Harry Potter - Die Felder der Dunkelheit von silberstreif (Teil III: Fallendes Recht) ================================================================================ Kapitel 27: Teil II: Spiel der Geheimnisse ------------------------------------------ 27. Spiel der Geheimnisse Nur wenige Stunden später wachte Letifer wieder auf, wie er es noch von seinen Tagen im Krieg gewohnt war. Kurz blieb er liegen. Irgendetwas sagte ihm, dass er wieder an einem der Punkte in seinem Leben angelangt war, in denen er sich für einen Weg entscheiden musste. Noch sah er nicht die Kreuzung, aber sie kam unaufhaltsam auf ihn zu... Um sich von den düstern Gedanken zu befreien, duschte er sich und zog sich dann wieder normal an. Als er hinaus auf den Gang trat, waren schon mehrere Vampire in einer Ecke versammelt und redeten leise. Sie sahen gelangweilt aus. Letifer ging zu den Wachposten, die er in der Nacht dorthin befohlen und zu seinem Scham vergessen hatte. Rasch nickte er ihnen zu: "Ihr könnt gehen und euch ausruhen." Kurzes Nicken, doch er konnte sehen, dass die Zwei erleichtert waren. Er sah zu den versammelten Vampiren, welche ihn neugierig beobachteten. "Wie lange seid ihr bereits wach?" "Seit zwei Stunden.", antwortete einer von ihnen knapp. Letifer war immer noch nicht ganz akzeptiert worden. "Weckt alle, die noch schlafen und weiß einer, wo die Trainingsräume sind?", fragte Letifer in typischen Befehlston. Rasch gehorchten ihm alle und er wartete ruhig, bis alle Leibwächter in dem Korridor vor ihm versammelt waren. "Gut. Wir gehen nun zum Trainieren, außer ihr zehn." Die Gruppe, auf die er deutete, sah ihn ärgerlich an. "Warum wir nicht?", rief einer aus und ein zweiter fügte warnend hinzu. "Wenn das eine Strafe ist..." "Es ist keine Strafe und benutzt euren Verstand.", unterbrach Letifer genervt. "Wir sind als Leibwächter hier, doch wenn keiner mehr da ist, wie sollen wir Irma und Wulfrim beschützen?" Das zerschlug jedes ihrer Argumente. Mehrere Minuten später fand sich Letifer in einem Trainingssaal wieder. Dieser war eine große Halle aus Stein, welche ab und zu durchbrochen wurde von Säulen. Spezielle magische Fackeln tauchte das Gebiet in ein fast Tag helles Licht. Die Halle war in der linken Hälfte mit Zielscheiben und Puppen ausgestattet, während die rechte Seite Waffen und abgesteckte Duellfelder enthielt. Bei den Dummys waren vereinzelt Todesser, deren Leistungen allerdings nicht gerade hervorragend waren. Letifer interessierte dies aber nicht, genauso wenig wie es ihn interessierte, dass immer mehr Todesser sich am Rande versammelten und zusahen. "Wie viele von euch haben einen Zauberstab?" Ungefähr drei Viertel hielten eine Hand hoch in denen ein Zauberstab war. Letifer war zufrieden, dies war wirklich eine hohe Quote, vor allem da Zauberstäbe von Vampiren nur für kleineren Sprüche benutzt werden konnten. Meistens hatten nur die Vampire Zauberstäbe, die auch vor ihrer Verwandlung Zauberer oder Hexen waren. Es gab ihnen ein Stück Sicherheit. Vampire, die allerdings Muggle gewesen waren, verstanden nicht wirklich den Nutzen hinter Zauberstäben. Meistens konnten sie auch noch weniger damit vollbringen, als die anderen Vampire. Zwar bündelt die Blutmagie die schwache Magie die jeder Mensch hatte auch in Muggle-Vampiren zu einer halbwegs nutzbaren Quelle. Aber es war in den meisten Fällen zu mühsam oder einfach vollkommen erfolglos, sie anzuzapfen. "Wie viele sind im Kampf mit Zauberstäben ausgebildet?" Einige senkten ihre Hände, sodass die Hälfte übrig blieb. "Ihr werdet nun an diesem Dummys eure Zielgenauigkeit unter Beweis stellen. Es ist mir egal, welche Flüche ihr benutzt, so lange der Dummy hinterher 'tot' ist. Alle anderen werden sich bitte Partner suchen und mit denen ihre Waffen trainieren oder alleine. Dies alles bitte ohne aktiven Einsatz von Blutmagie." Sie taten wie geheißen und Letifer beobachtete sie genau. Sie waren gut... sehr gut. Von den Fähigkeiten hergesehen, konnten sie alle mit Letifer mithalten. Natürlich gab es Spezialisten in einem der Gebiete und diese schafften dann sogar noch minimal bessere Leistungen. Doch auf diesem Level war jeder feine Unterschied schon jahrelange Arbeit. Letifer wusste dies und konnte sagen, dies waren Experten. Er sah kurz zu den Todessern, welche ihre Masken und Umhänge anhatten. Denn noch konnte er regelrecht spüren, wie beeindruckt sie waren. Es war auch schwer, es nicht zu sein. Er wandte sich wieder