Industrial Illusion Internat von Swaja (DAS ANIMEINTERNAT «9. Kappi endlich on>>) ================================================================================ Kapitel 4: Aller Anfang ist schwer, oder auch: Wie Drache und Hund zusammen die Freuden des Sport genießen ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Halli Hallo, Leudies Endlich ist es da. *Trommelwirbel* Das heißersehnte nächste Kapitel vom Industrial Illusion Internat!!! Okay, mehr oder weniger heißersehnt. Für die lange Wartezeit bin diesmal nur ich alleine Schuld, weil ich so lange gebraucht hab um Asuka-ichan die nächsten beiden Kapitelchen zu schicken. Der aufmerksame Leser hat etwas bemerkt: Richtig, das 5. Kapitel steht ebenfalls schon in den Startlöchern, braucht allerdings ein wenig Überredungskunst von eurer Seite, wie ihr wisst, sind unsere Kapitel ein wenig schüchtern. ( Ich bin nicht verrückt, nein, nein!) Und: Keine Sorge, natürlich beschäftigen wir uns mit jedem Schüler und Zimmer ausreichend, unser Blick wird nicht nur auf Zimmer 4 ruhen, doch auch in diesem Kapitel ist die Aufmerksamkeit noch mal auf unsere Lieblingsfeinde gerichtet! Aber wenn ihr aufmerksam lest, könnt ihr auch schon andeutungsweise was zwischen den anderen Charakteren erfahren. Bei Risiken und Nebenwirkungen, wie Manie, Freudentaumel, Trauer oder plötzlichem Heiratswillen, lesen sie bitte die nächsten Kapitel und wenden Sie sich an ihre Autorinnen ( Asuka-ichan und Swaja) oder an ihre Beta-leser ( ebenfalls sie beiden, immer abwechselnd). Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn: Ich wünsch euch viel Spaß mit dem neusten Kapitel vom InduIllu!!! ------------------------------------------------------------------------------- 4. Kapitel: Aller Anfang ist schwer Oder auch: Wenn Drache und Hund zusammen die Freuden des Sport genießen. Der Himmel war grau und ungemütlich. Die Berge in der Ferne versteckten sich hinter dicken Nebelschwaden, die Wiesen und Bäume glänzten, rein gewaschen durch das natürliche Naß des Himmels. Ein sanfter Wind ließ ihre Blätter tanzen. " Also, Joey?". Erschrocken fuhr der blonde Junge herum und schaute direkt in das Gesicht seines Lehrers, der vor seinem Tisch stand. " Na? Was ist die Legislative?". Ja, das würde er auch gerne mal wissen. Hilfesuchend streifte sein Blick die dunkelgrüne Tafel, doch auch dort stand nur das Fremdwort fröhlich in einer Reihe mit weiteren ihm unverständlichen Begriffen. " Ähm, ja.". Okay, das war schon mal ein Anfang. Langsam erhob sich ein allgemeines Kichern in der Klasse. Joey merkte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg und diese garantiert zartrosa färbte. >> Joey an Gewissen. Was ist denn nun diese Legisla- dingsbums?<< Hey, bin ich dein Geschichtsbuch? Ich bin nur da, wenn du mal wieder irgendwelchen Mist fabriziert hast.<< >> Du bist auch zu gar nichts gut. Außerdem mach ich doch gerade Mist. Ich blamier mich.<< Wär ja nicht das erste Mal. Mann, wend dich an dein Gehirn. Das ist das Zeug, dass in deinem Kopf ist, weißt du noch?<< >> Du bist ja furchtbar freundlich heute.<< Er kramte in seinem Gedächtnis, doch die Akte " Aufklärung" in Bezug auf Geschichte schien verschollen. War bestimmt in irgendeiner Ecke 3 m südlich von den auswendig gelernten Duell Monsters Karten und 5 m nördlich der Zahlen der Gerichte in der Speisekarte, die er als Kellner benötigt hatte. Er musste dringend mal wieder ausmüllen. Herr Shikaido seufzte, als nach dem sehr schlauen " Ähm" nichts weiter von seinem Schüler kam. Vivis Hand schoß nach oben. " Ja?". " Die Legislative ist die gesetzgebende Gewalt.", antwortete das blauhaarige Mädchen und lächelte ihr breites Lächeln. Der Lehrer strich sich eine rote Strähne hinters Ohr und erwiderte das Lächeln. " Nimm dir mal ein Bespiel, Joey.", richtete er sein Wort an den Blonden, der reumütig nickte. Okay, das war von Vivi kein Kunststück, die war ja immerhin Prinzessin von Alajester, oder so? Nein, halt, Alabaster. Kein Wunder also, dass sie so was weiß. Nun gut, wenn er wollte, konnte er auch lernen. Hey, er war Joseph Wheeler. