Begegnungen von Bridget (Fortsetzung zu Dämonenzähmung 2) ================================================================================ Kapitel 30: Die Schlange in Gestalt eines Drachen ------------------------------------------------- Vielen Dank für eure Kommis. Viele haben sich Wu chan tot gewünscht. Mal sehen, ob ihr meine Lösung mögt. Auch das andere Ereignis steht noch aus. Die Gruppe wurde getrennt. Ich hoffe, dieses Mal ist es mir gelungen, meine Kampfszenen richtig zu beschreiben. Irgendwie stelle ich mich da immer an und kriege nichts auf die Reihe. *drop* Man muss ja nicht alles können. Also, anschnallen, Rauchen einstellen. Rückenlehne in gerade Postion. Essen zur Seite stellen. Tischchen hochklappen und ab geht die Post. Viel Spaß beim Lesen. Bridg war wieder böse! ____________________________________________________________________________ Begegnungen Teil dreißig: Die Schlange in Gestalt eines Drachen Jacky beugte sich zu Sango hinunter und beschied alle noch anwesenden männlichen Wesen, sich umzudrehen. Sie leuchtete kurz mit der Taschenlampe und Kagome neben ihr keuchte laut: „Scheiße!“ „Was ist los?“ Fragte Miroku und trat zu ihnen. Kagome sah ihn an und sagte leise: „Es dauert nicht lange. Die Wehen sind schon zu weit fortgeschritten.“ „Vielleicht ganz gut so.“ Kam es gepresst von Sango, die verzweifelt mit der nächsten Schmerzwelle kämpfte. Jacky hatte Bedenken. Für das erste Mal ging es ihr zu schnell. Aber da konnte man nichts machen. Wenn das Baby raus wollte, dann wollte es raus. Sie erteilte Anweisungen und bat Sakura und Mitaka den überaus nervös aussehenden werdenden Vater mitzunehmen, um ihnen Wasser zu besorgen. Kagome fing an, in der Höhle Feuer zu machen, und einen Kessel aufzustellen. Sango zerquetschte beinahe die Hand von Akane, als die nächste Wehe kam. Kagome tastete den Bauch ab. Innerlich sagte sie sich: °Ganz ruhig bleiben. Mit dieser Erfahrung bist du deinen Mitstudenten um Lichtjahre voraus. Verdammt, warum muss das immer mir passieren?° Sie kannte Geburten bis jetzt nur aus ihren Lehrbüchern. Und da hatte alles zu einfach ausgesehen. Aber wenn nun eine seiner besten Freundinnen da lag und kein erfahrener Arzt in der Nähe war, durfte man doch nervös werden, oder nicht? °Okay, das wird schon.° Sprach sie sich selbst Mut zu. °Jacky ist hier und Ayame kennt sich sicherlich auch damit aus.° Die Fürstin überprüfte gerade noch einmal den Muttermundes und sah, dass er sich weiter gedehnt hatte. Die Fruchtblase hingegen war noch nicht geplatzt. Ayame sah sie an und seufzte: „Verdammt. Warum ist das Teil noch da?“ Jacky lächelte leicht und fragte leise: „Kann ich euch kurz da drüben sprechen. Wir müssen die nächsten Schritte durchgehen.“ Kagome, Sakura, Akane und Ayame folgten ihr und sahen in ihr besorgtes Gesicht. Zuerst schwieg Jacky, dann platzte sie heraus: „Wir müssen von dem schlimmsten ausgehen.“ „Wie meinst du das?“ Hakte Akane nach. „Wie lange ist es her, dass Inu Yasha und Sesshoumaru in Hunde verwandelt wurden?“ Kurz sahen sie die vier Frauen verwundert an. Dann rechnete Kagome nach: „Gut 7 Monate, wenn nicht weniger. Worauf willst du hinaus?