Begegnungen von Bridget (Fortsetzung zu Dämonenzähmung 2) ================================================================================ Kapitel 32: Die Quellen von Yusenko ----------------------------------- Tu liebe Zeit, so viele Kommis! *Kinnlade runterfällt* Vielen lieben Dank. *sich verbeugt* Also, wo soll ich anfangen, ähem, dieses Mal gehe ich als Leiche nach Hause. Auch wenn ich die Autorin bin, bin ich für die kommende Szene nicht wirklich verantwortlich. Zuallersert löse ich hier was auf, was bei Takahashi-San dank überfluteter Teiche nicht passierte. Nun ja, und was danach kommt... ICH BIN NICHT SCHULD! Sagen wir mal so. Die Gefühle von beiden hatten sich etwas aufgestaut. Immerhin hatten beide einen großen Verlust zu erleiden und keine Zeit es irgendwie unter sich auszumachen, wie es weiter zu gehen hat. Speziell zwischen sich. Die Ereignisse waren einfach über ihnen reingebrochen und von daher musste so etwas mal passieren. Aber der wahre Auslöser war nicht die Situation, sondern wer anders. So, genug der Vorrede, viel Spaß beim Lesen. ______________________________________________________________________________ Begegnungen Teil zweiunddreißig: Die Quellen von Yusenko Jacky flog zusammen mit ihrem Mann und ihrem Schwiegergroßvater auf Ah-Uh. Die Weiterreise würde wieder eine lange Strecke sein. Mehrere Tage würde sie nur die Rückenansicht ihres Mannes vor sich haben und unter sich Berge, Seen, Reisfelder, ab und ein Dorf oder eine Stadt. Voller Sehnsucht dachte sie an den Moment, wenn sie wieder zu Hause bei ihren Kinder war. Heute war deren Geburtstag und sie hatten früh Räucherstäbchen zu deren Ehren in einem kleinen Tempel entzündet. Manchmal war es doch ganz praktisch, einen Mönch dabei zu haben. Dank Mirokus Zureden über Tenshou, konnten sie den Tempel eine Stunde alleine für sich haben. Sesshoumaru saß neben seiner Frau und dachte an den Moment, als er witterte, daß sie Schwanger war. Damals lag sie verletzt zu seinen Füssen auf einer Schlaf matte und konnte sich nicht rühren. Der Geruch war aber eindeutig gewesen. Zuerst hatte er sich etwas gewundert, dann gefreut. Zwar war es auch für ihn etwas zu früh, was passiert war, konnte man nicht ändern. Und er war jeden Tag froh, wenn er seine Frau mit den Zwillingen sah. Sie lachten ihn immer an, wenn er ins Zimmer kam. Sie wussten beide genau, wer er war. Konnten manchmal auch schon erste Worte sagen. Wie er sie vermisste. Wenn sie größer wurden, würde es schwierig sein, sie beide zu halten. Sollten sie noch mehr Kinder kriegen, würde es recht laut in seinem Leben werden, wenn es das nicht schon war. Jacky trauerte immer noch, das spürte er. Auch wenn sie es nicht zeigen wollte. Er wusste es einfach. Vorsichtig sah er zu ihr herüber, sie war tief in Gedanken versunken und lauschte auf die Gebete der Mönche und Miroku. Endlich war die Stunde um und sie gingen nach draußen. Als sie außer Sicht der Mönche waren, nahm Inu no Taishou wieder Gestalt an und schwebte eine Weile neben seinem ältesten Sohn und dessen Frau her. Er spürte deren Schmerz über das verlorene Kind. Er wusste nicht, wie er ihre Trauer mildern sollte. Nach einer Weile legte sich die trübe Stimmung etwas und Ranma erzählte ihnen, was sich damals, bei dieser Trainings reise, genau zugetragen hatte. „Ich glaube, mein Vater genießt es richtig, dass er ein Panda ist. Auch mir kam meine weibliche Seite öfters zum Vorteil. Aber ich mag nicht mehr. Ich bin ein Mann und kein Mädchen.