Harry Potter - Die Felder der Dunkelheit von silberstreif (Teil III: Fallendes Recht) ================================================================================ Kapitel 33: Teil II: Lenkende Vergangenheit ------------------------------------------- Nach langer Pause nun das neue Kapitel.^^ Viel Spaß beim Lesen! 33.Lenkende Vergangenheit "Harry?" Er sah auf. Er war gerade in der Küche und vor ihm standen nun seine biologischen Eltern, die Potters. Beide setzten sich ungefragt zu ihm an den Tisch und schwermütig legte er seinen Tagespropheten weg. "Ja?" "Wir sind uns nicht sicher, ob du es weißt," Er sah kurz zu seiner Frau. "Aber morgen ist Johns Geburtstag und übermorgen deiner. Wir dachten, wir könnten die Feiern zusammenlegen. Morgen findet ein Quidditchspiel statt, zudem wir zur Feier des Tages gehen wollten und dann am Abend bis zum nächsten Morgen ist eine Party. Um Mitternacht bekommt ihr beide eure Geschenke." Er, Geschenke von den Potters? Irgendwie war ihm dieser Gedanke nie so richtig in den Sinn gekommen und schien einfach zu abwegig. Aber es war wahr und sie waren seine Eltern... und versuchten ihn tatsächlich wie einen Sohn zu behandeln... Außerdem Geburtstagsparty. Wie viele hatte er davon in seinem Leben? Keine richtige und die letzten Geburtstage waren alle mitten in einen Krieg gefallen. "Danke...", murmelte er. "Du bist unser Sohn.", sagte Lily nur, als würde das alles erklären. Was es für sie wahrscheinlich tat. "Harry... wir wollten immer nur das Beste für dich." James klang ernster, als je zuvor in seinem Leben. "Wir wollten, dass du in einer glücklichen Familie aufwächst, dich nicht um Kriege zu sorgen hast und jeden Tag mit Freunden spielst. Wir wollten, dass du mit elf nach Hogwarts kommst und dort auf uns triffst... wir gaben dich auf, weil wir überzeugt waren, dass wir dir kein sicheres und schönes Leben bieten konnten." "John, Rose und du sind aus unserer Sicht gleichwertig. Nur zählt halt leider in Kriegen nicht nur unsere Sicht.", erzählte Lily traurig. "John war bei uns am sichersten und als Rose kam, wollten wir dich holen... nur konnten wir da nicht mehr die Schutzschirme stören und außerdem dachten wir, du wärst glücklich bei Petunia und ihrer Familie." "Ich war nicht glücklich." Letifer sah auf den Tisch. Warum nur fühlte er sich, als müsse er weinen? "Und... und ich werfe euch nicht einmal vor, dass ihr mich weggegeben habt. Ich werfe euch vor, dass ihr mich nicht gefunden habt." Verwirrt sahen sich die Potters an. Was meinte ihr Sohn damit? Trotzdem... warum war er nicht glücklich bei den Dursleys gewesen? Er war ein Rätsel. "Aber... vielleicht wart ihr einfach dumm. Jeder ist mal dumm, nicht?" Letifer sah sie fragend an. "Wir werden nie die Familie sein, die wir sein sollten. Doch ich freue mich... dass ihr mich als euren Sohn seht. Danke." Letifer stand auf und verließ die Küche, die plötzlich irgendwie zu klein geworden war. Er ging hinauf in sein Zimmer. Langsam rollten die Tränen seine Wangen hinab, welche er nicht mehr hatten halten können. Warum weinte er? Weil er wusste, dass er sie verraten würde? Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd "Ich glaube es nicht!" Aufgeregt sah sich John um und nahm alles in der bunten Menschenmenge auf. Es herrschte eine euphorische Stimmung und überall wehten Fahnen und priesen Händler lautstark ihre Waren an. "Das ist der absolute Wahnsinn! Bulgarien gegen England und wir sind dabei." Rose grinste. "Es hat eindeutig etwas positives, wenn zwei Brüder fast gleichzeitig Geburtstag haben. Mum, bekomme ich eines von diesen Omniocularen?" Sie deutete auf einige Messingferngläser mit vielen Knöpfen und einem merkwürdigen Ziffernblatt. "Damit kann man sicher alles sehen!" "Unnötig." James Potter holte aus seiner Tasche einige heraus und vergrößerte sich. "Hier für jeden eines." "Danke." Die drei Kinder der Potters nahmen gleichzeitig eines der Onmiocularen. Letifer betrachtete es neugierig. So ähnliche hatte er auch im Krieg benutzt, um Feinde zu beobachten. Sie schienen nach dem gleichen Prinzip zu funktionieren. Mit seiner Familie drängte er mit den restlichen Leuten zum Stadium. Irgendwie war es seltsam, solch einen richtigen Familienausflug zu machen. Er fühlte sich wie ein Zentaur im Meer, also wirklich fehl am Platze. Sie fanden ihre Sitze rasch. Sie waren hoch oben auf der Seite und laut John 'wirklich gut'. Auf einer großen Leinwand wurden verschiedene Werbesprüche angezeigt, dann wurde es jedoch stiller. "HERZLICH WILLKOMMEN ZU DEM LÄNDERSPIEL BULGARIEN GEGEN ENGLAND.", hallte die Stimme des Ansagers durch das Stadion. "BULGARIEN LIEGT AUF DER TABELLE DEUTLICH VORNE, DOCH VIELLEICHT GELINGT DEM GASTLAND JA EIN ÜBERRASCHUNGSSIEG! UND HIER KOMMT ES, DAS BULGARISCHE TEAM! DIMITROW, IWANOWA, LEWSKI , VULKANOW, VOLKOW UUUUUUUUND KRUM!!!!" "Krum?", wiederholte Letifer überrascht. Krum wie in etwa Viktor Krum, sein Freund? Ja, dass war er, die kleine Gestalt auf dem Besen!! "Du kennst ihn nicht?" Entgeistert sah ihn Rose an. "Er ist einfach fantastisch! Der beste Sucher der Welt und spielt schon seit mehreren Jahren in der Profiliga. Er hält den Schnatzrekord beim Fangen!" "Ahja..." Letifer konnte sich nicht so ganz von dem Schock erholen, seinen Freund so plötzlich wieder gesehen zu haben. Dadurch hatte er den Einflug der englischen Mannschaft verpasst. "NUN SCHÜTTELN SICH DIE KAPITÄNE BITTE DIE HÄNDE... FANTASTISCH! AUF EIN FAIRES SPIEL! MÖGE DER BESTE GEWINNEN! UUUUUUND LOS!" Auf das Kommando hin schossen die Spieler in die Luft und es begann ein rasantes Spiel, wie es Letifer noch nie zuvor in der Qualität und dem Tempo gesehen hatte. Das war Weltklasse und er fühlte sich von der Menge mitgerissen. Bevor er es sich versah, feuerte er die Bulgaren an... sehr zum Missfallen der Potterfamilie, welche die Engländer favorisierten. "Warum feuerst du nicht uns an?", fragte John genervt. "Warum sollte ich? Ich fühle mich Bulgarien näher..." Bevor er mehr sagen konnte, schrie alles was Schreien konnte: "TOOOOOR!!!" "Wir gewinnen!" James grinste. Tatsächlich lag England vorne. "Vielleicht... Krum ist die Stärke von Bulgarien.", konterte Letifer. "Dann sollte er sich aber beeilen." "Tut er...." Letifer grinste. Viktor hatte den Schnatz entdeckt. Krum stürzte hinab, der andere Sucher knapp auf den Fersen, fast mitten in die Zuschauer hinein, welche aufschrieen, obwohl über ihnen ein dünnes Schutzschild war... Der bulgarische Suche bremste dann plötzlich ab und bog nach links, dann kam er zum Halten. Er hob den Arm in die Luft mit seinem triumphierenden Lächeln. Bulgarien hatte gewonnen, Krum hatten den Schnatz gefangen und die Menge jubelte. "Er ist so gut..." Rose sah ihn bewundernd an. "Auf dem Besen ist er ein Gott. Was würde ich nur für ein Autogramm geben!" "Vergiss es. Der gibt keine, dass weiß jeder." Doch auch John sah enttäuscht aus. Letifer überhörte dies und spürte innerlich, wie er weich wurde. Und immerhin hatte er John noch nichts zum Geburtstag geschenkt. Er sah zu seiner Familie. "Wartet ihr hier kurz? Ich komme gleich wieder." Bevor sie etwas sagen konnten, verschwand er durch die Sitzreihen und war nicht mehr gesehen. Unten auf dem Feld bedankten sich gerade die Mannschaften gegenseitig und gingen redend zum Rande. Letifer sprang über eine Absperrung, brach zwei Zauber, welche unbefugte Leute zurückhalten sollten und verschaffte sich zu Gang in die Spielerräume. Diese durchquerte er und stand Sekunden später auf dem Feld. Da waren sie. Am Rande im Schatten des Einganges, unterhielten sie die Spieler. "Hey Viktor!" Viktor und auch die anderen zwei Mannschaften sahen auf. Viktors Gesicht zeigte Überraschung und Unverständnis. Letifer erinnerte sich an einen kleinen Fakt... achja... er setzte seine Metamorpfähigkeiten und verwandelte sich in Lucas Turmkönig. "Besser?" "Lucas...", flüsterte Viktor. Freude war zu sehen, welche rasch von Ärger ersetzt wurde. Dann rannte er auf ihn zu. "Du undankbarer Iltis! Da schreibt man dir die Briefe und Briefe und du?! Du schreibst gerade mal jeden dritten zurück! Und dann macht dein wager Inhalt einen verrückt vor Sorge!" "Äh... sorry?" Damit hatte nun Letifer nicht gerechnet gehabt. Er nahm wieder sein natürliches Aussehen an. Viktor kam vor ihm zu stehen. "Sorry?! Das ist ja das mindestes, was du sagen kannst." Dann entspannte sich der Sucher etwas. "Also, was machst du hier? Und warum veränderst du dein Aussehen?" "Nun..." Er zuckte mit den Schultern. "Du weißt, dass ich ein schwacher Metamorphmagus bin... Das hier ist meine wahre Form. Lucas war nur..." Er brach ab. Viktor sah ihn wissend an. Er hatte viel aus den Briefen, so wage sie auch waren, gelernt und meinte leise, dass die anderen es nicht hörten. "Eine Verkleidung?" "Ja." Letifer war ärgerlich mit sich selber. Warum hatte er seine Fähigkeit verraten? Aber er wusste es eigentlich. Er vertraute Viktor, mehr noch als in den Tagen auf Durmstrang. Die Briefe des Älteren waren immer freundlich und besorgt gewesen, auch wenn er nur auf einige geantwortet hatte. "Was ist dann dein richtiger Name?" "Im Moment Harry Potter, aber verrate bitte niemanden das mit der Verkleidung." Der berühmte Sucher nickte und er seufzte erleichtert. "Aber wieso nun Harry Potter, eine neue Verkleidung?" "Nein. Ich bin vor einiger Zeit auf der Straße als Potter erkannt worden und habe herausgefunden, dass mein richtiger Name Harry Potter ist." "Wow. Du meinst die Potters, nicht wahr? Du weißt schon, John Potter?" Viktor schüttelte grinsend den Kopf, als der Kleinere nickte. "Nur du... wie ist