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann schaffte er es auch. Also wurde sich aufgerichtet und versucht den Worten des Lehrers zu folgen. Man betone "versucht", denn schon ganze fünf Minuten später merkte er, dass der Stoff ihn nicht wirklich fesselte. Die braunen Augen wanderten durch das Klassenzimmer. Vivi, die eben schon genannte Prinzessin von, halt, Alabaster, hing immer noch wie gebannt an Herrn Shikaidos Lippen. Sie war das, was man eine Musterschülerin nannte, und hörte wahrscheinlich als Einzige immer zu. Neben ihr saß Nami und zeichnete wie wild auf einem Blatt herum. Sie liebte und kannte das Meer, wie ihre Westentaschen, und entwarf Seekarten, die für die meisten Anderen nur eine diffuse Ansammlung von Kreisen war. Rechts daneben hatten Heiji und Kazuha ihren Platz, die ständig abstritten zusammen zu sein und sich doch zofften wie ein altes Ehepaar. Während Heiji halb auf dem Tisch lag, pinselte Kazuha mit einem Gesichtsausdruck tödlichster Langeweile mit dem Bleistift irgendwelche Zeichen auf den Tisch. Ein ekelhaft quietschendes Geräusch weckte alle aus ihrem Dämmerschlaf. Herr Shikaido schrieb ein neues Thema an die Tafel, was der gesamten Klasse ein tiefes Seufze entlockte. " Französische Revolution" prangte in leuchtend roten Buchstaben an der Tafel. Mit wachsender Begeisterung erzählte Herr Shikaido von Frankreich, doch Joey merkte wie seine Aufmerksamkeit wieder in diesen süßen, schläfrigen Dämmerzustand glitt. Yami knüllte kleine Papierkügelchen und schnipste sie mit einem kleinen, weißen Plastiklineal ( Grüße an meine Federmappe *gg*) direkt in Heijis Nacken. Der fuhr auf und starrte nach hinten. Der weißhaarige Grabräuber grinste diabolisch und wartete bis sich sein Vordermann wieder umgedreht hatte. Sanji beobachtete mit halbgeöffneten Augenlidern Vivi und Nami und seufzte immer mal wieder sehnsüchtig. Wiederrum linksseitig versuchte Tea sich gerade an der Frage: " Was ist der dritte Stand?". Sie überlegte. " Hm, tja. Vielleicht ein ganz besonderer Stand auf dem damaligen Markt?". Herrn Shikaido sah man an, dass er sich am liebsten mit dem Geschichtsbuch vor den Kopf geschlagen hätte über so viel, nennen wir es verborgene Intelligenz. Neben Tea rollte eine junge Frau mit den haselnussbraunen Augen. Sie hieß Ai Haibara, wenn Joey richtig aufgepasst hatte, und war schon 19 Jahre alt. Angeblich war sie für Forschungen im Ausland gewesen. Genauso wie Seto Kaiba, der ebenfalls bereits volljährig war, musste sie das fehlende Jahr nachholen, damit ihr Abschluß anerkannt wurde. Hinter Yami und Sanji, rechts am Nebentisch, saß Seto Kaiba und hämmerte mit einer Energie auf die Tasten seines Lap Tops, dass Joey sie schon fast ein wenig bemitleidete. Oh Gott! Jetzt bekam er auch noch Mitleid mit ein paar Plastiktasten. Seine Langeweile musste kurz vor dem Sprung von der Klippe stehen. Am liebsten wäre er jetzt aufgestanden und hätte ein paar Runden um das Schulgebäude gedreht, doch da das reichlich komisch aussehen würde, liess er es bleiben. " Joey, was heißt liberté, égalité, fratérnité?", bekam er die Frage wie eine Kanonkugel vorgeschoßen. " Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.". " Hey!", setzte Yami wie einen Kampfruf hintendran. Die Jugendlichen, mit zwei Ausnahmen, lachten. " Ruhe. Das ist richtig. Sehr gut, Mister Wheeler. Und ich dachte schon, du würdest meinem Unterricht nicht folgen.". Am liebsten hätte Joey seinem Sensei jetzt aufgetischt, dass er wirklich nicht zugehört hatte, sondern nur des Französischem mächtig war. Die Pausenklingel