The story of the clown!! von sheepdog (Oder, wie er auch einmal erhört wird.) ================================================================================ Kapitel 4: Schlechtes Timing ---------------------------- *wink* Lästiges Sheepee is schon wieder da!! *g* Also ich denk, dass jeder schon mal was von schlechtem Timing gehört hat, vielleicht ist er/sie auch mal in so eine verzwickte Situation geraten. Nun ja, ich hör auf zum Plappern, lest doch einfach weiter, wenn ihr wissen wollt, wie es denen hier ergeht. Viel Spaß auf jeden Fall. --------------------------- 4. Kapitel - Schlechtes Timing Am folgenden Tag holte Viola Ishizaki nicht ab. Sie musste ihre Entscheidung heute Izawa mitteilen und es wäre wohl nicht das Beste, wenn sie dann auch noch zusammen in die Schule gehen würden. Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen, trotzdem wusste sie immer noch nicht, wie sie Mamoru sagen sollte, dass sie Ishizaki mehr mochte als ihn? In so einer Situation war sie noch nie und hoffte auch, nie wieder in eine solche zu kommen. Sie wollte den Mittelfeldspieler doch trotzdem noch als guten Freund haben, aber nun musste sie ihn verletzen, wie würde er darauf reagieren. Außerdem, vielleicht war Ryo gar nicht an ihr interessiert. Hätte sie doch vorher mit ihm reden sollen? Zweifelnd ging sie den Weg zur Schule. Sie war früh aufgebrochen und hoffte Izawa zu treffen, bevor viele Schüler das mitbekamen, was sie ihm sagen musste. Für das Team, hatte ihr Bruder gesagt. Aber auch für Ishizaki. Sie hoffte nur, Mamoru würde seinem Freund verzeihen, das ihr Herz nicht für ihn schlug. Ihre letzten Schritte zum Klassenraum waren derart zögerlich, dass die wenigen Schüler, die sie um diese Zeit überholten, sie komisch ansahen. Vor der Klasse straffte sie ihre Schultern und atmete noch einmal gut durch. Obwohl sie ansonsten nicht wirklich religiös war, flehte sie nun Gott um Hilfe an. Vielleicht half es. Dann ging sie in die Klasse hinein. Sie hatte Glück, außer Izawa und fünf anderen Schülern war noch niemand da. Sie ging zum Tisch des Mittelfeldspielers. "Guten Morgen, Mamoru.", sagte sie mit einem Lächeln, zu dem sie sich zwingen musste. Am liebsten hätte sie vor Nervosität auf ihren Lippen herumgeknabbert, aber sie wollte sich diese schlechte Angewohnheit abgewöhnen. Er lächelte sie an und schien nichts von ihren Gefühlen zu bemerken. Mit einem schnellen Blick vergewisserte er sich, dass Ishizaki nirgendwo zu sehen war. "Guten Morgen, Viola." "Ich müsste etwas mit dir besprechen.", fing sie an und wusste nicht weiter. Zum Glück sagte er nun auch etwas. "Ja? Ich mit dir auch." "Ehm, dann fang du doch an." Glücklich, dass ihre Pflicht noch aufgeschoben wurde, setzte sie sich ihm gegenüber. "Okay. Also eigentlich ist es eine Frage." Er strich sich mit der Hand über sein Haar. "Ich wollte fragen, ob du nicht meine Freundin sein willst?" Hoffnungsvoll blickte er sie an, aber sie fiel aus allen Wolken. Oh, mein Gott, ihr Bruder hatte wirklich Recht gehabt. Insgeheim hatte sie gehofft, er würde sich täuschen, aber er war ein zu guter Beobachter, das wusste sie. Sie schluckte. Izawa wartete auf eine Antwort und sie wusste, dass sie ihm nicht gefallen würde. "Mamoru, ich... Es tut mir Leid, aber das kann ich nicht. Ich..." Er ließ sie nicht aussprechen. "Es ist wegen Ryo, oder? Er hat dich wohl wieder zuerst gefragt und da er der erste war, hast du angenommen." Er war aufgesprungen und hatte seine Stimme erhoben. Ihre Mitschüler sahen neugierig zu ihnen herüber. "Nein, er hat mich nicht gefragt. Aber es stimmt, es verbindet mich mehr als Freundschaft mit ihm." Damit hatte sie das falsche gesagt und das merkte sie sofort an dem wütenden Ausdruck in seinen Augen "So ein Verräter!", rief er. "Hat es ausgenutzt, dass ich einmal meinen Eltern helfen musste!" Sie schluckte. Es wäre besser, wenn sie ihre Worte gut wählte. "Das glaube ich nicht. Mein Gefühl kann man nicht bestechen. Ich habe dich gern. Aber als Freund, es ist nicht mehr." Mittlerweile waren schon mehr Schüler in der Klasse, auch Sanae und Yukari beobachteten sie von der Tür aus. "Es hätte mehr werden können, wenn er nicht gewesen wäre!" "Das werden