Wenn alles einen Sinn ergibt von RoseMalfoy (Neues Kapitel!!!!) ================================================================================ Kapitel 4: Kaya und Rin ----------------------- Danke für eure Kommentare, hier ist das neue Kapitel. Viel Spaß -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 4: Ich musste aussehen wie ein Hund, dem man gerade befahl ein Kaninchen zu sein. Einfach total überfordert. Wie konnte es sein, dass das niedlichste kleine Mädchen, das ich je in meinem Leben gesehen hatte, bei so jemandem wie Brutalo war? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Nachdem das Mädchen auf uns zu gerannt war, hatte sie mitten in der Bewegung inne gehalten und musterte mich nun aus ihren riesigen Rehaugen heraus. Das Fragezeichen stand ihr geradezu über den Kopf geschrieben. Sesshoumaru, ich hatte ja nun endlich seinen Namen gehört, ging ungerührt von der Situation zu einem gegenüberliegenden Pfirsichbaum. Gelassen lehnte er sich an die raue Rinde und schloss seine Augen, wie zu einem Mittagsschlaf. Was ich aber nicht wirklich glaubte. Da Jaken sich auch nicht dazu herabließ irgendetwas zu erklären, als ob er auch etwas wüsste, begann ich erst einmal mit einer freundlichen Begrüßung. "Hallo." Fragend schaute die Kleine zu mir her. Hektisch holte sie Luft, ihr war wohl gerade eingefallen, dass sie mich noch nicht begrüßt hatte. "Oh, guten Tag. Aber wer seit Ihr?" Hatte ich mich gerade verhört oder hatte mich die Kleine gesiezt? Ich schaute sie mir etwas genauer an. Sie ging mir bis zum Bauchnaben und ich schätzte sie mal auf neun. Was machte sie hier, reiste sie mit diesen Dämonen? Freiwillig? So sah es zumindest aus. Denn sie trug weder Ketten, noch schien sie vor Sesshoumaru Angst zu haben. Sogar das Gegenteil war der Fall. "Nun..." Mir fehlten die Worte, um meine momentane Situation zu erklären. Aber auf eine Erklärung Seitens Sesshoumaru könnte ich ewig warten. "Ich glaube Sesshoumaru...Sama hat mich...eingeladen euch zu begleiten." Gut es war schlichtweg gelogen. Aber tat man das nicht immer, wenn man Kinder vor der Wahrheit schonen wollte. Wie die Geschichte mit dem Storch, die ich persönlich eher für kinderschädigend hielt. Doch bezweifelte ich, dass es unserem lieben Dämon gefallen hätten, wenn ich seinem Fan reinen Wein eingeschränkt hätte. Die Kleine musterte mich kurz, dann erschien ein zurückhaltendes Lächeln. "Ah, wenn das so ist. Mein Name ist Rin und Euer?" Goldig, die Kleine. Sie schien auf mich nicht im Geringsten verstört oder gar verrückt, obwohl sie die werte Gesellschaft von Mr. Eisschrank teilte. "Mein Name ist Kaya." Bessere Manieren, als ein gewisser Dämon hatten, wie man hier gut sah, sogar schon kleine Kinder. Denn der hatte nicht im Geringsten daran gedacht, mich nach meinem Namen zu fragen. Ich wagte sogar zu glauben, dass er ihm schlichtweg egal war. Aber zumindest er hätte sich vorstellen können, egal wie wenig er von mir hielt. Hätte die Kleine ihn nicht vorhin gerufen, wüsste ich immer noch nicht wie er hieß. "Es freut mich Euch kennen zu lernen." Der Standart für meine zukünftigen Kinder war gerade erheblich gestiegen. Jetzt mussten sie genauso sein wie sie. Total süß und unglaublich höfflich. Mit Bedacht vermied ich es wieder zu einem bestimmten Dämon herüberzusehen, um meine neugewonnen gute Laune nicht direkt wieder zu verlieren. "Ihr blutet ja." Irritiert schaute ich nun auch auf meine Beine. Wie schon erwähnt, hatte ich ja