Begegnungen von Bridget (Fortsetzung zu Dämonenzähmung 2) ================================================================================ Kapitel 26: Pfui Spinne ----------------------- Vielen Dank für euere Kommis. Ich hoffe, ihr habt Osternn überlebt und müsst nicht so wie ich übern Teppich rollen wegen Überfütterung seitens des Muttertiers. Tut mir echt schrecklich leid, aber leider musste ich euch mit der Fortsetzung meiner Geschichte bis nach Ostern schmorren lassen, da ich zwar da war, aber krank, verletzt und nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz ohne Schmerzen zu schreiben. Doch nun geht wieder alles, und die unfreiwillige Pause hat mir geholfen, meine leichte Schreibblockade zu überwinden. Darum geht es nun weiter. Einige von euch hatten mitgeraten. Ob ihr alle mit eurer Vermutung richtig lagt, lest ihr hier: __________________________________________________________ Begegnungen Teil sechsundzwanzig: Pfui Spinne "Chichi-ue." Mehr brachte Sesshoumaru nicht raus. "Beeilt euch. Vater geht es nicht gut. Seine Kraft ist fast aufgebraucht." Beide Brüder waren immer noch starr vor Schreck. Jacky hatte sich recht schnell von ihrem erholt. Irgendwie hatte sie geahnt, daß sie Inu no Taishou hier treffen würden und trat vor: "Welche Zelle?" "Die da, mach schnell, Jacky." Sie hatte ihr Schwert schon bereit, zerschnitt das Schloss, stieß die Tür mit einem gekonnten Fußtritt auf und trat hinein. Endlich erwachten die Brüder aus ihrer Erstarrung und folgten ihr. Jacky hatte sich schon zu der Person hinunter gebeugt, die auf dem Boden lag. "Beeilt euch, sonst erfasst die Magie der Zelle auch euch Dämonen." Kenka flatterte nervös mit den Flügeln. Inu Yasha und Sesshoumaru ergriffen seine Arme und zogen ihren Großvater erst in eine sitzende Position, dann in eine stehende und trugen ihn hinaus. Dort legten sie ihn erst einmal auf den Boden und beide schnappten nach Luft. Die Zelle hatte schon angefangen, ihre Magie wirken zu lassen. Jacky und Kagome kümmerten sich um ihre Männer, während Kenka den Puls ihres Herrn fühlte. Kohaku, Kirara und Miroku überwachten den Gang, den sie hergekommen waren. Er endete genau vor der Zellentür, in dem der alte Fürst gefangen gehalten worden war. Langsam rührte er sich wieder und schlug die Augen auf. Auch beiden Brüdern ging es wieder besser. Nun standen sie vor ihm und wussten beide nicht so recht, wie sie reagieren sollten. Auch Jacky und Kagome empfanden die Situation unangenehm und wollten lieber woanders sein, als gerade hier. "Ihr seid also die Söhne meines verkommen ältesten Sohnes?" Brach er endlich das Eis. "Und das sind eure Frauen?" "Nicht ganz, nur Jacky und Sesshoumaru sind verheiratet." Korrigierte Inu Yasha, was ihm einen bösen Blick von Kagome und Inu no Taishou einbrachte, der immer noch da war. "Das wird sich bestimmt bald ändern. Danke, daß ihr mich hier heraus holt. Wir sollten schnell verschwinden, sonst merkt diese verlogene Schlange es noch." Jeder wusste, wer gemeint war und enthielt sich eines Kommentars. "Du hast recht. Kennen lernen könnt ihr euch auch, wenn ihr wieder im Lager seid." Stimmte Inu no Taishou zu. Sie brachen auf und Sesshoumaru musste nach einiger Zeit seinem Großvater etwas unter die Arme greifen. Die Zeit in der Zelle hatte ihm viel Kraft geraubt. Jacky reichte ihm Wasser, welches er dankend annahm. Inu no Taishou blieb bei ihnen und schwebte die ganze Zeit neben seinen jüngsten Sohn einher, wie dieser leicht irritiert bemerkte. "Es schön, daß wir uns nun kennenlernen können." Meinte er schließlich. "Warum bist du hier?" Wollte im Gegenzug