Five - Return of the elements von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Schulstress und andere Sorgen ---------------------------------------- Hallo Leute, ich weiß, es hat ein wenig länger gedauert.Aber Mexx wollte mein Kapitel nicht freischalten und von daher musste ich es erneut hochladen. -,-' Hoffe jedoch, dass ich euch hiermit für die Wartezeit einigermaßen entschädigen kann. Kapitel 3: Schulstress und andere Sorgen "Das war aber noch in letzter Sekunde!" Ein braunhaariges Mädchen sprach aufgeregt auf ihre Freundin ein. "Was ist eigentlich in letzter Zeit mit dir los, Rebecca? Es war doch sonst nicht deine Art, beinahe die Schule zu verschlafen. Und das ausgerechnet jetzt, wo wir doch nur noch ein Jahr vor uns haben." "Ich weiß es, Yoko, das brauchst du mir nicht unter die Nase zu reiben!", fauchte die Blondine. "Und deine Unausgeglichenheit", fuhr Yoko fort, als hätte sie nichts bemerkt, "du bist ständig schlecht gelaunt! Und noch dazu siehst du aus, als hättest du seit einer Woche nicht mehr richtig geschlafen." "Habe ich ja auch nicht.", brummelte Rebecca. "Bist du etwa immer noch so lange auf und siehst fern?", wollte Yoko wissen. Rebecca verdrehte genervt die Augen und versuchte ihre Freundin zu ignorieren, doch Yoko schien mit ihrem Vortrag noch lange nicht fertig zu sein. "Und du hast auch kaum noch Hausaufgaben. Ich verstehe wirklich nicht, warum du so vergesslich geworden bist..." "Das bringt das Alter mit sich.", erwiderte Rebecca. Yoko, die den Witz offensichtlich überhört hatte, sah ihre blonde Freundin besorgt an. "Rebecca, ich mache mir wirklich Sorgen um dich. Du bist so verändert." "Es ist nichts, Yoko. Ich kann dich beruhigen. Ich habe einfach nicht genug Schlaf gehabt in letzter Zeit, das ist alles. Ich bin ein wenig abgelenkt." "Wegen Yugi?" Rebecca fuhr herum und starrte ihre Freundin mit hochrotem Kopf an. "Ich habe ihn mit keinem Wort erwähnt.", zischte sie. "Aber du hast an ihn gedacht." Manchmal hatte Rebecca wirklich nicht übel Lust, Yoko ihre Brille von der Nase zu reißen und drauf rumzutrampeln. Aber sie presste die Lippen aufeinander. "Hab ich denn Recht?", hakte Yoko nach. Eines musste man ihr wirklich lassen. Sie war zäh wie ein Knochen und gab nicht eher auf, bis sie ihre Antwort hatte. Rebecca seufzte und senkte dann die Stimme. "Lass uns ein wenig abseits gehen, dann erkläre ich es dir." Sie quetschten sich an den vielen anderen Schülern auf dem Gang vorbei und erreichten schließlich den Ausgang. Dort sah Rebecca sich schnell um und erspähte noch eine freie Bank unter einem ausladenden Baum auf dem Schulhof. Sie nahm Yoko am Handgelenk und zog sie hinter sich her. "Aua, Rebecca, ich kann wirklich alleine laufen!", versicherte diese ihr. Schließlich waren sie doch schon an ihrem Ziel angelangt und Rebecca ließ sich ohne Umschweife auf die Bank fallen. "Manchmal verstehe ich wirklich nicht, warum ich mit dir befreundet bin", seufzte sie, "du kannste mich echt in den Wahnsinn treiben." "Oh, vielen Dank", erwiderte Yoko und schob ihre Brille ein Stück höher, "ich gebe mir auch wirklich Mühe." Rebecca legte den Kopf zur Seite und grinste ihre Freundin an. Diese lächelte zurück, wurde dann jedoch wieder ernst. "Also, du wolltest mir etwas über Yugi erzählen.", begann sie erneut. "Ist ja schon ok", meinte Rebecca, "was willst du