so eine neue Familie voller Prominenter?" "Stressig." Er lächelte. "Morgen ist auch mein Geburtstag, anstatt am ersten August. Das Ticket zu diesem Spiel war ein Geschenk... nur dachte ich nicht, dass du Sucher sein würdest!" Viktor lachte. "Typisch. Ich erzähle dir ein Dutzend mal das ich Sucher für mein Land bin, aber du vergisst es. Komm mit." Er drehte sich um. "Jungs, darf ich euch einen Freund vorstellen. Lucas Turmkönig oder Harry Potter.... wie soll ich dich jetzt nennen?" "Lucas ist gut." "Ein Freund?" Die Männer von beiden Mannschaften sahen ihn an. "Wie bist du hierher aufs Feld gekommen?" "Eingebrochen." Mehrere grinsten bei der Antwort. "Die Sicherheit war immer viel zu lax... bist du ein Quidditchfan?", fragte ein blonder Ire. "Äh... nicht so richtig.", gab Letifer zu. "Nicht so richtig!", rief Viktor. "Die Untertreibung des Jahrhunderts. Darf ich euch vorstellen, der Junge, der es schaffte mit Fünfzehn nicht zu wissen, was Quidditch ist. Ich musste es ihm beibringen." Letifer schoss ihm einen Blick zu. "Müssen hast du gar nichts." "Sicher..." "Da'z ist eaine groze Ehre von Viktor trainiert zu werden.", meinte ein Bulgare gebrochen. "Wa'r er gut?" "Der einzige der mich je auf dem Besen geschlagen hat!" Viktor klang stolz. "Und wenn du nun ein Engländer bist..." Er blickte amüsiert zu der Mannschaft. "Hätte er für euch heute gespielt, ihr hättet gewonnen!" "Er ist so gut?" Sie sahen ihn zweifelnd an. "Mr. Krum, Harry Potter ist ihr Freund und fast genauso gut wie sie auf dem Besen?" Simultan drehten sich die vierzehn Spieler und Letifer um. Ein Gedanke war in ihren Köpfen: 'Mist, Reporter.' Tatsächlich standen gut zehn hinter ihnen und sahen ekstasisch über die Neuigkeiten aus. Viktor zog eine Grimasse, nickte aber: "Ja. Er ist ein absolutes Talent, aber leider völlig uninteressiert." "Ich kann nicht glauben, dass er besser ist wie ich!", rief der englische Sucher, Gales, laut und meinte mit einem Seitenblick zu den Reportern: "Ich will das testen." Ein etwas dicklicher Mann im Anzug und Krawatte kam hinzu, der irgendwie schleimig wirkte. Er hatte eine Glatze und war sicher in den Sechzigern, wenn nicht älter. Beschwichtigend hob er die Hände: "Jungs, keinen Streit. Was haltet ihr von einem Sucher-Wettbewerb? Ihr alle habt Feuerblitze und sicher kann jemand dem guten Harry einen leihen... und die Menge würde es freuen!" Nicht nur die Menge, sondern auch den Reportern, die damit dem Mann Geld bringen würden. Denn wenn sich Letifer nicht sehr täuschte, war das der Veranstalter. Noch bevor Viktor oder er etwas sagen konnten, hatte Gales zugestimmt und es war fest. Dann ging alles ganz schnell. Letifer wurde herum geschoben und fand sich dann auch schon in der Startposition. "OHH! ICH BEKOMME GERADE EINE INTERESSANTE NACHRICHT! ES GIBT EINEN SUCHER-WETTSTREIT. DA KRUM AUF EINEN FREUND TRAF UND BEHAUPTETE DIESER SEI EIN BESSERER SUCHER GALES. WARTET! ICH ERFAHRE GERADE DIESER FREUND IST DER WIEDERGEFUNDENE HARRY POTTER! Und KRUM HAT WÖRTLICH BEHAUPTET 'hätte er heute für England gespielt, ihr hättet gewonnen!'" Die Menge schrie mit den verschiedensten Gefühlen. "ICH SEHE, SIE MACHEN SICH BEREIT. DER SCHNATZ IST FREI... ACHTUNG, FERTIG, LOS!!!" Letifer stieg mit den anderen bei seiner Seite in die Lüfte. Er machte sich keine Illusionen, er hatte die meisten Nachteile. Er war weder trainiert, noch mit dem Besen vertraut... Aber er würde sein Bestes geben. Einige Sekunden kreisten sie wie drei Adler über den Spielfeld, als Viktor abtauchte. Gales und Letifer folgten ihm ohne zu Zögern. Letifer suchte nach dem Schnatz, fand aber keinen Wronski Bluff, verstand er plötzlich. Einer von Viktors Lieblingsmanövern. Kurz vor der Erde rissen beide den Besen weg und taumelten erneut in die Höhe. Gales hatte nicht soviel Glück und krachte auf die Erde. "AUTSCH! DAS TAT SICHER WEH! POTTER SCHEINT IN DER TAT EIN NATURTALENT ZU SEIN..." Da! Etwas Goldenes. Gales, welcher noch niedriger flog, nachdem er sich aufgerappelt hatte, war näher dran. Drei Sucher stürzten los. Gales hatte die Nase vorne, doch Krum und Letifer holten auf. Sie flogen Seite an Seite und man sah, dass diese Formation bei diesem Tempo den Engländer nervös machte... und er hatte jedes Recht dazu, hier konnte alles passieren. Auch Krum konnte man die Konzentration ansehen, doch Letifer genoss den Rausch des Adrenalins. Es machte keinen Unterschied ob auf dem Besen oder in der Schlacht, er genoss das Gefühl der Gefahr. Dann passierte es. Letifers Besen berührte Gales, dessen wiederum Krums und sie wurden aus der Bahn geworfen. Zu dritt trudelten sie in der Luft auseinander und fingen sich langsam wieder. Der Schnatz war weg. Gales flog zu Letifers: "Du bist wirklich gut.", gab er zu. "Willst du Profi werden?" "Danke. Aber