kims meckerecke von kimitsu (- und täglich grüßt der Wahnsinn -) ================================================================================ Kapitel 5: Vorsicht! Die Vischus kommen... ------------------------------------------ gleich vorn weg möchte ich mich entschuldigen. nie wieder werd ich mich über dieses thema beschweren, weil es kann schlimmer kommen. zum zeitpunkt meiner kreativen ergüsse war mir noch nicht bewußt, wie gruselig informationen wirklich sein können. ich hatte auch noch keine ahnung von den neuen schwarz/weiß anime (bei uns heißen die manga) und dem neuen trend zu den manga-bands... wie mögen da wohl die jungs von dir en grey oder kagerou aussehen??? kyo mit sailor moon perüke... was für ein bild. und stellt euch mal den manga vor in dem die mitspielen. endzeitstimmung bis zum absturz. so viel schwarze farbe gibt es in ganz japan nicht. das sind übrigens keine hirngespinste wegen überarbeitung, sondern bemerkungen in einem zeitungsartikel über die leipziger buchmesse. den wird es auch noch mal zu lesen geben... sobald das vil ihn abgetippt hat... jedenfalls kommt hier jetzt die richtige meckerecke... gerade noch im märz geschafft... *schwitz* viel spaß beim lesen... Vorsicht! Die Vischus kommen… Wie bereits vor ein paar Jahren ist erneut eine gefährliche Mode aus dem fernen Osten in unseren deutschen Landen gekommen. Nach den pedophielen, kommunikationsgehemmten Manga-Lesern treten jetzt die suizidgefährdeten, verrückten Visual Kei Anhänger in die Reihen der artigen Normalsterblichen. Neben Metal, Heavy und Gothic dröhnt nun auch noch J-Rock und J-Pop durch die Kinderzimmer. Liebe Mütter und Väter nehmt euch in Acht! Mit diesem Gedanken haben mit Sicherheit einige am 10. März ihre Fernsehgeräte ausgeschalten. Allerdings gab es einen nicht zu vernachlässigenden Teil Zuschauer, die sich Interessehalber die Serie „Niedrig und Kuhnt“ angesehen haben, um herauszufinden wie viel denn wirklich über sie an die Öffentlichkeit dringt. Und diese waren schockiert, wie sie selbst herabgewürdigt wurden. Weniger die Tatsache, dass es um einen Mord in der Szene geht, sondern dass die Informationen, welche die Erfinder der Story gesammelt haben, kaum an der Oberfläche kratzen bzw. sogar falsch sind. So manchem standen die Haare zu Berge, als selbst die Szene- Internen sich als „Vischu“ bezeichneten oder von „Visuell Kii“ sprachen. Davon abgesehen, dass man vermutlich gegrillt würde, wenn man den Mitbegründer des Stils „Yoschiiki“ nennt. Eigentlich erhofft man sich wenigstens vernünftige Recherche über ein zu behandelndes Thema. Dass den nicht internen Ermittlern der Serie solche Fehler unterlaufen ist nachvollziehbar und verständlich, aber ein Visu sollte wissen, dass er eben „Visu“ heißt. Genauso wie die Aussprache für „Visual Kei“ [sprich: kee] und „Yoshiki“ [sprich: yoschki] bekannt sein sollten. Was mit einer gewissen Belustigung betrachtet wurde, waren die Clubräume. Neben quietschend bunten Inu Yasha Postern traf man dort auch gleich noch auf „Hello Kitty“. Und die Tatsache, dass die Detektive das süße 30jährige Idol Kätzchen nicht kannten, war durchaus eine peinliche Art die bloßzustellen. Denn selbst wenn man mit Scheuklappen durch die Welt läuft, sticht das Pink und Rosa an allen Ecken und Enden so in den Augen, dass Kitty quasi nicht zu übersehen ist. Ob man dann weiß, wie sie heißt, sei dahingestellt, doch gesehen hat man sie mit größter Wahrscheinlichkeit schon irgendwo. Diese Kultfigur ist mit Sicherheit ziemlich beliebt, bei allen Japananhängern. Doch würde eine echte Visu-Clique nicht größtenteils dazu Manga Poster an der Wand haben. Da würden sich eher die finsteren Bands abwechseln. Umso gefährlicher und unechter sie aussehen, desto besser. Ein weiterer Grund, der auf wenig Gegenliebe stieß, war die Art der Verallgemeinerung. Nur weil es einen durchgedrehten Sänger gibt, der um mit sich selbst klar zukommen selbstzerstörerische Züge annimmt, ist nicht jeder Visu gleich so verrückt sich die Arme aufzuschneiden. Auch wenn man bewundernd feststellen konnte, dass die Ursprünge mit X-Japan korrekt recherchiert wurden, und sich ein überzeugter Visu vermutlich tatsächlich aufdonnern würde, um sich zu den leider schon verstorbenen Idolen zu begeben, so ist das leider ein deprimierend verschwindend kleiner Teil, den man mit einem zustimmenden Kopfnicken bedachte. Die Möglichkeiten im Zeitalter der weltweiten Vernetzung und Kommunikation an Informationen zu kommen, sind unerschöpflich. Und auch wenn man von niemanden das ultimative Wissen verlangen kann und auch den Ermittlern der Serie nicht zugemutet werden sollte, all das herauszufinden, so kann man doch eine gründlichere Suche von den Autoren des Drehbuchs erwarten. Denn leider wird heute viel zu oft durch mangelnde Aufklärung ein Stapel von Vorurteilen auf eine Gruppe von Menschen abgeladen, welche diese nur nach Langem wieder loswerden können. Mitunter glaubt man gar nicht wie viele von den braven Jungen und Mädchen, die man tagtäglich sieht, in ihrem Zimmer „HIDE“- und „Dir en grey“-Poster hängen haben. Oder die am Wochenende in merkwürdigen Klamotten zusammenhocken, um die neusten Errungenschaften aus dem Land der aufgehenden Sonne auszutauschen und kreischend feminin aussehenden Männern in überfüllten Konzerthallen zujubeln. Und genau betrachtet ist diese Musik auch nicht anders als die aus Europa und Amerika, nur halt auf Japanisch. Also, auch wenn sie bunte Haare haben, glauben pink, gelb und schwarz zu kombinieren sei lebensnotwendig, und sie aussehen, wie von einer Kostümparade oder einem Circus geflüchtet. Sie sind so wenig Teufelsanbeter und Selbstmörder, wie die Anhänger von Gothic, und genauso wenig verrückt wie Manga-Leser und Computerspieler. Auch wird durch die Musik keine Gehirnwäsche unterzogen und süchtig wird man ebenfalls nicht. Es sind alles ganz normale Menschen, die ein Hobby zu ihrer Lebenseinstellung gemacht haben. Die Vorschriften untereinander sind da auch nicht anders, als in jeder anderen Interessengemeinschaft. Und so unsinnig manche Regeln auch scheinen mögen, niemand wird gezwungen sich daran zu halten. Denn „Visual Kei“ bedeutet letzten Endes nichts weiter, als visuelle Gruppe. Und für einen Visu kommt es nur darauf an nach etwas oder jemandem auszusehen. Unter Außenseitern ist auffallen das A und O, doch in der Gruppe gehört man irgendwie zusammen, wie überall. Es empfiehlt sich also, auch im Sinne folgender Gesellschaftsgruppen, welche mal behandelt werden sollen, durchaus etwas genauer hinzusehen, bevor wieder ahnungslose Eltern in die Verzweiflung gestürzt werden. In diesem Sinne. kim Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)