“ „Das kann ich verstehen. Ich würde sagen, ihr beiden holt das Wasser für eure Freunde bzw. Verwandten und dann hüpft ihr schnell selbst in den passenden Teich.“ Meinte Jacky und sah ihn aus traurigen Augen an. Endlich landeten sie in der Nähe der Quellen. Ranma sah alle warnend an: „Sollte euch einige Frauen begegnen, seid freundlich mit ihnen. Macht nichts, was ihren Zorn auf euch ziehen könnte, verstanden.“ Er meinte das sehr ernst. „Warum sollten wir uns so verhalten?“ Sesshoumaru sah ihn irritiert an. „Erinnert ihr euch an Shampoo und Cologne?“ Alle nickten bestätigend. „Das sind Amazonen.“ Verständnislose Blicke, dann dämmerte es bei Jacky und sie sagte: „Schon gut. Ihr seht zu, dass ihr eure Sache erledigt und ich werde dafür sorgen, dass sich niemand vom Lager entfernt.“ „Danke.“ Zusammen mit Ryoga und Akane brach er auf. Ranma suchte die Karte heraus und orientierte sich kurz. Eine männliche Stimme sagte hinter ihnen auf Chinesisch: „Was machen Fremde an solch einen gefährlichen Ort?“ Ihm kam die Stimme bekannt vor und als er sich zusammen mit den anderen beiden umdrehte, sah er sich einem Vorfahren von dem Fremdenführer von, nein, in gut 500 Jahren vor sich. °Die beiden könnten Zwillingsbrüder sein.° Dachte Ryoga. °Selbst die Stimmen sind gleich.° Keiner von den dreien sprach Chinesisch und sie ärgerten sich, daß sie nicht Mae oder Jacky mitgenommen hatten. „Die Quelle von des ertrunkenen Mädchen und des ertrunkenen Jungen.“ Erklärte Akane ihm. Da sie die beiden Wörter der Quellen auf Chinesisch benennen konnte, lachte der Mann und führte sie in die Richtung. „Dort, Quelle des ertrunkenen Mädchen.“ Und zeigte darauf. Ranma nahm das kleine Fässchen und tunkte es in den Teich. Er verwandelte sich augenblicklich in seine weibliche Version. Erschrocken sah es der Mann und nahm Abstand. Ryoga sah es mit leichtem Unbehagen. Dann war Ranma fertig und schrieb den Namen der Quelle auf das Fass. Weiter ging es und sie standen endlich vor der Quelle, von der sie so lange geträumt hatten. Ranma und Ryoga sahen sich an und das Mädchen sagte: „Spring du zuerst. Ich kann warten.“ „Danke, Ranma. Auch wenn wir uns oft gestritten haben, warst du doch ein echter Freund.“ „Du auch.“ Ryoga holte einmal Luft und sprang. Anstatt sich wie sonst bei Berührung mit kalten Wasser in ein Ferkel zu verwandeln, blieb er ein junger Mann. Er konnte es nicht glauben und voller Freude tauchte er wieder auf und schrie laut: „JAAAAA! Endlich bin den Fluch los! Jetzt du, Ranma.“ Der nahm Anlauf und sprang hinein. Er verwandelte sich zurück in einen Mann und würde es für den Rest seines Lebens bleiben. Nie wieder Röcke, nie wieder Vergleiche zwischen ihm und Akane. Er tauchte wieder auf und sah den verschleierten Blick seiner Frau. Sie wirkte auf ihn sehr glücklich. Sie füllten noch weitere Fässer mit Wasser und gingen wieder zurück. „Wieso eigentlich drei Gefäße mit dem Wasser, Ranma?