Destiny von Shiru-sama (Wenn Zwei Schicksale auf einander treffen) ================================================================================ Kapitel 5: Wahrnehmung ---------------------- Ich frage mich wirklich warum, ich grade hier gelandet bin. Warum hat mich das Schicksal grade zu Wheeler geführt? Und warum fühle ich mich so wohl? Aber was ich mich am aller meisten frage ist: WIE GOTTVERDAMMT BIN ICH MIT IHM IN EINER BADEWANNE GELANDET????? Ich sitze hier, Wheeler hinter mir und er schrubbt mir den Rücken. Gottverdammt warum schrubbt er mir den Rücken? Soll das so was wie, Seto-Kaiba-zwischenmenschliche-Erlebnisse Teil 2 werden? Hat er nicht schon genug Genugtuung gehabt, dass er mich mit dieser blöden Finger-Saug-Aktion ganz aus der Fassung gebracht hat? Allein wenn ich daran denke, wie heiß mir da vorhin wurde, muss ich leise keuchen. Nur gut, dass er hinter mir sitzt und mein rotes Gesicht nicht sehn kann und wie ich mir völlig unbewusst bei jeder Berührung auf die Unterlippe beiße. Warum? Warum weckt er solche Gefühle in mir, die sich so heiß in meinen Körper brennen? Aber ich bin Seto Kaiba. Das stand schon von jeher für absolute Selbstbeherrschung, Kompetenz, gutes Aussehen und Perfektionismus. Ich lehne mich nach vorn, versuche ihn total zu ignorieren. "Kaiba? Tut's weh?", fragt er dann völlig unverhofft und besorgt. Ich werfe meinen Kopf zu ihm und schaue ihn fragend an. "Wie kommst du den darauf?" Auf meine Gegenfrage reagiert er mit einem Moment des Schweigens, als sei wer gestorben. Dann vernehme ich nur noch ein tiefes Seufzen. "Sag mal, hast du ne Ahnung warum ich mit dir in die Wanne gestiegen bin?", fragt er mich skeptisch. "Du willst mich nackt sehen?" "Nein", sagt er, "Ja", denkt er, ich weiß es genau. "Du willst sehn, wie ich bestückt bin?" "Nein", sagt er, "Ja", denkt er, ich weiß es wieder genau. "Du hast perverse Neigungen?" "NEIN!!", aber auch diesmal denkt er bestimmt, "JA!" "Du wolltest schon immer mal mit mir baden?" "Nein", sagt er, "Ja", denkt er und ich bin mir wieder sehr sicher. "Hm... Du bist schwul und stehst auf mich?" "..." Ich schaue ihn mehr als erstaunt an, hab ich da etwa voll ins Schwarze getroffen?? "Kaiba, hör zu", meint er dann etwas geschafft, "du bist noch angeschossen und ich will mich lediglich um deine Wunde kümmern, ok?" Bei näherer Betrachtung ist das sogar einleuchtend. Schließlich hab selbst ich da hinten keine Augen. Also nicke ich. "Ach so, na dann, aber mach es ja richtig, klar?" Ich schau ihn nicht an, aber ich kann sehen, wie er mit den Augen rollt. "Natürlich", meint er leise und ich fühle seine Hände und kaltes Wasser an meinem Rücken und zucke unwillkürlich zusammen, als er die Schusswunde abtastet. "Sag mal... woher kannst du das alles?", frage ich leise und schaue zu ihm. Aber mit einer klaren Geste drückt er meinen Kopf nach vorn. Ich hasse es, dass er hier den Chef markiert und das auch noch mit Erfolg. "Ich kann's wegen meiner Arbeit", erklärte er. "Als was arbeitest du?" Wieder versuche ich ihn anzuschauen und wieder werde ich weggedrückt. Ein leises Seufzen macht sich breit und ich gebe den Versuch, etwas über ihn herauszufinden, auf. "Das wirst du irgendwann noch herausfinden" Mit diesen kleinen Worten gibt er mir neuen Mut. "Ich hoffe" flüstere ich leicht zu mir selbst. Alles wird still. Er sagt nichts, ich sage nichts. Nur das leichte Plätschern des Wassers und mein schmerzvolles Keuchen, da er an meiner Wunde rumfuscht, sind zu hören. Ich spüre, dass er versucht