Say Never No von Neko-Shizu (Eine Band schlägt sich durch) ================================================================================ Prolog: Three years ago ----------------------- Ich war wie eigentlich immer wenn wir mal etwas Zeit hatten mit Yuki unterwegs. Wir hatten uns vor drei Monaten kennen gelernt und gehen nun auf die selbe Schule. Ich war froh schon nach so kurzer Zeit einen guten Freund gefunden zu haben, der mir beim Japanisch lernen half und mich in Japan einführte, vorallem in das Nachtleben. Ach ich sollte mich wohl erst einmal vorstellen. Mein Name ist Emilia Jones. Ich komme aus New York, aber vor vier Monaten hat mein Vater das Angebot bekommen hier in Japan zu Arbeiten und so sind wir nun nach Nagoya gezogen. Es hat mich einige Mühe gekostet auf die schnelle Japanisch zu lernen, aber wie schon gesagt hilft mir Yuki dabei. Und ich ihm mit seinem Englisch. Yuki ist Japaner. Und trotz der Vorurteile über Japaner sind hier die meisten, und vorallem Yuki, größer als ich. Liegt das vielleicht daran, dass ich so klein bin? Das wohl am ehesten. Wir gehen nun auf die selbe Highschool und zum Glück auch in die selbe Klasse. Und das beste ist, wir haben beide den selben Traum für unsere Zukunft. Wir wollen beide eine Band gründen und Sänger werden. Da uns gesagt wurde, dass unsere Stimmen gut zusammenpassen, haben wir entschieden, dass wir versuchen wollen hier in unserer Schule eine Band aufzustellen. Wir haben es geschafft, aber es war gar nicht so einfach. Wir dachen, dass es das schwerste sein würde einen Aufsichtslehrer zu finden, aber da hatten wir falsch gelegen. Es erklärte sich sofort einer der Musiklehrer dazu bereit. Es gab sehr viele Anwerber für die Band, und die meisten konnten entweder nicht singen, oder nur so dass es nicht zu einer Band passte oder kein Instrument spielen. Einen dritten Sänger brauchten wir schon gar nicht. Wir benötigten einen Keyborder und einen Gitarrist. Und wie das Schicksal einem immer wieder einen Streich spielt kamen genau die beiden die wir bei uns haben wollten als letztes. Als sie uns etwas vorspielten, kippten wir fast vom Stuhl. Kouji Nanako war einfach ein geborener Keyborder. Er legte alles in sein Spiel. Allerdings war er 2 Jahre jünger als wir, das stellte ein Problem in der Hinsicht dar, dass wir nach der Schule eine Band gründen wollten, die erfolgreich wird und ein Schüler wäre da nicht so passend. Aber das machte ihm nichts aus, er sagte dass er eh einen anderen Traum hätte und nur so zur Ablenkung spielen wollte. Und so nahmen wir ihn in unsere Band auf. Unser Gitarrist wurde Hiro Seguchi, bekannt wie ein bunter Hund an unserer Schule dafür, dass er gerne mal den Lehrern einen Streich spielte. Zwar ein Jahr älter, aber er war in unserer Stufe, und sein Spiel harmonierte mit dem von Kouji. Unsere Entscheidung war also gefallen und unsere Band stand. Auch den Lehrer konnten wir überzeugen. Er fiel, wie er gesagt hatte aus allen Wolken als er uns hörte. Nach einem halben Jahr wurde uns von unserem Direktor vorgeschlagen an dem Bandwettbewerb der Schulen teilzunehmen. Die ersten beiden Preise waren je ein Plattenvertrag. Und wir stimmten sofort zu. Das war unsere Chance groß rauszukommen. Also nahmen wir an dem Wettbewerb teil. Wir machten uns zwar keine Großen Hoffnungen, aber anscheinend hatte es den Prüfern so gefallen, dass sie uns den zweiten Platz gaben. Wir konnten unser Glück gar nicht fassen. Wir hatten es geschafft, wir hatten einen Plattenvertrag. Nur bestand nach einem weiterem halben Jahr das Problem, dass wir nun keiner Keyborder mehr hatten. Kouji war wie er es gesagt hatte aus der Band ausgetreten und hatte einem neuen Platz gemacht. Nur ließ sich kein neuer finden. Wir hatten alle drei die schule mehr oder weniger erfolgreich abgeschossen, aber nun hatten wir viel weniger Kontakt zu anderen Leuten, da wir immer probten. Aber das Schicksal meinte es gut mit uns und gab uns Hoffnung in unserer neuen Managerin. Diese hatte und der Plattenproduzent zugeteilt. Sie war zwar nur sechs Jahre älter als ich, kannte sich aber sehr gut mit dem Showbiz aus. Und sie hatte einen Kollegen, der Keyborder war und gerade eine neue Band suchte, weil sich seine alte aufgelöst hatte. Nach einem gemeinsamen vorsingen vor unserer Managerin und unserem Produzenten, waren nicht nur die beiden begeistert. Auch wir. Patrick Kimber wurde unser neuer Keyborder. Nun konnte unsere Musikkarriere richtig starten. Zuerst mal mit der Produktion unserer ersten Single. Kapitel 1: Subaru change ------------------------ "Suhuu? Wo bist du? Unser Konzert fängt gleich an...." Emilia suchte den gesamten Backstage-Bereich nach Subaru ab, aber sie fand ihn nicht. In 30 Minuten ging ihr Konzert los und Subaru war nirgends zu sehen, geschweige denn zu finden. Langsam verzweifelte sie, wenn sie jetzt weitersuchen würde, würde sie es nicht mehr schaffen sich noch stylen zu lassen. Also ging sie zur Stylistin und setzte sich entnervt auf den Stuhl. "So sollten Sie aber gleich nicht auf die Bühne gehen, und außerdem kann ich sie nicht schminken. Entspannen sie sich. Subaru-san wird schon noch auftauchen und fertig für die Bühne ist er ja schon." Emilia nickte und entspannte ihr Gesicht. Sogleich wurde sie geschminkt, ihre Haare wurden aufgesteckt und sie wurde in neue Sachen hineingezwängt. Erst ein kürzeres Outfit, bestehend aus einem ziemlich kurzem Rock und einem mehr als kurzen Oberteil. Darüber kam dann ein längeres Kleid für das Eröffnungslied, nach diesem Lied würde sie sich des Kleides entledigen müssen, um ihre Choreographie tanzen zu können. Sie ließ sich anziehen und schon wieder schweiften ihre Gedanken zu Subaru. Sie schloss die Augen. Wo trieb er sich rum, aber das waren nicht die einzigen Sorgen die sie hatte. Sie beide hatten sich schon seit längerem nicht mehr privat getroffen und das bereitet ihr Sorgen. Seit über einem Jahr konnte Subaru die Finger nicht mehr von ihr lassen und jetzt wollte er sich nicht mal mehr mit seiner Freundin treffen? Er hatte ihr nicht mal einen Grund genannt. Sie machte sich Sorgen. Auf einmal hörte sie ein Husten und öffnete die Augen. Sie sah in das Gesicht von Minako, der Managerin ihrer Band. "Hi Mi. Was ist los?" "Was los ist? In 10 Minuten fängt das Konzert an und du hast dich noch nicht eingesungen." Die Stylistin sah zu Minako hoch. "Es tut mir ja echt leid, aber sie war nicht ansprechbar, Minako-san. Sie macht sich anscheinend Sorgen um Subaru-san. Weil er wie vom Erdboden verschluckt ist." Minako sah zu ihr und nickte nur. "Ihnen mache ich auch keinen Vorwurf. Sie können gehen, Mia ist ja fertig." Die Angesprochene verbeugte sich und verschwand durch die Tür. Minako sah ihr nach und als sie verschwunden war drehte sie sich zu Emilia um. "Mia, ich weiß das du dir Sorgen um Su machst, er ist schließlich dein Freund. Aber vergiss nicht, dass darf keiner außer der Band erfahren." Emilia nickte. "Und außerdem ist er hinter der Bühne und wartet auf euren Auftritt. Jetzt komm oder die Fans werden ungeduldig. Die Halle hier in Tokyo ist überfüllt." Emilia nickte und war froh das Subaru aufgetaucht war. Sie folgte Minako hinter die Bühne, wo noch mal kurz der Ablauf des Konzertes besprochen wurde. Darauf konnte sich Emilia aber im Moment nicht konzentrieren und außerdem kannte sie diesen in und auswendig. Ihr Blick galt Subaru. Er, so schien es, hörte auch nicht zu und war in eigenen Gedanken verfallen. Emilia würde ihn jetzt am liebsten fragen was los ist. Aber dazu hatte sie keine Zeit mehr da sie ihre Positionen auf der Bühne einnehmen mussten. Patrick ging zum Keyboard, Hiro schnallte sich seine Gitarre um und Subaru und sie gingen jeweils zu den vorderen Ecken der Bühne. Noch war der Vorhang zu. Emilia befreite ihre Gedanken von ihren Sorgen und nahm ihr Mikro. Sie konzentrierte sich jetzt vollkommen auf das Singen, wie immer wenn sie auf der Bühne stand. Der Vorhang ging hoch und sie fingen an zu singen. Das erste Lied enthielt keine großartige Choreographie, da es ein sehr langsames Lied war. Aber dieses Lied war immer ihr Eröffnungslied und Emilia liebte es. Sie legte all ihre Gefühle für Subaru in dieses Lied und ging lächelnd auf ihn zu. Aber als sie ihn ansah, ihm in seine Augen sah, da sah sie nichts. Kein Fünkchen Gefühl. Er lächelte zwar, aber es sah sehr gezwungen aus. Auch sang er ganz anders, sein Gesang hatte sich radikal verändert. Er passte sich kein bisschen an Emilia an. Sie musste alles geben, damit es dem Publikum nicht auffiel. Auch ihre Sorgen zeigte sie nicht nach außen hin, oder in ihrem Gesang. Trotzdem fiel den restlichen Mitgliedern auf, was zwischen den beiden passierte, oder eben auch nicht. Als sie eine kleine Pause machte und dabei Patrick und Hiro ansah, fielen ihr die besorgten Gesichter der beiden auf. Sie lächelte sie an, schüttelte kurz und unmerklich für das Publikum den Kopf und machte eine Geste, das die beiden etwas fröhlicher gucken sollten. Nachdem Lied wechselte Emilia in Rekordgeschindigkeit das Outfit. Sie zog einfach ihr Kleid auf der Bühne aus und zeigte so ihr eigentliches Tanzoutfit. Von den männlichen Publikumsmitgliedern kamen Pfiffe und spitze Bemerkungen(die ich hier nicht weiter beschreiben