Hear my tears crying von Arkady ================================================================================ Kapitel 18: Die Antwort die er wollte ------------------------------------- Die Reise nach Asturien verlief ruhig. Von Milerna wurde sie freudig empfangen. Und in Asturien gab es anlässlich ihres Eintreffen einen Volksfeiertag. Im Schloss wurde ein großes Bankett ausgerichtet. Am Abend gab es sogar ein Feuerwerk. Hitomi war es immer noch ein wenig unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen. Aber Milerna war stets bei ihr. Im Hintergrund immer wohlwollend, immer ihr den Rücken stärkend. Wenn sie nicht den Ehrengast auf Festen spielen musste, verbrachte Hitomi viel Zeit mit Namensvetterin. Die Kleine war wirklich zu süß. Es war kaum zu glauben unwichtig die ganze Welt wurde, wenn einen zwei blaue Kinderaugen anstrahlen. Milerna zeigte ihr alles was man so wissen musste über Kinder. Sie lernte aber nicht nur viel über Kinder sondern auch über erwachsenen Menschen. Denn eine Heilerin war im Schloss und Milerna war bei ihr in der Lehre gegangen. In Asturien gab es viel zu wenig Heilerinnen erklärte Milerna. Hitomi schloss sich ihr in ihren Lehrstunden an. Es war sehr interessant. Hitomi hatte sich schon immer für Naturheilkunde interessiert. Aber hier auf Gaya gab es natürlich ganz andere Pflanzen als auf der Erde. Eines Abend saßen sie und Milerna in Milernas Garten und unterhielten sich. Hitomi atmete tief den Duft der Blumen ein und seufzte. „Es ist sooo schön hier!“ stellte sie fest. „Dann bleib doch hier!“ bot Milerna an. „Es gibt da jemand der auf mich wartet, in Vanelia. Und er wartet auf eine Antwort.“ „Und weißt du schon die Antwort?“ fragte Milerna. „Ich bin mir fast sicher. Aber ich werde mir ganz sicher sein, wenn ich ihn sehe.“ „Du vermisst ihn?“ Hitomi nickte. „Heute kam ein Bote aus Vanelia“ stellte Milerna fest. Hitomi sah sie fragend an. „Van und Danell haben endlich einen Termin für ihre Hochzeit bekanntgegeben.“ Hitomi verzog das Gesicht. „Tut`s immer noch weh?“fragte Milerna. „Ein bisschen. Aber es wird immer besser!“stellte Hitomi tapfer fest. „Fin würde dir niemals so weh tun. Da bin ich mir ziemlich sicher!“ lächelte die Prinzessin. Hitomi musste schmunzeln. Manchmal fragte sie sich wirklich ob die Prinzessin irgendwelche Spione auf sie angesetzt hatte. „Wir werden sehen!“ lächelte Hitomi. „Aber das wird noch ein bisschen warten müssen. Erst will ich noch so viel wie möglich hier lernen.“ Milerna nickte. „Sag mal muss ich wirklich an diesem Maskenball teilnehmen?“ wechselte sie das Thema. Morgen Abend war ein Maskenball angesetzt und sie hatte nicht die geringste Lust. Zumal sie hier in Asturien ein paar sehr hartnäckige Verehrer hatte, die bestimmt auch anwesend seinen würden. Die Herren schienen nicht zu verstehen, dass es auch Frauen gab, deren Lebensinhalte nicht das Heiraten war. „Ja du bist der Ehrengast! Aber du kannst dich von mir aus um Mitternacht zurückziehen!“ „Oh, wie großzügig!“ seufzte Hitomi. Mitternacht. Das hieß sie musste 4 Stunden durchhalten. Smaltalk ertragen. Erinnerungen hoch kramen, die sie lieber vergessen hätte. Denn viele der Gäste wollten wissen, wie das damals gewesen war gegen die Zaibacher zu kämpft. Sie versuchte dann meisten so schnell wie möglich das Thema zu wechseln.Was ihr nicht immer gelang. Vielleicht würde es ja diesmal nicht so schlimm werden. Sie hoffte es innständig. Es war noch schlimmer, als sie befürchtet hatte. Einer ihrer Verehrer wich diesen Abend nicht von ihrer Seite. Und wenn sie noch jemand fragt, ob Vans Bruder Volken wirklich mit schwarzen Flügeln gestorben war, würde sie ausrasten. Sie musste hier raus. Hatten diese Menschen denn keine Ahnung wie schrecklich es gewesen war, dabei zuzuschauen wie Vans Bruder starb. Noch immer wurde ihr ganz kalt wenn sie daran dachte. Armer irregeleiteter Volken. Ihre Verbindung zu Van war damals so eng gewesen, dass sie einen Schmerz fast körperlich gespürt hatte. In der nächsten unbeobachteten Minute, schlüpfte sie hinaus auf den Balkon. Sie fühlte sich leer. Wie oft würde sie noch auf solche Fragen antworten müssen? Und warum war kein Mann da hinter dem man sich verstecken konnte wenn man ihn brauchte? Müde