erlöste die Klasse. Während Yami und Heiji hinausrannten, gefolgt von drei, synchron mit den Augen rollenden Mädchen, packte Joey seine Tasche. Kaiba nahm seinen Lap Top und steurte mit langen Schritten auf die Tür zu, als Ai ihn ansprach. Ins Gespräch vertieft, verliessen die Beiden das Zimmer. Joey stand verdutzt an seinem Tisch. Kaiba sprach mit Jemanden? Und dann noch so normal, ohne genervte Bemerkung. Unheimlich? An Vivi vorbei, die sich mit Herrn Shikaido unterhielt, trat er in den Flur hinaus. Verwirrt sah er sich um. Er hatte jetzt Sport, doch wo musste er hin? " Komm, Joey. Wir müssen los!", rief die blauhaarige Prinzessin und schanppte sich den Blonden, der nur einen überraschten Laut von sich gab. " Hier sind eure Umkleiden. Bis gleich!", mit einem letzten, breiten Lächeln verschwand Vivi in der Nebentür. Als Joey die Tür aufmachte, fiel sein Blick als erstes auf zwei Jungen mitten im Raum. " Ich habe gesagt, du sollst das lassen!", schrie Heiji einen blauhaarigen Jungen an und packte ihn am Kragen. " Komm mal wieder runter, Ji. Dein Blutdruck!", scherzte der Gegenüber. " Klappe! Du sollst Kazuha nicht antatschen.", keifte der Ôsakaer. " Das macht der doch bei jedem Mädchen.", lachte Yami. " Schlimm genug.". " Ich dachte, du willst nichts von Kazuha?", stichelte Chiaki und war nun kurz davor sich eine mächtige Ohrfeige seinen Zimmergnossen einzufangen. " Stimmt auch, aber ihr Vater hat mich gebeten, auf sie aufzupassen und dazu gehört auch, sie vor Playboys wie dir zu schützen.", erklärte der Junge aus Ôsaka mit langsam ruhiger werdender Stimme und liess Chiakis Kragen los. " Na dann, wirst du wohl auch Sanji und Miroku im Auge behalten müssen. Tut mir leid, Ji.". Gesagt, verbeugt und raus aus der Tür. Joey lachte und suchte sich einen freien Fleck auf der Bank. Er blickte sich um. Yami schlüpfte gerade in eine kurze Sporthose. Sanji tauschte das übliche Hemd gegen ein weißes T-Shirt, Heiji band sich grummelnd die Turnschuhe zu und Kaiba saß an der Wand angelehnt und hatte die Augen geschloßen. In typischer Kaiba- Manier waren die Arme vor dem dunkelblauen Shirt verschränkt und die langen, schlanken Beine in den schwarzen Trainingshosen locker übereinander geschlagen. Seto bemerkte, dass er aus einem bernsteinfarbenen Augenpaar angestarrt wurde. " Was glotzt du so, Köter?". Joey überhörte gekonnt die tierische Bezeichnung und entgegnete: " Du machst mit?". Die Kälte der zwei Eiszapfen, die ihn musterten, kroch ihm über die Haut. " Ja. Sonst krieg ich null Punkte und fall durch.". Wow! Eine Erklärung ganz ohne Beleidigung und ohne nachfragen zu müssen. Dieses Internat schien Kaiba besser zu bekommen, als er vielleicht wollte. " Hey, Doggie, du solltest dich langsam mal umziehen.", rat Yami und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. " Danke für den Tipp, Räubi.", grummelte der Blonde. Er wollte sich nicht vor den Anderen umziehen. Nicht so, dass er noch nie einen nackten Mann gesehen habe, ganz im Gegenteil, aber er hasste seinen Körper. Die blauen Flecke und Kratzer der letzten " Konversation" mit seinem Erzeuger, übertreiben auch " Vater" genannt, fühlte er nicht nur, sondern man konnte sie auch noch deutlich sehen. Ein leises " Fzz" ertönte und wie aus dem Nichts stand plötzlich ein Mann in der Tür. Mitte zwanzig, stahlgraues bis weißes Haar und mit einem breiten Lächeln. Das richtig Sonderbare an ihm waren allerdings die Sachen: Eine Art Overall, an der Brust mit Rollenhaltern in denen Pergamente steckten und einem Stirnband, was quer über die Stirn und das rechte Auge verlief. Kakashi, hieß er, so viel wusste Joey. " Na los, Jungs. Auf gehts. Joey, zieh dich um und komm dann nach. Hinten hinter dem Garten, kaum zu übersehen. Bis gleich.", rief er und scheuchte die Jungen, wie eine Entenmutter ihre Küken aus der