Invisible Sun von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 15: Childhood dreams ---------------------------- Hallo!!! Das hat lange gedauert bis zu diesem Chap, ich weiß. Es tut mir leid. Es ging nicht anders, ich hatte viel zu tun und persönlich eine schwere Zeit. Jetzt sind dafür Sommerferien, und ich werde mich bemühen, wieder regelmäßig hochzuladen. Also so alle 2 Wochen. Wenn ihr mir trotz der Pause Kommis schreibt, bin ich sehr dankbar ^^. @Dama-mausi: Danke, danke, danke! *verbeug* Man gibt sich Mühe!! Die uncoole Person hat keine größere Bedeutung, sie hat Kyoko nur an die Vergangenheit erinnert - also keine verschollene Schwester oder so. Naja, so langsam gehts auch bei Kyoko ans Eingemachte. Geht ja nicht, dass nur Ren leidet. (ich krieg sie alle!!! Hehe...) @Dropzz: Danke für dein Kommi! Hoffe, du liest mich ncoh...^^° @Tilly: Hahahahaaaaarr, ja, ich weiß... *ggg* Wer sind Goethe, Tolstoi, Shakespeare??? *knuddel* @Mina-chan: Wenn es dramatisch war, wieso lachst du dich dann Schrott?? *verwirrt* Oder war das ironisch??? *kopfkratz*... mienz, krieg ich Kommi?? @DarkEye: Jaa, ich versuch ordentlich weiter zu schreiben. ^^ Versprechen kann ich nix. Aber ich denke, von jetzt an wirds wieder regelmäßiger... @Sephira: Auch dieses Chap ist nicht wirklich lang, aber dafür mühe ich mich auch wirklich ab... schöne Sätze zu schreiben, die richtigen Worte zu finden. Das fällt mir nämlich nicht wirklich leicht *g* . @Kyo-soma: Jaaaaaa Bollywood!!!!!! ^^ Ich lieb die Dinger, sowas Tragisch-Verkitschtes-Ungehemmtes ist einfach großartig!!! Und danke für dein Kompliment!!!! @Blacky: *schoko-koch* *diesmal-die-milka-schoko-nuss-variante-nehm* So, da!! Und jetzt brav kommenten!!! @Kyoko-chan: *rotwerd* Danke, das ist aber lieb. *strahl* Freut mich, dass dir mein Baby gefällt. Hoffe, du magst und liest es noch!!! Trotz Pause... ^^° ----------------------------------------------------------------------------- Sommer. Ein heißer Sommertag. Das kleine Mädchen sitzt alleine am Strand, hält die Füße ins Wasser. Es ist ganz allein. Es hat keine Freunde, und mit seiner Mama hat es gestritten. Es legt den Kopf auf die Knie und malt sich aus, dass es eines Tages Prinzessin sein wird, in einem Wolkenschloss, wie es am blauen Himmel gerade vorbeizieht. „Hallo mein Mädchen, wie war die Fahrt?“ Etwas metallisch klang Kenichis Stimme aus dem Handy. „Okay. Naja, wie immer eben.“ Kyoko wandte sich zum Fenster ihres Hotelzimmers und schob den Vorhang leicht zur Seite. Unter ihrem Fenster befand sich eine vielbefahrene Straßenkreuzung, deren Lärm aber wegen der doppelt verglasten Fenster nur schwach zu ihr drang. „Und, hat sich Kyoto sehr verändert?“ „Ich weiß nicht... als Kind hab ich nicht so viel von der Stadt selbst mitbekommen, wir haben ja außerhalb gewohnt...“ „Stimmt, das hast du erzählt.“ Der Himmel war mit Wolken bedeckt, aber an einigen Stellen drangen die Strahlen der Sonne in spätsommerlichem Gold hindurch. „Was machst du heute noch?“ „Ich weiß nicht so genau... Nicht mehr viel, denke ich. Ich bin müde.“ Kyoko ließ den Vorhang fallen und setzte sich auf ihr Bett. Das Zimmer war im westlichen Stil eingerichtet, aber dennoch einigermaßen gemütlich. Eine kurze Pause entstand, die von Kenichi mit einem langen Seufzer beendet wurde. „Irgendwann fahren wir mal gemeinsam nach Kyoto, okay?