About our Way von Toast (NaruxHina) ================================================================================ Kapitel 31: Kiba ---------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hey Leute, ich mal wieder. Hab schon gemerkt, dass ich euch ziemlich lange im Stich gelassen hatte, und es tut mir Leid T_T Momentan haperts einfach an meiner Motivation.. Bevor ich anfange: Dieses Kapitel ist noch mal ne Neufassung. Ich habe das Kapitel "KIBA" damals auf einem anderen PC geschrieben gehabt und es ging verloren - somit war ich gezwungen es neuzuschreiben. Hier habe ich noch Elemente der alten Version dazugenommen um es aufzustocken. Das nächste Kapitel ist in Bearbeitung und wird so schnell es geht hochgeladen! Danke für eure Treue, das bedeutet mir viel! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nun, zu den zwei Wochen, die ich nun in diesem Zimmer lag, gab es nicht viel zu sagen. Vater war wie immer misstrauisch geworden, hatte es aber, als hätte es mich verwundert, unterlassen mich zu besuchen. Aber das war schon jedes Mal so gewesen, selbst nach meinem Kampf mit Neji-niisan, oder als ich als kleines Kind in eine Scherbe trat und mir eine ziemlich tiefe Schnittwunde zuzog. Er hatte mich zwar ins Krankenhaus gebracht, aber danach ging er sofort wieder zurück um zu arbeiten, währenddessen ich bei den Medical-Nins festsass. Als ich Keuchhusten bekam, beispielsweise. Er war nicht einmal bei mir um mich nur einmal zu trösten oder Mut zuzusprechen, obwohl ich doch noch so klein war, sich aber schnell rausgestellt hatte, dass ich, nun ja.. nicht die stärkste war. Darum. Verwundert hatte es mich nicht. Die einzigen die mich damals besucht hatten waren Shino-kun und Kurenai-sensei, Kiba-kun schien mich gemieden zu haben. Naruto-kun war einmal kurz da gewesen, als er sich nach Lee-san erkundigt hatte. Er hatte gleich Shikamaru-kun und Chouji-kun mitgebracht, selbst Ino-chan war einmal kurz gekommen um Hallo zu sagen. Leider.. hatte ich Naruto-kuns Besuch verpasst.. Shino-kun meinte, er hätte es nicht gewagt, mich zu wecken. „Ausserdem hätte dein Herz das nicht verkraftet“, nuschelte er noch hinter seiner Brille hervor. War ja klar gewesen, denn bei Naruto-kuns Anblick alleine hätte ich schon einen Infarkt gekriegt.. Ich drehte meinen Kopf wieder zur Blumenvase und fragte mich ernsthaft, weshalb die Blumen geschnitten werden mussten. Wenn man sie gleich in den Töpfen liess, hätten sie doch leben können.. Aber das sehen die Meisten ja nicht. Schade um die schönen Blumen.. .. Ich liess meinen Blick weiterschweifen, erhob mich nun aus dem Bett und stellte mich ans Fenster. Ich strich die Vorhänge zur Seite, damit ich freie Sicht bekam. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch die Dämmerung hatte längst begonnen. Es sah kitschig aus, wie die Hokagefelsen langsam begannen sich rosarot zu färben, und doch gefielen sie mir so sehr gut. Ich überlegte mir wie lange es noch dauern würde, bis das Gesicht meines Angebeteten wohl da oben eingemeisselt werden würde. Ich strich die Vorhänge nun endgültig zurück, und setzte mich wieder auf mein Bett. Ich liess mich aufs Kissen sinken und hatte vor noch etwas zu schlafen bis die morgendliche Visite kam. Heute durfte ich endlich raus, wieder auf die Strasse. Ich konnte es kaum erwarten.. Das nächste Mal als ich aufwachte war