Kabine. Joey seufzte befreit und streifte das T-Shirt ab. Seine Brust war übersät mit blauen Flecken und Schürfwunden. Schnell zog er sich das weite, blaue Shirt über und wechselte die Hose. Er warf einen Blick in den Spiegel. Sein Gesicht war nicht mehr ganz so blass, er hatte die Nacht gut geschlafen. Seine Hemdärmel waren ein wenig kurz. Zwei blaue Flecke waren zu sehen, doch die würden nicht weiter schlimm sein. Er könnte sie sich auch in einer Prügelei zugezogen haben, was ja auch nicht unbedingt gelogen war. Sein Weg führte ihn aus dem älteren Gebäude hinaus und hinter dem wunderschönen Garten lag der gut ausgebaute Sportplatz. " Okay, Kids. Ich muss noch mal kurz weg. Bis ich wieder da bin, spielt bitte ein wenig Basketball.". Kakashi warf Yami den typisch braunen Ball zu und war kurz darauf schon wieder verschwunden. " Wollen wir ein Zwei gegen Zwei- Match machen?", schlug Nami vor und ließ sich von ihrem Klassenkameraden den Ball zuwerfen. Yami stimmte begeisert zu und er und Heiji traten gegen Nami und Ai an. Joey schaute sich um. Kaiba saß auf dem Boden, dass er da keine Angst hatte, dass seine Designersporthosen dreckig werden könnten, und beobachtete seine Mitschüler argwöhnig. Sanji hatte einen Haggy Sack ausgegraben und spielte, die Zigarette im Mundwinkel, mit Vivi, Tea und Kazuha. Heiji linste immer wieder zu dem Quartett, wahrscheinlich wolte er verhindern, dass Sanji mit seiner Sandkastenfreundin flirtete. Doch so war er für Yami keine große Stütze. " Hey, wie wärs mit einem Einsatz? Wenn ich gewinne, krieg ich tausend Yen.", schlug Nami vor. " Ich kann leider nicht soviel locker machen. Und wenn der Gewinner einen Wunsch frei hat?", entgegnete Yami mit einem besonderen Glanz in den Augen. " Gut, aber nichts sexistisches und küssen würde ich dich auch nicht. Aber da ich sowieso gewinne, okay, ich nehme an.". Damit entbrannte ein heftiger Kampf zwischen den Beiden. Ai, die eh nicht mehr angespielt wurde, entfernte sich vom Spielfeld und ließ sich neben Kaiba nieder. " Schon gewusst, ich bin eine waschechte Diebin.", sagte Nami, jagte Yami den Ball ab und versenkte ihn im Korb ( den Ball, nicht Yami!). " Und ich werde auch der König der Wüstendiebe genannt. Gestatten, Grabräuber.". Nami starrte ihn verdutzt an. Den Moment ausnutzend, schnappte sich der Junge den Ball, dribbelte bis zum Korb, zielte, sprang und hinein in das Netz. Kaiba gähnte hinter vorgehaltener Hand. Es war ja so ermüdend. Warum musste er nur bei diesem Scheißschulsport mitmachen. Und dann passierte nicht mal was. Yami und Nami lieferten sich einen erbitterten Kampf. Gerade hatte Yami aufgeholt und es stand unentschieden, der letzte Korb würde entscheiden. Nami schnappte sich den Ball, dribbelte, setzte an, warf. Der Ball rollte auf dem Korbrand herum, kippte... und fiel runter. Yami nahm den Ball an sich, sprang und gerade als das Rund in den Korb fallen wollte, legte sich plötzlich eine Hand unter das braune Spielzeug. " So, Schluß jetzt!", sagte Kakashi und landete elegant auf dem Boden, neben ihm Yami. " Wir waren gerade mitten in einem wichtigen Match.", wurde der Lehrer von zwei wutentbrannten Schülern angeschrien. " Und ich hätte gewonnen.", riefen beide gleichzeitig. Dunkelbraun traf Rehbraun. " Du hättest gewonnen? Das ich nicht lache! Ich hätte gewonnen!". " Die Beiden könnten im Kino auftreten mit dieser Unisono-nummer.", lachte Heiji und der Rest zollte spielerisch Applaus. " Was gibt es da zu lachen?", schrien die beiden Schüler wieder gleichzeitig und funkelten sich kurz darauf an. " Nun ist es aber gut. Tragt euren Streit woanders aus. Es geht jetzt nämlich los.", sagte Kakashi und widerwillig und maulend nahmen die Schüler in einer Reihe Aufstellung. " Guten Morgen, Jungs und Mädels. Ich möchte, dass ihr drei lockere Runden um den Sportplatz lauft