Perfect tiger von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- 'Helles Licht?', dachte sich Carla, als sie aufwachte. 'Wo bin ich? Wie spät es jetzt wohl ist? Warum bin ich hier? Und wo ist hier?' "Carla! Komm essen, Schatz!", ertönte eine Stimme, die Carla bekannt vor kam. Aber sie hatte sie lange nicht gehört. "Ich komme Mom!", erwiderte der Mund. 'Jung! Warum ist meine Stimme so jung?' tönt ein Gedanke von weit her. Sie sah sich um. Langsam nahm die Gegend gestallt an. Sie sah ihr Elternhaus mit der großen Veranda zum Garten hin und überall hingen Blumenranken. Es waren so viele, dass man das Haus fast nicht erkannte. Nur noch die grobe Form und einige verzierte Fenster konnte man unter den hunderten von schönen und exotischen Blüten erkennen. Langsam ging sie auf das Haus zu. Seit Jahren war sie nicht mehr hier. Und nun? Sie blieb auf der Veranda stehen. Ihr Blick schweifte ab. Zu ihrer Rechten stand die Bank. Carlas Augen weiteten sich überrascht und über glücklich. "Mein . . ." "Sind sie sicher, dass sie das in ihrem Zustand aushält?", fragte Nick besorgt. Doc sah mit dem gleichen Gesichtsausdruck zu Carla, die auf dem Boden lag und aussah, als ob sie schliefe. "Ich weiß es nicht!", gestand Doc. "Es ist alles noch im experimentell Status! Aber wenn sie nichts erlebt, was . . ." Doc stockte und sah bedrückt zu Boden. Plötzlich hatte er das Gefühl, er hätte Carla in ein Unglück gestürzt. Er sah sie wieder an und Nick folgte Doc's Blick. "Nur Gott weiß, was sie da erlebt!", meinte Nick leise, bedrückt. Carla's Augen füllten sich mit Tränen. "Das . . . Das glaube ich einfach nicht!", hauchte sie. Sie rannte zu der Bank und umarmte etwas Kleines. "Chips!", rief sie erfreut aus. Eine Frau kam aus dem Haus gestürzt. "Carla? Schatz ist alles in Ordnung?", fragte sie besorgt. Carla drehte sich um und erkannte die Frau sofort wieder. "Mama?!", flüsterte sie. Wieder hatte sie Tränen in den Augen. Sie stürzte los und schmiss sich der Frau an den Bauch. Sie wollte schon los schluchzen, als sie den Größenunterschiet bemerkte. Erschrocken löste sie sich von der Frau und starrte sie an. 'Das gibt's nicht! Das kann nicht sein! Bin ich geschrumpft?' dachte sie noch bei sich. "Carla, geh dir bitte die Hände waschen und komm zum Essen! Ja?", sagte die Frau lieb und lächelte warm. Dann drehte sich wieder um und ging zurück ins Haus. Noch einige Minuten stand Carla da und starrte in die Weite. "Das ist die einzige . . . Aber wie?", dachte sie laut und verzog das Gesicht. Noch ganz in Gedanken vertieft ging Carla ins Bad. Sie ging zum Waschbecken. "Wie kann das nur sein? Ich . . ." Durch einen stechenden Schmerz aus den Gedanken gerissen sah sie sich näher um und entdeckte das Waschbecken, dass in Stirnhöhe angebracht war. Mit einen beleidigten "Hab ich's doch gewust. Irgendwas ist ja immer!", rieb sie sich die vor Schmerzen brennende Stirn. Sie sah sich, die Stirn reibend, weiter im Bad um und entdeckte einen Stuhl. Sie zog ihn unter das Waschbecken und stellte sich drauf. "Wenn ich nicht irre . . . ", sagte sie. Oben angekommen lächelte sie triumphierend. "Da bist du ja!", meinte sie und grinste in den Spiegel, der über dem Waschbecken befestigt war. Was sie da sah, war sich. Nur in ihren jüngsten Jahren, als sie ungefähr sieben oder acht war. "Das gibt's doch . . . " fing sie an und stierte in den Spiegel. "Das ist ja echt der Wahnsinn. Ich bin