um etwa elf Uhr, so schätzte ich. Das Wetter war warm draussen. Sehr warm sogar. Ich hätte mich sehr gestört gefühlt, wenn ich noch längere Zeit hätte im Krankenhaus bleiben. Ich hatte Glück, ich wiederholte den Gedanken erneut, um mich wirklich darauf einzustellen - Heute werde ich endlich entlassen. Heute. Durch das offene Fenster hörte ich nur Vogelzwitschern und Kinderschreie (Wahrscheinlich tobten sie sich mit "Ninja, versteck dich!" aus) . Ich hatte auf einmal Lust, mitspielen zu können. Ich fühlte mich schrecklich alt. Vielleicht fühlte man sich so, wenn man alt und krank ist, und den Rest seines Lebens im Bett verbringen musste.. Ich klatschte in die Hände. Solche Gedanken wollte ich gar nicht erst haben, so sprang ich aus dem Bett und streckte mich erstmal. Mir fiel auf, dass irgendetwas mit meinem Körper nicht stimmen konnte, ich fühlte mich Kräftig und erfrischt zu gleich, als hätte mein Blut angefangen durch den Körper zu fliessen, nachdem es jahrelang gefehlt hatte. Oder versteinert war. Nun gut, wie dem auch sei. Ich hatte heute eigentlich wichtigeres vor, und das durfte nicht mehr weiter mit irgendwelchen wirren Gedanken aufgeschoben werden. Hastig zog ich mich um, Sakura-chan war bei mir zu Hause gewesen und hatte mir Klamotten besorgt, damit ich nicht mehr das Pflegerinnenoutfit tragen musste. Nur mein Konohastirnband war und blieb verschwunden, ich würde bei Tsunade-sama noch einmal nachfragen gehen müssen, vielleicht hatte ich es bei ihr vergessen.. oder jemand hätte es gefunden und ihr gebracht. Das wäre das logischste was man bei einem Fund machen würde. Ich machte kurz mein Bett zurecht, obwohl ich das gar nicht hätte machen müssen, packte meine restlichen Klamotten zusammen und stopfte sie unachtsam in meine Tasche, schloss den Reissverschluss und richtete mich wieder auf. So blieb ich dann einige Sekunden stehen und starrte ins Leere, bevor ich mich wieder auf den Boden begab, den Reissverschluss öffnete, die Kleider herausnahm, sorgsam zusammenfaltete und wieder reinlegte. So war es besser.. Konnte mich fragen wer wollte, was das für einen Sinn gehabt hatte. Aber.. diese plötzliche Unachtsamkeit ging mir gegen den Strich.. Was war bloss los mit mir..? .. Es sollte aber nicht die einzige Veränderung gewesen sein, die auftrat.. .. Erneut richtete ich mich auf, hob die Tasche an und ging Richtung Tür. Irgendwie war ich auf einmal extrem aufgeregt, als wüsste ich, was mich gerade erwarten würde.. Ich drückte die Klinke und zog, und im gleichen Moment sah ich ihn vor mir. Ihn. .. Blondes Haar… Und dieser Blick.. seine Azurblauen Augen.. Ich wollte gerade den Mund aufmachen um ihn einen guten Tag zu wünschen, doch es gelang mir nicht. Sein Blick fesselte mich. Ich dachte ich träume, denn so hatte er mich noch nie angesehen.. Nicht so.. Und dazu.. dieses verschmilzte Lächeln, dass er dazu noch aufsetzen musste… Oh Gott... Er kam einen Schritt auf mich zu, sein Mund blieb fest verschlossen. Warum kam er mir so verändert vor? Noch einen Schritt. Der Augenblick schien zeitlos zu sein. Ich fühlte mich wie eine Gefangene in seinem Bann.. Ausgeliefert, unfähig irgendetwas zu unternehmen..! Ich wartete darauf, dass er seine Mundwinkel verzog und mir irgendwas sagen wollte, doch es kam nichts. Im Gegenteil.. Er hob seine Hand an, und legte mir sie direkt an die Wange..! Ooh Gott.. o-ohh Gott.. was.. was tat er da..? Sie war so Warm.. so weich und.. und.. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.. Ich fühlte nur noch, wie seine Hand zu meinem Kinn glitt und es langsam zu sich zog, seinen Lippen entgegen... Ich liess meine Tasche fallen. Daff. Eh..? Durch das Geräusch des Aufpralles aufgeschreckt sah mich um und blickte direkt gegen eine Wand. „5. Stock – Krankenpflege“ stand da. Ich starrte ins Leere. W.. was war… das gewesen?? Ich lehnte mich aus dem Zimmer, doch da war niemand.. Ich schreckte wieder zurück. Ich hatte mir.. das eingebildet?? W-wie.. wie konnte das sein.. das.. ich meine.. Selbst in meinen Gedanken stotterte ich rum. Nein, ganz im Ernst, so einen Tagtraum hatte ich noch nie gehabt. Allgemein hatte ich noch nie Taggeträumt. Oder solche.. Einbildungen gehabt. Jetzt verspürte ich zu dem allem noch so ein leichtes Gefühl im Bauch.. Was hast du bloss mit mir gemacht? Die Liebe musste etwas furchtbares sein, wenn man vor Sehnsucht auch noch solche Einbildungen bekommt! Meine Hände zitterten. ..Wenn das doch eben nur Real gewesen wäre.. Ich trat aus dem Zimmer, schloss geistesabwesend die Tür und lehnte mich dagegen. Hand aufs Herz. Ich war nervös. Herzklopfen. Für eine kurze Weile schloss ich meine Augen und stiess einen Seufzer aus. Es wäre zu schön gewesen um Wahr zu sein.. Meine Wangen liefen wieder rot an, doch anders als sonst musste ich lächeln. Ich hob meine Tasche wieder an und ging überglücklich dem Gang entlang- der Treppe entgegen. Sakura-chan hatte heute keinen Dienst, so brauchte ich mich nur abzumelden und konnte gehen, wann immer ich wollte. Meine Einbildung von vorhin störte mich aber. Eine Stimme im Hinterkopf beschwerte sich immer wieder bei mir. „Warum konnte das nicht Real sein?? Warum, warum, warum??!“, ich befürchtete schon, sie würde einen Heulkrampf erleiden, dann war es wieder still. Ich öffnete die Hospitaltür und machte meine ersten Schritte als neugeborener Shinobi. Denn genau so fühlte ich mich. Ab jetzt würde alles anders werden. Ich fühlte mich anders. Ob besser oder schlechter, das würde sich noch zeigen. Aber… jetzt würde alles anders werden. Und ich. Ich konnte mich endlich ändern. Ein für alle Mal. Ich überquerte die alte Dorfstrasse und ging geradewegs aufs Hyuuga Haupthaus zu, hoffte innig, dass noch niemand von meiner Familie da ist. Schliesslich wollte ich nur kurz etwas holen, und meine Sachen noch abstellen, damit ich sie nicht den ganzen Tag herumzutragen bräuchte. Als ich durch das Tor schritt wusste ich bereits, dass niemand da war, denn die Wache war verdoppelt worden. Das geschah nur, wenn Vater nicht zu Hause war. Ich wurde empfangen mit einem „Willkommen zurück“, obwohl die Wachen wahrscheinlich nicht mal wussten, woher ich kam. Aber sie wurden auch nie wirklich informiert wenn es sie nichts anging. Wahrscheinlich war ich für sie eben von einer Mission zurückgekommen.. Ich nickte ihnen zu und trat ein. Ich lief durch die Geräumige Vorhalle, entledigte mich schnell meiner Schuhe und betrat den kalten Mahagoniboden. Obwohl das Wetter draussen schon wieder heiter wurde, sonnig, beinahe sommerlich, mochte es unser Haus noch nicht erwärmen. Bis auf mein Zimmer, nahm ich an, da es gerade auf der Sonnenseite lag – und zuoberst. Die Wärme stieg bekanntlich, deshalb war es im Sommer manchmal