Final Fantasy Two Realistics The Worldportel von Rikku_Nox (Part 31- 36) ================================================================================ Kapitel 4: Der Mittelpunkt -------------------------- Kapitel 34: Der Mittelpunkt »Wer nicht kämpft hat verloren, wer nicht aufgibt, geht den Weg menschlicher Würde.« Gheed Hellsing Wenn man am großen Fenster des Cockpits stand, konnte man deutlich den schneebedeckten Kontinent erkennen, auf welchem sich der Nordkrater befand. Der Mittelpunkt, an welchem sie kämpfen und somit das Schicksal dieser und anderer Zeiten entschieden. Kim stand genau vor dem Fenster und starrte mit ernster Miene zu jener Region, in der sich alles entscheiden sollte. Es war ungewöhnlich still in der Phönix, was kein Wunder war, bedachte man wie angespannt jetzt alle sein mussten. Das einzige was Kim aufrecht hielt, war der Gedanke daran, dass Sephiroth den Meteor noch nicht beschwört hatte und dass Sedas ihn sicher hinhalten konnte, ja, vielleicht sogar schwächen konnte. Es war ein geringer Hoffnungsschimmer, aber immerhin war es einer. Sie waren noch nicht lange zurück im Cockpit und es dauerte weitaus weniger lange, bis Tifa zu Kim rüber ging und ihr sagte, sie solle sich neue Sachen anziehen. Kim wiedersprach nicht. Sie wollte sowieso neue Sachen anziehen, welche die nicht so schmutzig und blutig waren wie diese hier. Also verließ sie das Cockpit wieder und suchte ihr Zimmer auf, um sich umzuziehen. Es war eine tolle Sache, dass sie stets Sachen für sie hatten. Manchmal fragte sich Kim, ob sie vielleicht schon im Voraus welche in ihrer Größe kauften, wenn sie wussten, dass sie dabei war und man konnte stets sicher sein, dass ihr etwas passierte, was die Sachen leiden ließ. Sie hatte sich noch nicht lange umgezogen, da klopfte es an der Tür. Etwas verwundert darüber rief Kim »Herein« Es war Cloud. Er öffnete die Tür, trat ein und schloss sie wieder hinter sich. Kim sah interessiert zu ihm rüber und fragte sich was er wohl wollte. Es dauerte nicht lange, da rückte er raus mit der Sprache und seufzte »Kim.. es tut mir Leid..« Sie sah ihn einen Moment lang an, dann setzte sie sich aufs Bett »Was denn?« »Alles.. was ich gesagt habe und so..« Sagte er und sah zum Bullaugenähnlichem Fenster des Zimmers, gegen welches leise Schneeflocken fielen. Kim schüttelte leicht den Kopf »Du hattest aber recht.. ich hab..« Sie suchte einen Moment nach den richtigen Worten und wollte schon etwas ähnliches sagen wie Sedas es getan hatte, ließ es dann aber und meinte nur »Ich war festgefahren..« Sie wusste selbst nicht genau warum, aber sie musste es irgendwie unterlassen zu sagen; Ich habe wie eine Marionette des Hasses gehandelt. Vielleicht wollte sie Rücksicht auf Cloud nehmen. Er wandte sich vom Fenster ab und sah wieder zu ihr »Trotzdem.. ich hätte dich vielleicht mehr unterstützen sollen..« Kim schüttelte sachte den Kopf »Das hast du.. aber ich habs ja nicht eingesehen und so.. na ja.. lassen wir das..« Sie verspürte wenig Lust weiter darüber zu reden, auch, wenn es Cloud sehr wichtig zu sein schien. Er machte sich immer gleich solche Vorwürfe, obwohl er es nicht musste, dachte Kim, sprach es aber nie laut aus. »Aber-« »Ist okay.. es wäre so oder so passiert..« Nickte Kim leicht und legte die eine Hand auf den Bauch. Sie wusste ganz genau, dass Sephiroth sich die schwarze Substanz trotz allem geholt hätte, selbst wenn sie nicht von Cloud und Co. weggeschickt worden wäre. Und er wusste es auch ganz genau. Cloud verneinte dies nicht, er ging einfach zum Bett und setzte sich neben sie »ich frage mich echt, woher du deinen Willen nimmst immer weiter zu machen..