seinen eigenen Leuten zu. Die Waffen waren eindeutig ihr Element, Zauberstäbe reagierten einfach nicht so gut mit ihnen. Keiner der Vampire schoss einen Unverzeihlichen auf die Dummys schlicht aus dem Grunde, dass sie es nicht konnten. Trotzdem überlebte keine der Puppen länger als zehn Sekunden. Was an Macht fehlte, wurde mit Präzision und Wissen wett gemacht. Immerhin, wer brauchte schon einen Schneidezauber der ganze Körper auseinander schnitt, wenn die Kehle reichte? "Letifer?", fragte eine Stimmte hinter ihm und er drehte sich um. Vor ihm stand ein Todesser und man konnte naturgemäß dank deren Kleidung kaum mehr erkennen. "Ihre Männer sind beeindruckend." "Es sind auch Frauen darunter.", korrigierte er. "Ansonsten danke, auch wenn es kaum mein Verdienst ist." "Natürlich... sie führen diese Truppe noch nicht lange an?" "Kaum. Immerhin wird die Leibgarde des Konzils jedes Mal unterschiedlich zusammengestellt und das kaum häufiger als zweimal in einem Jahrhundert." Irgendwie konnte sich Letifer nicht helfen und war kalt zu dem Mann. Vielleicht lag es an der nichtssagenden Kleidung, vielleicht aber auch an der glatten Stimme voller Arroganz und Hochmut – obwohl der Mann im Moment versuchte freundlich zu sein! "Nur so selten? Nun, ich schätze häufiger werden auch keine Verhandlungen geführt." "Zumindest nicht mit Menschen.", stimmte Letifer zu. "Wollen sie etwas Bestimmtes?" "Nein..." Der Todesser schien plötzlich unkomfortabel. "Ich bin nur der Zuständige für die Sicherheit des Lords." "Verstehe." Letifer verstand tatsächlich. Der Mann hatte ihn subtil nach wichtigen Informationen ausfragen wollen. Der Halbvampir dachte zwar nicht, wichtiges preis gegeben zu haben, trotzdem nahm er sich vor ab jetzt seine Worte vorsichtig zu wählen. "Ich werde jemanden schicken, wenn die Verhandlungen weiter gehen. Kann ich ihnen sonst noch helfen, Letifer?" "Nein." Der Todesser nickte und drehte sich um. Letifer sah ihm nur kurz hinterher, wandte sich dann wieder seiner eigentlichen Aufgabe. Ob er auch trainieren sollte? Nach kurzem Überlegen kam er zu der Antwort, ja. Aus den angebotenen mittelmäßigen Waffen suchte er sich eine aus. Wer war gerade frei? Er winkte einen rothaarigen, kräftig gebauten Vampir zu sich, der sich von einem Duell gerade etwas ausgeruht hatte und fit wirkte. "Ich möchte ebenfalls trainieren. Bist du ausgeruht genug, um gegen mich zu kämpfen?" "Sicher." Der Vampir grinste erfreut. Nun würde er bald erfahren, wie stark ihr Anführer wirklich war. "Du beherrschst Zauberstabmagie, die magst du einsetzen. Jedoch werden wir dies ohne aktive Blutmagie und meine Todesmagie durchführen.", entschied Letifer. "Das wäre eine Verschwendung von Magie." Der Rothaarige nickte, dass hörte sich logisch an. Er folgte Letifer zu einer freien Stelle in der Halle und begann Aufwärmübungen. Letifer beobachtete ihn interessiert. Er selber hatte das nie so richtig benötigt, obwohl ihm das erst Jahre später bewusst geworden war. Seine Muskeln hatten die Flexibilität eines Kindes behalten und waren somit leichter vor Muskelkater, Muskelrissen und ähnlichem gefeit. Dies waren wohl die positiven Nebenwirkugen des Wachstumtrankes und seines Halbvampirstatus gewesen. Inzwischen fiel anderen auf, dass ihr Anführer selber sich einem Übungskampf hingab und begannen sich in einer Menge um die Fläche herum zu versammeln. Auch die Todesser kamen neugierig näher. "Letifer? Darf ich fragen, warum sie nicht ihre eigenen Waffen genommen haben?" Der Vampir schien ein wenig nervös über die persönliche Frage. Er war wohl noch nicht sonderlich alt, entschied Letifer, umso beeindruckender war es, dass er bereits in der Elite war. "Sicherlich. Erstens habe ich mein Schwert in meinem Zimmer gelassen und zweitens kann man nicht immer mit seinem Meisterschwert kämpfen. Üben sollte man regelmäßig mit normalen Schwertern." Er ging in Kampfhaltung. "Bereit?" "Immer.", kam die selbstsichere Antwort. Letifer griff an. Das Schwert lag leicht in seiner Hand und er führte es direkt gegen das gegnerische Schwert. Mit einem Klirren trafen sie aufeinander. Jedoch bevor der Ton auch nur einmal durch die große Halle war, hatten sich die Klingen gelöst und Letifer drehte sich und seine Waffe. Nun bückte er sich unter dem Schwert des Vampires hindurch, während die Spitze seines eigenens auf die rechte Schulter des Gegners zuraste. Der Rothaarige wich nur dank seiner übermenschlichen Reflexe und der