unerträglich, so dass ich in ein anderes Zimmer zog- Freie Zimmer hatten wir ja zu genüge. Ich betrat mein Zimmer, welches noch genau so aussah wie an dem Tage, an dem ich es verlassen hatte. Ich stellte meine Tasche aufs Bett, packte sie aber noch nicht aus. Ich hatte heute wichtigere Dinge zu erledigen. Danach würde ich schon genug Zeit dazu haben. Ich griff nach einem Stift und Papier und verliess meinen Raum wieder, ging nach unten in den grossen Saal, wo wir uns zum Mahl trafen. Mit bester Schrift hinterliess ich eine Nachricht an meinen Vater: „Tadaima, ich bin wieder zurück. Ich muss leider noch etwas erledigen, was einige Zeit dauern dürfte, aber ich bin bald wieder da. Hinata.“ Das reicht schon, dachte ich mir, steckte den Stift weg und legte den Zettel auf den Tisch. Darauf begab ich mich wieder zur Eingangshalle, schlüpfte in mein Schuhwerk und zog wieder von dannen. Und so wanderte durch die Strassen Konohas, und genoss die frische Luft - und meine neugewonnene Freiheit. Verfolgt wurde ich nicht mehr, von meinen Hyuuga-Bodyguards die mir das Leben schwermachen wollten. Vater liess mich wahrscheinlich noch immer überwachen, vorallem weil ich drei Wochen lang weggewesen war. Tsunade-sama hatte zum Glück meine Krankenakte verfälscht, wie ich später feststellen durfte, so dass ich wegen einem Trainingsunfall ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Bei "eingeliefert von" hatte sie auch Kurenai-senseis Namen eingetragen, und nicht Naruto-kuns, worüber ich sehr froh war. Natürlich, Tsunade-sama war nicht dumm. Und ich war froh, dass ich sie auf meiner Seite hatte.. Mit einer Hokage im Rücken, konnte ich mir sicherer als vorhin sein. Es roch gut. Meine Schritte schienen mich durch ganz Konoha tragen zu wollen, dem Geruch hinterher. Die Einkaufsgassen betörten mit ihrem Duft von Ichinose's Yakiniku-restaurant, Yamada hatte gerade seine Okonomiyaki einem kleinen Mädchen verkauft, welche mit einem breiten Lächeln bezahlte. Das Lächeln erinnerte mich irgendwie an Naruto-kun, wenn er im Ichiraku Ramen sein Leibgericht bestellen durfte. Naruto-kun. Obwohl ich ihn mir eingebildet hatte - was man aber nicht unter "Treffen" zählen darf - hatte ich ihn in letzter Zeit nicht gesehen. Naruto-kun war in den ganzen drei Wochen kaum erschienen, leider. Er hatte einen Auftrag bekommen und befand sich gerade irgendwo an der Grenze zu Suna. Das hatte man mir verraten (trotz der Sicherheitsbestimmungen - wie gesagt, Tsunade-sama war die Beste ). Mein Vater war auch nie gekommen - was mich eher nicht erstaunte. Wahrscheinlich hockte er irgendwo in unserem Anwesen und trainierte mit meiner Schwester. Sie tat mir Leid, ich begriff, dass auch wenn sie "Vaters Liebling" war, vielleicht auch nicht immer nur Trainieren wollte. Es ist schlimm, wenn man nur durch Leistungen väterliche Liebe bekommt. Meine Schritte lenkten mich gen Osten. Die Einkaufsstrasse war zwar schön anzusehen, aber sie löste Hungergefühle aus, denen ich nicht entgegenkommen konnte. Mein Geld war alle, und nachdem ich keine Aufträge in der letzten Zeit entgegengenommen hatte, würde auch keines so schnell nachkommen. Kurenai-sensei sagte mir, dass es ab Morgen wieder mit dem Training weitergehen soll. Ich freute mich, mich wieder richtig bewegen zu können. Ich fühlte mich, als würde neue Energie meinen Körper durchströmen. Ein