Versprochen ist versprochen... von BabyG2005 (...und wird auch gern gebrochen) ================================================================================ Kapitel 7: Geständnisse und ihre Folgen --------------------------------------- So. Da bin ich dann auch mal wieder. Wegen fehlenden Rechners erst so spät. Habe mich für 2 kurze Kapitel entschieden. Hoffe das stört keinen. Und nomma Danke für die Kommentare. Los geht's... ~Rückblick~ Eine halbe Stunde später hielt Sam vor dem Haus, in dem Fynn wohnte. Nachdem Sam gehalten hatte, verhielten sich beide wie immer. Keinem war etwas anzumerken. Sie verabschiedeten sich und nachdem Fynn ausgestiegen und im Haus verschwunden war, fuhr auch Sam nach Hause. ~Rückblick Ende~ Als Sam sich dann geduscht und umgezogen hatte, saß er vor dem Fernseher. Doch so wirklich konnte er sich nicht auf das laufende Programm konzentrieren. Seine Gedanken kreisten um das, was passiert war. Er hatte zu Fynn gesagt, dass er verliebt war. War er eigentlich völlig irre geworden? Als sie fragte, wen er lieben würde, wollte er eigentlich ihren Namen nennen, aber er konnt es nicht. Er hatte Angst alles zu zerstören. Aber musste er sich denn so einen dämlichen Namen wie Jane ausdenken? Jeder Name wäre besser gewesen als dieser. Und was sollte er machen, wenn Fynn sie kennen lernen wollte? Wie sollte er sich da nur wieder rausreden? "Das hast du ja mal wieder toll gemacht Sam.", murmelte er vor sich hin. Doch bevor er weiter in Selbstmitleid versinken konnte, störte ihn das Piepen seines Handys. Er holte es aus seiner Tasche und sah, dass die Sms von Kim war. Er öffnete die Kurzmitteilung. ~Ist Fynn bei dir?~ Was sollte das denn jetzt? Er antwortete. ~Wieso?~ ~Sag schon!~ ~Nein. Sie ist nicht mehr da.~ ~Cool. Dann kann ich ja vorbeikommen.~ ~Sorry Kim aber heute nicht mehr.~ ~Ach komm schon.~ ~Nein! Ich habe morgen ein wichtiges Meeting und muss früh raus.~ ~Nicht mal ne Stunde?~ ~Nein. Ich gehe jetzt auch schlafen~ ~Schade, aber das kann man nun mal nicht ändern. Dann schlaf noch gut~ ~Ja du auch~ Dann machte Sam sein Handy aus. Er hatte heute echt keine Lust mehr auf Kim. Sie waren zwar befreundet, aber mit Kim konnte er ja schlecht darüber reden. Sie glaubte ja, dass er mit Fynn zusammen war. Er seufzte. Er sollte sich erstmal nicht mit Fynn treffen. Es sollte erstmal etwas Gras über die Sache wachsen. Das war das Beste. Er ließ die Schultern hängen. Und da er keine Lust mehr auf Fernsehen hatte, ging er schlafen. Doch Schlaf fand er in dieser Nacht nicht. Da Fynn nicht über die Sache heute nachdenken wollte, ging sie zu Hank in die Kneipe. Eigentlich war sie nur hingegangen um ihren Frust zu ersaufen, aber sie hatte noch nicht mal den ersten Schluck getrunken, als Maggie plötzlich stolperte und hinfiel. Ihr Fuß schien so sehr zu schmerzen, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Hank war damit völlig überfordert gewesen. Deswegen nahm Fynn die Sache in die Hand. Sie befahl Hank mit Maggie ins Krankenhaus zu fahren. Und sie würde dann so lange den Laden schmeißen. Es war eh nicht viel los. Der Unfall war gerade mal eine halbe Stunde her, als Hank anrief. "Kneipe Whisky, Fynn dran." "Ich bin es. Hank." "Und? Was ist mit Maggie?" "Ich weiß noch nichts. Hier ist es sehr voll. Es kann also noch eine Weile dauern." "Das heißt?" "Wenn ich um 12 nicht zurück bin, dann schmeiß die Leute raus und schließ ab. Schlüssel hast du ja." "Geht klar. Ruf an wenn es was Neues gibt oder sich was ändert." "Klar mach ich. Und danke Fynn." "Hey kein Problem. Mach ich doch gerne." "Du bist die Beste." "Weiß ich doch. Und du geh jetzt besser wieder zu Maggie zurück. Bis dann!" "Ja bis dann." Sie legte auf. Alles war ruhig, bis plötzlich etwas in ihrer Hosentasche vibrierte. Ihr Handy. Sie schaute drauf. Eine Sms von einer unbekannten Nummer. ~Hi Fynn. Hast du heute noch Lust was zu machen? Meld dich. Kim.