jung. Doc, sie haben echt den Jungbrunnen erfunden!" "Schatz kommst du bitte?" fragte ihre Mutter und schaute schnell ins Bad. Carla drehte sich um und lächelte sie liebevoll an. "Ja, Mami! Gleich!" Carla wusch sich schnell die Hände und ging dann zum Essen in das Wohnzimmer. Sie und ihre Mutter setzten sich und begannen zu essen. "Das schmeckt klasse!", meinte Carla und nahm sich noch einen Nachschlag. Ihre Mutter lächelte sie an. "Das freud mich, Hase!" Nach dem Essen wurde Carla von ihrer Mutter ins Bett gebracht. Sie legte Carla ins Bett und schloss beim raus gehen leise die Tür. "Schlaf schön und träum was schönes!" flüsterte sie dabei. 'Hier will ich nicht mehr weg!' dachte sich Carla und schlief behütet ein. Doc legte Carla ein Kissen unter den Kopf und deckte sie vorsichtig zu. "Hoffentlich kommt sie bald wieder zurück!", bemerkte Nick nebenbei. Doc nickte und fing an Carla über den Rücken zu streicheln. Carla lag in der typischen "Fötusstellung". Das ist die Art wie Kinder im Bauch der Mutter liegen. Sie atmete ganz ruhig und sie hatte so eine angenehme Temperatur. Doc streichelte sie weiter. Vielleicht wollte er sich damit selber beruhigen. Carla rollte sich entspannt und geborgen in sich zusammen, ein Phänomen das sie schon in ihrer jüngsten Kindheit zu Tage trug. "Hoffentlich hilft es was!", flüsterte Doc liebevoll. Carla war wie eine Tochter für ihn. Eine Tochter, die er nie haben sollte. Doc wurde je aus seinen Gedanken gerissen. Carla hatte sich gestreckt und gedreht. Doc schaute auf Carla und wurde rot. Seine Hand hatte er auf Carlas Schulter abgelegt und nun lag sie auf Carlas Dekolleté, sehr nah beim Brustansatz. Schnell zog Doc seine Hand weg und wurde rot. Trotz aller 'väterlichen' Gefühle war ihm das doch peinlich und er hoffte, dass er nicht von Nick gesehen wurde. Weiterhin errötet deckte er Carla wieder zu und machte sich dann auf in sein Büro. Die Sonne schien und Carla öffnete langsam die Augen. Doch bevor sie die Augen auf hatte, sprang ihr jemand aufs Bett und küsste sie leidenschaftlich. Erschrocken riss Carla die Augen auf. Sie löste den Kuss und besah sich ihren gegenüber. "Wer um alles . . ." Carla stockte. Das Gesicht, das sie liebevoll ansah kam ihr bekannt vor. "Olli?", fragte Carla, die sich innerlich viele Fragen stellte. 'Warum sah sie Olli, einen ihrer Verflossenen, ausgerechnet jetzt? Sie lernten sich doch erst in der Hight- school kennen. War sie nicht gerade noch als Kind in ihrem Elternhaus eingeschlafen? Wie konnte sie jetzt hier sein?' Die Fragen schienen ins Leere zu laufen. Dann fielen ihr Docs Worte ein, die er vor dem 'Experiment' zu ihr sagte. "Sie werden wahrscheinlich ihr Leben zu einem großen Teil, im Zeitraffer noch einmal erleben." 'Ja, dass hat er gesagt!', dachte sich Carla. 'Aber wenn das so ist, wo waren dann Bilder vom Kindergarten? Von der Schule?' Es ging Carla einfach nicht aus dem Kopf. "Wollen wir?", fragte Olli und riss Carla aus den Gedanken. Er war ein junger Mann, mit einer Größe von ca. 1,70m und tiefbraunen Augen. Er hatte kurzes schwarzes Haar und hieß eigentlich Oliver Aant. "Geh' schon mal vor!", sagte Carla und lächelte. Sie zog sich eine schwarze Hose, ein dunkelgraues T- shirt und gelbe Socken an. Das war die einzige Kleidung, die sie als sauber bezeichnen konnte. Sie zog sich die Hausschlappen an, die vor ihrem Bett standen und ging aus dem Zimmer. Im Flur angekommen wusste nicht mehr weiter. 