denn genau wissen?" "Alles!" "Was alles?", stellte Rebecca sich dumm. "Na ja, ganz einfach alles. Warum hängst du ständig bei ihm, wenn du nicht bei mir bist. Was sagen seine Freunde dazu? Was vor allem sagt dein Großvater dazu?" "Eines nach dem anderen. Ich bin immer bei ihm, weil wir uns gut verstehen und gemeinsamen Gesprächsstoff haben. Seine Freunde wissen, glaube ich, nichts davon und wenn doch, dann sprechen sie ihn nie darauf an. Mein Großvater weiß, dass ich Yugi sehe, und er hat nichts dagegen. Er sagt Yugi ist ein netter Kerl und er interessiert sich auch ein wenig für Archäologie. In seinem Geschichtskurs hat er letztens eine Facharbeit über die alten Ägypter abgegeben und mein Großvater hat ihm dabei ein wenig geholfen. Möchtest du sonst noch etwas wissen?" "Seid ihr zusammen?", schoss es aus Yoko heraus. Rebecca blinzelte einmal kurz. "Wie bitte?", fragte sie erstaunt. "Ob ihr zusammen seid. Na, du weißt schon, so wie Freund und Freundin eben." Yoko sah aus, als würde sie nachher vor Neugierde platzen. "Nein", gab Rebecca zurück, "wir sind nicht zusammen." Yoko wirkte enttäuscht und sah ihre Freundin mitfühlend an. "Das tut mir Leid, aber was nicht ist, kann ja noch werden." Rebecca riss die Augen auf und merkte, dass sie einen warmen Kopf bekam. "Wer hat denn überhaupt gesagt, dass ich das will?", fragte sie. "Vielleicht dein knallrotes Gesicht?", entgegnete Yoko. Rebecca gab ihr darauf erst mal keine Antwort sondern saß nur schweigsam auf der Bank. Yoko neben ihr holte ihr Frühstück aus ihrem Rucksack und sah in der Gegend umher, während sie das Brot verdrückte. Das gab Rebecca einige ruhige Minuten, um über das Gespräch noch einmal nachzudenken. War es denn so offensichtlich, dass sie Yugi gern hatte? < Yugi ist ein toller Typ, wie könnte ich ihn denn nicht gern haben?>, fragte sie sich. Allerdings war da eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die dazwischen fragte: "Und was ist, wenn du ihn mehr als nur ein bisschen gern hast?" Dieser Gedanke war gar nicht so falsch. Sie hatte Yugi eigentlich von Anfang an gern gehabt, auch dann, als sie ihn noch verdächtigt hatte, den weißen Drachen mit eiskaltem Blick von ihrem Großvater gestohlen zu haben. Vielleicht war sie ja wirklich in Yugi verliebt. Je länger sie darüber nachdachte, desto plausibler erschien ihr dieser Gedanke. < Oh mein Gott, ich glaube ich habe mich wirklich in Yugi verliebt!> Am liebsten hätte sie sich ohrfeigen können. Was sollte sie denn jetzt tun? "Rebecca?" "Was?" Irgendwie fühlte sie sich ertappt, obwohl sie doch gar nichts Falsches gemacht hatte. "Hast du mit Yugi schon mal darüber gesprochen?" "Worüber?", fragte Rebecca nach. "Über euch natürlich." Yoko schob ihre Brille abermals auf ihrer Nase zu Recht. Rebecca starrte ihre Freundin einen Moment völlig fassungslos an. Sie war sich nicht ganz sicher, ob Yoko sie jetzt auf den Arm nehmen wollte oder einfach vollkommen verrückt geworden war. Also versuchte sie es auf die lustige Art. "Das war echt ein guter Scherz, Yoko.", erklärte sie mit einem schwachen Lächeln. "Das war kein Scherz.", erwiderte Yoko. Schon wieder das Zurechtrücken der Brille. Rebecca merkte, dass sie langsam leicht ungehalten wurde. Und Yokos Blick trug auch nicht gerade dazu bei, dass sich ihre Laune besserte. "Wenn du dir jetzt noch einmal an deiner Brille