~ Fynn verdrehte genervt die Augen. Was sollte das denn jetzt? ~Tja sorry aber ich kann nicht. Bin am arbeiten.~ ~Ich dachte Sonntags hast du frei.~ ~Bin kurzfristig eingesprungen.~ ~Schade. Ich wollte eigentlich mit dir über Sam reden.~ ~Was ist denn mit Sam?~ ~Es tut mir ja leid dir das sagen zu müssen, aber er hat eine andere.~ ~Ach wirklich?~ Fynn konnte nicht anders als grinsen. Sie hatte schon darauf gewartet, bis Kim mit der Nummer bei ihr ankam. ~Wie? Bist du gar nicht überrascht?~ ~Doch natürlich. Wie kommst du eigentlich darauf, dass er eine andere hat?~ ~Ich bin zufällig an seiner Wohnung vorbei gekommen und da habe ich sie vor seiner Tür gesehen.~ ~Und was haben sie gemacht?~ ~Ziemlich heftig rumgeknutscht.~ ~Was? Das würde Sam doch nie machen.~ ~Doch! Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen. Und dann hat er noch gesagt, dass er sie mehr liebt als dich.~ ~Wie kann er mir nur so etwas antun?~ ~Weiß ich auch nicht. Tut mir leid, dass du es so erfahren musst. Kommst du klar?~ ~Ja geht schon. Ich werde so schnell wie möglich mit ihm schluss machen. Danke das du es mir gesagt hast. Du bist echt eine Freundin.~ ~Kein Problem. Dafür bin ich doch da.~ ~Gut zu wissen. Ich wünsche dir dann noch einen schönen Abend.~ ~Ja dir auch soweit das geht.~ Fynn steckte ihr Handy weg und musste laut lachen. Kim war echt lachhaft gewesen. Das sie solche Tricks anwandte, nur um Sam zu bekommen. Obwohl es ja zum Teil ja stimmen konnte. Es konnte ja sein, dass er sich mit dieser Jane getroffen hatte. Dass er Jane mehr lieben würde als Fynn, konnte er ja wohl kaum gesagt haben. Aber das sie sich noch getroffen hatten, lag im Bereich des Möglichen. Aber Fynn konnte das ja egal sein. Sie hatte beschlossen Sam aufzugeben. Sie wusste, dass es nichts brachte. Das hatte keine Zukunft mit ihnen. Also musste sie aufhören ihn zu lieben und nur noch freundschaftliche Gefühle für ihn hegen. Am Anfang würde es bestimmt schwer sein, aber sie würde es schaffen. Und sie würde sich jetzt erstmal nicht bei ihm melden. Wenn Sam sich wirklich mit Jane getroffen hatte und sie jetzt zusammen waren, sollten sie Zeit zusammen verbringen. Außerdem sollte er die Sache Fynn von sich aus erzählen. So lange würde sie eben warten. Und so vergingen 5 Tage. Es war Freitagabend gewesen. Maggie hatte sich einen Bänderriss zugezogen und würde erstmal eine Weile ausfallen. Mit Sam hatte sie die ganze Zeit weder gesprochen, noch getextet. Es war Fynn aber auch ganz recht gewesen. So musste sie nicht ständig an ihn denken. Sie war gerade in der Kneipe und arbeitete, als plötzlich... Und was war mit Sam? Er war seinem Entschluss treu geblieben und hatte sich nicht bei Fynn gemeldet. Auch wenn er ab und zu kurz davor war, blieb er doch eisern. Und auch Fynn meldete sich nicht bei ihm. Wofür er irgendwie dankbar war. Dafür meldete Kim sich umso häufiger. Das ging ihm schon ganz schön auf die Nerven. Ständig fragte sie ob er sich von Fynn getrennt hatte. Wie kam sie da überhaupt