“ „Das wir es mit einem Frühchen zu tun haben werden. Ich kann mich auch irren. Aber unter den Erlebnissen der letzten Zeit, wäre es durchaus möglich, dass das Kind zu früh rauskommt.“ Alle sahen sie geschockt an. Unter den hier herrschenden Bedingungen wäre es für Mutter und Kind gefährlich. „Dann wollen wir mal hoffen, dass du dich irrst.“ Sakura sah sie bestimmend an. „Das will ich auch hoffen. Es reicht schon, dass ich was wertvolles verloren habe. Sango soll nicht das Gleiche erleiden, wie ich.“ Jacky sprach sehr leise weiter. „Warum seid ihr euch mit den Zeugungszeitpunkt so sicher? Es kann ja auch sein, dass sie schon vor dem Zwischenfall mit der schwarzen Miko schwanger war.“ Meldete sich eine ernst klingende Kagome zu Wort. Sie hörte sich mit einmal wie Oberärztin Higurashi an. Alle ihre Zweifel waren wir weggeblasen. „Mein Mann hat es aber erst gerochen, als er ein Hund war.“ „Sicherlich nur, weil er sich zu dem Zeitpunkt in der richtigen Höhe befand.“ Meinte nun Akane. „Möge Buddha geben, dass du Recht hast.“ Murmelte Jacky und ging mit den anderen wieder zurück zu Sango und dem Rest. Den Gang hinunter: „Ich mache mir Sorgen. Wir sollten uns mit Wu- Chan beeilen.“ Drängelte Inu Yasha. Dass er seine Freunde in dieser Situation alleine lassen musste, passte ihm nicht. Sie waren in diesem Labyrinth aus Gängen schon eine Weile unterwegs. Hoffentlich hatten sie sich nicht verlaufen. „Gedulde dich..“ Sesshoumaru ging mit raschem Schritt neben ihm her und warf noch einmal einen Blick auf die Karte, insgeheim seinem Bruder aber zustimmend. °Solange sie für ihr seltsames Museum nicht irgendwelch Sachen anders gesetzt haben, müssten wir gleich im eigentlichen Grab sein.° Ihm passte so einiges nicht bei dieser Sache. Sangos Geburt, dass seine Frau nicht gleich verschwinden konnte. Und das sie schon eine ganze Weile hier durch die Gänge irrten. °Wir werden uns doch nicht verlaufen haben? Der Geruch nach Drache wird hier aber immer deutlicher:° Ein Keuchen lies ihn Aufblicken und zu einer schnelleren Gangart animieren. Dann sah er, was Chuu veranlasst hatte, solch ein Geräusch von sich zu geben und ihn fast starr vor Schreck werden liess. Vor ihnen in einer großen Halle befand sich eine Armee, die sich nicht bewegte und sie nur stumm ansah. „Tonfiguren?“ Fragte Inu no Taishou verwundert. „Mehr hat er nicht verwandt, um sein Grab schützen zu lassen?“ „Für abergläubische Menschen sicherlich sehr abschreckend.“ Gab Mae zurück. „Schaut euch die Gesichter an.“ Die Katzendämonin sprang von ihrem Aussichtspunkt nach unten und trat an die ersten tönernen Soldaten heran. Inu no Taishou schwebte näher und verstand, was sie meinte. Jedes Gesicht, jeder Körper sah aus, als wäre der Mensch in seinen Bewegungen erstarrt. Keine Figur glich der anderen. „Wahnsinn.“ Flüsterte Kouga und musste sich sehr zusammenreißen, um nicht laut vor Ehrfurcht aufzuschreien. Selbst als Dämon hatte er so etwas noch nie gesehen. Und sein Instinkt riet ihm, möglichst schnell hier zu verschwinden. Die Menschen in ihrer Begleitung hatten schon Bilder gesehen. Und auch den einen oder anderen Krieger auf einer Ausstellung. Doch dort waren sehr viele andere, lebende Personen gewesen. Hier wirkte das ganz anders. Hier an ihrem Ursprungsort verfehlte diese Armee nicht ihre Wirkung. Vor Ehrfurcht blieben alle eine Weile dort stehen und betrachteten die tönernden Soldaten stumm. „Lasst uns diesen Drachen suchen und schnell zusehen, dass wir hier wieder rauskommen.