'Es ist ewige Zeiten her, dass ich hier war!', dachte sie sich. "He, Carla!", rief eine Stimme hinter Carla. "Warte! Du willst doch nicht ohne deine beste Freundin Ashly zum Fußballfest!?" Cara überlegte, woher sie diese Ashly kennen sollte. Ashly war in etwa Carlas Spiegelbild. Genauso groß, genauso alt und gleiche Augen- und Haarfarbe. sie war quirlig und immer gut drauf. Ein echter Jungbrunnen in Person eben. "Jetzt können wir wieder Olli und die anderen begaffen!", freute sie sich. "Und dann gehen wir alle eine riesen Portion Eis essen!" Carla fing an sich zu erinnern. 'Oliver! Das war doch der beste Fußballer in unserer Schule!', überlegte sich Carla wehrend sie sich bei Ashly einhakte und sich durch das Gebäude führen lies. Die Beiden gingen um zahllose Ecken, gewaltige Treppen und endlos scheinende Gänge. Bis sie schlieslich an eine große Tür kamen. Die Sonne schien auf die Glasscheiben in der Bunten Tür und warfen wunderschöne, farbige Strahlen in den Gang. Ashly öffnete die Tür und Carla hielt sich den Arm vor die Augen, damit sie nicht geblendet wurde. Doch was sie sah, als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, lies sie aufstaunen. "Doc! Wir sollten sie zurückholen!", meinte Nick und sah besorgt zu Carla. "Nein!", widersprach Doc und hielt Nick am Arm fest. "Es wäre sehr unklug, sie jetzt da raus zu reißen! Wer weiß, ob sie nicht einen Schock erleidet oder schlimmer noch. . ." Er beendete den Satz nicht und sah zu Boden. Wie sollte er reagieren, wenn ihr wirklich etwas zustoßen sollte? Doc schüttelte den Kopf. Er wollte nicht an so etwas schlimmes denken. Er sah zu Carla und wieder stieg in ihm dieses miese Gefühl auf, als hätte er ihr etwas schlimmes getan. 'Was sollte ich den tun? Ich konnte sie einfach nicht leiden sehen! Oh, verzeih mir Tiger!', dachte er und bemerkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Nick sah Doc an und sah dessen besorgten Blick. Doc sah aus, als ob er in eine andere Welt abgleitet!', dachte sich Nick. "Alles O.K.?", fragte er leise. Doc sah ihn an und lächelte. "Hoffentlich geht alles gut!", flüsterte er leise und setzte sich neben Carla. "Wow!", rief Carla erfreut aus. "Diese Waden!". Carla bestaunte die Fußballspieler von oben bis unten. "Ja, es immer wieder schön!", meldete sich Ashly, die ihre Arme verschränkt hatte und bewundernd nickte. "Ach, Carla! Ich beneide dich um Olli!", bemerkte sie und schaut Carla an, die sie darauf komisch ansah. "Ach, was! Du findest auch noch den Richtigen, vertrau' mir!", meinte Carla und schubste ihre Freundin verspielt an. "Vielleicht hast du recht!", meint Ashly mit einem Lächeln auf den Lippen. "Vielleicht?", wiederholte Carla leicht gekränkt. "Ist ja gut! Ja, du hast recht. Wie immer!", bestätigte Ashly ihre Freundin. So genießen die beiden Mädchen das Fußballspiel und schauen den gut durchtrainierten Jungs nach. Das Spiel endete mit einem zufrieden stellendem 3:1 für Ollis Mannschaft. Olli kam angerannt, schnappte sich, noch im rennen, Carla und küsste sie intensiv und lange. "Ihr nun wieder!", zeterte Ashly gespielt. Carla und Olli lösten sich voneinander und sahen sich in die Augen. "Na los, lasst uns einen Eisbecher essen!", meinte Olli und ging ein paar Schritte vor. "Oh nein, so gehst du mir nicht in die Stadt!", bemerkte Carla bemutternd. Olli sackte genervt ein Stück zusammen und drehte sich dann um. "Nun gut, auf