“ Wollte Akane wissen. „Nylonstrumpf Taro.“ Kam es kurz von ihm zurück. „Den hatte ich komplett vergessen. Aber, ob es auch was bringt?“ „Ich weiß es nicht. Trotzdem werden wir es ausprobieren.“ „Einen Versuch ist es wert, das ist wahr.“ Mittlerweile waren sie wieder bei den anderen angekommen. „Wie ich sehe, habt ihr alles erledigt.“ Sagte Tenshou und wirkte etwas wütend. Jacky und Sesshoumaru saßen ungefähr eine halbe Meile auseinander. Neben der Fürstin hockten Kagome und Sango, während neben Sesshoumaru sein Bruder und Miroku saßen. Alle sechs warfen sich giftige Blicke zu und der Rest war auch nicht besserer Stimmung. Was war bloß passiert? Jacky löste sich aus ihrer Erstarrung und ging auf sie zu: „Dann können wir ja wieder los.“ Was vorgefallen war, wollte keiner sagen. Jedenfalls war die Laune von allen auf den Tiefpunkt geklettert. Trotzig sah Jacky ihren Mann an und ließ sich nur widerwillig von ihm auf Ah-Uh helfen. Tenshou kletterte dazu und was machte Sesshoumaru? Er verwandelte sich in eine Kugel und flog vor ihnen her. Tenshou merkte sogleich, dass Jackies Laune dadurch nicht besser wurde, im Gegenteil, sie kochte regelrecht. °Sesshoumaru hatte selbst Schuld.° Dachte er gerade. °Wie konnte er so etwas auch nur sagen, nachdem seine Frau ihnen erklärt hatte, was Amazonen sind.° Kurze Rückblende, eine ¾ Stunde vorher: „Frauen sind nur zum Kinderkriegen gut, sie können nicht richtig kämpfen.“ Klangen Sesshoumarus Worte über die Ebene. Alle, besonders seine Frau sahen ihn an, als sei er von allen guten Geistern verlassen. Als auch noch Miroku und Inu Yasha ihm zustimmten, war es ganz vorbei. Jacky hatte ihn nicht nur angeschrien, sie hatte gebrüllt, so laut, dass man sie sicherlich noch in Peking gehört hatte: „So? Mehr bin ich also nicht für dich? Eine Gebärmaschine? Da hast du dich aber geirrt, mein lieber. und inzwischen solltest du mich so gut kennen, dass ich mich im Notfall alleine verteidigen kann! DU RIESEN RINDVIEH!“ „Wage es ja nicht noch einmal, so etwas zu mir zu sagen!!“ Bedrohlich kam er näher und hatte die Klauen der rechten Hand erhoben. Unbeeindruckt sah Jacky ihn an.. „Dann nimm deine Worte zurück!“ „NIEMALS!“ „Dann. Werde. Ich. Dich. Verlassen.“ Zischte sie zwischen den Zähnen hindurch. „Das. Wirst. Du. Nicht.“ Sesshoumaru konnte das genauso gut, wie sie. Sie standen sich Aug in Aug gegenüber und ihre Augen glühten beider maßen im Zorn. „Nimm deine Worte zurück.“ Verlangte sie erneut. „Nein.“ „Sayonara, Sesshoumaru- Sama.“ Jacky hatte nicht Lord Sturkopf Fluffy gesagt, sondern ihn mit seinem richtigen Titel angeredet. Sie drehte sich um, machte „Tze!“, hob ihren Kopf an, stapfte von ihm weg und setzte sich sehr weit weg auf einen Stein. °Wie konnte er nur?° Auch Sango und Kagome hatten ähnlich harte Auseinandersetzungen mit ihren Männern. Gegen ihre Absprache, brüllte Kagome mit einmal: „OSUWARI! OSUWARI! OSUWARI!