jahrhundertelangen Erfahrung nach hinten aus. Aber damit hatte Letifer gerechnet und zog nun das Schwert auf der anderen Seite der Waffe des Vampirs hoch und stieß vor, direkt zum Herzen. Wieder wich der Vampir aus, doch er war komplett in der Defensive, sein Schwert ein Spielball von Letifer. Der Vampir verengte seine gelben Augen und setzte nun zum erstenmal sein Schwert gegen Letifers, drückte es überraschend leicht zur Seite. "Stupor!" Der rote Strahl traf den Vampir direkt in der Brust und er brach zusammen. Die anderen Vampire, und umso mehr die Todesser, waren von Letifers Vorstellung fasziniert gewesen. Die meisten hatten mit einem längeren Kampf gerechnet oder zumindest mit mehr Gegenwehr. Doch es hatte nur einige Aktionen gegeben, die zu schnell waren, um mit einem ungeübten Augen zu verfolgen, und dann hatte Letifer gewonnen. Zudem kam noch die Tatsache, dass Letifer mehr oder weniger absolut keine Probleme gehabt hatte... Er hatte nicht einmal kurz die Kontrolle über das Duell verloren! Es war dieser Moment, dass keiner der Vampire mehr protestierte Letifer, als Anführer zu haben. Letifer sah auf seinen Gegner hinunter. Warum hatte er so leicht gewonnen? Doch dann wusste er es, sein Gegner hatte ihn vollkommen falsch eingeschätzt gehabt und wahrscheinlich zusätzlich diese Technik nicht gekannt. Nun, beschweren wollte sich Letifer über sein eigenes Glück nicht. So hatte er Stärke gegenüber seinen Untergebenen zeigen können, hoffentlich würden sie ihm nun ohne Diskussionen gehorchen. Er machte eine Bewegung mit der linken Hand und flüsterte "Enervate." Der Vampir setzte sich langsam wieder auf. "Ich habe verloren?" "Ja.", antwortete Letifer leicht amüsiert und steckte seinen Zauberstab wieder in den Umhang. "Du hast anscheinend die Zauberstabregel vergessen gehabt... schau immer darauf, was dein Gegner mit der freien Hand macht, es könnte wichtig sein." "Ja, Letifer." Ein wenig in seiner Ehre verletzt stand der Kämpfer auf. Bevor aber jemand noch etwas sagen konnte, entstand eine Bewegung in der Menge und ein Todesser drängte sich vor. "Meister Letifer?" Dieser war ein wenig über die höfliche Anrede verblüfft, antwortete aber: "Ja?" "Die Verhandlungen werden in einer halben Stunde weiter gehen..." "Danke." Wieder war Letifer bei den Verhandlungen dabei und beobachtete, wie sich die zwei Parteien langsam annäherten. Die unmöglichen Forderungen des Vortags waren nun mehr oder weniger begraben und es wurde kaum mehr um das wesentliche getanzt. Mehr oder weniger hatten beide Seiten nur zu gewinnen – zumindest auf den ersten Blick. Auf den zweiten war es natürlich sehr viel komplizierter, was auch dazu führte, dass jede Seite mehrere Absicherungen einfügen wollte. Das meiste bekommen mit dem geringsten Risiko... das war das Ziel. Zum Abschluss des Verhandlungstages oder eher Verhandlungsnacht, hatte man die gemeinsame Linie gefunden. Nun wollte man sich in den nächsten Tagen den Details widmen. Irma winkte wieder Letifer in ihr Zimmer und gab ihm Unterricht. Es war erstaunlich, wie sehr Letifer sich unter ihrer Hand in Blutmagie verbesserte. Häufig brauchte er nur einen Hinweis in die richtige Richtung und es funktionierte. Mit seiner neuen Fähigkeit der Empathie ging es nicht so schnell, aber laut Irma war diese auch nicht so wichtig. Wichtig war, dass er Gefühle ausblocken konnte, wann er wollte. Letifer verstand dies nicht so richtig: "Warum ausblocken?", fragte er. "Ich fühle keine anderen Gefühle!" "Du wirst aber." Irma sah ihn ruhig an. "Du hast meinen Angriff gespürt und wirst spätestens in einem halben Jahr ein voller Empath sein. Durch den Angriff habe ich diese Entwicklung beschleunigt... man könnte sagen, ich habe die Dämme weggesprengt." "Es hat dafür auf alle Fälle genug weh getan...", murmelte Letifer. "Doch warum muss ich Gefühle blocken?" "Weil sonst eine Überladung des Gehirns übersteht.", erklärte sie. "Die meisten Vampire haben diese Fähigkeit komplett ausgeblockt, ein paar wenige haben sie trainiert und noch wenigere sind wahre Meister darin. Diese Meister haben Jahrzehnte darauf verwendet ihr Gehirn zu trainieren, sodass sie Empathie permanent nutzen können." "Sind sie dann stark?" Sie nickte. "Sehr. Vielleicht nicht im direkten Kampf, aber sie können die Gefühle anderer manipulieren und verändern, bis sie richtige Puppen haben. Doch das wirst du lange nicht können... du wirst erst einmal das Ausblocken lernen und danach das Erkennen und Ordnen verschiedener Gefühle. Das kann man zum Beispiel benutzen, ob jemand die Wahrheit sagt, oder nicht... wenn man auch dafür schon viel Übung braucht." Letifer dachte nach. "Sind sie solch eine Meisterin?" "Nein." Sie sah fast ein wenig bereuend aus. "Ich wollte, aber ich war zu beschäftigt mein Sehertalent unter Kontrolle zu bekommen." "Oh..." Letifer wusste nicht, was er hätte sagen sollen. Immerhin war das sehr persönlich und er hatte sie gerade daran erinnert! "Kein Problem. Lass uns weiter machen." Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Am nächsten Morgen war wieder allgemeines Training angesagt. Letifer beobachtete seine Leute und wie sie sich gegenseitig langsam besser kennen lernten. Es war ein langsamer Prozess, aber er hoffte, dass sie sich bald gegenseitig vertrauen würden. Plötzlich sah er eine Bewegung aus den Augenwinkeln, die ihn aus irgendeinem Grund alarmierte. Sie war nicht wirklich anders, als all die anderen. Es war die Bewegung eines schwarzen Umhangs. Also, was war anders? Doch bevor er die Frage richtig beantworten konnte, hatte er bereits hingesehen und entdeckte den Dunklen Lord persönlich. Und Voldemort kam direkt auf ihn zu! Letifer entschloss höflich zu sein. So senkte er kurz den Kopf als Zeichen der Anerkennung und fragte: "Was führt sie so früh hierher, Lord Voldemort?" Voldemort war ein wenig überrascht, dass sein eigener Name mit soviel Normalität ausgesprochen wurde, doch dies war immerhin Letifer. Und auch die anderen Vampire schienen sich kaum von Namen beeindrucken lassen... er würde es akzeptieren, solange sie ihm gehorchten. "Ich dachte mir, dass ich mich ein wenig mit der Kampfkunst der Vampir beschäftige. Und da kam mir naturgemäß das Training hier in den Sinn, welches anscheinend gut verläuft." Voldemort ließ seinen Blick über die Kämpfer wandern. "Sie scheinen sehr von Waffen abhängig zu sein." "Waffen sind und waren schon immer die Disziplin für Vampire.", erklärte Letifer neutral. "Vampire sind schneller, haben mehr Kraft und bessere Reflexe. In einem Kampf mit Waffen sind sie immer überlegen, während ihre Magie selber nicht besonders ist. Blutmagie wird vor allem auf den eigenen Körper angewandt... aber dies sind alles bekannte Tatsachen, nicht?" "In der Tat. Aber etwas aus einem Buch zu Studieren und zu Sehen sind zwei unterschiedliche Dinge." Voldemort war innerlich amüsiert und gleichzeitig begeistert. Amüsiert war er über Letifer, dessen Art ihm gefiel. Intelligent, stolz, höflich und den Rang nie vergessend... Viel wichtiger war aber die Begeisterung, die er fühlte bei dem Gedanken, dass all diese Krieger bald unter seinem Kommando stehen würden! Letifer war ein wenig verwirrt. Ohne Grund fühlte er sich plötzlich froh und belustigt? Er konnte die Emotionen nicht so richtig einordnen, aber sie störten ihn sehr. Woher kamen sie? Er erkannte keinen Grund... waren es überhaupt seine?! Unruhe erfasste ihn. Waren die vielleicht diese Empathiekräfte von denen Irma gesprochen hatte? Egal, wichtig war nun vor allem der Dunkle Lord vor ihm, die anderen Probleme konnte er später beheben. "Dies ist wahr. Doch Bücher haben auf mich noch nie solch eine Faszination auf mich ausgewirktl Ich war immer eher eine Person, die reiste." "Ich habe ebenfalls mehrere Jahre auf Reisen in der Welt verbracht.", gestand Voldemort. "Überall habe ich die interessantesten Dinge erfahren..." Voldemort was irritiert, irgendetwas wollte nicht aufhören ihn zu stören... Es war wie ein unsichtbarer Geist gerade außerhalb seiner Wahrnehmung. Er konnte ihn nicht fassen, nicht bestimmten, aber er war da. Er sah zu den Vampiren. Es musste an ihnen liegen, anscheinend vertrugen sich ihre Fähigkeiten nicht mit seinen Okklumentikschilden. Das musste es sein, er hatte gehört, dass Vampire Empathen waren, wenn auch nur wenige diese Fähigkeit aktiv einsetzten. "Man lernt nie aus." Letifer hätte beinahe gelächelt. Beinahe. Seine Gefühle stimmten wirklich nicht mehr... oder waren es nun doch seine? "Ein wahres Wort." Voldemort sah Letifer wieder direkt an. "Wie viele dieser Vampire sind eigentlich Empathen?" Letifer war über diese kühne und vorstoßende Frage überrascht, überschlug aber schnell. "Alle dürften diese Fähigkeit haben, aber die meisten unterdrücken sie einfach nur. Empathie ist selten besonders nützlich mit vielen anderen Personen herum." "Verstehe... und kann es Okklumentikschilde beeinflussen? Meine scheinen gestört