Sesshoumaru wissen. Er klang nicht gerade begeistert. "Man hat mir erlaubt, euch bei eurem Kampf gegen das Monster zu helfen." "Wieso bist du jetzt schon hier?" Sesshoumaru klang richtig wütend, bemerkte Jacky. "Jemand hat eine Wette gegen mich verloren. Und nun musste er die Schuld einlösen." Sesshoumaru knurrte nur als Antwort. "Wie lange könnt Ihr bleiben?" Wollte Jacky wissen. "Bis ihr wieder sicher im Schloss seid. Und hör auf mich ehrenvoll anzureden." "Wie lautet dein Name? Inu no Taishou ist ja nur der Titel." "Lassen wir es dabei. Was mich interessieren würde, wieso du ihn nicht angenommen hast, Sesshoumaru?" "Er steht mir nicht zu." Kam es knapp von ihm zurück. "So ein Blödsinn." Regte sich sein Großvater auf. "Da muss ich dir Recht geben." Sagten Jacky, Inu Yasha, Inu no Taishou und Kagome wie aus einem Munde. Bevor Sesshoumaru was erwidern konnte, fing Kirara bedrohlich an zu knurren und verwandelte sich in einen großen Säbelzahntiger. Auch die Hundedämonen und der Hanyou fingen an zu schnüffeln. Miroku hatte seinen Stab schon in der Hand. "Macht die Lampen aus." Flüsterte er. Die beiden Frauen gehorchten und lauschten zusammen mit den anderen in die Dunkelheit. Ein Trampeln von vielen kleinen Füßen war zu hören. Jacky lief es eiskalt den Rücken herunter bei dem Geräusch. Schon vorhin bei dem Anblick des riesigen Spinnennetzes war ihr anders geworden. Mit kleinen Exemplaren dieser Spezies hatte sie auch kein Problem, ab halbe Handtellergröße, inkl. Beinen, wurde es schon anders. Kagome stand vor ihr und hatte ihren Bogen in der Hand. Jacky hielt ihr Schwert bereit.Das Geräusch vieler Beine, die über den Boden trabten, war verstummt. Trotzdem fühlte sie sich nicht wohl, sie war die letzte in der Reihe. Miroku drehte sich aus einem Reflex heraus zu ihr herum und erstarrte kurz, um dann um so energischer zu sagen: "Dreh dich nicht um Jacky. Es ist hinter dir." "Was ist hinter mir?" "Die Bewohnerin des Netzes, welches wir vorhin zerstört haben. Ich glaube, sie ist nicht sehr erfreut darüber." Augenblicklich wurde Jacky weiß wie die Wand und konnte sich nicht mehr von der Stelle rühren. Im Gegenteil, sie war zur Salzsäure erstarrt. Ihre Phantasie ging mit ihr durch und sie spürte die haarigen Beine der Spinne schon auf ihrem ganzen Körper. Ihr Mann kam angehechtet und gab ihr einen Befehl, den sie nicht erfasste. Auch Inu Yasha sagte im selben Tonfall, wie sein Bruder etwas zu ihr. Sie reagierte immer noch nicht. Bekam nicht mit, wie die beiden hinter sie sprangen, ihre Schwerter hoben und das Vieh in Stücke hackten. Sie hatte schon die vorderen zwei Beine erhoben und wollte sie Jacky um den Körper legen. Als es vorbei war, wandte sich Sesshoumaru seiner Frau zu, steckte sein Schwert zurück in die Scheide und sprach sie an. Keine Reaktion. Wieder sagte er was. Es klang wie durch Watte. Jetzt packte er sie an den Schulter und fing an, sie sanft zu schütteln. Er verstand es nicht. Sie war nie in ernster Gefaht gewesen, da er ja gleich da war. Vertraute sie ihm nicht mehr? Oder hatte es einen anderen Grund, warum sie so reagierte? "Sesshoumaru." Sprach nun sein Vater. "Nimm sie in die Arme. Sie steht unter Schock." "Bist du dir sicher? So habe ich sie noch nie gesehen. Außer......" Er sagte nichts mehr. "Jacky hat eine Spinnenphobie. Hast du das nicht gewusst?" Wunderte sich Kagome. "Was ist eine Phobie?" Wunderten sich alle aus dem Mittelalter. "Die krankhafte Angst vor etwas. Wie geschlossene Räume, Fahrstühlen oder in den beiden Fällen von Ranma und Jacky, Katzen und Spinnen. Ausgelöst wird das meist durch ein schlimmes Erlebnis