Wenn alles einen Sinn ergibt von RoseMalfoy (Neues Kapitel!!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Der Traum -------------------- Kapitel 1: Higurashi Tempel, Neuzeit: Ich konnte das Blut sehen, es war überall. Es lief von den vertafelten Wänden auf den glatten Steinboden und bildete kleine, spiegelnde Pfützen. In der Mitte dieses roten Blutmeeres lag ER. Ich ging einen Schritt auf ihn zu. Es war zu dunkel, um sein Gesicht zuerkennen. Aber tief in meinem Inneren wusste ich, dass ich diese Person kannte und dass ich wusste wer er war. Die Tränen liefen mir die Wangen hinab, auch wenn ich sein Gesicht nicht kannte, auch wenn ich seinen Namen nicht nennen konnte, durchfuhr mich bei seinem Anblick ein so unbeschreiblicher Schmerz, dass mein Herz drohte einfach stehenzubleiben. Die Wolken verzogen sich und für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich sein Gesicht erkennen, doch dann... Wie in jeder Nacht erwachte ich Schweiß gebadet in einem heftigen Schüttelanfall. Mein Körper schüttelte sich immer noch, als ich meine Umbebung langsam wieder erkennen konnte. Ich hatte während meines Traumes die Decke weggestrampelt und da das Fenster offen stand, begann ich zu frieren. Ich schlürfte in meinem leichten rosa Nachthemd zum Fenster. Draußen wirkte alles so Friedlich, nichts wies auf die Grauen hin die ich noch bis vor kurzem durchgemacht hatte. Unser Tempel lag noch unberührt von der Sonne, im beruhigenden Licht des abnehmenden Mondes. Sein Anblick faszinierte mich. Die Müdigkeit war ganz von mir gewichen, so streifte mein Blick über unseren Innenhof, über die Treppe hin zu der kleinen Hütte mit dem Brunnen darin. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden. So unscheinbar wie er war, so interessant war er auch. Aber ist das nicht bei allem Interessanten, wie der heilige Gral zum Beispiel. Ein gewöhnliches Gefäß zum trinken, aber auch ein heiliges Relikt. Ich war mindestens genauso fasziniert, als währe es wirklich der heilige Gral persönlich. Ich konnte dem Drang nicht mehr länger widerstehen. Ungeachtet ließ ich das Fenster offen stehen, warf mir nur schnell meinen Morgenmantel über die Schultern und machte mich auf den Weg zum Brunnen. Im Haus war es noch totenstill, meine Familie musste noch schlafen. Auf Zehnspitzen schlich ich die alte Holztreppe hinunter. Sie knirschte verräterisch, aber als ich untern ankam war alles unverändert, niemand war aufgewacht. Ich spürte den kalten Boden unter meinen nackten Füssen. Der Mond warf genug Licht hinein um etwas sehen zu können. Ich öffnete die Tür, die mit einem leisen Klick aufsprang. Die frische des herannahenden Morgens wehte mir ins Gesicht. Rau spürte ich den Boden des Innenhofes unter meinen Füssen. Nur vereinzelt waren die leisen Rufe von Eulen zu hören und das stetige Rauschen der Bäume. Auf meinem Weg kam ich an unserem heiligen Baum vorbei. Warum er eigentlich heilig war, wusste ich auch nicht so genau. Ich hielt mich nicht lange damit auf. Das Geräusch meiner nackten Füße, auf dem Steinboden, hallte über den ganzen Hof. Der Mondschein fiel auf das Dach des alten Brunnen. Es sah unheimlich mysteriös aus. Auf dem verschließenden Boden der Holzhütte würde ich mir sicher nicht nur einen Splitter zuziehen. Aber das war jetzt egal, ich musste jetzt zum Brunnen. Die Schiebetür ging wie immer etwas schwer auf. Doch nun sah ich ihn: Den Brunnen. Die Aufregung ließ meinen Atem schneller gehen. Mit klopfendem Herzen näherte ich mich. Ich legte meine Hände auf den kalten Steinrahmen und konnte die Magie fast spüren. Ich wusste nicht wirklich was ich hier tat, doch der Drang der mich hierher gezogen hatte war so schnell wie er kam auch wieder verschwunden. Erschrocken fuhr ich zusammen, als die Schiebetür weiter aufgeschoben wurde. "Kaya, bist du hier?" Die Stimme meiner Mutter durchdrang die Stille der Nacht. "Ja, ich bin hier." Ich trat aus dem Dunkeln meiner Mutter gegenüber. "Was machst du denn um diese Uhrzeit hier und auch noch im Morgenmantel. Kind du holst dir noch den Tod." Wie immer war meine Mutter um mich besorgt. "Kein Angst Mutter. Ich...dachte nur ich hätte etwas gehört. Ich verschwinde sofort wieder in meinem Bett." Mit diesen Worten war ich auch schon wieder in Richtung Haus verschwunden. Ich ließ meine Mutter einfach stehen. Gut, das war zwar nicht nett, aber das war besser als sie belügen zu müssen. Störrisch hingen mir meine langen pechschwarzen Haare ins Gesicht, als ich schwer atmend wieder in meinem Zimmer war. Ich warf meinen Morgenmantel über den Stuhl vor meinem Schreibtisch. Nachdem ich nun wirklich das Fenster geschlossen hatte. Vergrub ich mich wieder in meine Decke. Ich ließ alles noch einmal Revue passieren. Sicher mir war schon viel Merkwürdiges passiert, aber das ich nicht mehr Herr über meine Entscheidungen war, das hatte ich noch nie. Es ängstigte mich. Dieser Drang zum Brunnen zu gehen war so überwältigend gewesen, dass für nichts anderes mehr Platz gewesen war. Es war wohl doch keine gute Idee wieder nach Hause zu kommen. Ich glitt nach einiger Zeit in einen traumlosen Schlaf. Der nächste Morgen: Einzelne Sonnenstrahlen vielen durch mein Fenster und umspielten die Süße des neuen Morgens. Deutlich waren die aufgeregten Rufe von Vögeln zu hören. Ich drehte mich noch einmal um, immerhin hatte ich Ferien, da durfte ich auch mal länger schlafen. Aber da ich nun mal ein Morgen-Mensch war, warf ich die Decke schon nach wenigen Minuten wieder zurück. Ich streckte mich und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich nach meiner nächtlichen Wanderschaft nur zwei Stunden geschlafen hatte. Es war kurz nach sieben, aber ich konnte schon das Rumoren in der Küche hören, was verriet das meine Mutter auch schon wach war. Nachdem mein Blick beim aufstehen noch einmal aus dem Fenster zum Brunnen gehuscht war, zog ich mich an. Ich trug wie immer etwas sportliches, das meine Figur zur Geltung brachte. Also Jeans-Hotpens und ein rotes, schulterfreies Top. Zugegeben es war etwas gewagt, aber es sah mich ja keiner. Meine störrischen langen Haare steckte ich mir mit einer Haarklammer lässig am Kopf hoch. Nachdem ich mir meine Hausschuhe übergezogen hatte, ging ich nach unten in die Küche. Mein Großvater und mein Bruder Sota waren wohl noch nicht wach. Gehörten ja auch zum Langschläferteil der Familie. "Guten Morgen." Meine Mutter drehte sich zu mir um. Beim kochen trug sie immer ihre alte Kochschürze mit weißen Blumen darauf, die ich ihr einmal in der Schule gemacht hatte. "Guten Morgen, Kaya." Ich ließ mich lässig auf einen der Stühle plumpsen. "Konntest du gestern noch schlafen, meine Süße." "Sicher, sicher. Aber sag mal wann genau kommt eigentlich Kagome wieder?" "Oh, das ist ganz unterschiedlich. Mal nach zwei Tagen, mal nach einer Woche. Sie hat gesagt es liegt daran welche Laune Inu Yasha hat." Meine Mutter schmunzelte, drehte sich aber wieder zum kochen um. Inu Yasha, der Hanyou der meine Schwester begleitet, den würde ich gerne mal kennen lernen. Ich sah mich im Raum um. Meine Mutter hatte gerade erst den Tee aufgesetzt, es dauerte wohl noch etwas bis das Essen fertig währe. "Ich geh noch ne Runde spazieren. Bin zum Frühstück wieder da." Ich wartete nicht auf die Erlaubnis meiner Mutter, ich informierte sie nur. Nachdem ich das gesagt hatte war ich auch schon in Richtung Haustür unterwegs. Ich zog mir eine Jeansjacke passend zu meinen Hotpens und hohe Lederstiefel an. Die Schuhe sahen zwar total unbequem aus, waren aber genau das Gegenteil. Meine Mutter reif mir noch aus der Küche hinterher. "Ist gut, pass auf dich auf." Als ich das Haus verließ war es schon erheblich wärmer, als gestern Nacht. Der Sommeranfang war deutlich zu spüren. In meinen Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung war. Aber sie war so schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Wieder blieb mein Blick an der Hütte zum alten Brunnen hängen. Ich machte ein paar zaghafte Schritte in ihre Richtung. Aber bei diesen wenigen Schritten blieb es nicht und wie gestern stand ich wieder vor den uralten Türen des Brunnens. Plötzlich wurde ich von zwei starken Armen gepackt. Ich wollte herumfahren, aber ein zweiter hatte mir schon die Augen verbunden. Der Griff indem ich steckte war unerbittlich, ich hatte nicht die kleinste Möglichkeit mich zu währen. Ohne auf meinen Protestschrei zu achten, hörte ich wie der zweite die Tür des Brunnens öffnete. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Mit einem einzigen Satz sprang mein Entführer, oder war es schon mein Mörder, ich wusste es nicht, in die Hütte des Brunnens. Der zweite schloss die Tür wieder hinter uns. Im nächsten Moment konnte ich kalte Hände an meinem Hals spüren. Mir wurde eine Kette umgelegt. "Was..." "Höre, jetzt genau zu." Diese Stimme flösste mir eine unheimliche Autorität ein. Es war die Stimme einer jungen Frau, dennoch konnte ich den Gedanken nicht verhindern, dass sie mir sehr bekannt vorkam. "Ich habe dir einen Splitter des Juwels der vier Seelen umgehängt, er ermöglicht es dir in die Zeit der kriegerischen Staaten zu reisen. Ich besitze nur noch diesen einen, also lass ihn dir nicht nehmen." Ich verstand nicht was sie meinte. Mit einem Rück wurde ich auf den kalten Rand des Brunnen gesetzt. Ich fühlte mich wie die Puppe zweier Wahnsinniger. Bei dieser Aktion verrutschte meine Augenbinde etwas. Bevor die Frau sie wieder richten konnte, blickte ich ihr den Bruchteil einer Sekunde in die Augen, das andere war durch einen Schal verdeckt, und all meine Angst war verflogen. Diese Frau hatte etwas so vertrautes, dass ich ihr einfach vertrauen musste. "Das was dir bevorsteht wird hart und gefährlich sein, aber wenn du für das was dir wichtig ist kämpfst wirst du alles überstehen. Es ist deine Bestimmung ihnen zu helfen. Aber besonders ihm, sonst wird er genauso enden wie in deinem Traum." "Woher...?" "Keine Fragen, die Zeit drängt. Nur noch eins handle nie übereilt bleibe dir immer treu." Mit diesem Satz löste sich der feste Griff um mich und ich wurde mit einem kräftigen Stoß in die Tiefe des Brunnens gestoßen. Immer noch in Kayas Zeit am Brunnen: "Ich werde mich auf dich verlassen müssen, also bau keinen Mist." Die junge Frau wurde von dem anderen fest von hinten umschlugen. "Sie wird es schaffen. Las uns gehen." Unbemerkt verließen die beiden Personen das Tempelgelände wieder. Kapitel 2: Die erste Begegnung ------------------------------ Hey, vielen lieben Dank für eure Kommis. Auch danke dennen, die meine Geschichte nur gelesen haben. Hoffe auch gefählt das neue Kapitel. Endlich ist Sesshoumaru da *Hurra, Hurra* Kapitel 2: Im Brunnen in der Zeit der kriegerischen Staaten: Der Aufprall war hart gewesen, aber ich hatte mich schnell wieder gefangen. Was sollte das alles? Wo war ich jetzt? Ich riss mir die Augenbinde herunter und musste erst einmal meine Augen schließen, um nicht direkt geblendet zu werden. Ein modriger, übel riechender Geruch stieg mir in die Nase. Er überzeugte mich nun ganz, dass ich wirklich in den Brunnen gestoßen worden war. Ich musste wohl jetzt in der Zeit der kriegerischen Staaten sein. Ich fühlte mich wie das arme Goldmarie. Ich hoffte nur, dass ich vor Frau Holle verschont bleiben würde. Nach einer weiteren Minute der Besinnung, machte ich mich daran aus dem Brunnen zu klettern. Ich stellte fest, dass ich in einem malerischen Wald stand. Kagome hatte wirklich nicht übertrieben, als sie von den Vorzügen der vergangenen Zeit erzählte. Ich setzte mich auf den Rand des Brunnens und schaute mich kurz um. Was jetzt? Währendessen in Kaedes Dorf: "Ich spüre einen Juwelen Splitter, er ist plötzlich aufgetaucht und ganz in der Nähe." "In welcher Richtung?" Inu Yasha war direkt wie immer. Kagome schloss für einen kurzen Moment die Augen, als sie sie wieder öffnete, zeigte sie in Richtung Wald. "Da muss er sein." Ohne weiter Umschweife hob der Hanyou Kagome auf seinen Rücken. Sango, Miroku und Shippo die natürlich alles mitbekommen hatten, sprangen auf den Rücken einer vergrößerten Kirara. Eilig liefen sie in die gewiesene Richtung. Wieder bei Kaya: Nach kurzem Zögern hatte ich mich dann doch entschlossen, mich etwas in der Gegend umzusehen. Mir gefiel es hier wirklich sehr gut. Ich war schon immer der Mensch, der lieber eine schöne Blume bewunderte und dabei ein Buch lass, als die die ihre gesamte Zeit in Discos vertrödelten. Zugegeben, das brachte mir nicht gerade viele Freunde, aber auf solche Leute konnte ich auch gut verzichten. Nach wenigen Minuten erblickte ich unseren heiligen Baum. In dieser malerischen Umgebung wirkte er um vieles heiliger, als er bei uns je wirken könnte. Unbewusst trat ich näher an ihn ran und legte eine Hand auf die raue Rinde des Baumes. In seiner Mitte befand sich ein Loch. Gerade so groß wie ein hundert Jen Stück. Nachdem ich es ausgiebig betrachtet hatte, sprang ich wieder herunter. Hatte Kagome nicht gesagt, dass ihr Inu Yasha eine so tolle Nase hatte, sollte er mich da nicht schon längst gefunden haben? Oder war ich nicht in ihrer Nähe? Wieder bei Inu Yasha: Sicher hätte der Hanyou sie schon längst gefunden, wenn ihnen nicht ein Dämon dazwischen gefunkt hätte. Er hatte das Aussehen einer riesigen Eidechse mit einer roten, schuppigen Haut und blutunterlaufenen Augen. Also ein Klacks, das große Problem war nur, dass er in der Lage war Tessaiga zurückzuwerfen. Aber anscheinend war er nicht auf Kagomes Pfeile gefasst. Doch bevor er sich in nichts auflöste, schrie er: "Naraku wird euch bald holen. Seit auf euren Tod gefasst." Wie auf Kommando erschien dieser auf der Bildfläche, wie immer umgeben von seinen riesigen Bienen. "Naraku du Drecksack, was soll so ein Schwächling, traust du uns nicht mehr zu?" Inu Yasha schäumte vor Wut, dass er den Dämon nicht hatte alleine besiegen können. Dies rieb Naraku ihm auch wohlweislich direkt unter die Nase. "So vorlaut, obwohl du ihn nicht hättest besiegen können." Ein Knurren von Inu Yashas Seite. "Ich werde euch noch stärkere Gegner schicken seit darauf gefasst." Der Bösewicht in seinem Paviankostüm zeigte ein hinterhältiges Lächeln. Miroku wurde das zu viel, wütend schrie er ihn an. "Seit wann bist du so zuvorkommen, uns zu warnen?" Miroku hatte Recht, auch wenn Naraku sehr überheblich war, so unvorsichtig konnte er doch nicht geworden sein. Aber er ging nicht weiter auf sie ein, sondern machte einen großen Satz und war in dem nahe liegenden Wald verschwunden. Einen Augenblick standen unsere Freunde noch etwas ratlos in der Gegend rum, bis Inu Yasha sich zu Wort meldete. "Keh, soll er doch schicken wen er will, die mache ich alle fertig." Shippo sprang auf seine Schulter. "Ja genauso wie den...?" In der nächsten Sekunde zierte eine dicke Beule den Kopf des Kitsunen. Ängstlich verzog er sich zu Kagome. "Inu Yasha, lass Shippo in Ruhe, der kann doch nichts dafür. Außerdem was machen wir jetzt versuchen wir Naraku zu verfolgen oder holen wir uns den Juwelen Splitter?" Inu Yashas Antwort bestand darin Kagome und Shippo auf seinen Rücken zu hieven. "Vielleicht holen wir den Mistkerl ja noch ein. Wenn das nicht klappt, kümmern wir uns um den Splitter." Schon hatten sich er und die anderen an die Verfolgung gemacht. Zur gleichen Zeit bei Kaya: Ein Rascheln im Gebüsch ließ mich aufschrecken. Ein Wesen, das große Ähnlichkeit mit einem Wolf hatte kam zum Vorschein. "Hallo?" Er erschreckte sich furchtbar nach meiner Begrüßung. Er war bestimmt doppelt so groß wie ich und, wie ich annahm, ein Dämon. Dennoch konnte das nicht über die Lächerlichkeit hinweg helfen, die er sich mit seinem erschreckten Gesicht aussetzte. Ich musste lauthals loslachen, was ihn zu einer niedlichen Schmolllippe veranlasste. "Lach doch nicht über mich. Ich habe dich nicht gesehen." Es klang schon fast weinerlich, weshalb ich auch sofort aufhorte zu lachen. "Oh, es tut mir leid, ich wollte dich nicht ärgern. Bitte kannst du mir sagen, ob es ein Dorf...?" Ich konnte meinen Satz nicht zu Ende sprechen, den ein weiterer Dämon erschien auf der Bildfläche, der nicht annähernd so freundlich aussah wie der Wolfsdämon. Er schien eine Mischung aus Spinne und Motte zu sein. Denn aus dem Typischen Spinnenkörper ragten zwei Mottenflügel heraus. "So eine hübsche Beute hatte ich ja noch nie. Verschwinde Wolf, sonst fresse ich dich auch." Verängstigt wich der Wolfsdämon etwas zurück. Ich schaute mir den anderen Dämon etwas genauer an. Er schien nicht wirklich stark zu sein, nur seine immense Größe lies in bedrohlich wirken. Was bei dem Wolfdämon aber wirklich gut funktionierte. Denn er machte sich schon daran im Unterholz zu verschwinden. "Elender, kleiner Feigling." Flüsterte ich, als nichts mehr von dem Wolfsdämon zusehen war. Viel Zeit um mich über seine Flucht zu ärgern hatte ich allerdings nicht, denn der andere Dämon ging in den Angriff über. Dem ersten Schlag konnte ich mit Leichtigkeit ausweichen. Es war wohl nur zum antesten, den der Zweite war schon um einiges schneller. "Jetzt hüpf doch nicht so rum, wie soll ich dich denn dann töten?" Unverschämtheit, meint noch lustig werden zu müssen. Ich duckte mich vor einem seiner Fangarme, als eine Person mir ins Auge fiel, die am Rand des Kampfplatzes stand. Es war ein Mann, ich schätzte ihn auf Anfang Zwanzig, mit schneeweißen Haaren und sehr aufwändiger Kleidung. Er stand einfach so da und schaute unbeeindruckt zu. Ein Samurai schien er ja nicht zu sein, wenn er einer unbewaffnete Frau nicht zur Hilfe eilte. Ich wich einem weiteren Angriff des Dämons aus, dieser wurde von Mal zu Mal immer ungeduldiger und seine Bewegungen voraussehbarer. Ich schaute wieder zu dem jungen Mann, als mir seine Ohren auffielen. Ach, deshalb hilft er mir nicht, er ist auch ein Dämon. Dieser nervige Spinnen-/Mottendämon wurde mir nach kurzer Zeit wirklich lästig. Als er das anfing eine Säureartige Substanz nach mir zu spucken, wurde es mir endgültig zu viel. Beim abrollen, nach dem Ausweichen, schnappte ich mir einen Stock. Kurz schätzte ich sein Gewicht ab, dann warf ich ihn mit voller Wucht zwischen die Augen des Dämons. Dieser jaulte vor Schmerz auf. "Du elendes Menschenweib, dafür werde ich dich töten." Dieser Moment war zwar alles andere, als lustig, aber als ich seine leeren Worte hörte, wich ein Lächeln auf mein Gesicht. "Und was hast du vorher versucht? Vielleicht solltest du dir für solche Gelegenheiten, ein Paar Sprüche überlegen." Wenn der Dämon vorher wütend war, so schäumte er jetzt vor Wut. Auch ihm war der Zuschauer nicht entgangen. Aber anderes, als ich, wusste er wer der Beobachter war. Und da dieser kein Zeichen erkennen lies, dass er ihm die Beute streitig machen wollte, war er ein gern gesehener Gast. Er wollte dem Zuschauer zeigen wie schnell er mich töten konnte, aber leider hatte er nicht mit meiner Gegenwehr gerechnet. "Für jemanden der fast nackt durch die Gegend rennt, bist du ganzschön lästig." "Oh, hätte ich gewusst, dass ich dir begegne, hätte ich mich noch hübsch gemacht. Ich hoffe es reicht auch so." Ich holte zum Entscheidungsschlag aus. Mit einem gewaltigen Satz, den der Dämon wohl nicht erwartet hatte, war ich ihm auf den Rücken gesprungen. Keiner seiner Beine konnte mich erreichen. Auch das verzweifelte schlagen seiner Flügel half ihm nichts. Ich sprintete hinter seinen Kopf, holte mit der Faust aus und schlug so fest zu wie ich konnte. Meine zugegeben brutale Vorgehensweise zeigte Früchte, leider mit einem ekeligen Nachgeschmack. Sein Schädel gab mit einem lauten Knack nach und zu meinem großen Leitwesen, steckte meine Hand nun in seinem Kopf. Der Körper des Dämons sackte nach vorne, nur mit einem gewagten Sprung konnte ich mich davor bewahren mit ihm auf dem Boden aufzuschlagen. Als ich leichtfüßig wieder auf dem Boden aufkam, lief mir ein Schauern über den Rücken. An meiner rechten Hand hingen immer noch die widerlichen Reste dieses Dämons. "Bah..." Mehr brachte ich nicht heraus, bevor ich meine Hand wie verrückt mit einem Taschentuch säuberte. Wie glücklich war ich nun, dass meine Mutter immer ihren Eine-Dame-hat-immer-ein-Tschentuch-dabei-Spuch abgelassen hatte. Denn an meiner Kleidung hätte ich das bestimmt nicht abgewischt. Für kurze Zeit war der "Beobachter" vollkommen vergessen, bis ich plötzlich eine Person hinter mir spürte. Aus Sicherheit sprang ich einen Satz zur Seite und ging in Angriffsposition. Was den jetzt noch? -------------------------------------------------------------------------------- Bis zum nächsten Mal Tessa Kapitel 3: Sesshoumaru ---------------------- Halli Hallo, danke für eure netten Kommentare. Nun hier ist das neue Kapitel viel Spaß. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 3: Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie ich schon von einer klauenbesetzten Hand in die Luft gehoben wurde. "Woher hast du diesen Geruch?" Was für eine seltsame Frage. Wonach roch ich denn? Wenn er damit den Geruch von Dämonenhirn meinte, hatte er ja gesehen woher ich den hatte. Unverständlich schaute ich ihm, soweit es mir möglich war, in die Augen. Diese waren wirklich die Extrawergantesten, die ich je gesehen hatte. Golden, wer hatte schon goldene Augen? Aber auch die Striche und der Halbmond in seinem Gesicht ließen nicht gerade darauf schließen, dass er gerne für einen Menschen gehalten werden wollte. Hatte Kagome, nicht mal von so einem Typ erzählt? "Ich werde meine Frage nicht wiederholen, Weib." Hätte seine Hand sich nicht in diesem Moment noch etwas fester um meine Kehle gelegt, hätte ich wahrscheinlich schwer geschluckt. Gut versuchen wir es mal mit Kommunikation. "Mir ist nicht klar, was Ihr meint?" Natürlich sprach ich ihn mit der Höfflichkeitsform an. Was nicht minder darauf zurückzuführen war, dass seine Klauen schon fast meine Haut durchdrangen. Er schaute mir eindringlich in die Augen und näherte sich mir Zentimeter für Zentimeter. Hätte nicht vor kurzem genannte Klauenhand meine Kehle umschlugen, hätte man wirklich in betrachtziehen können, dass er vorhatte mich zu küssen. Was aber bei genauerem Hinsehen, nicht in Frage kam. Nach einer Minute, die mir wie eine Stunde vorkam, entfernte er sich wieder von mir. Genau in diesem Moment, erschien ein kleiner, grüner Gnom auf der Lichtung. "Mein Herr, der Herrscher dieses Waldes ist geflohen, als ich ihm sagte wer nach ihm verlangte. Aber er kann nicht sehr..." In diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Okay, die goldenen Augen waren wohl doch nicht das Maß aller Dinge. Die Glubscher von dem Kleinen waren einfach genial. Riesige, gelbe Augen mit schwarzen, schlitzartigen Popillen. "Was tut Ihr da, mein Herr?" Das wollte ich aber auch gerne mal wissen. Besonderes, weil sich langsam ein gewisser Sauerstoffmangel meldete. Just in diesem Moment wurde ich unsanft losgelassen und landete auf meinen vier Buchstaben. Ich verkniff mir einen empörten Schmerzensschrei und rappelte mich schnell wieder auf. Der Brutalo drehte sich zu dem Grünen um. "Ich werde mich später darum kümmern. Gehen wir!" Bei diesem kurzen und einseitigen Dialog, wollte ich unbemerkt von dannen ziehen, als ich ein bedrohliches Knurren hinter mir vernahm. Wie der Unschuldsengel persönlich drehte ich mich wieder um. "Ist noch etwas?" Ich hatte mein niedlichstes Lächeln aufgesetzt, was mir aber nach schon einer Sekunde wieder verging. Zufällig genau in dem Moment, als ich in seine Augen sah. Seltsam nicht wahr? "Du wirst mich begleiten, Weib!" "Wie bitte?!!!" Kam es mehrstimmig über die Lichtung. Was bildete er sich ein, das konnte er doch nicht einfach so tun. Aber ich war nicht der einigste Überrumpelte. Auch Grüny hatte wohl schwer etwas gegen meine Gesellschaft. Watschelnd lief er zu seinem Herrn. Mir fiel jetzt erst der für ihn viel zu große Starb auf. Hatte da jemand einen Komplex? "Aber mein Herr, ich wurde mich natürlich nie einmischen, aber sie ist ein Mensch was wollt Ihr den mit noch einem, außerdem..." Der eiskalte Blick der ihm zugeworfen wurde, ließ ihn inne halten. Mit Schweißperlen auf der Stirn lies er sich auf den Boden fallen. Der Gute hatte seine Diener aber wirklich perfekt im Griff. Währe mir nicht in diesem Moment seine letzte Ansage wieder in den Sinn gekommen, hätte ich fast geschmunzelt. Aber wegen dem mehr als bizarren Befehl, hatte er bei mir alle Freundlichkeitspunkte verloren. "Moment mal, wieso sollte ich dir folgen?" Vergessen waren alle Anstandsregeln, bei diesem eingebildeten Individuum. Ich legte meinen bösesten Blick auf, was bei seinem gleichgültigen Gesicht mehr als schwer war. "Weil ich es gesagt habe und nun komm, Weib." Bedrohlich ließ er seine Finger knacken, was wohl eine unausgesprochene Drohung sein sollten. Aber im Moment interessierte mich das weniger. Er konnte doch nicht einfach so über mich bestimmen. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen, dann öffnete ich sie wieder. Ohne ihn weite anzusehen, drehte ich mich um. "Nein ich möchte nicht, aber danke für das Angebot. Bis irgendwann einmal." Wieder hörte ich dieses Knurren, also der musste irgendetwas von einem Hund haben. Ich blieb nicht stehen. Ich setzte meinen Weg einfach weiter fort. "Jaken geh zum Lager." Bei der schärfe seiner Stimme machte sich Jaken, ich wusste ja jetzt wie er hieß, schnell auf den Weg. Schon nach wenigen Sekunden, war ich wieder alleine mit Brutalo. Es wäre toll, wenn er sich mal vorgestellt hätte. Ich war, nun ich weiß eigentlich nicht warum, dann doch stehengeblieben. Nun stand ich mit dem Rücken zu ihm. Ich konnte mir gut denken, dass ich ihn wohl gerade schwer beleidigt hatte. Aber was fiel ihm auch ein, ich war doch keine Blume, die man einfach so mitnehmen kann, wenn sie einem gefiel? Ich hörte schon wieder das Knacken seiner Finger. Im nächsten Moment, hatte er mich schon im Nacken gepackt. Hilflos hing ich in seinem festen Griff. Ich konnte jeden seiner schmalen Finger an meinem Hals spüren. Mein Blut dröhnte mir in den Ohren und ich nahm nichts weiter wahr, als seinen gleichmäßigen ruhigen Atem, so nah war er mir. Mit meinen Zehnspitzen konnte ich noch leicht auf dem Boden stehen. "Ich werde dir das nur einmal sagen, also hör genau zu. Solltest du dich mir widersetzten, werde ich dich töten." Zur Untermalung drückte er mit seiner Hand noch etwas fester zu. So dass ich spürte wie einer seiner Krallen, ganz langsam einen winzigen Schnitt in meine Haut machte. Ein tropfen Blut bannte sich seinen Weg meinen Ausschnitt herunter. Hätte ich gewusst, dass ich so blutrünstigen Wesen begegnen würde, hätte ich mir sicher etwas nicht so aufreizendes Angezogen. Ich konnte seinen Blick in meinen Ausschnitt genau spüren. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als er genüsslich die Spur meines Blutes mit seiner Zunge wegleckte. "Merk dir meine Warnung, du wirst keine zweite Chance bekommen." Er hatte es direkt in mein Ohr geflüstert, was die Gänsehaut nur noch verstärkte. Dennoch ließ er von mir ab. Wie schon das erste Mal fiel ich auf den Boden, was mal wieder ordentlich wehtat. Aber als er Anstallten machte zu gehen, sprang ich schnell auf und eilte ihm nach. Er konnte mir glauben, die Warnung würde ich meinen Lebtag nicht vergessen. Nach wenigen Metern stieß auch dieses grüne Etwas wieder zu uns. Seine kleinen, stechenden, gelben Augen auf mich gerichtet. Das ging mir zwar gewaltig auf die Nerven, aber was konnte ich schon tun? Meine Devise war ruhig sein und bei Gelegenheit die Beine in die Hand nehmen. Natürlich war das unrealistisch, aber in Notsituationen neigte man zu Wahnvorstellungen. Das war doch alles zum heulen. Und ich hatte immer gedacht, ich hätte noch Zeit um mein Testament zu machen. Aber da hatte ich mich wohl geirrt. Wir liefen weiter durch diesen malerischen Wald. Inzwischen war es Mittag geworden und nur der Schatten der dicht stehenden Bäume, bewarte uns vor den Strahlen der Sonne. Der "große Weiße" wusste wohl wohin er wollte, denn er ging zielstrebig seinen Weg. Ich wiederhole "seinen Weg", dieser führte nämlich durch ein dichtes Dornengestrüpp. Was ganz sicher kein normaler Weg war und leider zur Folge hatte, dass meine Beine in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dennoch stellte es mich zufrieden, dass auch der Kleine sichtlich Probleme mit dem Grünzeug hatte. Das hatte die freudige Folge, dass er sein Blick-Dauerfeuer aufgeben musste, um nicht an jedem Ast hängenzubleiben. Wenigstens trug ich eine Jacke, auch noch blutige Arme wollte ich nicht haben. Der Wald schien mir mit jedem Schritt weitläufiger zu werden. Ich könnte mir aber auch denken, dass unser stolzer Anführer extra für mich die Survivel-Route nahm. Nett nicht wahr? Am liebsten währe ich einfach umgedreht und weggelaufen. Aber etwas tief in meinem Inneren sagte mir, dass es das Letzte währe was ich täte. Mit Erleichterung nahm ich das Abnehmen, der Kratzer verursachenden Büsche war. Da lohnte es sich sogar etwas das Tempo zu erhöhen. Schnell hatte ich zu unseren Führer aufgeholt. Als ich ihn musterte stellte ich mit erstaunen fest, dass seine Kleidung nur minimalen Schaden hatte. Gut, meine war auch noch in Tagt, aber ich lief hier ja nicht, als Klamottenhaufen rum. Dennoch hätte ich lieber etwas Längeres getragen. Aber wer hätte auch ahnen können, dass aus einem kleinen Spaziergang eine Odyssee werden könnte? Diese Beiden werden noch für meinen unfreiwilligen Freiflug bezahlen. Meine Gedankengänge wurden unterbrochen, als nun endlich der Waldrand ins Blickfeld kam. Deutlich war das Rauschen eines Flusses zuhören. Auch wehte mir der leichte Duft von Blumen in die Nase. Ich war drauf und dran sentimental zu werden, als mein Blick wieder auf unseren glorreichen Führer fiel. Bei seinem kalten, gefühllosen Blick, hatte ich schon Angst in den nächsten Sekunden zu Eis zu erstarren. Bevor mein Rücken wieder in einen Schauerzustand verfallen konnte, erklang eine freudige Kinderstimme. "Sesshoumaru-Sama, da seit Ihr ja wieder. Ich habe Euch so vermisst." Freudig springend kam ein kleines Mädchen von vielleicht neun Jahren, auf uns zugelaufen. Was ging den hier ab? -------------------------------------------------------------------------------- So das war es, bis bald eure Tessa Kapitel 4: Kaya und Rin ----------------------- Danke für eure Kommentare, hier ist das neue Kapitel. Viel Spaß -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 4: Ich musste aussehen wie ein Hund, dem man gerade befahl ein Kaninchen zu sein. Einfach total überfordert. Wie konnte es sein, dass das niedlichste kleine Mädchen, das ich je in meinem Leben gesehen hatte, bei so jemandem wie Brutalo war? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Nachdem das Mädchen auf uns zu gerannt war, hatte sie mitten in der Bewegung inne gehalten und musterte mich nun aus ihren riesigen Rehaugen heraus. Das Fragezeichen stand ihr geradezu über den Kopf geschrieben. Sesshoumaru, ich hatte ja nun endlich seinen Namen gehört, ging ungerührt von der Situation zu einem gegenüberliegenden Pfirsichbaum. Gelassen lehnte er sich an die raue Rinde und schloss seine Augen, wie zu einem Mittagsschlaf. Was ich aber nicht wirklich glaubte. Da Jaken sich auch nicht dazu herabließ irgendetwas zu erklären, als ob er auch etwas wüsste, begann ich erst einmal mit einer freundlichen Begrüßung. "Hallo." Fragend schaute die Kleine zu mir her. Hektisch holte sie Luft, ihr war wohl gerade eingefallen, dass sie mich noch nicht begrüßt hatte. "Oh, guten Tag. Aber wer seit Ihr?" Hatte ich mich gerade verhört oder hatte mich die Kleine gesiezt? Ich schaute sie mir etwas genauer an. Sie ging mir bis zum Bauchnaben und ich schätzte sie mal auf neun. Was machte sie hier, reiste sie mit diesen Dämonen? Freiwillig? So sah es zumindest aus. Denn sie trug weder Ketten, noch schien sie vor Sesshoumaru Angst zu haben. Sogar das Gegenteil war der Fall. "Nun..." Mir fehlten die Worte, um meine momentane Situation zu erklären. Aber auf eine Erklärung Seitens Sesshoumaru könnte ich ewig warten. "Ich glaube Sesshoumaru...Sama hat mich...eingeladen euch zu begleiten." Gut es war schlichtweg gelogen. Aber tat man das nicht immer, wenn man Kinder vor der Wahrheit schonen wollte. Wie die Geschichte mit dem Storch, die ich persönlich eher für kinderschädigend hielt. Doch bezweifelte ich, dass es unserem lieben Dämon gefallen hätten, wenn ich seinem Fan reinen Wein eingeschränkt hätte. Die Kleine musterte mich kurz, dann erschien ein zurückhaltendes Lächeln. "Ah, wenn das so ist. Mein Name ist Rin und Euer?" Goldig, die Kleine. Sie schien auf mich nicht im Geringsten verstört oder gar verrückt, obwohl sie die werte Gesellschaft von Mr. Eisschrank teilte. "Mein Name ist Kaya." Bessere Manieren, als ein gewisser Dämon hatten, wie man hier gut sah, sogar schon kleine Kinder. Denn der hatte nicht im Geringsten daran gedacht, mich nach meinem Namen zu fragen. Ich wagte sogar zu glauben, dass er ihm schlichtweg egal war. Aber zumindest er hätte sich vorstellen können, egal wie wenig er von mir hielt. Hätte die Kleine ihn nicht vorhin gerufen, wüsste ich immer noch nicht wie er hieß. "Es freut mich Euch kennen zu lernen." Der Standart für meine zukünftigen Kinder war gerade erheblich gestiegen. Jetzt mussten sie genauso sein wie sie. Total süß und unglaublich höfflich. Mit Bedacht vermied ich es wieder zu einem bestimmten Dämon herüberzusehen, um meine neugewonnen gute Laune nicht direkt wieder zu verlieren. "Ihr blutet ja." Irritiert schaute ich nun auch auf meine Beine. Wie schon erwähnt, hatte ich ja das große Glück gehabt, durch einen von Dornenranken übersäten Waldweg gehen zu dürfen, das hatten meine Beine nicht so gut verkraftet. Aus zahlreichen, winzigen Kratzern blutete es. Ich seufzte, sicher die Kratzer waren so klein, dass sie wahrscheinlich in ein, zwei Tagen schon nicht mehr zu sehen wären, aber das war ja schon ein guter Anfang. "Keine Sorge, die tun nicht weh. Ich sollte sie nur kurz auswaschen." Wie auf Kommando zog sie mich am Arm in Richtung eines kleinen Flusses. Ich hatte ihn beim Kommen zwar gehört, aber konnte ihn bis jetzt noch nicht erblicken. Das lag daran, dass wir uns auf einer Anhöhe befanden und der besagte Fluss zu dessen Füßen verlief. Sesshoumaru hatte sich so hingesetzt, dass er von dort aus alles hätte beobachten können, wenn er nicht sein vermeintliches Nickerchen machen gemacht hätte. Mir stockte der Atem, als wir zum Abstieg ansetzten. Der kleine Fluss schlängelte sich durch ein Meer von Blumen, die jede einen eigenen, wunderbaren Duft absonderten. Der Blick reichte so weit, über durch die Mittagssonne funkelnde Reisfelder, hin zu malerischen kleinen Bauerndörfern. Erst die Berge durch ihre unendliche Weite verhinderten das Weiterblicken. Rin musste etwas fester an meiner Hand ziehen, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. Sie führte mich zu einer seichten Stelle. Das Wasser war so klar, dass man zwei Fische beobachten konnte, wie sie flink durchs Wasser sausten. Ich hockte mich hin, auch wenn die Kratzer sich schmerzhaft zu wortemeldeten. Zaghaft tauchte ich meine Hände in das kühle Nass ein und bespritze mein Gesicht damit. Himmlisch. Hastig zog ich meine Schuhe und Socken aus und wartete in Wasser. "Brrr, ist das kalt." Mein Körper schüttelte sich leicht vor Kälte. Aber schon nach kurzer Zeit, hatte ich mich daran gewöhnt. Ich war ja auch nur mit den Beinen drin. Missmutig betrachtete ich diese wieder. Das war bestimmt Absicht von ihm gewesen! Ich sollte mich so schnell wie möglich aus dem Staub machen. Wer weiß, was ihm sonst noch so einfällt. Unbewusst hatte ich, währen ich mir mit dem klaren Wasser meine Kratzer auswusch, zu ihm aufgesehen. Mit stoppte das Herz, als er im Bruchteil einer Sekunde seine Augen aufriss und mich fixierte. Hilfe!!! Das kann doch nicht normal sein. Keiner kann so einen Blick haben. Ich hatte das Gefühl er konnte in die Tiefsten Ebenen meiner Seele schauen und diese in tausend Stücke schlagen. Ich schluckte schwer und drehte mich verängstigt um. Ich war nicht jemand der schnell zu verängstigen war, aber das war einfach zu viel. "Wollt Ihr auch ein Paar Beeren?" Rin glockenklare Stimme lies mich zu ihr schauen. Sie hatte am Ufer des Flusses einen kleinen Strauch entdeckt, von dem sie sich nun gierig bediente. Sie schien wohl ziemlich hungrig zu sein. Mr. Eisblock hätte ihr ja ruhig einpaar Fische fangen können. Aber nein, der beschäftigte sich lieber damit, mich zu Tode zu gucken. "Wurden dir nicht einpaar Fische aus dem Fluss besser gefallen?" Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, ging ich schon weiter ins Wasser. Die Fische waren für meinen Geschmack schon etwas groß. Erst stellte ich mich nicht sehr geschickt an, aber ich hatte das ja auch seit Jahre nicht mehr gemacht. Plötzlich schossen mir Erinnerung an längst vergangenen Tagen in den Kopf. Bilder wie ich und Vater beim Angeln waren. Ja, genau angeln war Vaters Lieblings Beschäftigung, obwohl er die Fische, wenn er sie gefangen hatte, immer wieder ins Wasser zurückwarf. Mit den Worten "Ich angle zwar gerne, aber man sollte nur das nehmen, was man zum Leben bracht." Ich musste schmunzeln, daran hatte ich schon lange nicht mehr gedacht. Mit neu gewonnenem Eifer ging ich wieder ans Werk. Die Ärmel meiner Jacke waren zu lang und ließen sich auch nur schwerfällig aufrollen. So streifte ich sie mir von den Schultern. Lässig warf ich meine Jacke ans Ufer zu Rin, die sie sofort auffing. Gut jetzt stand ich zwar nur noch halbnackt da, aber die Chancen einen Fisch zu fangen waren gestiegen. Ich konzentrierte mich auf meine Aufgabe und da beim zweiten Versuch schaffte ich es. Der Fisch fühlte sich glitschig unter meinen Fingern an. Wild zappelte er hin und her und riss seinen Fischmund auf, als wollte er mir wüste Beleidigungen zurufen. Mit aller Kraft warf ich ihn in Uferrichtung. Wo er wild hüpfend landete. Leider hatte meine kleine Akrobateneinlage zur folge, dass ich das Gleichgewicht verlor und Hintern voraus im Wasser landete. Okay, war das göttliche Gerechtigkeit oder war ich ohne mein Wissen zum Narren des Monats ernannt worden. Ich hatte nämlich alle Blicke auf mich gezogen, sogar den vom Grünling. Aber alle reagierten anders. Von Sesshoumaru bekam ich einen herablassenden Blick, den ich mit einem Schnauben gerne zurückgab. Grüny, oder Jaken wie er hieß, quasselte irgendetwas von "lästigen Menschen" und Rin konnte ihr Lachen kaum mehr hinter ihrer Hand verstecken. "Du kannst ruhig lachen. Ich habe mir nicht wehgetan und wenn wir hier alleine währen, würde ich auch lachen." Wieder warf ich einen Blick zu unserem "Anführer", der wieder mit geschlossenen Augen dasaß. Nun Rin nahm mein Angebot herzlich gerne an, lauthals lachte sie los. Auch ich musste schmunzeln, was aber leider mit einer zitternden Lippe etwas seltsam aussah. "Ich fang noch einen, dann komm ich auch raus. Du kannst ja schon einmal feuermachen." Rin flitzte los, sie hatte es wohl als einen Befehl verstanden. Ich begab mich wie angekündigt wieder auf die Jagt. Dieses Mal konnte ich auch etwas tiefer ins Wasser gehen. Ich war ja schon nass, da konnte es ja nicht noch schlimmer werden. Nachdem es mir gelungen war, noch einen dieser Prachtexemplare zu fangen, stieg ich aus dem Fluss heraus. Rin hatte wohl vor Hektik meine Jacke vergessen. Sie hatte sie sorgsam zusammengefaltet auf den Boden gelegt. Dieses Kind war nicht normal. Aber wie normal konnte man sein, wenn man mit einem Dämon durch die Gegend zog? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber, sondern versuchte mit meinen völlig durchnässten Schuhen, halbwegs sicher die Anhöhe zu erreichen. Ich konnte nicht verhindern, dass ein triumphierendes Lächeln auf meinem Gesicht erschien, als ich ohne auszurutschen oben ankam. Ich warf einen Blick in die Richtung in der ich Sesshoumaru erwartete, aber Fehlanzeige. Er stand aufrecht mitten auf der Wiese. Jaken und Rin hatten sich hinter einem verrotteten Baum versteckt. Was den jetzt? Aus dem Gebüsch kamen zwei schwarze, geflügelte Wesen. Wenn ich sie einem Tier hätte zuordnen müssen, hätte ich Krähe gesagt. Aber sie sahen auch teilweise Echsenartig aus. Ich fragte mich nur was sie wollten. -------------------------------------------------------------------------------- So das war es. Hoffentlich hat es euch gefallen. Jeder der einen Kommentar hinterlässt bekommt eine ENs. Bis zum nächsten Mal. Liebe Grüße Tessa Kapitel 5: Die Boten -------------------- So hier ist das 5te Kapitel, habt euren Spaß damit. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 5: Bei Sess und Kaya: Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen und verkündete die baldige Nacht. Seit dem Eintreffen der anderen Dämonen, hatte niemand ein Wort gesprochen. Sie trugen keine Waffen, dennoch konnte es gut möglich sein, dass sie keine benötigten. Am Ende ihren dreifingrigen Händen, befanden sich sichelartige Klauen. Der Vogeleindruck wurde durch die pechschwarzen, glänzenden Flügelpaare auf ihren Rücken hervorgerufen. Das Suspekte aber war, dass unter den schwarzen Roben, die sie trugen, ein grüner, schuppiger Echsenschwanz hervorluckte. Auch ihre Stimmen erinnerten mehr an Echsen, da ein leises aber deutliches Rascheln mitklang. "Werter Sesshoumaru-sama, wir entsenden Euch Grüße, von unserem ehrenwerten Herrn." Der etwas größere der Beiden hatte gesprochen, während der andere unruhige Blicke in die Runde warf. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, als er sich bei meinem Anblick über die leicht geöffneten Lippen leckte und dabei eine Reihe messerscharfer, vergilbter Reißzähne zum Vorschein kamen. Sesshoumaru reagierte nicht auf seine Grüße. Weder nahm er sie zu Kenntnis, noch erwiderte er sie. Er stand immer noch ungerührt am selben Platz. "Was wollt ihr?" Klar, direkt und unfreundlich, diese Charaktereigenschaften konnte ich ihm schon zuordnen und das an unserem ersten Tag. Nett nicht? Die Dämonen kannten ihn wohl nicht sonderlich gut, denn sonst hätten sie bestimmt nicht so überrascht geschaut. Nach einem Räuspern antwortete der größere. "Wie ich sagte, schickt unser Herr uns. Er ist am Erwerb Eures Schwertes interessiert. Soweit ich weiß, nennt man es Tensaiga. Mein Herr währe bereit Euch im Gegenzug einen Gefallen zu erweißen." Ja, so stellte man sich einen schmierigen Autohändler vor. Die Hinterhältigkeit war ihm geradezu ins Gesicht geschrieben. Seine winzigen Augen huschten immer wieder zu den Schwertern an Sesshoumarus Seite. Interessiert was nun geschähen wurde, setzte ich mich zu Rin und Jaken, die immer noch hinter dem Baum hockten. Sesshoumaru regte sich nicht, aber es schien nicht wirklich so, als würde er über den Vorschlag nachdenken. Es sah eher so aus, als mache sich eine Katze bereit ihre Beute anzuspringen. Die beiden anderen Dämonen schienen das genauso zu sehen, denn sie wurden von Minute zu Minute immer unruhiger. "Unser Herr legt es wirklich nicht darauf an Euch in Rage zu bringen. Es währe ein einfacher Handel nichts weiter." Nun hatte sich auch endlich der kleinerer der Beiden zu Wort gemeldet. Ich war normalerweise nicht sehr schadenfroh, aber wie die beiden Dämonen bibberten, obwohl Sesshoumaru noch gar nichts Angsteinflössendes zu ihnen gesagt hatte, lies mich innerlich leicht kichern. Ich vermied es, aber damit auf mich aufmerksam zu machen. "Ich werde mein Schwert sichern nicht gegen einen lächerlichen Gefallen eures Herrn tauschen und jetzt geht." Jeder Idiot hätte verstanden, dass das in "Snobsprache" soviel bedeutete wie: Macht euch aus dem Staub sonst reis ich euch den Arsch auf! Aber ich kannte noch nicht viele Dämonen und diesen stand der Sinn wirklich nicht danach sich jetzt von dannen zu machen. Im Gegenteil sie waren drauf und dran einen Streit vom Zaun zu brechen. Denn sie besaßen die Impertinenz, wütend auf Sesshoumaru ein zu brüllen. "Wie könnt Ihr es wagen den Wunsch unseres Herrn abzulehnen. Ihr wisst wohl nicht mit wem Ihr es zu tun habt." Nun jetzt war es aber mal an der Zeit für Sesshoumaru richtig wütend zu werden, meiner Meinung nach. Aber anscheinend hatte er hier nicht so eine schlechte Laune wie bei mir. Oder er hatte seine ganzen Aggressionen schon an mir ausgelassen? Wusste man ja nicht. Der Wutanfall, den ich nun erwartete, kam aber von einer anderen Person, nämlich von Jaken. "Ihr elendes Federvieh, wagt es nicht den ehrenwerten Sesshoumaru-sama zu beleidigen, sonst..." Die Krähen-Dämonen wanden sich nun zu uns um und fixierten uns mit ihren funkelnden Knopfaugen. Währe es sehr peinlich, wenn ich mich jetzt einfach aus dem Staub machen würde? Aber schon, als ich mich leicht erhob, konnte ich Sesshoumarus fesselnden, eiskalten Blick auf mir spüren. Als ich dann schüchtern in seine Richtung sah, war mein Gefühl nicht unbegründet gewesen. Hilfe, er schaut hier her! Zum aller ersten Mal war ich glücklich, dass jemand anfing zu schreien und zu schimpfen. "Du widerliches Subjekt, wagst es uns die Boten des großen Hikaru-sama zu beleidigen, wir sollten..." Sesshoumarus messerscharfe und eiskalte Stimme unterbrach ihre wüsten Drohungen. "Hikaru? Ihr seit Hikarus Boten?" Die Beiden zuckten heftig zusammen, wussten sie doch, dass ihr Herr ihnen ausdrücklich verboten hatte seinen Namen zu nennen. Jetzt war die Sache aber ans Licht gekommen und Sesshoumaru sah mehr als angepisst aus. Gut, dieser Ausdruck passte vielleicht nicht so gut zu ihm, aber immerhin war er nicht wirklich wütend, doch konnte mein eine Kränkung in seinen Worten genau mithören. "Ein niederer Dämon, wie Hikaru, wagt es so eine Bitte an mich zu richten." Es war keine Frage mehr, es war nur eine Feststellung, die für die beiden Dämonen aber nichts Gutes verhieß. Ihre anfängliche Unsicherheit hatte sich von einem leichten Bammel in blanke, hier wirklich angebrachte, Panik verwandelt. Stotternd versuchte der größere der Beiden ihren Kopf noch einmal aus der Schlinge zu ziehen. "Aber Ihr habt keine andere Wahl..." Das war das Startsignal für Sesshoumaru. In einem Sekundenbruchteil schoss er auf die Beiden zu. Der größere konnte gerade noch seinen Satz zu ende sprechen. "...sonst ergeht es Euch genauso wie Eurem Bruder." Sesshoumaru verstand den Inhalt des Satzes einen Moment zu spät. Man könnte jetzt nicht sagen, dass er sich über seine Tat ärgerte, aber währe er ein Mensch hätte er jetzt sicher geflucht. Wegen dem leichten Ekel, den die Überreste bei mir auslösten, drehte ich mich etwas weg. Dennoch entging mir nicht, wie Sesshoumaru eines seiner Schwerter zog. Hallo, ist das zu glauben. Will er die Fetzen, die jetzt schon keinen Aufschluss mehr auf ihren früheren Platz gaben, etwa noch kleiner machen? Er schwang sein Schwert mit einer gewissen Eleganz, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Aber das was das Schwert auslöste, war viel beeindruckender, als sein kunstvoller Dreher. Einer der beiden Dämonen, es war wohl der größere, fügte sich langsam wieder zusammen. Benommen hielt er sich den Kopf und schaute verwirrt zu seinem "Retter" hoch. "Was...warum...?" Sesshoumaru packte den noch benommenen Dämon grob an seiner Robe und zog ihn, ohne die geringste Muskelanstrengung in die Luft. Erst jetzt viel mir auf, dass der Dämon zwar neben seinem Spießgesellen groß wirkte, neben Sesshoumaru, aber nur ein Durchschnittlich von mir bekam. Aber diesen Größenunterschied, hatte Sess ja mit einer, für ihn wohl typische Geste, überwunden. Jetzt hing der andere Dämon bibbernd und hilflos an seinem Arm. "Was hast du gesagt?" Man hätte es nicht für möglich gehalten, aber Sesshoumarus Stimme konnte noch kälter werden. Ich sah Jaken neben mir dabei zu wie er etwas mehr Schutz hinter dem Baum suchte. Da fiel mir auf, dass sich Sess Augen leicht zum Roten hin bewegten. Doch der Dämon schwieg. Die Hand unseres "Anführers" schloss sich um die Kehle des Dämons, der darauf hin ein kehliges Geräusch von sich gab. "Gut, ich werde es Euch sagen, aber last mich los." Natürlich hörte Sess nicht auf ihn. Er ließ ihn nicht los, aber er löste seinen Griff soweit, dass der Dämon sprechen konnte. Dieser verstand die Geste und wartete auch nicht länger auf das Herunterlassen. Dennoch versuchte er sich an Sesshoumarus Arm etwas abzustützen. Jaken hatte sich wieder aus seinem Versteck hervorgewagt und schaute nun gebannt, wie Rin und ich, zu wie der Dämon mit seiner Geschichte begann. Wobei wir geradezu an seinen Lippen klebten, was nicht minder daran lag, dass es auch Sesshoumaru interessierte. Und da man bei ihm zu allererst ein gewisses Desinteresse an allem kennenlernt, war das schon etwas Besonderes. "Mein Herr schickte uns vor zwei Tagen zu Eurem Bruder..." "Halbbruder." Das war für Sesshoumaru wohl von Wichtigkeit, den sonst hätte er die Erzählung wohl nicht unterbrochen. "...ja Eurem Halbruder. Wir sollten versuchen das Schwert durch einen Handel zu erhalten. Aber er lehnte strickt ab. Daraufhin sind wir, nach einer Flucht und dem Verlust von fünf unserer Männer, wieder zu unserem Herrn zurückgekehrt. Hikaru-sama beauftragte dann jemand anderen mit der Mission, wir sollten uns nur noch um Euch kümmern." Der Dämon endete, aber Sesshoumaru schien mit der Geschichte nicht wirklich zufrieden zu sein. Denn seine Augen wanderten wieder ins Rote. "Was hast du damit gemeint, dass es mir sonst so ergeht wie Inu Yasha?" Die Frage war eigentlich nicht an mich gerichtet gewesen, aber meine Ohren klingelten. Inu Yasha, Inu Yasha, da war doch irgendwas. Den Namen kannte ich doch. Da machte es klick. Das war doch der Name des Hanyous, der meine Schwester begleitete. Unbewusst war ich hinter dem Baum rausgekommen und näher zu den beiden getreten. Dem Dämon war der Angstschweiß ausgebrochen. Seine Flügel schlugen leicht und sein Echsenschwanz schlug unkontrolliert von einer Seite zur anderen. "Nun, mein Herr hat den anderen aufgetragen, alles zu tun um an das Schwert zu kommen und ihn, sowie alle die ihnen im Weg stehen, zu töten." -------------------------------------------------------------------------------- So was macht Sess jetzt? Sag ich euch im nächsten Kapitel Bis Bald Liebe Grüße Tessa Kapitel 6: Blut --------------- Tag! Hier sind mal Inu und sein Trupp im Vodergrund. Wird ziemlich blutig, also viel Spaß. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 6: Inu Yasha und Co.: Sie jagten mit einer hohen Geschwindigkeit durch einen Wald, der sich am Fuße eines steilen Berges befand. Die Vögel flögen erschrocken in alle Richtungen davon, als Inu Yasha in einem hohen Baum landete. "Ich glaube nicht, dass wir ihn noch einholen können, Inu Yasha." Kagome musste sich fest an den Hanyou drücken, um nicht runterzufallen. Sein roter Anzug, raschelte bei jedem neuen Sprung. Auch ihm war klar, dass sie schon längst die Verte verloren hatten. Doch wurmte es ihn ungemein, Naraku ziehenzulassen. "Ja." Mehr sagte er nicht, mehr war auch nicht zu sagen. Sie waren erschöpft und müde. Sie würden Naraku heute sicher nicht mehr einholen. "Wir gehen zurück zum Dorf." Kirara, auf dessen Rücken immer noch die anderen saßen, reagierte bei Inu Yashas Zuruf sofort. Jetzt machten sie sich auf den etwas langsameren Rückweg. Nicht das der Hanyou erschöpft war, aber er konnte genau spüren, das Kagome sich nicht mehr so gut festhalten konnte. Nach kürzester Zeit, erreichten sie den Wald zu Kaedes Dorf. Es war bereit Nachmittag, aber noch immer angenehm schwül. Inu Yasha schoss um eine Ecke und der heilige Baum kam in Sichtweite. Vor ihm lag der riesige Kadaver eines Dämons. Das war aber nicht das Erste was sie sahen, denn der Wolfsdämon und gleichzeitig Herrscher dieses Waldes, war in aller Eile mit dem Hanyou zusammengestoßen. "Pass doch auf wo du hinläufst, Baka." "Verzeihung, ich habe dich nicht gesehen." Auch Kirara und die anderen trafen ein, währen Inu Yasha Kagome beim Aufstehen half. Miroku und Sango schauten erst den Kadaver, dann den schusseligen Dämon und dann sich gegenseitig an. "Hast du diesen Dämon getötet?" In Sangos Frage klang deutlich der Zweifel mit. Auch die andern starten nun gebannt auf die Überreste des Dämons. "Nein...das war eine halbnackte Menschenfrau." Alle sahen ratlos von einem zum anderen. Miroku sprach mal wieder bevor er dachte. "Oh, die hätte ich zu gerne kennen gelernt." Jeder, der Miroku auch nur flüchtig kannte, wusste genau wieso er das gesagt hatte. Kagome und Inu Yasha kümmerten sie nicht darum, auch nicht als ein typisches Sango-Miroku-Handgemenge begann. "Kannst du uns mehr von ihr erzählen, immerhin könnte sie uns gefährlich werden, wenn sie in unserer Nähe ist." Sie achtete nicht auf das verächtliche Schnauben des Halbdämons. Der Wolfsdämon hatte wohl inzwischen vergessen, dass er die Flucht ergreifen wollte. Gemütlich setzte er sich auf den weichen Waldboden. "Nun ich traf sie, als...ich mich vor einer Unterredung drückte. Sie stand hier am Baum. Sie trug nicht viel, nur eine graue, ganz kurze Hose und eine Jacke aus demselben Material. Außerdem hatte sie ganz lange schwarze Haare und wenn ich das mal sagen darf, war sie wohl unter den Menschen eine Schönheit. Mich interessiert das ja nicht so, aber der andere Dämon fand sie sehr schön." Sie konnten sich keinen Reim daraus machen. So jemanden hatten sie bis jetzt noch nicht getroffen, oder? Plötzlich durchdrang Shippos Stimme das Gegrübel. "Ich hab was gefunden." Eilig kam der Kitsune in Kagomes Arme gesprungen und präsentierte das Entdeckte. Er hielt es ausgebreitet vor sich hin. Während sie anderen nur ratlos das Stückchen Stoff betrachtete, riss Kagome es gerade zu aus Shippos Hand. Es war eine feine Arbeit. Leichter türkiser Stoff mit einem dunkel blauen Blumenmuster darauf und ganz klein, aber in wundervoller Ausarbeitung stand da der Name: Kaya. "Das kann doch nicht sein...wie sollte sie denn...sie könnte gar nicht." Kagome brabbelte unverständliche Worte vor sich hin, bis sie sich plötzlich an Inu Yasha klammerte. Dieser erschrak und auch die anderen waren über den Ausbruch des jungen Mädchens völlig überrascht. "Das gehört meiner Schwester." Irritiert schauten alle auf den Fetzen Stoff in Kagomes Hand. Es waren deutlich die Blutreste darauf zu erkennen. Kagomes Finger verkrampften sich in dem Stoff. Sie warf Inu Yasha einen flehenden Blick zu. Ohne Aufforderung beugte er sich etwas zu dem Stoff runter und schnüffelte. "Ich kann nichts außer dem Dämon riechen." Der Blick des Hanyous war schon fast entschuldigend, als er wieder zu Kagome aufsah. Auch Kirara konnte keine Witterung aufnehmen, der Stofffetzen war einfach zu beschmiert. "Jetzt mal ganz ruhig. Vielleicht ist sie ja schon wieder in deiner Zeit, Kagome-chan. Du und Inu Yasha ihr solltet erst einmal nachsehen. Bevor wir weitere Schritte einleiten." Kagome war dankbar für Sangos Besonnenheit. Sie selbst war krank vor Sorge, dennoch ging sie auf ihren Vorschlag ein und wenige Minuten später jagte sie auf Inu Yashas Rücken, über die Wipfel der Bäume. Die Anderen hatten sich entschieden ins Dorf zurückzukehren. Inu Yasha machte einen Satz und sie waren schon fast beim Brunnen angelangt. Ein Sonnenstrahl zwang Kagome ihre Augen für einen Moment zu schließen. Es war noch nicht einmal eine Stunde her dass sie hinter Naraku hergejagt waren, dennoch hatte sich die Situation vollkommen geändert. Inu Yasha hockte sich auf den Rand des Brunnens, auffordernd schaute er sie an. "Fertig?" "Fertig." Der Hanyou fasste sie an der Hüfte und sprang mit ihr in die Tiefen des Brunnens. Sie wurden, wie jedes Mal, von dieser wohltuenden Wärme umschlossen und ehe sie sich versahen, waren sie schon in Kagomes Zeit angelangt. Inu Yasha sprang mit ihr elegant aus der Brunnenöffnung und lies sie sanft runter. Eilig öffnete Kagome die Schiebetüren zum Brunnen. Ihr Großvater fegte gerade den Innenhof, als sie auf ihn losstürmte. "Großvater, ist Kaya hier?" "Hallo mein Kind. Was...Kaya? Da musst du schon deine Mutter fragen. Ich habe sie heute noch nicht gesehen, weil..." Da ihr Großvater ihr keinen Aufschluss geben konnte, war Kagome schon wieder in Richtung Haus verschwunden. Inu Yasha hatte sich kurzerhand einfach angeschlossen. Sie stürmte zu Haustür rein und ließ diese einfach ungeachtet offen stehen. Auch unterließ sie es ihre Schuhe auszuziehen. Sie rief ihre Mutter schon vom Hausflur aus. Eine Antwort hallte aus der Küche wieder. Außer Atem kam sie dort an. "Oh, Kagome... und Inu Yasha was ist den so dringend." Der Hanyou nickte ihr freundlich zu, wobei Kagome noch schwer Luft holend dastand. "Ist Kaya...hier?" "Nein, sie wollte heute Morgen einen Spaziergang machen. Aber bis jetzt ist sie nicht wieder gekommen." Kagomes Panik erreichte seinen Höhepunkt. Verstört drehte sie sich zu Inu Yasha um. Dieser roch konzentriert in der Luft, als er Kagomes Gesicht nun von Auge zu Auge gegenüber hatte. Verschreckt ging er einen Schritt zurück. "Meine Schwester ist vielleicht auch ins Mittelalter gelangt und schwebt wahrscheinlich in Lebensgefahr. Aber dir fällt nichts Besseres ein, als hier nach dem Frühstück zu schnüffeln." Inu Yasha sah schon wieder das Schlimmste kommen und versuchte sich noch einmal zu retten. "Oh, nein, nein. Ich dachte nur ich hätte jemanden gerochen..." Es sah nicht gut aus für den Hanyou, aber er wurde unerwartet von Kagomes Mutter gerettet. Irritiert schaute diese ihre Tochter an. "Was soll das heißen, Kaya schwebt in Lebensgefahr?" Kagome machte eine Kehrtwendung von 180° und strahlte ihre Mutter nun an. Das erleichterte Seufzen des Hanyous total ignorierend. "Ach, ich hab ein bisschen übertrieben. Mach dir keine Sorgen. Kaya geht es sicher gut. Oh schon so spät. Komm Inu Yasha wir wollen die anderen doch nicht so lange warten lassen." Eilig schnappte sie sich den überrumpelten Jungen an seinem Ärmel und raste aus der Küche. Wobei sie beim Rausgehen nicht vergas, einen Mantel ihrer Schwester mitzunehmen. Vor der alten Holzhütte, zum Brunnen, ließ sie den Halbdämon wieder los. "Was sollte das. Zieh mich nicht immer so durch die Gegend." Kagome vermied es sich über seine Ruppigkeit aufzuregen. Stattdessen reichte sie ihm den Mantel ihrer Schwester. "Der gehört meiner Schwester. Vielleicht kannst du so ihre Witterung aufnehmen." "Was bin ich dein Spürhund?" Dennoch nahm er den Mantel entgegen. Professionell roch er daran und verkündete dann das Resultat. "Ja das dürfte reichen. Wenn wir wieder drüben sind, kann ich sie bestimmt finden." Er gab ihr den Mantel wieder, den sie mit einem Kopfnicken geistesabwesend in ihre Tasche packte. Gesagt, getan. In der nächsten Minute waren sie schon wieder auf dem Rückweg ins Mittelalter. Die Sonne war schon fast hinter dem Horizont verschwunden und so war es, bei ihrem Eintreffen, im Brunnen stockfinster. Galant sprang Inu Yasha mit seiner Begleiterin aus der dunklen Tiefe. "Und Inu Yasha kannst du sie nun riechen?" Kagomes Frage kam wie aus der Pistole geschossen, aber er war ja schon darauf vorbereite gewesen. Sofort versuchte Inu ihre Spur aufzunehmen, aber das was er roch jagte ihm eine Gänsehaut über den Körper. BLUT. Und zwar eine Menge. Das war er ja gewohnt, doch das schlimme war das es Menschenblut war und es aus der Richtung des Dorfes kam. Kagome sah das entsetzte Gesicht ihres Freundes und ihr selbst blieb dabei auch das Herz stehen. So hatte sie ihn ja noch nie gesehen. "Inu Yasha was ist den?" Kagomes besorgte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und drängte ihn zum Handeln. Eigentlich wollte er sie sofort auffordern wieder in ihre Zeit zurückzukehren, aber Kagome machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Aufbruchbereit sprang sie auf seinen Rücken. "Lass dir nicht einfallen mich in meine Zeit zurückschicken zu wollen. Nach deinem Gesichtsausdruck ist etwas Schlimmes passiert und wenn das stimmt, will ich dir helfen." Inu Yasha wusste dass er ihre Meinung nicht einmal mit einer langen und jetzt vollkommen falschen Diskussion ändern konnte, deshalb sprintete er los. "Aber du hältst dich im Hintergrund." Nach einem Nicken von Kagome, erhöhte er sein Tempo noch um einiges. Die Blätter der Bäume flogen kreuz und quer durch die Gegend. In wenigen Sekunden, musste das Dorf in Sicht kommen. Inu Yasha setzt zu einem gewaltigen Satz an und schoss über die Baumwipfel hinweg. Da eröffnete sich ihnen ein Bild des Grauens. Das Dorf stand vollkommen in Flammen. Nicht ein einziges Haus war verschont geblieben. Doch das typische Geschrei der Menschen, die flohen oder die versuchten das Feuer zu löschen fehlte. Aber nach wenigen Minuten war auch klar wieso. Der Boden war übersäht von Leichen. Vor entsetzten aufgerissene Augen, reiten sich neben im Stillen zum Tod bereiten Menschen ein. Kagome musste sich die Hand vor den Mund halten, um nicht zu kotzen. Diese Geste verhinderte aber nicht, dass sich ihre Augen mit Tränen fühlten. Sie hatte zwar schon viele Schlachtfelder gesehen, aber noch nie hatte sie den Menschen so nahe gestanden. Auch Inu Yasha musste schwer schlucken. Angewidert zog er seinen Ärmel vor sein Gesicht. Er konnte den salzigen Geruch von Kagomes Tränen deutlich riechen, auch ihm war hundsmiserabel zu mute. "Oh, mein Gott was ist hier nur passiert? Wir waren doch nur kurz weg." Kagome vergrub ihr Gesicht in Inu Yashas Kleidung, als sie an einer Mutter mit ihrem Kind im Arm vorbei kamen. Die Beiden waren blutüberströmt, genauso wie alle anderen Opfer. Ihr Mörder war mit besonderer Grausamkeit vorgegangen. Die Gedanken des Hanyous überschlugen sich. Wo waren Sango und Miroku, warum hatten sie nichts unternommen? Die Frage erübrigte sich, als sie bei Kaedes Hütte ankamen. Überall waren die deutlichen Spüren eines Kampfes zu sehen. Riesige Gräben, die unumstritten von Mirokus schwarzem Loch stammten. Auch die obligatirischen Kratzer von Sangos Bummerrang waren überall verteil. Dennoch war von ihnen keine Spur zusehen und auch keine Dämonenüberreste. "Verdammt, wo sind sie?" Inu Yasha wollte diesen Ort so schnell wie möglich verlassen, was nicht nur an der nun vollkommen aufgelösten Kagome lag. Der Geruch von Todesangst lag in der Luft und der Hanyou hoffte nur, dass sich seine Freunde hatten retten können. Plötzlich fiel ihm etwas ins Auge. Die Kampfspuren führten deutlich vom Dorf weg. Er sprang den kleinen Pfad entlang in Richtung der Felder. Hinter der nächsten Biegung zeigte sich ihm ein Bild des Grauens. Sango und Miroku lagen in einem Meer aus Blut. Es war unmissverständlich. Sie waren tot. Auch Kaede, Kirara und Shippo waren hier. Auch wenn sie nicht so blutüberströmt waren, war doch deutlich zu erkennen, dass sie tot waren. Während Kagome vor Verzweiflung am liebsten auf der Stelle zusammengebrochen währe, flammte in Inu Yasha eine unbändigende Wut auf. Auf den Verursacher dieser Tragödie mussten sie nicht lang warten. Mit stolz erhobenem Haupt schritt er, über den vom Blut ihrer Freunde rot gefärbten Boden. Es war klar und deutlich zu erkennen, dass er ein Dämon war. Seine langen, schwarzen Haare umspielten sein blasses Gesicht mit den typischen, spitzen Ohren. An seinen Klauen waren noch die Spuren des Blutes zu erkennen. Er kam mit so einer Gelassenheit auf sie zu, als würde er einen alten Freund begrüßen. Aber jeder Schritt den er tat, ließ Inu Yasha noch mehr vor Zorn kochen. "Schön, dass ihr da seid. Mir wurde gerade langweilig." -------------------------------------------------------------------------------- So das war's Ob sie noch Hilfe bekommen ist die Frage. Ich sage es euch im nächsten Kapi. Liebe Grüße Tessa Kapitel 7: Auf dem Weg ---------------------- Tag! Hier ist das siebte Kapitel, jetzt wieder mit Kaya und Sess. Viel Spaß -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 7: Bei Kaya und Sess: "Soll das bedeuten, dass er alle töten wird?" Ich hatte gelassen und ruhig gesprochen, doch war die Angst deutlich mitgeklungen. Der Dämon war wohl froh sich an jemand anders, als Sesshoumaru, wenden zu können, so sprang er sofort auf meine Frage an. "Ja, jeder der etwas mit Inu Yasha zutun hat, wird von ihm getötet werden." Sesshoumaru bedachte den Dämon mit einem seltsamen, desinteressierten Blick. Im nächsten Moment verfärbte sich die Hand unseres "Anführers" grün und unter einem grässlichen Aufschrei löste sich der andere Dämon in eine glibberige Pampe auf. Gut, im ersten Moment war ich geschockt, doch er hatte ihn ja schon einmal getötet und was hatte ich gedacht was er jetzt tun würde? Ihn laufen lasse? Das wäre mehr als seltsam gewesen. Ohne die Leiche, die dieses Mal sicher nicht mehr auferstehen würde, noch eines Blickes zu würdigen, schritt ich auf Sesshoumaru zu. Er schüttelte gerade die letzten Reste des Dämons von seiner Hand. "Ich will nach meiner Schwester sehen. Sie ist mit Inu Yasha unterwegs." Gut, eine Forderung an ihn zu stellen, war wohl nicht eine meiner besten Ideen, denn der Blick mit dem er mich nun strafte, war mehr als kalt. Reumütig schaute ich in eine andere Richtung. Was aber nichts an meiner Entschlossenheit änderte. Jaken war nach meiner "Bitte" direkt wieder aus seinem Versteck gekrochen und wollte mich anfahren, aber Sesshoumarus Stimme unterbrach ihn. "Du solltest mir keine Forderungen stellen, Weib." Ja, das weiß ich selbst. Warum musste er das denn noch einmal wiederholen? Aber es änderte einfach nichts an der Situation. Meine Schwester war in Gefahr. Was sollte ich jetzt tun? Oh, soviel ich weiß verstanden sich die Brüder nicht sehr gut. Das Konnte ich vielleicht ausnutzen. "Sicher ich werde keine Forderung an Euch stellen. Aber immerhin will dieser komische Dämon ja auch etwas von Euch, da werdet Ihr Eurem Halbbruder doch sicher einen Besuch abstatten. Dann kann ich doch einfach mitkommen. Meine Schwester wird mir sicher alles erzählen was sie weiß. So wäre es bestimmt einfacher an Informationen zu kommen und Ihr würdet einem Kampf aus dem Weg gehen." Stillschweigend hatte er meiner Darstellung gelauscht, was ihn aber nicht minder motivierte alles in Frage zu stellen. "So ich würde einem Kampf also aus dem Weg gehen und du glaubst nicht, dass sie mich angreifen, wenn sie sehen, dass du dich in meiner Gewalt befindest?" Darüber hatte ich bis jetzt ja noch gar nicht nachgedacht. Ob Inu Yasha mir seinen Bruder vom Hals halten konnte? Wahrscheinlich nicht und außerdem gab es jetzt Wichtigeres, als mein Freiheit. Kagomes Leben. Wenn das davon abhing, dass ich noch etwas länger die werte Gesellschaft von Mr. Eisblock teilte tat ich das gerne. "Dann werde ich ihnen eben sagen, dass ich freiwillig bei Euch bin. So wird kein Kampf zustande kommen und Ihr bekommt trotzdem die Informationen." Komm schon die Zeit drängt. Ich hielt seinem prüfenden Blick stand. Der Würgegriff der Zeit nagte viel stärker an mir. "Du wirst mich begleiten. Jaken, ihr bleibt hier." Sicher nicht in einer Millionen Jahren hätte ich so etwas erwartet wie: ,Das ist eine tolle Idee, komm las uns gehen.' Aber ein kurzes Nicken wäre angebracht gewesen. Dennoch schloss ich schnell zu ihm auf, als er sich kurze Zeit später schon in Bewegung setzte. Ich konnte förmlich den eiskalten Blick Jakens auf mir spüren. Nicht dass er mich vorher geliebt hätte, aber nun hasste er mich wohl. Egal. Wir gingen wieder durch das Dornengestrüpp und ich musste mich sehr anstrengen, um mit Sesshoumaru schritthalten zu können. Ohne den geringsten Widerstand lief er vornweg. Die Sonne färbte den Horizont schon in einem blassen Rot, was die baldige Nacht verhieß. Zum Glück schafften wir es bald wieder auf freiem Gelände zu sein. Plötzlich bescheinigte er sein Tempo und ich musste rennen um zu ihm aufzuschließen. Im Kopf legte ich mir die gemeinsten Flüche und Beleidigungen zurecht, aber nach außen hin blieb ich ruhig. Es hatte jetzt keinen Sinn sich mit dem Dämon anzulegen. Vielleicht ließ er mich dann einfach hier und ich hatte keine Chance nach Kagome zu sehen. Hoffentlich ging es ihr gut. Wieder beschleunigte er seinen Schritt. Wollte er mich testen, hatte er mich deshalb überhaupt mitgenommen? Gut, das konnte er haben. Meine Ausdauer war hervorragend. Auch wenn ich bezweifelte, dass ich dieses straffe Tempo sehr lange durchhalten würde. Aber ich wusste, dass es nicht mehr sehr weit sein konnte. Das Dorf war in der Nähe des Brunnens, das hatte mir Kagome erzählt. Die Hoffnung trieb mich weiter, obwohl meine Lungen schon schwer protestierten. Ich musste mich auf etwas anderes, als auf das Laufen, konzentrieren. Da fiel mir auf, wie Sesshoumarus flauschiges Schulterpolster rhythmisch zu seinen Bewegungen hin und her sprang. Was war das überhaupt, so eine Art Fell Boa? Ein bisschen Bi schadet nie. Aber es wirkte schon etwas schwul. Auch das Make-up sprach hier eine gewisse Sprache. Mein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. Die restliche Zeit verging wie im Flug. Das Grinsen war immer noch nicht von meinem Gesicht gewichen, als wir unseren Zielort erreichten. Aber anscheinend störte es Sesshoumaru nicht im Geringsten. Ich erkannte den Wald wieder, in dem ich aus dem Brunnen geklettert war. Die Sonne war nun vollends untergegangen und die ersten kleinen Sterne waren schon am Nachthimmel zu erkennen. Doch etwas Seltsames ließ meinen Blick nicht mehr los. Denn obwohl die Dämmerung schon längst vorbei war, leuchtete der Horizont immer noch rot. Da erkannte ich es: Feuer!!! Sesshoumaru musste es auch schon bemerkt haben, denn er zog das Tempo zum wiederholten Male an. Die Puste ging mir langsam aus, doch mobilisierte ich meine letzten Kraftreserven und sprintete ihm hinterher. Wir schossen geradezu durch das Untergestrüpp des Waldes. Schmerzhaft schlugen mir die Äste ins Gesicht, doch ich musste mich konzentrieren, um Sesshoumaru nicht zu verlieren. Ein stechender Geruch von verbranntem Holz und Blut stieg mir in die Nase. Der Rauch brachte meine Augen zum tränen und verhieß mir, dass sich mir gleich ein Meer der Verwüstung offenbaren würde. Doch alles was ich mir vorstellen konnte, bereitete mich nicht auf das vor was ich nun sah. Das einzige Wort das mir dazu einfiel war: Hölle. Sesshoumaru ließ mir keine Zeit mich darauf vorzubereiten. Ohne das geringste Anzeichen von Ekel, rannte er durch den Ort der Verwüstung. Ich lief ihm nach. Was blieb mir den anderes übrig? Auch wenn die Körper der Menschen, noch nicht von dem Feuer verbrannt worden waren, so war doch schon kein Leben mehr in ihnen. Ich hielt mir die Hand vor den Mund, als die Übelkeit drohte mich zu übermannen. Wir liefen einen breiten Weg entlang, der anscheinend quer durch das Dorf führte. Unser Weg war mir Leichen gepflastert und doch konnte ich meine Schwester nirgends erkennen. Ich hoffte nur, dass das so blieb. Sesshoumaru ging zielstrebig seinen Weg, nicht eine Sekunde zögerte er oder sah sich suchend um. Je weiter wir uns von dem Dorfzentrum entfernten, desto deutlicher wurden die Kampfspuren. Tiefe Rillen und gewaltige Erdlocher, wiesen auf ein hartes Gefecht hin. Da entdeckte ich den ersten Hinweis auf meine Schwester. Ihre Tasche. Wahllos hatte man sie in eine Ecke geworfen. Kurz hielt ich inne um sie mir über die Schulter zu werfen, musste dann aber sofort wieder losrennen, um meinen Führer nicht zu verlieren. Vor uns tauchten die ersten Ausläufer der Reisfelder auf. Wir liefen einen Pfad entlang, der vom Dorf wegführte. Das Krachen der einstürzenden Häuser und das züngeln des Feuers war unser ständiger Begleiter. Sesshoumaru stockte. Fast wäre ich in ihn hineingelaufen. Hatte er sich vielleicht doch verlaufen? Plötzlich drang ein tiefes, bedrohliches Knurren aus seiner Kehle. Das dafür sorgte, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. Er setzte sich wieder in Bewegung und ich rannte ihm hinter der nächsten Biegung nach. Für einen kurzen Moment drohte mein Herz einfach auszusetzen. Sicher der blutüberströmte Mönch und die genauso zugerichtete Frau neben ihm schockierten mich und die alte Frau, der kleine Junge und das Kätzchen brachten mich fast zum weinen. Aber was mir wirklich den Rest gab, war der Mittelpunkt diese Höllenszenarios. Meine Schwester war dort. Sie rührte sich nicht. In stiller Zweisamkeit hatte sie sich, an den unter ihr liegenden Jungen geklammert. Eine seiner Hände lag auf ihrem Rücken und hatte sich dort verzweifelt in ihr Oberteil gekrallt. Der leichte Wind der schon die Ganze Zeit wehte verpasste der Szene einen surrealen Anschein. Er ließ die Haare der beiden leicht hin und her wehen. Normalerweise weinte man in so einem Moment aber ich war zu geschockt. Denn eines war in diesem Moment glasklar... meine Schwester war tot. -------------------------------------------------------------------------------- Oh, nein Kagome, Inu Yasha wie konnte ich nur. Ach ja jetzt weiß ich es wieder, ich wollte ja... Das erfahrt ihr im nächsten Kapi. Wer einen Kommentar hinterläst bekommt eine ENs, wenn es weiter geht. Liebe Grüße Tessa Kapitel 8: Auferstehung ----------------------- So nun hab ich sie alle gekillt. Was mach ich denn jetzt? Hier die Antwort darauf. Viel Spaß beim Lesen. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 8: Ungerührt von alldem schritt Sesshoumaru an mir vorbei. Im Gehen zog er eines seiner Schwerter, da wurde es mir schlagartig wieder klar. Er konnte sie wieder lebendig machen. Die Frage war nur noch, ob er auch alle wiederbeleben würde? Die Traurigkeit war von mir gewichen. Er hatte genau die Mitte der Geschehnisse angesteuert. Sein Vorhaben lag wohl nicht darin alle wieder zu neuem Leben zu erwecken, aber diesen Zahn würde ich ihm noch ziehen. "Es reicht nicht, wenn Ihr nur ihn wieder belebt." Ich hatte die Hände in die Hüfte gestemmt, so wie ich es immer tat, wenn ich meinen Standpunkt vertrat. Auffordernd sah ich ihn an, aber er drehte sich nicht einmal zu mir um. "Mich interessiert dieses Menschengewurm nicht." "Ja vielleicht, aber Euren Halbbruder schon." Er verstand was ich meinte, denn er ließ sein Schwert etwas sinken. Was ich darauf zurückführte, dass er kurz nachdachte. Ein leises Knurren, seinerseits und ein siegessicheres Lächeln, meinerseits, dann hob er das Schwert wieder. Er sammelte Energie. Die Luft knisterte unter seinem konzentrierten Youki. Die Klinge seines Schwertes begann zu glühen und mit einem gewaltigen Satz, indem er sich einmal um seine eigene Achse drehte, erschien eine Druckwelle, die sich über das ganze Dorf legte. Sekunden später hörte man das wilde und laute Stimmengewirr der Dorfbewohner. Auch die vor uns Liegenden rührten sich wieder. Irritierte und verstöre Blicke waren auf uns gerichtet. Kagome und Inu Yasha lösten sich wieder von einander. Ein leichter Rotschimmer war auf ihre Wangen getreten. Die anderen nun wieder Lebendigen, versammelten sich ebenfalls in der Mitte. Jedem von ihnen war klar, dass sie Tot gewesen waren und dass Sesshoumaru sie anscheinend wiederbelebt hatte. Nur warum? Nun wurde ich von ihnen in Augenschein genommen. Kagome erkannte mich natürlich sofort und fiel mir um den Hals. "Onee-chan, ich bin so froh dich zu sehen." "Ich auch." Inu Yasha war kein Fan der schmalzigen Wiedersehen, so machte er seinen Gedanken Freiraum. "Sesshoumaru was willst du? Warum hast du das getan?" Alle warteten gespannt auf die Antwort des Dämons. Dieser ließ sich Zeit, während er seinen Blick noch einmal herablassend durch die Runde schweifen ließ, was Inu Yasha fast zum schäumen brachte. Der große Dämonenlord ließ sich aber dann doch herab, auf die ihm gestellte Frage zu antworten. "Zwei Dämonen erzählten mir, dass ihr Herr Interesse an unseren Schwertern hätte, sowie dass ein weiterer auf dem Weg wäre dir Tessaiga abzunehmen. Wie ich sehen hat er es auch schon geschafft." Nun schweiften alle Blicke zu Inu Yashas schwertloser Hüfte, wo nur noch die Schiede hing. Inu Yasha knurrte bedrohlich, was die Familienähnlichkeit, zusammen mit den Haaren und den Augen, wohl für jeden klarstellte. Kagome hatte sich wieder von mir gelöst und stellte sich nun beschwichtigend neben den Hanyou. "Als wir in dem Dorf eintrafen, war es schon in Schutt und Asche gelegt worden. Von einem Dämon, der sich als Akuma vorstellte. Wir hatten ihn bis dahin noch nie gesehen." Kagome machte eine Pause, um Sesshoumaru Zeit für eine Reaktion zulassen. Aber er blieb ungerührt. Anscheinend kannte er ihn auch nicht. So setzt Kagome zum weiter erzählen an. "Er forderte Inu Yasha zum Kampf auf. Der Dämon konnte nicht sehr gut mit seinem Schwert umgehen, aber leider war er in der Lage Tessaiga zurückzuwerfen. Das hat er natürlich schamlos ausgenutzt." Ein Knurren aus Inu Yashas Richtung ließ Kagome kurz inne halten. Kirara war ihrer Herrin auf den Arm gesprungen. Diese sammelte gerade ihren ziemlich ramponiert aussehenden Knochenbumerang auf. Kaede stand zusammen mit Shippo, dem man die Strapazen der letzten Stunden noch ansehen konnte, etwas abseits der Gruppe. Miroku war neben Inu Yasha getreten und hielt seine Hand an den Gebetsperlen zu seinem Kazaana. Immer bereit Sesshoumaru einzusaugen, sollte er etwas Falsches machen. Jedem war der Ausgang des Kampfes bewusst. Inu Yasha hatte verloren. Der Dämon hatte sich Tessaiga geschnappt und die beiden getötet. Doch so einfach wie man diese Fakten aufzählte, war es für die Beteiligten nicht. Deutlich waren an der Kleidung noch die Spuren ihres eigenen Blutes zu sehen. Ich konnte das leichte Zittern von Kagomes Händen genau sehen, als sie weiter redete, nun an mich gewand. "Kaya sag bitte, wie bist du hierher gekommen und was tust du bei ihm?" Der Rest des Setztes hatte sie nur noch geflüstert. Doch war auch ihr klar, dass Sesshoumaru sie trotzdem genau verstehen konnte. Sein stechender Blick war auf mich gerichtet. Er lauerte darauf, dass ich etwas Falsches sagte. Ich hatte kurz zu dem Dämon gesehen, als ich mich wieder zu meiner Schwester wand, konnte ich einen Blick auf die anderen der Gruppe werfen. Sie sahen alle sehr mitgenommen aus. Am besten hielt ich mich an meinen Plan. "Ach weist du Kagome-chan...das mit dem Brunnen, war nicht meine Schuld und was ihn angeht, nun...die Welt ist klein..." Zweifelnd sah sie mich an. Das glaubte sie mir nie. Kagome wollte gerade ihren Zweifeln Luft machen, als sie von Sesshoumarus kalter Stimme aus dem Konzept gebracht wurde. Dieser hatte sich an seinen Halbbruder gewand. "Weißt du noch etwas über diesen Dämon?" "Pah, woher soll ich denn noch was über den Kerl wissen." Kagome sah schon wieder das Schlimmste kommen, schnell war sie an Inu Yashas Seite getreten. "Du sagtest doch, dass er einen seltsamen Geruch an sich hatte." Kagome war der Ernst der Lage vollkommen klar. Sesshoumaru war hier um Informationen zu bekommen. Aber Inu Yasha war leider ein ziemlicher Dickkopf und wenn sie ihm nicht auf die Sprünge half, würde er seinem Bruder sicher nichts sagen. Und der würde dann bestimmt einen Streit vom Zaun brechen. Doch für Kagomes Geschmack hatten sie für heute wirklich genug gekämpft. Streng sah sie den Hanyou an, der nach kurzem Zögern nachgab. Auch er war einfach zu fertig, um sich noch mit seinem Bruder anzulegen. "Ja, dieser komische Typ roch nach Salzwasser. Ich glaube er kam aus dem Osten." Wenn das für Sesshoumaru ein Hinweis war, so teilte er uns das mit keiner Silbe mit. Ungerührt stand er weiter da und musterte Inu Yasha für eine kurze Weile. Dann wand er sich gelassen um. Gut jetzt war der Moment der Entscheidung gekommen. Sollte ich mich weiter an Sess halten oder einfach hier stehen bleiben? Die Frage erübrigte sich, als Sesshoumaru seinen Kopf leicht in meine Richtung drehte und mich für den Bruchteil einer Sekunde ansah. Blicke können ja so viel bedeuten, aber dieser Blick war unmissverständlich, er bedeutete: "Setz deinen Hintern in Bewegung, Weib oder ich komm und hole dich." Er war ja immer so zuvorkommend zu mir. Kagome musterte Inu Yasha gerade mit besorgtem Blick, als ich mich an sie wand. Ich schulterte ihre Tasche etwas bequemer und setzte mich schon in Bewegung. "Ka-chan, ich bleib bei Sesshoumaru-sama. Mach dir keine Sorgen...ach und ich nehmen deine Tasche mit." Meine Schwester schaute mir irritiert nach. Ihr Gesichtsausdruck wandelte von Unverständnis, zu Besorgnis und dann zu Ärger, weil ich ihre Tasche mitnahm. Eilig lief ich Sesshoumaru nach, der schon fast wieder im Wald verschwunden war. Kagome rief mir irgendetwas aufgebracht hinterher, aber ich konnte sie bei dem Stimmengewirr, das immer noch vom Dorf kam, nicht verstehen. Endlich schaffte ich es wieder zu dem "großen Weißen" aufzuschließen. Man konnte ja nicht davon ausgehen, dass er mal eine Pause machen würde. Ne, die hatte er ja nicht nötig. Natürlich nahm er auch wieder einen Weg der querfeldein ging, auch wenn es nicht weit von hier einen anderen Weg gab, der besser zu passieren war. Wie konnte man es nur mit so einem lange aushalten? Irgendwie kam es mir nun so vor, als hätte ich eine gute Chance ihn loszuwerden verpasst. Aber was soll's, davon gab es ja bestimmt noch welche. Oder? Seltsamerweise waren wir nicht auf den Weg gen Osten, sondern auf den Rückweg zu unserem Lagerplatz. Ich hoffte nur das Kagome alles was ich brauchte in ihrer Tasche hatte. Aber wahrscheinlich hatte Mutter sie gepackt und die vergas ja sowieso nie etwas. Die Tasche war schon etwas schwer und ich von dem strammen Tempo, das wir an den Tag legten, ziemlich erledigt. Aber glaubt ihr der glorreiche Dämon hätte Rücksicht auf mich genommen? Der Schweinehund erhöhte das Tempo sogar. Vor meinem inneren Auge sah ich deutlich das boshafte Grinsen, das sich auf seine Lippen legte. Das Bild veränderte sich aber schnell in eins, wo ich ihm mit größter Genugtuung jedes seiner glänzenden Tunten Haare einzeln ausriss. Gut, das war etwas gewalttätig und eigentlich fand ich seine Haare einfach total irre, aber irgendwie musste ich mich doch von meinen schmerzenden Lungen und meine stechenden Seiten ablenken. Mein Stolz wollte mich zwar an der nächst folgenden Tat hindern, aber mein Verstand sagte mir, dass ich jetzt einfach eine Pause brauchte. Vollkommen erledigt ließ ich mich einfach an Ort und Stelle auf den Boden plumpsen. Ich ignorierte den Protest meiner völlig ramponierten Beine und setzte mich in den Schneidersitz. Jetzt kam die große Frage: Was würde Mr. Eisklotz jetzt tun? Natürlich hatte er meine Tat schon längst bemerkt und war auch schon stehengeblieben. Was ihn aber nicht animierte, sich umzudrehen und nach meinem Befinden zu fragen. Nach einer Minute, in der er sich nicht einen Zentimeter von der Stelle bewegte, schloss ich daraus, dass er wohl gemerkt hatte, dass ich eine Pause brauchte. Zufrieden mit mir selbst kramte ich in Kagomes Tasche herum. Super, das war ja geradezu eine Überlebensausrüstung. Zugegeben Kagome war ja auch schon lang genug in dieser Zeit unterwegs, um zu wissen was man hier brauchte, aber das sie meinen Lieblings Mantel dabei hatte überraschte mich schon etwas. Irritiert stellte ich fest, dass das meiste Essen, das sie dabei hatte, Fertigramen war. Das Zeug mochte sie doch gar nicht so gern. Ich fischte mir eine Wasserflasche aus der Tasche und hatte sie schon in weniger als fünf Schlücken schon fast geleert. Da fiel mein Blick auf den immer noch regungslosen Dämon. Ob er auch durstig war? Nun, ich hatte nun mal eine gute Kinderstube und so fragte ich ihn einfach. "Wollt Ihr auch etwas trinken?" Hallo, Erde an Sesshoumaru? Er rührte sich nicht. Ich wollte es schon aufgeben und die Flasche alleine austrinken, als er sich doch erbarmte mir zu antworten. Natürlich in seinem üblichen herablassenden Tonfall. "Anderes, als ihr schwachen Menschen, brauchen wir Dämonen nicht alle zwei Meter irgendetwas." Das schlug dem Fass doch den Boden aus. Da hatte ich mich extra für den feinen Herr noch zusammen genommen und der wagte es mich hier als Anstellerin zu bezeichnen, die alle zwei Meter nach einer Pause bettelte. Hatte man den, als Kind zu heiß gebadet?! Ohne weiter darüber nachzudenken, schmiss ich das erstbeste, was logischerweise die Flasche war, die ich noch in der Hand hielt, nach ihm. Schon als die durchsichtige mit einem blauen Aufkleber versehene Flasche, meinen Fingern entglitt, wünschte ich mir, dass ich es nicht getan hätte. Ach du heilige Scheiße! Warum war ich nicht einfach im Bett geblieben? Wie es bei seiner Schnelligkeit, auch nicht anderes zu erwarten war, fing er die Flasche schon im Flug auf. Nun wenn ich mir vorhin erhofft hatte, dass er sich zu mir umdrehen würde, so wünschte ich mir nun den Anblick seines Rückens zurück. Seine Hand verfärbte sich grün und ohne die geringste Kraftanstrengung löste sich die Flasche in einen blubbernden Haufen auf. Gut, wenn ich nicht schon seit Jahren Stubenrein wäre, hätte ich mir bei dem Blick den er mir zuwarf sicher in die Hose gemacht. Seine Augen waren so starr auf mich gerichtet, dass ich mir vorkam wie der Kerl aus Jurassic Park, kurz bevor er vom Dino gefressen wurde. Er kam ganz gelassen auf mich zu und alles was mir einfiel war ein weiterer Film oder eher ein Satz daraus. Lauf Forest, lauf. Einen besseren Ratschlag hatte ich noch nie bekommen. Ich glaube ich war in meinem Leben noch nie so schnell aufgesprungen, wie in diesem Moment. Vergessen waren die schmerzenden Lungen, die stechenden Seiten oder die Blassen an den Füssen, jetzt ging es um mein Leben. Leider war mein Verfolger ein Dämon und verfügte über eine schon erwähnte übermenschliche Geschwindigkeit. So dauerte meine Flucht, umgerechnet...keine Sekunde. Wie schon das erste Mal, als ich es gewagt hatte mich ihm zu widersetzten, hatte er mich mit seiner klauenbesetzten Hand im Genick gepackt und hielt mich nun, wie ein junges Kätzchen, in der Luft. Wie kam ich hier nur wieder raus? -------------------------------------------------------------------------------- Gut, das war nicht nett von Kaya, aber er ist ja auch nicht der Leichteste. Wie das mit den beiden weiter geht, kommt im nächsten Kapi. Über Kommentare würde ich mich super freuen. Liebe Grüße Tessa Kapitel 9: Flirten??? --------------------- Hier das neue Kapitel. Dieses mal sind sie etwas "freundlicher" zu einander. Ich habe überlegt ob Sess das wirklich tun würde und bin zu dem Schluss gekommen: BEI MIR SCHON!!! Wirklich abwiegig ist es nicht oder? Aber lest selber. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 9: Ich kannte mich mit Astronomie ja nicht aus, aber wenn ihr mich fragt, stand mein Stern bei meiner Geburt sicher im falschen Haus, oder so. Ob er es kurz und schmerzlos machen würde oder wollte er sich einen Spaß daraus machen, mich in Scheibchen zu schneiden? Warum musste ich den schon sterben, ich war doch noch so jung? Ich wurde, ohne Vorwarnung gegen den nächstbesten Baum geschleudert. Äste krachten unter meinem Gewicht zusammen. Schmerzhaft raffte ich mich wieder auf und wurde auch sogleich wieder am Hals ergriffen. Sesshoumaru drückte mich mit nur einer Hand gegen den Baum. Rau spürte ich die alte Rinde an meinem Körper und roch den unvergleichlichen Geruch des Harzes. Verzweifelt klammerte ich mich an Sesshoumarus Arm, um die unwahrscheinliche Lösung von diesem zu erreichen. Wie erwartet löste sich der Griff nicht im Geringsten. Ich konnte jeden seiner feingliedrigen Finger an meinem Hals spüren. Sesshoumarus Augen waren zu Schlitzen geworden. Ein bedrohliches Knurren kam aus seiner Kehle und löste, wie jedes Mal, eine Gänsehaut bei mir aus. "Hast du mich das letzte Mal nicht verstanden. Sag mir, wieso ich dich nicht hier und jetzt töten sollte?" Frage er mich gerade, warum er mich nicht töten sollte? Oh, die Antwort war leicht, weil ich nicht sterben wollte. Aber ich bezweifelte, dass ihn das überzeugen würde mich wieder loszulassen. Er ließ etwas lockerer, um mir wohl die Möglichkeit zu geben zu antworten. Mir wollte nur nichts einfallen. Warum sollte er mich leben lassen, ich war ihm doch gar nicht wichtig? Aber die eigentliche Frage war ja auch, warum hatte er mich denn dann überhaupt mitgenommen? Ich musste ihn doch irgendwie interessiert haben. Gut, auch wenn ich nicht wusste was es war, vielleicht konnte ich so meine Haut retten. Schwerfällig brachte ich die wohlmöglich Lebensrettenden Worte über die Lippen. "Na weil...Ihr mich doch mitgenommen habt. Da muss ich Euch doch zumindest ein wenig interessieren." Bitte, bitte schluck das und gib mir die Möglichkeit auch wieder zu schlucken. Doch was im nächsten Moment passierte hatte ich nicht erwartet. Er grinste. Ich kämpfte hier um mein Leben, sah gerade meine Vergangenheit an meinem inneren Auge vorbei ziehen und er grinste. Nein kein nettes, wie-gern-ich-dich-doch-habe-Grinsen, sondern ein ich-habe-dir-ins-Müsli-gespuckt-und-du-hast-es-trotzdem-gegessen-Grinsen. Konnte eine Gänsehaut eigentlich eine Gänsehaut bekommen? "Wieso glaubst du nicht ich hätte dich, als Imbiss mitgenommen?" Der Griff um meinen Hals hatte sich gelockert. Hatte ich ihn von seinen Mordgedanken abgebracht oder war das mit der Imbisssache ernst gemeint? Wahrscheinlich aßen Dämonen wirklich Menschen. Aber Sesshoumaru? So ein Menschenhasser sollte abhängig sein von unserem Fleisch. Das glaubte ich nicht. Aus dieser Überzeugung, gewann ich meine Selbstsicherheit wieder. Wenn er gerne Spielchen spielte, so würde ich ihm den Spaß sicher nicht verderben. "Oh, das würde ja bedeuten, dass Ihr mich zum anbeißen findet." Mein Grinsen musste mindestens genauso diabolisch aussehen wie seins. Gut, dass ich als Kind immer der Bösewicht sein wollte. Meine Antwort hatte ihn wohl überrascht, denn sein Kommentar ließ einen Moment auf sich warten. "Sicher doch. Was gibt es köstlicheres, als eine junge Menschenfrau?" Es war ihm anzusehen, dass die Situation nicht wirklich dem ernst der Worte entsprach. Konnte ich in seinen Augen Belustigung erkennen? Jetzt war ich mir vollkommen sicher, er hatte in seinem ganzen Leben noch nie einen Menschen gegessen. Er hatte mich damit nur ängstigen wollen. Er ließ mir aber nicht die Chance etwas zu erwidern, denn er machte selber weiter. "Normalerweise schneide ich mir immer die besten Stücke raus, während sie noch leben. Das macht das Fleisch noch etwas zarter." Zur Unterstreichung seiner Worte, hatte er seine Krallen ganz ausgefahren und ich konnte ihre federleichte Berührung an meinem Hals spüren. Zum Glück hatte er nur einen Arm, ich wollte nicht wissen wo der andere in diesem Moment hingewandert wäre. So weit ich mich erinnern konnte hatte Inu Yasha ihn abgeschlagen, ob Sess da sehr wütend gewesen war? Jetzt war seine Wut aber vollends verschwunden und ich war wieder dran zu kontern. "Und welche Stücke sind die Besten?" Okay, es war schon etwas makaber sich mit einem Dämon über die besten Menschenrezepte zu unterhalten. Aber andererseits unterhielt er sich mal nett mit mir, da wollte ich bestimmt nicht negativ auffallen, indem ich das Thema wechselte. Die Frage gefiel ihm wohl, denn das Grinsen wurde noch breiter und verräterischer. "Nun...das beste Stück ist natürlich das...Herz." Langsam wanderte seine Hand hinunter, zu der Stelle wo mein Herz lag. Selbstverständlich konnte er dabei nicht verhindern, mit seinen Fingerspitzen sanft an meiner Brust vorbei zu streichen. Das brachte mein Herz dazu wild zu schlagen. Ich wollte gerade wieder kontern, als sich mit einem Sprung von mir entfernte und nun auf einer kleinen Anhöhe direkt in der Nähe stand. Irritiert schaute ich mich um. Was war denn? Sesshoumaru hatte sein Schwert gezogen und blickte konzentriert von der einen in die andere Richtung. Ein Gänsehaut verursachendes Lachen hallte über den Platz. Ich schauderte, konnte den Verursacher aber nicht entdecken. Sesshoumaru jedoch blickte nun gebannt in eine Richtung. Ich lehnte mich etwas zur Seite, um an Sess vorbeisehen zu können. Aus dem Dickicht des Waldes trat ein schwarzhaariger Mann. Er lachte immer noch grausig vor sich hin, als er selbstbewusst auf Sess zuging. Bei seinem Lachen traten messerscharfe Reiszähne zum Vorschein. Nun fielen mir auch die spitzen Ohren auf. Er war ein Dämon. "Verzeiht mir, werter Sesshoumaru-sama. Ich wollte Euch sicher nicht bei einem Schäferstündchen mit Eurer Menschenfrau stören." Ein spitzbübisches Lächeln erschien und er musste wieder anfangen zu lachen. Was bildete sich dieser komische Typ eigentlich ein. Ach ,...bei einem Schäferstündchen stören' als ob wir es hier wild auf dem Waldboden getrieben hatten. Das war ein harmloser Flirt. Er hatte ja, wie gesagt, dazwischen gefunkt. Sesshoumaru allerdings ließ seine kleine Andeutung vollkommen kalt. Er brachte alles sachlich und kühl direkt auf den Punkt. "Bist du Akuma?" Nanu, wer sollte das sein? Akuma? Ach, der ist das! Verschreckt schaute ich ihn mir noch etwas genauer an. Der sollte das sein, der meine Schwester getötet hatte? Sah ein bisschen schmächtig aus und wirkte mit seiner unnatürlichen Blässe auch etwas kränklich. Doch man sollte nie jemanden unterschätzen und bei Sess kampfbereiter Haltung konnte ich davon ausgehen, dass er kein Schwächling war. Sesshoumarus Angriffsbereitschaft fiel auch dem Neuankömmling auf. "Last mal locker Sesshoumaru-sama. Wir wollen doch nicht wie die Straßenköter aufeinander losgehen." Boah, was für eine Frechheit. Und ihr könnt mir glauben, damit kannte ich mich aus. Selbstverliebt sah er zu Sesshoumaru. Aber die Reaktion, die er sich erhoffte, blieb aus. Sesshoumaru war die Ruhe selbst, was aber nicht hieß, dass er ihn nicht gleiche töten würde. Akuma fiel wohl nichts Unfreundlicheres ein, denn er ging zum Wesendlichen über. "So Sesshoumaru-sama, die Boten, die mein Herr zu Euch schickte, waren nicht beim Treffpunkt, dann kann ich wohl davon ausgehen, dass Ihr sie getötet habt. Na, nicht schad drum waren sowieso Idioten." Kamm es nur mir so vor oder hörte sich der Kerl gern selber reden? Schon wie er dastand, strotzte vor Arroganz. Ja, Sesshoumaru war auch arrogant, aber der konnte es sich wenigstens leisten, so gut wie er aussah und außerdem war er doch ein Fürst oder? Dieser Lackaffe war bestimmt nicht adelig, so wie der hier aufgetaucht war, war er bestimmt in der Gosse groß geworden. Ich hatte keine Zeit mir mehr Gedanken über seine Herkunft zu machen, denn mein Blick war nun auf Sesshoumaru gerichtet. Er hatte sich seit dem Eintreffen dieses Rüpels, nicht einmal gerührt. Ließ ihn das alles so kalt? Die Antwort auf meine Frage bekam ich in genau dieser Sekunde. "Sag endlich was du willst, ich habe noch besseres zu tun." Bei Sesshoumarus Kälte, war Akuma wohl kurz die Spucke weggeblieben, aber er fing sich schnell wieder. Das spitzbübische Lächeln, das für einen Moment von seinem Gesicht gewichen war, erschien wieder und auch seine Augen begannen nun zu funkeln. "Oh, ich will Euch natürlich nicht länger von Euerer Menschenfrau trennen. Ein Leckerbissen, wenn ich das mal so sagen darf. Ich bin sofort weg, wenn Ihr mir Tensaiga gegeben habt." Ist der Irre? Als ob Sess, ihm irgendetwas geben würde. Er würde ihm nicht einmal freiwillig die Luft zum atmen geben, wenn er es verhindern könnte. Der Kerl konnte doch nicht richtig im Kopf sein. Er schielte zu dem Schwert in Sesshoumarus Hand. Moment Mal, das hieß doch ganz anders. Wusste er gar nicht welches Schwert welches war? Na, das dürfte ja noch interessant werden. "So, Sesshoumaru-sama. Genug der Formalitäten, macht Euch zum Kampf bereit." Das Bild, das sich mir nun bot war mehr als fragwürdig. Dachte er wirklich er hätte eine Chance gegen Sesshoumaru oder überschätzte ich den "großen Weißen"? So oft hatte ich ihn ja noch gar nicht kämpfen gesehen. Aber egal, dieser komische Kauz konnte ihn nie und nimmer besiegen. Akuma sprang mit einem gewaltigen Satz in die Luft. Jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen. Wer sollte siegen? -------------------------------------------------------------------------------- Endlich sind die beiden sich mal näher gekommen. *freu, freu* Dieser Akuma ist wirklich lästig. Soll er sterben? Besser nicht ich brauche ihn noch. Wer siegt werdet ihr in dem nächsten Kapitel lesen. Wer einen Kommentar hinterläst, bekommt eine ENS wenns weiter geht. Liebe Grüße Tessa Kapitel 10: Kampf ----------------- Nun der Kampf zwischen Akuma und Sess. Wer siegt müsst ihr selber lesen. Viel Spaß!!! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 10: Mitten im Flug, zog Akuma sein Schwert. Es war eine dünne Klinge, die leicht geschwungen war. Der romantische Nachthimmel über uns verlieh dem Geschähen einen unrealistischen Tatsch. Ihre Klingen schlugen Funken sprühend aufeinander. Das knirschende Geräusch von Stahl auf Stahl war zu hören und ließ die Vögel der Umgebung verschreckt auffliegen. Die ruhige und besonnen Kampfart von Sesshoumaru stand im krassen Kontrast zu dem ständigen herumspringen von Akuma, dessen Schläge verfehlten sein Ziel immer um mehrer Meter. Sesshoumaru war immer schon am anderen Ende des Kampfplatzes, wenn Akuma seine Attacke losließ. Sicher auch Sesshoumaru musste ständig in Bewegung beleiben, dennoch wirkten seine Bewegungen nicht so unkoordiniert wie Akumas. Ich hatte mich hinter dem Baum, vor dem ich gestanden hatte, in Sicherheit gebracht und beobachtete das Schauspiel. Die immer wieder aufeinander schlagenden Schwerter erhellten die Dunkelheit der Nacht. Jedem Idioten war klar, dass Sesshoumaru eindeutig im Vorteil war. Während Akuma schon, beim stehenbleiben, fast keuchend Luft holte, stand Sesshoumaru immer noch ohne die geringsten Erschöpfungsanzeichen da. Auch der Benachteiligte sah das wohl ein. Denn nach dem letzten Angriff, blieb er etwas abseits von Sesshoumaru stehen. "Leider muss ich eingestehen, dass die Gerüchte von Eurer Kraft nicht übertrieben waren. Ich hatte zwar gehofft Euch auch ohne Hilfe zu besiegen, aber leider muss ich nun das einsetzten..." Er lies sein Schwert wieder in die Scheide gleiten, was ich für eine sehr, sehr dumme Entscheidung hielt. Aus einer Tasche seines weitläufigen, schwarzen Mantels holte er eine Schachtel heraus. Sie war aus einem schwarzen, glänzenden Material gefertigt und selbst aus meiner Entfernung konnte ich den rot schimmernden Stein auf ihr erkennen. Ich hatte ein ganz mulmiges Gefühl. Der konnte einfach nichts Gutes vorhaben. Doch Sesshoumaru blieb ruhig und so vermeid auch ich es in Panik zu verfallen. Akuma öffnete die Schachtel mit einem winzigen Schlüssel, der sich um seinen Hals befunden hatte. Nun geschah das Unfassbare. Mit einem heftigen Ruck sprang sie aus Akumas Händen. Mit einem ohrenbetäubenden Geräusch brach die Kiste auseinander und wurde sogleich von einem grellen, weißen Licht abgelöst. Ich musste kurz meine Augen schließen, um mich an die unnatürliche Helligkeit zu gewöhnen. Wieder hallte das Gänsehaut verursachende Lachen des Dämons, durch die Stille der Nacht. Verwundert schaute ich mich um. Warum lachte er, er war doch dabei zu verlieren? Auch dieses komische Licht, konnte Sesshoumaru sicher nicht lange davon abhalten, ihn zu erledigen. Doch da sah ich warum er lachte. Das weiße Licht versuchte sich um Sesshoumaru zu legen, wurde aber von einem weitern, grünen aufgehalten. Doch das Licht, das ihn umgab brach abgrubt ab. Im selben Moment wurden Sesshoumarus Schwerter aus seiner Hand gerissen. Das eine landete unweit von Akuma, das andere, das wie ich glaubt eigentlich wirklich Tensaiga war, landete vor meinen Füssen. Immer noch war es von diesem grünen Licht umgeben. Akuma war wohl nicht einer von den Leuten, die mitdachte, denn ohne das geringsten Anzeichen von Zweifel, schnappte er sich das andere Schwert. Warum hatte Sess nicht dazwischen gefunkt? Fragend schaute ich in seine Richtung und mein Herz setzt für einen Moment aus. Das weiße Licht hatte sich um ihn gelegt und fügte ihm anscheinend große Schmerzen zu. Nein, nicht das er wie wild vor Schmerzen schrie, so etwas würde er wohl nie tun. Aber die Verspanntheit seiner Haltung waren ein sehr schlechtes Zeichen. Aber der deutlichste Anhaltspunkt, waren seine blutroten Augen. Kehlige Knurrgeräusche, vermischten sich mit dem selbstgefälligen Lachen Akumas. "Oh, Sesshoumaru..." Die Höfflichkeit hatte er wohl abgelegt, da er sich seines Sieges wohl sehr sicher war. "...geht es dir nicht gut. Du sießt hundsmiserabel aus." Widerlicher, kleiner W******. Der gehörte doch eingesperrt. Wieder lachte er über seinen eigenen dummen Witz. Ungesehen schnappte ich mir Tensaiga. Ich zuckte zusammen, als Sesshoumaru unter einem lauten Knurren auf die Knie sank. Sein Gesicht war merkwürdig verzogen. Ich musste Schlucken, so wollte ich ihn nun wirklich nicht sehen, womit ich aber eigentlich mehr seine geduckt und unterwürfige Haltung meinte. Denn auch wenn ich mich vor Sesshoumaru ängstigte, so fürchtete ich mich mehr vor diesem Zauber, der es ermöglichte, ihn so leiden zu lassen. Akuma hatte mich wohl vollkommen vergessen. Er schaute dem Schauspiel von Sesshoumarus Niedergang gedankenverloren zu. Er sah geradezu aus wie ein Kind, das sich im Zoo eine Tiershow ansah. Glücklich, begeistert. Gefühle die bei mir in diesem Moment einen Brechreiz auslösten. Ich drückte Tensaiga so fest an mich, dass sich meine Fingerknochen weiß verfärbten. Nun, Sess war nicht gerade ein Sonnenschein, auch hatte er mich ja geradezu gefangen genommen. Aber er hatte meine Schwester wiederbelebt, nachdem dieser Widerling sie getötet hatte. Da schuldete ich ihm doch etwas. Auch wenn ich annahm, dass es Sesshoumaru lieber wäre auf der Stelle zu sterben, als meine Hilfe anzunehmen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Sicher es würde ihn ungemein ärgern, wenn ich ihm helfen würde. Dann war es doch meine Aufgabe, nein sogar meine Gottgegebene Pflicht ihm zu helfen. Ist es nicht schön wenn alles so gut zusammenpasst? Jetzt war nur noch die Frage, wie ich ihm helfen sollte. Ohne Vorwarnung, begann das Schwert in meinen Händen zu Pulsieren. Was wollte es mir sagen? Verwundert zog ich es etwas weiter aus der Scheide. Die Klinge hatte sich grün verfärbt und sendete Energie in alle Richtungen aus. Meine Fingerspitzen begannen zu kribbeln und ich spürte deutlich wie mein Herz begann schnell zu schlagen. Vorhin hatte es versucht Sesshoumaru zuschützen, wurde ihm aber von diesem Zauber entrissen. Was wäre gewesen, wenn er Tensaiga in der Hand gehabt hätte, anstatt des anderen Schwertes? Ich hatte ja gesehen, was für eine Macht Tensaiga besaß, ob es auch etwas anderes konnte, als Menschen wieder zu beleben? Einen Versuch war es wert. Es würde sich nicht mehr lange dauern, bis Sesshoumaru keine Kraft mehr hatte. Mit aller Macht, kniete er auf dem Boden und werte sich gegen diese Höllenquallen. Seine Krallen hatten tiefe Kerben auf dem Boden hinterlassen und vereinzelt waren verfärbte Stellen zuerkennen, dort wo Schweißperlen den Boden berührt hatten. Nun machte ich mir aber wirklich Sorgen. Auch wenn wir nicht die besten Freunde waren, gut vielleicht traf es das nicht ganz, aber so etwas wünschte man nicht einmal dem schlimmsten Feind. Obwohl ein Plätze tausch der beiden Dämonen, hätte ich sehr begrüßt. Das Schwert begann immer heftiger in meiner Hand zu pulsieren. Zusammen mit meiner Entschlossenheit wurden meiner Zweifel immer größer. Was, wenn ich versage? Was, wenn ich gar nicht helfen kann? Heftig schüttelte ich meinen Kopf, dass durfte ich jetzt einfach nicht denken. Es würde sicher alles gut werden. Oh, das glaubte ich ja noch nicht mal selber. Dennoch schlich ich mich näher an den Ort des Geschehens. Sesshoumarus Laute ließen mich erschaudern. Akuma bemerkte mich nicht einmal. Ich hockte in einem Gebüsch, das fast direkt neben dem Hundedämon war. Ich konnte das Zittern seiner Hände sehen, auch die seltsamen knurrenden Geräusche, waren hier noch lauter. Ich beobachtete den anderen Dämon. Er hatte die Augen geschlossen. Geradeso, als würde er sich ein schönes Musikstück anhören, das man mit Ruhe und Gefühl genießen konnte. Das war meine Chance, wenn Tensaiga Sesshoumaru helfen konnte, musste ich es schon zu ihm bringen. Nach einem weiteren unsicheren Blick zu Akuma, sprang ich aus dem Gebüsch und sprintete auf Sesshoumaru zu. Ungläubig wurde ich von Sesshoumaru angestarrt. Auch Akuma riss sein Augen auf, aber noch bevor er etwas unternehmen konnte, war ich bei Sess angelangt. Mit aller Kraft schlug ich mit Tensaiga auf den Bannkreis, der sie aus dem Licht entwickelt hatte, ein. "Du widerliches Menschenweib, ich werde..." Weiter kam er nicht, denn das grüne Licht Tensaigas breitete sich um Sesshoumaru und mich aus. Das weiße Licht versuchte mich zurückzudrängen, aber ich hielt meinen Platz und plötzlich wurde der Widerstand weniger. Ich wurde von einer wohltuenden Wärme umhüllt, dieses Gefühl kam mir seltsam vertraut vor. Als hätte ich es schon einmal gespürt. Das Letzt, was ich wahrnahm, war das wütende Fauchen Akumas und die vor mir verschwimmenden goldenen Augen Sesshoumarus, die mich erschöpft aber auch verständnislos ansahen. Aber mir blieb keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn alles um mich herum wurde schwarz und mein Verstand versank in einen erholsamen Schlaf. Immer noch bei Akuma: Nachdem die Beiden in einem grellen Licht verschwunden waren, überschlugen sich seine Gedanken. Wie konnte es dieses widerlich Menschenweib wagen sich in seine Angelegenheiten zumischen, das würde sie noch bereuen. Fluchend packte er sich das Schwert, das er erbeutet hatte. Immer noch hatte er keinen Gedanken daran verschwendet, dass es das Falsche sein könnte. Er steckte es zu seinem eigenen und zu Tessaiga, an seiner Hüfte und band es dort mit einem Tuch fest. Die Kleine würde er noch bekommen und dieser Hundedämon war sowieso fällig. Vielleicht war es auch gut so, dass sie dazwischen gefunkt hatte. Immerhin war es ihm eigentlich verboten worden Sesshoumaru zu töten oder seinen Bruder, der ja jetzt sowieso hin war. Aus Gründen, die er nicht kannte. Nun gut, er musste sich beeilen, man wartete bestimmt schon auf ihn. Flink sprang er in die nahe liegenden Büsche und war nach kurzer Zeit aus den Augen verschwunden. -------------------------------------------------------------------------------- Na überrascht ;-) Keiner hat gewonnen, obwohl Sess jetzt ein Schwert weniger hat. Kayas Gründe dem Dämon zu helfen sind zwar etwas seltsam, aber nur das Resultat zählt! Über Kommentare würde ich mich super freuen, liebe Grüße Tessa Kapitel 11: Aufbruch -------------------- Hier das neue Kapitel. Danke für die ganzen Kommis, die ihr mir geschrieben habt. *Euch alle mal durchknuddeln* Nun habe ich mal ein Kapi mit Inu und Sess(in der Reihenfolge) Viel Spaß beim Lesen. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 11: Kaedes Dorf: Die Aufräumarbeiten waren ansträngend und mühselig gewesen, doch man hatte geschafft sämtliche Feuer zu löschen. Immer noch hing der widerliche Geruch von Verbranntem in der Luft. Die Leute waren erschöpft und niedergeschlagen. Nachdem sich Sesshoumaru und Kaya gegen Abenddämmerung verabschiedet hatten, mussten Inu Yasha und die anderen noch bis in die tiefe Nacht mithelfen. In wenigen Stunden würde die Sonne aufgehen, aber an Schlaf war nicht zu denken. Unsere Freunde hatten sich in Kaedes Hütte versammelt, eine der wenigen, die nicht so stark vom Feuer angegriffen worden war. Die Stimmung war erdrücken. Kagome war gerade dabei Inu Yashas angeschlagene Kleidung zu reparieren. Shippo hielt standhaft seine Augen auf, um ja nichts zu verpassen was jetzt beredet werden würde. Doch genauso wie die der anderen, näherten sich seine Augen bedrohlich dem Boden. Sango hatte Kirara auf dem Schoss, die wohltuend schnurrte. Kagome reichte dem Hanyou das geflickte Oberteil zurück. "Danke." Die erdrückende Stille wollte wieder von dem Geschähen Besitz ergreifen, als sich Miroku zu Wort meldete. "Ich denke, dass wir auch nach Osten gehen sollten." Alle schauten ihn erst erstaunt an, doch auch ihnen war der Gedanke schon gekommen. Jedoch hatten sie es vermieden ihn auszusprechen. Ihnen war klar, genauso wie Miroku, dass sie gegen diesen Dämon keine Chance gehabt hatten. Inu Yashas Hand wanderte zu der, nun schwertlosen, Scheide und in ihm stieg wieder die Wut hoch. "Ich glaube auch, dass wie diesem Akuma hinterher sollten, immerhin hat er noch Tessaiga." Besorgt musterte Kagome ihn. Jeder im Raum wusste was geschah, wenn Inu Yasha wütend wurde, Tessaiga aber nicht bei sich hatte. Er wurde zum Dämon und tötete alles, was ihm in die Quere kam. Kaede betrat die Hütte. Heute wirkte sie noch älter als sonst. Ihr Haar war leicht zerzaus und auch lief sie heute gebückter, als sonst. "Ihr solltet euch ausruhen. Es war ein langer Tag." Jedem war klar, dass sie dem Dämon hinterher mussten, so entschlossen sie sich erst einmal etwas zu schlafen. Shippo fielen im selben Moment die Augen zu. Kagome hatte sich vorhin in ihrer Zeit eine weitere Tasche geholt mit allem was sie brauchte. Sie hatte ihrer Mutter auch erzählt, dass sich Kaya nun ebenfalls im Mittelalter befände. Sie hatte es allerdings nicht übers Herz gebracht ihr die ganze Wahrheit zu erzählen, dass sich ihre Schwester wahrscheinlich in der Gewalt eines Dämons befand. Kagome hatte sie anlügen müssen, als ihre Mutter fragte, ob Kaya sich auch bei Inu Yasha und den anderen befinden würde. Sie erzählte ihr, dass ihre Schwester sich einen paar Freunden von ihnen angeschlossen hätte. Weiteren Fragen war sie einfach ausgewichen und hatte sich schnell wieder ins Mittelalter verzogen. Nun quellten sie Gewissensbisse, ob sie ihrer Mutter lieber die Wahrheit erzählt hätte. Die Stunden vergingen, aber sie fand keinen Schlaf. Sie konnte das regelmäßige atmen von Sango hören und auch etwas weiter von ihr entfernt, dass leise Schnarchen von Miroku. Sie drehte sich auf die andere Seite und hatte nun Shippo vor sich, wie er leise brabbelnd etwas tiefer in den Schlafsack kroch. Eine Stimme schreckte Kagome auf. "Du solltest schlafen." Inu Yashas goldene Augen waren selbst bei dieser fast vollkommenen Dunkelheit deutlich zu erkennen. Kagome schaute ihn einen Moment an, dann kroch sie aus ihrem Schlafsack und setzte sich neben ihn. Der Hanyou saß wie immer aufrecht gegen die Wand gelehnt da. Kagome zog ihre Beine fest an ihren Körper, umschlang sie mit ihren Armen und stützte ihren Kopf auf ihren Knien ab. "Ich mache mir Sorgen." Inu Yasha lehnte seinen Kopf an die Wand und schaute zur Decke. Auch er machte sich Sorgen und hatte es nicht geschafft Schlaf zu finden. Für einen Moment war Stille. Kagome hatte ihre Augen geschlossen und Inu Yasha überlegte schon, ob sie wieder eingeschlafen war. Doch sie öffnete sie wieder und sprach weiter. "Ich mache mir Sogen um meine Schwester." Inu Yasha versuchte sie zu trösten, doch war er in solchen Angelegenheiten nicht sehr bewandert. Normalerweise war sie es, die versuchte ihn zu trösten. "Mach dir nicht so viele Gedanken, wenn Sesshoumaru sie hätte töten wollen wäre sie schon tot." Mal wieder ein Beweis für seine Unbeholfenheit in diesen Dingen, dachte er bei sich. Das hatte sie bestimmt nicht hören wollen, doch Kagome überrasche ihn mit ihrer Antwort. "Das ist es nicht weshalb ich mich sorge. Mit Sesshoumaru kommt sie schon klar, sie hatte schon immer ein Händchen für Männer. Ich befürchte, dass sie Dummheiten macht." Der Hanyou wusste nicht was er sagen sollte. ,Mit Sesshoumaru kommt sie schon klar' so was hatte er nun wirklich nicht erwart. Doch Kagome machte keine Anzeichen, dass das ein Witz gewesen wäre. Etwas zögerlich legte er den Arm um sie. Im selben Moment schoss beiden die Röte ins Gesicht. "Du...solltest noch etwas schlafen. Wir wollen morgen früh aufbrechen." Kagome wollte schon aufstehen, als ihr noch eine Frage in den Sinn kam. "Glaubst du Sesshoumaru und meine Schwester gehen auch in den Osten?" "Ich denke schon. Sonst hätte Sesshoumaru sich sicher nicht die Mühe gemacht danach zu fragen." ,Oder uns wieder zu beleben' hängte Inu Yasha noch im Gedanken an. Aber er wollte es nicht laut aussprechen, um Kagome nicht das Geschehene wieder vor Augen zu führen. "Dann werden wir sicher auf sie treffen. Könnten wir dann nicht zusammen...?" Noch bevor sie den Satz beenden konnte, unterbrach der Hanyou sie. "NIEMALS. Eher würde ich noch mit Koga reisen und jetzt leg dich noch was hin." Kagome wollte ihm nicht widersprechen, es war ja auch eine ziemlich dumme Idee, wenn sie so im nachhinein darüber nachdachte. Sie legte den kleinen Shippo etwas auf die Seite, um wieder in ihren Schlafsack zu kommen. Mit müder Stimme wünschte sie dem Hanyou noch eine gute Nacht. Kagome, die nun ihre Sorgen ausgesprochen hatte, war nach kurzer Zeit eingeschlafen. Inu Yasha hingegen lag noch etwas wach. "Mit Sesshoumaru reisen...was für ein Gedanke." Mit einem mulmigen Gefühl, entfiel auch er bald ins Traumland. Wieder bei Sesshoumaru und Kaya: Himmel brummt mir der Schädel. Notiz an mich: Niemals wieder!!! Der Untergrund auf dem ich lag, war mehr als unbequem. Es fühlte sich an, als würde ich auf einem Stein liegen. Als ich versuchte mich wieder aufzurichten, merkte ich, dass ich mir wohl den Hals verrenkt hatte. Ich drückte meinen Kopf von der einen zur anderen Seite, was einen verräterischen Knack hervorbrachte. Wo war hier bitte ein Orthopäde, wenn man ihn brauchte? Erst nach einem Moment der Besinnung, merkte ich, wo ich eigentlich war. In einem Wald den ich überhaupt nicht kannte. Gut, das war ja nicht das Schlimmste, geschweige den etwas Neues. Die Sache war nur, dass das was ich für einen Stein gehalten hatte, Sesshoumarus Brustpanzer war und ich wohl allen Göttern danken musste, die ich kannte, dass ich die Erste war, die wach war. Denn der besagte Brustpanzer befand sich immer noch an seinem Besitzer und so lag ich folglich auf diesem drauf. Jetzt ganz langsam, damit er bloß nicht aufwacht. Da Sesshoumarus Haare ja ziemlich üppig waren und diese nun um ihn herum ausgebreitet lagen, hatte ich Probleme von ihm runter zu kommen. Denn mich auf diese draufzulehnen, wollte ich nicht riskieren. So versuchte ich eines meiner Beine so weit zu strecken, dass ich nicht auf seine Haare trat. Mit einem Bein zwischen seinen Beinen und eine weit ausgestreckten musste ich ziemlich bescheuert ausgesehen haben. Wenn meine Sportlehrerin mich nur so sehen könnte, oder doch besser nicht, dass hätte nur viele seltsame Fragen aufgeworfen. Fast nur noch ein Stück. Ich wollte mein Gewicht gerade auf mein anderes Bein verlagern, als eine bekannte Stimme (Jaken) meine Konzentration störte, ich darauf mein Gleichgewicht verlor und auf einem gewissen Dämon landete. Im selben Moment sprangen Sesshoumarus goldene Augen auf und fixierten mich. Meinem Bruder vermache ich meine Mangasammlung. Meiner Schwester hinterlasse ich meine sämtliche Kleidung und... Ich rechnete jeden Moment von einer grün leuchtenden Hand in eine Glibberpampe verwandelt zu werden, aber nichts geschah, außer dass Jaken nun wütend durch die Gegend schrie. Vor Überraschung hatte ich die Augen geschlossen und mich nicht getraut mich zu bewegen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Eine Hand hatte sich auf meine Schulter gelegt und drückte mich hoch. Verwundert öffnete ich die Augen und schaute nun in Sesshoumarus Gesicht. Er erhob sich ohne ein weiteres Wort zu verlieren und hielt mir die Hand hin. Huch warum... doch da fiel es mir auf: ich hatte immer noch Tensaiga in der Hand. Wäre auch zu schön gewesen, wenn er mal einen auf Kavalier machen würde. Wortlos, nur mit einem geknickten Blick, reichte ich ihm das Schwert. Er steckte es wieder an seinen gewohnten Platz. Wie erwartet musste ich alleine aufstehen. Was meine Laune wieder erhellte war Rin, die nun auch aus dem Schutz der Bäume trat. Im Schlepptau hatte sie einen Drachen. "Sesshoumaru-sama, Kaya-sama da seid ihr ja wieder, ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Jaken-sama hat das Schwert von Sesshoumaru-sama gespürt, da haben wir uns gleich auf die Suche nach euch gemacht." Ach so, deswegen waren sie hier, obwohl ihnen Sess befohlen hatte im Lager zu bleiben. Jaken hatte auf Wort seines Herrn wieder den Mund gehalten. Bewundernswert dieser Gehorsam. Ich hielt etwas Abstand zu dem Drachen, das merkte Rin wohl und stellte mich auch sofort vor. "Das ist Ah-Uhn. Vorhin war er nicht da, weil er seine Häufchen nicht bei unserem Lagerplatz machen soll." Rin sagte das so ernst, als wäre es eine Selbstverständlichkeit wie das Aufgehen der Sonne. Wieder musste ich über die Kleine schmunzeln. "Ah-Uhn ist ganz brav." Mit diesen Worten zog sie mich an der Hand zu ihm hin. Etwas unsicher streichelte ich den linken Kopf. Ein wohliger Seufzer entstand. Weshalb ich meine Hand, auch auf den anderen Kopf legte. Wieder ein Seufzer. Rin und ich lächelten uns an. Das Kennen lernen musste aber verschoben werden, da Sesshoumaru an uns vorbei schritt und ein unmissverständlichen Befehl gab. "Wir gehen." Direkte Männer waren doch was Schönes. Die Sonne erhellte den Horizont, die Vögel begannen ihre Lieder zu singen und ein milder Wind blies uns ins Gesicht. Rin schwang sich wieder auf Ah-Uhns Rücken und Jaken schnappte sich dessen Zügel, nicht ohne mir noch einen vernichtenden Blick zuzuwerfen. Doch ich hatte meinen Schritt schon beschleunig und war an Sesshoumarus Seite getreten. "Sesshoumaru-sama, wohin wollen wir?" Ich dachte mir zwar schon wohin es ging, aber Gewissheit war immer besser. Kurz schaute er mich an, dann wand er seinen Blick wieder nach vorne der aufgehenden Sonne entgegen. "Nach Osten." -------------------------------------------------------------------------------- Das die sich auf die Suche machen werden würden war ja irgendwie klar(sonst wäre meine Fanfic ja sinnlos) Mal sehen wie es mit der Suche weiter geht. Hoffe ihr hinterlasst mir viele Kommis. Liebe Grüße Tessa Kapitel 12: Das alltägliche Leben mit einem Dämon ------------------------------------------------- Gut alle machen sich jetzt auf den Weg Richtung Osten. Wir beginnen mit Sess und Kaya. Viel Spaß beim lesen!!! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 12: Kaya bei Sesshoumaru: Wir waren wie befohlen nach Osten gezogen. Das Land veränderte sich deutlich. Die Wälder wurden lichter und viel öfter kamen wir an Menschendörfern vorbei. Am zweiten Tag begann es gegen Mittag zu regnen. Ich zog mir meinen langen Mantel an, den Kagome seltsamerweise eingepackt hatte. Rin stopfte ich in eine grüne Regenjacke, die ich in der Außentasche meines Reisegepäcks gefunden hatte. Fasziniert hatte die Kleine mir zugesehen, als ich den für sie unbekannten, Reißverschluss geschlossen hatte. Eine halbe Stunde hatte sie ihn immer wieder geöffnet und geschlossen. Bis ich ihr mit Nachdruck sagte, das die Jacke sie nur warm hielt, wenn sie geschlossen wäre. Sie verstand den Wink mit dem Zaunfall und unterließ es, was ich dankbar zur Kenntnis nahm. Der Boden war vom Regen leicht aufgeweicht, so dass ich mit meinen Stiefeln nur sehr schwerfällig weiterkam. Ein kleiner Lichtblick war, dass Jaken regelmäßig stecken blieb und hinfiel. Man sagt ja, wenn man einen Witz zwei Mal erzählt wäre er langweilig, das war hier nicht der Fall. Wie er hinfiel, war auch nach dem zehnten Mal, immer noch lustig. Unser glorreicher Anführer hatte nach seiner "präzisen" Richtungsangabe, nichts weiter gesagt. So liefen wir nun durch den regnerischen Tag. Meine Stimmung wurde immer gedrückter. Rin hatte wohl die ganze Nacht kein Auge zu gemacht vor Sorge um uns, so war sie nach längerem hin und her einfach auf Ah-Uhns Rücken eingeschlafen. Nun hatte ich auch den letzten Gesprächspartner verloren, auch wenn sie den größten Teil der Unterhaltung gesprochen und ich nur genickt hatte. Bei mir zeigten sich ebenfalls die ersten Erschöpfungssymptome. Meine Beine gaben immer wieder fast unter mir nach und mein Nacken schmerzte immer noch, obwohl es schon Stunden her war, dass ich auf Sesshoumarus Brustpanzer gelegen hatte. Ich warf einen Blick zum Vordermann. Er würde sicher nicht anhalten. Jaken sah, auch wenn er von oben bis unten mit Dreck verklebt war, noch sehr fit aus. Um Rin brauchte man sich keine Gedanken machen, die würde auch gut auf dem Rücken des Drachs schlafen. Ich bezweifelte auch stark, dass Sesshoumaru bald eine Pause brauchen würde. So war schlussendlich nur einer bald am Ende: Ich. Es war zu gewagt sich wie das letzte Mal einfach fallenzulassen und sitzenzubleiben, außerdem war das bei dem aufgeweichten Untergrund eher eine schlechte Idee. Jetzt mussten Taten sprechen. Ich fast meinen Mut zusammen und bescheinigte mein Tempo. Schnell hatte ich zu Sesshoumaru aufgeschlossen. Nur Mut Süße, das schaffst du schon. Oh, hatte ich mich gerade selber als "Süße" bezeichnet. Ich sollte mir schnell einen Freund zulegen. Ohne mich weiter über meine momentane Männerknappheit zu ärgern, wagte ich es Sess anzusprechen. Was mir mal wieder einen bösen Blick von Jaken einbrachte. "Äh...Sesshoumaru-sama?" Toller Anfang, jetzt hielt er dich bestimmt für wortgewandt. Nachdem ich aufgehört hatte mich selber zu bemitleiden, hatte er kein Zeichen der Ablehnung von sich gegeben. Das nehme ich mal, als ein "Ja". "Könnten wir nicht bald eine Rast machen. Immerhin wird der Regen immer stärker und..." "...du immer schwächer." Nun, wir kannten ja schon Sesshoumarus Art. Einem "liebevoll" die eigenen Schwächen vorzuführen. Am liebsten hätte ich ihm irgendetwas Fieses an den Kopf geworfen. Aber zu meinem Bedauern hatte er Recht, deswegen war ich ja zu ihm gekommen. Wenn ich jetzt patzig reagierte, würde er nie eine Pause machen. Und da ich der Meinung war der Klügere sollte nachgeben ging ich nicht auf ein Machtspiel ein. Resignierend seufzte ich und bestätigte seine "Vermutung". "Ja, ich brauche eine Pause, machen wir bald eine?" Sesshoumaru, der wohl nicht so schnell mit meinem Nachgeben gerechnet hatte, schaute mich verwundert an. Dann wand er seinen Blick wieder nach vorne. Ich dachte, als er nach einem Moment immer noch nicht geantwortet hatte, dass ich wohl keine bekommen würde. So wollte ich mich schon wieder nach hinten verziehen, als er sich doch zu einer Antwort herabließ. "Bald sind wir bei einer Hütte." Zu gütig, euer Durchlaucht. Zu gütig... Wenn er so was erwartete war er bei mir an der falschen Adresse. Hätte er das nicht gleich sagen können? Er hatte doch hundertprozentig gewusst was ich wollte. Was hätte ich auch anderes Fragen können, als ,Sind wir bald da?'. Nein, Mr. Eisblock muss mich ja erst noch niedermachen. Verstimmt und ohne mich auch noch zu bedanken, zog ich mich wieder zu Rin zurück. Wie angekündigt erreichten wir nach einer halben Stunde eine kleine Hütte. Sie war leicht von Moos bewachsen und wurde sicher nicht regelmäßig benutzt. Nun es war nicht das Hilten, aber es würde schon reichen. Jaken setzte Ah-Uhn unter einen Baum, der sich in der nähe der Hütte befand. Ich nahm Rins Fliegengewicht von dem Rücken des Drachens runter und machte mich auf den Weg zur Hütte. Sesshoumaru war schon rein gegangen und hatte glücklicherweise die Tür offen gelassen. Mit Rin auf dem Arm hätte ich sie nicht öffnen können. War das Absicht? Sicher nicht. Er hatte sich in einer Ecke direkt neben der Tür an die Wand gelehnt und beobachtete nun wie ich Rin kurz absetzte und einen Schlafsack aus meiner Tasche holte. Kagome hatte Vaters alten eingepackt, der bot am meisten Platz. Aber wie sie mir erzählt hatte, musste sie ihn ja auch immer mit einem kleinen Fuchsdämon teilen. Ich rollte ihn gerade aus, als Jaken hereingewatschelt kam. Seine kleinen Krötenfüße, hinterließen überall wo er ging Dreckspuren. Mit Freude hatte ich gesehen, wie Sesshoumaru seine Schuhe leicht abgerieben hatte, als er die Hütte betrat und auch ich hatte das getan. Warum konnte das Jaken also nicht. "Jaken, kannst du dir nicht die Füße saubermachen, bevor du einkommst? Du machst die ganze Hütte dreckig." Oh, erschreckend, das hörte sich genauso an wie bei meiner Mutter. Hatte aber leider auch denselben Effekt. Trotzig schaute der kleine Krötendämon mich an. "Mensch du hast mir gar nichts zu sagen, oder Sesshoumaru-sama?" Jaken drehte sich zu seinem Herrn um. Diese Szene kam mir erschreckend bekannt vor. Hatte ich nicht immer versucht so meinen Vater gegen meine Mutter auszuspielen? Oh, das war doch lächerlich. Er hoffte wohl, dass sein Herr ihm hier Rückendeckung geben würde, da hatte er aber leider falsch gedacht. Mit kalten Augen schaute dieser, seinen Diener an. "Jaken, mach das weg." Es war unmissverständlich was damit gemeint war. Ich verkniff mir ein schadenfrohes Lächeln. Da hatte der Papa wohl der Mama zugestimmt. Hilfsbereit wie ich war, warf ich Jaken dann doch ein Handtuch aus meiner Tasche hin. Selbst ich hätte es gemein gefunden, wenn er seine Kleidung dazu benutzt hätte. Rin regte sich, sie war wohl durch Jakens Gezeter aufgewacht. Verschlafen rieb sie sich ihre kleinen Rehaugen, was meine Muttergefühle zum kochen brachte. Nachdem Jaken den Boden und seine Füße gesäubert hatte, warf er mir das Handtuch "nett" an den Hinterkopf. Ich riss mich zusammen, da Jaken nun von Sesshoumaru den Befehl erhielt Feuerholz zu holen. Rin hatte schon wieder diesen mitleidigen Blick drauf, aber ich gönnte ihm das nach dieser heimtückischen Handtuchattacke. Murrend macht er sich auf den Weg. Da es wohl noch etwas dauern würde, bis Jaken mit dem Holz wieder da war und dieses dann erst noch trocknen musste, zog ich Rin ihre Regenjacke wieder aus und wickelte sie stattdessen in eine Decke ein. Ich selber hatte meine Jacke und meine Schuhe ausgezogen und saß ebenfalls in einer Decke eingerollt neben ihr. Die Kleine war noch recht verschlafen, was man daran merkte, dass sie nicht redete. Mein Blick wanderte zu Sesshoumaru, der auch mit geschlossenen Augen an der Wand lehnte. Ich hatte ihn vielleicht eine Sekunde angesehen, als seine Augen aufschossen. Verschreckt wollte ich mich schon bei ihm entschuldigen, da er mich schon wieder so böse ansah. Doch sein Blick löste sich schnell von mir und schaute stattdessen in Richtung Tür. Jaken kam hereingetrottet voll gepackt mit Holzscheiten. Hatte er deswegen so einen Aufstand gemacht? Aber es schien einen anderen Grund zu haben, da er immer noch angespannt dastand, als Jaken das Holz schon längst in eine Ecke gelegt hatte. Die Hütte hatte keine Fenster, so konnte ich nicht kurz mal nachsehen. Auch Rin und Jaken, hatten Sesshoumarus Anspannung bemerkt. Ich traute mich gar nicht zu fragen was los war. Von draußen drang wütendes Gebrüll herein. Eindeutig Ah-Uhn. Doch es hörte sich mehr danach an, als wolle er jemanden vertreiben, nicht als würde er mit jemandem kämpfte. Ich sah wie Sesshoumarus Hand an seiner Schwertseite griff, einen Moment inne hielt und sich wieder zurückzog. Das wütende Gebrüll verwandelte sich in ein bedrohliches Knurren. Der Regen hatte vor kurzer Zeit aufgehört, so war von draußen nur der Drache zu hören. Sesshoumaru drückte die Schiebetür etwas zur Seite, um nach draußen sehen zu können. Rin wollte schon an ihm vorbei zu Ah-Uhn sehen gehen, als ich sie festhielt und wieder in die Decke zurückdrückte. Leicht beugte ich mich zu ihr runter und legte meinen Zeigefinger auf die Lippen. Sie verstand sofort was gemeint war. Ich legte ihr auch noch meine Decke über, bevor ich an Sesshoumarus Seite trat. Ich musste mich auf die Zehnspitzen stellen, um über seine Schulter sehen zu können. Es sah alles normal aus. Kein Dämon in Sicht. Ich lehnte mich etwas zu Sesshoumaru vor und fragte ihn das was mir auf der Seele lag. "Sind es viele?" Wenn Sesshoumaru sich so verhielt, konnte ich jawohl davon ausgehen, dass wir in Gefahr waren. Was den Schluss zuließ, dass wir angegriffen wurden. Da fragte ich mich nur, wie viele sie waren. "Zwei." -------------------------------------------------------------------------------- Wer da wohl was von Sess will. Ihr werdet es noch sehen. Kommis sind immer erwünscht! Bis zum nächsten Mal Liebe Grüße Tessa Kapitel 13: Kimiko-samas Diener ------------------------------- BUHHHHHHHHHH!!!! und habt ihr euch erschreckt? *kicher kicher* Zu Halloween setzte ich das 13te Kapitel rein. *das passt so schön* Dieses Mal geht es wieder um Inu und Co. Hier für alle meine Leser. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 13: Bei Inu und Co.: Nach der kurzen Nacht, waren alle sehr früh morgens aufgestanden. Im Dorf herrschte immer noch wildes Treiben. Die zerstörten Häuser mussten wieder aufgebaut und die beschädigten repariert werden. Der üble Geruch war nicht mehr so stark wie am vergangenen Tag, dennoch lag er immer noch wie ein dunkler Schatten über dem Dorf. Die Leute waren aber froh, dass es nur die Häuser und nicht die Menschen erwischt hatte. Kaede hatte zwar verkündet was geschähen war. Nämlich, dass sie von einem Dämonenfürsten ein neues Leben erhalten hatten, aber wirklich glauben konnten die Dorfleute es nicht. Das wunderte Inu Yasha nicht, er selber konnte es kaum glauben. Nachdem Kaede den Gedanken der Dorfleute, Sesshoumaru zu Ehren ein Schrein zu erbauen, verworfen hatte, verabschiedete sie sich von Inu und Co.. Sango hatte es geschafft ihren Bummerrang wieder in Schuss zu bekommen, er war nicht so angeschlagen gewesen wie sie gedacht hatte. Shippo hatte es sich nun im Körbchen von Kagomes Fahrrad gemütlich gemacht, während die anderen gemütlich nebenher schlenderten. Dem Hanyou ging es natürlich wie immer etwas zu langsam, aber er wusste, dass keiner wirklich gut geschlafen hatte, so behielt er seine schlechte Laune für sich. Das einzige Zeichen seiner angestauten Wut, war das häufige Greifen zu seiner schwertlosen Scheide. Auch Kagome fiel das auf. "Dieser Dämon war schon etwas seltsam. Er war ja nur hinter Tessaiga her." Kagome zog die verschlafenen Blicke der anderen auf sich. Nach kurzem Zögern, stimmte Sango ihr aber zu. "Ja, er fragte auch, als er ins Dorf kam, nur nach Inu Yasha." Die Herrn der Schöpfung standen mal wieder auf dem Schlauch, so brachte Kagome das Gesagt auf den Punkt. "Er hatte kein Interesse an dem Juwel. Deshalb denke ich nicht, dass er von Naraku geschickt wurde." Da mussten die Jungs, die jetzt auch verstanden was gemeint war, ihr beipflichten. Sango setzte noch weiter an. "Außerdem haben wir ja von Sesshoumaru erfahren, dass auch jemand bei ihm war um Tensaiga zu bekommen. Vielleicht hätten wir Sesshoumaru doch folgen sollen, immerhin hat er sein Schwert noch. Er ist bestimmt das nächste Ziel." Betretenes Schweigen trat ein. Alle hingen ihren Gedanken nach, als es plötzlich begann wie aus Eimern zu schütten. Kagome kramte zwei Regenjacken aus ihrer Tasche, die eine warf sie Shippo über, die andere zog sie selber an. Schnell hatten sich alle, unter einen Baum geflüchtet. "Oh, man das musste ja jetzt kommen. Wie weit ist es noch bis zum nächsten Dorf?" Fragte Inu Yasha, dem schon vereinzelt Regentropfen vom Pony kullerten. Miroku schaute sich um, er kannte die Gegend. "Noch ziemlich weit. Aber ich kenne eine Höhle hier in der Nähe, die könnte uns Schutz bieten." "Dann sollten wir uns beeilen." Wie aufs Stichwort verwandelte sich Kirara in ihre größere Version und lud Sango und Miroku auf ihren Rücken. Kagome schwang sich auf ihr Fahrrad und Inu Yasha schloss sich ihnen an. Auf dem aufgeweichten Boden kam Kagome nur schwefelig voran, so dass Inu Yasha ihr Fahrrad anschob. "Danke" Inu Yasha überging das einfach mal, stattdessen wand er sich an Miroku, den sogar er mit seinen Hanyou Augen nur verschwommen wahrnahm. "Wie weit noch?" Miroku drehte sich auf Kiraras Rücken leicht zu ihnen um. Auch er konnte durch den Regen kaum was erkennen. "Sie müsste gleich in Sicht kommen." Der Wind peitschte durch die Bäume und der verdunkelte Himmel ließ alles noch gespenstischer aussehen. Der Weg ging so steil an, dass Kagome ihr Fahrrad in einem Gebüsch zurücklassen musste. Nicht ohne von Inu Yasha noch hundert Mal bestätigt zu bekommen, dass er es sicher wieder finden würde. Sie und Shippo wurden nun auf Inu Yashas Rücken. Nach weiteren zehn Minuten erreichten sie einen Berg, wo sich nach Mirokus Angeben, die Höhle befinden sollte. "Da ist sie!" Der Mönch zeigte mit ausgestreckter Hand in Richtung Berg. Was eigentlich sinnlos war, da die anderen bei dem starken Regen sowieso nichts sahen. Sie erreichten die Höhle, dessen Eingang sich hinter einem Felsbrocken befand. Inu Yasha ging zuerst rein, um die Lage zu überprüfen. Nach einem Moment, rief er sie zu sich. Sie hatten Glück, die Höhle war wohl erst vor kurzem genutzt worden, so befand sich noch etwas trockenes Feuerholz da. Schnell war ein prasselndes Feuer entzündet. Miroku opferte sich noch etwas mehr Holz zum trocknen zu holen. Nach einer Stunde waren alle wieder halbwegs trocken. Der Regen hatte auch schon wieder aufgehört. Kagome hatte für alle einen starken Tee gemacht. Sie reichten ihn gerade rum, als Inu Yashas Ohren verräterisch zuckten. Schnell war seine Hand wieder an der schwertlosen Scheide, was er mit einem verstimmten Knurren quittierte. Auch die anderen machten sich kampfbereit. Der Hanyou drückte sich flach an den Fels, der sich vor dem Eingang befand und schaute sich draußen um. Nach einem Moment drehte er sich zu den anderen um. "Da draußen haben sich zwei in den Baumspitzen versteckt." Sango trat an seine Seite, um selbst einen Blick nach draußen werfen zu können. Auch sie machte zwei Gestallten in den Wipfeln der nahe liegenden Bäume aus. Sie trat einen Schritt zurück, um auch Miroku freie Sicht zu geben. Nachdem sich alle ein Bild gemacht haben, traten sie wieder vom Eingang zurück. "Ich habe Flügel gesehen, was ihnen hier ein großer Vorteil sein wird. Wir haben nur diesen winzigen Felsvorsprung zum agieren." Inu Yasha und Miroku mussten, der Kampf erfahrenen Dämonenjägerin zustimmen. Dennoch sah es der Mönch nicht so schwer wie sie. "Ich konnte keine Riesenbienen ausmachen, so scheinen sie nicht von Naraku zu sein und wenn das so ist, kann ich sie einfach einsaugen." Zur Bestätigung griff er schon an seine Gebetsperlen. Der Hanyou nickte nur. Auch er sah das bei dem begrenzten Spielraum den sie hatten, als die beste Methode. Kagome hatte sich mit Shippo hinter Inu Yasha gestellt, um dem Geschehen auch folgen zu können. Sango schaute noch einmal zum Höhleneingang hinaus und auf ein Zeichen von ihr stürmten alle raus. Die Dämonenjägerin ließ ihren Bummerrang durch die Wipfel der Bäume fahren. Zwei Gestallten mit schwarzen Flügeln und dunklen Umhängen schossen in die Luft. Ohne groß zu überlegen öffnete Miroku sein Kazaana. Ein übernatürlicher Sog erfasste die beiden Wesen. Die größere, der beiden Gestallten, packte den kleineren, am Kragen und schleuderte ihn aus der Reichweite des schwarzen Loches, in Richtung Wald. Dann reif sie Inu Yasha etwas zu. "Inu Yasha, Sohn des Inu no Taisho, ich bin eine Botin der Herrin des Ostens. Wir wollen euch nicht angreifen." Der Hanyou sah nicht sehr überzeugt aus, aber als die kleinere Gestallt wieder aus dem Dickicht der Bäume auftauchte, wand auch sie sich an ihn. "Bitte Inu Yasha-sama, verschont meine Mutter." Er löste die Vermummung um sein Gesicht und ein kleiner Junge, von vielleicht zehn Jahren, kam zum Vorschein. Nach stiller Übereinkunft mit den anderen, schloss Miroku sein Kazaana wieder. Der Junge flog sofort zu seiner Mutter, die nun in der Nähe der anderen gelandet war. Auch sie löste ihre Kopfbedeckung, dann verbeugte sie sich vor Inu Yasha. "Ich danke dir." Inu Yasha wusste nichts mit der Höfflichkeit anzufangen, so sprach er direkt aus, was er wissen wollte. "Wer seid ihr und was wollt ihr?" Sango und Miroku hatten sich, jederzeit bereit doch noch anzugreifen, recht und links von den Dämonen aufgestellt. "Wie ich sagte sind wir Boten der großen Kimiko-sama. Sie ist die Herrin aller Vogel-Dämonen und herrscht über den Osten. Sie hat uns gesandt nach euch zu sehen." Fragend schauten alle zu Inu Yasha, aber auch er war verwundert. Weil Inu Yasha nun irgendwie neben sich stand, frage Kagome weiter. "Aber warum interessiert sich eine Dämonenfürstin für Inu Yasha?" Kagome war angenehm überrascht, dass die Dämonin ihr genauso respektvoll antworteten wie Inu Yasha. "Kimiko-sama und Inu no Taisho waren immer Verbündete und auch gute Freunde, so sorgte sie sich um dessen Sohn, als sie hörte das er angegriffen werden solle." Nun waren alle etwas überfordert. Ein Dämonin, die sich um Inu Yasha sorgte. Ihre Diener die nach Inu Yasha sahen und zu guter Letzt wussten diese auch noch vorher über den Angriff auf ihn bescheit. "Hat sie diesen Akuma auf uns gehetzt? Immerhin kam er auch aus dem Osten." Inu Yasha wollte schon wieder wütend werden, aber Kagome hielt ihn am Arm fest. Die Dämonin sprach gelassen und ruhig weiter. "Unsere Herrin hatte sich schon gedacht, dass er Akuma schicken würde." Sie wand sich zu ihrem Sohn um, der immer noch neben ihr stand. Er beobachtete Sango und Miroku genau. Inu Yasha nahm sich zusammen. "So eure Herrin hatte sich das also schon gedacht. Doch muss ich euch sagen, dass ihr ein bisschen spät kommt um uns zu helfen. Dieser Akuma ist nämlich gestern hier aufgetaucht und hat sich...mit uns angelegt." Der Hanyou wollte nicht von der Schmach berichten, verloren zuhaben. Doch die Dämonin zeigte nicht die geringste Reue. "Wir wurden nicht geschickt um euch zu helfen. Man sandte uns, um euch zum Schloss meiner Herrin zu rufen. Sie hat euch einiges zu sagen." -------------------------------------------------------------------------------- Ich: Das wars. Nächstes mal sind wieder Kaya und Sess dabei. Kaya: Nett, dass du uns für Halloween frei gegeben hast. Sess: War auch angebracht! Inu: WAS! warum hatten wir nicht frei??? Kago: Das ist gemein. Ich: Oh, ich glaube es hat gerade geklingelt. Bis nächstes mal. *um die nächste Ecke verschwindet* Kago&Inu: He!!! *direkt hinterher* Sess: Was machen wir jetzt? *Kaya wirft sich einen schwarzen Umhang um und steckt Vampierzähne rein* Kaya: Lass uns Süsses sammeln! :)) Sess: --' *Wird von ihr am Arm gepackt* Kaya: Süsses sonst gibs Saures!!!!!!!!!! *Mit Sess um die nächste Ecke verschwindet* Kapitel 14: Boten und Märchen ----------------------------- Nun wie versprochen sind wieder Sess und Kaya von der Patie. Eine kleine Märchenstunde konnte ich mir nicht verkneifen. Das nächste Mal kommen die beiden sich dann wieder etwas näher. Nun aber viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 14: Hatte er gerade "zwei" gesagt? Ja, ich glaube schon. Und wegen denen macht er so einen Aufstand. Ich dachte, da wäre eine ganze Armee. Ich schaute an ihm vorbei ins Freie. Es sah alles normal aus. Außer das Ah-Uhn ziemlich angespannt dastand und immer auf eine Stelle schaute. Aber dann: Da! Jetzt hatte ich sie auch gesehen. Gut, gesehen ist vielleicht etwas übertrieben, aber eine Bewegung hatte ich schon bemerkt. "Ihr bleibt hier." Sesshoumaru schritt gelassen nach draußen und wies Ah-Uhn an ruhig zu bleiben und sich hinzulegen. Rin war hinter mich gerobbt immer noch eingerollt in die Decken. Kurzerhand kniete ich mich zu ihr hin. Der Versuch an Sesshoumarus Beinen vorbei zu sehen, war auch wesendlich klüger, als über seine Schultern blicken zu wollen. Auch Jaken war an die Tür getreten und schaute ebenfalls nach draußen. Sesshoumaru stand mit dem Rücken zu uns und schaute direkt in die Richtung, in der ich die Fremden vermutete. Und tatsächlich. Einen Augenblick später schossen zwei in schwarz gekleidete Wesen aus den Wipfeln der Bäume. Wie zu erkennen war, hatten sie zwei riesige schwarze Flügelpaare auf dem Rücken. Doch hatten sie keine Echsenschwänze, wie die anderen Dämonen. Sie landeten in einem respektvollen Abstand vor Sesshoumaru und verneigten sich. Der vordere der Beiden, löste den Stoff um sein Gesicht, so dass man ihn erkennen konnte. Ein nach meinem Geschmack hübscher, junger Mann kam zum Vorschein. Ich hatte ja schon die Flügel gesehen und jetzt kamen auch noch die spitzen Ohren dazu. Es bestand kein Zweifel. Er war ein Dämon. "Werter Sesshoumaru-sama, wir sind Boten, der großen Kimiko-sama. Sie sandte uns Euch zu Ihr zu bitten." Kimiko-sama? Nie gehört. Doch unserem Anführer schien es ein Begriff zu sein. "Zu Ihr bitten?! Ich habe Besseres zu tun." Man, ich konnte die Abneigung ja noch bis zu uns spüren. Doch die Boten, ließen sich nicht einschüchtern. Tapfer sprach der Vordermann weiter, auch wenn er nicht mehr so entschlossen klang. "Wir bitten Euch Sesshoumaru-sama. Es wird von Interesse sein, was unsere Herrin zusagen hat. Sie weiß in wessen Besitz sich Euer Schwert nun befindet." Der Dämon wollte ihn damit locken, doch das war wohl ein Schuss in den Offen. Denn der "große Weiße" spannte seine Krallenhand an und sprach mit einer Kälte in der Stimme, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. "Ich bin wohl in der Lage diesen Dieb und jeden anderen, der mir mit so einer Frechheit kommt, ohne jede fremde Hilfe in Stücke zu reißen." Alarmstufe Rot!!! Alle in die Rettungsboote. Frauen, die sich bei der dicken Luft jetzt fast in die Hose machen und Kinder zuerst. Anscheinend hatte Sess die kleine Sache mit seinem Schwert doch noch nicht so recht verkraftet, selbst wenn der Dieb es eigentlich auf das andere abgesehen hatte. Auch die beiden Dämonen zuckten zusammen, als Sesshoumaru ganz langsam jeden seiner Finger knacken ließ. Entweder war der Bote ziemlich mutig oder er unterschätzte unseren guten Sess, denn er sprach weiter und das obwohl sein Gefährte ihm schon die Hand auf die Schulter gelegt hatte. "Sesshoumaru-sama, wir wissen von Eurer Kraft, dennoch hat uns Kimiko-sama aufgetragen Euch um jeden Preis zum Kommen zu bewegen. Im Notfall sollen wir Euch folgendes sagen: Mit der Kraft des Westens wird der Norden wieder auferstehen. Wir wissen nicht, was es bedeutet. Aber unsere Herrin hat gesagt, dass Ihr es sicher verstehen werdet." Ich versuchte einen Blick auf Sesshoumarus Gesicht werfen zu können, aber leider stand er immer noch mit dem Rücken zu uns. Doch daran, dass die beiden anderen Dämonen sich sichtlich entspannten und Sess seine Hand runter genommen hatte, erkannte ich, dass er das gesagte wohl verstanden hatte. Mir allerdings war das ein Rätsel. "Richtet Kimiko-sama aus, dass ich kommen werde." "Sollen wir Euch nicht zum Schloss geleiten?" Zum ersten Mal hatte die andere Gestallt gesprochen. An der Stimme war zu erkennen, dass es eine Frau war. Sesshoumaru bemühte sich erst nicht ihre Frage zu beantworten. Aber als die Beiden nach einem Moment immer noch unschlüssig dastanden, antwortete er doch. "Ich war bereits da und werde den Weg sicher noch einmal finden. In spätestens zwei Tagen werde ich eintreffen." Die Beiden erkannten, dass das wohl Sesshoumarus letztes Wort war. Nach einer weiteren Verbeugung, erhoben sie sich wieder in den Himmel und waren schon nach kurzer Zeit in den Weiten der Wolken verschwunden. Der Hundedämon kam gelassen wieder zu Tür hinein. Wir waren schnell an die Seite gegangen, als er vor uns gestanden hatte. Ohne uns eines weiteren Blickes zu würdigen, setzte er sich wieder in die Ecke, als wäre nichts gewesen. Na, von dem Mal ´ne Erklärung zu bekommen, ist so unwahrscheinlich wie einen Esel Gold scheißen zu sehen. Obwohl ich auf letzteres nicht so scharf war, wie die werte Auskunft unseres Herrn Dämons. Den Mut ihn aber einfach danach zu fragen, hatte ich aber wirklich nicht. Es hatte mich ja schon gewundert, dass er mich nicht in Stücke gerissen hatte, als ich nach unserem kleinen Nickerchen auf ihn geknallt bin. Vielleicht hat er mich noch mal verschont, weil ich ihn beim Kampf gerettet habe. Ha, ha, ha. Ja, da hat der liebe Sess mir wohl was geschuldet. Dennoch wollte ich mein Glück nicht überstrapazieren. Gedankenverloren hatte ich vor mich hin gestarrt. Plötzlich juckte meine Nase und im nächsten Moment musste ich niesen. Da fiel mir auf, dass ich immer noch halbnackt dastand. Eilig setzte ich mich zu Rin, die sich vor das Feuer gehockt hatte, das Jaken gerade entzündet hatte. Die Kleine reichte mir meine Decke zurück, die ich dankend wieder annahm. "Oh, schön vorgewärmt." Ein Lächeln erschien auf ihrem kleinen Gesicht. Leise prasselte das Feuer vor sich hin und hüllte den Raum in einem angenehmen rot. Die Luft war erfühlt von dem leichten Geruch verbrennenden Holzes. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Moment einfach pudelwohl. Ich kuschelte mich noch etwas weiter in meine Decke. Es wäre nur schön gewesen, wenn man von dem Eisberg auch mal erfahren würde, wie es jetzt weiter gehen würde. Ich hasste es nicht zu wissen was vor sich geht. Meine Ex-Freunde nannten das Kontrollzwang. Aber ich plante halt gerne. Leider war das Problem, dass ,wenn man von Nichts eine Ahnung hatte, man im Notfall auch nicht helfen konnte. Eine Strähne fiel mir ins Gesicht. Meine Haarklammer hatte sich gelockert. Mit einem geübten Griff hatte ich meine Frisur wieder gerichtet. Während dieser Aktion fiel mir auf, dass Sesshoumaru die Augen leicht geöffnet hatte und vor sich hinkuckte. Überlegte er? Nun so sah es zumindest aus. Bevor er mich wieder mit einem seiner Kühlschrankblicke terrorisieren konnte, schaute ich wieder ins Feuer. Die gute Laune, die ich im Moment hatte, würde ich mir von ihm sicher nicht verderben lassen. Ein leichter Seufzer ließ mich zu Rin schauen. Gelangweilt war ihr Blick auf das Feuer gerichtet. Die Typische Kinderkrankheit. Musste besonders schlimm sein, wenn man mit zwei Dämonen, wie Sess und Jaken durch die Gegend zog. "Ist dir langweilig?" Nach einem erschreckten Zucken hatte sie sich zu mir gedreht und musterte mich aus ihren Rehaugen heraus. Ein zögerliches Nicken erschien. Ich drehte mich zu Kagomes Tasche um und durchwühlte sie. "Mal sehen, was meine Schwester so dabei hat." Nachdem ich mich durch einen Unterwäscheberg, der sicher für drei Wochen reichte, und den Unmengen von Fertigrammen gearbeitet hatte, entdeckte ich das gesuchte. Ein Memory-Spiel mit den Tieren der chinesischen Eto. Nachdem ich meine Decke etwas zu Recht gezogen hatte, drehte ich mich wieder zu Rin um, die mich nun interessiert anschaute. "Das ist mein absolutes Lieblingsspiel. Es gibt immer zwei Karten, die dasselbe Bild haben." Zur Bestätigung zeigte ich ihr ein Paar, auf dem zwei Ratten waren. Ich verteilte die Karten zwischen uns aus dem Boden. Immer mit der blau, karierten Seite nach oben. Rin schaute mir aufmerksam zu und reichte mir auch die beiden Karten, die sie in der Hand gehalten hatte. Auch wenn die Herren so taten, als interessierte sie das überhaupt nicht, was wir taten. Konnte ich doch genau sehen, wie Jaken aufmerksam zugehört hatte und auch Sess Augen huschten gelegentlich mal zu uns. Ich machte Rin den ersten Zug vor und legte einen Hasen und einen Tiger um. Da sie nicht zusammenpassten, drehte ich sie wieder um. Rin hatte das Prinzip schnell durchschaut und war begeistert bei der Sache. Als sie den Hund umdrehte musste sie kurz grinsen, doch kam ihr wohl in diesem Moment eine Frage in den Sinn, die sie auch sofort stellte. "Warum hat man gerade diese Tiere genommen? Sie sind so komisch zusammengestellt. Ein Drache ist dabei aber keine Katze." "Nun das sind die chinesischen Tierkreiszeichen, auch Eto genannt." Rin sah mich fragend an. Da musste ich, wohl etwas weiter ausholen. Wahrscheinlich wusste sie nicht mal was China war. "Wenn man über das Meer im Westen geht kommt man zu einem riesigen Land, China. Dort werden die Jahre immer einem der Tierkreiszeichen zugeordnet. Zu ihnen zählen: Ratte, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund und Schwein." Ich lobte mich mal kurz selber, dass ich sie noch alle zusammen bekommen hatte. Dann erzählte ich weiter. "Jedes Jahr ist es ein anderes Zeichen. Ich zum Beispiel bin im Jahr des Drachen geboren, meine Schwester im Jahr des Affen und mein Bruder im Jahr des Hasen." Rin sah mich interessiert an. Sie nickte heftig zu Bestätigung, doch hatte sie immer noch eine Frage. "Aber wenn man den Hund nimmt, nimmt man doch auch die Katze, oder?" Süß, ich erinnerte mich, dass ich das meinen Vater auch gefragt hatte, als er mir das erzählte. "Aber warum ist die Katze denn nicht mit dabei?". Ich entschloss mich genauso zu antworten, wie es mein Vater getan hatte. "Oh, eigentlich sollte sie auch dabei sein, aber sie wurde hereingelegt." Ich hatte den Zeigefinger gehoben und mit unheimlicher Stimme gesprochen. (Hoffe das kann man sich vorstellen) Rin Interesse hatte ich sicher und auch Jaken sah aufmerksam zu uns beiden hin. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass Sess wieder zu uns rüber sah. Ruhig aber immer noch mit derselben Entschlossenheit erzählte ich weiter. "Vor langer, langer Zeit sagte ein Gott zu allen Tieren > Morgen gebe ich ein Festessen, kommt alle und verspätet euch nicht! < Aber die Ratte, die gerne Streiche spielte erzählte der Katze, dass das Festessen erste einen Tag später stattfinden würde. Am nächsten Tag kam die Ratte auf dem Rücken des Ochsen, als erste beim Festessen an und nach ihr Ochse, Tiger und alle anderen Gäste, sie feierten bis zum Morgengrauen. Nur die Katze, die der Ratte geglaubt hatte, war nicht dabei..." Ich hörte auf, als ich merkte, dass Rin kleine Tränen von der Wange kullerten. Etwas irritiert schaute ich sie an. "Warum...weinst du denn?" Ich streichelte ihr beruhigend über den Rücken. "Das ist doch gemein. Die arme Katze, das war nicht nett von der Ratte." Ich musste wieder über die Kleine grinsen. Sie war einfach zu goldig. Ich drehte mich wieder zu der Tasche meiner Schwester um und holte einen Block und Wachsmalstifte heraus. Mit gerunzelter Stirn nahm Rin sie mir ab. Das Fragezeichen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. "Nun, wenn du lieber die Katze hättest, dann male eine und wir kleben sie dann einfach über die Karte der Ratte." Langsam erschien ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht. Mit von Eifer glühenden Augen, fing sie an sich die Stifte zu betrachten. Mit dem Kopf auf den Knien beobachtet ich, wie sie schwer damit beschäftigt war, eine Katze zu zeichnen. Sesshoumaru schaute sie ebenfalls an. Als er sich dann zu mir umdrehte, musste ich ihn angrinsen. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. Nachdem er mich mit einem verwirrten Blick ansah, stand ich auf und setzte mich auf den Schlafsack. So schlecht, war das Leben hier wirklich nicht. -------------------------------------------------------------------------------- Tja bei Sess würde ich mich auch wohl fühlen. ;) Bis zum nächsten Mal Grüße Tessa Kapitel 15: Daiki, die leutende Stadt + Inu Yasha Wörterbuch ------------------------------------------------------------ Halli Hallo, Ich versuche es jetzt noch einmal, mein neues Kapitel hochzuladen. Als extra werde ich noch ein Inu Yasha Wörterbuch anhängen. Wenn ihr einen Fehler seht, bitte sofort bescheidsagen. Akuma Europäischer Dämon Anime Japanische Trickfilmanimation Baka Idiot Bourei Untoter Dai-Youkai Großdämon Eiga Japanischer Kinofilm Hama no Ya Reinigender Pfeil, der das Böse vernichtet Hanyou Halbdämon Hennyou Wahre Gestalt eines Dämons Hijinkessou Blutklaue der fliegenden Klingen Hime Prinzessin Houshi Buddhistischer Mönch Inu Hund Jaki Böse Energie Jakotsutou Schlangenknochenschwert Kariginu Japanisches Jagdgewand und Inuyashas Kleidung Katana Japanisches Langschwert (Tessaiga und Tenseiga) Kazaana Luftloch Kekkai Bannkreis Kimono Japanisches Gewand Kotsu Knochen (Hiraikotsu, Ryuukotsusei usw.) Kumo Spinne Magatsu-hito Menschen, deren Seelen böse werden Manga Japanische Comics Miko Priesterinnen die weiße Magie praktizieren Nanushi Dorfvorsteher Neko Katze Nihon Japan Nihongo Japanische Sprache Ningen Mensch Nirvana Der Zustand der Seele, nachdem sie erleuchtet - wurde. Nobushi Herrenlose Krieger und Diebe Noumen Maske für traditionelle japanische Theaterstücke Oni Monster Onna Frau Onsen Heiße Quelle Osuwari(!) Sitz (!) Genau wie bei uns ein Befehl für Hunde. Otoko Mann Ramen Chinesische Nudeln Saku no Hi Der erste Tag des Neumondes. Sankontessou Seelenzerreißende Eisenklinge Sengoku Daimyo Kriegsherr Shichinintai 7 - Mann - Armee Shikon Vier Seelen Shikon no Tama Juwel der Vier Seelen Shuugen Hochzeitzeremonie Soba Japanische Nudeln Taijiya Dämonenjäger(In) Tamashii Seele Tanegashima Frühes Wort für Gewehre Tenseiga Natürlicher Fangzahn Tessaiga Eisenbrechender Fangzahn Yamanba Dämonenfrauen, die in den Bergen leben. Yasha Guter Nachtgeist Youkai Vollwertiger Dämon Yourou Wolf Yourouzoku Wolfsstamm Yowai Youkai - Lord Yukata Japanisches Alltagsgewand Anreden -chan Anrede für Mädchen und alles was niedlich ist. -san Einfache höfliche Anrede für andere Menschen. -sama Sehr höfliche Anrede für Obenstehende wie - Prinzen, Chefs oder Götter. -kun Lockere Anrede für Jungen (wird heutzutage - aber auch ab und zu für Mädchen benutzt). -sempai Anrede für Oberschüler oder Leute, die schon - länger im Beruf sind, als man selber. -sensei Anrede für Lehrer, oder Menschen, die eine - ähnliche Funktion haben. -dono Anrede für Adlige oder Heilige, kann man aber - auch mit "Meister" übersetzten. Gaki Hungriger Geist Gatenmaru Mottenmann Gokurakucho Paradiesvogel bzw. Königsvogel Goshinki Gedankenlesender Dämon Inuyasha Hunde - Dämon Jaken Schrecklicher Anblick Jinenji Erdjunge Kaede Ahorn Kageroumaru Schattenmann Kagome Dreiecksgeflächt Kaijinbou Kind der Aschenklinge Kirara Glimmer Kohaku Bernstein Koharu Kleiner Frühling Kotatsu Roter Meister Kouga Stählerner Fangzahn Kyoudai Shinidamachu Riesiger Seelenfänger Midoriko Grünes Kind Miroku buddhistische Glocke Miyouga Unsichtbare göttliche Hilfe Mushin Verträumter Geist Naraku Hölle Nise Sujin Falscher Wassergott Onigumo Monster - Spinne Oomukade Tausendfüssler Ryuukotsusei Drachenknochengeist Saimyosho Giftwespen Sango Koralle Seikai Klare See Sesshoumaru Zerstörer des Lebens Shinidamachu Seelenfänger Shippou Sieben Schätze (Gold, Silber, Lapislazuli, - Kristall, Riesenvenusmuschel, Korallen und Achat) Sujin Wassergott bzw. Wassergöttin Toukajin Pfirsichmann Toutousai Schwertzeremonie - Vorbereiter Urasue Schwarze Töpferei Wenn euch das gefallen hat, setzte ich öfter solche Sammlungen rein. Aber nun zum eigentlichen Kapitel: Kapitel 15: Bei Inu und Co.: Anderes wie Sesshoumaru und seiner Gruppe, waren sie, trotz der baldigen Nacht, direkt losgezogen. Sie ließen sich bereitwillig von den beiden Vogel-Dämon leiten. Kagome schoss auf Inu Yashas Rücken durch die Felder. Die Nacht würde bald hereinbrechen, so schweifte der Blick des Hanyous über das Land, auf der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz. Am von der Abendröte verfärbten Himmel konnte er die beiden Vogel-Dämonen deutlich erkennen. Auch die anderen auf Kiraras Rücken waren auszumachen. Kagome, die die ganze Zeit geschwiegen hatte, wand sich nun an ihn. "Traust du diesen Dämonen?" "Nicht wirklich. Aber immerhin scheinen sie etwas über diesen Akuma zu wissen." Bei der Erwähnung des Namens, war deutlich die unterdrückte Wut des Hanyous zu spüren. Kagome ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen und äußerte ihm ihre Bedenken. "Glaubst du sie arbeiten für ihn und führen uns jetzt in eine Falle?" Auch Inu hatte bereits solche Gedanken gehabt, aber er war schon zu einem Schluss gekommen. "Ich denke nicht. Akuma war hinter Tessaiga her, jetzt wo er es hat braucht er uns ja nicht mehr. Außerdem glaubt er sicher noch, dass wir tot sind. Eine Falle wäre da doch idiotisch." Ihre kleine Unterhaltung wurde unterbrochen, als Kirara mit den anderen neben ihnen auftauchte. Auch sie hatten nach einem Lagerplatz Ausschau gehalten. So wand sich Miroku nun an die Beiden "Wir haben uns mit Robin, das ist die Dämonin, unterhalten. Sie hat gesagt, dass in zehn Minuten ein Dorf in Sicht kommt, indem man uns sicher Unterkunft gewähren wird." "Habt ihr erfahren, wo genau dieses Schloss liegt?" Sango sprach für Miroku weiter, der von dem Anblick zweier Dorfmädchen, die im Fluss Fisch fingen abgelegt war. "Ja, es soll auf dem Gipfel eines Berges sein. Diese Dämonen sind mir nicht geheuer. Sie sind zu freundlich." Kagome schaute sie schmunzelnd an, wusste sie doch von dem Misstrauen ihrer Freundin. "Aber es ist doch nett, wenn sie so zuvorkommend sind." "Ich habe es lieber, wenn Dämonen sich wie Dämonen verhalten. Die kann ich gar nicht einschätzen." Inu Yasha musste ihr zustimmen. Auch er fand die Freundlichkeit der Dämonen eher Besorgnis erregend, als zur Freude verleitend. Zwei Schatten fielen auf den Weg vor ihnen. Das Rauschen der Flügel, vermischte sich dem dumpfen Geräusch, das Inu von sich gab, wenn er auf dem Boden aufkam. Der kleine Junge hielt etwas Abstand, während seine Mutter neben Kirara flog. "Da vorne ist das Dorf. Wir sollten uns aber nicht aus der Luft nähern, das würde die Dörfler nur verschrecken." Obwohl sie von Robins Aussage etwas überrascht waren, landete Kirara und auch Inu Yasha ließ Kagome von seinem Rücken runter. Der Junge stieß nun ebenfalls zu seiner Mutter. Zu Fuß machte sie sich auf den Weg ins Dorf. Irritiert mussten sie feststellen, dass sie mehr angestarrt wurden, als die beiden vollkommen in schwarz gekleideten Dämonen. Sango zuckte nur die Schultern und meinte, dass Vogel-Dämonen hier wohl sehr häufig waren. Eine junge Frau in Miko-Kleidung schritt auf die Gruppe zu. Sie hatte langes schwarzes Haar, das sie direkt am Hinterkopf zu einem wilden Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. An ihrer Seite war ein junger Mann, dem man schon von weitem her seine dämonische Herkunft ansah. Sein Haar war feuerrot und seine Augen violett. Im krassen Kontrast zu seinen Haaren stand seine grüne Kleidung. An seiner Hüfte baumelte ein ziemlich schmales Schwert. Was wohl für diese Region typisch war. "Robin schön dich zusehen und Niko hast du auch dabei." Der kleine Junge sprang in die für ihn weit geöffneten Arme der Miko. Robin und der junge Mann nickten sich freundlich zu. Niko, der kleine Vogel-Dämon, überschlug sich fast, als er der jungen Miko von seinen Erlebnissen erzählte. "Videl-sama, wir waren in den Bergen und haben einen Auftrag für die Herrin erfüllt. Das ist einer der Söhne des großen Inu no Taisho." Alle Blicke waren nun auf den Hanyou gerichtet, dem das neue Interesse gar nicht behagte. Grimmig schaute er sie an, aber der Dämon wandte sich an Robin. "Robin, Takato und Sora sind noch nicht wieder da." Er schien beunruhigt, doch die Dämonin sah das etwas lockerer. Seine Bedenken tat sie mit einer Handbewegung ab. "Sie müssen mit dem anderen Sohn des Inu no Taisho reden. Bei ihm sollte man etwas behutsamer vorgehen." Niko war wieder zu seiner Mutter gegangen und Videl, die junge Miko, stupste den Dämon von der Seite an. "Shen, sei nicht so unhöflich. Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt." Inu und Co., die sich bis jetzt etwas im Hintergrund gehalten hatten, traten nun näher. Höfflich verneigte sich die junge Miko und auch der Dämon folgte ihrem Beispiel. "Es freut mich sehr euch kennen zu lernen. Mein Name ist Videl." "Ich heiße Shenlong, aber ihr könnt mich Shen nennen." Auch die anderen stellten sich nach der Reihe vor. Aber nicht ohne, den Dämon namens Shen genau im Auge zu behalten. Als Kagome an der Reihe war, fiel ihr die junge Miko aufgeregt ins Wort. "Seit ihr wirklich die Miko, die das Juwel zurückbrachte?" Kagome war es etwas peinlich, aber nach kurzem Zögern nickte sie. Euphorisch schüttelte Videl ihre Hand, was Kagomes Gesichtsfarbe nicht gerade dazu verhalf wieder normal zu werden. "Ihr müsst mir unbedingt einmal zeigen, wie Ihr einen Hama no Ya (reinigenden Pfeil) abschießt. Ihr sollt ja so mächtig sein und..." Videl war vor Aufregung schon ganz außer Atem. Leicht genervt verdrehte Shen seine Augen und legte ihr beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. "Ich glaube wir sollten sie erst einmal ausruhen lassen, bevor wie sie so überfallen." Videl verstand, dass sie wohl etwas übertrieben hatte. Mit dieser Erkenntnis führte sie die Gruppe einen schmalen Feldweg entlang, der sich stetig vom Dorf entfernt. Während des kurzen Weges schaffte es die junge Miko Kagome nach Gott und die Welt auszufragen. Die Anderen schwiegen und beobachteten stattdessen aufmerksam die Umgebung. Immer noch waren sie wegen der Freundlichkeit der Dämonen misstrauisch. Nach ungefähr zehn Minuten Fußmarsch kam eine kleine Hütte in Sicht, die von einem Berg umschlossen wurde. Sie schien zwar etwas winzig, aber dafür hatte sie einen umso gewaltigeren Garten. Er war zwar bei der herannahenden Dunkelheit nicht so gut zu erkennen, doch bestand an seiner Schönheit kein Zweifel. Bei Kagomes verblüfftem Gesicht konnte Shen sich einen netten Kommentar nicht verkneifen. "Sollte jemand verloren gehen, immer südlich hatten und bei den Ringelblumen warten." "Heute bist du mal wieder besondert lustig." Sagte Videl etwas patzig, während sie ihn böse anfunkelte. "Was kann ich den dafür, dass du so eine Blumenverrückte bist?!" Aber die junge Miko ging nicht weiter darauf ein. Entschlossen stampfte sie an ihm vorbei in Richtung Hütte. Mit einem Seufzer, folgte Shen ihr. Robin und Niko kannten das schon, so schlossen sie sich mit einem leichten Grinsen an. Etwas irritiert, folgten auch Inu und Co.. Der Blick von draußen täuschte. Die Hütte war, auf wundersame Weise, ziemlich geräumig und jedem war auch sofort klar wieso. Sie war in den Berg hineingebaut worden. Verblüffte Gesichter erschienen, als Videl die Schiebetür öffnete. Selbst wenn man über die Geräumigkeit des Vorraums gestaunt hatte, so gab dieser Raum doch den Anlass zu einem "Boahhhhhhhh". Gut, Raum war etwas untertrieben. Hätten die anderen, wie Kagome gewusst, was ein Fußballstadion wäre, hätten auch sie den Gedanken gehabt, dass es sicher dort hineingepasst hätte. Vielleicht auch zwei Mal, denn die Decke war nur eine schwarze Weite. Doch was einem als erstes auffiel, waren die vielen Räume, die überall verteilt waren. An den Wänden schlängelten sich unzählige Treppen. Manche endeten an Vorsprüngen, die sich weit in den Raum erstreckten. Andere wurden von Höhlen abgeschlossen, deren Ende nicht auszumachen war. Doch jeder war aus demselben weiß, glänzenden Stein erbaut worden. Alles wurde von rot glühenden Steinen beleuchte, die im gewissen Abstand an den Wänden verteilt waren. Sie erweckten den Anschein, als würden die Wände selber leuchten. Das Tosen von Wasser war zu hören und tatsächlich. In der Mitte des Raumes stürzte ein Wasserfall von einer Anhöhe. Da wo das Wasser aufkam schäumte es. Der Fluss, der sich daraus bildete, schlängelte sich durch die gesamte Fläche, bis er in einem weiten Tunnel verschwand. Der Raum war erfüllt, von einem süßlichen Geruch. Die Ursache befand sich auf derselben Anhöhe, wie der Ursprung des Flusses. Ein Plateau, auf dem sich eine Wiese mit den verschiedensten Blumen befand, thronte über dem ganzen Platz. Man wusste gar nicht, was man als erstes bestaunen sollte. Videl sprang vor sie, breitete feierlich die Arme aus und hieß sie willkommen. "Herzlich willkommen in Daiki. Der leuchtenden Stadt." -------------------------------------------------------------------------------- Hoffe dieses Mal hat es geklappt. Das nächste Mal kommt mein (bis jetzt) Lieblingskapitel. Wieder mit Kaya und Sess. Über Kommis freue ich mich immer. Liebe Grüße Tessa Kapitel 16: Der kleine Bade-"Spaß"? ----------------------------------- Hier sind wieder Sess und Kaya. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 16: Wieder bei Sess und Kaya: Die Sonne fiel durch eine der zahlreichen Ritzen der Hütte. Sie hatten wirklich Glück gehabt, dass der Regen so schnell aufgehört hatte. Wirklichen Schutz bot diese Hütte nicht. Ich kuschelte mich etwas mehr an den warmen Körper neben mir. Als ich Rin den Vorschlag gemacht hatte, dass sie neben mir schlafen durfte, war sie vor Freude fast ausgerastet. Wir hatten bis in die Nacht noch weiter gespielt. Rin hatte darauf bestanden, dass wir unbedingt noch mit der von ihr gemachten Katzenkarte spielen mussten. Sie hatte erst ruhe gegeben, als Sesshoumaru einmal "Geht jetzt schlafen" gesagt hatte. Ich warf einen Blick auf den kleinen, rosafarbenen Wecker, den ich in Kagomes Tasche gefunden hatte. Erst kurz nach sieben. Musste ich eigentlich immer so früh wach werden? Ach ja ich hatte ja immer diese...Albträume? Moment Mal, ich war gar nicht deswegen aufgewacht. Ich hatte die ganze Nacht durchgeschlafen? Das war ja ewig her, dass ich das letzte Mal so gut geschlafen hatte. Meine Laune konnte nicht besser sein. Ich war ja eigentlich daran gewöhnt, immer schlecht zu schlafen. Aber mal richtig erholt zu sein, war auch nicht schlecht. Ich blickte auf die schlafende Rin. Sie hatte ganz verwuschelte Haare und auch ihre Körperhaltung zeugte von ihrem wilden Schlaf. Am besten ich machte Frühstück, wenn ich schon mal wach war. Unser großer Meister wollte sicher zügig aufbrechen. Vorsichtig zog ich meinen Arm unter dem Kopf der Kleinen weg. Sie schlief seelenruhig weiter. Auf allen vieren kroch ich aus dem Schlafsack. Ich streckte mich erst einmal genüsslich. Es war schon vorteilhaft, dass ich gerne Campen ging, sonst hätte ich mir bei dem harten Boden sicher einen steifen Nacken geholt. Ich kramte aus Kagomes Tasche frische Unterwäsche, für die ich sehr dankbar war, heraus. Ich legte sie neben mich, während ich noch einpaar Kochutensilien raussuchte. Mein Nacken kribbelte, ein gutes Zeichen dafür, dass ich beobachtet wurde. Nun gut, wer war wach, wünschte mir doch keinen "Guten Morgen"? Aber wahrscheinlich war Rin die Einzige, die so auf sich aufmerksam machen würde. Ich war mir aber schon irgendwie sicher, dass die Augenfarbe meines Beobachters eher golden als gelb war. Vorsichtig drehte ich mich um. Warum musste ich immer Recht haben? Sesshoumaru schaute mich aus seinen unergründlichen Augen forschend an. Er wartete wohl darauf, dass ich den ersten Schritt machte. Zu einem Lächeln konnte ich mich leider bei der Kälte nicht durchringe, aber ein Gruß war schon drin. "Guten Morgen." Einen Moment sah er mich noch an, dann wand er den Blick wieder ab. ,Oh, dir auch einen guten Morgen Kaya. Hast du gut geschlafen? Natürlich, ich hatte einen wunderschönen Traum indem ich dir den A**** aufgerissen habe.' Ich hasste nichts mehr, als ignoriert zu werden. Leicht säuerlich machte ich mich wieder daran fürs Kochen alles zusammenzusuchen. Ich legte alles an die Feuerstelle, schnappte mir die Unterwäsche, Shampoo, Seife und ein Handtuch und zog mir meine Stiefel an ohne die Schuhriemen zuzumachen. Eine Jacke brauchte ich bei dem schönen Wetter sicher nicht. Ich war schon fast zur Tür raus, als Sesshoumarus Stimme an mein Ohr drang. Trotz der frühen Morgenstunden war sie schon erschreckend kalt. "Wir haben nicht ewig Zeit, also beeil dich." Ich antwortete mal gar nicht auf diesen netten Hinweis. Wäre mir nicht gestern aufgefallen, dass in der nähe das Rauchen eines Flusses zu hören war, währe es Mr. Eisblock auch sicher nie in den Sinn gekommen mir davon zu erzählen. Wobei er das Wasser sicher schon aus einem Kilometer Entfernung gerochen hatte. Ich folgte einem kleinen Pfad, der sich an der Hütte vorbei etwas Bergab befand. Das Rauschen war hier deutlicher. Nun, es war ja nicht so, dass ich mich ihm aufgedrängt hätte. Er war es ja gewesen, der mich unbedingt dabei haben wollte. Er behandelte mich immer, als wäre ich ein hässlicher Pickel in seinem Gesicht. Oh, wie gerne ich das doch wäre, nur um ihn etwas zu ärgern. Meine Laune hob sich etwas, als ich hinter einem Gestrüpp schon den Fluss ausmachen konnte. Der Pfad verlief nun parallel zum Flussufer. Das Wasser war wie bei dem letzten Fluss glasklar. Ich sog leicht den Duft der Umgebung ein. Unter all den Gerüchen konnte ich deutlich, den der Blumen ausmachen, die hier überall aus dem Boden ragten. Vielleicht sollte ich Rin eine mitbringen, sie war doch so vernarrt in sie. Ich suchte mir einen Platz aus, der etwas geschützt hinter einem Dickicht lag. Noch einen prüfenden Blick in alle Richtungen, begann ich mich zu entkleiden. Die meisten Kratzer auf meinen Beinen waren schon verheilt, nur die Tieferen, waren noch als leichter Schatten, auszumachen. Ich wusch mein Top und wrang es gut aus. Es würde sicher bis nach dem Baden wieder trocken sein. Immerhin schien bereits die Sonne. Ich schnappte mir die Seife. Gut, jetzt war die Stunde der Wahrheit. Immerhin wusste ich bereits wie kalt das Wasser war. Zögerlich stieg ich erst mit dem einen dann mit dem anderen Fuß ins Wasser. Ja, das nannte ich mal richtig kalt. Aber was wollte ich lieber stinken oder frieren. Da zog ich letzteres vor. Besonders, weil das nicht von einem gewissen Dämon mit einem super Nase bemerkt werden würde. Nach kurzer Zeit hatte ich mich dann auch schon an das Wasser gewöhnt. Die Seife hatte einen leichten Rosenduft. Es war schön, wenn Schwestern viel gemeinsam hatten. Ich liebte diesen Geruch nämlich auch sehr. Glücklicherweise hatte das Shampoo auch einen Rosengeruch. Wie eine ganze Parfümerie, wollte ich nun wirklich nicht riechen. Als ich meinen Kopf für das Haare waschen leicht nach vorne beugte, spürte ich wieder die Kette an meinem Hals. Ich hatte es bis jetzt vermieden über sie nachzudenken, aber nun schossen mir unzählige Fragen in den Kopf. Wer waren sie gewesen und warum wollten sie das ich ins Mittelalter gehe? Plötzlich nahm ich eine Bewegung in den Augenwinkeln wahr. War es vielleicht Sesshoumaru, der mich beim Baden bespannte. Leider hielt ich Sess nicht für einen Spanner. Konnte ich mich denn nicht einmal irren? Ich wäre auch sicher nicht böse. Als ich schon zum Sprung ansetzte, um zu fliehen, es war jetzt egal, dass ich nichts anhatte, wurde ich mit roher Gewalt an den Haaren gepackt und unter Wasser gedrückt. Reflexartig umfasste ich die Hand des Angreifers. Ekel überkam mich, sie war geschuppt und fühlte sich unangenehm rau an. Nach wenigen Sekunden wurde ich mit einem Ruck an den Haaren wieder an die Oberfläche gezogen. Erst einmal musste ich heftig keuchen und würgen. Bei der kleinen Aktion, hatte ich Wasser geschluckt und davon nicht wenig. Nachdem ich wieder halbwegs Luft bekam, schaute ich mich um. Ich war umzingelt. Mindestes fünf echsenartige Dämonen standen am Ufer und schauten grinsend zu mir her. Mit dem der mich festhielt, waren es also sechs. Meine Chancen standen ganz schön schlecht. Hatte ich überhaupt welche? Die Dämonen waren allesamt grün und nur mit einem Längenschutz bekleidet. Nur zwei hatten ein Schwert, die anderen trugen Bogen über ihre Schultern. Auch wenn sie von der Statur her menschlich aussahen, so hatten sie eine Echsenhaut und auch einen dazugehörigen Schwanz. Die Zungen, mit denen sie sich über die Lippen leckten, waren gespalten, wie es für eine Schlange typisch war. Mit einer Hand hielt mich der Dämon in der Luft, was ziemlich schmerzhaft war. Ich verkniff mir aber gerade noch ein Wimmern, als er mit der anderen Hand an meiner Kette zog und sie auch schon im nächsten Moment in der Hand hatte. "Was haben wir den hier Hübsches. Wie nett von dir uns den zu schenken." Mit der Zunge leckte er mir einmal über die Wange. Ich zählte in Windeseile meine Gewinnchancen zusammen, was nicht schwer war, den sie lagen bei Null. Nun kam ich zu dem Schluss, dass ich wohl Hilfe brauchte, die ich nur von einem bekommen würde. Wo war der eigentlich, hatte er sie etwa noch nicht gerochen? Da ich aber merkte, dass der Wind mir ins Gesicht blies konnte ich mir die Frage selber beantworten. Ich holte so viel Luft wie ich konnte und schrie. "Hiiiiiiiiilfffffffffffeeeeeeeeeeeeee!!!" Also wenn er das nicht gehört hat, das musste ja sogar Jaken gehört haben. Mein kleiner Schrei gefiel dem Dämon, neben dessen Ohr ich mich befand, wohl gar nicht. Mit einem heftigen Stoss landete ich vor ihm im Wasser. "Warte nicht auf Hilfe. Es ist egal wie laut du schreist, hier hört dich niemand." Die Dämonen am Ufer begannen laut zu lachen. Ihre Schwänze schlugen aufgeregt von einer Seite zur anderen. Der Chef, der sich wohl durch das laute Gejohle angefeuert schien, sprach weiter. Nun in einer feierlichen Stimmlage. "Bald wird uns das alles wieder gehören. Die Drachendämonen werden ihre alte Macht wieder erlangen und zur Feier des Tages gibt es Menschenfleisch, der aller besten Sorte." Also, auf Komplimente von Dämonen, konnte ich wirklich verzichten. Ihr Johlen schwoll an. Mit einem breiten Grinsen kam ihr Anführer nun auf mich zu. Ihm glaubte ich wirklich, dass er Menschen fraß. Ich wich zurück, doch hatte ich keine Fluchtmöglichkeit, hinter mir waren die anderen Dämonen. Ihr Chef ließ seine Krallen ganz ausfahren. Die Sonne spiegelte sich auf ihnen. Er holte aus und... Ich hatte meine Augen geschlossen, zu groß war die Angst vor dem baldigen Ende. Doch es geschah nichts. Ein dumpfer Aufschlag ließ meine Augen aufspringen. An der anderen Seite des Ufers lag mein vermeintlicher Henker in einer ziemlich verdrehten Weise. Ich blickte hinter mich, nicht ohne zu vergessen meine Arme vor der Brust zu verschränken. Sesshoumaru stand gelassen zwischen all den Dämonen. Ich hätte vor Freude geheult, wenn mich das bei ihm nicht noch weiter runter gebracht hätte. Die Echsendämonen fackelten nicht lange, unkoordiniert stürzten sie sich auf ihren Gegner. Mit einer fließenden Bewegung, hatte Sess alle Angreifer besiegt. Nun stand er am Ufer und schaute zu mir runter. Leider hatte ich im Moment nicht den geringsten Schimmer, was er von mir wollte. Mit einem schüchternen Lächeln bedankte ich mich. "Vielen Dank." Er stand immer noch da. Junge, was willst du von mir? Nach einem weiteren Moment drehte er sich um. Nun entdeckte ich das Handtuch, das sich zu seinen Füssen befand. Das hätte er auch gleich sagen können. Nach einem weiteren Blick, ob er auch wirklich nicht hinsah, sprang ich aus dem Wasser und trocknete mich schnell ab. Hastig schlüpfte ich in die neue Unterwäsche und in meine Hotpens. Wo war denn mein Top? Wie durch Geisterhand hing es im selben Moment neben meinem Gesicht. Leider war es nicht wirklich ein Geist, der mir da mal kurz half, sondern ein bestimmter Dämon. Ich wollte ihm gerade, mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht, danken als er mich mit der Hand um die Hüfte packte und einen Sprung zurück machte. Nun stand ich aber wirklich etwas zu nahe bei ihm. Mit wüsten Flüchen wollte ich ihn zusammenstauchen, als mir der Krater auffiel, der sich nun an der Stelle befand, wo wir gerade noch gestanden hatten. Auf der anderen Uferseite stand, nun wieder aufrecht, der Anführer der Echsendämonen. Als ich sah, wie Sesshoumaru leicht die Stirn runzelte klärte ich ihn auf. "Er hat mir meinen Juwelen Splitter abgenommen." Sess fiel wohl gerade erst auf, dass wir immer noch ziemlich eng beieinander standen, weshalb er mich auch direkt losließ. Der andere Dämon wollte schon zum nächsten Schlag ausholen, doch Sess war bereits in den Angriff übergegangen. Nicht ohne mir noch schnell mein Top zu reichen. Für den Sekundenbruchteil indem ich mir den roten Stoff über den Kopf zog, hatte Sess den Echsendämon schon besiegt. Er sprang mit einem weiteren federleichten Sprung wieder zu mir. Überrascht fing ich den Splitter auf, den er mir zuwarf. Nun da ich keine Kette mehr hatte, steckte ich ihn einfach in die Hosentasche. Sesshoumaru hatte sich schon zum Gehen umgewand. Ich schnappte mir schnell meine Sachen und folgte ihm. An diesem Ort wollte ich nun wirklich nicht bleiben. Sollte ich mich noch einmal bedanken? Ich entschied mich für "Ja". Es war einfach angebracht. Ich holte etwas auf und schritt nun neben ihm her. Nur Mut!!! "Sesshoumaru-sama, ich danke Euch." "Glaub nicht, dass ich das aus Herzensgüte getan habe. Ich schuldete dir einen Gefallen, den habe ich damit beglichen." Was hatte ich, auch anderes erwartet? Dennoch schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Dann hatte er mir meine kleine Rettungsaktion, doch zugute gehalten. Mir brannten einige Fragen auf der Zunge, die ich Sesshoumaru unbedingt stellen wollte. Nun wo ich mal meinen Mut zusammengesucht hatte, wollte ich es einfach mal probieren. Dass er mich gerade gerettet hatte, sprach sehr dafür, dass er mir meine Fragen auch beantworten würde. "Ich wollte Euch gerne frage, welche Dämonen regieren diesen Bereich eigentlich?" Nun genau genommen wusste ich ja noch nicht einmal, ob Dämonen überhaupt regierten. Aber da der Dämon vor mir ein Fürst war, nahm ich das doch stark an. Die Frage interessierte ihn wohl, denn er hielt an und maß mich mit einem seltsamen Blick. "Warum willst du das wissen?" Konnte der Kerl nicht einfach mal antworten, wenn man ihn was fragte? "Dieser Dämon meinte, dass sie bald die Macht übernehmen würden." "Das meine ich doch zu bezweifeln. Dieses Gebiet wird von den Vogel-Dämonen regiert, da haben die paar Echsen sicher keine Chance." Hatte Sess gerade anderen etwas zugestanden? Ja. Man, das musste man ja rot im Kalender vermerken. Doch entdeckte ich einen kleinen Fehler in seiner Annahme. "Der Dämon sagte aber Drachendämonen, nicht Echsendämonen." Sesshoumaru schaute mich erstaunt an. Ja, wirklich erstaunt. Die erste deutliche Gefühlsregung, die ich bei ihm sah. Nach dem Grinsen wohlgemerkt. "Was hat er genau gesagt?" "Er meinte, dass das alles bald wieder ihnen den Drachendämonen gehören wird." Endlich hatte ich mal das Interesse von Mr. Eisblock geweckt. Aber warum eigentlich? Er sah mich noch einen Moment weiter an, dann wand er sich wieder zum Gehen um. Die Hütte war schon in Sicht, vor ihr lief Jaken aufgeregt auf und ab. Als er seinen Meister kommen sah, stürmte er sofort auf ihn los. "Meister, warum seid Ihr so überstürzt aufgebrochen?" Sesshoumaru ging nicht darauf ein. Das war Jaken wohl gewöhnt, denn sein Interesse schlug rasch um. Neues Ziel: Ich. Watschelnd kam er auf mich zu. Bedrohlich schwang er seinen Stab über meinem Kopf, als er begann mich mit Fragen geradezu zu überhäufen. "Was hast du mit meinem Meister gemacht? Warum wart ihm im Wald..." So ging das jetzt weiter, aber ich verschon euch mal. Besonders, weil ich auch selber nicht weiter zugehört habe. Ich machte es einfach wie Sess und ignorierte den Kleinen. Gespielt arrogant ging ich an ihm vorbei in die Hütte. Ich konnte ihn hinter mir noch verächtlich schnauben hören. Rin war immer noch nicht aufgewacht. Seelenruhig hatte sie weiter geschlafen. Leider fiel mir in diesem Moment auf, dass ich ganz vergessen hatte, Fische mitzubringen. Gut, dann mussten Rin und ich uns eben mit Brot und Nutella begnügen und ich würde etwas Gutes zum Mittag kochen. Vorausgesetzt Sess machte dann eine Pause. Ich räumte einige Kochsachen wieder weg und holte stattdessen nur das raus das ich brauchte. Wie aufs Kommando machte die Kleine verschlafen ihre Augen auf. Verwundert schaute sie mich an. "Guten Morgen Schlafmütze, Lust auf Frühstück?" Ich hätte gar nicht fragen müssen. Flink war Rin aufgesprungen und hatte sich neben mich gesetzt. Nur ein kleines Gähnen zeugte noch von ihrer Verschlafenheit. Ich schmierte ihr ein dicke Schicht Nutella auf das Brot. Ich musste der Kleinen, wohl dringet das Zähne putzen zeigen. Gut, dass ich zwei Zahnbürsten dabei hatte. Etwas skeptisch begutachtete sie es. Doch schon nach dem ersten Bissen, verschlang sie es gerade zu. Nachdem ich ihr vorsorglich noch drei geschmiert hatte, nahm ich mir auch eins und beobachtete stillschweigend, wie sie ein Brot nach dem anderen verschlang. Zwischen jedem Bissen sagte sie immer wie gut es ihr doch schmecken würde. Ich reichte ihr auch meines. Nach einem Bissen waren mir leider die Dämonen wieder eingefallen, die mich angegriffen hatte. Wie sie jetzt, als Häufchen im Wald lagen. Da war mir einfach der Appetit vergangen. "Wohhlt...Ihr es wirklich nicht." Rin hatte mit einem großen Bissen zukämpfen, als ich ihr mein Brot reichte. "Eine Dame spricht nicht mit vollem Mund." Huch, jetzt hörte ich mich ja schon wieder wie meine Mutter an. Ich sollte ganz dringend mehr mit Leuten in meinem Alter verkehren. Rin entschuldigte sich hastig und verschlang dann ohne zu reden auch noch mein Brot. Genüsslich leckte sie sich noch die Finger ab. Als ich das sah, musste ich wieder grinsen. Das hatte Kagome auch immer so gemacht. Ich holte ein Feuchtigkeitstuch aus meiner Tasche und machte ihr die Finger sauber. Ihr war wohl aufgefallen, dass man das auch nicht tat, denn etwas rot um die Nase bedankte sie sich. Als ich gerade alles wieder in der Tasche verstaut hatte, meldete sich schon unser Anführer zu Wort. "Wir gehen." Aus Spaß wollte ich ja mal zu gerne vor ihm salutieren und so was wie "Ja, Sir" sagen, aber leider würde er den Scherz nicht verstehen. So begnügte ich mich damit, für mich alleine darüber zu grinsen. Rin lief schon freudestrahlend aus der Hütte. Ich folgte ihr und genoss für einen Moment die Sonnenstrahlen, die mir beim Verlassen der Hütte ins Gesicht schienen. Mir war schon vorhin aufgefallen, dass Ah-Uhn nicht da war. Musste wohl wieder ein Häufchen machen. Im selben Moment konnte ich einen Schatten am Himmel ausmachen. Mein erster Gedanke war, dass wir angegriffen werden würden, aber bei genauer Betrachtung, erkannte ich das Reittier. Ich wusste gar nicht, dass er fliegen konnte. Federleicht landete er neben Rin und mir. Zur Begrüßung streichelte ich jeden, der Kopfe, einmal. Rin hatte dasselbe getan und war dann auch schnell auf seinen Rücken gestiegen. Sesshoumaru und Jaken hatten sich schon in Bewegung gesetzt, so beeilten wir uns, um den Anschluss nicht zu verlieren. Nach einem kurzen Wortgefecht überredete Rin mich meinen Rucksack auf Ah-Uhn Rücken zu tun. Der Weg den wir liefen konnte man mit einem Wort beschreiben: Atemberaubend. Frische Luft, leuchtend, grüne Bäume und glasklare Gebirgsflüsse. Das war wirklich wunderschön. Heute Morgen ging es mir, wenn ich diesen Dämonenangriff man außer Acht ließ, einfach wunderbar. Konnte das Leben nicht immer so sein? -------------------------------------------------------------------------------- Das war es wieder, nächstes Mal wieder mit Inu und Co. Bald leg ich sie aber zusammen, dann hört das tauschen auf. Über Kommentare freue ich mich immer. Liebe Grüße Tessa Kapitel 17: Der Brunnen + alle Farben auf japanisch --------------------------------------------------- Da euch das Wörterbuch letztes Mal so gut gefallen hat, stelle ich dieses Mal alle Farben auf japanisch rein. Viel Spaß! Deutsch Japanisch Weiß- Siro Gelb- Kiiro Dunkelgelb- Yamabikiiro Orange- Orenji Zinnober- Syuiro Rot- Aka Purpur- Akaneiro Pink- Pinku Rosa- Sakurairo Lavendel- Huziiro Lila- Murasaki Hellblau- Mizuiro Blau- Ao Dunkelblau- Aiiro Ultramarinblau- Koniro Dunkelgrün- Hukamidori Grün- Midori Hellgrün- Kimidori Olivgrün- Uguisuiro Ocker- Odoiro Braun- Tyairo Dunkelbraun- Kogetya Grau- Haiiro Schwarz- Kuro So jetz mal zum richtigen Kapitel. Dieses Mal wieder mit Inu und Co. Viel Spaß! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 17: Wieder bei Inu und Co. in Daiki: Die Gruppe wurde von Videl überall herumgeführt. Beeindruckt staunten sie über die verschiedenen Bauweisen. Ihre Führerin erzählte ihnen, dass diese Stadt, und bei diesen Ausmaßen konnte man das wirklich sagen, schon viele Jahrhunderte alt war. Deshalb hatten sich auch schon viele verschiedene Handwerker daran versucht. Die Gruppe bewunderte und staunte bis tief in die Nacht. Als ihnen schon fast vor Erschöpfung die Augen zufielen, hatte Videl sie zu dem Plateau gebracht, das sich im Zentrum befand. Nur dort wurde noch wirklich gewohnt. Zwar war dieser Ort eine perfekte Festung gegen jeden Angriff, doch zogen die Dorfbewohner es vor, ihre Häuser im Freien zuhaben. "Sie sagen immer, es würde sie deprimieren ständig diese Höhlenwände zu sehen." Hatte Viedel gesagt. In der Mitte, des Plateaus, befanden sich einige, kleine Hütten. Videl steuerte zielstrebig die Größte von ihnen an. Shen hatte seit seinem kleinen Scherz, beim Betreten, nichts mehr gesagt. Auch die anderen beiden Dämonen waren sehr ruhig gewesen. Die fünf Hütten, die sich ihnen nun ins Blickfeld schoben, waren kreisrund um den Dorfplatz ausgerichtet. In diesem Zentrum befand sich ein Brunnen, der aus weißem Stein gefertigt war. Der Rothaarige, der bis jetzt sehr ruhig gewesen war, zog die Aufmerksamkeit auf sich. "Dieser Brunnen war ein Geschenk des großen Inu no Taisho, an die damalige Wächterin dieser Stadt." Die Gruppe schaute sich den Brunnen genauer an. Er war nicht, wie es die Regel war, aus Holz gefertigt worden, sondern aus einem weißen, schimmernden Stein. Videl war das Interesse natürlich nicht entgangen, so führte sie die anderen nun nicht mehr zu den Hütten, sondern in Richtung des Brunnens. Shippo und Kagome waren etwas vorgelaufen und bewunderten nun das Gebilde. Ein Blick hinein verriet, dass der Brunnen kein Wasser führte. Irritiert schaute Kagome zu Videl. Auch der Rest der Gruppe war nun bis zu den Beiden vorgedrungen. "Der Brunnen hat kein Wasser, wofür ist er denn dann gut?" Jeder von ihnen hatte den großen Fluss gesehen, der sich durch die gesamte Höhle schlängelte. Wofür brauchte man dann noch einen Brunnen, der zu allem Überfluss, noch nicht einmal Wasser führte? "Oh, dieser Brunnen ist nicht für Wasser gedacht. Er ist ein Fluchtweg." Sango trat näher an ihn heran und schaute in die Tiefe. Deutlich konnte man den schwarzen Boden erkennen, auch gab es kein Anzeichen eines Geheimganges. Die junge Miko musste, bei den ratlosen Gesichtern der anderen, schmunzeln. Shen erzählte für sie weiter. "Ihr werdet den Weg nicht sehen können. Dieser Brunnen ist verzaubert. Wenn die Stadt angegriffen wird, kann die Wächterin das Portal mit einem bestimmten Schlüssel öffnen und die Dorfbewohner können fliehen. Man kann von diesem Brunnen in einen anderen gelangen, der sich außerhalb der Stadt befindet." Schnell warf Kagome ihren Freunden einen erschrockenen Blick zu. Auch in ihren Gesichtern konnte sie erkennen, dass sie das Gesagte ebenfalls verstanden hatten. Es ähnelte dem Brunnen, den sie benutze einfach zu sehr. Doch Kagome entschied sich erst einmal zu schweigen. Die Anderen taten es ihr gleich. Bevor jemand noch etwas sagen konnte erschienen zwei Schatten über ihnen. Inu und Co. wollten sich schon zum Kampf bereit machen, aber Videl hob beschwichtigend die Hände. Im selben Moment landeten zwei weitere Vogel-Dämonen auf dem Plateau. Freundlich wurden sie von der Miko und den drei anderen Dämonen begrüßt. "Wir sollten nun wirklich erste einmal etwas essen, ihr seit sicher schon fast am verhungern." Keiner widersprach der jungen Miko in dieser Sache. Nachdem sich alle in der grüßten Hütte um ein Lagerfeuer versammelt hatten und mit einer sättigenden Suppe versorgt waren, entschlossen sich die beiden Neuankömmlinge erst einmal Bericht abzugeben. Nachdem sie sich als Takato und Sora vorgestellt hatten, begann der junge Mann. "Wir haben Sesshoumaru-sama in den Bergen ausfindig gemacht. Soweit ich ihn verstanden habe, wird er sich ebenfalls auch den Weg zum Schloss machen." "Ging es den Menschen, die bei ihm waren gut?" Kagome wollte nicht direkt sagen, das ihre Schwester bei ihm war, dass hätte nur unnötige Fragen aufgeworfen. Außerdem wusste sie ja selber nicht so genau warum Kaya bei ihm war. Die Dämonin namens Sora antwortete ihr. "Ja soweit ich sehen konnte ging es ihnen gut. Aber es hatte mich schon gewundert, dass Sesshoumaru-sama Menschen in seiner Gesellschaft hatte. Ich hörte immer, dass er sie nicht sehr gut leiden kann." Da konnten ihr die anderen nur zustimmen, auch ihnen war das ein Rätsel. Dennoch war Inu Yasha im Moment eine andere Sache viel wichtiger. "Was genau will diese Kimiko eigentlich von uns?" Ein scharf gesprochenes "Inu Yasha" von Kagome sollte ihn darauf hinweisen, dass er mal wieder etwas zu direkt war. Aber Robin ignorierte seine Unhöfflichkeit einfach und beantwortete ihm die Frage soweit sie konnte. "Wie ich euch schon sagte, schickte uns Kimiko-sama zu euch, weil sie von einem Angriff gehört hatte. Sie beauftragte uns, solltet ihr noch am Leben sein, zu ihr zu bringen. Was sie mit euch besprechen will, haben wir nicht erfahren." "Wir wurden aus demselben Grund zu Sesshoumaru-sama geschickt. Sie sagte auch uns nicht, was sie eigentlich wirklich von ihm will. Aber sie gab uns eine bestimmte Botschaft mit, sollte er nicht einwilligen zu erscheinen. Mit der Kraft des Westens wird der Norden wieder auferstehen. Was das aber bedeutet, wissen wir nicht." Takato schaute seine Begleiterin an, aber auch sie musste ihm zustimmen. Schweigend wurde noch der Rest, der Suppe gegessen. Videl führte sie, nach dem Essen, in eine Hütte direkt neben der Großen. Sie wünschte ihnen noch eine gute Nacht und zog sich zurück. Die Frage schoss geradezu aus Kagome heraus. "Könnt ihr euch einen Reim aus all dem machen?" Hilfe suchend schaute sie von einem zum anderen. Sango streichelte Kirara geistesabwesend über den Rücken und auch Miroku hatte eine Hand an seinem Kinn und schien im Gedanken versunken. Doch durch Inu Yashas typisches Keh-Geräusch wurden sie wieder in die Wirklichkeit zurück gebracht. "Mir ist das nicht geheuer." Kagome nickte zustimmend. Auch ihr war das, alles mehr als suspekt. "Dieser Brunnen hat große Ähnlichkeit mit dem, durch den Kagome-sama von ihrer Zeit in unsere Reist." Miroku beteiligte sich nun an dem Gespräch. Unbewusst waren alle etwas näher zusammen gerückt. "Ja, das ist schon sehr seltsam. Aber mir geht dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf: "Mit der Kraft des Westens, wird der Norden wieder auferstehen." Was soll das bedeuten. Sicher sind mit dem Westen Sesshoumaru oder Inu Yasha gemeint, immerhin war ihr Vater der Fürst der westlichen Ländereien." Es war nun doch mal hilfreich gewesen Miyougas Geschichten gelauscht zu haben. Fragend sah die Dämonenjägerin in die Runde. Sicher auch die anderen hatten keine Ahnung, was das bedeutete, aber ein Gedankenaustausch war unter solchen Umständen immer das Beste. Seufzend machte Kagome sich daran die Decken zu verteilen. Für sich selber holte sie ihren Schlafsack heraus. Shippo hatte einen Geistesblitz und fing plötzlich aufgeregt an zu erzählen. "Mein Vater und ich waren einmal in dieser Gegend. Es ist mir gerade erst wieder eingefallen. Er erzählte mir das es von einer mächtigen Dämonin regiert wird." "Kimiko-sama?" Der Kitsune nickte auf Sangos Frage hin. Er hatte sich neben Kagome auf den Schlafsack gesetzt. "Er hat gesagt, dass alle vier Himmelsrichtungen einst jeweils von einem sehr mächtigen Dämon regiert wurden und er sagte, dass Osten und Westen immer gute Verbündete waren. Was daran lag, dass beide Menschen gegenüber freundlich waren." "Ja, davon habe ich auch schon gehört." Die Gruppe schenkte nun Miroku ihre ganze Aufmerksamkeit. Er setzte sich etwas bequemer hin und begann mit seiner Erzählung. "Der Westen gehörte Inu no Taisho, also den Hunde-Dämonen. Der Osten Kimiko-sama somit den Vogel-Dämonen. Der Süden zählte zum Hoheitsgebiet der Katzen-Dämonen und der Norden, war unter der Herrschaft der Drachen-Dämonen. Doch ist diese Verteilung schon seit einer Ewigkeit nicht mehr so." Miroku nahm einen Stock zur Hand und stachelte das Feuer etwas an. Das sanfte Licht der Flammen flackerte durch die Hütte. Von draußen war das entfernte Tosen des Wasserfalls zuhören, auch vereinzelt Vogellaute waren auszumachen. Sango kannte die Geschichte von Miroku ebenfalls. "Ich hörte, dass der Drachenfürst sich gegen die anderen erheben wollte, angeblich durch den Erwerb einer gewaltigen Macht. Aber die anderen haben sich verbündet und ihn zur Strecke gebracht, danach ist das Gebiet der Drachen in die Hände der Menschen gefallen." "Am besten wir fragen Miyouga. Er kennt diese Geschichte bestimmt, immerhin war er doch ein Diener von Inu Yashas Vater." Der Hanyou und die anderen konnten Kagome nur zustimmen. Den alten Flohgeist zu befragen war sicher eine gute Idee. Vorausgesetzt sich trafen ihn. Shippo gähnte laut und ausgiebig. "Ich denke, wir sollten etwas schlafen. Es wird morgen sicher ein anstrengender Tag." Die Gruppe wünschte sich noch gegenseitig eine gute Nacht. Shippo und Kagome waren schnell eingeschlafen. Selbst Inu Yasha war weggenickt, da keine dringliche Gefahr vorlag. Die Dämonenjägerin drehte sich unruhig hin und her. Diese Dämonen waren ihr unheimlicher, als welche die sie angriffen. Sie waren so unberechenbar. Ein Geräusch ließ sie aufsehen. Miroku, der auf der anderen Seite des nun erloschenen Feuers lag, hatte sich aufgesetzt und schaute zu ihr rüber. "Sango, du solltest schlafen. Wir wissen nicht was uns morgen erwartet. Selbst eine Dämonenjägerin braucht ihren Schlaf." "Und warum schläfst du nicht, Houshi?" Verschlafen fuhr sich der Mönch, mit der einen Hand, durch die Haare. "Diese Dämonen sind mir nicht geheuer. Außerdem schwirren mir noch zu viele Fragen im Kopf herum." Sango setzte sich ebenfalls auf und lehnte sich gegen die glatte Holzwand hinter ihr. Kirara lag eingerollt und immer noch friedlich schlafend zu ihren Füssen. Sie konnte das Gesicht ihres Gegenübers nur undeutlich erkennen. Die einzige Lichtquelle, war der blasse Schein der leuchtenden Steine, die durch die Ritzen der Hütte schienen. "Soweit ich weiß werden wir morgen das Schloss erreichen und diese Kimiko-sama treffen, vielleicht kann sie uns unsere Fragen beantworten." Noch einmal fuhr sich Miroku durch die verstrubbelten Haare und warf dann einen Blick auf die junge Dämonenjägerin, die ihn bei dieser Tätigkeit aufmerksam gemustert hatte. "Was ist?" "Du hast Videl nicht gefragt, ob sie die Mutter deiner Kinder werden will." Etwas irritiert schaute der Mönch sie an. Das war ihr aufgefallen? Jetzt schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Sie war wirklich ziemlich eifersüchtig, was ihn nicht im Geringsten störte. Ihm sogar im Gegenteil sehr gut gefiel, wenn es nicht in Gewalt ausartete. "Du bist sicher die Einzige, der das aufgefallen ist." Sango fühlte sich ertappt. Rot um die Nasenspitze hüllte sie sich noch etwas mehr in die Decke ein. "Ach, was. Es war einfach nur seltsam." Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber Miroku hatte das leichte Zögern in ihrer Stimme bemerkt. Sollte er sie jetzt erlösen und ihr eine Antwort geben? Oder sollte er sie noch etwas zappeln lassen? Nein, es war schon spät und er wollte es Morgen sicher nicht mit einer verstimmten Dämonenjägerin aufnehmen. Er seufzte einmal. "Es machte auf mich den Eindruck, dass der Dämon, Shen hieß er glaube ich, ihr Freund wäre. Da habe ich es lieber gelassen." "Nun, wenn das so ist. Ich..." "Vielleicht hatte es noch einen Grund, der mit einer anderen Frau zutun hat." Deutlich konnte Sango seinen Blick auf sich spüren. Die Worte waren zwar nicht direkt, aber schon verständlich genug, um sie noch weiter erröten zu lassen. Sie sollte das Gespräch so schnell wie möglich beenden, bevor ihr noch etwas rausrutschte, was sie später bereute. Die Schwärze, die sie umhüllte, verleitete einfach zu sehr zur Offenheit. "Wir sollten schlafen. Es erwatet uns morgen sicher ein anstrengender Tag. Gute Nacht." Sie drückte sich von der Wand ab und lag nun wieder neben Kirara, die ungerührt weiter schlief. Miroku war der plötzliche Sinneswandel sehr wohl aufgefallen. Grinsend legte auch er sich wieder hin. "Schlaf schon Sango und träum was Schönes von mir." Nur ein leichtes Brummen verriet, dass Sango auch sein Gute-Nacht-Gruß nicht entgangen war. Immer noch grinsend glitt der junge Mönch in einen erholsamen Schlaf. Auch Sango fand nun endlich Ruhe. -------------------------------------------------------------------------------- So das war es. Das nächste Kapitel ist wie gewohnt wieder mit Sess und Kaya. Über Kommentare freue ich mich immer. Liebe Grüße Tessa Kapitel 18: Ein Name -------------------- Tagchen, ihr lieben Leser. *schleim schleim* An alle die sich fragen wozu meine Geschichte eigentlich führt, will ich mal auf meine Prozentzahl hinweißen. (Kapitel 1 = 1%) Jeder der Prozentzahlen kennt, weiß das das ein ziemlich geringer Wert ist. Nun das bedeutet im Klartext, es geht noch arschlang weiter. Ich habe großes vor. Ihr müsst euch noch auf einiges gefast machen. Muhahahahah *wahnsinnige Lache* So aber nun zu der eigentlichen Story. Viel Spaß beim Lesen und wie gewohnt sind Kommentar gern gesehen. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 18: Wieder bei Sess und Kaya: Soll ich oder soll ich nicht? Ich überlegte angestrengt, ob ich unseren großen Meister mal fragen sollte, wie weit es eigentlich noch war. Verstimmt erinnerte ich mich an das letzte Mal, als ich um eine Auskunft bat. Wir liefen nur noch über offene Felder, auf denen lediglich vereinzelt Bäume standen. Am Horizont waren gewaltige Berge auszumachen, deren Gipfel in schwindelnder Höhe lagen. Der Sommer hatte hier schon deutlich Einzug gehalten. Überall wuchsen Tausende von Blumen. Rin war schon richtig hibbelig. Aufgeregt zeigte sie auf eine Blume, dann auf eine andere. Jaken murmelte immer etwas von Unkraut vor sich hin. Wie gewohnt lief Sesshoumaru an der Spitze der Gruppe. Zielstrebig ging er seinen Weg. Sein langes, silbernweißes Haar wippte bei jeder seiner Bewegungen leicht hin und her. Na, komm schon er wird dich schon nicht auffressen. Wenn er dich für voll nehmen soll, musst du ihm auch selbstbewusst gegenüber treten. Da hatte meine Innerestimme Recht. Ich warf Rin, die mir gerade wieder eine Blume zeigen wollte, noch schnell ein "Komm sofort wieder!" zu und beschleunigte meinen Schritt. Jaken wollte mich sofort, als ich an ihm vorbei kam, wieder anpflaumen. Aber ich ignorierte ihn einfach mal. Ich stand nun neben dem Hundedämon, der es nicht mal für angebracht fand mich anzusehen. Wie ich so was hasste. "Wie weit ist es noch?" "Brauchst du schon wieder eine Pause." Hatte der gerade gereizt geklungen? Ja, ich glaubte schon. Wie konnte dieser...das war doch die Höhe. Ich riss mich aber am Riemen. Meine Selbstbeherrschung wurde mal wieder an den Rand des Erträglichen gedrängt. Mit zusammen gebissenen Zähnen antwortete ich, was sich ebenfalls ziemlich gereizt anhörte. "Nein, aber ich würde es doch gerne wissen." Die angestaute Wut war wohl auch dem Dämon nicht verborgen geblieben. Leicht drehte er den Kopf in meine Richtung und fixierte mich mit einem messerscharfen, eiskalten Blick. "Du solltest aufpassen, wie du mit mir redest, Weib." Jetzt platzte mir aber die Hutschnur. Er hatte doch angefangen. Der Tag war schön, die Umgebung war wundervoll. Wie konnte man also immer so schlecht gelaunt sein? Keine Ahnung, aber der Herr neben mir war dafür ein Paradebeispiel. Jetzt durfte ich einfach nicht nachgeben. Wofür hielt er mich denn, für seinen persönlichen Fußabtreter. Na, das würde ich ihm aber austreiben müssen. Auch wenn ich noch nicht wusste, wie. "Ich heiße Kaya, zu gütig das Ihr Euch das gemerkt habt. Nun was ist bekomme ich jetzt eine Antwort?" Ich konnte deutlich sehen, wie sich Sesshoumarus Augen zu Schlitzen zusammenzogen. Ich sah schon das Schlimmste kommen, aber im nächsten Moment schoss sein Kopf wieder nach vorne. Sieg? Dass wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Doch das Auftauchen von mindestens sieben Dämonen, riss mich aus meinen Wunschträumen. Es war deutlich zu erkennen, dass sie derselben Art Dämon angehörten, die Sesshoumaru schon am Fluss fertig gemacht hatte. Dennoch machten sie keinen eingeschüchterten Eindruck auf mich, sogar im Gegenteil. Mit einem breiten Grinsen stand der vermeidliche Anführer dieser Gruppe vor uns. Seine Kleidung, wenn man diesen Stofffetzen so nennen konnte, war blutverschmiert und an seinem Mund klebte ebenfalls noch etwas von der roten Flüssigkeit. "Der große Sesshoumaru-sama, was bringt Euch dazu unsere Leute zu töten?" Der Hundedämon war wohl gerade in Stimmung sich mit ihnen anzulegen. Kein Wunder, unser kleiner Streit, den ich immer noch als einen Sieg verbuchte, war ja gestört worden. Selbstgefällig schaute er den Sprecher an. "Sie waren mir im Weg." Ich musste schmunzeln, als ich sah wie sich die Dämonen, die direkt in Sesshoumarus Wegrichtung gestanden hatten, etwas an die Seite verzogen. Man konnte unserem großen Meister ja nachsagen was man wollte, aber Autorität besaß er und davon nicht wenig. Zu gern hätte ich dem kleinen Wortgefecht noch gelauscht, doch Sess sah das etwas anders. "Ihr geht weiter." Seufzend, was Sess mal wieder mit einem leisen Knurren, das sicher nur ich gehört hatte, quittierte, nahm ich schon Ah-Uhns Zügel. Jaken hielt seinen Kopfstab verkrampf fest und Rin warf immer wieder einen flüchtigen Blick auf Sesshoumaru. Ungerührt von all dem, eher beleidigt, als ängstlich, schritt ich durch die Reihen der Dämonen. Bestimmt wollte er wieder ein Gemetzel veranstalten und deshalb schickte er uns weg. Das er das aufregendste auch immer alleine machen musste. Gegen etwas Abwechslung war wirklich nichts einzuwenden. Irritiert schauten die Dämonen uns an. Als einer von ihnen den Versuch startet auf uns loszugehen, knurrte Sess bedrohlich und ging in die Angriffposition über. Wir waren allerdings schon außer Reichweite, als der Kampf richtig begann. Ich wusste nicht wieso, aber es machte auf mich den Eindruck, als wolle er den Kampf für sich alleine genießen. Der Blick auf das Kampfgeschehen wurde uns durch die wahrscheinlich einzigen Bäume in der ganzen Umgebung verwert. Beleidigt kickte ich einen Stein vor meinen Füssen weg. "Macht Euch keine Sorgen. Sesshoumaru-sama schafft das schon." Irritiert drehte ich mich um und schaute nun in das gezwungene Lächeln von Rin. Die Süße hatte meine schlechte Laune wohl darauf zurückgeführt, dass ich mir Sorgen um Sess machte. Aber sind wir mal ehrlich, so gut kannte ich ihn nun wirklich nicht. Ich wollte Rin gerade auf ihre Fehlinterpretation hinweißen, als mir das leichte Zittern ihrer Hände auffiel. Ich war auch zu dämlich. Natürlich dachte sie, ich würde mir Sorgen machen, sie starb ja schon fast vor Angst um ihn. In diesem Moment verfluchte ich meine Mutterinstinkte aufs äußerste. Doch die Kleine weiter so leiden zu sehen, konnte ich nicht. Da half nur eins: der Hundedämon musste wieder her. Mit einem Seufzen wand ich mich nun wieder an Rin. "Du hast recht Sesshoumaru-sama ist sicher stark genug. Aber ich werde trotzdem mal nach ihm schauen. Immerhin bin ich auch nicht aus Pappe, zusammen kann uns keiner was." Mit festem Blick und geballten, erhobenen Fäusten untermalte ich meine Überzeugung. Es folgte ein schüchternes Nicken von Rin, was schnell in ein strahlendes Gesicht umschlug. Jaken wollte sich schon wieder einmischen, aber ich war schon in Richtung Sess losgegangen. "Mein Meister..." "Ganz ruhig Jaken. Bleib hier und schau nach Rin. Ich kümmere mich schon um unseren Boss." Mit einem schelmischen Zwinkern in Jakens Richtung und einem Lächeln in Rins machte ich mich daran wieder den Weg zurückzufinden. Was nicht sehr schwer war, da Ah-Uhn auf der Erde nicht annähernd so graziös war wie in der Luft. Deutlich waren seine Pfotenspuren auszumachen. Aber das Kampfgebrüll oder das Geräusch von Schwert auf Schwert, auf das ich die ganze Zeit hörte, blieb aus. Ich trat aus dem Schatten eines Baumes und wurde sofort von der Sonne geblendet. Als ich meine Augen wieder benutzen konnte, sah ich genau das Bild, das ich erwartet hatte. Die Echsen-Dämonen waren besiegt und Sess hatte nicht einen einzigen Kratzer. Doch wunderlicherweise hatte er noch einen der Angreifer am ausgestreckten Arm in der Luft baumelt vor ihm. Der Dämon hatte schon einiges Abbekommen. Er blutete aus vielen schweren Verletzungen. Mitten in ihrer Unterhaltung betrat ich das Geschehen. An Sess kurzem Blick in meine Richtung konnte ich sehen, dass er mich sehr wohl bemerkt hatte. "Warum glaubt ihr schwaches Gewürm, dass ihr bald die Macht haben werdet?" Sesshoumaru hatte so einen angewiderten Gesichtsausdruck, dass an seinen Worten nicht zu zweifeln war. Mit diesem Gesicht erinnerte er mich an Sota, wenn er mal wieder das Katzenklo sauber machen musste. Doch zu einem amüsierten Grinsen kam ich nicht mehr, denn der Dämon antwortete auf Sess Frage und das wollte ich auch keinen Fall verpassen. "Weil der alte Herrscher bald wieder kommen wird und dann wird er euch alle vernichten. Ha, ha, ha, ha ..." Sein markerschütterndes Lachen halte über den Platz. Wie ein Wahnsinniger lachte und lachte er. Sesshoumaru sah wohl ein, dass aus ihm nichts Vernünftiges mehr heraus zu bekommen war. Mit einem gekonnten Griff, knackte er das Genick des Dämons. Was, wie ich fand, für Sess schon eine gütige Tat war. Er ließ den Dämon ungeachtet auf den Boden fallen und kam nun auf mich zu. Mit eiskalten Augen fixierte er mich. Ich kam mir bei seinem Blick immer wie ein Häschen vor, das in der Falle saß. Leider hatte ich im Moment auch das Gefühl, als könne ich mich nicht bewegen. Sesshoumaru stand nun direkt vor mir, mit dem ausgestreckten Arm hätte ich ihn einfach berühren können. Sein Blick war fest auf mich geheftet. Er hatte schon wieder diesen fragenden Blick. Wie immer, wenn er mich so ansah, wusste ich nicht was er von mir wollte. Aber es machte nach kurzem überlegen dann doch klick. So langsam wusste ich ja wie er tickte. "Rin hatte sich Sorgen gemacht, da bin ich mal gucken gekommen." Einen Moment sah er mich an, dann schoss seine Hand nach vorne und schloss sich um mein Kinn. Nicht gewaltsam, sondern überraschend sanft. Überrumpelt zog er mich etwas nach vorne und stand nun so nach bei mir, dass sich unsere Nasen fast berührten. Sein durchdringender Blick fesselte mich. "Ah, Rin." Er zog mich noch näher zu sich und legte den Kopf etwas schief. Ich konnte seinen warmen Atem schon auf meinen Lippen spüren. Mit einer Hand hatte ich sein Handgelenk gepackt und mit der anderen stützte ich mich an seinem Brustpanzer ab. Mein Herz begann schneller zu klopfen und auch mein Atem hatte sich beschleunigt. Doch kurz, bevor es zu einem Kuss kam stoppte Sesshoumaru, ließ mein Kinn los und ging an mir vorbei. Nun stand ich da, wie bestellt und nicht abgeholt. Doch die kühle, dennoch leicht amüsiert klingende, Stimme des Hundedämons ließ mich zu ihm herumfahren. "Deine Anmaßung, von vorhin, habe ich nicht vergessen und solltest du deine Triebe wieder im Griff haben, folge mir." Nun war ich einfach sprachlos. Das, das...konnte ich ihm einfach nicht durchgehen lassen. War der "versuchte" Kuss so eine Art Bestrafung gewesen, für den Streit von Vorhin? So was hatte sich noch nie ein Mann mit mir erlaubt! Ohne die geringsten Schuldgefühle drehte er mir den Rücken zu und machte sich auf den Weg. Kochend vor Wut stampfte ich ihm nach. "Du solltest dir nichts darauf einbilden. Ich hätte dich NIE geküsst!" Mir war deutlich bewusst, dass ich ihn nun nicht mehr mit dem Suffix anredete, aber das hatte er sich nun einfach verspielt. Er stoppte. Unbewusst musste ich einmal schlucken. Hatte ich mir zufiel herausgenommen? Ein deutliches: JA! Ich hatte versucht mit ihm auszukommen, ihn sogar respektvoll angeredet. Aber für ihn war das einfach nicht wichtig. Er sprach mich ja auch mit "Weib" an. Wie in Zeitlupe drehte er sich nun zu mir um. Doch ich durfte jetzt nicht schwanken. Entschlossen schaute ich ihm in seine eiskalten, wütenden Augen. Woran ich wusste, dass er wütend war? Ganz einfach. Seine Augen waren schon wieder zusammengezogen und strömten eine Kälte aus, die schon nicht mehr normal war. "Ich bin es leid. Du brauchst wohl mal eine Erziehungsmaßnahme." Bitte!!! Was sollte das den he...? Ich kam nicht mehr dazu denn Gedanken zuende zu denken. Eine klauenbesetzte Hand umschloss meinen Hals und drückte mich gegen einen der Bäume. Die raue Rinde war deutlich durch den Stoff zu spüren. Ein Vogel, der sein Nest in eben diesem Baum hatte flog erschocken auf. So schnell wie die Flügel des Vogels schlugen, so schnell schlug auch mein Herz. Wie sehr ich es mir auch vorgenommen hatte, einen gewissen Bammel konnte ich einfach nicht verstecken. "Du solltest mir mehr Respekt zollen, sonst..." "Ich dir mehr Respekt? Das ich nicht lache, was habe ich den die ganze Zeit getan. Seit dem ersten Moment behandle ich dich mit Respekt und das einzige was du tust ist mich nicht für voll zu nehmen. Du sprichst mich nicht einmal mit meinem Namen an." Ich war überrascht, dass Sesshoumaru mich hatte ausreden lassen, obwohl ich ihm das ins Gesicht geschrieen hatte und nebenbei hatte ich ihn auch noch impertinenter Weise unterbrochen. Außeratem wartete ich auf seine Reaktion. Etwas überrumpelt hatte ich ihn wohl schon, was ich auf sein kurzes Zögern zurückführte. "Einen Namen muss man sich verdient haben." So sah er das also. Gut, so leicht würde ich nicht nachgeben. "Rin und Jaken haben ihren Namen also mehr verdient als ich." "Ich verlange von jedem etwas anderes." "Oh, wenn das so ist. Was muss ich tun um mir meinen Namen zu verdienen?" Entschlossen sah ich ihn an. Immer noch hielt er mich am Hals gegen den Baum gedrückt, doch sein Griff hatte sich schon rapide gelockert. Ich würde jetzt sicher nicht mehr nachgeben. Wenn ich mir bei ihm erst einen Namen machen müsste, dann würde ich das auch tun. Etwas zweifelnd sah er mich an, doch deutlich war der Entschluss in meinen Augen zu lesen. "Ein Jahr." "Wie ein Jahr?" "Wenn du es schaffst ab heute ein Jahr in meiner Gesellschaft zu überleben, werde ich dich mit deinem Namen ansprechen. Doch bis dahin bleibt es bei "Weib"." Er wollte mich wohl reizen, doch da hatte er falsch gesetzt. Von seiner Bedingung war ich mehr als begeistert. Ein Jahr, das saß ich doch auf einer Pobacke aus. Er ließ mich los und entfernte sich etwas von mir. Mit der rechten Hand fuhr ich kurz über meinen Hals. Das er auch immer so grob sein musste. Er wand sich wieder zum Gehen um. Nun, bevor die Euphorie nachließ, wollte ich mir noch einen kurzen Scherz erlauben. "Du wirst schon sehen, das schaffe ich locker. Bis dahin sehe ich "Weib" einfach als deinen schmutzigen, kleinen Kosenamen für mich." Etwas irritiert drehte Sess seinen Kopf zu mir. Ich zwinkerte ihm leicht lächelnd zu, dann überholte ich ihn und machte mich auf den Weg zurück zu Rin. Das Jahr würde sicher nicht leicht werden, ich hörte schon wieder Sesshoumarus Knurren, aber aufgeben kam hier nicht in frage. Denn wie hat Großmutter Highurashi immer gesagt, selbst ein Weg von tausend Meilen, beginnt mit einem Schritt, und der erste Tag meines Jahres war ja schon fast wieder vorbei. -------------------------------------------------------------------------------- So jetzt will Kaya mal wieder ihren Dickkopf durchsetzten. Wer da wohl als erstes klein beigibt? Das nächste Mal wieder mit Inu und Co. und hurra sie werden entlich bei Kimiko ankommen! Nun dann viel Spaß noch und liebe Grüße von mir! Kapitel 19: Abschied von Daiki ------------------------------ Hallöchen, Jetzt da Animexx wieder on ist, hab ich auch das neue Kapitel hochgeladen. Endlich kommen Inu und Co. bei der Fürstin an. Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 19: Wieder in Daiki bei Inu und Co.: Durch das Geräusch, der öffnenden Schiebetür wurden alle aus dem Schlaf gerissen. Die Luft war erfühl von dem Geruch eines ausgiebigen Frühstückes. Die aufgeweckte Stimme der jungen Miko ließ auch die letzten Schlafmützen wach werden. "Guten Morgen, es gibt gleich Essen. Macht euch schon mal fertig." Verschlafen streckte sich Shippo und fiel nach hinten um. Er wäre direkt wieder eingeschlafen, wenn Kagome ihn nicht angestupst hätte. Eilig zogen sich alle an. Die Mädchen gingen dafür in einen kleinen Nebenraum. Inu Yasha verließ als Erster die Hütte und wurde überwältigt von dem Geruch, den er am liebsten hatte: Essen! Auch Miroku, Sango, Kagome und Shippo folgte ihm auf dem Fuße. Kirara war schon vor ihnen rausgelaufen und spielte nun mit dem kleinen Vogel-Dämon fangen. Da das Essen noch nicht ganz fertig war, schloss sich Shippo dem wilden Treiben gleich an. Von der Müdigkeit war nichts mehr zu erkennen. Videl hatte eine Feuerstelle angezündete, auf dem nun ein Topf mit einer vor sich hin brodelnden Suppe befand. In einem Kreis um die Stelle herum, war für jeden ein kleiner Tisch und ein Kissen aufgebaut worden. Alle wünschten sich, mehr oder weniger verschlafen, einen guten Morgen. Shen brachte gerade die Schüsseln zu Videl ans Feuer, als er sich an die anderen wand. "Ich war heute morgen schon einmal im Dorf. Gestern hat eine Gruppe Mönche bei dem Dorfältesten um Unterkunft gebeten. Sie kommen etwas weiter aus dem Nord-Westen und haben erzählt, dass sie durch einige zerstörte Dörfer kamen. Es heißt, dass sich die Echsen-Dämonen und andere Reptilien-Dämonen zusammen getan haben und die Macht übernehmen wollen." Takato, der männliche Vogel-Dämon zog scharf die Luft ein. "Als ob die gegen Kimiko-sama eine Chance hätten." Videl nahm Shen die Schüsseln aus der Hand und stellte sie neben das Feuer. Dann kostete sie die Suppe und füllte sie danach in die bereitgestellten Schüsseln ab. "Gibt es viele echsenartige Dämonen hier in der Nähe?" Die erfahrene Dämonenjägerin sprach mal wieder aus Sango. Videl reichte ihr gerade eine Schüssel, als Robin ihr antwortete. "Eigentlich nicht, sie leben mehr im Norden. Aber seit einiger Zeit scheinen sie sich zusammen zu tun und vermehrt in den Osten vorzurücken." "Der letzte Dämon, den uns Naraku schickte war auch ein Echsen-Dämon." Die anderen mussten Miroku zustimmen, dass war ihnen noch gar nicht aufgefallen. Inu Yashas Blick fiel auf Tessaigas Scheide. Sollte Naraku wirklich eine Armee von Echsen-Dämonen hinter sich haben, konnten sie einpacken. "Ich habe schon von diesem Naraku gehört, ist er sehr stark?" Shippo, Niko und Kirara hatten sich nun auch zu den Erwachsenen gesetzt und bekamen gerade von Videl ihr Essen. Fragend sah Sora zu Inu Yasha, der ihr auch für seine Verhältnisse freundlich antwortete. "Was man so unter stark versteht." Gut, Inu Yasha wollte jetzt nicht sagen, dass er wirklich stark war, so übernahm Kagome die Aufklärung der anderen. "Er ist ziemlich stark. Was darauf zurückzuführen ist, dass er ein riesiges Stück des Shikon no Tama besitzt, außerdem kann er sein Aussehen ändern, starke Abkömmlinge hervorbringen und einen mächtigen Bannkreis erschaffen." "Ist er denn ein Reptilien-Dämon?" "Also, nein. Ich glaube nicht." "Dann braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, nun nicht große. Ein Verbündete der Dämonen könnte er schon sein, auch könnte er ein paar schwache Echsen-Dämonen unter sie scharren. Aber die Großzahl von ihnen gehorchen nur der eigenen Art. Diese Dämonen sind da sehr pingelig." Robin konnte die Befürchtungen der anderen etwas schmälern, aber ganz verschwinden lassen konnte sie sie nicht. Videl merkte schon, dass es besser war das Thema zu wechseln. "Ihr werdet heute sicher noch das Schloss erreichen. Ich habe euch für die Reise Proviant eingepackt." Sie zeigte auf eine Tasche, die neben der Feuerstelle lag. Alle bedankte sich freundlich bei ihr. Es wurde sich noch über dies und das unterhalten, während sie die köstliche Suppe genossen. Kagomes Blick huschte immer wieder zu dem Brunnen, der sich in ihrer Nähe befand. Ohne wenigstens ein paar Fragen zu stellen, wäre es dumm diesen Ort wieder zu verlassen. Sie überlegte sich einige, die sie ohne große Probleme stellen konnte. Nur aus Interesse wegen. "Videl-sama, wie alt ist dieser Brunnen eigentlich?" "Oh, der ist schon uralt. 500 Jahre sicher. Immerhin gibt es diesen Ort auch schon seit einer Ewigkeit." "Shen-sama sagte doch, dass man ihn mit einem Schlüssel benutzt. Was soll das bedeuten?" "Nun man braucht das hier." Videl zog eine Kette, die sie um den Hals trug, aus ihrer Kleidung. Sie war aus Gold und hatte das Aussehen eines Sternes. Doch war der Anhänger nicht flach, sondern bog sich um ein Gefäß herum, indem sich eine rote Flüssigkeit befand. Kagome war etwas näherer herangerückt, um besser sehen zu können. "Die rote Flüssigkeit ist etwas von Inu no Taishos Blut, nur damit kann man den Brunnen benutzen." Auch die anderen hatten der Unterhaltung gelauscht. Kagome schossen unzählige Fragen in den Kopf, aber Robin unterbrach sie. "Wir müssen uns auf den Weg machen, sonst erreichen wir das Schloss heute nicht mehr." Widerwillig stand Kagome auf und machte sich mit den anderen daran, sich für den Aufbruch bereit zu machen. Nach einer halben Stunde waren alle soweit. Kagome verstaute noch das Essen, was Videl ihr gab. Danach begaben sich alle zum Höhlenausgang. Als Videl die Schiebetür nach draußen öffnete, schien ihnen die Sonne entgegen. Es musste schon fast elf sein. Nun verstanden auch Inu und Co. warum die Dorfbewohner es vorzogen im Freien zu wohnen. Man verlor einfach das Zeitgefühl, wenn man zu lange in der Höhle war. "Ihr könnt jederzeit wieder kommen. Über Besucher freuen Shen und ich uns immer." Freundlich umarmten sich Kagome und Videl zum Abschied. Die anderen verbeugten sich höflich voreinander. Inu Yasha zog es vor sich herauszuhalten. "Auf Wiedersehen." Shen und Videl blieben beim Eingang stehen, als Miroku, Sango und Shippo auf eine vergrößerte Kirara stiegen und Inu Yasha Kagome auf seinen Rücken lud. Die vier Vogel-Dämonen erhoben sich ebenfalls in die Luft. Schnell waren Videl und Shen schon aus ihrer Sichtweite verschwunden. Inu Yasha sprintete in einem enormen Tempo über die Wiesen, während die anderen den Luftweg nahmen. Die Sonne schien und es wehte ein angenehmer Wind. Kirara flog etwas tiefer zu den Beiden am Boden. Da es hier kaum Bäume gab, war das für sie kein Problem. "Auf dem Berg, der gerade am Horizont erschienen ist, soll sich das Schloss von Kimiko-sama befinden." Sango wies auf einen gewaltigen Berg, der nur entfernt als ein grauer, unförmiger Fleck auszumachen war. Shippo sprang von Kirara auf Kagomes Schulter. Er krallte sich mit seinen kleinen Händen an ihrem Kragen fest. "Niko hat gesagt, dass das Schloss riesig sein soll und dass man es nur betreten kann, wenn man die Erlaubnis der Fürstin hat." "Ein Bannkreis?" Der Hanyou hatte seinen Kopf leicht nach hinten gedreht, schaute aber schnell wieder nach vorne, als er fast über einen Erdhügel gestolpert wäre. "Pass doch auf Inu Yasha." Kagome wäre beinahe von seinem Rücken gefallen. Nachdem er sie mit einem gewohnten "Pah" einfach ignoriert hatte, antwortete Shippo ihm. "Ja, Niko sagte, dass das die größte Stärke von Vogel-Dämonen ist." Wieder huschte Inu Yashas Hand kurz zu Tessaigas Scheide. Ohne sein Schwert war er auch nicht in der Lage, einen Bannkreis zu zerteilen. Er hatte gar nicht gemerkt, wie abhängig er schon von seinem Schwert gewesen war. Der Berg rückte immer näher in Sicht. Zu dessen Fuß schlängelte sich ein gewaltiger Fluss. Die Vogel-Dämonen, die sich die größte Zeit in der Luft über ihnen befunden hatten, kamen nun zu ihnen runter. Sie landeten butterweich vor dem Ufer. Auch die anderen hielten an. Man konnte von diesem Punkt aus schon die groben Umrisse des Schlosses ausmachen. Das selbst von dieser Entfernung gewaltig aussah. "Hier beginnt der Bannkreis. Wenn wir ihn durchschritten haben, können wir wieder fliegen." Robin trat nach vorne und holte unter ihrem Gewand eine Kette hervor an dessen Ende sich ein grün leuchtender Stein befand. Sie hielt sie vor sich in der Luft und sprach ein paar Worte, die wohl nur die anderen Dämonen ihrer Rasse verstanden. Sie hörten sich mehr nach Vogellauten, als nach wirklich gesprochenen Worten an. Doch auf einmal leuchtete eine bis dahin unsichtbare Wand vor ihr auf. Sie hatte genau dieselbe Farbe, wie der Anhänger. Schon nach wenigen Sekunden verschwand die Wand zum Teil und gab den Weg frei. Eilig machten sich alle daran, die Öffnung zu durchschreiten. Inu Yasha machte einen riesigen Sprung und war mit Kagome und Shippo auf der anderen Uferseite gelandet. Die Umgebung hatte sich nicht sehr verändert. Doch wo hingegen auf der anderen Seite des Flusses nirgendwo ein Anzeichen eines Dorfes auszumachen war, konnte man hier deutlich sehen, dass es hier Leben gab. Ein Schaukel, die wahrscheinlich für Kinder gedacht war, wippte leicht im Wind hin und her. Eine schon erloschene Feuerstelle war zusehen, um die im Kreis mehrere Holstümpfe aufgestellt waren. Auch gab es hier ziemlich viele Bäume, die man ohne Vorbehalt, als Wald bezeichnen konnte. Doch längere Zeit, um sich umzusehen hatte sie nicht, denn die Vogel-Dämonen legte ein strammes Tempo vor. Nun kam endlich das Schloss in Sicht. Es war von gewaltigen Ausmaßen. Einige Teile, des Schlosses waren direkt aus dem Berg geschlagen worden, doch gab es auch viele Holzhäuser. Das Holz war aber seltsamerweise nicht braun sondern eher blauweiß. Es harmonierte perfekt mir dem grau des Steins. Das Schloss hatte kein Tor. Man musste über die gewaltigen Mauern springen, um hinein zu gelangen. Die waren selbst für Inu Yasha zu hoch. So hielt er sich kurz an Kirara fest. Als sie die Mauern hinter sich gelassen hatten, war allen auch klar wieso das Schloss kein Tor brauchte. Überall wimmelte es nur so von Vogel-Dämonen. Man konnte es wirklich, als eine Stadt bezeichnen. Die Dämonen, die mit ihnen gekommen waren, landeten nun neben ihnen. Sango und Miroku stiegen von Kirara, die sofort wieder in ihr Miniformat wechselte. Auch Inu Yasha ließ Kagome und Shippo von seinem Rücken. Robin schritt voran durch die Menge. Alle, an denen sie vorbei kam, verbeugten sich höfflich vor ihnen. Nun viel den anderen auch auf, dass unter den ganzen Dämonen auch einige Menschen waren. Sie redeten, scherzten und arbeiteten miteinander. Eine Gruppe aus drei Dämonenkindern und zwei Menschenkindern spielten gerade fangen. Der Boden war gepflastert und auf dem Mittelpunkt der Stadt, wo ein gewaltiges Gebäude zu erkennen war, befand sich ein wunderschöner Brunnen. Er war aus zwei Teilen gefertigt. Einem kleineren in der Mitte, aus grauem Stein, und einem großen Becken, das um den kleiner verlief. Das größere hatte sicher einen Durchmesser von mindestens 20 Metern und war gefühlt mit glasklarem Wasser. Um den Kleiner herum waren vier Säulen auf deren Ende sich eine Plattform befand. Darauf waren vier Staturen gestellt worden. Jede von ihnen schaute in eine andere Himmelsrichtung. Sie stellten einen Hund, einen Vogel, eine Katze und einen Drachen dar. Wobei der Drache nicht mehr so gut zu erkennen war, da man seinen Kopf entfernt hatte. Über all dem ragte das größte Gebäude. Unverkennbar war es der Sitz der Fürstin. Die Vogel-Dämonen führte die Gruppe direkt zu den gewaltigen Torbogen. Staunend folgten Inu und Co. ihnen. Das Tor war mindestes zehn Meter hoch und fünf Meter breit. Am Torbogen war ein riesiger goldener Vogel angebracht, der mit weit gespreizten Flügel aussah, als wolle er die ganze Stadt mit ihnen umschließen. Neben dem Tor standen auf jeder Seite fünf Wächter, die dieselben schwarzen Umhänge trugen, wie die anderen Dämonen. Nur das sie keine Kapuze hatten, sondern einen Helm, mit demselben Vogel darauf, wie dem über dem Tor. Einer der Männer trat direkt auf die Gruppe zu, er trug den aufwändigsten Helm von allen und war wahrscheinlich der Anführer. "Die Herrin erwartet euch bereits. Willkommen in Seikai." -------------------------------------------------------------------------------- So das war es! Jetzt müssen nur noch Sess und Kaya sammt Anhang kommen, dann kann ich auch mal die Fürstin auftauchen lassen. Das nächste Mal haben Sess und Kaya so ihre verschiedenen Ansichten in Sachen Kleidung. Bis zum nächsten Mal Liene Grüße Tessa Kapitel 20: Des Kayas neue Kleider ---------------------------------- Hier das neue Kapitel! Ich leg nicht viel auf groß drumrumreden, also viel Spaß beim Lesen: -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 20: Bei Sess und Kaya: Seit unserem kleinen Abkommen, hatte Sess nicht mehr mit mir geredet. Gut, viel hatten wir vorher auch nicht mit einander kommuniziert, aber irgendwie kam es mir vor, als hätte ich ihn etwas zum nachdenken gebracht. Dass ich nun ein Jahr bei ihm bleiben musste, damit er mich mit Namen ansprach, war schon eine ausgefallene Abmachung. Aber immerhin befand ich mich hier im Mittelalter und lief gerade einem Dämon hinterher, da durfte man etwas ausgefallen sein. Jaken hatte natürlich wieder wissen wollen, was passiert war. Aber Sess hatte ihn gepflegt ignoriert und ich hatte es ihm gleich getan. Rin war meine gute Laune nicht entgangen. Schmunzelt warf sie mir immer wieder Seitenblicke zu. Ich war einfach total happy. Nun konnte ich ihm beweisen, was ich drauf hatte, dann würde er mich schon mit etwas mehr Respekt behandeln. Ich musste leise vor mich hinkichern. "Was lachst du so, Menschenfrau?" Jaken warf mir einen vernichtenden Blick zu. Ich schaute in seine Richtung und grinste ihn an. "Oh, man hoffentlich geht das nicht den ganzen Weg so." Apropos, Weg. Ich wusste immer noch nicht wie weit es jetzt noch war. Man, scheiß Kurzzeitgedächtnis. Wir waren sich schon wieder eine Stunde unterwegs. Nun, die Euphorie von vorhin hatte noch nicht nachgelassen, so sprintete ich ohne groß zu überlegen an Sess Seite. "Wie weit...?" "...ist es noch?" Hatte mich Sess gerade nachgemacht? Oh, der gute Herr war heute aber besonders komisch. Schnippisch warf ich ihm einen beleidigten Blick zu, den er aber gekonnt ignorierte. Doch anscheinend hatte der Hundedämon sich heute schon genug ausgetobt. Ohne mich weiter zu verärgert, beantwortete er meine Frage. "Bis zum Schloss, keine Stunde mehr. Aber wir müssen vorher in ein Dorf." Seit wann ging Sess den freiwillig in ein Dorf? Dann musste er dort aber was Wichtiges zu erledigen haben. Hätte ich die folgende Antwort schon vorher gewusst, hätte ich mir die Frage erspart. "Was machen wir den da?" "Dir was zum anziehen organisieren. So kann ich mich mit dir nicht sehen lassen." Ich glaube, dass was mir in genau dieser Sekunde durch den Kopf ging, nannte man einen Gehirnschlag. Es fühlte sich wirklich so an, als hätte mir jemand gerade mit einem Baseballschlager eine über die Rübe gezogen. Er kritisierte meine Kleidung? ER KRITISIERTE MEINE KLEIDUNG!!! Das ging nun wirklich zu weit. "Was ist denn daran auszusetzen?" Mit weit geöffneten Armen stellte ich mich neben ihm. Er stoppte, genauso wie Jaken und Rin, die der Auseinandersetzung nun höchst interessiert folgten. Sesshoumaru maß mich mit einem skeptischen Blick. Wenn er was anzuprangern hatte, sollte er auch sagen was. "Du bist fast nackt." Bitte, nun schaute ich an mir runter. Gut, das Top und die Hotpens waren schon etwas knapp. Aber ich hatte immer noch meinen langen Mantel darüber. Wenn er das schon "nackt" nannte, sollte er mal meine Freundinnen kennen lernen. Ich versuchte mich zu beherrschen. Wir waren immerhin in einer anderen Zeit, da musste man Kompromisse eingehen. Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Ich hatte nicht eine müde Mark in der Tasche, aber der werte Herr vor mir war immerhin ein Fürst, der würde sich doch sicher nicht lumpen lassen. Mein Gesicht wechselte von schmollend in grinsend. Sess roch wohl den Braten. Sein sonst so gefühlloses Gesicht, wandelte sich zu einem erstaunten. Leicht hatte er eine Augenbraue nach oben gezogen. "Nun, wenn ich so drüber nachdenke, habt Ihr Recht." Ich hüpfte schon fast wieder zurück zu Rin, immer gefolgt vom Blick des Hundedämons. Irritiert schaute er mich einmal von oben bis unten an. Dann richtete er den Blick zögerlich wieder nach vorne. Huch, traute mir da jemand nicht? Sah ganz danach aus. Aber er setzte sich schon wieder in Bewegung. Auch Jaken sah mich einmal durchdringend an, folgte seinem Herrn aber dann doch. Schmunzelnd pustete ich mir eine widerspenstige Haarsträne aus dem Gesicht. Obwohl Sess so komisch geschaut hatte, war die Sache doch ganz verständlich. Welche Frau bekam nicht gerne neue Sachen? Außerdem war mir selbst schon aufgefallen, dass ich hier nicht gerade unauffällig durch die Gegend wanderte. Andererseits, wie unauffällig konnte man schon sein, wenn man mit Sess reiste? Rin sah mich immer noch etwas skeptisch von der Seite an. Zog es aber anscheinend vor, mich, bei meinen momentanen Stimmungsschwankungen, nicht zu belästigen. Stattdessen streichelte sich Ah-Uhn nur einmal liebevoll über die Köpfe und folgte dann Sess. Pfeifend und mit Vorfreude im Bauch, schloss ich mich ebenfalls an. Das Dorf, das wir ansteuerten, war das Letzte in der ganzen Umgebung. Das Tal war gezeichnet von unzähligen Reisfeldern. Der Blick wanderte bis an den weit entfernten Horizont. Erst die Gebirge, die sich dort abzeichneten, versperrte die Weitersicht. Wie immer ging Sess voran. Die Bauern auf den Feldern verfolgten uns mit ihren Blicken. Nur die, an denen der Hundedämon direkt vorbei ging, verneigten sich vor ihm. Sess ging auf das größte der Gebäude zu. Es war eine Hütte aus seltsamerweise blauweißem Holz. Über der Tür war ein Vogel gezeichnet worden. Jetzt fiel mir auch auf, dass es überall solche Figuren gab. Eine Frau trug eine Kette mit einem Vogelanhänger, ein Mann hatte ein Schwert, dessen Knauf in einem Vogelkopf endete und ein Kleinkind spielte mit einer Holzfigur, in Form eines Vogels. Als wir direkt vor dem Gebäude standen, trat ein gut gesättigter Mann mittleren Alters aus der Tür. Einer der vorderen Schneidezähne fehlte ihm, was den Anschein eines Betrügers erweckte. Als er Sess entdeckte, schlug er seine dicken Hände einmal aufeinander und kam watschelnd auf uns zu. Er war selbst für einen Menschen ziemlich klein und als er dann vor unserem Hundedämon stand, wirkte er richtig winzig. Seine eng anliegenden Augen und seine spitze Nase, ließen jeden Betrachter an eine Ratte denken. "Mein werter Herr, was wünscht Ihr?" "Eine angemessene Kleidung für sie." Sess wies mit dem Arm auf mich und direkt schossen die Augen des Mannes zu mir. Ich hatte glücklicherweise meinen Mantel bis oben zugeknöpft, sonst hätte der Typ sicher angefangen zu sabern. Aber da mir der Mantel nur bis zehn Zentimeter über die Knie ging, hatte er immer noch etwas zu gucken. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, aber ich trat nur etwas angeekelt an Sess Seite. "Sicher, sicher nur das Beste, für die schöne Frau." Wieder ein Grinsen, das mich fast zu einer schnippischen Bemerkung verleitet hätte. Doch riss ich mich am Riemen. Der Mann klatschte in die Hände und drei Frauen traten aus der Hütte. Sie trugen alle einen schlichten roten Kimono und sahen sich auch sonst sehr ähnlich, da sie die Haare auf dieselbe Weise hochgesteckt hatten und auch dasselbe Make-up trugen. Sie verneigten sich höfflich vor ihrem Herrn und vor Sesshoumaru. "Der Herr wünscht einen unserer besten Kimonos für die junge Dame. Kümmert euch darum." Die Frauen verneigten sich noch einmal vor dem Mann und wiesen mich an ihnen zu folgen. Ich warf einen letzten Blick auf die Gruppe, dann betrat ich mit den Frauen die Hütte. Überall an den Wänden waren die verschiedensten Stoffe aufgehängt. Es kam mir vor, als wäre ich in einen Regenbogen gefallen. Jede erdenkliche Farbe war hier zu finden. Auch gab es unzählige verschiedene Muster. Eine ziemlich dürre, ältere Frau schoss einem direkt ins Auge. Sie hatte einen strengen und hochnäsigen Blick. Anders, als die anderen Frauen, trug sie einen ziemlich aufwändigen Kimono und hatte die Haare auch anderes. Aber ihr Gesicht war, genauso wie das der anderen, mit einer dicken Schicht Schminke bedeckt. Sie wies gerade eine Frau zurecht, die am nähen war. Die Näherin zuckte unter ihren harten Worten immer wieder zusammen. Eine der drei Frauen in meiner Begleitung ging auf sie zu. "Uma-sama, der Herr schickt uns diese Frau. Wir sollen ihr einen der besten Kimonos verkaufen." Die Frau richtete ihren messerscharfen Blick auf mich. Aber ich zuckte nicht zurück. Wer einmal Sess Blick ausgesetzt war, den konnte nichts mehr erschüttern. Sie winkte uns heran. Von einer der Frauen wurde ich auf einen kleinen Hocker gestellt. Die anderen brachten gerade viele verschiedene Stoffe heran. "Wie heißt du mein Kind?" "Mein Name ist Kaya." "Gut, Kaya. Du wirst dir einen dieser Stoffe aussuchen, daraus werden wir dann einen Kimono für die anfertigen." Hielt die Frau mich für zurückgeblieben? Ich war doch aus genau diesem Grund hier. Nun, ich belies es bei einem verstimmten Nicken. Bei den Stoffen, entschied ich mich für einen rosafarbenen mit grünen und lilanen Blumen darauf. Als Zweitstoff, nahm ich einen schlichten Grünen. Die Näherinnen waren, obwohl ihre Chefin da anderer Meinung war, ziemlich flink. Immer wieder würden meine Maße genommen und während ich auf den Kimono wartete frisierte eine Frau mir die Haare. Es war schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich einen Kimono getragen hatte. Immer wieder sah ich wie eine der Frauen meine momentane Kleidung musterte. Aber sie schienen in Gegenwart ihrer Herrin nichts sagen zu wollen. Diese hingegen interessierte sich nicht im Geringsten für meine Kleidung. Viel zu beschäftigt war sie damit die Näherinnen zu tyrannisieren. Die Frau, die mir die Haare machte, flocht mir ein gelbes Band hinein. Genau beschrieb sie mir, wie ich das am besten machte. Sie konnte nicht viel älter sein als ich, aber ihre Hände waren von der vielen Arbeit, schon ganz abgenutzt. Nach einer Stunde war mein Kimono dann fertig. Ich hatte als Kind gelernt wie ich ihn richtig band. So schaffte ich es auch ihn ohne weitere Probleme anzuziehen. Als ich mich auszog, konnte ich die Frauen aufgeregt tuscheln hören. Ihnen war wohl meine sonderliche Unterwäsche aufgefallen. Hoffendlich war ich bald hier raus. Unbemerkt steckte ich den Juwelensplitter in einen Ärmel meines Kimonos. Entweder hatte Sess ein unglaubliches Gefühl für Timing oder eine der Frauen war ungemerkt nach draußen gegangen und hatte ihm Bescheid gesagt. Denn genau in dem Moment, indem ich den Kimono fertig angezogen hatte, betrat er den Raum. Dicht gefolgt von dem Rattenmann. Mein Blick und der von Sess trafen sich, dann wanderte seiner einmal bis zu meinen Füssen und wieder hoch. Er ließ keine sichtliche Reaktion folgen, doch wusste ich, dass er zufrieden war. Freudig schlug sich der Herr dieses Hauses erneut in die Hände. Ich stieg von dem Hocker. Der Kimono war unten nicht so eng wie gewöhnlich, darauf hatte ich extra wertgelegt. Ich nahm mir meine Kleidung, die ich vorsorglich an die Seite gelegt hatte und begab mich an Sess Seite. Noch einmal schaute er mich von oben bis unten an, dann wand er sich an den Hausherren. "Gut. Deinen Lohn hast du bereit erhalten." Heftig nickend verbeugte sich der Mann vor dem Hundedämon. "Es war mir eine Ehre mit Euch Geschäfte zu machen." Bei dem Kerl konnte ich einfach nicht anders, als das mir übel wurde. Eilig folgte ich Sess aus der Hütte. Meine Kleidung, extra Socken und ein Paar Holzschuhe, die ich zu dem Kimono erhalten hatte, hielt ich in der Hand. Rin und Jaken saßen immer noch bei Ah-Uhn, der sich zu einem Nickerchen hingelegt hatte. Als er uns näherkommen hörte, stand er langsam auf. Rin kam freudig angehüpft und sprang einmal um mich herum. "Ihr seht toll aus!" Eine weitere Runde folgte, dann fiel ihr Blick auf meine Füße, an denen immer noch meine schwarzen Stiefel waren. "Da muss man Holzschuhe zu anziehen." "Ich weiß, aber die sind so unbequeme. Ich ziehe sie später an." Sess verließ, dicht gefolgt von uns, das Dorf. Als wir weit genug entfernt waren drehte er sich zu uns um. "Steigt auf Ah-Uhn. Den Rest, der Strecke, fliegt ihr." Ohne weiter zu überlegen, tat ich das gesagte. Er wusste ja sicher was er tat. Nach einem kleinen Startproblem, wegen meiner neuen Kleidung, schaffte ich es doch mich hinter Rin auf den Drachenrücken zusetzten. Als alle saßen, zog Jaken einmal an Ah-Uhns Zügel und der Drache erhob sich in die Lüfte. Er flog nicht sehr hoch, vielleicht zwei Meter. Sess stand ungerührt da, doch als der Drache etwas beschleunigte, hatte der Hundedämon rasch zu uns aufgeschlossen. Geradezu mühelos hielt er das Tempo mit. Und wir waren wirklich nicht langsam. Ich hatte ja schon gesehen, wie schnell er sein konnte, aber es überraschte mich immer wieder. Das Gebirge rückte naher, aufgeregt deutete Rin, zu dessen Spitzte. "Schaut mal da oben." Auch ich konnte das Gebilde sehen, das sich dort abzeichnete. Ah-Uhn drosselte sein Tempo etwas und ging zum Sinkflug über, bis er am Ufer eines Flusses anhielt. Direkt neben uns stoppte auch ein, nicht im Geringsten erschöpfter, Sess. Ich wunderte mich. Warum hatten wir angehalten? Unserer Anführer ging gelassen auf den Fluss zu. Einen Meter vor dem Wasser hielt er an und hob seinen Arm. Eine grüne Wand bildete sich vor ihm aber im nächsten Moment hatte sie sich schon vor ihm geöffnet. Auf einen Blick von ihm, setzte Ah-Uhn sich wieder in Bewegung. Wir landeten auf der anderen Uferseite und hielten uns dort auch nicht lange auf. Vor uns erblickten wir schon die enormen Ausmaße des Schlosses, das überwiegend aus blauweißem Holz gefertigt war. Seltsamerweise hatte es kein Tor und als wir vor ihm standen, überflog Ah-Uhn die Mauern einfach. Am dessen höchsten Punkt konnten wir über das ganze Gelände sehen. Ein Gebäude schoss einem geradezu ins Auge. Das musste es sein das Schloss der Fürstin. Was uns dort wohl erwarten würde? -------------------------------------------------------------------------------- Jubel jetzt sind sie auch da. Das nächste mal treffen sie sich entlich wieder. Auch die Fürstin hat ihren ersten Auftritt. Bis zum nächsten Mal Liebe Grüße Tessa Kapitel 21: Das Wiedersehen --------------------------- ENDLICH *jubel jubel* Sie treffen endlich alle aufeinander! *juhu* Nach langem Hin und Her werden sie sich endlich weidersehen. Daher auch der Titel ^^ Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 21: Das Wiedersehen Bei Inu und Co.: Auch wenn man zu ihnen gesagt hatte man würde schon auf sie warten, wurden sie in einen sehr schön eingerichteten Raum geführt, indem sie jetzt bereit seit einer Stunde warteten. Die Vogel-Dämonen, Robin, Niko, Sora und Takato hatten beim Eintreffen zu ihnen gesagt, dass sie nur kurz weg wären, um die Fürstin zu informieren. Sie waren seitdem aber nicht mehr wiedergekommen. Langsam riss Inu Yasha der Geduldsfaden und auch die anderen langweilten sich gewaltig. Unruhig schritt der Halb-Dämon im Raum auf und ab. Er machte auch Kagome hibbelig, die die ganze Zeit schon das Gefühl hatte, einen Juwelen Splitter spüren zukönnen. Sie war sich ganz sicher, dass es der war, den ihre Schwester bei sich trug. Das beste Zeichen dafür war, dass Inu Yasha gesagt hatte, dass er Sesshoumarus Geruch in der Nase gehabt hatte, als sie sich dem Schloss näherten. Da Kagome annahm, dass sich ihre Schwester immer noch in seiner Gesellschaft befand, lag es klar auf der Hand, dass es ihr Splitter war. Sie zog es daher vor Inu nichts davon zu sagen. Nach einer Stunde hatte eine junge Dienerin ihnen etwas zuessen gebracht und war auch direkt von dem Hanyou angepöbelt worden. Nachdem Kagome ihn wieder mal mit einem bestimmten Kommando "besänftigt" hatte, entschuldigte sie sich sofort für ihn und erkundigte sich etwas netter bei der verschreckten Frau. Aber sie war wirklich nur eine einfache Dienerin und wusste folglich von nichts. Nachdem sie eine weitere Stunde dort gewartet hatten, war Inu Yasha drauf und dran, das Schloss zu stürmen. Kagome versuchte gerade beschwichtigend auf ihn einzureden, als Takato den Raum betrat. Er hatte seinen schwarzen Mantel abgelegt und trug nun einen ähnlichen Anzug wie der Hanyou, nur das seiner weiß war und an den Ärmeln kleine goldene Bänder hingen. Er hatte auch denselben Helm wie die anderen Wachen an. Höfflich verbeugte er sich vor allen. "Es tut mir leid, dass wir euch so lange haben warten lassen. Aber die Fürstin bestand darauf, dass alle anwesend sein sollten. Nun sind auch unsere anderen Gäste eingetroffen. Bitte folgt mir in die Räume der Herrin." Erneut verbeugte er sich vor ihnen. Der Hanyou hatte sich wieder halbwegs beruhigt und auch die anderen waren zu ihnen getreten. Der Vogel-Dämon drehte sich um und verließ den Raum. Inu und Co. folgten ihm. Die Gänge waren aus demselben Stein, wie auch der Rest des Schlosses. Dumpf hallten ihre Schritte in den leeren Korridoren. Nachdem sie eine Weile gegangen waren, kamen sie in einen Gang, von dem aus man in einen gewaltigen Garten sehen konnte. Er musste sich zwischen Schloss und dem Berg befinden, denn von der Stadt aus war er nicht zu sehen gewesen und außerdem grenzte er an hohe Felswände. Der Gang hier war zum Garten hin nicht aus Stein, sondern aus dem blauweißen Holz gefertigt worden. Leider war es nicht möglich den Garten genauer zu betrachten, den der Blick wurde schnell wieder durch eine Steinmauer verwert. Nach weitern fünf Minuten Fußmarsch ereichten sie eine rote Flügeltür, auf der ein riesiger Vogel abgezeichnet war. Zwei Wachen standen vor jeder Tür. "Dies sind, die Räume unserer Fürstin. Lasst uns eintreten." Wieder bei Sess und Kaya: Rin und ich saßen immer noch auf dem Rücken des Drachen und ritten auf ihm zum Schloss hin. Komischerweise schien sich keiner über dieses Bild zu wundern. Nur Sesshoumaru wurde ausgiebig gemustert. Aber er schritt ungerührt weiter. Jaken war beim Eintreffen von Ah-Uhn gestiegen und führte ihn nun durch die schmalen Straßen. Nach kurzer Zeit erreichten wir das Zentrum der Stadt. Ein wunderschöner, riesiger Brunnen befand sich in dessen Mitte. Rin und ich standen die Münder offen. Mit einem flinken Satz, war die Kleine schon vom Rücken des Drachen gesprungen und zum Brunnen gelaufen. Hastig sprang auch ich von seinem Rücken und sprintete hinter ihr her. Es war sinnlos ihr nachzurufen. Kinder in dem Alter pflegte auf so was nicht zuhören. Ich hatte sie aber schnell eingeholt. "Rin du kannst doch nicht einfach weglaufen. Was ist, wenn wir dich verlieren?" Sie hatte sich zu mir umgedreht und schaute mich nun reumütig aus ihren rehbraunen Augen heraus an. Meine Wut war auch schon im selben Moment wieder verflogen. Resignierend seufzte ich und stellte mich neben sie an den Brunnen. "Wie riesig der ist!" Rin grinste und stellte sich neben mir auf den Brunnenrand. Sicherheitshalber legte ich eine Hand auf ihre Schulter. Ich spürte eine Anwesenheit an meiner Seite und fuhr herum. Sesshoumaru stand da und schaute zu den Statuen hoch. Ich folgte seinem Blick. Vier Gebilde. Ein Hund, eine Katze, ein Vogel und...ein Drache? Das letztere konnte man nur schlecht erkennen, da ihm der Kopf fehlte. "Der Kopf fehlt." Ich hatte mehr zu mir selber gesprochen und hatte sicher nicht mit einer Reaktion von Sess gerechnet. Aber wie ich wusste, war er ja immer für eine Überraschung gut. "Die gerechte Strafe, für einen Verräter." Irritiert schaute ich ihn an. Unsere Blicke trafen sich kurz, dann wand er sich wieder ab und ging in Richtung Schlosstor. Jaken führte Ah-Uhn hinter sich her und ich hatte bei dem ganzen Gedränge, das hier herrschte, Rin an die Hand genommen. Sesshoumaru allerdings ging durch alle hindurch, ohne auch nur einmal berührt zu werden. Vom Tor aus kam direkt ein Wächter auf uns zu. Er verbeugte sich höfflich vor uns. "Werter Sesshoumaru-sama, ich werde sofort jemanden rufen, der Euch zur Herrin bringt." Man, oh, man. Das nannte ich mal Service. Wie gesagt eilte er sogleich von dannen und kam auch in wenigen Minuten in Gesellschaft einer Frau und eines kleinen Jungen wieder. Sie trugen weiße Anzuge mit goldenen Fäden an den Ärmeln. Nur die schwarzen Flügel, die alle Dämonen hier trugen, hoben sich davon ab. Sie verbeugten sich vor uns. "Sesshoumaru-sama, ich bin Robin und werde Euch sogleich zur Herrin führen. Euer Reittier könnt Ihr meinem Sohn übergeben. Er wird sich gut um ihn kümmern." Sess nickte und Jaken reichte dem kleinen Jungen die Zügel. Wir schlossen uns der Frau an, während Ah-Uhn von dem Jungen weggeführt wurde. Rin winkte dem Drachen hinterher, bis er nicht mehr zu sehen war. Sesshoumaru zögerte kurz, als wir die Tore des Schlosses durchschritten, schloss sich uns dann aber doch an. Er wand sich an unsere Führerin. "Wer ist noch hier?" Sie verstand die Frage wohl sofort und antwortete dementsprechend flink. "Euer Bruder und seine Gefolgschaft." Sein Bruder? Inu Yasha? Das hieß ja, dass Kagome auch hier war. Ich konnte hören, wie Sess einmal leise knurrte. Wie hieß es noch "Hunde die bellen, beißen nicht." Was war denn dann mit knurren? Ich schob den Gedanken aber an die Seite und betrachtete stattdessen die Umgebung. Jaken lief wie immer direkt hinter dem Hundedämon. Eine Gruppe Dienerinnen kam an uns vorbei. Wie schon im Dorf stellte ich fest, dass es eine gemischte Gruppe aus Menschen und Dämonen war. Sie schienen hier recht friedlich miteinander zu leben. Rin zog mich an der Hand und zeigte mir, dass ich mal wieder am träumen war. Eilig schlossen wir uns wieder den Dämonen an, die schon einen kleinen Vorsprung hatten. Viel Sehenswertes gab es allerdings nicht. Die Wände waren vollkommen kahl. Erst die nächste Biegung erregte wieder mein Interesse. Wir kamen vor einer grünen Tür zu stehen, auf der ein riesiger Vögel gezeichnet worden war. An jeder Seite standen zwei Wachen. Als ein Wächter auf uns zukommen wollte, machte unsere Führerin Robin eine Handbewegung und er ging zurück auf seinen Platz. "Hinter diesen Türen wartet bereit unsere Herrin. Bitte, folgt mir." Mit einem beherzten Schwung öffneten die Dämonen die beiden Flügeltüren. Genau auf der anderen Seite befand sich ebenfalls eine Tür, diese war allerdings rot. Im selben Moment, in dem unsere Tür geöffnet wurde, sprang auch diese auf. Sofort erkannte ich meine Schwester. Ich wollte mich erkundigen was sie und ihre Freunde hier taten. Genauso wie sie es wohl tun wollten, wenn man mal von ihrem Gesicht ausging, dass eindeutig nach einer Frage aussah. Auch der Hanyou wollte seinen Halbbruder direkt anfahren, aber keiner konnte etwas sagen, denn eine erhabene und respekteinflössende Stimme hallte durch den Raum. "Es freut mich euch hier willkommen heißen zu können. Ich bin Kimiko-sama, die Fürstin der östlichen Ländereien." Alle Blicke wanderten zu einer wunderschönen Frau, mit drei gewaltigen weißen Flügeln auf ihrem Rücken. Sie hatte goldblondes Haar, das ihr wallend über die Schultern hing. Genauso wie unsere Führerin, war sie vollkommen in weiß gekleidet, nur dass sie einen Kimono anhatte und keinen Hosenanzug. Auf ihrem Oberteil befand sich ein goldener Vogel, der wunderbar mit ihren Haaren harmonierte. Auch hatte sie einen grünen Tropfen auf ihrer Stirn, der bei ihrer hellen Haut sofort ins Auge fiel. Sie stand aufrecht und stolz vor ihrem Thron. Dieser war ebenfalls aus dem blauweißen Holz gefertigt worden, der für dieses Schloss typisch war. Der Sitz der Fürstin, der aus einem breiten Stuhl bestand, wurde von zwei hölzernen Flügeln gesäumt. Er nahm fast die ganze Seite des Raumes ein, wenn man es überhaupt noch als einen Raum bezeichnen konnte. Da er mindestens die erste Etage unsers Hauses umfaste. Keiner wagte es zu sprechen oder sich zu bewegen, während sie ihren Blick durch die Reihen gleiten lies. Bei Sess und Inu hing ihr Blick etwas länger fest. Da sich ihr Thron etwas erhöht befand, hatte sie einen guten Ausblick auf alles. Würdevoll schritt sie die wenigen Stufen herunter, die sich zum Fuße ihres Thrones befanden. Sofort verbeugten sich unsere Führerin und der von Kagomes Gruppe. Erst jetzt wagten wir es uns wieder zu rühren. "Robin, Takato ihr könnt jetzt wieder euren Pflichten nachgehen, habt Dank. Meine Gäste bitte ich etwas näher zu treten." Die beiden Dämonen verneigten sich erneut und verließen den Raum, nachdem sie die Türen durch die sie gekommen waren wieder geschlossen hatten. Kimiko stand nun am Fuße ihres Thrones. Inu Yasha, der mal wieder die Dreistigkeit in Person war, machte einen Satz und stand der Fürstin gegenüber. Die anderen liefen dem Hanyou sofort nach und standen schon im nächsten Moment neben ihm. Auch Sess, dicht gefolgt von Jaken, Rin und meiner Wenigkeit, ging auf sie zu. Wir standen alle in einem Halbkreis um sie herum. "Was sollen wir hier?" Kagome hatte schon das "Sitz" auf der Zunge, aber die Fürstin reagierte, entgegen den Vermutungen der jungen Schülerin, nur mit einem mütterlichen Lächeln. Nun wand sich aber auch Sesshoumaru an sie. "Warum hast du uns hierher gerufen?" Moment, das war doch genau dieselbe Frage, die Inu Yasha ihr gestellt hatte. Nur etwas höfflicher. Der gute Sess. Doch länger Zeit, mir über diese Begebenheit Gedanken zu machen, hatte ich nicht, denn die Fürstin wand sich an uns. "Ich werde euch alles erklären." -------------------------------------------------------------------------------- So das war es! Das nächste Mal kommt ein mörder Kapitel. (Ich meine richtig lang) Über Kommis freu ich mich immer total. Wer eines hinterläst bekommt eine ENS sobald es weiter geht. Liebe Grüße Tessa Kapitel 22: Der Drachenfürst ---------------------------- Hallo ihr lieben! Ich wünsche euch allen ein frohes Fest. Mein Geschenk für euch ist ein branntneues Kapitel. Viel Spaß beim Lesen: -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 22: Wir befanden uns alle im Thonsaal der Fürstin des Ostens und warteten auf ihre angekündigte Erklärung. Sie sah uns alle noch einmal an, dann ging sie an Inu Yasha vorbei zur anderen Seite des Raumes. Unschlüssig drehten wir uns zu ihr um. Laut halten ihre Schritte von den Wänden wieder. Sie trug Holzschuhe. Jetzt viel mir auf, dass ich meine vergessen hatte anzuziehen. Hoffendliche hatte Sess es auch vergessen. Die Fürstin steuerte zielstrebig einen kleinen Tisch an, auf dem eine, untypisch für diesen Ort, braune Holzkiste stand. Nach kurzem Zögern folgten wir ihr. Sie war um den Tisch herumgegangen und stand uns nun wieder gegenüber. Neugierig schauten wir ihr dabei zu, wie sie die beiden Verschlüsse der Kiste öffnete. Sie nahm den Deckel ab und stellte ihn auf den Boden. Im Inneren der Kiste befand sich eine blauschimmernde Kugel, von der Größe eines Tennisballes. Sie war gebettet auf einem schwarzen Samtkissen. Ich hörte Sesshoumaru leise knurren. Er wusste wohl was das war und es passte ihm nicht. "Muss das sein?" Kimiko sah den Hundedämon kurz an und nickte. Ganz behutsam nahm sie die Kugel in ihre Hände. Sofort änderte sie ihre Farbe in ein sanftes Rot. "Das ist eine Namida. Wir Vogel-Dämonen sind wahrhaftige Meister im Umgang mit magischen Gegenständen. Dies ist unser aller stärkster Zauber. Er ermöglicht es uns Bilder in den Kopf unserer Gegner zu projizieren." Skeptische Blicke wurden ihr zugeworfen. Von der Idee einen anderen in ihren Kopf zu lassen, war keiner von uns so recht angetan. Sie versuchte unsere Zweifel zu beseitigen. "Habt keine Angst. Immerhin seit ihr doch hier um zu erfahren was mit euren Schwertern geschähen ist." Inu Yasha griff wieder zu seiner leeren Schwertscheide und warf dann einen Blick zu Sess. Er sah dort aber etwas, was ihn mehr als verwunderte, nämlich Tensaiga. "Du hast Tensaiga noch?!" Alle warfen einen flüchtigen Blick zu dem Hundedämon. Nach einem kurzen Moment wurde ihnen klar, dass zwar Tensaiga noch da war, Tokejin aber fehlte. Der Hanyou sah seinen Bruder wutschnaubend an, dieser aber drehte sich nur kurz zu ihm um und wand sich dann an Kimiko. "Wisst Ihr wer der Angreifer war?" Man, wenn sogar Sess sie mit dem Suffix anredete, musste er wirklich viel von ihr halten. Sie nickte auf seine Frage hin. "Ich weiß noch einiges mehr. Aber wenn ihr alles wissen wollt, müsst ihr mir vertrauen." Wir hatten keine Wahl. Wir waren schon hier her gekommen und jetzt einfach ohne die geringsten Informationen wieder zu gehen, wäre idiotisch gewesen. "Inu Yasha, was sagst du?" Miroku sprach den Hanyou aus gutem Grund an. Er war der, der schon von Anfang an seine Zweifel gehabt hatte. Er zögerte und warf einen raschen Blick zu seinem Halbbruder. "Tun wir's!" Tat er das nur, weil er vor seinem Bruder keinen Rückzieher machen wollte? Aber auch Sesshoumaru schien wild entschlossen, zumal er nichts anderes sagte. Kimiko nickte zustimmend. "Es ist ganz einfach. Ich werde gleich den Namida aktivieren, dann wird euch für einen Moment schwarz vor Augen. Danach werdet ihr an einem See sein, das ist der Ort, der in diesem Namida gespeichert wurde. Überschüttet mich dann aber nicht mit Fragen. Ich werde euch alles zeigen, was ich weiß." Shippo sprang auf Kagomes Schulter und auch ich faste Rin etwas fester an der Hand. Die anderen sahen eher neugierig, als verängstigt aus. Da ich aber davon ausgehen konnte, dass Sess das schon einmal gemacht hatte, verflogen auch meine Bedenken. Er würde sicher nichts tun was Rin oder ihn gefährden würde. Ob er Rücksicht auf mich nehmen würde, war hier fraglich. Kimiko hob die Kugel nun bis in Augenhöhe hoch. Sie murmelte Etwas, das sich mehr nach Vogellauten anhörte, als nach Worten. Die Kugel glühte nun feuerrot und es entstanden kleine Blitze um sie herum. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Kagome etwas näher an Inu Yasha rückte und der Mönch einen besorgten Blick in Richtung der Dämonenjägerin warf. Diese hatte Kirara fest im Arm. Rin stand zwischen dem Hundedämon und mir, während Jaken an der anderen Seite seines Herrn stand. Es wurde kalt im Raum und die Kugel schien alles Licht einzusaugen. Wie prophezeit, wurde uns im nächsten Moment schwarz vor Augen. Es fühlte sich an, als wäre ich gerade in einen eiskalten See gesprungen. Aber so schnell wie das Gefühl gekommen war, ging es auch wieder. Erleichtert spürte ich Rins kleine Hand in meiner und schaute zu ihr runter. Auch sie warf einen Blick zu mir und wand sich dann direkt zu Sess um. Ich hingegen schaute erst einmal zu meiner Schwester. Sie stand wie vorher neben dem Hanyou, nur das es jetzt ein ganz anderer Ort war, an dem wir uns befanden. Alles wirkte etwas verlassen. Es war Nacht und über unseren Köpfen thronte der Vollmond, er wirkte in diesem Meer aus Sternen so greifbar nahe, als müsste man nur den Arm ausstrecken, um ihn zu erreichen. Er schien auf uns nieder und erhellte den dunklen Wald in dem wir standen. Von drei Seiten umringten uns riesige weißblaue Bäume, deren Blätter nicht wie üblich grün, sondern pechschwarz waren. An der einzigen Seite, von wo uns keine Bäume bedrängten, grenzte ein See ans Ufer. Er wirkte friedlich. Auf seiner Oberfläche spiegelte sich der Mond wieder, doch selbst dieser war nicht hell genug um den Grund des Sees sichtbar zu machen. Der war, wie schon der ganze Ort, auf den ersten Blick erleuchtet, doch in seinen Tiefen unergründlich. Kimiko gab uns Zeit uns etwas zu orientieren. Geduldig wartete sie bis wir ihr wieder unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenkten. Die Kugel aus ihrer Hand war verschwunden. "Dies ist meine Gedankenwelt, ein Abbild meiner schon seit einer Ewigkeit verlorenen Heimat. Sie wurde in dieser Namida eingeschlossen und es ist nur mir möglich sie zu nutzen. Ihr wollte sicher wissen, wer der Angreifer war. Wie euch bekannt sein darf, ist sein Name Akuma. Doch nicht er selbst steckt hinter dem Diebstahl, sondern sein Herr und mein ehemaliger Diener Hikaru." Sesshoumaru knurrte leicht, sicher hatte nur ich es gehört. Ich sah ihn an. Auch wenn er wieder mal den Hund rausgelassen hatte, schien er doch nicht wirklich überrascht, über diese Information. Da nur Sess diesen Typen kannte, würde Kimiko auch direkt nach ihm ausgefragt. Den Anfang machte Miroku. "Was hat er mit den Schwertern vor?" "Ich glaube nicht, dass er wirklich die Schwerter will." Nun schaute sie in ratlose Gesichter. Selbst Sess schien nun endlich etwas überrascht zu sein. "Was will er denn dann?" Sango schaute fragend zu der Fürstin, diese beantwortete ihre Frage aber direkt. "Mein Fürstentum." "Wie will er das schaffen? Das er das alleine zurande bekommt, bezweifle ich doch sehr." Der Spot triefte geradezu aus den Worten des Hundedämons. Dieser Hikaru hatte es sich aber ordentlich mit ihm verscherzt. Die Fürstin senkte ihren Blick und sprach mit leichter Trauer weiter. "Er will es mit Hilfe meiner Tochter schaffen." "Eurer Tochter. Seit wann habt ihr eine Tochter?" Heute war wohl ein Tag der Überraschungen, sogar für Sess. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich über sein erstautes Gesicht wirklich lachen müssen. "Meine Tochter ist noch nicht geschlüpft. Ich muss wohl etwas weiter ausholen. Vor zwei Monaten bekam ich nach langem warten endlich die ersehnte Thronfolgerin. Wir haben ein großes Fest gegeben und alle hochrangigen Dämonen eingeladen. Hikaru war ebenfalls dort. Wir stritten uns. Er war anmaßend und respektlos mir gegenüber. So blieb mir keine andere Wahl, als in davon zu jagen." Sie sah nun ziemlich sauer aus, auch wenn sie es gut verstecken konnte. Ihre Hände krallten sich in den Stoff ihres Kimonos fest. Aufmerksam hörten wir ihr weiter zu. "Dann eine Woche später wurde das Schloss angegriffen." "Von Hikaru?" "Nein. Aber am besten zeige ich euch alles, dann versteht ihr besser." Im selben Moment veränderte sich die Umgebung. Wir erkannten den Platz wieder, an dem wir uns nun befanden. Der Schlosshof. Der ganze Platz war wundervoll geschmückt, in den typischen weißblauen Farben. Auf der Oberfläche, des riesigen Brunnens, schwammen unzählige kleine Schiffe mit Kerzen darin. Da die Nacht bereits hereingebrochen war, erhellten sie das Geschehen. Der Ort war erfühlt von Gelächter und Gesang. Es wurde getanzt, geschäkert und auch geredet, wenn die Lautstärke es zuließ. Vor den Schlosstoren waren viele Tische aufgestellt worden. Sie bildeten einen Kreis um ein riesiges Ei. Es war mindestens so groß, wie ein ausgewachsener Mann. Wir standen alle zusammen mit Kimiko im großen Becken des Brunnens. Ich wunderte mich schon, dass unsere Füße nicht nass wurden. Aber bei genauerer Betrachtung merkte ich, dass wir auf der Wasseroberfläche standen. Wir alle schauten uns etwas verwundert um. "Das ist eine meiner Erinnerungen. Bitte folgt dem Geschehen." Wir wussten erst nicht was gemeint war. Aber als sich dann eine Stimme merklich erhob, schauten wir auf. Ein schwarzhaariger, junger Dämon war von seinem Stuhl aufgesprungen. Er hatte zusammen mit vielen anderen, eindeutig ebenfalls Dämonen, an einem der Tische gesessen. Auch erkannten wir nun alle wen er nun so infam angeschrieen hatte. Kimiko saß an der anderen Seite des Tischkreises und schaute zu ihm herüber. Ihre Gestallt war deutlich an den drei weißen Flügeln zu erkennen, nur dass sie heute Abend einen vollkommen goldenen Kimono trug. "Was soll das bedeuten ihr habt bereits einen Gemahl für eure Tochter ausgesucht. Warum habt ihr mich nicht genommen? Ich bin der einzige, der es verdient hat dieses Land zu regieren." Der Mann holte aus und zerschlug den Tisch vor sich. Die Kimiko aus der Erinnerung blieb ruhig. "Hikaru, ich denke nicht, dass es an dir ist meine Entscheidungen in Frage zu stellen." In ihren Worten hatte deutlich Schärfe mitgesprochen. Hinter ihr versammelten sich bereit einige Wachen, um im Notfall eingreifen zu können. "Eure Entscheidungen? Das ich nicht lache. Ihr seid doch gar nicht mehr in der Lage vernünftige Entscheidungen zu treffen. Ihr..." Kimiko war aufgesprungen und schaute den Dämon nun mit festem Blick an. "Ich warne dich Hikaru, wage es nicht mir respektlos gegenüberzutreten." Aber der Dämon hörte ihre Worte nicht oder legte keinen Wert auf sie. Ohne die geringsten Bedenken, beendete er seinen Satz. "Ihr seit eine Idiotin, Kimiko." Das war genug. Die Dämonen, die bis jetzt stillschweigend das Wortgefecht verfolgt hatten, mischten sich nun ein. Ein lautes Stimmengewirr erfüllte den Platz. Die beiden Hauptkontrahenten standen stillschweigend, sich musternd zwischen den immer lauter werdenden Leuten. Es wurde kurz dunkel und wieder änderte sich der Schauplatz. Wir standen immer noch auf dem Schlosshof nur war von der Party nichts mehr zu erkennen. Auch der Mond, der am Himmel stand war eindeutig schmaler geworden. "Ich habe ihn nach dieser Demütigung, des Schlosses verwiesen. Er ist ohne großes Aufsehen zu erregen gegangen. Nun das ist eine Erinnerung, die eine Woche später liegt." Die Stadt lag in Ruhe und Frieden da. Plötzlich verdunkelte eine Gestalt am Himmel den Mond. Wir schauten nach oben. Flügelschlagen und ein tiefes Grollen war zu hören. Aus dem Schutz der Dunkelheit erschienen immer mehr von ihnen. Als sie tief genug waren, erkannte man, dass es Drachen waren, die immer einen Reiter auf ihrem Rücken trugen. Ein lauter Knall war zu hören. Das Feuer einer Explosion erhellte die Nacht. Von der Schlossmauer aus war aufgeregtes Geschrei zuhören. Nun öffnete sich das Schlosstor und Kimiko schritt heraus. Dicht gefolgt von ihren Dienern Takato, Sora und Robin. Die Drachen gingen zum Sturzflug über. Rasch gab die Fürstin noch letzte Anweisungen, dann spannte auch sie ihre Flügel auf und schoss mit ihren Begleiter in den Himmel hinauf. Die Drachen spieen Feuer und der ganze Himmel schien nach wenigen Minuten schon zu brennen. Die anderen hatten genau wie ich das Verlangen einzugreifen. Ich konnte sehen, wie Inu Yasha nach seiner leeren Schwertscheide griff und auch Miroku und Sango spannten sich sichtlich an. Sesshoumarus Blick huschte immer wieder von einer Seite zur anderen. Man konnte erkennen wie seine Finger leicht zuckten. Plötzlich durchschnitt ein Schrei die Nacht. Er kam eindeutig von Schloss. Der ganze Boden vibrierte und im nächsten Moment schoss ein gleißendes Licht durch das Dach des Schlosses. Wände stürzten weg und die Kämpfenden flogen auseinander, um nicht von den Teilen getroffen zu werden. Eine riesige Gestalt erhob sich aus den Trümmern. Ein Drache. Er war vollkommen rot und von gewaltiger Statur. Als er genug Höhe gewonnen hatte, breitete er seine enormen, ledernen Flügel aus. Sein Gebrüll erschütterte das ganze Schloss. Doch nun viel der Blick auf etwas, dass er in einer seiner Klauen trug. Das Ei der Prinzessin! Die Fürstin und die anderen Vogel-Dämonen waren nicht unweit von uns gelandet. Deutlich konnte man das Entsetzten auf ihrem Gesicht erkennen. Ruckartig breitete die Fürstin ihre Flügel aus und leuchtete im selben Moment schon rot auf. Ihre gesamte Gestallt schien sich zu verbreitern. Sie hüllte sich nun ganz in dieses rote Licht und schoss in den Himmel hinauf. Wenn man den Drachen schon riesig fand, so musste man sie als gigantisch bezeichnen. Sie hatte sich in einen Vogel mit drei schneeweißen Flügeln verwandt. Der Rest ihrer Gestalt war von der Schnabelspitze bis hin zu den Schwanzfedern golden. Ihr Schrei donnerte über den Himmel. Doch der Drache lies sich nicht einschüchtern. Er gewann etwas mehr an Höhe und stand der nun verwandelten Fürstin gegenüber. Die Drachen auf der Erde hielten die Diener der Fürstin davon ab, sich an dem Gefecht zu beteiligen. Unsere Hälse waren weit nach oben geknickt, um ja nicht zu verpassen. Aufgeregt folgten wir jedem Ereignis. Der Drache ging zum Angriff über. Aber im Vergleich wirkte es mehr, als versuche ein Wurm einen Vogel zu erlegen. Dennoch schaffte es der Drache sich im Hals der Fürstin festzubeißen. Wild schlug sie mit ihren Flügel und löste sich erfolgreich von ihm. Immer wieder flogen sie aufeinander zu und verhackten sich kurz ineinander, aber immer noch lag die Oberhand bei Kimiko. Der Drache blutete aus vielen kleinen Wunden, aber nichts des so trotz trug er noch das Ei in seiner Kralle. Einer seiner Flügel war stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Immer wieder sackte er etwas tiefer. Die Fürstin wollte nun zum Entscheidungsschlag ausholen, aber ein Pfeil traf sie. Sicher ein normaler Pfeil wäre für sie kein Problem gewesen, aber dieser war umhüllt von einem blauen Licht. Ein weiterer kleiner Drache mit einem Reiter darauf erschien. Von ihm war der Pfeil gekommen, doch war er einfach zu weit entfernt. Wie als ob die Fürstin unsere Gedanken gelesen hätte, befanden wir uns im nächsten Moment mindestens zweihundert Meter in der Luft und waren direkt neben der Vogel-Kimiko. Von hieraus war der Reiter deutlich zu erkennen. Es war eine junge, schöne Frau in der Kleidung einer schwarzen Miko. Doch allen war klar, dass auch wenn sie dem Drachen helfen würde, die beiden keine Chance gegen die Fürstin hätten. In diesem Augenblick holte die Miko eine Schachtel aus ihrer Kleidung. Ich zog scharf die Luft ein und auch Sess neben mir erkannte sie wieder. Es war genauso eine Kiste, wie sie Akuma gehabt hatte. Der Stein auf ihrem Gehäuse leuchtete rot auf. Er war mindestens drei Mal so groß wie der den der Dämon bei Sess benutzt hatte. Aber genau wie in dem Kampf zwischen diesen beiden, holte die Miko einen kleinen Schlüssel hervor und schloss die Kiste auf. Sie sprang ihr ruckartig aus der Hand. Ein ohrenbetäubendes Geräusch erklang und das typische Licht erschien. Es schoss auf die Fürstin zu und legte sich auch im selben Moment um sie. Ihre Youki versuchte noch sie zuschützen, aber es war zu spät, das Licht hatte sie bereit gefangen. Ihre Gestalt änderte sich wieder zu der Menschenähnlichen. Das Licht lag wie eine Fessel um ihren Körper und sie hatte keine Möglichkeit ihre Flügel auszubreiten. Ungehinderte stürzte sie nun Richtung Boden. Die Gestallten des Drachen und der Miko verschwammen vor ihren Augen. Sie konnte nur noch erkennen, wie ihr Ei auf den Rücken des kleineren Drachen verladen wurde und der große sich dann in eine menschenähnliche Gestallt verwandelte und ebenfalls zu der Miko stieg. Aber Einzelheiten waren nur schwer zu erkennen. Sie spürte noch wie sie von zwei Armen aufgefangen wurde, aber im nächsten Moment wurde ihr schon schwarz vor Augen. Der Ort änderte sich erneut. Sie standen nun wieder an dem See. Es herrschte eisige Stille bis Inu Yasha das Wort ergriff. "So hat dieser Akuma mich auch fertig gemacht. Dieses scheiß Licht. Hätte er das nicht gehabt, hätte er nie Tessaiga gekriegt." Der Hanyou ballte wütend seine Hände zu Fäusten. Ich konnte sehen wie Kagome beschwichtigend eine Hand auf seine Schulter legte. Nun wand sich Sesshoumaru an die Fürstin und jeder klebte an seinen Lippen. "Ist er es?" Man, Sess. Bei ihm musste man immer voll bescheid wissen. Aber Kimiko wusste wohl, was gemeint war. "Ja, das war einer der Söhne des Drachenfürsten. Sie wurden doch noch nicht vollständig ausgelöscht." Auch wenn Sess und Kimiko sehr bedeutende Gesichter machten, wussten die anderen und ich immer noch nicht was es mit dem Drachenfürsten auf sich hatte. Ratlos schauten wir zu der Fürstin, aber sie schien es bemerkt zu haben und klärte uns auf. "Der Drachenfürst gehörte einmal zu den großen vier." "Die großen vier. Meint ihr damit die Herrscher der vier Himmelsrichtungen?" Miroku hatte seine Hand nachdenklich ans Kinn gelegt. Kimiko nickte auf seine Frage hin. "Wie ihr sicher wisst wurden die vier Himmelrichtung einst jeweils von einem der großen vier regiert. Der Westen gehörte Inu no Taisho, der Süden gehörte Nekochi, der Osten ist schon immer in meinem Besitz und schlussendlich gehörte der Norden dem Drachenfürsten. Er zog es vor auch so genannt zu werden. Doch das liegt schon eine Ewigkeit zurück. Nekochi und Inu Taisho sind schon längst von uns gegangen und ich nahm auch an, dass der Drachenfürst bereits tot wäre." "Aber das ist er nicht. Dämonen leben halt lange." Inu Yashas Feststellung war zwar etwas ruppig, aber alle mussten ihm zustimmen. Dass Dämonen sehr lange lebten, war jedem bekannt. "Sicher, aber ich dachte er wäre von Inu Taisho besiegt und getötet worden." Wieder wusste nur einer was sie damit meinte. Aber Kimiko hatte nicht damit gerechnet, dass die Anwesenden davon wussten und so setzte sie ihre Erzählung fort. "Gut, es war so. Die Bereiche Nord, West, Süd und Ost waren schon so Aufgeteilt, als unsere Vorfahren noch lebten. Aber als der Drachenfürst an die Macht kam, wollte er das verändern. Er verlangte für Dinge aus seinem Reich einen Teil unseres Landes und wir, die wir darauf angewiesen waren, stimmten zu. Er verlangte auch nur winzige Bereiche. Aber es summierte sich und bald waren wir nicht mehr damit einverstanden. Wir verzichteten immer mehr auf seine Waren und schafften es schlussendlich nichts mehr von ihm zu benötigen." Die Aufmerksamkeit aller war auf die Fürstin gerichtet, die auch sofort weiter erzählte. "Der Drachenfürst versuchte dann mit einer heimtückischen Intrige an mehr Macht zu kommen. Aber sein Vorhaben konnte vereiltet werden. In einem Kampf vernichtete das vereinigte Heer von Inu Taisho, Nekochi und mir das Heer der Drachen. Es konnten nur wenige entkommen. Um den Drachenfürst selber kümmerte sich Inu Taisho. Den Kampf konnte ich nicht beobachten. Dennoch berichtete der Hundefürst, dass vom Osten keine Gefahr mehr ausgehen würde. Wir überließen das Land den Menschen." "Also habt ihr nicht gesehen, dass der Hundefürst den Drachen besiegt hat." Ein Nicken von Kimiko bestätigte die Frage der Dämonenjägerin. "Aber was hat das alles nun mit diesem Akuma und den Schwertern auf sich?" Dem Hanyou ging das ganze Gerede ordentlich auf die Nerven. Er wollte nur sein Schwert wieder, was anderes interessierte ihn nicht. "Nun ich denke, dass der Sohn des Drachenfürsten meine Tochter stall um mit Hikaru ins Geschäft zukommen. Denn auch Hikaru war einst ein Verbündeter von Inu Taisho und weiß von der Macht der Schwerter. Deshalb war ich mir auch sicher, dass er Akuma nehmen würde. Da dieser Dämon eine Hanyou als Mutter hatte und somit in der Lage war Tessaiga anzufassen. Auch ist er im Besitz große magische Kräfte, die es ihm ermöglichen einen Aka, das sind die Kisten mit den roten Steinen, mit denen mich auch der Drache angegriffen hat, zu benutzen. Dass er im Besitz eben dieser Macht war, spricht dafür, dass sich Hikaru bereits mit den Drachen verbündet hat. Dieser Drachenprinz will euch wahrscheinlich in eine Falle locken. Denn die einzige Möglichkeit, das Reich der Drachen wiederzuerwecken, ist den Feind von damals auszurotten. Mit anderen Worten, der Sohn des Drachenfürsten, will dich Inu Yasha und dich Sesshoumaru, töten." -------------------------------------------------------------------------------- Tja, ich hab halt einen Drang zum Dramatischen. Das nächste Kapitel wird dann noch einmal viel länger und es tauchen auch Personen auf, die ich bis jetzt noch übersehen hatte. So, über Kommentare freue ich mich immer. Euch allen wünsche ich noch ein beschauliches Fest. Liebe Grüße Tessa Kapitel 23: Aufbruch ins Ungewisse ---------------------------------- Tag ihr! Ich habe gerade X-1999 gelesen und wollte mal fragen, ob einer weiß wartum die Serie nicht weiter geht. Nun hoffe ihr könnt mir das beantworten. Hier das neue Kapitel für euch, zum Jahreswechsel wollte ich mal nett sein ^^: -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 23: In Hikarus Schloss: Ein roter Lichtstrahl traf Akuma direkt am Kopf und beförderte ihn, einige Meter durch die Luft fliegend, gegen die nächste Wand. Ein dumpfer Aufschlag hallte durch den weiten Thronsaal von Hikarus Palast. Der Vogel-Dämon setzte sich wieder wutschnaubend auf seinen Thon, der seltsamerweise, dem von Kimiko sehr ähnlich sah. Akuma kam keuchend wieder hoch und stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. "Du bist zu nichts zu gebrauchen." "Vergebt mir, mein Herr." Schuldbewusste warf sich Akuma auf den Boden. Neben dem Thron lagen zwei Schwerter auf einem roten Kissen. Es waren Tessaiga und Tokejin. Als Hikaru, die Schwerter gesehen hatte, war ihm sofort aufgefallen, dass nur das eine, Tessaiga, mal Inu Taisho gehört hatte. Das andere aber sicher nie im Besitzt des Hundefürsten gewesen war. Bevor Hikaru seine Wut weiter an Akuma auslassen konnte, wurden die weiten Flügeltüren des Thronsaales geöffnet und vier Gestallten betraten den Raum. Die vordere, die sofort auf den Thron zu rannte, war erheblich kleiner, als die anderen drei. Alle trugen schlichte schwarze Mäntel, doch schauten unter ihnen bei jedem teure und aufwändige Stoffe heraus. Hikaru sprang auf und kam auf die Neuankömmlinge zu. "Siegel, ich hatte noch nicht so bald mit eurem Besuch gerechnet." "Wo sind die Schwerter?" Auch wenn es im ersten Moment so ausgesehen hatte, als wäre der Kleine direkt auf Hikaru zugelaufen, so hatte er dies doch nicht vorgehabt, sondern wollte direkt zum Geschäft übergehen. Hikaru verstand und sein Blick huschte zu dem Tisch mit den Schwertern, leider wusste er aber, dass eines nicht das richtige war. Siegel folgte seinem Blick und war hastig zum Tisch gelaufen. Die drei Gestallten folgten ihm. Gierig huschte sein Blick über die Schwerter. Er leckte sich echsentypisch über seine Lippen. Doch auch er kannte die beiden Schwerter und wusste, dass das eine nicht das geforderte war. Wütend drehte er sich zu Hikaru um und brüllte auch sofort los. "Das ist nicht das Richtige. Wollt ihr uns zum Narren halten?!" Hikaru hatte beschwichtigend die Hände gehoben und sprach entschuldigend auf den wütenden Dämon ein. Die größte, der Gestallten, trat nun vor und wand sich an die beiden streitenden. "War es zumindest im Besitz der gewünschten Person?" Hikaru war wohl froh nicht mit dem Kleinen streiten zu müssen und wand sich sofort an den anderen Dämon. "Natürlich. Mein unnutzer Diener hat nur das falsche Schwert gestohlen, obgleich er bereit einen der beiden Hunde-Dämonen ausschalten konnte. Ihr habt zwar gesagt, dass er das nicht tun sollte, aber einen Feind weniger stört euch doch nicht." Der größte, der Gestalten, hörte ihm schon nicht mehr zu, nur der Anfang des Satzes hatte ihn interessiert. Er schritt gelassen zum Tisch hinüber und nahm die beiden Schwerter an sich. "Dann wird es seinen Zweck erfüllen." Ein Grinsen erschien auf Hikarus Gesicht. Hatte er doch schon angenommen, dass der Vertrag nicht zu erfüllen sei. Der kleinste, der Dämonen, schnaubte abfällig, wo hingegen die andern beiden schwarz gekleideten Gestallten sich vollkommen heraushielten. "Dann ist alles zu eurer Zufriedenheit, Akaha-sama?" Der Angesprochene schob seine Kapuze zurück und ein gut aussehender, junger Mann mit schwarzen, verstrubbelten Haaren kam zum Vorschein. An den Spitzen Ohren war zu erkennen, dass es sich um einen Dämon handelte. Er warf einen Blick auf die leicht glänzende Oberfläche von Tokejins Klinge, die sein Gesicht wiederspiegelte, dann antwortete er. "Ja und deine Bezahlung wartet unten im Schlosshof. Damit wären unsere Geschäfte abgeschlossen." Ohne einen weiteren Blick auf den nun breit grinsenden Hikaru zu werfen, steckte er die beiden Schwerter zu seinem eigenen an die Hüfte und entfernte sich. Dicht hinter ihm waren die beiden anderen Gestallten. Der kleine mit dem Namen Siegel, schloss an den Flügeltüren wieder zu ihnen auf. "Mein Prinz, ihr solltet euch nicht mit etwas zufrieden geben, dass ihr nicht verlangt habt. Also euer Vater..." "Es wird genauso gut mit diesem hier funktionieren. Außerdem haben wir keine Zeit zu verlieren. Die Hunde-Dämonen werden bald hier erscheinen." "Aber wieso Mehrzahl, er sagte doch, dass einer der beiden bereits tot sei." Nun mischte sich eine der anderen Gestalten ein. Sie zog ihre Kapuze zurück und offenbarte dem Betrachter den Blick auf eine wunderschöne, schwarzhaarige, junge Frau mit einem sehr melancholischen Blick. Jeden, der den Erinnerungen, der Fürstin gefolgt war, erkannte dass es sich um dieselbe Miko handelte, die bereit im Schloss den Drachen gerettet hatte. So war auch klar, dass es sich bei den Prinzen um eben diesen Drachen handelte. Sie trug wie immer die Kleidung einer schwarzen Miko, obwohl bei genauerer Betrachtung auffiel, dass auf ihrem linken Hosenbein ein roter Drache war. Mit ruhiger und besonnener Stimme wand sie sich an Siegel. "Die Aura, der Miko, die sich bei dem Hundehalbdämon befindet, war erloschen, doch ist sie wieder gekehrt. So wird auch der Hanyou wieder unter den Lebenden weilen." Der Kleine war von dieser Neuigkeit wohl etwas überrumpelt, weshalb er kurz ins stocken kam. Die anderen waren bereits weiter gegangen und erreichten nun den Schlosshof. Sie durchquerten die Tore des Plastes und liefen die steinernen Stufen der darauf folgenden Treppe hinab. Im Innenhof des Schlosses herrschte wildes Treiben. Ein mannsgroßes Ei wurde gerade von dem Rücken eines Drachen geladen. Nun wand sich auch die letzte vermummte Gestalt an den jungen Prinzen. Sie löste die Kapuze vom Kopf und das Gesicht, eines etwas jüngeren Mannes, erschien. Ebenfalls das eines Dämons. "Ani (älterer Bruder), hältst du es für richtig ihm die Prinzessin zu überlassen. Der ist doch total unfähig. Er hätte mit ihr gute Chancen auf den Thron des Ostreiches." "Glaub mir, Nodo, Kimiko-sama ist nicht schwach, auch wenn wir es geschafft haben ihr das Ei abzunehmen, wird er es nie schaffen es in seinem Besitz zu behalten." Auch die junge Miko schloss sich dem Gespräch nun an. Hinter ihnen war Siegel bereits wieder zu hören. Er wies die Männer gerade an, das Ei sorgsam zu behandeln. Die Miko hackte sich bei dem Prinzen ein. "Akaha, wir hätten die Schwerter sicher auch selber beschaffen können." "Kurome, Kurome. Sicher hätten wir das geschafft, aber dann wären uns die beiden Hunde-Dämonen bestimmt direkt auf der Spur gewesen. Wir wollen ihnen doch die Möglichkeit geben solange zu leben, bis wir sie brauchen." Nun mischte sich wieder sein kleiner Bruder ein. "Aber Kimiko-sama wird ihnen bestimmt berichten, was vorgefallen ist, dann werde sich uns trotzdem verfolgen." "Deshalb habe ich ja Hikaru die Drecksarbeit machen lassen. Eine direkte Spur zu uns haben sie nicht. Sie werden erst versuchen Hikaru ausfindig zu machen und selbst wenn man von ihm nicht viel halten kann, hat er doch einige gute Kontakte. Die beiden Hundebrüder werden sich noch einige Überraschungen erleben" Während dieses Gespräches war die Gruppe zielstrebig in Richtung der Ställe gelaufen. Es war ein gewaltiges Gebäude, das direkt gegenüber vom Schloss war. Die Boxen waren gefühlt mit Pferden, der verschiedensten Rassen. Dennoch hatten sie alle etwas gemeinsam. Sie konnten fliegen. Denn genauso wie das Schloss von Kimiko, war dieses auf dem Gipfel eines gewaltigen Berges gebaut worden. Aber es war bei weitem nicht so prachtvoll, wie das der Vogel-Fürstin. Es sah aus wie jedes andere Schloss, nur eben seine Höhe machte es besonders. In der größten Box von allen befanden sich drei pferdegroße Drachen. Jeder der Ah-Uhn kannte, wäre die Ähnlichkeit sofort aufgefallen. Doch trugen alle Drachen nur einen Kopf. Der größte, von ihnen, war rot und steuerte sofort den Prinzen an, als er ihn erblickte. Der Drache wirkte sehr prachtvoll, da sein Geschirr und sein Sattel aus demselben schwarzen Stoff waren und bei dem Fackelschein kunstvoll glänzten. Der Prinz trat an das Gitter und streichelte dem Drachen leicht über den Kopf. "Na, Akakura. Hast du mich vermisst?" Der Drache drückte seinen Kopf an die Hand des Mannes. Die beiden anderen Drachen hatten ein schlichtes silbernes Geschirr und waren beide grau. Kurome öffnete die Türen des Stalles und nahm einen der Drachen an den Zügeln. Nodo tat es ihr gleich und nahm auch ebenfalls die Zügel des roten Drachens. Sie führten ihre Reittiere aus den Ställen heraus. Draußen warteten bereits Siegel und Hikaru. Der Kleine hatte den Drachen an den Zügel, von dessen Rücken die Bediensteten das Ei geladen hatten. Akaha nahm seinem Bruder den roten Drachen ab und steuerte nun die beiden anderen Dämonen an. Hikaru verbeugte sich vor ihm. "Es war mir eine Ehre mit Euch Geschäfte zu machen, werter Akaha-sama." Es folgte wieder eine Verbeugung. Der Angesprochene nickte ihm zu, während er und die anderen sich auf die Rücken der Drachen schwangen. Ein dumpfes Geräusch entstand, als die Schwerter, die Akaha nun an seiner Seite trug, auf den Sattel des Drachens schlugen. Er rückte sie etwas zurecht und wand sich noch einmal an Hikaru. "Unsere Geschäfte sind hiermit erledigt. Doch möchte ich Euch einen Rat geben. Die beiden Hundbrüder werden sich sicher auf Eure Fersen heften. Ihr solltet Euch vorbereiten" Hikaru schaute skeptisch. Doch wagte er nicht dem jungen Mann zu widersprechen. Hatte er doch genau gehört, wie er Hundebrüder, sage, also Mehrzahl. Hikaru glaubte nicht daran, dass das ein Fehler gewesen war. Erneut verbeugte er sich vor ihm. "Ich werde mir Euren Rat zu Herzen nehmen, Akaha-sama. Auch wenn ich den beiden Brüdern nicht so viel Kraft zurechne wie Ihr, ist es doch zu bedenken, dass ich nun keine Akas mehr von Euch erhalten werde." Er schaute kurz hoch. In Erwartung eines Widerspruchs. Doch der junge Dämon schwieg, so setzte Hikaru seine Erläuterungen fort. "Ich werde mich aber stattdessen mit einem anderen Geschäftspartner in Verbindung setzten. Er wird sicher mit den beiden fertig werden. Nun, muss ich mich aber wieder an die Arbeit machen. Lebt wohl, werter Akaha-sama" Er verneigte sich erneut vor ihm und ging dann einen Schritt zurück um nicht beim Abheben der Drachen im Weg zu stehen. Akaha nickte ihm zu, doch kein weiteres Wort kam über die Lippen es jungen Mannes. Still zog er an den Zügeln des Drachens, der sich auch im selben Moment in die Lüfte erhob. Er brauchte den anderen kein Zeichen zu geben, auch sie erhoben sich in demselben Moment. Die Gruppe entfernte sich rasch vom Schloss. Nach kurzem Schweigen, brach die junge Miko selbiges. "Mit den Schwertern, sind wir unserem Ziel einen erheblicheren Schritt näher gekommen." "Ja..." Der Kleinste von allen, Siegel, mischte sich in das Gespräch ein. "Ja, bald ist es soweit. Aber bis das Ziel erreicht ist, muss noch einiges getan werden." Der Prinz sah ihn kurz an. Er hasste es, wenn er unterbrochen wurde. Aber Siegel hatte Recht. Bis es soweit war, mussten sie noch einiges erledigen. Er zog die Zügel des Drachens etwas fester, worauf sein Reittier an Tempo zunahm. Der Rest der Gruppe folgte seinem Beispiel. Wieder bei Hikaru: Hikaru sah den verschwindenden Schemen noch einen Moment lang hinterher, bis er sich zum Gehen umwand. Er hatte nun das was er wollte. Bald würde er die Macht über das Ostreich erlangen. Mit einem selbstgefälligen Lächeln durchquerte er den Hof seines Schlosses in Richtung Thronsaal. Nur noch diese Hundedämonen waren ihm im Weg. Aber mit Hilfe einiger Bekannten, würde er sie auch noch aus dem Weg räumen können. Ein spitzes Lächeln legte sich auf die Lippen des Dämons, während er die letzten Stufen zu seinem Palast emporstieg. Nichts würde ihm mehr im Weg stehen. Bei der Vogel-Fürstin in ihrem Schloss: Immer noch hallte der letzte Satz der Fürstin im Raum wieder. Dennoch sahen die beiden Hundebrüder nicht im Geringsten geschockt aus. Man musste aber in Betracht ziehen, dass sie mehr als nur einen Todfeind hatten. Sie waren solche Morddrohungen einfach gewöhnt. Doch für mich war das schon etwas Neues und auch an den leicht entrüsteten Gesichtern der anderen konnte ich erkennen, dass das auch für sie wirklich nichts Alltägliches war. "Ich denke, dass ich euch nichts mehr zeigen kann." Der Ort verschwamm wieder vor unseren Augen und auch das Gefühl, in kaltes Wasser einzutauchen, entstand wieder. Als ich aber erneut die Augen öffnete, standen wir im Thronsaal der Fürstin. Wir waren wieder zurück. Ich hörte Rin erleichtert seufzen. Immer noch hatte ich ihre Hand in der meinen. Keiner sagte etwas. Ruhig legte die Fürstin die rote Kugel zurück in die Kiste. Als sie sie wieder auf den schwarzen Samt legte, änderte sich ihre Farbe zurück in blau. Stillschweigend folgten wir jeder ihrer Bewegungen und hingen allen unseren Gedanken nach. Bis Sesshoumaru die bedrückende Stille brach. "Wo ist Hikaru im Moment?" Die Fürstin schloss gerade die Kiste zu, als sie sich zu Sess umwand. Sie zögerte einen kurzen Moment, dann antwortete sie doch. "In seinem Schloss. Es liegt etwa drei Tagesreisen im Norden von hier." Mehr wollte der Hundedämon wohl nicht wissen, denn im nächsten Moment wand er sich schon zum Gehen um. Etwas irritiert schloss ich hastig mit Rin zusammen zu ihm auf. "He, Sesshoumaru lass dir ja nicht einfallen, hier einfach so zu verschwinden. Ich werde mir diesen Akuma und seinen bekloppten Herrn vorknöpfen." Der Hundedämon stoppte, genau wie wir, und wand sich noch einmal zu seinem Halbbruder um. "Das ist meine Beute. Von so was versteht ein Hanyou wie du sowieso nichts." Inu Yashas Hände waren sofort zu Fäusten geballt und auch Sango und Miroku waren direkt in eine angespannte Haltung übergesprungen. Kagome legte dem wütenden Hanyou gleich ihre Hand auf die Schulter. Zwischen den beiden Brüdern herrschte aber weiterhin ein rauer Wind. Doch bevor es noch zu einer Keilerei kommen konnte, mischte sich Kimiko in ihr Gespräch ein. "Ihr solltet euch nicht so aufregen. Wie ich bereist sagte, werden sich eure Schwerter schon nicht mehr in Hikarus Besitz befinden. Ihr..." "Aber er weiß, wer mein Tessaiga jetzt hat. Das reicht mir." Die Impertinenz, die der Hanyou, mit der Geste, eine Fürstin zu unterbrechen, begangen hatte, ignorierte selbiger einfach. Er warf seinem Bruder noch einen zornigen Blick zu. Den Sess natürlich gepflegt ignorierte. Danach drehte er sich um und marschierte in Richtung der Flügeltüren. Hastig verbeugten sich die anderen noch vor der Fürstin und Kagome entschuldigte sich auch für das Verhalten des Hanyous. "Verzeiht ihm bitte und habt vielen Dank für eure Informationen." Ihr Blick huschte von der Fürstin zu mir. Sicher hatte sie eine Unmenge an Fragen, an mich, doch Inu Yasha riss gerade grob die beiden Flügeltüren auf und Shippo, der nach Inu Yashas kleinem Wortgefecht mit Sesshoumaru, von Kagomes auf Mirokus Schulter gefluchtet war, rief bereits nach ihr. Nachdem ich ihr einmal freundlich zugelächelt hatte und sie das mit einem ziemlich zweifelnden Blick quittiert hatte, hechtete sie aber doch hinter dem Halbdämon her. Nicht zu spät, wenn man in Betracht zog, dass sie nun von einem heulenden Fuchsdämon gerufen wurde. Ich spürte einen leichten Zug an meiner Hand. Rin wies mich darauf hin, dass sich Sesshoumaru bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte. Jaken war schon an seine Seite gewatschelt und warf mir mal wieder einen vernichtenden Blick zu. Auch wenn Sesshoumaru im Begriff war zu gehen, vergaß ich doch nicht meine gute Erziehung. Höfflich verneigte ich mich noch einmal vor der Fürstin. Rin folgte meinem Beispiel. "Danke, Kimiko-sama." Die Fürstin sah uns mit einem gütigen Blick an. Ein Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Wie war gleich dein Name, Kind?" "Ich heiße Kaya." "Und deiner?" Sie blickte Rin kurz an, die auch sofort Auskunft gab. "Rin." Sesshoumaru hatte den Raum bereits verlassen. Von draußen erklang Jakens wütende Stimme. Er treib uns an uns zu beeilen. Hastig verbeugte ich mich abermals vor der Fürstin und sprintete, mit Rin im Schlepptau, hinter den beiden Dämonen her. Schnell hatten die Kleine und ich zu ihnen aufgeholt. Sesshoumaru hatte wohl seinen Schritt etwas verlangsamt und zu den Türen gesehen. Aber als wir in Sicht kamen, wand er sich wieder zum Gehen um. Wie immer wusste Sesshoumaru wo es langging. Wir gingen, nun in einem etwas strammeren Tempo, den gleichen Weg wieder zurück. Wir erreichten das Schlosstor ohne die geringsten Anzeichen der anderen zu erhalten. Ich nahm an, dass sie ihre Sachen in einem Zimmer zurückgelassen hatten und diese erst noch holen mussten. Am Brunnen wartete bereits der kleine Junge und neben ihm Ah-Uhn, der gelassen in der Nachmittagssonne döste. Es war mit gar nicht aufgefallen, dass es schon so spät war. Wir steuerten den kleinen Jungen an. Er verbeugte sich höflich vor uns und reichte die Zügel des Drachens an Jaken weiter. Rin hüpfte auch sogleich auf Ah-Uhns Rücken. Ich war im Begriff aufzusteigen, als ich hinter mir vertraute Stimmen vernahm. Meine Schwester, wild streitend mit Inu Yasha, und die anderen durchquerten gerade das Schlosstor. Als der Hanyou seinen Bruder erblickte, erreichte seine Laune wohl einen neuen Tiefpunkt. Interessanterweise schien das den älteren nicht im Geringsten zu stören. Gelassen wand er sich um. Kirara verwandelte sich gerade in ihre größere Version und lud Miroku und Sango auf ihren Rücken. Ich stieg ebenfalls auf Ah-Uhn, dieser setzte sich auch sogleich in Bewegung. Als ich mich umdrehte, sah ich wie Kagome zusammen mit dem kleinen Fuchs auf den Rücken des immer noch verstimmten Hanyous stieg. Inu legte direkt ein strammes Tempo vor. Demonstrativ überholte er uns. Ich sah wie Kagome seufzte und wie die anderen einmal mit den Augen rollten. Als sie gerade an uns vorbei waren, drehte sich meine Schwester noch einmal um. "Pass auf dich auf, Ane (ältere Schwester)!" "Du auch, Imoto (jüngere Schwester)!" Ich winkte ihr hinterher und auch sie winkte noch einmal, bis Inu Yasha erneut etwas an Tempo zulegte. Rasch eilten sie auf die Schlossmauern zu. Wenige Minuten später konnten wir erkennen, wie sie selbige übersprangen und aus unserem Blickfeld verschwanden. Etwas bedrückt war ich schon, dass ich meine Schwester nur so kurz gesehen hatte. Doch in meinem Hinterkopf, hatte ich immer noch die Wette mit Sess. Ein Jahr! In dieser Zeit würde er mich sicher nicht loswerden. Wir erreichten ebenfalls die Schlossmauern und auch für uns waren sie kein Hindernis. Nur noch die Schemen der anderen Gruppe waren zu erkennen. Ob der Hanyou immer so war? Beim Verlassen des Schlosses legte auch Sess etwas an Tempo zu. Wollte er Inu noch einholen. "Jaken, steige auch auf Ah-Uhn!" Er würde doch kein Wettrennen machen. So kindisch war er doch nicht, oder? Ich weiß nicht wieso, aber als der kleine Kröten-Dämon sicher auf dem Rücken des Drachen saß, schoss das Reittier geradezu los. Wer hatte ihm denn ein Zeichen gegeben? Ich hielt Rin fest und als ich sah wie Jaken verräterisch schwankte, stützte ich auch ihn. Sess hatte im selben Moment, wie der Drache Gas gegeben. Der Wind schoss uns um die Ohren. In wenigen Sekunden war die andere Gruppe wieder in Sicht. Sess übersprang sie einfach und lief kurz neben Inu her, bis er das Tempo wieder anzog und nach vorne schnellte. Ah-Uhn tat es ihm gleich. Als ich an Inu Yasha und meiner Schwester vorbei kam, konnte ich kurz in das wütende Gesicht des Hanyous sehen. Man der war aber angepisst. In wenigen Sekunden erreichten wir den Fluss. Sess zog wieder dieselbe Nummer ab wie vorher, mit dem gleichen Resultat. Vor uns öffnete sich ein Tor und wir konnten den Bannkreis durchschreiten. Sachte landete der Drache kurz auf der anderen Uferseite. Hinter uns kam nun auch die andere Gruppe durch die Öffnung. Aber ich hatte nicht lange Zeit nach ihnen zu sehen, denn Ah-Uhn erhob sich bereits wieder in die Lüfte und entfernte sich schnell aus der Sichtweite der anderen. Unter uns konnte ich Sesshoumaru deutlich erkennen. Er hatte sein Tempo nicht verringert. Links von uns neigte sich die Sonne bereits dem Horizont entgegen. Nachdem wir ungefähr fünf Minuten in diesem rasenden Tempo weiter gereist waren, ging Ah-Uhn zum Sinkflug über und landete neben Sesshoumaru auf einer Lichtung. Das hieß wohl wieder Fußmarsch. Darauf konnte ich nur seufzen. Ich vermied es aber auf mich aufmerksam zu machen. Jaken sprang beim Landen sofort von dem Rücken des Drachen und auch ich stieg ab. Denn es brannte mir eine Frage auf der Zunge, die ich unseren großen Anführer einfach stellen musste. Dieser, wie hätte es auch anders sein können, schritt bereits wieder voran. Ich holte zu ihm auf und lief einen Moment neben ihm her. Die neugierigen Blicke von Jaken und Rin waren mir sicher. Warum konnte der Kerl nicht mal nachfragen, warum man neben ihm herlief? Dann musste ich wohl wieder den Anfang machen. "Sesshoumaru-sama, ich würde Euch gerne etwas fragen." Es kam keine Reaktion von ihm. Doch so langsam merkte ich ja wie er tickte. Ich nahm das einfach mal, als ein "Ja". "Wenn wir in dieselbe Richtung gehen, könnten wir doch mit den anderen zusammen..." "Mit dem niemals!" Er warf mir einen eiskalten Blick zu. "Mit dem niemals" meinte er damit Inu Yasha? Na sicher, die anderen waren ihm wohl nicht mal wert genug, sie zu erwähnen. Tja, das dürfte ja noch heiter werden. Wie es wohl meiner Schwester jetzt ging? Zur selben Zeit bei Inu und den anderen: "Osuwari!" PATONG! "Kagome, womit habe ich das denn schon wieder verdient." Der Hanyou funkelte sie wütend vom Boden aus an. Aber an Stelle der jungen Frau antwortete Miroku ihm. "Wir haben keine Zeit deinem Bruder jetzt hinterher zu rennen, wir haben wichtigeres zutun." "Miroku-sama hat Recht. Wir sollten uns auf das Wesendliche konzentrieren." Am Ende des Satzes schob die Dämonenjägerin ihren Bummerrang zischen sich und den Mönch, da dessen Hand schon wieder in Richtung ihres Hinterns wanderte. Aber auf das böse Funkeln in Sangos Augen, konnte Miroku nur mit einem Seufzen reagieren. Inu Yasha hatte sich wieder aufgerappelt und warf Kagome nur einen kurzen, wütenden Blick zu. Sie waren, nachdem sie das Portal durchschritten hatten, erst einmal abgestiegen, um der anderen Gruppe die Möglichkeit zu geben auf Abstand zu gehen. Vielleicht hatte Kagome etwas übertrieben reagiert. Aber sie machte sich Sorgen, um das was ihnen bevorstand. Die Erzählung der Fürstin, hatten ihr Angst gemacht und dass der Hanyou nicht den kleinsten Funken Vernunft in sich trug, was er mit diesem kleinen Rennen bewiesen hatte, machte es auch nicht besser. Nach wenigen Minuten stiegen Miroku und Sango wieder auf Kiraras Rücken. Shippo hatte es sich auf der Schulter der Dämonenjägerin gemütlich gemacht. Kagome musste mit einem verstimmten Hanyou vorlieb nehmen. Er lud sie auf seinen Rücken und schoss, dicht gefolgt von den anderen, in Richtung Norden davon. Kagome hielt die Ruhe nicht lange aus und da die anderen in gebührendem Abstand über ihnen waren, wand sie sich an Inu Yasha. "Inu Yasha?" "Was ist?" Man könnte hören, dass er ihr das letzte "Osuwari" noch nicht ganz verziehen hatte. Seine Stimme klang gereizt, aber Kagome kannte das schon. Würde sie jedes Mal mit einem bestimmten Kommando reagieren, käme er gar nicht mehr vom Boden hoch. So überging sie seine Grobheit einfach. "Ich habe dich das zwar schon mal gefragt, aber könntest du dir nicht doch vorstellen, dass wir zusammen mit Sess..." "Mit dem niemals!" Kagome seufzte. Das hätte sie sich aber auch denken können. Die beiden würden sich wohl nie besonders gut verstehen. Ob sich das wohl jemals ändern würde? Immer noch im Palast bei Kimiko: Seltsame Kinder. Gedankenverloren hing ihr Blick immer noch an der Tür, die Kaya und Rin gerade durchschritten hatten. Im Raum wurde es still. Wie immer, wenn niemand mehr da war. Doch da: ein Geräusch! Hinter Kimikos Thron war das Schlagen von Flügeln zu hören und Ja. Im nächsten Moment kam eine Gestalt zum Vorschein. Es war ein feuerroter Vogel, dessen Gefieder zu brennen schien. Er landete auf dem höchsten Punkt von Kimikos Thron und schaute nun mit seinen ebenfalls roten Augen zu ihr hinüber. Sein Kopf legte sich kurz nach rechts, dann nach linkt. Einige Minuten vergingen, in denen sich die beiden nur stillschweigend ansahen. Dann ging Kimiko zu ihm und setzte sich wieder auf ihren Thron. Der Vogel landete auf ihrer rechten Schulter. Behutsam strich die Fürstin ihm über das Gefieder. Er neigte seinen Kopf etwas. "Es ist genau wie damals." Sie hörte auf den Vogel zu streicheln und legte stattdessen ihre Hand auf ihre Augen. Das Tier beobachtete sie immer noch sehr aufmerksam. Dann geschah etwas Unerwartetes. Er sprach zu ihr. "Ja, es wird wieder einen Kampf geben und dieses Mal wird er noch viel gewaltiger werden, wir müssen endlich eine Entscheidung erringen. Die Hüter versammeln sich. Auch ich werde zu ihnen stoßen müssen." Kimiko wand sich zu ihm um und sah ihm nun in die forschenden, roten Augen. Sie lächelte und strich ihm noch einmal sachte über das Gefieder. "Ich verstehe. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann wieder sehen werden, Tori." Sie nahm ihre Hand zurück und im selben Moment erhob sich der Vogel. Das gleichmäßige Schlagen seiner Flügel erfühlte nun den Raum. Dann wand er sich um und ohne das man sah wie, öffneten sich vor ihm die Flügeltüren. Erschrocken fuhren die Krieger zusammen, als Tori über ihre Köpfe flog. In einem Wald weiter im Nordenwesten, bei Kouga und seinem Rudel: Die Gruppe, bestehend aus Kouga, Hakakku, Ginta und den Wölfen, standen umzingelt von einer Horde von Echsen-Dämonen auf der wohl einzigen Lichtung, eines dicht bewaldeten Gebietes. "Mach euch vom Acker, ihr widerliches Schuppenpack!" Wütend brüllte Kouga die anderen Dämonen an. Wenn er sich so umsah, war die Information, dass sich etwas im Norden zusammen raffte zwar wahr, doch das es sich hier um Naraku handelte, konnte er getrost abschreiben. Keiner von denen roch auch nur im Entferntesten nach dem. Schallend drang das Lachen der echsenartigen Dämonen über den Platz. "Wolf, unser Befehl lautet jeden fremden Dämon aus unserem Gebiet zu vertreiben." Die Dämonen rückten näher, zogen den Kreis um sie etwas enger. Kouga konnte es gar nicht leiden, wenn man ihm so auf die Pelle rückte. Bedrohlich fletschte er seine Zähne. So einfach würden die es sicher nicht mit ihnen haben. "Es interessiert mich einen Scheiß, welche Befehle ihr habt und ehrlich gesagt geht ihr mir gewaltig auf die Nerven." Durch die Juwelen Splitter in seinen Beinen war Kouga so schnell, dass er in der nächsten Sekunde schon vor dem Dämon stand, der mit ihm gesprochen hatte. Mit der rechten Faust verpasste der Wolf-Dämon ihm einen gewaltigen Kinnhacken. Das war das Startsignal für alle anderen. In wenigen Sekunden, war aus dem vorher noch ruhig gelegenen Platz, ein Schlachtfeld geworden. Die Wölfe konnten ohne große Anstrengungen die Oberhand erringen. Was wohl daran lang, dass die Echsen ihre beste Waffe, ihre langen Schwänze, nicht einsetzten konnten, ohne Gefahr zu laufen, die eigenen Leute zu treffen. Im Gegensatz dazu, konnte sich das Rudel Wölfe ungehindert durch die Reihen der Dämonen kämpfen. Ihre geringe Größe, war hier ein gravierender Vorteil. Ginta und Hakakku hatten ebenfalls keine Probleme sich die Dämonen vom Hals zu halten. Nach einem blutreichen Gemetzel, hatten Kouga und seine Leute gewonnen. Nur mit einigen wenigen Kratzern trat der Wolfs-Dämon wieder zu seinen Freunden. "Dass sich die Kriechtiere versammeln, passt mir gar nicht. Wir werden uns das mal genauer ansehen. Folgt mir!" Ohne ein weiteres Wort war Kouga in einem Wirbelsturm verschwunden. Er machte sich in die Richtung auf, aus der diese Dämonen gekommen waren. Hinter ihm rannten seine Leute her und verfluchten mal wieder die Splitter in seinen Beinen. Kouga würde sich die Sache mal ansehen gehen und wenn es nötig wäre, auch ein paar Echsenschädel zerschmettern. In einem Dorf, weiter im Osten: Eine junge Frau lief so schnell sie konnte eine Böschung herunter. Sie trug die einfachen Sachen einer Bäuerin. Ihre Hände waren von der Gartenarbeit noch ganz verdreckt. Sie war beim Kräutersammeln von einem Dämon überrascht worden und lief nun um ihr Leben. Ihr Atem ging nur noch stoßweise und auch ihre Seite schmerzte höllisch. Aber sie durfte jetzt nicht anhalten. Unglücklicher Weise hatte sie sich ziemlich weit vom Dorf entfernt und auch wenn niemand ihren Hilferuf hören konnte, schrie sie aus vollem Halse. "Hilfe! Warum hilft mir den niemand?!" Sie stürzte. Hinter ihr war das laute Stampfen des Ungetüms zuhören, das auch im selben Moment aus dem Dickicht hervorkam. Es war eine riesige Echse mit blutroten Augen und einem grünen Schuppenpanzer. Dieser wollte sich gerade auf die junge Frau stürzen, als ein rosa glühender Pfeil ihn im Hals traf und er sich im selben Moment noch auflöste. Die Frau schaute in Richtung des Schützen und erblickte eine junge Miko. Diese hatte den Bogen noch fest in der Hand. Die Sehne vibrierte noch von dem letzten Pfeil. Kikyou warf einen Blick auf den von ihr erlegten Dämon, um auch wirklich sicher zu gehen, dass er tot war. Langsam hing sie den Bogen wieder über ihre Schulter. Das war bereit der vierte Echsen-Dämon, den sie in dieser kurzen Zeit erlegt hatte. Die verzweifelten Bitten, der hier ansässigen Menschen, hatten selbst sie erreicht. Weit ab von ihrer eigentlichen Umgebung, war sie hier her gekommen. Die andere junge Frau hatte sich wieder erhoben und kam nun schüchtern auf Kikyou zu. Vor der jungen Miko verbeugte sie sich. "Ich danke euch viel Mals, Miko-sama." Als die Frau sich wieder erhob, nickte Kikyou einmal. "Sag, greifen diese Dämonen euch häufig an?" "Früher nicht, aber seit kurzem ist es sehr gefährlich geworden." "Dann solltest du nun in dein Dorf zurückkehren." Die junge Frau verneigte sich abermals. "Ja, und danke noch mal." Kikyou schaute ihr nach, bis sie hinter einer Reihe von Bäumen verschwunden war. Das war mehr als seltsam. So weit sie wusste lag das Revier der Echsen-Dämonen viel weiter oben im Norden. Die Angriffe auf Menschen häuften sich. Ihr Entschluss stand fest. Diese Begebenheit musste überprüft werden. Kikyou ging ungerührt an den Überresten des Dämons vorbei und folgte nun dem Weg Richtung Norden. -------------------------------------------------------------------------------- So jetzt sind auch Kouga und Kikyou dabei. *freu* Das kleine Wettrennen zwischen Inu und Sess konnt ich mir einfach nciht verkneifen. *kicher* Nun ich wünsch euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Liebe Grüße Tessa Kapitel 24: unfreudliche Begegnung ---------------------------------- Nun jetzt führe ich erst einmal meine ersten Geschichtsstränge zusammen. Hoffe mal ihr könnt mir folgen. Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 24: Bei Kaya uns Sess: Mit der Zeit beschlich mich das leise Gefühl, dass unser "Ach so toller" Anführer eigentlich nicht so richtig wusste, wo es lang ging. Die Fürstin hatte zwar gesagt, dass das Schloss drei Tage von ihrem entfernt in nördlicher Richtung wäre, doch war das zur Verteidigung des Hunde-Dämons, keine sehr genaue Ortsangabe. Am nächsten Tag, die Nacht hatten wir auf einer kleinen Lichtung verbracht, wurde das Gebiet wieder bewaldeter. Auch waren die Verwüstungen der Drachen-Dämonen hier viel deutlicher zu erkennen, als in der Nähe des Fürstenpalastes. Wir waren schon an mindestens drei zerstörten Dörfern vorbei gekommen. Dennoch fiel auf, dass es hier noch einige Bauern gab, die verschont worden waren. Sesshoumaru könnte ja einen von ihnen nach dem Weg fragen. Aber nein ich vergas, er war ja ein Mann. Als er dann zum dritten Mal eine Abzweigung in eine andere Richtung nahm, entschied ich mich einzuschreiten. So würden wir ja nie ankommen. Es war schon Mittag, aber da das Wetter so angenehm warm war und das Schaukeln des Drachens, auf dem Rin und ich ritten, wirklich einschläfernd war, döste die Kleine hinter mir vor sich hin. Als ich von Ah-Uhn stieg, schaute mich Rin kurz aus ihren verschlafenen Augen an, legte sich dann aber auf den Rücken des Reittiers und machte es sich gemütlich. Jaken sah ebenfalls ziemlich gelangweilt aus. Ihm musste bestimmt auch schon aufgefallen sein, dass wir doch etwas zu häufig die Richtung änderten. Aber dass er mal den "großen Weißen" ansprach, darauf konnte ich ewig warten. So blieb es wie immer an mir hängen. Warum konnte Ah-Uhn eigentlich nicht sprechen? Ich beschleunigte mein Tempo und holte zu unserem Anführer auf. Sicher, wie immer kam keine Reaktion von ihm. Er lief gelassen den steinigen Waldpfad weiter. Ich schwieg auch erst mal, bis ein weiterer Bauernhof in Sicht war. Jetzt musste ich handeln. "Sesshoumaru-sama, wäre es nicht mal an der Zeit, dass ich nachfrage, ob die Leute von hier wissen wo genau sich das Schloss von Hikaru befindet?" Dass Sesshoumaru selber irgendwo nachfragen gehen würde, konnte ich getrost ausschließen. Ich lobte mich selber für die Formulierung meiner Frage. Kritik war da überhaupt nicht zu erkennen. Dennoch zögerte der Hunde-Dämon, dass war meine Chance. Er hatte nicht "nein" gesagt. Ohne weiter auf seine Antwort zu warten, lief ich den kleinen Abhang hinunter, auf dem wir nun standen. Dieser führte direkt zu den Feldern des Bauernhofes. "Ich geh mal eben Fragen!" Als ob Sess das nicht gewusst hätte. Doch wollte ich mich nicht einfach so sang- und klanglos von dannen machen. Sesshoumarus Gesicht war mal wieder undeutbar, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass er es nicht leiden konnte, wenn man ihn einfach so stehen ließ. Ich lief einen schmalen Weg entlang, der an den Reisfeldern vorbei führte. Vor der Hütte stand ein Mann im mittleren Alter und war dabei Holz zu hacken. Als er mich näher kommen sah, blickte er auf. Ich verbeugte mich höfflich vor ihm, er tat es mir gleich. "Ich hätte eine Frage an Euch, mein Herr." "Was möchtest du wissen?" "Mir wurde gesagt, dass es hier ein Dämonenschloss geben soll, indem ein gewisser Hikaru lebt. Wisst Ihr vielleicht wo es genau ist?" Der Mann musterte mich unangenehm lang, dann ging er sich einmal gedankenverloren über die hohe Stirn. "Ich weis zwar auch von einem Dämonenschloss, aber mir lag das Reisen noch nie. Am besten ich hole meinen Sohn, der war schon öfter im Auftrag des Dorfältesten unterwegs." Ich nickte und der Mann verschwand kurz hinter der Hütte. Sein Sohn arbeitete wohl auf einem der anderen Felder. Hoffentlich wurde Sess nicht ungeduldig werden und hier noch antanzen. Besser für die Menschen hier wäre es. Wenige Minuten später kam der Mann wieder, nun in Begleitung eines wirklich riesigen Kerls. Und wenn ich riesig meinte, dann meinte ich auch riesig. Der musste mindestens einen Kopf größer sein als Sess, den ich, mit meinen 1,70 m, auch als ziemlich groß entfand. Ich verbeugte mich höfflich vor dem Neuankömmling. "Mein Vater sagte, du willst wissen wo das Dämonenschloss ist." "Ja, ich bitte Euch." Das er mich direkt duzte ging mir schon etwas gegen den Strich, genauso wie bei seinem Vater, aber ich riss mich zusammen. Der Riese musterte mich auf eine sehr unangenehme Weise. "Wieso willst du dahin? Sollst du ihn heiraten?" Wie kam er denn auf die glorreiche Idee? Lief ich hier im Hochzeitskleid rum, oder was? "Ähm, nein." "Gut, du siehst nicht schlecht aus. Werde doch meine Frau." MOMENT! Bitte zurückspulen. Was sollte ich werden? Sah ich etwa so hilfebedürftig aus? Das konnte er doch jetzt nicht wirklich gesagt haben. "Nun, ich denke, dass das keine gute Idee ist." "Warum nicht? Du scheinst nicht verheiratet zu sein, da eine gute Ehefrau nicht so durch die Gegend ziehen würde und du bist nicht auf dem Weg zu einer Hochzeit, dann kannst du mich doch heiraten." Jetzt platzte mir aber der Geduldsfaden. Was bildete sich dieser Bauertrampel eigentlich ein. So was unerhörtest war mir ja noch nie untergekommen. Außerdem widersprach das jeglicher Emanzipation. "Das heißt aber nicht, dass ich den erstbesten IDIOTEN heirate." Wutentbrannt drehte ich mich um und stampfte in die Richtung der anderen zurück. Ich ließ zwei ziemlich dumm aus der Wäsche schauende Kerle zurück. Ich konnte es einfach auf den Tot nicht ausstehen, wenn man Entscheidungen über meinen Kopf hinweg entschied. Besonders wenn das so schwerwiegende waren, wie eine Ehe. Schnell hatte ich den Platz mit den andern wieder erreicht. Zum Pech von Jaken, wollte er sich wohl direkt mit mir anlegen. "Und was ist passiert?" Meinte er ziemlich schnippisch, als er mein wütendes Gesicht sah. "Das geht dich überhaupt nichts an!!!" Jaken zuckte merklich zusammen und selbst Rin, die vorher seelenruhig auf Ah-Uhns Rücken geschlafen hatte, erwachte. "Was... ist den los?" Verschlafen rieb sie sich ihre kleinen Augen und schaute fragend von dem Grünling zu mir. "Gar nichts, nur..." "Du hättest das Angebot annehmen sollen." Wer diese mehr als unangebrachte Bemerkung machte, könnt ich euch ja denken. Als ich zu unserem "netten" Hundedämon sah, hätte ich ihm am liebsten eine geplättet, sosehr ging mir sein Grinsen gegen den Strich. Konnte er eigentlich immer nur grinsen, wenn was unangenehmes passierte. Doch Zeit meinem Frust Luft zu machen hatte ich nicht, denn er hatte sich schon im nächsten Moment wieder zum Gehen umgewand. Wie hatte ich bloß seine "Ach so tollen" Dämonenohren vergessen können? Er hatte bestimmt das ganze Gespräch belauscht. Jaken und Rin wussten nicht worum es ging, hielten aber sicherheitshalber schon mal etwas Abstand zu uns und das war nicht unangebracht. Dieser kleine Kommentar von Sess, würde noch sein Nachspiel haben. Ich stampfte ihm nach. "Soll das heißen, ich hätte das Angebot annehmen sollen?" "Das was ich gesagt habe. Der Mensch war der Besitzer eines Bauernhofes. Was kannst du mehr vom Leben erwarten, als die Frau eines Bauern zu werden?" Wenn es überhaupt noch möglich war, wurde ich noch eine Stufe wütender. Hätte man es in einem Thermometer gemessen, wäre es sicher geplatzt. Die Frau eines Bauern zu werden, stand nun ganz unten in meiner Was-will-ich-mal-werden-List. Sogar noch unter Sesshoumarus persönlicher Dienerin. "Ich erwarte erheblich mehr von meinem Leben." "Und was?" Oh, Sess war ja mal ganz bei der Sache. Natürlich zu meinem Nachteil. "Nun, an allererster Stelle steht, dass ihr mich bei meinem Namen nennt." Er warf mir einen überraschten Blick zu. "Das ist dein höchstes Ziel? Wollen Menschenfrauen nicht immer so was wie heiraten, Kinder bekommen und ein langes Leben?" "Hallo, ich bin erst 19. Über so was mache ich mir erst in ein paar Jahren Gedanken. Im Moment sind meine Prioritäten noch ganz anders gelegt. Außerdem würde ich diesen Bauern sicher nicht heiraten. Nicht mal, wenn ihm das ganze Land gehören würde." Eine Unterhaltung unter Erwachsenen. Ich wusste gar nicht wie sehr mir so was gefällt hatte. Sesshoumaru war wohl heute auch etwas redseliger, als normal. Er fand es wohl amüsant, mit einem Menschen über dessen Wünsche zu reden. "Und warum würdest du ihn nicht heiraten?" "Na erstens, war er so hässlich wie die Nacht dunkel ist und zweitens, kannte er mich vielleicht eine Minute und hat mir direkt einen Antrag gemacht. Treue konnte ich von ihm wohl nicht im Traum erwarten. Außerdem hat er so gierig geschaut." "Gierig?" Entweder stand Sess heute auf der Leitung oder er lege es darauf an mich zur Weisglut zu treiben. "Na, er hat so geguckt, als könne er durch meinen Kimono durchsehen. Ich war echt froh, das dem nicht..." Ein lautes Grummeln war zu hören. Wir schauten beide nach hinten und erblickten eine Rin die mit einem leichten Rotschleier auf der Nase zu uns rüber sah. "Entschuldigung." "Ach, das macht doch nichts und außerdem hat dein Magen Recht. Es ist höchste Zeit etwas zu essen." Bei Inu und Co.: "Kagome, Inu Yasha hat mir schon wieder alle Kekse weggegessen." Der kleine Kitsune sprang in die weit geöffneten Arme, der jungen Miko. Diese warf dem Hanyou einen vernichtenden Blick zu. "Inu Yasha das waren die letzten. Du weißt genau, dass die für Shippo waren." "Pah, als ob der Kurze so viel essen könnte." Miroku und Sango saßen neben ihnen und sahen zu wie mal wieder ein typischer Essens-Streit ausbrach. Es war jedem klar, dass es eigentlich nicht um das Essen, sondern um Kagomes Aufmerksamkeit ging. Der Streit verlief immer gleich. Inu Yasha aß das weg, was Shippo extra von Kagome bekommen hatte. Dann rannte der kleine zu eben diesem Mädchen und erzählte ihr von der Missetat. Danach spitzte sich die Sache zu, da Inu Yasha auf Ignorant machte und den kleinen Kitsunen so lang reizte, bis es zu einer Kabbelei kam, die Kagome dann mit einem bestimmten Kommando beendete. So auch dieses Mal. "Inu Yasha! Osuwari!" Schon klebte der Hanyou wieder auf der, für ihn wohl bekannten, Erde. Shippo grinste ihn von Kagomes Schulter aus böse an. Dass das ein Nachspiel haben würde, wusste der Kleine zwar schon jetzt, aber den Hanyou so geplättet zusehen, war es alle Male wert. "Man, Kagome!" "Wie kann man nur so kindisch sein." Kagome sah noch einmal wütend zu dem von ihr auf den Boden liegenden Inu Yasha, der nun langsam wieder aufstand. Miroku versuchte das Thema zu wechseln. "Wissen wir eigentlich wo wir jetzt genau lang müssen?" Sie waren alle in nördlicher Richtung unterwegs. Ihnen war erst später eingefallen, dass sie die Fürstin auch um eine etwas genauere Beschreibung hätten bitten können. Doch der Hundehalbdämon war strickt gegen das Zurückkehren in den Palast gewesen. Jedem war auch klar, dass er das nur nicht wollte, um seinem Bruder nicht noch einen größeren Vorsprung zu gewähren. "Am besten wir fragen jemanden nach dem Weg." Sango war mal wieder die Besonnenheit in Person und alle stimmten ihr zu. Nachdem Kagome alles wieder in ihrer Tasche verstaut hatte, machten sie sich nun auf den zu einer Auskunftsquelle. Diese fanden sie in Form eines Bauernhofes. (AdA.: Welcher das ist könnt ihr euch jetzt selber denken) Niemand war zusehen, so entschlossen sich Miroku und Sango, mal nachschauen zu gehen, da sie ja von der Gruppe am unauffälligsten waren. Inu Yasha, Shippo, Kirara und Kagome machten es sich in der Zwischenzeit auf einer Anhöhe bequem, von der aus sie die ganze Umgebung begutachten können. Kagome warf einen Blick über die Schulter zu dem Hanyou. Er hatte einen ziemlich finsteren Blick drauf. "Inu Yasha, schmollst du etwa immer noch?" "Pah, natürlich nicht. Sesshoumaru widerlicher Gestank hängt hier überall in der Luft." Kagome verdrehte die Augen. Das er sich auch immer so anstellen musste. Aber zumindest hieß das, dass die anderen denselben Weg genommen hatten. In der Zwischenzeit waren Miroku und Sango bei der Hütte angelangt. Von drinnen erklang das gedämpfte Geräusch von Stimmen. Miroku entschied nun auf sich aufmerksam zu machen. "Guten Tag, wir hätten eine Frage an Sie." Leises Stimmengewirr war zu hören, dann wurde der Vorhang vor der Tür zur Seite geschoben und ein riesiger Mann trat heraus. Finster blickte er Miroku und Sango an. "Was wollt ihr?" Sehr freundlich wirkte er nicht auf die beiden, aber sie wollten ja nur eine Information, dann wären sie ja schon wieder weg. Miroku entschloss sich, bei Sangos schon leicht säuerlichem Blick, die Unterhaltung zu führen. "Wir wollten gerne von Euch erfahren, ob Ihr wisst, wo sich das Schloss eines gewissen Hikaru befindet." "Gibt es da was umsonst oder warum wollen da alle hin?" Irritiert blickten Sango und Miroku sich an. Der Dämonenjägerin ging der Typ gewaltig gegen den Strich. Sie kannten sich nicht mal und trotzdem war er so unhöflich und abweisend zu ihnen. "Könnt ihr die Frage nicht einfach beantworten?" "Noch so ein freches Weibsstück. Wiesen die Frauen von heute nicht, wie man sich einem Mann gegenüber zu verhalten hat?!" Sango war schlichtweg einfach sprachlos. Wofür Miroku in diesem Moment sehr dankbar war. Er wollte das Gesagte einfach gepflegt übergehen, doch die Dämonenjägerin sah das etwas anders. Ihre Stimme kehrte schneller zurück, als Miroku es sich gewünscht hatte. "Ich weis genau, wie ich mich zu verhalten habe, wenn man so mit mir spricht." Miroku sah das bedrohliche Zucken ihrer rechten Hand, das er, da er häufiger ihr Ziel war, schon sehr gut kannte. Beschwichtigend legte er ihr eine Hand auf die Schulter und sprach beruhigend auf sie ein. "Sango beruhig dich. Wenn wir die Information haben, sind wir sofort wieder weg." Die junge Frau nahm sich etwas zurück. An einem tiefen Atemzug konnte man sehen, dass das viel Selbstbeherrschung erforderte. "Du solltest deinem Weib mal Manieren beibringen. Man hat einen Mann nicht unaufgefordert anzusprechen." Selbst Miroku wurde das Gerede des Mannes langsam zuviel. Sein Griff um Sangos Schulter wurde etwas fester und das nicht um sie zurückzuhalten, sondern weil er sich nun auch zusammenreisen musste, um dem Kerl nicht eine zu verpassen. Der Mönch wusste, dass viele Männer so dachten. Doch er wusste auch, dass einige Frauen und dazu zählte Sango ganz sicher, viel stärker und klüger waren, als einige Männer. "Wir wollen keinen Streit. Wisst ihr nun wo sich das Schloss befindet?" "Sicher. Es ist noch zwei Tage von hier in der Nähe eines Dorfes namens Shinjo, auf dem von Wäldern umwucherten Gipfel eines Berges." Gut, das war alles was sie von ihm wissen wollten. Nur der Form wegen bedankte sich Miroku bei ihm. Sango nicht. Die beiden drehten sich um und waren im Begriff wieder zu den anderen zurückzugehen, als noch einmal die raue Stimme des Bauers an ihr Ohr drang. "Wenn sie weiter so widerspenstig ist rate ich dir, dir eine andere zu suchen. So ein unnutzes Weibsstück, ist ehe zu nichts zu gebrauchen." Sango blieb plötzlich stehen. Wie konnte dieser widerliche Kerl sie nur so beleidigen. Sie wollte herumfahren und ihm mal zeigen wie unnutz sie war, aber eine schnelle Bewegung neben ihr lies sie inne halten. Das nächste Geräusch, das zu hören war, war das eines massigen Körpers, der auf der Erde aufschlug. Miroku stand vor dem Riesen, der sich nun etwas unbeholfen wieder aufrappelte und seine nun schmerzende Wange hielt. "Euren hirnrissigen Rat könnt ihr für euch behalten. Wenn ihr es noch einmal wagen solltet sie zu beleidigen, mache ich mit euch kurzen Prozess." Der Mann sah Miroku verwundert an, wagte es aber nicht zu widersprechen. Auch Sango sah den Mönch mehr als überrascht an. Dieser drehte sich um und stampfte immer noch leicht wütend an der Dämonenjägerin vorbei. Eilig machte Sango sich daran ihn einzuholen. Auf halbem Weg erreichte sie ihn. Sie hatte ihn noch nie mit so einem wütenden Gesicht gesehen. So kannte sie ihn gar nicht. Weshalb sie erst unschlüssig neben ihm herlief. "Danke." Es war nicht mehr als ein Flüstern, dennoch hatte Miroku es deutlich gehört. Er verlangsamte seinen Schritt und schaute nun in das Gesicht der jungen Frau. Sie hatte einen leichten Rotschimmer um die Nase und sah ihn etwas verlegen an. Sein Gesicht entspannte sich. "Keine Ursache." Er tat es mit einer Handbewegung ab. Sie liefen einen Moment ruhig nebeneinander her und Sango überlegte, ob jetzt der richtige Moment wäre sich bei ihm einzuhacken. Doch der Mönch hatte schon so seine eigenen Körperkontaktideen gehabt. Seine Hand strich leicht über ihren Hintern. Sango hob ihre Hand, ballte sie zur Faust und im nächsten Moment zierte schon ein kräftiger roter Fleck Mirokus Wange. Die anderen sprangen auf, als Sango wutschnaubend wieder auf der Anhöhe erschien. Dicht hinter ihr kam ein leicht angeschlagener Miroku, der immer noch seine Wange hielt. Jeder konnte sich denken, was geschähen war, so übergingen sie es. "Und was ist jetzt?" Inu Yasha schritt gelassen an Kagomes Seite und schaute fragend in Sangos Richtung. "Das Schloss ist zwei Tage von hier in der nähe eines Dorfes mit dem Namen Shinjo. Es soll auf dem Gipfel eines Berges sein." "Gut, wenn das geklärt ist, können wir uns ja wieder auf den Weg machen." Der Hanyou hatte sich schon wieder in Bewegung gesetzt, dicht neben ihm lief der kleine Kitsune. Kagome lief neben Sango her, die die kleine Kirara im Arm hatte und es verbissen vermied zu Miroku zu sehn. Letzterer lief immer noch mit leicht hängendem Kopf und schmerzender Wange hinter den anderen her. In Narakus Schloss: Obwohl es erst Mittag war, lag Narakus Schloss in trostloser Dunkelheit. Der Bannkreis, der es umgab, ließ nur bedingt Licht hindurch. Nachdenklich saß der Hanyou in seinem Zimmer. Wie immer trug er die Gestallt des Prinzens, den er übernommen hatte. Die kleine Flamme, des Ölbehälters warf einen gespenstischen Schatten auf den Schlossherrn. Ein Geräusch an der Tür ließ ihn aufsehen. Es war Kagura, die wie immer gelassen in der Tür stand und nicht einen Gedanken daran verschwendete sich vor ihrem Herrn zu verbeugen. Neben ihr erschien Kanna in der Tür. Dennoch war es die größere, die sich an Naraku wand. "Vor dem Bannkreis steht wieder der Kerl von diesem Hikaru." Naraku erhob sich. Er konnte sich nicht denken, was der möchtegern Herr der südlichen Länder schon wieder von ihm wollte. Das letzte Mal hatte sich sein Diener in der Bitte eines Tauschgeschäftes an ihn gewand. Unerklärlicherweise war Hikaru im Besitz zweier Echsendämonen gewesen, die angeblich einen sehr, sehr mächtigen Bannkreis erschaffen könnten. Der Diener, Akuma hieß er wohl, hatte ihm dann auch noch vorgeschlagen seine Zweifel, hinsichtlich des Bannkreises, mit einer Probe zu beseitigen. Diese Probe war auch das, was Hikaru eigentlich von ihm wollte. Ohne genaue Angaben über die Kraft von Inu Yashas Gefolge wollten sie nicht Angreifen. Über den Hanyou selbst hatten sich angeblich schon genug Informationen gesammelt. In der Aussicht, sich einen mächtigen Bannkreis einverleiben zu können, willigte Naraku ein. Einen der beiden Dämonen schickte er zusammen mit einer Dämonenpuppe von sich zu Inu Yasha und seinem Gefolge. Wie Akuma es verkündet hatte, war selbst das rote Tessaiga von dem Bannkreis des Echsendämons zurückgeschlagen worden. Das der Dämon trotzdem besiegt wurde, war nicht anders zu erwarten gewesen. Dennoch hatte Naraku sich danach den anderen Echsendämon einverleibt und war sich nun sicher auch dem roten Tessaiga entgegenwirken zu können. Was nach dem Tod, des Dämons, geschähen war, hatte er nicht mehr mitverfolgen können. Da seine Bienen ihm aber gezeigt hatten, dass zwar das Dorf zerstört worden war, aber alle Bewohner noch lebten nahm er einfach an, dass Akuma es einzig auf Tessaiga abgesehen hatte. Er schritt dicht gefolgt von Kagura und Kanna aus dem Palast. Nachdem er nach draußen getreten war, ließ er sich auf dem Holzboden nieder, von dem aus er den Schlosshof überblicken konnte. Als sein Abkömmling von dem Besucher erzählt hatte, hatte er den Bannkreis kurz geöffnet um ihm Einlass zu gewähren. Den hatte Akuma genutzt und er eilte nun ihn Narakus Richtung. Wenige Meter von ihm entfernt kniete er sich auf den Boden und verbeugte sich höflich. "Werter Naraku-sama mein Herr schickt mich zu euch." "Sprich!" Der Diener folgte der Anweisung. "Hikaru-sama erwartet, dass die beiden Hundebrüder bald versuchen werden ihm Schaden zuzufügen. Da sich mein Herr aber zurzeit anderen Dingen widmen muss, bittet er euch um eure Hilfe." Wie Naraku es schon erwartet hatte. Das erste Geschäft war ihm auch einfach zu gut vorgekommen. Immerhin hätte Akuma Inu Yasha auch alleine ausspionieren können, aber nein er wählte den Weg des Komplizen. Das erste Geschäft war einfach nur dazu da gewesen Beziehungen zu knüpfen. Dennoch war Naraku nicht abgeneigt sich die Sache genauer anzuhören. "Was hat er vor?" Akuma war erleichtert, dass Naraku ihn danach fragte. Immerhin lag es nah, dass er jetzt auch zusagen würde. "Nun er plant folgendes..." -------------------------------------------------------------------------------- Ihr habt doch nicht gedacht, dass ich das jetzt verraten würde oder? *g* Da freu ihr euch doch noch mehr auf das nächste Kapitel. Über Komentare freu ich mich immer. Liebe Grüße Tessa Kapitel 25: Ruhe vor dem Sturm?