“ Und das so oft, dass sie sich fast heiser schrie. So zornig hatten ihre Freunde die Miko schon lange nicht mehr erlebt. Wütend stapfte sie zu Jacky und setzte sich zu ihr, während ihr Verlobter neben seinem Bruder Platz nahm und ihr beleidigt den Rücken zu wandte. Sango bedauerte zutiefst, dass sie ihren Bumerang in Japan gelassen hatte. Auf Grund ihrer Schwangerschaft, war sie nicht mehr in der Lage gewesen, ihn zu schwingen. Trotzdem knallte sie Miroku am Ende eine, das er durch die Luft flog, und stapfte wütend, mit dem Baby auf dem Arm zu den beiden anderen Frauen hinüber. Chuu fing den Körper des Mönches auf, bevor er ein unfreiwilliges Bad in einer der Quellen nahm. „Hast du was damit zu tun, Kenka?“ Fragte Tenshou leise. „Ich glaube, ja.“ Die kleine Gami flog schnell weg, als sie seinen wütenden Blick sah. Diesen Fluch wurde sie wohl nie los. Rückblende Ende Tenshou seufze leise auf und fühlte mit einmal die beruhigende Hand von Jacky auf seiner Schulter. Hoffentlich vertrugen sie sich alle wieder. An ihrem heutigen Lagerplatz angekommen, kletterte Jacky hinter Tenshou von Ah-Uh und ignorierte bewusst Sesshoumaru. Der sie Wiederum mit keinen Blick beachtete. °Jetzt lässt er schon wider Mister Großkotz raus hängen.° Dachte sie. °Jetzt spielt sie wieder die Beleidigte, dieser rothaarige Starrkopf.° Dachte er und ging zu seinem Bruder, der immer noch ärgerlich auf einem Stein abseits saß. Das Kagome das gemacht hat, trotz ihrer Absprache, verzieh er ihr nicht so schnell. Auch Sango und Miroku beäugten sich noch wütend. Die Stimmung im Lager war nicht die beste. Jacky beschloss, sich etwas die Beine zu vertreten. Wenn sie ihren Mann noch länger so ertragen musste, dann würde sie für nichts mehr garantieren können. Und das wollte sie nicht. Alle hangen ihren Gedanken nach und keiner bemerkte so richtig, dass die Fürstin auf Erkundungstour gegangen war. Selbst ihrem Ehemann und dessen Vater und Großvater war das entgangen. Von ihrem Schwager und den anderen Dämonen ganz zu schweigen. Angesäuert lief sie durch den Wald und achtete auf nichts. Weder ihren Weg, noch, dass es angefangen hatte zu regnen. Es wollte gar nicht mehr aufhören und endlich hielt sie an einem Felsvorsprung an. Sie setzte sich auf einen der Steine und starrte in die Gegend, nicht in der Lage, die Umgebung mit einem Blick zu erfassen. °Warum nur hat er das gesagt? Das glaube ich einfach nicht. Dieser, dieser...° Angestrengt dachte sie nach. Dann fand sie die passende Schimpfwörter für ihn: °Hornochse° °Trottel° °Mistköter° Ach es gab noch so viele. °Ich nur seine Gebärmaschine?° Es wurde wirklich Zeit, dass sie sich eine Weile nicht mehr sahen. °Sonst bringen wir uns mit unseren Streitereien noch gegenseitig um. Dabei habe ich ihm den einen Abend gesagt, dass wir uns zwar immer streiten werden, es auch einmal auf andere Weise versuchen sollten. Hört er auf mich? Nein.° °Du musst auch zugeben, du bist voll auf seine Worte angesprungen.° Hielt sie sich selbst den Spiegel vor. °Ja, schon. Aber das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. So eine bodenlose Frechheit. Was bildet er sich eigentlich ein, wer er ist? Mister Großkotz, Herr ich-bin-so-toll-du-musst-mich-lieb-haben.