und der Proband reagiert bei der selben, nur für ihn möglichen Gefahr sehr unterschiedlich." Sesshoumaru hatte die Arme um Jacky geschlungen und hob sie hoch. An Inu Yasha gewandt: "Kümmere du dich um Großvater." "Mach ich. Gibt es hier noch mehr solcher Viecher?" "Bestimmt nicht. Und ich dachte wirklich, die sei schon lange tot." Kenka zeigte auf den Kadaver hinter ihnen. "Das wollen wir mal hoffen." Seufzte Miroku. Weiter ging es. Sesshoumaru sprach leise auf Jacky ein. Allmählich erwachte sie aus ihrer Erstarrung. Inu no Taishou fragte Kagome leise: "Weißt du, warum sie so reagiert hat?" "Nein. Selbst ihre beste Freundin Sakura kannte den Grund nicht. Sie hat mir aber mal erzählt, daß sich Jacky für geschlagene drei Tage geweigert hat, im Studentenwohnheim die Toilette auf ihrem Gang zu nutzen, weil dort eine riesige Spinne saß und ist immer eine Etage tiefer gegangen." "Ich werde den Befehl geben, alle Spinnen aus unserem Schloss entfernen zu lassen." Kam es von Sesshoumaru. "Mach das nicht. So kann sie sich nicht mit ihrem Problem auseinander setzen. Im Gegenteil, sie muss bereit sein, sich dem Problem zu stellen." "Da hast du recht." Jacky rührte sich in seinen Armen und schlug die Augen auf: "Wo ist das Vieh?" "Tot. Warum hast du mir nie erzählt, daß du Angst vor Spinnen hast?" "Ich dachte, du würdest es lächerlich finden und anfangen, mich für schwach zu halten." Er schnaubte nur zur Antwort. "Kannst du mich bitte wieder runterlassen?" Fragte sie nach einer Weile. "Vorerst nicht." "Mein Dämon." Vorsichtig schmiegte sie sich näher. An seiner Brust gähnte sie kurz und erinnerte alle daran, daß sie schnell hier raus mussten. Inu Yasha stützte seinen Großvater und half ihm die Treppen rauf. Kagome und Miroku leuchteten ihnen. Der Mönch hatte Jackies Taschenlampe aufgenommen, die diese vor Schreck fallen gelassen hatte. Nach unendlichen Treppenstufen hatten sie es geschafft und das Ende erreicht. Bevor Kenka den Knopf für die Geheimtür drückte, überprüften alle Dämonen mit ihren Sinnen die Umgebung dahinter. Keiner da und die Gami berührte den Auslöser für die Tür. Über ihnen öffnete sich der Ausgang und einer nach dem anderen kletterte nach oben. "Es ist schon beinahe zu ruhig." Bemerkte Kagome mit einmal an. "Finde ich auch." Flüsterte Inu Yasha zurück. "Er will uns entkommen lassen." Sagte sein Großvater schwach. "Er kennt die Legende und will das Vieh aus dem Grab bekommen, damit er die Schätze holen kann." "Wu Chan hat es doch höchstpersönlich da hineingesetzt? Oder nicht?" Wunderte sich Jacky. "Er hat es nur auf Befehl des Kaisers getan." "Ich dachte, nur Hunde können ihn besiegen?" Stelle Miroku die naive Frage in den Raum. "NENN MICH NIE WIEDER HUND!" Schallte es vierfach zurück. "Schon gut!" Beschwichtigen die Hand. "Ich habe ihm geholfen." Erklärte Sesshoumarus und Inu Yashas Großvater. "Wu Chan hat ihm auch einiges versprochen. Wie, immer frisches Menschenfleisch und er brauch nie wieder an die Oberfläche." "War er schon immer so machthungrig?" Wollte Kagome wissen, das Gesicht vor Ekel verzogen. "Erst seit kurzem ist er der Meinung, daß nur er China führen kann. Besser die ganze Welt." "Wo ist James Bond?" Fragten Jacky und Kagome wie aus einem Mund. Beide Frauen kicherten leise, Verärgert setzte der Fürst seine Frau endlich auf die Erde. Erleichtert testete sie ihre Beine. "Wie geht es nun weiter?" Sie standen vor der Mauer. "Die Wachen am Osttor lassen uns heraus." Meinte Kenka. "Denke ich auch. Also los." Miroku ging voran. Jacky flüsterte zu Inu no Taishou: "Mach dich besser unsichtbar. So fallen wir nur zusätzlich