möchte). Und von Subaru kam keine Reaktion. Er sah sie nicht mal an. Sonst musste sie sich immer ein Grinsen, wegen Subarus bekloppten und auch leicht eifersüchtigem Gesichtsausdruck, unterdrücken. Aber auch davon war nichts zu sehen. Emilia entschloss sich dazu nach dem Konzert mit ihm zu reden. Das weitere Konzert lief genauso weiter, wie es angefangen hatte. Emilia gab alles, damit keiner bemerkte, dass mit Subaru etwas nicht stimmte und dank ihrem Aufwand, wurde das Konzert ein voller Erfolg. Am Ende wurde wie immer noch eine Zugabe gespielt, ihr Erkennungslied, wie es die Zeitungen und auch die Fans betitelten. Emilia bedankte sich hinterher noch von den Fans während Subaru bereits die Bühne verließ. Als der Vorhang unten war, rannte Emilia ihm hinterher du holte ihn auch noch glücklicherweise ein. "Su, warte kurz ich muss mit dir sprechen." "Ich hab jetzt keine Zeit. Ich muss los." Er wollte gehen, aber sie hielt ihn an der Schulter fest. "Was ist los mit dir? Du bist schon seit 2 Wochen total abweisend zu mir. Ich dachte du..." Weiter kam sie nicht, da sie von hinten stürmisch umarmt wurde und dabei das Gleichgewicht verlor. Sie saß auf dem Boden und schaute nach hinten. Neben ihr saß eine ihrer Freundinnen aus der Schulzeit. "Manami, was machst du denn hier? Wie bist du hier hinten reingekommen?" "Wie wohl? Ich hab ne Backstage-Karte." Stolz hielt sie diese hoch. "Das Konzert war einsame Spitze. Du hast eine Stimme muss ich schon sagen. Die hat sich seit unserer Schulzeit noch tausendmal verbessert. Und auch schon in der Schulband konntest du super singen. Ach Emi, wie kann man nur so gut singen wie du?" Emilia grinste. "Weiß nicht. Ist mir angeboren. Und danke für das Kompliment." Sie stand auf und schaute sich um. Subaru war nirgends zu sehen. >Mist, jetzt wollte ich mal mit ihm reden und jetzt ist er weg. Aber ich find schon noch raus was mit dir los ist.< Emilias Gedanken waren schon wieder bei Subaru. Aber sie konnte ihm jetzt nicht nachlaufen. Selbst Manami wusste nicht von ihrer Beziehung. "Emi? Suchst du wen?" Manami schaute sie verwirrt an. Emilia nickte. "Ja, hast du Subaru gesehen? Ich wollte mit ihm über das Konzert sprechen." Manami schüttelte den Kopf. Auch als Emilia Hiro und Patrick, die gerade vorbei liefen frage, verneinten diese. Manami konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. "Hast dich wohl in ihn verknallt." Emilia schaute sie an und lachte. "Klar, und Hiro liebt Patrick." Sie war schon daran gewöhnt ihre Beziehung zu verheimlichen. Aber sie bemerkte, dass Hiro ganz plötzlich wegging und sie meinte gesehen zu haben, dass er rot geworden war. >Kann die Gedanken lesen, verdammte Scheiße nochmal, dass soll doch keiner wissen...< Glücklicherweise konnte sie seine Gedanken nicht lesen. Emilia dachte nur: >Das war doch nur ein Scherz, war ihm das so peinlich? Oder ist es etwa... Hiro ist doch nicht schwul. Nein. Er war hetero, das beteuerte er immer wieder. Also war es ihm einfach peinlich, dass ich das jetzt so gesagt habe.< Das Gespräch mit Manami ging noch eine ganze halbe Stunde. Erst dann konnte sich Emilia von ihr fortreißen, mit der Begründung, sich für die Aftershowparty fertig machen zu müssen. "Die ist wirklich wichtig, da geben wir unsere Interviews." Manami nickte. >Das Manöver war erfolgreich. Ich werde zwar nicht dahin gehen, aber ich habe was besseres zu tun. Sorry Manami.< Sie ging nochmal zu Hiro und Patrick in die Garderobe. "Hiro, Kim? Kann ich reinkommen?" Hiro bejahte und Emilia betrat den Raum. "Tust du mir einen Gefallen und sagst dass ich nicht zur Party komme. Mir geht es nicht gut. Aber sag mir bitte bescheid ob Su da ist, ja?" "Mia, was ist los? Du siehst so betrübt aus." Hiro nickte ihr zu, aber er machte sich schnell Sorgen. Patrick schaute nun auch zu ihr. "Und was war gerade auf der Bühne mit Su los?" Emilia schüttelte den Kopf. Das wusste sie doch selbst nicht. Gerade in dem Augenblick in dem ihr die Tränen in die Augen stiegen, kam Minako herein. Sie sah zu Emilia und bat die anderen beiden sie und Emilia kurz alleine zu lassen. Sie nickten und gingen hinaus, zur Party. Minako drückte Emilia auf die Couch die in dem Raum stand. "Mia, man muss in deiner Gegenwart nur Subarus Namen nennen und du fängst fast an zu weinen, und auch gerade auf der Bühne wart ihr alles andere als ein Team. Was ist mit ihm los?" Mia fing nun richtig an zu weinen und klammerte sich an Minako. "Das weiß ich doch selber nicht, Mi. Er redet ja seit fast zwei Woche fast gar nicht mehr mit mir. Er ist wie ausgewechselt. Das ist nicht mehr mein Su. Er hätte mich nie so im Stich gelassen." Minako konnte nicht glauben was sie da hörte. Sie strich mit einer Hand beruhigend über Emilias Rücken, der sich unter ihrem Schluchzen schnell hebte und senkte. "Was ist denn passiert? Hat er dir denn keinen Grund genannt warum er das alles getan hat? Erzähl mir die ganze Geschichte." Emilia sah sie an und nickte. Sie wischte sich ihre Tränen weg und begann zu erzählen. "Das ganze begann vorletzte Woche Mittwoch. Der Tag nach unserem ersten Konzert auf dieser Tour. Er distanzierte sich von mir und redete kaum noch mit mir. Jedes mal wenn ich mit ihm sprechen wollte sagte er nur ,Ich hab jetzt keine Zeit, wir reden später'. Selbst wenn wir uns so getroffen hatten saßen wir die meiste Zeit nur schweigend nebeneinander. Und jetzt seit ein paar Tagen redet er überhaupt nicht mehr mit mir. Ich glaube unsere Beziehung hält nicht mehr lange wenn er so weitermacht. Mi, was soll ich nur machen. Ich liebe ihn doch." Minako sah sie an. Sie hatte die ganze Zeit geduldig zugehört. Doch jetzt musste was passieren. "Mia, ich glaube wir sollten..." Doch plötzlich wurde sie vom Klingeln von Mias Handy unterbrochen. Minako ging dran. "Ja wer da? Ahh, Hiro....Was Su ist nicht auf der Party? Gut danke für die Info. Viel spaß noch. Ja, es geht ihr wieder einigermaßen gut. Okay Ciao." Sie legte auf und sah Emilia an. " Su ist also nicht auf der Party?" "Nein, wir sollten ihn draußen suchen gehen. Ich helfe dir. Ich kann dir allerdings nur bis elf helfen. Dann muss ich auch zur Party. Die Interviews wollen auch noch gegeben werden." Minako schüttelte den Kopf. "Danke Mi. Wenn ich dich nicht hätte." Emilia umarmte ihr Managerin. "Aber wir sollten beide einzelnd suchen." Emilia nickte zustimmend. "Und wenn ich Su finde ruf ich dich an und du brauchst mich dann nur bis elf anzurufen." Emilia nickte erneut. Beide machten sich fertig und gingen auf die Suche nach dem verschwundenen Subaru. Zwei ganze Stunden suchte Emilia jetzt schon nach Subaru und da es bereits 23.30 Uhr war, wusste sie dass Minako ihn auch nicht gefunden hatte. Sie setzte sich auf eine Bank und schaute in den Himmel. Es würde bestimmt bald anfangen zu regnen. Aber das würde sie nicht vom Suchen abhalten. Plötzlich stand eine Gestalt vor ihr, sie zuckte zusammen und schaute die Person an. Zuerst hatte sie gehofft es sei Subaru, aber jetzt erkannte sie, dass es jemand anderes war. Ein Mädchen, dass sie entgeistert anstarrte. Emilia schätzte die beiden auf höchstens 16. "Entschuldigung, Sie sind doch...Emilia von ,Say never no' oder?" Emilia nickte und setzte sofort ein lächeln auf. Das Mädchen fing an zu kreischen und sah ihrer Freundin hinter sich an. Das war eine der Sachen die Emilia an den weiblichen Fans hasste. Sie kreischten, nur weil sie eine berühmte Person sahen. Die zweite Sache war die, dass sie es hasste wenn Subaru von den Groupies umzingelt wurde. Sie schaute aber immernoch lächelnd zu den beiden Mädchen. "Was wollt ihr denn?" Fragte Emilia in einem freundlichen Ton. Die Freundin schaute sie an und wurde leicht rot. Und das erste Mädchen hielt ein Noizbuch und einen Stift in der Hand. "Ähmm...könnten wir ein Autogramm bekommen? Wir sind nämlich große Fans von ,Say never No." Emilia nickte und nahm das Buch und den Stift an. " Wie heißt ihr beiden denn?" Die Mädchen schauten sich an und die zweite antwortet dann. "Ich bin Sakura und das ist Yuki." Emilia nickte und schrieb ein Autogramm mit persönlicher Widmung für beide in das Notizbuch. Danach überreichte sie Yuki, das Buch wieder. "Hier bitte. Ich muss dann auch weiter. Byebye." Die Mädchen verabschiedeten sich auch und bedankten sich nochmal herzlichst bei ihr. Sie winkte noch kurz und war dann in dem nahegelegenem Wald verschwunden. Dort sackte sie an einem Baum zusammen. >Wusste gar nicht, dass es so anstrengend ist gekünstelt zu lächeln. Subaru wo bist du?