° Und genau das war das Problem, sie liebte ihn. Egal was er machte. Auch nach diesem Faux Pax. Sie wollte es so sehen. Sollte er bei seiner Meinung bleiben, würde sie länger, als geplant in Spanien bleiben. Und dann sollte er mal zusehen, wie er ohne sie klar kam. Leise seufze sie, dazu kannte sie sich zu gut. Schon im Flugzeug über dem Flughafen von Tokio würde sie Sehnsucht nach ihren Kindern und ihn haben. Stimmen drangen in ihre bewusstes Denken. Sie riefen ihren Namen. °Ich Trottel, habe mich einfach davon geschlichen, ohne jemanden etwas zu sagen. Das gibt dieses Mal wieder Ärger.° Sie hatte keine Lust dazu, wusste aber, dass sie ihn nicht umgehen konnte. Nach einer Weile sagte Mae in die Stille, die das Lager umgab: „Wo ist Jacky?“ „Keine Ahnung, sicherlich nur kurz um die Ecke.“ Gab Kohaku zurück. „So wird es sein.“ Als nach 5 Minuten sie immer noch nicht wieder da war, fragte Sesshoumaru ungehalten in die Runde: „Hat jemand gesehen, wohin sie gegangen ist?“ „Nein.“ Alle schüttelten den Kopf. Es war ihnen noch nicht einmal aufgefallen, dass sie weggegangen war. „Wir sollten sie suchen gehen. Vielleicht hat sie sich verirrt.“ Schlug Kagome vor und stand auf. „Was mich viel mehr interessiert, warum sie weggegangen ist.“ Schoss Inu no Taishou hinterher. „Sicherlich wegen der netten Unterhaltung mit Sesshoumaru vorhin.“ Gab sie immer noch wütend zurück. „Das geht dich gar nichts an.“ Fauchte er. Insgeheim gab er ihr aber recht. War sie gegangen, weil er sie so behandelt hatte? Und sie momentan seinen Anblick nicht ertragen konnte? Das sehe ihr ähnlich. Es regnete, sie wird sich noch sonst was holen. Sango, Kohaku, das Baby, Toutousai, Hachi und Miyouga blieben im Lager. Der Rest machte sich auf die Suche nach Jacky. Sesshoumaru nahm ihre Witterung auf und folgte ihr. Kreuz und Quer ging ihre Spur durch den Wald. An einem Baum blieb er kurz stehen und sah ihn verwunderte an. Die unteren Äste fehlten und die Rinde des Stammes war beschädigt. Hatte sie vor Wut dagegen getreten? Seine Nase bestätigte ihn in seiner Vermutung. Auch das wäre typisch für sie. Jacky ging ihnen entgegen. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie am ganzen Körper zitterte. Sie war nass bis auf die Knochen. °Das gibt zusätzlich Ärger.° Sesshoumaru trat aus dem Wald zu ihr und war nicht sauer, im Gegenteil, er schien erleichtert zu sein, sie zu sehen. „Es tut mir leid. Ich habe nicht auf den Weg geachtet und mich wohl etwas verlaufen.“ Sie sah ihn entschuldigend an. Er blieb vor ihr stehen und blickte auf sie herunter. Ihr hingen die feuchten Haare ins Gesicht. Das nasse Zeug klebte an ihrem Körper. Sesshoumaru zog den oberen Teil seines Suikans aus und reichte ihn ihr wortlos. Schnell zog sie ihn an und zitterte immer noch ein wenig. „Komm her.“ Forderte er sie auf. „Nein.“ „Jacky. Ich habe keine Lust, mich mit dir zu streiten.“ „Erst entschuldigst du dich bei mir. Dann werde ich vielleicht näher kommen.“ „Es tut mir leid. Also komm her.“ Es klang nicht sehr ernst gemeint, sonder einfach wie hingeworfene Worte in ihren Ohren. Mittlerweile hatten sich die anderen wieder davon gemacht und gingen Richtung Lager davon. Das konnten die beiden untereinander ausmachen. Fanden die. „Sesshoumaru. Du meinst es nicht ehrlich. Und solange du deine Worte nicht zurücknimmst, bleibe ich auf Abstand zu dir.