und dann wieder hier her kommt.". Mit der Geschwindigkeit von einem Bummelzug setzte sich die Meute in Bewegung. " Ein bisschen mehr Einsatz, bitte.". Mit diesem freundlichen, aber energischen Aufruf ihres Lehrers begann die Klasse zu rennen. Nach drei schier endlosen Runden stellten sich die Schüler, mehr oder weniger kraftvoll wieder in einer Reihe auf. " So, Dehnung. Geht bitte zu zweit zusammen.". Sanji blinzelte zu Nami, doch die war immer noch damit beschäftigt Yami mit tödlichen Blicken zum sterben zu zwingen. Seufzend wandte er sich zu Vivi, doch die stand bereits neben Ai. Hoffnungsvoll drehte er sich zu Kazuha um. Heiji allerdings krallte sich das braunhaarige Mädchen am Arm. " Hey, was soll das?", kreischte sie. " Du wirst meine Partnerin, klar?". " Hallo? Werd ich auch noch mal nach meiner Meinung gefragt?", schrie das Mädchen und hatte die Hand schon zur Ohrfeige erhoben, als jemand ihr Handgelenk festhielt. " Was?", schwungvoll drehte sie sich um. " Keine Aufregung, meine Liebe. Heiji ist schrecklich dominant. Ich werde dir zuhören, wenn du reden möchtest.". Sanji legte ihr den Arm um die Hüfte und lächelte sie charmant an. " Lass mich in Ruhe, du perverses Arsch. Ach, ihr Männer seid doch alle gleich.", schrie sie und stapfte vor Wut rauchend zu Tea, die sie mit einem Kopfschütteln für Sanji in den Arm nahm. " Mann, warum darf Tea und ich nicht.", maulte er. " Weil du ein perverses Arsch bist, hast du doch gehört.", erklärte Heiji, der auch nicht gerade wie der Dalai Lama aussah. " Wie kannst du es eigentlich wagen vor meinen Augen meine Kazuha anzumachen?", fragte er mit bedrohlich klingender Stimme. " Deine Kazuha? Ich dachte, du passt nur auf sie auf?". " Mach ich doch, und deswegen werd ich jetzt auch mir dir zusammen die Übung machen, damit du niemand anderen belästigst.". " Dann belästige ich eben dich.", säuselte Sanji und bekam nur einen verdutzten Blick von Heiji als Antwort. Joey band sich die Schnürsenkel zu. Nachdem er sich aufgerichtet hatte, bemerkte er, dass alle seine Klassenkameraden bereits einen Partner hatten. Alle? Nein, wäre ja auch zu schön gewesen. " Sensei?". " Ja, Joey?". " Kann ich die Dehnungen nicht auch allein machen?". Kakashi legte den Kopf schief. " Warum denn? Hast du keinen Partner?". Er sah sich um. >> Nein!<< Tja, das ist die gerechte Strafe.< >> Du schon wieder. Für was Strafe?<< Ähm...< >> Fürs Schuhe zubinden, häh?<< Warum nicht, wär doch mal was.< >> Argh! Ich will nicht Kaibas Partner sein.<< Ich schätze mal, ihm gehts genauso.< " Warum gehst du nicht zu Kaiba?". >> Nein!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<< " Nein!". >> Genau!!!! Ähm, hab ich das jetzt laut gesagt?<< Nein, du Idiot. Das war Kaiba.< " Ach, kommt schon. Seid nicht so kindisch.", damit war für Kakashi das Problem gelöst. So jedoch nicht für die beiden Streithähne, die sich im Moment allerdings damit begnügten sich gegenseitig zu Tode zu funkeln. " So, ihr stellt euch jetzt Rücken an Rücken.". Die Schüler folgten den Anweisungen, wenn auch Bestimmte eher langsam. Joey linste immer wieder vorsichtig über die Schulter, nicht, dass Kaiba ihn noch von hinten angreift. " Einer-", Nami räusperte sich vernehmlich, " Oder Eine hebt die Arme in Schulterhöhe waagerecht.". Joey wartete, er würde nicht mitspielen, pah! Du bist kindisch!< >> Und, lass mich doch!<< Außerdem macht Kaiba schon. Hach, der ist immer hin erwachsen.< >> Hey, du bist mein Gewissen. Ach, geh doch zu dem überdimensionalen Seepferdchen!