wunderbares Gefühl! War es das, was die anderen auch spürten? Welche Leere in mir war das dann? Wenn dieses Gefühl, welches ich jetzt habe, wirklich normal sein sollte, dann.. was hatte ich dann all diese Jahre bloss verpasst? Nicht, dass ich meinem Vater ab jetzt imponieren wollte, oder mir seine Liebe verdienen, aber ich spielte mit dem Gedanken, meine neugewonnene Kraft auszuprobieren - und ihn bitten mit mir zu trainieren. Das würde mich wohl genau so viel Überwindung kosten wie ihn selbst, aber ob ich Fortschritte gemacht hatte in Punkto Chakrakontrolle - das wusste er am besten. Gerade deshalb brauchte ich früher oder Später seine Meinung Eigentlich.. ich fragte mich gleich, ob er meine Störung bemerkt hatte. Mit den Byakugan sollte soetwas doch offensichtlich gewesen sein. Warum hatte er nichts davon gesagt? Andererseits wusste Neji-nii auch nichts davon, und er kannte meine Chakraströme genausogut wie seine eigenen. Warum wusste er nichts? Ganz geschweige denn vom ganzen Haupthaus, irgendwer musste das doch bemerkt haben..? .. Ich schweifte mit meinen Gedanken wieder ab. Auf einmal durchzuckte es mich aber, wie ein Blitz (das nennt man wohl Geistesblitz.) Ich blieb stehen. Wagte es kaum zu atmen. Gab es da nicht etwas, was ich vergessen hatte? .. Morgen, bei meinem ersten Training. Ich würde nich nur Sensei wiedersehen, nicht nur Shino-kun. Sondern auch Kiba-kun und Akamaru-gou. (Akamaru war nicht einmal das Problem..) Unschöne Erinnerungen machten sich in mir breit. Das nicht, weil er mich geküsst hatte - sondern eher, weil ich diesen irren Gesichtsausdruck und sein Verhalten nicht mehr aus dem Kopf brachte. Er war auf jeden Fall im Unrecht gewesen. Auf jeden Fall. Wenn ich darüber weiterdachte, wusste ich nur eines: Kann man jemanden für "im Unrecht" bezeichnen, wenn er nichts anderes Tat als jemanden zu lieben..? Ich begann mich zu fragen, seit wann er solche Gefühle wohl hatte. Ich nahm ihn immer war als eine Art Bruderersatz. Ein Freund, Kumpel. Ich hätte nicht gedacht, dass er viel mehr gedacht hatte, als ich es Tat. Er tat mir Leid. Wenn ich ganz ehrlich zu mir war, tat er mir Leid. Ich hielt noch einen Moment inne, ehe ich eine 180 Grad Wende machte, und mich in Richtung Kiba-clan's Anwesen begab. Ich weiss nicht warum, aber ich hatte es eilig, das ganze hinter mich zu bringen. Es würde schwer werden, sehr schwer. Ändern konnte ich nichts, aber ich konnte trotzdem etwas für ihn tun. Für Kiba-kun. Denn ich war gerade im Begriff ihn zu besuchen. Weshalb genau ich das Bedürfnis danach hatte konnte ich nicht genau sagen, doch ich wusste, dass ich etwas tun musste, denn so offen wie die Sachen standen, konnte ich sie nicht stehen lassen. Ausserdem war Kiba-kun mein Freund. Einer der wenigen, die ich je hatte. Und verlieren wollte ich ihn auf keinen Fall, dafür hatten wir schon so viel miteinander durchgemacht! "Ja, Hinata, anders bist du schon." Dachte ich bei mir selbst. Früher wäre ich bestimmt davon weggelaufen, hätte mich zurückgezogen und überlegt, was mein Fehler gewesen war- Doch heute wollte ich etwas anderes. Ich wollte die Konfrontation.. Die Konfrontation die unsere Beziehung wieder aufbauen würde, denn.. Ich hatte diesbezüglich ein gutes Gespür, denn ich glaubte, dass zwischen uns die Hölle stand. Schliesslich war Kiba-kun von mir, nach seiner Aktion, verletzt