“ Und als Kyoko nicht antwortete, fügte er schnell hinzu: „Ich will schließlich auch mal sehen, wo meine Liebste aufgewachsen ist...“ „Ja...“ Er lachte. „Das klingt ja nicht gerade enthusiastisch.“ Mit einem ironischen Unterton sprach er weiter. „Du willst mir doch nichts verheimlichen, oder? Irgendwelche Jugendsünden vielleicht?“ Sie ging nicht darauf ein. „Tut mir leid, ich bin einfach ziemlich müde...“ „Ja, deine Stimme klingt auch irgendwie anders. Dann will ich dich mal nicht länger von deinem geliebten Schlaf abhalten.“ „Danke, das weiß ich zu schätzen.“ Kyoko rang sich ein Lächeln ab. „Tschüss, Kenichi.“ „Tschüss...“ Dann herrschte Stille, und Kyoko wollte schon auflegen, als nochmals Kenichi’s Stimme aus dem Handy drang. „Kyoko, bist du noch dran?“ „Ja.“ Seine Stimme klang leise und ernst. „Ich liebe dich.“ Kyoko biss sich auf die Lippen. Einen Moment lang antwortete sie nicht, dann brachte sie die erwartete Antwort hervor. „Ich dich auch.“ Sie legte auf. Müde hob sie den Kopf und sah zur weißen Zimmerdecke hinauf. Einige Minuten saß sie so da, bevor ein leises Klopfen an der Tür ihr Nachdenken unterbrach. „Kyoko?“ Sie stand auf und öffnete Ren die Tür. Sein Zimmer war 1 Stockwerk über ihrem, und nach ihrer Ankunft im Hotel war jeder erst einmal in sein eigenes Zimmer gegangen, um sich frisch zu machen. „Bist du fertig?“ Kyoko nickte. „Ja, ich zieh mir nur eine Jacke an.“ Ren musterte sie aufmerksam. „Ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst ein bisschen angeschlagen...“ „Ich habe gerade mit Kenichi telefoniert.“ Ren schwieg, und Kyoko sah zu Boden. „Er denkt, ich wäre wegen Kindheitsfreunden hier. Was ja auch fast stimmt...“ Tröstend wollte Ren mit der Hand über ihre Wange streichen, doch sie zuckte zurück. „Ich will ihn nicht belügen.“ Weniger wütend als traurig sah sie ihn an. „Ich bin mit dir hier, weil es Dinge gibt, die nur uns zwei betreffen.“ Sie verstummte kurz, bevor sie fortfuhr. „Mehr darf nicht zwischen uns sein. Nur Freunde.“ Die Spannung zwischen ihnen war drückend. Langsam nickte Ren. „In Ordnung. Solange wir hier sind, sind wir nur zwei Freunde.“ Sekundenlang standen sie sich so gegenüber, bevor Kyoko den Kopf senkte und den Blickkontakt unterbrach. „Gehen wir essen.“ murmelte sie. Ren nickte stumm, und kurze Zeit später machten sie sich auf den Weg. Das Restaurant lag in einer kleinen Seitengasse einer belebten Einkaufspassage. Unauffällig versteckte es sich zwischen kleinen, hölzernen Häusern, als wollte es demonstrieren, dass es nicht auf Gäste angewiesen sei. Nur die in der Dämmerung leuchtenden Lampions wiesen darauf hin, dass es sich tatsächlich um ein Restaurant handelte. Ren und Kyoko waren darauf gestoßen, als sie schweigend durch die Stadt wanderten und nach einem Imbiss oder etwas ähnlichem suchten. Ren hatte sich eine Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen, um nicht erkannt zu werden. Obwohl er sich nun schon vor einigen Monaten aus dem Showbiz verabschiedet hatte, bildete sich immer noch in Windeseile eine hysterische Menschenansammlung um ihn, wenn er erkannt wurde. Ausgesprochen nervtötend. Sich vorsichtig umschauend setzte er nun die Kappe ab, während er sich an einem kleinen Tisch niederließ. Kyoko musterte ihn spöttisch. „Paranoia?