wir nie wissen, denn er ist ein Teil unseres Lebens und wenn du ihm jetzt den Rücken kehrst, nur weil mein Herz nicht für dich schlägt, bist du ein anderer Mensch als ich dachte! Sei wütend auf mich, wenn du willst, aber er hat nichts damit zu tun." Sie wandte sich ab und lief aus der Klasse. Yukari wollte sie an der Tür aufhalten, doch ihr Griff lockerte sich, als sie die Tränen in den Augen der anderen sah und Viola konnte sich losreißen. Kurz darauf lief sie in Ishizaki hinein. Sie kämpfte gegen ihre Tränen an. In den wenigsten Fällen konnte sie streiten, ohne dass es ihr auf die Tränendrüse drückte. "Viola, hör mal.", fing er an, ohne ihre Gefühle zu sehen, dazu war er selbst zu aufgewühlt. Immer war er noch nicht sicher, ob er sich richtig entschieden hatte und sein Herz tat ihm aufgrund der Entscheidung so weh, als hätte ihm jemand ein Messer hinein gestoßen. "Ich glaube, wir sollten uns nicht mehr so oft sehen. Es tut der Mannschaft nicht gut.", fuhr er fort und wandte sich ab. So sah er nicht, wie sich der Schmerz in ihren Augen spiegelte, den sie in ihrem Innersten empfand. Nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie riss sich bei ihm los und rannte zur Mädchentoilette. Der einzig sichere Ort im ganzen Gebäude. Nie mehr wollte sie dort herauskommen. Izawa war hinter ihr zur Tür gerannt und nun starrten er, Sanae und Yukari Ishizaki an, als hätte er gerade einen dreifachen Salto aus dem Stand gemacht. "Du bist ein Idiot!", fuhr ihn sein Freund an. "Was?", wie betäubt starrte Ryo ihn an. Die Worte drangen nur langsam zu ihm durch. "Warum hast du das gemacht?" "Es erschien mir das Beste.", murmelte er. "Du hast ihr das Herz gebrochen!", schimpfte Yukari. Ishizaki drängte den eigenen Schmerz zurück und schottete sich mit Ärger dagegen ab. "Niemand verliebt sich so schnell. Und du solltest lieber froh sein, Mamoru, jetzt hast du vielleicht eine Chance bei ihr." Er funkelte ihn an. "Hah! Sie hat mir gerade eben unmissverständlich klar gemacht, dass das nicht passieren wird, weil sie ihr Herz bereits an dich verschenkt hat. Aber du musst so dumm sein und trittst es mit Füßen, als es gut zu beschützen!" "Sie fand dich nett und lustig. Sie meinte, du bringst sie zum Lachen. Gerade eben hast du sie aber zum Weinen gebracht!", meinte Sanae. "Ich hab selbst einige Tränen vergossen, weil Tsubasa mich nicht erhört hat, aber ich habe immer noch die Hoffnung, dass er es eines Tages tun wird. Ihre Hoffnung hast du jetzt endgültig zerstört." Sie wandte sich ab und ging in die Klasse. Ihre Freunde starrten ihr hinterher. Nie hatte sie bisher so offen über ihre Gefühle gesprochen. Vor allem nicht zu Ishizaki. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, was er getan hatte und er ließ den Kopf hängen. "Und was soll ich jetzt tun?" "Entschuldige dich bei ihr!", sagte Yukari. "Tu alles, um es wieder gut zu machen!", stimmte Izawa zu. "Und wie?" Mamoru sah seinen überaus deprimierten Freund an und verstand, dass seine eigenen Gefühle an Liebe nicht einmal herangereicht hatten. Nie hatte er sich schlecht gefühlt. Vielleicht konnte er seine Eifersucht wieder gut machen, indem er den beiden nun half. "Bisher hast du das ganz gut geschafft. Du hast mit ihr geredet, sie zum Lachen, ihre Augen zum Leuchten gebracht. Ich habe euch beobachtet und wollte das auch können. Aber das schaffst nur du bei ihr. Also bemüh dich!" Ishizaki sah auf und bemerkte, dass sie wieder Freunde waren. "Ja, und danke." "Wenn du ihr noch einmal wehtust, freu dich auf ein paar gebrochene Knochen. Und ich wette, das ganze Team würde mir mit Freuden dabei helfen." Ryo lächelte unsicher. "Jetzt komm erst mal rein.", sagte Yukari zu ihm. "Du kannst jetzt nichts tun." Sie nahm seinen Arm. "Ehrlich gesagt konnte ich nicht verstehen, warum sie sich gerade für dich entschieden hat, wo doch Izawa viel besser aussieht, aber sie hat dich verteidigt und dann den ganzen Tag nicht mehr mit uns geredet. Ich denke, das sollte ich gut machen, ich werde dir helfen, so gut ich kann." "Danke." "Bis Anfang der Stunde wird sie wieder da sein, du wirst schon sehen." Aber sie kam nicht mehr zurück. Sie schlich sich, sobald die erste Stunde