« Kim grinste etwas. Sie selbst wusste es auch nicht so genau, aber sie versuchte dennoch auf seine Frage zu antworten »Ehrlich gesagt.. ich weiß es auch nicht genau.. manchmal steh ich echt kurz davor einfach aufzugeben, aber dann denke ich mir immer; Was passiert dann? Wenn du jetzt aufgibst, was passiert dann mit den Zeiten?« Cloud sah sie einen Moment lang an, dann seufzte er »Deswegen..?« Er schien es nicht wirklich verstehen zu können. Kim wusste genau, dass er es langsam nicht mehr aushielt weiter zu kämpfen und irgendwie stimmte es sie traurig ihn so zu sehen. »Na ja.. nicht nur..« Ergänzte sie »Ich tus eigentlich auch für alle die ich kenne und liebe.. besonders für Aeris..« Cloud sah auf »Aeris..« Kim nickte und sah im Raum umher »Sie hätte sicher nicht gewollt, dass wir einfach so aufgeben..« Cloud überlegte eine Weile und nickte dann sachte »Du hast recht..« Kim lächelte etwas, stand auf und streckte sich »gehen wir zum Cockpit?« Er nickte, stand ebenfalls auf und kehrte mit ihr zum Cockpit zurück, wo die Anderen schon warteten. »Na endlich!« Rief Cid aus »Wir sind gleich da!« »Wo landest du?« Wollte Kim wissen und ging zu Shera und Tifa rüber, die am Fenster standen und in die Runde Blickten. Der Pilot flog eine Kurve »Also mitten im Krater kann ich nicht landen.. ich lande davor.. wir müssen den Rest dann zu Fuß gehen..« Kim nickte nur. Sie kannte den Weg durch den Nordkrater und erinnerte sich voller Schrecken daran, wie sie damals von den Anderen getrennt worden war und sich alleine hatte durchschlagen müssen, bis sie schließlich den Mittelpunkt erreichte. Sie hoffte nur, dass es dieses mal anders laufen würde und sie nicht getrennt werden würden. Aber dieses mal würden sie alle gehen und nicht nur zu viert. Es dauerte nicht lange, da landete Cid die Phönix nahe des Kraterabstieges und sie verließen das Luftschiff um in die eisige Kälte und das unaufhörliche weiß des Nordens einzutreten, wobei nur Nameless zurückbleiben musste. Kim schlang sofort die Arme um den Körper und fröstelte, während sich ihr warmer Atem in kleine Wölkchen verwandelte, die mit dem kalten Wind davongetragen wurden. Die Anderen froren wohl genauso sehr wie sie, aber dieses mal holten sie keine Jacken oder etwas anderes zu warm halten raus, sondern machten sich sofort daran in die Tiefen des Kraters hinabzusteigen. Kim folgte ihnen und versuchte möglichst nicht wegzurutschen, während sie den steilen Weg nach unten folgten. Sie hoffte inständig, dass sie bald in eine der vielen Höhlen gelangten, damit es isolierter gegen die beißende Kälte wurde. Es war ein seltsames Gefühl wieder hier zu sein und diesem spiralförmigen, steilen Weg in die Tiefe zu folgen, in welcher sich Sephiroth befand. Keiner redete, vermutlich wollten sie alle ihr Kräfte aufsparen, welche sie sicherlich im Kampf brauchten. Kim hatte sie gewarnt, wie stark Sephiroth geworden war und schon alleine dies, ließ sie sehr wachsam und angespannt sein. Auch Kim spürte diese Anspannung und fragte sich nach kurzer Zeit was sie selbst tun wollte, wenn sie gegen Sephiroth kämpften. Sie hatte keine Waffe und Endless Bahamut hatte sie verloren. Sie wollte keinem von ihren Freunden im Weg stehen, aber sie hielt es auch für falsch, in der Phönix auf sie zu warten, während sie ihr Leben aufs Spiel setzten, und vermutlich hätte Kim dies eh nie ausgehalten. Sie wollte sie irgendwie unterstützen, egal wie. Es beruhigte sie ungemein, dass keiner von ihnen gesagt hatte, sie solle besser in Sicherheit bleiben, anstatt zu helfen. Daran konnte sie deutlich erkennen, dass sie ihr nun endlich wieder vertrauten. Ein gutes Gefühl, welches sie, nach allem, so sehr vermisst hatte. Sie gelangten nun zum ende des Weges, wo es steil Abwärts in die Finsternis ging. Kim sah interessiert nach unten und folgte den Anderen dann in eine anschließende Höhle. In der