Ore-tachi wa FAMILY! (We-are-Faaamily!) von Kita (Zusammenarbeit von Sel-chan, Juhachi, Ruby und meiner Wenigkeit) ================================================================================ Ein paar Dinge vorweg: 1. Wir waren nicht auf Droge! 2. Dank Oda sind wir bei OP total auf Romantik-Entzug und das wird hier eben wieder aufgepäppelt. Aaaaalso... nicht über diese zuckersüße Romantik wundern. 3. Wir haben nichts gegen Zorro! Nein! Wirklich nicht! Im Gegenteil, wir lieben ihn (und seine Segelohren *quiek*) abgöttisch. Aber wir sind halt Sadisten! Grausame Sadisten! *Köpfe in Nacken werf und diabolisches Lachen aufsetz* 4. Die Schimpfwörter sind alle von Sel!! *ällabätsch* Uuuund jetzt: viel Spaß XD Ore-tachi wa FAMILY Nachdenklich stand Ruffy an der Reling und sah aufs Meer hinaus, während hinter ihm ein rauschendes Fest im Gange war. Es war nicht das erste Mal, dass er mit seinen Gedanken abschweifte und schweigend vor sich hin starrte. Seit er das One Piece gefunden hatte, hatte sich viel verändert. "Hey, Babyface, was ist los?" Neben ihm stand Shanks und legte ihm die Hand auf die Schulter, bereit, einen Schlag abzuwehren. Doch statt wie üblich im Dreieck zu springen, gab der junge Captain nur ein Seufzen von sich. "Ruffy? Bist du krank?" "Ach nein... nein, es ist nichts." Er trat einen Schritt von der Reling weg, fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht, als wollte er den trüben Blick wegwischen, und grinste Shanks an. "Los, Party!" Obwohl Shanks erleichtert war, dass sein Junge wieder gut gelaunt war, wusste er doch, dass ihn irgendetwas bedrückte. "Hey, was zieht ihr denn für Gesichter?! Hier läuft ne Party!" Hinter ihnen war Ace aufgetaucht und legte ihnen die Arme um die Schultern. "Also, 'n bisschen gute Laune, wenn ich bitten darf!" Ruffy knuffte seinen großen Bruder in die Seite. "Ja, ist ja schon gut. Lasst uns feiern!" Etwas später am Abend setzte sich Shanks neben Ruffy und blickte ihn ernst an. "So, und jetzt reden wir mal Klartext. Was ist los mit dir? Du wirkst in letzter Zeit immer so abwesend!" Ruffy gab ein kurzes "Hab keinen Bock mehr..." von sich und drehte sich schmollend weg. Shanks sah ihn verständnislos an. "Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass du jahrelang nach dem One Piece gesucht hast und jetzt keinen Bock mehr hast?!" Ruffy grinste ihn verlegen an. "Doch, genau das." Shanks schubste ihn sanft an. "Jetzt hör schon auf. Komm, du erzählst mir doch sonst immer alles!" Ruffys Blick wurde ernster. "Shanks, das ist die Wahrheit. Es ist einfach nicht dasselbe!" Shanks nickte lächelnd. "Verstehe... du vermisst sie." "Ja... sogar ziemlich. Ohne sie macht es nur noch halb so viel Spaß." Hastig verbesserte er sich: "Nichts gegen euch, ihr seid klasse! Aber... ihr seid eben nicht sie." Shanks sah zum Himmel. "Wie lange ist es jetzt schon her? Zehn Jahre?" "Ja", seufzte Ruffy, "zehn lange Jahre... weißt du, was das Schlimmste ist? Ich hab nicht mal versucht sie aufzuhalten." "Meinst du, sie wären geblieben, wenn du sie gebeten hättest?" "Das werde ich wohl nie herausfinden..." Mit einem gequälten Lächeln stand Ruffy auf und ging unter Deck. Langsam zog er sich um. Da klopfte es auf einmal an der Tür. "Ja, komm halt rein." "Captain?", wisperte eine freundliche Frauenstimme. Ruffy drehte sich zur Tür und sah Hime an, die verlegen mit den Fingern spielte. "Ist... ist was nicht in Ordnung, Captain?" Ruffy lächelte sie lieb an. "Nein, nein, Vivi... Hime! Entschuldige... aber du erinnerst mich an jemanden, den ich früher mal sehr gern hatte." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Hime schaute ihn interessiert an. "Ah ja?" "Ja. Ich glaub' sogar, ich war ziemlich in sie verliebt." Hime räusperte sich und sagte leise: "Ich... ich geh dann wohl besser... Gute Nacht, Captain." "Gute Nacht... Hime." Am nächsten Morgen wurde er unsanft geweckt. "Captain, wir werden angegriffen!" "Hm?!" Vor Schreck wäre Ruffy fast aus seiner Koje gefallen. "Was?!" "Ein Restaurant namens All Blue hat uns gerammt!" "Ein Restaurant?" "Jaaa, ein schwimmendes Restaurant!" "Ach so!" Er rappelte sich auf, zog sich eilig seinen "Gold-Roger-Gedenk-Mantel" über und rannte an Deck. "Was soll das heißen, ich bin schuld?!", hallte eine Männerstimme über den Ozean. Eine laute Frauenstimme stimmte mit ein: "Genau, habt ihr Tomaten auf den Augen?!" "Schwester, wer Karottenschalen auf dem Kopf hat, sollte lieber den Mund halten!" Fordernd guckte die Frau zu ihrem Mann. Der wusste, was zu tun war. "Hast du gerade meine Frau beleidigt?! Willst du etwa Bekanntschaft mit meinen Füßen machen, du blödes Scarface?!" "Ich beleidige hier immer noch, wen ich will, das ist immerhin mein Schiff, und ihr habt es gerammt!!" "Wie bitte?!!" Ruffy kam mit einem Gähnen an Deck. "Was ist denn hier los? Kann man nicht mal in Ruhe schlafen?" Stille breitete sich auf dem Schiff aus. Der Captain trat vor und sah auf das schwimmende Restaurant. Sein Mantel flatterte im Wind und verlieh ihm etwas respekteinflößendes. Die Mannschaft wich schweigend vor ihm zurück und ließen ihn an die Reling treten. Ruffys Gesicht lag im Schatten seines Strohhuts verborgen, bis er aufsah und den Mann mit den langen blonden Haaren vor sich musterte. Dessen Augen weiteten sich plötzlich. "Nanu, den Strohhut kenn ich doch?" "Hm?! Die Locke kenn ich doch!" "Ruffy?!" "Sanji?!" "Heeeey! Na, altes Haus, wie geht's dir denn?" "Super! Ich bin hier der Captain!" "Ähem..." Shanks räusperte sich übertrieben laut und trat ein paar Schritte näher. "Oh... mit ihm", lachte Ruffy. "Ach, Chopper hat dich angerufen?" "Ja", lachte Sanji. "Der kleine Elch fühlt sich wohl einsam. Obwohl ich auch finde, dass es eine gute Idee ist, die alte Mannschaft mal wieder zusammenzutrommeln." "Oh ja!" Ruffy rutschte aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her und krallte sich an den Tisch. "Die Idee ist klasse!" Shanks kam lachend dazu und legte Ruffy seinen Arm um die Schulter. "Du hättest ihn sehen sollen! Er hat ganz schön genervt mit seiner Trauerfresse!" "Aha?" Grinsend beugte Sanji sich vor. "Hast uns vermisst, hm?" Wie ein kleines Kind lachte Ruffy in sich hinein, dann räusperte er sich und drehte sich mit gespielt cooler Miene weg. "Pff, ich doch nicht." Gleichzeitig brachen Shanks und Sanji in lautes Gelächter aus. "Jaa, is' klar! Wir kennen dich doch!", grölte der mal wieder leicht angeheiterte Shanks. Augenblicklich fiel Ruffy in ihr Gelächter ein. Plötzlich legte sich ihm eine Hand auf die Schulter. "Hallo, Captain!" Ruffy drehte sich um. Hinter ihm stand die hübsche Frau, die Sanji ein paar Stunden früher so tatkräftig verteidigt hatte. "Oh... hallo!" Sie setzte sich neben Sanji. "Und, wie geht's dir so?" "Öhm... gut." Ruffy sah erst die Frau und dann Sanji an. "Ist das deine Freundin?" "... Meine Frau..." "Oh, schön, du bist verheiratet! Stell uns doch vor!" Die Frau knackte mit den Fingerknöcheln und sah ihn mit einem bedrohlichen Funkeln in den Augen an. "Sag bloß nicht, du hast mich vergessen!" "Ähm..." "Ich warne dich", sagte Sanji vorsichtshalber, "sag es lieber nicht, Ruffy." "Tut mir Leid, aber ich erinnere mich nicht an sie." Mit einem Aufschrei schlug die Frau ihn zu Boden. "Au..." Ruffy rieb sich seinen schmerzenden Kopf. "...Nami???" "Ja! Mann, da sieht man sich mal zehn lächerliche Jahre nicht und du erkennst mich nicht!!!" "Du hast dich aber auch verändert!" "Gar nicht wahr", trällerte Sanji, "sie ist so hübsch wie eh und je!" "Danke, Bärchen." Ruffy blinzelte. "Bärchen??? Ist man so drauf, wenn man verknallt ist?" "Wir sind nicht verknallt, wir sind verheiratet. Das ist ein Unterschied." "Auch gut... Wieso war ich eigentlich nicht zur Hochzeit eingeladen?" "Weil wir nicht wussten, wo du bist!" "Hm... okay, das ist ein Grund." "Captain?" "Hm? Ah, Hime! Setz dich doch zu uns." Doch die Frau schüttelte schüchtern den Kopf. "Nein, tut mir Leid, ich kann nicht." Hastig drehte sie sich um und lief in den nächstgelegenen Raum - die Kombüse. Nach kurzem Zögern stand Nami mit einem Lächeln auf, meinte "Entschuldigt ihr mich kurz?" und folgte ihr. "Hallo? Bist du in Ordnung?" Hime fuhr sich hastig über die Augen. "Ja... ja, alles in Ordnung." Nami seufzte lächelnd. Hime erwiderte das erst, wurde dann jedoch ernst. "Ich... ich muss mit dir reden..." Nervös trommelte Sanji mit den Fingern auf dem Tisch herum. "Sanji, was ist los mit dir?" "Ich glaub... ich geh eine rauchen." Gerade wollte er aufstehen, als sich Nami dem Tisch näherte. "Oh, Nami... da bist du ja wieder! Das ist aber... schön." Mit einem leisen Knurren setzte er sich wieder hin und trommelte weiter. "Bärchen? Was hast du denn?" "Ich glaub, ich hab was vergessen..." Ganz leise fügte er hinzu: "Ne Schachtel Zigaretten zum Beispiel..." Auf einmal lauschten Ruffy, Nami und Shanks gebannt in die Ferne. Sanji sah fragend zwischen ihnen hin und her. "Was? Was ist denn?" "Hörst du das nicht?", fragte Ruffy. "Nein... was denn?" "Na, da ruft doch jemand!" Shanks nickte. "Ja. Es klingt wie... pa... pa?" Nami schreckte auf. "Papa!" Den Bruchteil einer Sekunde später ertönte ein energisches "PAPA!" vom All Blue zu ihnen herüber. Sanji zuckte zusammen. "Nein! Ich wusste, ich hab was vergessen." Nami wandte sich mit bedrohlichem Blick an ihren Mann. "Und du wunderst dich, dass dein Sohn dich hasst?!" Während Sanji aufstand, um seinen Sohn zu beruhigen, gab Ruffy ein fragendes "Sohn?" von sich. "Ihr habt einen Sohn?" Sanji drehte sich grinsend zu ihm um. "Nein, drei." "Ihr habt drei Kinder?" "Nein, vier, eine Tochter." "PAPA!" "Jaaa, ich komm ja schon!" Kurze Zeit später sah Ruffy erstaunt die vier Kinder an, die da in Reih' und Glied vor ihm standen. "Das sind alles eure?" Stolz nickten die Eltern. "Japp. Alle." Sanji trat hinter seine Rasselbande und legte dem ältesten seine Hand auf den Kopf, was dieser mit einem "Fass mich nicht an!" kommentierte. Dafür fing er sich allerdings eine Kopfnuss seiner Mutter ein. "Du sollst nicht so mit deinem Vater reden!" "Aber er ist so peinlich!" Sanji nahm die Hand von seinem Kopf und sagte: "Das ist Robin. Und er hasst mich, wie ihr sicherlich festgestellt habt..." Der Junge mit den kurzen, roten Haaren sah beleidigt zur Seite. Sanji deutete auf das blonde Mädchen neben ihm. "Dieses Ebenbild ihrer hübschen Mutter ist Lory. Ist sie ihr nicht wie aus dem Gesicht geschnitten? Apropos aus dem Gesicht geschnitten...", er ging noch einen Schritt nach rechts, "das ist Uso-" "Gesundheit." "... was?" "Na, Gesundheit." "Ich hab nicht geniest. Das ist sein Name!" "Wie heißt er?" "Uso. Und er ist ganz der Papa. Und das-" Vor ihm war ein leerer Platz. Nami wusste, wen Sanji suchte. "Wo ist er denn hin?" "Keine Ahnung. Chou?" Als Sanji sich suchend umdrehte, fand er ihn. Ein kleiner Junge mit blonden Haaren stand hinter ihm und klammerte sich an sein Hosenbein. "Was machst du denn da, Chou?" "Papa, die haben mich schon wieder geärgert..." Sanji ächzte. "Kinder... was haben sie denn jetzt schon wieder gemacht?" "Die haben mir nen Käfer in den Nacken gesteckt." Sanji drehte sich mit finsterer Miene zu seinen Kindern um, die ängstlich zusammenrückten. Doch Chou war noch nicht fertig. "Erst wollten sie ihn mir ja in die Nase stecken, aber ich hab mich gewehrt..." Sanji tätschelte ihm tröstend den Kopf. "Gut so..." Dann wandte er sich an seine anderen Bälger. "Hab ich euch dazu nicht was gesagt?!" Während Sanji ihnen eine ordentliche Standpauke hielt, nahm Nami Chou tröstend in den Arm. Ruffy fuhr sich durch die Haare. "Mann, bin ich froh, dass ich keine Kinder hab..." Andererseits war er schwer beeindruckt von dem Familienbild, das sich ihm bot. Nami lachte Ruffy an. "Es ist ja nicht so, als wäre es nur schlecht. Man hat ja sehr viel Freude an ihnen." Sanjis leise gemurmeltes "Ja, vor allem beim Machen..." überging sie schlichtweg und fuhr fort: "Wenn sie noch so klein sind, sind sie sooo süß!" Und mit diesen Worten kniff sie Chou zärtlich in die Wange. Plötzlich ertönte ein lautes Krachen. "Was war das?" Erschrocken liefen sie zur Reling. Im Wasser trieb ein kleines Schiff, dessen Captain, ein gutaussehender Mann mit krisseligen schwarzen Haaren, wild mit den Händen gestikulierte. "Hey! Ihr seid im Weg!" Shanks hob drohend die Faust. "Denkst du, ich fahr hier jetzt weg?!" Ruffy beruhigte ihn. "Is' okay, lass mich das regeln... Fahr doch außen rum, du Idiot!" "Außen rum? Da bin ich ja morgen noch dran!" Eher per Zufall als beabsichtigt sah er nach hinten und erstarrte. "Aah, Scheiße!" Drohend deutete er mit dem Zeigefinger auf Ruffy. "Das ist noch nicht vorbei! Wir seh'n uns wieder!" Und damit stieß er sich von Shanks Piratenschiff ab und segelte eiligst davon. "Was war denn das für einer?", fragte Ruffy und drehte sich zum Gehen, als plötzlich ... BADA-BADA-BADA-BADAMM!!! Das Schiff erschütterte. "Was zur..." Sie stürzten zur Reling und sahen gespannt hinunter. Erneut wurde das Schiff gerammt, diesmal von vier kleinen Booten. Von Weitem ertönte die Stimme des Mannes, der ein paar Sekunden vorher vorbei gesegelt war. "Verdammt, ihr sollt aufhören, mich nachzumachen!!" In den Booten saßen Horden von kreischenden Mädchen, die wild durcheinander zeterten. "Verdammt, da ist was im Weg!" "Schnell, er haut ab!" "Hinterher!" "Schneller, sonst entkommt er uns!" Schneller als man die Situation überblicken konnte, nahmen die Mädels die Verfolgung auf und ein Schrei ertönte über das Meer. "Aaah, Dreck, sind die hartnäckig!" "Was 'n komischer Kauz... ob der viele Freunde hat?" Ruffy schüttelte energisch den Kopf. "Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Nur Idioten wären mit dem befreundet." Die beiden lachten. "Wann gibt's Essen?" Neugierig steckte Ruffy den Kopf in die Kombüse des All Blue. Schmachtend blickte Sanji an die Decke. "Ach, wie hab ich das vermisst..." "Hm?!" "Ach nichts." Ruffy trat ein paar Schritte näher. "Was hast du denn da am Bauch? Hast du in der letzten halben Stunde zugenommen?" "Hm, klar, zwanzig Kilo..." Er präsentierte stolz den kleinen Chou, der friedlich in einer Babytragetasche schlummerte, die um seinen Oberkörper gebunden war. "Keine Ahnung warum, aber er schläft immer ein, wenn ich koche." "Ist ja süß..." Mit verträumten Blick wandte sich Sanji wieder seinen Töpfen zu. "Ich liebe meine Kinder... Sie können zwar manchmal echt anstrengend sein, aber... sie sind so süß!" Ruffy sah ihn leicht neidisch an und sagte mit einem Seufzen: "Das klingt nach einem schönen Leben..." Seine Gedanken schweiften ab. Um ihn abzulenken fragte Sanji: "Wieso hast du eigentlich so lange gebraucht, bis du her gefunden hast? Das Schiff liegt doch direkt neben deinem." "Jaaa. Aber dieser Idiot von eben! Ich hab mich noch ein bisschen aufgeregt. Na ja, ich geh mal gucken, was die anderen so machen..." In dem Moment, in dem Ruffy den Raum zur einen Tür verließ, kam der Mann mit den krisseligen Haaren von vorhin zur anderen Tür rein. "Da bist du ja! Endlich jemand, den ich kenne", murmelte er verärgert. "Und die lästigen Mädchen bin ich auch erst mal los geworden." Er grinste fies. Sanji sah ihn fragend an. "Kenn ich dich?" Der Mann blickte verwundert zurück. "Hey! Ich bin's, Lysop!!" Sanji winkte ab. Das konnte doch gar nicht stimmen. "Neiiiin, Lysop hatte so eine lange Nase, dicke Lippen und hässliche Augen." Lysop verschränkte wütend die Arme. "Ja... das war ich." Sanji sah ihn verständnislos an. "Wie jetzt? Hast du dich unters Messer gelegt, oder was?" "Quatsch, hab ich gar nicht nötig!" Ohne darauf einzugehen sagte Sanji: "Am besten erklärst du das, wenn wir alle anwesend sind, sonst musst du's dauernd wiederholen... und, was hat dich aufgehalten, dass du erst jetzt hier antanzt?" "Ach, da war so 'n Volltrottel, der mit seinem Schiff im Weg war." Sanjis Augen weiteten sich. "Ach... 'n Volltrottel mit seinem Schiff?" "Jo. Und dann diese lästigen Fangirls..." "Fan... girls?" Lysop deutete stumm zum Fenster, wo sich etwa zwanzig Mädchen die Nasen an der Scheibe platt drückten. Augenblicklich erwachte in Sanji der alte Jagdinstinkt - zusammen mit grenzenlosem Neid. "Ich bin verheiratet... Ich bin verheiratet. Ich bin verheiratet!", murmelte er mit zusammengekniffenen Augen leise vor sich hin. Plötzlich flog die Tür auf und Ruffy stürmte herein. "Sanji, ich wollte noch.... DU!" Er deutete mit entsetztem Gesicht auf Lysop, der die Geste erwiderte. Die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben trat Sanji zwischen die beiden und meinte: "Darf ich vorstellen? Idiot - Volltrottel. Volltrottel - Idiot." "Was machst du auf dem All Blue?!" "Ich treff hier n paar Freunde!" "Genau wie ich!" Sanji seufzte und versuchte es erneut. "Okay, also noch mal: Ruffy - Lysop. Lysop - Ruffy. Ihr kennt euch, glaub ich." "WAAAAAAAAAAAAAAAS?!" Sofort war aller Streit vergessen und sie tanzten Hand in Hand durch den Raum. "Uaah, geil! Du bist wieder da!" Sanji schüttelte lachend den Kopf. "Da hättet ihr euch fast aufgefressen... gut, dass ihr mich habt!" Auf einmal kam Robin in die Kombüse gerannt und tat etwas, das er sonst nie getan hätte: er versteckte sich hinter seinem Vater! Lysop zeigte entsetzt auf den kleinen Jungen an Sanjis Hosenbein. "Was ist das?!" "Das ist mein Sohn! Das", er deutete auf Chou, "übrigens auch." "Dein... Sohn?!" Ruffy grinste. "Ja, und draußen läuft noch 'n ganzes Rudel von denen rum!" Lysop blieb keine Zeit Atemnot zu bekommen, denn im nächsten Moment stand ein großes, haariges Etwas in der Tür und grölte: "Hallo alle zusammen!!" Im selben Augenblick, in dem Robin einen ängstlichen Schrei ausstieß, sprang Sanji vor und drückte sein Gegenüber mit einem lauten "Chopper, du machst den Kindern Angst!" wieder in seine ursprüngliche Form. "Oh, tut mir Leid...", flüsterte der kleine Elch verlegen. Sanji musterte ihn von oben bis unten. "Hey, hast du nicht gesagt, du wärst gewachsen?" "Bin ich auch! Fünf Zentimeter! Jawohl!" "Oh... ja, ja, jetzt wo du's sagst..." Sanji wandte sich an seinen Sohn, der immer noch zitternd hinter ihm stand, und sagte: "Siehst du, er ist eigentlich ein ganz Lieber." Robin räusperte sich und verschränkte die Arme. "Das wusste ich!" Und damit ging er beleidigt raus. Sanji ballte die Fäuste und rief ihm hinterher: "Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein ganz schönes Großmaul bist?!" "Tja, ganz der Papa." In der Tür stand Hime, die sich ein Lachen verkneifen musste. Die anderen sahen sie fragend an. Sofort winkte sie ab und wandte sich an ihren Captain. "Captain, würden Sie kurz mitkommen? Ace hat Probleme mit diesen kreischenden Mädchen..." Als Ruffy und seine Freunde an Deck kamen, konnten sie den Anblick, der sich ihnen bot, kaum fassen. Verzweifelt klammerte Ace sich auf halber Höhe an den Mast und versuchte mit mäßigem Erfolg sich von den krallenden Griffen der Mädchen zu befreien. "Nein, geht weg!! Lasst mich!!" Lysop pfiff laut durch die Zähne, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Erschrocken drehten sich die Mädchen um, als wären sie beim Begehen einer Straftat erwischt worden. "Was soll das? Werdet ihr mir etwa untreu?" Augenblicklich war Ace vergessen und die Mädchen scharten sich in einem großen Kreis um Lysop. Sie redeten wild auf ihn ein. "Nein, wir lieben doch nur dich!!" "Das will ich aber auch hoffen!" Neidisch standen seine Freunde in einiger Entfernung und beobachteten ihn. Chopper murmelte: "Wenn ihr mir vor zehn Jahren gesagt hättet, dass Lysop mal ein Frauenheld wird, hätte ich euch für bekloppt erklärt..." Sanji und Ruffy nickten nur stumm. Gegen Abend war ein rauschendes Fest im Gange. "Schade, dass die alte Saufnase nicht da ist", seufzte Sanji. Nami kicherte. "Ja, er hätte bestimmt seinen Spaß gehabt. Wieso ist er eigentlich nicht hier?" "Wie ich den alten Miesepeter kenne, hat er wieder mal keinen Bock!", meinte Lysop, worauf Ruffy erwiderte: "So ein Quatsch, er kommt noch! Er verspätet sich nur. Ihr kennt doch seinen Orientierungssinn!" "Da hast du natürlich auch wieder Recht!", warf Sanji ein. Die anderen nickten andächtig. Sie zweifelten nicht daran, dass Zorro kommen würde, aber ein paar Sorgen durfte man sich doch machen... Plötzlich ertönte von weiter hinten am Tisch ein dröhnendes: "Hey, kriegt man hier noch was zu trinken??" Ruffy gab ein Seufzen von sich und winkte kurz mit der Hand ab. "Ja, ja... Hime! Schenk Zorro noch mal nach..." Alle stutzten und sahen sich fragend an. "Moment mal...", flüsterte Lysop kritisch. Ihre Blicke schweiften zum Ende des Tisches, wo der vermisste Gast mit seinem Krug in der Luft rumwedelte. Alle strahlten ihn an und Sanji sprang begeistert auf. "Hey, du Vollidiot, was machst du denn da hinten??" "Wonach sieht's denn aus? Trinken!" "Nein, ich meine, komm her!" "Ach so... ja, okay." Einige Sekunden standen sich die beiden Männer schweigend gegenüber. Mit finsterer Miene musterte Sanji Zorro und meinte dann: "Ich hab schon gedacht, du kommst gar nicht mehr!" Zorro grinste. "Was, hast du mich etwa vermisst?" Das Gesicht des Koches hellte sich auf und er schloss seinen Freund in die Arme. Sie konnten ein leises Lachen nicht unterdrücken. "Na, immer noch der alte Gigolo?" "Na, immer noch allein?" Zorro lächelte. "Nein, so würde ich das nicht ausdrücken..." Noch bevor Sanji nachfragen konnte, wurde er von Ruffy