< Sie legte die Arme um ihre angezogenen Knie und schaute durch die Bäume auf das Meer. Das Meer liebte Subaru über alles. Sie überlegte wo er sich aufhalten könnte. Kapitel 2: Where is he? ----------------------- Emilia blieb noch einige Zeit so da sitzen, bis sie wieder anfing zu suchen. Sie ging durch den Wald und rief immer wieder Subarus Namen. Doch der Gesuchene hörte es nicht, oder er antwortete einfach nicht. Dafür hörte sie aber hinter ein paar Bäumen drei verschiedene Männerstimmen. Diese lachten und redeten über sie. Als sie sich umsah, um zu gucken wo die Kerle standen, kamen die drei hinter den Bäumen hervor und umzingelten sie. "Na, wen haben wir denn da..." Der erste kam auf sie zu, aber sie wich vor ihm zurück. Er hatte schwarze Haare und trug ein Katakana bei sich. Er gehörte offensichtlich mit den anderen zu einer Straßengang. Doch plötzlich wurde sie von dem, der hinter ihr stand gepackt und grob herumgezerrt. Sie sah ihn an. Dieser hatte lange silberblonde Haare und keinen sehr netten Blick. "Das ist doch die Kleine von dieser beschissenen Band. "Say Never No", oder so." Er grinste. "Das ist ja unser Glückstag heute." Der dritte, er hatte dunkle Haare, leckte sich über die Lippen. Zuerst wusste Emilia nicht was sie tun sollte, doch schnell war ihr klar dass sie sich aus dieser Lage befreien musste. Was die drei wollten lag klar auf der Hand. Sie hatte Glück, dass sie klein und flink war. Außerdem hatte sie den Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Urplötzlich sprintete sie los und flüchtete in den Wald hinein. Die drei Kerle ließ sie verdutzt zurück. Doch sie hörte noch den Schwertbesitzer schreien. "Leute hinterher. Wenn sie entwischt, killt uns der Boss." Sie hatte also rechtgehabt, sie gehörten zu einer Straßengang und hatten es auf sie abgesehen. Doch sie hatte das Glück auf ihrer Seite. Schon bald war sie aus der Sicht- und Hörweite der drei verschwunden. Emilia war am Rand des Waldes angekommen und lehnte sich an einen Baum, sie war vollkommen außer Atem. Sie atmete tief durch und sah zum Meer. Und was sie da sah, verschlug ihr den Atem erneut. "Subaru..." Dieser stand an einem Geländer gelehnt da und schaute auf das Meer. Sehr glücklich sah er nicht aus, aber Emilia traute sich nicht auf ihn zuzugehen und ihn zu fragen was los war. Sie stand eine halbe Ewigkeit da und schaute ihn einfach nur an. Doch ewig konnte sie nicht da stehen bleiben, also entschloss sie sich zu Subaru zu gehen. " Su, da....." Weiter kam sie nicht, da ihr jemand von hintenden Mund zu hielt. Dieser jemand zerrte sie auch zurück in den Wald. "Wir haben sie wieder." Hinter ihr sprach eine ihr seit kurzem bekannte Stimme. "Gut dann bringt sie her...Die wird bald wissen was es heißt uns zu überlisten. Aber heute lasse ich dir den Vortritt." Die drei hatten sie also doch wieder aufgespürt. Aber was hieß es, dass er Anführer der drei, dieses Amt hatte Emilia einfach dem Schwertträger zugeteilt, es einem anderen überließ. Doch bevor sie auch nur weiter denken konnte, knallte sie schon auf dem Boden. Sie schaute nach hinten und sah, dass eben der Anführer sie auf den Boden geknallt hatte. Sie sah nur noch Sternchen, aber sie konnte hören was die drei sagten. "Danke..." Sie hörte zwei Hände sie aneinander gerieben wurden, anscheinend von dem dritten im Bunde. "Ich hab doch schon gerade gemerkt, dass du scharf auf sie bist." Da die Stimme von hinten kam, identifizierte Emilia diese als die des Anführers. "Hehe. Viel Spaß dann, der Boss hat es uns ja erlaubt. Sie soll nur nicht zu Schaden kommen." "Was ist denn, Kleine? Warum so erschrocken? Ist doch das normalste der Welt und du bist solo, passt doch." Sie hatte die Augen aufgerissen, als sie gehört hatte, was der Anführer gesagt hatte. Langsam konnte sie auch wieder normal sehen, auch wenn sie es jetzt nicht mehr wollte. Sie hätte geschrien, wenn sie es gekonnt hätte, aber der blonde Kerl hielt ihr immernoch den Mund zu. Dieser hatte sie auch angesprochen. Doch nun sah sie zu dem letzten. Dieser beugte sich gerade über sie und gerade dabei war ihr gebundenes Oberteil zu öffnen. Emilia riss die Augen noch weiter auf und versuchte sich zu wehren. Doch der Typ saß nun auf ihren Beinen und der Anführer hielt ihre Arme oben zusammen auf den Boden gedrückt. Sie schaute nach hinten, da wo Subaru noch gerade gestanden hatte und auch jetzt noch stand. >Su, bitte hilf mir...Ich kann mich nicht wehren...Bitte...Su...nein...geh nicht weg< Doch dieser hörte ihrer Gedanken nicht und ging nun einfach davon. Ihr liefen die Tränen über die Wangen. Doch plötzlich spürte sie wie ihr Rock hochgeschoben wurde und ihr Slip herunter. Die Küsse die der Kerl die ganze Zeit auf ihrem Oberkörper und ihren Brüsten verteilt hatte, hatte sie ignoriert, aber dass ging nun nicht mehr. >Nein, wenn Du das machst, dann kastrier ich dich eigenhändig...< Emilia war sauer über ihre eigene Machtlosigkeit. Sie konnte nichts tun, sie konnte es nur über sich ergehen lassen. Doch konnte sie wirklich nichts tun. Wenn sie Glück hatte liefen hier irgendwelche Nachtschwärmer rum und diese jetztige Chance musste sie nutzen, denn der Kerl öffnete schon seine Hose. Was da zum Vorschein kam wollte sie gar nicht erst sehen. Ihr Plan ging auf und der Kerl legte sich zuerst noch auf sie drauf. Er schob die Hand vom Blonden weg und ersetzte sie durch seine Lippen. Genau das hatte sie gewollt, eigentlich ohne dass er auf ihr drauf lag, aber ihr Plan ging auch so auf. Seine Lippen lagen versetzt auf den ihrigen und so war es ein leichtes für sie, mit aller Kraft die sie hatte, auf seine Unterlippe zu beißen. Sie schmeckte sein Blut als dieser aufschrie. "Scheiße, das Blöde Weibsstück hat mich gebissen." Er hielt seine Lippe. Und verpasste Emilia eine Ohrfeige, die ihr die Sinne vernebelte. "Haltet der die Klappe zu..." Das musste durch den ganzen Wald zu hören gewesen sein. Sie grinste, aber schon wurde ihr wieder der Mund zu gehalten. Jetzt musste sie nur noch hoffen, dass es jemand gehört hatte. Ihr war schwindelig durch die Ohrfeige, und sie konnte auch nicht mehr denken. Sie merkte nur noch wie jemand, den Kerl über ihr weg zerrte. Es musste wohl einen kleinen Kampf geben, denn sie höre Schreie, aber nur von den dreien, nicht von ihrem Retter oder Retterin. Sie wurde nun komplett losgelassen und wurde ohnmächtig. Dass sie später von ihrem Retter noch vernünftig angezogen wurde, der sie hochhebte und sie wieder zu ihr in ihrer Suite im Hotel brachte, merkte sie alles nicht. Erst als sie in ihr Bett gelegt wurde, wachte sie wieder auf. Sie merkte wie sie zugedeckt wurde. Sie öffnete langsam die Augen. Ihr tat der Kopf weh, und auch sonst fast alles an ihrem Körper. Sie war im Hotel, aber woher wusste ihr Retter dass sie hier wohnte, das wusste niemand außer... "Subaru?" Sie hatte ihn angesehen und obwohl er ihr den Rücken zugedreht hatte, wurde er sofort von ihr erkannt. Dieser drehte sich um und sah sie an. Schon wieder, wie auch schon auf der Bühne, Emilia konnte keine Gefühle in seinen Augen entdecken. Er griff sich in die Hosentasche und holte die zweite Schlüsselkarte, die Emilia ihm von ihrem Zimmer gegeben hatte heraus und legte sie auf die Kommode. "Dir scheint es ja gut zu gehen, Emilia, dann kann ich ja wieder gehen." Subaru drehte sich um und wollte gehen, doch Emilia war aufgesprungen und umarmte ihn von hinten. Sie wollte wissen was mit ihm los war, Emilia hatte er sie noch nie genannt, nur ganz kurz bevor sie sich richtig kannten. "Su, was soll das? Das meinst du doch nicht ernst oder, das ist doch alles nur ein Scherz oder? Komm nimm die Karte wie und...." Sie schaute ihn verwirrt an, als er sie sauer ansah, sie abschüttelte und und von sich wegschubste, sodass sie sich nur noch mit mühe auf den Beinen halten konnte. "Was das soll? Huh, das willst du wissen? Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, leg dich wieder in das Bett und halt dich fern von mir. Sei froh dass ich dir gerade überhaupt geholfen habe, ich wollte zuerst einfach weitergehen. Und die Karte kannst du unten wieder abgeben. Ich brauch sie nicht mehr." Mit diesen Worten verschwand er aus ihrer Wohnung. "Su..." Sie war noch einen Schritt auf ihn zugegangen und hatte einen Arm nach ihm ausgesteckt, doch er war schon verschwunden. Tränen bahnten sich den Weg in ihre Augen und liefen über ihre Wangen. So wie sie da stand sackte sie in sich zusammen und ließ sich gegen den Türrahmen fallen. >Su, das kannst du doch nicht ernst meinen. Noch vor zwei Wochen hast du mir beteuert mich ewig zu lieben und hast mir einen Ring geschenkt und jetzt soll alles vorbei sein? Das glaube ich nicht. Ich glaube dir nicht, nicht dass du mich nicht mehr liebst. Warum tust du mir das an?< Sie hatte den Ring abgezogen und hielt ihn nun fest an ihr Herz gedrückt. >Warum willst du mir solche Schmerzen zufügen? Ich liebe dich über alles in der Welt, du wirst nirgendwo jemanden finden der dich so liebt wie ich, warum willst du mich dann loswerden? Du liebst mich auch, da bin ich mir sicher, was ist passiert dass du dich so verhälst? Was hab ich dir getan? Ich versteh das alles nicht....< Sie saß an der Tür und dachte über all diese Fragen nach. Aber wie sie sich auch alles drehte, sie fand keinen Grund warum er sich so verhielt, außer, dass er sie wirklich nicht mehr liebte. Dafür dass er es tat, fand sie auch keinen Beweis. Sie wusste einfach nicht was sie tun sollte. Nach einiger Zeit entschied sie erst einmal bei Minako anzurufen. Sie wohnte zwar nur einen Stock tiefer aber Emilia traute sich nicht raus, aus Angst Hiro oder Patrick zu begegnen. Also ging sie zum Telefon und wählte Minakos Handy Nummer. Sie zuckte zusammen als diese sehr schnell abnahm und ihn das Telefon schrie. "Mia, ich weiß du hast ihn gefunden, er hat gerade bei mir angerufen und gesagt dass du wieder zuhause bist, ich komm zu dir..." "Mi, das brauchst du nicht. Ich wollte nur sagen, dass es mir nicht gut geht und ich mich morgen auskurieren möchte. Kannst du vielleicht alle Termine für mich morgen absagen?" Emilia war froh ihre Stimme so verstellen zu können, dass Minako es nicht hörte wenn es ihr schlecht ging. Aber wenn sie kommen sollte und sie sah, würde Emilia Rede und Antwort stehen müssen, und das konnte sie nicht. Das verkraftete sie nicht. "Ja klar, kann ich das. Willst wohl schlafen was, gut ich komm nicht mehr hoch...Aber Mia?" Minakos Stimme hatte von fröhlich, sehr plötzlich auf besorgt gewechselt. "Ja, was ist los. Weswegen bist du besorgt?" "Mia, ich hab mich gerade gefragt, ob es nicht was mit Su zu tun hat." >Hat sie doch etwas gemerkt?