“ Bat Ranma. Sogar Inu Yasha nickte zustimmend. Mit raschen Schritten gingen sie auf das eigentliche Grab des ersten Kaisers zu. Nachdem sie an etlichen, nicht enden wollenden Reihen tönender Krieger vorbei marschiert waren, erklang eine Stimme: „Es ist euch also gelungen, das Monster zu erledigen und euren Frauen das Gegengift zugeben? Es wird ihnen aber nicht lange nützen, denn sie werden diesen Ort als Witwen verlassen.“ Wu- Chan erschien vor ihnen und lächelte böse auf sie herunter. „Wo sind die restlichen Weiber eigentlich? Ich wollte sie als meine Beute mit nach Peking nehmen und sie meinem Harem zuführen. Besonders dich, Mae. Du fehlst meiner Sammlung noch.“ „Das kannst du dir abschminken.“ Inu Yasha hatte sein Schwert gezogen und war neben Sesshoumaru getreten. °Meine Kagome von diesem Typen angefasst werden und dann noch das tun, was ich denke? Niemals! Da musste der schon früher aufstehen.° Sesshoumaru spürte, wie das Blut in seinem Bruder vor Wut anfing zu brodeln. Er selbst merkte, wie er vor Zorn kochte. „Du wirst nicht eine Hand an meine Frau legen.“ Fauchte er deshalb. Der Drache lachte laut und hielt etwas nach oben, was dem Juwel der vier Seelen ähnlich war. Unbewusst fasste Inu Yasha unter sein Gewand, fand dort das gute Stück sicher an seinem Platz. „Du kannst uns nicht drohen. Es ist vorbei, Wu- Chan. Du hast genug Intrigen am kaiselichen gesponnen.“ Sagte Tenshou ruhig zu ihm. „Mit Hilfe dieses Diamanten werde ich die Macht an mich reißen und niemand, auch du und deine Brut kann mich nicht aufhalten, Tenshou.“ Dabei lachte er irre. Und Ranma dachte nur: °Der hat nen Knall.° „Wie lange hast du dieses Juwel schon?“ „Seit ich das letzte Mal hier war.“ „Es hat dich in seinen Bann gezogen. Lass es los.“ Tenshou ging langsam auf ihn zu und hob die Hand so hoch, dass die Innenseite einen Hohlraum bildete. „Niemals. Du willst doch nur das tun, was ich die ganze Zeit schon vorhabe, Dämon. Es gehört mir und du wirst es nie bekommen. Mir alleine.“ Seine Arme zuckten nach oben, als hätte er Angst, dass man ihm was wegnehmen würde. °Wenn er jetzt noch sagt, mein Schatz, ist es aus.° Dachte Ryoga und hatte einen entsprechenden Blick drauf. Statt sich in einen widerlichen kleinen Gnom namens Gollum zu verwandeln, fing Wu Chans Körper an zu wachsen und stieg vor ihnen in die Lüfte. Das Juwel in seinen Händen glühte seltsam weißgelb. Aus Händen wurden Klauen. Die Kleidung zerriss und flatterte achtlos zu Boden. Die Haut wurde gün und sichtlich schuppiger. Aus dem Nacken und dem Rücken wuchsen Stacheln. Kleine, winzige Flügel erschienen an der Seite seines Körpers. Das Gesicht verformte sich, wurde länger und nach hinten hin breiter. Die Augen veränderten nicht nur ihre Lage, sondern auch ihre Farbe. Aus Echsengelb wurde Dinosaurierbraun. Als er fertig verwandelt vor ihnen stand, hatten die Menschen in ihrer Mitte doch etwas Angst. Sesshoumaru hatte schon Funkako in der Hand und stieg in die Lüfte. Dabei musste er dem heißen Atem, den der Drache ihm hinterher schleuderte, ausweichen. Inu Yasha hatte Tessaiga in der Hand, hob es hoch und schrei dabei: „Kaze-no-Kizu!