unterbrochen. "Hey, Lysop. Jetzt, wo alle da sind, kannst du uns doch mal erklären, wieso du auf einmal...", er fuchtelte nach Worten ringend mit den Händen in der Luft rum, "... das da bist!" Lysop legte die Hand ans Kinn und lachte. "Tjaa... nach der Pubertät hat sich eben alles zum Besseren gewendet. Ich hab halt doch nur die guten Dinge meiner Eltern geerbt." Sanji verzog das Gesicht. "Was?! Andere würden töten, um so ein Gesicht zu bekommen, und bei dir hat sich das einfach so ergeben?!" "Japp." "Du Glückspilz..." Nami umschlang ihren Mann von hinten und hauchte ihm ins Ohr: "Was beschwerst du dich eigentlich? Mir gefällt dein Gesicht..." Zorro hob eine Augenbraue. "Aha, ihr zwei habt euch also endlich gefunden, ja? Na ja, hat ja auch lang genug gedauert..." "Papa..." Sanji seufzte und drehte sich zu Chou um. "Ja, was ist denn?" Statt zu antworten streckte Chou ihm auffordernd die Arme entgegen und seine Augen füllten sich mit Tränen. "Ach, komm her..." Tröstend nahm Sanji seinen Jüngsten auf den Schoß. Der kauerte sich sofort in die Arme seines Vaters. "Was haben sie denn diesmal gemacht? Wieder ein Käfer?" Chou schüttelte den Kopf. "Sie... sie haben meine Hand in... in warmes Wasser getunkt, als ich geschlafen habe..." Während Sanji Chou tröstend in den Arm nahm, verfinsterte sich Namis Miene zusehends als sie den Raum nach ihren Kindern absuchte. Es dauerte nicht lange, da hatte sie sie schon im Visier. Erschrocken rückten die drei Kids zusammen. Uso flüsterte: "Oh-oh, Mama hat ihren Radar ausgepackt." Lory zischte ihrem jüngsten Bruder wütend zu: "Chou, du olle Petze!" Kurz später konnten die anderen beobachten, wie Nami ihren Kindern hinterher lief und brüllte: "Bleibt stehen, damit ich euch übers Knie legen kann!!!" Während sie so durch den Raum hetzten, versuchte Zorro zu ergründen, wie viele Kinder Nami und Sanji denn nun in die Welt gesetzt hatten. Nami machte eine kurze Verschnaufpause, während die Kinder wild um Zorro herum rannten. "Eins, zwei... verdammt, die bewegen sich die ganze Zeit!" "Vier, Zorro!", rief Sanji ihm zu. "Es sind vier!" Gerade wollte Zorro ihm seine Hochachtung kundtun, da entdeckte er zwischen den orange-blonden Köpfen einen blauschwarzen Haarschopf. "Moment mal, die Haare kenn ich aber!" Gekonnt griff er sich eines der Kinder aus der Masse und starrte es an. "Du bist hier? Ganz allein? Musstest du eine Treppe runter gehen?" Der Kleine schüttelte den Kopf. "Nein, Papa..." "Ganz sicher?" "Ja, Papa." "... PAPA?", ertönte es hinter ihm im Chor. Zorro setzte den Kleinen vor sich ab und schubste ihn ermunternd an. "Na, dann stell dich mal vor." Gerade sah es so aus, als wollte der Junge tatsächlich etwas sagen, da stockte er und drehte sich wieder zu seinem Vater um. "Ich trau mich nicht..." "Was, spinnst du? Das sind meine besten Freunde, also los, los!" "Aber... ich..." Der Kleine stupste verlegen seine Finger aneinander. Zorro stemmte die Hände in die Seite. "Verdammt, benimm dich wie ein Mann!" "Zorro, er ist erst fünf..." "Nerv mich nicht, Weib!" "Hab ich da gerade Weib gehört?!" Eine hübsche Frau mit langen, blauschwarzen Haaren ging auf Zorro zu und legte ihm die Arme um den Hals. "Du bist so anstrengend..." Sie drückte ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. Augenblicklich fielen alle anderen vom Glauben ab. "Z-Zorro... oh... oh mein Gott", stammelte Sanji, wobei er fast zu hyperventilieren begann. Nami klopfte ihm auf die Schulter. "Bärchen, ganz ruhig. Tief durchatmen..." Zorro horchte auf. "Bärchen??" Seine Freundin legte ihm die Hand auf den Oberarm und sagte: "Egal, was du jetzt sagen willst - lass es." Zorro atmete tief durch und antwortete ihr: "Ja, na gut, Tashigi." "TASHIGI???!!!!!" Theatralisch fasste sich Sanji ans Herz und täuschte eine Ohnmacht an. "Du ha-hast Ta-Tashigi bekommen?", keuchte er. "Na ja... bekommen klingt zwar etwas merkwürdig, aber... ja." "Von der Marine?!" Die Stimme des Kochs wurde erschreckend hoch und quietschig, als stünde er kurz vorm Erstickungstod. Während Chopper ihm eine Tüte vor den Mund hielt, fasste Nami sich genervt an die Stirn. "Oh nein, er tut es schon wieder..." Tashigi kniete sich neben Sanji und klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. "Keine Sorge, ich bin nicht mehr bei der Marine..." "Wieso? Gekündigt?" "Nein... gefeuert..." Nami sah sie fragend an. "Gefeuert? Wieso?" Tashigi errötete. "Sie haben einen Liebesbrief von Zorro in meiner Schublade gefunden..." "Sanji? Sanji! Sanji, kannst du mich hören?", versuchte Chopper verzweifelt, Sanji wieder unter die Lebenden zu rufen. Derweil schlich Ruffy, dem das Ganze zuviel wurde, zu dem kleinen Jungen, der etwas unbeholfen dastand, und kniete sich vor ihn hin. "He, kleiner Mann, du hast uns immer noch nicht verraten, wie du heißt." Der Junge sah ihn schüchtern an, doch als er in Ruffys freundliches Gesicht blickte, lächelte er und flüsterte ihm ins Ohr: "Diego... ich bin Diego." Ruffy nahm mit einem Lachen auf den Lippen seine Hand und sagte: "Schön, dich kennen zu lernen, Diego. Ich bin Ruffy." Zorro lachte. "Irgendwas hast du an dir, das Kinder mögen." Sanji meldete sich auch wieder zu Wort: "Er ist ja selber noch ein großes Kind." "Ach, hast du dich auch wieder eingekriegt?", meinte Zorro beiläufig, worauf Sanji genauso nebenbei sagte: "Liebesbriefe, ja?" und damit war das Thema gegessen. Während alle in Gelächter ausbrachen, bemerkte Ruffy zunächst nicht, dass er aus der Ferne beobachtet wurde. Erst als er Diego durch die Haare gewuschelt hatte, sah er auf und stutzte kurz. In einigen Metern Entfernung stand Hime, die Hand auf den Oberarm gelegt und sah lächelnd zu ihm herüber. Er erwiderte ihr Lächeln und nickte ihr freundlich zu. Als sie erkannte, dass er sie bemerkt hatte, errötete sie und drehte sich schnell weg. Daraufhin brach Ruffy erneut in Gelächter aus. Etwas später am Abend, als sie alle schon "leicht" angeheitert waren - Hime, die von einem Tisch zum nächsten sprintete, war die einzige, die noch nüchtern war - wurde das Thema "Wiedervereinigung" vertieft. "Wisst ihr was?", meinte Ruffy. "Wir sollten noch mal alle zusammen losziehen..." Sanji jauchzte auf. "Das is' ne gute Idee!" Zorro schlug die Hände vors Gesicht. "Oh nein, mit euch allen noch mal?" Tashigi gab ein erschöpftes Seufzen von sich. "Oh je, dein Psychiater hat doch jetzt schon fast all unser Geld... außerdem hast du mir versprochen mit der Piraterie aufzuhören." "Ja, beruhig dich, ich mach's ja nicht." "Och nöö!", protestierte Ruffy. "Du musst mit, ohne dich ist's doch nur halb so witzig!" Zorro warf ihm ein enttäuschtes Lächeln zu. "Leute, ich will eure Illusionen ja nicht zerstören, aber ich hab jetzt 'ne Familie, um die ich mich kümmern muss." Er sah auffordernd zu Sanji, der einsah, dass Zorro Recht hatte. "Ja, ich hab ja auch meine kleine Rasselbande, auf die ich ein Auge haben muss. Das kriegt Nami nie im Leben alleine hin." Nami verschränkte die Arme. "Na hallo? Ich würde wenn dann mitkommen! Ohne mich würdet ihr euch doch gar nicht zurechtfinden!" Chopper seufzte. "Dann geht es sowieso nicht, ihr könnt eure Kinder schließlich weder hier lassen, noch mitnehmen." Lysop blickte auf. "Ja, wieso denn eigentlich nicht?" Tashigi sprang auf. "Was?! Ihr könnt den Kindern doch nicht so ein Leben zumuten!! Ständig auf der Flucht, ständig irgendwelche Prügeleien, schlechtes Essen (Sanji: "Hey!!"), immer mit denselben Leuten zusammen, Saufgelage, und, und, und!!!" Zorro sah mit einem andächtigen Nicken zum Himmel. "Ja... die Zeit damals war schön." Die anderen stimmten in sein Nicken ein. Tashigi sah verwirrt von einem zum anderen. "Hey! Macht ihr euch denn überhaupt keine Sorgen um eure Kinder?!" Lysop meinte: "Wenn ich mal so einwerfen darf: Chopper, Ruffy und ich haben keine Kinder." Ruffy und Chopper riefen gleichzeitig: "Genau, wir sind in der Überzahl!" (Zorro: "Nein, seid ihr nicht!") Sanji flüsterte bezirzend zu Nami: "Kannst du dich noch daran erinnern? Die weite See... sternklare Nächte... ich, der dich von vorn bis hinten bedient..." Nami seufzte und sah ihren Mann schmachtend an. "Ja, das war schön." "Außerdem", sagte Sanji wieder an die anderen gewandt, "bin ich auch von klein auf zur See gefahren und... hat's mir etwa geschadet?" Das darauf folgende Schweigen überging er schlichtweg und meinte stattdessen: "Also ich finde, es ist eine wunderbare Idee." Nami nickte zustimmend. "Und schließlich sind es unsere Kinder, vergesst das nicht. Was kann die schon unterkriegen?" Nun ruhten alle Augen auf Tashigi. Zorro ergriff liebevoll ihre Hand und sah sie flehend an. "Komm schon... das wird bestimmt lustig." Tashigis Blick war wie gebannt auf ihren Lebensgefährten gerichtet, ihre Unterlippe bebte. "Guck mich nicht so an... du weißt genau, was dieser Blick bei mir auslöst." Doch statt damit aufzuhören, sah Zorro sie nur noch flehender an. Schließlich seufzte sie. "Von mir aus." Das einzige, was das Freudengeheul der Erwachsenen noch übertönte, war das Gejohle der Kinder. Tashigi setzte sich wieder und fragte sich insgeheim, welcher Wahnsinn sie da geritten hatte. Doch als sie in Zorros strahlendes Gesicht sah, wusste sie die Antwort. Plötzlich legte Zorro ihr den Arm um die Schulter, zog sie zu sich heran und küsste sie. Sanji drehte blitzschnell seinen Kopf zu Nami und grinste sie an. Gerade als er sie ebenfalls küssen wollte, schlug Nami ihm die Hand gegen die Stirn und wies ihn grob ab: "Versuch's gar nicht erst! Ich bin nicht in Stimmung!" Sanji zog eine Schnute. "Was? Was hab ich denn gemacht?" Nami stützte ihren Kopf in ihre Hand und sah genervt weg. "Ach, vergiss es." Nervös lief Tashigi im Bad auf und ab und kaute aufgeregt auf ihren Fingernägeln. Erschrocken sah sie zur Tür, als Nami plötzlich hereingestürmt war. "Gnade ihm Gott!" Tashigi blickte sie mit großen Augen an. "Was, Nami, du auch?" Nami stand kurz davor, mit ihren Fingerknöcheln zu knacken und sagte: "Ich hoffe nicht... für ihn!" Kurz später klopfte Sanji ungeduldig an die Tür. "Mädels, macht hinne! Ich hab hier nen kleinen Jungen, der mal ganz dringend aufs Klo müsste!" "Du sollst ihn nicht immer kleiner Junge nennen!", rief Nami ungehalten. "Mama!", quengelte Chou, der von einem Bein aufs andere hüpfte. Nami knirschte erschrocken mit den Zähnen. "Ach, du meintest das wörtlich!" "Natürlich! Was macht ihr eigentlich so lang da drin?!" Statt Nami ergriff nun Tashigi das Wort, die mit wütendem Gesicht die Tür aufriss und ihn anbrüllte: "Verdammt, wir müssen pinkeln!!" Sanji nahm den kleinen Chou an der Hand ging mit ihm vom Bad weg. "Papa, was machen wir denn jetzt? Ich muss doch so dringend..." Sanji gab ein Seufzen von sich. "Komm, ich zeig dir, wie man von der Reling pinkelt..." Etwa eine Stunde später waren die Mädels am Ende mit ihren Nerven und Zorro mit seiner Geduld. "Hey, seid ihr da drin jetzt langsam mal fertig?! Ihr besetzt das Klo jetzt seit einer Stunde und hier sind ein paar Leute, die da dringend mal drauf müssten!" Über das Deck erstreckte sich eine lange Schlange von Wartenden. Da ertönte von drinnen plötzlich ein "Ja!" und gleich darauf ein verärgertes "Nein!". Zorro blickte verwirrt die Tür an, als diese plötzlich auf sprang und Nami an ihm vorbeirauschte. "SAAANJII!!!" Doch ehe er fragen konnte, hing ihm plötzlich seine Freundin am Hals. "Zorro, ich liebe dich!" Hinter ihnen seufzte auf einmal die gesamte Mannschaft - unter ihnen auch Shanks und Ace - auf. "Ooooooh...." Zorro wurde schlagartig rot im Gesicht. "Ähm, ja... aber... was hab ich denn gemacht?" Tashigi strahlte ihn an. "Erzähl ich dir später." Sanji lag friedlich schlafend in seinem Bett, als das Gewitter sich ihm näherte. Der Raum erbebte, als die Tür auf einmal auf flog und Sanji war mit einem Mal hellwach. "Saaaaanji!!" "Herzblatt!" "Jetzt hat es sich ausge-Herzblatt-et! Ich bin stinksauer!! Und du bist ein toter Mann!!!" Sanji rückte ängstlich etwas weiter in Richtung Wand und fragte mit zitternder Stimme: "Was... aber... ähm... ich... was hab ich getan?" Mit wutverzerrtem Gesicht zeigte sie auf ihren Bauch. "Was denn, schon wieder?" Nami nickte nur stumm. "Na, wenn das so ist..." Sanji stand langsam auf und ging zu ihr. "Was wettest du? Locke oder nicht Locke?" "Sanji, ich bin im Moment nicht in der Verfassung für solche Witze!" "Nein, nein, ich mein das ganz ernst. Locke oder nicht Locke?" "Ach, Sanji..." "Och komm, wir haben's bis jetzt noch jedes Mal gemacht!" Und plötzlich erwachte in Nami der alte Kampfgeist. "Na gut, Freundchen... und jetzt wird sich entscheiden, wer in Führung geht!" In Zorros und Tashigis Schlafzimmer ging das Ganze wesentlich ruhiger vonstatten. Zorro lag träumend auf dem Bauch und seufzte zufrieden, als Tashigi begann, zärtlich durch seine Haare zu streicheln. Nach einiger Zeit drehte Zorro sich auf den Rücken und legte ihr seine Arme um die Schultern. "Weißt du was? Kinder zu haben ist schon 'ne tolle Sache..." Er räusperte sich. "Also... vielleicht nicht so viele wie Sanji und Nami, aber... weißt du... Diego ist mittlerweile schon fünf Jahre alt und... also, weißt du... ich hab drüber nachgedacht und... also... und da dachte ich..." Tashigi unterbrach ihn mit einem glücklichen Lächeln: "Zorro, ich bin schwanger." Zorros Augen weiteten sich. "Was? Wirklich??" Ihm fehlten die Worte. Ohne etwas zu sagen, schloss er sie erneut in seine Arme und beide lachten erleichtert. "Captain? Sind Sie noch wach?" Die Antwort war ein lautes Schnarchen. Mit einem traurigen Seufzen sah Hime zu Ruffy, der tief und fest in seiner Koje schlief. "Na ja, vielleicht morgen...", sagte sie und wollte sich zum Gehen wenden, als plötzlich eine Hand, an der ein zwei Meter langer Arm hing, sie festhielt. Geschockt drehte sie sich um und sah in das etwas verschlafene Gesicht des Captains. "Nein, nein... bleib hier, ich bin wach..." Mit einem Gähnen setzte er sich aufrecht hin und zog dadurch, dass er seinen Arm wieder verkürzte, Hime neben sich aufs Bett. Als sie jetzt so neben ihm saß, wurde sie doch ziemlich rot im Gesicht. So nah an ihm dran war sie schon lange nicht mehr gewesen. Sehr lange. "Also, was gibt's denn?" "Wenn ich jetzt sage", murmelte sie leise, "ich wäre in Sie verliebt, würden Sie mich dann auslachen?" "Hm?!" "Ach nichts! Ich wollte eigentlich was ganz anderes sagen." Ruffy lehnte sich nach hinten und stützte sich auf seine Arme. "Ja? Was denn?" Verstohlen ließ sie ihren Blick über seinen nackten Oberkörper wandern. "Würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich... jetzt über Sie herfalle?" "Was?" "Ah! Schon wieder das Falsche!! Ich... was ich meinte, war... würde es Ihnen was ausmachen, wenn ich... Sie morgen... begleiten würde?" Ruffy zögerte kurz und sah sie fragend an. Das leuchtende Rot ihrer Wangen irritierte ihn. Doch dann lächelte er. "Es würde mich sehr freuen." Als er ihr die Hand auf die Schulter legte, erstarrte Hime augenblicklich und stand ruckartig auf. "Ich sollte jetzt besser gehen." Fluchtartig verließ sie das Zimmer und ließ Ruffy zurück, der verwirrt seine Hand anstarrte. "Und? Wie lang habt ihr vor, wegzubleiben?", fragte Ace seinen kleinen Bruder. Hinter ihm waren die Vorbereitungen zum Aufbruch in vollem Gange. "Das weiß ich noch nicht. Wie uns der Schnabel wächst." Ace lachte. Das war sein Bruder wie er ihn kannte. "Diego, NICHT!" Erschrocken blickten alle Männer an Deck zu Zorro und seinem Sohn. Der bemerkte gar nicht, dass es so still geworden war und hielt seinem Sohn, der gerade die Treppe hatte runtergehen wollen, eine Standpauke. "Diego, was hab ich dir gesagt? Treppen sind böse! Sie sind unsere Feinde!" "Aber Mama ist auch gerade da runtergegangen..." "Mama ist lebensmüde!" Bevor Diego noch etwas erwidern konnte, brachen alle an Deck in hämisches Gelächter aus. "Papa, warum lachen die alle?" "Die sind genauso lebensmüde!" Drohend legte Zorro die Hand an sein Schwert und sofort verstummten alle. Alle? Nein, ein einsamer Koch mit seinem Gepäck stand weiter da und lachte lauthals. "Hey!", kam von Zorro nur. "Du hast lange nicht mehr meine Schwerter gespürt, wie?!" Sanjis Gesicht verfinsterte sich. "Du lange nicht mehr meinen Fuß, oder?" Während Zorro das Ziehen seines Schwertes andeutete, klopfte Sanji mit der Ferse seines Fußes auf die Planken. "Männer, benehmt euch!", riefen Nami und Tashigi im Chor, während sie ihr Gepäck auf Sanjis Schiff, das All Blue, packten. "Okay, Freundchen, aber das ist noch nicht vorbei!" "Huuu, Angst! Was willst du denn machen, mich totquatschen?" Ruffy schüttelte lachend den Kopf, als er Sanji und Zorro beobachtete, wie sie weiter diskutierend ihren Frauen folgten. "Die werden sich nie ändern... hey, Shanks!" Shanks, der gerade an ihm vorbei gelaufen war, stoppte und hüpfte ein paar Schritte zurück. "Ja?" Ruffy nahm seinen Hut ab und setzte ihn Shanks auf. "Ich glaub, der gehört dir." Shanks seufzte genervt und gab ihm den Hut zurück. "Ruffy, das Thema hatten wir schon. Er gehört jetzt dir. Und wenn du ihn mir noch einmal zurückgeben willst, werd' ich sauer. Klar soweit?" Er schlug Ruffy leicht gegen die Schulter. "Du bist unverbesserlich", lachte Ruffy leise. Stolz grinste Shanks. "Ich weiß! Ich... hey, was macht ihr denn da hinten?!" Sprach's und stürmte davon, um seinen Männern etwas unter die Arme zu greifen. Für so wenig Gepäck hatten sie sehr lange gebraucht, doch schließlich war alles verladen und sie waren bereit zum Aufbruch. Gerade als Ruffy als letzter an Bord des All Blue gehen wollte, wurde er von Shanks noch einmal zurückgepfiffen. "Was is'? Krieg ich keine Umarmung?!" Mit einem Seufzen ging Ruffy schmunzelnd auf Shanks zu und umarmte ihn. "Hey, hör mal... wenn du irgendwann mal keine Lust mehr auf diese Chaostruppe hast... bei uns ist immer ein Platz für dich frei... Captain." Auch wenn es ihm schwer fiel, ließ Shanks ihn gehen. "Du hängst wohl ziemlich an ihm", meinte Ace von der Seite. Shanks zischte ihm mahnend zu: "Du musst grad reden." "Hey, ich bin sein Bruder, ich darf das!" Johlend und kreischend rannten die Kinder über das Deck des All Blue. "Juhu, wir sind Piraten!!" Lachend beobachtete Ruffy die aufblühenden Kinder, als er plötzlich Shanks' Stimme hörte: "Hey, habt ihr nicht was vergessen?!" Er deutete mit dem Daumen hinter sich, wo Hime leise in sich hinein schluchzte. Ruffy kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ups..." Er winkte ihr breit grinsend zu. "Hey, Hime, was machst du denn da hinten?" Hime antwortete, ohne sich zu ihm umzudrehen: "Ihr habt mich hier vergessen!" Kurz blieb es still, dann spürte sie, wie sie sanft von hinten umfasst wurde und sah über ihre Schulter nach hinten. Ruffy hatte seine Arme nach ihr ausgestreckt und sie lieb hochgehoben. "Halt dich gut fest, Hime, ich hol dich jetzt rüber!" Dass er diese Aktion viel zu schnell durchführte, wurde ihm erst bewusst, als er mit Hime im Arm unsanft auf dem Boden landete. Sofort ernteten sie grinsende Blicke von den anderen. "Oh bitte, nehmt euch ein Zimmer..." Langsam richtete Hime sich auf und sah ihrem Captain in die Augen. Der lächelte sie breit an und meinte: "Hi!" "...H-hi..." "Entschuldige, das war wohl 'n bisschen schnell." Er sah in ihr trauriges Gesicht. "Keine Sorge, ich hätte dich schon nicht vergessen." "Hast du aber..." "Komm, Hime, du hast besseres zu tun, als auf unsrem Captain rumzuliegen...", sagte Nami und half ihr auf. Als sie weg waren, setzte auch Ruffy sich wieder auf und sah ihnen nach. Mit einem Seufzen bequemte Sanji sich neben ihn. "Schwer verliebt das Mädchen, was?" "Hm? In wen denn?" "Oh, Ruffy, du machst mich fertig! Kannst du dir das nicht denken?" "Nein, sag's mir doch einfach!" Im Vorbeigehen meinte Zorro beiläufig: "In dich, du Knalltüte!" Ruffy sah Sanji mit einem Blick an, der deutlich sagte: "Stimmt das???". Sanji nickte nur und sagte: "Ich hätt's zwar freundlicher ausgedrückt, aber... ja." Es folgten einige Sekunden der Stille, in denen Ruffy so aussah, als würde er angestrengt nachdenken. Dann schien er tatsächlich zu begreifen, was die anderen ihm sagen wollten. "Hime ist in mich verknallt?" Über das ganze Deck tönte ein genervtes Stöhnen. "Endlich, jetzt hat er's..." Sanji stupste ihn an. "Du magst sie doch, oder?" "Sie ist... nett." "Nett... na ja, das ist ein Anfang... also... geh doch einfach mal zu ihr und rede mit ihr." "Würd' ich ja, aber... ich kann nicht." "Wieso nicht? Sie ist hübsch, du bist einsam... was ist das Problem?" "Vivi", sagte Ruffy und ging, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Lysop kam mit einem Sack auf dem Rücken zu Sanji, der sich gerade eine Zigarette anzündete. "Sag bloß, er hängt immer noch an ihr?" Sanji seufzte. "Wie's aussieht, ja. Na ja... nicht zu ändern..." Er nahm einen tiefen Zug. "Du rauchst ja immer noch, Sanji!" "Ja... eigentlich wurde ich aufgehört, aber..." "Du... wurdest aufgehört?" Lysop verstand nicht, doch das sollte sich gleich ändern. "Bärchen?" "Oh, verdammt!!" Schnell drückte er seine Zigarette aus und warf sie über die Reling. Aber er kam nicht mehr dazu, den Qualm auszuatmen, denn Nami stand schon vor ihm und sagte: "Bärchen, ich..." Sie begann in der Luft zu schnuppern. "Hast du geraucht?!" Sanji schüttelte den Kopf und presste seine Lippen aufeinander. "Aber ich rieche doch... wer denn sonst?!" Ihr Mann deutete