“ „Jaqueline. Du. Kommst. Auf. Der. Stelle. Her.“ „Auf. Keinen. Fall.“ „Sturrkopf.“ Knurrte er. „Großkotz.“ Zischte sie zurück. °So kamen sie nicht weiter.° Dachte sie bei sich. Sesshoumaru hatte ähnliche Gedanken. Sie schaltete auf stur und war zu nichts zu bewegen. Da half nur eins, er trat auf sie zu, blieb dicht vor ihr stehen und sah kurz zu ihr herunter. Im nächsten Augenblick hatte er sie geschnappt und sich über die rechte Schulter geschmissen. Sein linker Arm verhinderte, dass sie hinunterfiel. „LASS MICH AUF DER STELLE LOS! SESSHOUMARU! Ich bin deine Frau, du kannst mich nicht wie einen Sack Kartoffeln behandeln!“ Alles strampeln und auf seinen Schweif einschlagen half nichts, er blieb hart: „Bei dir gibt es keine andere Methode, dich wieder zu Vernunft zu bringen.“ „MICH WIEDER ZU VERNUNFT BRINGEN? HAST DU SIE NOCH ALLE? Wenn hier jemand zu Vernunft gebracht werden muss, dann bin nicht ich das!“ „Du brauchst nicht so schreien. Ich höre dich auch so.“ Unbewusst hatte sie ihm ins Ohr geschrien. °Selbst Schuld.°Dachte sie °Er kann mich doch nicht so behandeln!° Und brüllte noch lauter, als zuvor: „Wer hat mich denn in diese Lage gebracht? also hast du auch die Konsequenzen zu tragen. UND ICH SCHREIE SO LAUT, WANN, WO UND WIE ES MIR GEFÄLLT!“ Mit einmal wurde ihre Lage verändert und sie lag für einen Augenblick auf seinen Armen. Dann wurde sie erneut hoch genommen und landete kopfüber in einem Teich. Es war eiskalt und kühlte sie nicht ab, im Gegenteil, es heizte sie noch mehr an. Sie tauchte wieder auf und fauchte ihn an: „Was sollte das? Hast du völlig den Verstand verloren?“ Jacky war mehr als an geranzt. Ihre Augen glühten vor Zorn und ihre Lippen bebten. „Du hattest eine Abkühlung nötig. Komm raus.“ „Auf keinen Fall. Du entschuldigst dich jetzt für vorhin und nun auch für die Art und Weise, wie du mit mir umgehst. Es reicht mir mit dir. So hast du mich noch nie behandelt. Was soll das alles?“ „Du hast mich in letzter Zeit nicht mit den nötigen Respekt behandelt.“ „Respekt? Ich soll dir nicht den nötigen Respekt entgegen gebracht haben? Und was ist mit mir?“ Ihre Stimme war nur noch ein Hauchen. Es klang eine Warnung für Sesshoumaru mit, nicht noch weiter zu gehen, als er es getan hatte. Ihre Augen waren zu Schlitzen zusammen gezogen. Ihr Zeigefinger tippte auf ihrer Hüfte. Er sah sie nur drohend an und zog eine Augenbraue hoch. Voller Zorn ballte Jacky nun ihre Fäuste, als sie seine Reaktion sah und legte nun richtig los: „Eins werde ich dir nun sagen, ob du es nun hören willst, oder nicht, interessiert mich Momentan recht wenig Wahrscheinlich kommt es bei deinem Dickschädel nicht an, ich sag es trotzdem. Seid dein Vater und dein Großvater da sind, benimmst du dich wie eine Aufziehpuppe. Als wolltest du es ihnen recht machen mit allem. Auch, das du mich, deine Frau unter Kontrolle hast. Und das geht mir gewaltig gegen den Strich. Weißt du was beide gerne einmal von dir sehen würden, wie du wirklich bist. Das haben beide unabhängig voneinander zu mir gesagt. Also hör auf, dich zu verstellen. Meinetwegen kannst du immer noch den Eisklotz