worden, Naruto-kun hatte ihn danach noch Fausthiebe versetzt, so wie mir das erzählt wurde.. Und danach, hatte er noch Tsunade-sama rufen müssen, und ihr natürlich die Geschichte erzählen. Es musste ihm tief in den Knochen sitzen, denn ich war mir sicher, dass Tsunade-sama ihm seine eigene Schande vor Augen geführt hat. Zu guter letzt: Er musste denken, dass ich ihn jetzt verachte, ihn, der mir den ersten Kuss gestohlen hatte. Und irgendwie war es auch so. Tief, tief drinnen, empfand ich keine Trauer mehr deswegen. Eher Wut, dass ich mir das hatte gefallen lassen. .. aber.. Eigentlich war es auch genauso meine Schuld gewesen. Als er mich umarmt hatte. Ich hatte nichts Wirkliches getan, um ihm auszuweichen. Und.. als er dann seine Lippen auf die meinen Presste… Fühlte ich neben der Übelkeit die ich damals empfand, auch etwas anderes. Ich verstand seine Gefühle, ich litt mit ihm.. Ich weiss noch, wie der Schmerz in meiner Schulter, welcher zu diesem Zeitpunkt noch unerträglich gewesen war, auf einmal nachliess und langsam erlosch. Ich fühlte mich … irgendwie angezogen von Kiba-kun. Auf eine seltsame Weise. Wie eine Art Trance in den Kuss versunken. Das war ich. Aber ich wollte es nicht. Ich wollte etwas anderes. Denn ich liebte jemand anderen. Und der erste Kuss hätte nur ihm gegolten. Das war mein Wunsch gewesen. .. Und auf einmal, wurde mir alles klar. Es war nicht das , was ich mir gewünscht hatte, das mit Kiba-kun. Ich liess alles noch einmal Revue passieren. Mein Wunsch war es, Naruto-kun zu sagen was ich für ihn empfand. Mein Wunsch war es, bei ihm zu sein. Bei ihm zu sein, und das für immer. Ich wollte ihm meinen ersten Kuss schenken. Ihn und mein Herz. Das war mein Wunsch. Doch zu dieser Zeit.. konnte ich mir nichts mehr erträumen.. Ich fuhr mit meiner Hand zur Schulter und tastete sie ab. Ausser einer kleinen Narbe erkannte man bestimmt nichts, und doch.. Da war dieses Mal gewesen. Dieses Mal! Ich wusste jetzt, was das alles zu bedeuten hatte.. Der schnell abgeklungene Schmerz an jenem Abend.. Der Grund, weshalb ich mich hatte küssen lassen. Die fehlende Kraft. Die Trance. .. Das Mal wollte mir meinen Wunsch nach Naruto-kun zerstören. Ich hielt mitten auf der Dorfstrasse an, und blickte in Richtung Himmel. Es wollte mir meinen Wunsch zerstören. Meinen Traum. Und wahrscheinlich war es noch für viel mehr Verantwortlich. Konnte es sein, dass auch mein Selbstvertrauen dadurch in die Brüche ging? Das Stottern, die ewige Röte? Dieses Mal bestand doch nur, für diesen Zweck. Mich zu hindern, so wie Nejinii-san mit seinem eigenen Fluch gehindert wurde.. Deshalb.. kam es wohl zu diesem Kuss.. Denn wenn ich es nicht gewollt hätte, hätte ich ihn abwehren können. Oder ihm mit fester Stimme sagen, dass ich es nicht wollte. Ich weiss, Kiba-kun hätte bestimmt darauf gehört. Aber da war noch etwas.. Eine Kinderstimme in mir.. War das etwa die „alte“ Hinata, die mich gewarnt hatte, ihn zu küssen? Ich hielt es für möglich. Und schlussendlich hatte ich es geschafft, mit meinen Gedanken an Naruto-kun, das Mal endgültig zu zerstören. Ich spürte auf einmal eine angenehme Wärme in mir.. ein Glücksgefühl wie kein zweites. Selbst wenn diese Theorie nicht stimmen sollte, die ich mir gerade aufstellte, stimmte sie mich fröhlich.. .. wenn ich daran dachte, dass ich vielleicht nur… durch die Liebe