ließ sie sich an die Balustrade sinken.Warum war Fin nicht hier? Er würde nicht zulassen, dass man sie mit solchen Fragen quälen. Er war selbst im Krieg gewesen und wusste, wie sich die Erinnerungen daran anfühlten. Ja sie vermisste ihn. Schritte näherten sich ihr. Oh, nein! Dachte sie sich. Konnte sie denn nicht wenigstens eine Sekunde ihre Ruhe haben. Sie duckte sich in den Schatten. Ein Mann betrat den Balkon, im selben Moment als auch ihre Kette anfing zu leuchten. Es war so lange her, dass das passiert war, dass sie unwillkürlich zusammenzuckte. Sonst hatte der Kristall immer nur auf Van reagiert. Aber der war sicher nicht hier. Sie hatte gerade an Fin gedacht. War das..? Konnte das sein?? Fragend legte sie den Kopf schief, als der Mann näher trat. „Fin bist du das?“flüsterte sie. Ihre Stimme zitterte ein wenig. Der Mann zog sich die Maske vom Gesicht. „Ich weiß, ich hatte versprochen auf dich zu warten...“ sagte er leise und sah sie eindringlich an. Hitomi fühlte wie sie unter seinem Blick rot wurde. Auf einmal schien zu wenig Sauerstoff in der Luft zu sein. Sie rang nach Atem. „MYLADY HITOMI! MYLADY HITOMI! WO SEIT IHR!“ die Brünette fuhr zusammen. Verdammt nicht schon wieder einer dieser Kerle. „Ein Verehrer!“ grinste Fin. „Du weißt aber auch alles!“ stieß Hitomi heraus. „Wieso ist hier nie ein Loch wenn man eines braucht!“ „Komm!“ raunte er. Und bevor sich Hitomi versah stand sie eng an Fin gedrückt in einer kleinen Seitennische des Balkons und hielt die Luft an. Sie atmeten beide zur selben Zeit wieder aus, als sich die Schritte des Verfolgers wieder entfernten. Erst da wurde ihr bewusst wie nah sie ihm war. Schon wieder. Ein warmes Kribbeln durchlief sie als sie zu ihm hoch in seine Augen sah. „Endlich!“ flüsterte sie und musste lächeln als sie bemerkte dass sie es laut gesagt hatte. „Wie bitte!“ „Küss mich!“ flüsterte sie. Sie hatte keine Ahnung woher sie die Courage nahm ihm das zu sagen. Es war einfach das, was ihr als erstes in den Sinn kam. Fin zögerte eine Millisekunde und Hitomi hatte schon Angst, er würde es nicht tun, oder sagen, dass es er das nicht mehr wollte. Aber dann umfingen seine Hände ganz sanft ihr Gesicht. Ihre Augen drifteten zu und im nächsten Moment spürte sie Fins sanfte Berührung. Noch nie hatte ein Mann sie so geküsst. So innig. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie sich küssten. Als Fin sich wieder von ihr löste hatte sie ganz weiche Knie. Lange sahen sie sich einfach nur an. „Es tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe!“ flüsterte sie an seine Brust gekuschelt. Fins Lachen klang warm in der Nacht. Ich hätte noch länger auf dich gewartet wenn es hätte sein müssen.“ gestand er. „Sagt der Mann der mir nach gereist ist, obwohl er eigentlich auf mich warten wollte“ erwiderte die Brünette. „Männer machen solche Sachen, wenn sie verliebt sind!“stellte er fest „Frauen auch!“ murmelte Hitomi stellte sich auf die Zehenspitzen um ihn nochmal zu küssen. Himmel wenn die gewusst hätte wie schön es war von ihm geküsst zu werden hätte sie es vorher schon mal probiert. Vielleicht hatte er ja doch recht gehabt, als er behauptet hatte, sie würde sich auf jeden fall in ihn verlieben, wenn sie ihn küssen würde. „Fin von Kurin, ich kann mich nicht erinnern dich eingeladen zu haben!“ erschrocken fuhr Hitomi zusammen blieb aber genau da wo sie war. Verlegen sah sie Milerna an. „Ich hoffe ihr verzeiht mir mein rüdes Eindringen auf Eurem Ball Hoheit,“ lächelte Fin. „Aber ich hatte dringende Angelegenheiten zu klären!“ erklärte Fin. „Es sei euch verziehen, Prinz Fin, allerdings nur unter einer Bedingung!“ Hitomi sah Milerna fragend an. „Ich bestehe drauf, dass Ihr mich meines Ehrengastes nicht noch nicht beraubt. Jedenfalls nicht sobald.“ Milerna lächelte. „Das hatte ich eigentlich nicht vor. Aber warum besteht ihr darauf?“ „Hitomi ist bei unsrer Heilerinnen in die Lehre gegangen“ Ich bestehe darauf, dass sie ihre Lehre abschließt.“ Fragend sah sie zu Fin hoch. Was würde er davon wohl halten. „Du willst Heilerin werden?“ fragte Fin. Hitomi nickte. Sie hätte soviel mehr tun können, wenn sie nur gewusst hätte, was sie heute schon wusste. „Das ist ja wunderbar!