< "Nein, hat es nicht! Mir geht es nicht gut, das hab ich doch schon gesagt." Emilia war ungewollt lauter geworden. "Du brauchst doch nicht auszuflippen. Ich hab es ja verstanden. Und ich hab mich das auch nur gefragt, weil Su die nächsten fünf Konzerte abgesagt hat. Und auch sonst jeden Termin mit der Band in der nächsten Woche." Emilia fiel aus allen Wolken. "Was hat er getan?" Sie schrie ins Telefon, sie war sauer und zugleich konnte sie es nicht fassen und war schon wieder den Tränen nah. "Du hast es schon verstanden. Weißst doch selbst wie komisch er in letzter Zeit drauf ist, vielleicht ist er ja in den Wechseljahren..." Doch Minakos Witz zeigte nicht die gewünschte Wirkung. Emilia wurde noch betrübter und fing nun erneut an zu weinen. "Ja, das wird es wohl sein. Mi ich muss noch duschen. Bye." Und schon hatte sie aufgelegt. Sie saß immernoch in der Tür zu ihrem Schlafzimmer. Sie musst jetzt auch wirklich duschen, den ekelhaften Geruch von diesem Kerl abwaschen. Also stand sie auf und ging ins Bad. Sie zog ihre Klamotten aus und betrachtet sich im Spiegel. Sie hatte einige Blutergüsse davon getragen. Vorallem an den Armen und an den Beinen. Aber auch ihre Wange war blau, dank der Ohrfeige die sie kassiert hatte. Sie wand nur schwer den Blick von sich, es tat ihr leid was passiert war. Auch wenn ,es' zum Glück nicht passiert war, dachte sie doch sie hatte Subaru betrogen. Aber nun stiegt sie erst einmal in die Dusche. Sie duschte lange und ausgiebig. Wusch sich dreimal von oben bis unten. Sie wollte nichts mehr von dem perversen Schwein, das sie vergewaltigen wollte mehr an sich haben. Als sie dann eine dreiviertel Stunde später aus der Dusche trat und im Morgenmantel ins Wohnzimmer ging, sah sie Minako auf ihrer Couch sitzten, die sie nun ansah. "Seit wann duscht du solange?" "Seit es mir gefällt. Ich hab doch gesagt, dass du nicht mehr kommen sollst. Was machst du hier?" Sie hatte immernoch nicht die Kraft dazu Minako alles zu erzählen. "Ich dachte, dass du am Telefon geweint hast. Nein ich war mir sicher und deswegen bin ich hier." Jetzt musste auf die schnelle eine Ausrede her. "Ich hab mir mein Knie an der Tischkante gestoßen und das tut wie du warscheinlich weißt sehr weh." Als Beweis entblößte sie ihr Bein und zeigte den blauen Fleck am Knie. Dies schien Minako zu überzeugen, nach Meinung von Emilia. Aber nicht nach Meinung von Minako. "Du willst anscheinend niht darüber reden. Aber ich habe wie versprochen alle Termine abgesagt. Für die ganze nächste Woche. Weil es ohne Su ja nicht geht." Emilia nickte nur. Wenn sie jetzt weinen würde, würde Minako nie gehen, doch Emilia wollte alleine sein mit ihrem Schmerz. "Gut, kann ich jetzt schlafen gehen?" Emilia ging schon Richung Schlafzimmer. Minako stand auf und sah sie traurig an. >Sonst hat sie mir immer alles anvertraut, etwas schlimmes muss passiert sein, auch Su hat nichts gesagt...<. "Gut schlaf dich gut aus. Ich komm in ein paar Tagen nochmal vorbei und schau nach dir. Ciao." Und schon war die Managerin verschwunden. Emilia ging in ihr Schlafzimmer, zog ihren Pyjama an und legte sich ins Bett. Nun ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie weinte sich in den Schlaf. Und auch als sie aufwachte fingen die Tränen sofort wieder an zu fließen. Sie wollten einfach nicht aufhören zu fließen. Kapitel 3: What´s wrong ----------------------- Die Tränen hatten sie noch bis zu diesem Morgen gequält, aber nun waren sie versiegt. Schon seit drei Tagen verharrte sie in dieser Position. Sie hatte ein Decke um sich gewickelt und saß auf der Couch vor dem Fernseher. Nur wenn sie auf die Toilette oder Duschen ging, bewegte sie mehr als nur einen Arm, um die Fernsehbedienung zu betätigen. Emilia hatte seit drei Tagen, seit Subaru sie verlassen hatte, nichts mehr gegessen und dies machte sich nun bemerkbar. Sie hatte kaum noch Kraft, sich längere Zeit auf den Beinen zu halten. Auch die Wund e an ihrem Arm tat nun wieder weh. Sie war gerade duschen gewesen und in die frische Wunde war Duschgel hineingelaufen. Sie war gerade dabei sich ihren Arm neu zu verbinden. >Warum hatte ich nicht den Mut dazu gehabt es durchzuziehen. Ich hoffe wohl, dass er doch noch zu mir zurückkommt und mir beteuert dass er mich liebt. Dabei waren seine Worte wohl nicht falsch zu verstehen.< Seine Worte hallten immer noch in ihrem Kopf. ,Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben...' Was war daran falsch zu verstehen. Nichts. "Su ich liebe dich doch, warum tust du mir das an?" Sie schrie es einfach hinaus. Das es wahrscheinlich das ganze Hotel gehört haben müsste, war ihr egal. Aber sie entschied sich nun nicht weiter darüber Gedanken zu machen, sie hatte den Verband gerade verklebt und wickelte sich wieder in die Decke. Sie nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Sie schaute zuerst gar nicht dahin, doch plötzlich zogen sie die Nachrichten, die gerade liefen in ihrem Bann. Sie starrte den Sprecher an , als ob sie nicht glauben könnte, was dieser gerade gesagt hätte, oder sie ihn dazu zwingen wollte, dass er sagte, dass das von ihm Gesagte eine Lüge war. Sie registrierte nichts mehr um sich herum, sie war zu vertieft darin den Sprecher zu hypnotisieren. Deswegen bemerkte sie auch nicht, dass Minako den Raum betrat und sie anschaute. Minako musste sie dreimal ansprechen, bis diese überhaupt den Kopf drehte. Aber sie sah sie nicht wirklich an. Emilias Blick war Glasig und abwesend. "Mia." Minako lief auf sie zu und setzte sich neben sie. "Was ist denn mit dir los?" Doch Emilia drehte nur den Kopf wieder in die Richtung vom Fernseher und antwortete nicht. Minakos Blick folgte dem von Emilia und nun erkannte sie warum sie so abwesend war. Von dem Nachrichtenbericht bekam sie zwar nur das Ende mit, trotzdem wusste sie worum es gegangen war. Das Bild auf dem Schirm sagte alles aus. "Mia, ich wollte es dir sagen, deswegen bin ich hier. Ich weiß auch nicht was mit ihm los ist. Er verhielt sich ja schon seit längerem komisch. Das hattest du mir auch schon erzählt. Aber das er so weit geht hätte ich nicht gedacht. Su liebt doch die Musik, das beteuerte er doch immer." Minako schaltete den Fernseher aus, damit Emilia sie nun wieder anguckte. Diese nickte gerade und drehte ihren Kopf zu ihrer Managerin. Erst jetzt bemerkte sie, dass Emilia krank aussah. Sie war totenblass, was zwar auch mit dem Bericht zu tun haben könnte, aber das vermutete Minako nicht. Nach Emilias Gesicht zu urteilen hatte diese auch abgenommen. Mehr konnte Minako nicht sagen, weil Emilias Körper noch immer von der Decke umhüllt wurde. "Sag mal, seit wann hast du nicht mehr richtig gegessen oder geschlafen? Du siehst echt nicht sehr gesund aus." Minako zog ihr die Decke weg, als Emilia ihr nicht antwortet. Nun war es klar, Emilia hatte abgenommen und das nicht zu wenig. Aber viel mehr interessierte Minako der Verband um Emilias Arm, den dieser zu verstecken versuchte. In Minakos Kopf ratterte es. >Sie hat doch nicht versucht sich....Nein das kann nicht sein....< Minako traute sich gar nicht, den Gedanken zu ende zu denken. Was zum Teufel war vor drei Tagen passiert. Da wollte sie noch nicht darüber reden, aber jetzt war es höchste Zeit. "Was zum Teufel ist vor drei Tagen passiert? Mia sag es mir, ich mache mit höllische Sorgen um dich." Doch Emilia sagte nichts. Sie wollte nicht schon wieder weinen. Das würde sie auch jeden Fall, wenn sie nun über das was geschehen war reden würde. Minako bemerkte das, zog sie hoch und merkte wie schwach Emilia war. "Du ziehst dir jetzt was vernünftiges an und kommst mit. Wir gehen was essen. Aber vorher kommst du noch mal kurz mit." Minako hatte mitten im Satz, die Richtung gewechselt und zog Emilia in Richtung Bad. Sie wusste, dass es in diesen Hotels eine Waage gab und genau auf diese stellte sie Mia. Sie las Mias Gewicht ab und bekam einen Schreck. Erst vor einer Woche war Emilia gewogen worden und heute zeigte die Waage sieben Kilo weniger als vor einer Woche. "Du hast sieben Kilo abgenommen. Raus damit, wie lange hast du nichts mehr gegessen?" Minako sah Emilia die gerade ins Schlafzimmer taumelte nach. Diese murmelte die Antwort nur so nebenbei. "Regelmäßig schon seit zwei Wochen nichts mehr und seit drei Tagen trinke ich nur noch." Sie ging an den Schrank und holte sich ein paar Sachen raus. Minako wunderte sich schon darüber, was Emilia nun anzog. Ein sehr hochgeschlossenes Oberteil und einen langen Rock. Sonst konnte es ihr nicht freizügig genug sein. Auch nach Emilia Antwort, war sich Minako nun noch sicherer, dass vor drei Tagen etwas schlimmes