ich fürchte, ich habe bereits andere Ziele in meinem Leben." Wie zum Beispiel Revolutionen, Krieg... aber es war immer schön zu wissen, dass man auch in anderen Dingen gut war. "Wie du meinst. Oh!" Krum stieg schräg an und erhöhte sein Tempo. Ohne Zweifel der Schnatz. Die anderen, Gales und Letifer, begannen ihn zu jagen. Da schraubte sich der Schnatz hinunter und nun war Krum hinten. Letifer legte sich flach auf den Besen und streckte den Arm aus. Gleich... gleich... Wusch. Gales hatte ihn abgedrängt und der Schnatz war erneut weg. Alle drei kehrten in die Adlerposition zurück. Das Toben der Menge, die Rufe des Kommentators... alles war ausgeschaltet. Nur der Goldene Schnatz zählte. Diesesmal war Letifer der Erste. Er stieg steil nach oben in die Wolken, verfolgt von den anderen zwei. Letifer grinste. Es gab hier keinen Schnatz... der war unten, nahe dem Pfosten für die Stangen. Nur konnte er sie nun ablenken. Er wurde etwas langsamer, tat als würde er in dem Nebel suchen und sie holten auf. Dann ohne eine Vorwarnung wirbelte Letifer den Besen herum und ging in einen der rasantesten Steilflüge, der Geschichte. Als Krum und Gales reagierten, waren sie schon mehrere Meter dahinter. Als alle Drei aus dem Wolken in einem schlichtweg wahnwitzigen Sturzflug herauskamen, schrie die Menge und der Kommentator hatte den Tag seines Lebens: "DAS IST WAHNSINN! BEI DER GESCHWINDIGKEIT; IN DEM WINKEL KRACHEN ALLE AUF DIE ERDE UND ZWAR UNGEBREMST! DAS IST SELBSTMÖRDERISCH!" Letifer sah den Schnatz. Perfekt... Die Torstange kam näher und er konnte sie fast fühlen, als er an hier hinunter raste. Hinter ihm hatten Krum und Gales aufgeholt, sie waren halt doch mehr trainiert und besser mit dem Besen. Der Schnatz kam näher, er streckte einen Arm aus, fasste die Stange und bremste ab, in dem er darum flog. Er ließ mit der zweiten den Besen los und fing den Schnatz! Seine Energie war aber trotzem noch so groß, dass er auf die Erde traf und sich zweimal überschlug, bevor er liegen blieb. Zwei andere dumpfe Geräusche sagten ihm, dass der Bulgare und der Engländer es auch geschafft hatten, abzubremsen und eher unelegant gelandet waren. Mit schmerzendem Rücken richtete er sich auf und hielt die rechte Faust mit dem Schnatz in die Höhe. Er hatte gewonnen! "Alles okay bei dir, Lucas?", fragte Viktor, als er die Stange benutze, um Halt zu finden. "Ja, nur mehrere blaue Flecken. Und meine linke Hand brennt etwas. Gales?" Er sah zu ihm. Der Sucher, welcher auf dem Bauch gelandet war, grinste und stand auf. "Das war ein genialer Trick von dir." "Danke. Ich wusste, dass ihr mehr trainiert ward und euch besser mit den Besen auskanntet... also brauchte ich einen Trick." Er grinste ebenfalls, als er leicht wackelig aufstand. "Das... war mit die beste Schnatzsuche meines Lebens.", verkündete Viktor. Gales und Letifer nickten zustimmend. Blitz! Jemand hatte ein Foto gemacht. "Mr. Potter!" Ein Reporter kam auf die Drei zu gerannt. "Wie fühlen sie sich, solch heraus ragende Sucher besiegt zu haben?" "Gut?", antwortete er unüberzeugt. "Ich habe gegen Viktor schon ein paar mal gespielt..." Nun hatten sie auch die anderen Journalisten umringt: "Mr. Krum! Was dachten sie als..." "Mr. Potter, wieso haben sie diesen Trick ausgeführt?" "Mr. Gales, wie fanden sie es, ihre Leistungen so direkt zu vergleichen?" Hilflos sah Letifer zu den zwei anderen Suchern. Was sollte man gegen die tun? Töten ging ja schlecht. Viktor schien zum Glück nicht zum ersten Mal in dieser Lage zu sein: "Wir müssen zu den Kabinen." "Leichter gesagt, als getan.", murmelte Gales. Er behielt Recht. Eine halbe Stunde später, nachdem sie von Reportern, den anderen Spielern und dem dicken Mann für verrückt erklärt worden waren, saßen sie in den Spielerkabinen. Wie viele Interviews Letifer genau gegeben hatte, wusste er nicht mehr. Zuviele, da war er sich sicher. Krach! Die Tür sprang auf. "Harry!" Rose und John kamen herein gerannt, dahinter Lily und James. "Warum hast du nicht gesagt, dass du KRUM kennst! ... Wie geht es dir?" Sie bremsten dann ab und entdeckten eben diese Person. Rose wurde rot, immerhin hatte sie das gerufen. "Alles dran." versicherte er. "Viktor, Gales... das sind die Potters." "Angenehm." Viktor musterte sie. Sie sahen wie eine nette Familie aus. Er gönnte es seinem Freund. Gales schüttelte die Hände von James und Lily. "Sehr erfreut." "Das war ein genialer Flug, Harry.", lobte ein begeisterter James. "Du hast dich bei unserem Spiel zurückgehalten, oder?" "Nicht wirklich... nur hatte ich vergessen, wie sich ein Besen anfühlt." Er zuckte mit den Schultern. "Ach, fast hätte ich es vergessen... Viktor, gibst du den beiden bitte ein Autogramm? Sie haben mich den halben Tag vollgejammert, wie sie eines bekommen können." Viktor Krum