auf." "Ist gut." Schon war er verschwunden. Der Fürstin war was aufgefallen: Beide Brüder waren extrem schweigsam, seitdem ihr Vater aufgetaucht war. Inu Yasha war nur verwirrt, Sesshoumaru hingegen hatte Probleme, seine Wut zu unterdrücken, Jacky wusste, daß es noch einige Dinge gab, die er mit ihm zu klären hatte.Wie sie ihren Mann kannte, würde er sich diese Chance nicht entgegen lassen. Sie schlenderte nach vorne, ging eine Weile schweigend neben Sesshoumaru her und beobachtete sein Gesicht von der Seite. Leicht genervt suchte er nach ihrer Hand und drückte sie kurz. Schweigend ging die Gruppe weiter und näherte sich dem Tor. Immer noch stellte sich ihnen niemand in den Weg. Beinahe schon sehr auffällig, dachte Kagome. "Hoffentlich ist Sango nichts passiert." Flüsterte Kohaku gerade, was alle dazu veranlasstem, einen Schritt schneller zu gehen. Sie passierten das Tor ohne Probleme und gingen auf das kleine Wäldchen zu. Jemand kam auf sie zu gelaufen. Ranma, Kouga und Chuu: "Ihr habt es geschafft?" Fragte der Wasserdrache. "Wie du siehst." Gab Inu Yasha leicht patzig zurück. "Ein Drache?" Kam es von seinem Großvater leicht überrascht. "Er ist ein Wasserdrache und hat uns geholfen, von Japan hierher zu kommen." "Dann ist es gut. Sesshoumaru, hast du etwa einen Wolfsdämon bei dir?" "Er ist unser Verbündeter." Kam die knappe Antwort von ihm. "Es hat sich viel getan, seit ich nicht mehr das Fürstentum leite." "Du kannst es wieder übernehmen. Es ist dein Recht." Jacky stockte der Atem. Auch die anderen blickten erschrocken. Inu no Taishou erschien wieder, was bei den Neuankömmlingen erschrockene Blicke hervorrief und zusammen mit seinem Vater sagte er abweisend: "Auf keinen Fall! Du leitest es jetzt und damit basta!" "Wenn ihr meint." Sesshoumaru klang eingeschnappt "Mein geliebter Ehemann, sobald wir im Lager angekommen sind, werden wir uns mal kurz alleine unterhalten müssen." Jacky wurde energisch. "Nur wenn du mir sagst, warum du solch eine Angst vor Spinnen hast." "Niemals!" "Dann haben wir auch nichts zu besprechen." Gab er von sich und drehte sich weg. "Nun gut, ich erzähle es dir. Wehe, du lachst danach oder erzählst es den Anderen." Drohte sie ihm. "Nach dem Essen werden wir uns unterhalten." Damit ging er weiter. "Er hatte auch schon mal bessere Laune." Bemerkte Ranma an. "Das liegt an mir." Inu no Taishou schwebte wieder neben seinem, irritiert aus der Wäsche guckenden, jüngsten Sohn her: "Das denke ich auch." Stimmte der aber zu. "Während sich Jacky und mein starrköpfiger Sohn unterhalten, können wir uns kennenlernen. Vorher muss ich auch meinem Vater einige Fragen stellen." "Ich kann förmlich spüren, wie der Faktor Ärger um 200 Prozent ansteigt." Bemerkte Kagome und seufzte. Auch die anderen nickten Zustimmend. Im Lager starrten alle erst einmal Inu no Taishou an, der Mae wütend musterte. Chuu stellte sich vor sie. Sie hingegen schob ihn weg: "Es ist schon in Ordnung. Er hat Grund, zornig auf mich zu sein." "Es ist lange her. Und du weißt, daß es Unrecht war. Mein Sohn hat dir verziehen. Irgendwann werde ich es auch können." "Und Eure Frau?" "Sie hat dir vergeben." Sesshoumaru sah kurz auf bei dieser Nachricht. Sein Vater wurde gerade überschwänglich von Miyouga und Toutousai in Empfang genommen, sagte aber nichts weiter zu ihm. Der Rest der Gruppe wurde ihm und seinem Vater vorgestellt. Sie erklärten auch kurz die Anwesenheit Inu no Taishous. Jacky reichte ihrem Schwieger-Großvater gerade eine Schüssel mit frischem Fleisch, als sie die Reaktion ihres Mannes sah. Bei ihr stellten sich vor Wut die Nackenhaare auf und sie