rumfummelst, dann schlag ich sie dir von der Nase!" "Hey, nur weil du bei ihm bis jetzt noch nicht landen konntest, ist das kein Grund, deine beste Freundin zu bedrohen und deinen Frust an ihr auszulassen.", gab Yoko zurück. Rebecca blieb beinahe die Spucke weg. Aber Yoko gab sicherlich keine Ruhe, bis sie die Dinge nicht so gedreht hatte, wie es ihr passte. "Na schön, Yoko. Ich gebe mich geschlagen. Du hast gewonnen. Kannst du mir bitte erklären, wie du auf die Idee kommst, dass zwischen Yugi und mir mehr als nur Freundschaft ist?" Rebecca verschränkte die Arme vor der Brust und schlug die Beine übereinander. Dann sah sie ihre Freundin mit einem wartenden Blick an. "Nun ja", sagte Yoko und führte den Finger zum Brillengestell, "wo fange ich da am besten an?" Augenblicklich hielt Rebecca ihre Finger fest und erwiderte: "Zuerst lässt du mal endlich deine Brille in Ruhe. Und dann gibst du mir eine Antwort." "Na schön. Es ist ziemlich unbestreitbar, dass Yugi ein äußerst attraktiver Junge ist. Das findet übrigens mindestens die halbe Jahrgangsstufe und mindestens dieselbe Anzahl von Mädchen ist reichlich neidisch auf dich, weil du so engen Kontakt mit Yugi hast. Was mich zum nächsten Punkt führt. Warum seht ihr euch eigentlich so häufig? Doch wohl kaum, um altägyptische Geschichtskenntnisse auszutauschen. Und ganz bestimmt auch nicht, weil ihr euch bei euren Hausaufgaben helft. Außerdem schließe ich auch aus, dass er nur vorbeikommt, weil er deinen Großvater sehen will. Dann liegt es doch wohl auf der Hand, dass er deinetwegen kommt." "Und um mir das zu erklären, hast du jetzt so viel Zeit gebraucht?", fragte Rebecca und zog skeptisch die Augenbrauen hoch. "Ich wollte dir lediglich vor Augen führen, dass es nicht normal ist, dass Leute, die eigentlich vorher keinen sehr engen Kontakt gepflegt haben, plötzlich so oft zusammen hängen. Die halbe Stufe hat schon Wetten darauf abgeschlossen, wann ihr wohl endlich zusammen kommen werdet." "Wie bitte?" Rebecca blinzelte mehrmals. Sie konnte es nicht glauben. "Woher wissen die denn bitteschön alle, dass Yugi und ich uns treffen?", fragte sie. Langsam wurde die ganze Geschichte peinlicher als erwartet. "Liegt vielleicht daran, weil ihr euch auf dem Schulhof immer so anlächelt, wenn ihr euch seht. Oder aber wenn ihr euch in den Gängen seht. Natürlich könnten sie es auch vermutet haben, wenn ihr euch in den Pausen mal wieder so emsig unterhalten habt. Denkbar ist auch, dass sie euch gesehen haben, als ihr mal zusammen nach Hause gegangen seid. Oder aber..." "Ok, Yoko, das reicht, vielen Dank!", unterbrach Rebecca ihre Freundin. "Und jetzt sag mal...", begann Yoko. Die Brünette rückte ein Stück näher zu ihrer Freundin. "...ist denn vielleicht doch etwas dran an den Gerüchten um euch?" Rebecca presste kurz die Lippen aufeinander und seufzte dann tief auf. Direkt darauf schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen. "Ich weiß es nicht. Oh Mann, mein Kopf dröhnt!" "Hey, reg dich nicht auf", sagte Yoko und tätschelte ihr tröstend den Arm, "ich bin ja auch noch da." "Das beruhigt mich jetzt ungemein.", erwiderte Rebecca und ihre Stimmt tropfte vor Ironie. "Was ist denn so schlimm daran, wenn du wirklich in Yugi verliebt bist?" "Ich weiß auch nicht. Bisher bin ich ja nur davon ausgegangen, dass ich ihn einfach nett finde. Nicht mehr