“ Die Attacke wurde ohne Wirkung wieder auf den Hanyou zurückgeschleudert. Unbeeindruckt blieb er auf der Stelle stehen und mit einem Bakuryuha- Schrei gab er die Energie zurück an den Gegner. Als sich der Rauch verzogen hatte, konnten alle sehen, dass Wu- Chan noch nicht einmal einen Kratzer abbekommen hatte. Ein Bannkreis, erzeugt von diesem Juwel, umspannte mit einmal die gewaltige Bestie. Er lachte dröhnend. Verwundert hatten Tenshou und besonders Inu no Taishou dem Angriff von ihm zugesehen. Beide waren schwer beeindruckt von der Leistungskraft des Schwertes und des Hanyous. Vorhin bei dem Monster hatten sie nicht die Gelegenheit gehabt, sich um die anderen zu kümmern und deren Kampftechniken oder -kraft anzuschauen. Ranma sah besorgt zu den Tonsoldaten, doch die standen unversehrt an ihrem Platz. °Irgendwas stimmt hier nicht. Aber was?° Dann sah er es: der Zugang zur eigentlichen Grabkammer war geöffnet, das war in seiner Zeit nicht mehr so. °Was hat sich in den 500 Jahren bis zur Entdeckung dieses Grabes geändert? Vielleicht unser Kampf?° Wu- Chan liess einen mächtigen Feuerball aus seinem Maul los. Alle gingen in Deckung. Und als der Rauch sich wieder gelegt hatte, starteten sie gemeinsam einen neuen Angriff. Chuu setzte seine Blitzattacke ein. Inu Yasha versuchte es mit dem roten Tessaiga, Trotz die Bemühungen von allen, der Bannkreis hielt. Genervt schleuderte der Hanyou noch ein Kongusha auf ihn los. Wo es ihm einst geglückt war, Narakus Bannkreis zu durchbrechen, scheiterte er nun kläglich. Selbst das Dragon Scalled Tessaiga brachte nichts. Morgens halb sieben im Grab des ersten Kaisers von China, der Bannkreis hält. Die Angriffe seiner Mitstreiter liefen genauso ins Leere. Tenshou wich gerade einem kleineren Feuerball aus, bevor er sich umdrehte, Jackies Schwert umdrehte und von oben einen sauberen Schnitt an dem Bannkreis ausführte. Die Stelle öffnete sich kurz und verschloss sich genauso schnell wieder, wie sie entstanden war. Keuchend kam Kohaku neben Sesshoumaru auf und meinte nebenbei: „Wenn Kagome hier wäre, könntet ihr eure dreifach Attacke an ihm testen.“ Damit schwang er wieder die Kettenwaffe und warf sie ohne Wirkung auf den Drachen. Er hatte den Hundedämonen zum Nachdenken gebracht. Vielleicht konnten sie die Miko für einen Schuss hierher holen. Eine Höhle davor: „Ja, so ist gut, Sango, fest pressen. Ich kann den Kopf schon sehen.“ Jacky fungierte als Geburtshelferin, wie schon bei vielen anderen Niederkünften davor. Kagome assistierte ihr und hielt die Decke bereit, in die sie das Baby wickeln konnten. Miroku stand hinter seiner Frau und hielt sie an den Händen. Mitaka und seine Frau Sakura befanden sich etwas abseits und kamen sich überflüssig vor. Ein Geräusch liess alle für einen Augenblick innehalten. Tiefes Grollen drang zu ihnen herüber. Die Geburt war schon zu weit fortgeschritten und ließ sich jetzt nicht mehr aufhalten. Ayame stand neben Jacky und Kagome und hielt die Schere bereit, die sich immer im Verbandskoffer befand. „Noch zweimal pressen, Sango, dann hast du es geschafft!