<< Doch in einem musste Joey seinem zweiten Ich recht geben, Kaiba hatte die Arme erhoben und schaute irgendwo in die Ferne. " Als nächstes zieht euer Partner-", bei dem Wort gruselte es Joey, " die Arme des Anderen langsam nach hinten.". Joey zögerte. " Ich beiß nicht und verschicke auch keine Stromstöße, auch wenn ich das gerne können würde. Und aus Säure bin ich auch nicht.", knurrte sein Gegenüber. Vorsichtig legte der Blonde seine Hände um die Handgelenke des anderen Jungen und zog. " Schön langsam und vorsichtig.", erinnerte ihr Lehrer und betrachtete die Übung von der Seite. Joey schaute sich um. Sanji zog mit unerbitterlicher Miene die Arme von Heiji nach hinten. Obwohl diesem schon ein paar Schweißtropfen auf der Stirn standen, sagte er nichts. Yami wurde gerade von Nami gerügt, weil er angeblich überhaupt nicht zog. " Hey, Vorsicht!". Joey schaute verwirrt auf. Kaibas Arme waren schon gefärhlich weit nach hinten gezogen. Erschrocken ließ er los. " Pass gefälligt ein wenig auf.", zischte der Brünette und ließ seine Schultern kreisen. " Sorry.", flüsterte der andere Junge. " Okay, Wechsel.", warf Kakashi in die Runde und seufzend drehte sich Joey, die Arme hebend, um. Eigentlich hatte er erwartet, dass prompt die Kaibaische Rache folgen würde, doch der Jungmillionär zog ungewöhnlich sanft seine Arme zurück. " Sag Bescheid, wenn es zu weit ist.", murmelte Kaiba und zog weiter. Ein kurzes Nicken, inneres Lachen. Ja, ja und wenn er " Stopp" sagte, zerrte der Firmenleiter seine armen Arme nach hinten. Langsam spürte er ein Ziehen im Rücken, als nächstes merkte er deutlich seine Muskeln in den Schultern. " Stopp!", man könnte es ja immerhin mal probieren. Fast sofort wurden seine Arme ein wenig locker gelassen. Wow! Es funktionierte. Nach exakt acht Sekunden, wie gefordert, ließ Kaiba seine Arme vollständig los. Kakashi nickte lächelnd und wartete, bis auch die Anderen fertig waren. " Okay, die nächste Übung geht so.". Er winkte Yami zu sich heran und stellte ihn gerade hin. " Euer Gegenüber streckt die Arme waagerecht nach vorne.". Yami tat dies. " Ihr drückt nun mit den Armgelenken die Arme des Anderen auseinander. Der jedoch versucht die Arme auf der jetztigen Position zu lassen. Jeweils 20 Sekunden, los gehts." Diesmal würde er Kaiba nicht den Vortritt lassen. Joey streckte die Arme aus. Gleichgültig begann sein Mitschüler seine Arme auseinander zu drücken. Joey versucht krampfhaft seine Glieder auf der Ausgangsposition zu lassen, doch Kaiba war stärker als er gedacht hatte. Unbarmherzig wurden die Arme weggeschoben. " Na los, Hündchen. Ein bisschen mehr Einsatz bitte.", flüsterte der Brünette. Joey knurrte, dem würde er was zeigen. Er biss die Zähne zusammen und erwiderte den Druck. Urplötzlich lockerte Kaiba den Widerstand und Joeys Hände klatschten ironischerweise zusammen. Auf den fragenden Blick hin, wurde nur müde gelächelt:" Die 20 Sekunden waren um, Köter. Nicht mein Problem, wenn du nicht gleichzeitig zählen und drücken kannst.", provozierte der Drache und hob die Arme. Joey machte sich nun seinerseits daran, die Arme auseinander zu drücken, doch sein Gegenüber schien Stahlplatten in den Muskeln versteckt zu haben, denn sie bewegten sich keinen Zentimeter. Wie konnte das nur sein? Kaiba saß doch tagein, tagaus nur am Computer, da konnte er doch nicht so eine Kraft entwickeln. Während sich Joey abmühte, seufzte Kaiba leise. " Mir ist langweilig, mach doch mal irgendwas, Köter.", zischelte er. Bernsteinfarbene Augen warfen ihm einen wütenden, empörten Blick zu. Wie konnte dieser arrogante, kühlschrankähnliche, eitle, gestärkte Mäntel tragende, Helikopter fahrende, stinkreiche, menschenverachtende Idiot es eigentlich wagen? Wäre es möglich, hätte jetzt bestimmt ein Blitz Joeys Augen durchzuckt. Mit einem Mal riss er Kaibas Arme auseinander, dass nur ein kurzes Aufjaulen von dem Anderen zu hören war. " Na, wer ist jetzt der Köter?", herrschte Joey den sich die Arme reibenden Jungen an. " Sag mal, spinnst du? Ich hätte mir die Arme brechen können!", schrie Kaiba zurück, sich nicht bewusst, dass er sich doch tatsächlich auf das Niveau