+ Verwante ----------------------------------------- Hallo euch allen! Erholt komme ich aus einem kleinen Urlaub ins Skigebiet. Kein Neid bitte es war nur ein Tag, von dem ich 8 Stunden im Bus und 3 Stunden auf der Piste verbracht habe. *seufz* Nun nichts des so trotz habe ich es geschaft ein neues Kapitel zu schreiben. Mit einem kleinen Extra. Viel Spaß beim Lesen: -------------------------------------------------------------------------------- Verwandte auf Japanisch: Deutsch- Japanisch Eltern- Oya Vater- Titi Mutter- Haha Älterer Bruder- Ani Ältere Schwester- Ane Jüngerer Bruder- Otôto Jüngere Schwester- Imôto Opa- Sohu Oma- Sobo Kind- Ko Sohn- musuko Tochter- musume Enkel- Mago Onkel- Ozi Tante- Oba Neffe- Oi Nichte- Mei Kapitel 25: Bei Kaya und Sess: Wir hatten uns auf einer kleinen Lichtung niedergelassen. Die Wiese war saftig grün und umgeben von Bäumen. In denen Vögel ihr süßes Lied sangen und Blätter im Wind leise pfiffen. Einfach himmlisch! Ich saß unter einer Buche, deren Blätter schon grün waren, und genoss die Ruhe. Rin hatte freudig verkündet, dass sie diesmal das Essen machen würde. Da ein kleiner Gebirgsfluss hier in der Nähe war, erwartete ich stark, dass sie gleich mit einem Arm voll Fische zurückkommen würde. Jaken hatte mitgemusst, da Sesshoumaru das so angeordnet hatte. Der Kleine hatte es mit einem stillen Fluch befolgt. Nun saß unser Anführer gelassen an einem anderen Baumstamm und döste vor sich hin. Ob er das wirklich tat, wusste ich nicht. Aber lebensmüde, sodass ich ihn mal anstupsen würde, war ich noch nicht. Sein Haar wurde vom Wind leicht hin und her geweht und irgendwie wirkte er richtig friedlich, wie er da so lehnte und keiner Seele etwas zu leide Tat. Wie der Anschein doch trügen konnte. Ich entschloss mich ein kleines Lagerfeuer für Rin vorzubereiten. Mit dem Anmachen konnte ich ja noch warten bis Jaken wieder da war. Nachdem ich den Holzhaufen fertig hatte, setzte ich mich zurück an meinen Platzt und streckte mich erst einmal richtig. So ein schöner, warmer Tag war einfach wie geschaffen um sich auf die faule Haut zu legen. Aber ob ich das auch unserem Anführer klar machen könnte? Wohl eher nicht. Dann käme sicher wieder ein Spruch wie "Nun, wenn du zu schwach zum Wandern bist, Weib." Ich seufzte. Ich hatte ja schon viele schwierige Männer kennen gelernt, aber Sesshoumaru setzte die Meßlatte noch etwas höher. Da ich die Augen träumerisch geschlossen hatte, öffnete sich sie wieder, als Rin mit Jaken und Ah-Uhn auf der Lichtung erschien. Wie zu erwarten gewesen war, hatte sie einen ganzen Haufen Fische dabei. "Schau mal Kaya-san. Die haben Jaken und ich gefangen." Sie hatte glücklicher Weise aufgehört mich "sama" anzureden, aber da wir beiden uns ja eigentlich noch nicht so lange kannten blieb sie bei dem "san" und ich nahm das als einen freudigen Ausgleich zu "Weib" einfach hin. Ganz stolz war sie zu mir gelaufen und präsentierte nun ihren Fang, der aus drei ziemlich großen Fischen bestand. Ihre Wangen waren von der Aufregung des Fischfangens noch ganz gerötet und auch ihr Kimono war an der Krempe noch etwas nass. "Man, man da habt ihr aber sicher die Größten von allen gefangen." Ich hatte ja Erfahrung mit kleineren Geschwistern, so wusste ich schon vorher, dass Rin ihren "riesigen" Fang nun auch Sesshoumaru zeigen würde. Mit Stolz geschwelter Brust lief sie auch schon zu dem großen Weißen rüber. Wohingegen ich mich erst einmal um das Feuer kümmerte oder besser gesagt kümmern ließ. Untergebene waren doch etwas Tolles. "Jaken, würdest du das Feuer anmachen?" Der Grünling sah mich zwar mit einer gehörigen Portion Missmut an. Aber er wusste, dass sein Herr, wenn er das Feuer nicht entzünden würde, sicher wieder so bedrohlich schauen würde. Das wollte er sich nun wirklich ersparen. Ich ignorierte sein böses Gesicht einfach und schaute stattdessen zu den beiden anderen. "Schaut mal Sesshoumaru-sama wie viele Fische wir gefangen haben." Der Dämon öffnete die Augen und nickte zur Bestätigung. Ich hatte noch nie gesehen, dass sich ein kleines Kind so über eine fast nicht wahrzunehmende Geste freute. Aber Rin sprang freudig in die Luft und lief wieder zu mir hinüber. Ich konnte über die Aktion nur schmunzeln. Die Kleine war einfach zu goldig. Ich nahm ihr die Fische ab und steckte sie auf einen Ast zum grillen. Fasziniert schaute ich zu wie die Fische im Feuer standen. Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als Sesshoumaru plötzlich ruckartig aufsprang und verstohlen von einer Richtung in die andere schaute. Seine Klauenhand verkrampfte sich. Das konnte nur ein heißen: Gefahr! Bei Inu und Co.: Die Gruppe verließ gerade einen kleinen Wald und folgte nun einem Feldweg, der an einigen bereits grünen Reisfeldern vorbei führte. Das Dorf zudem diese Felder führten, konnte höchstens noch zwanzig Minuten entfernt sein. Da man aus der Entfernung schon Rauch sehen konnte, der von irgendeiner Feuerstelle ausging. Vorneweg lief der Hanyou, dessen Gestalt untypischer Weise Ruhe ausstrahlte. Kagome wollte ihn mit Shippo fragen, ob sie nicht mal eine Pause einlegen könnten. Sie holte zu ihm auf und wollte ihn gerade ansprechen, als ihr und auch dem Kitsunen auf ihrer Schulter die Spucke wegblieb. Auf Inu Yashas Gesicht war ein breites Grinsen, das er normaler Weise nur auflegte, wenn eine fertige Portion Ramen vor ihm stand. Irritiert schauten Kagome und Shippo sich an. "Inu Yasha? Alles in Ordnung?" Zaghaft guckte das junge Mädchen ihn von der Seite an. Etwas überrascht drehte sich Inu Yasha zu ihr. "Was? Ja sicher ist alles in Ordnung. Es könnte gar nicht besser sein." Wieder breitet sich das Grinsen auf seinem Gesicht aus. Das so gar nicht zu ihm passen wollte, es hatte etwas Diabolisches an sich. Wie der Gesichtsausdruck eines Kindes, das gerade geschafft hatte den angeketteten Nachbarshund am Schwanz zu ziehen. "Hey, Inu Yasha. Hör auf so blöd zu grinsen." "Du kleiner..." Bei der ruppigen Anmache von Shippo, war der Hanyou sofort zu ihm rumgeschnellt. Das Grinsen war ihm vergangen. Der Kitsune aber hatte sich auf Kagomes Schulter ein sicheres Plätzchen gesucht. "Inu Yasha, jetzt lass doch Shippo in Ruhe!" Meinte die junge Schülerin beschwichtigend. Nun traten auch Sango und Miroku zu ihnen. Die Dämonenjägerin ließ Kirara von ihrem Arm runter und warf den beiden Streitenden genauso wie Miroku einen genervten Blick zu. "Was ist den los?" Seufzend stand Kagome zwischen einem wütenden Inu Yasha und einem zungerausstreckenden Shippo. "Inu Yasha hat mal wieder ein blödes Gesicht aufgelegt." Bei diesen Worten verzog der Kitsune sein Gesicht zu einer Grimasse. Was Inu Yasha natürlich fast zum überschämen brachte. "Du...na warte!" Der kleine Junge sprang von Kagomes Schulter und lieferte sich mit dem Hanyou eine wilde Verfolgungsjagd. Aber jeder Streit musste mal Enden und hier stoppte Kagome ihn. "Inu Yasha...Osuwari!" PATONG Der Hanyou verursachte das gewohnte Geräusch und lag nun mit dem Gesicht im Dreck. Shippo rettete sich auf Mirokus Schulter. "Man, Kagome! Dabei war ich gerade so gut drauf." Mühsam erhob sich der Hanyou wieder und funkelte dabei die junge Frau böse an. Diese seufzte nur. Diese Situationen waren für ihren Geschmack einfach zu häufig. "Inu Yasha, lass uns eine Pause machen. Am besten gehen wir weiter, bis wir im Dorf ankommen und fragen, ob wir dort bleiben dürfen." Die anderen stimmten ihr zu und nachdem Inu Yasha seine Sachen gerichtet hatte, folgte auch er der Gruppe. Er stampfe missgelaunt hinter ihnen her und fixierte dabei den kleinen Fuchs. Kagome seufze und ließ sich zu dem Hanyou zurückfallen. Inu Yasha sah sie erst böse an, aber als sie darauf nur lächelte, ließ er es wieder sein. "Du, Inu Yasha, warum warst du denn so gut gelaunt?" Von einer Sekunde auf die nächste erschien wieder das Grinsen in seinem Gesicht. Sie hatte anscheinend die richtige Frage gestellt und im Stillen beglückwünschte sie sich dafür. "Ich kann Sesshoumaru riechen. Als er vor uns war, konnte ich ihn nicht riechen, da uns der Wind im Rücken stand. Aber da ich nun seinen Geruch in der Nase habe, kann das nur heißen, dass wir ihn überholt haben und er uns jetzt folgt." "Ach, du freust dich, dass er uns wohl vorgehen lassen muss, weil er nicht weiß wo sich das Schloss befindet." Auch Kagome war aufgefallen, dass der Juwelensplitter, den ihre Schwester bei sich trug, nun hinter ihnen lag, aber das Inu Yashas sich so darüber freuen konnte, brachte sie nun auch zu grinsen. Aber von einer Sekunde auf die nächste verschwand das Grinsen wieder. "Ich spüre einen Juwelensplitter!" Gut, das war nicht ganz richtig, eigentlich spürte sie zwei. Aber der bei ihrer Schwester war sicher gut aufgehoben. Nun konnte sie aber einen weiteren spüren, der vor ihnen lag. Nur ein einzelner, was Kouga schon einmal ausschloss und auch Naraku hatte mehr. "Ich rieche Kohaku." Der Hanyou wusste was das bedeutete. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Sango leicht erschrak, als er den Namen aussprach. Im nächsten Augenblick erschien der Junge auch schon zwischen den Bäumen des Waldes den sie gerade passiert hatten. Es stand wie immer in seiner Dämonenjägerkleidung da, mit der Sichelwaffe in der Hand. Miroku wusste was das bedeutete. Er stand neben Sango, die sich schnell ihres Kimonos entledigte, um kampfbereit zu sein. "Das bedeutet Ärger." Bei Kagura und Akuma: Unter ihnen erstreckte sich die steinige und steile Landschaft, die für diese Gegend typisch war. Bäume standen dort nur wenige. Trotz aller Widrigkeiten, schafften es ein paar wenige, gekrümmte Pflanzen sich dieser lebensfeindlichen Umgebung anzupassen. Kaum ein Tier war zusehen, geschweige den ein Mensch. Nur zwei Wesen durchdrangen den satzhaltigen Wind, der vom Meer aus zu ihnen wehte. Kagura schwebte mit ihrer Feder durch die Luft. Aus dieser Höhe konnte sie das Meer deutlich sehen. Es lag ruhig und unendlich Weit da, als würde die Welt an dieser Küste enden. Unter ihr konnte sie Akuma erkennen, der sich schnellen Schrittes vorbewegte. Kaum ein Laut gab er von sich, nur das tosen des Meeres war zu hören und das gelegentliche Schreien einer Möwe. Vor ihnen kam eine Gebirgskette in Sicht, die bis weit ins Meer hinein verlief. Es schien wie ein Arm, der sich vom Festland wegsteckte. Akuma stoppte, als sich vor ihm der Berg erhob. Sofort landete Kagura neben ihm. Sie steckte die Feder wieder zurück in ihr Haar. Neben ihr stand der andere Dämon, der seinen Blick nun suchen über den Berg vor ihnen wandern ließ. Immer noch war ihr schleierhaft warum ihr Herr sie überhaupt hier her geschickt hatte. ~+~+~+~+~+~Rückblick~+~+~+~+~+~ Sie hatten dem Plan stillschweigend gelauscht. Naraku hatte nur selten etwas gefragt. Er saß nach einen Moment an seinem Platz, als Akuma bereist wieder aufgebrochen war. Der Hanyou schien im Gedanken zu sein. Für Kagura war sein Verhalten ein Rätsel. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sich nun ihr Herr mit ruhiger Stimme an Kanna wand. "Kanna, hole Hakudoshi und Kohaku, informiere sie von dem was hier vorgefallen ist. Dann sollen sie zu mir kommen und ihre Befehle entgegennehmen." Ohne ein weiteres Wort machte Kanna sich auf. Gehorsam wie immer, dachte Kagura bei sich. Naraku stand auf und machte Anstallten in seinen Raum zurückzukehren. Er schob die dünne Papiertür auf und betrat den dunklen Flur zu seinen Räumlichkeiten. Kagura zögerte einen Moment, dann folgte sie ihm. "Naraku, was hast du vor?" Ungerührt ging er weiter zu seinem Zimmer. Er schob die Tür auf und setzte sich kurz neben das Fenster. Kagura war ihm gefolgt und stand nun an den Ramen der Tür gelehnt da. Begierig wartete sie auf seine Antwort. Es herrschte noch einen Moment gedrückte Stille, bis Naraku nun doch das Wort ergriff. "Etwas geht dort draußen vor." Er hielt wieder inne und wand seinen Blick kurz zum Fenster, wo gerade eine Schar Dämonen vorbei schwebte. Auch Kagura schaute einen Moment dahin, bis sie wieder ihren Herr fixierte, der gerade wieder weiter sprach. "Hikaru ist viel zu unfähig, um hinter all dem zu stehen. Irgendjemand plant etwas großes und ich will nicht überrascht werden." Gut, das verstand Kagura schon eher. Sie kannte Narakus Hang zur Kontrolle wirklich zur Genüge. Immerhin war sie selber ein Opfer dieser immerzu wehrenden Kontrolle. Nun wand sich Naraku direkt an sie. "Geh, du weißt was du zu tun hast." Mehr hatte er nicht gesagt und Kagura hatte sich dann stillschweigend auf den Weg gemacht. ~+~+~+~+~+~Rückblick Ende~+~+~+~+~+~ "Da!" Kagura schreckte auf, als Akuma los lief. Er hatte wohl gefunden, was er gesucht hatte. Sie folgte ihm zu einer Felsspalte, die von unten nur schwer zu erkennen gewesen war. Bei genauerer Betrachtung fiel Kagura aber auf, dass der Felsspalt keinen natürlichen Ursprung hatte. Er war in den Fels gehauen worden. Nicht sehr kunstvoll, wie sie zugab, doch nichts des so trotz, auf beeindruckende Weise. Die Ränder des Eingangs wirkten ungeschliffen geradezu unfertig, dennoch war über dem höchsten Punkt bereits ein abschreckender Grüß angebracht worden. ~Allein, ganz allein müssen wir alle von hinnen gehen in jene dunkle Welt, nur unsere Werke, gut wie böse, folgen uns.~ Sie wusste nicht, ob der Bewohner zu dem sie jetzt wollten diesen Schriftzug selber angebracht hatte, aber die Worte gaben ihr zu denken. Akuma hingegen schienen sie nicht im Geringsten zu interessieren. Er durchquerte den Spalt ohne einen genaueren Blick darauf zu werfen. Kaguras las ihn noch einmal, dann machte sie sich daran dem Dämon zu folgen. Das sie aber auch immer die Drecksarbeit für Naraku machen musste. Wieder bei Sess und Kaya: Ich hörte nichts außer dem leisen Knistern des Feuers und dem unruhigen Atem von Jaken, der direkt neben mir stand. Sesshoumarus Blick huschte durch das dichte Unterholz. Aber es war nicht mehr nötig einen Eindringling zu suchen, denn genau in diesem Moment trat ein kleiner Junge aus den Büschen. Er war höchstens so alt wie Rin hatte aber schon weiße Haare. Um ihn herum flogen unzählige schlangeartige Dämonen und riesige Bienen. Ein hämisches Lächeln umspielte die Lippen des Kleinen, als er sich nun an Sesshoumaru wand. "Ich grüße euch Sesshoumaru-sama. Ich bin Hakudoshi, ein Abkömmling Narakus und ich bin hier, um mich von eurer so hochgepriesenen Kraft zu überzeugen." Große Worte. Der Kleine war erstklassig geeignet für die Hauptrolle in einem Horrorfilm. Sein bloßer Anblick jagte mir schon einen Schauer über den Rücken. Die Dämonen umkreisten ihn, aber es schien ihn nicht zu beunruhigen. Sie erinnerten mich an Jagdhunde, die nur darauf warteten von ihrem Herrn den Befehl zum Angriff zu bekommen. Ah-Uhn stellte sich schützend vor die leicht zitternde Rin und bleckte seine Zähne. Sesshoumaru hingegen schien die Ruhe in Person zu sein. Sein Blick haftete an der kleinen Gestalt, die ihn so impertinent herausgefordert hatte. Ich wartete auf eine Reaktion seinerseits, doch sie blieb aus. Es herrschte die typische Ruhe vor dem Sturm. Die jedoch in der nächsten Sekunde vorbei war. Ich hatte ja erwartet, dass sich jetzt die Dämonen auf uns stürzen würden, aber dass sie es einzig auf den Hundedämon abgesehen hatten war überraschend. Wollte der kleine Kerl nur an Sess rankommen. Dann kannte er ihn aber schlecht, wenn er es mit so schwachen Dämonen versuchte. Denn schon mit einem Angriff seiner Lichtpeitsche hatte er alle angreifenden Dämonen in Asche verwandelt. Nur wenige, vor allem riesige Beinen, schwebten noch um den Jungen herum. Ja da guckst du blöd, Sess hat ordentlich was drauf. Aber das erwartete entsetzte Gesicht des Jungen blieb aus. Seine kleinen Augen hatten den Hundedämon fest fixiert. Man das war eine Sache in der der Junge Sess Konkurrenz machen konnte. Wer hatte den noch so einen Eisblick? War das typisch für menschenähnliche Dämonen? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ein spitzes Grinsen auf dem Gesicht des Jungen erschien. "Ihr seit wirklich stark." Sesshoumaru sagte nichts dazu, verspannte aber seine rechte Hand. Im selben Moment erschien ein blaues Licht um Hakudoshi. Ein Wirbel entstand, aus dem man noch kurz etwas hören konnte. "Ich fordere euch zu einem Duell." Der Ort und die Zeit blieben aus. Aber ich konnte mir denken, dass Sesshoumaru ihn wohl auch so finden würde. Warum kämpften sie den nicht direkt hier. Sollte das eine Falle sein? Sesshoumaru blieb noch einen Moment dort stehen, bis er sich zu uns wand und jeden von uns kurz musterte. Ich wollte ihn gerade fragen, ob er die Herausforderung nun ausschlug, als eine kleine Gestalt aus den Bäumen flog. Es war eine der Bienen aus der Gesellschaft des Jungen. Der Hundedämon hatte sie auch gesehen. Die Biene war angeschlagen. Einer ihrer Flügel funktionierte nicht richtig. Mit dem Gesunden musste sie Höchstleistung bringen. Sesshoumaru schien einen Moment zu überlegen, dann folgte er ihr. Was sollte das den jetzt? Sollten wir hier etwa auf den feinen Herrn warten? Ja das ich nicht lache. Da kannte er mich aber schlecht. Ich schaute zum Feuer und nahm dort die Fische an mich. Sie waren auch ohne unser Zutun gar geworden. Ich reichte die Hälfte an Rin und bugsierte sie auf den Rücken des Drachens. "Sesshoumaru-sama hat nicht gesagt, dass wir mit sollen." Meinte Jaken scharf. Er fixierte mein Tun mit seinen riesigen Glubschaugen. Ich gab ihm eine patzige Antwort zurück und schwang mich dabei auch auf den Rücken von Ah-Uhn. "Er hat aber auch nicht gesagt, dass wir hier bleiben sollen." Tja auch mir war klar, dass der Anführer uns sicher nicht dabei haben wollte. Aber ich hatte ihm gesagt, dass ich ein Jahr lang an seiner Seite bleiben würde und was ich einmal gesagte hatte würde ich auch einhalten. Und sein wir mal ehrlich. Ich hatte wirklich keinen bock hier auf ihn zu warten, wie eine verlassene Ehefrau. Jaken sah mich nun noch grimmiger an, schnappte sich aber die Zügel des Drachens und folgte Sesshoumaru. Der Dämon war noch nicht sehr weit gegangen. Da die Biene extrem langsam war, musste er sich ihrem Tempo anpassen. Als er uns sah, zog er leicht die Augen zusammen. "Meister diese Menschenfrau hat kein..." Der Krötendämon wollte sich wohl bei seinem Herrn über mich auslassen, aber da Jakens Stimme nicht gerade die Leiseste war und der Hundedämon wohl der Biene unbemerkt folgen wollte, bekam Jaken schon im nächsten Moment einen kräftigen Tritt auf den Kopf. Danach schaute Sesshoumaru zu mir. Was wohl so viel heißen sollte, wie dir blüht das gleiche Schicksal, wenn du nervst. Doch musste ich ihn unbedingt etwas fragen. Nachdem Sesshoumaru sich wieder umgewand hatte, reichte ich der leise schmatzenden Rin meinen Rest Fisch und stieg wieder von dem Rücken des Drachens, um zu unserem Herrn aufzuholen. Was dieses mal bei dem langsamen Tempo viel einfacherer war. Wie gewohnt schaute er mich nicht an, als ich neben ihm stand. Obwohl ich Jaken nun schwer keuchend aufstehen hörte, wagte ich es eine Frage an Sesshoumaru zu stellen. "Ist das Duell mit einem Kind den Grund genug unser Ziel zu ändern?" "Als ob ich gegen ihn antreten würde." Gut, wenn das Fragezeichen über meinem Kopf nicht sichtbar war und durch eine Melodie und ein rotes Leuchtsignal noch verdeutlich wurde, dann musste ich wohl noch mal auf sehr kultivierte Weise nachfragen. "Häh?" Nun, so geht es auch. Ich seufzte innerlich. Warum brachte er mich auch immer an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Warum folgten wir dann diesem scheiß Insekt? Doch obwohl ich diese Form der Frage wählte, ließ sich Sesshoumaru dazu herab mich aufzuklären. "Naraku hat..." "Oh Stopp! Naraku? Naraku?" Irritiert schaute Sesshoumaru mich an. Mir war in diesem Moment gar nicht klar, dass ich ihn unterbrochen hatte. Aber er war wohl so überrascht von dieser Tat, dass er mir Zeit ließ zu überlegen. Naraku, ja von dem hatte Kagome schon einmal gesprochen. "Ein ziemlich böser Dämon?" Fragte ich nun, um meinem Gedächtnis Klarheit zu verschaffen. Sesshoumaru schaute mich immer noch verwundert an. Sagte aber nun nichts mehr, sondern drehte sich einfach zum Gehen um. Ich nahm das mal als ein "Ja" und genehmigte mir ein kleines Grinsen. Wenn es falsch gewesen wäre, wäre Sesshoumaru sicher der erste gewesen, der mich auf "freundliche" und damit typische Weise darauf aufmerksam gemacht hätte. Hatte dieser kleine Kerl, Hakudoshi nicht auch gesagt, dass er ein Abkömmling von diesem Naraku wäre. Dann stand die Sache fest. Sesshoumaru würde wohl nicht mit den kleinen Laufburschen vorlieb nehmen, sondern direkt den Chef fertig machen. Tja ob dann meine Entscheidung ihm zu folgen dann so gut war? Ich legte meine Hand nachdenklich ans Kinn und schaute dem Hundedämon hinterher. Es würde ihm sicher gefallen, wenn ich mich jetzt noch verdrücken würde. Ich grinste erneut. Auch wenn es hieße ihm in die Hölle zu folgen, er würde noch merken, dass ich einen Namen sehr wohl verdient hatte. Ich schaute in den strahlend blauen Himmel. Die Konturen der Biene waren deutlich auszumachen. Wir würden ihre Spür sicher nicht verlieren und das langsame Tempo war auch mal etwas angenehmer. So holte ich nun zu unserem "Leithund" auf und musterte ihn leicht grinsend von der Seite. Er quittierte das mit einem kalten Blick. Auch wenn er mich jetzt noch nicht für voll nahm, irgendwann würde er das noch tun. -------------------------------------------------------------------------------- Nächstes Mal geht es dann mit Inu und Co. weiter und ihr Erlebnis mit Kahaku und mal sehen ob Sess wirklich auf Narakus Spur ist. *grins* Aller liebsten Dank fürs lesen. Grüße Tessa Kapitel 26: Falle? ------------------ Hallo euch allen! Nun habe ich mich bemüht euch ein neues Kapitel zu presentieren. Und Tada! Viel Spaß dabei! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 26: Bei Inu und Co.: Immer noch hing der Blick der Gruppe ununterbrochen an der Gestallt des jungen Dämonenjägers. Seine Züge waren leicht abwesend und sein Blick typischer Weise etwas trübe. Doch das hinderte ihn nicht daran nun mit gezogener Waffe auf die Gruppe loszurennen. "Ich übernehme das!" Schrie Sango und rannte auch schon auf ihren Bruder zu. Mit ihrem Bummerrang fing sie seinen Angriff ab. Ein dumpfer Schlag war zu hören und die Körper der beiden Kontrahenten wurden von der Wucht etwas nach hinten gedrückt. Ihre Muskeln zeichneten sich unter dem schwarzen Stoff ab. "Kohaku komm zur Besinnung." Meinte Sango mit vor Anstrengung zusammen gebissenen Zähnen, doch man sah keine Gefühlsregung in seinen Augen. Kohaku sprang zurück, wobei die Kette seiner Waffe laut klirrte. Seine Schwester blieb immer noch an Ort und Stelle, aber Inu Yasha war unbemerkt neben sie getreten. "Das hat keinen Sinn. Der Kleine braucht mal eine Abreibung." Der Hanyou ließ hörbar seine Fingerknochen knacken, als er wie gewohnt seine Hand verspannte. Obwohl er es nicht gegen den Jungen eingesetzt hätte, wurde ihm die Abwesenheit seines Schwertes wieder schmerzlich bewusst. Doch er kam nicht zum Angriff. Kohaku ließ seine Sichel einmal über die Köpfe der sich schnell duckenden Gruppe sausen und eilte dann an ihnen vorbei. Im ersten Moment waren alle etwas unschlüssig, erst Kagomes Stimme weckte sie wieder auf. "Wir müssen ihm folgen!" Sango nickt und schon im nächsten Moment saß Kagome auf Inu Yashas und Sango, Miroku und Shippo auf Kiraras Rücken. Der Junge hatte einen östlicheren Kurs eingeschlagen, der sie nun wieder in einen Wald führte. Sango wollte gerade verwirrt fragen, warum sie ihn den noch nicht eingeholt hatte, als sie die Gestalt ihres Bruders auf dem Rücken eines schlangenartigen Dämons ausmachte, der gerade mit einer ganzen Schar Dämonen, durch das Blätterdach des Waldes schoss. "Wenn er das Tempo und die Richtung einbehält, ist sein Ziel die Küste." Die Dämonenjägerin konnte Mirokus Stimme wegen dem starken Gegenwind nur sehr spärlich verstehen, aber auch sie wusste, dass die Küste kommen würde und dass Kohaku am Meer in der Falle sitzen würde, wenn das alles nicht schon eine Falle von Naraku wäre. Inu Yasha zog die Luft beim Laufen ein. Die Spur des Jungen war noch sehr frisch. Aber es hatte sich etwas mit seinem Duft vermischt. Der salzige Geruch des Meeres vermengt mit dem typischen Tangduft. Mit seinen empfindlichen Hanyouohren konnte er ebenfalls schon das Tosen des Meeres hören. "Schau Inu Yasha, das Meer." Kagome zeigte nach vorne und tatsächlich konnte man nun, wenn man die Anhöhe erklommen hatte, die nach dem Wald kam, das riesige Meer vor sich erkennen. Etwas schwerfälliger rannte Inu Yasha nun durch den groben Sand. Immer wieder sackte er leicht ein. Die Ebene war auf den ersten Blick flach und so konnten sie Kohaku deutlich mit einer Gruppe Dämonen erkennen. Er lief vor ihnen direkt auf eine Berggruppe zu, die bis weit ins Meer hinein reichte. Plötzlich blieb Inu Yasha einen Moment stehen. Gut, dass Kagome immer darauf vorbereitet war und sich reflexartig an seinem Oberteil festhielt. Der Hanyou sog prüfend die Luft ein und lief auch schon in der nächsten Sekunde weiter. Kagome schaute ihm kurz in das Gesicht und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Aber fragen war ja immer noch besser. "Was ist Inu Yasha? "Sesshoumaru!" Bei Naraku in einem naheliegenden Wald: Der Hanyou betrachtete mit einem spitzen Lächeln das Showspiel, das sich in Kannas Spiegel abspielte. Das junge Mädchen stand vor ihm und hielt ohne eine Regung im Gesicht den Spiegel. Plötzlich wurde eine unsichtbare Mauer um den Platz durchbrochen. Die Umgebung flackerte kurz blau auf, dann erschien Hakudoshi vor ihnen. "Sesshoumaru-sama ist unterwegs." Der gute Sesshoumaru, dachte Naraku bei sich. Darauf, dass der Hundedämon ihn mit Freuden töten würde, war doch immer verlass. Das Bild auf dem Spiegel schwenkte um und zeigte nun die Gruppe um Sesshoumaru. Irritiert schaute Naraku es an. Ein weiterer Mensch? Dazu noch eine Frau? Naraku hasste es einfach auf Unstimmigkeiten zu treffen. Hätte er sich noch mehr Zeit für die Feinheiten geben sollen? Unverwandt schaute er die junge Frau an. Nein, sagte er entschlossen zu sich. Sie war sicher keine Gefahr. Hakudoshi stand immer noch an derselben Stelle wie gerade. Er wartete wohl auf einen weiteren Befehl, seines Herren. "Die Sache wird sicher noch interessant. Bleiben wir hier und warten was passiert." Bei Kaya und Sesshoumaru: Wir waren der Biene gefolgt, bis wir aus dem Wald auf eine weite Ebene kamen. Der Wind war frisch und noch sehr kühl für diese Jahreszeit. Mich wunderte aber immer noch, dass die Biene ihren Weg nicht geändert hatte, obwohl wir nun vollkommen ungetarnt hinter ihr herdackelten. Nun, vielleicht hatte das Vieh nicht nur was am Flügel abbekommen. Dann zweifelte ich aber auch daran, dass sie uns zu ihrem Herrn bringen würde. Doch unser Herr war wild entschlossen und folgte dem Tier ohne die geringsten sichtbaren Zweifel. Ich ließ meinen Blick schweifen. Das Meer war wirklich toll. Vielleicht sollte ich den Hundedämon fragen, ob wir nicht die Biene sausen lassen sollten und lieber einen Tag am Meer verbringen. Ich konnte mir es schon genau vorstellen, wie Sesshoumaru mit Rin zusammen eine Sandburg baute. Ein Grinsen konnte ich nun nicht mehr verkneifen. Aber als ich plötzlich gegen etwas ziemlich großes, weißhaariges lief, verfluchte ich mich für meine kurze Tagträumerei. Der Herr musste ja auch genau in diesem Moment stoppen. Was konnte ich den dafür, wenn ich dann in ihn hineinlief? Aber sein eisiger Blick war Anlass genug sich schlecht zu fühlen. Ich brachte schleunigst etwas Abstand zwischen uns und nuschelte "Entschuldigung". Was mich ziemlich wurmte, denn ich war ganz sicher nicht schuld gewesen. Der Hundedämon lief auch schon im nächsten Moment weiter. Was war den das jetzt gewesen? Warum blieb er mitten in der Pampa ohne Grund stehen? Also, aus ihm wurde ich wirklich nicht schlau. Seufzend holte ich wieder zu der Gruppe auf. Ich schaute zu der Biene hinauf. Blödes Vieh mach endlich mal hin! Ich selben Moment fiel die Biene auch schon vom Himmel und blieb regungslos liegen. Ich erschrak. Das war doch nicht ich gewesen? Mist! Das mit dem "Blick töten" hatte doch noch nie geklappt. Sesshoumaru wollte gerade auf das Vieh zugehen, als hinter uns eine Schar Dämonen auftauchte. Es war zwar alles ziemlich weiträumig hier. Doch gab es ab und an versteckte Anhöhen hinter denen plötzlich etwas auftauchen kann. So auch in diesem Moment. Sesshoumaru hatte einen Satz gemacht und stand nun den Gegnern entgegen. Ich hechtete sofort etwas näher zu Rin. Doch die Gruppe flog ungerührt über unsere Köpfe weg. Aber viel verwunderter war ich über ihre Verfolger. Kagome? Ich erkannte meine Schwester an ihrer gewohnten Schuluniform. Sie saß wohl typischer Weise auf dem Rücken des Hanyous. Neben ihr ritt auch der Rest der Truppe auf Kirara. Bevor die Gruppe uns ganz erreicht hatte war Sesshoumaru schon wieder an der Spitze und gab kurze Kommandos. "Alle auf Ah-Uhn!" Eilig folgten Jaken und ich der Anweisung. Rin war schon auf dem Rücken des Drachens und als wir aufgestiegen waren, gab der Dämon schon das Tempo an. Neben uns erschienen nun auch die anderen. "Hallo Nee-chan!" Meinte meine Schwester gegen den Zugwind anschreiend. Inu Yasha warf einen mürrischen Blick in die Richtung seines Bruders. Das Gesicht, das er machte ähnelte dem von Sesshoumaru aber ungemein. Das würde ihn bestimmt ärgern, wenn ich es ihm nun auf die Nase binden würde. Aber ich verkniff mir einen Kommentar, da meine Schwester auch sofort weiter redete, nachdem ich auch ihr und den anderen "Hallo" gesagt hatte. "Was macht ihr den hier?" "Hakudoshi wohl ein Abkömmling von Naraku wollte sich mit Sesshoumaru anlegen." Ich warf schnell einen Blick nach vorne, ob er auch nicht ausflippte, da ich so locker seinen Namen aussprach. Aber er blieb ruhig, wenn man das bei der Verfolgung so sagen konnte. Bevor Kagome noch etwas fragen konnte, redete ich schon weiter. "Sesshoumaru hatte aber dann eine von diesen riesigen Bienen verfolgt und so sind wir dann hier gelandet." "Da kommt mir viel zu viel Naraku drin vor. Das ist bestimmt wieder eine Falle." Meinte Miroku, der sich nun von Kiraras Rücken auch an dem Gespräch beteiligte. Aber unsere Gedankengänge wurden unterbrochen, denn vor uns erschien nun die hohe Felswand. Sesshoumaru stoppte und auch wir hielten neben ihm an. Oben auf einem Vorsprung stand ein Junge, den ich als Kohaku ausmachte. Warum? Ganz einfach, er trug fast dieselben Sachen wie Sango. Außerdem war mir die Geschichte von der Dämonenjägerin und ihrem toten Bruder gut im Gedächtnis geblieben, als Kagome sie mir erzählt hatte. Ich musterte den Jungen kurz. Er war wohl nicht älter als 11 oder 12. Dennoch machte der trübe Blick und die Kampfhaltung ihn etwas älter. Die Dämonen schwebten immer noch um ihn herum. Zwischen ihnen wirkte er sehr fehl am Platz. Geradezu wie ein Eindringling. Er schaute uns kurz an, dann wand er sich um und verschwand aus unserem Sichtfeld. Er war in einen uns vorher unbemerkten Eingang getreten. Für einen kurzen Moment glühte es dort Rot auf, dann war wieder alles ruhig. Inu Yasha zögerte nicht lange und auch Kirara mit den anderen sprang sofort los. Es war sicher unvernünftig ihnen jetzt zu folgen, aber ich konnte nicht anders. Warum war ich denn sonst hier? Als Sesshoumaru nun auch losging, hüpfte ich von dem Rücken des Drachen und stand direkt neben dem Dämon. "Jaken bleib mit Rin hier!" Er schaute mich einen Moment prüfend an, dann wand auch er sich zum Gehen um. Ich hatte wohl Papas Erlaubnis, dachte ich etwas verstimmt. Oder, wie ich eher annahm war es ihm einfach egal ob ich dabei war. Hinter mir konnte ich Jaken kurz murren und Rin ein freundliches "Passt auf euch auf. Wir warten hier." Rufen hören. Der Eingang war nicht schwer zu finden, wenn man ihn erst einmal gesehen hatte. Ich warf kurz einen Blick auf die Schrift über dem Eingang. Doch ich konnte sie nicht entziffern. Es war wohl eine ziemlich alte Schriftweise und an einigen Stellen waren die Zeichen auch schon fast unleserlich. Als ich aber nun die andere Gruppe unschlüssig vor uns im Höhleneingang ausmachte, war die komische Schrift schnell vergessen. "Aber es kann hier nicht zu Ende sein. Wir haben doch Kohaku hier hereingehen gesehen." Trotz der einleuchtenden Worte der Dämonenjägerin, baute sich vor uns eine massive Felswand auf. Obwohl Inu Yasha deutliche Kratzspuren an ihr hinterlassen konnte, gab sie nicht nach. Ich schaute kurz zu Sesshoumaru. Er blickte sich prüfend um. Was sollten wir den jetzt machen? Ich wollte das gerade noch einmal laut wiederholen, als eine andere Stimme sich zu Wort meldete. "Schön, dass ihr alle den Weg gefunden habt." Es schauderte mich. Nur zu gut erinnerte ich mich an diese gruselige, schleimige Stimme. "Akuma!" Wütend sagte Inu Yasha das, was uns anderen wohl die ganze Zeit im Kopf herumgespuckt war. Um mich herum gingen alle in Kampfpose. Außer Sesshoumaru, der immer noch ungerührt dastand. Erneut war Akuma zu hören. "Bevor wir mit eurem Ende beginnen, werde ich die Gruppe noch etwas dezimieren." Ohne Vorwarnung wurden Shippo und Kirara in ein rotes Licht gehüllt und zum Höhleneingang hinausgeworfen. Erschrocken führen die andern herum. "Shippo, Kirara!" Kagome wollte zu ihnen herausstürmen, aber der Eingang verschwand schon in der nächsten Sekunde. Nun waren wir eingehüllt von festem Gestein. Jetzt erst fiel auf, dass das Licht, das den Raum erhellte, nicht von draußen gekommen war. An der Decke befand sie ein mannsgroßer, roter Edelstein. Wenn man genau hinhörte, konnte man auch erkennen, dass Akumas Stimme ebenfalls dort seinen Ursprung hatte. "Gut, jetzt da die Kleinen weg sind kommen wir zu dem eigentlichen Thema und dem Grund eures Hier seins." Er machte eine künstlerische Pause, in der niemand von uns etwas sagte. Gespannt blickten alle nach oben und warteten auf die Erläuterungen. Dennoch konnte ich nicht anders, als einen kurzen Blick in die Runde zu werfen. Die Gesichter der anderen waren bei dem Licht nur spärlich zu erkennen, dennoch war klar, dass jedem der Ärger über diese Behandlung deutlich von den Zügen abzulesen war. Nun erklang Akumas kalte Stimme wieder. "Für die, die sich nicht die Mühe gemacht haben den Schriftzug über der Eingangstür zu lesen, werde ich ihn noch einmal wiederholen. ~Allein, ganz allein müssen wir alle von hinnen gehen in jene dunkle Welt, nur unsere Werke, gut wie böse, folgen uns.~ Wie ich finde, eine sehr treffende Untermalung für diesen Ort." Er lachte auf. Was zumindest bei mir eine Gänsehaut auslöste. Wie ich es schon bei unserem ersten Treffen vermutet hatte, hörte er sich halt gerne reden. Da waren mir so schweigsame Zeitgenossen wie Sesshoumaru deutlich lieber. Oh, hatte ich Sesshoumaru gerade etwas Positives zugestanden. Sah ganz danach aus. "Dies hier war einst ein Gefängnis für Mörder, Diebe und andere Übeltäter. Diese Stätte war der Ort ihres Todes. Denn keiner der Verbrecher hat es jemals zum Zentrum dieses Berges geschafft. Jetzt dürft ihr raten welcher Punkt euer Ziel ist." Er lachte erneut. Dies alles musste ihn höchst amüsieren. Ich hingegen bekam bei seinen Worten, das unstillbare Verlangen ihm sein Maul zu stopfen. Auch Inu Yashas Brummen war ein deutliches Zeichen von Wut. "Ich möchte euch nicht zuviel verraten, aber das was ihr hier drin erleben werdet wird euch sehr bekannt vorkommen. (Wieder ein spitzes lachen) Nun, da ihr so schon aufgeteilt seit werde ich der Vernies wegen immer ein Pärchen losschicken. Gut lange Rede kurzer Sinn. Viel Spaß in eurer Vergangenheit." Die Stimme verstummte. Doch der Stein stellte seine Arbeit nicht ein. Denn schon in der nächsten Sekunde war sein Licht so grell, das ich meine Augen schlissen musste. Ein Geräusch, das mich stark an das Einlassen von Wasser in der Badewanne erinnerte, war zu hören. Und tatsächlich ergoss sich das rote Licht wortwörtlich über uns. Von der Decke stürzte es auf uns herab und hatte den Raum in wenigen Augenblicken gefüllt. Ich öffnete meine Augen wieder, als ich mich schwerelos treibend in der roten Masse befand. Ein plötzlicher Sog ließ mich herumschnellen. Die Wand hatte sich an drei Stellen geöffnet und war im begriff uns einzusaugen. Ich hatte nicht genug Kraft gegen den Sog anzuschwimmen und außerdem wusste ich auch gar nicht wohin. Ohne Erbamen wurde ich in eines der Locher gesogen. Das letzte, an das ich mich erinnerte, war ein heftiger Aufschlag an einer weiteren Felswand. Dann verschwamm der Blick erst einmal vor meinen Augen. -------------------------------------------------------------------------------- So, das nächste mal werden wir einpaar traurige Erinnerungen beweltigen. Wir werden etwas in der Vergangenheit der lieben Figuren herumwühlen. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen, auch wenn nicht viel passiert ist. Viele Liebe Grüße Tessa Kapitel 27: Böse Erinnerungen ----------------------------- Tagchen! Nach langer Pause, wieder ein neues Kapitel. Ich letzter Zeit habe ich so viel zutun, dass ich gar nicht zum Schreiben komme. Zumindest nicht so viel wie ich will. Ich hoffe das euch das Kapitel gefällt! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 27: Oh, man. Aua. Das war eindeutig das erste was ich dachte, als ich wieder klar sehen konnte. Mein Hinterkopf tat mir schrecklich weh und ich fühlte mich am ganzen Körper klebrig. Was sich auch als Tatsche herausstellte, als ich nun meinen schmerzenden Kopf betastete. Eine Monsterbeule zierte nun meinen Schädel. Ich setzte mich unter lautem Stöhnen auf. "Steh endlich auf!" Ich hätte heulen können. Wer denkt ihr hatte das unbeschreibliche Glück als erstes Sesshoumaru zu sehen, nachdem ihm fast der Schädel gespalten wurde. Ja, richtig. Ich! Mit einem Ärmel wischte ich mir über das Gesicht, um besser sehen zu können. Sesshoumaru stand schon wieder und das mit dem Rücken zu mir. Dennoch konnte ich deutlich erkennen, dass auch seine Kleidung mit dieser klebrigen Roten Substanz überzogen war. Na auch mal schmutzig Herr weiße Weste. Obwohl mein Hinterkopf bedrohlich pochte und die Beule immer noch stark schmerzte, konnte ich ein gehässiges Grinsen nicht verstecken. Gut, dass er mit dem Rücken zu mir stand. Ich entschied mich aber dann doch aufzustehen und mich mal umzusehen. Der Eingang oder besser das Saugloch war verschwunden. An dessen Stelle war nun wieder eine massive Wand. Es roch muffig und überall klebte noch die rote Flüssigkeit. Ich wollte mich zwar noch etwas umsehen, aber als ich schon die Schritte meines Begleiters hörte, fuhr ich schnell herum und holte zu ihm auf. Zwar gab es keinen Weg zurück, doch vor uns lag ein langer, mit Dämmerlicht beschienener Gang. Woher das Licht kam wusste ich nicht. Die Wände schienen von selber zu leuchten. Wir liefen still nebeneinander her. Sesshoumaru hatte seit seinem kleinen Kommando nichts mehr gesagt, sollte ich den ersten Schritt machen. Als er die nächsten Minuten auch nichts sagte, entschied ich mich für ein Ja. "Ähm, Sesshoumaru-sama? Was glaubt ihr, wohin dieser Gang führt?" "Geradeaus." Oh großer Sesshoumaru-sama immer für einen Witz zuhaben. Wo war ein Baseballschlager, wenn man ihn mal bräuchte? Ich verkniff es mir schwer verächtlich zu schnauben. Gut, waren wir mal etwas freundlich und taten einfach so, als hätte dieser Idiot, das nicht gesagt. "Ja, das sehe ich auch. Aber was glaubt ihr wird uns erwarten?" Nach einer Schweigeminute kam immer noch keine Antwort. Fein, wenn er mir nicht antworten wollte auch gut. Oder vielleicht wusste er es auch nicht? Ich musste bei dem Gedanken wieder etwas grinsen. Gab es etwa selbst für den großen Sesshoumaru-sama Dinge, die er nicht kannte? Wir gingen still schweigend weiter, bis unter unseren Füßen etwas zu glühen begann. Ein winziger roter Punkt, der rasend schnell ein Schriftzeichen formte. "Alpenveilchen." Lass ich laut und schon im nächsten Moment wurden wir wieder von der roten Flüssigkeit umhüllt. Es war eindeutig etwas, was ich auf meine Hassliste setzen musste. Kaya und Sess, tja immer noch, nur jetzt woanders: Ich hatte meine Augen geschlossen. Für einen kurzen Moment hörte ich gar nichts, dann glaubte ich doch tatsächlich, das Hupen eines Autos zuhören. Der Geruch von Abgasen stieg mir in die Nase. Gut, jetzt stand es fest: Ich war übergeschnappt. Das hatte zwar mein alter Mathelehrer immer behauptet, aber bis jetzt war dem nicht so gewesen. Doch als ich nun meine Augen öffnete, stand ich mitten auf der Hauptgeschäftsstraße Ginza. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, aber es gab keinen Zweifel. Vor mir lag die Kreuzung Chuo-do-Ginza und Harumi-dori mit dem runden San-ai-Gebäude. (AdA.: Das entspricht der Wahrheit. Für euch versuche ich immer detailgetreu zu bleiben.) Mir stand der Mund offen, aber erst wirklich überrascht war ich, als ich an mir runter sah. Ich trug meine alte Schuluniform, die die Kagome immer jetzt trug. Was mir aber nun vollkommen den Rest gab, war die Person, die neben mir stand. Wie es nicht anders zu erwarten war, war es Sesshoumaru. Leider war er es, war es aber doch irgendwie nicht. Das habt ihr jetzt nicht verstanden? Tja, ich leider auch nicht. Denn neben mir stand ein gutaussehender Neunklässler mit langem schwarzem Haar und einem durchdringenden, kalten Blick. Auch wenn die ganze Welt um uns herum lauter war als ein startender Düsenjet, war es für den Moment, als sich unsere Blicke trafen, so als wäre alles totenstill. Sesshoumaru war ein Mensch. Das war leider die momentane, unbestreitbare Wahrheit. Sein Blick strafte mich. Er schien zu sagen, das ist alles deine Schult. Ich schluckte schwer und versuchte meine Sprache wiederzufinden. Aber im selben Moment wurde mir klar, wo wir uns gerade befanden und dass mich Sesshoumaru bei all dem Trubel sicher nicht verstehen würde. Jetzt wo er nur noch die Ohren eines Menschen hatte. Ein Gutes hatte die Sache immerhin, er hatte wieder zwei Arme. Gut, wahrscheinlich würde er mich jetzt lieber mit dem einen Arm, den er noch hatte erdrosseln. Hilfe! Ich wich seinem Blick aus und entdeckte ein Cafe, das ich als junge Schülerin immer sehr gerne besucht hatte. Ich wies etwas unsicher in dessen Richtung und Sesshoumaru setzt sich sofort in Bewegung. Selbst in diesem Menschenkörper war an seiner Haltung deutlich der Hundedämon zu erkennen. Komisch, dass das für mich schon so offensichtlich war. Immerhin kannten wir uns ja noch nicht so lange. Ich schob diesen Gedanken an die Seite, als ich sah, dass Sesshoumaru ohne auf die anderen Menschen zu achten einfach drauflos gegangen war. Zum Glück hatte der ehemalige Dämon nichts von seiner Ausstrahlung eingebüsst. Jeder Passant wich ihm aus und das sollte schon was heißen. Den die Menge der Fußgänger im Einkaufsrausch zu teilen war schwerer, als Moses Teilung des Meeres. Ich schickte Stossgebete zu allen Göttern, die mir einfielen, als wir unbeschadet an der Tür des Cafes ankamen. Ich ging voran, da Sesshoumaru keine Anstallten machte die Tür auch nur zu berühren. Die kleine Glocke über dem Eingang erklang, als ich die bunte Glastür aufschob. Es waren kaum Menschen da. Ein älteres Pärchen saß am Fenster und unterhielt sich über die gestressten Passanten. Sonst war nur ein Mann mittleren Alters da, der eine Zeitung lass und dabei einen Kaffe trank. Hinter mir trat nun auch Sesshoumaru durch die Tür und musterten das Geschäft mit deutlichem Missfallen. Kaum war die Tür mit einem weiten Glockengeräusch ins Schloss gefallen, eilte eine beleibte ältere Frau aus den hinteren Räumen heran. Sie warf uns einen Blick zu und verschwand wieder, als ein gutaussehender, junger Kellner erschien. Etwas unsicher war ich zu einem der hinteren Tische gegangen, doch Sesshoumaru war mit kommentarlos gefolgt. Die Sitze waren mit Leder bezogen und auf dem Tisch waren hübsche kleine Blumengestecke. Alles duftete verführerisch nach frisch gebackenem Kuchen und anderem Süßkram. Aus verschiedenen Lautsprechern drang gedämpfte Musik. Ich erlaubte es mir für einen kurzen Moment auszuatmen. Aber mein Ruhemoment wurde je unterbrochen, als der junge Kellner nun an unseren Tisch trat. Er hatte ein verführerisches Lächeln drauf, für das ich im Moment wirklich keinen Blick hatte, da mich ein anderer Blick gerade eiskalt durchbohrte. Unter dem Arm geklemmt hatte der Kellner zwei Speisekarten. Wegen dem großen Blumengesteck hatten sie wohl keinen Platz mehr auf dem Tisch gefunden. Er legte je eine vor uns hin. Der Hundedämon warf dem Jungen nur einen vernichtenden Blick zu. So wand der Kellner sich schnell an mich. "Wenn ihr gewählt habt, braucht ihr nur etwas zu sagen." Ich nickte und mit einem Lächeln entfernte er sich wieder vom Tisch. Beim Davongehen warf ich einen Blick auf seine ansehnliche Rückfront. Jetzt wusste ich wieder warum ich so gerne hierher gekommen war. Ich schlug die Speisekarte nicht auf sondern fixierte nun, den mich anblitzenden ehemaligen Hundedämon. "Dafür kann ich doch wirklich nichts." Das war meine feste Überzeugung. Er konnte mir ja nicht jede Unannehmlichkeit in die Schuhe schieben. Aber er schaute mich unverwandt an. Wehre dies ein Date gewesen, hätte ich mich über so viel Aufmerksamkeit gefreut. Doch leider war das keine Verabredung und Sesshoumaru kein Verehrer meiner wundervollen Persönlichkeit. Er nahm es mir aber ab das Gespräch weiter zu führen. "Das ist deine Welt?" "Ja. Ungefähr 500 Jahre nach eurer Zeit." Wenn ich jetzt ein anerkennendes "Wau" oder ein interessiertes "Wirklich" erwartet hatte, so wurde ich enttäuscht. Der nun Mensch warf nur einen weiteren verächtlichen Blick zum Fenster des Cafes hinaus. "Warum sind wir hier?" Ich glaubte nicht, dass Sesshoumaru mit mir über den Sinn des Lebens diskutieren wollte. Aber das war eine wirklich gute Frage. So musste auch ich erst einmal überlegen, was zu einem ergeben Seufzer führte. "Ich weiß es nicht. Aber es scheint, als wäre ich in mein Schülerinnendasein zurückversetzt worden und weil ihr dabei wart, gleich mit." Ich warf einen Blick auf die Uhr über dem Tresen. Zum einem, um Sesshoumaru Blick auszuweichen und zum anderen, um die Uhrzeit zu erfahren. Zehn vor eins. Kein Wunder, dass wir hier noch so alleine waren. Alle anderen Schüler saßen jetzt in der Schule. Ich seufzte und bemerkte jetzt erst die Schultasche, die ich schon die ganze Zeit mit mir herumschleppte. Es war eine typische schwarze Ledertasche. An ihrem Griff hing ein Talisman aus unserem Tempel, der mich vor bösen Geistern beschützten sollte. Wenn ich aber in Betracht zog, dass mir gegenüber ein Dämon saß musste ich wieder sagen, dass solche Glücksbringer einfach nichts taugten. Ich spürte ein Kribbeln im Nacken und wusste, dass mich Sesshoumaru immer noch ansah. "Am besten essen wir erst einmal etwas." Ich wusste nicht warum, aber als ich meine Tasche öffnete und neben den Schulsachen auch eine gefüllte Geldbörse fand, wollte ich einfach mal wieder ein riesiges Eis verdrücken. Sesshoumaru schaute mich mit einem vernichtenden Blick an. Heute war einfach nicht mein Tag. War überhaupt schon einmal mein Tag gewesen, seit ich den Dämon kannte? Ich winkte dem jungen Kellner zu, der gerade von dem älteren Paar zugetextet wurde. Fast schon erleichtert kam er zu uns hinüber. "Was darf es sein?" Er hatte einen kleinen Notizblock gezogen und schaute nun auffordernd von Sesshoumaru zu mir. Lange Erfahrung in diesem Cafe, ermöglichten es mir meine Bestellung zu äußern, ohne auch nur einmal in die Speisekarte zu sehen. "Ich nehme einen großen Becher Tropic Special, mit extra Sahne. Dazu eine Cola und..." Ich warf einen Blick zu Sesshoumaru. Ob er auch was wollte? Wenn ich jetzt einfach etwas bestellte, wirkte das schon etwas sehr dominant. Am besten ich fragte ihn einfach. "Sesshoumaru...möchtest...du auch etwas?" Gut, das war schon etwas sehr zutraulich, wie ich ihn ansprach. Aber das hier wirkte auf jeden Außenstehenden wie ein Date, warum sollte ich die Chance nicht nutzen und etwas...? Ja, frech sein. Mein Blick und der des Kellners hingen an seinen Lippen. Wie hoch stand die Wahrscheinlichkeit, dass er wirklich etwas bestellte? Zumal er gar nicht wusste, was es hier gab. Mist, daran hatte ich nicht gedacht. "Ach tun sie einfach einen zweiten Löffel dabei und eine weitere Cola." Der Kellner nickte und notierte es auf dem Block. Danach steckte er die Speisekarten wieder ein und ging in Richtung der Küche davon. Ich wand mich wieder zu dem Hundedämon und hätte schwören können, dass er zu Stein erstart war. Warum sah er mich nur so vernichtend an? "Du solltest nicht vergessen wer vor dir sitzt." Oh, Eiszeitalarm. Man konnte es mit dem cool sein auch übertreiben. Ich stieß die Geldbörse, die ich schon mal aus der Tasche genommen hatte, nervös von einer Hand zur anderen. Ich vermied es dabei im direkt in die Augen zu sehen. "Ich werde es schon nicht vergessen. Aber ihr müsst zugeben, dass das Reisen mit euch ein Gewaltmarsch ist. Da muss man jede Gelegenheit zur Erholung nutzen. Besonders, da das hier ja eigentlich nicht sehr angenehm verlaufen soll." Hoffentlich verstand er was ich meinte. Als er nun seinen Blick wieder von mir abwand, atmete ich erleichtert aus. Ich konnte mir schon vorstellen, was Sesshoumaru so wurmte. Erstens sein Menschsein, das war sicher eines der höchsten Dinge auf seiner Hassliste. Dann aber auch die Tatsache, dass er sich hier nicht auskannte und damit vollkommen auf mich angewiesen war. Anmerkung an mich: Es nicht übertreiben. Oh in Akumas Haut wollte ich aber auf keinen Fall stecken, wenn der Hundedämon ihn in die Finger bekommen würde. Der Kellner brachte die Bestellung schon nach wenigen Minuten. Ich aß das Eis gedankenverloren. Warum war ich zu diesem Tag geschickt worden. Irgendetwas musste heute passieren. Erste Aufgabe das Datum erfahren. Dennoch ließ ich mir mit dem Eisessen etwas Zeit. Sesshoumaru schaute währenddessen aus dem Fenster. Seine Cola rührte er nicht an. Verstohlen musterte ich ihn von der Seite. Er sah als Mensch nicht halb so gut aus wie als Dämon, aber immer noch besser, als die meisten Junge die ich schon kennen gelernt hatte. Ich überlegte gerade an wen er mich erinnerte, denn das Gefühl quellte mich schon seit langem, aber bis jetzt hatte ich nie so alleine und in Ruhe mit ihm da gesessen. Ich wollte ihn gerade darauf ansprechen, als die Tür des Geschäftes geöffnet würde. Obwohl ich es gar nicht wollte, schnellte mein Kopf herum. Auch Sesshoumarus Blick verweilte auf den Neuankömmling. Es war ein gutaussehender Mittezwanziger. Er hatte schwarzes Haar und ein vertrauenswürdiges Lächeln im Gesicht. Aber etwas irritierte mich an eben diesem Gesicht. Er trug eine große Brille, ohne Rand. Für einen lächerlichen Moment erinnerte er mich an Superman. Aber warum nicht? Denn es schien, als wollte er mit dieser Brille etwas verstecken. Seine wahre Identität? Nein, wohl eher sein wahres Wesen. Es lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Wie immer, wenn ich etwas Böses spürte. Doch konnte dieser junge Mann wirklich böse sein. Bei genauerer Betrachtung fiel mir auf, dass sein rechtes Auge trübe, ja geradezu grau war. War es blind? Es schien so. Dennoch war gerade dieser Teil seines Gesichtes das einige, was wirklich zu seiner Erscheinung passte. Er kaufte ein Stück Sahnekuchen und bedankte sich höfflich bei der beleibten Verkäuferin. Danach verließ er das Geschäft wieder. Aber nicht ohne noch einen kurzen Blick in die Richtung unseres Tisches zu werfen. Als die Tür hinter ihm mit einem Glockenklang wieder in den Rahmen viel, war es als hätte er etwas von seiner negativen Ausstrahlung zurückgelassen. Erst nach einem weiteren Moment, konnte ich mich wieder dazu durchringen den Blick abzuwenden. Wohl im selben Moment wie mein Gegenüber, denn unsere Blicke trafen sich. "Ein Mörder." Eiskalt waren die Augen von Sesshoumaru, als er das sagte. Aber es erklärte alles. Ja, eindeutig das war ein Mörder gewesen und wer sollte das besser erkennen, als ein Dämon, der selber schon gemordet hatte. Plötzlich lief mir die Erkenntnis siedendheiß den Rücken herunter. Ein Mörder mit einem Auge, meine Schulzeit an derselben Schule wie Kagome. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf, ohne einen Blick auf Sesshoumaru zu werfen. Ich rannte zur Tür und riss sie auf. Hastig sprang ich auf den Weg davor und drehte mich suchend im Kreis herum. Keine Spur. Verdammt! Der Kellner war hinter mir aus der Tür getreten. "Alles in Ordnung?" Ich überging ihn. Viel zu aufgewühlt war ich von der neuen Erkenntnis. "Welcher Tag ist heute?" Verwundert schaute der junge Mann mich an. Er schien mich wohl für leicht neben der Spur zu halten. Und bei Gott, das war ich. Bitte lass es nicht der Tag sein. Bitte, bitte. "Na der 23 Juni. Ist doch klar." Ich stockte in der Bewegung und sah ihn einfach nur an. Das war ein makaberer Scherz. Hinter dem Kellner erblickte ich plötzlich Sesshoumaru in der Tür. Ich fing mich wieder und ging wieder in das Cafe zu unserem Platz. Ich wartete bis sich auch Sesshoumaru wieder gesetzt hatte. "Du weißt jetzt warum wir hier sind?" Ich nickte wie benommen und nahm meine Geldbörse. Das dürfte reichen. Ohne die Verkäuferin anzusehen, legte ich das Geld auf den Tresen. Auf das Wechselgeld verzichtete ich. Die Frau schaute mich verwundert an, sagte aber nichts. Sesshoumaru folgte mir. Was sollte er auch anders tun? Als ich die Tür öffnete drang uns wieder der strenge Geruch von Tokio entgegen. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie sehr ich mich schon an die frische Luft im Mittelalter gewöhnt hatte. Ich warf einen Blick zum Himmel. Es war ein wolkenloser, wunderschöner Sommertag. Gerade richtig um mit seinem Liebsten einen Spaziertag zu machen. Aber ich wusste jetzt schon, dass heute Abend Regen aufziehen würde und dass die vielen Regenwolken die Sonne vollkommen verdecken würden. Doch im Moment war es noch zu früh, oder schon zu spät? Ich riss mich aus meinen trüben Gedanken. Ich wusste welcher Tag war und ich wusste was geschähen würde. Wäre doch ein Klacks das zu verändern. Ich warf einen Blick über die Schulter zu dem ehemaligen Hundedämon. "Los ich weiß was wir zutun haben." Ich rannte los. Das würde alles sicher nicht sehr einfach werden. Bei Inu Yasha und Kagome: Als die rote Flüssigkeit sich um sie gelegt hatte, war Inu Yasha so geistesgegenwärtig gewesen nach Kagome zu greifen und sie mit sich zu ziehen. Den Aufprall gegen die Steinwand hatte er mit seinem Körper abgeschirmt, so dass Kagome völlig unversehrt war. "Wo sind wir und wo sind die anderen?" "Sie scheinen in die beiden anderen Öffnungen gesogen worden zu sein." Der Hanyou half Kagome beim Aufstehen und warf dann einen Blick durch den Raum. Der Eingang war verschwunden. Der einzige Weg weiter führte durch einen nur spärlich beleuchteten Gang. Angewidert fuhr er sich mit der Hand über das verklebte Gesicht. Das würde dieser Akuma noch zu hören bekommen. "Hoffentlich geht es den anderen gut." Kagome sah den Hanyou besorgt an. "Lass uns sie am besten suchen." Er überging ihre Sorge um einen kühlen Kopf zu behalten. Immer noch besorgt folgte Kagome Inu Yasha nun in den kläglich beleuchteten Gang. Die Luft roch abgestanden und überall hatte man das Gefühl beobachtet zu werden. Ängstlich griff Kagome nach einem von Inu Yashas Ärmeln, dieser nahm das kommentarlos hin. Alle seine Sinne sagten ihm, dass das hier ein Ort des Todes war. Die modrige Luft roch eindeutig auch nach Verwesung und die vermeintlichen Steine auf dem Boden, die Kagome wegen ihren Menschenaugen wohl gar nicht sehen konnte, waren die skelettierten Überreste von Menschen. Die Felswände waren geradezu glatt, was nicht darauf schließen ließ, dass sie einen natürlichen Ursprung hatten. Schon am Eingang hatte Sango ihn darauf aufmerksam gemacht, dass das wohl ein Ort war, der nicht der Ewigkeit, sondern einem Erbauer entsprungen war. Aber dafür hatte Inu Yasha noch nie ein Auge behabt. Er würde diese Höhle durchqueren, Akuma fertig machen, erfahren wo sein Schwert war und wieder verschwinden. Zugegeben ein einfacher, aber ein, so hoffte der Hanyou, effektiver Plan. "Meiner Schwester scheint es bei Sesshoumaru gar nicht schlecht zu gehen." Die etwas leise Stimme von Kagome, veranlasste den Hanyou ihr seine Aufmerksamkeit zu schenken. Sie flüsterte schon fast. Was man aber verstand, den jedes noch so kleine Geräusch verursachte ein unheimliches Echo. Kagome sprach weiter ohne auf eine Reaktion von Inu Yasha zu warten. "Aber sie war schon immer etwas seltsam." "Und du bist also die Normale der Familie?" Meinte Inu Yasha mit einem schiefen Grinsen. Immerhin kam seine Begleiterin aus der Zukunft und war die Reinkarnation einer ihm nur zu bekannten Miko. Sie zog ihre Augenbraun etwas zusammen, als sie ihn nun ansah. Zum einen wohl um ihre Empörung zu zeigen und zum anderen um ihn richtig sehen zu können. "Nun...Okay. Aber meine Schwester war schon immer die seltsamere von uns beiden. Es hatte mich schon gewundert, dass ich und nicht sie hier gelandet war. Du musst nämlich wissen sie..." Kagome wollte gerade anfangen Inu Yasha lustige Anekdoten aus ihrer Kindheit zu erzählen, als der Boden unter ihren Füßen zu leuchten begann. Ein winziger, leuchtender Punkt formte in Windeseile ein Schriftzeichen auf den kahlen Felsboden. "Freesie?" Frage Kagome verwundert. Aber schon im nächsten Moment interessierte sie das überhaupt nicht mehr, denn unter ihren Füssen schoss nun wieder die rote Flüssigkeit hervor und umschloss sie und Inu Yasha. Inu und Kagome, jetzt auch wo anders: Bei dem Schreck hatte Kagome sich instinktiv an ihr Gegenüber geklammert. Immer noch konnte sie den anderen Körper spüren. Aber warum musste sie jetzt die Augen zusammenkneifen, um nicht geblendet zu werden? Sie blinzelte verwirrt, erkannte aber Inu Yashas Gesichtszüge vor sich. Auch er schaute sie verwundert an. Im selben Moment sprangen sie auseinander und schauten sich verwundert in der Gegend um. Sie standen nun auf einem gepflasterten Platz in dessen Zentrum sich ein kleiner Springbrunnen befand. Um sie herum tollten Kinder in ein und derselben Uniform herum. Inu Yasha hörte Kagome erschrocken die Luft einziehen. Er drehte sich schnell zu ihr um und erschrak ebenfalls. "Inu Yasha, du...!" "Kagome, du...!" Die beiden schauten sich aus großen Augen an. Denn vor Inu Yasha stand nun ein junges Mädchen von vielleicht zehn, in einer blauroten Matrosenuniform. Aber auch Kagome schaute den Hanyou verwundert an. Nun Hanyou passte jetzt nicht mehr so gut, denn vor ihr stand ein Junge in einer schwarzen Uniform, so wie die Jungen sie in ihrer Grundschulzeit getragen hatten. Auch ihre Umgebung erkannte sie wieder. Es war ihr alter Schulhof. "Das mit der Vergangenheit war wohl kein Scherz gewesen." Niedergeschlagen schaute Kagome Inu Yasha nun an. Dieser hatte gerade bemerkt, dass seine Ohren verschwunden waren und er nun ein kleiner Junge war. Weshalb man ihn auch untypisch für dieses Alter ziemlich heftig fluchen hören konnte. Oh nein, dass konnte ja noch heiter werden, dachte Kagome bei sich. Bei Sango und Miroku: Genau wie die anderen waren die beiden in einer der Gänge gesogen worden und kamen nun ächzend wieder auf die Beiden. Nicht ohne Komplikationen. Patsch! Und schon zierte Mirokus Gesicht ein weiterer Handabdruck Marke Sango. "Lass deine Finger bei dir!" "Aber ich wollte dir doch nur aufhelfen." Halbherzig versuchte der Mönch sich bei der ihn bereit ignorierenden Sango zu entschuldigen. Einen erfahrenen Blick später wusste die Dämonenjägerin, dass der Eingang verschwunden war und der einzige Ausweg nun ein Gang vor ihnen war. Alle ihre antrainieren Sinne warnten sie davor einen nur spärlich beleuchteten Weg entlangzugehen, der sie in die sichere Gefahr führen würde. Aber seufzend gestand Sango ein, dass es einfach keinen anderen Weg gab. Miroku hatte sich, trotz schmerzender Wange, auch schon umgesehen und war zu demselben Schluss gekommen. "Da entlang?" Fragte Miroku vorsichtig um Sango nicht noch weiter gegen sich aufzubringen. Aber sie nickte und ging voraus. Der Mönch holte schnell zu ihr auf. Immer auf einen bestimmten Abstand bedacht. Seine schmerzende Wange war da eine gute Erinnerung. Beide streckten eine Hand zu der jeweils näheren Wand aus um den Abstand zu eben dieser besser einschätzen zu können. "Sie fühlt sich warm an." Auch der Mönch hatte die von der Wand ausgehende Wärme in seinen Fingern gespürt und untersuchte die Wand nun genauer. Das Leuchten war unregelmäßig. Die Stellen sahen bei genauerer Betrachtung aus wie Adern, die sich durch das Gestein zogen. "Dieser Ort hat etwas Sonderbares. Aber ich kann nichts Dämonisches spüren." Sango hatte sich zu Miroku umgedreht, der noch immer forschend mit der Hand über das vermeintliche Gestein wanderte. Resignierend drehte er sich nun auch zu seiner Begleiterin um. "Ich kann auch nichts spüren. Aber wir sollten auf jeden Fall trotzdem auf etwas Dämonisches gefasst sein." Sango war derselben Ansicht und so setzten die beiden ihren Weg fort. Nicht ohne ihre Umgebung genaustens im Auge zu behalten. Doch all ihre Vorsicht bewarte sich nicht davor im nächsten Moment wieder von der roten Flüssigkeit umschlossen zu werden. Unter ihren Füssen hatte ein kleiner Punkt ein Schriftzeichen geformt, das beide wie im Chor laut vorlasen. "Sonnenblume." Sango und Miroku: Der Aufprall war ziemlich hart und der Untergrund gab keinen Zentimeter nach. Sango richtete sich miesgelaunt wieder auf. Neben ihr konnte sich auch Miroku hören, der sich mit lautem Stöhnen aufrichtete. Es war stockfinster um sich herum. Dennoch erkannte die Dämonenjägerin sofort, dass sie sich in einem Wald befanden. Denn durch die hohen Wipfel der Bäume schien ein winziger Strahl Mondlicht zu ihnen auf den Boden. Es waren die vereinzelten Rufe von Nachtvögel zu hören und das Rascheln der Bäume. Die kalte Luft ließ einen bis ins Mark frieren und die düstere Umgebung brachte einen noch auf eine andere Art zum Zittern. "Sango?" Verwirrt drehte sie sich zu dem anderen um. Die Stimme des Mönches hörte sich viel höher an, geradezu kindlich. Sicherheitshalber wollte Sango nach ihrem Bummerrang greifen, aber er war verschwunden. "Was ist den mit meiner Stimme?" Fragte sich Miroku auch schon im nächsten Moment. Er griff sich verwundert an den Hals und erschrak sich lautstark. Sein Schutz vor dem Windloch war verschwunden. Langsam hatten sich Sangos Augen an die Dunkelheit gewöhnt und so erkannte sie nun, dass ihr ein kleiner Junge gegenübersaß, der aber sehr große Ähnlichkeit mit Miroku hatte. "Mein Windloch, es...es ist weg!" Nach dieser Aussage rückte Sango etwas näher und betrachtete die Hand, die ihr Miroku nun entgegen streckte. Tatsächlich war kein Anzeichen für ein Loch zu erkennen. Plötzlich schoss Mirokus andere Hand nach vorne und berührte ihre Wange. "Sango, du bist ja ein kleines Mädchen." Sango griff sich ebenfalls ins Gesicht und stellte dasselbe wie Miroku fest. Als sie dann auch noch etwas tiefer griff und nichts ertastet, was sie als Frau auszeichnen würde, war ihr die Sache klar. Sie und Miroku waren wieder Kinder. "Du bist auch nicht viel älter." Sagte Sango etwas schärfer als beabsichtigt. Aber sie hatte den Drang sich jetzt mit dem Mönch zu streiten und ihre Wut an ihm auszulassen. Aber der war viel mehr damit beschäftigt seine nun nicht mehr verfluchte Hand zu betrachten. Selbst bei dieser fast Dunkelheit konnte sie das leichte melancholische Lächeln in Mirokus Gesicht erkennen. Seufzend stand sie nun auf. "Am besten suchen wir uns erst mal einen Unterschlupf. Wir können nicht ohne Waffen hier im Wald herumsitzen." Sangos besonnen gesprochene Worte schienen den Mönch wieder aus den Gedanken zu reißen. Gehorsam stand er auf und folgte ihr, die Dämonenjägerin hatte bereist einen Weg eingeschlagen. Hoffentlich würde sie diesen Wald schnell verlassen können, dachte Miroku, als einer der Büsche verdächtig raschelte. Vor der Höhle, bei den anderen: Shippo und Kirara hatten nach ihrem kleinen Rauswurf vergeblich versucht einen weiteren Eingang zu finden. Nun saß Shippo schwer grübelnd vor dem nun verschlossenen Eingang. Kirara hatte sich wieder in ihre kleinere Form verwandelt und sah den jungen Fuchsdämon aus ihren großen Augen heraus fragend an. Verzweifelt strubbelte sich der kleine Fuchs nun den Kopf und stöhnte laut auf. "Nein, nein, nein!" "Es wird schon alles gut gehen." Rin war unbemerkt neben den Kleinen getreten und lächelte ihn freundlich an, als er sich zu ihr drehte. Shippo seufzte. Das sagte er sich auch schon die ganze Zeit. "Du hast sicher Recht." "Ich bin Rin. Magst du nicht etwas mit mir spielen, bis die anderen wiederkommen?" Das war die beste Idee, die Shippo je gehört hatte. Zudem eine gute Sache um sich von den anderen abzulenken. Freudig sprang er auf. "Sicher! Mein Name ist Shippo. Sollen wir verstecken spielen?" "Au ja! Du bist!" Schon lief Rin los, dicht gefolgt von Shippo und Kirara. Jaken saß stattdessen immer wieder laut seufzend bei Ah-Uhn. Es war ja nicht so, dass er seinem Herrn nichts zutraute, aber er wäre doch zu gerne mitgekommen. Warum hatte Sesshoumaru-sama nur diese Frau vorgezogen? -------------------------------------------------------------------------------- Tja armer Jaken, aber wer würde ihn schon gerne mitnehmen. Ich arbeite schon am nächsten Kapitel also keine Sorge. Liebe Grüße Tessa Kapitel 28: Treffen? -------------------- Tagchen! Wie sich schon viele gedacht haben, werden Kagome und Kaya nun aufeinander treffen. Nächstes Mal werde ich wieder etwas mehr schreiben. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Viel Spaß beim Lesen -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 28: Wieder bei Sess und Kaya: Mein Kopf fühlte sich schwer an von all den Gedanken, die nun in ihm herumschwirrten. Ich blieb mitten auf dem Weg stehen, was fast einen Zusammenstoss mit einigen Fußgängern zur Folge gehabt hätte. Eine ältere Frau schimpfte lautstark über die unhöffliche Jugend. Aber ich ignorierte es und holte stattdessen einmal tief Luft. Ich konnte mir Sesshoumarus gelassenen und doch genervten Blick lebhaft vorstellen. Doch ich gönnte mir diesen Moment der Besinnung. Mit geschlossenen Augen stand ich einen Moment da, dann öffnete ich sie wieder und ging zielstrebig weiter. Wie schon erwartet hatte Sesshoumarus Blick auf mir gehaftet, doch jetzt schaute er ruhig vor sich hin. Ich bewunderte, wie gelassen er seine neue Umgebung aufnahm. Aber vielleicht war es nur seine typische, dämonische Ignoranz, die es ihm einfach verbot auch nur den Hauch von Interesse zu zeigen. Dennoch wich er etwas zurück, als wir nun vor den Türen eines Busses standen und diese wie von Geisterhand aufgingen. Der Bus war überfüllt und ich überlegte schon, ob wir nicht lieber laufen sollten, doch Sesshoumaru nahm mir die Antwort ab. Indem er, als hätte er das schon tausend Mal gemacht, einfach in den Bus ging. Ich folgte ihm und stellte mich so zu ihm, dass keiner der Menschen ihn berührte. Was leider zur folge hatte, dass ich mich etwas unpässlich an eine Frau quetschen musste um nicht gegen Sesshoumaru zu kommen. Man konnte ihm sein Unbehagen deutlich ansehen. Wir standen fast direkt neben dem Fahrer, sodass wir die Straße sehen konnten. Typischerweise fuhr der Fahrer mal wieder wie der letzte Henker und ich hatte wirklich Probleme nicht gegen den Hundedämon zu prallen. In diesem Moment wünschte ich mir wirklich, dass die Frau hinter mir eine etwas weichere Tasche tragen würde. Bei jeder Kurve stach sie mir damit schmerzhaft in den Rücken. Himmel womit hatte ich das jetzt wieder verdient? Holten mich jetzt meine Jugendsünden ein? Oh nein, nun hörte ich mich schon an wie ein fünfzigjährige. Sesshoumaru schien es wohl nicht zu gefallen, dass wir bei jeder Station neue Fahrgäste rein ließen, da diese ihm erst einmal einen seltsamen Blick zuwarfen. Kein Wunder, wenn man den Blick von Sesshoumaru entgegentreten musste. Als wir das dritte Mal anhielten, warf ich einen schnellen Blick auf das Schild über der Haltestelle. Noch einmal anhalten und wir wären da. Ich überlegte gerade ob ich den Busfahrer nach seiner Adresse fragen sollte, damit ich ihm einen Dankesbrief schreiben konnte, als ich eine fremde Hand auf meinem Hintern spürte. Ich war viel zu abgelenkt gewesen, um zu bemerken, dass die Frau hinter mir bei der letzten Station ausgestiegen war und nun ein Mann mittleren Alters hinter mir stand. Wie ein elektrischer Stoß, ging der Ekel durch meinen Körper. "Wie können Sie..." Sesshoumaru drehte sich zu mir um, wie viele andere Fahrgäste auch. Kein Wunder, wenn man die schärfe meiner Worte und die Lautstärke bedachte. "...es wagen?!" Ich drehte mich im Stand um und rammte ihm mein Knie in die Magengegend. Sein Brustkorb rückte nach vorne und ein keuchendes Geräusch kam aus seinem Mund. Im nächsten Moment sackte er auch schon nach hinten weg. "Ich hoffe, das ist Ihnen eine Lehre!" Der Bus stoppte und ich hatte schon den Verdacht, dass der Busfahrer dachte ich hätte einen ungescholtenen Bürger verprügelt. Aber als ich die Busstation draußen sah, atmete ich erleichtert aus. Ohne auf die komisch schauenden Leute zu achten, verließ ich dicht gefolgt von Sesshoumaru den Bus. Ich warf schnell einen Blick auf die Uhr neben der Station. Wir hatten eine halbe Stunde gebraucht und würden sicher noch weitere zehn Minuten unterwegs sein. Unbeirrte ging ich den Weg weiter. Sicher, dass Sesshoumaru mir folgen würde, wie es auch war. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass er mich ansah. "Was ist denn?" Fragte ich mehr als gelassen. Diese kleine Prügelei hatte mir wirklich neue Kraft gegeben. Außerdem hatte es mich etwas von dem abgelenkt, das mich noch erwarteten würde. "Wenn du es nicht auf solche Taten anlegst, solltest du andere Kleidung tragen." Und schon wieder waren wir bei "Modefragen mit Sess". Komisch ich hatte nicht gesehen, dass er mitbekommen hatte, wie mich der Kerl befingerte. Aber viel wichtiger: Was ging es ihn eigentlich an was ich anhatte? Obwohl ich ihm insgeheim Recht gab, wollte ich das nun wirklich nicht zeigen. "Warum sollte ich? Männer könnten doch einfach aufhören jedes Stückchen Haut als einen Freifahrtsschein zu sehen." Gut, was sagst du dazu? Innerlich grinste ich diabolisch, äußerlich legte ich ein Pokerface auf. Leider war Sesshoumaru aber der Meister im sich cool geben. Weshalb er wohl auch meine kleine Provokation mit den nächsten Worten federleicht niederschmetterte. "Ach und du denkst das könnten wir?" Wie bitte!!! Was sollte das den jetzt heißen? Ohne die geringste offene Gefühlregung ging er weiter. Irgendwie hatte mir der Satz Angst gemacht. Mit einem etwas größeren Abstand ging ich neben Sesshoumaru weiter. Das dürfe ja noch heiter werden. Wieder bei Inu und Kagome: Nachdem die anderen Kinder Inu Yasha schon komisch ansahen, was nicht zu verdenken war, wenn man die wüsten Flüche bedachte, die er schrie, hatte Kagome ihn am Kragen mit sich gezogen. Obwohl die Schule noch nicht zu ende war, hatte Kagomes natürlicher Nestsucher Instinkt ihr geraten erst einmal nach hause zu gehen. "Kagome lass mich los!" Der ehemalige Hanyou fühlte sich wie ein Sack Reis, so wie sie ihn hinter sich herzog. Laut seufzend ließ die junge Schülerin ihn nun los. "Ich dachte schon, ich müsste ersticken." Inu massierte sich immer noch keuchend den Hals. Aber seine Nackenhaare stellten sich schon im nächsten Moment auf. Kagome warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Stell dich nicht so an." Inu Yasha zuckte etwas zusammen. Wie immer, wenn seine Freundin dabei war richtig wütend zu werden. Er rechnete schon in der nächsten Sekunde damit auf dem Boden zu liegen. Doch es kam nur ein überraschtes Einatmen von Kagome. "Das kann doch nicht wahr sein." Ein Freudenschrei entfuhr ihr auch schon im nächsten Moment. Irritiert drehte Inu Yasha sich um. Aus der Richtung aus der sie kamen, rannten zwei Mädchen auf sie zu. Beide in derselben Uniform wie Kagome. Etwas außer Atem kamen sie bei ihnen an. Kagome fiel dem brünetten Mädchen auch direkt um den Hals. "Kagome was ist den los? Wo willst du den hin? Die Schule ist noch nicht vorbei." "Ach Sakura, Tomoyo. Es ist so schön euch wieder zu sehen." Ausgiebig wurden die beiden von Kagome geknuddelt. Die Mädchen hingegen konnten nur stillhalten und die andere mit einem komischen Blick mustern. Inu Yasha stand währenddessen unschlüssig an der Seite. Etwas erleichtert nicht mehr Kagomes Aufmerksamkeit auf sich zu haben. "Aber Kagome wie waren doch gerade noch zusammen im Unterricht." Auch Sakuras langhaarige Freundin meldete sich nun zu Wort. Gedankenverloren legte sie einen Finger ans Kinn. "Oh...ja. Natürlich." Etwas dumm grinsend war Kagome sich wieder der Situation bewusst geworden. Doch nun war sie nicht mehr das Augenmerk der beiden anderen Mädchen, denn ihr Blick war nun zu dem ehemaligen Hanyou gewandert. "Wer bist du den?" Fragte Sakura auch sogleich. Wobei sie ihn mit ihren grünen Augen aufmerksam musterte. Tomoyo hingegen hatte den Kopf etwas verwundert zur Seite gelegt. Beide waren auf seine Antwort gespannt, doch Kagome sprang dazwischen. "Das ist Inu Yasha ein Freund von mir, der gerade erst hierher gezogen ist. Er hat leider etwas vergessen, darum wollten wir es schnell holen gehen." Kagome gratulierte sich eben für diese aus den Fingern gesogene Geschichte und schnappte sich auch sogleich den verwundert schauenden Jungen. Es tat ihr etwas Leid so schnell wieder von ihren alten Schulfreundinnen getrennt zu werden, aber es war besser, wenn sie diese Sache so schnell wie möglich hinter sich brachten. In ihrem Hinterkopf hatte sie immer noch die Worte von Akuma. Dies hier sollte kein nettes Treffen mit alten Bekannten, sondern ein Spiesrutenlauf durch die schlimmsten Erinnerungen werden. Im selben Moment verkrampfte sich ihre Hand schmerzlich um den Unterarm von Inu Yasha. Verwundert schaute er in ihr vor Schreck verzehrtes Gesicht. Auch die beiden Mädchen schauten sie sorgenvoll an. "Kagome alles in Ordnung?" Sakura machte einen Schritt auf sie zu, aber die andere reagierte erst nicht. Plötzlich zog sie deutlich hörbar die Luft ein, machte mit Inu am Arm im Stand kehrt und rannte los. Sakura wollte ihr folgen, aber Tomoyo hielt sie am Arm fest. Inu hatte aufpassen müssen nicht gleich hinzufliegen, als Kagome so plötzlich losgelaufen war. Nun rannten sie eine von Bäumen gesäumte Straße entlang. Die beiden Mädchen waren schon seit der letzten Kurve nicht mehr zu sehen. Auch wenn die Rufe der Brünetten sie noch etwas weiter begleitet hatten. Jetzt war aber nichts mehr zu hören, außer Kagomes lautem Atmen. Inu Yasha erkannte die Umgebung wieder. Sie waren auf dem Weg zu Kagomes Zuhause. Aber warum hatte sie es so eilig? "Kagome, was ist den los?" Er versuchte sie wieder etwas zur Ruhe zu bekommen, doch sie achtete nicht auf ihn. Dennoch konnte sie nicht verhindern, an der nächsten Ecke fast zusammenzubrechen. Sie sackte auf die Knie und rang um Atem. Auch Inu musste erst einmal Luft holen. Wie er diesen Menschenkörper hasste. Immer noch hielt Kagome verkrampft den Arm des Jungen. Fast schon verzweifelt klammerte sie sich daran fest. Ihr Brustkorb hob und senkte sich immer noch schwer, aber sie versuchte wieder aufzustehen. Doch da griff der ehemalige Hanyou ein und legte ihr bestimmt eine Hand auf die Schulter. "Was ist los Kagome?" Fest sah er ihr in die Augen. Schon im nächsten Moment füllten sie sich mit Tränen. Sie ließ seinen Arm los und warf sie stattdessen an seine Brust. Ihr lautes Schlurzen war durch den Stoff seiner Kleidung immer noch deutlich zuhören. Ungerührt stand der Hanyou da. Was war denn jetzt kaputt? "Mein...Vater. Er wird heute...sterben." Immer wieder musste Kagome ansetzten um das letzte Wort zusagen. Es wollte ihr einfach nicht über die Lippen. Inu Yasha legte einen Arm um sie. Wenn er Akuma vorher gehasst hatte, so war sein Zorn gerade aufs unermessliche gestiegen. Wie konnte er das seiner Kagome antun? Dieses Schwein würde sein Fett noch wegkriegen. "Das werden wir ja noch sehen. Komm!" Nun war es an Inu sie am Arm zu packen und mit sich zu ziehen. Er wusste wo es lang ging, aber nicht wen er da alles zu erwarten hatte. Bei Sango und Miroku: Sie hielten beide die Luft erschrocken an, als ein kleiner Hase aus einem der Büsche sprang. Laut atmeten sie aus. Das Unterholz war dicker, als Sango im ersten Moment gedacht hatte. Sie kamen nur mühsam voran, was ihre Laune nicht gerade besserte. Was war das nur für ein verflixter Ort? "Ich glaube ich war hier schon mal." Irritiert drehte sich die Dämonenjägerin zu Miroku um. Wieder wunderte sie sich darüber was für ein niedlicher kleiner Junge er gewesen war. "Bist du dir sicher?" "Leider ja." Er seufzte laut hörbar. Danach klärte er die fragend schauende Sango auf. "Nachdem mein Vater gestorben war, bin ich auf eine Reise gegangen. Du musst wissen die Perlen, die ich zum verschließen meines Kazaanas verwende, wurden von einem Ying-Yang-Meister gesegnet. Nur so sind sie in der Lage mein Windloch zu versiegeln." Während seiner Ausführungen waren die beiden weiter durch den dichten Wald gelaufen. Einzig Sangos guter Orientierungssinn, hatte ihnen ermöglicht nun den Waldrand zusehen. "Es war aber eine ziemlich harte und gefährliche Reise. Besonders als ich auf die Banditen...traf." Entweder war es Schicksal oder ein dummer Zufall, denn genau in diesem Moment durchbrachen die beiden einen dicken Busch und ihnen offenbarte sich dahinter das Lager einer Räuberbande. Stocksteif standen sie da. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Ungefähr zehn Banditen saßen um ein Lagerfeuer verteilt und aßen. Sie sahen ziemlich abgekämpft aus, nichts desto trotz griffen sie nun zu ihren Waffen. "Wie habt ihr Bälger unser Lager gefunden?" Sango wünschte sich gerade nichts sehnlicher, als ihren Bummerrang und ihren alten Körper. Warum hatte Miroku nicht gesagt, dass sie hier den Räubern in die Arme laufen würden? Er hatte sie doch schon einmal getroffen. Wäre dieser Moment nichts so gefährlich gewesen, hätte Sango dem Mönch wohl eine dicke Ohrfeige verpasst. Sie, eine ausgebildete Dämonenjägerin war eine Horde Räubern direkt in die Arme gelaufen. Noch schlimmer konnte es ja nicht werden. Wieder bei Sess und Kaya: Wir kamen um die letzte Kurve zu meinem Zuhause. Da war sie die Treppe zu unserem Tempel. Wie oft war ich sie schon hinauf und hinunter gegangen? Dennoch viel es mir jetzt schwerer, als zu sonst einem Zeitpunkt. Im nächsten Moment standen wir auch schon an ihrem Fuß. Sollte ich jetzt dort hochgehen? Könnte ich überhaupt dort hochgehen? Sesshoumaru bemerkte mein Zögern. "Was wird uns dort erwarten?" Er hatte sich zu meiner Linken gestellt und schaute die Treppe empor. Ich wollte ihm gerade antworten, als zwei Kinder um die andere Ecke kamen. Kagome fiel mir natürlich sofort ins Auge, aber den Jungen erkannte ich erst einen Moment später. "Ach du heilige..." Irritiert drehte sich nun auch Sesshoumaru in die andere Richtung. Wie vom Donner gerührt blieb Inu Yasha stehen. Sesshoumaru hatte zwar nun schwarze Haare, aber man erkannte ihn dennoch sehr gut. Was wohl auch der Hanyou so sah, obwohl er wohl jetzt auch ein Mensch war. "Kaya?" Kagome war hinter dem Rücken des Jungen hervorgetreten. Sie brauchte wohl einen Augenblick länger um den Dämon zu erkennen. Doch dann sog auch sie die Luft erschrocken ein. Erst war ich verwundert, aber dann kam mir die Erkenntnis. Kagome und ich hatten fast dieselbe Vergangenheit. Da lag es auf der Hand, dass sie auch dieselben schlimmen Erinnerungen hatte. Ich überlegte mir gerade, was wohl der langsamste und qualvollste Tod für diesen Akuma wäre, als ein lauter Schrei zu hören war. Unsere Köpfe schnellten herum. Ein Vogelschwarm war wohl von dem Schrei erschreckt worden und flog nun über unsere Köpfe hinweg. Wie aus einem Mund sprachen Kagome und ich das aus, was uns durch den Kopf ging. "Vater!" -------------------------------------------------------------------------------- Nun etwas gemein von mir jetzt aufzuhören, aber ich habe nie behauptet nett zu sein. *böse grinst* Ich will hier mal ankündigen, dass ich einen totalen Hang zu Crossovers habe. Ihr werdet hier einige, und damit meine ich viele, sehr viele, Figuren aus anderen Animes treffen. Nun ich hoffe, dass es euch nciht stört. Bis zum nächsten Mal, Tessa Kapitel 29: Schmerz ------------------- Tag! Ich hatte mal wirklich wieder richtig Lust zu schrieben. Deshalb habe ich auch schon das neue Kapitel fertig und dieses Mal ist es auch mehr. Die Erinnerungen von Kaya, Kagome und Miroku sind hiermit erstmal abgeschrieben, aber es bleiben ja noch drei weitere. So genug der Vorrede. Viel Sapß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 29: Beim Higurashi Tempel: Kagome und ich rannten die Treppe hoch. Ich wusste nicht ob uns auch die Jungs folgten, aber im Moment war es mir egal. Mein Herz schlug mir so stark gegen die Brust, dass ich dachte es würde gleich herausspringen. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so schnell die Treppe hinaufgerannt. Mein Kopf fühlte sich gleichzeitig schwer und leicht an. Was würde uns gleich erwarten? Wir kamen oben an der Treppe an. Neben mir konnte ich meine Schwester schwer atmen hören. Irgendwo auf dem Weg hatte ich wohl meine Tasche weggeworfen, oder hatte ich sie fallen gelassen? Egal! Auf dem Platz war nichts zusehen. Nirgends war eine Menschenseele. Aber deutlich waren die Spuren eines Kampfes auszumachen. Es waren geradezu Locher in den Steinboden geschlagen worden. Eine der kleinen Steintempel war in tausend Teile geschlagen worden. Aber das hätte doch einen unglaublichen Lärm gemacht. Warum hatten wir nur den Schrei gehört? Während ich mich noch verwundert umsah, rannte Kagome schon weiter. Die beiden Jungs hatten gerade erst den Sims erreicht, als ich schon hinter der Kleinen hersprintete. Etwas wie eine böse Vorahnung hatte von mir Besitz ergriffen. Wenn der Tot meines Vaters so gewesen war wie ich vermutete, dann sollte Kagome besser nicht dabei sein. Ich holte meine Schwester kurz vor unserem Haus ein. Sie wollte gerade um die Ecke laufen, als ich sie von hinten packte. Sie wehrte sich stark in meiner Umklammerung, aber ich merkte es kaum. Viel mehr war ich von dem Anblick entsetzt, der sich mir bot. Direkt unter dem heiligen Baum stand mein Vater in seiner Priestertracht zusammen mit einem anderen Mann. Es war der Mann aus dem Cafe. Ich zog Kagome mit einer Hand auf ihrem Mund hinter die Hausecke. Neben mir waren nun auch Sesshoumaru und Inu Yasha eingetroffen. Beide warfen sich keine sehr netten Blicke zu. Etwas wie gegenseitige Verachtung war zu spüren. Der ehemalige Hanyou wollte gerade eine Frage stellen, als die Stimme meines Vaters erklang. Ich hatte sie zwar Jahre nicht mehr gehört, doch war mir ihr Klang immer noch so vertraut, als hätte wir uns gestern erst unterhalten. Etwas rau und mit einer unglaublichen Selbstsicherheit. Er atmete schwer, wie nach einem langen Marathon. "Wer hat dich geschickt?" Kagome war urplötzlich stocksteif. Ich lehnte mich so weit vor, wie es möglich war ohne dass mich die beiden sahen. Zumindest stand der Fremde seitlich zu uns, sodass er uns wohl nicht so leicht bemerken würde. Es herrschte ein Moment der Stille. Ungerührt von all dem steckte der Fremde sich eine Zigarette an. "Das ist nicht wichtig. Ihr wisst doch warum ich hier bin und dass ihr mich auf keinen Fall besiegen könnt." Er nahm einen tiefen Zug. Beim Ausatmen umgab ihn eine kleine Rauchwolke. Die wohl klingende Stimme meines Vaters erklang wieder, nun etwas fester als vorher. "Das ist wahr. Aber ihr wisst auch, dass ich nicht kampflos aufgeben werde. Es ist die Pflicht meiner Familie." Ich schaute zu meinem Vater. Er blutet aus mehreren kleinerer Wunden und die Erschöpfung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Dennoch zog er einen Bannzettel aus einem seiner Ärmel. Jetzt geschah alles auf einmal. Der Fremde stand von einem Augenblick auf den anderen direkt vor meinem Vater. Ich wusste was jetzt kommen würde, so drückte ich Kagome, die dem Geschähen ebenfalls gefolgt war, wieder an die Wand. Ein lautes Krachen war zuhören, dann ein ersticktes Keuchen. Kagome versuchte sich wieder aus meiner Umklammerung zu lösen. Ich konnte spüren wie sie mir ihre Fingernägel in die Haut schlug. Aber viel schlimmer waren ihre durch meine Hand unterdrückten Schreie. Deutlich war "Vater" zu verstehen. Sesshoumaru stand anteilslos an unserer Seite, währenddessen Inu Yasha schon bedrohlich die Zähne zusammenbiss. Für einen Moment stand die Welt still, dann war ein dumpfer Aufschlag zu hören und ich wusste es war der leblose Körper meines Vaters, der auf den Boden gefallen war. Ich wagte nicht mich zu rühren. Kagome hatte aufgehört sich zu wehren und weinte stattdessen in mein Oberteil. Es waren Schritte zuhören. Gleichmäßiges Aufschlagen einen Absatzes. Klick, Klack. Das Geräusch schallte in meine Ohren wieder, wie ein Presslufthammer. Ich und Inu Yasha waren wieder etwas vorgerückt, um besser um die Ecke sehen zu können. Der Fremde war auf direktem Weg zum Brunnen. Die alten Holzstufen knarrten etwas unter seinem Gewicht. Als er die Türen aufschob, gaben sie ein quietschendes Geräusch von sich. Es waren Dinge, die auch ich immer wieder gemacht hatte, aber warum kam mir dann alles so seltsam vor? Vielleicht lag es an dem leblosen Körper meines Vaters, der nun in einer immer größer werdenden Blutlaiche lag. Irgendwie hatte mein Gehirn diesen Anblick aus meinem Blickwinkel genommen, obwohl ich ihn schon einmal so gesehen hatte. Immerhin hatte ich ihn so gefunden. Der Fremde trat wieder aus dem Brunnenhäuschen. Man konnte nicht erkennen, was er getan hatte. Ohne einen weiteren Blick auf sein Opfer zu werfen, entfernte er sich von dem Ort des Geschehens und war schon im nächsten Moment aus unserem Blick verschwunden. Als wäre es ein Startschuss gewesen, stieß sich meine Schwester von mir ab und rannte in Richtung unseres Vaters. Auch ich raffte mich auf. Je näher sie ihm kam, umso langsamer wurden ihre Schritte. Er lag auf dem Rücken mit einem tiefen Loch in der Brust. Um ihn herum lagen die Fetzen des Bannspruches verteilt. Vor dem Körper unseres Vaters sackte Kagome auf die Knie. Sie weinte nicht mehr, obwohl es schien als würde sie eine dicke Schicht von Trauer umgeben. Inu Yasha ging auf sie zu und legte ihr zögerlich eine Hand auf die Schulter. Ich wollte nicht zu meinem Vater gehen, weshalb ich auf die immer noch offen stehende Tür des Brunnens schaute. Ich machte einen Schritt nach dem anderen und war, bevor ich es wirklich realisierte, schon bei dem Häuschen angekommen. Der typische modrige Geruch stieg mir in die Nase und auch der leichte Rückstand eines Räucherstäbchens. Was hatte er hier gemacht? Mein Blick wanderte durch den ganzen Raum. Nichts war verändert. Aber da! Direkt vor dem Brunnen war ein Loch in den Boden gegraben worden. Hatte da etwas dring gelegen? Das Loch selber gab keinen Aufschluss über den nun verschwundenen Inhalt. Ich hatte mich zu dem Loch heruntergebeugt, als ein Schatten aus der Richtung Tür auf mich fiel. Es war Sesshoumaru. Sein kühler Blick wanderte einmal durch den Raum, bis er an mir haften blieb. "Sie sind weg." Was hatte er den damit gemeint? Bevor ich fragend konnte, war er schon von der Tür verschwunden. Ich beeilte mich ihn wieder einzuholen, aber als ich draußen war erübrigte sich die Frage. Inu Yasha und Kagome waren verschwunden. Nur wohin? "Was ist passiert?" "Sie haben sich aufgelöst." Ich war ja froh, dass mir der Hundedämon überhaupt antwortete, aber dennoch sprach er in Rätseln. Menschen lösten sich nicht einfach so auf. Hätte mich nicht in diesem Moment etwas abgelenkt, hätte ich sicher etwas gesagt, dass ich später bereut hätte. Denn obwohl ich mich noch zusammenreisen konnte, war der Anblick meines Vaters einfach schmerzhaft und verwirrend. An der Hausecke stand eine mir nur zu vertraute Person. Meine Cousine. "Hokuto-chan?!" Bei Kagome und Inu: Verzweifelt hockte Kagome vor ihrem toten Vater. So war es also gewesen. So war ihr Vater gestorben. Das war einfach zu furchtbar. Sie spürte Inu Yashas Hand auf ihrer Schulter. Sie fühlte sich so leer. Als sie gerade wieder anfangen wollte zu weinen, wurden die beiden erneut von der roten Flüssigkeit umhüllt. Als Kagome das nächste Mal die Augen öffnete, waren sie wieder zurück in diesem seltsamen Gang. Nichts hatte sich verändert. Sie hatten wieder ihre alten Körper. Was Inu Yasha kurz beruhigte, bis er in das von Trauer gezeichnete Gesicht von Kagome schaute. "Kagome, alles in Ordnung?" Erst reagierte sie nicht auf seine Rufe, aber nach einem weiteren Moment schaute sie ihn an. Ihre Augen waren gerötet und auf ihren Wangen lag immer noch ein leichter Film von Tränen. Inu Yasha spürte einen Stich im Herzen so wie er es immer hatte, wenn er Kagome vor etwas nicht bewahren konnte. In einer Sekunde auf die andere hatte sich die junge Schülerin in die Arme des Hanyous geworfen. Dabei waren beide aus dem immer noch leuchtenden Kreis gestolpert. Kagome wollte gerade wieder anfangen zu weinen, als eine unglaubliche Schwäche von ihr Besitz ergriff. Genau im selben Moment leuchteten die Wände blendend auf. Das Licht schien einmal den Gang entlang zu sausen, bis es in der Weite der Gänge verschwand. Dann war alles wieder in Dämmerlicht getaucht. Inu Yasha war gar nicht darauf vorbereitet gewesen, weshalb er sie fast hätte fallen gelassen. Nur seinen ausgeprägten Reflexen war es zuzuschreiben, dass er sie im letzten Augenblick noch zu fassen bekam. "Fehlt dir etwas?" "Mir ist auf einmal so schwindelig und...ich fühl mich so schwach." "Das liegt sicher an dieser verdammten Höhle. Komm steig auf!" Der Hanyou hatte sich umgedreht und lud nun die geschwächte Kagome auf seinen Rücken. Sie genoss das Gefühl der Nähe und auch das Kribbeln in ihrem Bauch, das darauf folgte. Eine leichte Röte legte sich für einen kurzen Moment um Inu Yashas Nase. Doch er hatte in der Zeit gelernt das zu verbergen. "Je schneller wir hier raus sind, um so besser." Die Beiden folgten nun weiter dem unbekannten Pfad. Obwohl Kagome ziemlich geschwächt war fragte sie sich, ob ihre Schwester auch schon aus diesem Alptraum erwacht war. Aber vor Inu Yasha wollte sie nichts sagen, weil dann unweigerlich auch das Thema "Sesshoumaru" aufgekommen wäre. Bei Miroku und Sango: Lautes Gelächter hallte über das vom Feuer beschienene Lager. Es wurde getrunken und gegessen, auch wenn letzteres besser mit gefressen bezeichnet werden konnte. Zwischen einer Gruppe laut grölender, vernarbter Männer saßen ein kleiner Junge und ein ziemlich finster schauendes Mädchen. Der Anführer saß direkt neben ihnen. Man konnte ihn an seiner breiten Statur und der für die Banditen wohl teuersten Rüstung ausmachen. "Da platzen doch einfach zwei kleine Kinder in unser SO sicheres Lager." Er lachte wieder laut und kehlig auf. Seine Männer stimmten ein. Es gehörte allerdings nicht viel dazu, eine Bande betrunkener Banditen zum Lachen zu bringen. Trotz Sangos schlechter Laune, besann sie sich und lehnte sich zu Miroku vor. "Was machen wir hier?" "Das ist eine Räuberbande, die ich auf der Reise zu dem Ying-Yang-Meister getroffen habe. Es ist zwar eine wüste Gruppe, aber sie sind in Ordnung." Miroku hatte einen traurigen Blick aufgelegt, als er das sagte. Bei ihrem plötzlichen Eintreffen hier, hatte Sango schon befürchtet, dass es wohl ihr Ende wäre. Aber zu ihrer Verwunderung, hatten die Männer sich ihnen sehr gastfreundlich gezeigt und sie gleich zu einem deftigen Gelage eingeladen. Tja, der Schein trügt wohl, dachte Sango bei sich. Die schon ziemlich lallend klingende Stimme des Anführers war zu hören. Sein Mundgeruch, der deutlichen Aufschluss auf das Getränk in seiner Hand gab, umhüllte die beiden Kinder. "Nun mein junger Freund, was bringt denn dich und deine kleine Freundin in so eine verlasse Gegend?" Miroku überlegte erst ob er die Wahrheit sagen sollte, entschied sich aber dann besser mitzuspielen und die Vergangenheit noch einmal aufleben zu lassen. Die Wirklichkeit wäre auch zu schwer zu erklären gewesen. "Ich muss zu einem Tempel, der hier in der Nähe sein soll. Dort wollte ich einen der Ying-Yang-Meister besuchen." Sango sah ihn verwundert von der Seite an, seufzte dann einmal laut und nahm einen Schluck von den Getränken, die ihr und Miroku gereicht worden waren. "Das hört sich ja nach einer wichtigen Mission an. Du musst wissen meine Männer und ich sind selber auf einer Mission." Er setze ein gewichtiges Gesicht auf, auch wenn seine tiefen Lachfalten zeigten, dass er das nicht häufig tat. Dann kramte er einen Moment in seiner Kleindung herum. Zum Vorschein kam ein verdrecktes Stück Papier. "Das ist ein Befehl unseres Herrn. Denn wir alle sind Ronin. Unser Herr wurde bei einer Belagerung getötet, aber wir haben uns zusammen getan, um seinen letzten Wunsch zu erfüllen. Auf einem der Karren haben wir den wertvollsten Besitz unseres Herrn. Das versteinerte Herz einer Jungfrau." Miroku kannte diese Geschichte noch, aber er versuchte Anerkennung in seine Stimme zu legen, als er sprach. "Wäre es nicht besser ihr lasst es hier. Sicher sind viele hinter dieser Kostbarkeit her." Miroku war von vornherein klar, dass er sie nicht umstimmen könnte, aber einen Versuch war es wert. Doch der Anführer reagierte genauso, wie der Mönch es erwartete. "So ein Unsinn. Eben weil es so wertvoll ist, müssen wir es zum Neffen unsers Herrn bringen. Es gehört in die Hände der Menschen und nicht in die Klauen eines Dämons." "Welcher Dämon?" Verwundert hatte sich nun auch Sango wieder an dem Gespräch beteiligt. Auf einmal war es ihr viel leichter ums Herz. Lag das vielleicht an dem Gebräu, das sie trank? "Drachendämonen. Sie haben unseren Herrn wegen diesem Stein getötet. Soviel wir wissen, suchen sie schon seit langer Zeit nach dem Herz der Jungfrau. Es sind viele Menschen gestorben damit sie es nicht in ihre Hände bekommen." Zum ersten Mal schien das Gesicht des Anführers nicht erheitert zu sein. Mehr erschöpft blickte er kurz in den Himmel, wand sich aber dann mit einem Grinsen wieder an die beiden "Kinder". "Genug der schlechten Erinnerungen. Ihr seid neue Freunde und das gehört ordentlich gefeiert. Noch mehr Sake für uns!" Wieder bei Kaya uns Sess: Der Blick meiner Cousine war kalt und dennoch zornig. Sie blickte kurz auf den toten Körper meines Vaters, dann wand sie sich wieder uns zu. "Es tut mir leid Ka-chan. Ich komme wohl zu spät." Sie stoppte wohl um auf eine Erwiderung meinerseits zu warten, aber das blieb aus. Was hieß sie kam zu spät? Sie hatte es also gewusst. "Wo ist er lang?" "War er...?" "Ja der Sakurazukamori." Ich nickte, dann wies ich in die Richtung in die er gegangen war. Sie ging an uns vorbei. Erst jetzt realisierte ich, dass sie die zeremonielle Kleidung eines Priesters trug. In meinem Kopf schalten ihre Worte wieder. Der Sakurazukamori. Ein kaltblütiger Mörder. Wer hatte ihn auf meinen Vater gehetzt? Ich hatte also endlich die Bestätigung. Schon seit langem versuchte ich mehr über den Tod meines Vaters zu erfahren. Aber gerade bei einer verdrehten Aufgabe eines Dämons, kam ich der Lösung etwas näher. Sesshoumaru trat an meine Seite. Der Wind blies mir kurz seinen unverwechselbaren Geruch in die Nase. Es hatte etwas von Lavendel. Seltsam, wenn man den Dämon etwas näher kannte. "Warum sind wir noch hier?" Es war nicht möglich noch mehr Missfallen in so wenig Worte zu legen. Schön, dass er mir alles immer so leicht machte. Meine Cousine war verschwunden, als ich kurz in Gedanken war. Aber das machte nichts, ich wusste ja wo sie in wenigen Minuten sein würde. "Wir müssen uns noch etwas ansehen." Nun schlugen auch wir den Weg ein, den schon der Mörder und meine Cousine genommen hatten. Hinter unserem Haus gab es einen kleinen Pfad zu einem Tempelgelände, das nicht mehr genutzt wurde. Es war mehr ein Ort an den Teenies gingen, um ungestört zu knutschen. Sehr romantisch war es schon. Die Kirschblüten standen in voller Blüte und verteilten ihren süßlichen Geruch. Es wirkte alles so falsch. Fast als hätte man die falsche Kulisse zu einem Bühnenstück gewählt. Wie zu unserem Tempel gab es hier eine lange Treppe. Als wir den Pfad entlang gingen, konnten wir sie wage erkennen. Unter einem der Bäume blieb ich stehen. Von hier aus konnte man genau auf den großen Platz sehen. Der Hundedämon hatte neben mir angehalten und musterte mich kurz von der Seite, dann wand auch er sich dem Showspiel zu, das sich uns nun zeigen würde. Unter dem Kirschbaum direkt in der Mitte des Platzes stand der Sakurazukamori, der Mörder meines Vater und vieler andrer Menschen. Er stand mit verschränkten Armen da. Fast wie ein Verbrecher, der auf seine Bestrafung wartete. Seine Augen waren durch sein dichtes Haar nicht zu erkennen. Seinen Lippen konnte man nichts entnehmen. Lächelte er? Oder nicht? Ich wusste es nicht. Hokuto schien nicht beeindruckt zu sein. Mit festem Blick näherte sie sich ihm. Ich konnte sie zwar nur von der Seite sehen, aber als sie kurz einen warnenden Blick zurückwarf, sah ich ihre Entschlossenheit. Ein Lächeln legte sich nun auf ihre Lippen. "Endlich treffen wir uns. Ich lass nicht zu, dass du Subaru...tötest." Das letzte Wort kam nur schwer aus ihr heraus. Fast als wartete sie auf einen Widerspruch, aber der blieb aus. Subaru? War er auch noch hinter meinem Cousin her? Wie viele wollte er denn noch von meiner Familie töten? Der Wind frischte auf und wirbelte die Kirschblüten über den ganzen Platz. Sie flogen umher. Tanzten in den Böen und ließen es augenscheinlich rosa Blüten regnen. "Du wirst ihn nicht umbringen!" Sie verdeutlichte ihren Standpunkt noch einmal mit Nachdruck. Der Mörder aber schloss nur gelassen die Augen. "Du kannst mich nicht töten, Hokuto-chan." Er sprach sie so vertraut an. Dass er ihren Namen überhaupt wusste, zeigte ja schon, dass er sie kannte. Aber so eine intime Anrede hatte mich überrascht. Ich zweifelte nicht an seinen Worten. Meine Cousine bewies schon im nächsten Satz, dass auch sie es nicht tat. "Das weiß ich. Ich kann dich nicht besiegen. Aber...es gibt eine Magie, die nur ich beherrsche." Sie lächelte selbstsicher. Der Sakurazukamori öffnete nun verwundert die Augen. "Nur du...?" Er klang zweifelnd. Für einen Moment herrschte Stille. Die Luft knisterte fast vor Spannung. Selbst Sesshoumaru schien dem Geschehen interessiert zufolgen. Hokuto holte tief Luft, um ihren nächsten Satz zusagen. "Und deshalb...TÖTE MICH!" Er schloss wieder für einen Moment die Augen, dann öffnete er sich erneut und setzte unpassend zu dieser Situation ein sanftes Lächeln auf, als er die nächsten Worte sprach. "Das werde ich tun." Die Energie schien sich um sie zu sammeln. Neben uns konnten wir einen kurzen Blick auf die Treppe werfen. Ein Mann mit weißen Haaren versuchte verzweifelt den Treppenansatz zu erreichen. Aber er kam zu spät. Schon im nächsten Augenblick durchschlug der Mörder den Körper meiner Cousine mit nur einem Angriff. Als er seine Hand wieder aus ihr entfernte, fiel ihr Körper nach hinten über. Ihre Kette mit den großen Gebetsperlen, schwang so stark mit, dass sie über ihren Kopf hinweg flog. Bevor ihr Körper aber den Boden berührte, tat eine leuchtende Kugel aus ihm hervor und schoss im selben Moment auch schon auf ihren Mörder zu. Als sich der Wind wieder legte, stand er ungeruht da, doch Hokutos Körper lag leblos in Blut getränkt auf dem Boden. Ich musste schwer schlucken. Übelkeit stieg in mir auf. Hatte Hokutos Zauber nicht gewirkt? War sie umsonst gestorben? Bevor mir diese Frage beantwortet wurde, trat unter unseren Füßen wieder die rote Flüssigkeit hervor und brachte uns wieder zurück. Wieder bei Miroku und Sango: Der Dämonenjägerin war ganz flau zumute, während der Mönch nur traurig in die Runde sah. Die Räuber hatten sich nicht beruhigt, immer noch tanzten sie wild und sangen dabei alte Volkslieder. Miroku hatte sich einen Moment genommen, um über die Situation nachzudenken. Ein paar Mal hatte er versucht mit dem Anführer zu reden, aber er hatte ihm einfach nicht zugehört. Nun wurde die Zeit knapp. Miroku zweifelte nicht, dass sich das Schicksal ändern lassen kann, aber er wusste, dass das alles schon passiert war. Akuma konnte nicht so große Macht haben sie in die Vergangenheit zu bringen. Das musste ein Trick sein, da war er sich sicher. Sangos schrilles Kichern riss ihn aus seinen Gedanken. Verwundert schaute er sich von der Seite an. "Alles in Ordnung?" Ihre Wangen waren gerötet und bei dem Feuerschein des Lagerfeuers funkelten ihre Augen. Für einen kurzen Moment hätte er sich fast in ihnen verloren. Konzentrier dich Miroku, ermahnte er sich. Sie wand sich immer nach lachend an ihn, da fiel sein Blick auf den Becher in ihrer Hand. Ein Seufzen folgte. Er hatte nicht erwartet, dass sie so wenig Erfahrung mit Sake hatte, dass sie direkt so betrunken wäre. Sollte er sich das merken? Er schaute die Dämonenjägerin noch einmal von der Seite an. Nein, so hinterhältig war er nicht. "Die singen so schlecht." Und wieder brach sie in Kichern aus. Ein Gutes hatte die Sache, wenn gleich etwas Schlimmes passierte, würde sie es vielleicht nicht mitbekommen. Das hoffe Miroku zumindest. Der Mönch schlug sich die Hände vor die Augen. Es gab einfach Dinge, die mussten nicht sein. Warum immer er? Er wollte gerade dafür sorgen das Sango endlich aufhörte noch weiter zu trinken, als sein Blick auf den Vollmond fiel. Mehrere kleinerer Gestalten waren vor ihm erschienen. Man konnte genau die weiten Schwingen erkennen. Drachen! Das hieß wohl, dass es zu spät war. Die Männer würde ihm nicht zu hören selbst wenn er lauthals "Drachen!" schrie. Aber auch wenn sie ihm glauben würden, waren sie doch alle viel zu betrunken, um zu kämpfen. Es gab nur eine Möglichkeit. Er musste verschwinden. Wenigstens würde Sango seine Schwäche nicht bemerken. Er griff nach ihrem Handgelenk und verschwand mit ihr im Wald. Hinter ihm konnte er noch einen der Banditen rufen hören. "Seit ihr dafür nicht noch etwas zu jung?" Wieder hallte das Lachen nach. Bald würde es vergehen, da war sich der Mönch sicher. Genau wie damals stand er auf einem Abhang. Dieses Mal war es nicht, weil er mal musste, sondern weil er genau wusste, was jetzt geschehen würde. Ein bedrohliches Brüllen durchschnitt die Gesänge. Schon im nächsten Moment erschienen fünf berittene Drachen auf der Bildfläche. Die Feuerbälle löschten schon in der ersten Sekunde die Hälfte der Männer aus. Der Rest lief kopflos durch die Gegend. Sie waren einfach keine Gegner für die Drachen. Miroku wurde plötzlich fest von Sango am Arm gepackt. "Schau mal wie hell!" Wirklich es war "hell". Alles zu ihren Füßen hatte Feuer gefangen. Doch immer noch waren die Schreie der Männer zuhören, die verzweifelt versuchten sich zu retten. Miroku erinnerte sich an das erste Mal, das er sie getroffen hatte. Er war etwas früher zu ihnen gestoßen in einem kleinen Dorf. Von Anfang an waren sie sehr freundlich zu ihm gewesen und er hatte sich nach der schweren Zeit, nach dem Tod seines Vaters, mal wieder richtig gut gefühlt. Aber genau wie damals, waren sie alle im Feuer umgekommen. Das letzte Mal hatte er genau an derselben Stelle gestanden, denn die Jungs pflegten einem nachzukommen und beim Pinkeln zu stören. So hatte er sich einen abgelegeneren Platz gesucht, was wohl der einzige Grund war, dass er noch lebte. Aber er ärgerte sich nicht. So hart es auch klang. Die Räuber waren in den Flammen gestorben, aber er hatte es überlebt. Jetzt wo das Feuer drohte alles zu verschlingen und selbst die letzten Rufe der Männer verklungen waren, wurde ihm von einer Sekunde auf die andere bewusst, dass er sie nicht hätte retten können. Das alles war eine Erinnerung, die ihn quellte und das hatte Akuma oder besser dieser Ort, an dem sie sich eigentlich befanden, ausgenutzt. Die Luft war nun erfüllt von Rauch und dem beißenden Geruch von verbranntem Fleisch. Plötzlich tauchten die Dachen wieder aus dem Feuermeer auf. Ohne die geringsten Verluste flogen sie wieder in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Durch den Schein des Mondes, glänzte auf einem der Rücken der Drachen eine goldene Kiste auf. Das war es also gewesen was sie gesucht hatte, dachte Miroku noch, als sie wieder von der roten Flüssigkeit umschlossen wurden. -------------------------------------------------------------------------------- Das nächste Mal werden dann wohl die andern drei dran sein. *böse lacht* Das wird ein Spaß. Also bis zum nächsten Mal. Liebe Grüße Tessa Kapitel 30: ein längst vergangener Krieg ---------------------------------------- Tag! Um nicht gemein zu sein, muss jetzt auch mal Sess ran. Das KApitel ist so lang geworden, dass ich erst Mal gestoppt habe. Es geht aber bald weiter. Nun hier das neue Kapitel. Viel Spaß! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 30: Bei Sess und Kaya: Es war ja schon ekelig, wenn einem bei einer Erkältung etwas AUS der Nase lief, aber es war noch tausendmal ekeliger, wenn einem etwas IN die Nase lief. Schon wieder hatten wir das zweifelhafte Glück gehabt mit dieser Flüssigkeit zu reisen. Das war doch wirklich Sch****! Entweder hatte ich ein Brummen im Ohr oder Sesshoumaru hatte seinen Frust mal wieder von der Seele geknurrt. Eine ziemlich hündische Angewohnheit, wenn man mich fragte. Wir standen wieder in diesem verdammten Gang. Unter unseren Füßen glühte immer noch das Zeichen. Ich wischte mir kurz über die Augen, um besser sehen zu können. Da erkannte ich etwas, was Sesshoumaru eigentlich milde stimmen sollte. Er war wieder ein Dämon. Man sollte aber nicht glauben, dass er sich mal glücklich zeigte. Nein, sein Gesicht war verkniffen wie immer. Was aber noch schlimmer war, war der vernichtende Blick den er mir zuwarf. Ach ja das hatte ich vergessen. Ich war ja an allem Schuld. Wahrscheinlich war ich auch dafür verantwortlich, dass wie überhaupt hier festsaßen. Ich wollte gerade fragen was er den nun schon wieder auszusetzen hatte, als der große Weiße den rotglühenden Kreis verließ. Augenblicklich war es als hätte mir jemand seine Faust in den Magen gerammt. Meine Bauchgegend zog sich schmerzhaft zusammen und ich brach unter einem erstickten Stöhnen auf die Knie zusammen. Plötzlich leuchtete die Wand um mich herum stark auf. Im nächsten Augenblick schoss das Licht schon den Gang entlang aus unserem Blickfeld davon. "Was war das den?" Fragte ich immer noch schwer keuchend. Ich hatte mich nun auf meinen Hinter zurückfallen lassen und schaute den Dämon vor mir an. Er blickte dem Weg des Lichtes interessiert nach. Ich wartete nicht wirklich auf eine Antwort, aber eine Vermutung hätte schon gereicht. Außerdem würde es von meiner Unpässlichkeit ablenken. Immer noch glühte die Wand neben mir. Es sah gerade zu aus, als wären sie von Adern durchzogen. Wie erwartet ließ sich der Dämon nicht zu einer Antwort erbarmen, aber ich rechnete es ihm hoch an, dass er nicht einfach ohne mich weiter ging. Nach ein Paar Minuten raffte ich mich hoch. Meine Beine fühlten sich wie Pudding an und meine Hände zitterten noch stark. Das war eindeutig einer meiner schlimmsten Erfahrungen. Ich wollte nicht länger als nötig in dieser Höhle bleiben. Hoffentlich ging es Kagome gut. Ich legte eine Hand auf den Stein, um besseren Stand zu bekommen, als ein Pulsieren von dem Stein ausging. "Das ist ja irre!" Selbst Sesshoumaru schien meine Verwunderung zu bemerken, denn er trat neben mich und legte auch kurz eine Hand auf den Stein. Dann zog er die Stirn kraus. Wäre das mit der Wand nicht so seltsam gewesen, hätte ich schon fast grinsen müssen. "Es fühlt sich fast lebendig an." Meinte ich, um auch mal meine Meinung zu äußern. Dort wo das Gestein von diesen Adern durchzogen wurde, fühlte es sich tatsächlich lebendig an. Etwas wie das pulsieren eines Herzschlages war zu spüren. Sesshoumaru zog die Hand zurück und wand sich wieder zum Gehen. Ich holte so schnell es ging zu ihm auf, auch wenn ich noch etwas unbeholfen auf den Beinen war. "Das ist doch keine normale Höhle, oder?" Komm schon Dämon, rede endlich! Diese Höhle und meine letzte Erfahrung mit der Vergangenheit belasteten mich sehr. Da würde ein, wenn auch sehr einseitiges Gespräch, wieder Ruhe in meinen Kopf bringen. Entweder musste ich allen Göttern danken oder Sesshoumaru hatte heute einen guten Tag. Letzteres war zu bezweifeln. Doch er antwortete und das nicht mit einer frechen Erwiderung. "Sie ist lebendig." Das Wort "Erklärung" sollte man in seinem Wortschatz noch etwas ausbauen, aber es war ein Anfang. "Eine Höhle kann doch nicht lebendig sein." Gut, feste Überzeugung gegen gerade Erlebtes. Aber wenn man bedachte, dass ich hier mit einem Dämon sprach, sollte man wohl etwas toleranter werden. "Nicht die Höhle selber, sondern ein Wesen, dass die Höhle als seinen Wirt auserkoren hat." "Also sind die Dinger in den Wenden wirklich so was wie Adern?" Ich rückte direkt etwas weiter weg von ihnen. Das war einfach zu wunderlich. Konnte im Mittelalter nicht einmal eine einfache Höhle normal sein? Aber hier war wohl alles etwas sonderbar. "Das werden wir sehen, wenn wir das Innere der Höhle erreicht haben." Damit war die Unterhaltung für den Dämon wohl beendet. Doch werde ich es nie herausfinden, ob wir noch weiter geredet hätten, denn als wir die nächste Kurve erreichten erschien wieder eines der roten Zeichen unter unseren Füßen. Das Einzige, was ich noch dachte war, hoffentlich ist jetzt der Dämon mal dran. Dann schoss aus dem Schriftzeichen "Osterglocke" erneut die rote Flüssigkeit empor und umschloss uns in wenigen Sekunden. Bei Inu und Kagome: Obwohl es Kagome schon besser ging, wollte sie die Bequemlichkeit des Getragenwerdens nicht aufgeben. Auch Inu Yasha hatte nichts gesagt, dass darauf hinwies dass sie absteigen sollte. So genossen beide die Anwesenheit des anderen. Plötzlich war so etwas wie ein Brummen zu hören. Es klang wie eine weit entfernte Unterhaltung. Man konnte nicht verstehen was geredet wurde, aber man konnte Stimmen hören. "Was ist das?" Flüsterte Kagome dem Hanyou zu, dessen Ohren sich gerade in Hundemanier hin und her bewegten. Inu Yasha ließ sie mit einem nachdenklichen Gesicht von seinem Rücken. "Es ist nicht weit entfernt. Bleib hinter mir." Das Ende des Gangs war zu erkennen. Er führte anscheinend in einen leeren, dunklen Raum. Die Stimmen waren verklungen. Es war nur noch das leise Tropfen von Wasser zuhören. Die Füße des Hanyous gaben bei jedem Schritt ein klatschendes Geräusch von sich und er hoffte, dass die Urheber der Stimmen es nicht hören würden. Der Eingang zu dem Raum rückte immer näher und Kagome hatte den immer stärker werdenden Drang sich an Inu Yasha fest zu klammern. Nur noch drei Schritte, nur noch zwei, einer. Mit einem Satz war der Hanyou um die Ecke geschnellt und stand nun seinen Gegnern gegenüber. Moment Gegnern? "Sango? Miroku?" Erleichtert lief die junge Schülerin um Inu Yasha herum und umarte Sango zur Begrüßung. Erleichterung war in allen Gesichtern zu erkennen. Die Dämonenjägerin hing ihren Bummerrang zurück über ihre Schulter und auch Miroku verschloss sein Windloch wieder fester. "Alles in Ordnung mit euch?" Besorgt musterte Kagome ihre Freunde. Aber Miroku wischte ihre Sorgen mit einer Handbewegung weg. Genau wie sie, sah er etwas mitgenommen aus, aber nicht verletzt. "Uns geht es gut. Wie ist es euch ergangen?" Der junge Mönch war nun zu Inu Yasha getreten und blickte sich nach einem kurzen Begrüßungsnicken, was bei Männern wohl soviel hieß wie: "Geht es gut?" "Klar!", mit ihm zusammen im Raum um. Sango und Kagome brachten sich kurz auf den neusten Stand. Nachdem alle Mitgefühlsbekundungen und Racheideen in Bezug auf Akuma durch waren, hatten Inu Yasha und Miroku sich die Wasserstelle angesehen, die in der Mitte des Raumes war. "Man kann es trinken." Der Hanyou, der in der Regel gegen sämtliche Gifte immun war hatte als erstes getrunken. Denn obwohl es ihm nicht anhaben konnte, erkannte er Gift auf Anhieb. Zwar hatten sie nicht sehr großen Durst aber es lenkte etwas von der Situation ab. Außerdem gab es die Möglichkeit sich etwas auszuruhen. "Mir tun jetzt noch die Lungen weh. Das habe ich immer, wenn ich sonst versuche mich zusammen zu reißen. Aber nicht von einer Sekunde auf die andere." Miroku hatte sich neben Sango und Kagome auf den Boden gesetzt. Inu Yasha zog es vor angriffsbereit an einer Wand zu stehen. "Ja ich fühlte mich ganz ausgelaugt, so als hätte ich stundenlang geweint. Aber das Seltsame war das Leuchten der Wand." Sango und Miroku konnten nur zur Bestätigung nicken. Auch als sie zurückgekommen waren hatte sich die Wand so verhalten. "Und dann das komische Pulsieren, fast als wäre sie lebendig." "Pulsieren?" Fragte Kagome auf Sangos Aussage hin. "Ja ich habe die Wand kurz berührt und sie pulsierte unter meinen Fingern. Fast wie ein Herzschlag. Ich würde zu gern wissen, was uns im Zentrum dieser Höhle erwarten wird." Nun mischte sich der Hanyou, der schon die ganze Zeit auf heißen Kohlen zu sitzen schien, in die Unterhaltung ein. "Wir werden es nicht erfahren, wenn wir hier nur rumsitzen." Das hieß wohl Zeit zum Aufbruch. Die beiden Gänge aus denen sie gekommen warn, liefen hier zusammen und es führte nur ein Gang weiter. Aber das störte sie nicht. Zusammen war es immer noch besser, als in kleinen Gruppen. Ohne die geringsten Widerworte folgten sie Inu Yasha in den Gang hinein. Er schien viel heller erleuchtet zu sein, als die anderen. Auch roch es hier nicht mehr so vermodert. Angestrengt versuchte der Weißhaarige den Geruch zuzuordnen. Plötzlich kam ihm die Eingebung. "Blumen!" Verwundert wurde er von den anderen angeschaut. "Was ist mit Blumen?" Fragte Kagome, die sich ernsthafte Sorgen um den Geisteszustand ihres Freundes machte. "Es richt hier überall nach Blumen. Aber nicht nach einer, die ich kenne." Die andern drei versuchten nun auch mit ihren nicht so ausgeprägten Sinnen, wie die des Hanyous, den Blumengeruch zuerkennen und sie gaben ihm Recht. Nun kam auch Sango eine Idee. "Auf dem Boden war doch der Name einer Blume zu erkennen." "Aber was haben Blumen mit einer Höhle zutun, soweit ich weiß wachsen Blumen dort nicht." Da musste die Dämonenjägerin Miroku Recht geben. Kurz standen sie da, um die neuen Erkenntnisse auf sich wirken zu lassen. Dann mischte sich der Hanyou wieder ein. "Pah! Wenn wir hier noch länger herumstehen, kommen wir auch nicht weiter." Nach einem Seufzen von Kagome machten sich die anderen daran dem Hanyou, der schon weiter lief zu folgen. Sango erkannte den roten Punkt unter ihren Füßen als erster. Sie wollte die anderen noch warnen. Doch schon in der nächsten Sekunde hatte sich unter ihnen das Schriftzeichen "Pfingstrose" gebildet und sie mit der Flüssigkeit umhüllt. Bei Kaya und Sess: Es war warm, eindeutig. Aber auch feucht. Nein, eher nass. Wo war ich denn jetzt schon wieder? Als ich die Augen aufmachte, wurde mir von einer Sekunde zur anderen heiß und kalt. Ich blickte in das Antlitz eines ganz bestimmten Dämons und das Nase an Nase. Was aber noch hundertmal schlimmer war, war die Tatsache, dass wir uns in einer Thermalquelle befanden. Und was hatte man in so einem Moment an? Ja, nichts! Ich entfernte mich im Bruchteil eines Augenblicks so weit, wie es diese Quelle zuließ. Mein Blut dröhnte in meinen Ohren. Normalerweise war ich ja nicht gerade schüchtern, aber wenn man plötzlich nackt mit jemandem in einer Quelle war, konnte sich schon eine leichte Verlegenheit bemerkbar machen. Ach was, Verlegenheit? Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Ich überlegte gerade ob ich mich in der Quelle selbst ertränken könnte, als der große Hundedämon das Wort an mich richtete. "Stell dich nicht so an, Weib!" Ich sollte mich nicht so anstellen? Das war ja die Höhe. Ich hätte wohl alle Bedenken über Bord geworfen und etwas sehr unfreundliches geantwortet, wenn der Hundedämon nicht ein sehr, sehr schadenfrohes Lächeln aufgesetzt hätte. Was war denn jetzt kaputt? "Was?" Er lehnte sich gelassen gegen den Stein, der sich hinter ihm befand. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir uns in einem Umzäunten Bad befanden und dass auf einer Seite eine Tür war. Nun wanderte Sesshoumarus Blick einmal an mir hoch und herunter. Rein aus Reflex legte ich die Arme über meine Brust. "WAS?!" Fragte ich nun schon etwas leicht in Panik versetzt, durch sein Gestarre. Plötzlich blickte auch ich einmal an mir herunter. Was blaue Streifen? An meinen Handgelenken befanden sich blaue Steifen. Was sollte das denn bedeuten? Ich zog meine Haare nach vorne. Da war allen in Ordnung. In diesem Moment wurde ich an den Handgelenken gepackt. Es war Sesshoumaru. Ich hatte gar nicht mehr auf ihn geachtet. Nun stellte sich meine für eine kurze Zeit vergessene Verlegenheit wieder ein, denn nun hatte er uneingeschränkte Sicht auf meine Oberweite. Aber es schien ihn nicht zu interessieren, denn er drückte meine Hände auf meine Ohren. Meine Augen weiteten sich vor Schreck. Sie waren spitz. Meine Ohren waren spitz. "Du bist ein Dämon." Sesshoumaru hatte meine Handgelenke losgelassen und beobachtete nun wie ich mich aufregte. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er das hier genoss und dass nicht nur, weil es der perfekte Anfang für einen Porno wäre. Sondern auch, weil es sein Menschsein wieder gut machte. Die Schiebetür zum Bad wurde aufgeschoben und eine junge Dienerin kam auf Knien in den Raum. Sie verneigte sich tief und wagte es nicht aufzusehen. Durch das neue Publikum gewann ich meine Fassung wieder. Immerhin war Sess nachher wieder ein Dämon geworden, dann würde ich wohl auch wieder ein Mensch werden. Das bedeutete, ich konnte das hier genießen. Denn immerhin war das sicher eine von Sess Erinnerungen und das würde sicher interessant werden. "Mein Herr, ich bringe für euch und die Dame neue Gewänder." Tatsächlich hatte sie einen Haufen Kleider auf dem Arm. Sie legte sie neben der Tür ab. "Gut, du kannst gehen." Eilig machte sie sich daran den Raum wieder zu verlassen. Beim Rausgehen fiel mir auf, dass sie wohl ein Mensch war. Komisch, hatte Sess früher Menschen als Dienerinnen gehabt? Tja, schien wohl so. Ich wollte ihn gerade fragen, als er zum Rand der Quelle ging und diese ohne große Warnung verließ. Wieder mit feuerrotem Kopf, drehte ich mich schnell weg. Kannten Dämonen so was wie Scharmgefühl nicht? Es dauerte eine Zeit, bis das Rascheln von Kleidung verklungen war, aber dann erklang auch wieder zu meinem (Un-)Glück die Stimme des Dämons. "Ich werde vor der Tür warten, also beeil dich, Weib" Wieder lief mir eine Gänsehaut über den Rücken. Musste er das "beeil dich!" so betonen. Ich wartete noch bis die Schiebetür zuhören war, dann ein kurzer Blick über die Schulter und es folgte ein schneller Sprint zu den Sachen. Ich hätte mich sicher in Rekordzeit angezogen, wenn die Kleidung, die mir die Dienerin hingelegt hatte, nicht ein Kimono gewesen wäre. Verdammt, jetzt hieß es konzentrieren. Nachdem in die Schnüre alle zugeordnet hatte, verknotete ich sie dort wo ich dachte, dass sie hingehörten. Als dann alles hielt, war ich ziemlich stolz auf mich. Das musste ein sehr teurer Kimono sein, was man ihm aber nicht ansah. Ein einfacher roter Stoff mit grünen Blumen drauf. Dennoch fühlte er sich sehr angenehm auf der Haut an und das war wohl die Hauptsache. Ich wagte es nicht noch etwas mit meinen Haaren zu machen, auch wenn sie immer noch feucht waren. Vor meinem inneren Auge sah ich schon den bösen Blick, den mir Sesshoumaru gleich zuwerfen würde. Nachdem ich auch in die dazugehörigen Schuhe geschlüpft war, trat ich an die Schiebetür. Ob Sess jetzt draußen wartete? Ich schob die Tür leise zur Seite und blickte zuerst nach links. Als mich dann jemand von der anderen Seite ansprach, hätte ich fast einen Herzinfarkt bekommen. "Das hat ziemlich lange gedauert." Gott sei danke, war es nur der Hundedämon, der mich hier fast zu Tode erschrecke. Ich erlaubte es mir ihn einmal beleidigt anzufunkeln. Aber das prallte an ihm ab, wie Gummiball an einer Wand. Mit einer Schnute folgte ich dem Dämon, der ungerührt schon los gelaufen war. "Wo gehen wir hin?" Alles hier kam mir ziemlich edel vor und sehr altmodisch. Aber da musste ich mich wohl nicht wundern, immerhin waren wir ja in der Vergangenheit. Wir liefen einen Gang entlang zu dem mir nur ein Wort einfiel: Schweineteuer. Der Boden musste aus sehr feinem Holz gemacht worden sein und die Papierwände waren mit wunderschönen Landschaftsbildern verziert. Ein angenehmer Geruch von Lavendel lag in der Luft, der das wohnliche Ambiente abrundete. Sesshoumaru genoss wohl auch die nette Umgebung, denn er antwortete. "Dies ist das Schloss indem ich aufgewachsen bin. Ich glaube ich weiß warum wir hier sind, also folg mir einfach und benimm dich als wärst du meine Dienerin." Er warf einen Blick über die Schulter, wohl um zu sehen ob ich von dem Dienerinnendasein beleidigt wäre. Und er wurde nicht enttäuscht. Aber ich beließ es bei einem beleidigten Schnauben. Wenigstens war der Anfang seiner kleinen Rede eine Erklärung gewesen, was ihm einen dicken Pluspunkt bei mir einbrachte, den er sich mit dem zweiten Satz sofort wieder verscherzte. Konnte es eigentlich noch verwirrender werden. Es konnte! Denn als wir am Ende des Ganges angelangt waren, schob Sesshoumaru eine Schiebetür beiseite und offenbarte mir den Blick nach draußen. Unendlich erstreckte sich die ebene Fläche. Der Himmel war trübe und man konnte den baldigen Regen fast riechen. Von dem Vorsprung, auf dem wir jetzt standen, führte eine Treppe zum Schlosshof hinunter. Aber viel beeindruckender war das, was sich vor den Toren des Schlosses befand. Soweit das Auge reichte waren Soldaten zu erkennen. Sie standen wie Zinnsoldaten in Reih und Glied. Drei Farben dominierten. Golden, Weiß und Rot. Trotz allem war noch das Schwarz der Rüstungen eine Farbe, die man nennen musste. Es verschlug mir die Spucke. Ich war schon immer ein Fan von altertümlichen Schlachten gewesen, aber das hier übertraf alles. Wäre doch mein alter Geschichtslehrer jetzt hier. Ich wachte erst wieder auf, als Sesshoumaru Stimme zu mir durchdrang. "Willst du da ewig stehen? Komm endlich!" Hastig holte ich nun zu ihm auf, nicht ohne den Blick weiter auf die Armee zu halten. Auf dem Innenhof des Palastes war ein Pavillon aufgestellt worden unter dem sich einige Personen heftig unterhielten. Eine davon erkannte ich wieder. Es war die wunderschöne Fürstin der östlichen Länder. Kimiko. Nun trug sie einen Hosenanzug und ihre Haare waren nach hinten gebunden. Außerdem waren ihre Flügel nicht zu erkennen. Dann konnte sie sie wohl einfahren. Irre. Eine von den Personen aber brachte mich zum Staunen. Es war ein Mann mit schneeweißen Haaren und einem Mantel aus Fell. Er war der Einzige, der gelassen auf einem Stuhl saß und fast verträumt vor sich hersah. Er hatte unglaubliche Ähnlichkeit mit dem Dämon an meiner Seite. Sesshoumaru steuerte ungerührt das Zentrum an. Ich folgte ihm einfach. Er hatte ja nichts anderes gesagt. Der weißhaarige Mann schaute uns entgegen. Seine Augen versprühten eine einnehmende Wärme und seine Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln, als wir bei ihm ankamen. "Hallo Sesshoumaru. Wer ist deine kleine Begleiterin?" Die anderen hatten uns noch gar nicht bemerkt oder sie waren einfach zu beschäftigt mit ihrer Unterhaltung, die wohl über Strategie und Angriffsformationen ging. Sesshoumaru verneigte sich höfflich und ich tat es ihm gleich. "Eine Dienerin, Herr Vater." "Ich habe dich noch nie in Begleitung einer gesehen. Wie heißt du mein Kind?" Also hatte ich Recht gehabt. Es war Sesshoumarus Vater. Jetzt wusste ich woher Sesshoumaru und Inu Yasha ihr gutes Aussehen hatten. Er war von dem Stuhl aufgestanden und musterte mich einmal komplett. "Higurashi, Kaya, mein Herr." "Ein sehr hübsch Name. Ich habe dich hier noch nie gesehen. Bist du...?" Er wollte wohl weiter reden, aber in diesem Moment kamen drei Reiter durch das Tor. Es waren zwei Samurai in weiß, schwarzer Rüstung und eine junge Frau in Miko-Kleidung. Zwei Diener eilten zu ihnen um die Pferde entgegen zu nehmen. Die drei Neuankömmlinge kamen sofort zu dem Pavillon. Sie verneigten sich höfflich. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Unterhaltung der anderen ein abruptes Ende gefunden hatte. Auch Sesshoumarus Vater schenkte ihnen sofort seine Aufmerksamkeit. Die junge Miko ergriff das Wort. "Ich grüße euch hohe Herrschaften. Wie wir erwartet hatten, hat der Drachenfürst seine Armee bis zum äußersten Rand seines Reiches vorrücken lassen. Es hat vereinzelte Übergriffe auf Dörfer gegeben. Aber ein wirkliches Vorrücken hat noch nicht stattgefunden." "Wie steht es mit der Räumung, der im Notfall betroffenen Dörfer. Ich will Verluste im Zivilbereich vermeiden." Sess Vater schien hier wohl das gewichtigste Wort zu haben, denn die anderen hielten sich etwas zurück. Seine Stimme war nun von einer starken Autorität geprägt. "Die meisten Dörfer wurden geräumt. Wer jetzt noch da ist wollte nicht gehen." Nun mischte sich ein junger rothaariger Mann ein. Er hatte spitze Ohren und einen dünnen langen Schweif, der aufgeregt hin und her schwang. Wenn ich eine Vermutung äußern müsste, hätte ich auf Katzendämon getippt und da lag ich wohl nicht so falsch. Denn um ihn herum wuselten einige junge Frauen, die auch entweder solche Schwänze oder sogar Katzenohren hatten. "Das bedeutet wohl, dass wir vorrücken dürfen, Inu no Taisho." Herr der Hunde. Das hieß wohl, dass Sess Vater wirklich ein sehr hohes Tier war. "Wir werden einen Teil der Truppen zur Befestigung des Gebietes losschicken und gegen Mittag rücken wir dann nach." "Das hallte ich auch für die beste Entscheidung." Zum ersten Mal hatte sich nun auch Kimiko eingemischt. Nachdem es einstimmig angenommen war, entfernten sich die anderen, um ihren Leuten noch die letzten Anweisungen zu geben. Nun standen nur noch Sess, sein Vater, die Miko und ich da. Die Miko und der Inu no Taisho hatten sich über eine Landkarte gelehnt und unterhielten sich über verschiedene Taktiken. Sesshoumaru und ich standen etwas abseits. "Ist das der Krieg von dem die Fürstin erzählt hat, wobei ihr gegen den Drachenfürsten gekämpft habt?" Wir standen weit genug entfernt, dass ich glaubte dass selbst Dämonenohren uns nicht hören würden. Sesshoumaru musste sich regelrecht von dem Anblick seines Vaters losreißen, aber er antwortete mir verhältnismäßig freundlich. "Ja, es dürfte heute soweit sein." Wieder wanderte sein Blick zu den beiden anderen. Ich folgte seinem Blick. Die beiden gingen sehr vertraut miteinander um. Vielleicht zu vertraut. Aber nicht wie ein Liebespaar, mehr wie sehr gute, alte Freunde. Sesshoumaru aber schien es auch zu spüren und es schien ihm nicht zu gefallen. Nach kurzer Zeit waren sich die beiden einig. Sess Vater setzte sich wieder in seinen Stuhl und die Miko räumte die Pläne weg. Da wir uns nicht entfernt hatten, fielen wir nun wieder ins Augenmerk des Herrn der Hunde. "Wollt ihr beiden nicht etwas im Garten spazieren gehen. Das habe ich immer gerne mit der einen oder anderen Dämonin gemacht. Ach, die Jugend. Wie war sie schön. Nicht wahr Midoriko-sama?" Ich schaute bei diesem Vorschlag kurz in Sesshoumarus Gesicht. Aber ich bezweifelte bei seinem gleichgültigen Ausdruck, dass er mich gleich zu einem netten Spaziergang einladen würde. Sein Vater war anscheinend um einiges lockerer als er. Die Miko fing kurz an zu lachen. "Ich erinnere mich dunkel." "Ach, ich vergaß. Eine Miko ist nur ihrer Pflicht verschrieben. Da gab es wohl keine romantischen Mondlichtspaziergänge." Der Taisho hatte seine Hände gefaltet und schaute die Miko herausfordernd an. Aber es legte sich nur ein leichtes, wissendes Lächeln auf die Lippen der Miko. Plötzlich war Kinderlachen zu hören und eine Gruppe von fünf kleinen Dämonen tollte über den Hof. Sie verfolgten eine kleine Katze mit zwei Schwänzen. Das war Kirara! Als Kirara die Miko sah, lief sie sofort auf sie zu und sprang ihr auch gleich in die Arme. Die Kinder winkten ihr zum Abschied, rannten aber gleich wieder dahin zurück wo sie herkamen. Ich schaute mir die Katze genau an. Es gab keinen Zweifel das war Kirara. Verwundert schaute ich nun zu, wie sie von der Miko liebevoll gestreichelt wurde. "Sie hat dich vermisst." "Sie wäre zu auffällig gewesen." Erwiderte Midoriko auf Inu no Taishos Aussage hin. Ich schaute zu Sesshoumaru, aber ihn schien das nicht zu interessieren. Er hatte Kirara schon mal früher getroffen. Die Welt war anscheinend sehr klein. Jetzt fragte ich mich, was mich hier wohl noch alle erwarten würde. -------------------------------------------------------------------------------- Nun ich hoffe, dass ich euch überrascht habe. Das Kaya nun ein Dämnon ist, nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit. Wir wollen ja nicht ungerecht zum armen Sess sein. Was mit den anderen passiert ist schreib ich euch das nächste Mal. So langsam gehen wir dem Ende des Abschnittest in der Höhle zu. Ich war ja so langatmig. *seufzt* So danke füs Lesen! Liebe Grüße Tessa Kapitel 31: Inu no Taisho vs. Drachenfürst ------------------------------------------ So hallo euch allen! Ich hab es mal wieder geschaft ein Kapitel fertig zu bekommen. Sesshoumarus Erinnerung findet ein Ende und der Kampf zwischen dem Drachenfüsten und dem Inu no Taisho findet statt. Ich hoffe das es euch gefällt. Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 31: Bei Inu und Co.: Der Kreis war wohl eigentlich nicht für vier Personen gemacht gewesen, weshalb sie nun als Haufen aus Armen und Beinen kreuz und quer auf dem Boden lagen. Nach lauten Fluchen und der einen oder anderen Ohrfeige (für Miroku) hatten sie es geschafft sich wieder zu entknoten. Sie standen auf einer grünen Wiese bei dämmriger Abendsonne. Um sie herum waren dichte Bäume und Sträucher. "Wir scheinen uns nicht verändert zu haben." Stellte Miroku fest, als seine Wange nicht mehr ganz so sehr schmerzte. Tatsächlich waren alle noch im selben Alter und sie trugen auch ihre gewohnte Kleidung. Wehmütig nahm Inu Yasha Tessaiga in die Hand. Das Schwert hatte plötzlich wieder an seiner Hüfte gehangen. "Irgendwie kommt mir das hier bekannt vor." Meinte Kagome, als sie sich kurz umgesehen hatte. Plötzlich zog Sango hörbar die Luft ein. Alle Augen waren nun auf sie gerichtet. Ihrem Gesicht war der Schreck abzulesen. Von einer Sekunde auf die andere rannte sie los. Verwundert folgte der Rest ihr. "Was ist los Sango?" "Das ist der Wald bei meinem Dorf." Alle verstanden sofort was jetzt passieren würde. Dies war Sangos Erinnerung. Von der Wiese aus sprinteten sie in einen dichten Wald. Plötzlich war das Jaulen und Fauchen von unzähligen Dämonen zu hören. Wie eine dunkle Welle aus den groteskesten Körpern, flogen sie über ihren Köpfen hinweg. Ihr Ziel war festgelegt. Das Dämonenjägerdorf. Kagomes erschrecktes Aufkeuchen, beim Auftauchen der Dämonen, hallte in den Ohren der anderen nach. Für einen kurzen Moment war Sango von dem Anblick der Monster so paralysiert, dass sie innehielt. Miroku legte ihr eine Hand auf die Schulter, was sie wieder in die Realität zurückbrachte. Jetzt war keine Zeit zum Träumen. "Weiter!" Die Dämonenjägerin wusste nicht, ob sie das zu den anderen oder zu sich selber sagte. Dennoch liefen alle dem herannahenden Unheil entgegen. Auf der Hälfte des Weges lud der Hanyou Kagome auf seine Schultern. Doch Sango lief eisern weiter. Viel zu viele Sorgen, Schuldgefühle und Hoffnungen schwirrten in ihrem Kopf umher. Fragen wie "Kann ich sie vielleicht doch noch retten?" und "Gibt es eine Möglichkeit ihnen zu helfen?", reihten sich neben Gedanken wie "Wäre alles anders gekommen, wenn wir nicht zu diesem Schloss gegangen wären?" und "Ich hätte es doch merken müssen" ein. Selbst die Lungen der durchtrainierten Dämonenjägerin schmerzten, als sie nun beim Dorf ankamen. Doch alles stand schon in Flammen. Die Häuser glichen einem riesigen Lagerfeuer. Dennoch waren immer wieder die vereinzelten Schreie von Menschen oder das Brüllen von Dämonen zu hören. Sangos Brust hob und senkte sich immer schneller. "Nein!!! Das darf nicht sein!!!", schrie alles in ihr. Sie riss ihren Bummerrang von der Schulter und wollte loslaufen. Alles in blinder Wut niedermachen, nur nicht diesen Schmerz spüren. Plötzlich wurde sie von zwei Armen umschlungen. Es war Miroku, der versuchte sie zurückzuhalten. Daneben standen Kagome und Inu Yasha. Erstere zitterte vor Entsetzen, während der andere sie in den Armen hielt. "Las mich los!" Sango wand sich stark in seinem Griff. Der Mönch hatte große Mühe sie festzuhalten. Wäre sie von dem Anblick des Dorfes nicht so aufgewühlt gewesen, hätte er es sicher nicht geschafft sie zu halten. Ihre Kraft verließ sie. Nur noch halbherzig versuchte sie sich zu befreien. Viel zu tröstlich war der Halt, den Miroku ihr spendete. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie einen der Wachtürme einstürzen sah. Die verschwommenen Gestallten der Dämonen waren zu sehen. Sie zeichneten sich schwarz vor dem rotorangen Feuer ab. "Du kannst daran nichts mehr ändern. Quell dich nicht unnötig." Miroku flüsterte ihr die Worte in das ihm zugewandte Ohr. Sein warmer Atem strich ihr sanft über das Gesicht und hätte sicher in einem anderen Moment zu romantischen Gefühlen geführt, aber nun war sie einfach froh ihn an ihrer Seite zu haben. Erschöpft legte sie ihre Wange an die seine und schloss die Augen. Vereinzelt kamen immer noch Schlurzer über ihre Lippen. Zu den immer währenden Bildern von dem Tod ihres Vaters und ihrer Freude durch die Hand ihres eigenen Bruders, kamen nun auch diese Bilder der Zerstörung ihres Zuhauses. Fast wie eine Erlösung war das Gefühl erneut von der Flüssigkeit umschlugen zu werden. Das Einzige, was Sango noch sagte war: "Das wird er bereuen." Ob sie nun Naraku oder Akuma meinte, blieb offen. Wieder bei Kaya und Sess: Wie angekündigt hatte der Herr der Hunde ein Drittel von jeder ihm zur Verfügung stehenden Armee losgeschickt. Während der letzten zwei Stunden war Sesshoumaru nicht von der Seite seines Vaters gewichen und ich folglich auch nicht. Dennoch war mir nicht langweilig, ich hatte viel zu entdecken. Mein "Kurzzeit-Körper" brachte einige sehr interessante Neuheiten mit sich. Meine Sinne waren viel schärfer und ich war in der Lage jeden Muskel in meinem Körper anzuspannen. Als ich gerade dabei war mich einmal nach hinten zu knicken ohne auf den Boden zu fallen, trat Midoriko wieder zu uns. Sie war kurz weggegangen um ihre Rüstung anzulegen, die wie ich nun fand, ihr sehr gut stand. Eine kleine Kirara tollte vergnügt hinter ihr her. Dass sie wieder da war bedeutet wohl, dass die Truppen bald ausrücken würden. Da ich mich in den letzten zwei Stunden sehr zurückhalten gezeigt hatte, sah ich es als angebracht Sesshoumaru mal nach dem Stand der Dinge und dem eigentlichen Grund unseres Hierseins zu fragen. Er hatte sich gegen einen der Pavillonbalken gelehnt und sah geradezu gelangweilt vor sich hin. "Sesshoumaru-sama wisst Ihr eigentlich warum wir gerade hier gelandet sind?" Ein Wunder geschah! Sesshoumaru schenkte mir doch wirklich seine Aufmerksamkeit. Ohne große Beleidigungen auszuteilen, gab er eine richtige, echte Erklärung ab. "Die Truppen werden bald ganz ausrücken und die Drachenarmee an den Grenzen zum Kampf stellen. Mein Vater wird den Drachenfürsten nicht alleine besiegen können. Er wird die Hilfe der Miko brauchen." Das war also eine schlimme Erfahrung für Sesshoumaru? Ich vermied es ihn fragend anzuschauen. Jeder war anders und es war wohl erschreckend für jemanden wie Sess eine Schwäche an seinem Vater zu erkennen. Zumal, wenn der Vater auch noch der Herr aller Hunde war. Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Alles ist für den Aufbruch bereit." Sesshoumarus Vater schaute den Katzenfürsten nicht an, als dieser ihn ansprach. Wie schon vorhin saß der Inu no Taisho auf einem Stuhl und hatte die Hände gefaltet. Neben ihm stand Midoriko, die Kirara liebevoll über den Kopf strich. Erwartung lag in der Luft. "Der Drachenfürst hat einen Zweikampf mit mir gefordert und ich bin gewählt darauf einzugehen." Einen Moment hallten seine Worte in unseren Ohren wieder, bis lautstarker Protest ausbrach. Zuerst meldete sich Kimiko zu Wort. "Das kann doch nicht Euer Ernst sein. Einen Zweikampf von Mann zu Mann, das hat er gar nicht verdient." Der Fürst der Katzen, der wohl Nekochi hieß, nickte ihr bestätigend zu. Sein Katzenschwanz schlug bereits wieder aufgeregt von einer Seite zur anderen. Der Inu no Taisho sprang mit einem Satz auf und alles um ihn herum war still. Seine ganze Haltung versprühte eine solche Autorität, dass man einfach verstummen musste. "Es ist meine Entscheidung. Kein weiteres Wort. Wir rücken aus." Er wandte sich ab und ging in Richtung der Krieger davon. Midoriko zögerte keine Sekunde und folgte ihm. Die Beiden anderen warteten noch einen Augenblick, bis auch sie losgingen. Das Missfallen war ihnen anzusehen. Aus Sorge oder unterdrückter Wut war fraglich. Sesshoumaru war nicht mal zusammengezuckt, als sein Vater so urplötzlich aufgesprungen war. Nun stand er immer noch an derselben Stelle und schien zu überlegen. "Sollen wir ihnen nicht folgen?" Fragte ich vorsichtig. Wahrscheinlich war das die Frage, die auch Sesshoumaru im Moment beschäftigte. Einen weiteren Moment schaute er noch stur geradeaus, dann blickte er mich für den Bruchteil einer Sekunde an, bevor er den anderen nun auch folgte. Was war das denn gewesen? So unentschlossen? Ich folgte ihm natürlich. Alles hier war viel zu aufregend, als dass ich es verpassen wollte. Überall war das Klirren von irgendwelchen Waffen zu hören. Jemand hatte den Befehl zum Ausrücken gegeben. So machten sich die Männer, die noch vor einem Moment laut lachend mit dem einen oder anderen geredet hatten, daran mit einem verkniffenen Gesicht in den Krieg und den wahrscheinlichen Tod zu ziehen. Bei genauerer Betrachtung sahen sich die Krieger doch nicht so ähnlich. In der Truppe befanden sich Dämonen wie auch Menschen. Ein ausgeglichenes Verhältnis, wenn man mich fragte. Unter all den Leuten stachen die drei Anführer immer noch deutlich hervor. Kimiko saß nun auf einem weißen Pferd und zu meiner Verwunderung stand eine der Vogelfrauen, die ich schon im Palast gesehen hatte neben ihr. Manche Leute kannten sich wohl schon ewig. Die beiden Männer waren immer noch zu Fuß unterwegs, doch neben ihnen standen bereits zwei Tiere, die man nur als Schlachtrösser bezeichnen konnte. Als wir zu ihnen traten, berieten sie gerade die letzten Einzelheiten ihres bevorstehenden Kampfes. "Dann ist ja alles geregelt. Ihr und Kimiko-sama werdet mit der Streitmacht vorrücken, während ich mich mit dem Drachenfürsten befasse. Gut." Die Beiden anderen verneigten sich noch knapp und wünschten sich Glück. Dann ritten sie auch schon an die Spitze der Truppen. "Herr Vater?" "Sesshoumaru." Man Jungs nicht zu viel Gefühl zeigen. Es könnte ja sein, dass jemand zusieht. Innerlich seufze ich. Dass lag sicher an dem Y-Gen, dass Männer nicht mit Gefühlen umgehen konnten. Vielleicht musste man eine bestimmte Anzahl X-Gene haben, um überhaupt Gefühle zu haben. "Ich würde Euch gerne zu dem Kampf mit dem Drachen begleiten." Der Inu no Taisho schien einen Moment zu überlegen, dann lächelte er und ich warf meine ganze Theorie wieder über Bord. Nur Sesshoumaru war so gefühlskalt, das hatte er sicher von seiner Mutter. Zuschade, dass ich sie nicht getroffen hatte. "Sicher doch. Wirst du uns auch begleiten Kaya-san?" Ich warf einen Seitenblick zu Sess. Keine Widersprüche? Na das war dann wohl ein klares Sesshoumaru-ja. Ich lächelte und verneigte mich noch einmal. "Es wäre mir eine Ehre." Irgend wofür musste meine gute Erziehung doch gewesen sein. Er nickte und wies den Diener neben seinem Pferd sofort an ein weiteres zu bringen. Warum nur eins? Blieb eine unbeantwortete Frage. Wenige Minuten später kam der Diener bereits wieder. Er hatte ein Pferd dabei, dass er wahrscheinlich einem der besten Krieger abgenommen hatte. Es sah zumindest recht wertvoll aus. Nachdem Sesshoumaru aufgestiegen war, zögerte ich einen Augenblick. Wie sollte ich denn da hochkommen? Zu meiner Verwunderung und wahrscheinlich der aller anderen Lebewesen auf der Welt, streckte mir Sesshoumaru seine Hand entgegen. Ich war im ersten Moment etwas überfordert. Als ich aber dann seinen schon wieder leicht ins genervte wandernden Blick sah, ergriff ich die mir gebotene Hand schnell. Mit einem Schwung saß ich hinter ihm auf dem Pferd. Wegen dem Kimono konnte ich nur seitlich auf dem Tier sitzen, was es noch etwas unbequemer machte. Ich war dem Hundedämon so nah, dass ich den Geruch seiner Haare in der Nase hatte. Siedendheiß fiel mir unser kleines Zusammensein in der Quelle wieder ein. Oh nein, bloß nicht daran denken! Ermahnte ich mich. Zum Glück nahte Ablenkung in Form einer Miko, die nun auf einer riesigen Dämonenkatze angeflogen kam. Wir standen immer noch direkt neben dem Inu no Taisho, sodass wir ihre Unterhaltung mithörten. Die Miko schwebte dabei direkt neben ihm. "Die Stelle, die der Drachenfürst für den Kampf vorgeschlagen hat ist etwas weiter westlich als das Schlachtfeld. Ich habe mir das Gelände bereits angesehen. Hier entlang." Kimiko flog nun voran, um uns den Weg zu weisen. Die Armee hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. An der Spitze konnte ich Kimiko erkennen, die zwei Fahnenträger neben sich hatte. Da zu unserer kleinen Gruppe der Herr der Hunde gehörte, hatten wir keine großen Probleme durch die Menge zu kommen. Etwas unsicher hielt ich mich am Gürtel meines Vordermannes fest. Kein Knurren? Gut. Jetzt würde es sicher interessant werden. Wieder bei Inu und Co.: Erneut landeten die Vier in der dunklen Höhle. Da der Kreis in dem sie standen so klein war, stolperte Kagome sofort heraus. Augenblicklich war der Bereich um Sango gleißend hell, dann war das Licht auch schon in den Weiten der Höhle verschwunden. Geistesgegenwärtig fing Miroku Sango auf, als sie nach vorne kippte. Völlig außer Atmen schnappte die Dämonenjägerin nach Luft. Besorgt hockte sich nun auch Kagome zu den beiden. Der Mönch strich seiner Freundin gerade beruhigend über den Rücken. "Pah, dieser Ort ist einfach zum Kotzen. Wenn ich diesen Akuma in die Finger bekomme..." Inu brauchte nicht zu Ende zu sprechen. Mit dem lauten Knacken seiner Fingerknochen, zeigte er deutlich, was er dann tun würde. "Ich...wusste es nicht." Sango zog nun die Aufmerksamkeit auf sich. Sie fuhr sich einmal über die Stirn, um die rote Flüssigkeit, die noch auf ihr war, etwas wegzuwischen. "Was meinst du?" Fragte Miroku sanft. Er saß immer noch neben ihr und stützte sie. Obwohl er ihrem Hintern nicht fern war, dachte selbst er in diesem Moment nicht daran etwas Unanständiges zu tun. "Ich wusste nicht wie das Dorf zerstört wurde. Wie konnte das eine Erinnerung von mir sein?" Verwundert schauten nun auch die anderen sich an. Das war aller Dings eine gute Frage, auf die sofort eine Theorie von Miroku kam. "Vielleicht, weil wir das zerstörte Dorf gesehen haben?" "Aber wir haben auch nicht genau gesehen, wie das Dorf zerstört wurde. Wir trafen erst ein, als es schon in Schutt und Asche gelegt worden war." Meinte Kagome, die Sango nun beim Aufstehen half. Miroku stützte die junge Dämonenjägerin, damit sich nicht umfiel. Auch Inu Yasha beteiligte sich mal wieder am Gespräch. "Aber Naraku hat es gesehen. Vielleicht hat er was damit zutun." "Das glaube ich nicht. Außerdem könnte er vielleicht etwas mit Sangos Erinnerung zutun haben, aber sicher nicht mit der meiner Schwester und meiner. Ich weiß, dass Kaya nicht gesehen hat, wie mein Vater... starb und ich ebenfalls nicht. Wie konnten wir also etwas aus unserer Vergangenheit erfahren, dass nicht mal wir wussten?" Kagome hatte Recht, das gaben alle zu. Aber das änderte nichts daran, dass sie immer noch nicht wussten was hier eigentlich vor sich ging. Inu Yasha, der noch nie der große Denker gewesen war, mischte sich wieder ein. "Das nützt doch alles nichts. Ich sag doch schon die ganze Zeit, dass wir einfach ins Innere der Höhle gehen sollten, da finden wir schon alle Antworten." Kagome und die anderen waren beeindruckt von Inu Yashas Entschlossenheit. Dennoch wussten sie, dass es eher der Drang zum Kampf mit Akuma war, der den heißblütigen Hanyou antrieb. Aber sie gaben nach. "Hoffentlich erreichen wir bald das Zentrum. Für meinen Geschmack war das heute genug." Meinte Miroku, der direkt neben der immer noch schwankenden Sango stand. Wieder bei Sess und Kaya: Das Gelände hier war so verschachtelt, dass wir schon nach einer halben Stunde nichts mehr von der Truppe sahen. Der Himmel hatte sich verdunkelt, obwohl es erst Mittag war. Dichte Regenwolken versperrten der Sonne schlichtweg den Weg. Die Welt schien sich auf den herannahenden Kampf vorzubereiten. Selbst die Vögel flogen unruhig durch die Wälder. Wir hatten ein strammes Tempo angeleckt. Verwundert fragte ich mich, warum wir denn nicht liefen. Ich war mir sicher, dass Sesshoumaru, sein Vater und ich, nach meiner kleinen Körpererneuerung, viel schneller wären, wenn wir zu Fuß gingen. Aber dann fiel mir ein, dass wir hier gerade zu einem Duell unter Fürsten ritten, da musste man wohl einfach würdevoll auf einem Pferd dahingaloppiert kommen. Nun durchquerten wir einen kleinen Wald. Als wir auf der anderen Seite herauskamen, standen wir vor einem riesigen See. Plötzlich erkannte ich die Gegend wieder. Warum war ich eigentlich die ganze Zeit so blind durch die Gegend gestiefelt? Oh, das lag vielleicht daran, dass mir ein weißhaariger Kerl die ganze Sicht nahm. Wir befanden uns am Fuße des Fuji-san, direkt vor dem Yamanaka-See. Trotz der drückenden Wetterlage, konnte man das Rosa der in vollerblühte stehenden Kirschbäume erkennen. Ein angenehm frischer Wind blies uns ins Gesicht. Aber wie immer war ich die Einzige, die sich an diesem Naturschauspiel erfreute. Ohne eine Regung der anderen ritten wir weiter am Rande des Sees entlang. Die schneebedeckte Spitze des Fuji-san schien sich geradezu in die dichten Wolken zu bohren. Das hatte etwas Gruseliges, als wollte er die Wolken öffnen und den Regen herbeiführen. Auf der anderen Seite des Flusses war ein Lagerfeuer gewesen, das man bei unserem Eintreffen schnell gelöscht hatte. Kleine Rauchschwarzen wirbelten noch über dem Platz, doch von Personen war keine Spur mehr. "Dort vorne muss die Stelle sein." Midoriko war mit Kirara etwas höher geflogen und zeigte nun vor uns auf eine ebene Fläche. Sie schien gerade erst entstanden zu sein. Einige Männer hatten wohl den gesamten Bereich umgegraben. Was für einen Aufwand für einen Kampf. Aber das war wohl so, wenn es um Fürsten ging. Als wir den Platz erreichten kam ein anderer Trupp aus dem Wald uns gegenüber. Es waren sieben. Der größte Teil bestand aus einfachen Kriegern, die man an ihren schwarzen Mänteln erkennen konnte. Nur einer, den ich für den Drachenfürsten hielt, hatte eine imposante grüne Rüstung an. Er ritt anders als wir auf einem Drachen, der passendes Geschirr zu seiner Rüstung trug. Neben ihm lief ein ziemlich kleiner Mann, der auch einen schwarzen Mantel anhatte, zudem aber auch noch einen Schal vor seinem Gesicht. Mein Herz klopft unheimlich schnell. All das war so aufregend. Bald würde sie sich gegenüberstehen und Mann gegen Mann kämpfen. Wir stiegen ab. Dabei reichte mir Sesshoumaru erneut eine helfende Hand und allmählich machte ich mir darüber Sorgen. Trotz der kurzen Zeit, die wir erst miteinander verbracht hatten, kam mir dieses Verhalten einfach zu unnormal vor. Einige Meter von uns entfernt stoppte der andere Trupp. Dem Drachenfürsten wurde von einem seiner Krieger, der dicke Mantel abgenommen, den er noch auf dem Rücken trug. Sein Drache schnaubte laut hörbar, als man ihn an die Seite brachte. Sesshoumarus Vater war ebenfalls abgestiegen. Midoriko hatte sein Pferd und das unsere an die Seite gebracht, wo sie die Beiden an einem Baum festband. Die große Kirara lief dabei immer noch neben ihr her, warf aber vereinzelt misstrauische Blicke in die Richtung der Drachen. Zwei der Krieger flankierten den Drachenfürsten, als er nun mit erhobenem Haupt auf uns zukam. Er hatte langes blondes Haar, was mich wunderte, da sein Sohn braunes Haar gehabt hatte. Das mussten dieser dann wohl von der Mutter haben. Der Inu no Taisho kam dem anderen Fürsten bis auf die Hälfte des Weges entgegen. Ich blieb neben Sesshoumaru stehen. Zum einem, weil ich keine Ahnung hatte, was man in so einer Situation tat und zum anderen, weil es irgendwie beruhigend war neben jemanden zu stehen den ich kannte. Auch wenn ich Sess nicht wirklich kannte. Nun standen sich die beiden Kontrahenten gegenüber. Das Fell von Sess Vater weht kurz auf genauso wie seine Haare und die seines Gegners. Erst als sich der Wind gelegt hatte begrüßten sich die beiden. "Inu no Taisho, wie ich sehe seit Ihr meiner Aufforderung nachgekommen. Ich danke Euch." Er nickte dem Hundedämon zu und ich fand das nichts Ernsthaftes an dieser Geste war. Zudem schlich sich ein zynisches Lächeln auf seine Lippen. Ich warf einen kurzen Blick in Sesshoumarus Gesicht und rückte gleich ein Stück weiter von ihm weg. Selbst in seiner sonst so verschlossenen Art war deutlich der Zorn zu spüren. Etwas wie blanker Hass ging von ihm aus. Die ganze Luft um ihn herum schien davon durchzogen zu sein und zu knistern. Meine Aufmerksamkeit wurde auf den Hundefürsten gerichtet, der sich nun zu Wort meldete. "Euren Dank könnt Ihr behalten. Nur der Kampf interessiert mich." Seltsam auf einmal waren sich Vater und Sohn viel ähnlicher, als man dachte. Der Inu no Taisho zeigte sich wohl von seiner abweisenssten Art, so wie sich Sesshoumaru immer gab. Der Drachenfürst aber schien sich von Nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. "Oh, auch ich bin sehr gespannt auf den Kampf." Kam nur mir das so vor oder hatte der Kerl den perfekten Bond-Bösewicht-Stiel. Wo waren die von Hollywood, wenn man sie mal brauchte? Die Beiden standen sich immer noch gegenüber und schon jetzt wirkte es wie ein stiller Kampf der Ausdauer. Ob sie jetzt testeten wer zuerst blinzelte? Gut, ich war mal wieder kindisch, aber ich war einfach zu aufgeregt. Wann erlebte man schon mal einen Kampf zwischen zwei Dämonenfürsten? Da stand die Quote doch eins zu... ähm eine Trillion. Gibt es die Zahl? Meine zugegeben wirren Gedankengänge wurden unterbrochen, als sich die beiden Fürsten wieder von einander entfernten. Der Inu no Taisho trat neben Midoriko und der Drachenfürst zog sich noch einmal zu seinen Kriegern zurück. Nun begab sich auch Sess zu seinem Vater und da ich im Moment so eine Art Schatten von dem Hundedämon war, folgte ich ihm. Sein Vater und Midoriko berieten sich gerade. "Er wirkt mir etwas sehr überzeugt von sich." Meinte Inu und warf dabei einen misstrauischen Blick in die Richtung des anderen Fürsten. Auch die Miko wirkte besorgt. Ich konnte erkennen, dass sie sich leicht in die Unterlippe biss. Dies konnte wohl nur aus Nervosität kommen. Kirara machte ihren entfernten Verwandten alle Ehre, indem sie aufgeregt herumtigerte. Ihr Nackenfell war leicht aufgestellt und auch ihr gelegentliches leises Fauchen wies darauf hin, dass sie die Gefühlslage ihrer Herrin teilte. "Irgendetwas ist passiert. Seine Ausstrahlung ist irgendwie anders. Als wurde er von einer Macht zehren, die nicht die seine ist." Midoriko hatte eine Hand auf ihren Schwertgriff gelegt und sah den Hundefürsten vor sich beunruhigt an. Dieser warf dem anderen Fürsten, der gerade dabei war leichte Dehnübungen zu machen, einen forschenden Blick zu, bevor er sich wieder der Miko zuwand. "Auch ich habe es bemerkt. Hast du eine Ahnung was es sein könnte?" Sie schloss kurz die Augen. Wohl um in sich zu gehen. Ich hatte nie wirklich Ahnung von Magie oder so gehabt. Auch wenn ich keine Sekunde daran zweifelte, dass sie existierte. "Ja und nein." Der Hundefürst hob fragend eine Augenbraue. "Seine Ausstrahlung ist mir vertraut, aber doch ganz anders, als alles was ich kenne. Also weiß ich nicht was es ist. Seit vorsichtig." Auch wenn diese kleine Unterhaltung mit Midoriko nicht viele Informationen enthalten hatte, nickte der Taisho ihr kurz zu, bevor er sich noch einen Moment für uns nahm. "Geht an die Seite und mischt euch nicht ein." Sesshoumaru nickte mit einem Gehorsam, den ich ihm nie zugetraut hätte. Der Fürst ging nun wieder zur Mitte des baldigen Kampfplatzes, der Drachenfürst erwartete ihn dort bereits. Midoriko trat neben uns. "Kommt mit mir. Ich werde einen Bannkreis um uns errichten, dann brauch sich der Taisho keinerlei Gedanken um uns machen." Ich nickte dankend, da das wohl eine sehr gute Idee war. Obwohl Sesshoumaru nichts erwiderte, schloss er sich uns an, als wir uns kurze Zeit später vom Schlachtfeld entfernten. Der Himmel rumorte und nun trat das schon die ganze Zeit erwartete Unwetter ein. Die Wolken öffneten die Schleusen und es begann zu regnen. Aus einem leichten Nieselregen wurde in wenigen Sekunden ein prasselnder Regenschauer. Die beiden Fürsten standen sich regungslos gegenüber. Auch auf der anderen Seite hatte man sich in sicherer Entfernung niedergelassen. Der Erdboden wurde durch den Regen aufgeweicht und die vorher noch eben Fläche verwandelte sich in einen Schlammsumpf. Über unseren Köpfen hallte der Donner wieder. Wie ein Startsignal folgte der Blitz, der alles um ihn herum für wenige Sekunden in grelles Licht tauchte. In diesem kurzen Augenblick hatten die beiden Fürsten ihre Schwerter gezogen. Ich konnte zwar nicht richtig verstehen was Midoriko sagte, aber von einer Sekunde auf die nächste leuchteten ihre gefalteten Hände rosa auf. Das rosa Licht legte sich wie eine Kuppel um uns und schirmte uns sogar vor dem Regen ab. Erneut hallte der Donner über unseren Köpfen. Ich zählte die Sekunde bis zum Blitz. Mein Herz schlug dabei unglaublich schnell. Da war er! Augenblicklich schossen die Kämpfer auf einander los. Die Haare von Sesshoumarus Vater und auch sein Mantel aus Fell wurden dabei umhergeweht. Das knirschende Geräusch von aufeinander prallendem Stahl drang wie Wellen über den Platz. Beiden Kontrahenten wurde Schlamm in das Gesicht gespritzt, als sie mit so einem Druck aufeinander geprallt waren. Sie sprangen wieder auseinander und griffen dann erneut an. Dies wiederholten sie einige Mal. Die Schwerter der Beiden schienen im spärlichen Licht zu glühen. Sie beschienen die Gesichter der beiden Kämpfer nur leicht, so dass sie wie Geister wirkten. Keiner der Beiden ließ dem anderen auch nur die geringste Verschnaufpause. Sie waren bereits schlammverschmiert. Dort wo die Druckwellen ihrer Schwerter den Boden berührt hatten, waren tiefe Krater in den weichen Untergrund geschlagen worden. Sie standen sich in einiger Entfernung gegenüber. Beide mit gezogenem Schwert und vor Kampfgeist glänzenden Augen. Der Regen prasselte auf sie nieder, aber sie schienen das gar nicht wahrzunehmen. Für jeden zählte nur der Gegner. Plötzlich lachte der Drachenfürst laut und beißend. Eine Gänsehaut jagte meinen Rücken hinauf. Sesshoumarus Fingerknochen knackten laut, als er seine Hand angriffsbereit verkrampfte. "Ich wusste es. Ihr seit stärker als ich." Die Worte des Drachenfürsten drangen an unser Ohr, aber keiner schien sie wirklich zu begreifen. Der Kampf hatte doch gerade erst begonnen. Wie konnte der Fürst schon wissen, dass er gegen Sess Vater verlieren würde? Zugegeben der Inu no Taisho hatte dem Fürsten einen winzigen Schnitt im Gesicht zufügen können, aber das war doch noch keine Niederlage, oder? "Was wollt Ihr damit sagen?" Schön dass Sess Vater fragte, da wohl keiner eine Ahnung hatte. Der Drachenfürst steckte zur Verwunderung aller sein Schwert weg. Er entfernte gelassen den gröbsten Schlamm von seinen Sachen, bevor er sich nun dem anderen Fürsten zuwand. "Ich meine das was ich gerade gesagt habe. Egal wie lang der Kampf dauert, ich werde nicht gegen Euch gewinnen können." Sesshoumarus Vater schien etwas verwundert über diese Aussage und auch Midoriko stand da wie vom Donner gerührt. Warum hatte er dann ein Duell ausgemacht, wenn er es gar nicht zuende bringen würde? Aber nun nahm der Drachendämon es selber in die Hand seine Motive zu erläutern. "Ich plane diesen Krieg schon seit Jahren. Kein Weg war mir zu weit, kein Preis zu hoch, um vielleicht ein Mittel zufinden Euch zu besiegen." Das Grinsen in seinem Gesicht wurde zu einer Grimasse, die nun Selbstsicherheit und Überzeugung ausstrahlte. Ich hörte wie Midoriko scharf die Luft einzog und zu zittern begann. "Das...das würde er nicht wagen." "Doch!" Sesshoumaru schaute sie nicht an, aber ich konnte sehen, wie die Miko auf seine Worte hin die Augen weit aufriss. Einer der in schwarz gekleideten Krieger, der kleinste von ihnen, trat nun auf den Drachenfürsten zu. In seiner Hand hatte er ein kleines Bündel gerade faustgroß. Als er nur noch einen Meter von dem Fürsten entfernt war, schrie Midoriko dem Taisho etwas zu. "Haltet ihn auf! Er darf es nicht tun!" Der Hundedämon, der vorher noch völlig ahnungslos in der Gegend herumgestanden hatte, drehte sich erschrocken zu der Miko um. Als er ihrem verängstigten Blick begegnete, zog er die Stirn kraus. Er fuhr wieder herum, aber es war schon zu spät. Der kleine Diener hatte das Bündel bereits seinem Herrn übergeben und rannte schon wieder zu seinem Platz zurück. Der Drachenfürst öffnete das Paket, indem er den schwarzen Stoff zur Seite zog. Mit einem Funkeln im Auge betrachtet er den Stein, der nun zum Vorschein kam. "Dies wird mir den Sieg bringen." "NEIN! Taisho schnell!" Midoriko hatte den Bannkreis um uns gelöst. Der immer noch anhaltende Regen fiel erneut auf unsere Köpfe. Nun rannte der Taisho los, sein Schwert immer noch in der Hand. Midoriko lief auch einige Schritte in die Richtung blieb aber stehen, als sie sah was mit dem Taisho geschah. Einen Meter bevor er den Drachenfürsten ereichte, knallte er gegen einen Bannkreis. Eine Kuppel leuchtete um den Drachenfürsten auf. Sie schien schwarz zu sein und zu meinem Schrecken leuchteten die Augen des Fürsten in ihr auch schwarz auf. Der Inu no Taisho flog einige Meter zurück. Sein Körper wurde dabei durch den Schlamm gedrückt. Keuchend kam er wieder hoch. Das Unwetter hatte seinen Hochpunkt. Auf den Donner folgte augenblicklich der Blitz. Alles um uns herum leuchtete gleißend hell auf, als ein Blitz die Krone eines Baumes in Flammen setzte. Ausgehend vom Drachenfürsten begann die Erde unter unseren Füßen zu beben. Erschrocken krallte ich mich an das nächstbeste, was folglich Sesshoumaru war. Fragend schaute ich in sein Gesicht, aber er hatte es von mir abgewandt. Er blickte immer noch in die Richtung des Drachenfürstens. Das grauenvolle Lachen des Drachendämons drang selbst durch das laute Stürmen des Unwetters zu uns durch. Die Kuppel um ihn herum gewann immer mehr an Substanz. Was vorher Nebel gewesen war, schien sich jetzt wie Fangarme um die Beine des Fürsten zu schlingen. Der Boden um die Kuppel herum brach auf. Angsterfüllt ergriffen die Krieger des Fürsten die Flucht. Der Kleinste von ihnen nahm sich den Drachen. Man konnte ihn noch kurz sehen, bevor er im Wald verschwand. Das Waldstück hinter uns hatte durch den Blitzeinschlag feuergefangen. Immer mehr Bäume fielen den unerbittlichen Flammen zum Opfer. Kirara schnappte sich ihre Herrin, als der Boden unter ihren Füßen nachgab. Unsere Pferde wieherten angsterfühlt auf. Der Baum, an dem sie gebunden waren, wurde durch die Erderschütterungen umgeworfen, so nutzten die Tiere die Chance zu entkommen. Der Inu no Taisho hingegen stand immer noch an derselben Stelle und betrachtete den Drachenfürsten. Es war nicht mehr möglich durch die Kuppelwände hindurchzusehen. Alles war zu einer festen schwarzen Masse geworden. Nur eine Stelle war genau zu erkennen. Nun es war kein Licht, sondern eher die dunkelste Stelle von allen. Dort wo der Drachenfürst den Stein in der Hand gehabt hatte. Plötzlich legte Sesshoumaru einen Arm um mich und sprang mit mir einige Meter zurück. Die Stelle, wo wir gerade noch gestanden hatten, brach lautstark hervor. Ich drückte mich etwas näher an den Hundedämon und ich dachte nicht dran wegzugehen, bevor er es sagte. Doch sein Blick galt immer noch seinem Vater und dem anderen Fürsten. Etwas wie eine Explosion war zuhören, die über die ganze Ebene hallte. Augenblicklich sprang die Kuppel um den Drachenfürsten in tausend Teile. Eine Säule aus schwarzem Licht schoss in den Himmel und durchbohrte die dunklen Wolken. Die Säule bog sich dem Boden entgegen und formte den Körper eines gewaltigen Drachens. Ein Blitz erhellte das Geschehen für wenige Sekunden und ermöglichte uns den Blick auf einen schwarz geschuppten Drachen. Zwei gewaltige schwarze Hörner waren auf seinem mit einem gefletschten Maul bestücktem Kopf. Wie ein Tier aus der Urzeit, erfüllte sein gesamter Rumpf den Himmel. Ich war Sesshoumaru so nah, dass ich merkte wie schnell sein Atem geworden war. Sein Blick war starr auf das Ungetüm im Himmel gerichtet. Selbst der Regen drang nur an wenigen Stellen an dem Drachen vorbei. Midoriko war mit Kirara neben den Inu no Taisho geflogen. Sie standen im Mittelpunkt des Kampfplatzes. Um uns herum hatte der halbe Wald feuergefangen. Ich konnte nicht hören, was die Miko zu dem Taisho sagte, aber er nickte zustimmend. Nachdem Kirara die Frau wieder auf den Rücken geladen hatte, umhüllte ein merkwürdiges Licht den Körper des Fürsten. Seine ganze Gestalt streckte sich und dort, wo vor wenigen Sekunden noch der Hundefürst gestanden hatte, ragte nun ein gigantischer weißer Hund in den Himmel hinauf. Der Kopf des Drachens schoss aus den Wolken auf ihn zu. Wie groß der Hundefürst nun auch war, im Vergleich zum Drachen war er immer noch winzig. Als der Kopf nah genug an dem weißen Hund war, stürzte sich Inu auf ihn. Augenblicklich entbrannte eine wilde Beißerei. Midoriko war neben uns gelandet. Ihre Haare waren vom Regen aufgeweicht und hingen ihr in ihr sorgenvoll blickendes Gesicht. Kiraras Nackenfell war aufgestellt und sie scharte aufgeregt mit den Krallen auf der Erde. Der Kampf der beiden Dämonen erschütterte alles um uns herum. Immer noch krallte ich mich hilfesuchend an Sesshoumaru, der bis jetzt nichts dagegen gesagt hatte. Ich bezweifelte aber stark, dass ich losgelassen hätte, selbst wenn er etwas gesagt hätte. Ein schmerzerfülltes Jaulen ließ mich zusammenzucken. Der Drache hatte den Taisho in die Flanke gebissen und ihn einige Meter durch die Luft geworfen. An einigen Bäumen, die noch nicht brannte kam der Hundedämon lautstark zum Stehen. Wacklig rappelte er sich wieder hoch. "Es hat keinen Zweck." Midoriko schaute besorgt vom Hunde- zum Drachendämon. Dann kniff sie die Augen zusammen, um sie im nächsten Moment wieder aufzureißen. Ich schaute verwundert zu ihr und dann zu Sesshoumaru. Ein paar Regentropfen liefen ihm langsam von der Haarspitze ins Gesicht. Er hatte einen verbitterten Ausdruck, der mich ängstigte. Doch sein Arm lag immer noch schützend um mich. Er ist mir wirklich ein Rätsel, dachte ich bei mir. Wahrscheinlich wusste Sesshoumaru selbst nicht, was er im Moment tat. Der Inu no Taisho stellte sich nun wieder knurrend seinem Gegner entgegen. Das Feuer hatte uns vollkommen eingekreist. Es verbrannte jeden Graßhalm um uns. Midoriko hatte wohl einen Entschluss gefasst, denn ohne die geringsten Bedenken ging sie nun auf das Schlachtfeld zu. Kirara wollte ihr folgen, aber mit einer Handbewegung verbot ihre Herrin es ihr. Sesshoumarus und mein Blick folgten ihr, als sie zwischen den Inu no Taisho und den Drachen trat. Der Hundedämon bellte laut und ich glaubte nicht das es dem Drachendämon galt. Doch das Bellen erschöpfte den Dämon schon so, dass seine Beine unter ihm nachgeben. Blut lief seine Seite entlang. Von unserem Standort aus hatten wir nicht sehen können, dass sich einer der Bäume in seine Schulterpartie gebohrt hatte. Der Hundedämon war nicht in der Lage die Stelle zu erreichen. Midoriko blickte kurz zum Taisho, bevor sie sich zu dem Drachen umwand. Augenblicklich schoss dieser einen Feuerstrahl auf die Miko ab. Ein rosa Licht legte sich um sie und schütze sie vor den Flammen. Doch obwohl die Flammen verschwanden, blieb das Licht. Die Miko faltete ihre Hände zu einem Zeichen. "Aramitama, der Mut. Nikimitama, die Freundschaft. Kushimitama, die Weißheit. Sakimitama, die Liebe. Von der Göttermutter geschenkte Tugenden. Vereint in einem Herzen." Um Midoriko herum waren die Zeichen, die sie genannte hatte, als riesige Schriftzeichen auf dem Boden erschienen. Der Drache versuchte immer wieder sie mit seinem Feueratem zu verbrennen, aber es hatte keinen Zweck. Selbst als er mit seinem gewaltigen Schwanz ausholte und ihn auf sie niederschlug, blieb es ohne Wirkung. Midoriko sprach ungerührt weiter. "NAOBI!" Die Zeichen um die Miko herum schossen auf sie zu und verbanden sich bei ihr zu einer Kugel. Das markerschütternde Gebrüll des Drachens war zuhören, als er sich auf Midoriko stürzte. Doch bevor er sie erreichen konnte, flog die Lichtkugel auf ihn zu und schlängelte sich bei der Berührung mit seinem Körper um seinen gesamten Rumpf. Die Miko brach augenblicklich zusammen, doch der Kampf des Drachens ging weiter. Er wand und krümmte sich. Ohne das wir es bemerkt hatten, hatte sich der Inu no Taisho wieder in seine menschenähnliche Form zurückverwandelt. Er war neben Midoriko gesprungen und lief nun mit ihr auf dem Arm zu uns herüber. Besorgt kam Kirara sofort zu ihrer immer noch bewusstlosen Herrin. "Ihr müsst schnell von hier verschwinden. Ich werden den Rest übernehmen." Der Taisho legte die Miko behutsam auf den Rücken ihrer Dämonenkatze, dann wand er sich wieder zu dem Drachen um. Seine Schulter blutete immer noch sehr stark, was ihn aber nicht hinderte sich nun wieder in den Dämonenhund zu verwandeln. Ich nahm an, dass er sich nur zurückverwandelt hatte, um den Baum loszuwerden und Midoriko in Sicherheit zu bringen. Kirara flog mit ihrer Herrin sofort auf Abstand, doch Sesshoumaru rührte sich kein Stück. Er wollte sich das alles wohl bis zum Schluss ansehen. Das Licht hatte den ganzen Körper des Drachens umschlungen. Plötzlich wurde die Gestalt des Drachens immer kleiner. Als er nur noch einen winzigen Bruchteil seiner vorherigen Größe hatte, stürzte er auf den Boden herunter. Der Drache war nun nicht mehr schwarz, sondern grün. Auch die beiden Hörner waren verschwunden, an ihre Stelle waren zwei erheblich kleiner getreten. In einer geschmeidigen Bewegung näherte sich der Taisho seinem Gegner. Der Drachenfürst wand sich immer noch wie unter Schmerzen. Doch nun galten seine Bemühungen nicht mehr dem Licht, sondern einer Stele auf seiner Brust. Eingelassen in seinem Fleisch war dort der schwarze Stein zu erkennen. Etwas wie Ranken ging von ihm aus. Sie versuchten immer mehr von dem Drachen in ihre Gewalt zu bekommen. Der Hundedämon machte einen Sprung und nagelte den Drachen unter sich fest. Die schon die ganze Zeit sehr beanspruchte Erde gab unter den Beiden nach. Eine Staubwolke kam auf uns zu. Als sie sich gelegt hatte, konnten wir erkennen, dass sich unter dem Schlachtfeld etwas wie eine Höhle befunden hatte. Hatte der Drachenfürst diesen Platz deswegen gewählt? Die Erde erbebte unter dem fortschreitenden Kampf der Fürsten stark. Immer mehr von der Erde stürzte zu ihnen herunter. Das Feuer, der um uns herum stehenden Bäume, erhellte den Platz. Es herrschte ein Moment der Stille, dann war ein lautes Jaulen zu hören, das eindeutig vom Hundefürsten kam. Erschrocken hielt ich die Luft an, dann erschien seine massige Gestalt in der Öffnung. Das weiße Fell war blutverschmiert, aber er schien sich gut auf den Beinen hallten zukönnen. Ein Donnern war zu hören. Der Riss im Boden hatte den nahen See erreicht. Da diese Ebene Schräglage hatte stürmte nun eine gewaltige Welle auf uns zu. Sesshoumaru schnappte mich und sprang mit mir hoch. Von oben konnte ich die wage Gestalt des Drachens sehen, die am Boden des Loches lag. Das Wasser floss sofort in die Öffnung und schon nach einem kurzen Moment hatte sie es sofort gefühlt. Der Rest, der durch den Schwung übertrat, löschte die Brände. Als wir wieder auf dem Boden landeten, begrüßte uns nicht die eine oder andere übriggebliebene Pfütze, sonder die rote Flüssigkeit. Ich sah noch, dass der Taisho nicht weit von uns entfernt stand. Er hatte wieder seine menschliche Form angenommen und schaute sorgenvoll zu dem neuen Seestück. -------------------------------------------------------------------------------- So da hab ich mal wohl ein Paar Fragen aufgeworfen. Tut euch keinen Zwang an sie zu stellen. Ist es euch aufgefallen, nur Inu ist noch nicht dran gewesen. Aber kien Sorge er ist auch noch fällig. Im nächsten Kapitel beende ich ihre kleine Reise in dieser netten Höhle. Doch ihr könnt euch auf noch viel mehr gefasst machen, dass Fragen aufwirft. Bis zum nächsten mal. Liebe Grüße Tessa PS.: Euch allen ein frohes Osterfest. Kapitel 32: Ko no Hana ---------------------- Tag! Dieses Mal habe ich mir ja richtig viel Zeit gelassen, aber leider war ich den Reizen von Naruto erlegen *lacht* Nun ich hab es endlcih geschaft den Anime zu gucken und war so begeistert, dass ich InuYasha ganz vergessen hatte. Nun hier ist das neue Kapitel. Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 32 Bei Kaya und Sess: Meine Augen brannten etwas, als ich sie langsam wieder öffnete. Unsere Umgebung war wieder dunkel und feucht. Unter unseren Füßen glühte der rote Kreis noch schwach. Ich blickte etwas schüchtern in Sesshoumarus Gesicht. Wir standen uns immer noch ziemlich nah. Zu meinem großen Bedauern trafen sich unsere Blicke. Mama! Warum schaut der den wieder so böse? Am liebsten hätte ich meine Unterlippe nach vorne geschoben und deutlichst geschmollt. Da ich aber aus dem Trotzalter raus war, trat ich nur einen Schritt zurück, als der „große Weiße“ seinen Arm von mir nahm. Mein Fuß konnte den Kreis nur ein winziges Stück verlassen haben, aber im nächsten Moment war alles um uns gleißend hell. Das Licht schoss mit einem Pfeifen an uns vorbei in Richtung Hohleninneres, doch ich hätte mir lieber gewünscht noch etwas länger geblendet zu werden. Sesshoumarus Augen waren glühend Rot und direkt auf mich gerichtet. Ich schluckte schwer. Es musste sich einfach eine Gänsehaut auf meinem Rücken gebildet haben, bei dem Horrorblick. Ich schaffte es aber noch die dümmste Frage auf Erden zu stellen. „A... alles in Ordnung?“ Gratulation Kaya, das war wirklich dämlich. Klappe Innerestimme! Langsam klärte sich Sesshoumarus Blick wieder. Seine Augen nahmen erneut den gewohnten Goldton an und auch die Streifen an seinem Gesicht schrumpften wieder auf Originalgröße. Das beruhigte mich schon mal. Aber warum sah er mich immer noch an?! Langsam wurde mir mulmig unter seinem Blick. Hatte ich was in meinem Gesicht? Ich fasste mir an die Wangen, aber da war nichts. Als meine Hände zu meinen Ohren wanderte wusste ich, was sich erneut verändert hatte. Ich war wieder ein Mensch. Auch wenn ich als Dämon einige verbesserte Sinne besäßen hatte, so war mir mein normaler Körper doch um einiges lieber. „Home, sweet home” konnte ich da nur sagen. Sesshoumaru war unbemerkt an mir vorbeigegangen, als ich mit meinem Körper beschäftigt gewesen war. Hört sich das jetzt unanständig an? Leider hatte ich keine Zeit mir um so etwas Gedanken zu machen, denn der Dämon legte ein strammes Tempo an den Tag und ich musste mich sputen, um mit ihm schritt zu halten. Irgendwie schien es mir, als wäre er ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand. Sollte ich es denn jetzt wagen eine Frage an ihn zu stellen? Das wäre ein Spiel mit dem Feuer. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Dann wäre Sess doch nicht so „cool“ wie er immer tat. Ich wagte es und lief neben ihm her. „Sesshoumaru-sama was hat Midoriko da eigentlich mit dem Drachenfürsten gemacht?“ Gut, eine korrekt gestellte Frage, jetzt bitte die korrekte Antwort. Wie immer, wenn man ihn was fragte, zögerte er einen Augenblick, bevor er antwortete. Vielleicht nahm er sich aber auch nur zusammen, um mich nicht einen Kopf kürzer zu machen, warum auch immer. „Sie hat die Macht des Juwels der vier Seelen eingesetzt und versucht damit seine dunkle Seele zu läutern.“ „Versucht?“ Eine berechtigte Frage wie ich fand, denn sie hatte den Drachenfürsten doch ordentlich in Bedrängnis gebracht. „Versucht. Der Stein auf seiner Brust hatte etwas mit der Zunahme seiner Macht zutun. Seine Annahme, dass er ohne ihn nicht in der Lage gewesen wäre meinen Vater zu besiegen, war korrekt.“ Ich wollte gerade, da wir so schon in Fahrt waren, eine weitere Frage stellen, als Sesshoumaru mir mit einer Geste den Mund verbot. Er prüfte einmal die Luft. Ein Knurren folgte, was sich aber mehr nach einem genervten Seufzer anhörte. Ich schaute an ihm vorbei. Vor uns lag eine Kurve. Was war daran denn so schlimm? Als eine in Rot gekleidete Person um die Ecke sprang und uns mit einem zutiefst genervten Blick ansah, war mir klar was den lieben Sess so ärgerte. An der Kurve liefen zwei Gänge zusammen. Kagome und auch die anderen von der Truppe tauchten nun auch auf, um nach dem Rechten zu sehen. „Nee-chan, es geht dir gut.“ Erleichtert atmete Kagome aus, als sie mich sah. Sesshoumaru ging mit einem kurzen Seitenblick an seinem Halbbruder vorbei. Als der Hundedämon außer Reichweite war, kam meine Schwester auf mich zu und nahm mich in die Arme. „Ich habe mir Sorgen gemacht.“ „Komm schon, wer ist hier die Ältere?“ Meinte ich und zwinkerte ihr kurz zu, als sie sich wieder von mir löste. Inu Yasha hatte seinem Bruder natürlich nicht den Vortritt gelassen, so liefen beide mit einem gebührenden Abstand nebeneinander her. Eilig machten wir uns daran zu ihnen aufzuholen. Hinter uns lief der Rest der Truppe. Natürlich konnte meine Schwester es sich nicht nehmen lassen mir alle vorzustellen. „Ich habe dir zwar schon von ihnen erzählt, aber das sind Sango und Miroku.“ Die Hand des Mönchs schoss nach vorne, aber gleichzeitig auch der Bummerrang von Sango. So blieb seine gewohnte Frage aus. „Niedergeschlagen“ wie er war begrüßte er mich nur höfflich. „Freut mich Euch kennen zu lernen, Kaya-sama.“ Sango schulterte ihren Bummerrang noch richtig und warf Miroku einen vernichtenden Blick zu, bevor auch sie mich begrüßte. „Freut mich sehr.“ Ich nickte den Beiden freundlich zu. Kagome seufzte einmal leise und verdrehte kurz die Augen. Ich konnte mir ein Lächeln bei diesem „Paar“ einfach nicht verkneifen. Kagome hatte wirklich nicht untertreiben. Sie drehte sich zu unseren Vordermännern und überlegte wohl kurz, ob sie Inu noch vorstellen sollte. Nach einem Moment entschied sie sich für „Ja“. „Und das ist Inu Yasha.“ Der Hanyou drehte sich bei Erwähnung seines Namen kurz zu uns um. Als ich mich knapp verbeugte wand er sich mit einem Geräusch, das eindeutig als „Keh“ zu identifizieren war, wieder nach vorne. Ich nahm das mal als ein genervtes „Hallo“ hin und schaute wieder zu Kagome, die anscheinend gerade überlegte, ob diese Frechheit von ihm einen Streit wert wäre. „Lass Ka-chan. Es hätte mich gewundert, wenn er von dieser Höhle nicht genervt wäre.” „Gut, jetzt aber mal Schluss mit der Begrüßung. Was machst du denn jetzt wirklich bei ihm.“ Wen sie mit „ihm“ meinte war klar. Ich schluckte schwer. Sollte ich ihr nun alles erzählen. Wir hatten nicht die Chance die Unterhaltung weiterzuführen, denn vor uns erschien eine Sackgasse. Gut, das war in einer Höhle nichts Ungewöhnliches. Doch der Stein löste sich im nächsten Moment auch schon auf und wir wurden von einem hellen Licht geblendet. Vor der Höhle: „Die brauchen aber lange.“ Shippo stand besorgt neben einer blumenpflückenden Rin. Kirara saß neben den Beiden und ließ sich die Sonne aufs Fell scheinen. „Keine Sorge. Sie werden sicher gleich wiederkommen.“ Meinte Rin und hing Shippo ihren Blumenkranz um. Plötzlich sprang Kirara auf und auch Ah-Uhn, der mit Jaken etwas abseits gestanden hatte kam schnell zu ihnen herüber. Die Dämonenkatze vergrößerte sich und schnappte sich Rin. Der Drache lud Shippo schnell auf seinen Rücken und schon im nächsten Moment waren sie hinter einem Felsblock verschwunden. Jaken kam aufgeregt hinter ihnen her. „Was ist den mit euch los?“ Fragte er die beiden Dämonen, als er schwer atmend neben ihnen ankam. Doch seine Frage erübrigte sich, als der Höhleneingang sich wieder öffnete und erneut rot aufleuchtete. Akuma kam dicht gefolgt von Kagura, Kohaku und einer Armee Dämonen aus dem leuchtenden Eingang. „Hoffentlich macht sie kurzen Prozess mit denen. Schade, dass ich mir das nicht ansehen kann.“ Akuma stand nun an dem Platz, wo die anderen noch von einem Moment gestanden hatten. Er rieb sich vergnügt die Hände, wobei er ein gehässiges Lächeln aufgelegt hatte. „Warum hört sie auf dich? Ich glaube nicht, dass sie das nötig hat.“ Nun drehte sich der Dämon wieder zu Kagura um, die ihn mit ihrem typischen gelassenen Blick musterte. Er hob belehrend den Finger, während er ihr alles erläuterte. „Nun wie ich schon sagte, war das hier früher ein Gefängnis beziehungsweise Grab. Früher! Denn die Menschen bekamen es mit der Angst zutun und verschlossenen den Eingang, soweit ich weiß. Nun hatte die Gute lange keine Gesellschaft mehr und als ich ihr versprach für Nachschub zu sorgen, ist sie einen kleinen Handel mit mir eingegangen.“ „Nun an deiner Stelle wäre ich mir nicht so sicher, dass du nicht der Nächste bist.“ Akuma verzog das Gesicht und wollte wohl etwas erwidern aber Kagura hatte schon die Feder in ihrem Haar gelöst und segelte nun mit Kohaku und den Dämonen durch die Luft. Der Zurückgebliebe schnaubte einmal hörbar, bevor auch er sich wieder auf den Weg machte. Als sie außer Sichtweite waren, kamen die andere wieder hinter dem Felsblock hervor. „Das hört sich gar nicht gut an.“ Meinte der kleine Fuchs und sah Rin sorgenvoll an. Wieder in der Höhle: Das war unglaublich. Alles hatte ich erwartet, aber nicht das. Vor unseren Augen erstreckte sich etwas, was man nur als einen Dschungel bezeichnen konnte. Nachdem das Licht uns nicht mehr geblendet hatte, war das vor unseren Augen erschienen. Gewaltige Baumstämme schossen in den Himmel hinauf. Dennoch standen wir nicht in der Dunkelheit. Zischen den dichten Baumwipfel drang gerade genug Licht hindurch, dass wir gut sehen konnten. Es herrschte ein feucht, schwüles Klima. Die Luft schien von der Hitze zu flimmern. Über unseren Köpfen schossen unzählige bunte Vögel durch die Luft und Mücken flogen neben uns her. Wir betraten den Urwald und augenblicklich schloss sich die Höhlenwand wieder hinter uns. „Für einen Rückzug ist es jetzt wohl zu spät.“ Meinte Miroku, der von Inu Yasha dafür nur ein „Keh“ bekam. Dichte Lianen hingen vor uns und hätten jedem normalen Wanderer wohl den Weg versperrt. Aber nachdem sich der Halbdämon etwas als Hobbygärtner versucht hatte, kamen wir ungehindert durch. „Solch einen Ort habe ich noch nie gesehen.“ Sango betrachtete gerade einen Kolibri, der mit seinem langen Schnabel Nektar aus einer Blüte trag und dabei mit seinen Flügel so schnell schlug, dass es wirkte als würde er in der Luft schweben. „Das ist ein Dschungel. Eigentlich kann es ihn im japanischen Klima nicht geben.“ Meinte ich, als ich gerade über einen umgestürzten Baum stieg. Uns Menschen stand schon nach wenigen Minuten der Schweiß im Gesicht, wohingegen die Hundebrüder noch sehr fit wirkten. „Was für Wesen leben hier?“ Inu Yasha, der bis jetzt mit einem mürrischen Gesicht vorausgelaufen war, wand sich doch tatsächlich an mich. „Einige Raubkatzen. Aber Nichts, womit ihr nicht fertig werdet.“ Der Halbdämon nickte. Er wusste wohl, dass ich ihn und seinen Bruder gemeint hatte, denn er warf dem Älteren noch einen kurzen Blick zu. Dieser lief schon die ganze Zeit stumm umher. Aber ich zweifelte nicht daran, dass er sich gerade Strafen für seine Widersacher ausdachte. Komisch, dass Sess sich nicht mit seinem Bruder anlegte, aber es stimmte wohl: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Auch wenn ich mich nicht der Illusion hingab, dass sich die beiden Brüder irgendwie friedlich verhalten würden, wenn sie nicht im selben Boot sitzen würden. Ein Klatschen ließ Kagome und mich herumfahren. Miroku hatte Sango über den Baum geholfen, ihr dabei aber „versehendlich“ an den Hintern gegrapscht. Die Dämonenjägerin kam mit wütendem Gesicht wieder zu uns, wohingegen der Mönch sie seufzend die Wange rieb. Als Inu Yasha nach einiger Zeit mit den Klauen auf einen Haufen Lianen einschlug, erwartete uns erneut eine Überraschung. Hinter dem Lianengewirr lag ein riesiges Feld der verschiedensten Blumen. Sie wurde umringt von dem Urwald. In der Mitte war eine gigantische rote Blume, von der aus sich dicke Wurzeln in den Boden gruben. Überall dem schien der Himmel zu stehen, von dem uns die Sonne anlachte. Wenn man aber genauer hinsah erkannte man, dass der gesamte Himmel still stand. Die Wolken bewegte sich nicht und auch die Vögel flogen nicht höher, als die Bäume hoch waren. Wir traten aus dem Lianengewirr heraus und gleich war es viel kühler. „Wieder eine andere Klimazone. Das wird ja seltsamer und seltsamer.“ Meinte ich immer verwunderte über diesen Ort. Erst eine feuchte Höhle, dann ein tropischer Urwald und jetzt eine hübsche Blumenwiese. „Das gibt es nicht in einem Dschungel oder?“ Fragte Sango, die sich auch vorsichtig auf der Wiese umsah. Ich schüttelte den Kopf und schloss wieder zu den Hundebrüdern auf, die schon vorgelaufen waren. Logischerweise war ihr Ziel die rote Blume im Zentrum der Wiese. „Von ihr kommt der Duft, der in der ganzen Höhle ist.“ Meinte Inu Yasha und Miroku ergänzte noch etwas. „Ich spüre eine gewaltige Macht. Aber nicht die eines Dämons. Wir sollten vorsichtig sein.“ Wir waren gut fünf Meter vor der Pflanze stehen geblieben. Ihre Blüte war geschlossen. Doch als Inu einen weiteren Schritt auf sie zumachte, zitterte die Blume und die Blätter gingen langsam auseinander. Ein süßer Duft legte sich über uns. Aus dem Innerein der Blume trat nun eine wunderschöne, junge Frau, die schwarze aufreizende Kleidung trug. Ihr Haar hatten dasselbe leuchtende Rot, wie auch die Blume. Forschend sah sie uns an, wobei sich ein zufriedenes Lächeln in ihrem Gesicht abzeichnete. „Ich habe euch erwartet. Wie gefällt es euch hier? Ihr seit die Erste, die das hier sehen. Selbst eurer kleiner Freund, der euch hier reingeschickt hat, war nur bis zur Tür.“ Sie hatte sich zurückfallen lassen. Die Blume war nun zu einem Thron für sie geworden. Von dem aus sie uns musterte. „Bist du für alles verantwortlich?“ Genau wie Miroku konnte ich nicht glauben, dass sie es geschafft hatte uns in unsere Vergangenheit zu bringen oder uns zumindest vorzumachen wie wären in ihr. Sie antwortete zuerst nicht, sonder blickte uns einen weiteren Moment an. „Und wenn es so ist?“ „Dann ist klar was wir mit dir machen.“ Von der einen Sekunde auf die andere sprintete Inu Yasha los. Er hatte seine Klauenhände verkrampft und ging in den Angriff über. „SANKONTE...“ Der Hanyou schaffte es nicht seinen Angriff zuende zu bringen. Von einem Bannkreis, der sich im letzten Moment um die Frau legte, wurde er zurückgeworfen. Einige Meter entfernt kam er laut fluchend wieder hoch. „Verdammt noch mal. Hat jetzt jeder Idiot einen Bannkreis? Gab es die irgendwo umsonst?“ Kagome kam zu ihm geeilt und half ihm hoch. Sango hatte ihren Bummerrang angriffsbereit in der Hand und auch Miroku war bereit die Perlen um sein Kazaana zu lösen. Doch Sesshoumaru war es, der sich nun wieder an die Rothaarige wand. „Wer bist du?“ „Oh, wer bin ich nicht? Ich bin kein Dämon, wenn ihr das vielleicht denkt. Aber ich bin auch kein Mensch, das nun wirklich nicht.“ Sie spielte beim Sprechen mit einer Strähne ihres Haars. Inu Yasha und Kagome kamen nun wieder zu uns. Wobei der Hanyou einen sehr angepissten Eindruck machte. Vielleicht hätte es noch einer der anderen gesagt, aber ich war wohl die Erste. „Du bist eine Göttin?“ Vergnügt schlug sie sich in die Hände und strahlte über das ganze Gesicht. „Gut, Menschlein. Ja ich bin eine Göttin. Ihr nennt mich Ko no Hana.“ Es war schon etwas seltsam. Wenn man sie genau ansah und auch diesen Ort, dann war es eigentlich klar. „Die Blumengöttin.“ Miroku schien wirklich erstaunt über diese Tatsache zu sein. Aber wenn man alles zusammenführte, war es offensichtlich gewesen. Die Blumennamen auf dem Boden, der Blumengeruch in der Höhle und nicht zuletzt die Wurzeln, die sich in den Höhlenwände befanden. „Aber wieso? Wie?“ Sie lächelte immer noch und setzte sich etwas bequemer in ihren Blumenthron. „Lass mich die zweite Frage zuerst beantworten. Wie ich das gemacht habe? Ganz einfach ich bin die Blumengöttin. Was tun Blumen den anderes, als sich mit ihren Wurzeln überall in die Erde zu bohren? So habe ich es auch mit eurem Verstand gemacht.“ Wie schon bei Kimiko, der Vögelfürstin, nahm sich Inu Yasha heraus sie zu unterbrechen. Er hatte sich wieder gefangen, schien aber nur auf den rechten Moment zu warten um anzugreifen. „Aber du hast uns Dinge gezeigt, die auch wir nicht wussten.“ „Ihr Sterblichen. Ja, selbst du Dämon.“ Sie blickte Sesshoumaru kalt an. Ihr freundliches nur leicht überhebliches Lächeln hatte sich zu einem zynischen Grinsen gewandelt. „Ihr benutzt nur den Bruchteil eures Gehirns. Aber auch wenn ihr es nicht wahrnehmt, so bleibt doch alles in eurem Verstand haften. Vielleicht behaltet ihr nur das, was euch direkt betrifft, doch alles was in der Spanne eures Lebens passiert, ist irgendwo in eurem Verstand gespeichert. So schlug ich wie eine Blume meine Wurzeln in euer Gehirn und verschaffte mir Zutritt zu allem.“ Sie hatte sich Zutritt zu unserem Verstand geschaffen? Das war wirklich mehr als beängstigend. Eine Gänsehaut jagte mir den Rücken herunter. Selbst Sesshoumaru schien leicht schockiert zu sein. Aber wer hätte schon damit rechnen können, das wir im Inneren der Höhle auf eine Göttin treffen würden, die in unser Gehirn eindringen kann? „Ihr seit plötzlich so ruhig. Wolltet ihr nicht noch wissen wieso ich das hier tue?“ Man konnte genau sehen wie sie es genoss uns wie ihre Spielfiguren zu behandeln. Sie schlug ihre Beine provokant übereinander und schaute uns der Reihe nach an. „Nun so schön dieser Ort auch ist, er ist mein Gefängnis, weil ich ein ganz böses Mädchen war. Ihr Sterblichen werdet es nicht wissen. Es begann schon, bevor der erste Mensch von dem ersten Dämon verschlungen wurde und es wird weiter gehen, nachdem der letzte Dämon vom letzten Menschen getötet wurde.“ Sie warf einen Blick in Sesshoumarus Richtung aber die erhoffte Reaktion blieb aus. Er war die Ruhe selbst, so machte sie mit ihrer kleinen Erzählung weiter. Keiner von uns wusste wo das hinführen würde, aber irgendwie mussten wir weiter zuhören. „Denn ihr musst wissen es herrscht Krieg. Schaut nicht so schockiert, es ist die Wahrheit. Aber am Wichtigsten ist: Ihr seit der Grund! Das glaubt ihr mir wohl nicht. Doch die Götter sind sehr geteilter Ansicht, was eure Existenz angeht. Nun habt ihr mich ins Erzählen gebracht. Ich mache es kurz. Leider hatte ich mir die falsche Seite ausgesucht und wurde von den anderen hier eingesperrt, um auf ewig über Mörder und anders Gewürm zu richten.“ Das waren eindeutig zu viele Informationen, um sie auf einmal zu verarbeiten. Die Götter gab es wirklich? Es herrschte Krieg? Leider hatten wir nicht mehr genug Zeit, um weiter zu versuchen alles zu verstehen, denn die Göttin hatte einen Stimmungswechsel von 180°. Beim Erzählen hatte sie verträumt und wehmütig in den Himmel gesehen, aber nun sprang sie auf und lächelte uns wieder an. „Da ich aber allen, die hier rein kamen mit Hilfe der Wurzel, die ich überall in der Höhle habe einfach ihre Energie entzogen habe. Wurde der Höhleneingang versiegelt. Und da der liebe Akuma es war, der mir neue Gesellschaft schickte, muss ich jetzt mein Versprechen halten und euch alle töten.“ Sie war aufgestanden und etwas auf uns zugekommen. Keiner zweifelte daran, dass sie es ernst meinte. Als sie aber sah, dass wir in Angriffspose übergingen, lachte sie laut auf. „Nein, so werden wir sicher nicht kämpfen. Vielleicht habt ihr es vergessen, aber einer von euch hat noch eine Verabredung mit der Vergangenheit.“ Plötzlich wurde uns klar, was sie vorhatte. Unter unseren Füßen erschien ein gewaltiges rotes Zeichen. „Flieder“ eine Wort, das ich wohl nicht so schnell wieder vergessen würde. Die rote Flüssigkeit schoss hervor und legte sich um unsere Körper. Verschwommen sah ich noch die Gestallt der Göttin, die uns zuwinkte, dann wurde es schwarz vor meinen Augen. In Inus Vergangenheit: Schreie hallten um uns herum. Die Wärme eines Feuers war deutlich auf meiner Haut zu spüren. Ich richtete mich schwerfällig wieder auf. Nicht weit von mir kam auch Kagome wieder zu sich. Ich reichte ihr eine helfende Hand. Als wir standen schaute ich mich um. Sango und Miroku waren auch da, sie kam gerade wieder zu sich. Sesshoumaru stand bereist wieder und schaute sich ebenfalls kritisch um. Die Wärme, die ich auf meiner Haut gespürt hatte kam wirklich von einem Feuer. Einige Gebäude in unserer Umgebung brannten. Sie wurden aufgeregt von einigen Dorfleuten gelöscht. „Wo ist Inu Yasha?“ Verschreckt blickte Kagome sich nach dem Hanyou um, doch er war nirgendwo zu sehen. Plötzlich waren deutliche Rufe zu hören. „Inu Yasha! Lauft!“ Schreien die Menschen. Nun war kein Zweifel wo er sich befand. Eilig rannten wir in die Richtung aus der die Schreie gekommen waren. Verängstigte Bauern kamen uns entgegen und hätten Kagome beinahe umgelaufen. „Passt doch auf!“ Fuhr ich einen an, aber der lief ungerührt weiter. Beim Umblicken hatte ich gesehen, dass sogar Sesshoumaru uns folgte. Tja, irgendwie glaubte ich nicht, dass er das aus Bruderliebe tat. Die Schreie wurden lauter und plötzlich erschien eine rote Gestallt zwischen dem Rauch der verbrennenden Häuser. „Kagome!“ Erleichtert sprang der Hanyou zu uns. „Inu Yasha was ist hier los?“ Kagome schloss den Halbdämon in die Arme, dann bombardierte sie ihn direkt mit Fragen. Sein Gesicht wanderte ins Besorgte. Er hob seine rechte Hand, in der er eine Kette hatte mit einer rosafarbenen Kugel daran. Das Shikon no Tama! Erschrocken zog Kagome die Luft ein. „Dann sind wir...?“ „Ja, da wo ich es gestohlen hatte.“ Inu Yasha verkrampfte seine Hand fest um das Juwel. Plötzlich erschien eine Truppe Dorfleute hinter uns, die mit Sperren nach dem Hundejungen warfen. „Wir sollten lieber von hier verschwinden.“ Meinte Miroku und lief mit Sango in Richtung Dorfrand. „Warm machen wir sie nicht einfach platt?“ Fragte ich beim laufen und wurde sogleich von meiner Schwester am Arm mitgeschliffen. „Weil wir die Guten sind und so was nicht tun!“ Ich seufzte schwer. Ja, die Guten würde so was ganz sicher nicht tun. Sesshoumaru hatte sich unserer kleinen Fluchtaktion angeschlossen, auch wenn man in seinem Gesicht deutlich den Missfallen erkennen konnte. Wir konnten die Dorfleute in dem Rauch schnell abwimmeln. Nach kurzer Zeit hatten wir das Dorf hinter uns gelassen und waren in den Wald gelaufen. „Was sollen wir jetzt am besten machen?“ Fragte Sango, während sie besorgte Blicke zurück ins Dorf warf. Dort war man immer noch schwer damit beschäftigt die Brände zu löschen. Eine dicke Rauchschicht hatte sich über das kleine Bauerndorf gelegt. Miroku ließ sich seufzend gegen einen Baum fallen. „Keine Ahnung. Das ist zwar eine Illusion aber eine von einer Göttin. Ich denke, dass wir hier sterben können.“ Verängstig schaute Kagome den Hanyou neben sich an, dieser aber blickte nur verstört auf das Juwel in seiner Hand. Für einen Moment sagte keiner was, bis ich mich einmischte. „Bei den anderen Erinnerungen musste halt das passieren, was eingetroffen ist. Also machen wir das jetzt auch. Was soll als nächstes passieren?“ Ich schaute den Halbdämon auffordernd an, aber meine Schwester war es, die mir antwortete. Sie warf dabei einen mitleidigen Blick in Inu Yashas Richtung. „Als nächstes wird Kikyou auftauchen und Inu Yasha an den heiligen Baum bannen.“ „Oh, das ist natürlich nicht gut.“ Das hatte ich nicht gewusst, aber es war wirklich eine dumme Sache. Konnte Inu Yasha wieder mit uns zurückkommen, wenn er hier irgendwo gebannt war? Ich sah wie der Hanyou seine Hand fest um das Juwel schloss. Was ich aber auch sah war der Pfeil, der nur um Haaresbreite an Sangos Fuß vorbeischoss. Aus dem Dickicht des Waldes trat eine Frau in der Kleidung einer Miko. Ihr Bogen sirrte noch von dem Pfeil, den sich gerade abgeschossen hatte, doch bereits im nächsten Moment hatte sie einen neuen angelegt. Ihr weißes Oberteil war blutgetränt und auch ihr wackliger Gang zeugte von den Schmerzen, die sie erlitt. Ihr wütender Blick war stur auf den Hanyou gerichtet. „Wie konntest du mich verraten?“ Bevor er antworten konnte, hatte sie bereits den nächsten Pfeil abgeschossen. Erst jetzt sah ich wo wir uns befanden. Direkt vor dem heiligen Baum. Sein riesiger Schatten fiel nun auf uns. Inu Yasha sprang mit meiner Schwester einen Satz zurück. Sango und Miroku waren aufgesprungen und hatten sich kampfbereit neben den Halbdämon gestellt. Da ich auch einen Schritt zurückgemacht hatte, stand ich neben Sesshoumaru, der wie ich dem Geschähen nur unbeteiligt folgte. Inu Yasha ließ meine Schwester los und ging nun mit leicht gehobenen Händen auf die Frau zu. „Kikyou es war nicht so. Hör mir doch zu.“ Er war nicht mehr weit von ihr entfernt, doch sie legte bereits wieder einen Pfeil an. Wie in Zeitlupe flog das Geschoss los. Der Erste verfehlte sein Ziel. Inu Yasha sprang noch rechtzeitig weg, doch nun befand er sich genau vor dem heiligen Baum. Wir konnten gar nicht so schnell gucken, wie Kikyou bereits einen neuen Pfeil angelegt hatte. Sie schoss ihn mit so viel Kraft ab, dass die Sehne des Bogens auf die andere Seite ihres Armes mit flog. Einen Sekundenbruchteil, bevor die eiserne Spitze des Pfeils sich in den Körper des Hanyous bohren konnte, wurde das Geschoss durch ein gelbes Licht abgehalten und fiel ungefährlich auf den Boden. Genau im selben Moment verschwamm unser Umfeld. Aber an Stelle der roten Flüssigkeit wurden wir von demselben gelben Licht umschlossen wie auch der Pfeil. Als wir die Augen wieder öffneten befanden wir uns wieder auf der Blumenwiese. Kagome lief sofort zu Inu Yasha und half ihm hoch. Was war den jetzt passier? Das schien sich wohl auch die Blumengöttin zu fragen. Wutentbrannt war sie bei unserer Rückkehr von ihrem Thron aufgesprungen. „Was hat das zu bedeuten?“ Sie sah aufgebracht in jede Richtung. Da erschien der Schuldige. Erschien traf es ziemlich gut, denn er tauchte mitten auf der Wiese auf. Gehüllt in ein warmes, gelbes Licht. Es war ein gutaussehender, junger Mann. Seine Erscheinung hatte etwas Erhabenes an sich. Er stand nicht weit von der Blumengöttin entfernt und sah sich nicht minder wütend an, wie sie ihn. „Kannst du nicht mal aus deinen Fehlern lernen Hana?“ Die Göttin schloss die Augen, um sie ihm nächsten Moment mit einem aufreizenden Augenaufschlag wieder zu öffnen. Ein Lächeln umspielte nun ihre Züge. „Ach Ninigi, schön dass du deine Frau mal besuchtst.“ Ninigi? Der Ninigi? Erschrocken sah nicht nur ich ihn an. Ninigi war der Name des Enkels der Amaterasu. Er war der angebliche Vorfahre der kaiserlichen Familie und ebenfalls ein Gott. Hana sah ihn provokant an. Wenn ich mich richtig erinnere und da sie es ja gerade gesagt hatte, war Ninigi ihr Ehemann. Was suchte er hier? Wollte er ihr Einhalt gebieten? „Spotte nicht! Dies hier ist dein Gefängnis und nicht deine kleine Spielhölle. Du hast nicht das Recht über diese Leute zu richten.“ Mit einer gehörigen Portion Schadenfreude sahen wir zu wie er sie zusammenstauchte. Zuvor hatte sie ihn direkt angesehen, nun aber hatte sie das Gesicht von ihm abgewandt. Sie wusste wohl was sie angestellt hatte. „Ich werde die Höhle wieder versiegeln.“ Erschrocken sah sie ihn an. Doch sie traute sich wohl nicht etwas zu sagen, da sie sich sofort wieder zusammenriss. Mit gekränktem Gesicht sah sie zu Boden. Ninigi hob seine rechte Hand und erneut wurden wir von gelbem Licht erfasst. Anders als bei der roten Flüssigkeit war es ein angenehmes geradezu schönes Gefühl, dennoch hatte ich die Augen geschlossen. Als ich sie wieder öffnete, waren wir vor der Höhle. Verwundert sahen uns Rin, Jaken, Shippo, Kirara und auch Ah-Uhn an. Das gelbe Licht war verschwunden und mit ihm auch Ninigi. Als ich einen Blick zurückwarf war auch der Eingang zur Höhle versiegelt. „Sesshoumaru-sama, Kaya-san da seit ihr ja wieder.“ Erleichtert lief Rin auf uns zu. Ich beugte mich kurz zu ihr runter und strich ihr über das Haar. „Was hast du denn sonst erwartet?“ Fragte ich sie mit einem Lächeln. Auch die anderen wurden nun begrüßt. Shippo sprang sofort in die ausgebreiteten Arme meiner Schwester. Die kleine Kirara schmiegte sich an Sangos Bein und wurde von ihrer Herrin freudig in die Arme genommen. Jaken kam mit Ah-Uhn zu uns rüber und begrüßte seinen Herrn, aber dieser sah schon wieder so aus, als würde er schnüffeln und das tat er wohl auch. „Mein Herr, Kagura und einige andere haben die Höhle schon vor Euch verlassen. Sie sind schon aufgebrochen.“ Sesshoumaru sah seinen Diener an, bis jemand anders die Aufmerksamkeit auf sich zog. „Inu Yasha-sama!” Eine Krähe kam durch die von der Abendröte verfärbten Wolken. Sie kreiste einmal über unseren Köpfen, bevor sie sich wieder in die Lüfte erhob. Ein winziges Wesen war von dem Rücken des Vogels gefallen und steuerte genau auf Inu Yasha zu. Es landete auf der Nase des Hanyous, bevor es von dessen Hand gnadenlos zermalmt wurde. „Na Myouga, was machst du denn hier?“ Der kleine Flohgeist segelte geplättet auf die Hand des Hanyous. Als er dort landete blies er sich wieder auf. Meine Schwerster hatte mir schon von dem Flohgeist erzählt und ein sprechender Floh war mir eisern in Erinnerung geblieben. Nun sprang er auf Inus Hand aufgeregt hin und her. „Inu Yasha-sama ich komme direkt aus dem Palast von Kimiko-sama.“ Nun war dem kleine Kerl die Aufmerksamkeit von allen sicher. Wir traten alle etwas näher, um ihn besser sehen zu können. „Wieso hat die Fürstin dich geschickt?“ Fragte Kagome, die sich leicht über Inus Hand beugte. „Ich soll euch sagen, dass ihr euch beeilen müsst. Übermorgen ist der Tag an dem das Ei der Prinzessin schlüpfen wird.“ Der Hanyou nahm den Floh zwischen Daumen und Zeigefinger. Böse funkelte er den keinen Kerl an. „Was glaubst du denn was wir hier tun? Faulenzen? Wenn wir es gekonnt hätten, wäre diese Dreckskerle schon Geschichte.“ Er übte etwas mehr Kraft aus und zerdrückte Myouga, dieser segelte nun auf den Boden. Kurz bevor er auf der Erde aufkam, schnappte Kagome ihn mit ihrer Hand. „Myouga was ist denn so schlimm daran, dass das Ei schlüpft? Wir können die Prinzessin doch auch noch retten, wenn sie geboren wurde.“ „Oh, da verwechselt ihr etwas. Bei Vogeldämonen ist die wahre Geburt die Zeit, die sie in ihrem Ei verbringen. Die Prinzessin wurde bereits geboren, doch um ihr gesamtes Youki zu erhalten muss sie ein halbes Jahr in einem Ei verbringen. Wenn sie es wieder verlässt wird sie der ersten Person, die sie sieht die Treue schwören. Darum wird das Ei eigentlich zu der Zeit des Schlüpfens in einen verspielten Raum gebracht, damit sich die zukünftige Fürstin nur selber treu bleibt.“ Diese Dämonen waren aber auch ein seltsames Völkchen. Inu Yasha, der wohl kein Interesse für so seltsame Dinge hatte, mischte sich nun wieder ein. „Die Prinzessin ist mir schnuppe. Ich will nur diese beiden Idioten!“ Der Hanyou verkrampfte seine Hand und ließ jeden Finger einmal knacken. Dabei kam ein leises Knurren über seine Lippen. Die beiden Brüder waren sich wirklich viel ähnlicher, als sie es selber wahrhaben wollten. Wir hatten alles stillschweigend mitangehört, aber nun wand sich Sesshoumaru zum Gehen um. „Bis später!“ Rief ich meiner verwunderten Schwester zu, als ich schnell zu dem Hundedämon aufholte. Rin war auf Ah-Uhns Rücken gesprungen. Der Drache lief schon wieder mit Jaken als Führer neben Sesshoumaru her. „Passt auf euch auf!“ Ich und Rin winkten den anderen noch kurz zu. Inu Yasha schien als Einziger erleichtert über unser Gehen zu sein. Die anderen sahen uns nämlich mit gemischten Gefühlen hinterher. Ich sah wie Kagome zusammen mit Shippo auf den Rücken des Hanyous kletterte und die anderen auf die vergrößerte Kirara stiegen. Nach einem weiteren Moment waren sie über die Felsen geflogen, in denen sich auch die Höhle der Blumengöttin befand. Wir allerdings hatten den langen Weg herum gewählt. Warum? Tja, das müsste man wohl den großen Sesshoumaru fragen. -------------------------------------------------------------------------------- Nun jetzt sind sie aus der Höhle wieder raus. Mal sehen was als nächstes passiert. Über Kommentare freue ich mich immer. Liebe Grüße Tessa Kapitel 33: Das Tor zur Hölle ----------------------------- Hallo euch allen. Dieses Mal werden wir Akuma wiedertreffen und er hat sich etwas sehr nettes für uns ausgedacht oder besser sein Meister. Viel spaß beim Lesen. -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 33 In Hikarus Schloss: „KANN MAN DIR NICHTS ANVERTRAUEN?“ Vor wenigen Minuten hatte Hikaru die Nachricht erhalten, dass Inu Yasha und die anderen die Grenze zu seinem Reich überschritten hatten. Nachdem der Überbringer dieser Nachricht auf eine erniedrigende Weise von Hikaru getötet worden war, hatte der Dämon sofort nach Akuma verlangt. Dieser war bereist wieder ins Schloss zurückgekehrt und hatte bei seinem Eintreffen lauthals verkündet, dass er seinen Auftrag zur Zufriedenheit erfüllt hatte. Nun aber kniete Akuma mit einigen Blessuren vor seinem wütenden Herrn. „Bitte vergebt mir, Herr. Ich werde alles tun, um meinen Fehler wieder gut zu machen.“ Hikaru wollte seinem Diener gerade wieder gegen die nächstbeste Wand schleudern, als er eine Eingebung hatte. Ein verräterisches Lächeln schlich sich auf sein sonst so kaltes Gesicht. Gelassen lies er sich in seinen Thron fallen, zupfte seine Kleidung zurecht und schaute Akuma einen weiteren Moment an, bevor er ihn ansprach. „Ja das wirst du.“ Bei den Drachendämonen: Der Fuji-san thronte über dem Land. Der Himmel war strahlend blau und durchzogen von schneeweißen Wattewolken. Das Wasser des Yamanaka-Sees war ruhig. Nur gelegentlich wurde es durch den leichten Wind in Bewegung gebracht. Vier Schatten tauchten vor dem strahlenden Antlitz der Sonne auf. Sie steuerten das Ufer des Sees an. Es waren vier Drachen auf dessen Rücken jeweils ein Reiter saß. Trotz ihrer Größe und ihres plumpen Aussehens, kamen die Drachen fast geräuschlos auf der Erde auf. Die vier in schwarz gekleideten Gestalten stiegen von den Rücken ihrer Reittiere ab. Akaha rückte die beiden Schwerter an seiner Hüpfte zurecht. Es waren widerspenstige Teile. Aber da er nicht vorhatte sie für einen Kampf zu nutzen, verhielten sie sich verhältnismäßig ruhig. Nachdem sich die vier etwas von den Drachen entfernt hatte, erhoben sich die Reittiere wieder in den Himmel, um sich irgendwo ein nettes Plätzchen zum entspannen zu suchen. Ihre vier Reiter folgten dem Uferrand, bis ein fünf Meter hoher Fels vor ihnen erschien. Die drei Männer blieben stehen, nur Kurome, die Miko trat auf den Felsen zu. Sie klatschte dreimal in die Hände und sprach dann einige Worte, die dafür sorgten, dass sich der Fels in der Mitte teilte und rechts und links umkippte. Nun war ein unterirdischer Weg freigelegt. Es war keine Aufforderung nötig, damit ihre Begleiter ihr folgten. Zu viert betraten sie den dunklen Gang, der von halb verbrannten Fackeln beleuchtet wurde. Der Geruch von verbranntem Holz hing überall und überdeckte fast den Gestank des Mooses. Das Zerbrechen von Stein und das Schlagen von Hämmern hallte von den Wänden wieder. Sie waren kaum zehn Meter gegangen, als der Pfad in einen weiten Raum endete. Vom Ende des Gangs aus war der Blick frei auf ein Bild der Geschäftigkeit. Unzählige Echsen-Dämonen hackten Steine aus den Wänden oder schafften eben diese Steine in Karren, um sie durch einige dunkle Tunnel fortzuschaffen. Was aber den Blick sofort auf sich zog war die Decke oder besser das was die Decke bildete. Dieser Raum befand sich direkt unter dem See. Durch das Wasser, das durch eine unsichtbare Kraft über ihren Köpfen gehalten wurde, fiel genug Licht, dass man keine Fackeln entzünden musste. Doch der erste Gedanke, denn man hatte, wenn man zur Decke blickte war nicht „Hoffentlich kommt das Wasser nicht runter.“ sondern „Oh mein Gott, ein riesiger Drache.“ Denn halb im Wasser und halb in der Höhle hing der Körper eines gewaltigen Drachens. Der Kopf des Ungetüms hing wie ein grotesker Kronleuchter über der Höhle. Jetzt erkennte man auch, was die Echsen-Dämonen freilegten. Fast der gesamte Unterkörper war von den Steinen umschlossen. Akaha blickte kurz in das Gesicht seines Vaters. Die Augen waren trüb und das Maul zu einem stummen Protestschrei aufgerissen. Kurome legte ihrem Mann kurz die Hand auf die Schulter, als die andern beiden schon an dem Paar vorbei waren. Er nickte ihr kurz zu, dann schloss er sich den andern beiden wieder an. Direkt unter dem Kopf des Drachen war ein großer, weißer Stein mit einer glatten Oberfläche. Wenn man ihn von dem Blickwinkel des Drachens gesehen hätte, so hätte man erkannt, dass der Stein eine vollkommen runde Oberfläche hatte, die aber durch zwei Rillen in vier gleich große Viertel geteilt worden war. Nur eines der Felder war bereits besetzt. Eine goldene Kiste war dort für jeden Außenstehenden willkürlich hingestellt worden. Doch Akaha verfolgte einen gut durchdachten Plan. Fast feierlich zog er die beiden Schwerter aus seinem Gürtel und legte sie auf die Mittel des Steines. Er trat einige Schritte zurück und seine Frau nahm wieder den Platz neben ihm ein. Dennoch war es sein Bruder, der ihm nun auf die Schulter klopfte. „Jetzt noch die andern drei Teile und wir haben es geschafft.“ Nodo grinste den älteren frech an und dieser erwiderte es mit der gleichen Intensität. So lange schon waren sie auf der Suche, aber bald würde es ein Ende finden und dann würde endlich der Gerechtigkeit genüge getan werden. Bei Sess und Kaya: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das... ist grün!“ „Grün?“ Clever wie ich war hatte ich Rin eines meiner Lieblingsspiele beigebracht. Sie war auch ein sehr cleveres Kind, dass die Regeln sofort verstanden hatte. Doch nun...wie soll ich es sagen. Ärgerte ich mich irgendwie, dass ich gerade dieses Spiel ausgesucht hatte. Warum? Nun wir liefen über eine wunderschöne Wiese mit unzähligen Sträuchern sowie einigen Bäumen und Rin wollte etwas wissen, das grün war. Verdammt! Alles ist grün! „Die Sträucher?“ „Neeeein!“ Nachdem wir die Klippen und das öde Land hinter uns gelassen hatten, waren wir wieder in wohnlichere Gefilde geraten. Wir hatten eine kurze Nacht und ein karges Frühstück hinter uns, dennoch war es irgendwie angenehm so durch das Land zu ziehen. „Das Gras?“ „Neeeeein!“ Sesshoumaru lief wie immer vorne weg. Seitdem wir die Höhle verlassen hatten und uns wieder auf den Weg gemacht hatten, war er so schweigsam wie immer gewesen. Dennoch war es als wäre er energiegeladener als sonst. Was man wohl am ehesten daran erkannte, dass Rin und ich auf Ah-Uhn reiten mussten, da wir sonst das stramme Tempo unseres werten Hunde-Dämons nicht überstanden hätten. „Jakens-Gemüsevisage?“ „Neeeeeeein!“ „HEY!“ Niemand achtete auf Jakens lauten Protest. Langsam wurde mir das Spiel wirklich zu langweilig. Ich schaute mich noch mal um. Was hatte ich übersehen? Dann seufzte ich und gab auf. „Was ist es denn?“ „Der Grasfleck auf deiner Hose.“ Irritiert blickte ich zu meinen Hotpens. Tatsächlich ein Fleck. Ach man! Nachdem ich das kleine Erlebnis in der Höhle gehabt hatte, hatte ich mich eigenständig dazu entschlossen wieder meine alte Kleidung anzuziehen. Bis jetzt war keine Bemerkung von dem weißhaarigen Modeexperten gekommen. Da nahm ich einfach an, dass es ihm entweder ganz egal war oder einfach nicht wichtig genug etwas dazu zu sagen. Hoffentlich würden wir bald unser Ziel erreichen. Gegen etwas Action war wirklich nicht einzuwenden. Bei Inu und Co.: „Du Myouga, du warst doch der Berater von Inu Yashas Vater oder?“ Der kleine Flohgeist hatte es sich auf Kagomes Schulter gemütlich gemacht. Als sie nun diese Frage an ihn stellte schaute er sich einen Moment verwundert an, dann aber antwortete er doch. „Ja warum fragst du, mein Kind?“ Auch die anderen hörten dem Gespräch aufmerksam zu. Sie hatten eine kurze Rast eingelegt und saßen nun unter einem der größten Bäume dieser Gegend und aßen einige gegrillte Fische. „Wir waren in Daiki und dort erzählte man uns, dass er Inu no Taisho ihnen einen Brunnen geschenkt hat durch den man zu einem anderen Ort reisen kann. Da habe ich mich gefragt, ob der Brunnen durch den ich reise nicht auch von Inu Yashas Vater ist.“ Alle hatten aufgehört zu essen und schauten den Flohgeist gespannt an. Dieser legte ein gewichtiges Gesicht auf. Er verschränkte die Arme vor dem Körper, als er zu sprechen begann. „Also...“ Er räusperte sich wie vor einer langen Erzählung, die er mit einer freien Stimme erzählen wollte. Alle blicke hafteten an ihm, doch er sprach nicht weiter. Einige Momente vergingen, bevor Inu Yasha ihn anblaffte. „Was denn jetzt?!“ „Nun...“ Wieder war alles still, aber auch dieses Mal sprach er nicht weiter. Inu Yasha ballte seine Fäuste und schnappte sich den Floh zwischen Zeigefinger und Daumen. „Du hast keine Ahnung!“ Der Angstschweiß war dem kleinen Wesen ausgebrochen. „Ich...es ist schon so lange her. Da...“ Weiter kam er nicht, denn Inu Yasha hatte ihn schon zerquetscht. In einer gleitenden Bewegung sank er zu Boden. Die Enttäuschung war den Gesichtern der anderen abzulesen. Schweigend aßen sie noch den Rest und brachen dann wieder auf. Vor ihnen waren schon die von Bäumen überwucherten Berge zu erkennen, wo sich ihr Ziel angeblich befinden sollte. Wieder bei Sess und Kaya: Wir erreichten eine Anhöhe von der aus man ein kleines Dorf erkennen konnte. Ein Fluss schlängelte sich um die malerischen kleinen Bauernhäuser und versorgte die Reisfelder mit Wasser. Die Mittagssonne warf ihre Strahlen auf die Wasseroperfläche und ließ alles schon etwas zu friedlich erscheinen. Hinter all dem thronten die Berge. Ich nahm immer noch an, dass wir meiner Schwester und ihrer Freunde folgten, so sparte ich mir die Frage ob wir bald da wären. Sesshoumaru wählte den größt möglichen Bogen um das Dorf, ohne seinen nur ihm bekannten Weg zu verlassen. Das Gebiet war immer bewaldeter geworden und nun waren wir wieder in einem dichten Waldstück angelangt. Ein kleiner Pfad zog sich entlang des Dorfrandes durch den Wald. Bei einem Blick an den Bäumen vorbei konnte man hier und da immer noch eine der Hütten erkennen. Gelegentlich war sogar jemand zu hören, wenn er gerade nach jemandem rief. Rin zuckte jedes Mal etwas zusammen. Es musste schon später Nachmittag sein, obwohl man es bei den dichten Wolken nicht sicher sagen konnte, als wir das Dorf nun endlich ganz hinter uns gelassen hatten. Ah-Uhn sprang mit uns auf dem Rücken gerade einen kleinen Erdhügel hinunter, als Sesshoumaru ihm mit einer Handbewegung signalisierte ruhig zu sein. Leider hatte der große Hundedämon Jaken vergessen, der gerade wegen einem kleinen Missgeschick laut fluchend den Erdhügel heruntergekullert kam. „Das ist doch wohl...“ Weiter kam der Grünling nicht, denn ein faustgroßer Stein traf ihn am Kopf und warf ihn dabei um. Sess hatte Jaken mit einem Stein umgeworfen. Am liebsten wollte ich laut loslachen, dennoch war mein nächstes Geräusch ein leiser Schreckenslaut. Ganz unvorbereitet war Ah-Uhn plötzlich losgeschossen. In einer fließenden Bewegung hatte einer der Kopfe Jaken an der Jacke gepackt und zu uns auf den Rücken geworfen. Der Zugwind peitschte uns ins Gesicht, doch ich schaffte es mit einem Auge zu erkennen, dass unser Reittier seinem Herrn folgte. Wo wollten wir denn jetzt auf einmal so schnell hin? Bei Kagome und Inu: Alle standen in einem engen Kreis zusammen. Mit gezogenen Waffen warteten sie auf den Angriff. Die Luft schien elektrisch aufgeladen zu sein. Sie waren auf einer weiten Lichtung, die an einen schmalen Fluss und den Wald grenzte. Nirgends war ein Gegner zu erkennen, doch Inu Yashas gute Nase hatte den baldigen Kampf schon angekündigt. Ein weiteres Zeichen für Gefahr war auch das Verschwinden von Myouga gewesen. Die Ohren des Hanyous zuckten in Hundemanier aufgeregt hin und her. Ein Geräusch ließ die Gruppe aufschrecken, doch es war kein Feind. Nun, kein Feind, der sie wohl jetzt angreifen würde. Aus dem Waldstück hinter ihnen kam Sesshoumaru dicht gefolgt von uns. Dieser kurze Moment der Unachtsamkeit genügte unseren bis dahin unsichtbaren Feinden in den Angriff über zu gehen. Schwarzgeflügelte, echsenartige Wesen schossen aus den Wipfeln der gut fünf Meter entfernten Bäume. Rin klammerte sich fest an mich. Ihre kleinen Finger suchten Halt an meinem Mantel. Doch ich achtete nicht darauf. Mein Blick war starr auf den gerichtet, der gerade viel gelassener aus der Baumreihe trat, als die anderen Dämonen. Vollkommen schwarz gekleidet. Akuma. Die anderen Ungeheuer hatten sich rechts und links von ihm positioniert, sodass kein Zweifel bestand, dass er ihr Anführer war. Sein hochmütiger Blick schweifte einmal über uns, dann schlich sich sofort wieder ein gehässiges Lächeln auf seine kalten Gesichtzüge. „Bis hier hin und nicht weiter!“ Man konnte die Genugtuung erkennen, mit der er diese Worte sprach. Es wunderte mich. Hatte er wirklich keinerlei Bedenken? Was machte ihm den Sieg so sicher? Doch Inu Yasha verschwendete wohl keine Zeit damit darüber nachzudenken, denn seine Reaktion folgte augenblicklich nach Akumas kleinem Befehl. „Du Schwachkopf! Von deinem Geschwafel wird mir jedes Mal nur schlecht!“ Der Hanyou ließ zur Bestätigung seiner schlechten Laune seine Klauen eine nach der anderen knacken. Eine Unruhe ging durch die Reihen von Akumas Leuten. Auch auf dem Gesicht ihres Anführers zeigte sich kurz Zweifel, aber der wurde sofort wieder durch seine grausige Lache verdrängt. Gänsehaut Alarm! Die nächsten Worte kamen ruhig und geradezu gelassen über seine Lippen. „Angriff!“ Wie ein Heuschreckenschwarm schwirrten seine Untergebenen aus. Sangos Bummerrang schlug eine Schneise in die anrollende Armee. Aber es nützte nichts. Kurz danach waren die Dämonen schon damit beschäftigt alle auseinander zu treiben. Ich sah wie Miroku überlegte ob er sein Kazaana öffnen sollte, doch im Meer des Kampfes war Freund und Feind nicht mehr zu unterscheiden. Kagome stand dicht neben Kirara, die ihr die Angreifer soweit vom Hals hielt, dass sie Pfeile auf diese schießen konnte. Für einen kurzen Moment sah ich nur meine Schwester. Sie zeigte eine Entschlossenheit, die ich bei ihr noch nie gesehen hatte. Eine Kraft, die ich nie bei ihr vermutet hatte. Unsere Blicke trafen sich. Mit einem unmissverständlichen Befehl schickte sie Shippo, der bis dahin nur etwas lästig mit seinem Fuchsfeuer herumgespielt hatte, zu uns hinüber. Die Dämonen, die dem kleinen Fuchs gefolgt waren wurden gnadenlos von Ah-Uhns Feuerstrahl geröstet. Erst jetzt fiel mir auf, dass unser glorreicher Anführer sich bereist ins Getümmel gestürzt hatte. Nur mit Klauenangriffen schaffte er es sehr gut sich seine Gegner vom Hals zu halten und dabei ihrer Anführer immer näher zu kommen. Bei Shippos Eintreffen stieg ich mit Rin vom Rücken des Drachens und bezog hinter einer Baumreihe Stellung. Jaken stand neben uns. Wohl schlecht gelaunt, dass sein Herr ihn hier mit „Frau und Kind“ zurückgelassen hatte. Etwas Schadenfreude: Ohhhhh. Aber nicht zu viel. „Du bist Kagomes große Schwester nicht wahr?“ „Ja, und du bist Shippo. Ich habe schon viel von dir gehört. Schade, dass wir uns unter diesen Umständen treffen.“ Der kleine Fuchs war mir auf die Schulter gesprungen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Sein Haar war etwas wirr und erschaute besorgt zu seinen kämpfenden Freunden hinüber. „Kagome hat mir aufgetragen euch zu beschützen.“ Mit Stolz geschwelter Brust sagte er das, auch wenn selbst ihm klar sein musste, dass Kagome ihn nur hatte in Sicherheit wissen wollen. Eben diese war gerade, genau wie ihre Freunde, in einen schweren Kampf verwickelt. Doch obwohl die Zahl der Dämonen so hoch gewesen war, behaupteten sich unsere Leute wirklich gut. „Unglaublich!“ Entfuhr es mir. Ich kannte ihre Kraft nur aus den Erzählungen von Kagome, aber sie hatte nicht übertrieben. Sangos Treffsicherheit, Mirokus Durchschlagskraft mit den Bannzetteln und Inu Yashas Stärke waren wirklich etwas mehr als Beeindruckendes. Doch zwischen all dem Gewusel viel mein Blick auf Sesshoumaru. Er besiegte seine Gegner mit einer solchen Leichtigkeit, dass es fast schon beängstigend war. Die beiden Hundebrüder hatten es irgendwie geschafft eine Schneise in die herannahenden Gegner zu reißen. Akuma hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht in den Kampf eingemischt. Genau gesagt hatte er sich nicht einen Zentimeter von der Stelle bewegt. Die Zahl seiner Untergebenen dezimierte sich in rasender Geschwindigkeit, aber ihn schien es nicht zu kümmern. Von meinem Platz aus hatte ich genug Ruhe in genau zu betrachten. Er schien dem Kampf nicht wirklich zu folgen, mehr schien sein Blick gen Horizont gerichtet zu sein. Aber nach einem prüfenden Blick konnte ich dort nichts erkennen. Sah er denn Inu Yasha und Sesshoumaru nicht, die nun schon fast bei ihm waren? Plötzlich lief es mir siedendheiß den Rücken herunter. Doch er sah sie! Natürlich sah er sie! Er wartete ja auf sie. Eine Falle! Hallte es in meinem Kopf wieder. Aber sollte ich reagieren? Immerhin hatte ich gerade selber festgestellt wie stark alle waren. Konnte ihnen eine Falle von Akuma überhaupt etwas anhaben? Aber eine kurze Erinnerung an den letzten Kampf, als dieser Drecksack Sesshoumaru plötzlich mit Hilfe von Licht gefangen hatte, reichte aus um mich davon zu überzeigen, sie warnen zu müssen. „Ihr bleibt hier!“ Ich hechtete hinter den Bäumen hervor. Nein, ich hatte sicher nicht vor mich nun todesmutig in den Kampf zu stürzen. Ich sah das ganz nüchtern. Gegen einen trägen Spinnen-/Mottendämon, der viel zu sehr von sich überzeugt war, hatte ich eine reale Chance, aber gegen eine Armee Vogeldämonen sah das schon etwas anders aus. Shippo wollte mich noch zurückhalten, aber nach einem strengen Blick von mir, ging er wieder an seinen Platz. „Pass auf Rin auf!“ Ich wusste nicht ob der kleine Fuchs das überhaupt noch gehört hatte, da ich bereist an Ah-Uhn vorbei zum Schlachtfeldrand lief. Ich machte meine Schwester im Kampfgeschehen aus. Sie hatte sich einen festen Platz erkämpft um den im Umkreis von drei Meter schon einige Stücke von Dämonen lagen. Natürlich löste sich der Großteil ihrer Gegner einfach auf, nachdem sie von ihren Pfeilen getroffen worden waren, doch etwas z.B. ein Arm oder ein Bein konnte dabei schon mal übrig bleiben. Ich zuckte bis ins Mark zusammen, als mich etwas an der Schulter berührte. Mit Erleichterung stellte ich fest, dass es Ah-Uhn war, der mit entschlossenem Blick neben mir stand. Mit einem starken Beschützer wie ihm an meiner Seite, war ich schon etwas beruhigter. „Kagome!“ Darauf, dass die beiden Hundebrüder mir Gehör schenken würden, konnte ich nicht vertrauen. Darum wendete ich mich direkt an meine Schwester, damit zumindest Inu Yasha gewarnt werden würde. Sie rückte näher an Kirara ran und wand sich dann zu mir um. Hoffentlich konnte sie mich hören. „Eine Falle! Die laufen in eine FALLE!“ Ich zeigte mit Nachdruck in Richtung der beiden Kämpfenden Brüder. Ich schätze mal, dass Kagome gerade nur das Wort „Falle“ verstanden hatte, aber das reichte ja auch schon. Meine Warnung kam keine Sekunde zu früh. Die beiden Brüder hatten gerade die letzten Dämonen erledigt, die ihnen den Weg zu Akuma versperrt hatten. Nun standen sie sich gegenüber. Akuma aber zeigte immer noch kein Zeichen von Angst. „Jetzt geht’s dir an den Kragen!“ Sesshoumaru tat wohl so, als hätte er den kleinen Ausruf seines Bruders nicht gehört, denn auch er sprintete auf Akuma zu. Bevor es aber überhaupt zu einem lautstarken Streit um das Recht auf Akumas Kopf kommen konnte, wurden die Beiden von zwei pechschwarzen Rauchsäulen getroffen. Doch sie wurden nicht zurückgeworfen, sondern an Ort und Stelle festgehalten. Unter Akumas Mantel waren eben diese Rauchsäulen hervorgeschossen. Zu seinen Armen hin wurde der Rauch heller, sodass man erkennen konnte, woher er kam. Ein untertassengroßer Anhänger baumelte um seinen Hals. Die Abbildung eines Kessels oder so etwas ähnlichem war darauf zu erkennen. Das Schmuckstück war schon angelaufen und nur noch von einer graugrünen Farbe, was es aber noch mysteriöser wirken ließ. Die Hundebrüder hatten nicht mal Zeit ihre typischen Knurrgeräusche auszustoßen, bevor sich der Rauch ausbreitete. Wie aus einem undichten Wasserrohr floss der Rauch über den Boden. Sango und Miroku, die noch mit dem Kampf beschäftigt waren, hatten das Geschähen noch gar nicht bemerkt. Doch Kagome, die von mir gewarnt worden war, legte bereits einen Pfeil an. Rosafarbenes Licht schoss auf Akuma zu. Um den Pfeil herum löste sich der Rauch wieder auf. Kagome hatte eine Treffsicherheit, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte. Sie traf den Anhänger genau in der Mitte. Sehen wir mal nicht, dass das Teil geradezu riesig war, dann hat Kagome wirklich tolle Arbeit geleistet. Was ich zumindest bis zu diesem Moment glaubte. Die beiden Hundebrüder konnten sich befreien, doch sie zogen sich lieber zurück. Der Rauch quoll nun unkontrolliert aus dem Loch, das Kagomes Pfeil hinterlassen hatte. Als die Dämonen, die noch nicht von Sango oder Miroku besiegt worden waren, das sahen erhoben sie sich schleunigst in die Lüfte und flüchteten panisch. Ich ahnte Schlimmes. Mit Ah-Uhn an meiner Seite lief ich zu meiner Schwester herüber. „Du machst auch wirklich alles nur schlimmer.“ „Das war doch wohl jetzt nicht meine Schuld!“ Versuchte Kagome sich vor mir zu verteidigen. Sesshoumaru und Inu Yasha standen nicht weit von uns entfernt und verfolgten von dort das grausige Schauspiel. Der Auch hatte sich wie eine Kuppel um Akuma gelegt, dennoch hatte sie nicht aufgehört zu wachsen. „Was machen wir den jetzt?“ Hörte ich Sango fragen, die neben Miroku etwas abseits stand. Kirara lief zu ihrer Herrin rüber und ließ sich von dieser beruhigend streicheln. Plötzlich und zu unserer aller Überraschung drang das markerschütternde Lachen von Akuma aus der Kuppel. „Ich fahre sicher nicht alleine zur Hölle!“ Mit diesem Ausruf von Akuma explodierte die Kuppel, die sich bis jetzt um seinen Körper geschlungen hatte. Durch die Druckwelle musste ich meine Augen schließen. Doch ich riss sie im nächsten Moment wegen eines schrecklichen Gefühls der Angst wieder auf. Rauchwolken schossen aus der Kuppel hervor. Sesshoumaru und Inu Yasha schafften es ihnen auszuweichen, doch eine zielte genau Kagome an. Nennt es „Schwesterliebe“ oder „Mutterreflex“, doch ich konnte nicht anders als Kagome zur Seite zu stoßen und statt ihrer von der Rauchsäule getroffen zu. Es war ein widerliches Gefühl, als würde man von einem nassen Handtuch festgehalten werden. Mir wurde der Boden unter den Füssen weggerissen und ich landete schmerzhaft auf meinem Hintern. Das nächste was ich sah waren Akumas vor Wahnsinn leuchtenden Augen und wie wir Beide in dem Rauch versanken. Dann war alles schwarz. Immer noch bei Kagome und den anderen: „Ka...ya? Kaya? KAYA?“ Kagomes Knie zitterten. Sie war durch den Schlag ihrer Schwester umgeworfen worden. Doch ohne weiter nachzudenken sprang sie auf. Ihre Schwester wurde gerade von der Rauchsäule zu Akuma gezogen. Sie konnte hören wie Inu Yasha laut fluchte, doch sie hörte nicht auf ihn, sondern lief ihrer Schwester in den Rauch nach. Kayas und Akumas Körper versanken in dem Rauch wie in Wasser. Kagome wollte den beiden gerade alleine nachspringen, als sie Inu Yashas schützenden Arm an ihrer Seite spürte. Er drückte sie an sich, als sie beide ebenfalls in das Rauchmeer eintauchten. Einige Augenblicke vergingen, bevor nun Shippo und Rin hinter den Baumreihen hervor kamen und aufgeregt zu Sango und Miroku liefen. „Wo sind sie hin? Was ist passiert?“ Aber keiner wusste die Antwort auf diese Fragen. Oder doch? „Sie sind in der Hölle.“ Verwundert schauten alle den kleinen Gnom an. Jaken hatte ein sehr ernstes Gesicht aufgelegt und schaute gebannt zu der Stelle wo sich vor wenigen Minuten also das Tor zur Hölle geöffnet hatte. „Auf dem Anhänger dieses Dämon befand sich ein Abbild des Kessels der Unterwelt. Wir können nur hoffen, dass alle am selben Ort landen.“ Die anderen verstanden zwar nicht wirklich, was ihnen Jaken da gerade gesagt hatte, doch dass ihre Freunde nicht tot waren war schon mal eine gute Nachricht. „Hoffentlich kommen Kagome-chan und Inu Yasha mit Kaya-san wieder. Was sich mich nur frage: Warum ist Sesshoumaru auch hinterher gesprungen?“ Nun darauf hatte keiner eine Antwort für Sango. -------------------------------------------------------------------------------- Tja, das war es dann wohl. Gute Frage Sango, aber immerhin hat Sess ja noch ein Hühnchen zu rupfen mit Akuma. Die nächsten Kapitel werden also in der Hölle spielen. Alte Bekannte werden wieder auftauchen. Also dann bis bald! Liebe Grüße Tessa Kapitel 34: Drei alte Bekannte ------------------------------ Tag! Ich habe es doch tatsächlich geschafft ein neues Kapitel zu schreiben. Das Kapitel ist bis jetzt eines meiner liebsten. Es wird euch sicher überraschen, wenn Kaya in der Hölle trifft. Ich muss zugeben, die drei heban es mir irgendwie angetan. *lacht* Ich möchte mich hier mal bei allen Kommentarschreibern bedanken. Außerdem hab ich mich entschlossen eure Fragen aus den Kommies mal zu beantworten. @black_harpye Es freut mich, dass du fragst ob ich Sess und Kaya verkuppeln will. Da das ja bedeutet, dass ich ihre Beziehung nicht in den totalen Vordergrund gestellt habe. Ich muss zugeben, dass ich die beiden wohl irgendwann mal näher bringen werde, aber im Moment ahben sie ja noch Zeit. Ein Jahr ist lang. @Shiba-chan Du fragst ob Izanami auftaucht? Nun wielleicht kann ich soviel verraten, dass sie zwar hier nicht auftauchen wird aber gaaaaaanz sicher noch später. So Fragen beantzworten werde ich jetzt öffter, aber genug der Vorrede: Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 34: Bei Kaya: Wie landen Katzen? Ja, auf den Pfoten. Und wie landet Kaya? Ja, auf der Frese! Ich konnte genau die raue Beschaffenheit des Bodens ausmachen. Da ich ja jetzt auch wieder schön zerkratzte Beine hatte, ärgerte ich mich, dass ich den Kimono ausgezogen hatte. Ruckartig setzte ich mich auf meinen Po und rieb mir das Gesicht sauber. So, jetzt aber mal: Was ist hier los? Ich wollte gerade böse werden, als ein Geräusch mich dazu brachte mich umzudrehen. Die Frage nach Akumas Aufenthaltsort hatte sich gerade erübrigt. Gut fünf Meter von mir rang er mit einem unsichtbaren Gegner. Ein lustiger Anblick dürfte man meinen, aber hier war es genau das Gegenteil. Sein Gesicht war zu einer Fratze verzogen und er versuchte sich vergeblich den Anhänger um seinen Hals vom Körper zu reißen. Wenn der mich sieht bin ich fällig, dachte ich als ich einstimmig – für Demokratie muss immer Zeit sein - beschloss unauffällig davon zu kriechen. Die ganze Umgebung war seltsam hell meine Augen waren geradezu geblendet von all dem Weißen. Nach genauerer Betrachtung erkannte ich auch was es war. Eis! Alles hier bestand aus Eis, außer dem Boden. Seltsamerweise fühlte er sich mehr nach Sand an. Sehr grobkörnigem Sand. Durch meine neue Erkenntnis hatte ich ganz vergessen was hinter mir geschah. „DU!“ Mami!!! Auch wenn ich gerade festgestellt hatte, dass es hier nicht kalt sondern angenehm warm war, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Vielleicht meint er ja jemand anders? Ich drehte mich ganz langsam um. Langsam, langsam...langsam! Und da! Unsere Blicke trafen sich. NEIN, er meint MICH! Ich sprang auf die Beine. Jetzt nichts wie weg von hier. Nur wohin? Bei Kagome, Inu und Sess: Laute Schreie waren überall zu hören. Die drei waren genau auf einem gewaltigen Schlachtfeld gelandet. Verzehrte schwarze Schatten kämpften gegen ihresgleichen. Der Himmel war erfühlt von rauchigen Wolken und der Boden bestand aus grobem Kies, auf dem man nur schwerfällig gehen konnte. Kagome schaute sich suchend um, doch sie konnte ihre Schwester unter den Kämpfern nicht ausmachen. „Warum bist du den hinterher gesprungen?“ Meinte Inu Yasha, der gerade einige der Wesen zurückdrängte, zu seinem Bruder. Dieser war auch gerade damit beschäftigt sich diese Wesen vom Hals zu halten. „Dieser Kerl gehört mir!“ Der Hanyou schüttelte den Kopf. Der Gedanke, dass sein Bruder ins unbekannte springen würde um einen Gegner fertig zu machen, war auch viel verständlicher als das er es für Kagomes Schwester getan hätte. Doch jetzt war keine Zeit für solche Gedanken. Die Wesen machten immer mehr Boden gut. Egal wie oft Inu Yasha sie zerstückelte, wenige Minuten später stand er wieder denselben gegenüber. „Das nimmt einfach kein Ende.“ Sesshoumaru hatte gerade einen neuen Schwall herannahender Schatten mit seiner Lichtpeitsche in Stücke geschlagen, als sich eine laute Stimme über den Kampfplatz erhob. „WAS HABT IHR HIER ZU SUCHEN!?“ Die Erde bebte und ein Riss tat sich auf. Aus einem Nebel dichtem, dunklem Rauches erhob sich eine in schwarz gekleidete Gestalt. Der Mantel hatte Schulterpatin, die bis auf Kopfhöhe gingen. Der Nebel ließ den Stoff bedrohlich um die Gestallt tanzen. „IHR SOLLTET...hust...ver...hust...!“ Der erhabene Auftritt war aber durch den folgenden Hustanfall total zunichte gemacht worden. Dennoch wichen die schwarzen Schatten vor der neuen Gestallt zurück, diese trat aus dem Nebel hervor und räusperte sich erst einmal. Wohl etwas peinlich berührt strich sie sich ihre Kleidung glatt und sprach mit einer etwas leiseren Stimme weiter. „Ihr solltet nicht hier sein. Ihr scheint mir keine der verlorenen Seelen zu sein. Also wo seit ihr abgehauen?“ Kurze Stille. „Aus...Japan?“ Sagte Kagome zögerlich, da sie nicht annahm, dass einer ihrer Begleiter etwas dazu sagen würde. Die beiden musterten den Neuankömmling nämlich gerade kritisch. „Nein! Aus welchem Teil der Hölle?“ „Hölle?“ Die schwarze Gestalt war wohl für so eine Unterhaltung einfach zu genervt. Schon mit hörbarer zurückgehaltenem Zorn in der Stimme sprach sie weiter. „Ja, Hölle! Der Ort an dem ihr Verbrecher gelandet seid, nachdem man euch zur Strecke gebracht hat. Also welche Ebene?“ „Aber wir sind nicht gestorben.“ Inu Yasha war wohl von der Unterhaltung genauso angetan wie Kagomes Gesprächspartner, denn seine Klauenhand zuckte schon leicht. „Oh man!!! Ihr...Moment!“ Die in schwarz gekleidete Gestalt hielt einen Moment inne und musterte die drei scheinbar aufmerksam. „Ihr...ihr riecht ja wie Lebende! Aber...aber das geht doch...!“ Bevor sich jemand versah viel die Gestalt ohne die geringste Fremdeinwirkung nach hinten um und blieb regungslos liegen. Es herrschte en Moment der Stille. „Was machen wir denn jetzt?“ Gut Frage Kagome, gute Frage! Wieder bei Kaya: Eis, Eis, Eis, Eis, Eis, Eis... und zur Verwunderung aller EIS! Leider half einem das nicht viel, wenn gerade ein total Irrer hinter einem her war. Schon vor längerem hatte ich aufgegeben irgendeinen Weg zu finden mich in diesem Meer aus Eis zu orientieren. Alles sah genau gleich aus, bis auf das was sich in dem Eis befand. Ja, richtig gehört! Etwas war in dem Eis und zwar Menschen. Okay, ich war nicht nah genug ran gegangen um zu schauen, ob sie spitze Ohren oder Klauen hatten, aber zumindest sahen sie menschenähnlich aus. Da sich mein Verfolger wie ein Berserker durch die Reihen kämpfte hatte ich es geschafft mich hinter einem der Eisgebilde zu verstecken. Leider hatte mich einer der herumfliegenden Splitter am Bein erwischt und ich blutete nun aus einem relativ schweren Schnitt. Zudem kam auch noch, dass es unheimlich schwer war auf dem Sand zu laufen. Da ich ja auch hohe Stiefel, also mit Absatz, anhatte war es noch mal doppelt so schwer. Notdürftig hatte ich einen Ärmel meines Mantels abgerissen -scheiße schwer und zudem tat es mir in der Seele weh – und ihn um die Wunde gebunden. So war die Blutung erst einmal gestoppt worden und mich konnte so keine Blutspur verraten. „Verdammt, wo ist hier nur der Ausgang!“ Nicht sehr klug mit sich selber zu sprechen, wenn man gerade verfolgt wurde, aber hatte ich jemals behauptet äußergewöhnlich klug zu sein? „Es gibt keinen Ausgang.“ Einen kleinen, spitzen Aufschrei konnte ich nun wirklich nicht mehr zurückhalten. Aber Moment, das war doch nicht Akumas Stimme. Außerdem konnte man ihn von hier aus immer noch wüten hören. Vorsichtig schaute ich hinter meinem Versteck hervor. Die Quelle meines plötzlich fast Herzinfarkts steckte ebenfalls in einem der Eisblocke. Doch die rechte Hälfte seines Oberkörpers und sein Kopf hingen heraus. Er hatte schwarzes Haar, das ihm etwa bis zum Kinn ging. Doch was mich noch mehr verwunderte waren seine Augen. Ein sanfter, melancholischer Ausdruck lag auf ihnen. Warum landete so jemand an solch einem Ort? Erst einen Moment später realisierte ich seine genauen Worte. „Wie kein Ausgang?“ „Hier kommt man nur raus, wenn man all seine schlechten Taten einsieht und damit den Eisblock um sich selber schmilzt. Dann öffnet sich unter einem eine Ausweg und man kommt von hier weg.“ Seine Stimme war auch sanft. Sie erinnerte mich stark an die Stimme meines alten Grundschullehrers. Doch es war jetzt nicht der Zeitpunkt in der Vergangenheit zu schwelgen. Akumas Wüten wurde immer weiträumiger und unkontrollierter. „Was soll das bedeuten „schlechte Taten“? Wo sind wir den hier? In der Hölle?“ Dies war nur als ein kleiner Scherz gemeint, aber wenn ich selber etwas länger darüber nachgedacht hätte, wäre ich wohl zu demselben Schluss gekommen, den mir mein Gesprächspartner nun gelassen offen legte. „Ja. Dies ist „Siro“ Die Hölle der Einsicht.“ „Du verarscht mich.“ Ich grinste schief, aber auf dem Gesicht meines Gegenübers erschien nicht das geringste Zeichen eines Lächelns. Die Hölle! Ich war doch tatsächlich in der Hölle! Warum ich dem Kerl so schnell glaubte? Nun, wie schon erwähnt hatte er große Ähnlichkeit mit meinem Grundschullehrer und der hatte mich nie belogen. Etwas naiv zugegeben, aber wenn man erfuhr, dass man in der Hölle war, konnte man sich das erlauben. Ein unschönes Wort folgte meiner jetzigen Erkenntnis. „Gut.“ Ich faste mir an den Kopf und überlegte kurz. Bevor ich weiter sprach, holte ich einmal hörbar Luft. „Nun, ich bin nicht gestorben, was also bedeutet, dass ich hier falsch bin. Jetzt muss ich einfach jemanden finden, der mich wieder zurückbringt und alles ist gegessen.“ So, jetzt war ich aber mal zufrieden mit mir. Ich wollte zur Unterstützung meiner Worte die Hände in die Seite stemmen, da ich mich aber mit der Rechten gerade an einem der Eisblöcke abgestützt hatte, schwankte ich kurz bevor ich mich wieder festhielt. Der dunkle Stoff meiner Jeans hatte bereits einen noch dunkleren Ton angenommen. „Du bist verletzt.“ Stellte mein Gegenüber trocken fest. Mein Blick wanderte zu ihm und das erste Mal fiel mir auf, dass er nicht alleine in dem Eisblock war. Direkt neben ihm war noch eine Gestallt im Eis. Doch er redete bereits weiter, bevor ich ihn darauf ansprechen konnte. „Ich bin Arzt.“ Mein Blick traf den seinen und es kam mir so vor, als hätte er das gerade eher zu sich selber, als zu mir gesagt. Doch was konnte mir jetzt besseres passieren, als einen Arzt zu treffen? Abgesehen davon, dass er in der Hölle steckte. Hinter mir konnte ich Akumas wütendes Gebrüll hören. Er war glücklicherweise in eine andere Richtung abgebogen, was mir etwas mehr Zeit verschaffte. „Das trifft sich ja gut. Ich brauche einen Arzt.“ Ich hatte mich an dem benachbarten Eisblock zu ihm rübergehangelt. Nun stand ich ihm gegenüber. Da er immer noch in dem Eisblock hing, musste ich zu ihm aufsehen. „Aber...“ „Es ist mir egal warum du hier bist. Mich hat die Vergangenheit von anderen Leuten noch nie wirklich interessiert, Vielleicht hast du kleinen Kindern die Herzen raus geschnitten, doch nun brauch ich deine Hilfe. Mein Bein hört sicher in nächster Zeit nicht von alleine auf zu bluten, darum brauch ich jemanden, der sich darum kümmert. Interessiert?“ Ich sah ganz deutlich die Verwirrung in seinen Augen. Was auch nicht weiter verwunderlich war. Ich hatte schon einige Leute mit meiner Direktheit vor den Kopf gestoßen und bei ihm hatte ich es wohl mit Glanzleistung geschafft. „Ich...kann hier nicht raus.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er musste es ein weiteres Mal wiederholen, bevor ich es verstand. „Also wenn es nichts weiter ist. Du hast doch gesagt, dass man nur seine Fehler einsehen muss. Also mach hin!“ Ich sah ihn auffordernd an. Was war denn so schwer daran seine Fehler oder schlimmen Taten einzusehen? Niemand ist perfekt. Aber er sah mich nur überfordert und Hilfe suchend an, da kam mir die Idee. Etwas schwerfällig zog ich mich an den rechts und links abstehenden Eissplittern hoch, bis ich mich direkt neben ihn setzten konnte. „Wer hat eigentlich gesagt, dass du Fehler einsehen musst?“ Er drehte seinen Kopf bis er mich ins Auge schließen konnte. Vielleicht konnte man es als „Tugend“ bezeichnen, dass ich alle Scheiße, die ich jemals gebaut hatte, vorher geplant hatte. Ich hatte schon von Anfang an meine schlechten Taten eingesehen. Nicht klug, die Taten dann trotzdem zu begehen, aber meine fehlende Intelligenz konnte ich ja mit gutem Aussehen wieder wegmachen. Außerdem hatte ich in der Regel immer einen triftigen Grund für meine Taten. Ich legte meine Hände auf das Eis, das meinen Gegenüber immer noch festhielt und tatsächlich: Es löste sich auf. Ich musste langsam arbeiten, da ich mein Bein nicht so gut belasten konnte, aber unter meinen Händen schmolz das Eis zu Wasser. Schon nach wenigen Augenblicken war mein zukünftiger Arzt wieder auf freien Füßen. Schwerfällig stütze er sich ab, während er seine Hände abwechselnd öffnete und schloss, wohl um die Muskeln zu testen. Ein ängstlicher Blick folgte. Er schaute zu der Gestallt, die immer noch im Eis hing. Ich unterbrach seine Gedankengänge abrupt, indem ich ihn ansprach. „Also Dok. Zwei Dinge. Erstens: Mein Bein braucht jetzt etwas Aufmerksamkeit und zweitens: Wie heißt du?“ Er drehte sich wieder zu mir um und im nächsten Moment erschien ein scheues Lächeln auf seinen Lippen. „Suikotsu.“ Bei Inu und Co.: „Das...das ist doch unmöglich. Einfach...ach warum kommt alles immer auf einmal?!!!“ Kagome hatte es geschafft mit etwas zureden und Luft zufächern, die Gestallt wieder wach zu bekommen. Nun schritt diese aufgebracht hin und her, während sie etwas Unverständliches vor sich hin murmelte. „Gut, warum und vor allem WIE seit ihr hier her gekommen?“ Die Gestallt ließ ihren Blick zwar auffordernd einmal über alle schweifen, blieb aber an Kagome hängen. Die junge Schülerin war im ersten Moment etwas überrumpelt, gab dann aber doch Auskunft. „Nun wir sind sicher nicht freiwillig hier. Bei einem Kampf hat unser Gegner wohl das Tor zur...Hölle geöffnet.“ Die Bezeichnung dieses Ortes kam etwas zögerlich über ihre Lippen. Immerhin geschah es nicht jeden Tag, dass man hier landete und immer noch am Leben war. Außerdem hätte sich Kagome auch wenn sie tot wäre, sicher nicht an diesen Ort gewünscht. „Oh, verdammt! Gut, kein Problem. Dann bringe ich euch einfach zurück bevor irgendjemand etwas davon mitbekommt. Wir müssen nur zum Schloss und dann...“ „Aber wir können noch nicht gehen. Meine Schwester ist hier noch irgendwo.“ Verzweifelt schaute Kagome die Gestallt vor ihr an. Immer noch verhinderte der Mantel, dass man sie richtig erkennen konnte, dennoch konnte sich Kagome das entsetzte Aufleuchten in den Augen ihres Gegenübers lebhaft vorstellen, als diese nun wieder nach Atem rang. Mit einem beherzten Schwung wurde der schwarze Mantel weggerissen und eine junge, hübsche Frau kam darunter zum Vorschein. Sie trug ihr lilafarbenes Haar zu einer Hochsteckfriseur, die mit einer Haarnadel gehalten wurde. Ihr Pony stand ihr schräg ins Gesicht und zwei Strähnen umrahmten ihr immer noch entsetztes Gesicht. „So, jetzt kündige ich. Seit Anbeginn der Zeit mache ich jetzt diesen Job, aber das ist mir noch nie untergekommen. Mit den andauernden Machtkämpfen und den ständig lügenden Seelen käme ich klar, war ja nie anders, aber diese scheiß Wunderwaffe und LEBENDE in der Hölle, das ist eindeutig zuviel!!!“ Wutentbrannt lies sich die junge Frau einfach auf den Boden fallen und saß dort nun mit finsterem Blick. Hilfe suchend schaute Kagome zu Inu Yasha. Die Schwarzhaarige wunderte sich sowieso, dass er und sein Bruder immer noch neben ihr standen. Doch die „verlorenen Seelen“ hatten sich nur bis zu einem bestimmten Umkreis um sie zurückgezogen, deshalb konnten die beiden Hundejungen wohl nirgendwo anders hin. Kagome startete einen weiteren Versuch, immerhin ging es hier um ihre Schwester. „Es tut uns wirklich leid, dass wir hier sind, aber ich muss jetzt meine Schwester suchen. Der Dämon, der uns hier her gebracht hat, hat sie mit sich gezogen und...“ Plötzlich sprang die Lilahaarige auf. Überrascht schaute sie Kagome an. „Der Kerl ist hier? Na, dann wird er aber was zu hören bekommen!“ Mit einem dunklen Lachen schnappte sich die Frau ihren Mantel, dabei entdeckte Kagome den Bogen, den sie auf dem Rücken trug. Sie legte sich den schwarzen Stoff wieder um ihre Schulter und drehte sich dann erneut zu den anderen um. „Ach, wie unhöfflich von mir mein Name ist Cerberus.“ „Wie der griechische Höllenhund?“ Entfuhr es Kagome. Ihr Gegenüber nickte stolz und zog sich dabei ihre Robe noch einmal glatt. „Ruhm ist etwas, dem man nicht entkommen kann.“ „Jetzt ist aber Schluss mit dem ganzen Gelaber!“ Inu Yasha, der sich bis jetzt wunderlicherweise zurückgehalten hatte, stand kerzengerade neben Kagome und warf hektische Blicke zu den schwarzen Gestallten, die sich immer noch um die Gruppe scharten. „Klar können wir von hier weg, aber wohin?“ Kagome warf nach Cerberus Aussage einen kurzen Blick zu Inu Yasha, bevor sie sich dann doch mit einer zaghaften Stimme an die Lilahaarige wandte. „Also...ich weiß ungefähr wo sie ist. Sie hat einen Juwelensplitter, den ich spüren kann.