Final Fantasy Two Realistics The Worldportel von Rikku_Nox (Part 31- 36) ================================================================================ Kapitel 2: Sedas Einsicht ------------------------- Kapitel 32: Sedas Einsicht »Ich will die Erde nicht wieder um des Menschen willen vernichten, denn das Gedankengebilde des Menschenherzens ist böse von Jugend an. Nicht noch einmal will ich alle Lebewesen vertilgen, wie ich es getan habe.« Genesis, 8, 21. Die Sintflut Sedas regte sich etwas, wodurch er feststellte, dass er sich noch bewegen konnte, auch wenn es schmerzen bereitete. Er biss die Zähne zusammen, während ihm der Schweiß auf der Stirn stand. Langsam öffnete er die Augen und nahm verschwommen ein Loch in der Decke wahr, durch welches der regen, der ihn geweckt hatte, auf ihn prasselte. Vorsichtig tasteten sich seine Finger zu dem Punkt, von dem der Schmerz ausging und als er sie mühsam vor sein Gesicht hob, stellte er fest, das er blutete. Es war lange her, seitdem er das letzte mal verletzt worden war, aber es war auch nicht leicht ihn zu töten. Die einzige Möglichkeit bestand darin, alle Zeiten zu zerstören. Genau dies hatte er auch vorgehabt, doch Jener, den er geholt hatte, um die schwarze Substanz aus Kim zu bekommen, damit auch sie eine Ageguard werden konnte, hatte ihn niedergestochen, und an mehr erinnerte er sich nicht, weil er Bewusstlos geworden war. Was war passiert? Er konnte keine Geräusche mehr hören und woher kam das Loch im Dach? Sedas kniff die Augen zu, hielt seine Hand über die lange Wunde und heilte sie mit dem letzten Rest Zauber den er momentan zur Verfügung hatte. Es würde einige Minuten dauern, ehe er wieder Zaubern konnte, aber dafür war er nun geheilt und wieder kräftig genug um aufstehen zu können. Mit einem leichten stöhnen setzte er sich auf und blickte umher, doch der Anblick der sich ihm bot, gefiel ihm ganz und gar nicht. Nein- er schockierte ihn sogar furchtbar. Fassungslos starrte er zu seinen Kameraden, die regungslos am Boden lagen, umgeben von Blut. Was war hier los?! Sie konnten unmöglich getötet worden sein! Der Schock wandelte sich langsam in Verzweiflung und Leere um. Sedas verstand es nicht und wusste nicht warum, aber er ertrug diesen Anblick nicht. Langsam senkte er den Kopf und atmete tief durch, ehe er ihn wieder hob und aufstand. Er zitterte etwas und konnte seine Beine kaum noch spüren, aber als er bemerkte, wie sich Aquila etwas regte, eilte er zu ihm, hockte sich hin und hob ihn etwas an. »..Aquila..« Flüsterte er und die Verzweiflung stieg in ihm auf. Der rothaarige Junge öffnete mühsam die Augen halb und zwang sich zu einem lächeln, obwohl er sehr große schmerzen haben musste. »Du.. lebst..? was.. für ein.. Glück..« presste er heraus und verzog qualvoll das Gesicht, während Sedas völlig hilflos dasaß und ihn anstarrte. Aquila atmete laut und unregelmäßig, aber noch waren seine Augen geöffnet und er war auch noch im Stande zu sprechen, obwohl es ihn sehr anstrengte. »...tut.. mir Leid.. wir konnten.. dir nicht.. helfen... alle Zeiten.. zu.. vernichten..« In dem Moment in dem Aquila es sagte, hatte Sedas das ungute Gefühl jemand würde ihm sein Herz aus der Brust reißen. »Ihr.. habt es gewusst..?