auf Lysop, der daraufhin den Mund weit zum Protestieren öffnete. Als Sanji ihn jedoch leicht gegen das Schienbein trat, spielte er mit. "Ja... ja, ich rauche seit Jahren... Kaya hat auch versucht, mich davon abzubringen, aber... der Stress mit den Fangirls... ich brauchte halt ein Ventil und da hab ich mir ein Beispiel an deinem Mann genommen und die befreiende Wirkung von Zigaretten entdeckt..." Er hätte sicherlich noch weiter geredet, hätte Sanji, der langsam blau anlief, ihm nicht wild gestikulierend klar gemacht, dass ihm mittlerweile die Luft zum Atmen fehlte. Bevor Sanji ersticken konnte, wurde Namis Aufmerksamkeit abgelenkt. "Mamaaaa!!" Drohend zeigte sie auf ihre Kinder. "Ihr sollt Chou in Ruhe lassen, wie oft soll ich das eigentlich noch sagen?!!" Als ihre Kinder nicht reagierten, stapfte sie mit wütendem Gesicht auf sie zu, um sie gewaltsam zu trennen. "Puh!", keuchte Sanji und japste nach Luft, wobei ihm der Rauch zu Nase und Mund herauskam. "Das war knapp." Lysop sah ihn kritisch an. "Machst du das jedes Mal durch??" "Öhm... normalerweise schaffe ich es immer, alle Spuren zu verwischen, bevor sie auftaucht", sagte Sanji mit einem verlegenen Grinsen. Nachdenklich betrachtete Ruffy ein altes Bild von Vivi und musste gleichzeitig an Hime denken. Es war nicht so, dass er sie nicht mochte. Es war sogar vielmehr so, dass er immer, wenn er in ihrer Nähe war, ein Stechen im Herzen hatte. Es tat ihm einfach weh, ständig mit ihr zusammen zu sein und an Vivi denken zu müssen. Sie erinnerte ihn so sehr an seine alte Freundin, dass er sie einerseits umarmen und gleichzeitig von sich stoßen wollte. Mit einem leisen Seufzen legte er das Bild beiseite, setzte sich an seinen Schreibtisch und öffnete die oberste Schublade. Lange Zeit sah er das Papier an, das ihn so lange hatte hoffen lassen, ehe er es mit zitternden Fingern herausholte. Schon während er es las, begann sein Herz zu klopfen und er hatte einen Kloß im Hals, den er versuchte, runterzuschlucken. Immer wieder flogen seine Augen über die geschwungene Schrift und er hatte das Gefühl, sein Herz müsse zerbrechen. Seine Augen brannten, als er die Worte las, die ihn zu dieser Zeit am meisten erreicht hatten. Zu der Zeit, als er noch Hoffnung gehabt hatte. "Eines Tages werde ich dich wiederfinden und nie wieder gehen lassen." "Dann finde mich endlich..." Er erschrak, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Es war Zorro, der sich gewundert hatte, wo ihr Captain geblieben war. Als er in Ruffys trauriges Gesicht sah, fragte er besorgt: "Ist alles in Ordnung?" Ruffy legte die Hände vor die Augen. "Ich vermisse sie so sehr..." Zorro konnte es nicht sehen, doch er wusste genau, dass Ruffy längst am Weinen war. "Zorro", Ruffys Stimme zitterte. "Ich will sie wieder haben..." Zorro zog einen Hocker neben ihn und legte seinem Freund einen Arm um die Schulter. "Ich weiß..." "Weißt du, was mein größter Wunsch wäre?" "Was?" "Dass ich die Zeit zurückdrehen könnte. Gott, ich hätte sie niemals gehen lassen!" So saßen sie schweigend nebeneinander und merkten nicht, wie die Zeit verging. Es vergingen drei Monate, in denen die Gruppe wieder ihren alten Gewohnheiten nachging: Zorro lag die meiste Zeit an Deck und schnarchte vor sich hin, was Tashigi mit einem Stirnrunzeln hinnahm. Die weiblichen Mitglieder ließen sich die meiste Zeit von Sanji verwöhnen, der es genoss, endlich wieder seinen Harem bedienen zu dürfen. Ruffy, Chopper und Lysop feierten eine einzige Party und die Kinder feierten mit - außer Uso, der half seinem Vater. "Da, Mama." "Nein, nein, das machst du falsch... pass auf, so geht das..." Sanji nahm das Glas, das Uso seiner Mutter gerade hingestellt hatte, wieder weg und hielt es ihr mit einem verführerischen Lächeln vors Gesicht. "Hier, schöne Frau..." Nami erwiderte sein Lächeln und nahm dankend das Glas an. "Danke, mein Schatz." Sanji grinste von einem Ohr zum anderen und schnipste. "Ha, siehste mal! Das hätt' früher nie geklappt!" "Vielleicht hast du's noch nicht mitgekriegt, aber... wir haben bald fünf gemeinsame Kinder, irgendwas muss ich also an dir finden." "So, und jetzt du!", sagte Sanji an Uso gewandt. Der verzog das Gesicht. "Bei wem denn??" "Versuch's bei Lory." Statt zu antworten, rümpfte Uso nur angewidert die Nase. Sanji lachte. "Okay, okay, ich seh schon. Wie wär's mit Hime?" Er und sein Sohn sahen zu Hime, die sich gerade einen Zopf band. Sanji musterte sie und seine Augen weiteten sich kurzzeitig. Als Hime seinen Blick bemerkte, stutzte sie. "Was ist?" "Vivi?" Nami sah ihren Mann verwirrt an. "Wie kommst du denn jetzt darauf?" "Sie sieht ihr ähnlich, sie redet wie sie... selbst ihre Art, sich einen Zopf zu binden, ist dieselbe!" Hime ließ ihre Hände sinken und ihr Haar fiel ihr wieder locker um die Schultern. Nami schüttelte den Kopf. "Hör auf, der Vergangenheit hinterherzuhinken! Vivi ist in Alabasta und regiert ihr Königreich." Sanji nickte zustimmend. "Stimmt eigentlich. Außerdem... Vivi ist ein ehrlicher Mensch, sie würde sich nicht vor uns verstecken." Hime stand auf und lächelte lieb. "Da jetzt bewiesen ist, dass ich nicht diese Vivi bin... entschuldigt mich bitte, ich hab noch was zu tun..." "Nein, Vivi würde so etwas nicht tun." Als Hime Sanjis Stimme hinter sich hörte, blieb sie kurz stehen. "Damit würde sie Ruffy viel zu sehr wehtun." Glaubten sie denn, dass es ihr nicht wehtat? "Sanji, hör auf!", rief Nami. "Hime ist in Ruffy verliebt, denkst du, es ist für sie nicht schwer genug, dauernd mit Vivi konkurrieren zu müssen? Meinst du vielleicht, da möchte sie auch noch mit ihr verglichen werden?" "Das nennst du konkurrieren? Sie bemüht sich ja nicht mal um ihn!" Vom Rest des Streits hörte Hime nichts mehr, sie war einfach losgelaufen. Sie wollte jetzt ihre Ruhe haben, einfach eine Weile ganz für sich allein sein, um mit diesem Schmerz in ihrem Herzen fertig zu werden. Sie wollte Ruffy für einige Momente aus ihrem Kopf streichen, doch gerade er war es, der sie davon abhielt. Sie hatte ihn angerempelt. Ihre Blicke kreuzten sich nur für einen Sekundenbruchteil, dann senkten sie beide ihren Kopf. Mit bedrückten Stimmen flüsterten sie sich zu: "Captain." "Hime." Eigentlich hatten sie beide noch mehr sagen wollen, aber sie wussten nicht wie. Ihre Wege trennten sich wieder. Mit hastigen Schritten eilte Hime in ihr Zimmer und wurde den Rest des Tages nicht mehr gesehen. Es war wieder einmal einer dieser Tage, an denen Ruffy unsanft aus seinen Träumen gerissen wurde. "Ruffy, pennst du immer noch?!", rief Lysop, der lautstark die Tür aufgerissen hatte. "Wir müssen Vorbereitungen treffen!" Verschlafen rieb Ruffy sich die Augen. "Vorbereitungen? Für was denn?" "Na, Hime hat doch heute Geburtstag!" Sofort saß Ruffy senkrecht im Bett. "Das war heute?!" Schneller als Lysop gucken konnte, war er an ihm vorbei gerannt und auf dem Weg in die Küche, aus der ein köstlicher Duft strömte. "Sanji, Hime hat heute Geburtsta-" Er stockte. Sanji schob gerade eine gewaltige Torte in den Ofen und grinste ihn an. "Ich weiß." Plötzlich wurde er ernst. "Vivi hat heut' auch Geburtstag." Er wusste nicht, was er damit in Ruffy auslöste. "Das musst du mir nicht sagen, ich erinnere mich noch sehr genau daran." Sanji biss sich erschrocken auf die Unterlippe. "Tut mir Leid... aber... denk doch mal darüber nach." Ruffy ballte die Hände zu Fäusten. "Du hast keine Ahnung, wie sich das anfühlt, du hast ja den Menschen, den du liebst! Also hör auf, mir ständig Salz in meine Wunden zu streuen! Hime ist nicht Vivi!!" Und damit drehte er sich um und stürmte aus der Küche. Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, Sanjis Worte hatten doch Zweifel in ihm geweckt. Als sich alle auf der Party vergnügten, aßen und tranken, hielt Sanji es plötzlich nicht mehr aus. Ungeduldig stand er auf und entschuldigte sich bei seiner Frau. "Bin sofort wieder da..." Auf seinem Weg zur Toilette warf er einen flüchtigen Blick übers Deck. Chopper versuchte die Kinder zu amüsieren, indem er lustige Grimassen schnitt. Zorro und Tashigi standen weiter hinten in einer dunklen Ecke und turtelten wie frisch Verliebte miteinander - was in Sanji ein plötzliches Gefühl der Übelkeit hervorrief - Lysop warf die Fangirls, die immer wieder versuchten, an Deck zu klettern, zurück ins Wasser - mit mäßigem Erfolg. Ruffy saß neben Nami und schien soviel Spaß zu haben wie schon lang nicht mehr. Und da kam ihm Hime entgegen, die seinem Blick auswich. "Hey, Hime, warte mal!" Hime erstarrte und fragte schüchtern: "Ja?" Freundlich lächelnd legte er ihr seine Hand auf die Schulter. "Alles Gute noch mal." Hime erwiderte sein Lächeln. "Danke. Wenn du die Toiletten suchst, die sind da drüben." "Öh... ich weiß. Das ist mein Schiff." "Oh... ups." Mit einem genüsslichen Stöhnen nahm Sanji einen tiefen Zug an seiner Zigarette. "Ist das gut..." "Sanji?" Sanji erstarrte augenblicklich, als Zorro den Raum betrat. "Hey, was machst du denn hier? Alle vermissen dich schon auf der Party!" "M-hm..." "Was ist denn los? Geht's dir nicht gut?", fragte Zorro und klopfte Sanji dabei kräftig auf den Rücken, so dass Sanji mit einem lauten Husten den gesamten Qualm ausatmete. "Wusst' ich's doch! Ich dachte, du hast aufgehört?" "Ich wurde aufgehört", verbesserte Sanji ihn. Da stattete ihnen plötzlich noch jemand einen Besuch ab. "Bärchen?" Sanji knirschte erschrocken mit den Zähnen. "Oh Scheiße! Zorro, Mund auf! Hier!" Und damit steckte er Zorro die Zigarette in den Mund, der sie allerdings sofort wieder raus nahm und angewidert ansah. "Igitt..." Nami öffnete die Tür und sah fragend auf die Zigarette in Zorros Hand. "Seit wann rauchst du denn?" "Seit eben... glaub' ich..." "Oh, du rauchst auch selbstgedrehte? Genau wie Sanji früher." Sanji kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Tja, was für ein Zufall, nicht wahr, Herzblatt?" Alles, was Nami von sich gab, war ein düsteres Grinsen. "Ja, was für ein Zufall..." Stillschweigend legte Ruffy etwas zurück in seine Schublade und ging raus. Als er am Tisch saß und gedankenverloren vor sich hin starrte, nahm er die Geräusche seiner Umwelt nicht mehr wahr. Bis Hime an ihm vorbeiging. Ohne sich umzudrehen, schnappte er nach ihrem Handgelenk. Kurzzeitig blieb ihr Herz stehen, dann sagte sie mit einem schüchternen Lächeln: "Erschreck mich doch nicht so... Captain." Immer noch sah Ruffy nicht zu ihr. "Würdest du mich anlügen?" "Was?" "Du würdest es mir sagen, wenn du Vivi wärst", er drehte seinen Kopf zu ihr und blickte ihr fest in die Augen, "oder?" In Himes Hals bildete sich ein dicker Kloß. Erst nach einigen Sekunden antwortete sie: "N-natürlich..." Ruffy seufzte. "Komm mit, ich will dir was geben..." Er nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her. Als sie in seinem Zimmer angekommen waren, führte er sie zu seinem Bett und bat sie, sich hinzusetzen. Hime merkte deutlich, wie ihr Herz schneller schlug. Ruffy lächelte ihr zu. "Mach die Augen zu." "Was?" "Mach deine Augen zu." "O-okay..." Nach kurzem Zögern machte sie, worum Ruffy sie gebeten hatte. Das nächste, was sie spürte, waren Ruffys Hände an ihrem Nacken und ein Schauer fuhr ihr über den gesamten Körper. Was tat er da? "Okay, jetzt kannst du sie wieder öffnen..." Er trat einen Schritt zurück und betrachtete sie zufrieden. "Sie steht dir." Hime sah an sich herunter und bemerkte, dass er ihr eine Kette um den Hals gebunden hatte. An ihr hing eine kleine weiße Muschel, die beinahe die Form einer Träne hatte. Mit feuchten Augen sah sie zu ihrem Captain. "Aber was..." "Ich schenke sie dir. Denk dir einfach, es wäre mein Geburtstagsgeschenk." Hime stand kurz davor, laut loszuweinen. Als Ruffy die Tränen in ihren Augen sah, wurde sein Blick traurig. "Warum weinst du denn?" Statt zu antworten sprang Hime auf und fiel ihm um den Hals. "Danke... vielen Dank..." Ruffy blickte sie etwas erschrocken an, legte dann aber seine Arme um sie und flüsterte mit einem Lächeln: "Gern geschehen..." Draußen wunderte man sich, wo die beiden hin verschwunden waren. Chopper sah sich um. "Wo können die denn nur hin sein?" Sanji lachte. "Ich hätt' da so 'ne Idee..." Lysop protestierte kopfschüttelnd: "Was du immer denkst! Ruffy ist nicht so einer!" Von weiter hinten hörte man Zorro tönen: "Ruffy ist ein Mann, mit denselben Gelüsten wie alle anderen!" "Und das von dir?", meinte Sanji mit kritischem Blick. "Das macht mir Angst..." Tashigi sagte leise: "Also... so wie ich Ruffy kennen gelernt habe... ist er doch eher der... naive und... dumme Typ... oder?" Die Gruppe brach in schallendes Gelächter aus, das Tashigi etwas verunsicherte. Zorro nahm sie in den Arm. "Ja, du hast Recht. Ruffy ist blöd." "Nein, so meinte ich das doch gar nicht!" "Doch, doch, das stimmt schon." "Nein..." Langsam beruhigte sich die Mannschaft wieder. "Was ich meinte, war... dass ich es ihm nicht wirklich zutraue, dass er so was macht... es macht..." Es ging ein leises Kichern durch die Menge. "Glaub mir, das tut keiner von uns." Und während sie noch lachten, hoben sie ihre Gläser zum gemeinsamen Anstoßen. Sanji war wohl der, der am wenigsten trank, denn Nami zog seinen Blick auf sich. Dieser leichte Grünton in ihrem Gesicht war einfach nicht zu übersehen. "Herzblatt? Ist alles in Ordnung mit dir?" Nami presste die Hand vor den Mund, winkte hastig ab und rannte so schnell sie konnte auf die Toilette. Sanji blickte ihr nach. "Nami??" Als sie etwa zehn Minuten später wieder zurückkam, begrüßte sie Sanji erst einmal mit einer Kopfnuss und einem lauten "Mistkerl!! Das ist alles nur deine Schuld!!" Sanji ließ die Prügel über sich ergehen - er kannte das schon von den früheren Schwangerschaften. Trotz aller Probleme, die sich in den letzten Tagen angehäuft hatten, war die Feier ein voller Erfolg geworden und als Sanji die riesige dreistöckige Torte auftischte, stieg die Stimmung noch um ein Vielfaches an. Und so feierten sie bis in die frühen Morgenstunden. Ihnen standen einige ruhige Wochen bevor. Einen Monat später ertönte ein lauter Schrei über Deck: "Land in Sicht!" Tashigi beschattete ihre Augen und sah zum Ausguck hinauf. "Diego??? Was machst du da oben?!" Der kleine Junge, der mit viel Mühe über den Rand des Korbes gucken konnte, rief zurück: "Ich helf Papa!" Es war erstaunlich, dass Zorro bei dem Lärm immer noch am Schlafen war. "So, so... du hilfst also Papa, ja? Zorro!!" Als Zorro nicht reagierte, schrie sie ihrem Sohn zu: "Weck Papa auf und sag ihm, er soll seinen faulen Arsch hier runter bewegen!!" Diego nickte kurz und wandte sich seinem Vater zu. "Papa... Papa!" Durch ein Stöhnen gab Zorro zu erkennen, dass er wach war. "Mama hat gesagt, du sollst deinen faulen Arsch runter bewegen..." "Meinen faulen... was? Warte..." Verschlafen sah er sich um. Es dauerte eine Weile, ehe er realisierte wo er war und dass sein Sohn neben ihm stand. "Aaaah!! Was machst du denn hier?!!" "Ich wollte auch mal Pirat spielen..." "Pirat spielt man nicht, Pirat ist man. Moment mal...", er verschränkte die Arme, "wie bist du eigentlich hier hoch gekommen?!" "Na über die..." "Treppe?!" "Nein, Leiter..." "Die sind genauso schlimm!" Von unten schrie Tashigi ihrem Lebenspartner zu: "Jetzt hör auf deinen Sohn anzupfeifen und komm runter!!" "Ja, ist ja gut!" Zorro klemmte sich seinen Sohn unter den Arm und machte sich an den Abstieg. Unten angekommen, begann Diego, ihm ins Ohr zu jammern: "Das hätte ich auch alleine geschafft..." "Das ist zu gefährlich. Stell dir mal vor, du wärst runtergefallen!" "Bin ich aber nicht." Diego machte eine kurze Atempause. "Jedenfalls bist du sehr, sehr kompliziert..." Zorro setzte ihn ab und schüttelte verzweifelt den Kopf. "Und so was muss ich mir von meinem fünfjährigen Sohn sagen lassen..." Noch weit entfernt konnte nun auch Nami die Insel entdecken. Begeistert jauchzte sie auf. "Volle Kraft voraus! Bald sind wir da." "Nami, den Part des Captains könntest du mittlerweile ruhig mir überlassen...", meckerte Ruffy. Alles, was Nami darauf antwortete, war: "Jaja, beim nächsten Mal. Lass mir doch den Spaß." Lysop stand vorne am Bug und hüpfte unruhig hin und her. Er hatte sie, seine Kaya, zu der sie unterwegs waren, schon so lange nicht mehr gesehen. Wegen ihrer Krankheit hatte er sich in den letzten Jahren viele Sorgen machen müssen und nun - er war einige Monate von ihr getrennt gewesen - hatte er Angst, ihr Zustand könnte sich wieder verschlechtert haben. Doch seine Sorgen waren unbegründet gewesen. Als das All Blue am Strand anlegte, stand Kaya bereits da und winkte ihnen aufgeregt zu. Lysop drängte sich vor den anderen von Bord und lief ihr entgegen. Nach einigen zögerlichen Schritten begann auch Kaya zu rennen, da sie es nicht erwarten konnte, ihn in die Arme zu schließen. Als sie sich liebevoll umarmten, war es mit den Nerven der Fangirls vorbei. Ihnen entfuhr ein Urschrei - die beiden schienen einfach so glücklich zu sein. Doch ihr Gejammer erreichte Lysop nicht einmal. Er war voll und ganz auf Kaya konzentriert. "Ich hab dich so vermisst. Wie geht's dir, was macht deine Erkältung?" Kaya nahm seine Hände und strahlte ihn an. "Jetzt geht's mir wieder gut." Die beiden sahen sich einige Sekunden lang stumm in die Augen, für einen kurzen Moment schienen sie alles um sich herum zu vergessen. Gerade, als Lysop all seinen Mut zusammennahm und sich zu Kaya vorbeugte, um sie zu küssen, fielen ihm die anderen wieder ein, die sie mit erwartungsvollen Blicken beobachteten. Schnell leitete er seinen Kuss auf ihre Stirn um. Kaya schien das nicht sehr zu stören. Sie war einfach nur froh, dass er wieder da war. "Maaann, das kann ich ja besser!", beschwerte sich Uso. Während Sanji das mit einem Lachen unterstützte, fauchte Nami ihren Sohn wütend an: "Was?!" "Sorry, Mama, Schweigepflicht..." "Aber nicht erschrecken..." Kaya schob einige Äste beiseite und gab den Weg zu der kleinen Bucht frei, in der die Flying Lamb vor Anker lag. Die gesamte Mannschaft schrie entsetzt auf. "Aaaaah, was ist mit unserem Schiff passiert?!" Lysop zuckte mit den Schultern. "Nichts..." "Wie, nichts?" "Na ja, wir haben es nicht angerührt..." "Das sieht man!", brüllte Nami mit einem Blick auf die zentimeterdicke Dreckschicht und die faulenden Algen, die den Rumpf überwucherten. Doch da fiel Nami etwas viel Schlimmeres ein: ihre Orangenbäumchen! Sofort packte sie Kaya an den Schultern und fragte verängstigt: "Was ist mit den Bäumen? Sind die auch verfault?" Kaya schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein. Die konnten wir geradeso retten..." "Kann... kann ich sie sehen?" "Natürlich... komm mit." Im Weggehen drehte Nami sich noch einmal um und rief der Mannschaft zu: "Und ihr könnt schon mal damit anfangen, diese Müllhalde aufzuräumen." Mit einem lustlosen Ächzen machten sie sich an die Arbeit. "Bist du nun beruhigt?" Nami kamen die Tränen, als sie die riesige Orangenbaumplantage sah. "Das habt ihr alles mit nur drei Bäumchen geschafft?" Kaya lächelte. "Sagen wir mal so... ich hatte die letzten Jahre einen sehr guten Gärtner." "Wow... das muss ja ein Haufen Arbeit für ihn gewesen sein..." "Na ja, der Garten hat ihm nicht so viele Sorgen gemacht, wie seine Nase." Nami überlegte kurz. "Seine... Nase? Die Nase, die sich nach seiner Pubertät zurückgebildet hat??" Kaya nickte. Und in diesem Moment empfand Nami eine tiefe Dankbarkeit für Lysop. "Ich bin ihm wohl einiges schuldig... aber schrubben muss er trotzdem!" Kaya lachte. "Na ja, er hat irgendwie die ganzen Jahre gehofft, dass ihr euch noch einmal sehen würdet. Er hat oft von euren Abenteuern erzählt und dabei ganz leuchtende Augen bekommen. Manchmal war ich direkt eifersüchtig..." Nami warf ihr einen fragenden Blick zu. "Eifersüchtig? Etwa auf uns?" "Na ja... ich wäre gerne dabei gewesen..." "Ich denke, da ließe sich was arrangieren..." "Was?" "Ach nichts... komm, lass uns mal nachsehen, was die Jungs wieder anstellen..." Nami konnte nicht glauben, was sie da sah: wie die gesamte Mannschaft da auf der Flying Lamb herumtanzte, die schon fast wieder zu erkennen war, wirkte so gar nicht wie Arbeit, sondern eher wie eine Riesenparty. Und als Ruffy aus dem alten Navigationsraum stürmte, und eine leere Plattenhülle hin und her schwenkte, war es um Nami und Kaya völlig geschehen. Erst jetzt hatten sie die Musik, die laut über das Deck tönte - schätzungsweise Rock 'n' Roll -, bemerkt (Tipp: "Jive Bunny and the Mastermixers"), zu der die "Jungs" im Takt die Besen schwangen. Nami konnte nicht anders, als ihnen einfach dabei zuzusehen. Das erste, was ihr auffiel, war Zorro, der Hime und Tashigi ihre Besen abnahm und seine "Drei-Besen-Technik" einsetzte. Und dann waren da auch noch Ruffy, Sanji und Lysop, die mit Seilen gesichert am Rumpf des Schiffes hingen und diesen rhythmisch mit Schwämmen schrubbten. Auch nicht zu verachten waren die fünf Kinder, die sich Schwämme und Bürsten an Hände und Knie gebunden hatten und damit über das Deck fetzten, als veranstalteten sie ein Wettrennen. Hinter ihnen rollte Chopper her, der in seiner Double-Plüsch-Form das Deck putzte. So dauerte es nicht lange, bis die Flying Lamb wieder in altem Glanz erstrahlte. Stolz betrachtete die Mannschaft ihr Werk. Choppers Unterlippe schob sich etwas vor, als er sagte: "Ich werde es lieben, wieder auf diesem Schiff zu sein..." Alle lachten, denn auch sie freuten