“ lächelte er. Hitomi war überrascht, dass er nicht den Felsbrocken hörte, der ihr vom Herzen viel. „Wir haben viel zu wenige Heilerinnen in Kurin!“ „Wir haben viel zu wenig Heilerinnen auf Gaya!“ verbesserte Milerna. „Und Hitomi hat Talent, sagt unsere Heilerin. Es wäre schade ein solches Talent zu vergeuden!“ „Ich fürchte du musst schon wieder auf mich warten!“stellte Hitomi fest. „Nein, ich werde mit dir warten. Mein Verwalter wird eben noch eine weile ohne mich auskommen müssen. „Dein Verwalter?“ „Ja der Verwalter der meine Ländereien verwaltet?“ „Wie groß sind eigentlich deine Ländereien?“ fragte Hitomi. Fin sagte es ihr zwar, aber schlau wurde sie aus seiner Angabe nicht. Was Milerna zu bemerken schien. „Ungefähr so groß wie das Herzogtum Frait“ erklärte die Prinzessin. „So groß!“ entfuhr es Hitomi. „Aber Van meinte doch, Kurin wäre nicht so groß!“ „Vielleicht meinte er Danells Teil. Sie ist zwar die Erstgeborene und herrscht deshalb. Aber die Ländereien des ganzen Königreiches sind zu gleichen Teilen aufgeteilt worden. Sie verwaltet ihren Teil ich den meinen!“ Plötzlich musste er lachen. „Ich glaub du bist die erste Frau, die mich erst küsst und dann fragt was ich besitze.“ „Tja ich war noch nie wie andere Frauen!“ „Wie wahr!“ bestätigte auch Milerna. „Hoffentlich bleibt das so!“grinste Fin. „Wir werden sehen, wie lange du noch dieser Meinung bleibst!“ lachte Hitomi. Seit jener Nacht waren die Wochen nur so verflogen. Hitomi stand auf dem Balkon auf demselben auf dem sie Fin das erste mal geküsst hatte. Sie blickte hinab auf das schlafende Asturien. Tiefer Frieden erfüllte sie. Und Dankbarkeit für all das was Gaya ihr gegeben hatte. Sie hatte wieder einen Grund zu leben. Sie hatte eine Berufung gefunden nicht nur einen Job. Sie hatte neue Freunde gefunden und alte wiedergefunden. Und sie hatte jemand gefunden den sie liebte und der sie liebte. Sie hatte ihre Hoffnung wiedergefunden. Sie hatte keine Angst mehr vor der Gegenwart und vor der Zukunft. Bald würden sie nach Vanelia fliegen um bei Vans und Danells Hochzeit dabei zu sein. Es würde bestimmt ein rauschendes Fest werden. Ihr eigenes Glück hatte sie ihren Kummer wegen Van schnell vergessen lassen. Sie hatte keine Angst mehr im Gegenüberzutreten. Danach würden sie weiter nach Kurin reisen. Fin wollte ihr sein Land zeigen. Das Land das er so liebte. Fin trat hinter sie umarmte sie von hinten und küsste sie auf die Wange. Als sie nichts sagte fragte er: „Woran denkst du gerade“ „Gaya entstand doch aus den Wünschen und Träumen der Menschen aus Atlantis“ Fin nickte. „Aber Wünsche erfüllen sich nicht immer und aus Träumen wacht man auf!“ flüsterte sie. „Aber manche Träume kann man auch festhalten und manche Wünsche werden auch wahr. Vor allem wenn man zu zweit dafür kämpft.“ erklärte er. Hitomi musste lächeln wie recht er hatte. „Vielleicht sollte ich dich auch endlich wach küssen damit du endlich aufhörst zu denken du träumst!“lächelte er. „Du kannst es ja versuchen!“ „Stets zu Diensten Mylady.“ lachte er Dann sah er sie ernst an. „Ich bin jetzt hier und ich werden nicht weggehen egal was passiert!“ sagte er. Hitomi schloss die Augen und hoffte das er würde dieses Versprechen einhalten können. Für immer. „Vielleicht gehen ja auf Gaya auch Träume in Erfüllung!“ flüsterte sie hoffend beinah flehend. Sie sah hinaus in die Augen des Mannes der sie liebte. Vielleicht konnte sie nicht alle Träume festhalten bestimmt aber diesen Moment auch den Mann der sie gerade so zärtlich im Arm hielt. Und Hitomi beschloss dass das reichte für jetzt. Sie hatte wieder ein zu Hause ihr Herz hatte wieder ein zu Hause und alles weitere würde sie Zeit zeigen. Aber sie hatte keine Angst mehr davor und würde es hoffentlich auch nie wieder haben. Ende Kaum zu glauben aber ich hab es tatsächlich mal wieder geschafft eine FF fertig zu schreiben. Ich weiß ja nicht ob jemand von Anfang an dabei war und bis jetzt durchgehalten hat. Wenn ja, Danke Danke Danke!!! Auch allen andren Lesern und Kommischreibern vielen vielen Dank. Ich hab die FF zwar nicht für euch geschreiben aber mit euch und der ermunterung gings doch gleich viel Besser. Ich sage Dankeschön und Auf wiedersehen. Eure Arkady Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)