zu? Aber er blockte eh immer ab, wenn Kim was von ihm wollte. Mit ihr wollte er im Moment nichts zu tun haben. Er wollte seine Ruhe haben. Heute saß er so wie jeden Freitagabend bei seinen Eltern und aß mit ihnen und seiner Schwester zusammen zu Abend. [Das hat zwar sehr was von Gilmoregirls, aber so war das nicht gedacht und auch der Grund des Treffens ist ein anderer.] Eigentlich mochte Sam diese Treffen sehr. Seit er und Mina ausgezogen waren, sah sich die Familie nur bei besonderen Anlässen, wie Geburtstage oder Weihnachten. Und da keiner wollte, dass sich die Familie so weit auseinander lebte, trafen sie sich jeden Freitag in der Woche zum Abendessen. Doch Sam war heute anders als sonst. Er stocherte mehr in seinem Essen herum, als dass er es aß. Er war richtig deprimiert und seufzte in einer Tour. Seit die Sache mit Fynn passiert war, war er schon so. Seinen Eltern fiel die Stimmung gar nicht so auf, da die Nachbarn auch da waren und sie sich mit dem Besuch beschäftigten. Doch Mina entging die Laune ihres Bruders nicht. Als das Essen dann beendet war und sich die Eltern mit ihrem Besuch ins Wohnzimmer verzogen, schnappte Mina sich Sam und zog ihn auf den Balkon. Er sah sie an, nachdem sie die Balkontür geschlossen hatte. "Was wird das?" "Das könnte ich dich auch fragen." "Hä?" "Du ziehst ein Gesicht wie 7 Tage Regenwetter und seufzt unentwegt. Was ist passiert?" Die Sorge war ihr anzusehen. "Was geht es dich an?" "Jetzt komm mir nicht so! Wenn du es nicht sagen willst auch gut. Aber wenn dir jemand zuhören soll, dann bin ich für dich da." Sie wollte wieder reingehen, aber Sam hielt sie zurück. Es vergingen einige Minuten, in denen sie sich nur schweigend ansahen, bis Sam endlich mit der Sprache rausrückte. "Es geht um Fynn." "Was ist mit ihr?" "Ich habe etwas sehr Dummes gemacht." Mina sah ihn fragend an und er fing an, ihr alles zu erzählen. Er ließ nichts aus. Sie saßen bereits auf den Gartenstühlen, da es doch eine etwas längere Geschichte war. Als er fertig war mit erzählen, seufzte er wieder und sah seine Schwester an. Sie hatte ihm die ganze Zeit zugehört und ihn kein einziges Mal unterbrochen. "Was sagst du dazu Mina?" "Komplizierte Situation." "Meinst du ich sollte sie vergessen?" "Auf keinen Fall!" "Was?" "Was denn?" "Was soll ich denn noch tun? Ich darf sie nicht lieben und ich habe sie angelogen. Die Lage ist aussichtslos." "Was heißt hier was sollst du tun? Du hast doch noch gar nichts getan. Und ich würde nicht sagen, dass die Lage aussichtslos ist. Sie hat dich doch gern oder?" "Ja." "Und ich denke, dass sie dich mehr mag, als du vielleicht wahrhaben willst und sie zugeben will." "Du meinst?" "Genau das meine ich." "Wie kommst du darauf?" "1. Sie ist eifersüchtig auf Kim. 2. Du hast gesagt, als ihr Kim das Paar gespielt habt, dass sie dich so geküsst hat, als ob es ihr ernst war. 3. Die Reaktion, die sie gezeigt hatte, als du von Jane angefangen hast, spricht Bände." "Meinst du?" "Verlass dich auf mich." "Und was soll ich deiner Meinung jetzt tun? Ich kann ja schlecht zu ihr hingehen und ihr alles erklären." "Nein. Du weißt selber, dass du deine Gefühle nicht ausdrücken kannst, wenn sie vor dir steht." "Und was soll ich dann tun?" "Schreib ihr doch einen Brief." "Was?" Sam konnte gar nicht glauben was seine Schwester da vorschlug. "Na einfach zu ihr hingehen und sagen `Ich liebe dich´ ist ziemlich einfallslos. In einem Brief kannst du deine Gefühle voll zum Ausdruck