« Fragte er und spürte wie ihm die Tränen in sein Auge stiegen, während er Aquila leicht nicken sah. Sie hatten es wirklich gewusst? Sedas verstand gar nichts mehr. Er hatte es ihnen doch nicht gesagt, weil er der festen Überzeugung gewesen war, dass sie ihm dann ihre Hilfe verweigerten. Warum haben sie es nicht? »Aber.. wieso.. wieso habt ihr mir dann geholfen?« Fragte er verzweifelt. Er konnte das einfach nicht verstehen. Es musste ihnen doch klar gewesen sein, dass sie selbst dann auch sterben würden. Aquila schloss die Augen »Weil.. wir.. hatten nur.. den Wunsch dir zu helfen.. du.. hast uns.. aus unseren Teufelskreisen geholt..« Auf seinen Zügen machte sich ein schmerzhaftes lächeln breit, welches Sedas wie ein Hammer traf. Langsam verstand er auch warum es so war. Warum sich dieses mächtige Gefühl in ihn bohrte und so schmerzte. Aquila und die Anderen waren seine einzigen Freunde gewesen. Er hatte es die ganze Zeit verdrängt, aber nun, wo sie tot waren merkte er, wie sehr sie ihm fehlten und wie sehr er sie doch brauchte. Sie hatten es ganz allein für ihn getan, weil sie ihm helfen wollten, weil sie immer zu ihm gestanden hatten. Er hatte alles falsch gemacht. Er hatte immer nur das schlechte in den Menschen gesehen, nie das gute, obwohl er es am eigenen Leib erfahren hatte. Sedas gab sich gar keine Mühe, sondern weinte ungeniert. Er wusste nicht, wann er das letzte mal geweint, geschweige denn so einen Gefühlsausbruch bekommen hatte. es musste Ewigkeiten her sein. »..versprich mir.. das du.. sie rettest..« Nuschelte Aquila stockend und übergab sich dann der süßen Verlockung des Todes. Sedas kniff das Auge zu und schluchzte »Ich verspreche es dir!« Das war das mindeste was er tun konnte. Er hatte den geholt, der seine Freunde auf dem gewissen hatte. er hätte von Anfang an auf Kim hören sollen. Er musste alles wieder gerade biegen. Koste es was es wolle! Und als erstes musste er Kim retten gehen. Aquila musste er zur Flucht verholfen haben, sonst hätte er es nicht gesagt und sie würde hier irgendwo liegen. Doch vorher musste er Aquila und die anderen begraben, wie es bei den Menschen üblich war. Er stand auf und trug einen nach dem anderen raus, wobei er feststellte, dass die Verlorenen nicht mehr da waren. Es wunderte ihn etwas, immerhin hörten sie eigentlich nur auf seine Befehlen und er hatte ihnen nicht befohlen, die Stadt zu verlassen. Es dauerte einige Zeit, dann hatte er ihnen halbwegs anständige Gräber gemacht. Nun stand er stumm davor, durchnässt vom regen und voller Trauer. Der Tag wandte sich langsam der Nacht zu und Sedas wusste, dass es an der zeit war zu gehen und Kim zu retten, die mit Sicherheit vor jenem fliehen musste, der die schwarze Substanz haben wollte. Er sah auf Aquila Grab, wischte sich die Tränen aus dem Auge und blickte entschlossen. Er hatte es ihm versprochen und daran würde er sich auch halten. Mit einem Ruck zog er seine Substanz hervor und rief seine Bestie, welche sich aus einer großen Wasserblase befreite, ehe es seinen Herrn aufsteigen ließ. »Leviathan.. wir müssen zu Kim.. such sie..