Höhle war es vollkommen still, man hörte nicht einmal Wind, obwohl dieser eigentlich durch die Gänge hätte heulen müssen, eine Tatsache, die Kim schaudern ließ. Während sie ihren Weg fortsetzten, sah sie sich etwas um. Es war keine sehr weitläufige Höhle und breit war sie auch nicht. Eigentlich war sie mehr eine Art Tunnel oder Gang, der weiter vorne einen engen Knick machte und hinter einer grau- blauen Wand aus Eis verschwand. Kim konnte sich nicht daran erinnern, beim ersten mal hier durch gegangen zu sein. Allerdings konnte das auch daran liegen, dass sie damals von woanders hergekommen waren. Früher mussten sie auch noch die Schneefelder überqueren, weil der Motor der Highwind nicht mehr richtig funktionierte und sie abgestürzt waren, ehe sie den Nordkrater erreichen konnten. Mit der Phönix waren sie bis oben gekommen, ohne über die Schneefelder laufen zu müssen, wofür Kim recht dankbar war. Sie hatte keine guten Erinnerungen an den Weg durch die eisige Kälte und wenig Lust auf noch so eine Erfahrung. Sie folgten dem Gang, bis er den Knick machte und in einer breiten Höhle endete. Kim und die Anderen blieben mitten im Schritt stehen und starrten auf die weite, bläuliche Fläche vor ihnen, die von einigen Felsen unterbrochen wurde. Ihnen Gegenüber, am anderen ende der Höhle, befand sich der nächste Gang, aber irgendetwas war seltsam. Es lag in der Luft wie ein dichter Mitternachtsnebel und schien sich wie ein Seil um Kims Hals zu legen. Sie schluckte instinktiv und spähte in der breiten Höhle umher. Sie hatte eigentlich gar nichts besonderes. Sie war einfach nur sehr breit und weitläufig und der Boden war eine schimmernde, bläuliche Substanz, unterbrochen von Felsbrocken, die wahrscheinlich aus der Decke gefallen waren. Ein Blick zur Decke, bestätigte ihre Vermutung. »Seltsam..« brach Cloud das Schweigen und trat einen Schritt vor, wobei er gespannt drein schaute, als erwarte er, dass ein Monster aus dem Boden hervorbrach, aber es geschah nichts der gleichen. Kim sah zu ihm und Red nickte »Ja.. ich spüre es ganz deutlich..« Auch er sah sich um und trat schließlich neben Cloud. »Es ist.. als wär man im Nebel..« Sagte Kim ihrerseits langsam und sah sich ebenfalls um. Auch Vincent nickte und machte einen überlegten Gesichtsausdruck. Die Anderen jedoch sahen sich nur an und zuckten mit den Schultern. »Also.. ich spüre nichts der gleichen..« Sagte Barret und Tifa stimmte ihm sofort zu »Ich auch nicht..« Cloud sah zu ihnen, dann zu Red »Woran kann das liegen..?« Das hundeähnliche Wesen setzte sich und verschränkte nachdenklich die Forderpfoten »Gute Frage.. hm.. wir kommen Sephiroth näher.. vielleicht liegt es daran..« »Meinst du? Aber dann müssten die anderen doch auch etwas spüren, oder?« Fragte Kim und sah ebenfalls zu Red. »Hm.. nicht unbedingt.. ich habe feine Sinne und spüre so was sofort.. und bei euch kann es gut sein, weil ihr eine enge Verbindung zu Sephiroth habt..« Kim überlegte einen Moment »Okay.. bei Cloud kann ich das verstehen.. und bei Vincent vielleicht auch noch.. aber..« Red setzte sich wieder richtig hin und sah zu ihr »Du auch.. du hattest immer die schwarze Substanz in dir..« Kim schwieg. Sie mochte dieses Thema nicht, aber Red konnte womöglich recht haben. Cloud mischte sich rasch ein »Kann gut sein.. lasst uns weiter!