lachte. "Sicher." Irgendwie schaffte es Lily, die gesamte englische und bulgarische Mannschaft zu der Geburtstagparty einzuladen. Da zuvor auch recht wahllos jeder eingeladen wurde (John hatte nur wenige Freunde, und Letifer hatte den Potters keine gesagt, so mussten ja Bekannte und andere Freunde her), machte es nicht mehr viel aus... Dennoch war Letifer es schleierhaft, wie die Potters 300 Gäste zusammen gebracht hatten und wie diese alle in die Potter Residenz passten. Er wettete, dass sie magisch vergrößert worden war. "Ich hätte wirklich nie gedacht, dass du Harry Potter bist.", gab Viktor nachdenklich zu. "Du hattest zwar mal deine Fähigkeiten als Metamorphmagus in einem der Briefe erwähnt, aber es zu sehen ist etwas anderes. Und warum hast du dein Aussehen versteckt? " "Ich... ich hatte meine Gründe." "Da bin ich mir sicher." Viktor nahm einen Schluck. "Ich weiß, dass du ein schattiges Leben führst und du in viele illegale Dinger verwickelt bist. Das konnte ich mir aus deinen Andeutungen zusammen reimen... nur... pass auf dich auf, okay?" Letifer sah zu der Tanzfläche und antwortete langsam: "Ich wäre nicht hier, würde ich das nicht tun." "Mach einfach dein Ding. Was wissen eigentlich die Potters?" "Weniger als du." Viktor trank das letzte bisschen Bier aus seinem Glas und seufzte. "Sie werden es erfahren, Lucas. Wie wirst du dann reagieren?" Er stockte und drehte sich von der Tanzfläche ganz zu seinem Freund. "Lucas, egal was passiert, du kannst zu mir kommen. Okay?" Letifer schenkte ihm einen zweifelnden Blick. "Selbst wenn ich ein blutliebender Mörder wäre, auf den ein irrsinniges Kopfgeld ausgesetzt ist?" "Selbst dann." "...Danke." Die Party war wirklich gut und Letifer genoss es mit Viktor zu reden und mit einigen anderen Gästen zu tanzen. Um Mitternacht gab es Geschenke. Letifer bekam vor allem Bücher, wogegen er nichts hatte und von John einen kleinen Dolch mit einem Löwenkopf aus Silber am Griff. Zosho und Moody schenkten ihm noch das Buch '101 Kampfstile und deren Geschichte'. Letifer würde sich für immer an diesen Tag erinnern. Nicht für die Feier, oder das Sucherduell... Nein, für das schönste aller Geschenke: Viktors Versprechen. Er hatte einen wahren Freund in dem Sucher gefunden. Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Von dem nächsten Tag verschlief er fast alles, auch wie die Leute nach Hause gingen. So verpasste er auch die Zeitungsberichte, welche die ersten Fotos von ihm druckten. Tags darauf, am 1. August bekam er mehrere Eulen mit Geschenken von den Vampiren und anderen Leuten, die ihn als Letifer oder Lucas kannten. Als er allen geantwortet hatte, oder zumindest allen die er persönlich kannte, die anderen bekamen nur eine kurzes Dankeskarte, ging er in die Bibliothek. "Harry," begrüßte ihn Hermine. "Ich habe dich gar nicht seit deiner Party gesehen." "Ich war müde und dann antwortete ich auf meine Karten.", antwortete er wahrheitsgemäß. "Was ist mit euch beiden los? Ron, du siehst aus, als wärst du von einer Herde Hippogreife überrannt worden." Ron, welcher halb auf dem Tisch lag, seufzte. "Wir kommen nicht mit dem Zaubertrank weiter, dafür bräuchten wir einen Zaubertränkemeister. Aber der einzige, denn wir kennen, ist Snape! Und der hasst uns... außerdem vertrauen wir ihm nicht." "Aber wir wollen weiter machen..." Hermine sah traurig aus. "Was sollen wir tun?" "Andere Meister suchen." "Denen könnten wir dann auch nicht vertrauen.", meinte Ron abweisend. "Wir sind aufgeschmissen." Letifer überlegte schnell. Sollte er sie zu Snape schicken? Snape schien treu zum Orden sein... allerdings... er mochte ihn nicht. Und war es nicht gut, wenn Voldmort von dem Projekt erfuhr? Irgendwie war sich Letifer nicht sicher, was er tun sollte. Er wollte dein Zweien helfen, da sie ihm ja so sehr vertrauten, wollte er sie nicht betrügen. Aber er sollte sie verraten! Nein... wie hieß es in dem Vertrag? Hilfreiche Informationen für die andere Seite werden weitergegeben. Wortwörtlich. Im Moment war es eine unwichtige Information, da es unfertig, war. Er würde ihnen helfen und es dann weiterleiten. Egal, wie falsch es ihm schien. Nur wie helfen? Er erinnerte sich an Armin, der hatte doch sicher einige Zaubertrankexperten. "Ich hätte da einen Freund..." Er stockte. Das ging nicht. Armin war ein Vampir und somit ebenfalls an den Vertrag gebunden. "Was?", fragte Ron. "Sag schon, egal wie dumm es war." "Nun ihr habt sicher von dem neuen Staat Fraternia im Osten gehört, ich kenne seinen Regierungspräsidenten. Nur er ist ein Vampir und somit an den Dunklen Lord gebunden." Letifer zuckte bei ihren beeindruckten Blicken mit den Schultern. "Wisst ihr was, es wird früher oder später eh irgendein Todesser erfahren, wenn es klappt... Ihr müsst nur aufpassen, dass es beide Seiten wissen. Soweit