begonnen hatte aus dem Gebäude und lief nach Hause. Dort erst bemerkte sie, dass ihre Tasche noch in der Klasse lag, doch das kümmerte sie nicht, sie warf sich nur auf ihr Bett und ließ ihren Tränen freien Lauf. Irgendwann schlief sie erschöpft ein. Nach dem Unterricht nahm Ishizaki auf Drängen seiner Freunde ihre Tasche und machte sich auf zu ihrem Haus. Unsicher läutete er an der Haustür. Sie wurde von Patrizio geöffnet. Dieser funkelte ihn wütend an. "Bist du dafür verantwortlich?" Er musste nicht fragen wofür und er nickte. "Sie kommt nicht mehr aus ihrem Zimmer, antwortet nicht, wenn man mit ihr reden will. Was hast du getan?" "Ihr das Herz gebrochen. Und meines gleich mit.", flüsterte Ishizaki fast unhörbar. Sein Schuldgefühl verstärkte sich. Wie konnte er ihr nur zeigen, welch ein Trottel er gewesen war? Patrizio sah den hängenden Kopf des Japaners an und verstand, dass es nicht nur seiner Schwester so schlecht ging. Seine Wut löste sich auf. Wie konnte er auf jemanden wütend sein, der seinen Fehler verstand? "Und was willst du nun hier?" "Sie hat ihre Tasche liegen gelassen." Er reichte sie ihrem Bruder und wandte sich um. "Willst du nicht noch herein kommen. Vielleicht redet sie mit dir?" "Das glaube ich nicht. Es ist noch zu früh.", schüttelte der Jüngere den Kopf. Patrizio sah ihm hinterher, dann schloss er die Tür und ging zum Zimmer seiner Schwester. "Viola! Mach auf, du kannst dich nicht ewig verkriechen!" "Kann ich wohl!", schrie sie zurück. Das erste Lebenszeichen, das sie seit Stunden von sich gab. Irgendwie erleichterte es ihn. "Ishizaki war hier." "Ich will ihn nicht sehen!" "Das hat er sich gedacht. Er hat nur deine Tasche abgegeben und ist schon wieder weg." Sie machte die Tür auf. Ihre Augen waren rot verquollen, ihr Haar zerzaust. "Er ist schon wieder weg?" "Ja, er hat ähnlich schlecht ausgesehen, wie du. Was ist passiert?" "Er meinte, er wolle mich nicht mehr sehen. Danke für die Tasche." Sie wollte die Tür wieder schließen, doch er stemmte sich dagegen. Zu erschöpft, um mit ihm zu ringen, gab sie auf und ließ ihn in ihr Zimmer. Er setzte sich auf einen Sessel. "Kannst du dir nicht vorstellen, das er es ebenfalls für das Team machen wollte, so wie du das mit Izawa?" "Er musste mir das Herz brechen, damit sie wieder spielen können?", fragte sie verletzt. "Nein, ich glaube, er wollte, dass du dich von ihm abwendest und seinen Freund erhörst." Sie starrte ihn an. "Das war aber ein bisschen zu spät." "Das wusste er aber doch nicht." Ihr Bruder sah sie zärtlich an. "Ein klarer Fall von schlechtem Timing." "Haha, und das soll mein Herz wieder flicken. Er hat mich weggestoßen!" "Er hat mehr geopfert als du." Fragend hob sie ihre Augenbrauen. Das wollte und konnte sie nicht glauben. Ihr Bruder stellte sich doch wirklich auf Ishizakis Seite. "Raus hier!", fuhr sie ihn an. Patrizio sah, was sie dachte. "Nein, so habe ich das nicht gemeint. Hör mir genau zu. Du hättest für das Team einen deiner neuen Freunde, nämlich Izawa, geopfert. Hättest seine ganze Wut auf dich genommen, nur damit die beiden wieder Freunde werden. Aber Ryo hätte sein Herz geopfert. Er hätte dich fortgeschickt, damit Izawa eine Chance hätte. Damit wäre sein Herz gebrochen, sein Glück vernichtet gewesen, aber es hätte ihm nichts ausgemacht, solange ihr beide glücklich gewesen wärt." "Aber er hat dabei nicht an mein Herz gedacht!" "Nein, aber wahrscheinlich hat er gehofft, sein Freund würde dich trösten können." "Das mit Mamoru und mir wäre doch nie gut gegangen!" "Das weiß ich auch, aber kennst du nicht denn Spruch, Liebe macht blind?" Sie seufzte. "Wahrscheinlich hast du Recht. Trotzdem tut es weh." "Ich weiß. Komm, iss erst einmal was. Mama hat Lasagne gemacht." "Okay, ich mach mich nur ein bisschen frisch vorher. Wir sehen uns unten." Damit verschwand sie im Bad und er ging hinunter. ------------------------------------ Armer Ishizaki, meint ihr nicht auch? Und sie is auch arm dran. Ich bin echt fies zu den Leutchens da, kann mir mal wer sagen, warum? Aber der Bruder is doch cool, oder? Total hilfbereit. Also, ich sag nur ab zum nächsten Kapitel!!! Sheepee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)