herunterließ, Joey Wheeler anzubrüllen. " Jungs, Jungs, wenn ihr euch anschreien und beschimpfen wollt, geht in eine Talkshow, aber hier seid ihr im Sportunterricht, also regt eure hitzigen Gemüter erstmal wieder ab.", sagte Kakashi betont ruhig und legte jedem der Streithähne eine Hand auf die Schulter. " Joey, ich möchte nicht noch einmal sehen, dass du jemanden bei einer Dehnübung die Arme so auseinander reißt, klar? Dabei kann man sich nämlich mächtig weh tun. Du weißt doch, in der Ruhe liegt die Kraft und wenn du dich nicht provozieren lässt, dann bist du der Stärkere, weil du nämlich Charakter zeigst, okay, Junge?". Joey nickte. Ja, er hatte verstanden, auch wenn er Kaiba für seinen Ich hab es dir ja gesagt du bist so dumm- Blick gleich noch ein hübsches Veilchen verpassen könnte. " Okay, letzte Übung für heute.", rief der Lehrer mit einem Seitenblick auf die Feinde. " Rücken an Rücken. Arme ineinander haken. Jetzt zeiht der Eine den Anderen vorsichtig auf seinen Rücken.". Knurrend hakelten sich die beiden Jungen ein. Joey wollte sich nach vorne beugen, doch gleichzeitig kam von der anderen Seite ein Widerstand. " Wir sollten uns schon einig werden, wer anfängt.", zischte Kaiba kopfschüttelnd. Ohne ein Wort zu sagen, beugte sich Joey nach vorne und merkte das Gewicht seines Zimmergenossen auf dem Rücken. Doch egal wie weit sich der Blonde bückte, die Füße seines " Partners" blieben wo sie waren, nämlich am Boden. " 10 Sekunden halten.", sagte Kakashi und korrigierte die Haltung von Ai. So schnell hatte Joey wahrscheinlich noch nie bis zehn gezählt. Er streckte sich und ließ sofort Kaibas Arme los. " Wechsel.". Nun kam das Problem, Joey wollte nicht auf Kaibas Rücken rutschen, denn der Brünette war mindestens eineinhalb Köpfe größer als er. Kaiba ging ein wenig in die Knie und ohne Vorwarnung ruckte der Körper des anderen Jungen in die Höhe. Wie ein Käfer, der auf den Rücken gefallen war, zappelten Joeys Beine. " Hey, lass mich runter!", keifte der junge Blonde. " Ich hab mir diese idiotische Übung nicht ausgedacht.", knurrte der Andere. Die Zeit bis der Firmenleiter nach Zehn gezählt hatte, kam Joey unendlich lang vor. Seine Arme schmerzten und auch sein Rücken, auf dem ja immer noch prächtige blaue Flecke blühten, schrie nicht gerade Halleluja. " Alles klar, gut gemacht, Jungs und Mädels. ", erlöste Kakashi die Schüler, die aller mehr oder weniger ächzten. " So, jetzt gehts erst richtig los.", prophezeite der Lehrer. " So, alle mir nach. Bleibt zusammen und keiner löst sich aus der Gruppe. Immer schön laufen. Atmen nicht vergessen, vorwärts!", damit setzte sich der Mann in Bewegung und lief los, hinter ihm eine kleine Schülertraube. Der Weg führte von dem Sportplatz herunter, vorbei am Schulgebäude, aus dem Gelände. Joey hatte seinen Rhythmus gefunden. Früher in der Schule war er ein guter Läufer gewesen, doch hier konnten anscheinend alle laufen. Schließlich verliessen sie den geteerten Weg und liefen auf einem Waldpfad weiter. Als Kakashi mit einem Mal stehen blieb, wären beinahe zehn Schüler in ihn hineingerannt. Kazuha, die mit Heiji zusammengestoßen war, drehte sich beleidigt weg. " Okay, kleine Aufgabe. Crosslauf durch den Wald. Ihr geht paarweise hinein und durchlauft den Wald. Ich warte auf der anderen Seite an dem Jägerstand. Ich möchte, dass ihr wirklich lauft. Falls jemand denken sollte, er könnte mich austricksen indem er nicht rennt oder joggt, den muss ich leider enttäuschen. Ich bemerke alles.", erklärte Kakashi und die Klasse seufzte wie ein Mann. " Ihr bleibt bitte die Paare, die ihr gerade bei der Dehnübung wart.". Joey starrte seinen Sensei an. Das konnte der nicht ernst meinen. Hatte Kakashi denn nicht bemerkt, dass Kaiba ihn fast umgebracht hatte. Korrektur: Du hast ihn fast umgebracht.< >> Auch egal, aber das kann doch auf keinen Fall gut gehen.