sich auf die gemeinsame Zeit. "Lysop?" Eines der Fangirls, das offenbar die selbsternannte Anführerin war, stand vor der Horde heulender Mädchen und war selbst den Tränen nah. "Wir müssen reden..." Lysop entschuldigte sich kurz bei den anderen und ging mit seinem Fanclub auf Seite. "Was ist denn?" "Lysop... der Fanclub hat beschlossen... dass wir dich nicht länger begleiten können...", sagte sie und es klang, als würde sie krampfhaft versuchen, nicht schwach zu wirken. Lysop sah sie verwirrt an. "Ach, könnt ihr nicht?" Er musste sich zusammenreißen, um nicht vor Freude laut loszujauchzen. "Ja... glaub mir... es ist besser so." "Ach, aber ihr-" "Nein, nein, wirklich... es muss so sein. Du hast deine... Kaya und da sind wir eben nicht mehr von Nöten..." Lysop wurde rot und sah zu Kaya rüber. Sie winkte ihm schüchtern zu und er erwiderte diese Geste. "Jedenfalls", fing das Fangirl wieder an, "geht es nicht anders... wir würden uns gegenseitig nur wehtun..." "Na dann...", man hatte Lysop noch nie so schnell rennen gesehen, "lebt wohl!!" und ehe die Fangirls reagieren konnten, hatte die Flying Lamb abgelegt. Ruffy stand über das Geländer vom Oberdeck gelehnt und beobachtete Hime, die unten die Fenster putzte. Von Zeit zu Zeit sah diese zu ihm rüber, drehte sich aber sofort wieder weg, wenn sie erkannte, dass er ihr immer noch zusah. Sanji kam mit einigen Kisten vorbei, die er allerdings abstellte, als er Ruffys konzentrierten Blick bemerkte. "Ruffy?" Er wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. "Was machst du da?" Ruffy sah blinzelnd zu ihm. "Hm?" Sanji hockte sich neben ihn und versuchte herauszufinden, wohin er gerade geguckt hatte. Als er Hime erkannte, grinste er Ruffy wohlwissend an. "Ahaa... hey, du Schlimmer..." "Was? Wer?" "Na du! Beobachtest du sie immer so genau?" "Hä, wie meinst du das?" "Na, du weißt schon... Schlafzimmer, Badezimmer..." "Hey, so einer bin ich nicht..." "Ach komm, du bist auch nur 'n Mann... ich meine, sie ist nett, sie ist hübsch und total verknallt in dich! Solchen Mädchen bin ich früher reihenweise hinterher gerannt!" "Ja, du! Du läufst ja auch allem hinterher, das mehr als zwei Augen hat!" Sanji lächelte. "Seit ich Nami habe, nicht mehr..." Er winkte ab. "Das ist hier überhaupt nicht das Thema... los, verlieb dich in sie!" "Als wär das so einfach!!" "Ist es! Guck mich an!" "Ich bin aber nicht du..." Sanji gab ein genervtes Seufzen von sich. "Jetzt sieh sie dir doch mal an! Ist sie nicht hübsch? Ist sie nicht alles, was du dir bei einem Mädchen wünschen kannst?" "Nein... sie ist nicht Vivi..." Sanji platzte nun endgültig der Kragen. "Nami hat mir vor einiger Zeit etwas gesagt, was du jetzt auch mal hören solltest: Hör auf, der Vergangenheit hinterherzuhinken! Klar? Und jetzt gehst du da runter und sprichst sie an, verstanden?!" Ruffy stand auf und salutierte. "Zu Befehl, Chef!" Und während er die Treppe hinunterging und sich ihr näherte, sagte er sich immer wieder: "Liebe, Liebe, Liebe..." Als Hime sich aber zu ihm umdrehte und ihn ansah, errötete er, drehte sich um und ging zurück. "Keine Liebe, keine Liebe, keine Liebe..." Gerade wollte er die Treppe wieder hinaufsteigen, da sah er in Sanjis bedrohliches Gesicht. Augenblicklich machte er wieder kehrt. "Vielleicht Liebe, vielleicht Liebe, vielleicht Liebe..." Als er jedoch zum Fenster sah, war Hime bereits verschwunden. "Tja... dann eben nicht." Nicht wirklich unglücklich darüber, wollte er wieder zurück ans Oberdeck, doch Hime versperrte ihm den Weg. "Captain?" Mit einem Schrei fasste Ruffy sich an die Brust und fuhr sie an: "Erschreck mich doch nicht so!!" Hime zuckte zusammen. "Tut mir Leid..." Ruffy fasste sich wieder. "Oh... mir auch. Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht anschreien..." "Ich... ich soll dir von Sanji sagen, dass das Essen fertig ist... also, wenn du möchtest... Captain...?" "Sanji?" Ruffy sah zum Oberdeck, wo Sanji stand und ihm breit grinsend zuwinkte. "Mistkerl...", murmelte Ruffy und blickte wieder zu Hime, die sich schon einige Schritte entfernt hatte. "Hime, warte mal!" Er lief ihr hinterher und hielt sie zurück. "Hime, mir ist da was aufgefallen... du nennst mich immer nur Captain, dabei hab ich dir gleich zu Anfang gesagt, dass du mich Ruffy nennen kannst." Hime druckste ein wenig herum. "Aber... du bist doch viel höher gestellt als ich... ich bin doch nur ein Schiffsmädchen, da muss ich dich doch Captain nennen." "Hime, niemand nennt mich Captain. Der letzte, der mich ernsthaft Captain genannt hat, war Shanks und das... das war was anderes." "Aber... Zorro, Sanji und so weiter... die nennen dich doch auch manchmal Captain." "Die verarschen mich!" Hime sah nachdenklich auf den Boden. "Mir wäre es wirklich lieber, wenn wir es dabei belassen könnten..." "Wie du meinst... Fräulein." Mit ernster Miene ging er an ihr vorbei, in Richtung Küche. Sanji hatte das ganze beobachtet und rieb sich verzweifelt die Augen. "Was mach ich nur falsch?" Doch im nächsten Moment bahnte sich schon das nächste Liebesproblem an. Unten standen Lysop und Kaya sich gegenüber und beide trauten sich nicht, den ersten Schritt zu tun. Somit blieb es wieder nur bei einem Wangenkuss. Sanji schüttelte den Kopf und sah hilfesuchend zum Himmel. "Hilfe... wieso? Warum? Ich brauche Antworten! Wieso sind die alle... so??" Bevor er seine Antworten bekam, musste er Lysop abfangen. "Hey, hey, warte mal... ich muss dich mal kurz was fragen..." "Was denn?" "Du und Kaya... ihr seid doch... zusammen, oder?" "Ja... also... ja, sind wir." Kaya stupste verlegen die Finger gegeneinander. Nami gab ein Seufzen von sich. "Und... wieso benehmt ihr euch dann so distanziert?" "Na ja... distanziert? Ich dachte, wir benehmen uns ganz normal..." "Normal... du und Kaya?" "Du und Lysop? Nein. Das ist alles, aber nicht normal. Ich meine, ihr seid alt genug, um euch nicht mehr wie kleine Kinder zu benehmen wegen einem Kuss." Kaya versuchte, sich zu rechtfertigen: "Ich möchte ja, aber Lysop traut sich nie!" "Was soll das heißen, sie traut sich nicht? Dann geh du doch ran!" Lysop wurde knatschrot im Gesicht. "Ja, aber..." "Kein aber! Wenn du darauf wartest, dass er den ersten Schritt macht, wirst du alt und grau, bevor da was passiert!" "M-meinst du?" "Ich frag mal anders..." "Seit wann seid ihr zusammen?" "Hmm... seit etwa... acht Jahren..." Sanji schlug die Hände über dem Kopf zusammen. "Ach du lieber Himmel!!! Willst du etwa warten, bis ihr verheiratet seid?!" "Acht Jahre, ich pack es nicht! Sanji hat mich gleich am ersten Tag überfallen!" "Na ja... so viel, wie ich von Sanji gehört habe... wundert mich das jetzt nicht wirklich..." Nami dachte kurz nach, dann rief sie Kaya zur Ordnung: "Darum geht's doch jetzt überhaupt nicht!" "Lenk nicht ab! So geht das nicht weiter. Du gehst jetzt sofort zu ihr, nimmst sie in den Arm und drückst ihr einen Kuss auf!" "... Ich?? Du weißt aber schon, dass du immer noch mit Lysop, dem Feigling redest, ja?" "Lysop, quatsch nicht, mach was!" Vorsichtig gingen die beiden aufeinander zu und sahen sich verlegen an. Kurz bevor sie sich erreichten, blieben sie noch einmal stehen und sahen zu Nami und Sanji zurück. Während Kaya von Namis Lippen eindeutig ablesen konnte "Jetzt geh schon!", winkte Sanji Lysop aufmunternd zu. Dieser holte noch einmal tief Luft und ging mutigen Schrittes zu seiner Freundin. Daumendrückend stand Sanji auf dem Oberdeck und flüsterte immer wieder: "Küss sie. Küss sie! Küss sie!!" Auf der anderen Seite hatte seine Frau genau dasselbe Problem: "Küss ihn. Küss ihn! Küss ihn!!" Vorsichtig traten die Zwei sich gegenüber. Doch trauen taten sie sich immer noch nicht. Nach einem gemeinsamen Seufzen platzte ihnen der Kragen und sie brüllten ihre Schützlinge an: "Macht schon!!!" Fast ängstlich schlossen die beiden Verliebten die Augen und jeder von ihnen hoffte, dass der jeweils andere den ersten Schritt machen würde. Letzten Endes war es Lysop, der seine Hände sanft an Kayas Wangen legte und sich ihr langsam näherte. Kaya schlug das Herz bis zum Hals und sie hatte Angst, er würde das merken. Doch bevor sie auch nur einen einzigen weiteren Gedanken fassen konnte, spürte sie schon Lysops Lippen auf ihren. Es folgte ein sanfter, aber kurzer Kuss. Die beiden schützenden Eheleute seufzten zufrieden. "Sie sind so süß...", schmachtete Nami. Sanjis Augen weiteten sich und er machte seine Frau auf etwas Neues aufmerksam. Als Nami entdeckte, was er gemeint hatte, stutzte sie. Lysop und Kaya hatten sich nun die Arme umeinander gelegt und gaben sich einen liebevollen und tiefen Kuss. Nami und Sanji lächelten und ließen die Beiden allein. Klein Diego hatte derweil ein ganz anderes Problem. Er stand mal wieder vor der schwierigen Aufgabe, eine der gefährlichsten Hürden in seinem Leben zu überwinden: eine Treppe. Er presste die Lippen zusammen und sah sich prüfend um. Als er aber den ersten Schritt auf die Treppe tat, wurde er von seinem Vater sofort barsch aufgehalten: "Diego!!" Er hob ihn einige Meter von der Treppe weg und kniete sich vor ihn. "Ich hab dir tausend Mal gesagt: Wenn du eine Treppe runter willst, dann ruf mich oder Mama!! Du gehst keine Treppe allein runter, verstanden??" "Aber Sanjis Kinder dürfen auch-" "Sanjis Kinder sind mir egal!! Wenn ich dir sage, du gehst Treppen aus dem Weg, dann meine ich das so! Ist das klar?? Hast du mich verstanden??" Er packte Diego an den Schultern und sah ihn wütend an: "Ob du mich verstanden hast!?" Diego gab nur ein zögerndes Nicken von sich, kniff die Augen zusammen und rannte zu seiner Mutter in die Küche. "Mama! Mama!!" Tashigi sah ihn fragend an. "Was ist denn los?" Sie lachte etwas. "Du siehst aus, als hättest du in eine Zitrone gebissen. Ärgern Robin und die anderen dich jetzt auch?" Sie erschrak ein wenig, als Diego sich an ihren Rock klammerte. "Hey... was ist denn passiert?" "Papa ist gemein..." "So was darfst du nicht sagen..." Sie streichelte ihm durchs Haar. "Was hat er denn jetzt schon wieder gemacht?" "Er hat mich angeschrieen..." Tashigis Augenbrauen hoben sich kurz an. "Angeschrieen? Papa? Wieso denn?" "Weil ich eine Treppe runtergehen wollte..." Tashigi seufzte. Ihr Sohn sah sie fragend an. "Wieso darf ich das nicht? Hochgehen darf ich sie doch manchmal auch..." "Ach, Diego..." Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Stattdessen drückte sie ihm einen Kuss auf die Stirn und flüsterte lieb: "Das erklär ich dir ein andermal..." Es war mal wieder Zeit, Vorräte einzusammeln. Und so landete die Gruppe an einer Insel, auf der die verschiedensten Arten von Früchten zu finden waren. Tatkräftig packten alle mit an und am tüchtigsten arbeiteten wohl Nami und Tashigi. Schließlich ermahnten ihre Männer sie: "Jetzt hört auf zu arbeiten, das können wir auch alleine machen!" "Genau, haltet euch mal ein bisschen zurück, ihr seid im sechsten Monat!" Nami keifte zurück: "Hört auf uns zu verhätscheln, das kriegen wir schon hin!!" Nachdem sie das Schiff voll beladen hatten, beschlossen sie, noch etwas auf der Insel zu bleiben, da es der ideale Platz zu sein schien, um sich mal ordentlich zu entspannen. Robin stakste genervt durch den Wald. "Oh, wo seid ihr denn?! Mann, wieso muss immer ich suchen?!" "Weil du der einzige von uns bist, der bis hundert zählen kann...", hörte er plötzlich Usos Stimme neben sich aus einem Busch flüstern. Robin grinste und zog seinen kleinen Bruder aus seinem Versteck. "Hab dich..." Uso zog eine Schnute. "Wie hast du das gemacht?" "Erste Regel beim Versteckspielen: nicht reden!" Uso schnipste. "Verdammt. Ich wusste, da war was..." Da hörten sie es auf einmal hinter noch einem Busch rascheln. "Aah, da ist auch schon der nächste... ihr seid wirklich nicht gut im Versteckspielen..." Doch bevor Robin wieder hinter den Busch greifen konnte, funkelten ihn zwei dunkle Augen an. Erschrocken schnappte er sich Usos Hand und rannte weg. "Mama! Papa!" Robin und Uso erreichten völlig außer Atem die große Wiese, auf der die Gruppe ihr Picknick machte. Fragend sahen Nami und Sanji zu ihren Söhnen. Während Nami sie fragte, was los sei, hielt Sanji nach den anderen Kindern Ausschau. "Kinder, Kinder, einer nach dem anderen! Ich versteh ja kein Wort von dem, was ihr sagt." Abwechselnd versuchten Robin und Uso die Beobachtung, die sie gemacht hatten, zu erklären. "Er hatte riesengroße Zähne! Und er war mindestens drei Meter groß! Er wollte uns packen und durch die Luft schleudern! Und dann hat Robin mich gepackt und ist weggelaufen!" "Uso, halt die Klappe, so war das gar nicht!" Nami wandte sich ihrem Ältesten zu. "Robin, was ist passiert?!" Der Junge holte tief Luft. "Wir haben verstecken gespielt und dann wollte ich Lory suchen und auf einmal haben mich diese bösen Augen angeguckt..." Nami sah ihn ernst an. "Augen?" "Ja. Und ich glaube... ich glaube, er hatte eine rote Nase." "Eine rote Nase?" Nami überlegte kurz. "Das kommt mir irgendwie bekannt vor..." "Robin, wo sind die anderen zwei?", fragte Sanji plötzlich. "Die anderen... oh, Scheiße..." "Ihr habt sie zurückgelassen?!", fragte Sanji wütend. "Hey!" Nun waren alle hellhörig geworden. Sie standen auf und sahen in Richtung des Waldes. Dort stand der Mann mit der roten Nase, der die Kinder so erschreckt hatte. Robin musterte ihn entgeistert. "Ein Clown? Ich hatte Angst vor einem Clown?!" Der Clown hielt die verloren geglaubten Kinder präsentierend in die Höhe. "Hier, ich glaube, die gehören euch", und damit warf er die beiden Sanji und Nami vor die Füße. Lory rieb sich nur kurz den Arm, auf den sie gefallen war, doch Chou begann zu weinen. Sofort nahm Sanji ihn in den Arm. "Ist ja gut, jetzt ist es ja vorbei..." "Oh nein, Sanji, ist es nicht." Ihr Gegner verschränkte grinsend die Arme. "Endlich werde ich meine Rache bekommen!" Ruffy drängte sich nach vorne, um auch einen Blick auf ihn zu erhaschen. "Hm... hmmm... hm...? Diese rote Nase kommt mir irgendwie bekannt vor..." Der Mann, der in einiger Entfernung vor ihm stand, keifte ihn an: "Was, mehr nicht?!!" "Buggy", flüsterte Zorro mit verschränkten Armen und sofort sahen ihn alle entsetzt an. "Das ist Buggy?! Mann, bist du alt geworden!" "WAS?! Ich bin in der Blüte meiner Jahre!!" "Ich wusste gar nicht, dass Blüte der Jahre ab fünfzig aufwärts beginnt...", meinte Sanji grinsend. Auch das konnte Buggy nicht so auf sich sitzen lassen. "Ich bin nicht fünfzig!! Ich bin... neunundvierzig..." (Achtung, Spekulation!) Buggy räusperte sich. "Na ja, jedenfalls werde ich mich jetzt endlich rächen können..." "Du... und welche Armee?", fragte Nami aufmüpfig. Auf einmal tauchten Horden von Piraten hinter ihm aus dem Wald auf. "Oh, Scheiße..." Buggy lachte. "Diese Armee." Der Gruppe blieb nichts anderes übrig, sie stellten sich in Kampfposition, denn die Lust nach Prügel stand den Piraten geradezu ins Gesicht geschrieben. Buggy lachte schallend auf. "Ist ja süß! Alte Knacker, Kids und Schwangere! Was wollt ihr mir schon entgegensetzen?" Zorro und Sanji protestierten sofort: "Wen nennst du hier alt?!" Ruffy ballte die Hände zu Fäusten. "Wen nennst du hier schwanger?!" "Aaah, Ruffy!!" "Was denn?? Ich bin nicht alt, ich bin kein Kind, was soll ich denn sonst sein?!" "Ein Idiot!" Buggy schien sich köstlich zu amüsieren. "Immer noch dieselbe Chaostruppe wie früher... ihr habt euch kein bisschen verändert. Dann wird es ja leicht. Los, schnappt sie euch!!" Und auf sein Kommando griffen seine Piraten die Gruppe an. "Nami, pass auf die Kinder auf!", rief Sanji, der sich schützend vor ihnen aufbaute. "Kommt doch her, ihr Schnullerlutscher, euch werd' ich's zeigen!" Als Buggys Piraten ihn angriffen, warf Sanji sich nach vorne, stützte sich auf seinen Händen ab und kämpfte mit seinen Beinen so wie früher. Als rings um ihn herum alle zu Boden gegangen waren, sprang er wieder auf die Füße, klopfte sich kurz die Kleidung ab und sagt mit einem Grinsen: "Hey, ich kann's noch!" Zorro sah die gleiche Anzahl von Piraten auf sich zukommen, holte seine Schwerter raus und meinte: "Mal sehen, ob ich's auch noch kann." Von Ruffy hörte er auf einmal ein "Pass auf, du bist nicht mehr der Jüngste!" "Das Kompliment geb' ich zurück, Klugscheißer!" Sanji, der völlig nebenbei noch ein paar andere Gegner zu Boden trat, lachte: "Zumindest das mit dem coolen Posen kriegst du noch hin!" "Ja, gut, nicht?" "Hey!!", brüllte einer seiner Gegner. "Hier spielt die Musik!!" "Ja, ist ja gut, wenn ihr's so eilig habt, umgenietet zu werden..." Als hätte sich nie etwas verändert, schwang Zorro seine Schwerter wie vor zehn Jahren. Seine Gegner fielen zu Boden und Zorro steckte seine Schwerter zurück. "Ah, das tut gut..." Und obwohl seine Leute immer weniger wurden, wurde Buggys Grinsen immer zufriedener. "Schön zu sehen, dass sich auch eure Kampfweise nicht geändert hat. Dann hab ich ja die richtige Wahl getroffen." "Wahl? Wie meinst du das?", fragte Ruffy. Mit einer kurzen Handbewegung rief Buggy die wenigen seiner Männer, die noch übrig geblieben waren, zurück. "Darf ich euch meine Version der Fantastischen Vier vorstellen..." Hinter ihm traten vier Gestalten aus dem Wald, die alles andere als furchteinflößend waren. "Na toll, ein halbes Hähnchen, zwei männliche Tussis und eine Frau. Mir schlottern die Knie", sagte Zorro trocken. "Ihr solltet sie besser nicht unterschätzen. Sie sind vier der meistgesuchten Piraten auf der Grand Line." Die Gruppe stutzte. Buggy trat hinter seine Schergen. Seine erste Vorstellung galt einem der beiden "männlichen Tussis". Sein rechtes Auge wurde von seinen Haaren verdeckt und ein fieses Grinsen zierte sein Gesicht. "Corduroy. Innerhalb einer Nacht hat er sämtliche Frauen und Kinder einer ganzen Stadt erdrosselt. Er ist ein Meister im Verkleiden, so dass ihn bis heute niemand ausfindig machen konnte." Er trat zum nächsten. Es war ein Mann mit langen, glatten, dunklen Haaren. Sein Blick schweifte verführerisch zu den Frauen. "Seduce. Er hatte mehrere Liebschaften mit den Frauen verschiedener Gouverneure, die allesamt auf mysteriöse - aber brutale - Art und Weise verstorben sind." Er wandte sich der Frau zu. "Kisu. Ein Wort von ihr und jeder Mann sprang freiwillig von der Brücke." Er ging zum kleinsten der Gruppe, einem abgemagerten Jungen mit tiefschwarzen Augen. "Dash. Durch seine pure Anwesenheit starben Tausende von Menschen." Ruffys Bande sah die Attentäter entsetzt an. An die Vier gewandt, sagte Buggy: "Ihr habt gesehen, wie sie kämpfen... Holt sie euch." Während ihre Gegner sich ihnen näherten, flüsterte Ruffy Chopper unauffällig zu: "Chopper, bring Hime und Kaya in Sicherheit." "Ist gut..." Gerade wollten sie gehen, da rief Nami ihnen hinterher: "Warte, Chopper, nimm die Kinder mit!" "Nein!" Der kleine Chou, der sonst der schüchternste von allen war, beschwerte sich. "Wir können euch helfen!" Sanji schüttelte verärgert den Kopf. "Nein, ich kann nicht kämpfen, wenn ich mich um euch sorgen muss!" Nun trat auch Robin vor. "Papa, ich hab all deine Kampfübungen beobachtet, ich kenne jede deiner Bewegungen in und auswendig! Das einzige, was mir vielleicht noch fehlt, ist die Kraft in den Beinen... Bitte, ich kann kämpfen!!" Sanji sah seinen Ältesten bewundernd an. So hatte er noch nie mit ihm gesprochen. Nun meldete sich auch Lory zu Wort: "Wir wollen kämpfen!" Da kamen sie alle gemeinsam zu Nami, zogen an ihrer Kleidung und sahen sie flehend an. "Bitte..." Das war wohl das erste Mal, dass sie sich als Mutter völlig überfordert fühlte und sie warf einen verzweifelten Blick zu Sanji. Der atmete tief durch und sagte dann: "Lass sie kämpfen..." Namis Augen weiteten sich. "Was?" "Wenn es zu gefährlich wird, können sie immer noch fliehen. Aber gib ihnen eine Chance." Nami sah zögernd zwischen den Gegnern hin und her. "Na gut... aber ihr macht den Schwächsten!" Tashigi, die neben ihr stand und Diego hinter sich gezogen hatte, deutete auf Corduroy. "Von ihm wissen wir am meisten, die Kinder schaffen ihn bestimmt!" Nami nickte zustimmend. "Die anderen sind zu riskant, da hast du Recht...", flüsterte sie angespannt. Als Corduroy nur noch ein paar Schritte von ihnen entfernt war, rief sie ihrer Bande zu: "Schnappt ihn euch!!" Und mit lautem Geschrei stürzten die Kinder sich auf ihn. "Ey, das ist ein Designeranzug, ihr verdammten Mistbälger!!" Lange beschweren konnte er sich nicht mehr, da lag er schon auf dem Boden. "Chopper, jetzt haut endlich ab! Das wird hier zu gefährlich für die beiden!", schrie Ruffy dem Elch zu. Der nickte nur, packte die beiden Mädchen und zerrte sie hinter sich her. Lysop stakste einige Schritte rückwärts, bis Zorro zu ihm meinte: "Jetzt lauf ihnen schon nach, mach dass du wegkommst! Und pass mir ja auf die Mädchen auf!" Alles, was Lysop von sich geben konnte, war ein zögerndes Nicken, dann folgte er Chopper, der mit Hime und Kaya gerade im Wald verschwand. Buggy lachte leise. "Die kommen nicht weit. Folgt ihnen." Mit einem Aufschrei und gellendem Gelächter rannten die übrigen Piraten der kleinen Gruppe hinterher. "Nein!!" Ruffy wollte ihnen hinterher, doch Buggy versperrte ihm den Weg. "Du bleibst hier, Strohhutbengel. Sonst verpasst du ja den ganzen Spaß." Ruffy wollte nach ihm schlagen, doch im selben Moment, in dem er ausholte, verspürte er einen harten Schlag ins Genick. Mit einem Ächzen ging er zu Boden und blieb benommen liegen. Musternd