“ Sie tat ihr den Gefallen und presste, was das Zeug hielt. Kurz hielt sie inne und Akane wischte ihr schnell den Schweiß ab. Sango hechelte wie ein Hund und fing wieder das Pressen an. Jacky fasste schnell zu und Kagome wischte dem Neugeborenen das Gesicht ab. Ayame reichte dem frisch gebackenen Vater die Schere und erleichtert schnitt er noch die Schnur durch, bevor er das viele Blut zwischen den Beinen seiner Frau sah und Ohnmächtig nach hinten wegkippte. Die Frauen schüttelten nur den Kopf und sie kümmerten sich weiter um die sehr geschwächte Sango. Sie legten ihr das Baby, als sie es weiter versorgt hatten, in die Arme. Stolz blickte die Dämonenjägerin auf ihre Tochter herunter. Ein erneutes Grollen liess alle aufsehen und daran erinnern, dass ihre Männer immer noch am kämpfen waren. Miroku kam wieder zu sich. „Ich glaube, wir sind die glücklichsten Menschen auf dieser Welt.“ Sagte er leise und blickte stolz auf das winzige Geschöpf in Sangos Armen. „ Das sind wir. Wenn nur Kohaku hier wäre.“ Flüsterte sie erschöpft. „Wir sollten mal nachsehen, was die treiben. Ich dachte, sie würden alleine mit Wu- Chan fertig werden.“ Jacky stand auf und sah Sakura an: „Bitte kümmere du dich um sie. Ich sehe mal nach, was die Herren so treiben.“ „Und ich dachte schon, ich sei völlig nutzlos.“ Beschwerte sie sich. „Verzeih. Das lag nicht in meiner Absicht. Ich stehe den Frauen in meinem Fürstentum bei Geburten immer zur Seite. Und Ayame macht es bei ihrem Stamm auch so. Beim nächsten Mal darfst du mir gerne helfen.“ „Beim nächsten Mal werde ich hoffentlich da liegen und meinen Mann verfluchen.“ „Willst du uns was mitteilen?“ Hoffnungsvoll sah Mitaka sie an. „Leider noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.“ „Ich stelle euch gerne unseren Onsen zur Verfügung.“ Grinste Jacky und ging schnell weiter, da Sakura so aussah, als wollte sie ihr etwas an den Kopf werfen. Kagome hatte schon ihren Köcher mit den Pfeilen geschultert und ihren Bogen in der Hand. Kaum waren sie halb mit angeekeltem Gesicht an den Überresten dieses Monsters vorbei geschlichen, als Kohaku, Ranma und Ryoga aus einem Gang hervor stürmten. Sogleich waren die Frauen alarmiert und fragten, wie aus einem Munde: „WAS IST PASSIERT?“ „Es sieht nicht gut aus. Kagome, du sollst sofort zu Sesshoumaru und Inu Yasha kommen.“ Ayame gesellte sich zu ihnen und hatte die letzten Worte vernommen- Kurz berichteten die drei über den Kampfhergang. Bei dem Wort `Verletzungen` horchten alle Frauen auf und wurden mehr als nur besorgt. „Kohaku, du gehst zu deiner Schwester, deinem Schwager und deiner Nichte und bleibst bei ihnen. Sollten wir innerhalb von zwei Stunden nicht mehr zu euch zurück kommen, geht ihr. Ihr zwei kommt mit uns.“ Befahl Jacky mit einer Stimme, die keinen Widerspruch gelten machen würde und zeigte auf Ryoga und Ranma. Dann marschierten los. Akane schloss sich auch noch an die Gruppe an und zu sechst gingen sie den Gang hinunter. Nebenbei flüsterte Kagome leise: „Zum Glück war es doch kein Frühchen, so wie du angenommen hast.“ „Wenigstens habe ich mich in diesem Punkt geirrt.