zu ihm, mich davon befreien konnte? Vielleicht stimme es ja nicht… aber ich wollte fest daran glauben. Er hatte mir geholfen. Mit der besten Medizin, die es auf der Welt gab. Liebe. Die Wolchen zogen über meinem Kopf hinweg, verloren stand ich mitten auf der Marktstrasse und starrte ins Leere - Doch so sicher wie ich mir in diesem Moment gewesen war, war ich es noch nie. Ich war nicht verloren - ich hatte mich gefunden. Ich war nicht mehr Leer, sondern angefüllt mit Zielen und Ambitionen, Träumen und Wünschen, Stärke und Selbstvertrauen und - Liebe. Ich war mir sicher. Durch Weglaufen konnte ich nichts lösen, so wie ich es damals getan hatte. Unangenehme Situationen, denen ich mich nicht stellen wollte, gab es zu Genüge. Vielleicht war es auch das, was mein Vater an mir so missfiel. Und es soll von nun an nicht mehr passieren. Meine Veränderung startete schon beim ersten Schritt. Ich lief schneller, nahm grössere Schritte. Nie mehr würde ich meine Hände in den Schoss legen - wofür waren Jacken- oder Hosentaschen da? Warum sollte ich Kerzengerade sitzen, wenn es doch so schmerzhaft war auf Dauer? Weshalb sollte ich mich weiterhin benehmen wie eine Prinzessin, nur dass meine Familie ihren Spass daran hatten? Natürlich hatte ich nicht vor, meine Sprechweise zu ändern (bis auf das Stottern), denn an der Höflichkeit anderen Menschen gegenüber lag mir viel. Vielleicht dachte ich anders, und benutzte ein bisschen andere Wörter. Aber mein Charakter blieb gleich. Sollte gleich bleiben. Ich habe nur das Gefühl, dass ich mich anders ausdrücken wollte als sonst. Und so war es gut. Mir gefiel mein neues Ich besser. Oder war es mein altes Ich - mein erstes Ich? Die Gedanken trugen mich, und liessen mich die Zeit vergessen die verstrich. Und in jenen Gedanken, hatte ich kaum bemerkt, wie meine Füsse mich direkt vor Kiba-kuns Haus geführt hatten. Selbst mit geschlossenen Augen hätte ich es erkannt. Der Geruch, die Aufmachung.. Das Bellen der Hunde, die sich hinter dem Haus befanden. Es gab keinen Zweifel. Ich bereitete mich seelisch noch kurz darauf vor, Kiba-kun entgegenzutreten. Mit einem leicht mulmigen Gefühl betrat ich das Areal, schritt dem Eingangsportal entgegnen. Ich wartete einen Moment vor der Türe, bis ich vorsichtig anklopfte. Ich wusste nicht, was jetzt wohl passieren würde.. Und ich wurde sehr wohl enttäuscht, denn es passierte rein gar nichts. Ich klopfte noch mal, dieses Mal lauter. Nun konnte ich ein Poltern im Inneren des Hauses vernehmen, und ich hoffte, dass Kiba-kun doch zu sprechen gewesen wäre. Geduldig wartete ich vor der Türe, schritt sogar noch einen Meter zurück. Es erschien mir höflicher. Die Türe wurde aufgemacht, jedoch nicht wie erwartet von Kiba-kun, sondern von einer jungen Frau, welche ebenfalls die gleichen Zeichnungen auf den Wangen trug wie er. Es zeichnete sie aus, als Mitglied der Inuzukafamilie.. Höflich verbeugte ich mich vor ihr. „Guten Tag..“, sprach ich leicht verwirrt. Natürlich kannte ich sie, Hana-san, Kiba-kuns ältere Schwester. Aber ich hatte sie so gut wie noch nie angesprochen. Die junge Frau musterte mich von oben bis unten, ein kurzes Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie trat einen Schritt aus der Tür heraus und lehnte sich an den türrahmen. „Tut mir Leid.. aber der ist gerade nicht da..