« Sagte Sedas ernst und das Geschöpf erhob sich mit einem brüllen in die Lüfte, ehe es schnell über das Gebirge hinwegflog. Sedas vertraute seinem Endless Monster. Er würde Kim sicher finden. Das einzige, was ihm sorgen machte, war, ob es vielleicht schon zu spät war. Sedas schluckte trocken und betete dafür, das dem nicht so war. Trotzdem beschlich ihn bei dem Gedanken ein unangenehmes Gefühl und seine Gefühle lagen so gut wie nie falsch, er konnte also auf sie vertrauen. In diesem Moment sagte es ihm eindeutig, dass etwas nicht stimmte und er sich beeilen musste. Die Suche überließ er ganz allein Leviathan. Es würde Kim sicher finden. Ein Endless Monster spürte jene, die imstande waren, eine Endless Substanz zu benutzen. Es würde Sedas auch reichlich wenig einbringen, wenn er selbst nach dem Mädchen Ausschau hielt. Das wäre wie die berühmte Stecknadel in Heuhaufen. Es war etwas seltsam. Sedas hatte bis eben gerade gegen sie und die Menschen gehandelt, und nun wollte er das genaue Gegenteil bewirken. Der Tot seiner Freunde hatte ihm gezeigt, wie wichtig ihm dieses ganze Gerüst der Zeiten war und dass in jedem auch etwas Gutes steckte, selbst in dem schlechtesten Menschen, und das man sie nicht nach ihren schlimmen Taten beurteilen konnte. Die Menschen waren einfach so. sie würden immer fehler begehen, das lag in ihrer Natur und war von Anbeginn der Zeiten schon immer so gewesen. Sedas war so alt wie die Zeit selbst und hatte den Verlauf der Geschichte mitangesehen, aber niemals hatte etwas so sehr sein herz berührt, wie seine eigene Geschichte, die ihn seine besten und einzigen Freunde gekostet hatte. Für ihn war es zu spät, vorbei, aber er konnte immer noch Kim und ihre Freunde retten, damit wenigstens sie weiter beieinander bleiben konnten. Außerdem hatte er dem sterbenden Aquila versprochen das Mädchen zu retten und er würde dieses versprechen auch einhalten! Nichts und niemand würde ihn davon abhalten können. Es regnete weiter, während Endless Leviathans langer, dunkler Körper durch die Nacht flog, auf der Suche nach dem Mädchen, welches das Herz der Freundschaft besaß. Wahrleich ein Schatz, dachte Sedas. Er selbst hatte schon lange vergessen, welche Endlesses er in Wahrheit besaß und wie Endless Leviathan ursprünglich ausgesehen hatte. Vielleicht bekam er dies irgendwann noch mal heraus, aber jetzt war es zweitrangig. Langsam spürte Sedas auch, wie seine Energie zurückkehrte und er wieder Magieeinsatzfähig war. Unter ihm ging das Gebirge nun in eine karge Landschaft über, die im dunklen Meer endete. Sedas sah runter und seufzte schwer. Zum ersten Mal registrierte er, dass es seine Schuld war, dass diese Zeit langsam zu sterben begann. Er hatte damit angefangen, aber er hoffte, dass es anders enden würde. Nach einiger Zeit überflogen sie ein kleines Dorf und Leviathan ging langsam im Flug runter. Vermutlich hatte er sie gefunden. Sofort sah sich Sedas um, doch die Dunkelheit machte es ihm unmöglich etwas zu sehen und so überließ er es gänzlich seinem Endless Monster und setzte sich wieder richtig hin. Leviathan ging weiter runter, bis er knapp über einen rauschenden Fluss hinwegflog, Richtung Meer. Er landete allerdings erst gänzlich, als er fast beim ende des Flusses angelangt war. Er flog einen kleinen Bogen und landete etwas abseits des Flussbeckens, wo Sedas von ihm abstieg und sich prüfend umsah. Es war nichts zu sehen, also beschloss er, sich etwas genauer umzusehen und zum Wasser runter zu gehen. Sein ungutes Gefühl, welches er schon die ganze Zeit über hatte, verstärkte sich immer mehr und brach schließlich ganz aus, als er Kim entdeckte. Das Mädchen lag halb im Fluss, halb