spielen. Aber geh etwas mehr auf sie ein. Du hattest deine Differenzen mit deinem Vater? Das ist Vergangenheit. Kapier das endlich. Und versuch nicht, mich zu verändern. Ich bin ich und werde mich nicht von einem Tag zum anderen in eine Ehefrau verwandeln, die ihrem Mann aufs Wort gehorcht. Das will ich nicht und du auch nicht. Du hast mal gesagt, du liebst mich so, wie ich bin. Also probiere erst gar nicht, mich zu verändern. Sonst gehe ich eines Tages ein und werde verwelken. Und das willst du sicherlich nicht.“ Tief holte sie Luft nach diesem Vortrag und wischte sich einige Tränen aus den Augenwinkeln. Ihr war kalt. Trotzdem würde sie aus diesem Tümpel erst wieder herauskommen, wenn er sich gebührend bei ihr entschuldigt hatte. Er starrte sie an. Und konnte es nicht glauben, was sie sagte. Hatte er sich wirklich so aufgeführt? Und auch noch versucht, sie in eine dieser Frauen zu verwandeln, die auf alles hörten, was ihre Männer sagen? Es war ihm noch nicht einmal aufgefallen. Ihm fiel ihr Streit von heute früh wieder ein. Sie hatte recht. Er hatte sich unmöglich benommen und das sie sich so bockig aufführte, war sogar gerechtfertigt. „Es tut mir leid.“ Sagte er leise zwischen den Zähnen hindurch. „Bitte? Ich habe dich nicht verstanden?“ „Es tut mir leid, Jaqueline. Alles, mein Benehmen heute früh und auch eben.“ „Gut. Wenigstens bist du einsichtig, Sesshoumaru. Eines verspreche ich dir im Gegenzug, ich werde dich in Gegenwart eines anderen nie wieder Fluffy, Lord Fluffy, Sess oder Sesshy nennen. Nur wenn wir unter uns sind, könnte es durchaus passieren, dass es mir noch das ein oder andere Mal raus rutscht.“ „Da erlaube ich es dir auch.“ Mit einmal war er bei ihr und hob sie aus dem Wasser. Vorsichtig trug er sie an Land und legte seinen Schweif über sie. „Taust du nun etwas mehr in Gegenwart deiner Familie auf?“ „Das werde ich.“ „Versprichst du mir das?“ „Ich verspreche es.“ „Lass mich runter, Sesshoumaru, ich kann alleine laufen.“ „Ich werde dich wärmen.“ „So?“ Ihre Augenbrauen wanderten nach oben und er merkte, dass sie immer noch beleidigt war. Trotzdem drückte er sie fest an sich und gab ihr seine Körperwärme. Dann trug er sie zurück ins Lager und so wie es aussah, hatten sich auch die anderen beiden Pärchen wieder vertragen. Inu Yasha saß dicht bei Kagome und sah ihr tief in die Augen. Miroku kümmerte sich zusammen mit Sango um das Baby. Sein blaues Auge war schon wieder am Abheilen. Fest nahm sich Jacky vor, ihren Mann noch eine Weile auf Distanz zu halten. °Dieser Sturkopf.° Manchmal könnte sie ihn wirklich in sein ansehnlichen Hintern treten. Vorsichtig stellte er sie hinunter und sogleich suchte sie aus ihrem Rucksack neue Anziehsachen und einige Handtücher für sich raus. Ihn leicht ignorierend, reichte sie ihm eins weiter und verschwand selbst hinter einen Busch. Sesshoumaru spürte, dass sie immer noch angesäuert war. Wie konnte er sein Verhalten ihr gegenüber wieder gut machen? Er musste behutsam vorgehen und sich nicht gleich wieder ihren Zorn auf sich ziehen. Das nahm er sich fest vor. Still hoffte er, das sie einmal beieinander sein konnten, ohne zu streiten. Die Reise ging am