das große Glück gehabt, durch einen von Dornenranken übersäten Waldweg gehen zu dürfen, das hatten meine Beine nicht so gut verkraftet. Aus zahlreichen, winzigen Kratzern blutete es. Ich seufzte, sicher die Kratzer waren so klein, dass sie wahrscheinlich in ein, zwei Tagen schon nicht mehr zu sehen wären, aber das war ja schon ein guter Anfang. "Keine Sorge, die tun nicht weh. Ich sollte sie nur kurz auswaschen." Wie auf Kommando zog sie mich am Arm in Richtung eines kleinen Flusses. Ich hatte ihn beim Kommen zwar gehört, aber konnte ihn bis jetzt noch nicht erblicken. Das lag daran, dass wir uns auf einer Anhöhe befanden und der besagte Fluss zu dessen Füßen verlief. Sesshoumaru hatte sich so hingesetzt, dass er von dort aus alles hätte beobachten können, wenn er nicht sein vermeintliches Nickerchen machen gemacht hätte. Mir stockte der Atem, als wir zum Abstieg ansetzten. Der kleine Fluss schlängelte sich durch ein Meer von Blumen, die jede einen eigenen, wunderbaren Duft absonderten. Der Blick reichte so weit, über durch die Mittagssonne funkelnde Reisfelder, hin zu malerischen kleinen Bauerndörfern. Erst die Berge durch ihre unendliche Weite verhinderten das Weiterblicken. Rin musste etwas fester an meiner Hand ziehen, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. Sie führte mich zu einer seichten Stelle. Das Wasser war so klar, dass man zwei Fische beobachten konnte, wie sie flink durchs Wasser sausten. Ich hockte mich hin, auch wenn die Kratzer sich schmerzhaft zu wortemeldeten. Zaghaft tauchte ich meine Hände in das kühle Nass ein und bespritze mein Gesicht damit. Himmlisch. Hastig zog ich meine Schuhe und Socken aus und wartete in Wasser. "Brrr, ist das kalt." Mein Körper schüttelte sich leicht vor Kälte. Aber schon nach kurzer Zeit, hatte ich mich daran gewöhnt. Ich war ja auch nur mit den Beinen drin. Missmutig betrachtete ich diese wieder. Das war bestimmt Absicht von ihm gewesen! Ich sollte mich so schnell wie möglich aus dem Staub machen. Wer weiß, was ihm sonst noch so einfällt. Unbewusst hatte ich, währen ich mir mit dem klaren Wasser meine Kratzer auswusch, zu ihm aufgesehen. Mit stoppte das Herz, als er im Bruchteil einer Sekunde seine Augen aufriss und mich fixierte. Hilfe!!! Das kann doch nicht normal sein. Keiner kann so einen Blick haben. Ich hatte das Gefühl er konnte in die Tiefsten Ebenen meiner Seele schauen und diese in tausend Stücke schlagen. Ich schluckte schwer und drehte mich verängstigt um. Ich war nicht jemand der schnell zu verängstigen war, aber das war einfach zu viel. "Wollt Ihr auch ein Paar Beeren?" Rin glockenklare Stimme lies mich zu ihr schauen. Sie hatte am Ufer des Flusses einen kleinen Strauch entdeckt, von dem sie sich nun gierig bediente. Sie schien wohl ziemlich hungrig zu sein. Mr. Eisblock hätte ihr ja ruhig einpaar Fische fangen können. Aber nein, der beschäftigte sich lieber damit, mich zu Tode zu gucken. "Wurden dir nicht einpaar Fische aus dem Fluss besser gefallen?" Ohne wirklich auf eine Antwort zu warten, ging ich schon weiter ins Wasser. Die Fische waren für meinen Geschmack schon etwas groß. Erst stellte ich mich nicht sehr geschickt an, aber ich hatte das ja auch seit Jahre nicht mehr gemacht. Plötzlich schossen mir Erinnerung an längst vergangenen Tagen in den Kopf. Bilder wie ich und Vater beim Angeln waren. Ja, genau angeln war Vaters Lieblings Beschäftigung, obwohl er die Fische, wenn er sie gefangen hatte, immer wieder