“ Die Fürstin seufze auf. Das Grollen wurde lauter und der Gang wurde von einem seltsamen Licht erhellt. Dann sahen sie den Kampfplatz. Von ihrem Aussichtspunkt hatten sie einen guten Überblick über alles. Als Kagome, Ayame und Jacky kurz einen Blick auf ihre Männer warfen, hielten alle drei einen Moment lang die Luft an. Kouga hatte seinen Pferdeschwanz verloren. Inu Yasha´s Gewand sah sehr mitgenommen aus. Und Sesshoumaru´s Schweif schwelte. Kleine Rauchfahnen stiegen von seinem Fell auf und versetzten Jacky fast in Panik. Auch die anderen Dämonen sahen nicht besser aus. Kenka kam mit einem ängtlichen Ausdruck in den Augen auf sie zugeflogen: „Kommt schnell! Ich weiß nicht, wie lange sie ihn noch aufhalten können!“ Jacky fragte sich, was gerade sie gegen dieses Ungetüm ausrichten konnten. In diesem Augenblick sah sie, warum sie alle solche Schwierigkeiten mit ihm hatten und Kagome neben ihr keuchte kurz auf, als hätte sie Schmerzen. „Was ist?“ Fragten Ayame und Akane gleichzeitig. „Er hat ein Juwel. Zwar nicht das Shiko no Tama. Aber das von ihm benutzte ist auch nicht gerade schwach.“ „Deswegen wollte Sesshoumaru dich hier haben.“ Konstatierte Akane. „Nein, eher wegen dem dreifachen Angriff, den ihr am Schloss geprobt habt.“ Widersprach ihr Mann. Kagome nickte und kletterte augenblicklich den Trampelpfad hinunter. Die Anderen folgten. Inu no Taishou kam ihnen entgegen geschwebt. Er sah so aus wie immer. „Sesshoumaru wird es nicht gefallen, dass du hier bist, Jacky.“ Ging er sie gleich an. „Das ist mir egal. Dieses Juwel erzeugt einen Bannkreis um ihn?“ „Ja. Ihr solltet etwas in Deckung gehen. Chuu will sich verwandeln.“ Kaum hat er es ausgesprochen, als auch die Kämpfer in ihre Richtung gestürzt kamen und Schutz suchten. Dann standen sich zwei Drachen gegenüber und knurrten sich an. Sesshoumaru ging sogleich ärgerlich auf seine Frau zu: „Was machst du hier?“ Statt auf seine Worte einzugehen, musterte sie besorgt seinen Schweif, der immer noch schwelte. Die Haare waren an einer Stelle kürzer, als gewohnt. Seine Rüstung war verschwunden. Der Brustpanzer und die metallenden Schilder, die sein Wertollstes schützen sollten. Er hatte aber das Tuch, was sie ihm vor so langer Zeit einmal geschenkt hatte, um seinen verletzten Arm gebunden. Dem Hakama fehlte ein Ärmel und auch sonst waren überall Schrammen oder Risse zu erkennen. Mit den Fingern strich Jacky vorsichtig über sein Fell. Kurz hielt er die Luft an und versuchte den Schmerz zu verdrängen. Sie sah viel roten Lebenssaft daraus hervorsickern. Am liebsten hätte sie ihn am Pollen gepackt und hier rausgebracht. Sie war sehr erschrocken über seinen Zustand. Das er überhaupt noch stehen konnte war mehr als ein Wunder. Kagome kümmerte sich um Inu Yasha und trug eine kühlende Salbe auf die Brandwunden auf, die er davon getragen hatte. Sein Feuerrattenanzug sah sehr mitgenommen aus. Auch gegen das Feuer eines Drachen gab der Stoff irgendwann nach. Doch auch ihm waren einige Haare abhanden gekommen. Wo sie vorher den Rücken runter reichten, waren sie nun an der rechten Seite gerade mal Schulterlang. Bei Sesshoumaru hingegen war es die linke Seite. Ayame stand wütend neben ihrem Mann Kouga und betrachtete den Schaden: die Haare nicht mehr