ich mitbekommen habe, ist das Schild, wenn es einmal errichtet ist, sehr schwer zu zerstören. Also vielleicht wäre Snape doch gut." "So habe ich es noch nicht gesehen..." Hermine sah deprimiert aus. "Selbst wenn keiner es mitbekommt, werden sie früher oder später das Prinzip entschlüsseln... aber wir sollten es trotzdem machen." "Ich wette, dass Snape ein Doppelspion ist.", knurrte Ron ärgerlich. "Aber uns bleibt wohl keine Wahl." "Ihr müsst ihm halt etwas bieten. Die Frage ist nur, was?" "Er interessiert sich nur für seine verdammten Tränke und Dunkle Künste." Der Gryffindor schnaubte, sah dann aber plötzlich auf. "Wissen... das ist es! Ein Buch und zwar ein seltenes." Er sah sich um. "Er darf hier wegen Sirius nicht hoch, aber wenn wir eines stehlen..." "Sirius wird es sicher verstehen." Hermine stand auf. "Nur welches?" "Wo ist Sirius eigentlich? Er war noch nicht einmal gestern auf der Party.", bemerkte der Halbvampir. "Ich habe ihn seit Wochen nicht gesehen..." "Er ist ein Auror und zwar ein verdammt guter. Ich vermute er hat irgendeine Aufgabe." "Ron hat Recht. Sirius ist immer derjenige für die langen und gefährlichen Missionen. Er liebt das Risiko und ist bisher immer zurück gekommen." Hermine zog ein Buch heraus. "Was haltet ihr hier von? 'Zaubertränke des Altertums, wie man mit einem Tropfen Heere vernichtet'." "Wenn er Todesser ist, dann ist so etwas exzellent. Er kann uns mit einem Tropfen alle killen...", meinte der Rothaarige sarakstisch. "Besser ist so etwas: 'Manipulation mit allen Mitteln'. Passt zu dem Slytherin, der er ist." "Macht eine Kopie von dem Buch, bevor ihr es ihm gebt. Nur als Tipp." "Gute Idee, Harry." Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Die nächsten paar Tage verliefen, neben Johns Training mit Letifer, eigentlich ereignislos, wenn man die Briefe, von einer pechschwarzen Eule gebracht, ausklammerte. Es entwickelte sich ein reger Schriftwechsel: »An Letifer Einer meiner Todesser erinnerte mich daran, dass sich angeblich in deinem Besitz ein gewisser Ring namens La Irla befindet. Ich würde es gerne sehen, wenn du mir den überlässt, für wissenschaftliche Studien. Lord Voldemort« »An Lord Voldemort La Irla befindet sich tatsächlich in meinem Besitz, doch denke ich nicht, dass ich ihn einfach für unbekannte Studien aufgeben kann. Ich bitte um Verständnis. Letifer« »An Letifer Die Studien würden umfassende Erkenntnisse über neue Magiearten und der Verwendung von Runen bringen. Auch würde natürlich mit äußerster Vorischt vorgegangen werden und der Ring käme nach Abschluss in deinen Besitz zurück. Lord Voldemort« »An Lord Voldemort Die Vampire führen seit Jahrtausende Studien durch und wissen fast alles über dieses Thema. Falls sie sich dafür interessieren, sollten sie an das Konzil schreiben, welches ihnen sicher Antwort gibt. Es ist nicht in meiner Macht solch ein Artefakt einfach so zu Studien freizugeben. Letifer« »An Letifer Ich würde es dir empfehlen mir den Ring zu geben, sonst könnte dein Ausflug bei den Potters abgekürzt werden. Die Vampire brauchen eine starke Führung. Lord Voldemort« »An Lord Voldemort Möchten Sie das ich zurückkehre, so sei es. Aber ich weiß, wo ich nützlicher bin im Moment. Auch werde ich mich nicht erpressen lassen, seien Sie vorsichtig damit der Vertrag weiter existiert. Ich werde demnächst im Lager vorbei sehen und mögliche Probleme beseitigen. Letifer« »An Letifer Das Konzil verweigert jede Auskunft, du kannst erstmal bei den Potters bleiben. Was sollte das eigentlich mit dem Quidditch? Kümmere dich bald um die Vampire, sie brauchen eine Struktur. Lord Voldemort« Quidditch? Letifer blinzelte. Das war nun unerwartet. Nun eigentlich nicht, immerhin stand es wirklich in fast jedem Klatschblatt Europas, nur hatte er nicht gedacht, das ihn ausgerechnet Voldemort darauf ansprechen würde. Das Ringproblem war auf alle Fälle nun erledigt und er konnte ihn sicher in seinem Koffer behalten. Wer wusste, für was er noch nützlich was? Er würde sich wirklich bald um die Vampire kümmern müssen. Zwei Wochen schätze er, würde er mindestens weg sein. Auch hatte er bewiesen, dass er nicht irgendeine Puppe war, sondern auch Befehle verweigern konnte. Ein großer Gewinnpunkt in seiner imaginären Liste. "Harry! Kommst du bitte mal?", rief Lily, seine Mutter. Seufzend stand er auf und ging hinunter, bloß um zu erstarren. "Dumbledore..." "Hör ihm bitte erst einmal zu, ja?", bat Lily. "Gut, aber nur wenn er etwas wirklich gutes zu sagen hat!" Letifer war innerlich angespannt, als er sich mit seinen Eltern und Dumbledore im Wohnzimmer niederließ. "Also?" "Nachdem du mich bei unserem letzten längerem Gespräch hinaus warfst...", begann Dumbledore vorsichtig, während Letifer kalt abwartete. "Stellte ich erneut Nachforschungen an. Ich