vorsichtig zu sein und ich spüre, dass er weiß, ganz genau weiß, was er da tut. Plötzlich ein Klacken, von außerhalb des Bads. Eine Tür geht knarrend auf und kracht wieder gedämpft zu. "Joey, ich bin wieder Zuhause." Höre ich eine Stimme rufen. "Ja, ich bin im Bad", ruft Wheeler zurück. Moment er erwähnt nicht, dass ich auch hier bin. Was, wenn der Typ hier rein kommt?? Kaum 12 Sekunden später steht er in der Tür, mustert mich, mustert Wheeler. "Ah, der Dauergast?", fragte er und beschaut mich wieder. Er verliert kein Wort darüber, dass ich hier mit Wheeler in einer Wanne hocke. Macht ihm das nichts aus? Wer ist der eigentlich? Vielleicht Wheelers Vater? Die kleine Nervensäge nickt leicht. "Ja, ich versorge seine Wunden." "Ach so", erwidert der Mann, "mach mir aber keine Schande und tu ihm nicht weh." "Keine Sorge, Vater, ich weiß was ich tu" , meint Wheeler ruhig. Also doch, sein Vater, und es machte ihm nichts aus, dass sein Sohn mit mir nackt...NACKT badet, weil...? Ach ja, Wundversorgung. Ich vergaß. Sein Vater verschwand wieder, man hörte ihn in der Küche mit Geschirr klappern. Wheeler achtete da anscheinend gar nicht drauf, sondern säuberte Millimeter für Millimeter die Wunde. Von vorne und von hinten. Das Wasser hatte schon einen starken Rotstich. Irgendwann war er fertig damit. Ließ das Wasser ab, noch während ich in der Wanne saß. Etwas von dem Rotstich lag nun auf meiner Haut, seiner Haut und... den Shorts??? Ich starre Wheeler an. Wie unfair war das denn? Er trug die ganze Zeit Shorts und ich muss mich in voller Blöße geben? Ich schaue weg, bin total angepisst und sauer. Am liebsten hätte ich ihm den Hals umgedreht, aber ich bin ja Gott sei Dank ein durch und durch selbstbeherrschter Mensch, also immer mit der Ruhe, Seto. "Bleib du noch im Wasser und spül das blutige Wasser von deiner Haut", meint er vollkommen gelassen und wäscht sich selbst das blutige Wasser ab. "Ich will was Privates mit meinem Vater bereden." Damit haut er ab. Ich bleibe vollkommen verwirrt, sauer und dreckiger als vorher, zurück und versuche einfach seinen Rat zu befolgen und wasche meine Haut sauber. Ich schreite langsam und fast lautlos den Flur entlang. "Vater..." ,will ich grade anfangen, doch er unterbricht mich. "Wie ich sehe kommst du gut voran mit ihm." "Ja, das tu ich." Ich setze mich, schaue ihn an und warte darauf, was er mir heute wieder auftragen will. "Bis lang machst du dich ganz gut, er scheint dir zu vertrauen." "Nein, tut er nicht, sonst würde er mich mehr an sich ran lassen. Aber ich bekomm das schon noch hin. Den Auftrag hab ich ja nicht ohne Grund angenommen", meine ich gelassen und stehe wieder auf. "Sorg dafür, dass er dir vertraut." "Ja, Vater. War's das?" Ich schaue meinen Vater an. "Ja, aber Joey, gewöhn dich nicht zu sehr an ihn", sagt er streng und schaut mich missbilligend an. "Schon klar", sage ich kurz und knapp und beende das Gespräch. Danach gehe ich zurück zu ihm. Kaum wieder im Badezimmer ruft mein Vater mir zu, dass er wieder zur Arbeit muss. Kaiba schaut mich fragend an. "Sag mal... was arbeitet dein Vater eigentlich?" Er schaut zu mir hoch, während ich etwas aus dem Spiegelschrank hole. "Ach... er nimmt ein paar Aufträge verschiedener Art an und erledigt sie. Quasi, ein Mädchen für alles." Ich hole einiges Verbandszeug raus. "Und was arbeitest du?", fragte er wieder leise, versucht wieder herauszufinden, was ich so tue. "Knie dich hin", meine ich ruhig und setze mich hinter ihn auf den Wannenrand. Oh Wunder, oh Schreck, Kaiba