<< Du wirst aber kaum was dagegen machen können. Ansonsten würd ich mich langsam mal in Bewegung setzten, sonst ist Kaiba auf nimmer Wiedersehen weg.< Tatsächlich war der Brünette bereits losgelaufen, ohne auch nur einmal über die Schulter zu schauen, ob der Blonde folgte. Der wollte es so, bitte. Joey holte auf und hielt Schritt, was gar nicht so leicht war, denn für einen Schritt von Kaiba musste Joey zwei machen. Er überholte und nahm nun die Führungspostion ein. >> Was macht denn das Hündchen da? Will der mich herausfordern?<< Ach nee, schau doch mal wie der lossprintet, der will zeigen, dass er besser ist als du.< >> Das Hündchen ist nicht besser als ich!<< Dann zeig ihm doch, dass du der Bessere bist.< <> Nein, das gibt doch nur wieder Streit.<> >> Und du bist jetzt mein guter Engel, oder was?<< Hab gar nicht gewusst, dass wir so was haben?< >> Falsche Lieferung.<< <> Haha, sehr witzig, nein, Seto, auch du hast so was wie ein gutes Gewissen.<> >> Na toll, kann ich gerade im Moment aber nicht gebrauchen.<< Mit drei langen Schritten hatte Kaiba den Blonden eingeholt. Wieder drängte Joey sich nach vorne. >> Der Kleine legt es wirklich drauf an.<< Zeigs ihm.< <> Ach, macht doch was ihr wollt, auf mich hört ja sowieso keiner.<> Nun begann ein Rennen zwischen Seto Kaiba und Joey Wheeler. Der Brünette warf einen Blick auf seinen Konkurrenten. Er musste zugeben, dass er Wheeler unterschätzt hatte. Der hielt das Tempo bis jetzt ja gut durch. Gleichzeitig setzten Beide über eine Wurzel hinweg. >> Mal sehen, ob er bei einer Temposteigerung auch noch mitkommt.<< Kaiba nahm die Führung in die Hand und Joey hatte Mühe seinen Rivalen wieder auf gleiche Höhe zu bekommen. Plötzlich bog Joey nach rechts ab und wäre beinahe mit dem Firmenleiter zusammen gestoßen. " Was soll das?", herrschte ihn sein Mitschüler an. " Ich weiß nicht, wo du hin willst, aber ich renne aus dem Wald hinaus. Wenn du weiter ins Innere möchtest, dann lauf da weiter, stört mich auch nicht.", gab der Blonde zurück und lief weiter. Bald war Seto wieder auf seiner Höhe. " Woher willst du so genau wissen, dass es hier aus dem Wald geht?", fragte er durch die Zähne. " Instinkt.", antwortete Joey keuchend. Nach schier endlosen zehn Minuten stolperten die Beiden zeitgleich aus dem Unterholz. " Da vorne ist der Hochstand.", erkannte Joey und setzte zum Sprint an. Kaiba, der das Hündchen natürlich nicht auf den letzten paar Metern gewinnen lassen wollte, rannte ihm nach. Sie sprinteten die 200 Meter mit aller Leibeskraft, welche nicht mehr sonderlich viel war, denn sie hatten ja bereits einen einstündigen Waldlauf hinter sich. Joey dachte bereits triumpfierend an seinen Sieg und der wäre ihm wohl auch vergönnt gewesen, hätte sich nicht ein Ast irrwitzigerweise überlegt sich ausgerechnet heute mal eben hier auf das Feld zu legen. Und hätte nicht Joeys Fuß das dringende Bedürfnis sich mit dem Ast bekannt zu machen, wäre ihm wahrscheinlich die schmerzhafte Begegnung mit dem harten Ackerboden erspart geblieben. Die französischen Ausdrücke, die Joey kannten reichten diesmal beweitem nicht, um seinen Ärger Luft zu machen. Kaiba gelangte lachend an den Hochsitz und beobachtete mit einem fiesen Grinsen, wie sich sein Nebenbuhler fluchend aufrichtete. " Bleib doch am besten gleich liegen.", höhnte er, als Joey ein weiteres mal stolperte und beinahe wieder den Boden geküsst hätte. " Schnauze, Kaiba.". " Die Schnauze hast du, nicht ich." -------------------------------------------------------------------------------- So *vorsichtig umschau* Ist noch jemand da? Wir hoffen, es hat euch gefallen und wir würden uns sehr über Feedbacks freuen, denkt an meinen dauerhungrigen Kommi-Kasten!! HEAL *knuddelz* eure Swaja ( und Asuka-ichan) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)