“, meinte sie nachdenklich, jedoch sah ich ihr von der Nasenspitze an, dass irgendwas seltsames da Drinnen vorging. Hana-sans Verhalten erscheint mir irgendwie.. merkwürdig. „Er ist gerade unten am See glaube ich, und..“, sie hielt inne, denn gerade war Akamaru an ihr vorbeigestürzt, und wenn sie nicht ausgewichen wäre, hätte der Hund sie beinahe umgerannt. Ich musste lachen, als ich dieses Bild vor mir sah, Hana-san lachte ebenfalls. „Es ist seltsam, aber Akamaru hat er nicht mitgenommen“, meinte sie. Ihre Stimme hatte aber nicht den kleinsten Anflug von Ernst oder Besorgnis. Selbst ihre Augen waren extrem ruhig, aber nicht kalt. Es war, als könnte ich auf einmal diese Frau vor mir lesen, wenn auch nicht gut. War es das, was Nejinii-san immer mit mir gemacht hatte? Ich kraulte Akamaru am Hals und strich ihm durchs weiche Fell. Ihm musste ganz schön langweilig sein, wenn Kiba-kun ihn nicht mitgenkommen hatte. Dabei waren die beiden doch absolut unzertrennlich.. Ich schätzte, dass ich hier lange warten dürfte, bis ich ihn zu Gesicht bekam. Doch wohin ich musste, wusste ich ja. Kiba-kun war also beim See. Während ich durch Akamarus Fell strich, kamen mir wieder einige Bilder hoch. Von dem einen Tag, dem Tag als Kiba-kun mir offenbart hatte, was er wirklich für mich empfand. Und langsam konnte ich dieses kleine Kribbeln in mir Spüren, einen winzigen Stich, genau in meinem Herzen. Ich hatte es nie bemerkt. Nie bemerkt wie es um Kiba-kun stand, obwohl er mir immer so nahe war. Damals, als Naruto-kun mich nicht bemerkt hatte, war ich traurig. In Gedanken warf ich ihm vor, unaufmerksam zu sein. Er bemerkte mich nicht. Vielleicht lag es auch an mir, weil ich einfach zu unauffällig war… Aber jetzt verstand ich langsam, dass ich genau gleich gewesen war. So wie ich traurig war, dass Naruto-kun Sakura-chan nachschwärmte, musste Kiba-kun sich so gefühlt haben, als ich mich Naruto-kun verschrieben hatte. Und dann, an dem Tag, als er es mir sagen wollte, kam es zu diesem Unglück.. Natürlich, was er getan hatte war falsch gewesen, aber ich konnte ihn so gut verstehen. So gut…! Nach allem was passiert war, musste der arme total durcheinander sein. Er war der einzige der involviert war, aber keine Ahnung von nichts hat. Da. Wieder dieser Stich. Ich blickte auf, Hana-san’s Augen direkt vor mir. Mir fiel auf, dass ich zu lange nachgedacht hatte. In dieser Zeit musste ich sie wohl angestarrt haben, denn sie blickte leicht irritiert zurück. Ich lächelte sie schnell an und winkte ab. „V-vielen Dank…!“, meinte ich schnell und verbeugte mich. „ich werde ihn schon finden, Danke für die Auskunft!“ Noch einmal verbeugte ich mich. Natürlich würde ich ihn finden, schliesslich war ich eine Hyuuga. So machte ich kehrt und begab mich Richtung Waldsee. Hana-san starrte mir noch eine kurze Weile nach, als wisse sie dass etwas vorgefallen war, gebot später Akamaru-gou jedoch ins Haus zurückzukehren und folgte ihm darauf. Jetzt brauchte ich Kiba-Kun zu finden. Hoffentlich war er da. Ich hatte ihm viel zu sagen... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Was wird jetzt wohl zwischen Hina und Kiba ablaufen? Seid gespannt - es ist nämlich nicht unbedingt NaruHina (höhö 8D") Danke fürs Lesen! (Bin aber trotzdem immer noch NaruHinafan, keine Sorge xD;;;;) Freundliche Grüsse jedenfalls :D Choumasaki ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)