umrundete Dash Zorro. "Du bist also Lorenor Zorro..." "Ja, und weiter?" Nach einem kritischen Blick auf die zwei Schwerter, die Zorro in den Händen hielt, sagte er: "Ich dachte, du kämpfst mit drei Schwertern..." Zorro grinste böse. "Für dich halbes Hemd benutz ich doch nicht mein bestes Schwert." Dash lachte provozierend und machte eine Handbewegung, mit der er Zorro aufforderte "Komm doch her und zeig, was du kannst..." Mit einem lauten Schrei stürmte Zorro auf ihn zu und holte mit beiden Schwertern aus. Kurz bevor er ihn jedoch traf, merkte er, wie seine Bewegungen stockender wurden und musste zusehen, wie Dash ihm mit Leichtigkeit auswich. "Was..." Erneut griff er ihn an und die Situation wiederholte sich. Und egal, wie oft er auch angriff, er konnte ihn einfach nicht treffen. Immer wieder bemerkte er, dass seine Bewegungen, kurz bevor er ihn traf, abgebremst wurden und er ihn verfehlte. "Was ist das nur?", dachte er bei sich. "Als würde ich an ihm vorbei zielen! Ich erwische ihn einfach nicht!" Wären die Griffe seiner Schwerter weicher gewesen, er hätte sie wohl vor lauter Wut zerdrückt. Dash warf einen Blick auf sein drittes Schwert und Zorro wusste sehr wohl, was er ihm damit sagen wollte. "Na gut, du Kakerlake, aber vorher was anderes..." Vollkommen ruhig steckte er die Schwerter weg und zog etwas aus der Hosentasche, das er schon lange nicht mehr benutzt hatte - sein Kopftuch. Als er es sich umband, spürte er wieder den alten Kampfgeist in sich aufsteigen. Diesmal zog er alle drei Schwerter und griff ihn an. Wieder konnte Dash zweien von ihnen ausweichen, doch das dritte drohte ihn zu treffen. Gerade wollte Zorro innerlich triumphierend aufschreien, da hob Dash seinen Arm vors Gesicht und wehrte den Schlag ab. Zorros Augen weiteten sich und er sah ihn entsetzt an. "Erstaunlich... du hast mich tatsächlich dazu gebracht, meine Arme zu benutzen... ich dachte, ich krieg dich so dran." Zorro konnte gar nicht schnell genug reagieren, da hatte Dash ihm schon das Knie in den Bauch gerammt. Keuchend ging er zu Boden und ließ dabei seine Schwerter fallen. "Mein Gott... als hätte mir einer eine Metallkugel in den Bauch gerammt!", flüsterte er und hielt sich mit schmerzerfülltem Gesicht den Bauch. "Na ja, nicht ganz...", sagte Dash mit ruhiger Miene. Als Zorro aufsah, konnte er da, wo er ihn getroffen hatte, durch den zerschnittenen Stoff sehen und entdeckte etwas Glänzendes. "Er trägt eine Rüstung? Aber... Metall kann ich doch schneiden?!" Mit ausdrucksloser Miene schob Dash seine Ärmel hoch und Zorro sah ihn fragend an. "Glas?!" Dash gab ein hämisches Lachen von sich und trat nach Zorro. Der reagierte blitzschnell und riss sein Schwert zur Abwehr hoch. Fassungslos erblickte er eine weitere Rüstung an seinem Schienbein. "Was? Da auch?" Da fiel's ihm auf einmal wie Schuppen von den Augen. "Diamant?!", brüllte er. "Na, endlich bemerkt?", rief Buggy ihm zu. "Vielleicht hätte ich das erwähnen sollen..." Zorro knirschte verärgert mit den Zähnen. Er sah sich einem der schwierigsten Gegner in seinem Leben gegenüber, auch wenn ihm das im ganzen Ausmaß noch nicht bewusst war. Sanji wich einem weiteren von Kisus Tritten aus. Erschreckenderweise hatte er schon feststellen müssen, dass sie fast dieselbe Kampftechnik wie er benutzte. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht gegen Frauen kämpfe!" Enttäuscht blies Kisu sich eine ihrer lockigen Strähnen aus dem Gesicht. "Du bist so langweilig..." Erneut versuchte sie, ihn aus der Reserve zu locken. Sie stützte sich auf ihre Hände und trat nach ihm. Erschrocken sprang er einen Schritt zurück und sah sie verzweifelt an, als sie sich wieder aufrichtete. "Was soll ich denn noch machen, damit du kapierst, dass ich dich nicht angreifen werde?!" "Ach, Schätzchen, kapiert hab ich das schon..." Sie stellte sich wieder kampfbereit hin und grinste ihn böse an. "Aber ich werd' dich schon noch dazu zwingen." Ihr nächster Angriff traf Sanji so überraschend, dass ihm keine Zeit blieb, um zu realisieren, was da gerade geschehen war. Er spürte nur noch, wie er hart am Boden aufschlug und ihm ein warmes Blutrinnsal von der Stirn ins Gesicht lief. Von seiner Frau hörte er nur panisch: "Sanji!! Jetzt greif sie endlich an!" Sanji sah zerknirscht zu ihr. "Ich kann nicht! Verstehst du? Ich kann einfach nicht!!" In Namis Augen sammelten sich Tränen. "Du Idiot!!" Sie blickte verärgert auf das Blut in seinem Gesicht. "Wenn du so weitermachst, bist du in zwei Minuten tot!! Und, verdammt noch mal, ich brauche dich noch!!" Sanji knirschte mit den Zähnen. Er konnte doch keine Frau angreifen. Es war sein Unglück, dass er durch diese Überlegungen unaufmerksam wurde, denn im nächsten Moment trat Kisu ihn wieder nieder. "Deine Frau hat Recht. Du solltest langsam anfangen, dich zu wehren." Sanji schluckte. Er wusste, dass sie beide Recht hatten. Er musste etwas tun, sonst würde Namis Befürchtung wirklich eintreffen. Und das konnte er auf keinen Fall zulassen - seine Familie brauchte ihn. Kisus nächster Tritt traf ihn hart am Kopf - oder zumindest hatte sie das vorgehabt. Doch statt wieder nur auszuweichen hatte Sanji sein rechtes Bein zur Abwehr hochgestreckt und den Angriff abgeblockt. "Oh, du kannst ja doch kämpfen." Als sie in sein zorniges Gesicht sah, stockte sie einen Moment. "Was..." "Jetzt ist Schluss mit lustig." Sie hatten ihn nicht ernst genommen. Er hatte ihnen allerdings auch nicht viel Grund dazu gegeben. Wie furchteinflößend war schon jemand, der - statt anzugreifen - zwei Rosen für die Damen parat hielt. Zwar hatten Nami und Tashigi die Blumen dankend angenommen, doch ihr Blick hatte Bände gesprochen - genau wie der Aufschrei von Buggy. "Du sollst kämpfen, nicht flirten, du Westentaschen-Casanova!" Seduce sah schmollend zu ihm rüber. "Aber sie sind doch schwanger!" "Na und?? Das ist Nami. Du weißt schon, die, von der ich dir erzählt hab! Dieses brutale, hinterlistige Weib!" Nami fletschte die Zähne. "Ey!! " Seduce ließ die Schultern hängen und sagte in weinerlichem Ton: "Tja, Ladies, tut mir Leid..." Er machte eine schnelle Handbewegung, als wolle er einen Fächer öffnen. Wie zuvor wuchsen ihm auch diesmal rote Rosen aus den Fingerspitzen. "Blumen für die Ladies..." Tashigi und Nami schlugen die Hände überm Kopf zusammen. "Oh, bitte nicht schon wieder", stöhnten sie. Doch diesmal hielt er sie ihnen keineswegs so charmant hin wie beim ersten Mal, sondern warf sie ihnen wie Dolche entgegen. Erschrocken wichen die beiden Frauen den Blumen aus und sahen mit Entsetzen, dass sie sich hinter ihnen zentimetertief in den Boden bohrten. "Ach, du..." Ihre Augen weiteten sich. "Irgendwie sehe ich Rosen auf einmal in einem ganz anderen Licht." Nami stimmte Tashigi zu. "Ich geh auch keine Blumen mehr pflücken." Seduce lachte. "Haha~haa! Das ist die Kraft der Flower Power!!" Nami und Tashigi sahen ihn fassungslos an. "Flower... Power...?" Als Buggy hinter ihnen laut anfing zu lachen, drehten sie sich zu ihm. "Tjaja, meine Lieben, die Morde an den Gouverneuren waren wohl doch nicht so mysteriös, wie man sagte - dafür aber mindestens genauso brutal." "Ich habe von der Flower Power Frucht gegessen. Aus meinen Fingern kann ich Blumen wachsen lassen, die so scharf wie Dolche sind." Nami sah ihn kritisch an. "Du bist bestimmt beliebt bei den Frauen, oder?" Seduce gab ein hämisches Grinsen von sich. "In der Tat, bis jetzt hat sich noch keine über mich beklagt." "Wie schön für dich! Aber wir sind verheiratet!!" Tashigi zupfte sie am Ärmel. "Also, Nami..." Nami fuhr sie an: "Halt die Klappe!" Da mischte sich Seduce wieder ein. "Die Frauen der Gouverneure waren auch allesamt verheiratet... meint ihr, das stört mich?" Plötzlich wurde sie durch etwas Kleines abgelenkt, dass neben ihr stand und sie am Rock zupfte. Mit weit geöffneten Augen sah sie nach unten und entdeckte Diego. "Was machst du denn noch hier??" "Na... Papa hat doch gesagt, dass ich mich verstecken soll." "Hinter mir?" "Wo... denn sonst?" Diego stupste verlegen die Finger aneinander. Tashigi schob ihn von sich weg. "Geh und hilf den anderen. Sie brauchen bestimmt deine Hilfe!" Diego lächelte zögernd. "Darf ich?" "Du musst!!" Seduce brüllte sie ungeduldig an: "Hallo?? Ich bin auch noch da!" Tashigi gab Diego einen Schubs. "Los, geh schon!!" Ihr Sohn nickte nur entschlossen und rannte in Richtung von Corduroy und den anderen Kindern. "Jetzt reicht's mir!" Seduce ließ nun aus allen zehn Fingern gefährlich scharfe Rosen sprießen und warf sie nach den Frauen. Diese konnten zwar gerade noch ausweichen, konnten aber nicht verhindern, dass ihre Oberarme von den Rosen aufgeschlitzt wurden. Schreiend fassten sie sich an die Wunden. "Ah!! Hey, wir sind schwanger!!" "Seid doch froh, dass ich nicht auf eure Bäuche gezielt habe!" Nami stockte. "Du hättest doch nicht..." Seduce blies sich einige Strähnen aus dem Gesicht. "Das kommt auf meine Stimmung an..." Tashigi funkelte ihn angewidert an. "Du Bastard..." Seduce fasste sich selbstsicher ans Kinn. "Ach, keine Komplimente bitte." Nami ballte die Fäuste und schrie ihn an: "Wenn du meinem Baby was antust, dann bring ich dich um." "Jaja", er setzte erneut seine Kräfte ein, "wir werden sehen." "Sie kommen immer näher!!" "Hime, quatsch nicht und nimm die Beine in die Hand", fuhr Chopper sie hektisch an. Als Kaya wieder nach vorne sah, erkannte sie mit Schrecken, dass dort auch schon Buggys Piraten auf sie warteten. "Oh, nein, die sind ja überall!" Chopper bremste hart ab. "Dann werden wir wohl kämpfen müssen." Hime riss die Augen auf. "Kämpfen??" Innerhalb nur weniger Sekunden hatten die Piraten sie vollständig eingekreist. "U-u-und jetzt?", stotterte Lysop ängstlich. Chopper knurrte ihn in seiner großen Form wütend an: "Wir müssen sie fertig machen, sonst machen sie uns fertig!" "Oh... oh, wirklich?" Man sah es nicht, aber Lysops Knie zitterten wie in alten Zeiten. Chopper hob den Arm schützend vor die beiden Frauen. "Bleibt hinter uns." Während Hime das ganz und gar nicht gefiel, blickte Kaya besorgt zu Lysop. "Schaffst du das...?" Der Angesprochene stemmte seine Fäuste in die Seite und lachte laut: "Hahaha, natürlich! Ich bin immerhin der mutige Captain Lysop!!" Hime schüttelte mit einem Seufzen den Kopf. "Oh, nein, jetzt geht das wieder los." Chopper sah kurz fragend zu ihr, konzentrierte sich dann jedoch wieder auf seine Gegner. Da stürzte sich auch schon der erste von ihnen auf ihn. Beide fielen sie zu Boden und der Elch wusste: er würde sich sehr anstrengen müssen, um ihn zu besiegen. Der Pirat, der nun über ihm lag und ihn zu Boden drückte, war mindestens so groß und bestimmt doppelt so kräftig gebaut wie er selbst. Er brummte ihn wütend an: "Verreck, du komisches Vieh!!" Choppers Gesicht verfinsterte sich. "Ich bin kein Vieh!!" Er raufte all seine Kraft zusammen und stieß seinen Gegner von sich. Mit einem Seufzen stand er auf und klopfte den Staub von seiner Kleidung. "Ich bin Arzt!" Er packte ihn am Kragen und zog ihn auf die Beine. "Merk dir das." Und mit diesen Worten schleuderte er ihn in die Gruppe von Piraten, die unmittelbar vor ihm standen, und warf sie so allesamt zu Boden. Lysop und Kaya waren umringt von etwa einem halben Dutzend Piraten. "Lysop, was machen wir jetzt?", fragte Kaya unsicher. Lysop sah sich panisch um. "Na ja, vielleicht sollten wir sie einfach fragen, ob sie uns gehen lassen." "Lysop!" "Jaaa, war nur ein Witz! Ich meinte natürlich, wir...", er hob siegend eine Faust in die Luft, "bekämpfen sie bis zum letzten Tropfen Blut!!" Ein diabolisches Lachen entfuhr ihm, das jedoch, je mehr sich die Piraten ihm näherten, immer leiser und leiser wurde, bis es schließlich ganz erstarb. Ängstlich schloss Kaya die Augen und klammerte sich von hinten an ihn. Als Lysop ihre zitternden Hände an seinem Rücken spürte, die nach Hilfe zu schreien schienen, erwachte etwas in ihm, das Kaya unbedingt beschützen wollte, egal, um welchen Preis. Er fasste sich an den Gürtel, um etwas hervorzuholen, von dem er nie gedacht hätte, dass er es einmal benutzen würde. Kaya sah seine Bewegung fast ein bisschen geschockt an. "Du willst sie wirklich benutzen?" Lysop schüttelte stumm den Kopf. "Ich will nicht... aber ich muss." "Aber warum?" Er sah sie ernst an. "Weil sie dir sonst etwas antun. Das würde ich nicht ertragen." Wäre es ein anderer Augenblick, ein anderer Ort gewesen, Kaya wäre wohl rot geworden. So nickte sie nur und sah zu, wie er eine Pistole aus seinem Gürtel zog und auf seine Gegner richtete. Die Piraten fingen an, dreckig zu lachen. "Pass auf, Kleiner, du könntest dir weh tun." Lysops Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Halt die Schnauze, du hässliche Affenfresse." Ein schallender Schuss war durch den Wald zu hören. Danach brach Stille ein. Mit einem kräftigen Ruck riss Corduroy Robin an den Haaren und warf ihn gegen die übrigen Kinder. Der Junge schrie schmerzerfüllt auf, was auch dadurch kam, dass Corduroy ihm ein ganzes Büschel Haare ausgerissen hatte. Als Sanji den Schrei seines Sohnes hörte, sah er erschrocken zu den Kindern. "Robin!!" Kurz abgelenkt bemerkte er nicht, dass Kisu die Chance für einen neuen Angriff nutzte. Diesmal schien er heftiger zu sein als die vorherigen Tritte, denn mit einem Mal wurde ihm schwarz vor Augen. Den harten Aufprall auf dem Boden bekam er gar nicht mehr mit. Mit einem Stöhnen richtete Ruffy sich wieder auf. Die Schreie der Kinder drangen dumpf an sein Ohr und er sah sich benommen um. "Ah, wieder wach?", hörte er Buggy sagen. "Ich dachte schon, du verpasst den ganzen Spaß." Als Ruffy bemerkte, was los war, packte ihn die blanke Wut. Gerade wollte er losrennen, da wurde er von Buggy brutal zu Boden geworfen. "Ah-ah-ah~a! Du bleibst mir schön hier, Freundchen." "Ich denke ja nicht dran!!" "Tja", Buggy zuckte mit den Schultern, "dann werd ich wohl zu anderen Mitteln greifen müssen..." Auf sein Kommando hin stürzten zwei Piraten, die sich wohl die ganze Zeit im Wald versteckt gehalten hatten, auf Ruffy zu, ein Netz in ihren Händen. Verzweifelt versuchte Ruffy sich noch zu wehren, doch da hatten sie ihn bereits eingefangen. Schwach brach er zusammen und spürte, wie sämtliche Kraft aus seinem Körper gesogen wurde. "Oh, nein... bitte nicht..." Buggy lachte laut auf. "Damit hast du nicht gerechnet, was?" "Aber... die Kinder... ich muss doch..." "Du musst jetzt erst mal gar nichts mehr... du bist Zuschauer beim Schauspiel meines Rachefeldzugs..." Dash schlug seinen Ellbogen gegen Zorros Kinn. Krachend schlugen seine Zähne aufeinander und mit einem schmerzerfüllten Keuchen ging er zu Boden. Der bittere Geschmack von Blut lag auf seiner Zunge. Doch seine Sorge galt - wie schon den ganzen Kampf über - nicht seinen eigenen Wunden, sondern denen seines Sohnes. Seine Augen weiteten sich: Diego lag ohnmächtig und verwundet am Boden. "Diego!!" Dash knurrte ihn wütend an: "Hier spielt die Musik!" Gewaltsam trat er ihn mit dem Schienbein in die Seite, was den Schwertkämpfer erneut zu Boden warf. Doch statt seine Aufmerksamkeit auf Dash zu richten, schrie er erneut nach seinem Sohn: "Diego! Diego!! Steh auf!" Dash ballte wutentbrannt die Hände zu Fäusten. "Kämpf mit mir!!" Er zerrte Zorro auf die Knie und schmiss ihn vor sich ins Gras. Er dachte, er hätte endlich seine Aufmerksamkeit errungen, doch alles was um Zorro herum geschah, schien ihn nicht zu interessieren. "Mach schon, Kleiner... steh auf..." Dash war verwirrt. Er verstand nicht, wie man einen anderen Menschen so lieben konnte, dass man seine eigenen Schmerzen ganz vergaß. Blinzelnd sah Diego zu seinem Vater. Zwar konnte er die Worte, die er ihm zurief, nicht hören, aber der verzweifelte Blick von Zorro gab ihm zu verstehen, was er von ihm wollte. Mit zitternden Knien und letzter Kraft richtete er sich auf. Gekrümmt stand er da und blickte Corduroy fest in die Augen, der nicht mehr damit gerechnet hatte, dass sich eines der Kinder noch mal rühren würde. Er schnaufte aggressiv und stürmte mit lautem Schrei auf seinen Gegner zu. Bevor Corduroy sich besinnen konnte, sprang Diego auf ihn und klammerte sich an ihm fest. Mit Tränen in den Augen prügelte er auf ihn ein. Corduroy ließ sich das nicht lange gefallen, packte den Fünfjährigen an seiner Kleidung und warf ihn erneut vor sich. "Kind... nerv mich nicht...", sagte er abfällig. Kaum hatte er sich zum Gehen gewandt, hing Diego sich auch schon wieder an sein Bein. "Bleib gefälligst hier, du Feigling!!", rief er und biss Corduroy in den Schenkel. Der schrie mehr vor Schreck als vor Schmerz auf und entledigte sich des kleinen Quälgeistes mit nur einem Schwung seines Beines. Als Diego wieder reglos liegen blieb, glaubte er seinen Sieg sicher in der Tasche zu haben. Er wollte gerade gehen, da hielt ihn Buggy auf: "Bleib da und pass auf, dass die Bälger nicht auf dumme Ideen kommen." Genervt setzte Corduroy sich vor die bewusstlosen Kinder und meckerte Buggy an: "Ich dachte, ich darf sie töten?!" Der Clown verschränkte grinsend die Arme. "Warte, bis ihre Eltern nichts mehr zu tun haben... sie wollen doch bestimmt nicht den Tod ihrer Kinder verpassen..." Corduroy lachte leise. "Nein... bestimmt nicht..." "Du hast dich total verändert!! Wieso bist du auf einmal so ein mieses Arschloch??", schrie Ruffy ihn mit aller Kraft, die ihm geblieben war, an. Buggy warf ihm einen düsteren Blick zu. "Unbefriedigte Rachegelüste. Wärst du damals einfach verreckt, müsste ich das jetzt nicht tun..." "Verdammt, wieso ziehst du meine Freunde da mit rein?? Das ist eine Sache zwischen dir und mir!" "Ja... aber ich will, dass du sie leiden siehst... das macht dich schwach." Ruffy wusste nicht, was er darauf noch erwidern sollte, denn er hatte ja Recht. Zorro wich Dashs Diamantfaust im letzten Moment aus und lachte ihm ins Gesicht: "Ha, schon wieder daneben, du Flasche!" Sein Gegner donnerte: "Erst ignorierst du mich und dann machst du dich auch noch über mich lustig!!" "Och, armer, kleiner Psychopath..." Dash warf ihm einen durchbohrenden Blick zu. "Wenn du wüsstest, wie Recht du hast..." Zorro sah ihn verwirrt an. Doch fragen konnte er auch nicht mehr, denn im nächsten Augenblick durchfuhr ein stechender Schmerz seinen gesamten Körper und er begann laut und durchdringend zu schreien. Sofort unterbrachen seine Freunde ihre Kämpfe und drehten sich zu ihm um. Mehrmals fiel erschrocken sein Name, als sie sahen, wie er sich schmerzerfüllt zusammenkrümmte und sich die Seele aus dem Leib schrie. Lange konnten sie ihn jedoch nicht unterstützen; ihre Gegner waren fest entschlossen, sie zu töten. Dash setzte ein diabolisches Grinsen auf. "Schön, oder?" Mit einem erstickten Keuchen fiel Zorro auf alle Viere und versuchte seinen Atem zu beruhigen. "Was... was hast du gemacht?" Die Hände auf den Rücken gelegt, ging Dash zu ihm und beugte sich etwas runter. "Du gehörst jetzt mir... von Kopf", er legte seinen Zeigefinger an Zorros Stirn, "bis zu den Füßen", er fuhr sein Gesicht hinunter und hob sein Kinn an, "kann ich mit dir machen, was ich will." Er legte ihm die Hand an die Wange und flüsterte ihm ins Ohr: "Und das werde ich ausnutzen..." Dash richtete sich wieder auf und trat ein paar Schritte zurück. Zorros Augen waren vor Entsetzen weit aufgerissen. Er wusste nicht, was Dash damit gemeint hatte, doch er sollte es jeden Moment zu spüren bekommen. Als würde ihn jemand an Fäden hochziehen, stand er plötzlich auf. Neben den Kopfschmerzen, die ihn nun plagten, verkrampfte sich auf einmal auch seine Hand und bewegte sich gegen seinen Willen zu den Schwertern hin. "Was zum...?" Er ergriff eines von ihnen und zog es heraus. "Was hast du vor?", fragte er mit zitternder Stimme, doch Dash lachte nur leise. "Sei doch nicht so ungeduldig... du wirst es noch früh genug merken." Ruckartig hielt er sich die Spitze seines Schwertes an den Oberschenkel und stoppte dort für einige Zeit. Zorros Herzschlag beschleunigte sich. Er würde doch nicht...? "Lass das...! Hör auf, das kannst du doch nicht machen!!", schrie er, als sich sein Griff verstärkte. Langsam spürte er das Stechen der Schwertspitze und begann zu zittern. "Dash, hör auf!!" Dash lachte. "Hör du lieber auf zu zittern, du machst noch Filet aus deinem Bein." Zorro knirschte mit den Zähnen. "Du Bastard...!!" "Keiner nennt mich Bastard!" Dash kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Verzweifelt versuchte Zorro seine Hand zu öffnen, doch vergeblich. Erneut schrie er auf, als sich die Klinge langsam in sein Fleisch bohrte. Von diesem Anblick war selbst Buggy erschrocken. Dass einer seiner Untergebenen zu so etwas Grausamen in der Lage war, hätte er niemals für möglich gehalten. Er versuchte das Ganze zu verkürzen: "Dash!!" Der Junge unterbrach kurzzeitig die Folter und sah auf. Buggy fuhr fort: "Bring es schnell zu Ende, los!" Dash seufzte und im nächsten Moment hatte Zorro sich das Schwert bis zum Heft ins Bein gerammt. Mit einem Aufschrei sank er in sich zusammen. Dash schüttelte sich, doch gleich darauf folgte ein fieses Grinsen. "Uhhh, das hat weh getan, was?" Zorro presste mit schmerzerfülltem Gesicht die Zähne aufeinander und zischte ihn an: "Du bist wahnsinnig..." Dash schnalzte mit der Zunge. "Das hat meine Mutter auch oft gesagt... jetzt weilt sie leider nicht mehr unter uns, die Ärmste..." Sein Gesicht verfinsterte