“ Der Hanyou sah sie schockiert an, doch davon erholte er sich schnell. Es folgte ein wütender Ausbruch. „Sie hat einen Juwelensplitter?!“ Wieder bei Kaya und Suikotsu: Zum Glück war Akuma ein Idiot, sonst hätte ich sicher nicht die Zeit gehabt mich von Suikotsu verarzten zu lassen. Dank seiner Wunderheilenden Hände, oder einfach dank seines Wissens über den menschlichen Körper, hatte er es geschafft die Blutung an meinem Bein zu stoppen, auch wenn ich mir gelegentlich Sorgen machte bei seiner Blässe. Leider hatte er nichts dabei um auch die Schmerzen wegzuzaubern. Zähne zusammenbeißen, Kleines! „Er scheint wieder näher zu kommen.“ Meinte mein Arzt, als er kurz in die Richtung gehorcht hatte. Tatsächlich kam Akuma wieder in unsere Richtung. Wie hätte es auch anders sein sollen. Ich und Glück, das passte einfach nicht. Während meiner Behandlung hatte ich Sui-san, der Name ist einfach viel zu lang, im Groben erzählt was vorgefallen war und dass ich jetzt von einem irren Dämon verfolgt wurde. „Ich bin kein guter Kämpfer. Wir sollten schnell versuchen von hier zu verschwinden.“ Ich konnte darauf nur nicken, aber hatten wir denn eine Chance auf Flucht? Ich hatte ihm vorgeschlagen eine der Eisgebilde komplett zu schmelzen – dabei hatte ich den Rest von seinem schon sicherheitshalber gar nicht erwähnt – doch er hatte nur verstört den Kopf geschüttelt und vehement dagegen gesprochen. Er hatte Recht damit, dass wir nicht wussten WEN wir da raus ließen. Sui-san stützte mich etwas ab. Wie hatte ich einen wirklichen Kavalier vermisst. Leider hatte ich weder das Glück ihn bei einem netten Spaziergang im Park zu Treffen, noch die mir entgegengebrachte Freundlichkeit einem bestimmten Hundedämon unter die Nase zu reiben. Das Schicksal meinte es nicht gut mit mir und nachdem ich ein Krachen hinter uns hörte, hätte ich schwören können, dass es da oben jemanden gab, der sich gerade eins ins Fäustchen lachte. Einer von Akumas wüssten Angriffen hatte die Eiswand neben uns bis auf die Grundmauern niedergerissen und ermöglichte dem „Abbruchkommando“ uns zu entdecken. Tja, wenn ich jetzt einen Glückskeks zur Hand hätte, stände sich so etwas drin wie: „Verdammt, bist du am Arsch!“. Oder wurde so was nicht in die Kekse geschrieben? Es würde zumindest perfekt passen. „SCHNELL!“ Zugegeben kein Kommando, dass hier nicht sowieso offensichtlich war, doch ich musste einfach was von mir geben, dass nicht ein bibberndes Keuchen war. Wir stürmten an den Eisgebilden vorbei. Dicht gefolgt von einem wütenden Akuma. Erschreckenderweise sah er aber nicht mehr ganz so aus wie ich ihn noch vor meinem kleinen Höllenbesuch gesehen hatte. Etwas wie ein eitriger, pulsierender Klumpen hatte sich auf seiner Brust gebildet. Mit kleinen schwarzen Tentakeln wucherte es seinen Körper entlang. Leider hinderte es ihn noch nicht am Laufen. „Verdammt, verdammt, VERDAMMT!“ „Wenn es nicht anders geht, muss ich mich ihm in den Weg stellen.“ Sui-san ließ Klauen aus seinem rechten Handschuh schießen. Ich hatte sie schon gesehen. Er hatte damit den Verband für mein Bein zurechtgeschnitten und schon da hatte ich gedacht, dass diese Waffe überhaupt nicht zu ihm passte. Er wirkte damit wie ein Goldfisch, der eine Krabbenschere hatte. Doch leider hatten wir wohl in der momentan beschissenen Lage keine andere Möglichkeit. Ich wollte gerade meine Meinung dazu äußern, die sowieso mit einem „Ja“ gegessen gewesen wäre, als er ohne Vorwarnung stoppte und die Eisgebilde rechts von uns fixierte. „Bist du irre?! WEITER!“ „Nein. Siehst du die beiden da? Hol sie raus. Ich kümmere mich solange um den Dämon.“ Ja, ich sah die beiden Kerle im Eis und ich hoffte wirklich, dass sich Sui was mit der Aktion gedacht hatte. Er ließ mich los und ich biss die Zähne zusammen, um nicht gleich wieder das Gleichgewicht zu verlieren. Ich hüpfte mehr, als das ich ging, während sich Sui-san wirklich in Akumas Weg stellte. Der Dämon hatte sein Schwert in der Hand, womit er auch gleich auf den Arzt zuschoss. Nach einem schnellen Blick über die Schulter, sah ich erleichtert, dass sich Sui gegen Akuma behaupten konnte. Wie hieß es noch, der Schein trüg? Das traf hier voll und ganz zu. Nun jetzt war wohl mein Part dran. Anders als bei Sui, waren die beiden Männer vollkommen von der Eisschicht umschlossen. Durch das Weiß des Eises war es nicht möglich die beiden Gestallten besser zu erkennen. Aber dafür war jetzt sowieso keine Zeit. Als erstes nahm ich mir den größeren der beiden Eisblöcke vor, dabei ignorierte ich das schmerzhafte Pochen in meinem Bein. Wie bei Sui war es kein Problem das Eis weg zu schmelzen. Nach wenigen Sekunden kam ein Zopf zum Vorschein, auf den auch schnell ein Kopf und der dazugehörige Körper folgten. Es war ein junger Mann, vielleicht in meinem Alter oder etwas jünger. Er trug den Brustpanzer eines Kriegers und auch seine einfache Kleidung, wies auf den praktischen Gebrauch hin. Ich hatte eine Kuhle ins Eis geschmolzen, in der er jetzt lag. Ich blickte ihm ins Gesicht. Verwundert betrachtete ich das lilafarbene Kreuz auf seiner Stirn. „Auf wachen!“ Ich rüttelte ihn, aber nichts geschah. Verdammt! Mir war so, als würde ich das heute noch öfter sagen. Nach einem prüfenden Blick über die Schulter, war klar, dass sich Sui nicht mehr lange halten würde. Akuma war blind vor Wut. Er zerschlug alles und jeden. Schnell Kaya! Schnell!!! Ich hangelte mich zum anderen Eisblock hinüber. Zugegeben eine wahre Zirkusnummer, aber was tat man nicht alles für sein kümmerliches Leben? Ich schmolz auch hier eine Kuhle um den Insassen. Dieser trug keine Rüstung, aber viel feineren Stoff. Sein Gesicht war ebenfalls bemalt. Lilafarbene Streifen von den Augen über die Wangen und ein leichter roter Schimmer lag auf seinen Lippen, was ihn sehr feminin wirken ließ. Auch das sorgsam hochgesteckte Haar und das freiliegende Bein, sprachen ihre eigene Sprache. Doch auch er wachte nicht auf. Ich schrak zusammen, als einer von Akumas Angriffen direkt neben mir ins Eis schlug. Eissplitter flogen um mich herum. Sui konnte sich ganz sicher nicht mehr lange halten. „Sie wachen nicht auf!“ Ich wollte Sui-san zwar nicht ablenken, aber was sollte ich tun? Sie wach küssen? Er warf einen schnellen Blick zu mir, bevor er antwortete. „Gib ihnen einen Moment, dann wachen sie von alleine auf.“ Na toll! Abwarten und Tee trinken. Ich hangelte mich wieder zu dem anderen rüber und schüttelte ihn kräftig. Sein langer Zopf wurde dabei wild hin und her geworfen. „Wach auf!“ Tatsächlich zuckten seine Augenlider und ehe ich mich versah blickte ich in zwei verschlafene Augen. Ich ließ ihn los und wich etwas zurück. Etwas unbeholfen setzte er sich auf und strich sich einmal seinen Pony aus dem Gesicht. Verwundert blickte er sich um, bis sein Blick an mir haften blieb. „He, wo bin ich denn hier gelandet?“ Ich wollte ihm gerade Aufschluss geben, als sich die andere Person mit einem lauten Aufschreis bemerkbar machte. Erschrocken schauten wir beide rüber. Der andere schien verzweifelt etwas zu suchen. Mit den Händen tastete er die Kuhle ab, in der er noch immer hockte. „Meine Haarnadel, wo ist sie.“ „Ich habe sie.“ Jetzt schien der andere uns erst zu bemerken. Nach einem kurzen Moment des Wiedererkennens fixierte er mich abschätzig. Ich schluckte einmal. Der Blick war ja mehr als nett. Zum Glück meldete sich in diesem Moment Sui-san. Die anderen hatte den Kampf neben uns wohl noch gar nicht gemerkt, was sie jetzt aber mit einem erschrockenen Blick nachholten. „Jakotsu, lass sie. Sie ist meine Patientin!“ Mit einem hörbaren Schnauben schaute Jakotsu, ich kannte ja jetzt seinen Namen, einmal von Sui zu mir und wieder zurück. Der neben mit, hatte sich aufgestellt. Er blickte einmal über den Kampfplatz bevor er sich an Sui wand, der Akuma immer noch auf Abstand hielt. „Und ich hatte immer gedacht, dass es in der Hölle überall Feuer geben würde. Seltsam schon das zweite Mal tot, aber das ist das erste Mal, dass ich es bewusst sehe.“ Er kramte in einem seiner langen Ärmel herum, bis er eine Haarnadel fand, die er dann zu Jakotsu rüber warf. „Suikotsu, du brauchst nicht zufällig etwas Hilfe?“ Ein Spitzbübisches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Er hatte den einen Arm auf sein rechtes Bein abgestützt und schaute nun zu den beiden Kämpfenden runter. Auf Suis Gesicht erschien ein erleichterter Ausdruck. „Es wäre sehr nett, Bankotsu.“ Wie auf Kommando sprang Bankotsu von dem Eisgebilde herunter und landete federleicht auf dem Boden. Jakotsu hingegen hatte sich noch keinen Zentimeter bewegt. Er war schwer damit beschäftig seine Haare richtig hochzustecken. Ich hatte ihn nur einen Moment angesehen, als er auch schon finster dreinblickend zu mir rüber sah. „Glotz nicht so, Weibsstück!“ Na aber mal Halblang, wer hatte ihn den gerade wiedererweckt? Das war ein ziemlich guter Gedanke, der sich auch lohnte ausgesprochen zu werden. „Ziemlich undankbar dafür, dass ich dich und deine Freunde gerade wiedererweckt habe.“ Ich nahm es mir heraus, mal überhaupt nicht auf den Kampf zu achten, der gerade in vollem Gange war. Jakotsu sah mich mit so einer Verachtung an, dass es mir kalt den Rücken herunter lief. „Bastard!“ Leider hatte Jakotsu nicht mehr die Gelegenheit einen bissigen Kommentar abzugeben, den er sich auf den Lippen hatte. Zu erst hatte es ausgesehen, als würde Bankotsu keine Probleme mit Akuma haben, aber das Blatt schien sich zu wenden. Das pulsierende Etwas auf der Brust des Dämons hatte plötzlich eine vollkommen rote Farbe angenommen. Suikotsu und Bankotsu sprangen mit einem beherzten Sprung in Sicherheit. Akumas Schrei hallte in unseren Ohren wieder. Sein Gesicht war von Schmerz verzehrt, als sie das Etwas nun blitzartig vergrößerte und ihn ohne zu zögern verschlang. An der Stelle wo vor wenigen Minuten noch Akuma gestanden hatte, war nun ein riesiger, roter Klumpen. Pulsierende Adern durchzogen das Gewebe. Groteskerweise schien es mit der neuen roten Farbe wie ein gewaltiges Herz. „Was ist den das?“ Gute Frage Bankotsu. Irgendwie kam mir der Gedanke, dass ich es sicher nicht wissen wollte. Von einer neuen Angst gepackt, fuhr mir auch direkt ein weiterer Gedanke durch den Kopf. „Verdammt, wir sind so blöd!“ „Sprich da mal nur für dich.“ Ich überging den frechen Kommentar von Jakotsu, da mir die andern beiden ihre Aufmerksamkeit schenkten. „Ich schmelze den Rest von diesem Eisblock und schon können wir verschwinden. Was haltet ihr davon? Rückzuck?“ „Rückzuck!“ Kam es einstimmig von Suikotsu und Bankotsu. Sie hatten den Fleischklumpen nur einen weiteren Moment angesehen, das reichte um einen momentanen Rückzuck zu einem sehr verlockenden Ausweg zu machen. Ich ließ das Eis unter meinen Händen schmelzen. Sui stand bereist wieder neben mir. Er atmete schwer und mir wurde wieder bewusst wie anders doch die Hölle war, als ich sie mir vorgestellt hatte. „Jetzt komm Jakotsu! Mensch, mach schon!“ „Ich werde mich doch nicht von einer Frau retten lassen, lieber sterbe ich hier.“ Missgelaunt warf ich einen Blick über die Schulter. Der hatte aber eine schlechte Meinung von Frauen. Sui seufzte schwer neben mir. Sein Blick huschte immer wieder von dem „Herz“ zu den beiden anderen. Ich stoppte und wollte gerade etwas sagen, als wieder das spitzbübische Grinsen auf Bankotsus Gesicht erschien. „Mein Bruder, du bist schon tot.“ Jakotsu kam nicht dazu etwas zu sagen. Mit einem schnellen Griff hatte der andere ihn am Handgelenk gepackt und mit einem kräftigen Schwung über die Schulter geworfen. Nun sprang er mit ihm zu uns rüber. Ja, er sprang! Das waren gut zwei Meter, die er mit einer Last auf dem Rücken einfach so übersprang. Er hatte sich gerade meine Bewunderung errungen. Jakotsus wilde Schreie und wüste Beschimpfungen ignorierend hatte ich schon fast den gesamten Block geschmolzen. Da das Wasser nicht ganz ablaufen konnte, war ich bereits bis auf die Knochen nass, aber ich beachtete es nicht. Denn hinter uns gab das „Herz“ ziemlich seltsame Geräusche von sich. Als das Gewebe mit einem lauten und markerschütternden Riss aufplatzte, brach das Eis unter uns zusammen. Bei meinem letzten Blick konnte ich gerade noch erkennen wie eine Gestallt aus dem Fleischklumpen kroch, dann fielen wir vier in ein schwarzes Loch. -------------------------------------------------------------------------------- Oh, jetzt seit ihr aber platt. Ich habe mir Suikotsu, Bankotsu und Jakotsu wieder geholt. Ich fand es so schade, als die drei gestorben sind. Besonders Jakotsu fand ich einfach genial. Was jetzt aus Akuma geworden ist, weiß ich selber noch nicht. Keine Sorge, die Zeit in der Hölle wird wohl nicht soooo lang. Ich hoffe es hat euch gefallen. Über Kommentare freue ich mich immer! Liebe Grüße Tessa Kapitel 35: Ein kleiner Höllendämon ----------------------------------- Hallo euch allen! Ich habe es trotz meiner gering bemessenen Zeit geschaft ein neues Kapitel fertig zu stellen. Langsam wird mein Hang zur Crossover deutlich. Auch in diesem Kapitel kommt ein neuer Charakter dazu, vielleicht kennt ihr ihn vielleicht nicht. Für den Verlauf der Story braucht ihr ihn nicht zu kennen. Ich sag nur soviel, er ist einfach liebenswert. WICHTIG: Ich habe mir erlaubt einen kleinen Spoiler in die Story einzubauen. Es ist wirklich nur sehr winzig. Im dritten Film kämpfen Sess und Inu gegen Souunga, das dritte Schwert ihres Vater. Ohne groß was zu verraten, es landet am Ende in der Hölle. Das Sess und Inu gewinnen, ist ja sowieso jedem klar. @hotepneith: Dantes Inferno? Kenn ich nicht, hab ich da was ähnliches geschrieben? Das ist ja lustig. @black_harpye: Nun Kaya konnte das Eis wegschmelzen, weil sie all ihre schlechten Taten immer direkt einsieht. Das Eis war so, das es wegschmolz, wenn man seine Taten einsah deshalb konnte es es. Ich hoffe jetzt konnte man es verstehen. Nun aber zu der Story. Viel Spaß beim Lesen! -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 35: Bei Inu und den anderen: „Das ist doch unglaublich, dass du mir das nicht gesagt hast.“ Seit geschlagenen zehn Minuten regte sich Inu Yasha darüber auf, dass Kagome ihm nichts von dem Juwelensplitter erzählt hatte, der sich im Besitz ihrer Schwester befand. Die junge Schülerin konnte darüber nur zum X-mal die Augen verdrehen. Es war halt immer dasselbe mit ihm. „Wenn ich es dir erzählt hätte, wärst du sofort losgestürmt, um ihn ihr wegzunehmen.“ „Ja! Da kannst du so was von sicher sein.“ Cerberus hatte seit Jahren, ach was seit Jahrhunderten, nicht erlebt, dass sie ignoriert wurde. Sie war die Hüterin des westlichen Höllentores. Manche Höllenbewohner bekamen Angstzustände, wenn sie nur ihren Namen hörten, aber diese hier schienen sich mehr für irgendwelchen Schmuck zu interessieren. Mit diskretem Hüsteln versuchte sie sich bemerkbar zu machen. Fehlschlag! Sie warf einen Blick zu dem Dämon, aber der schien nur mit dem Rücken zu ihnen in der Gegend herumzustehen. Das konnte es doch nicht geben. Jetzt riss ihr aber der Geduldsfaden. „RUHE!“ Augenblicklich drehten sich Inu Yasha und Kagome verwundert zu ihr um. Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt und schaute wutfunkelnd zu den beiden Streitenden auf. „Ich will euren kleinen Streit ja nicht stören, aber ich würde jetzt doch gerne nach diesem Dämon suchen, da ich noch einiges anders zu erledigen habe.“ „Oh, bitte. Es tut mir leid.“ Dabei warf Kagome dem Hanyou einen vernichtenden Blick zu, der soviel hieß wie: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Inu Yasha aber quittierte das nur mit einem Schnauben. Cerberus nahm das mal als eine Entschuldigung hin. „Wir sollten am besten in Siro anfangen, da...“ Ein schrilles, lautes Piepsen unterbrach die Höllendämonin. Etwas an ihrem Handgelenk, das aussah wie eine Kugel an einem Band blinkte rot und gab diesen merkwürdigen Ton von sich. Cerberus hielt die Kugel sofort vor ihr Gesicht und zur Verwunderung der anderen erschien die Abbildung eines anderen Dämons in ihr. „Cerberus-sama, wir werden angegriffen. Abteilung C Planquadrant 13. Hauptstadt Hato. Fordern sofort Verstärkung an.“ „Ich habe verstanden. Bin unterwegs!“ Die Kugel erlosch. Inu Yasha, der so was überhaupt nicht und Kagome, die so was hier nicht erwartet hatten, starten die Dämonin fragend an. Zur weiteren Verwunderung trat Sesshoumaru nun neben die beiden. Er hatte wohl genug davon einfach in der Gegend herum zu stehen und die Nebelgestallten zu beobachten. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Die Dämonin hatte einen sehr ernsten Gesichtsausdruck, der den anderen den Ernst der Lage deutlich machte. Mit einer Handbewegung von ihr verschwamm das Umfeld um die kleine Gruppe in einem undurchsichtigen, schwarzen Nebel. Zurückblieben nur die schwarzen Gestallten, die sofort wieder aufeinander losgingen. Bei Kaya und den drei Shinis: „Au! Das ist mein FUSS!“ „Entschuldigung.“ Suikotsus Stimme drang nur gedämpft bis zu mir. Das schwarze Loch hatte sich als eine gewaltige, dunkle Rutsche entpupt, auf der wir jetzt schon mindestens zehn Minuten unterwegs waren. Eine beachtliche Sache, wenn man unsere Geschwindigkeit in Betracht zog. Ich konnte gerade hinter mir hören, wie sich Bankotsu schon wieder darüber beschwerte, dass Jakotsu ihn irgendwo unpässlicher Weise angefasst hatte, als endlich ein Licht am Ende der Rutsche erschien. Eine lustige Sache, wenn man mal darüber nachdachte. Der Himmel hatte einen Tunnel und die Hölle eine Rutsche, an dessen Ende ein Licht war? Darum heißt es wohl ‚mit List und Tücke erreicht man sein Ziel schneller’. Meine Augen wurden schmerzhaft geblendet, als sich das Licht auf der glatten Fläche der Rutsche spiegelte. Unten war sie viel breiter, sodass wir nicht alle aufeinander landeten. Ich bewunderte Suis Reflexe, da er bei unserem Stopp sofort herumschnellte und mich auffing, damit ich nicht wieder auf meiner Wunde landete. Der Anblick, der sich bei unserem Stopp offenbarte war einfach nur überwältigend. „Man, oh man!“ Das konnte man aber laut sagen. Bankotsus kleiner Ausruf traf genau das, was auch ich gesagt hätte. Unsere kleine Rutschpartie endete auf einem Plateau, von dem aus man das ganze Gebiet überblicken konnte. Alles hier war aus rotem, grob gearbeitetem Stein. Riesige Häuser mit dunklen Lochern darin, die wohl die Fenster darstellten, aber wie unheimliche leere Augenhöhlen wirkten. Als ich einen Blick zur Decke warf, erkannte ich dort nur hellen, roten Nebel, der es einem auch unmöglich machte den Anfang der Rutsche zu erkennen. Der Blick auf den Horizont hingegen wurde nicht durch Nebel sondern durch gewaltige Klippen verwehrt. Sie stachen wie Zähne in den Himmel hinein. Alles schien seltsam fremd, aber immer noch kein Feuer, wie man es eigentlich vermutet hatte, auch wenn die groben Gebäude entfernt Flammen glichen. Sui half mir auf und stützte mich etwas. Ban und Jako waren schon zum Rand gelaufen. Wir traten neben sie, als sie schon wild miteinander diskutierten. Eine große Treppe führte von hier aus hinunter zu einem Tor an dem rechts und links ein kleines Häuschen stand, wie man es vom Eingang eines Freizeitparks kannte. Außer dem Tor gab es keinen Ausgang. Eine feste Mauer verhinderte das Entkommen. „Zu schade, keine Willkommensparty.“ Obwohl es ein Scherz von Jakotsu war, fiel es nun auch mir auf. Wir waren die einzigen hier. Obwohl man von hier aus einiges sehen konnte waren die termitenbauähnlichen Hauser viel zu eng aneinander gebaut um einen Blick in die Straßen zu werfen. „Schauen wir uns das mal an.“ Bankotsu, denn ich mal stillschweigend als den Anführer akzeptierte, stieg die Treppe hinunter, die verlief seitlich an dem Plateau entlang so dass eine Seite frei in den Raum hing. Mit jedem Schritt schien mein Bein schmerzhaft zu pochen. Dies fiel wohl auch meinem behandelnden Arzt auf. „Wenn ich mich nicht bald darum kümmern kann, könnte es sich entzünden.“ Sein Blick war sanft und zudem noch entschuldigend. Schade, dass ich nicht auf den Typ Mann stand. Er war wirklich einfach zu süß. „Lass sie, dann haben wir ein Problem weniger.“ Herausfordern warf Jakotsu mir einen Blick über die Schulter zu. Na hoffentlich stolperst du, konnte ich da nur denken. Immerhin war die Treppe schön steil und wir hatten immer noch ein Stück vor uns. Auf mein folgendes Grinsen wollte Jako wieder etwas erwidern, doch Ban unterbrach ihn. „Mensch, Jakotsu! Sie hat uns befreit, da können wir wenigstens dafür sorgen, dass es ihr gut geht. Außerdem hatten wir schon schlechtere Herrn.“ Bankotsu sah seinen Freund kurz genervt von der Seite an, bevor dieser sich wieder nach vorne wand. Aber auch wenn das geklärt war, brannte mir jetzt etwas anders auf der Zunge. Ich sprach es aus, als wir gerade den Fuß der Treppe ereichten. Auch hier keine Menschen- bzw. Dämonenseele. „Herrn?“ „Nun, du hast uns befreit, darum stehen wir in deiner Schuld. Bis wir die beglichen haben, bist du unsere Herrin.“ Nach einem abschätzigen Schnauben von Jakotsu, konnte ich mir gut vorstellen, was er davon hielt. Bankotsu ließ an seiner gleichgültigen Art deutlich seine Gefühle dafür durchklingen, aber zumindest Sui lächelte mir sanft zu. Wir erreichten das weit geöffnete, rote Tor. In den beiden Buden war keiner zu entdecken. An den vielen Fußspuren auf dem roten Sandboden konnte man allerdings erkennen, dass hier noch vor kurzem wildes Treiben geherrscht hatte. „Herr Gott, stinkt das hier!“ Da musste ich Bankotsu Recht geben. Oben auf dem Plateau hatte man es für den Schweißgeruch eines anderen gehalten, aber hier unten war die Luft dick und schwer. Ein Geruch, den ich ohne Zweifel als den widerlichsten Bezeichnen konnte, den ich je in der Nase gehabt hatte. „Was ist das denn?“ Ich hatte es nur leise zu mir selber gesagt, aber Sui-san, der im Moment meine lebende Krücke spielte, hatte es trotzdem gehört. „Verbranntes Fleisch. Und nach DEM Geruch zu urteilen, ziemlich viel.“ Na, da konnte ich mich noch auf etwas freuen. Wir hatten das große Tor hinter uns gelassen und erreichten jetzt wohl eine der Hauptstraßen. Es war eine breite Straße, an die viele große Häuser grenzten. Auch hier war kein Zeichen eines Lebewesens. Dennoch waren deutliche Spuren von Leben zu erkennen. Es schien alles, als hätte man es in wilder Hast einfach so gelassen. Dort stand eine Tür sperrangelweit auf, hier hatte man einen, der an die Straße grenzenden Rinnsteine nicht zu Ende gefegt, so dass der Besen einfach auf den Boden liegengelassen worden war. Was war hier nur passiert? Unsere Schritte hallten gespenstisch von den Häuserwänden wieder. Der Sand unseren Schuhen knirschte bei jeder Bewegung. Man hatte das unheimliche Gefühl direkt in einem Horrorfilm gelandet zu sein. Okay, das Gefühl hatte wohl nur ich, da ich die Einzige war, die wusste was ein Horrorfilm war. Als wir an eine Kreuzung kamen, warf ich einen Blick auf eines der Straßenschilder, aber das ergab keinen Sinn für mich. Ein wildes Gewirr aus Zeichen. „Wir werden beobachtet.“ Bankotsu war stehen geblieben. Direkt neben ihm hatte Jakotsu Stellung bezogen. Beide suchten die Umgebung ab, schienen aber den Fremden nicht entdecken zu können. Das war aber auch kein leichtes Unterfangen. Die schwarzen Fenster schienen alle, als könne sich jemand in ihren undurchdringlichen Schatten verstecken. Ich wusste nicht woran Ban erkannt haben wollte, dass uns jemand zusah. Mir war kein Geräusch zu Ohren gekommen. „Komm raus! Wir wissen, dass du da bist!“ Wir waren immer noch bei der Kreuzung, was kein guter Ort war um sich zu verstecken. Von jeder Stelle aus konnte man uns sehen. Plötzlich konnte man deutlich hören, wie jemand davonrannte. Ohne große Vorrede nahmen Jakotsu und Bankotsu die Verfolgung auf. Sui und ich folgten ihnen in einem gewissen Abstand. „Lass mich los!“ Als der Arzt und ich die beiden eingeholt hatten, hatte Bankotsu einen Jungen im Schwitzkasten, dieser wand und krümmte sich in dem Griff, sodass sein lilafarbener Zopf wild hin und her flog. „Keine Sorge mein Junge, wir wollen dir nichts tun.“ Sui versuchte ihn zu beruhigen, was ich ihm hoch anrechnete, doch den Jungen ließen diese Worte kalt. „Wie niedlich!“ Ohne große Vorwarnung fiel Jakotsu dem kleinen um den Hals. Ob es Ekel, Entsetzen oder einfach Überraschung war, die dem Jungen nun im Gesicht stand wusste man nicht, aber zumindest hatte er aufgehört wild um sich zu schlagen. Da mich dieses Bild leicht anekelte, versuchte ich das Gespräch direkt auf den Punkt zu bringen. „Junge, warum ist hier niemand?“ Wie als würde er aus einer Trance erwachen, riss der Junge sich los und wischte sich verärgert über die Wange, auf der Jakotsu einen deutlichen Kussabdruck hinterlassen hatte. „Gehört ihr nicht zu Kurokuma?“ Fragte der Junge nun verwundert, nachdem er uns eindringlich gemustert hatte. „Nein, Wer soll das denn sein?“ Da auch die anderen nicht aussahen, als würden sie den Namen kennen, entschloss ich mich das Gespräch weiterzuführen. Der Junge hatte sich zu Sui und mir geflüchtet, wohl um Jakotsus verträumten Blick zu entgehen. Vom nahen erkannte ich auch, dass er spitze Ohren hatte. Ob er wohl ein hier ansässiger Dämon war? „Ihr kennt ihn nicht? Ihr kommt wohl gerade erst aus Siro. Nun, Kurokuma ist der Anführer einer Rebellenarmee. Er ist in den Besitz eines unglaublich starken Schwertes gekommen und dann hat er alle Bewohner der Stadt, in der er war, umgebracht. Danach hat er das mit allen Städten gemacht, die ihm im Weg standen.“ Man konnte die lodernde Wut sehen, die in dem kleinen Kerl brannte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er hatte die Lippen fest aufeinander gedrückt. „Dann ist das hier wohl auch passiert und du hast überlebt, weil du dich versteckt hast.“ Auf Bankotsus Worten hin, drehte sich der Junge aufgebracht zu ihm um. Wütend blickte er zu seinem Gegenüber auf. „Das ist nicht wahr. Ich wollte mit den Männern kämpfen, aber als sie mich entdeckten haben sie mich zurückgeschickt, aber hier waren alle schon...tot.“ Es schien noch nicht lange her zu sein, da der kleine über seine eigenen Worte noch erschrocken war. „Was ist mit den Männern?“ Der Junge schüttelte nur den Kopf und wir verstanden. Keiner war dem Angriff entkommen. Er stand nun mit dem Rücken zu mir, so dass ich ihm eine Hand auf den Kopf legen konnte. Er drehte sich verwundert zu mir um. „Wie wäre es, wenn wir irgendwo hingingen, wo es gemütlicher ist. Außerdem muss jemand mal nach meinem Bein schauen.“ Der Junge blickte kurz zu meiner Verletzung. Als er den schon wieder leicht geröteten Stoff sah, verstand er. „Hier in der nähe gibt es eine kleine Praxis. Da gibt es ganz bestimmt auch Verbandszeug.“ Gott, das hörte sich doch an, als würde es endlich bergauf gehen. Bei Sango, Miroku und dem Rest: „Was, wenn sie gar nicht mehr zurückkommen?“ „SHIPPO! Ich sag das jetzt nur noch einmal: Sie kommen ganz sicher wieder!“ Auch wenn Sango Shippos Angst gut nachempfinden konnte, riss ihr doch bald der Geduldsfaden. Zum mindestens fünften Mal hatte er das gefragt und sie hatte alle vorigen Male geduldig geantwortete, aber nun war es einfach zuviel. Rin konnte doch auch ruhig sein. Die Gruppe hatte sich in einem etwas dichteren Teil des Waldes zurückgezogen. Nachdem sie den Waldboden einige Male abgesucht hatten, hatten sie es aufgegeben. Sie wussten zwar wo ihre Freunde jetzt waren, aber ihnen helfen konnten sie nicht. Die Nacht brach über ihnen herein. Alle saßen still um ein Lagerfeuer herum, dass Miroku entzündet hatte, als es zu dunkel geworden war. „Sie haben nicht mehr viel Zeit.“ Miroku schaute die junge Dämonenjägerin nicht an, als er das sagte. Sein Blick war starr auf das Feuer gerichtet. Einige Funken spiegelten sich in seinen Augen. Sango wusste was Miroku damit meinte. Morgen würde das Ei der Prinzessin schlüpfen. Könnten sie es nicht verhindern, hätten sie ein ernst zu nehmendes Problem. „Ja ich weiß. Aber ohne die anderen haben wir keine Chance. Nicht gegen eine ganze Armee.“ „Dann heißt es wohl warten und hoffen.“ Nun blickte Miroku sie doch an, aber er konnte nur ein trübes Nicken wahrnehmen. „So sieht es wohl aus.“ Bei Kaya und den anderen: Der Ort an den uns der Junge brachte war wirklich eine Praxis, man roch es schon, wenn man den Raum nur betrat. Der verhängnisvolle Geruch von Desinfektionsmitteln. Alles hier, ob Tische oder Stühle, waren aus rotem Stein gefertigt worden. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen und meine Schwester da gewesen wäre, hätte ich irgendetwas sehr albernes über einen Vergleich mit den Feuersteins gesagt. Leider war sie nicht da. Sui bugsierte mich auf einen der Stühle. Mit dem Jungen zusammen verschwand er kurz im Nebenzimmer. Jakotsu und Bankotsu bezogen wohl rein aus Routine an den beiden Fenstern Stellung. Nach wenigen Minuten kamen die anderen beiden wieder, belanden mit Verbandzeug für eine ganze Armee. „Die sind hier wirklich gut ausgestattet.“ Sui-san begann sofort damit meine Wunde zu versorgen. Der Junge setzte sich neben mir auf einem Stuhl und schaute dem Arzt aufmerksam bei seiner Arbeit zu. Als mich die Stille störte, wand ich mich an den kleinen. „Wie heißt du?“ „Chrono und ihr?“ „Kaya. Das sind Bankotsu, Jakotsu und Suikotsu.“ Ich nahm zwar an, dass sich Sui schon selber vorgestellt hatte, oder es sicher noch gemacht hätte, aber ich wollte ins Gespräch kommen. Chrono sah jeden auf eine Handweisung von mir kurz an, wobei ihm Jako eine Kusshand zuwarf. Ich zog seine Aufmerksamkeit schnell auf mich, um davon abzulenken. „Dafür, dass hier gerade ein Angriff war, sieht die Stadt aber sehr intakt aus.“ Klar, wusste ich, dass der Junge jetzt sicher nicht über das Thema reden wollte, aber irgendwie musste ich hier ja an Informationen kommen. Er sackte im Stuhl etwas zusammen, bevor er mich aufklärte. „Etwas außerhalb der Stadt gibt es einen Stützpunkt der Krieger. Dort haben sich die Bewohner versteckt, aber es hat nichts geholfen. Alle liegen jetzt dort irgendwo. An einer Plünderung hatten die wohl kein Interesse. Sie brauchten wohl nichts“ Er warf einen Blick an Bankotsu vorbei durchs Fenster und ich nahm mal an, dass der Stützpunkt wohl irgendwo in der Richtung lag. Ich biss die Zähne zusammen, als Sui gerade eine Paste auf meine Wunde auftrug. Er lächelte nur entschuldigend, als ich ihn finster anblickte. „Sag mal wir sind doch hier in der Hölle, wie kann es denn dann Krieg geben. Ich dachte nur böse SEELEN kämen hier her. Können Seelen denn überhaupt kämpfen.“ Chrono verstand wohl was ich meinte, denn er nickte heftig auf meine Frage hin. „Hier in der Hölle schon. Es wäre ja dumm, wenn die Seelen körperlos wären, dann könnten sie ja keine Schmerzen empfinden. Beim Tod eines Wesens wird in Siro eine perfekte Kopie seines Körpers angefertigt, in den die Seele dann eintauchen kann. So können die Missetäter ihre Straffen abarbeiten, bis sie wiedergeboren werden.“ Ah, Notiz an mich: Nicht in die Hölle kommen! Zu meiner Verwunderung schien diese interessante Erklärung nur mich zu kümmern. Sui hatte von seiner Arbeit nicht aufgesehen und auch Ban und Jako hatte meiner Meinung nach nicht mitgehört. Ignoranten! „Also, wenn du soviel über die Hölle weißt, kannst du mir doch sicher sagen, wie ich wieder von hier wegkomme.“ „Wegkommen?“ Bei Inu und den anderen: Der Nebel lichtete sich. Man hatte gar nicht bemerkt, dass man sich vom Platz bewegt hatte, nur die veränderte Umgebung gab darüber Aufschluss. Inu Yasha und Sesshoumaru gingen sofort in die Verteidigung über. Um sie herum stand nämlich eine Truppe von mindestens zwanzig schwer bewaffneten Kriegern. Sie trugen die schweren Rüstungen von Samurai. Schwarz, glänzende Oberflächen und fein gearbeiteter roter Stoff zeichneten sie aus. Sie trugen Helme mit beeindruckenden „Geweihen“. Die Platte, die die beiden Teile verbannt war bemalt mit dem Hollenkessel. Dies waren eindeutig Krieger der Höllenarmee. Cerberus schritt würdevoll auf die Männer zu, diese verbeugten sich vor ihr. Bei dieser Tat klapperten die Rüstungen und die Schwerter der Krieger. Ein Geruch von Schweiß lag in der Luft, woraus man wohl schließen konnte, dass die Männer schon länger in den Rüstungen steckten. Die Gruppe befand sich auf einem einsamen Hügel, von dem aus man auf eine beeindruckende Stadt sehen konnte. Riesige, rote Gebäude ragten in den nebligen Himmel hinauf. Alles war Kreisrund angeordnet, so dass sich im Zentrum der Stadt ein Gebilde erhob, das man nur als ein Schloss bezeichnen konnte, auch wenn man noch nie ein Gebäude dieser Bauart gesehen hatte. Türme gingen schräg von dem Hauptgebäude ab und überschatteten so gespenstisch, wie eine Krallenhand die anderen Bauten. „Einen Lagebericht.“ Auch wenn die Männer ihnen fragende Blicke zuwarfen, war Cerberus wohl nicht in der Stimmung jetzt etwas zu erklären. Kagome und die Hundejungen waren der Dämonin einfach gefolgt und lauschten nun den Ausführungen einer der Krieger. „Kurokuma ist mit seinen Leuten auf direktem Weg hierher. Wir haben schon die Städte Suzume und Tubame verloren. Soweit wir wissen konnten auch die Männer aus Karazu nichts ausrichten. Von der Zivilbevölkerung gab es ebenfalls keine Überlebenden. Wie schon bei allen vorherigen Angriffen wurden die Sünder mitgenommen und haben sich Kurokuma angeschlossen. Seine Truppenstärke dürfte sie nach unseren Angaben verdoppelt haben.“ Mit geschlossenen Augen hatte Cerberus den Worten des Mannes gelauscht. Nur an dem Verziehen ihrer Mundwinkel war ihr Missfallen zu erkennen. Sie öffnete die Augen wieder und ließ ihren Blick einmal über die Männer schweifen. „Gut, die Männer sollen Stellung beziehen. Ich nehme an, dass der Rest der Truppe schon am Pass auf den Feind wartet.“ Ein Nicken des Mannes bestätigte ihre Vermutung. Der Rest der Truppe und der Mann der gesprochen hatte verbeugten sich erneut vor Cerberus. „Wir rücken aus!“ Die Männer entfernten sich im strammen Laufschritt. Mit einem besorgten Gesicht wand sich die Dämonin wieder an die drei Neulinge in der Hölle. „Wer ist Kurokuma?“ Wirklich Kagome fragte sich gerade, wie die Jungen ohne sie ausgekommen wären. Es traten noch weitere Sorgenfalten in Cerberus Gesicht, als sie auf die Frage der jungen Schülerin antwortete. „Er ist ein grausamer Bandit, dem die Wiedergeburt auf alle Zeiten hin verwehrt wurde. Seither hatte er den Plan die Unterwelt an sich zu reißen. Vor einiger Zeit gelangte er in den Besitz eines sehr mächtigen Schwertes. Damit hatte er die Macht sich gegen die Wächter aufzulehnen. Nun führt er Krieg gegen uns.“ Inu Yasha, der bis jetzt nur teilnahmslos daneben gestanden hatte, horchte auf, als Cerberus von einem mächtigen Schwert sprach. „Was für ein Schwert?“ „Souunga.“ Verwirrt schauten alle Sesshoumaru an. Nicht dass er auf Inu Yashas Frage geantwortete hatte, war das wunderlichste, sondern die Tatsache, dass er wusste wie das Schwert hieß. „WAS!!!“ Kam es nun von Kagome und Inu Yasha. Bei Kaya und den anderen: Chrono sah mich mehr als verwundert an. Was war denn so seltsam? Ich hatte doch nur gefragt, wie man wieder aus der Hölle verschwinden konnte. „Man kann nur von hier weg, wenn man wiedergeboren wird.“ Irgendwie hatte ich diese Antwort befürchtet. Dennoch war mein Wille noch nicht gebrochen. Immerhin gab es nicht minder viele Storys in denen die Helden aus der Hölle wiederkehrten. Lassen wir jetzt mal außer Acht, dass die Helden vorher ewig leiden mussten, schwere Gefahren zu überwinden hatten und in der Regel Männer waren. „Gibt es keine andere Möglichkeit?“ Als er mich nun wieder ratlos ansah, versuchte ich eine andere Mithode. „Gut, zu wem würde man gehen, wenn man so eine Frage hat?“ Chrono überlegte. Er hatte eine Hand ans Kinn gelegt und schien schwer zu grübeln. Wenigstens einer, der sich für mich mal richtig ins Zeug legte, auch wenn ich Sui sehr dankbar war, der gerade mit meinem Verband fertig geworden war. Es schmerzte jetzt schon erheblich weniger. Ich nahm sogar an, dass ich wieder alleine laufen konnte. „Also am besten fragte man das ein Gelehrten in einer der Hauptstädte. Die leben schon ewig und werden so was sicher wissen.“ Das war doch mal ein Hoffnungsschimmer. Ein Ziel war gesetzt, jetzt nur noch dahin kommen. „Wie weit ist es denn bis zur nächsten Hauptstadt?“ „Da können wir nicht hin.“ Also langsam wurde mir der Junge unsympathisch. Er war einfach nur niedlich, aber merkte er denn nicht wie wichtig mir diese Sache war? Seine roten Augen schauten mich an. Warteten wohl auf meine Reaktion. „Warum nicht?“ Sui hatte sich während unseres Gesprächs neben mir auf einen weiteren Stuhl gesetzt. Eine schwarze Tasche war vor ihm auf einem der kleinen Tische. Er suchte gerade einpaar der Sachen aus, die er dann in der Tasche verstaute. Der Junge wippte nervös mit den Füssen. „Kurokuma ist auf dem Weg dahin. Wenn wir da ankommen, wird schon keiner mehr leben.“ Wieder flackerte diese Wut in den Augen des kleinen Kerls auf. Zu meiner Verwunderung beteiligte sich nun einer unserer „Fenstergucker“ am Gespräch. Bankotsu hatte sich auf die Fensterbank gesetzt und ließ ein Bein baumeln, als er sich nun an den Jungen wand. „Stellt sich ihm denn keiner in den Weg?“ „Doch natürlich! Die Bushi werden sicher bald wieder gegen Kurokuma in den Kampf ziehen.“ Das schien Bankotsu wohl zu interessieren. Auch Jakotsu schaute nun mit etwas mehr Beteiligung zu uns hinüber. „Bushi?“ „Ja, dass ist die Armee des Tenno (Kaiser). Sie wird direkt von Cerberus-sama geleitet. Die Armee hat bis jetzt noch jeden Feind besiegt. Leider hat Kurokuma ein so starkes Schwert, dass zu den Sündern auch eine Armee aus Untoten erscheinen lassen kann. Ich weiß nichts Genaues. Es hat ja noch keiner wirklich berichten können.“ Das konnte ich mir gut vorstellen. Jemand, der so eine starke Waffe besaß war wirklich nicht zu unterschätzen. Aber wenn die Armee doch so stark war und von Cerberus, dessen Name mir natürlich bekannt vorkam, angeführt wurde, gab es doch immer noch eine Chance. Zu meinem Erstaunen war Bankotsu wohl zu dem gleichen Gedanken gekommen. Zumindest nahm ich das nach seinen folgenden Worten an. „Wir gehen trotzdem in die Hauptstadt. Vielleicht machen die diesen Kerl ja wirklich platt und wenn nicht, gibt es immerhin einen ordentlichen Kampf anzusehen.“ Chrono schien von dieser Aussage etwas schockiert, ich achtete nur darauf, dass wir jetzt doch zu jemandem gingen, der mich wahrscheinlich zurückbringen konnte und Sui und Jakotsu schienen diese Entscheidung wohl schon geahnt zu haben. Nun wand sich Ban an den Jungen. „Du kennst den Weg?“ Chrono nickte einmal zögerlich. Er schien von der Idee wohl nicht so begeistert zu sein, dennoch hielt ihn hier anscheinend nichts mehr. Ich entschied mich aber ihn noch einmal zu fragen, als Jakotsu und Bankotsu schon losstiefelten um etwas Proviant zu ergattern. Auch Sui machte sich noch einmal auf die Suche nach etwas Nützlichem. „Willst du mit uns kommen?“ Der Junge sah mich etwas überrascht an, dann blickte er schnell wieder nach vorne. Er schien mit sich zu ringen. Etwas zögerlich wand er sich wieder zu mir um. „Es gibt schon seit längerem nichts mehr was mich hier hält. Beantwortet ihr mir eine Frage?“ Ich nickte natürlich, selber schon gespannt was er denn von mir wissen wollte. „Wie ist es da, wo ihr herkommst? Es war uns jüngeren immer verboten auch nur den geringsten Kontakt mit den Sündern zu haben und die älteren haben uns nie erzählt, wie es denn dort ist.“ Ich war etwas überrascht über diese Aussage. Was sollte ich ihm denn jetzt erzählen? Nun, ich fand es war ganz sicher nicht das Paradies, also würde ich ihm auch die Wahrheit auftischen. „Es ist ziemlich schwer zu beschrieben. Ich weiß ja nicht wie es hier unten ist, aber ich werde es versuchen.“ Ich entschloss mich im vom Mittelalter zu erzählen. Immerhin kam es mir dort viel lebenswerter vor, als in meiner Zeit. Er schien geradezu an meinen Lippen zu kleben. „Es gibt viele Menschen und Dämonen, die im ständigen Krieg miteinander leben. Aber auch Menschen und Dämonen untereinander bekämpfen sich. Es gibt Leute, die nicht genug zu essen haben, Leute, die von anderen als Sklaven gehalten werden und es gibt Leute, die nichts anders im Kopf haben als Mord.“ Chrono sah mich schockiert an. Ob er sich die andere Welt immer als einen Ort ausgemalt hatte, an den man unbedingt einmal gewesen sein musste? „Aber...“ Natürlich war das für mich nicht alles und in der Hoffung, die in seinen Augen aufflackerte, sah man, dass er nur auf das „Aber“ gewartet hatte. „Es gibt unglaublich viele verrückte Pflanzen und exotische Tiere. Es gibt Orte an die noch nie ein Mensch einen Fuß gesetzt hat, Plätze an die nie jemand gelangen wird und Bereiche die unbewohnbar sind. Manchmal gibt es Tage, an denen es so sehr regnet, dass die Flüsse übertreten und sie alles hinwegschwämmen, das ihnen im Weg steht. Es gibt Nächte, in denen der Mond so hell und klar ist, dass man die vielen Krater auf der Oberfläche zählen kann. Die Nacht ist dann so hell wie sie es sonst nur am Tage ist. Wenn man so eine Nacht miterlebt ist man erst wirklich am Leben“ „Das hört sich toll an.“ Chrono sah mich fasziniert an und ich wurde zu meinem Missfallen rot um die Nasenspitze. „Jetzt hab ich wohl etwas übertrieben.“ Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah ihn entschuldigend an. Er aber hatte nur ein breites Grinsen im Gesicht, doch im nächsten Augenblick wurde er wieder ernst. Mit einem Satz sprang er vom Stuhl auf und stellte sich mir nun gegenüber. Von meinem Platz auf dem Stuhl musste ich zu ihm aufsehen. Ich schätzte ihn auf zwölf, auch wenn ich nicht wusste wie alt die Dämonen hier im Schnitt waren, doch nun wie er mir so gegenüber stand, wirkte er auf einmal viel reifer auf mich. „Bitte, ich möchte die Welt unbedingt einmal sehen. Nehmt ihr mich mit, Kaya-san?“ -------------------------------------------------------------------------------- Und wer kennt den lieben kleinen Chrono? Ich hab Chrono Crusade gesehen und musste ihn einfach haben. Das hört sich jetzt an, als wäre ich mit einem Einkaufswagen unterwegs. *lacht* Nun ich denke, dass die beiden Gruppen bald aufeinandertreffen werden. Akuma ist jetzt irgendwie in den Hintergrund getretten, ich weiß auch noch nicht so recht was jetzt mit ihm ist, aber ihr werdet noch sehen. Jetzt geht es erstmal um Kurokume. Bis zum nächsten Mal Liebe Grüße Tessa PS.: Bei Fragen, bitte sofort stellen! Kapitel 36: Spezial ------------------- Tag! Nun hab ich schon ein Jahr diese FF. *sich selber wundert* Ich hab zur Feier des Tages ein Spezial geschrieben. Es ist eine MSTing. Ich möchte niemanden beleidigen, deshalb hab ich eine Story von "no name" genommen. Mal sehen ob ich dafür Talent habe. Nun aber viel Spaß dabei! -------------------------------------------------------------------------------- Spezial: Der Tag war kaum angebrochen. Die Sonnenstrahlen fielen nur zaghaft auf die Dächer der roten Backsteinhäuser. Einzelne Wolken ließen immer wieder Schatten auf die noch leeren Straßen fallen. Die Autos reihten sich hintereinander auf, jeder Zeit bereit für ihre Besitzer zu fahren. Für jeden schien es ein ganz normaler Samstagmorgen zu sein, aber das war es nicht. In einem Bett noch tief eingekuschelt in ihre Federdecke lag Tessa-chan. Nichts ahnend von dem, was in wenigen Minuten geschähen sollte. In dem kleinen Einfamilienhaus war kein Geräusch zu hören, bis auf ein leises Klacken. Es war viel zu leise, als dass Tessa-chan davon wach geworden wäre. Auf das leise Klacken folgten Schritte, was sehr ungewöhnlich war. Normalerweise war nie jemand aus der Familie(außer Tessa-chan, wenn ein guter Cartoon kam) um diese Uhrzeit wach. Die Schritte kamen aus dem Erdgeschoss und hatten nun die alte knarrende Treppe erreicht. Oben auf dem Treppenabsatz lag die Schäferhunddame Tessa (Jetzt allen klar woher der Name Tessa-chan kommt), aber anstatt wild zu bellen, wedelte sie nur begrüßend mit dem Schwanz. Die Gestalten strichen ihr nach einander über den Kopf und waren nun im ersten Stockwerk angelangt. Sie standen vor vier Türen, wobei leicht zu erkennen war, welche sie suchten. Denn nur auf einer war eine junge, hübsche Japanerin im Kimono abgebildet. Mit einem leisen Klick öffnete die erste Gestallt die Tür und trat ein. Die anderen, sowie die Hündin, folgten ihrem Beispiel. Nun waren sie in Tessa-chans Zimmer angelangt. Die Besitzerin aber schlief noch tief und fest. Das spärliche Licht, der noch halb heruntergelassenen Rollläden, tauchte das Zimmer in ein mildes Dämmerlicht. Deutlich waren die vielen Mangas und andere Bücher zu erkennen. Auf dem fast schon überladenen PC-Tisch waren Papiere und Schmierzettel verteilt, die alle für noch nicht fertig gestellte FF standen. Gestallt 1: Wer weckt sie jetzt auf? Gestallt 2: Der, der so doof fragt. Gestallt 1: Warum ich denn? Das war nicht meine Idee! Genervt seufzten die anderen. Die Entscheidung wurde ihnen aber abgenommen, als die Hundedame ein kleines Zucken des noch schlafenden Mädchens gesehen hatte, war sie sofort schwanzwedelnd auf sie zugelaufen und leckte ihr nun mit kaum zu verkennender Hingabe einmal quer über das Gesicht. Tessa-chan: Tessa! Warum weckst du mich? Ich war gerade dabei mit Gaara in eine heiße Quelle zu steigen und… Mit verschlafenden Augen sah sie sich im Raum um. Keiner wagte etwas zu sagen. Die Hündin war wegen nicht vorhandenem Interesse wieder aus dem Zimmer gelaufen. Mit hoch rotem Kopf wendete sich Tessa-chan, wieder von den anderen ab. Tessa-chan: Vergesst einfach, was ich gerade gesagt habe. Verlegenes Hüsteln und breites Grinsen folgten. In einem Halbkreis um Tessa-chans Bett standen einige ihr nur zu bekannte Gestallten. Kagome, Inu Yasha, Sango Miroku, Kaya, Sesshoumaru, Koga und Naraku. Tessa-chan: Könnt ihr mir jetzt gütiger weise verraten, was ihr hier sucht? Inu Yasha: Also, wenn ich das wüsste. Kagome: *boxt ihn* Das ist doch klar! Kaya: Heute vor einem Jahr, hast du mit „Wenn alles einen Sinn ergibt“ angefangen. Sango: Das wollen wir feiern. *Sake Flache hochhebt* Tessa-chan: *total gerührt ist* Wirklich? Sesshoumaru: Nein. *es kalt sagt* Alle anderen: --° Miroku: Außerdem ist ja heute auch Kayas Geburtstag. *versucht ihren Hintern zu erreichten* Kaya: *Miroku eine verpasst* Genau! Ein doppelter Grund zu feiern. Ganz gerührt saß Tessa-chan immer noch in ihrem Bett. Sie hatte vergessen, dass sie total verstrubbelt und immer noch in Schlafsachen, auch von den Jungs gesehen wurde. Koga: *grinst* Vielleicht sollten wir ihr erst mal Zeit lassen, sich anzuziehen. Tessa-chan: *Plötzlich an sich runtersieht* AHHHHH!!! *alle vor die Tür schickt* Etwas verwundert stand die Truppe nun vor der wieder verschlossenen Tür Tessas. Durch den Lärm geweckt öffnete sich eine der anderen Türen. Ein blonder Schopf schaute aus dem Türrahmen. Mit noch leicht vom Schlaf geröteten Augen schaute der Junge die Gruppe nach einander an. (Mein Ototo ist wach!) Sofort lief die Hündin, die sich wieder auf den Treppenabsatz gelegt hatte auf den Jungen zu und ließ sich von ihm streicheln. Ototo: *überhaupt nicht verwundert* Könnt ihr nicht etwas leiser sein, andere Leute wollen vielleicht noch schlafen. *schaut Inu Yasha böse an* Inu Yasha: Du hast mir gar nichts zu sagen. *zuckt schon Tessaiga* Kagome: Mach Platz! Inu Yasha: *auf den Boden gerissen wird* Hündin: *sich hinlegt* Ototo: *grinst* Zwei Hunde, die perfekt hören! *sich wieder in sein Zimmer zurückzieht* Inu Yasha: *grummelt* Eine Familie *grummelt* *aufsteht* *plötzlich auffällt, dass Naraku neben ihm steht* Was machst du denn hier? Naraku: Na ich hab eine Einladung bekommen. *einen rosa Umschlag rausholt* Inu Yasha: Und wer soll DICH bitte eingeladen haben?! Kaya: Ich. Bevor ein Streit losgehen konnte, huschte Tessa-chan an den Leuten vorbei, nach unten. Tessa-chan: Geh eben duschen! Kaya: *Inu Yasha total übergeht* Warum bist du denn alleine gekommen Naraku, ich hab doch alle eingeladen? Naraku: *sich am Kopf kratzt* Kagura meinte irgendetwas von einem friedlichen Tag Zuhause verbringen. Zur selben Zeit in Narakus Schloss: Der Platz war kaum zu überblicken, so viele Dämonen amüsierten sich dort. Auf einer Plattform standen Musiker, die laute, schiefe Musik machten. Zwischen einer Horde Männer stand Kagura, die wild tanzte. Kanna: *steht mit Hakudoshi an der Seite* Irgendwie schlägt sie aus der Familie. Hakudoshi: *nickt* Kanna: Ob es auch Kuckucksabkömmlinge gibt? Mit einem lauten Aufschrei der Freude flog plötzlich Kaguras Gewand aus der Menge, genau auf Kannas Kopf. Beide: OO Kagura: Kagura is in the house!!! Wieder bei den anderen: Tessa-chan: *ist fertig* *ruft die anderen in die Küche* Was hattet ihr denn geplant? Kaya: Eigentlich wollten wir mit allen Charakteren richtig feiern, aber einige glänzen ja mit Abwesenheit. *etwas sauer ist* Plötzlich klingelte es an der Tür. Etwas verwundert quetscht sich Tessa-chan an den anderen vorbei. Ein netter Postbote reicht ihr ein Paket, nachdem sie unterschrieben hat, kehrt sie in die Küche zurück. Tessa-chan: Was das wohl ist? *schüttelt es* *öffnet* Eingepackt in durchsichtige Folie lag „Tintenherz“ in dem Paket, umgeben von einer Menge Süßkram. Etwas verwundert nahm Tessa-chan die dabei liegende Karte heraus, überflog sie und lass sie dann mit Tränen der Rührung laut vor. Tessa-chan: Hey Tessa-chan, Leider können wir nicht zu der Party kommen, böse Machenschaften, du weißt schon. Zur Entschädigung schicken wir dir und den anderen dieses Paket, mit Leckerrein und einer handsignierten Fassung von „Tintenherz“. Außerdem haben wir euch Kinokarten beigelegt. Aller liebste Grüße und Glückwünsche, für ein Jahr FF-Autorenleben deine Lieblingsbösewichter Akaha, Nodo und Kurome. Tessa-chan: *Steht immer noch mit Tränen in den Augen da* Kaya: *angelt sich die Kinokarten* „Meinungen sind tabu! Ist niemand gut?“ Den Film kenn ich aber nicht. Kagome: Ich bestimmt neu. *zuckt mit den Schultern* Tessa-chan: *plötzlich ganz hibbelig ist* Das ist so nett! *sieht, dass die anderen schon die Hälfte der Süßigkeiten gefuttert haben* Hey! *ihnen das Paket entreißt* Inu Yasha: Jetzt stell dich nicht so an. Tessa-chan: Die sind aber für mich gewesen! *Lippe vorschiebt* Inu Yasha: Baby! Tessa-chan: Baby, also…! Moment wo sind denn eigentlich Shippo, Rin und Kohaku? Miroku: Nun...sagen wir einfach, sie sind gut aufgehoben. *grinst leicht bedrückt* Zur selben Zeit in einer Kindertagesstätte: Rin & Kohaku: --° Shippo: *spielt mit den kleinen Kinder, die alle genauso groß wie Shippo sind* Kohaku: Irgendwie komm ich mir fehl am Platz vor. Rin: *nickt* Plötzlich ertönt eine Durchsage. Sprecherin: Durchsage an Joey Wheeler. Yugi möchte gern aus dem Spielparadies abgeholt werden. Der Spaß geht ihm nun doch etwas zu weit. Von irgendwo drang lautes Lachen zu ihnen rüber. Rin & Kohaku: *seufz* Bei den anderen nun in der Eingangshalle zum Kino: Tessa-chan: Ich freu mich ja so! *total überladen mit Knabberein ist* Kaya: *schaut sich um* Ist euch aufgefallen, dass wir hier die Einzigen sind, außer dem Personal? Kagome: Der Film läuft sicher schon eine Zeit. *isst etwas Popcorn, dass Inu trägt* Nachdem alle mit ausreichend Leckerein ausgerüstet waren, setzten sie sich im Kinosaal drei auf ihre Plätze. Auf der Filmleinwand erscheint der Titel des Films. Plötzlich verwandelt sich der Name, so dass nur die Anfangsbuchstaben hintereinander stehen. Kagome: *liest vor* MSTing. Koga: NEIN! *springt auf und versucht mit Kraft die Tür aufzureißen* VERSCHLOSSEN! Inu & Miro: *stehen neben ihm und versuchen auch die Tür aufzubekommen* Sango: Jetzt stellt euch mal nicht so an. So schlimm wird es ja schon nicht werden. Kagome: Genau setzt euch wieder hin! Jungs: *setzten sich wieder hin* In: Verdammt, warum hab ich mich auch überreden lassen? *schmollt* Kaya: Shhhhh! Es fängt an! >Blutlust< Sess: Der Titel ist schon mal annehmbar. >Es war ein seltsamer Tag angebrochen. Ich saß auf einem Baum und dachte nach. Ich dachte über einfach alles nach, wieso weiß ich selbst nicht so genau.< Inu: Wer sagt das denn? Kagome: Wird bestimmt gleich gesagt. Sango: Muss ja ein komisch Kerl sein, wenn ein Tag an dem er nachdenkt ein „seltsamer Tag“ ist. Miroku: Seltsame Satzkonstellation kann ich da nur sagen. Außerdem ein Zeitfehler. Inu: *schaut ihn schräg von der Seite an* Du bist ja richtig bei der Sache. >Gestern war Neumond, doch ich wurde nicht zum Menschen, aber wieso? < Koga: Tja jetzt ist klar, wer hier gemeint ist. *Inu anfunkelt* Inu: Weiß eigentlich jeder Hans und Kunz, dass ich mich an Neumond verwandle. *die anderen anfunkelt* Naraku: Ja! Tessa-chan: *lacht* Sango: Nach dem Autor hast du dich aber nicht verwandelt. Inu: Oh! *besser gelaunt* Hört sich ja nicht schlecht an. >Was war geschehen? Nun ja, das war das kleinste übel von allen, ich machte mir mehr sorgen um Kagome, die ständig mit meinem Bruder zusammenhing.< Alle: ??? Sango: Kagome seit wann läuft das denn? Kagome: Was...ich... Inu: *zu Sess* Was soll das? Sess: Als würde ich mit ihr „rumhängen“. *sie verächtlich ansieht* Kagome: Na schönen Dank auch. Koga: Ist auch besser so. *Kagome von hinten umarm* Inu: Also...*Faust zuck* *von seinem Bruder wieder auf den Platz gezogen wird* Sess: Ruhe! Miroku: Übel und Sorgen groß. *gelassen sagt* Und ein Punkt wäre nach allem angebracht gewesen. Kaya: Seit wann kennst du dich denn mit so was aus? Miroku: Schon immer. >Es war mir unbegreiflich wie er es geschafft hatte, sich ihr vertrauen zu erschleichen, doch ich wusste, dass etwas an der Geschichte faul sein musste. Irgendwas stimmte an der Sache ganz und gar nicht!< Inu: Das ist aber mal ein wahres Wort. Sess: Als müsste ich mir ihr Vertrauen erschleichen. Außerdem warum sollte ich das? Kaya: *Kagome ansieht* *wieder Sess ansieht* Weil du schon ewig keine Frau mehr hattest. *gelassen Popcorn mampft* Sess: Und woher willst du das bitte wissen? *böse funkelt* Kaya: *ihn immer noch gelassen ansieht* *einmal von oben nach unten sieht* Das ist offensichtlich. Sess: --° >Und nun sitze ich hier, auf diesem Baum, denke nach und beobachte dabei ganz heimlich die beiden.< Sango: Spanner! Miroku: Scheiß Satzkonstellation. >Ich traue meinem Bruder nicht über den Weg, wieso sollte ich das auch tun nach allem was er getan hatte?< Naraku: Da hat er aber so was von Recht! Alle: *sehen ihn von der Seite an* *schütteln den Kopf* >Ich denke das Kagome auf diese "Ich bin ja eigentlich ein netter Kerl" Nummer reinfällt weil sie so verdammt gutgläubig ist.< Sango: Das ist wahr. Kagome: SANGO! Sango: Also wer läuft den immer wieder zu Inu Yasha zurück nachdem er mal wieder was mit Kikyou hatte? Alle außer Inu: Kagome! Kagome: Hey! Inu: Was geht denn euch das an?! Alle: Nichts *seufzen* >Jeder wusste, dass Sesshoumaru es nur auf den Splitter der Juwels abgesehen hatte den Kagome um den Hals trug.< Alle: OO! Kaya: Seit wann das denn? *sieht Sess an* Ist diese „Ich bin mir zu schade für das Juwel“-Nummer nur ein Scherz? Sess: Ganz sicher nicht. Miroku: Was ist denn das für eine Grammatik? *aufgesprungen ist* Sango: *ihn wieder auf den Platz zieht* Ganz ruhig. >Das schlimmste an der Sache ist, dass ich Kagome nicht klar machen kann, dass Sesshomaru kein guter Kerl ist.< Tessa-chan: *lacht* Das ist jetzt auch so schwer. Wie oft hat er denn schon versucht Kagome umzubringen? Kagome: *drop* Könnten wir das jetzt mal beiseite lassen. Koga: Wieso, hat er dir schon mal was getan? *Sess böse anfunkelt* Sess: *zurück funkelt* Ein Problem Wölfchen? Koga: *schluckt* Nein. >Sie will einfach nicht auf mich hören, sie sagt mir dann immer: "Stell dich nicht so an! Jeder kann sich ändern und es wäre gut wenn du dich auch mal ändern würdest!"< Sess: Ich will mich aber nicht ändern. Kaya: Wäre aber besser. Sess: Was! Kaya: Wer ist denn schon ewig hinter Tessaiga her, nur weil ihm sein Schwert zu blöde ist? Sess: *böse* Das ist ja wohl was ganz anderes! Kaya: *mit den Schultern zuckt* Wenn du es sagst. Außerdem stört es mich, wenn du mal wieder stundenlang das Bad blockierst, weil deine Haare einfach nicht sitzen wollen. Sess: *rot wird* Das muss ja jetzt nicht jeder wissen. >Tja natürlich ist das nicht die einzige Sache über die ich nachdenke, ich denke auch an Naraku und Kikyo.< Naraku: *jubelt* Du denkst an mich. *rot wird* Also Inu Yasha. Tessa-chan: *bleich wird* Warum denkst du denn an ihn? Inu: *auch bleich wird* Ich hoffe nicht so wie er denkt, dass ich an ihn denke. Kaya: Jetzt denk doch nicht so was. Sango: Genau! Vielleicht denkt Naraku ja das Falsche, das du in der Story denkst, also denk nicht dran. Inu & Koga: @@ Kagome: Ich denke sie denken nicht mehr. *g* >Mir war bewusst, dass Naraku Kikyo nach dem Leben trachtete. doch die Ungewissheit ob sie überhaupt noch am Leben war, bereitete mir ein ungutes Gefühl.< Kaya: Entwarnung! Es geht nur um Mord du Totschlag. *weiter Popcorn futtert* Inu: Auch so. *erleichtert* >Naraku war aus meiner Sicht ein arrogantes und egoistisches Arschloch.< Naraku: *Tränen in den Augen hat* Das ist aber nicht nett. Tessa-chan: *ihn in den Arm nimmt* Ganz ruhig, der Inu meint das nicht so. Inu: Der erste Satz, der mir richtig gut gefällt. Tessa-chan: --° Naraku: TT >Was sollte ich auch anderes von ihm denken, nach dem er mir vor 50 Jahren alles nahm was mir wichtig war.< Miroku: Hier wäre ein Fragezeichen angebracht gewesen. *seufz* Sango: *ihm Bonbons reicht* Miroku: Danke. >Ich wollte Rache, Rache für Kikyo, die ihr Leben wegen diesem Schwein lassen musste, nur weil Onigomo nicht verkraften konnte, dass Kikyo mich geliebt hat und nicht ihn, lies er seinen Körper von Dämonen verspeisen und seine Seele in einen Dämonenkörper transferieren.< Naraku: Jetzt bin ich auch noch ein Schwein. *sich an Tessa-chans Schulter ausweint* Tessa-chan: Lass es nur raus. >Nur weil er nicht mit seinen komplexen fertig wurde.< Miroku: Komplexen groß! Kagome: Welche Komplexe denn? Koga: Na Dämonen haben viel größere Schwänze! Alle außer Sess: OO!!!!!! Koga: Was denn? Kagome: *ihm eine verpasst* Das hier soll jugendfrei blieben! Koga: *sich die Beule reibt* Aber es ist doch wahr! *aufsteht* *seine Rute streichelt* Ich hab von allen Wolfdämonen den längsten. *grinst* Alle: *erleichtert seufzen* Ach so. Sess: *über sein Fluffy streichelt* >Das war eigentlich alles was mir im Moment so durch den Kopf ging, nicht mehr und nicht weniger.< Sess: Ah gut zu wissen *ironisch meint* >Ich sah immer wieder meinen Bruder mit einem mürrischen Blick an. Er wusste genau, dass ich ihn beobachten würde,< Kagome: Tut er das nicht gerade? Wieso dann würde? Kaya: *Mit den Schultern zuckt* Kagome: Logik wo bist du? >denn ich könnte es nicht ertragen schon wieder eine Person zu verlieren die mir sehr nahe steht.< Koga: Hundejunge der Waschlappen wie er leibt und lebt. Inu: *sich zu ihm umdrehet* Dir verpass ich gleich einen! Kagome: *ihn wieder zurückzieht* Ruhe! >Kagome fühlte sich sichtlich wohl in Sesshomarus nähe. Sie lachte und genoss die Zeit mit ihm.< Kaya: *sich an einem Popcorn verschluckt* Bei Sesshoumaru lachen? Naraku: *lacht* Alle: *schauen ihn an* Naraku: Na ich find die Vorstellung zum lachen. >Irgendwann platzte mir der Kragen und ich ging dazwischen. Ich sprang zwischen die beiden und sah Sesshomaru erzürnt an.< Miroku: Doppelt hält besser oder was?* wütend das Bonbon lutscht* Sango: *ihm etwas zutrinken reicht* >"Was glaubst du wie lange du dein Spiel noch spielen kannst? Glaubst du ich durchschaue dich nicht? Ich weiß genau, dass du etwas vorhast!" brüllte ich ihn an.< Tessa-chan: Auch wenn der Anfang etwas OOC war, jetzt ist er wieder der Inu denn wir kennen. Kagome: Aufbrausend. Sango: Wütend. Koga: Brüllend! Naraku: Sexy! Alle: OO!!! Inu: WAS!! Naraku: *rot ist* Ach nichts. >"Sag mal tickst du noch ganz richtig? Dein Bruder hat sich geändert!" entgegnete Kagome mir.< Kaya: *lacht* Meine kleine Schwester verteidigt dich! *Sess Kopf tätschelt* Sess: Man! >" Du willst es einfach nicht verstehen Kagome!" fuhr ich sie an. Als Antwort bekam ich genau zwei Worte von ihr zurück " Mach Platz!" sagte sie sauer und ich knallte auf den Boden.< Alle außer Inu&Kago: Typisch! >Sofort sprang ich auf und musste meine Wut unterdrücken, da ich meinem Bruder keinen anlas zur Freude geben wollte.< Tessa-chan: Jetzt unterdrückt er seine Wut? Warum das denn? Inu: *zuckt mit den Schultern* Frag nicht, dass weiß keiner. >Also blieb ich ruhig und sah Kagome etwas sauer an "Das scheint dir ja Spaß zu machen! Also ich rette dich nicht wenn dir was passiert!" das waren die letzten Worte bevor ich wieder in den Kronen der Bäume verschwand.< Tessa-chan: Ist Inu jetzt ein Hund oder ein Affe, das er ständig auf Bäume springt. Alle: *schauen Inu an* *zucken die Schultern* Inu: Hey! Kaya: Als ob! Der rettet sie doch immer. Egal was vorher war! Sango: *nickt* Das ist immer so. Miroku: Genau. Inu & Kago: *seufz* >Mir war klar das ich es Sesshomaru nur leichter machen würde, wenn ich mich zurück ziehen würde aber nur so würde Kagome es verstehen.< Miroku: Drei mal würde! Das tut weh! >Gleich am nächsten morgen wurde ich von einem schrei meiner ach so netten Gefährtin geweckt.< Miroku: Morgen und Schrei groß! Sango: Nimm es nicht so krumm! Kagome: Bin ich mit der „ach so netten Gefährtin gemeint“? *Inu anfunkelt* Inu: *schluckt* >Ich machte keine Anstalten zu ihr zu eilen ich dachte mir, ich lasse mir Zeit doch im nachhinein wünschte ich mir gleich gehandelt zu haben. Erst nach einigen Minuten ging ich nachsehen doch ich fand niemanden. Weder meinen Bruder noch Kagome. Ich redete mir ein das Kagome nichts passiert wäre doch irgendwie hatte ich schon von Anfang an ein ungutes Gefühl bei der Sache.< Kaya: Ist ja sonst ein gutes Zeichen, wenn jemand schreit. *Kopf schüttelt* Naraku: Vielleicht dachte er, dass sie sich nur im Spiegel gesehen hat? Kagome: Wie bitte!!! Naraku: Na immerhin bist du ja nicht gerade die Hübscheste. Alle: *rücken von Naraku weg* Einen Moment später: Naraku: *liegt mit Beulen übersäht auf dem Boden* Kagome: *reibt sich die Faust* Machen wir weiter! >Ich schwörte Rache zu nehmen wenn Kagome auch nur irgend etwas gesehen war. Zu meinem erschrecken sah ich Sesshomaru an einem See sitzen um ihn herum waren Rin und Jaken versammelt.< Naraku: *ist wieder wach* Siehst du, er sagt auch, „wenn Kagome auch nur irgend etwas "gesehen" war.“ Kagome: *reibt sich die Faust* Was? Tessa-chan: Ein unglaublicher Auflauf hat sich um Sess versammelt. Jaken UND Rin! >Rin war wie jedes kleine Mädchen in ihrem alter ausgelassen.< Sango: Oh mein Gott! Wer hat Rin den ausgelassen? Das müssen wir sofort wieder nachfüllen! Kagome: *beruhigt sich* Es ist wohl ausgelassen im Sinne von lebhaft gemeint. Sango: *erleichtert* Ach so! >Jaken war dabei Fische zu fangen. Da ich Kagome nicht bei ihnen erspähen konnte lief ich weiter, immer weiter.< Tessa-chan: Also ich hätte gefragt, ob man Kagome nicht gesehen hätte. Miroku: Also ich auch. Sango: Dito. >Ich kam nach einigen Minuten in die Nähe des Brunnens und roch Kagome doch ich roch einen mir ähnlichen Geruch und noch ein oder zwei für mich nicht erkennbare Gerüche.< Naraku: Kommt es nur mir so vor, oder hört sich das jetzt eklig an. Kagome: Finde ich auch. >Also lief ich in Windeseile zum Brunnen.< Sango: Er war doch schon da? Kagome: Nein er war „in der Nähe“ nicht bei dem Brunnen. Kaya: Korinthenkackerrei. >Ich sah etwas für mich unbegreifbares, ich sah mich selber gegen Kagome kämpfen.< Miroku: Unbegreifbares groß! Sango: Also für mich ist das nicht unbegreifbar. Das passiert jedes Mal, wenn Kagome nach hause will. Kagome: *seufz* Da hat Sango Recht. >Die Gestalt die mir so ähnlich war hatte nicht eine einzige schramme am Körper. Im Gegensatz zu Kagome. An ihren Armen und Beinen lief das Blut hinab.< Sango: Igitt! Kagome: Das hab ich auch gerade gedacht. Koga: Kagome TT >Einige Augenblicke blieb ich regungslos stehen.< Kaya: Das ist jetzt aber eindeutig unterlasse Hilfeleistung! *zu Inu schielt* Inu: Was! Das würde ich nie tun! Kaya: Das will ich dir auch geraten haben. >Vollkommen Bewegungsunfähig stand ich da, wie ein kleiner Junge der nicht wusste was er tun sollte.< Kagome: Das wissen wir! >Mein Körper war starr, er rührte sich keinen Zentimeter, ich wusste, dass wenn ich jetzt nichts unternehmen würde, Kagome das nicht überleben würde.< Tessa-chan: Woher weiß er dass denn jetzt? *ironisch meint* Koga: Genau, sie sieht ja nur wie ein abgestochenes Schwein aus. >Ich fing an zu begreifen was sich da abspielte.< Alle: Wird auch Zeit! >Ich atmete kurz ein und blickte erneut zu den beiden.< Tessa-chan: Jetzt muss es aber schon zu spät sein, oder haben die Pause gemacht? Kaya: Ja sicher was denkst du denn? Die sitzen jetzt da und warten darauf, das er was unternimmt. >Die Person die sich als mich ausgab besaß den gleichen kampfstil wie ich, bewegte sich wie ich und verhielt sich genau wie ich. Ich schluckte einmal laut und erinnerte mich an das geschehene vor 50 Jahren.< Sess: Das hat er jetzt daraus erkannt, während der Kerl gerade seine Freundin abschlachtet. Kagome: *Bleich ist* Könntest du bitte “während der Kerl mit ihr kämpft sagen“, das andere hört sich so entgültig an. >War die Person Naraku? Konnte das sein?< Naraku: Seeeehr unwahrscheinlich. Wann hab ich mich auch schon mal in ihn verwandelt und seine Freundin getötet? *dabei gelassen Popcorn mampft* Kaya: Punkt für ihn. >Ich erwachte aus meiner Trance und eilte zu Kagome.< Alle: Na endlich! >Kagome war sehr geschwächt und konnte sich nur noch mit mühe auf den Beinen halten.< Tessa-chan: Unrealistisch, wenn einem schon das Blut von Armen und Beinen tropft. Sango: *nickt* Dann liegt man schon am Boden. >Ihre ganze Kleidung war Blutgetränkt. Ich stand nun schützend vor ihr und wehrte die Angriffe meines Gegenübers ab. Ich wand mich kurz zu Kagome, die mich vor wenigen Augenblicken von hinten umarmte.< Kagome: Warum sollte ich ihn denn umarmen, wenn er kämpft? Nicht sehr klug. >Schließlich drehte ich mich komplett zu ihr und legte meine Hände auf ihre Schultern.< Inu: MOMENT! Der Gegner macht jetzt was, ne Kaffeepause? >Sie Blickte mich leicht schwach an und versuchte bei all den Schmerzen die sie aushalten musste zu lächeln.< Kaya: Leicht schwach. Also stark oder wie? Kagome: Du hast recht, wenn man nur leicht schwach schaut ist man eigentlich noch stark. *grübelt* >Meinem Gegner schenkte ich nun keine Aufmerksamkeit mehr, dass war ein großer Fehler.< Sess: Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. >Ich spürte wie Kagome ihre rechte Hand in mein Gesicht legte und es langsam zu sich zog, ich wehrte mich nicht, weil ich mir erst vor kurzem Klarheit über meine Gefühle verschafft habe.< Miroku: Also der Satz gehört nicht mehr zur deutschen Grammatik. Sango: *Ihm ihr Popcorn reicht* Tessa-chan: *stupst Kaya an* Klar was jetzt kommt oder? Kaya: Sicher. Eine Leonardo-Absaufszene. Kagome: Eine was? Kaya: Na ein total rührender, überflüssiger Abschied. Wie in Titanic, als Leo abgesoffen ist. Kagome: Ach so. Aber ich fand die Szene toll *letztes Flüstert* >Kagome zog mein Gesicht dicht an ihres, so dass ich ihren Atem auf der Haut spüren konnte und schließlich spürte ich wie unsere Lippen sich langsam berührten.< Inu&Kago: o///o Alle anderen: Voraussehbar! >Ich war geschockt ich wusste einfach nicht wie ich mich jetzt verhalten sollte, sollte ich mich freuen oder doch lieber nichts tun?< Kaya: *seufz* Also mit dem Tante werden, kann ich abschrieben. Tessa-chan: *lacht* Kagome; *immer noch rot ist* Das würde ich sicher nicht tun. //Nicht in so einem Moment// Inu: O////O Koga: *knurr* >Ich bemerkte nicht das mein Gegner sich hinter Kagome stellte da ich in Gedanken versunken war, merkte ich gar nichts mehr.< Sess: Nicht nur, wenn er in Gedanken ist. Inu: *Erwacht aus der Trance* Das können wir ja gerne direkt testen. *Tessaiga ziehen will* Kagome: *zieht in zurück* Lass das jetzt. Kaya: Genau ihr müsst noch zuende knutschen. *g* Kagome: NEE-CHAN! >Als ich wieder zu mir kam weiteten sich meine Augen.< Kaya: *ihre Schwester angrinst* Kagome: Was? Kaya: *immer noch grinst* Kagome: WAS!!!! Kaya: Du hast ihn besinnungslos geknutscht. Kagome: Ach halt den Mund >Ich musste mit ansehen wie mein Gegner Kagome mit seinen Krallen direkt durch den Rücken schlug.< Koga: Also ich hätte sie gerettet und dann rumgeknutscht. Inu: Nur über meine Leiche! Koga: Das können wir gern haben. *Krallen ausfährt* Inu: *Kampf mit Koga anfängt* Tessa-chan: *zu Kagome* Willst du ihn nicht aufhalten. Kagome: Besser er liest den Rest nicht, dann geht es schneller. >In diesem Moment blickte ich in ihr Gesicht und sah wie ihr die Tränen die Wangen runterkullerten. Dann schloss sie die Augen und fiel mir in die arme.< Miroku: Arme groß. >Sanft fing ich sie ab und legte sie auf den kalten Boden.< Naraku: Und schon wieder hat der Gegner eine Pause eingelegt. Sess: Mehr als unrealistisch. Kaya: Seht es ein Jungs, die Story ist halt so. Kagome: Warum legt er mich auf den KALTEN Boden? Kann er mich nicht ins Gras legen? >Meine ganze Wut schoss in mir hoch, ich zog Tessaiga und stürmte auf das billige Imitat zu.< Naraku: Oh jetzt legt er aber mal vor. Inu&Koga: *immer noch kämpfen* >Dieser verwandelte sich in Naraku und mir stockte der Atem.< Tessa-chan: Hat ja jetzt auch keiner erwartet. Alle: *seufzen* >Ich schlug ihm mit Tessaiga erst einen Arm ab und dann den Kopf.< Naraku: OO! Wehr ich mich nicht? Kaya&Sess: Nein. Kagome: Ist bestimmt nur eine Puppe. >Der Körper von Naraku löste sich auf und wieder blieb nur eine Puppe zurück um die ein Haar von Naraku gewickelt war.< Kagome: Siehst du. Naraku: *erleichtert* Ich dachte schon. >Ich rammte Tessaiga in den Boden und rannte zu Kagome. Mein ganzes Leben würde seinen Sinn verlieren wenn sie sterben würde, ich zog sie auf meinen Schoss und blickte sie an.< Sess: Ist die etwa immer noch nicht tot?! *seufz* Kagome: Hey! Kaya: *übergeht die beiden* Ist euch aufgefallen, dass Sess gar nicht mehr vorkommt? Sess: Ist auch besser so! Kaya: Ja, ja, aber die Story geht plötzlich um was ganz anderes. Alle: *zucken mit den Schultern* Kaya: Wollte es ja nur mal sagen. Inu&Koga: *immer noch kämpfen* *Das halbe Kino auseinander nehmen* >Dabei lief mir eine einzelne Träne über die Wange. Ich sah sie an und bemerkte das sie ihre augen langsam öffnete in mir machte sich eine Erleichterung breit die ich noch nie zuvor gespürt hatte. Leise hauchte Kagome meinen Namen.< Sess: Stirb endlich! Kagome: Das reicht! Ich muss hier genauso leiden wie du, also hör auf ständig meinen Tot zu wollen. Das will hier sonst keiner. Kaya: Doch ich! Sango. Ich auch! Miroku: Ja! Naraku: Genau! Kagome: TT Tessa-chan: Doch nur in der Geschichte. Sess: ^^ >"Schhh du musst schweigen heb die deine Kräfte auf!" sagte ich leicht beruhigend zu ihr "Inuyasha...ich...ich..." hauchte sie ganz leise in meine Richtung und schloss wieder die augen.< Sess: JA! Kagome: *will wieder was sagen* Kaya: *unterbricht sie* Jetzt lass ihm doch die Freude. Kagome: *setzt sich wieder* Ich hoffe er will das nur in der Geschichte. >In diesem Moment brach eine Welt in mir zusammen. Ich wollte es einfach nicht war haben. Ich fühlte eine enorme Trauer in mir. Langsam stand ich auf, ich machte mit vorwürfe, ich denke ich hätte es verhindern können, wenn ich meinem Gegner nicht den Rücken zugewendet hätte.< Alle: Aber sicher! Tessa-chan: Das wird ihm erst jetzt klar? Sess: Er war noch nie der Schnellste. Sango: Stimmt. >Kagome lag regungslos auf dem Boden, ihr Gesicht war blas und kalt. Die Kälte war deutlich zu erkennen.< Kaya: Wie das denn? Hat die schon Gefrierbrand? Inu& Koga: *setzten sich wieder zu den anderen* Kagome: Was ist denn in euch gefahren, dass ihr euch wieder hinsetzt? Koga: *total außer Puste* Wir trinken eben was, dann machen wir weiter. Kaya: Die Story ist sowieso gleich vorbei, dann könnt ihr ja weitermachen. Inu& Koga: *sich wutfunkelnd ansehen* *nicken* >Ich wünschte sie würde jetzt ihre Augen aufmachen und "Mach Platz" sagen.< Inu: Was hab ich denn verpasst, dass er sich das wünscht. Kaya: Kagome hat grad das Zeitliche gesegnet. Koga: WAS! Tessa-chan: Jap! >Doch nichts von alledem geschah. Ich stand unter schock mir war alles gleichgültig. Warum musste sie so einen Sinnlosen Tod sterben? Ich senkte den Kopf und dachte an all die schönen und weniger schönen Momente, die ich mit ihr erlebt habe. Mein Leben erschien mir plötzlich so sinnlos. Wie sollte es jetzt weitergehen?< Sess: Mein Gott! Geht das Gejammer schon wieder los. *in seinem Stuhl zusammensackt* Sagt mir wenn es vorbei ist. Kaya: Ja, ja. >Naraku hatte es geschafft mir schon wieder alles zu nehmen. Erst Kikyo und jetzt Kagome was würde als nächstes kommen?< Naraku: *klaut Inus Popcorn* Tessa-chan: Damit wäre die Frage geklärt. >Ich war ratlos, am Boden zerstört, wütend und gleichzeitig traurig. Wäre ich früher an Ort und Stelle gewesen, hätte ich ihren sinnlosen Tod verhindern können.< Miroku: Wiederholung um Wiederholung. Kaya: Das muss jetzt aber wirklich nicht noch mal aufgewärmt werden. >Ich setzte mich auf den Boden und versank in einer Welt aus Illusionen. Nie wieder würde ich sie lachen oder schreien hören, niemals wieder würde ich sie anschreien und sie anbetteln mir zu verzeihen.< Kagome: Wann war denn das passiert? Du hast mich mal angebettelt. Inu:? Kaya: Da kommt der Hund aber immer mehr durch. Pass besser auf Kagome, sonst geht er bald sein Revier markieren. Inu: *knurr* Alle: *lachen* >Alles hatte ganz plötzlich sein Ende gefunden. Ich stellte mir vor was geschehen wäre, wenn ich früher bei ihr gewesen wäre. Wäre sie dann noch am leben?< Alle: JA VERDAMMT! >Oder war ihr Tod vom Schicksal vorbestimmt? In meinem Kopf spielte sich die ganze Geschichte noch einmal ab von unserem ersten treffen bis zu diesem Augenblick. Mein Leben war leer, leer und nur mit Hass, Wut und Trauer ausgefüllt.< Sess: Jammer nicht so viel!!!! >Ob sich das jemals ändern wird ist mir ungewiss. Ich spürte die Wut, die mich aufzufressen drohte. Ich wusste weder ein noch aus, so entschied ich mich am besten gar nichts mehr zu tun.< Miroku: Ja das beste ist aufzugeben. *ironisch meint* Wenn der noch lange so weiter jammert, stopf ich mir Popcorn in die Ohren. Sess: *Popcorn in Inus Popcorntüte wirft* Hilft nicht. Inu: *gerade das Popcorn essen wollte* HEY! >Ich trug Kagome zu einem See und legte sie behutsam ins Gras. Langsam wurde mir bewusst das sie ihre Augen nicht mehr öffnen würde< Kaya: Zum wievielten mal schon? >Ich lies mich im Gras nieder und ließ meinen Blick über den See schweifen. Nun befand ich mich in einer komplett eigenen Welt. Langsam aber sicher wurde alles um mich herum leer und trübe. Dennoch überlegte ich zielstrebig zwei Dinge: Zum einen wie ich Rache ausüben könnte und zum anderen wie ich Kagome wieder zurückholen könnte.< Alle: *Sess anstaren* Sess: Was? Alle: Tensaiga. Sess: *einen Moment braucht* Ach nö! >Mir kam immer wieder mein Bruder in den Sinn der Tensaiga, das Schwert des Lebens, besaß, doch würde er mir den Gefallen tun?< Sess: Nein! Inu: Ich würde dich auch nicht fragen! Kagome: Auch nicht für mich? Inu: *stockt* Naraku: *Kagomes Stimme nachahmt* Auch nicht für mich? Inu: *ihm eine Kopfnuss verpasst* >Oder würde er nur über mich lachen wie armselig ich doch wieder sei.< Kaya&Sess: Ja! Sess: *sieht Kaya an* Woher wusstest du das denn? Kaya: War doch klar. >Ich wusste es nicht und ich dachte wenn ich ihn nicht fragen würde, würde ich auch nie eine Antwort erhalten.< Miroku: Logisch! >So stand ich auf und trug Kagomes Leblosen Körper in die Richtung, aus der ich Sesshomaru roch. Ich fand ihn nach langer Zeit, er saß immer noch am gleichen Ort wie vorher und tat auch noch dasselbe wie vorhin, daran erinnerte ich mich blas.< Kagome: Was hat er denn gemacht? Kaya: Das selbe wie immer. Naraku: Versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen? Tessa-chan: *lacht* Der Pinky, der Pinky, der Pinky und der Brain, Brain...*wird angestarrt* *hüstelt* >Sesshomaru stand gleich auf als er mich mit Kagome im Arm sehen konnte und ging auf mich zu. Seine Augen waren kalt und abweisend wie immer, wenn er mich ansah. Ich traute mich kaum ihm zu sagen was ich wollte doch schließlich faste ich allmeinen Mut zusammen:< Sess: Als hätte ich das nicht gewusst, wenn ich schon auf ihn zukam. Tessa-chan: Das stimmt. >"Sesshomaru.....bitte du musst Kagome zurück ins Leben holen!" sagte ich bettelnd. In Sesshomarus Augen konnte man sehen das er sich in Gedanken über mich lustig machte da ich ihn um etwas bat.< Sess: Nicht nur im Gedanken, nicht nur im Gedanken. *g* Kaya: *verschluckt sich schon wieder am Popcorn* Jetzt grins nicht. Da bekommt man ja Gänsehaut. Sess: *drop* Kaya: Das macht er jetzt sicher auch nicht. >Ein grinsen setzte sich auf seine Lippen und er grinste mich Siegessicher an, so wie immer wenn er kurz davor war mich anzugreifen.< Sess: *grinst Kaya an* Was hast du gerade gesagt* Kaya: Ich nehme es wieder zurück. >"Leg sie aufs Gras!" sagte er schließlich zu meinem erstaunen. Ich legte Kagome sofort ins Gras und vertraute meinem Bruder.< Inu: Sicher! Das mach ich ja auch ständig. Da könnte ich Naraku ja auch direkt als Aufpasser für das Juwel vorsehen. Naraku: Was? Echt? Inu: Träum weiter! >Dieser zog glanzvoll und elegant sein Schwert. Er sah Kagome an und schlug zu. Ich konnte nicht hinsehen denn ich hatte noch nie Tensaigas macht erlebt. Schließlich sah ich dann doch zu Kagome und war verblüfft all ihre Wunden waren wie vom Erdboden verschluckt.< Miroku: Der Ausdruck hört sich hier total falsch an! Alle: *nicken* >Sesshomaru war sichtlich un begeistert als ob er von alledem eine Ahnung gehabt hatte.< Kaya: *Sess ansieht* Jetzt auch schon Hellseher? Sess: *grinst immer noch* Kaya: *Gänsehaut hat* Sagst besser nicht. >Meine Gefühle fuhren Achterbahn mal fühlte ich mich glücklich mal am baden zerstört.< Miroku: Ich wäre auch am Boden zerstört, wenn die Frau die ich liebe gerade von den Toten auferstanden wäre. *ironisch meint* >Ich sah wie Kagome langsam ihre Augen öffnete und sich langsam aufrichtete. Ich stand da, als wenn mir gerade der Tod begegnet wäre.< Tessa-chan: Das würde jetzt wohl besser zu Kagome passen, >Ich spürte weder Erleichterung noch freude als sie sich aufrichtete. Ich spürte eine Art angst in mir aufsteigen nun ja nicht direkt angst eher Mitleid....genau dasselbe Gefühl das ich auch immer spürte wenn ich Kikyo gegenüber stand.< Miroku: Darum knutscht er wohl auch immer mit ihr rum. Aus Mitleid. Inu: Hey! Das geht hier wohl keinen was an! >Ich wich einige schritte zurück und schluckte heftig, Kagome stand nun einige schritte vor mir, ich wollte laufen...soweit wie ich nur konnte so weit wie mich meine Beine tragen würden. Ich sah kurz zu Sesshomaru und bemerkte einen seltsamen Blick, ich konnte diesen Blick nicht deuten doch ich sollte schon bald erfahren was er zu bedeuten hatte.< Sess: Wahrscheinlich ist er schon wieder in Scheiße getreten. Kaya: Echt, passiert ihm das öfter? Inu: *zu den beiden* NEIN! >Ich vergaß seinen Blick auch schnell wieder und wandte mich Kagome zu die sich mir langsam näherte. Ich sah sie mit großen Augen an, schließlich ging ich unverzögerlich auf sie zu und schloß sie in meine arme. Ich ließ sie für die nächsten 5 Minuten nicht mehr los.< Kaya: ENDE?! Tessa-chan: Keine Ahnung wieso. Hat auch mit dem zweiten Kapitel angefangen. Mit einem leisen Klick wurden die Türen zum Saal wieder geöffnet. Koga, Inu Yasha und Miroku stürzten sofort in die wohlverdiente Freiheit. Die anderen folgten ihnen etwas langsamer. Kaya: Das war doch mal was anderes. Tessa-chan: Fand ich auch. Alle: *sehen sie böse an* Tessa-chan: Nun...*stellt sich vor die Gruppe* Ich danke euch sehr, dass ihr das hier mit mir gemacht habt. Ihr wisst nicht wie viel mir das bedeutet hat. Nächstes Jahr machen wir wieder so was lustiges. Kaya: Vorher sehen wir uns ja noch in „Wenn alles einen Sinn ergibt“ wieder. Tessa-chan: Ja! Ich bin auch schon fleißig an dem nächsten Kapitel zugange. Eine schwarze Limousine bog um die Ecke zum Kino. Sie hielt an und eine der Türen öffnete sich. Tessa-chan: Nun, dann auf baldiges Wiedersehen. Schau! *steigt ein* Alle: *winken* Die Gruppe machte sich wieder auf den Weg zum nächstgelegenen Brunnen. Tessa-chan: Danke das du mich abgeholt hast, Seto-kun. Seto Kaiba: Ich hoffe du vergisst das nicht. Tessa-chan: Ganz sicher nicht *zwinker* -------------------------------------------------------------------------------- Das Ende war ein kleiner Vorgeschmack auf einen Chara, der sicher noch auftauchen wird. Wer oben genau aufgepasst hat, wird zwei seiner Frende getroffen haben. Auf Kommis freu ich mich schon *rum hüpft* Liebe Grüße Tessa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)