eigene Gefahr!", meinte er und zog sein T-Shirt aus. Zum Vorschein kam ein gewaltiges Kreuz und ein gut ausgebildetes six-pack. Carlas und Ashlys Augen weiteten sich extrem und beide mussten schlucken. Nach dem sie sich wieder gefaßt hatten gingen sie zu dritt in eine Eisbar und bestellten sich jeder einen großen Eisbecher. Sie genossen diesen Tag und redeten noch über dies und das. Leider ging dieser Abend viel zu schnell vorbei. "Ich muss noch bis morgen was lernen!", sagte Ashly gegen neun Uhr. "Tut mir echt leid!" Carla sah zu Olli und der lächelte. "Ist nicht so schlimm!", meinte er freundlich. "Dann setzen Carla und ich uns eben vorn Fernseher und gucken 'Tigger' !" Carla musste unweigerlich lachen. "Na dann, bis morgen!" Ashly und Carla verabschiedeten sich von einander und gingen dann getrennte Wege. Ashly zu ihrer Studentenbude und Olli und Carla, Hand in Hand, zu Olli. "Und was machen wir jetzt?", fragte Olli und schmiss sich auf sein Sofa. Carla stellte sich locker hin und warf ihre Jacke in den Flur. Sie ging auf ihn zu, bis sie vor ihm stand. Er sah sie lächelnd an und strich ihr über die Hüfte. Im nächsten Moment zog er sie zu sich auf die Couch und schmiegte sich an sie. Doc sah Nick von der Seite an und Nick tat es ihm gleich. "Und?", fragte Doc gelangweilt. "Was machen wir jetzt?". Nick zuckte mit den Achseln. "Keine Ahnung!" Doc sah Nick an und ging dann kurz weg. Als er wieder kam schob er einen Fernseher vor sich her. "Was. . . !?", meinte Nick und sah Doc verwundert zu. Dieser setzte sich davor und schaltete den Fernseher ein. Nach einigen fragendenGedanken setzte sich fragend neben Doc. "Wir müssen doch auf Carla aufpassen!", dachte Nick laut. Doc sah ihn von der Seite an und bemerkte, dass Nick auf den Boden schaute. "Was hast du?", fragte Doc mit einer fast väterlich klingenden Stimme. Nick sah in Doc schon länger eine Person, die wie ein Vater zu ihm war. Nick war gerade vier geworden, als sein Vater sich von seiner Mutter trennte. Er zog aus und sie begann in den Alkoholismus über zu gleiten. Die Folgen waren klar. Entzugskuren für seine Mutter und ein Heimplatz für Nicklas. Er war ganze sieben Jahre dort. Nick hatte nie viele Freunde und fühlte sich wie ein Tier in einem Käfig. Doch eines Tages kam eine Erzieherin und stellte Nick einem Mann vor. Sein Name war: Doctor Tino Joseph! So war Nick an Doc geraten. 'Er ist. . .', dachte Nick wärd er Doc so ansah, 'echt ein klasse Vaterersatz!' Doc sah zu Nick und der sah wieder zu Boden. Doc rückte näher an Nick und der sah ihn fragend an. "Was ist los?", fragte Doc und sah seinen Gegenüber offen an. "Nicht viel!", gab Nick zurück und stierte auf den Fernseher. Doc tat es ihm gleich. "Es ist wegen Carla!?". Nick merkte auf. "Wusste ich es doch!", meinte Doc leise und lächelte. "Ist es Liebe?" Nick sah ihn an. 'Liebe? ', dachte er sich. Doch als er es dachte und sich vor seinem inneren Auge Carla vorstellt empfand er nichts als freundschaftiche oder gar brüderliche Liebe. Er sah Doc sichtlich erleichtert an und setzte sich entspannt hin. "Nein! Nicht diese Art von Liebe!" Doc sah zwar, dass Nick immer noch von etwas geplagt wurde aber das war nichts im Vergleich zu dem, was gerade von seinem Herzen gefallen war. Doc musste an die Zeit zurück denken, als er und Nick sich kennen lernten. 'Gott, war der ein Einzelgänger und Dickkopf.', dachte sich Doc. Er sah Nick an, der über einen Gag im Fernsehen lachen musste. 