gehorcht. Ohne weiter zu fragen. Richtig brav, der Gute. Das war schon ein interessanter Anblick, ein nasser und eigentlich ziemlich sexy Seto Kaiba. "Und jetzt bück dich, du Luder." "WAS???" Er springt auf und dreht sich zu mir, starrt mich mit einer Mischung aus Entsetzen, Abscheu, Empörung, Wut und doch einer absolut widersprüchlicher Bereitwilligkeit an. Ich musste anfangen zu lachen. Er steht vor mir. Direkt vor mir, tropfnass und splitterfasernackt. "Nette Aussichten, könnt ich stundenlang ertragen, aber dreh dich wieder um und knie dich hin, war bloß ein Scherz. Mach dir nicht ins Hemd." Ich grinse ihn breit an. Er dreht sich wieder um. "Ich hasse dich, Wheeler, von ganzem Herzen", knurre ich und knie mich hin. "Ja, ja" leiert Wheeler von hinten, "lehn dich etwas vor, nur ein kleines Stück." Seine Stimme ist so sanft und beruhigend, normalerweise kreischt sie in meinem Kopf, wie eine rostige Kreissäge, die nur das eine Ziel hat; mir Kopfschmerzen machen. Aber in den letzten Tagen ist sie der einzige Strohhalm, den ich habe. Seine Stimme und er selbst. Mittlerweile saß er breitbeinig hinter mir. Meine Oberschenkel zwischen seinen. Eine seine Hände liegt auf meiner Hüfte, mit der anderen und einem weichen Handtuch tupft er vorsichtig meinen Rücken trocken. Hätte man uns direkt von hinten gesehen, dann hätte man diese Position und Situation mehr als nur falsch deuten können. Er hat so warme Hände... sie brennen sich richtig in meine Haut ein. Angenehm. Sein T-Shirt streift immer wieder provokant meinen Hintern, aber ich schätze, dass er das kaum mitbekommt. Als er fertig ist, nimmt er eine Salbe, streicht sie über dir Wunde. Es brennt, höllisch, aber ich zucke nicht, nicht mal mit der Wimper. "Dreh dich zu mir", höre ich von hinten und befolge was er sagt. Vorn tupft er erst meine Brust trocken, schmiert dann die Wunde ein. Ich knie vor ihm, total entblößt, mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen. "Hey..." Ich fühle seine warme Hand an meiner Wange, "tut's weh?" Ich schaue auf zu ihm. "Nein...", flüstere ich leise "und es ist mir auch nicht peinlich.. warum auch, nur..." "Du hast Angst." Ich schaute ihm in die Augen. Er erwidert meinen Blick. "Was meinst du?" "Na... du hast Angst, wegen den Typen, die dich bedrohen. Um deiner Firme, um Mokuba... und um mich." Ich starre ihn an, drücke mich unbewusst an seine Hand. Sein Daumen streichelt ganz leicht über meine Wangen, meine Lippen. "Du... weißt davon?" "Ja, ich habe in der Schule heimlich deine E-Mail gelesen." "Du hast was???" "Deine Mails gelesen, aber nur die eine. Deine Passwörter wusste ich, weil ich dich immer beobachtet habe im Unterricht. Joseph_Jay_Wheeler, ja? Und Straßenköter? Sehr unkreativ." "Ich find sie gut... hat bislang noch keiner herausgefunden... aber sollte ich je wieder an meinen Laptop kommen, werd ich sie ändern. Und wehe dir, du schnüffelst noch mal in meinen Sachen." "Wird ich nie wieder machen, versprochen, aber warum hast du mir nichts gesagt? Ich hätte dir geholfen." Er streicht immer wieder beruhigend über meine Wange, so dass ich wieder die Augen schließe. "Hab ich dich je, nur ein Mal, um Hilfe gebeten?" Er schmunzelt leicht, das kann ich hören. "Nein... Dummkopf." Ich öffne die Augen wieder, auch wenn es ein angenehmes Gefühl ist ihm so nah zu sein, löse ich mich von ihm. "Bist du soweit fertig? Kann ich mich anziehen?" Es ist mir peinlich, hier so zu sein. Wenn er nur will, kann er mich sofort in seine Gewalt bringen. Er muss nur einmal auf