drehte sich mit einem bestimmten Blick zu ihm um. "Sesshoumaru, ich habe dich um ein Gespräch unter vier Augen gebeten. Das würde ich gerne nun haben. "Erst, wenn du was gegessen hast." Gab er zurück. "Mir ist gerade der Appetit vergangen." Leise hatte sie die Worte zwischen ihren Zähnen hervor gestoßen. Es herrschte mit einmal Stille im Lager. Jeder, der sie näher kannte, würde jetzt das Weite suchen und sie in Ruhe lassen. "Wenn du meinst." Sesshoumaru ging vor, Jacky stapfte wütend hinter ihm her. "Ich glaube, er kann sich warm anziehen." Bemerkte sein Großvater. "Bei Jacky ja." Stimmten alle zu. Einige Meter weiter drehten sich Jacky und Sesshoumaru einander zu. Kurz musterten sie sich und sie fand die Lage mit einmal lächerlich. °Wie zwei Duellanten° dachte sie und fing an zu grinsen. "Was ist so witzig?" Kam es auch gleich von ihm. "Es ist lachhaft." "Was?" "Wie wir beiden uns benehmen." "Das ist wahr." Stimmte er zu und entspannte sich etwas. "Wieso hast du Angst vor Spinnen?" "Muss ich es sagen?" Mit einem schüchternen Blick schaute sie ihn an. "Ich will alles von dir wissen." "Du sagst mir auch nicht alles." "Nur zu deinem Besten." "Dann sage ich dir auch nicht, wo du mich mal küssen sollst." Zuerst verstand er sie nicht, dann wurden seine Ohrenspitzen wieder leicht rot und er flüsterte: "Ich habe immer noch Probleme damit, über solche Dinge zu reden." "Entschuldige bitte, ich vergesse das manchmal." Kurze Stille. Dann lächelte sie. Es erstarb auf ihren Lippen, als er sie unvermittelt fragte: "Warum hast du Angst vor Spinnen?" "Das ist peinlich und ich spreche nicht gerne darüber." Er nahm ihre Hand und drückte sie zur Aufmunterung. "Nun gut, wir haben im Kerker unserer Burg gespielt und sind auf die Idee gekommen, jemanden in eines der Verliese einzusperren. Die Wahl viel auf mich. Nur war nicht nur ich in diesem Zimmer, sondern auch eine Menge große, haarige Biester mit langen Beinen, die Netze in allen Ecken und an den Wänden machten. Mein Bruder und seine Kumpane kamen auf die Idee, mich dort über Nacht ein zu sperren. Alles Rufen, Schreien und gegen die Wände hauen half nichts, niemand hörte mich und auch beim zu Bett gehen bemerkte man mein Fehlen nicht. Erst am nächsten Morgen, nachdem endlich meinem Vater beim Frühstück aufgefallen war, daß seine Tochter nicht da war, wurde ich befreit. Die Nacht war fürchterlich und ich bin immer noch der Meinung, daß neben all den Spinnen und Ratten da noch was anderes war. Ich war erst 6 Jahre alt. Weißt du, was Kinder in dem Alter für Phantasien entwickeln?" Er nickte und zog sie an sich. Alles was er dazu sagte, war nur: "Ich werde mich mit meinem Schwager kurz unterhalten müssen, über einiges." "Lass es sein. Wir waren Kinder. Er weiß es bestimmt nicht einmal mehr." "Du hast einen bleibenden Eindruck behalten, der dafür gesorgt hat, daß du in einer Gefahrensituation nicht hast agieren können. Du hättest sterben können, wenn wir nicht da gewesen wären." "Beim nächsten Mal werde ich mich zusammenreißen." "Es wird nach diesem bizarren Trip nach China kein nächstes Mal mehr geben." "Bist du dir so sicher?" "Nein. Und das ist das Problem." "Du hast noch ein anderes Problem, nicht wahr? Das dein Vater hier ist. Es stört dich, habe ich recht?" "Ja." "Verstehe. Alles, was du nicht mehr vor seinem Tod hast mit ihm bereden können, taucht wieder auf. 200 Jahre lang hast du es mit dir rumgeschleppt. Jedes einzelne Päckchen. Warum gehst du nicht hin und besprichst dich mit ihm?" "Unser Verhältnis war zum Ende hin nicht sehr gut. Alles, was er mir gesagt und beigebracht hat, schmiss er über den