« Die Anderen nickten und sie setzten ihren Weg fort. Kim war ihm dankbar dafür. Ihr war es wirklich unangenehm wenn es um die schwarze Substanz ging und sollten sie dies alles überleben, dann würde sie garantiert nicht noch einmal das Gefäß dafür werden. Sie wunderte es nur, dass sie beim letzten mal nichts gespürt hatte, obwohl sie damals schon die schwarze Substanz in sich getragen hatte. aber vielleicht lag es daran, dass er jetzt noch viel mächtiger war als damals. Kim schauderte und erinnerte sich daran zurück, wie Sephiroth die Ageguards beseitigt hatte. Sie fragte sich, wieso er so stark war. Kam es daher weil er die Zeitengrenze überschritten hatte? Sie bezweifelte dies sehr, aber sie konnte es sich nicht anders erklären und sie hatte auch wenig Lust weiter darüber nachzuforschen. Sie ließ den Blick noch einmal in der Höhle um, bevor sie schließlich in den nächsten, dunklen Tunnel eindrangen, der weiter nach unten führte. Kim hoffte, es war nicht alt zu weit bis zum Mittelpunkt, wo sich wieder alles entschieden sollte. Sie atmete hörbar ein. Eigentlich hatte sie gehofft diesen Ort nie wieder sehen zu müssen, und nun befand sie sich wieder auf direkten Weg dorthin. Eigentlich war es eine reine Ironie, dachte sie säuerlich. Es war eine Ironie, dass ausgerechnet immer SIE die Zeiten durchqueren musste. Sedas hatte gesagt, er habe sie gewählt, weil sie schon am meisten verbittert gewesen war, von allen und das war wichtig für ihn, um aus ihr eine Ageguard zu machen. Trotzdem wunderte es Kim, dass nur sie von allen anderen Kims der Zeiten, so geworden war. Mussten nicht alle dasselbe durchmachen? Sie verstand das einfach nicht. Ein seufzen ging über ihre Lippen und Tifa sah zu ihr »Alles okay?« Kim sah auf und nickte stumm. Das letzte was sie jetzt wollte, war, dass sich alle wieder um sie sorgten. Immerhin waren sie selbst alle total angespannt. Sie beschloss einfach stumm zu bleiben und Cloud, der die Gruppe anführte, zu folgen. Sie hoffte, dass es dieses mal das letzte mal war, dass sie ihm folgen müsste. Nicht etwa, weil sie ihn oder einen der Anderen nicht mochte, sondern weil genug davon hatte immer in Lebensgefahr zu schweben oder schreckliche Entdeckungen zu machen. Sie seufzte erneut leise und sah dann den Gang hinunter, der sich, scheinbar endlos lang, in die Tiefen des Nordkraters schlängelte. Nach einiger Zeit ließ sich Cloud zu ihr zurückfallen und Barret vorne gehen. Kim sah ihn fragend an, denn wenn er neben ihr lief, dann wollte er meistens etwas von ihr. »Kim..« fing er an »Ich möchte, dass du in sicherer Entfernung bleibst, wenn wir gegen Sephiroth kämpfen.« »Ja, das dachte ich mir schon.« nickte Kim »Ich bleibe einfach oberhalb des Mittelpunkts.. aber wenn es schlecht aussieht, dann misch ich mich ein..« Cloud schüttelte sofort den Kopf und sah sie ernst an- etwas, was er immer tat, wenn er seinen Willen durchsetzen wollte. Das dumme daran war nur, dass auch Kim sehr Eigenwillig war... Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und hielt kurz mit ihr an »Nein, Kim! Wenn etwas schief läuft und es gefährlich wird, will ich, dass du diesen Ort verlässt und in deine Zeit zurückkehrst!« »Aber-« »kein aber!« Unterbrach Cloud ihren Satz und beließ es dabei, indem er einfach weiter ging und sich wieder vorne an der Spitze der Gruppe zu Barret gesellte. Kim murrte etwas und folgte ihnen dann ebenfalls wieder. Tifa, die Kim gerade eingeholt hatte, sah zu ihr und lächelte matt »Du musst ihn verstehen, er meint es nicht böse.. er macht sich große vorwürfe wegen dem was passiert ist..« »Ja, ich weiß..« Seufzte Kim »Aber er könnte mir wenigstens mal zuhören..« Sie sah zu Tifa und sagte, bevor sie etwas sagen konnte »Ich habe nämlich keine Ahnung, wie ich wieder zurück kommen soll, ohne die Endlesses..« Darüber hatte sie eigentlich noch gar nicht nachgedacht, aber jetzt, wo Cloud darauf zu sprechen gekommen war, ging es Kim durch den Kopf, dass sie gar nicht zurück konnte, schließlich hatte sie jetzt keinen magischen Gegenstand aus der jeweiligen Zeit mehr und konnte somit keine Portale öffnen. Ihre einzige Chance war Sedas und das Weltenportal, aber sie wusste nicht, ob Sedas noch am leben war und wenn dem nicht so war, dann hatte Kim keine Ideen, wie sie zurück in ihre Zeit kommen sollte. Mal abgesehen davon, konnte sie nicht ohne Niklas dort auftauchen und auch das war ein großes Problem, da er zu einem der- »VERLORENE!