'Wie er wohl für Carla empfindet? Vieleicht ist Freundschaft! Und ich?' Diese Frage drängte sich ihm unweigerlich auf. 'Empfindet er mich als Freund? Als Vorgesetzten? Als Vater?' Doc war so sehr vertieft in seinen Gedanken, dass er nicht bemerkte, wie sich Nick zu Carla stahl und sich neben sie setzte. Olli und Carla sahen Fern. Olli hatte Popkorn geholt. "Und?", fragte Olli. "Hast du für morgen gelernt?" Carla sah ihn an. "Nicht wirklich! Aber wir drei schreiben doch eh getrennt von den Anderen und der Lehrer hat doch genug mit unserer Klasse zu tun!" Beide mussten lachen. "Ja, der Joseph hat genug mit den Caoten zu tun!", meinte Olli. Carla hielt inne. 'Joseph?' "Sag' mal!", unterbrach sie Olli. "Was?", fragte er. "Der heißt doch Tino? Tino Joseph! Oder?", fragte Carla nach. Olli sah sie schräg an. "Sag' mal wo lebst du? Natürlich heißt der nicht Tino!", gab Olli verstimmt zurück. Jetzt hatte sie schon bei ihm angefangen von der Schule zu reden. Olli verstand seine Freundin heute einfach nicht. Erst dieser fremde Blick, als er sie geweckt hat, dann diese Stille den ganzen Tag über, als würde sie nachdenken und jetzt das. 'Das geht echt zu weit!', dachte er sich. 'Wenn sie nicht gleich wieder normal wird, weiß ich nicht mehr weiter und. . .' Weiter kam er in seinen Gedanken nicht, denn er wurde von Carla umgeschubst und landete mit ihr hart auf dem Boden. "Was? . . .Tigger bist du o.k.?" Doch er erhielt keine Antwort. "Tigger?", flüssterte er und schob Carlas Gesicht etwas hoch. Sie schlief und hatte ein süßes Lächeln auf den Lippen. Olli lächelte und hob sie langsam an. Er trug sie zu seinem Bett und legte sie kurz ab. Er zog ihr nur noch schnell die Hose aus und deckte sie dann mit der weichen Federdecke zu. Wie man es von ihr gewohnt war rollte sie sich in die Fötusstellung und ins Bett ein. Olli beobachtete sie noch eine ganze Weile beim Schlafen. 'Sie sieht so zerbrechlich aus!', dachte er sich und fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar. "Tigger!", flüsterte er und richtete ihr noch ein wenig das Kopfkissen. Carla öffnete die Augen. Wo war sie dieses mal gelandet? In der Zeit der Polizeischule? In der Anfangszeit mit Joe? Oder irgendwo dazwischen? Sie setzte sich auf und schaute sich um. 'Das kenn ich doch! Von gestern!', schoss es ihr durch den Kopf. Der Duft von Frühstück lies sie vollends munter werden. Sie sprang aus dem Bett und ging in die Küche. Dort stand Olli am Herd und kämpfte mit dem letzten Pfannkuchen. "Hier sieht's nach nem Bombeneinschlag auch nicht viel schlimmer aus!", meinte Carla und umarmte Olli von hinten. Olli sah sich kurz über die Schulter um. "Mh! . . . Hast' recht! Hunger?" Carla nickte gierig. Das Essen von Olli sah zwar nie sehr ansprechent aus, da er es immer irgend wie beim auftischen versaute, aber es schmeckt erste Sahne! Sie setzten sich an den kleinen Tisch und aßen gemütlich Frühstück. "Und? Wie hast du geschlafen?", kam fast standartartig die Frage von Carla, die sich über ein Pfankuchengebilde hermachte. "Ganz gut! Nur weiß ich jetzt, dass ich 'ne neue Couch brauche.", meinte er dazu und biß von einem Brötchen ab. Carla sah zum Fenster heraus und fühlte sich auf einmal wie in einen Traum versetzt. Wie hatte sie ihn vermisst. Aber dann lernte sie Joe kennen und lieben. 