zu werden..." "Schilde? Eigentlich nicht." Letifer überprüfte seine eigenen, dort fand er das gleiche Phänomen. Irgendetwas stimmte hier nicht, er beschloss aber nichts zu sagen. "Ich werde aber die Konzilmitglieder deswegen befragen. Sie sind die erfahrendsten und wissen sicherlich die Antwort." Voldemort nickte. Ihm gefiel es überhaupt nicht auf die Antwort warten zu müssen oder von jemand anderem auch nur etwas abhängig zu sein, doch er war neugierig. Und Neugier hatte ihn schon immer angetrieben. "Tut das. Die Verhandlungen beginnen bald, ich muss gehen." "Wir werden uns dort sicher sehen, Lord Voldemort.", verabschiedete ihn Letifer. Kaum war Voldemort außer Sicht, verteilte Letifer Befehle und eilte zu Irma und Wulfrim. Da stimmte etwas nicht, er fühlte es. Ihm war unwohl... Seine Schilde waren so gut wie noch nie gestört worden und dann schon gar nicht in der Nähe eines Dunklen Lords, welcher die gleichen Probleme hatte! Sie waren Meister in Okklumentik, so etwas sollte nicht passieren. Er klopfte an die Tür von Irma, und hörte ein "Herein". "Letifer?", fragte Wulfrim interessiert. Er saß Irma gegenüber und hatte wohl gerade eine Diskussion mit ihr gehabt. "Ist etwas passiert?" "Ähm..." Letifer fühlte sich dumm. Da war er hier einfach hinein geplatzt, wegen solch einer Kleinigkeit! "Ich hatte gerade ein Gespräch mit Lord Voldemort." "Und?", fragte Irma. "Er... nun er wollte wissen, wie stark Vampire waren und redete etwas. Nur... dann erwähnte er, dass seine Okklumentikschilde anscheinend gestört werden und vermutet dahinter die Empathie der Vampire. Bei meinen Schilden ist es ebenfalls so, nur ist das noch nie zuvor geschehen." Wulfrim sah kurz zur Uhr an die Wand. "Wir haben noch Zeit... setzte sich Letifer." Er deutete auf den Platz auf der Couch neben sich. "Es gibt Dutzende von Möglichkeiten, warum die Schilde gestört sind, aber ich vermute stark, dass Lord Voldemort fast recht hatte." Er setzte sich. "Fast?" "Ja." Wulfrim trank einen kleinen Schluck aus einer Tasse, die mit Blut gefüllt war. "Irma meinte, sie hätte deine Empathiekräfte aufgerüttelt und trainiere dich nun darin, wenn auch im Moment mit wenig Erfolg, richtig?" "Wir hatten erst zwei Abende...", murmelte Letifer, dem das 'mit wenig Erfolg' gar nicht gefiel. Wulfrim machte eine wegwischende Handbewegung. "Wie auch immer, Empathie kann in der Tat Schilde stören, wenn sie unkontrolliert ist. Aber da nur wenige Okklumentik beherrschen, ist dieser Effekt selten." "Kann man mit trainierter Empathie einen Okklumens angreifen?", fragte Letifer interessiert. "Nein. Aber mit trainierter Telepathie kombinierter mit Empathie...", meinte Irma lächelnd. "Deine Empathie hatte sich wohl einfach in die Gefühle des Lords wegen der körperlichen Nähe eingeklinkt. Halte Abstand zu allen Menschen, dann wird dies nicht passieren." "Danke." Letifer sah zur Uhr und stand wieder auf. "Ich muss die Leute zusammen ziehen, wenn ihr mich entschuldigt...?" Mit eilenden Schritten verließ er das Zimmer. Wulfrim trank wieder aus seiner Tasse und stellte sie dann auf den Tisch. "Da stimmt etwas nicht." "Ich weiß nicht, von was du sprichst.", antwortete Irma unschuldig. "Nein? Du weißt genau, dass solche Zwischenfälle normalerweise erst auftauchen, wenn die Empathie stärker ist. Die Antworten, die wir ihm gaben, waren richtig, aber ich fürchte sie sind nicht wahr." Wulfrim war ehrlich besorgt. "Zudem unterrichtest du ihn und hast seine Fähigkeiten früher erweckt. In solch einer Situation! Warum?" "Es war nötig..." Irma sah fast ein wenig schuldig aus. "Du weißt, dass ich es mir nicht immer aussuchen kann, oder?" Wulfrim lehnte sich vor. "Du hast also die Zukunft gesehen?" "Ja und Letifer ist wichtiger, als du dir vielleicht vorstellen kannst." "Aber warum dann Empathie? Warum jetzt?", drängte er weiter. Wulfrim wollte nicht akzeptieren, dass sie mit Leben und Schicksalen spielte, auch wenn er an ihre guten Beweggründe glaubte. Irma seufzte. "Er ist ein Okklumens und damit wird es ihm schon leichter fallen, die Empathie zu blocken. Nur hätte ich es nicht jetzt erweckt und würde ihn nicht lehren...würde es später zu einem sehr schlechtem Zeitpunkt erwachen." "Du sprichst wieder in Rätseln...", sagte Wulfrim genervt. "Verzeih mir." Irma stand auf. "Ich kenne nur bereits den Ausgang der Verhandlungen und sie sind unabänderlich. Wir beide wissen, wer Letifer ist. Harry Potter ist wichtig... und die vollkommen erwachte