meine Wunde drücken, oder ganz woanders hinfassen und er könnte alles mit mir anstellen was er will. Einerseits hoffe ich, dass Joey Wheeler, der Inbegriff für Dummheit, dieses eine Mal nicht auf dumme Gedanken kommt. Andererseits, warum nicht? Warum soll er es nicht tun? Ist das nicht genau das, was ich mir noch vor kurzem so sehnlichst gewünscht habe? Ich bin hin und her gerissen, im wahrsten Sinne des Wortes. "Warte noch einen Moment..", meint er völlig gelassen zu mir. Merkt er wie aufgewühlt ich bin? Hoffentlich nicht. Vorsichtig wickelt er erneut einen Verband um mich. Ganz sorgfältig. Es tut nicht weh, nicht ein bisschen. "Ok, steig aus der Wanne, ich trockne dich ab, sonst verrutscht der Verband wieder." Ein leises Seufzen rinnt über meine Lippen. Welch Erniedrigung, aber was bleibt mir jetzt anderes übrig? Ich steige aus dem Wasser, stelle mich vor ihn hin. Wheeler, wehe du machst jetzt was Unüberlegtes, so wie du da jetzt vor mir hockst und meine Beine trocknest. Aber er tut nichts Unanständiges. ...Schade??... Ich schüttele leicht den Kopf und reibe mir die Schläfen. Er macht alles schön trocken, jeden einzelnen Millimeter. Ja, JEDEN Millimeter. Und jeden Zentimeter. Auch die berühmten, wichtigen Zentimeter des Mannes. Aber er macht es, wie ich früher bei Mokuba, als der noch ganz klein war. Es steckt nichts dahinter, nur bloßes Abtrocknen. Als er mit dem Abtrocknen fertig ist, drückt er mir ein paar Sachen in die Hand. "Zieh dich an. Hast du Hunger? Soll ich dir was zu Essen machen?" Wie fürsorglich. Wie durch und durch fürsorglich. "Ja, bitte." Ich drehe mich mit dem Rücken zu ihm, fange an mich anzuziehen. Er verlässt das Bad und geht in die Küche. Ich höre wieder das Geschirr klappern. Als ich mich fertig angezogen habe folge ich ihm, schaue ihn an. "Soll ich dir was helfen?", frage ich lese und schaue zu ihm. "Nein, nein. Schon gut." Er lächelt mich an und hantiert am Ofen rum. Dann dreht er sich wieder weg, nimmt mich nicht mehr wahr, als existiere ich nicht mehr. Ich fühle wie sich mein Körper in Luft auflöst. Das will ich nicht, auf keinen Fall. Grade im Bad, da schenkte er mir seine volle Aufmerksamkeit. Und jetzt... jetzt bin ich nicht mehr existent für ihn. Dieses Gefühl frisst mich auf und ich will es los werden, mehr als alles andere will ich es los werden. Jetzt sofort!! Ich will, dass er sich wieder MIR widmet, mir ganz allein. Immer bekam ich seine Aufmerksamkeit, egal was war, aber je länger wir hier sind, zusammen leben, mehr Routine miteinander bekommen, desto weniger Beachtung schenkt er mir. Am liebsten hätte ich die Zeit zurückgedreht. Zu dem Moment als er breitbeinig hinter mir saß und ich ihn am ganzen Körper fühlen konnte. Dann hätte ich diesen Moment eingefroren und so genossen, wie ich es von Anfang an hätte tun sollen. Aber das kann ich nicht, selbst wenn ich noch mein Firma hätte, könnte ich das nicht. Die Zeit manipulieren, die Vergangenheit ändern. Aber wenn mir das nicht möglich war, dann sollte ich das tun, das mir Möglich ist. Die Zukunft so gestalten, wie ich sie haben will. Ich fasse mir ein Herz, ja ich, Seto Kaiba, fasste mir ein Herz und trete hinter ihn. Ganz nah... kann seinen Geruch einatmen. Ich fühle wie ich aus dem Nichts trete. Aber das reicht mir nicht. Ich will ihn nicht nur riechen, oder ihn atmen und mit dem Geschirr klappern und kochen hören. Oder auf seinen blonden Hinterkopf schauen, der sich hin und herbewegt. Ich will ihn mit all meinen Sinnen wahrnehmen. Ihn riechen. Ihn hören. Ihn