'Joe! . . . Was ist mit dir? . . . Wo bist du blos?', dachte sie und aß noch einen Pfannkuchen. Nach dem sie fertig gefrühstückt haben wuschen sie ihre Teller ab und machten sich scuhlfertig. Auf dem Weg zur Schule holten sie noch Ashly ab. "Und habt ihr gelernt?", fragte Ashly, als sie die Tür zuschloss. Carla und Olli sahen sich fragent an. "Ah, ja!", bemerkte Ashly wissend. Carla sah Ashly flehend an. "Och, Mann! Ja! Ich lass' dich abschreiben!", stönte diese und ging an Carla und Olli genervt vorbei. Carla grinste und auch Ashly musste lachen. "Oh, verdammt! Wir müssen los!", rief Ashly aus und fing an zu rennen. Auch Olli und Carla liefen los. Ashly hatte einen gewaltigen vorsprung, als Carla stürzte und mit einem leichten Aufschrei fiel. Olli drehte sich um und rannte zurück. "Tigger! . . . Bist du o.k.?" Carla verzog das Gesicht. "Ich glaub' ich habe mir den Fuß verknachst!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren namm Olli Carla huckepack und lief Ashly hinterher. Carla hätte zwar laufen können, aber Olli war so schön stark. Sie liebte es, von ihm getragen zu werden. Seine starken Arme zu spüren war wunderbar. "Wir sind da! Alles absteigen!", flüssterte Olli und lies Carla vorsichtig auf den Boden gleiten. "Und sind wir schon zu spät?", fragte Carla und huckte ihre Tasche richtig. Olli srützte die Hände auf die Knie. "Ne! Wir haben sogar Zeit gutgemacht! Wie geht es deinem Fuß?", fragte er nach. Carla fuhr mit den Fingerspitzen über ihren Knöchel. "Nicht so schlimm! Ich kann schon wieder laufen!", meinte sie und stand auf. Nick sah Carla lange beim Schlafen zu. Plötzlich schnellte ihr Puls hoch. Nick und Doc, der dadurch aus seinen Gedanken gerissen wurde, liefen zu dem Computer und Doc hackte hektisch auf die Tastatur ein. "Was machen sie da?", fragte Nick genervt und strich sich hilfesuchend durch sein Haar. "Ich versuche den Puls zu identifizieren! Dieser Puls ist unnormal für Menschen. Es würde eher zu einem Tiger passen! . . ." Carla zuckte zusammen und Nick rannte zu ihr zurück. Er strich ihr über den Kopf und fühlte ihre Temperatur. "Sie kocht ja förmlich!", bemerkte er und sah Doc fragent an. Doch der staarte weiter auf den Monitor des Computers. Nick wante sich mit einem ängstlichen Blick wieder zu Carla. "Es wird Zeit! Wach bitte wieder auf! Es wird Zeit aufzuwachen!" Doc sah zu Nick und ihm fiel nichts weiter ein, wie er Nick beruhigen und/ oder Carla zurück holen könnte. Nick rannte weg und kam wenig später mit einer Schüssel Wasser und einem Tuch wieder. Das Tuch tauchte er ins Wasser, frang es flüchtig aus und legte es Carla auf die Stirn. Nach kurzem musste er das Tuch wieder runter nemen und erneut feucht machen. Er fühlte noch einmal Carlas Temperatur. "Sie wird immer heißer!", schrie er Doc zu, dem Schweißperlen über die Stirn liefen. Doc wusste nicht weiter. Er konnte nicht mehr denken. Immer wieder stellte er sich die Frage, warum er das getan hat. Warum hatte er sie dazu überredet? Es ergab sich einfach keine brauchbare Antwort. Er wusste nur eins. Wenn er sie nicht zurückholte würde er sich das nie verzeihen. Nick wuste auch nicht mehr weiter. Sein Herz schlug in verückten Tackten. Kurz vor dem Verzweifeln nam er Carla wie ein Baby in die Arme und wiegte sie hin und her. Carla durchlief es eiskalt. Sie fühlte sich matt und schwach. "Was ist los?", fragte Aschly leise ihre Freundin. Carla überlegte kurz und lächelte Aschly anschließend an. "Nichts! Was soll sein?" Aschly sah ihre Freundin schräg an "Naja, du wars ebend wie weggetreten!", meinte sie darauf. "Echt?", fragte Carla tonlos. 