Haufen, als er sich in Izayoi verliebte und sie heiratete. Ich sah das als Verrat an allem. Besonders an seiner Art und," er stockte kurz und fuhr dann fort: "und an Mutter.." "Sag das nicht mir, sag es ihm." "Das Schlimme daran ist, daß ich auch Verrat begannen habe an meiner Art, der der Dämonen. Ich liebe eine menschliche Frau. Dich." "Siehst du hier irgend jemanden, der dir daraus einen Vorwurf macht?" "Nein. Im Gegenteil, alle haben meine Entscheidung respektiert und sind inzwischen der Meinung, daß ich die richtige Frau geheiratet habe. Ich im übrigen auch." "Danke." Jacky wurde rot vor Verlegenheit. "Und ich habe den richtigen Mann bzw. Dämon geheiratet. Trotzdem gibt es noch etwas, was dich wurmt: Tessaiga und Tensaiga. Die Verteilung der Schwerter." Ihr Mann ballte die Faust kurz. Das lag immer noch wie ein Stein in seinem Magen. Auch wenn er nun ein neues Schwert von Toutousai hatte. Er hatte trotz allem immer noch das Gefühl, daß er ungerecht behandelt worden war von seinem Vater. Jacky kannte ihn inzwischen viel zu gut: "Rede mit ihm. Seid du ihn das letzte Mal lebend gesehen hast, ist viel Zeit vergangen. Du hast dich verändert. Auch wenn manchmal alte Angewohnheiten wieder auftauchen und du die Wut auf ihn unterdrückst hast. Jetzt ist sie wieder da und du solltest ihm das sagen, was du dich nie getraut hast zu sagen." "Du bist der Grund." "Wofür bin ich der Grund?" "Das ich mich verändert habe." "Nein. Ich war vielleicht der Auslöser, verändert hast du dich von alleine. Es steckte schon alles in dir drinnen. Tief in dir wusstest du, dass es nicht Inu Yashas Schuld war, dass er an dem Baum geheftet wurde.. Du hast geahnt, daß die Umstände gegen ihn waren. Auch war er nicht Schuld an dem was er ist, ein Hanyou. Unbewusst hast du die Wut, die du auf deinen Vater hattest auf Inu Yasha übertragen. Du selbst hast nicht zugelassen, die Dinge so zu sehen, wie sie tatsächlich waren. Diese Denkweise hatte dich eingeschränkt. Ich habe dir nur einen Weg gezeigt." "Danke. Jacky, das du mir geholfen hast bei allem. Mit dir kann ich mich immer austauschen." "Das solltest du auch auf andere Gebiete ausweiten." "Ich mag es nicht, wenn du in kriegerische Konflikte mit hineingezogen wirst." "Das weiß ich. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du ab und an auch mal auf den Rat einer Frau hören würdest." "Und du auf den eines Mannes." Sie nickte zur Bestätigung. Eine Weile herrschte Stille, dann sagte Jacky leise: "Ich habe Angst, Sesshoumaru." "Wovor? Ich beschütze dich vor allem." "Das meine ich nicht." Kurze Stille, dann fuhr sie fort: "Ich habe Angst davor, daß ich dir keine weiteren Kinder mehr schenken kann, Sesshoumaru. Ich habe Angst davor, daß wir nach Hause kommen und mit Miyu, Toya, Rin, Shippou und den anderen ist was schlimmes passiert. Ich habe Angst, daß wir in ein Schloss zurück kommen, wo niemand mehr am Leben ist." "Hör auf, so etwas zu sagen oder zu denken." "Bitte halt mich ganz fest, Sesshoumaru." Gerne kam er ihrer Aufforderung nach und wischte ihr die Feuchtigkeit unter den Augen weg. ____________________________________________________________ Ich könnte nun ein auf Bunnyhäschen machen, aus der Torte hüpfen und laut ÜBERRASCHUNG brüllen, tue es aber nicht. Denn die Reise ist erst zum Teil vorrüber. Im Gegenteil, eigentlich stehen sie fast noch am Anfang dieses Partes der Geschichte. Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Wer einen hinterläßt, wird von mir per ENS benachrichtigt, wenn es weitergeht. HEADKL! Bridget Hosted by Animexx e.V. 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