passiert war. Doch nun wandere ihr Blick wieder auf Emilias Arm. Den Verband versuchte Emilia gerade mit ihrem Oberteil zu verdecken. Doch Minako kam ihr dazwischen. Sie nahm Emilias Arm in die Hand und zog das Oberteil hoch. Emilia schaut nun geschockt in die Augen ihres Gegenübers. "Emilia was ist passiert? Hast du versucht dich..." Wenn sie sie schon ,Emilia' nannte, dann machte sie sich wirklich große Sorgen. Doch Emilia wand ihren Blick ab und richtete ihn auf den Boden. Sie versuchte mit aller Kraft ihre Tränen zu unterdrücken. Aber das leichte Nicken bemerkte Minako. "Du willst nicht darüber reden. Ich verstehe das. Aber du sollst wissen, das ich froh bin das es nicht geklappt hat. Aber willst du mir nicht doch erzählen was los ist?" Minako schaute Emilia traurig an. Doch diese schüttele den Kopf. "Gut, dann lass uns jetzt was essen gehen." Sie zog den Ärmel von dem Oberteil wieder runter und half Emilia auf ihre Beine. Diese ließ sich freiwillig aus ihrem Zimmer ziehen und ging mit Minako aus der Suite. Die beiden saßen nun in dem Restaurant, das dem Hotel gegenüber lag. Minako bestellte für beiden einen Salat. Sie beobachtete Emilia schon die ganze Zeit. Sie wirkte sehr abwesend und schien über etwas nachzudenken. Wahrscheinlich Subarus Trennung von der Band. Sie schaute auf die Straße und schien sich kein bisschen für den Salat, den der Kellner gerade brachte zu interessieren. Minako fing an zu essen. "Iss auch etwas oder du kippst mir hier noch ohnmächtig um. Und das möchte ich nicht. Mia?" Mia hatte gar nicht gehört was Minako gerade zu ihr gesagt hatte, sondern schaute immer noch auf die Straße. >Su, was habe ich dir getan, dass du dich sogar von der Band und der Musik abwendest. Ich verstehe dich nicht.< Emilia seufzte. Sie fand keine Antworten auf ihre Fragen. Um sich etwas abzulenken begann sie nun die Menschen auf der Straße zu beobachten. Doch plötzlich richtete sie sich auf. Minako zuckte zusammen und schaute Emilia fragend an. Noch bevor sie überhaupt wusste warum, sprang Emilia auf und rannte Richtung Ausgang der Terrasse. "SU....So warte doch...ich will wis......" Emilia blieb stehen und fing wieder an zu taumeln. Ihr war schwarz vor Augen geworden. Subaru der gerade an dem Restaurant vorbei ging, schaute kurz auf. Er sah Minako auf Emilia zu rennen und die fing Emilia, die gerade umkippte auf. Er schaute die beiden noch eine kurze Zeit an, aber als Minako ihn entdeckte, wendete er den Blick ab und ging weiter. Minako schüttelte nur den Kopf und schaute dann wieder Emilia an. Diese öffnete gerade ihre Augen und sah Minako an. Das wiederholte Klicken eines Fotoapparates bemerkten sie gar nicht. "Mi, wo ist Su....was ist passiert?" Sie merkte wie schwindelig ihr war, als Minako sie wieder auf die Beine stellte. "Er ist weg. Er ist nicht mal stehen geblieben, als er gesehen hat, dass du umgefallen bist." Sie legte einen Arm um Emilia und brachte sie zu ihrem Platz. Zum Glück war nicht soviel in dem Restaurant los. Sie zogen zwar die Aufmerksamkeit auf sich, aber schon bald unterhielten sich alle wieder fleißig miteinander. Minako sah Emilia streng an. "Du isst jetzt was. Ich möchte das von gerade nicht noch mal erleben." Emilia nickte betrübt und zwang sich selbst dazu, ein paar Gabeln von dem Salat zu essen. Aber bereits nach drei Gabeln merkte sie, dass ihr schlecht wurde. Sie legte die Gabel weg und hörte nun Minako zu, die gerade erzählte, was vor ein paar Minuten passiert war. "Was ist zwischen euch passiert? Vor drei Tagen ist doch was passiert, nun sag es mir doch schon." Damit endete Minako und erwartete nun eine Antwort von Emilia. Sie bekam eine, aber keine mit der sie gerechnet hatte. "Er will also wirklich nichts mehr mit mir zu tun haben..." Emilia wirkte traurig, doch sie hatte es ja gewusst. "Was meinst du damit? Jetzt sag nicht, dass er sich von dir getrennt hat." Minako schaute ihren Schützling an. Doch diese haute nur ihre Hände auf den Tisch und sprang auf. "Was soll er sonst getan haben?" Sie merkte wie ihr wieder schwarz vor Augen wurde, doch sie ignorierte es. Sie versuchte vielmehr ihre Tränen zu unterdrücken, doch da das nicht gelang wendete sie sich von Minako ab und wollte weggehen. Ihre Beine taten aber nicht das was sie wollte, auch sah sie nicht wohin sie überhaupt gehen sollte. Sie taumelte und stürzte bewusstlos zu Boden. Minako schrie auf und rannte zu ihr hin. Sie schmiss noch kurz Geld auf den Tisch und versuchte Emilia zu ihrem Auto zu tragen. Doch das schaffte sie nicht. Sie sackte selbst zusammen, Emilia in ihrem Arm haltend. Minako schaute sich hilfesuchend um und sah einen Kellner, der gerade auf sie zugerannt kam. "Ein Krankenwagen ist unterwegs." Und schon hörte man auch die Krankensirenen. Emilia wurde in den Krankenwagen getragen und ins Krankenhaus gebracht. Minako fuhr mit ihrem Auto hinterher, als sie sich bei dem Kellner bedankt hatte. Schon im Krankenwagen wurde Emilia untersucht und ihr zustand schien nicht allzu kritisch zu sein und so wurde sie in einem normalen Zimmer untergebracht, vorher aber noch richtig untersucht. Minako kam währenddessen am Krankenhaus an und ihr wurde mitgeteilt in welches Zimmer Emilia gebracht werden sollte. Natürlich ein Einzelzimmer, schließlich war sie ein Popstar. Minako ging also zu dem besagten Zimmer und wartete dort auf Emilia und den Arzt. Nach etwa einer halben Stunde wurde Emilia in einem Bett in das Zimmer geschoben und Minako schaute Erwartungsvoll den Arzt an. Dieser schaute nun auch Minako an. "Kann ich sie vielleicht unter vier Augen sprechen?" Der Arzt zeigte auf den gegenüber liegenden Raum. Minako nickte und folgte ihm. Als sie Platz genommen hatte, schaute sie den Arzt an. "Was ist mit Emilia los?" Sie war sehr besorgt und hoffte das es nichts allzu schlimmes war. Der Arzt schaute sie an. "Sie hat kürzlich erst einen Soizidversuch durchgeführt." Minako nickte, dass wusste sie ja bereits. "Wie ich sehe wissen sie es schon. Der Schnitt scheint etwa 2 Tage alt zu sein. Aber der eigentliche Grund warum ich mit ihnen alleine Sprechen wollte, ist der das Jones-san, dringend wieder zunehmen muss. Sonst gefährdet sie nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihres Kindes." Der Arzt hatte seine Hand gefaltet zusammengelegt. Minako wollte gerade etwas sagen, als sie realisierte was der Arzt gerade zu ihr gesagt hatte. "Emilia ist schwanger?" Sie schaute den Arzt ungläubig an. Doch dieser nickte. "Ja im 3ten Monat. Und wenn sie nicht wieder zunehmen sollte, konnte sie es wieder verlieren." "Also besteht keine Chance, dass Emilia heute noch wieder ins Hotel zurück gebracht werden kann. Sie hasst nämlich Krankenhäuser und wird hier eh nichts essen." Minako wusste wovon sie redete. Emilia war vor 2 Jahren ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil sie sich bei Proben ein Bein gezerrt hatte und nicht mehr laufen konnte. Damals hatte sie auch nichts im Krankenhaus gegessen. Der Arzt schaute Minako an. "Wenn's ich die Situation so darstellt, dann denke ich dass ich sie entlassen könnte. Ansonsten fehlt ihr ja nichts. Sie ist nur schwach. Aber sie müssen sie dazu bringen wieder zu essen." Der Arzt schaute Minako streng an. Doch diese nickte und beteuerte es. Sie verließ gemeinsam mit dem Arzt das Zimmer und ging wieder zu Emilia, die nun wieder wach war und in ihrem Bett saß. "Wie geht es dir?" Minako lief auf Emilia zu. "Gut." Log diese. Ihr taten die Knie weh, auf die sie geknallt war und außerdem war ihn noch schwindelig. "Was hat der Arzt gesagt?" "Das erzähle ich dir später. Jetzt erzählst du mir erstmal was vor drei Tagen passiert ist! Vorher sag ich nichts und jetzt gibt es auch keine Ausflüchte mehr. Also raus damit." Es war klar dass Minako keine Ausreden akzeptieren würde. "Okay, ich erzähle es dir." Emilia nickte und fing an zu erzählen. Sie ließ kein Detail aus. Wenn sie schon reden sollte, dann redete sie sich auch alles von der Seele. Selbst was die drei Kerle mit ihr angestellt hatten, beschrieb sie. Minako hörte die ganze Zeit zu und reichte Emilia ein Taschentuch, als diese anfing zu weinen. Sie erzählte auch was in den letzten Tagen passiert war. Sie hatte Subaru nie erreichen können und hatte dann versucht sich umzubringen, es aber nicht übers Herz gebracht "Und nun will er nichts mehr mit mir zu tun haben, heute am Restaurant, das war ja der Beweis." So schloss Emilia ihre Erzählung. Minako nahm sie in ihre Arme und drückte sie an sich, damit sie sich wieder beruhigte. Dies gelang auch und nun war Minako an der Reihe zu erzählen. "Mia, du musst dringend wieder zunehmen." Emilia schaut sie an. "Warum? Ich hab einfach keinen Appetit, als kann ich mich auch nicht dazu zwingen etwas zu essen. Außerdem ist es mir egal, was mit mir passiert." "Mit dir vielleicht schon, aber..." Minako stockte und Emilia sah sie verwirrt an. "Emilia, du könntest sonst dein Kind verlieren. Du bist schwanger. Und außerdem gibt es viele Menschen denen es nicht egal ist was mit dir passiert." Den letzten Teil hatte Emilia gar nicht mehr mit bekommen. ,Du bist schwanger' Das war doch nicht Minakos Ernst gewesen oder? Sie wollte das Kind nicht, sie wollte durch nichts an Subaru erinnert werden. "Doch es ist mir egal. Ich wär sogar froh wenn ich es verlieren würde. Ich will nichts mehr mit Su zu tun haben." Das sagte Emilia mit einem strengen Ernst in der Stimme, der Minako zusammen fahren ließ. "Das meinst du doch nicht ernst oder?" "Und ob ich das ernst meine. Kann ich eigentlich wieder ins Hotel zurück?" Damit war für Emilia die Diskussion beendet. "Ja, soll ich dich bringen?" Minako konnte es immer noch nicht glauben, gerade hatte sie noch um ihn geweint und jetzt war er ihr egal? "Ich bitte darum..." Sie begann schon sich wieder anzuziehen. Als sie fertig war ging sie mit Minako hinaus. Sie unterschrieb am Empfang noch die Bestätigung, dass sie auf eigene Verantwortung entlassen wurde und ließ sich von Minako nach hause fahren. Die ganze Fahrt über redeten beide kein Wort miteinander. Auch als sie am Hotel angekommen waren ging Emilia einfach zu den Fahrstühlen und fuhr in das Stockwerk in dem ihre Suite war. Minako schaute ihr hinterher. >Sie will alleine sein, das verstehe ich.