'Was ist blos los mit mir?', fragte sie sich und griff sich an die Stirn. Nach dem Unterricht gingen Olli und Carla zu Olli und Aschly in die Stadt. Auf dem Weg zu Olli sprachen beide wenig. "Was ist los? Du bist immer so still und ganz gesund siehst du auch nicht aus!", meinte Olli und kam Carla näher. "Ich weiß nicht was mit dir los ist aber ich werde dir helfen so gut ich kann!", flüsterte Olli seiner geliebten Carla ins Ohr. Diese musste lächeln. So etwas schönes hatte sie seit Jahren nicht gehört. Olli legte seinen Arm um Carla und schmiegte sich beim gehen an sie. Für ihn gab es nichts was hieran ankam. Mit seiner Carla könnte er überall hin gehen. Bis ans Ende der Welt und zurück. Nichts und niemannd könnte ihn von ihr trennen! Nichts! Plötzlich zuckte etwas neben Olli. Er sah neben sich, doch was er sehen musste zerriss ihm fast das Herz. "Tigger!", rief er aus doch Carla schien ihn nicht zu hören. Sie war totenbleich und ihre Lippen so blau wie die einer Leiche. Sie zitterte am ganzen Leib und hatte ihre Augen weit aufgerissen. Ihre Atmung war stockend und nicht mehr genau zu bestimmen. Olli sah sie mit Tränen in den Augen an. Gerade hatte er noch einen kränklichen Menschen neben sich und im nächsten Moment ein Wesen, dass aussah, als das es gleich sterben würde. "Tigger! . . .", flüsterte er. Dieser Name schnürte ihm die Kehle zu. Aus Angst und Verzweiflung wich Olli zwei Schritte zurück. Plötzlich brach Carla unter Krämpfen und Zuckungsanfällen zusammen. Olli stand handlungsunfähig daneben. Er sah seine Freundin am Boden mit dem Tode ringen und er konnte einfach nichts machen. So sehr er ihr auch helfen wollte. Er konnte es nicht. 'Sollte Carla sterben? Sollte das schon das Ende sein? Kann ihr denn keiner helfen? Warum hilft keiner? Wieso holt denn keiner Hilfe?', ging es Olli durch den Kopf, nicht in der Lage selber um Hilfe zu rufen. "Hilfe . . .!", flüssterte er. "Wir brauchen doch Hilfe!", wiederholter er es etwas lauter. Die Menschen um sie herum beachteten sie gar nicht. Zwar blieben ein paar stehen und tuschelten. Einige warfen den beiden im Vorbeigehen sogar Geld zu. Doch keiner half. Keiner. "Doc!", rief Nick, Carla immer noch in den Armen haltend und kämpfte mit den Tränen. "Verdammt noch mal . . . Mach entlich was!!" Nick konnte nicht mehr. Er zog Carla so weit es nur ging an sich heran. Nun hatte er entlich eine "Schwester" gefunden und nun sollte er sie auf so grausame Art verlieren? "Nein! . . . Carla! . . . Verlass uns nicht!", flüsterte er ihr eindringlich ins Ohr. Carla wure plötzlich von Hustenanfällen geplagt. Es schien als wäre sie vergiftet worden. Sie spuckte Blut. Ihre Augen weiteten sich noch mehr. Sie musste unerträgliche Schmerzen haben. "Tigger! . . .", flüssterte Olli. Er schien wieder in die reelle Welt zurück zu kehren. "TIGGER!!", schrie er aus tiefster Seele und stürtzte zu ihr. Nun drehten sich auch die Leute um, die sie vorher nicht beachtet hatten. Olli lies sich auf die Knie fallen. Schnell bildete sich um die beiden jungen Menschen ein erregt tuschelder Kreis. Ängstlich und verwirrt sah sich Olli in den Massen um. "Hilfe!", rief er. "Verdammt! Kann denn keiner Hilfe holen?" Unter Tränen brachte er die Worte gequelt heraus. "Hilft uns doch einer!", schrie er die interessierten Menschen an. Geschock