lang, sonder kurz. Der Schweif schwelte genauso wie bei Sesshoumaru und er hatte an jeder Stelle des Körpers, wo Haut zusehen waren, Brandblasen. Nicht das ihm das was ausmachen würde, doch beim Anblick seiner Frau, spielte er gerne den Leidenen. Chuu kämpfte tapfer gegen Wu- Chan. Auch ihm gelang es nicht, den Bannkreis zu durchbrechen, er verschaffte aber den anderen eine kleine Atempause. Die sie alle dankbar annahmen. Mae stand mit angespannten Gesicht neben den anderen und betete. Zu welcher Gottheit war ihr egal. Ihr inigster Wunsch war, dass Chuu nichts passierte. Sie selbst hatte einiges abbekommen und wies Kagome ab, die mit Inu Yasha fertig war und sich ihr zuwenden wollte. Jacky kümmerte sich inzwischen um Tenshou und dessen Verletzungen. Chuu konnte nicht mehr lange gegen dieses Ungetüm anhalten und musste sich wieder zurück verwandeln. Verärgert stieß er mit dem Fuß gegen einen Stein und sorgte dafür, dass Wu Chan ihn schallend auslachte. Sogleich wollte er ohne Waffe gegen den Bannkreis laufen und wurde von dem zurückgeschleudert. Jetzt hatte der Drache noch einen Grund, lauter zu lachen. Mae ging zu Chuu und half ihn auf. Schroff wies er sie ab: „Lass mich!“ Beleidigt ging sie weg und murrte: „Dann halt nicht. Wer nicht will, der hat schon.“ Kagome war derweilen eine abwegige Idee und sie sagte schließlich, nach einigen Minuten: „Lasst es mich probieren. Inu Yasha, gib mir das Juwel.“ „Auf keinen Fall! Nachher geht es auch noch verloren.“ Widersprach er. „Was hast du vor, Kagome?“ Wollte Sesshoumaru wissen. „Wenn das Juwel nehme und es auf den Bannkreis abschieße, dann könnte ich ihn zerstören.“ „Die Idee ist nicht schlecht. Trotzdem probieren wir erst eine andere Methode, bevor wir das Juwel einsetzten.“ „Okay. Die Dreifach- Attacke.“ „Genau.“ „Was für eine Dreifach-Attacke?“ Wollten Inu no Taishou und Tenshou wissen. „Lasst euch überraschen.“ Lächelte Ranma und lehnte sich entspannt zurück. Kagome hatte schon ihren Bogen gespannt und zielte genau auf die Stelle, an der das Juwel leuchtete. Der Drache fing laut und dröhnend zu lachen an, als er die Miko mit dem Pfeil und Bogen genau die Stelle zielte, an der sich das Juwel befand. Doch anders als früher, ließ sich Kagome davon nicht beeindrucken und schoss. Der glühende Pfeil flog mit seiner violetten Fahne auf ihn zu. Inu Yasha hob Tessaiga an, wartete, bis sich die Klinge mit Diamantsplittern umgab und schlug zu. Der weiße Strudel des Konkusha verband sich mit dem lilanen der Miko und auch der blaue von Tenseiga schloss sich an. Sesshoumaru hatte kurz nach seinem Bruder zugeschlagen. Der dreifache Wierbelwind raste auf den Bannkreis des Drachen zu. Jacky hielt vor Anspannung die Luft an. Der Strudel überwand die Sperre und hielt genau auf den Körper Wu Chans zu und schlug ein wie ein Blitz. Sie hörten nur noch ein gebrülltes „NEIN!“ Dann wurde die Höhle in gleißendes Licht getaucht und alle machten die Augen zu. Als sie wieder was sehen konnten, lag nur noch das Juwel an der Stelle, wo vorher Wu- Chan in seiner aufgeblähten Form gestanden hatte. Es wirkte größer, als vorher, stellte Sesshoumaru fest. Er wollte näher heran gehen, wurde aber von der scharfen Stimme seines Vaters aufgehalten: „NICHT ANFASSEN! Es hat Wu- Chan kontrolliert, vielleicht würde es auch dich übernehmen wollen.