< Sie ging zu der Rezeption und klärte ab, dass jeden Tag, das Essen auf Emilias Zimmer gebracht werden sollte. Sie setzte sich auf einen der Sessel die da rumstanden. Kapitel 4: What's Up, Boy? -------------------------- Hiro und Patrick kamen gerade ins Hotel und sahen ihre Managerin eben dort auf dem Sessel sitzen. "Mina, was machst du denn hier?" Hiro kam auf sie zu und zog Patrick hinter sich her. Der sah nicht gerade begeistert aus. Minako schaute auf und entdeckte die beiden. Sie musste grinsen. Hiro sah sehr glücklich aus, sie hatte da so ein Gefühl, dass er mehr für Patrick empfand, als nur Freundschaft. Das sagte sie aber nicht. "Nichts wichtiges. Hab nur gerade Mia wieder zurück gebracht." "Wie geht es ihr denn?" Patrick hatte sich gesetzt. Die beiden wussten zwar nicht viel, aber das etwas mit Emilia nicht stimmte, wussten sie schon. Sie hatten sie seit drei Tagen nicht mehr aus ihrem Zimmer rausbekommen. "Subaru hat Scheiße gebaut, als er die Band verlassen hat, Kim. Kein Wunder, dass Mia betrübt ist." Minako war froh über Hiros Aussage. "Eben, und deswegen solltet ihr sie im Auge behalten." Minako hielt den beiden die zweite Schlüsselkarte zu Emilias Zimmer hin. Hiro nahm sie an sich und nickte. "Klar. Wir kümmern uns um unsere Kleine." Hiro grinste Minako an und damit wusste sie dass es Hiro ernst meinte. Er steckte die Karte in seine Brusttasche. "Aber zuerst kümmern wir uns um Su. Wir haben raus gefunden, wo er jetzt wohnt." Patrick zog Hiro hoch und beide ließen Minako alleine und waren nun auf dem Weg zu Subaru. Minako schaute ihnen nach und seufzte. "Auch sie werden ihn nicht umstimmen könne, wenn er nicht mal Mia beachtet. Was muss ich tun, damit die Band nicht vollkommen zerbricht?" Minako stand auf und ging zur Bar. Sie bestellte sich erstmal eine Cola, bis sie dann nach und nach auf Alkohol umstieg. Zum Glück war sie es gewohnt und so war sie auch noch ihrem fünften Barcadi-Cola nicht besoffen und konnte noch gerade auslaufen. Allerdings hätte sie in diesem Zustand kein Fahrrad, geschweige denn ein Auto unter Kontrolle gehabt. Deswegen ging sie auf ihr Zimmer, wo sie sich entschied sich erst einmal hinzulegen. Als die beiden aus dem Hotel raus waren, hielt Hiro Patrick erst einmal an. "Woher weißt du wo Su wohnt, Kim? Warum sagst du es nicht Mina?" Hiro schaute ihn verständnislos an. "Sag mal, bist du so blöd oder tust du nur so? Ich weiß NICHT wo Su wohnt, nur dass er nachts aus unserem Hotel ausgezogen ist. Vielleicht treffen wir ihn ja gleich irgendwann." >Hoffe ich zumindest.< "Ah ja...und du bist sicher dass wir ihn treffen?" Hiro kratze sich am Kopf. Patrick lachte los. "Ich bin mir nicht sicher dass wir ihn treffen, aber ich hoffe es mal. Dem Typen sollte einer mal gehörig den Kopf waschen. Und wer ihm den Kopf wäscht, dass werden wir sein...Ich will nicht dass schon wieder eine Band in der ich Keyborder bin zugrunde geht." Patrick zog Hiro in ein kleines Straßencafé. Beide setzten sich draußen auf die Terrasse. "Kim? Was willst du hier? Ich dachte du willst Su suchen." Hiro wusste mal wieder nicht was los war. Patrick kippte fast aus den Socken. "Will ich ja auch." Er tippte mit seinem Finger an Hiros Stirn. "Und wenn Su Hunger bekommt, wird er auf jeden Fall hier entlang laufen müssen. Da drüben ist sein Lieblingsrestaurant. Du weißt ja wohl wie oft er da essen ist." Hiro blickte an Patricks Finger entlang auf die andere Straßenseite. Erst jetzt erkannte er das Restaurant. Er nickte. "Ja das weiß ich wohl...." >Hättest mich ja auch schon früher einweihen können....aber Su kann sich ruhig noch etwas Zeit lassen, ich bin gerne mit dir zusammen.< Hiro stütze seinen Kopf auf einen Arm und schaute auf das Restaurant. Erst als Patrick ihn antippt erwachte er wieder aus seinen Gedanken. "Wa...Was ist los?" Er sah sich verwundert um. Patrick konnte nicht anders als laut loslachen. "Ich hab...dich ge...gefragt...ob du was...was trinken möchtest." Er kam nicht mehr aus dem lachen raus, die Kellnerin neben ihm war auch schon am grinsen. Das war Hiro nun eindeutig zu peinlich, er wurde leicht rot und schaute auf den Boden. "Nein danke...." Wie er gehofft hatte, verschwand die Kellnerin auch gleich, um das Getränk zu holen welches sich Patrick bestellt hatte. "Hi-chan? Bist doch nicht sauer, weil ich gelacht habe oder?" Patrick versuchte ihm ins Gesicht zu sehen, doch Hiro drehte sein nun fast knallrotes Gesicht weiter weg, doch schüttelte er den Kopf leicht dabei. >,Hi-chan'...das hat er doch jetzt nicht wirklich gesagt oder?...Ahhhrrr...warum werde ich bei ihm so schnell rot. Er soll doch nichts merken, keiner soll was merken. Dann zerbricht bestimmt die Band, das will ich doch nicht. Die anderen werden es nicht akzeptieren und dann seh ich Kim nie wieder.< "Es gibt Falten, wenn man zuviel nachdenkt! Und außerdem, warum bist du so knallrot?" Hiro öffnete seine zuvor geschlossenen Augen wieder und schaute in Patricks Gesicht. "Das geht dich doch nichts an." Ungewollt keifte Hiro ihn an. Kurz darauf haute er aber seine Hand auf den Mund und entschuldigte sich dafür. Patrick zog eine Augenbraue hoch, schaute ihn verständnislos an und schüttelte den Kopf. "Was ist bloß los mit dir? Du verhälst dich komisch. Aber jetzt komm, Su ist gerade aus dem Restaurant gekommen." Er zog Hiro hoch und ging Richtung Ausgang. Gerade dann als die Kellnerin mit seinem Getränk kam. "Entschuldigen sie. Was ist nun mit ihrem Kaffee?" Patrick drehte sich um. Er zog einen 1000 Yen-Schein aus seiner Tasche und gab diesen der Kellnerin. "Entschuldigung, aber wir haben es eilig" Er grinste sie noch kurz an und verschwand dann mit einem verwundertem Hiro im Schlepptau. Die Kellnerin aber starrte auf den Schein und ließ ihn schnell in ihrem Geldbeutel verschwinden. "Tausend Yen für einen Kaffee?" Hiro blickte zu Patrick. "Bist du dir sicher?" "Ich hatte es nicht kleiner, und wir haben es eilig! Beweg mal deine Beine ein wenig." Hiro lief schon so schnell er konnte. Normalerweise konnte er nicht mit Patrick Schritt halten, aber nun musste er es, weil Patrick ihn am Arm festhielt. Von dem ganzem bekam eine Person gar nichts mit. Emilia saß bei sich in der Suite auf dem Sofa. Sie hatte sich wieder in ihre Decke eingewickelt und umklammerte ihren Bauch. >Ein Baby, ein Kind von Su. Wie soll ich es lieben können, wenn sich sein Vater nicht mehr um mich kümmert. Es würde mich doch immer nur an ihn erinnern. Das würde ich nicht aushalten. Aber ich will es auch nicht verlieren.< Ein leichtes lächeln huschte über ihr Gesicht. >Ich glaube ich liebe es jetzt schon. Meine letzte Verbindung zu ihm. Ich will dich auf die Welt bringen und mich für immer um dich kümmern. Dir die Welt zeigen. Die guten, aber auch die schlechten Seiten das Lebens wirst du kennen lernen. Ich werde dich immer unterstützen. Aber dann hilf du mir bitte auch wieder zuzunehmen. Ich bekomme kaum etwas runter. Ich kann Su einfach nicht vergessen.