redeten sie weiter. Wie konnte er es wagen, sie so anzuschreien? "Nicht in diesem Ton, mein junger Herr!", schimpfte eine ältere Frau. Olli stellte sich nah vor sie und fing an zu flüstern, "Meine Freundin stirbt!" Er hielt es nicht aus, drehte sich in die Massen und schrie, : "Tun sie doch was! Helfen sie ihr! Sie wird sterben!!" Wie lange würde er diese iggnorannte Haltung dieser Menschen noch aushalten? Wann würde er zusammenbrechen? Er wusste nichts mehr. Nick konnte es nicht mehr verbergen und lies seinen Tränen freien Lauf. "Carla! . . ." Langsam hob er den Kopf. Tränen liefen in Srömen über sein Gesicht und klebten einige Srähnen seines braunen Haares auf seinen Wangen fest. "Oh, Gott! . . . Carla!" Er drückte sie fest an sich. "CARLA!!", schrie er. Carla atmete geschockt tief ein. Jemand hatte sie gerufen. Wer? Warum? Was wollte die Stimme von ihr? Sie öffnete die Augen. Sie war in einem weißen Flur. Von allen Seiten kam Licht. Es war hell, aber es blendete sie nicht. Sie sah sich um und entdeckte eine Gestallt. "Ich hab's!", rief Doc erfeut aus. "Ich habe sie stabelisiert! Nur gibt es ein Problem!" Nick sah Doc an. "Sie muss sich jetzt entscheiden!", sprach Doc weiter. "Zwischen der Welt in der sie ist und der Welt in der sie sein kann!" Doc sah Nick beängstigend an. "Entscheidet sie sich für die Welt in der sie ist werden wir sie verlieren. Sie wird sterben!" "Tigger!", hörte Carla eine Stimme hinter sich. Sie drehte sich um. Olli. Aber vorhin hatte sie doch Nick auf der anderen Seite gesehen. Fragend drehte sie sich wieder um. Tatsächlich. Nick! Er machte ein besorgtes Gesicht und Tränen liefen ihm darüber. "Komm bitte zurück!", meinte Nick. "Tigger!", rief Olli hinter ihr. Sie wante sich Olli zu. Olli sah besorgt aus. Besorgt und traurig. Carla ging einen Schritt auf Olli. Ein Stechen in ihrer Brust zwang sie zum stehen bleiben. "Carla! Bitte komm zurück! Wir brauchen dich!", rief Nick verängstig. Carla drehte sich wieder und sah, wie Nick ihr eine Hand reichte. "Carla! . . . Wir brauchen dich! Lass uns nicht alein!" Nicks Augen waren voller Tränen. "Lass mich nicht alein! Ich brauche dich!" Carla sah auf und auch ihr kamen die Tränen. "Nick!",sagte sie und lächelte. Carla rannte in Nicks Richtung. Dieses Mal ging es ganz einfach. Sie sprang und fiel ihm in die Arme. Mit einem tiefen Atemzug öffnete Carla die Augen. "Carla!", ein erfeuter Nick sah ihr entgegen. Er hielt sie in den Armen. Sie lächelte und schloss Nick in die Arme. "Geschaft! Ihr beide habt es geschaft!", rief Doc erleichtert aus. Carla sah sich um. Sie war in Docs Labor. Sie war zu Hause. Ein paar Stunden nachdem Carla wieder aufstehen konnte machten die drei eine Flasche Sekt auf und feierten das geglückt "Experiment". "Ich habe eine Bitte!", warf Carla in die Runde. Nick und Doc sahen sie erwartungsvoll an. "Nennt mich "Tigger" !", bat sie und sah auf den Boden. Sie musste an Olli denken und dankte ihm insgeheim für alles. "Gut!", meinte Doc. "Also auf dich Tigger! Auf die neue Tigger Wildcat!" Die beiden Männer erhoben die Gläser und namen einen großen Schluck. "Ach Tigger!?", meinte Nick leise zu ihr. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!", sagte er eben so leise und gab Tigger einen Kuss auf die Wange. Mit viel Stimmung und dem guten Gefühl ihre Tigger zu haben feierten sie bis tief in die Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)