nächsten Morgen weiter. Zu aller Überraschung hatten sich die drei Hundedämonen Abends zusammengesetzt und auch Inu Yasha dazu geholt. Jacky lauschte aus der Entfernung ihren Erzählungen und blieb immer noch auf Abstand zu Sesshoumaru. Während im Gegenzug Kagome sich bald an Inu Yasha kuschelte. Einige Blicke gingen zwischen dem Fürst und der Fürstin hin und her. Auch bei der Weiterreise gingen sie kühl und distanziert miteinander um. Inu no Taishou und Tenshou zogen bei einem Halt Jacky zur Seite, als Sesshoumaru mit den anderen männlichen Mitreisenden Baden ging, und verlangten von ihr zu erfahren, was los sei. „Es ist nichts. Wir haben uns gestritten und ich halte ihn im Augenblick auf Abstand. Mehr ist nicht.“ „Lüge uns nicht an, Jacky. Ich habe schon immer gewusst, wenn du die Unwahrheit sprichst.“ Fauchte Sakura und trat zu ihnen. Ayame nickte auch und stellte sich neben sie. „Das geht euch nichts an. Sesshoumaru und ich haben eine heftige Auseinandersetzung gehabt. Und nun lasst mich in Ruhe.“ „Oh nein, so leicht kommst du uns nicht davon. Du hast geblutet. Was hat er gemacht?“ „Gar nichts. Ich bin auf dem nassen Weg abgekommen und hingefallen.“ „Ins Wasser nehme ich mal an. Du warst klatschnass.“ „Ja. Und? Es hat geregnet und der Untergrund war nicht gerade trittfest.“ „Und mein Sohn hat dich nicht festgehalten?“ Kam es scharf von Inu no Taishou. „Bevor er zupacken konnte, war ich schon im Teich.“ „Er hat dich rein geworfen, nicht wahr?“ Jacky schwieg. Das war allen Antwort genug und sie erntete entsetzte Gesichter von den Frauen. „Wie konnte er nur!“ Regte sich Kagome auf. „Dem werde ich den Hosenboden lang ziehen!“ Sie wollte schon loslaufen. Ein gezielter Ruf von Jacky ließ sie innehalten: „Er büßt schon. Ich halte ihn auf Abstand und das ist mehr Strafe, als wenn du daherkommst und ihn anbrüllst, Kagome. Trotzdem Danke für deine Hilfe.“ „Tja, da kann ich nur sagen, dass sich mein Enkel die Sache selbst zuzuschreiben hat. Wann gedenkst du dich wieder richtig mit ihm zu versöhnen?“ Wollte Tenshou wissen. „Das weiß ich noch nicht. Ich lass ihn noch warten.“ „GESCHIEHT IHM GANZ RECHT!“ Dröhnte es mehrstimmig über die Lichtung. „Wenn du meine Meinung hören willst, dann würde ich damit warten, bis du aus Spanien wieder da bist.“ Meinte Akane mit einem wütenden Blick. „Genau. Er hat es nicht anders verdient. Soll er doch zusehen, wie er eine Weile ohne dich auskommt.“ Stimmte auch Mae zu. „Er soll ruhig richtig schmoren nach allem, was war.“ Meinte auch Sango. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend stimmte Jacky ihnen zu. Mit einmal war es ihr egal. Er sollte büßen für seine Tat. Und die Waffe, die sie gewählt hatte, schien die beste zu sein. _________________________________________________________ Nun ja, da hat sich Sesshoumaru echt ein Ding geleistet. Wenn Jacky ihn in nächster Zeit ignoriert, hat er sich das nur selbst zuzuschreiben. *Sess lange leiden läßt* *ESEXENTZUG* Böser Hund! Ganz böser Hund! *Auf Pfoten hau* :haudrauf: :sauer: :sauer: Über Kommis würde ich mich sehr freuen. Gruß und knuddelattacke an alle! Bridget Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)