an Land und war total durchnässt und um sie herum war überall Blut. Sedas war zwar geschockt, aber das hielt ihn nicht davon ab, zu ihr zu rennen, sich neben ihr in die Hocke sinken zu lassen und sie vorsichtig umzudrehen, damit er die Wunde sehen konnte. Es war eine ziemlich tiefe und weite Wunde, die Kim eigentlich schon lange hätte töten müssen, aber noch atmete das Mädchen Stoßhaft ein und aus. Trotzdem musste Sedas sich beeilen und sie schnellstens heilen. Es war ein Glück, dass sich seine Magiereserven immer recht schnell wieder aufluden und er viel Erfahrung mit ihnen hatte, sonst wäre sie sicher verloren gewesen. Er zögerte keine Sekunde und legte seine Hände auf die Wund, um sie mit Magie zu schließen und natürlich gleichzeitig den Körper wieder zu stärken und aufleben zu lassen. Von Kim ging während des ganzen Prozesses nicht die kleinste Bewegung aus, dafür war sie einfach zu schwach. Erst gegen ende, als die Wunde bereits geschlossen war, und Sedas sich darauf konzentrierte, sie wieder zu stärken, rührte sich Kim etwas. Zwar nicht viel, aber es war immerhin ein Zeichen dafür, dass sie sich erholte. Nachdem er seine Arbeit getan hatte, zog er die Hände zurück und musterte das Mädchen, woraufhin er sich ziemlich sicher war, dass sie wieder richtig auf Touren kommen würde. Er seufzte erleichtert und setzte sich hin. Das Zaubern hatte ihn ziemlich angestrengt. Es kam sehr selten vor, dass er so eine schlimme Wunde heilen musste. Trotzdem würde es wohl noch etwas dauern, bis sie aufwachte, solange konnte Sedas wenigstens darüber nachdenken, was er zu ihr sagen würde. Es würde sicherlich alles andere als leicht werden, erst recht nachdem, was er ihr alles angetan hatte. Wenn er jetzt daran dachte, tat es ihm schrecklich leid und am liebsten wäre er einfach verschwunden um ihr nicht mehr in die Augen sehen zu müssen, aber es war seine Pflicht, alles wieder gerade zu biegen, was wegen ihm aus den Fugen geraten war. Er atmete tief durch, dann stand er auf und zog Kim vollständig an Land und ging dann los um Holz zu sammeln, welches er mithilfe eines Feuerzaubers anzündete. Es regnete nicht mehr und das Feuer würde ihnen Licht und wärme spenden, die Kim brauchte. Sedas selbst setzte sich auch ans Feuer und ließ sein Monster verschwinden, welches etwas abseits von ihnen gewartet hatte. Dann regte er sich nicht mehr und starrte abwesend ins Feuer. Es war ein seltsames Gefühl, welches Kim einnahm. Erst war es ihr so, als befände sie sich in einer tiefen, undurchdringlichen Finsternis, dann meinte sie einen Lichtschimmer zu erblicken und verfiel in ein unbeschreibliches Schwindelgefühl, welches nicht im geringsten unangenehm war, sondern auf eine eigenartige Weise recht wohltuend. Dieses Gefühl hielt solange an, bis Kim anfing aufzuwachen, sprich, den Boden unter ihren Fingern zu spüren und sich leicht bewegen konnte. Sie glaubte auch, wieder Dinge von außerhalb hören und fühlen zu können, wie zum Beispiel die wärme und das Geräusch von Feuer. Es dauerte aber eine ganze Weile länger, bis sie die Kraft fand ihre Augen etwas zu öffnen und einige verschwommene Sachen sehen zu können, von denen sie nicht genau wusste was sie waren. Es bereitete ihr Mühe die Augen so offen zu halten und ein leises stöhnen ging über ihre Lippen, während sie gegen ihren aufkommenden