« Ging Clouds Ruf durch den Gang und Kim, die gerade in Gedanken dabei war, antworte ruhig »Ja, ich weiß..« Dann hörte sie jedoch das vertraute knurren und als sie aufsah, registrierte sie, dass am ende des Ganges mehrere der schwarzen Monster aufgetaucht waren. Kim wurde blass. Sie hatte ihnen zwar gesagt, dass Sephiroth die Verlorenen kontrollierte, aber ihre Aussage war womöglich damals einfach untergegangen und sie hatten es vergessen. Cloud und die Anderen zückten jetzt ihre Waffen, während Tifa Kim hinter sich drängte, damit ihr nichts passieren konnte, und blieb auch vor ihr stehen. Vorne kämpften derweil Cloud und die Übrigen gegen die verlorenen, welche sich erbarmungslos auf ihre Opfer stürzten und versuchten diese zu töten. Ganz so leicht hatten es Kims Freunde nicht, immerhin konnten sie diese Biester nicht einfach töten, da sie eigentlich Menschen waren und vielleicht zurückverwandelt werden konnten, jetzt, wo Sedas auf ihrer Seite stand. Auch Cloud schien so zu denken, denn er wehrte die Angriffe nur ab und versuchte die Verlorenen zurückzudrängen, damit sie ihren Weg fortsetzen konnten, aber nicht zu töten, obwohl er mal gesagt hatte, dass es besser sei, wenn die Verlorenen tot wären. Man musste ihm lassen, dass er nicht dumm war oder nicht darüber nachdachte was er tat. Cloud war wahrlich ein Anführer, kein fehlerloser, aber ein guter. Trotzdem fragte sich Kim, wie sie an diesen Monstern vorbeikommen sollten, erst recht, wenn weiter hinten im Tunnel noch mehr lauerten, was garantiert so sein würde, da die verlorenen immer im Rudel auftauchten. Sie brauchten schnell einen Plan B. Kim sah sich um, aber konnte hier nichts hilfreiches entdecken und kam schließlich auf eine neue Idee. Sie wirbelte herum und rannte den Gang zurück. Tifa, die dies bemerkt hatte, drehte sich überrascht um, wollte etwas rufen, aber war dafür zu verblüfft. Kim rannte weiter, ihr war es jetzt ziemlich egal, dass es so aussehen musste, als würde sie fliehen oder hätte angst. Sie hatte eine Idee, und die wollte sie sofort in die Tat umsetzen. Es war nicht gerade eine Glanzidee, aber die einzige die sie hatte und durch welche sie eine Chance hatten, zu Sephiroth zu gelangen, ohne Verluste zu machen. Sie rannte zum ende des Ganges, wo sie wieder auf die weitläufige Höhle, mit dem leuchtenden Boden traf, welcher bei ihr wieder dieses mulmige Gefühl weckte. Sie ignorierte es und durchquerte, sich umsehend die Höhle. Es musste noch mehr Gänge und Abzeigungen geben als diese eine, in welcher sich die Verlorenen befanden. Nach einigen Fehlschlägen wurde sie schließlich fündig und beschloss, es sofort den Anderen zu sagen. Also machte sie kehrt und rannte den Gang zurück, den sie gekommen war und aus welchem Kampfgeräusche zu hören waren. »Tifa!« Rief Kim, nachdem sie um die Ecke gebogen war und erkannt hatte, dass sie noch keinen Schritt weiter waren als zuvor, und die verlorenen nur so gerade zurückhalten konnten. Tifa drehte sich sofort zu ihr um »Kim! Was sollte-« »Keine Zeit für Erklärungen! Ich muss zu Cloud! Ich habe eine Idee wie wir an den Verlorenen vorbeikommen!« Unterbrach Kim sie aufgeregt und musste an den tag zurückdenken, an welchem sie und Tseng den Verlorenen in der Höhle entkommen waren. Tseng hatte damals den Ausgang versperrt, indem er einen Zauber ausgeführt und damit die Decke zu Fall gebracht hatte. genau dasselbe hatte Kim nun auch vor. Tifa wollte wiedersprechen, aber da war Kim schon auf eigene Faust Richtung Cloud losgerannt, der ganz vorne, die Verlorenen davon abhielt, weiter in den Tunnel einzudringen. Sie war fast bei ihm, als Barret sie grab an der Schulter packte und zurückzog. »Was soll das werden? Du stehst hier im Weg und es ist viel zu gefährlich!