“ Sie grinste ihn an. Geheimnisvoll beugte Ren sich vor. „Sie sind überall...“ Er flüsterte. Kyoko lehnte sich zu ihm und blickte ihn verschwörerisch an. „Die Aliens?“ „Ja... siehst du sie, wie sie uns anstarren?“ Ein ironisches Glitzern tanzte in Kyoko’s Augen. „Sicher. Hinter dir steht auch eins und will die Bestellung aufnehmen.“ Hastig wandte Ren sich zu der ältlichen Bedienung um, die ihn misstrauisch musterte. „Wollen Sie nun essen oder nicht?“ „Sicher.“ Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, wandte sich Kyoko Ren zu. „Was also ist unser Plan für die nächsten Tage?“ Ren ließ sich einige Sekunden für seine Antwort Zeit. „So genau habe ich das nicht festgelegt.“ „Aha.“ Ohne auf Kyoko’s trockenen Einwurf zu reagieren, fuhr er fort. „Ich will mit der Vergangenheit abschließen. Und ich habe das Gefühl, dass ich das nicht kann, ohne zu diesen Orten zurückzukehren.“ Kyoko schwieg einen Moment. „Und wozu brauchst du mich?“ Langsam hob Ren den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. „Du bist der einzige Grund, aus dem ich das tue.“ Seine dunklen Augen schienen bis in ihr Innerstes zu blicken. „Du bist der Grund, aus dem ich weiterlebe.“ Kyoko schluckte und wollte etwas entgegnen, doch ihr Mund war mit einem Mal so trocken, dass sie kein Wort über die Lippen brachte. Schweigend sahen sie sich an. Wieder einmal fiel Koyko der neue Ausdruck in Rens Augen auf. Es war schwer in Worte zu fassen, doch Kyoko spürte den Unterschied. Früher schien sich sein Blick immer irgendwie nach innen zu wenden, verstrickt in Gedanken, zu denen niemand vordringen konnte. Nun aber sah er sie an, sah nur sie an, fragend, wissend, ihr Innerstes erforschend. Kyoko wandte mühsam die Augen ab. Einige Minuten saßen sie sich schweigend gegenüber, bevor ihr Essen gebracht wurde, und sie eine unverfängliche Unterhaltung begannen. Sie sprachen über die Arbeit, das Showbiz, die Agentur. „Willst du nie mehr Filme drehen?“ Ihr Blick verfing sich in seinem, als sie die Frage aussprach. Ren antwortete nicht, und so fuhr sie kurze Zeit später fort. „Schließlich hast du diese Arbeit früher geliebt...“ „Das muss wohl so ausgesehen haben...“ Nach einem kurzen Moment des Schweigens sprach er weiter. „Vielleicht habe ich mich nur daran festgeklammert, weil ich sonst nichts hatte. Und das ist dann keine Liebe, sondern nur Schwäche.“ „Aber ist Liebe nicht einfach so? ... Man wird egoistisch und zugleich selbstloser als zuvor, schwächer und auch stärker...“ Während sie gesprochen hatte, war ihre Stimme immer leiser geworden, und Ren musterte sie stumm. Schweigend saßen sie sich gegenüber. „Vielleicht sollten wir uns ein anderes Thema suchen.“ Ein trauriges, flüchtiges Lächeln lag bei diesen Worten auf seinen Lippen. Kyoko nickte. „Ja, du hast recht.“ Nachdem sie bezahlt hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zum Hotel. Sie wünschten sich eine gute Nacht, trennten sich, und gingen auf ihre Zimmer. Kyoko schloss die Tür hinter sich. Sie wandte sich nicht gleich ab, sondern blieb noch einen Moment stehen, die Hand auf der Klinke. „Ren...