Schwächeanfall ankämpfte. Irgendjemand war noch bei ihr, da sie hörte wie jemand zu ihr rüber kam und sich dann über sie beugte. Aber sie konnte nicht erkennen wer es war, und ihre Stimme versagte derbe, als sie nachfragen wollte. Ihr gegenüber schien auch kein Interesse daran zu haben, sie aufzuklären, also schloss sie die Augen erneut und zählte langsam bis zehn, in der Hoffnung, wieder richtig sehen zu können, sobald sie die Augen wieder aufschlug. Es klappte. Nachdem sie wieder einigermaßen gut sehen konnte, erkannte sie das Gesicht von Sedas und hätte am liebsten laut aufgeschrieen, wenn sie es gekonnt hätte. Der Ageguardanführer hatte überlebt? Aber wie war das möglich? Und wieso war sie bei ihm? Kim konnte sich nur noch daran erinnern, dass sie Sephiroth zum zweiten mal zum Opfer gefallen war, was bedeutete, dass er die schwarze Substanz hatte. Sie sammelte ihre Kräfte und öffnete den Mund- leider ohne erfolg. Schließlich legte Sedas den Finger auf seine Lippen und sagte nach dieser Geste »Beruhig dich!« Kim lachte innerlich laut auf. Sie sollte sich beruhigen? Beruhigen wenn ihr zweit schlimmster feind vor ihr stand und sie wehrunfähig war? Der blasse Junge zog nun den Kopf zurück und setzte sich ans Feuer, welches unweit von Kim brannte und erstaunlich viel wärme spendete. Sie versuchte sich aufzurichten. Es lag ihr ziemlich quer, dass sie so unmittelbar nah bei Sedas war und dieser sich so freundlich gab, was er sicher nicht war, schließlich wollte er doch alle Zeiten vernichten. Aber Kim hatte doch selbst mitangesehen, wie er von Sephiroths Schwert erwischt wurde und regungslos am Boden gelegen hatte. Was war nur passiert? Hätte Kim doch bloß ihre Stimme wieder, dann hätte sie nachfragen können, aber irgendwie schien sie dafür im Moment zu schwach zu sein. Es verwunderte sie nur, dass sie überhaupt noch am leben war, nachdem, was Sephiroth ihr angetan hatte. Vorsichtig hob sie die hand zum Bauch und betastete diesen mühselig, wobei sie feststellte, dass sie keine Wunde hatte und lediglich ihr Hemd etwas feucht war. Sie verstand die Welt nicht mehr. Sedas musste ihr unbedingt alles erklären, doch der Ageguard schwieg bedächtig und sah nicht einmal zu ihr rüber. Also musste sie fragen. Mit aller macht versuchte sie ihre Stimme zu finden, was ihr nach und nach auch gelang. »Sedas.. was.. was ist passiert..?« Fragte sie sehr leise und stockend, weil sie es momentan nicht besser hinbekam. Der Ageguard sah auf, genau zu ihr, aber irgendetwas war anders als sonst. Lag es an seinem Blick? Er schien ganz anderes zu sein. Irgendwie weicher, nicht mehr so Gefühlskalt wie es zuvor immer gewesen war. Und irgendwie.. irgendwie schienen sie traurig... »Du wärst fast gestorben... ich habe dich gerettet..« Erklärte er knapp und in einer monotonen Stimmlage, die Kim auf seltsame weise schaudern ließ. Nicht etwa aus Angst oder etwas dergleichen, sondern viel mehr, weil sie es nicht von ihm gewohnt war und es war ein schaudern der Verblüffung. Sie wartete kurz, dann antwortete sie fast flüsternd »Ja.. ich weiß.. aber.. wieso hilfst du mir...? willst du mich immer noch zu einer Ageguard machen..?« Sedas schüttelte müde den Kopf und starrte wieder ins Feuer »Nein.. das interessiert mich nicht mehr.. ich habe Aquila versprochen dich zu retten.. deshalb..