< Emilia zog die Decke enger um sich und starrte auf den Teller, den der Zimmerservice zu ihr gebracht hatte. "Mi du hast auch an alles gedacht." Sie stand auf und nahm den Teller sowie eine Gabel mit zum Sofa. Sie versuchte ein wenig zu essen. Allerdings gab sie es schon nach ein paar Gabeln auf. Ihr wurde wieder schlecht. Sie rannte zu der Toilette und über gab sich. Als sie sich das Gesicht gewaschen hatte, sackte sie weinend an der Badewanne zusammen. Sie hatte ihren Kopf in ihren Händen vergraben und schluchzte. "So kann das doch nicht weitergehen, Mia, pass mal auf dich auf. Du kannst nicht alles hinschmeißen nur weil Su dich verlassen hat. Alleine bist du doch auch schon früher gut durchs Leben gekommen. Außerdem hast du noch deine Band, die auch ohne den zweiten Sänger bestehen kann und deine Freundinnen. Und auch die Fans geben dir Kraft." Emilia versuchte sich selbst Mut einzureden. Sie wusste, dass es wahr war was sie gerade gesagt hatte, aber sie hatte immer noch sehr große Probleme damit. Aber trotzdem stand sie auf und ging in das Wohnzimmer zurück. Sie stellte den Teller wieder auf den Wagen und setzte sich abermals auf die Couch. Wenigstens konnte sie einigermaßen geradeaus laufen, aber sitzen war trotzdem angenehmer. Sie schaltete den Fernseher ein. Es liefen gerade Nachrichten. Eigentlich wollte sie gerade umschalten, als ihr Name aber genannt wurde, blieb sie bei dem Programm. Der Sprecher begann mit seinem Vortragt und Emilia war gespannt was es denn so wichtiges über sie gab. Schon als ein Bild eingeblendet wurde, war ihr klar worum es ging. "Emilia Jones, Frontsängerin von "Never say no", ist heute mittag in einem Restaurant in der Innenstadt von Nagoya zusammengebrochen. Was ist bloß los mit der Gesangsgruppe? Erst brechen sie ihre Tour ab, dann trennt sich der Sänger, Subaru Kido, von den anderen und nun bricht auch noch Emilia zusammen. Kommt sie mit der Trennung nicht klar oder steckt etwas anderes dahinter? Ob die Fans bald wieder eine vereinte Band zu sehen bekommen, oder ob die anderen drei vielleicht alleine weitermachen, steht noch in den Sternen. Aber eins ist gewiß, die Fans wollen nicht dass sich "Never Say No" komplett trennt. So und nun weiter mit den restlichen Themen des Tag..." Emilia hatte den Fernseher ausgeschaltet. "Ob und wann wir wieder zusammen kommen, steht nicht in den Sternen, sondern das entscheiden wir ganz alleine!" Emilia war aufgesprungen und schrie den Fernseher an. Allerdings konnte sie sich nicht lange auf den Beinen halten und fiel wieder nach hinten auf das Sofa. >Ich sollte wirklich versuchen mehr zu essen, sonst verliere ich das Kind wirklich noch. Aber jetzt bekomme ich nicht runter.< Sie schloß die Augen und lehnte sich zurück. Kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen. Nach einiger Zeit hatten die beiden Subaru auch eingeholt. Patrick hielt Subaru an der Schulter fest und dreht ihn zu sich um. Hiro hingegen sackte auf den Boden und schnappte nach Luft. "Was willst du? Verschwinde, du nervst!" Subaru funkelte Patrick an. "Su, was ist bloß mit dir los? Warum hast du dich von der Band getrennt? Weißt du eigentlich wie es Mia jetzt geht?" Patrick ließ sich nicht einschüchtern und hielt ihn weiterhin an der Schulter fest. Hiro hatte sich währenddessen auch wieder einigermaßen erholt und stand nun, die Arme verschränkt, neben Patrick. Subaru lachte nur. Dies war ein eiskaltes Lachen, dass den beiden das Blut in den Adern gefrieren ließ. "Warum ich das alles getan habe? Weil mich die Band langsam angepisst hat. Ich hatte keinen Bock mehr auf diese scheiß Musik die wir gemacht haben. Mich interessiert weder die Musik noch Emilia. Soll es ihr doch schlecht gehen, mir doch scheiß egal. Die kann ruhig abkratzen, scheiß drauf." Und schon wieder diese Lache. Hiro starrte Subaru an. Dessen Gesichtsausdruck machte klar dass er es ernst meinte. Doch Hiro wollte es nicht glauben. "Su ,das meinst du doch nicht ernst?" Er hatte Subaru am Kragen gepackt und gegen die Wand gedrückt. Patrick der versuchte ihn aufzuhalten, hatte keinen Erfolg. "Weißt du Arschloch eigentlich, dass Mia heute nachmittag..." "...in einem Café umgekippt ist! Ja das weiß ich. Ich stand daneben. Ihr könnt ja eure tolle Managerin fragen, die hat mich gesehen! Ach und Hiro, du solltest auf Kim hören, sonst könnte ich sehr ungemütlich werden." Er sagte alles in ein und dem selben Tonfall, der besagte, dass ihn alles scheiß egal ist. Seine Augen hingegen funkelten Hiro an. "Hiro hör auf mit dem Scheiß, lass ihn in Ruhe..."Patrick der immer noch an Hiro Schultern zerrte, hatte immer noch keinen Erfolg, vielmehr machte es Hiro nur noch wütender. Er holte mit der Faust aus und wollte zuschlagen. Doch soweit kam er nicht. Subaru blockte seinen Schlag und rammte ihm sein Knie in den Magen. "Tze, geh wieder nach Hause zu deiner Mami..." Mit diesen Worten drehte sich Subaru um und verschwand. Patrick kniete sich zu dem, auf dem Boden zusammen gekrümmt liegenden Hiro. "Hiro? Ist alles okay bei dir?" Patrick schaute ihn besorgt an. Doch Hiro richtete sich schon wieder auf. Er hielt sich zwar den Bauch, doch nickte er. "Ja, alles okay. Von dem was gerade passiert ist, wird keinem was erzählt. Ich will nicht dass sich Mia noch mehr Sorgen macht." Gestützt von Patrick stand er auf. Patrick nickte. "Geht klar. Er scheint dich ja nicht allzu sehr verletzt zu haben. Außerdem wäre es wirklich besser niemanden davon zu erzählen." Er schaute in die Richtung in die Subaru verschwunden war. "Das war nicht der Su den wir kannten. Irgendwas muss ihn verändert haben." Hiro konnte nichts anderes tun als ihm nickend zuzustimmen. Er lief gestützt von Patrick die Straße entlang. Er hätte zwar auch alleine gehen können, doch das Gefühl so nahe bei dem zu sein den er liebte, ließ ihn alle Peinlichkeitsbarrieren vergessen. "Und jetzt bringen wir dich erstmal ins Hotel, du kannst ja kaum alleine laufen." Patrick umklammerte Hiros Handgelenk von dem Arm der um seinen Hals lag und er legte seinen Arm, sehr zur Freude von Hiro, um dessen Hüfte um ihn besser stützen zu können. Hiro versank wieder in seinen Gedanken. Wie gerne würde er für immer in Patricks Nähe bleiben. Kapitel 5: Silent Cry of Pain ----------------------------- Hiro stand vor Emilias Türe. Er hatte sie nun, seit über einer Woche nicht mehr gesehen und wollte endlich wissen, was genau mit ihr los war. Minako war auch seit 4 Tagen nicht mehr aufgetaucht und so hatte er diese nicht danach fragen können. Er atmete tief durch und klopfte an die Türe. Als aber nach 10 Minuten die Türe nicht geöffnet wurde, zog er die Schlüsselkarte aus seiner Hosentasche. >Wie gut dass ich an die gedacht habe...Ich mach mir langsam Sorgen, ihr ist die Trennung wohl am schwersten gefallen...< Er öffnete die Tür und trat in die Suite ein. Es war sehr still, er hörte kein einziges Geräusch. Das alleine war schon seltsam für sie, denn sonst sang sie immer ihren Frust als sich heraus. "Mia? Bist du da?" Er rief nach ihr, in der Hoffnung, sie würde ihm antworten. Dies tat sie aber nicht, immer noch hörte er nichts. Ein leises Gefühl beschlich ihn, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Er ging ins Wohnzimmer und dort fand er sie. Emilia lag auf dem Sofa, eingekuschelt in eine Decke. Er musste leicht schmunzeln, weil sie niedlich aussah, wie sie da lag, aber als sein Blick an ihrem Arm, der unter der Decke hervor lugte, entlang sah, verschlug es ihm den Atem. >Was ist passiert...sie hat doch nicht....nein das würde sie niemals tun...< Er hatte Emilias Verband entdeckt. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass sie sich selbst umbringen wollte. Er ging langsam auf sie zu und rempelte aus Versehen den Tisch an, sodass ein Glas hinunter fiel und zerbrach. Von diesem Geräusch wachte Emilia auf. Sie zuckte zusammen und sah erstaunt zu Hiro. Dieser schaute sie besorgt an, doch kurz darauf verengten sich ihre Augen. "Mia, was....." Doch weiter kam er nicht, denn Emilia hatte ihn unterbrochen. "Was willst du hier??" Doch er konnte erneut nichts sagen. Emilia war die Decke von den Schultern gerutscht, als sie sich aufgerichtet hatte, und ließ Hiro nun ungehindert auf Emilia abgemagerten Körper blicken. "Ich hab gefragt, WAS DU HIER WILLST?" Emilia wurde langsam sauer, sie hasste es, wenn einfach jemand in ihr Zimmer kam, besonders wenn sie schlief. Das hatten auch schon die Zimmermädchen zu spüren bekommen. Sie hoffte immer noch, dass Subaru irgendwann zurück kommen würde, aber wenn sie dann jemand anderen erblickte, keifte sie diesen an. Sie konnte ihre eigenen Gefühle nicht einordnen, sie war einfach sauer. "Ich will wissen, was mit dir los ist!" Hiro hatte endlich reagiert und seinen Blick von ihrem Körper abgewendet. Er sah ihr nun gelassen ins Gesicht, er konnte ihre Wut verstehen. Er selbst war auch stinksauer auf Subaru. >Su, hat echt scheiße gebaut, erst trennt er sich von der Band, schlägt mich halb zusammen nur weil wir mit ihm reden wollten, und jetzt Mia....was zuviel ist, ist zuviel.< Auch wenn es sein Äußeres nicht verriet, er kochte innerlich vor Wut und würde Subaru lieber jetzt als gleich die Meinung sagen. "Was los ist?...Was soll los sein? Nichts ist los. Wie kommst du darauf?" >Mia...beruhig dich, Hiro kann nichts dafür, er hat nichts damit zu tun. Du bist es, es die sich langsam daran gewöhnen sollte, dass sich dein Freund von dir getrennt hat....