ins Wasser zurückwarf. Mit den Worten "Ich angle zwar gerne, aber man sollte nur das nehmen, was man zum Leben bracht." Ich musste schmunzeln, daran hatte ich schon lange nicht mehr gedacht. Mit neu gewonnenem Eifer ging ich wieder ans Werk. Die Ärmel meiner Jacke waren zu lang und ließen sich auch nur schwerfällig aufrollen. So streifte ich sie mir von den Schultern. Lässig warf ich meine Jacke ans Ufer zu Rin, die sie sofort auffing. Gut jetzt stand ich zwar nur noch halbnackt da, aber die Chancen einen Fisch zu fangen waren gestiegen. Ich konzentrierte mich auf meine Aufgabe und da beim zweiten Versuch schaffte ich es. Der Fisch fühlte sich glitschig unter meinen Fingern an. Wild zappelte er hin und her und riss seinen Fischmund auf, als wollte er mir wüste Beleidigungen zurufen. Mit aller Kraft warf ich ihn in Uferrichtung. Wo er wild hüpfend landete. Leider hatte meine kleine Akrobateneinlage zur folge, dass ich das Gleichgewicht verlor und Hintern voraus im Wasser landete. Okay, war das göttliche Gerechtigkeit oder war ich ohne mein Wissen zum Narren des Monats ernannt worden. Ich hatte nämlich alle Blicke auf mich gezogen, sogar den vom Grünling. Aber alle reagierten anders. Von Sesshoumaru bekam ich einen herablassenden Blick, den ich mit einem Schnauben gerne zurückgab. Grüny, oder Jaken wie er hieß, quasselte irgendetwas von "lästigen Menschen" und Rin konnte ihr Lachen kaum mehr hinter ihrer Hand verstecken. "Du kannst ruhig lachen. Ich habe mir nicht wehgetan und wenn wir hier alleine währen, würde ich auch lachen." Wieder warf ich einen Blick zu unserem "Anführer", der wieder mit geschlossenen Augen dasaß. Nun Rin nahm mein Angebot herzlich gerne an, lauthals lachte sie los. Auch ich musste schmunzeln, was aber leider mit einer zitternden Lippe etwas seltsam aussah. "Ich fang noch einen, dann komm ich auch raus. Du kannst ja schon einmal feuermachen." Rin flitzte los, sie hatte es wohl als einen Befehl verstanden. Ich begab mich wie angekündigt wieder auf die Jagt. Dieses Mal konnte ich auch etwas tiefer ins Wasser gehen. Ich war ja schon nass, da konnte es ja nicht noch schlimmer werden. Nachdem es mir gelungen war, noch einen dieser Prachtexemplare zu fangen, stieg ich aus dem Fluss heraus. Rin hatte wohl vor Hektik meine Jacke vergessen. Sie hatte sie sorgsam zusammengefaltet auf den Boden gelegt. Dieses Kind war nicht normal. Aber wie normal konnte man sein, wenn man mit einem Dämon durch die Gegend zog? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber, sondern versuchte mit meinen völlig durchnässten Schuhen, halbwegs sicher die Anhöhe zu erreichen. Ich konnte nicht verhindern, dass ein triumphierendes Lächeln auf meinem Gesicht erschien, als ich ohne auszurutschen oben ankam. Ich warf einen Blick in die Richtung in der ich Sesshoumaru erwartete, aber Fehlanzeige. Er stand aufrecht mitten auf der Wiese. Jaken und Rin hatten sich hinter einem verrotteten Baum versteckt. Was den jetzt? Aus dem Gebüsch kamen zwei schwarze, geflügelte Wesen. Wenn ich sie einem Tier hätte zuordnen müssen, hätte ich Krähe gesagt. Aber sie sahen auch teilweise Echsenartig aus. Ich fragte mich nur was sie wollten. -------------------------------------------------------------------------------- So das war es. Hoffentlich hat es euch gefallen. Jeder der einen Kommentar hinterlässt bekommt eine ENs. Bis zum nächsten Mal. Liebe Grüße Tessa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)