« Kim sah verwirrt drein. Aquila war doch von Sephiroth umgebracht worden, als Sedas vermutlich Bewusstlos war. Wie hatte er ihm dann versprechen können, sie zu retten? »Es ist meine Schuld..« Begann Sedas und Kim sah fragend zu ihm, » wegen meiner Besessenheit mussten sie sterben..« Jetzt verstand Kim es und mit einem mal wandelte sich ihr Bild von dem Zeitenwächter erheblich. Er trauerte wirklich um die anderen drei Ageguards, die ihr leben durch Sephiroth verloren und immer zu Sedas gestanden hatten. Daher also diese Veränderung. Er hatte erkannt, dass sie in Wahrheit seine Freunde waren und er sie mochte. Leider kam die Erkenntnis reichlich spät. Langsam richtete sie sich auf und mühte sich ab, zu Sedas zu kommen, neben welchem sie sich dann mit einem leisen Seufzer nieder lies und ins Feuer starrte, während der Ageguard sie auf eine seltsame Art und Weise musterte, weil er sicher nicht damit gerechnet hatte, dass sie sich zu ihm gesellte. Eigentlich hätte Kim es auch gar nicht getan, aber irgendwie hatte sie mitleid mit ihm, gleich was er ihr alles angetan hatte. Es war merkwürdig und sie konnte nicht erklären warum es so war, aber sie spürte es ganz deutlich und gab diesem Gefühl nach. Außerdem konnte Sedas nicht mehr schlecht sein und immerhin hatte er ihr das Leben gerettet, auch, wenn er derjenige war, der Sephiroth hat zurückgeholt. Sie seufzte erneut und flüsterte »Also.. waren sie doch deine Freunde..?« Es dauerte einen Moment, dann nickte der Ageguard langsam »Ja.. ich.. habs nur nicht bemerkt.. aber jetzt.. wo sie weg sind.. fehlen sie mir...« Kim nickte zuversichtlich und sah weiter ins Feuer. Es herrschte eine ganze Weile stille zwischen ihnen, dann sah Sedas zu ihr und sein Blick war voller Trauer »Es tut mir alles so leid.. ich meine.. was ich getan habe.. besonders was ich dir angetan habe..« Kim sah ihm in die Augen und zwang sich zu einem milden lächeln »Ist schon in Ordnung! Ich steck das weg! Bin doch zäh!« Sedas sah zu Boden und nickte leicht. Es musste ihm wirklich schwer fallen. Kein Wunder, bei dem was alles passiert war. Es musste erheblich schwer sein, für solche taten gerade stehen zu müssen, das konnte sich Kim vorstellen, aber es nutzte nichts. Man musste sich dem stellen, egal wie schlimm es war. Kim überlegte einen Moment, dann sah sie Sedas an »Hm.. du könntest mir einen gefallen tun..« Der Ageguard sah die fragend an und Kim antwortete »Du könntest mich zu Cloud und den Anderen bringen.. sie sind sicher auf dem Weg zum Nordkrater um Sephiroth zu besiegen..« »Aber.. nach allem was er dir angetan hat? Ich könnte dich auch nach Hause bringen!« Kim nickte und lächelte dann matt »Ich weiß..« Sie sah von ihm zum Himmel »Aber Cloud und die Anderen sind immer noch meine Freunde und deswegen muss ich ihnen helfen... Sephiroth hat die schwarze Substanz und kann damit alles in dieser Zeit vernichten.. das kann ich nicht zulassen.. wenn ich jetzt abhauen würde.. würde ich mir ewig vorwürfe machen..« Sie war sich sicher, dass er es nun verstehen würde und ihr helfen würde. Es dauerte zwar etwas, aber schließlich seufzte er und gab nach »Okay.. ich verstehe deinen Standpunkt.. jetzt verstehe ich ihn..« Damit löschte er das Feuer und rief seine Bestie herbei, die sie sicher zu Cloud und Co bringen sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)