« raunte er und wehrte einen der Verlorenen mit seinem Arm ab, ehe dieser sich auf Kim stürzen konnte. Kim zuckte leicht zusammen und sah zu Barret auf »Ich.. ich habe eine Idee, wie wir den verlorenen entkommen können! Aber dafür muss ich mit Cloud reden!« »Reden?« Sagte Barret erstaunt »Kim.. du würdest Cloud damit nur behindern, weil er dich dann beschützen müsste!« »Dann sag du es ihm!« Rief Kim aus und wartet nich einmal auf eine Antwort, sondern erklärte ihm gleich ihr vorhaben, da die Verlorenen echt in ihrer Zahl zunahmen. Sie hatte gerade geendet, da wurde sie von Tifa am Arm gepackt und zurück in die Sicherheit der hinteren Reihen gezogen. Trotzdem bekam sie noch mit, wie Barret nickte und sich an die Arbeit machte, es denen, die vorne Kämpften zu erklären, was Kim ihrerseits bei denen machte, die Hinten waren. »Bist du sicher das klappt?« Fragte Yuffie, die ihr zugehört hatte, während sie versuchte, einige der Verlorenen, die durch die Verteidigung gedrängt waren, mit ihren Origami zurückzuschlagen. Kim nickte hastig »Ich schätze mal schon! Wenn wir es nicht versuchen, dann wissen wir es ja nicht..« »Toller Trost!« prustete Yuffie und Kim schnaubte etwas »Denk dir doch einen besseren Plan aus!« Daraufhin war Yuffie still und Kim sah Richtung Cloud und Co. welche immer noch vorne Kämpften. Aber Barret musste es ihnen bereits übermittelt haben. Das dumme war jetzt nur; Wie kamen sie schnell und weit genug von den verlorenen weg, um ihren Plan in die Tat umzusetzen? Sie gab zu, dass sie noch nicht so weit gedacht hatte, aber es sollte letztendlich nichts machen, da es ja auch noch Clouds Erfindungsreichtum gab, welchen er nun nutze. Er sprang etwas nach hinten, wobei er nur knapp einem Krallenhieb entging, packte sein gewaltiges Schwert auf den Rücken und wandte Substanz an. Kim stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können, was vorne vor sich ging. Es dauerte einen Moment, da erkannte Kim was Cloud getan hatte. Er hatte den normalen Ifrit gerufen, welcher sich nun mit Gebrüll, Feuer und Pranken auf die Verlorenen stürzte, welche sich sofort diesem scheinbar übermächtigen Feind stellten. Das war ihre Gelegenheit zur Flucht, welche sie sofort ausnutzen. Sie wirbelten herum und rannten so schnell sie konnten den Weg zurück, bis sie wieder in die weitläufige Höhle kamen, deren Boden auf mysteriöse Art und Weise schimmerte. Es dauerte keine Minute, da versperrten auch schon, durch Zauber heruntergefallene, Geröllhaufen den Tunnel der Verlorenen. Sie alle ringten kurz nach Luft, aber wirklich Verletzt war keiner, nur manche hatten einige Kratzer abbekommen. Im großen und ganzen waren sie sehr glimpflich davongekommen, wenn man bedachte, was diese Biester alles anstellen konnten. Cloud nickte kurz zu Kim »Guter Plan..« Kim grinste etwas »Ach was.. ohne Ifrit wären wir da nie heil rausgekommen..« Sie war etwas verwundert, weil sie vergessen hatte, dass auch Cloud und Co. Aufrufmonster besaßen. Sie setzten sie nie ein, was aber vielleicht daran lag, dass sie die ganze Zeit Endless Bahamut zur Seite stehen hatten, er aber nun nicht mehr da war. Cloud nickte nur und sah sich dann in der Höhle um »Wo ist der andere Weg?« Es dauerte nicht lange und Kim hatte den anderen Tunnel, welcher nach unten führte wiedergefunden und sie konnte ihm getrost folgen. Sie hoffte nur inständig, dass sie nun unbehelligt bis zum Mittelpunkt kamen, damit sie einigermaßen fit waren, wenn es darum ging, Sephiroth zu schlagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)