und unkontrollierte Empathie ohne Lehrer würde Lord Voldemort die Möglichkeit geben ihn zu kontrollieren." Wulfrim starrte sie an. Kontrollieren? Unmöglich, dass konnte nur ein Meister Empathe, oder? Was übersah er? John Potter... Harry Potter und der Dunkle Lord. Prophezeiungen... Er atmete tief ein. "Der Avada Kedavra der versagt hatte! Das war Seelenmagie... du spielst auf einen Bund zwischen zwei Seelen an?!" "Ja." Irma sah an ihm vorbei auf einen unbestimmten Punkt ins Nichts. "Aber ist denn nicht John Potter das Opfer gewesen?" Wulfrim war nur gezwungenermaßen ruhig. Dank seiner Erfahrung schaffte er dies, auch wenn er wegen eben dieser Erfahrung gerade die riesigen Auswirkungen dieser Tatsache erkannte. "Irren ist menschlich... und auch in allen anderen Rassen verbreitet." "Also nein... bei den Göttern." Wie lange war es her, dass er sie das letzte Mal angerufen hatte? Nun konnte er ihren Beistand wirklich brauchen. "Eine Seelenverbindung und wenn der eine ein unkontrollierter Empathe ist und der andere ein Meister Okklumens..." "Ich sehe, du hast verstanden." Irma sah ihn fest in die Augen. "Es darf absolut niemand davon erfahren, hörst du? Wir müssen Letifer beistehen, aber mehr dürfen wir nicht tun." Wulfrim seufzte und stand auf. "Gut... ich werde dir mit dem Unterricht helfen. Wir sollten nun aber gehen, bevor man uns holt." Zusammen verließen die zwei alten Vampire das Zimmer, nun beide mit einer schweren Last vereint. Voldemort bekam eine kurze Erklärung von unkontrollierter geballter Empathie, die Okklumentikschilde nur in hohen Konzentrationen stört. Voldemort akzeptierte dies, obwohl er das Gefühl hatte, dass ihm etwas verschwiegen wurde. An diesem Tag liefen die Verhandlungen besser denn je und Letifer freute sich über seinen zweiten Lehrer ohne viel zu fragen. Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd "WAS?!", hallte Voldemorts Ruf über den Frühstückstisch. Fassungslos starrte er auf die Titelseite des Tagespropheten. Dort stand es aber schwarz auf weiß: // Harry Potter, Bruder von John Potter, wieder gefunden! Eine freudige Überraschung wurde uns durch eine anonyme Quelle mitgeteilt. Harry Potter ist wieder da! Harry Potter, welcher in der schicksalshaften Nacht am 31.10.1981 bei seinem Bruder dem Jungen der lebt war, wurde bereits als tot erklärt und die Potters haben ihn jahrelang beweint. Doch anscheinend war er nur entführt worden und hatte durch ein Wunder überlebt! Nach all den Jahren ist er dann durch Zufall auf seine Familie getroffen... Seite 2: Die Geschichte des Falls von du-weißt-schon-wer Seite 3: Das Verschwinden und die Suche von Harry Potter Seite 4-5: John Potters jahrelanges Warten auf seinen Bruder // Rasch durchblätterte der Dunkle Lord die Zeitung warf sie dann aber einfach auf den Frühstückstisch. Wutentbrannt rief er: "WURMSCHWANZ!" Die Ratte, nun in der Form eines Mannes, wobei der Unterschied dennoch nicht sonderlich groß war, kam zitternd näher. "M...Meister?" "Ja, was hat das zu bedeuten? Warum wusste ich davon nichts und muss es aus der ZEITUNG erfahren?!", schnappte Voldemort. Wurmschwanz erschauderte und kauerte sich so weit zusammen, wie es stehend nur ging. Ohne den Blick seines Meisters wagend zu treffen überlegte er fieberhaft nach einer Antwort. "Weil...weil unsere Spione nichts wussten?" "Unsinn!" Voldemort starrte ins Leere. "Snape hätte etwas davon wissen müssen... Streck den Arm aus, Wurmschwanz." Der Mann wimmerte, tat aber wie geheißen und zeigte sein Dunkles Mal vor. Voldemort legte einen seiner langen Finger darauf und spürte sofort die Dunkle Macht in seinen Venen. Die Schreie seines Dieners ignorierend, fasste er die Magie und rief Severus Snape, seinen Spion und Tränkemeister. Dann lehnte er sich wieder zurück und entließ die Ratte, welche schluchzend vor Schmerz zu Boden sank. Voldemort starrte Gedanken verloren auf ihn und fühlte Befriedigung. Solche Personen wie Wurmschwanz widerten ihn einfach an... aber sie waren nützlich und solange würde er sie nicht töten – zumindest wenn er gute Laune hatte. Er wandte sich dann aber wieder der Zeitung zu. In der gesamten Zeitung gab es kein einziges Foto von Harry Potter oder eine Beschreibung dessen Aussehens. Es war so, als hätte die Zeitung nur erfahren, dass Harry Potter zurück war und den Artikel gedruckt. Das war aber nun halt der Stil für den Tagespropheten... und mitunter benutzte er diese Tatsache für Manipulationen. Doch