fand heraus, dass das Ministerium nicht die Überwachungsschirme errichteten, die Misshandlung und ähnliches verhinderten." James spürte, wie eine Frau seine Hand umfasste. Er drückte sie leicht. Bitte Gott... bitte lass es nicht wahr sein... die Dursleys waren doch Familie! Wenn auch ungeliebte, selten besuchte und gemiedene Familie. "Ich hingegen war nur für die Schutzschirme gegen Todesser zuständig. Ich wollte nur erklären, dass wir wirklich Vorkehrungen in diese Richtung getroffen hatten..." Dumbledore wusste, dass er mit der nächsten Frage gefährliches Terrain betrat, aber es musste sein. "Harry, haben dich die Dursleys misshandelt?" Der Blick der Dumbledore traf, war entgegen der Erwartung nicht wütend und voller Emotionen. Nein, er war zurückhaltend und nach innen gerichtet. Albus brauchte weder ein Empath noch ein Seher zu sein, um zu erkennen, dass er sich erinnerte. "Ja." Dies war es, die Antwort, die sie gesucht hatten, die einiges erklärte. Nicht alle Fragen waren nun beantwortet, aber sie waren auf dem richtigen Weg. Er blickte zu dem Potters, welche nur steif da saßen. "Es tut mir so Leid, Harry..." "Es ist vorbei." Ein kurzer Satz, der sovieles meinte. Was war vorbei? Es gab viele Antworten, zuviele. Die Dursleys... vorbei. Die Chance, dass die Potters eine heile Familie waren... vorbei. Der Hass? Vorbei. Albus sah vorrangig nur noch Resignation gegenüber dem Schicksal, aber dahinter lag sovieles... Wut, Neid, Enttäuschung. Vorbei. Nichts konnte verlorene Unschuld und eine zerstörte Kindheit zurückgeben. "Ob es ihnen Leid tut oder nicht, ändert nichts für mich. Auch wenn sie vielleicht nicht dafür zuständig waren, so hätten sie doch einmal nachsehen können." Letifers Stimme war klinisch kalt und präzise, wie ein Skalpell. "Ich vertraue ihnen nicht. Ich weiß nicht, ob sie die Wahrheit sagen. Und um ehrlich zu sein... es interessiert mich nicht. Sie hätten so vieles tun können und haben es nicht getan. Wer nun wo genau versagt hat, ist egal. Das Ministerium hat sowieso meine tiefste Abscheu und Ihnen gegen über, Albus Dumbledore, empfinde ich einfach zu große Enttäuschung und Gefühle des Verrats. Und den Potters, meine Familie... ich kann ihnen verzeihen, ich kann ihre Liebe akzeptieren, ich kann sie mögen... Doch ich kann sie nicht lieben. Rose und John sehe ich als Kinder, als Möglichkeiten meiner Selbst, aber nicht als Geschwister." Er stand auf. "Ich tue das, was ich kann und tun muss. Ihr tut das, was ihr könnt und tun müsst. Ich verstehe und akzeptiere das. Ich hoffe, ihr tut es auch." Er sah die drei Erwachsenen an und empfand nichts außer Trauer über das, was hätte sein können. Und er sah in ihren Blicken, dass sie auch langsam erkannten, dass es immer die Vergangenheit geben würde. "Können wir nicht... neu anfangen?", fragte Lily zittrig. "Nein, denn wir können nicht vergessen. Ich kann es nicht." Er seufzte. "Kann ich gehen?" Dumbledore schüttelte den Kopf. "Wir wollten dich fragen, ob du nach Hogwarts gehen möchtest?" Letifer zögerte kurz und nickte dann. "Ja." "Gut..." Der alte Mann stand nun ebenfalls auf. "Auch wenn wir nicht vergessen können, so können wir die Erinnerungen mit guten bedecken. Wir müssen nur daran arbeiten, Harry." "Vielleicht, Dumledore." Er drehte sich um und ging hinaus. Vielleicht... wäre es nicht Krieg, wäre er kein Halbvampir, wäre er nicht Letifer und mit einem Vertrag bereits an Voldemort gebunden. Dann könnte es klappen, doch Letifer wusste, dass es nicht so sein würde. Irgendwie fühlte er Reue, dass er den Vertrag unterschrieben hatte... Irgendwie. Dumbledore setzte sich wieder. "Wir müssen heraus finden, ob er etwas mit Todessern zu tun hat." "Todesser...!" Lily brach endlich in Tränen aus. "Ich wünsche sie alle zu Petunia. Wie konnte sie?" "Wir wissen doch gar nicht, wie schlimm es war...", versuchte James sie zu beruhigen. "Vielleicht war es nur etwas..." Er wusste, wie lächerlich er klang. Etwas war bereits katastrophal genug und er konnte seine schrecklichen Vorstellungen nicht stoppen. Sie hatten gewusst, sie würden ihren Sohn verlieren, als sie ihn weggaben. Sie hatten gewusst, er würde sie nie richtig als Familie lieben, weil er bereits eine hatte... Aber trotzdem traf es sie hart, nun ihren Sohn an den Folgen ihres Handelns leiden zu sehen. Harry war anders wie John und Rose. Er war wie ein Schatten, während die zwei Sonnen waren. Auch wenn Harry eher unschuldig und freundlich wirkte, so war er ruhig und dunkel. "Er ist unser Mondkind, Lily. Wir helfen ihm einfach..." Lily fragte nicht nach, was er mit Mondkind meinte, sie wusste es. Er war ihr Ehemann, ihre große Liebe und ihr Seelenpartner. Sie konnte seinen Gedankengängen ab und zu folgen, wie jetzt. Sie schloss die Augen und lehnte sich gegen ihn. "Morgen kommt Sirius