und nicht weniger, aber je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass..." "...dass du schwer verknallt bist.", beendete Yoko den Satz. Rebecca nickte nur kurz und schlug die Hände vors Gesicht. "Was soll ich denn jetzt tun?", fragte sie dumpf. "Mit ihm reden.", schlug Yoko vor. "Ach nein", gab die Blondine zurück, "und wie? Soll ich hingehen und sagen: "Hör mal Yugi, ich glaub mich hat's ganz schwer erwischt. Ich habe mich unsterblich in dich verliebt und stürze mich von der nächsten Brücke, wenn du meine Liebe nicht erwiderst." So etwa?" "Na ja", erwiderte Yoko stirnrunzelnd, "ganz so theatralisch würde ich es eigentlich nicht ausdrücken." Rebecca rollte mit den Augen. "Das war jetzt auch nur ein extremes Beispiel. Als ich so etwas tun würde." "Wie kommst du überhaupt darauf, dass er dich nicht auch toll findet?", fragte Yoko. "Wie bitte?" "Na ja, überleg doch mal", meinte Yoko und rückte schon wieder ihre Brille zurecht, "warum würde er sich denn sonst mit dir so oft treffen, wenn er dich nicht auch unheimlich toll finden würde? Soweit ich informiert bin, hat er doch so viele Kontakte zu Erwachsenen. Nun bleibt doch die Frage, warum er es vorzieht, sich mit dir zu treffen als mit seinen Freunden. Na? Klingelt es in deinem Kopf?" Eigentlich hatte Rebecca gerade keine Glocke in ihrem Kopf. Sie war so baff, dass sie sogar ihre Drohung vergaß, was sie mit Yokos Brille machen wollte, im Falle, dass Yoko ihren Tick schon wieder ausleben würde. Einen Moment lang stand ihr nur der Mund offen, doch dann begannen ihre Gedanken zu arbeiten. < Warum eigentlich nicht? Ich habe mir die Frage nie gestellt, warum er immer so bereitwillig zu unseren Treffen zusagt. Erst habe ich gedacht, dass er nur höflich sein wollte, um mich nicht zu verletzen. Immerhin ist er sehr gut erzogen.> Ein anderer Gedanken kam ihr und sie sprach ihn laut aus. "Aber ich bin ein ganzes Jahr jünger als er." "Na und? Es ist bewiesen, dass ältere Männer sich zu jüngeren Frauen hingezogen fühlen." Rebecca verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Yoko, das trifft vielleicht auf Männer zu, die das Rentenalter erreicht haben und sich durch eine junge Frau selbst wieder jung fühlen wollen, aber doch nicht auf Yugi!" Yoko zuckte mit den Schultern. "Dann hat er sich eben auch in dich verknallt.", stellte sie sachlich fest. Rebecca dachte kurz über die Worte ihrer besten Freundin nach. Schon bald bildete sich ein Lächeln auf dem Gesicht der Blondine. "Vielen Dank, Yoko. Du hast mir wirklich sehr geholfen." "Kein Problem, jederzeit wieder.", gab Yoko zurück und stupste wieder ihre Brille an. Rebecca hob nur die Faust und zog eine Augenbraue hoch. Augenblicklich ließ Yoko die Finger von ihrer Sehhilfe und grinste schief. "Entschuldige, ich kann es einfach nicht lassen." Etwa 450 km in westlicher Richtung saß eine junge brünette Frau auf dem Fußboden ihres Zimmers und war damit beschäftigt, Kleidungsstücke in einen Koffer zu räumen. "Serenity, Essen ist fertig!", erklang eine Stimme durch die Tür. "Ich komme sofort!", rief sie und stand auf. Auf ihrem Weg nach draußen blieb ihr Blick an einem Foto von einem blonden Mann hängen. < Ich kann es kaum erwarten, dich morgen wieder zu sehen, großer Bruder!> Hoffe wie immer auf Lob und Kritik! Bye, Hillary Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)