bringen und ihr alles erklären. Und das ohne das sie sich dein Gestammel anhören muss." "Meinst du?" "Sonst würde ich das ja nicht sagen." "Und wie soll ich ihr den Brief geben? Per Post schicken? Ihr den einfach in die Hand drücken oder was?" "Hmm..." Mina überlegte kurz. "Ich hab's. Sie arbeitet doch so viel oder? Da hast du doch bestimmt mal einen von ihren Arbeitskollegen kennengelernt." "Ja?" "Bitte einen von denen den Brief in ihre Tasche zu stecken." "Und warum können sie ihr den Brief nicht einfach persönlich geben?" "Das ist ja langweilig." "Das ist hier nicht einer deiner Liebesromane, sondern ernst:" "Ja doch, aber es ist trotzdem romantischer." Sam konnte nicht glauben das Mina und er wirklich verwandt waren. "Bist du sicher, dass das auch funktioniert?" "Sicher nicht, aber überzeugt." Sie lachte und Sam verdrehte die Augen. Aber je mehr er darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihm der Vorschlag. "Also manchmal bist du ja doch zu was gut Schwesterchen." "Was soll das denn heißen Bruderschmerz?" Beide fingen an zu lachen und gingen dann wieder ins Haus. Fynn staunte nicht schlecht, als sich ein ihr sehr bekannter Mann vor ihr an die Theke setzte. Es war Mike gewesen und sie war nicht gerade begeistert darüber. "Was willst du hier?", kam es ziemlich schroff von Fynn. "Ich will was trinken." "Kannst du das nicht woanders?" "Fynn bitte." "Na okay. Was willst du?" "Ein Bier." Sie zapfte ihm eins und stellte es ihm hin. "Trink schnell aus und dann hau wieder ab." "Nun sei nicht so. Es tut mir leid, was da damals passiert ist." "Ach. Das fällt dir aber früh ein." "Ich habe mich voll blöd verhalten. Ich hätte nicht so eifersüchtig sein dürfen." "Da gebe ich dir recht." "Es tut mir wirklich leid. Bitte verzeih mir Fynn." "Ich habe keinen Grund dazu." "Bitte Fynn. Ich verspreche auch nicht mehr eifersüchtig zu sein. Ich flehe dich an mir zu verzeihen." Er sah sie mit bettelnden Augen an. Fynn lächelte leicht. Irgendwie konnte sie ihm nicht mehr sauer sein. "Na gut. Aber wenn du noch mal so was abziehst, kannst du unsere Freundschaft endgültig vergessen. Kapiert?" "Ja. Ich werde mich bessern." "Das will ich für dich auch hoffen." Damit war die Sache erledigt. Mike war so lange in der Kneipe geblieben bis Fynn Dienstschluss hatte. Danach musste er Taxi fahren. Er versprach ihr, sie nach Dienstschluss in der Disco abzuholen und nach Hause zu bringen. Als Fynn dann in der Disco an die Theke kam, stand da nicht wie erwartet Ally, sondern ein Mann. Fynn schrie auf. "Cyrus." [Bitte Cyres aussprechen.] Sie umarmte den Mann und freute sich riesig. "Fynn meine Süße." "Was machst du hier Cy?" "Na meine Frau ist krank." "Was hat Ally denn?" "Grippe. Und da habe ich mit Hank beschlossen, dass ich für meine Frau einspringe." "Die Arme. Wie geht es ihr denn?" "Na ja geht so." "Und wer ist dann bei ihr?" "Ihr Bruder kümmert sich um sie." Cyrus verzog das Gesicht und Fynn konnte nichts anderes als lachen. "Ich verstehe gar nicht was du gegen Joey hast." "Ist ja auch egal. Wegen diesem kleine, miesen und fiesen Verwandtschaftsschandfleck rege ich mich doch nicht auf." "Stimmt. Solltest du nicht. Und ich finde es toll, dass du mir hilfst." "Kein Problem." Und so ging die Zeit auch schnell rum. Cyrus und Fynn hatten sich auch eine Menge zu erzählen und alberten herum. Natürlich vergaßen sie dabei ihre Arbeit nicht. Nachdem Mike Fynn nach Hause gebracht hatte, lag sie auch schnell