nun hinderte es ihn sehr. Harry Potter... der Junge der damals dabei war. Erinnerte das Kind sich an die Nacht? Nein, er war auch erst ein Jahr gewesen, oder so... Voldemort fluchte in Gedanken. Er selber hatte Erinnerungslücken von dieser Nacht, unüberraschend wenn man bedachte, was er alles verloren hatte. Seinen Körper und fast sein Leben hatte ihn dieses Kind gekostet... Die Frage war eben nur, was war passiert? Und exakt diese Frage hätte nicht existieren dürfen, kam aber immer wieder in seinen Kopf. Es war wie ein Hinweis seines Unterbewusstseins und er forschte nun Jahre nach dem Grund, nach dem, was er vergessen hatte. Er erforschte, wie es gelungen war, den Avada Kedara zu überleben. Er erforschte, wie es passierten konnte, dass dieser Fluch reflektiert worden war. Er erforschte alle Rituale, Sprüche und magische Anomalien, um die Erklärung für die Unmöglichkeit dieser Nacht zu finden. Und um zu finden, was ihn so vehement störte. Er hasste den Fakt, dass er sich an nichts erinnerte, was passierte, nachdem er den tödlichsten aller Flüche gesprochen hatte. Der Spruch flog in Richtung John Potter und musste ihn auch getroffen haben, wie alle Quellen besagten. Die größten Zauberer der heutigen Zeit, Albus Dumbledore, die Potters, die Ärzte, und all die anderen, konnten sich ja nicht irren, dass John Potter der Prophezeihte war. Warum nur fühlte sich dann Voldemort in dieser Frage so unsicher? Es klopfte und eine in der üblichen Todesserrobe verhüllte Gestalt trat ein, offensichtlich außer Atem. Sie verbeugte sich tief vor dem Dunklen Lord: "Mein Lord?" "Severus..." Voldemort zischte den Namen fast wie eine Schlange. "Kannst du mir das hier erklären?" Er zeigte auf die Zeitung. Severus Snape nur kurz hin, er ahnte wohl schon, um was es sich handelte. "Albus Dumbledore nahm von jedem einen Unbrechbaren Schwur, dass wir nichts darüber sagen... mir ist unbekannt, wie es in die Zeitung gelangte. Der alte Mann wollte es aus Sicherheitsgründen möglichst lange geheim lassen." Voldemort war nicht befriedigt und er hatte bereits ein halbes Dutzend schmerzhafter Flüche auf der Zunge, hielt sich aber noch zurück. "Und nun, was kannst du mir nun über den Jungen sagen?" Der Zaubertrankmeister schluckte, als er antwortete: "Nichts... der Schwur schloss jegliche Informationen über Harry Potter mit ein." "CRUCIO!" Schreiend brach der stolze Todesser zusammen und wälzte sich in hilfloser Agonie auf dem Boden. Mit krankhafter Freude genoss der Dunkle Lord das Schauspiel, hob dann aber wieder den Fluch auf. Schwer atmend lag Mann auf dem Boden, sein Körper gehorchte ihm im Moment kaum. "Severus, Severus..." Voldemort stand auf, ging zu seinem Diener und sah auf ihn herunter. "Du bist brilliant in deinem Kopf... also, warum bist du diesen Schwur eingegangen? Soll ich dich wirklich zwingen, es zu sagen und gleichzeitig dein Leben verwirken?" "N...nein, mein Lord." Severus wagte es nicht, sich auf zu richten. "Gut, dann was hast du dir dabei gedacht?!!" Die Wut in der sonst so kalten Stimmte jagte neue Schauder durch den geschwächten Körper des Todessers. "Ich wollte... wollte das Vertrauen von dem alten Mann bekommen." "Hast du das nicht bereits?" "Ich hätte es verloren, hätte ich 'nein' gesagt." Snape schloss die Augen. So ungern er es zugeben wollte, er hatte Angst. Angst vor neuen Schmerzen. "Mmh..." Voldemort trat in seiner Unzufriedenheit dem Liegenden in die Rippen. "Was kannst du mir sonst über den Orden berichten?" Snape hatte sich auf die Lippe gebissen, um bei dem Tritt nicht zu schreien, richtete sich nun aber soweit auf, dass er wieder mit gesenktem Haupt kniete. "Sie vermuten von den Verhandlungen mit den Vampire, können sie aber nicht stoppen." Voldemort starrte für einen Moment auf seinen Diener und hob den Zauberstab. In einem weiteren Wutanfall flog dieses Mal der Tränkemeister, von einer unsichtbaren Hand gehoben, gegen die Wand. Dort knackte etwas und er schrie kurz auf, bevor er zu Boden sank. "Irgendwelche guten Nachrichten?", zischte der Dunkle Lord. Severus japste, hustete aber nur Blut. Seine Lunge musste beschädigt sein. "Der Orden..." Ein Hustenanfall. "Viele vom Ministerium sind unzufrieden und wollen sich dem Orden oder uns anschließen..." Das war nichts Neues für Voldemort. "Was ist mit dem Werwolf?" "Remus Lupin?" Severus Gesicht zeigte kaum verhülltes Erstauten. "Der wird vom Ministerium gejagt... wie alle anderen Werwölfe und verliert