sich. "Und du scheinst auch noch die ein oder andere Lektion zu brauchen." Mit einem kräftigen Ruck zog Zorro das Schwert wieder aus seinem Bein. All seine Bewegungen standen unter Dashs Kontrolle. Egal, was er tat, man konnte sich sicher sein, dass Dash seine Finger im Spiel hatte. Selbst, dass Zorro noch atmete, war nur das Werk seines Gegners. Wieder hob er das Schwert an und wusste genau, dass gleich wieder etwas passieren würde, was ihm gar nicht gefiel. Als er sich das Schwert an den Oberarm setzte, war das einzige, was er hervorbrachte, ein "Oh, Scheiße...". Voller Schmerz stöhnte er auf, als Dash ihn zwang, sich den Arm bis zur Elle aufzuritzen. "Du wirst sterben...", sagte Dash trocken. "Ich werde dich langsam und qualvoll in den Tod schicken." Sein Lachen wurde von Zorro, dessen Augen ihn entschlossen anfunkelten, unterbrochen: "Ich weiß nicht, wie du das machst... aber ich werde dich besiegen. Ich weiß noch nicht wie, aber ich werde es schaffen." Diego hob schwach seinen Kopf an und sah zu seinem Vater. Voller Bewunderung hörte er seine Worte und seine Augen begannen zu leuchten. Mit einem Mal verspürte er einen so großen Stolz, dass er nicht einmal daran dachte, aufzugeben. Schwankend richtete er sich auf und schlich zu Corduroy, der ihnen zu seinem eigenen Unglück den Rücken zugewandt hatte. Der kleine Junge schrie laut, als er ihm auf selbigen sprang und sich festklammerte. Erschrocken stand Corduroy auf und versuchte, ihn zu packen, was ihm jedoch nicht gelang. "Du kleine Mistkröte! Du hinterhältiges Balg, geh sofort von mir runter!" Diegos Augen waren weit aufgerissen. Er war fest entschlossen, dem Ganzen ein Ende zu setzen. "Verdammt, du-", fing Corduroy erneut an, dann stieß er ein ersticktes Keuchen aus und ging ächzend zu Boden. Diego sprang von ihm runter und sah ihn schweigend an. "Diego...? Wie hast du das gemacht?" Robin und Lory hatten sich aufgerappelt und waren mit zitternden Knien zu ihm gekommen. Langsam traten sie um den leblosen Körper herum und atmeten erschrocken ein. In seiner Brust steckte ein großes Messer. Robin sah mit entsetzten Augen zu dem Kleinen. "Du... du hast ihn umgebracht! Oh Gott, du hast ihn umgebracht!!" Lory stieß ihren Bruder in die Seite. "Hör auf, Robin." Sie deutete auf Diego, dem die Tränen übers Gesicht liefen. Behutsam nahm sie ihn in den Arm. "Ist schon okay... du musstest das tun." Vorsichtig schob sie ihn etwas von sich weg und sah ihm in die Augen. "Du warst wirklich mutig." Daraufhin fiel Diego ihr schluchzend um den Hals. "Ich wollte das nicht, Lory!!" Enttäuscht über sich selbst hätte Robin sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Er legte Diego tröstend die Hand auf den Kopf und flüsterte: "Tut mir Leid... du hast das Richtige getan." Stöhnend sank Chopper zu Boden und nahm wieder seine ursprüngliche Gestalt an. "Ich kann nicht mehr, Leute. Es sind einfach zu viele." Lysop sah sich bewundernd um. "Du meinst wohl, es waren zu viele..." Weit und breit waren nur die reglosen Körper der besiegten Piraten zu sehen. Kaya fragte zögernd: "Haben wir sie besiegt?" "Na ja... so wie's aussieht." Hime atmete erleichtert aus. "Na, Gott sei Dank..." Lysop steckte seine Waffe in den Gürtel. "Kommt, lasst uns gehen. Die anderen können sicher unsere Hilfe gebrauchen." Entspannt gingen Chopper und Lysop schon vor, während Hime Kaya auf die Füße half. Plötzlich sprangen fünf Piraten aus dem Gebüsch und stürzten sich auf die beiden Frauen. "Ah, verdammt!!" Reflexartig griff Hime mit zwei an Seile gebundenen Messern an. Lysops und Choppers Augen weiteten sich bei diesem Anblick der durch die Luft sirrenden Klingen. "Die Pfauenradattacke!!" Gekonnt schickte Hime zwei ihrer Gegner zu Boden. "Also doch! Du bist Vivi!!" Ertappt drehte sich die Frau zu ihnen. "Müssen wir das jetzt regeln?" Bevor Lysop darauf noch irgendwas antworten konnte, schrie er: "Vorsicht! Hinter dir!" Blitzschnell zog er noch einmal seine Pistole und schoss den Piraten hinter ihr nieder. Chopper mischte sich erneut ein: "Wieso hast du uns angelogen?" "Das wollte ich ja gar nicht", antwortete sie, "aber-" Die übrigen der Piraten griffen sie an. Im letzten Moment duckte sie sich und warf erneut ihre Klingen nach ihnen. Stöhnend sanken sie zusammen. Sie steckte ihre Waffen weg und wandte sich wieder Lysop und Chopper zu: "Aber... er hat mir keine Möglichkeit gegeben, ihm alles zu erklären." Lysop hakte nach: "Er? Meinst du Ruffy?" Sie nickte traurig. Auf einmal klammerte sich Chopper an ihr Bein. "Schön, dass du wieder da bist... Vivi." "Kleiner, langsam solltest du anfangen, dich zu wehren." Mittlerweile war Kisu fast gelangweilt von dem Kampf. Sanji lag völlig erschöpft am Boden, als Kisu zu ihm kam und ihn in die Seite trat. "Steh auf! Na, hopp!" Selbst wenn er gewollt hätte, er konnte sich nicht richtig konzentrieren, seine Familie und seine Freunde verlangten einfach seine Aufmerksamkeit. Kisu hob den Kopf mit einem genervten Stöhnen und blickte zu Dash. Wie sie sehen konnte, hatte er Zorro schon voll und ganz unter seiner Kontrolle. Er erwiderte ihren Blick und verstand sofort, was sie von ihm wollte: sie langweilte sich. Dash trat wenige Zentimeter vor Zorro und flüsterte ihm gehässig zu: "So, jetzt wird's interessant, Zorro... meine Freundin langweilt sich. Da dachten wir uns... wie wär's mit einem kleinen Spiel?" Er nickte Kisu auffordernd zu. Mit einem abgrundtief bösen Lächeln kniete sie sich zu Sanji und packte seine Krawatte. "So, mein Süßer... jetzt wird's lustig..." Sie zog ihn an sich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sanji keuchte auf. "W-was tun sie da??" Ruffy sah geschwächt zu seinen Freunden. Buggy lachte hämisch. "Die Beiden sind ein eingespieltes Team. Wenn sie ihre Kräfte verbinden, ist ihnen kein Gegner gewachsen." Ruffy wollte nicht wahrhaben, was vor seinen Augen passierte. Sanji sah auf einmal aus wie eine willenlose Puppe und Zorro war zwar noch Herr seiner Sinne, nicht aber seiner Bewegungen. "Sie werden leiden... du wirst leiden..." Seine Augen verengten sich. "Ich mach euch alle fertig..." "Was habt ihr vor?", fragte Zorro, als er in Sanjis leere Augen sah. "Was habt ihr mit ihm gemacht??" Kisu schmiegte sich von hinten gegen Sanji und streichelte ihm zärtlich durchs Gesicht. "Er ist mein Sklave... nicht wahr, Sanji?" Statt zu antworten, blickte er nur starr geradeaus. Zorro lief bei seinem Anblick ein weiterer Schauer über den Rücken. Mit einem Mal verschwand jedes Anzeichen von menschlichen Gefühlen aus ihrem Gesicht und sie sagte eiskalt: "Töte ihn." Langsam und ein bisschen schwerfällig setzte Sanji sich in Bewegung. Gleichzeitig zog Zorro, dessen Augen sich vor Entsetzen weiteten, zwei seiner Schwerter. Er sah erschrocken an sich herunter, als auch er begann, auf Sanji zuzugehen. "Oh, shit... oh, nein, nein, nein! Hör auf!" Doch Dash dachte nicht einmal daran. Im Gegenteil, er begann langsam, Zorros Schritte zu beschleunigen und auch Sanji wurde schneller. "So eine verdammte Scheiße!!", schrie Zorro und versuchte, sich irgendwie zu bremsen. Aber Dashs Wille war stärker. Mit einem Schrei sprang Sanji in die Luft und ließ sein Bein auf Zorro herabsausen. Ohne es zu wollen, erhob Zorro seine beiden Schwerter und hielt den Tritt auf. "Sanji, hör auf!!", versuchte er seinen Freund zur Vernunft zu bringen. Doch da hatte Sanji schon wieder zum nächsten Schlag ausgeholt. "Verdammt!", zischte Zorro, als er bemerkte, dass Dash ihn als Zielscheibe einsetzte und ihn somit Sanjis Tritt auslieferte. Zorro konnte seine Rippen brechen hören; Sanji hatte ihn voll erwischt. Eigentlich hätte er gar nicht so schnell wieder aufstehen können, doch Dash zwang ihn, weiterzukämpfen. Als er einen weiteren Angriff von Sanji abwehrte, brachte Dash Zorro dazu, ihn mit einem harten Tritt wegzuschleudern. Zorro hätte aufgeschrieen, als sich der Schmerz in seinem verletzten Bein explosionsartig ausbreitete, wenn sein Marionettenspieler es erlaubt hätte. Doch der lachte nur. "Zeig ein bisschen Würde. Wegen so einer kleinen Wunde schreit man doch nicht..." Hätte Zorro die Gelegenheit gehabt, er hätte ihn auf der Stelle ermordet. Aber so konnte er nur weiter seine Befehle ausführen und fügte Sanji eine tiefe Schnittwunde oberhalb des Zwerchfells zu. Sanji schien das nicht einmal wahrzunehmen, sondern griff ihn gleich darauf erneut an. Der Schwertkämpfer konnte den Angriff zwar abwehren, wurde aber durch die Wucht des Aufpralls nach hinten geworfen und ging ächzend in die Knie. "Ihr seid... Psychopathen!! Alle beide!!", keuchte er. "Das musst du uns nicht sagen, das haben wir uns so ausgesucht...", lachte Kisu kalt. Alle Augen ruhten auf den beiden Kämpfenden. Verzweifelt schrie Ruffy: "Verdammt, hört endlich auf damit!! Ihr seid doch Freunde, ihr müsst dagegen ankämpfen!!" Buggy brach in schallendes Gelächter aus. "Niemand kann gegen die Teufelskräfte der Beiden ankommen..." "Doch, ich weiß, dass sie es können." "Du bist so naiv." "Ruffy!!" Völlig außer Atem kam Vivi mit den anderen aus dem Wald zurück. Erstaunt drehte Ruffy sich zu der Stimme um und rief: "Vivi??" Doch dann stockte er. "Oh... du bist's." "Was geht hier vor?", fragte Chopper, nach einem Blick auf Zorro und Sanji. Auch das sein Captain unter einem Netz hing, war ihm nicht entgangen. "Ah, ihr wollt wohl auch das Spektakel miterleben." Kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, stutzte Buggy. "Moment mal... wo sind meine Männer??" Lysop deutete mit seinen Fingern einen Schuss in die Luft an. "Die haben wir... kalt gemacht!" "Waaaas??" Buggys Weltbild wurde zerstört. "Meine gesamte Mannschaft!? Einfach futsch?? Besiegt von zwei Frauen, einem Elch und einem Feigling?" "Ey!!" "Ich fasse es nicht!! Diese Idioten!!" Ruffy grinste Buggy stolz an. "Ha! Fast wie in alten Zeiten, stimmt's, Buggy?" Für einen kurzen Moment stand Buggy nur knapp vor einer Explosion. Doch dann fasste er sich wieder und knurrte Ruffy wütend an: "Diesmal nicht, Strohhutbengel! Diesmal wird der Sieg mein sein..." "Sanji, hör auf!", schrie Zorro, der erschöpft am Boden kniete und immer noch versuchte, sich Dashs Kontrolle zu entziehen. Plötzlich bemerkte er, wie sich seine Hand bewegte und er sein Schwert neben sich in die Höhe hielt. Er hob den Kopf und sah Sanji auf sich zukommen, wie er mit seinem Bein zum Angriff ausholte. Als er auf die scharfe Klinge neben seinem Gesicht blickte, wurde ihm schlagartig klar, was Dash und Kisu vorhatten. "Nein!! Ihr Schweine!!" Wenn Sanji so gegen sein Schwert trat, würde ihn das das Bein kosten. Mit aller Kraft versuchte er, Dashs Willen zu durchbrechen. Als Sanji sich ihm immer mehr näherte, wich ein verzweifelter Schrei aus Zorros Mund. Im letzten Augenblick riss er das Schwert so herum, dass Sanji gegen die Breitseite trat. Dash zuckte kritisch mit den Augenbrauen. Wie hatte er das gemacht? Er hatte es ihm bestimmt nicht befohlen. Sollte Lorenor Zorro etwa der erste Mensch sein, der seiner Kontrolle entging? Zorro sah in Sanjis Gesicht, in der Hoffnung, dort etwas zu sehen, das ihm zeigte, dass er immer noch der Mann war, den er damals auf dem Baratie kennen gelernt hatte. Doch Sanjis Miene blieb erstarrt. "Sanji, du musst dagegen ankämpfen! Es ist nicht unmöglich, ihren Willen zu brechen!" "Oh doch", Kisu pfiff Sanji zu sich zurück, "das ist es. Und das werden wir dir jetzt gleich beweisen." Sie flüsterte Sanji etwas ins Ohr und trat dann beiseite. Als Zorro eines seiner Schwerter wegsteckte, merkte er, dass er immer noch unter Dashs Kontrolle stand. Mit beiden Händen umfasste er den Griff seiner Waffe und lief auf Sanji zu. "Sanji!! Sanji, geh weg!! Hau ab!!" Doch Sanji rührte sich nicht und da wurde ihm klar, was Kisu ihm zugeflüstert hatte. Rühr dich nicht von der Stelle... "Scheiße, scheiße, scheiße!!" Zorro konnte nicht fassen, was er da tat. Er würde Sanji umbringen! "Nein", dachte er. "Ich will das nicht!" Panisch kniff er die Augen zusammen. "Sanjiii!!! NEIN!!!" Er wollte es nicht sehen. Sein Herz raste, als er die Augen wieder öffnete. Nur ein Millimeter trennte Sanjis Hals von Zorros Klinge. "Es reicht...", er ließ das Schwert sinken, "genug gekämpft." Mit einer schweren Bewegung zog er sein Kopftuch aus und sah Sanji in die Augen. "Wach auf..." Doch Sanji blieb stumm. Zorros Worte hatten ihn nicht erreicht. "Nein", Dash fasste sich an die Stirn, "wie kann das sein? Ich hab ihn nicht mehr unter Kontrolle!" Kisu lachte schrill auf. "Es ist noch nicht vorbei... Lorenor Zorro... du bist frei, er nicht!" "Und was soll dir das bringen, wenn ich ihn nicht mehr angreife?" "Das wirst du gleich zu spüren bekommen. Sanji!!" Stumm drehte Sanji sich zu ihr um und stellte sich vor sie. Sie holte einen Dolch hinter ihrem Rücken hervor und hielt ihn Sanji an die Kehle. Zorro riss erschrocken die Augen auf. "Was soll das??" Kisus Blick verfinsterte sich. "Er... oder du... du kannst dich entscheiden..." "Was...?" "Das ist doch eine einfache Wahl, findest du nicht?" Zorro sah sie mit zitternden Augen an. Er konnte seinen Freund doch nicht sterben lassen... "Oh nein!" Vivi legte die Hände vor den Mund. Sie sah in die entsetzten Gesichter der anderen. Nami und Tashigi sahen dem Ganzen mit gemischten Gefühlen zu. Einerseits wollten sie ihre Männer natürlich nicht verlieren, aber andererseits der jeweils anderen so etwas auch nicht zumuten. Die Kinder weinten bitterlich und Robin versuchte seinen Vater zu erreichen: "Papaaa!! Bitte, wach auf!!" Vergeblich. Ruffy schrie Buggy an: "Sag ihnen, sie sollen aufhören!! Das ist grausam!!" Buggy lachte leise. "Wie ich gesagt habe... du wirst leiden..." Kisu riss langsam der Geduldsfaden. "Ich zähle bis drei... wenn du dich dann nicht entschieden hast, steche ich ihn ab..." Und als wolle sie ihre Entschlossenheit beweisen, presste sie den Dolch so lange an Sanjis Kehle, bis ein dünnes Blutrinnsal seinen Hals hinunterfloss. "Eins..." Zorro begann zu zittern. Sein Leben für Sanjis? Bis vor kurzem hätte er noch ohne Zögern "Ja" gesagt, aber dass er wirklich einmal vor diese Entscheidung gestellt werden würde, hätte er nie gedacht. "Zwei..." Verzweifelt sah er zu Tashigi und Diego. Seine Familie bedeutete ihm sehr viel, aber er wusste, wenn er Sanji jetzt nicht helfen würde, würde er sich sein Leben lang Vorwürfe machen. Um Verzeihung bittend suchte er Tashigis Blick. "Nein...", flüsterte sie. Diego sah weinend zu ihr auf. "Was ist, Mama? Wieso guckt Papa so?" Doch Tashigi antwortete ihm nicht. Trauer und Verzweiflung hatten ihr die Kehle zugeschnürt. Auch Nami konnte nicht wirklich sagen, dass sie erleichtert war. "Dr-" Kisu stockte, als sie sah, wie Zorro sein Schwert anhob und an seinen Bauch hielt. "Wie ich sehe, hast du dich entschieden..." Dash sah wütend zu ihr und begann zu protestieren: "Was soll das? Ich wollte ihn doch erledigen!!" "Du schaffst das eh nicht, Dash!" Sie sah wieder Zorro. "Los... bring es zu Ende." Zorro sah noch einmal zu ihr. "Versprich mir, dass du ihn am Leben lässt." Kisu nickte. "Dein Leben für seins, so ist die Abmachung." "Tashigi... Diego... verzeiht mir..." Im selben Moment, in dem er sich das Schwert in den Bauch stieß, hob Kisu den Bann von Sanji auf. Das Bild, mit dem er in die Realität zurückgerufen wurde, war eines der schlimmsten, die er sich vorstellen konnte. Er sah, wie Zorro mit einem erstickten Keuchen zu Boden fiel, das Schwert von Kuina durch seinen Körper gebohrt. Wie aus weiter Ferne hörte er Tashigi Zorros Namen schreien. Er sah, wie sie zu Boden sank und sich weinend die Hände vors Gesicht hielt. Direkt danach fiel sein Blick auf Namis tränenüberströmtes Gesicht, das ihn mit einer Mischung aus Erleichterung und Trauer ansah. Mit einem Mal schien Sanji nichts mehr wahrzunehmen. Alles um ihn herum war vergessen. Er hörte nicht das verzweifelte Schluchzen der Kinder, nicht Ruffys Aufschrei, er bemerkte nicht einmal, dass er sich mit schweren Schritten Zorro näherte. Das Nächste, was er mitbekam, war, wie er neben ihm kniete und ihn anschrie: "Was hast du gemacht??" Zorro lächelte ihn schwach an. "Schön, du lebst noch... dann hat sie sich an die Abmachung gehalten..." "Ab... machung...?" "Ist nicht so wichtig... Hauptsache, dir geht's gut..." Sanji sah ihn mit zitterndem Blick an. "Du Idiot!! Was hast du dir dabei gedacht??" "Dass ich... meinem besten Freund das Leben rette..." Sanji traten die Tränen in die Augen. Da blinzelte Zorro ihn mit einem Lächeln an. "Nur eine Bitte... könntest du mir... das Schwert aus dem Bauch ziehen? Das tut verdammt weh..." Als Sanji tat, worum er gebeten wurde, knirschte Zorro schmerzerfüllt mit den Zähnen. "Ah!! Oh... ups, das hat ja auch weh getan..." Sanji schmiss das Schwert unachtsam beiseite und packte Zorro am Kragen. "Halt die Klappe, du Vollidiot!! Hör auf mit deinen dummen Sprüchen und schon deine Kräfte!!" "Hör auf... du weißt genau, dass ich abkratz'..." "Du sollst die Klappe halten!!" Er ließ ihn zurück auf den Boden sinken und legte seinen Kopf schluchzend auf Zorros Brust. "Du hast doch schon viel Schlimmeres überlebt..." Zorro umarmte ihn. "Hör schon auf zu heulen, du Waschlappen..." Sanji krallte seine Finger in Zorros Hemd. "Ich heule wann ich will, du blöder Muskelprotz..." Zorro strich ihm beruhigend über den Rücken. "Ich werd dich vermissen, dummer Schnitzelklopfer..." Sanji drückte ihn von sich weg und sah ihn wieder wütend an. "Du sollst aufhören, so 'nen Müll zu reden!!" "Pass ein bisschen auf meine Familie auf, ja?" "Verdammt, du wirst jetzt nicht sterben!! Hörst du??" Statt ihm darauf zu antworten, schloss Zorro lächelnd die Augen. Sanji spürte, wie Zorros Griff lockerer wurde und seine Arme erschlafften. "Nein..." Sanji rüttelte ihn am Arm. "Hey!! Hör auf damit!! Komm schon, mach die Augen auf!!" Als Zorro nicht reagierte, schlug Sanji mit einem lauten Schrei die Fäuste auf den Boden. Der plötzliche Schmerz holte ihn in die Realität zurück und das erste, was er hörte, waren Dash und Kisu, die lauthals miteinander diskutierten. "Verdammt!! Was sollte das? Ich wollte ihn umbringen!!" "Du Schwächling hättest das sowieso nie geschafft, also habe ich das in die Hand genommen." "Und wie ich das geschafft hätte!! Seit Jahren habe ich mich auf diesen Kampf vorbereitet!" "Hört auf... hört auf damit!" Mit zitternden Händen ergriff er Zorros Schwert. "Hört sofort auf!!" Voller Zorn warf er es in die Richtung von Kisu und Dash. Kisu schrie nicht einmal auf, als sich die Waffe tief in ihren Körper bohrte. Sie war auf der Stelle tot. Erschrocken drehte sich Dash zu Sanji, nur um festzustellen, dass dieser bereits auf ihn zu stürmte. Als er zum Tritt ausholte, gab Dash nur ein verächtliches "Idiot..." von sich und hob den Arm zur Abwehr. Sanjis Bein prallte gegen den Diamantschoner, der auch schon für Zorro ein unüberwindbares Hindernis dargestellt hatte. Doch er beachtete weder das laute Krachen seiner brechenden Knochen, noch den daraus resultierenden Schmerz. "Was?!" Dash riss erschrocken die Augen auf, als Sanjis Faust auf ihn zugeflogen kam und ihn mit voller Wucht ins Gesicht traf. Keuchend ging er zu Boden und als er sich wieder aufrichten wollte, drückte Sanji ihn wieder runter und schlug weiter auf ihn ein. "Ihr Schweine!! Ihr verdammten Schweine!! Ich bring euch um!!" Rasende Wut beherrschte seine Bewegungen und er dachte nicht einmal daran, aufzuhören. Dass Dash sich mittlerweile nicht einmal mehr regte, fiel ihm nicht auf. Erneut wollte er zuschlagen, da hielt jemand von hinten seinen Arm fest. "Es reicht jetzt, Sanji...", meinte Lysop leise. Mit Tränen in den Augen sah Sanji auf Dash herab. Ob er einfach nur bewusstlos war oder er ihn zu Tode geprügelt hatte, es war ihm egal. Alles woran er denken konnte, war: Sie hatten ihn umgebracht. Zorro war tot und das war allein ihre Schuld. "Komm, Sanji...", flüsterte Lysop ihm zu und half ihm auf die Beine. Ihn abstützend leitete er Sanji an den Waldrand, wo sich ihm Robin weinend um die Hüfte klammerte. "Papa!!" Nach Robin kamen auch Nami und die restlichen Kinder zu ihm und schlossen ihn in die Arme. Er verspürte einen Kloß im Hals, als er an den kleinen Diego dachte. Und an das ungeborene Baby. Nun mussten die Beiden ohne Vater aufwachsen. "Buggy!!" Erschrocken drehte Buggy sich zu Ruffy um, der, die Fäuste geballt, in wenigen Metern Entfernung vor ihm stand. Er schlug die Hände überm Kopf zusammen. "Ahhh!! Wie bist du aus dem Netz gekommen??" Sein Blick wanderte von dem aufgeschnittenen Netz zu Vivi und Kaya, die triumphierend ein Messer in die Luft hielten. "Ahhh!! Ihr blöden Ziegen!! Mein schönes Netz!!!" Vivi grinste breit. "Ohhh... soll'n wir es dir zurückgeben?" Zusammen mit Kaya packte sie das Netz und warf es Buggy über. Der sackte sofort in sich zusammen. "Wie unfair, mich mit meinen eigenen Waffen zu beeeee...kämpfen!!" Wie immer war Buggy einfach zu stolz, um zuzugeben, dass er besiegt war. Ruffy trat an den Clown heran und sah mit eiskaltem Blick auf ihn herab. "Was mach ich denn jetzt mit dir?" Er hatte spontan das Bedürfnis, ihn von einer Klippe zu werfen. Aber warum eigentlich nicht? Chopper hatte derweil ganz andere Sorgen. Über Zorros zahllosen Wunden ging ihm so langsam aber sicher das Verbandszeug aus. "Mein lieber Schwan, du hast aber viel abgekriegt..." "Chopper, was machst du da?" Chopper drehte sich empört zu Sanji um. "Na, was denn?? Soll er vielleicht verbluten? ... Brauchst du das Hemd noch?" Sanji stutzte. "Was...? Ver... Moment mal..." Wie aus Reflex ballten sich seine Hände zu Fäusten. "WAS?? Willst du mir etwa erzählen, der Sack ist gar nicht tot?!" "Freust du dich denn nicht?", fragte Chopper verwirrt. "Ja, genau! Freust du dich denn nicht? Eben hast du dir doch noch die Augen nach mir ausgeheult!" Zorro faltete die Hände hinterm Kopf. "Du mit deinen Launen..." Obwohl Sanji innerlich vor Glück heulte, hatte er dennoch das Bedürfnis Zorro augenblicklich zu erwürgen. "Du blöder Bastard, kannst du es nicht einfach sagen, wenn du noch am Leben bist??" Alles was Zorro von sich gab war ein Victory-Zeichen und ein tiefes "Peace!". Als die anderen auch bemerkten, dass ihr Zorro noch am Leben war, stürmten sie auf ihn zu und umarmten ihn. "Okay, Leute! Sachte! Sachte!! Ich bin ein bisschen-... AU!" "Hiii~iii~ilfe..." Mit Tränen in den Augen sah Seduce sich hilfesuchend um. Hunderte seiner Rosen, die er eben noch gegen Nami und Tashigi verwendet hatte, nagelten ihn an einen Baum. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass sie die Rosen wieder aufsammelten und gegen ihn einsetzten? "Kann mir bitte mal jemand helfen?", jammerte er, doch niemand hörte ihn - Ruffy und seine Bande waren längst wieder auf hoher See. "Nanu?" Mit kritischem Blick betrachtete Smoker das große Paket, das soeben für ihn abgegeben worden war. In krakeliger Schrift war darauf zu lesen: "An die alte Qualmwolke. Mit freundlichen Grüßen von der Strohhutbande." Smoker sah den Boten prüfend an. Der stotterte verlegen - und vielleicht ein bisschen ängstlich - herum: "N-na ja, also... die Jungs aus der Abteilung meinten... und da dachte ich... und Sie rauchen doch und... a-also irgendwie..." Smoker zeigte wütend zur Tür. "RAUS HIER!!" "J-jawohl!!" So schnell war der junge Bote noch nie gerannt. Noch einmal umrundete Smoker musternd das Paket. "Strohhutbande... ihr habt lange nichts von euch hören lassen..." Mit einem Seufzen trat er ein wenig gegen die große Kiste und vernahm von innen ein protestierendes "Hey!". Er stutzte und trat noch ein paar Mal dagegen. Und nach jedem Tritt beschwerte sich die Stimme ein weiteres Mal: "Hey! Mann, aufhören!!" Smoker interessierte es jetzt doch langsam, was die Bande ihm da geschickt hatte. Als er das Paket öffnete, leuchtete ihm eine rote Nase entgegen. "Ah! Sieh mal an, lang nicht gesehen." Vor ihm tauchte auf einmal der Rest des Kopfes auf und grinste ihn breit an. "Tag, Smoker, alte Qualmsocke! Na, immer noch fleißig die Lungen am teeren?" Wortlos drückte Smoker Buggy zurück in die Kiste und verschloss sie wieder. Gemütlich setzte er sich auf sie drauf. "HEY!! Du erdrückst mich, du Wal!!", schrie Buggy atemlos von unten. Genervt klopfte Smoker auf die Seite der Kiste. "Ruhe da unten! Ich bin der Mann, der deine Strafe bestimmt!" "Ach... ehrlich? Liebster! Gutester! Smoker! Du! Mein! Meister!" "Halt die Schnauze, Buggy!!" "Okay..." "Ihr wollt was??" "Wieso tust du so, als wäre das was Kriminelles?" Zorro verschränkte die Arme. Die anderen Männer sahen ihn fragend an. "Ja, aber wieso denn jetzt??" "Ich möchte nicht noch ein uneheliches Kind..." Tashigi sah verlegen auf den Boden. "Na ja, aber... du bist im achten Monat! Meinst du nicht, dass das zu viel Stress ist?" Tashigi errötete. "Aber ich will ihn schon so lange heiraten..." Nami zuckte etwas mit der Augenbraue. "Meinst du, Zorro ist für so etwas der Richtige?" "Ich hab bald zwei Kinder mit ihm! Ich hoffe es doch mal!!" Lysop kratzte sich am Hinterkopf. "Aber du warst doch so gar nicht davon überzeugt, dass "Heirat" was Gutes ist..." Zorro setzte sich auf einen Stuhl. "Wenn man dem Tod so knapp von der Schippe gesprungen ist, sieht man einiges im Leben anders..." Einige Zeit herrschte andächtige Stille, bis Ruffy begann, laut loszulachen. Die Jungs sahen ihn verwirrt an. "Was hast du denn jetzt??" Ruffy kicherte: "Ich hab mir Zorro im Anzug vorgestellt! Was für ein scheiß Anblick!!" Lysop schubste ihn vom Tisch runter. "Halt die Klappe, Ruffy!!" "Nein, nein, er trägt auch keinen Anzug. Wir wollen in Kimonos heiraten." Die Mädchen schmachteten dahin. "Kimonos! Wie schööön..." Nami stützte beleidigt ihren Kopf in die Hand. "Ich wünschte, ich hätte auch so einen Mann..." Vivi sah sie fragend an. "Du hast doch Sanji!" Nami dachte kurz nach. "Ich wünschte, ich hätte auch so einen Mann..." Ruffy klatschte in die Hände. "Oh, toll! Kann ich Trauzeuge sein??" "Vergiss es, mein bester Freund wird mein Trauzeuge..." Chopper sah ihn mit großen Augen an. "Oh, du hast einen besten Freund? Wer ist das denn?" In diesem Moment öffnete Sanji mit dem Ellbogen die Tür und kam rückwärts hereingetanzt. "Zorro, wo soll ich die Ringe denn hin tun?" Er sah sich über die Schulter und blickte in die fassungslosen Gesichter der anderen. "Was...?" "Er?" Zorro nickte nur stumm. Ruffy legte den Kopf auf den Tisch. "Och, menno!", quengelte er. "Wieso darf ich nicht? Ich kenn dich schon viel länger, als Sanji!" Sanji legte den Kopf schief. "Na, weil du der Captain bist." Zorro schlug sich mit der Hand vor die Stirn. "Oh, mein Gott, stimmt ja!" Ruffy verstand nicht. "Aber das bin ich doch schon seit... schon immer!" "Ruffy??" Ein gemeinschaftliches Stöhnen ging durch die Reihen. "Der soll euch trauen?" Tashigi zuckte mit den Schultern. "So begeistert war ich von der Idee auch nicht, aber..." Vivi kicherte verlegen. "Also, von ihm getraut werden, möchte ich auch nicht unbedingt, aber mich mit ihm trauen lassen... das wär' schon eher was." Sie lächelte lieb. "Und, wann fragst du ihn?" Vivi sah traurig zu Boden. "Er weiß ja noch nicht mal, dass ich Vivi bin..." "Jaaa, und wessen Schuld ist das?", fragte Nami auffordernd. "Ja, ich weiß, meine... aber... er erkennt mich noch nicht mal!!" "Vivi! Du redest hier über Ruffy! Du weißt schon, unser Affen-imitierender Captain! Ich weiß sowieso nicht, wie man sich in den verlieben kann - nichts gegen dich!" Vivi kicherte. "Doch, das geht schon." Kaya lehnte sich neugierig nach vorne. "Und? Was liebst du so an ihm?" "Oh je, das ist viel!" Die anderen Frauen setzten sich gemütlich hin. "Hau rein, wir haben Zeit!" Sanji schlug sich lachend auf den Oberschenkel. "Tja! Jetzt sind wir bald alle unter der Haube! Lysop heiratet noch seine Kaya, Chopper findet eine hübsche Elch-Dame und Ruffy....... äääähm.... ja!" Ruffy schob sich seinen Hut etwas hoch. "Was? Was ist mit mir?" Die Männer sahen sich nachdenklich an. "Tjaaaa... duuuu... ööööhm..." Zorro unterbrach sie: "Du wirst bis in alle Ewigkeit Vivi hinterher heulen... ich hab ja gleich gesagt, du hättest sie zwingen sollen, mitzukommen..." Sanji verpasste ihm eine Kopfnuss. "Du unsensible Bratwurst!! Das war allein Vivis Entscheidung." Lysop versuchte Ruffy irgendwie von Vivi abzulenken oder ihm zu zeigen, dass sie es nicht wert war, ihr hinterher zu trauern. "Ach, komm, so toll kann sie doch gar nicht sein..." Sofort packte Ruffy ihn am Kragen und brüllte ihn an: "Vivi ist das Beste, was einem Mann passieren kann!!" "Ach ja? Dann lass mal hören, was macht sie so besonders?" "Ruffy ist der gutmütigste Mensch, den ich je getroffen habe. Außer er macht seine Gegner platt, aber dann hat das ja einen guten Zweck! Wenn es mir schlecht geht, kommt er immer zu mir und tröstet mich. Und sein Lächeln! Wenn er anfängt zu grinsen, muss man einfach mitlachen." "Sie hat das bezauberndste Lächeln der Welt... sie musste mich nur einmal anlächeln und ich war der glücklichste Junge auf Erden. Und dabei hatte sie auch immer so niedliche Grübchen. Ihr Haar glänzte wie Seide und... und wenn sie gelacht hat, hat sie sich immer so verlegen die Haare hinter die Ohren gestrichen. Dann wurde sie immer ganz rot und hat gesagt "Ach, Ruffy, hör auf." Sie war so herzensgut und..." Er begann zu lachen. "Oh Gott, sie hat es gehasst, wenn sie jemand nicht mochte." Vivi seufzte. "Wenn er mich in den Arm nahm, wollte ich ihn am liebsten gar nicht mehr gehen lassen." Tashigi sah sie kopfschüttelnd an. "Und wieso hast du's dann gemacht?" Vivi schwieg. "Ich hab mir vorgestellt, wie es wäre, immer mit ihr zusammen sein zu können..." Die Blicke von Lysop und Chopper kreuzten sich. "Entschuldige uns kurz..." Damit standen sie auf und verließen den Raum. Draußen liefen sie Nami über den Weg. "Nami!!" "Chopper! Lysop!! Ich halte das nicht mehr aus!!" Chopper fasste sich an den Kopf. "Die sind so blöd!!" "Wenn wir Ruffy nicht bald sagen, dass Hime Vivi ist, tun die Beiden sich noch was an!!" "WAS??" Erschrocken fuhren die Drei zusammen, als auf einmal Zorro hinter ihnen stand. "Hime ist...? Und ihr...?" Er gestikulierte nach Worten ringend mit den Händen. "Seid ihr eigentlich vollkommen bescheuert?? Wisst ihr, was ihr Ruffy damit antut?!" Er versuchte sich zu beruhigen. "Wie... wie lange?" "Was...?" "Wie lange wisst ihr es schon? Und... um Gottes Willen, wie lange ist sie schon in seiner Nähe?" Lysop hob den Zeigefinger. "A-Ad Eins... ääähm... Chopper und ich wissen es seit zwei Monaten... seit dem Kampf mit Buggy..." Nami stupste verlegen die Finger aneinander. "Na jaaa... und ich seit... wir... uns wieder... getroffen haben...?" Zorro versuchte, durch tiefes Ein- und Ausatmen die Fassung zu bewahren. "Und wie lange..." "...ist sie schon in seiner Nähe? Ähm... seit... sieben... Jahren..." Mit jedem Wort, das Nami sprach, wurde ihre Stimme leiser. Danach sprang sie schutzsuchend hinter Chopper und Lysop. "Nicht schlagen, ich bin hochschwanger!!" Diese Reaktion war durchaus berechtigt, denn nur einen Sekundenbruchteil später entfuhr Zorro ein wütender Urschrei. Hastig kamen alle an Deck gerannt. "Was ist-" Als sie in Zorros verärgertes Gesicht sahen, verstummten sie. Der packte Ruffy am Arm und zog ihn zu sich. Dann deutete er auf Vivi. "Ruffy, das ist Vivi! Ich glaube, du kennst sie!" Ruffys Augen weiteten sich. "Vivi...?" Sie versuchte, sich bei ihm zu entschuldigen, sich zu rechtfertigen. "Ruffy, es tut mir Leid, ich-" Mit einer Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab und ging. Verzweifelt saß Ruffy an seinem Schreibtisch. Vivi war hier? Die ganze Zeit über war sie in seiner Nähe gewesen ohne etwas zu sagen und ohne, dass er etwas gemerkt hatte. Wie hatte er so dumm sein können? So blind? Es hatte doch wirklich immer alles dafür gesprochen, dass sie es war. Wie konnte sie ihm das antun? "Ruffy...?" Zorro verschloss die Tür hinter sich. "Wie geht's dir?" Ruffy fasste sich an den Kopf. "Als würde das hier irgendwen interessieren..." "Tja, mich scheint's zu interessieren, sonst würde ich wohl nicht hierher kommen... wie geht's dir?", fragte er noch mal mit mehr Nachdruck. "Wie's mir geht?" Wütend stand Ruffy auf und drehte sich zu ihm. "Ganz ehrlich? Mir geht's beschissen!!" Jetzt schrie er. "Sieben Jahre, Zorro!! Sieben verdammte JAHRE!!" Er packte seinen Stuhl und schmiss ihn um. "Gott, wie blöd muss ich denn gewesen sein??" "Ruffy, beruhige dich!" "Beruhigen?? Warum sollte ich??" Völlig außer sich fegte er alles, was auf seinem Schreibtisch lag, zu Boden. "Sie hat mich angelogen!! Die ganze Zeit!! Warum?? Wollte sie mich quälen?? Hat es ihr so einen Spaß gemacht, mich sieben Jahre leiden zu lassen??" "Ruffy!!" "Sieben Jahre, in denen ich mich gefragt habe, ob ich sie irgendwann noch einmal wiedersehen würde!! Ob ich noch ein einziges Mal ihre Stimme hören könnte!! Und jetzt, wo ich die Hoffnung schon aufgegeben hatte, kommt sie, diese Hime daher und ich muss erfahren, dass sie Vivi ist!!" Zorro packte seinen Arm. "Ruffy, krieg dich ein!!" "NEIN!!" Er riss sich von ihm los und trat den am Boden liegenden Stuhl gegen die Wand. "Weißt du, wie oft ich abends in meinem Zimmer gesessen habe und darüber nachgedacht hab, ob das Leben ohne Vivi überhaupt einen Sinn hat?!" Zorro sah ihn entsetzt an. "Du wolltest dich umbringen...?" "Ja!! Gott, JA!!" Zorros Augen weiteten sich vor Schreck. So hatte er Ruffy noch nie erlebt. Vivi hielt sich weinend die Ohren zu. "Hör auf..." Ruffys Schreie waren auf dem ganzen Schiff zu hören. "Bitte... hör auf!" Eine bedrückende Stille lag auf dem Deck, denn auch hier oben verstand man jedes einzelne Wort von dem, was Ruffy sagte. Nami stand neben ihr und strich ihr beruhigend über den Rücken. Sie selbst fühlte sich auch schuldig, da sie es ihm nicht erzählt hatte... "Ja, er ist völlig außer sich! Man hört ihn über das ganze Schiff, dabei ist er in seinem Zimmer..." "So schlimm ist es?", ertönte Shanks' Stimme von der anderen Seite der Leitung. Lysop sah zähneknirschend zu Ruffys Raum. "Ich glaube, er zerlegt sein Zimmer..." "Oh, Mann, SO schlimm?? Ich hab gedacht, er würde nur wieder heulen..." Lysop stutzte. "Hat er denn früher oft geweint?" "Oft? Ständig! Jeden Abend saß er in seinem Zimmer, teilweise war es so schlimm, dass er die Türe abgesperrt hat. Ace meinte, er hätte ihn des Öfteren trösten müssen..." "Weißt du, ob wir irgendwas für ihn tun können?" "Hmm... schwierig... ist jemand bei ihm?" "Ähm... Zorro, glaube ich..." "Hm, dann ist gut. Lasst ihn einfach eine Weile in Ruhe, der kriegt sich schon wieder ein." "Bist du sicher?" "Jaja... hey, es ist Ruffy!" Lysop seufzte. "Wenn du das sagst... danke, Shanks..." Er legte auf und ging zu den anderen. Sanji sah ihn besorgt an. "Und? Was hat er gesagt?" Lysop vergrub die Hände in den Taschen. "Er meinte, es wäre okay, solange jemand bei ihm ist." Kaya sah betrübt zu Boden. "Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, war er noch so fröhlich..." Erschrocken fuhren sie zusammen, als in Ruffys Zimmer erneut etwas zu Bruch ging. "Wenn du so weitermachst, hast du bald keine Einrichtung mehr!" Ruffy fuhr ihn wütend an: "Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren??" Zorro antwortete nicht, sondern überlegte krampfhaft, wie er ihn wieder zur Vernunft bringen konnte. In seiner Wut packte Ruffy eine Scherbe der Vase, die er eben zerbrochen hatte, und hielt sie sich ans Handgelenk. Als Zorro sah, was er vorhatte, beschloss er einzugreifen. Er hielt ihn von hinten fest und schrie ihn an: "Jetzt hör auf!! Ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber das geht zu weit, Ruffy!!" Schwach sackte Ruffy in sich zusammen. "Ich kann nicht mehr... ich will nicht mehr..." Zorro nahm die Scherbe aus seiner Hand und warf sie weg. "Oh doch... du kannst und du wirst, verstanden? Meinst du, wenn du dich jetzt umbringst, macht das irgendwas besser?" Während er das sagte, begann Ruffy zitternd zu weinen. "Hör zu...", er kniete sich mit ihm auf den Boden, "ich weiß, dass du es in den letzten sieben Jahren nicht besonders leicht hattest... aber hier gibt es verdammt viele Leute auf dem Schiff, die todtraurig wären, wenn du dir jetzt was antust... okay?" Mit tränenüberströmten Gesicht sah Ruffy zur Tür und schrie mit letzter Kraft: "Warum hast du mir das angetan??" "Warum, Vivi?? Du hast gesagt, du würdest mich wiederfinden und nie wieder gehen lassen!! Wieso hast du es nicht getan?? Wieso nicht??" Verzweifelt presste Vivi die Hände auf die Ohren. "Es tut mir Leid..." Immer wieder wiederholte sie diese Worte, wie eine Beschwörung. Doch bewirken tat sie nichts. Sie konnte seine Worte nicht mehr ertragen. Sie hatte nicht gewollt, dass es so weit kam. Noch einmal hörte sie seine erstickte Stimme: "Warum???" Dann wurde es still in seinem Raum. Mit einem verzweifelten "Nein!!" sprang Vivi auf und rannte weg. Spät am Abend kam Zorro aus Ruffys Zimmer, in seiner Hand ein Korb mit den ganzen Scherben. "Wie geht's ihm?", fragte Sanji, der zusammen mit Lysop vor der Tür gewartet hatte. "Er schläft jetzt... er war fix und fertig..." "Verständlich...", flüsterte Lysop. "Was wird jetzt aus den Beiden?" Zorro zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht...", er legte die Hand in den Nacken und ging weiter. "Ich weiß es nicht..." So vergingen einige sehr bedrückte Tage, an denen man Ruffy und Vivi kaum zu Gesicht bekam. Und liefen sie sich doch einmal über den Weg, schwiegen sie sich an und gingen weiter, scheinbar ohne den jeweils anderen überhaupt wahrgenommen zu haben. "So kann das nicht weitergehen!", sagte Nami schließlich. "Die Beiden können sich doch nicht den Rest ihres Lebens anschweigen!" "Und was willst du dagegen tun?", fragte Lysop mutlos. "Ich weiß es nicht, aber irgendwas müssen wir tun! Ich ertrage diese Trauermienen einfach nicht mehr!" Vivi sah auf, als Nami ihr Zimmer betrat. "Vivi, wir müssen reden..." Vivi drehte sich weg. "Ich will nicht mit dir reden... ich will mit niemandem reden..." "Und genau da liegt das Problem!" Sie setzte sich neben sie aufs Bett. "Was willst du machen? Jeden Menschen, den du triffst, bis an dein Lebensende anschweigen? Verdammt, Vivi, rede mit ihm!!" "Wozu das Ganze? Er wird mir nicht zuhören. Er hasst mich und ich kann es ihm nicht mal verdenken..." "Oh, du solltest dich mal hören! Okay, du hast einen Fehler gemacht... aber...", Nami seufzte. "Ach Gott, Vivi, du liebst ihn doch, oder?" Vivi stiegen die Tränen in die Augen. "Hast du nicht gehört, was er gesagt hat? Er hat über mich geredet wie über den letzten Dreck... vielleicht hat er damit sogar Recht..." "Vivi!!" "Es ist doch wahr!! Was ich getan habe war furchtbar! Ich habe ihn sieben Jahre lang belogen und habe jetzt noch nicht einmal den Mut aufgebracht, es ihm selbst zu sagen... ich habe euch sogar mit reingezogen! Ich-" Weiter kam sie nicht, denn Nami gab ihr eine schallende Ohrfeige. "Hör endlich auf, dich selbst zu bemitleiden!! Du bist eine Prinzessin, Herr Gott, zeig ein bisschen Stolz!! Wenn Ruffy nicht den Mut aufbringt, den ersten Schritt zu tun, dann mach du es halt!!" "Ja, was soll ich ihm denn sagen? Tut mir Leid, war nicht so gemeint! ...?" "Das wäre doch zumindest schon mal ein Anfang!!" "Aber... er wird mir gar nicht zuhören..." "Das weißt du erst, wenn du es versucht hast..." Alles, was Vivi von sich gab, war ein erschöpftes Seufzen. Letzten Endes musste sie zugeben, dass Nami Recht hatte. "Ruffy?" Leise trat Vivi ins Zimmer. "Noch nie was von Anklopfen gehört?", murmelte Ruffy. Vivi biss sich erschrocken auf die Unterlippe und klopfte an den Türrahmen. "Darf ich reinkommen?" Ohne aufzusehen fragte er genervt: "Was willst du?" Vivi schloss die Tür hinter sich und lehnte sich an sie. "Ich... es tut mir Leid..." "Schön... sonst noch was?" "Ich versuche mich gerade bei dir zu entschuldigen." "Ja, und?", er sah sie fest an. "Meinst du, das ändert jetzt irgendwas?" "Nein, ich-" "Lass mich raten... du dachtest, du kommst hier rein, entschuldigst dich und dann fall ich dir wieder in die Arme, oder was?" "Na ja... ich wollte es zumindest versuchen..." Ruffy lachte verächtlich. "Du machst es dir ganz schön einfach, Prinzessin." Vivi ballte die Hände zu Fäusten. "Hör mal zu, ich versuche wenigstens, was zu retten!" "Ich habe sieben Jahre versucht, irgendwas zwischen uns zu retten!", schrie Ruffy sie an. Vivi blies sich eine Strähne aus den Augen. "Davon habe ich nicht sehr viel gemerkt!" "Als ob du mit deiner kleinen Geschichte mehr dazu beigetragen hättest, Hime!" "Ich wollte es dir ja sagen, aber du hast mich ja nie ausreden lassen!" "Ach, jetzt bin ich schuld, ja?! Schön, dass du dich so aus der Affäre ziehst." Tränen sammelten sich in Vivis Augen und ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals. Sie wusste, dass sie etwas sagen musste, aber sie wusste es nicht in Worte zu fassen. "Ruffy, ich... ich will nicht mehr mit dir streiten, dafür bedeutest du mir einfach zu viel." Für einen kurzen Moment fehlten auch Ruffy die Worte. Da war er wieder, dieser Schmerz in seinem Herzen. Doch etwas in ihm sträubte sich dagegen, jetzt nachzugeben. Vielleicht war es sein Stolz, vielleicht auch nur die Angst, wieder verletzt zu werden, er wusste es nicht. Doch er wusste, dass Vivis Worte etwas in ihm bewegten. Er stand auf und drehte ihr den Rücken zu, denn er war sich darüber im Klaren, dass ihr Blick ihn sonst schwach machen würde. "Du hast mir auch einmal sehr viel bedeutet, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher..." Seine Worte trafen sie so hart, dass sie glaubte, ihr Herz müsse zerbrechen. Sie hatte sich fest vorgenommen, stark zu bleiben und ihm nicht ihre Tränen zu zeigen, doch jetzt, da alle Hoffnung verloren schien, konnte sie sie nicht mehr zurückhalten. Ruffys Augen weiteten sich, als er sie hinter sich leise schluchzen hörte. Erschrocken drehte er sich zu ihr um. Er schluckte. Für einen kurzen Moment hätte er alles dafür gegeben, sie in den Arm nehmen zu können. Doch dann fasste er sich wieder. Mit großen Schritten ging er auf sie zu und drängte sie bis an die Tür zurück. Er stützte sich mit seinen Händen an den Holzplanken ab, so dass sie nicht weg konnte und sah ihr fest in die Augen. Als er in ihr verweintes Gesicht blickte, musste er sich erneut zusammenreißen. "Ruffy", schluchzte sie verzweifelt, "ich... ich liebe dich!" Seine Augen sahen sie zitternd an. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? "Es tut mir Leid, was ich getan habe, und ich wünschte, ich könnte das alles wieder rückgängig machen. Du... du bist für mich das Wichtigste auf der ganzen Welt! Ich weiß, dass ich dich sehr verletzt habe, aber dass du mich jetzt so sehr hasst, tut mir so weh als würde mir jemand bei lebendigem Leibe einen Dolch ins Herz stechen. Ich ertrage das nicht mehr und-" Ehe sie noch etwas sagen konnte, schloss Ruffy ihr den Mund mit einem tiefen und innigen Kuss. Vivi wusste nicht, wie ihr geschah. Nach den ersten Momenten der Überraschung schloss sie jedoch die Augen und drückte sich so nah an ihn heran als hätte sie Angst, er könnte jeden Augenblick wieder aus ihrem Leben verschwinden. "Ich hab dich so vermisst", keuchte Ruffy ihr zu. "Hör auf zu reden, küss mich!" Ruffy lächelte sie an und presste seine Lippen wieder auf ihre. "Sie hat sich zu Ruffy getraut?? Alleine?? Ist die lebensmüde??", kreischte Lysop geschockt. Nami stupste die Finger aneinander. "Irgendwie hab ich Angst, dass er sie mir in Einzelteilen zurückgibt..." "Vielleicht hättest du sie dann nicht zu ihm gehen lassen sollen...", flüsterte Chopper. Nami stand kurz vor einem Heulkrampf. "Aber ich wollte ihnen doch nur helfen..." "Wie lange ist sie jetzt schon bei ihm drin?" "Lange... und was mir Sorgen macht... man hört nichts mehr von ihnen!" Chopper sah nachdenklich zum Himmel. "Ob sie schon tot ist?" Sanji verpasste ihm einen Tritt. "Darüber macht man keine Witze!!" "Wieso Witze?? Ich mach mir Sorgen um sie!!" "Dann hör auf, so 'nen Scheiß zu reden!!" Hinter ihnen knarrte plötzlich die Tür. Erschrocken drehte sich die Gruppe um. "Dann... dann bis später..." Sie schloss die Tür hinter sich und sah verlegen auf den Boden. Die Mannschaft atmete erleichtert aus. Zumindest lebte Vivi noch und sie schien auch nicht ernsthaft verletzt zu sein. Im Gegenteil, sie wirkte sogar recht glücklich. Sofort drängten sich die anderen zu ihr. "Und? Wie ist es gelaufen??" Ein roter Schimmer schmückte ihre Wangen. "Er... er hat mich geküsst!!" Die kleine Gruppe brach in Jubel aus. Tashigi fiel etwas ein: "Sag mal, wann bist du zu ihm gegangen?" "Mhh... vor etwa einer Stunde." "M-hm... und... wie lange habt ihr diskutiert?" "Zehn... Minuten...?" Sanji riss erschrocken die Augen auf. "Und da kannst du noch stehen??" Vivi sah ihn geschockt an. "Sanji!!" Schallendes Gelächter ertönte von der ganzen Mannschaft. "Ah!!" Der kleine Diego wachte erschrocken auf. Das Bild, wie Corduroy vor ihm zu Boden fiel, ließ ihn einfach nicht los. Und jetzt verfolgte es ihn schon bis in seine Träume. Mit Tränen in den Augen sah er sich um; die anderen schliefen alle noch. Leise stieg er aus seinem Bett und schlich sich zum Schlafzimmer seiner Eltern. Gerade wollte er die Tür, die einen Spalt offen stand, aufschieben, da hörte er von drinnen die Stimme seiner Mutter. "Ach, Schatz, du darfst das Ganze nicht so tragisch nehmen... er ist doch noch ein Kind..." "Seit dem Vorfall vor zwei Monaten bin ich mir da nicht mehr so sicher..." Diego hielt seine Tränen zurück. Da hörte er wieder seinen Vater: "Wie auch immer... ich kann es einfach nicht leiden, wenn er Treppen runtergehen will... stell dir vor, ihm passiert das gleiche wie Kuina!" Der kleine Junge wurde hellhörig. Wer war Kuina? Tashigi gab ein Seufzen von sich. "Hör zu, ich weiß, dass du deine beste Freundin so verloren hast, aber... ach, Zorro! Willst du ihn denn auch noch vor Treppen beschützen, wenn er fünfzehn ist?" Zorro schwieg kurz. "Nein... nur bis er zehn ist..." "Und was ist mit unserem zweiten Kind? Darf das auch keine Treppen rauf und runtergehen?" "Nein..." "Zorro!" "In Ordnung, ich werde versuchen... mich daran zu gewöhnen, dass er kein kleines Kind mehr ist..." Diego sah nachdenklich auf den Boden. Er dachte über das nach, was er gerade gehört hatte. Die beste Freundin seines Vaters war durch eine Treppe gestorben? Vielleicht war sie runtergefallen. "Na gut", sagte Diego sich. "Wenn Papa sich solche Sorgen um mich macht, tu ich ihm eben den Gefallen..." Die Vorbereitungen für die Hochzeit liefen in vollem Gange. Die gesamte Mannschaft war in heller Aufregung und jeder lief unruhig hin und her um hier noch was zu richten, da noch etwas zu putzen, eine Kleinigkeit zu reparieren oder sonst wie bei der Planung zu helfen. Auch die Kinder wurden von der Unruhe angesteckt und tobten noch wilder als gewöhnlich über die Flying Lamb. Lachend rannte der kleine Diego über das Deck und freute sich fast noch mehr als alle anderen auf die Hochzeit seiner Eltern, als er plötzlich stoppen musste. Vor ihm stand wieder eines dieser unüberwindbaren Hindernisse: eine Treppe. Normalerweise hätte er ja einfach selbst versucht, hoch zu gehen, aber seit er das Gespräch zwischen Tashigi und Zorro belauscht hatte, war er sich unsicher geworden. Er wusste genau, dass er es geschafft hätte, aber das würde seinen Vater nur wieder unnötige Nerven kosten. Statt alleine die Hürde auf sich zu nehmen, legte er eine Hand auf die Reling neben der Treppe und rief so laut er konnte: "Papaaaa!!" Zorro lauschte auf und sah zu seinem Jungen. Der fuhr mit schüchterner Stimme fort: "Trägst du mich die Treppe hoch?" Ein Lächeln schweifte über Zorros Lippen. Er ging zu Diego und hob ihn auf den Arm. "Natürlich." Mit jedem Tag, der verging, wurden Zorro und Tashigi immer nervöser. Und als der große Tag endlich gekommen war, standen die Zwei kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Und während die Männer bei Zorro zugange waren, beruhigten die Frauen Tashigi. Vivi rief ihr mit ein paar Nadeln im Mund zu: "Arme hoch!" Tashigi hob die Arme und wisperte verzweifelt: "Und wenn er doch nicht der Richtige ist?" Nami stemmte die Hände in die Hüfte. "Meinst du nicht, das hättest du dir etwas früher überlegen sollen?" "Umdrehen..." "Außerdem", meinte Kaya, "sieht jeder Blinde mit 'nem Krückstock, dass ihr Zwei zusammengehört." "Umdrehen!!" Tashigi erschrak und tat, wie ihr gesagt wurde. "Aber... ich kann mir Zorro beim besten Willen einfach nicht als Familienvater vorstellen!" "Tashigi! Ihr habt bald zwei Kinder zusammen! Also, irgendwas muss er doch richtig machen, oder?" "Ja, schon, aber-" "Ach, hör mal... er ist doch ein sehr liebevoller und fürsorglicher Vater. Das wird schon alles!" Nami sah skeptisch in die Luft. "Hab ich das gerade gesagt?" "Ich bin doch gar nicht der Typ fürs Heiraten!" Nervös fuchtelte Zorro an seinem schwarzen Kimono herum. "Ahhh, verdammt, wie zieht man dieses Teil an??" Sanji eilte ihm zur Hilfe und sah kritisch an ihm herunter. "Alles falsch!" "Was??" "Los, zieh noch mal aus!" Mit einem Ächzen zog Zorro die einzelnen Teile des Kimonos, die er sich eben so mühsam übergezogen hatte, wieder aus. Ruffy sah ihn fragend an. "Das ist doch nicht das erste Mal, dass du einen Kimono anziehst!" Zorro fauchte ihn an: "Mann, ich bin nervös, du Hornochse!!" Sanji seufzte. "Nimm mal deine Arme weg, ich mach das schon..." "Wie denn, die sind festgewachsen!!" "Du Vollidiot, du sollst sie nur mal hoch heben!!" "Dann sag das doch einfach, Mensch!!" Ruffy sah zwischen den beiden hin und her. "Und ihr wollt beste Freunde sein?" Zorro und Sanji keiften ihn an: "JA!!" Ruffy zuckte zurück. "Okay, ich hab ja nix gesagt..." "Uaaaaaah!!!" Uso und Lory schlitterten mit jeweils einem großen Tablett in der Küche herum. Chous verzweifelte Rufe, sie sollten doch endlich damit aufhören, ignorierten sie schlichtweg. Robin stand in der Mitte des Raumes auf der Ablage, über der sonst immer Sanjis Töpfe hingen, die nun aber auf dem Boden verteilt lagen. "Uuuund da saust Uso auch schon wieder mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit von tausend Stundenkilometern an der Box vorbei, seine Konkurrentin Lory dicht hinter ihm", rief er in einen Löffel hinein, den er als Mikrophon missbrauchte. "Sie sind kurz vor der Ziellinie! Da hinten kommen sie! Oh, Gott, diese unerträgliche Spannung!! Uuuund", da kam Lory durch eine Ziellinie, die Robin hastig mit einer Kette Würstchen auf dem Boden markiert hatte, gedüst, sprang von dem Tablett und rutschte auf der Suppe aus, die auf dem ganzen Boden verteilt war. Die drei Großen begannen zu lachen. Chou sah sich mit Tränen in den Augen um. "Wenn Papa das sieht, tötet er uns!" Hinter ihnen ertönte ein lautes: "OH, GOTT!!" Nami stand in der Tür, die Augen vor Schreck weit aufgerissen. "Oh, Gott, was habt ihr getan?? Seid ihr denn wahnsinnig??" Hastig ergriff sie einige Lappen und warf sie ihren Kindern ins Gesicht. "Los, fangt an zu wischen!!" Selber nahm sie sich auch einen und half ihren Kindern dabei. "Was habt ihr euch nur dabei gedacht??" Robin grinste breit. "Gedacht? Mama, du kennst uns doch! Denken ist nicht unser Ding!" Nami platzte der Kragen: "Halt die Klappe, Robin, ich mein's ernst!! Wenn Papa das sieht, bringt er euch um!!" Robin, Uso und Lory schluckten. So schnell sie konnten, versuchten sie, die Küche aufzuräumen. Doch es war zu spät. "W-was-??", keuchte Sanji geschockt. Sein Blick wanderte durch die Küche, die einem Schlachtfeld glich. Auf dem Boden war die Suppe verteilt, die er den ganzen Morgen mit so viel Liebe zubereitet hatte. Vor seinen Kindern lag eine Kette von zerfetzten Würstchen. Überall waren Sanjis Töpfe zerstreut, in einigen waren sogar Dellen. Dass Nami auf dem Boden hockte und versuchte, dieses Chaos zu beseitigen, machte das Ganze nicht besser. "Nami, steh auf." Nach einem kurzen Zögern erhob sie sich und sah Sanji flehend an. "Sanji." "Lass uns allein..." Sie nahm Chou auf den Arm und wollte gerade rausgehen, da hielt Sanji sie noch einmal auf. "Er bleibt hier." "Sanji, er hat nichts gemacht." Als Sanji ihr darauf nicht antwortete, sah sie noch einmal zu ihren Kindern zurück und verließ mit Chou den Raum. Lory stand auf und versuchte sich bei ihrem Vater zu entschuldigen: "Papa, es tut uns-" "Ruhe!!" Langsamen Schrittes ging Sanji auf seine Kinder zu. Er kniete sich hin und betrachtete schweigend die Würstchenkette zu seinen Füßen. Er nahm sie in die Hand und starrte sie kurz an, ehe er sie mit einem unterdrückten Aufschrei wieder zu Boden warf. Er sah zu seinen Kindern auf. "Was habt ihr euch dabei gedacht?!", schrie er. Bevor die Kinder antworten konnten, fuhr er verärgert fort: "Mit Essen spielt man nicht!!" Er stand auf und sagte, ohne die Drei anzusehen: "Vielleicht seht ihr ein, was ihr hier gemacht habt, wenn ihr diese... diese Verschwendung von gutem Essen wieder aufräumen müsst." Robin sah trotzig zur Seite. "Mann, krieg dich ein... so schlimm ist das auch wieder nicht..." Sanjis Augen weiteten sich. Nami stand betend vor der Tür. "Oh Gott... oh Gott, oh Gott...", flüsterte sie immer wieder. Erschrocken zuckte sie zusammen, als Sanji seinem Ältesten eine schallende Ohrfeige verpasste. Das letzte Mal war Sanji so außer sich gewesen, dass er den damals dreijährigen Robin geschlagen hatte, als dieser in kindlicher Sturheit seinen Teller mit Brei vom Tisch gefegt hatte. Robin hielt sich weinend die Wange. Mit ausdrucksloser Miene sagte Sanji: "Da ihr mein Essen ja scheinbar nicht zu schätzen wisst, tut es euch vielleicht mal ganz gut, wenn ihr eine Woche lang kürzer tretet..." Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er die Küche. Doch von draußen rief er ihnen noch zu: "Ich komme in einer halben Stunde wieder! Dann will ich, dass die Küche glänzt!" Nachdem Sanji sich etwas entfernt hatte, betrat Nami die Küche. "Nehmt euch das nicht zu sehr zu Herzen." Sie sah zu Robin. "Warte, du schon! Deine Bemerkung war mehr als überflüssig!" "Ja... ich weiß..." "Na ja, wenigstens siehst du's ein..." An alle gewandt sagte sie: "Ihr müsst das verstehen. Euer Vater ist... was Verschwendung von Essen angeht, wie soll ich sagen... gezeichnet." Neugierig sahen die Drei sie an. Und da erzählte Nami ihnen, was Sanji als Kind hatte durchmachen müssen. Sanji war kein Mensch, der sich von so etwas lange die Laune verderben ließ. Als er mit Zorro vorne am Bug des Schiffes stand und alle auf Tashigi warteten, schien nie etwas passiert zu sein. Unruhig wippten Zorro und Ruffy hin und her. Sanji sah ihn fragend an. "Wieso bist du eigentlich nervös, Ruffy?" "Ich hab Angst, dass ich meinen Text vergesse." Sanji zuckte mit der Augenbraue. "Willst du sie heiraten? Willst du ihn heiraten? Ich erkläre euch zu Mann und Frau, du darfst die Braut jetzt küssen? Was ist daran so schwer, das kann ja sogar ich!" "Willst du die Beiden verheiraten??" "Kann ich ja nicht, du bist ja der Captain..." "Hey, wieso klingt das so bedauernd??" "Viel Spaß beim Nachdenken... und vergiss dabei deinen Text nicht..." Zorro fuhr die Beiden an: "Könnt ihr jetzt mal ruhig sein? Ich bin so auch schon nervös genug, ich muss nicht dauernd daran erinnert werden, dass Ruffy uns trauen wird!!" Da kamen Nami, Vivi und Kaya aufgeregt die Treppe hoch. "Sie ist fertig, sie ist fertig!!", rief Vivi aufgeregt und packte Ruffy an den Händen. "Oh, sie sieht so toll aus!!" Nami stimmte ihr grinsend zu: "Ja, sie sieht gut aus!", dabei klopfte sie sich selber auf die Schulter. "Wir haben ganze Arbeit geleistet." Alle verstummten, als Tashigi in ihrem langen, weißen Kimono an Deck trat. Sanji flüsterte Zorro aufmunternd zu: "Da ist sie, deine Venus..." Zorro nickte mit einem glücklichen Lächeln. "Ja... und wie ich sie liebe..." Sanji stutzte, als er Zorros feuchte Augen sah und drehte sich zu Ruffy um. "Sag mal", wisperte er, ohne ihn anzusehen, "heult Zorro?" Er vernahm ein leises Schluchzen neben sich und als er seinen Blick zu Ruffy wandte, bemerkte er die Tränenbäche, die ihm übers Gesicht liefen. "Du etwa nicht?" Zuerst schüttelte Sanji verständnislos den Kopf, dann erinnerte er sich jedoch an seine eigene Hochzeit, als er in Tränen ausgebrochen war, weil Nami seinem Antrag endlich zugestimmt hatte. Plötzlich kamen auch ihm die Tränen. "Der glücklichste Tag meines Lebens..." Zorro sah ihn an. "Was heulst'n du jetzt? Das ist doch meine Hochzeit!" "Sympathietränen..." Mit nervösem Lächeln ging Tashigi auf sie zu. Als sie nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt war, stolperte sie über den Saum ihres Kimonos und fiel ihrem Zukünftigen in die Arme. Doch stören tat die Beiden das überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie lächelten sich an und küssten sich. Ruffy geriet völlig in Panik. "Ahh!! Wieso küssen die sich denn schon?? Das kommt doch erst ganz am Schluss!!" Hilfesuchend sah er sich um. "Was mach ich denn jetzt? Erklär ich sie zu Mann und Frau und frage dann, ob sie überhaupt wollen??" Sanji keifte ihn an: "Mach hinne, solange sie sich noch küssen!!" "Äh, jaja, is gut!! Äh..! Willst du, willst du?? Ja, ich erkläre euch zu Mann und Frau und... und küssen tut ihr euch ja schon!" Alle an Deck fingen an zu lachen. Das war wohl die schnellste Trauung gewesen, die sie jemals miterleben würden. Als sie gerade alle am lachen waren, stutzte Tashigi auf einmal und sah an sich herunter. "Oh-oh..." Zorros Blick schweifte an dieselbe Stelle und er zuckte etwas zurück. "Oh!" Er sah sie fragend an. "Jetzt? Kannst du es nicht noch etwas zurückhalten??" Tashigi sah ihn an als sei er der größte Idiot, den sie kannte. "Nein?!" "Chopper!!" Der kleine Elch sah zu Zorro. "Ja?" "Sag mal, kannst du eigentlich auch Kinder zur Welt bringen?" "WAS??" "Na ja... wir haben hier ein... kleines Leck..." Tashigi funkelte ihn wütend an. "Nenn es nicht "Leck", da kommt gleich dein Kind raus!!" Mit einem Mal waren alle anderen auch hellhörig. "KIND??" "Ja, verdammt!!" Zorro schrie auf. "Meine Hand, meine Haaaand!!" "Sei nicht so ein verdammtes Weichei!! Wenn ich hier leide, kannst du ruhig mit leiden!!" Statt lockerer zu lassen, drückte Tashigi seine Hand nur noch fester. Chopper nickte ihr zu. "Okay, du kannst jetzt pressen!" Tashigi schrie auf: "Jetzt schon??? Kann es nicht noch was da drin bleiben?" "Tut mir Leid, aber es will raus." "Danke, ich merk's!!" "OH!!" Nami, die ihre andere Hand hielt, krümmte sich etwas zusammen. Tashigi sah sie dankend an. "Ich find's ja nett, dass du Sympathieschmerzen bekommst, aber das ist wirklich nicht nötig, Nami." "N-nein... i-ich glaube... meins will jetzt auch kommen..." Sanji und Chopper entfuhr ein gemeinschaftliches "JETZT??". "Tja, scheint so..." Sanji schlug die Hände überm Kopf zusammen. "Muss das sein?? Ich hab doch mit den anderen Vieren genug!!" "Das hättest du dir vor etwa neun Monaten überlegen sollen!!" Sanji half Nami beim Hinlegen. Obwohl Chopper zuerst etwas Panik gehabt hatte, verliefen beide Geburten doch ohne größere Probleme. Beide hatten sie gesunde Mädchen zur Welt gebracht. Voller Stolz hielt Zorro seine kleine Tochter im Arm. "Sie ist wunderschön..." Er sah zu Tashigi. "Weißt du noch... was du mir versprochen hast...?" Tashigi nickte ihm lächelnd zu. Zorro strich der Kleinen sanft mit dem Finger über die Wange. "Meine kleine Kuina..." Mit ihren ersten Lauten griff sie nach seinem Finger. Zorro riss die Augen auf und sah begeistert zu Tashigi. "Hast du das gehört?" "Klang wie... "gada"..." Zorro schüttelte enthusiastisch den Kopf. "Nein, nein, nein! Sie hat ganz eindeutig "Papa" gesagt!!" Tashigi gab ein zufriedenes Seufzen von sich. "Wenn du das sagst." Sanji zog die Faust nach hinten. "Yes!! Strike! Ne Locke!!" Nami schnippte. "Verflixt!" "Tja, Herzblatt, du schuldest mir Geld!" Nami ging nicht weiter darauf ein und dachte nach. "Wen haben wir noch nicht?" Sanji stutzte. "Robin für Nico Robin, Uso für Lysop, Lory für Lorenor Zorro und Chou für Chopper..." "Fällt dir was auf?" Sanji fasste sich an den Kopf. "Oh, Gott, Ruffy!" Er dachte kurz nach und verschränkte kritisch die Arme. "Aber willst du unser Mädchen "Ruffy" nennen??" "Nein... ich dachte da eher an... Moni!" "Von Monkey D. Ruffy?" Nami nickte. Sanji lächelte. "Gefällt mir..." Die kleine Moni streckte ihre Ärmchen nach ihm aus. Sanji kamen die Tränen und nahm sie auf den Arm. Vorsichtig steckten die anderen ihre Köpfe durch die Tür. "Können wir reinkommen?" Die beiden Mütter nickten ihnen nur lächelnd zu. Ruffy stürmte als erster ins Zimmer. "Und, wie habt ihr sie genannt??" Chopper antwortete ihm lieb: "Moni und Kuina." Alle strahlten sie an. Die Kinder umringten Tashigi und Nami. "Darf ich sie mal halten??" "Ja, dürfen wir mal??" Aufgeregt hüpften sie auf und ab, bis Sanji sie mit einem finsteren Blick bedachte. "Was macht ihr denn hier?" Robin stellte sich vor seine Geschwister und spielte den Lautsprecher. "Die Küche ist wieder ganz sauber, alles ist blitz blank und man kann sogar wieder vom Boden essen..." Sanji seufzte mit einem Lächeln und sagte: "Na gut, dann will ich mal nicht so sein. Aber die Diät macht ihr trotzdem..." "Mhh... okay..." Sanft schlang Vivi von hinten ihre Arme um Ruffy. Lächelnd erkannte sie, dass er um den Hals eine Kette trug, deren Anhänger eine schwarze Muschel in Form einer Träne war. Zusammen mit ihrer ergänzten sie sich zu einem Yin Yang aus Perlmutt. "Worüber grübelst du nach?", fragte sie leise. Mit verträumtem Blick sah er aufs Meer hinaus. "Schön, wieder mit allen zusammen unterwegs zu sein... das hat mir die letzten Jahre sehr gefehlt. Ich will nicht, dass das wieder aufhört. Dass wir uns wieder trennen." Vivi küsste sanft seinen Nacken. "Mein armes Äffchen..." "Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen..." "Ein Wort von dir und wir wären niemals gegangen..." Ruffy und Vivi drehten sich um. Hinter ihnen hatte sich die gesamte Mannschaft versammelt. Lysop kam zu ihm und legte ihm seinen Arm um die Schulter. "Hey... ich meine... wir sind doch die Strohhutbande! Wir haben uns zusammen einen Namen gemacht! Haben zusammen das One Piece gefunden!" Zorro grinste und gab auch seinen Senf dazu: "Und verdammt vielen Leuten in den Arsch getreten!" Die anderen lachten. Sanji trat auch hervor und sagte mit ruhiger Stimme: "Meinst du ehrlich, wir hätten "Nein" gesagt, wenn du gefragt hättest?" Ruffy fragte zögernd: "Würdet ihr es heute tun...?" Chopper lachte fröhlich. "Wo soll's hingehen, Captain?" Ruffy seufzte mit einem Lächeln. "Ihr seid die Besten..." Sanji grinste. "Was denkst du denn?!" Er machte eine kurze Kunstpause und meinte dann seufzend: "Oh Mann... ich glaub, ich brauch jetzt erst mal 'ne Zigarette!" Als er sich den Glimmstängel anzündete, rief Nami: "Du rauchst ja!!" Sanji drehte sich mit einem provozierenden Gesichtsausdruck zu seiner Frau und blies ihr den Rauch ins Gesicht. "Ja! Jetzt weißt du's, ich hab nie wirklich aufgehört!" Nami rollte mit den Augen. "Na Gott sei Dank, ich hab mir schon Sorgen gemacht!" Sanji stutzte kurz und rief dann fassungslos: "WAS??? Du meinst, ich hätte nie damit aufhören müssen?!!" Als Antwort darauf streckte Nami ihm nur frech die Zunge raus, zwinkerte ihm zu und ging mit langsamen Schritten davon. Ruffy lachte leise in sich hinein. Es hatte sich nie wirklich etwas verändert, das sah er nun. Und das war auch gut so. Sonst wäre es einfach nicht dasselbe. Er stockte. Captain... Vielleicht hatte sich doch etwas geändert? Er drehte sich zu Nami, die nun auf dem Oberdeck stand und auf irgendwelche Anweisungen wartete. "Nami, Kurs Nord Nord-West!!" "Aaaalles klar!! Jungs, setzt die Segel!!" Zorro fauchte wütend rum: "Jetzt fängt die schon wieder an, uns rumzukommandieren!!!" "Na, was ist?? Hopp, hopp!!" Ruffy ließ den Kopf hängen und lachte verlegen. "Vielleicht hat sich doch nichts geändert..." ENDE Ach ja, noch was: 5. WIR HASSEN NICO ROBIN!!! Egal, welche Andeutungen in diese Geschichte reininterpretiert werden: Sie sind FALSCH!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)