sehen. Ihn fühlen. Ihn schmecken. Ich will ihn vollkommen wahrnehmen. Ich fühle, wie meine Hände und Arme sich um seinen Körper schlingen. Um seine Hüften, über seinen Bauch und sich an seinen Seiten festklammern. Ich drücke ihn an mich. Vergrabe mein Gesicht in seinen Haaren. Schließe die Augen zu einem kleinen Spalt, sehe seine Haarspitzen vor meinen Augen tanzen. Sein Geruch umhüllt mich. Und sein gleichmäßiges Atmen beruhigt mich. Ich rieche, höre, sehe und fühle ihn. Nur schmecken tu ich ihn nicht. Ein Faktor, der gleich verlangt, dass man näher auf ihn eingeht. Aber wie sollte ich ihn schmecken? Soll ich ihn... einfach küssen? Soll ich meine Lippen auf seine legen? Sanft mit meiner Zunge in seinen Mund eindringen? Über seinen Gaumen streichen? An seinen Lippen saugen und seine Zunge ganz für mich einnehmen? Ihn zu einem Teil meines Körpers machen? Am liebsten würde ich das machen, aber dazu... habe ich einfach nicht den Mut. Ich löse einen Arm von ihm, wandere hoch, streiche ihm ein paar seiner Haare aus seinem Nacken. Automatisch wandere ich mit den Lippen zu seinem Nacken. Küsse leicht seine Haut, lecke darüber und sauge daran. Er schmeckt leicht salzig und doch süß. Seine Haut ist warm und weich. Aber etwas fehlt. Ich nehme ihn mit all meinen Sinnen wahr, aber ich fühle nicht das, was ich gerne fühlen möchte. In meinem Hals bildet sich ein Kloß, den ich einfach nur los werden will. Aber wie soll ich das anstellen? Was fehlt mir? Verzweifelt wandere ich von seinem Nacken zu seinem Hals und höre... wie etwas umgerührt wird. Er kocht einfach weiter, als würde ich nichts tun, als wäre ich... nicht da. Reagiert auf nichts das ich tue. Ich wandere weiter zu seinem Unterkiefer. Immer weiter Richtung Lippen. Weiter zu seiner Wange, löse mich von seinem Gesicht, drehe es leicht zu mir und will grade zu einem Kuss ansetzen, da legt er mir zwei Finger auf meine Lippen. "Kaiba nicht...", haucht er leise, schiebt den Topf von der heißen Platte und dreht sich zu mir. "Warum nicht?" flüstere ich leise. Er löst sich ganz leicht von mir, nur um seine Wange an meine zu schmiegen. "Weil es dir hinterher Leid tun wird." "Nein, wird es nicht, ich will es doch." "Kaiba... du widersprichst dir selbst." Ich drücke ihn an mich, schließe die Augen. "Was meinst du damit?", hauche ich leise in sein Ohr, fühle seine Arme um mich wandern, mich umarmen. Schlagartig bin ich wieder da, löse mich nicht mehr auf, sondern existiere wieder. "Kaiba, du bist sauer, dass ich in deinen Sachen geschnüffelt habe und dir weiter auf die Nerven gegangen bin. Du hast versucht mich zu ignorieren und hast doch gefühlt, wie ich dich beobachte. Und du hast dich in Wahrheit doch wohl gefühlt. Jetzt... wo ich dich nur 2 Minuten so ignoriert habe, wie du es am liebsten hättest, warst du so verzweifelt, das du bereit warst mich zu küssen, nur damit ich dich wahrnehme, mich auf dich konzentriere, egal, ob mein Leben auf dem Spiel stehen könnte oder nicht. Du willst mich meiden und doch soll ich dich wahrnehmen, weil du dich sonst nicht mehr wie du selbst fühlst.... du... widersprichst dich", flüstert er mich ruhig ins Ohr. Er hat mich durchschaut. Von vorn bis hinten hat er mich mehr durchschaut und entschlüsselt, als ich es selbst je geschafft hätte. Tatsächlich. Ich will ihn wahrnehmen. Und ich will, dass er mich wahrnimmt. Egal, was es kostet. (es wird noch Beta gelesen keine angst, das folgende kapi auch^^') Hosted by Animexx e.V. 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