im Orden immer mehr Vertrauen... Aber sein enger Freundeskreis schätzt ihn höher denn je..." "Warum denn das?" "Er... hat den Vermissten gefunden.", antwortete Severus wage. Wieder wollte Voldemort den Zauberstab heben, nickte dann aber nur, als er die Bedeutung verstand. "Exzellent... fragt sich nur, wo ausgerechnet ein Werwolf so jemanden finden konnte..." Voldemort lächelte. Dies war eine gute Information, wage vielleicht, aber vielversprechend. Und Lupin... bei seinem ersten Aufstieg hatte der Werwolf abgelehnt und erwidert, dass er nie das Vertrauen betrügen würde, dass die Leute in ihn setzten. Aber nun? Der Orden vertraute ihm nicht mehr, aber Voldemort würde ihm mit all den anderen Werwölfen alles geben, was er wollte. Vertrauen... Anerkennung... Respekt... Familie... "Versuche ihn auf unsere Seite zu ziehen. Wir brauche einen guten Anführer noch für die Werwölfe." "Greyback...?" "Zu verrückt.", kam die abschätzige Antwort. "Geh Severus, und wage es nicht, mich noch einmal so zu hintergehen..." "Ja, mein Lord." Unter grausamen Schmerzen verbeugte sich der Todesser und floh aus dem Raum. Dbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbdbd Auch Letifer war gerade beim Frühstück in seinen Räumen, als jemand ohne zu Klopfen eintrat. Jahrelanges Training ließ ihn sogar bei solch einer kleinen unerwarteten Störung kampfbereit, doch dieses Mal war es nur Wulfrim. Er entspannte sich wieder, betrachtete den alten Vampir aber intensiv. "Womit kann ich helfen?", fragte er. "Gar nicht." Der alte Vampir reichte ihm die Zeitung. "Ich denke, dies wird dich nicht erfreuen..." Letifers sah ihn verwirrt an, las dann aber die Überschrift. "Verdammt!" "In der Tat. Nun wird alles ein wenig komplizierter werden..." Wulfrim verschränkte die Arme. "Du hast nun drei Möglichkeiten. Entweder du gibst eine Identität komplett auf, also entweder du bist Letifer oder Harry Potter, oder du wirst versuchen beides gleichzeitig zu." Letifer starrte ihn an. "Woher wisst ihr davon?" "Von was?", fragte Wulfrim leicht belustigt. "Das du Harry Potter bist? Das wissen wir gar nicht, Irma hat es mir gesagt und sie wusste es dank ihrer Kräfte. Also kannst du beruhigt sein, dein Clan hat dich nicht betrogen... obwohl es besser gewesen wäre, uns davon mitzuteilen." "Gut..." Letifer war irgendwie dieses Detail wichtig gewesen, wichtiger als es sein sollte. Er schüttelte den Kopf. "Muss ich mich jetzt entscheiden?" "Besser wäre es." Letifer schloss die Augen. Irgendwie war ihm schlecht... hatte er etwas Falsches gegessen? Er vermutete, dass es eher diese schlechte Nachricht es gewesen war. Was sollte er tun? Sein Leben aufgeben wie er es kannte? Nicht mehr Letifer sein? Unmöglich, er war Letifer, dass war sein Leben. Doch was dann? Weiter Harry Potter sein und seine Familie kennen lernen, trotz der Risiken eines Doppellebens? Trotz der Gefahr eines mehr als dramatischen und vielleicht sogar tragischen Ausganges? Seine Eltern... Rose... John... Sie brauchten ihn nicht und würden auch ohne ihn fröhlich weiterleben. Rose sicher und seine Eltern, was kümmerten sie ihn? Sie hatten ihn verlassen, nun konnte er doch das gleiche tun. Doch da fiel ihm John ein. Der Junge, sein kleiner Bruder, der ihm so ähnlich war. John ging durch ein Training, dass ihm zwar helfen würde, aber er fehlte die innere Stärke dafür. Sah denn keiner das? Wenn John in seinem Zimmer war und Bücher las oder ihr Unterricht, dann war das seltsam... zufriedenstellend, wie Letifer fand. Ihm bedeuteten die Potters nicht soviel wie die Vampire, oder sogar Armin und Zaschil. Aber er wollte sie noch nicht jetzt aufgeben und die Illusion der Normalität zerstören. Für immer. Denn das war seine erste und einzige Chance normal zu sein... wenn auch nur auf Zeit. "Doppelleben.", sagte Letifer knapp. Wulfrim nickte nur und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Er war nicht überrascht, Irma hatte ihm bereits gesagt, wie er sich entscheiden würde. Auch hatte sie ihm gesagt, dass von nun an, es nicht mehr aufzuhalten war. Wulfrim betete, dass die Götter ein gutes Ende planten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hoffe, wie immer, dass euch das Kapitel gefallen hat. Letifers und Voldemorts Verbindung ist also vorhanden, wird aber von beiden Seiten durch permanente Okklumentik zufällig geblockt. Das nächste Kapitel heißt "Seelenhandel". Gruss silberstreif Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)