zurück." James sah zu Dumbledore. "Soll er es auch erfahren?" "Nein. Ich bin mir nicht sicher, ob Harry das möchte." Der mächtige Zauberer stand auf. "Ich hoffe, dass Harry euch trotzallem lieben lernt. Vielleicht nicht als Familie, aber als Freunde und Ratgeber. Auf Wiedersehen." Dumbledore stieg in den Kamin und war Sekunden später in seinem Büro. "Severus?", fragte er erstaunt. "Direktor.", erwiderte er steif. "Es wird nur kurz dauern." "Sicher. Um was geht es, mein Junge?" "Ich fürchte, ich werde dieses Jahr nicht in der Lage sein, hier als Professor zu arbeiten. Der Dunkle Lord möchte immer mehr Tränke und bezahlt mich auch dafür... Er verlangt, dass ich meine Arbeit hier aufgebe." Es war schwer zu erkennen, ob sich der Zaubertrankmeister darüber freute oder nicht. "Um es kurz zu machen: Ich kündige." "Ich verstehe..." Besorgt sah Dumbledore ihn an. "Ich habe so etwas schon befürchtet. Sei vorsichtig, Severus. Man weiß nie, was in seinem Kopf vor geht." "Ich bin immer vorsichtig. Der Dunkle Lord denkt von mir positiv, da bin ich mir sicher. Meine Tätigkeit als Spion wird dies allerdings erschweren." "Du wirst mit Remus zusammen arbeiten müssen." "Ich weiß..." Unwillen war deutlich erkennbar. "Auch scheint Letifer verschwunden. Entweder er ist auf einer besonderen Mission oder er kann nur für Angriffe vom Dunklen Lord gerufen werden und ist ansonsten unabhängig." "Interessant." Dumbledore überlegte. "Letifer und die Vampire scheinen Voldemort nicht vollen Beistand zugeben. Das ist positiv. Sonst noch etwas?" "Miss Granger und Mr. Weasley kamen zu mir mit einer extrem schwierigem Aufstellung für einen Trank. Sie versuchten mich zu bestechen und ich nahm an. Der Trank ist für ein Ritual, ich bin mir nicht sicher, welches. Aber muss es mächtig sein." "Danke, Severus. Ich denke, du hast noch daran zu arbeiten? Du kannst bis Ende des Sommers, das Labor benutzen." "Wie großzügig.", antwortete der Spion zynisch und ging. Er hatte nun einige Wochen Zeit, diesen verdammten Trank für die Kinder heraus zu finden, zu überlegen, ob er die Ergebnisse dem Dunklen Lord gab und seine Wohnung, sowie in Hogwarts, alles auszuräumen. Er hasste es, wenn sein Leben eine neue Wendung ins Ungewisse nahm. Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Remus Lupin wischte sich das Blut an seiner Robe ab. Er hatte gewonnen und sein Gegner war tot. Er hatte es nicht tun wollen, sagte er sich und fühlte sich abgestoßen von seiner Tat, aber dennoch... der größte Teil von ihm fühlte sich seltsam zufrieden... Das war ohne Zweifel der Wolf. Zumindest redete er sich das selber immerwieder ein. Äußerlich war nichts von diesen Gefühlen zu sehen, behielt er seine gleichgültig Fassade. Er ging durch den Burghof zu dem Heiler. Die linke Schulter war ausgekugelt und der Arm vielleicht gebrochen. Er war sich nicht sicher, der Kampf war weniger mit Magie, als eher purer Körperkraft gefochten worden. Bis jetzt hatte er nicht gewusst, dass er seinen Wolf genügend rauslassen konnte, um mit bloßen Händen jemanden zu zerfleischen. Er hatte es nie wissen wollen... Die anderen Werwölfe machten Platz vor ihm. Er konnte die Furcht und den Respekt in ihren Gesichtern sehen. Der Wolf steckte ihn mit dem Stolz an. Er erreichte den Heiler, welcher ihn wortlos auf die Bank dirigierte. Die Überreste des Ärmels wurden einfach weggerissen und der Arm lag frei. Er sah übel aus, und voller Blut. Vorsichtig wurde dieses weggewaschen und gab auf dem Unterarm ein hässliches Tatoo frei. Das Todesser-Mal. Remus hatte es zuerst vermieden darauf zusehen, nun aber war es fast schon ein Teil von ihm. Man gewöhnte sich wohl an alles. Als Voldemort ihm das Mal gab, wollte er für einen Moment sterben, bevor ihn wieder sein Bewusstsein einholte. "Argh!" Der Heiler hatte die Schulter eingerenkt. "Muss das so weh tun?", blaffte er. "Entschuldigung!", rief der Heiler hektisch und mit etwas Angst. Verständlich, wie Remus fand. Immerhin hatte er gerade eben den Titel des Alpha-Werwolfes erkämpft. Er sah durch die halboffenen Tür und lächelte leicht. Draußen trugen zwei Männer auf einer paar eine Leiche vorbei. Sie war kaum noch als Mensch/Werwolf erkennbar. Fenrir Greyback. Der Mann, der Remus gebissen hatte. Der Mann, welcher der Alpha-Werwolf gewesen war. Der Mann, der ihn zum Kampf gefordert hatte. Der Mann, den Remus mit all seiner Kraft und voller Genuss zerrissen hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Da ich nun Ferien habe, besitzte auch mehr Zeit und kann öferts nachsehen, wann animexx das Kapitel online hat. Ich werde das neue in dem Moment dann hochladen, so dass teilweise mehrere Kapitel pro Woche lesen könnt, bis ihr wieder mit ff.de auf gleichem Niveau seid. Gruss silber Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)