“ „Vater, traust du mir denn gar nichts zu?“ Unbeeindruckt ging er weiter und wenn Jacky sich je eine Bannkette für ihren Mann gewünscht hätte, gäbe es keinen besseren Augenblick. Entrüstet rannte sie ihm nach und auch Tenshou, Inu no Taishou und Inu Yasha stürzten los. Beim Juwel angekommen, starrte Sesshoumaru nur nach unten und konnte es nicht anfassen. Als endlich auch der Rest bei ihm angekommen war, erstarrten auch sie. Jacky vergas die Schimpftirade, die sich sorfältig zurecht gelegt hatte. Erschrocken sah sie, warum ihr Mann stehen geblieben war. In dem Juwel bewegte sich etwas. Etwas kleines grünes, welches wütend kleine Rauchfahnen und Feuerbälle von sich gab. Wu- Chan war nicht vernichtet. Im Gegenteil, er würde für alle Zeiten in diesem Juwel eingeschlossen bleiben. Jacky kämpfte mit einem heftigen Lachanfall. Auch Kagome hatte so einen komischen Gesichtsausdruck, so als versuchte sie etwas zu verdrängen. Es half bei beiden nichts und da Jacky die ganze Zeit an Grisu, den kleinen Drachen denken musste, erübrigten sich alle Versuche, das Lachen zu unterdrücken. Beide sahen sich nur an und fingen aus vollem Halse an zu giffeln. Verwundert sahen sie die Dämonen und Menschen um sie herum an. Auch Akane hatte Probleme, ihre Gesichtszüge nicht allzu sehr entgleiten zu lassen und viel in die allgemeine Erheiterung mit ein. Endlich hatten sich alle drei wieder beruhigt, als Ranma die entscheidende Frage stellte: „Was machen wir mit diesem Ding nun?“ „Ich würde Vorschlagen, wir lassen es hier.“ Sagte Inu no Taishou. „Sehe ich genauso. Aber wo?“ Wollte Inu Yasha wissen. Ihm kam das Teil überhaupt nicht geheuer vor. „Im Grab.“ Schlug Ranma vor. „Das ist eine gute Idee.“ Stimmte auch Tenshou zu. „Ich werde es machen. Auf mich hat es überhaupt keinen Einfluss.“ Sagte sein Sohn und stand mit einmal nicht mehr durchsichtig vor ihnen, sondern quick lebendig. „Hättest du das auch schon früher tun können?“ Erkundigte sich Sesshoumaru sauer bei ihm. „Nur zwei mal ist es mir vergönnt worden, dies zu tun. Ich wollte mir die richtigen Momente aussuchen. Ich denke, dieser hier ist so einer.“ Schnell griff er das Juwel und trug es in die eigentliche Grabkammer. Kaum war er da drinnen verschwunden, als sich die Türen anfingen zu schließen. Jacky schrie erschrocken auf und hoffte, dass ihr Schwiegervater wieder hinaus konnte. Für einen Augenblick vergaß sie, dass er ja schon lange tot war. Sesshoumaru nahm ihre Hand und atmete genauso erleichtert auf, als er, wieder als Geist, durch die geschlossenen Türen glitt und zu ihnen zurück schwebte. ______________________________________________________ Das Ei wurde gelegt und der Gegner vernichtet. Nun ja, eigentlich nicht. Aber egal, wech ist wech. Nun hat er auf Ewig Zeit darüber nachzudenken, was für ein netter Kerl er doch war. Ich bin mal wieder richtig nett, findet ihr nicht auch? *eg* Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Wer so nett ist, einen zu hinterlassen, wird per ENs benachrichtigt, wenn es weiter geht. Gruß Bridget Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)