im Bett. Eigentlich war der Tag sehr schön gewesen. Doch irgendwas fehlte. Und sie wusste auch was. Sam. Mit ihm war irgendwie alles schöner gewesen. Einfach besser. Sie seufzte. Sie musste ihn vergessen. Egal wie weh es tat. Doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass noch etwas Schlimmes passieren würde. Mit einem miesen Gefühl in der Magengegend schlief sie ein. Es war schon Samstagnachmittag gewesen. Sam hatte die ganze Nacht an dem Brief geschrieben. Er brauchte mindestens 30 Anläufe, bis der Brief fertig war. Er beschloss den Brief Ally zu geben. Mit ihr verstand er sich am besten und sie würde den Brief Fynn auch unter Garantie zustecken. Sammy und Alec würden ihn glatt zerreißen und Gina würde ihn lesen und den Inhalt Fynn dann brühwarm erzählen. Das wollte er unter keinen Umständen riskieren. Also fuhr er zu dem Imbiss, der Ally´s Mann gehörte und wo sie auch arbeitete. Dort angekommen fand er aber nicht wie erwartet Ally vor, sondern nur einen Mann, den er auch gleich ansprach. "Entschuldigen sie bitte. Ist Ally heute nicht da?" "Tut mir leid, aber meine Frau ist krank." "Was hat sie denn?" "Grippe." "Mist!" "Kann ich vielleicht helfen?" "Ich weiß nicht." Sam erklärte Cyrus die Umstände. Er erzählte im zwar nicht alles, aber dass dieser Brief unbedingt Fynn untergejubelt werden musste. "Klar kann ich Fynn den Brief geben." "Nicht geben. Unterjubeln." "Oder das." "Hmm..." Sam überlegte kurz. Konnte er ihm vertrauen? Aber warum auch nicht. Was hatte er schon groß zu verlieren. "Okay." Er gab Cyrus den Brief. "Und richten die Ally noch gute Besserung aus." "Klar. Und von wem?" "Sam." "Alles klar." Damit verabschiedete Sam sich auch und hoffte, dass es klappte. Und seine Hoffnungen schienen von einer übermenschlichen Macht erhöret worden zu sein. Es klappte alles. Als Fynn in dieser Nacht Alec was zu Trinken brachte, steckte Cyrus den Brief in die Tasche von Fynn. Damit war sein Auftrag erledigt. Und so verlief auch die Nacht ohne weitere Zwischenfälle. Fynn merkte von dem Brief nichts. Als sie zu Hause war, fiel sie einfach nur kaputt ins Bett. Selbst zum großartigen Umziehen war sie zu faul gewesen. Es war Sonntagmittag und die Sonne stand schon hoch am Himmel. Fynn hätte gerne noch länger geschlafen, aber ihr Handy piepte und davon wurde sie wach. Sie fluchte innerlich. Warum hatte sie es nicht ausgemacht, als sie zu Hause war? Sie stand auf, öffnete ihre Tasche und wühlte nach dem Handy. Da sie es nicht so leicht fand und für solche Aktionen immer noch zu verschlafen war, kippte sie ihre Tasche kurzerhand aus. Als sie dann endlich ihr Handy fand, war es eine Sms von Mike gewesen. ~Hey Süße. Hast du Lust heute etwas mit mir zu unternehmen?~ Fynn überlegte und sah sich im Zimmer um. Dann fiel ihr Blick auf einen weißen Umschlag, der bei den Sachen aus ihrer Tasche lag. "Nanu? Was ist denn das?" Sie legte ihr Handy beiseite und hob den Brief auf. Nachdem sie ihn geöffnet hatte, fing sie an zu lesen. `Liebe Fynn! Wie geht es dir? Du fragst dich bestimmt, warum ich dir einen Brief schreibe. Na ja. Wie soll ich es dir erklären? Ich habe Gefühle für dich, die ich eigentlich gar nich haben darf. Und ich schreibe dir deswegen einen Brief, weil ich ein Feigling bin. Ich kann dir das irgendwie nicht ins Gesicht sagen. Dazu bin ich zu feige. Wie soll ich dir das alles am besten sagen? Also... Ich habe dich angelogen. Das mit Jane. Das war gelogen. Na ja aber auch nicht wirklich gelogen. Es gibt Jane, aber dann gibt es sie auch wieder nicht. Okay. Bevor das hier noch zusammenhangsloser wird, sage ich es einfach gerade heraus! Du bist Jane! Ich bin in diese Jane verliebt. Aber da du Jane bist, bin ich in dch verliebt. Als wir am See gesessen haben, wollte ich eigentlich deinen Namen nennen, aber ich war mal wieder zu feige. Ich habe mich nicht getraut deinen Namen zu nennen. Deswegen habe ich mir Jane ausgedacht. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen. Ich weiß es war falsch, aber es war eine Kurzschlussreaktion. Und am Ende hätte ich mich selbst dafür ohrfeigen können. Ich bin echt blöd gewesen. Es tut mir wirklich leid Fynn. Mir tut es auch leid, dass ich mein Versprechen gebrochen habe. Ich hatte versprochen mich nicht in dich zu verlieben. Aber nun ist es passiert. Ich kann da nichts gegen machen. Ich kann meine Gefühle für dich nicht unterdrücken. Ich habe versucht dich zu vergessen, aber es geht nicht. Jeder Gedanke ist nur bei dir. Alle meine Sinne spüren nur noch dich. Ich kann nachts nichts schlafen, weil ich nur an dich denken kann. Egal wie sehr ich es auch versuche... es geht einfach nicht. Eigentlich wollte ich es dir ja nicht sagen, weil ich dich nicht verlieren wollte. Ich weiß doch wie wichtig dir mein Versprechen ist. Und jetzt habe ich Angst, dass du mich nie wieder sehen willst. Aber ich muss dieses Risiko eingehen. Ich kann nicht länger schweigen. Es zerreißt mich fast, dass ich dir meine wahren Gefühle nicht offenbaren kann. Deswegen musste ich das hier niederschreiben. Weißt du woran ich mich gerne erinnere? An unseren ersten Kuss. Es war zwar nur ausversehen und man kann das eigentlich gar nicht Kuss nennen, aber für mich war es das Schönste, was ich je erlebt habe. Ist schon komisch, dass mich so ein simpler Kuss ins Schwärmen bringt. Oder als wir Kim was vorgespielt haben. Du hast es sicher nicht bemerkt, aber bei mir war es echt. Die Küsse und die Berührungen. Von meiner Seite war es nicht gespielt. Das waren zu 100 % meine wahren Gefühle für dich. Und wenn ich an dein Lächeln denke. Oder wie du mich immer ärgerst. Ich mag einfach alles an dir. Es passt alles perfekt zusammen. Und egal wie schwierig es auch wird und egal was passiert, wenn du diesen Brief gelesen hast. Nichts wird meine Gefühle zu dir ändern können. Selbst wenn du mich abweist und nie wieder etwas mit mir zu tun haben willst. Ich werde dich trotzdem lieben. Immer! Es liegt jetzt nur noch an dir. Ich warte auf deine Antwort, bzw. auf deine Entscheidung. Lass dir Zeit. Denke in Ruhe über alles nach. Ich werde warten. Und zwar nur auf dich! Ich liebe dich Fynn! Sam´ Fynn stand der Mund offen. Sie las die letzten Worte noch einmal. Das konnte sie gar nicht glauben. Er liebte sie. Sam liebte sie? Das konnte doch nicht sein. Tränen der Freude bildeten sich in ihren Augen und liefen langsam ihre Wangen hinab. Eine Sekunde später fing sie an zu schreien und hüpfte auf ihrem Bett herum. Mary kam wegen dem Geschrei ins Zimmer rein. "Was veranstaltest du hier?" "Mary! Er liebt mich!" Sie sprang vom Bett und umarmte Mary. "Er liebt mich." "Du solltest echt die Finger von den Pilzen lassen die auf der Straße wachsen." "Egal. Er liebt mich!" Sie ließ Mary los und hüpfte durchs Haus. Mary zeigte ihr den Vogel und ging in ihr Zimmer zurück. Dort angekommen drehte sie die Musik auf, denn Fynn wiederholte die ganze Zeit laut "Er liebt mich." Nach einer viertel Stunde hatte Fynn sich endlich wieder beruhigt. Sie stand wieder in ihrem Zimmer. Ihr Blick fiel auf ihr Handy. Sie rief sofort Mike an. "Mike? Hier ist Fynn. Du musst sofort herkommen... Warum? Sam liebt mich!... Komm her. Dann erkläre ich dir alles." Dann legte sie auf. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte und den Brief mindestens noch 20 weitere Male gelesen hatte, war Mike endlich da. Sie setzten sich ins Wohnzimmer. "So. Und jetzt erklär mir bitte noch mal, was du vorhin am Telefon meintest." "Sam liebt mich." "Soweit war ich auch schon." "Ich bin schon länger in Sam verliebt und habe mich aber nie getraut es ihm zu sagen. Und heute morgen habe ich seine Liebeserklärung in meiner Tasche gefunden. Er liebt mich. Ich freu mich ja so." "Also seit ihr jetzt zusammen?" Der merkwürdige Unterton in seiner Stimme hätte ihr auffallen müssen, aber sie war viel zu glücklich um darauf zu achten. "Nein. Noch nicht. Ich muss ihm ja erstmal sagen, dass ich ihn auch liebe." "Dann tu es doch." "Das kann ich nicht einfach so. Ich muss mir was Gutes überlegen." "Na dann. Sag mal kriege ich keinen Tee?" "Klar. Ich mache schnell welchen." Sie stand auf und ging in die Küche. Ein fieses Grinsen huschte über das Gesicht von Mike. Diese Liebe würde er verhindern. Er schnappte sich das Handy von Fynn, welches auf dem Tisch lag und schickte eine Sms an Sam. Sam telefonierte gerade, als ein Handy piepte. Er legte auf und las die Sms. ~Ich liebe dich auch Sam. Schon die ganze Zeit habe ich dich geliebt. Komm bitte in einer Stunde zu mir. Sei pünktlich. Ich freu mich. Fynn ~ Sam bekam große Augen. Sie liebte ihn auch. Sein Herz zersprang fast vor Glück. Er antwortete. ~Klar komme ich. Ich freue mich auch, wenn ich dich endlich sehen kann. Ich liebe dich.~ Mike grinste immer mehr, als er die Sms von Sam las. Schnell löschte er die Sms und legte das Handy wieder an Ort und Stelle. Gerade rechtzeitig, denn Fynn kam mit 2 dampfenden Tassen wieder. Sie stellte sie auf den Tisch. "So. Da ist dein Tee." "Du hast Zucker und Milch vergessen." "Oh. Ich Dummchen." Sie ging wieder in die Küche zurück und Mike ließ etwas in ihre Tasse fallen. /Wir werden ja sehen wie sehr sich die beiden lieben. Fynn ist meine Frau!/, dachte Mike. Die Stunde verging schnell. Fynn fühlte sich von Minute zu Minute merkwürdiger. Selbst eine zweite Tasse Tee half da nicht. Deswegen bemerkte sie auch nicht, dass Mike ständig auf die Uhr sah. Dann kurz bevor die Stunde um war... "Fynn? Du siehst gar nicht gut aus. Lass uns ein bisschen an die frische Luft gehen.", sagte Mike besorgt. Fynn nahm den Vorschlag an. "Ja. Ich fühle mich leicht benommen." Sie standen auf und Fynn merkte wie ihr schwindelig wurde. Sie brauchte wirklich frische Luft. Als sie dann vor der Haustür standen, riss Mike sie plötzlich rum und drückte sie an die Hauswand. Sie spürte, wie er seine Lippen grob auf ihre presste. Sie wollte das nicht. Sie wollte sich wehren. Sie wollte weg. Aber es ging nicht. Sie war schon längst nicht mehr Herr über ihren Körper gewesen. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Als Mike bemerkte, dass Fynn zu benommen war um den Kuss zu erwidern, ließ er von ihr ab und küsste ihren Hals. Seine rechte Hand wanderte unter ihr Oberteil und streichelte ihren Bauch. Die linke begrapschte ihren Hintern. Fynn wollte schreien, aber kein Ton drang aus ihrer Kehle. Doch Mike wurde unterbrochen, als er etwas zerspringen hörte. Er löste sich von Fynn und drehte sich um. Wie erwartet stand dort Sam. Sam hatte sich sehr über sie Sms gefreut. Er kaufte Rosen, um sie Fynn zu schenken. Und er kaufte Sekt, um ihre Liebe zu feiern. Er war pünktlich gewesen. Er stieg aus seinem Auto und ging zu dem Haus, in dem Fynn wohnte. Dort sah er neben der Tür ein Paar das sich küsste. Er dachte sich nichts weiter und wollte weitergehen, doch dann löste sich der Kerl und küsste ihren Hals.. und da erkannte Sam die Frau. Es war Fynn. Seine Fynn. Und sie küsste einen anderen. Er war so geschockt, dass er die Flasche Sekt fallen ließ. Durch das Zerspringen der Flasche schreckte der Mann auf und drehte sich zu Sam um. Und da erkannte er ihn. Mike! Mike grinste, als er das geschockte Gesicht von Sam sah. Fynn sah Sam und konnte sich genau denken, was er jetzt dachte. Aber was machte er hier? Sie wollte schreien, dich befreien oder irgendwas anderes tun, aber nichts dergleichen geschah. Sie starrte Sam einfach nur mit leeren Augen an. Es dauerte einen Moment bis Sam die Situation registriert hatte. Doch dann war im alles klar gewesen. "Das hätte ich nie von dir gedacht Fynn! Ich gestehe dir meine Gefühle und du sagst das du mich liebst und dann machst du mit Mike rum? Was ist das für ein kranker Scherz? Ich hätte nie gedacht, dass du so gemein bist. Ich will dich nie wieder sehen! Werde glücklich mit deinem Mike." Er warf die Rosen zu Boden und ging. Er musste weg. Weg von diesem Ort. Weg von ihr. Einfach nur weg. Er stieg in sein Auto und fuhr los. Fynn hatte jedes einzelne Wort von ihm gehört. Sie drangen in ihr Ohr und setzten sich dort fest wo es am meisten wehtat. In ihrem Herzen. Wenigstens die Kommunikation zwischen ihrem Herzen und ihren Tränendrüsen schien noch zu funktionieren. Sie weinte. Und ihr Körper fing an zu zittern. Mike bemerkte das und wischte ihr die Tränen weg. "Keine Angst Süße. Ich werde dir helfen ihn zu vergessen." Er grinste und küsste sie wieder. Fynn interessierte das nicht mehr. Jetzt war eh alles vorbei gewesen. Und was hätte sie auch tun können? Sie konnte sich nicht wehren. Egal wie ekelig die Küsse von Mike auch waren. Doch plötzlich wurde Mike von Fynn losgerissen. Die Augen von ihr leuchteten auf. Es war Cyrus gewesen, der sie da rettete. "Was ist hier los?" "Was willst du? Merkst du nicht das du störst? Ich will mit meiner Fynn alleine sein, also verzieh dich!" "Ich glaube aber das Fynn da weniger Lust zu hat." "Ach ja? Da glaubst du aber falsch." "Fynn? Brauchst du Hilfe?" Sie konnte nur ganz schwach nicken. "Sie lügt. Sie will es auch!" "Ihre Tränen lassen aber was anderes glauben." "Ach Quatsch. Ihr muss es nur mal richtig besorgt werden." Der Satz reichte Cyrus. Er packte Mike am Kragen und schleuderte ihn einige Meter von Fynn weg. "Sag mal willst du Ärger?" "Verzieh dich lieber, bevor ich die Polizei rufe." "Tse." Mike spuckte zur Seite "Die kleine Schlampe ist es eh nicht wert. Ich wollte sie nur fürs Bett." Dann zog Mike ab. Cyrus wartete, bis Mike vom Gelände verschwunden war. Dann drehte er sich zu Fynn. Sie lächelte ihn an. "Cy-" Doch weiter konnte sie nicht sprechen, da sie ohnmächtig zu Boden fiel. ENDE KAPITEL 7 So. Es ist jetzt 3.00 Uhr morgens und ich hab keine Lust mehr zu schreiben. Freut euch auf das nächste Kapitel. Es wird das Letzte sein. Ja irgendwann muss es ja auch mal zu Ende gehen. Also bis denn dann BabyG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)