“ Ein Flüstern. Ihre Stirn sank an die kühle Fläche der Tür. Dann riss sie sich zusammen, wandte sich ab, schüttelte den Kopf. Ein leiser Schmerz pochte in ihrer Brust, wie immer, wenn er nicht da war. In Gedanken versunken zog sie sich um und legte sich schlafen. „Warum habe ich dich geboren?“ Die Stimme, vorwurfsvoll und hysterisch hoch. Das kleine Mädchen sieht starr zu Boden, wagt nicht, seine Mutter anzublicken. „Wenn du doch nur nicht existieren würdest...“ Die Mutter blickt aus dem Fenster, reagiert nicht, als das kleine Mädchen aufschluchzt und aus dem Zimmer rennt. Immer wieder stolpernd läuft es einen kleinen Waldweg entlang, zu seinem geheimen Zufluchtsort. Warme Frühjahrssonne dringt durch die jungen Blätter, aber das Mädchen bemerkt es nicht. Es übersieht einen hervorstehenden Stein, fällt hin. Ein Schluchzen erschüttert seinen Körper. Es steht nicht mehr auf, bleibt liegen. Mit beiden Armen umfasst es seinen kleinen Körper und beginnt, hemmungslos zu weinen. Zitternd wachte Kyoko auf. Tränen rannen ihr über die Wangen. Mit einer Hand verdeckte sie ihre Augen, doch die Bilder blieben. Immer neu durchlebte sie die Schmerzen, an die sie seit Jahren nicht mehr gedacht hatte. War es diese Stadt, die die Erinnerungen hervorgerufen hatte? Kyoko wusste es nicht. Sie spürte nur, wie die Gefühle in ihr stärker wurden. Als drückte etwas ihre Kehle zusammen, nahmen sie ihr die Luft zum Atmen. Ihre Hand ballte sich zur Faust, krampfte sich zusammen, bis es weh tat. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. Hektisch stand sie auf, nahm ihren Schlüssel und verließ das Zimmer. Sie lief den schwach beleuchteten Flur entlang, zur Treppe, die in die andere Etage führte, stürzte die Stufen hinauf, hastete den Flur entlang, nahm sich kaum Zeit, die Zimmernummern zu entziffern. Schließlich war sie vor seinem Zimmer angekommen. Sie hob die Hand, wollte anklopfen. Verharrte einige Zentimeter vor der Tür. Wenige Sekunden stand sie regungslos da, kämpfte mit sich, dann ließ sie die Hand sinken. Ein unterdrücktes Schluchzen erschütterte ihren Körper. Mit beiden Händen umfasste sie ihren Kopf, sank zu Boden. Lautlos weinend saß sie in dem schwach beleuchteten Flur, den Rücken an die Tür zu seinem Zimmer gelehnt. Diese Tür, die sie trennte. Nur ein Klopfen wäre nötig gewesen, um Ren zu wecken. Dann hätte er sie in die Arme genommen, ihr einen Kuss gegeben, sie getröstet und gerettet. Dann wären sie beide am nächsten Morgen nebeneinander aufgewacht. Etwas verlegen hätten sie sich angelächelt, wären Hand in Hand zum Frühstück gegangen und später zu ihrem gemeinsamen Kindheitsversteck gefahren. Und sie hätten gewusst, dass alles gut werden würde. Aber Kyoko klopfte nicht an. Als Ren am nächsten Morgen aufstand, fand er auf dem Boden seines Zimmers einen kleinen Zettel. Ich kann nicht bleiben. Es tut mir leid. - Kyoko ------------------------------------------------------------- Quizfrage: Wie kam der Zettel ins Zimmer?? - Richtig, Kyoko hat ihn unter der Tür durchgeschoben!! So, und jetzt kommented. Würde mich freuen... ^^ Bis nächstes Chap!!!!!!!!!!!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)