< Langsam ging ihr ihre aggressive Art selbst auf die Nerven. Aber sie konnte Subaru nicht einfach so vergessen. Doch Hiro antwortete weiterhin gelassen, so als ob ihre wütende Art einfach so an ihm abprallen würde. Das tat es aber nicht, es verletzte ihn schon etwas. Niemals war sie je so wütend gewesen, wenn er den Grund nicht kannte. Er wusste nicht was er falsch gemacht hatte und das verletzte ihn. "Du bist nicht mehr bei den Proben und kommst auch nicht mehr aus deinem Zimmer raus. Nicht mal Mina sagt was mit dir los ist. Und ausserdem, sieh dich doch mal an. Du bist total blass und abgemagert siehst du auch aus. Und vorallem verhälst du dich auch nicht normal. Du warst noch nie so aggressiv." Auf ihren Verband am Arm wollte er nicht auch noch eingehen, da Emilia schon die ganze Zeit versuchte ihren Arm unter der Decke zu verstecken. Emilia seufzte. "Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anfahren. Ja, du hast recht, ich habe abgenommen und das nicht zu wenig." Sie legte ihre Arme um ihren Bauch, aber immer darauf bedacht, ihren Verband versteckt zu halten. "Aber war.." Doch in diesem Moment klopfte es an der Türe. Emilia wollte aufstehen, hatte aber kaum Kraft dazu. Das bemerkte Hiro und ging zur Tür. Er kam mit einem Tablett wieder. "Dein Essen.." Er stellte es auf dem Tisch vor Emilia ab. Diese nickte und versuchte wenigstens jetzt etwas mehr zu essen, als sonst, da sie Hiro keine Sorgen bereiten wollte. Doch bereits nach einer halben Brotscheibe, hörte sie auf zu essen, da ihr erneut schlecht geworden war. Hiro beobachtet das Ganze von der Seite. "Du isst schon seit längerem nicht mehr richtig, oder? Sonst hättest du nicht so abgenommen." Emilia konnte es nun nicht mehr verheimlichen, deswegen nickte sie und sah Hiro an. "Mia, wie lange geht das schon so, und jetzt sag schon was überhaupt mit dir los ist." "Schon seit etwa drei Wochen esse ich schon nicht mehr richtig. Und was mit mir los ist kannst du dir doch bestimmt denken oder?" Sie sah ihn an, als er nickte. Ja das konnte er sich wirklich denken, aber eins wusste er nicht. "Subaru. Aber warum seit drei Wochen, er hat sich doch erst vor 5 Tagen von der Band getrennt, oder steckt noch was anderes dahinter?" Emilia wich Hiros Blick aus. Sie schaute auf den Boden und schloss kurz darauf die Augen. "Er hat sich von mir getrennt. Einen Tag bevor er sich von der Band abgekapselt hat. Er hat sich schon länger komisch verhalten, aber das er so weit geht hätte ich nie gedacht." Sie schüttete ihm ihr Herz aus, mehr sogar als bei Minako. Obwohl sie normalerweise diejenige war zu der alle gingen. Sie erzählte ihm, dass er sich immer mehr von ihr entfernt hat, bis hin zu dem Punkt wo er sich von ihr getrennt hat. Aber alles was nicht mit Subaru zu tun hatte erzählte sie ihm nicht. Vorallem ihre Schwangerschaft und die fast gelungene Vergewaltigung ließ sie aus. Doch eins musste sie noch los werden. Sie wollte nicht dass er Hiro oder wen auch immer, je so erging wie ihr selbst jetzt gerade. "Hiro, bitte tu mir einen Gefallen." Dieser sah Emilia fragend an. Er wusste nicht was sie wollte, und fragte es sich jetzt. "Wenn du jemanden gefunden hast, den du liebst, verletzte ihn niemals so sehr wie Su mich verletzt hat. Rede mit ihm, und verheimliche ihm nichts. Denn diese Person, wird alles akzeptieren, solange du ihr nur die Wahrheit sagst, und sie ein wahrer Freund ist." Sie schloss ihre Geschichte mit einem leichtem lächeln. >Weiß sie etwa, dass ich verliebt bin?? Nein das kann sie nicht wissen, aber warum sagt sie mir dann sowas? Wenn sie es weiß, meint sie ich soll Kim meine Gefühle gestehen. Aber was, wenn er es nicht akzeptiert und die Band daran komplett zerbricht? Dann wäre ich daran schuld. Aber sie meinte, dass er es akzeptieren würde, wenn er ein echter Freund wäre und das ist er doch. Aber ich kann das nicht....< "Hiro? HIROOO? Hallooo?" Hiro schaute auf und sah in Emilias verdutztes Gesicht. Er war total abwesend gewesen, er machte sich zu viele Gedanken, seit er sich im Patrick verguckt hatte. "Hmm? Was ist los?" Jetzt konnte Emilia nicht anders. Sie musste anfangen zu lächeln. Das erste echte lächeln seit rund 2 Wochen. Aber dann sah sie Hiro wieder ernst an. Er wurde leicht rot, als ob er wissen würde was sie als nächstes sagen würde. "Du bist verliebt! Da bin ich mir jetzt sicher. Dein rotes Gesicht und deine Reaktion haben es bestätigt." Hiro war wirklich noch röter geworden, als sie ihn als verliebt bezeichnet hatte, aber jetzt verheimliche er es schon wieder. Er wollte nicht dass es irgend jemand wusste, er hatte Angst Patrick würde ihn nie wieder ansehen. "Nein, ich bin nicht verliebt. Und wenn es ginge dich nichts an. Also halte dich aus meinem Liebesleben raus." >Hat die Sensoren für sowas? Aber zumindest hat sie wieder gelacht. Also hat mein Besuch was gebracht." Emilia wand sich von Hiro ab. "Wenn du meinst, aber wenn du Hilfe brauchst, komm zu mir. Ich nehm es dir nicht übel, ich hab es euch ja auch nicht gesagt, als ich mich in.....Su....." Ihr stiegen wieder die Tränen in die Augen.>Nur weil ich ihn jetzt in Verbindung mit Liebe gebracht habe, brauch ich doch nicht wieder in Tränen ausbrechen.< "Ich komm gleich wieder, ich wasch mir kurz das Gesicht." Und noch bevor Hiro auch nur einen Ton sagen konnte, verschwand sie ins Bad. "Mia...." Hiro seufzte leise. Er machte sich große Sorgen um Emilia. Er legte den Kopf in die Hände und schloss kurze zeit die Augen. Plötzlich war aus der Richtung des Bades ein Knall zu hören. Sofort fiel Hiro ein, dass Emilia ja vorhin nicht mal hatte stehen können, und somit sprang er auf und rannte ins Bad. Er kam im Bad an und sah Emilia auf dem Boden knien. Auf dem Boden neben ihr lag eine kleine Dose, die wahrscheinlich den Knall verursacht hatte. Mit der einen Hand krallte sie sich am Waschbecken fest und mit der anderen umklammerte sie ihren Bauch. "MIA..." Er lief zu ihr, kniete sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern. >Scheiße was ist jetzt passiert.....Ich muss sie zu einem Arzt bringen." Sie sah zu ihm hoch. Aber sofort kniff sie schmerzverzerrt die Augen zusammen. Ihre Hand mit der sie sich bis jetzt an dem Waschbecken festgehalten hatte, legte sie auf Hiros Schulter und krallte sie in den Stoff seines Hemdes. Die andere hielt immer noch ihren Bauch. "Hiro.....Ahrhrr...." Sie konnte nicht sprechen, da sie zu große Schmerzen hatte. Hiro hob sie erst einmal hoch und ging mit ihr ins Wohnzimmer. >Mia...was stellst du für Sachen an.< "Mia, ich ruf einen Krankenwagen. Warte kurz." Er legte sie auf der Couch ab und ging zum Telefon und rief einen Krankenwagen. Danach rief er bei Minako an. Schließlich musste sie auch wissen was passiert war. Minako versprach sofort ins Krankenhaus zu kommen. Hiro sagte, dass dies okay, wäre und musste auflegen da der Krankenwagen gerade ankam. Emilia wurde sofort in dem Krankenwagen gebracht. Hiro begleitet sie. Zusammen fuhren sie ins Krankenhaus. Unterwegs wurde Emilia bereits untersucht. Hiro lehnte an einer Wand neben Emilia. Er war fertig mit den Nerven, da er nicht wusste was mit ihr los war. Doch als einer der Ärzte ihn fragte, ob Emilia schwanger war, da sie dann anders behandeln mussten, wollte er den Kopf schütteln. Doch er spürte plötzlich Emilias Hand an seiner. Er sah zu seiner Hand und dann in Emilias Gesicht. Sie nickte und drückte leicht seine Hand. "Ja, sie ist schwanger." Sie ließ seine Hand wieder los, und wurde weiter behandelt. >Mia, du bist schwanger, wieso hast du nichts gesagt. Du sagt's zu mir ich soll ehrlich sein und selbst verschweigst du die Hälfte.< Als sie dann im Krankenhaus ankamen, wunde Emilia sofort in den OP gebracht. Hiro wurde gesagt dass er im Aufenthaltsraum warten sollte. Dort ging er auch gleich hin. Zum Glück war nicht viel los, es saß nur ein älteres Paar in dem Raum und Hiro setzte sich auf die gegenüberliegende Seite. Er wollte nicht erkannt werden, auch wenn er bezweifelte dass die beiden ,Never Say No' kannten. Nach zehn Minuten Wartezeit kam auch ein Arzt in den Warteraum und suchte anscheinend jemanden. Hiro stand auf und ging zu ihm. "Wissen sie wie es Mia geht, Sensei?" Der Arzt zuckte kurz zusammen und schaute Hiro an. "Ja, ich weiß wie es ihr geht, würden sie mir bitte folgen?" Hiro nickte, der Arzt hatte also Minako gesucht. Er folge dem Arzt in sein Büro. Hiro setzte sich auf den Stuhl, er wollte endlich wissen was los war, er hoffte dass Mia und ihrem Kind nichts passiert war. "Also...." Er setzte kurz aus. "...Jones-san hat ihr Kind verloren hat. Sie hat sich anscheinend nicht an meinen Rat wieder vernünftig und regelmäßig zu essen gehalten, oder können sie mich da eines besseren belehren?" Doch Hiro schüttelte den Kopf, er hatte ja gesehen, wie wenig Emilia gegessen hatte.>Jetzt siehst du was es dir eingebracht hat....aber ich verstehe dich ja. "Aber sie hatte einen Grund dafür....." Doch der Arzt ließ ihn nicht aussprechen. "Das habe ich mir gedacht. Aber eine Entschuldigung gibt es nicht. Aber Jones-san wird sich bereits in spätestens einer Woche wieder erholt haben, sie hat alles gut überstanden, zumindest körperlich. Und sich auch sonst nicht verletzt. Auch ihr Soizidversuch ist gut verheilt. Sie wird auf Zimmer 145 gebracht. Bitte entschuldigen sie mich jetzt, ich muss weiterarbeiten." Der Arzt zeigte mit seiner Hand auf die Tür vom Büro. Das Hiro geschockt war, sah er nicht, er brütete schon wieder über seinen Akten. Hiro begab sich zur Tür und lehnte sich in dem Flur erstmal an die Wand. >,Auch ihr Soizidversuch ist gut verheilt.'< Die Worte des Arztes dröhnten in seinem Kopf. >Sie hat versucht sich umzubringen? Deswegen also der Verband.< Hiro konnte nicht glauben was er gerade gehört hatte. Aber er beschloss erstmal es darauf beruhen zu lassen und begab sich zu Emilias Zimmer, er dachte zwar drüber nach und machte sich nur noch mehr Sorgen, aber er wollte es ihr jetzt nicht vorwerfen. Er klopfte an und trat ein. "Mina, du bist schon hier?" Hiro stand immer noch in der Tür. Minako saß auf einem Stuhl neben Emilias Bett. Sie sah zu Hiro als dieser das Zimmer betrat und nickte. "Ja, und wir werden jetzt erstmal reden." Sie stand auf und zog Hiro aus dem Zimmer. Etwas verwundert folgte dieser Minako auf den Flur. "Was hat sie dir alles erzählt? Ihr, du und Kim, habt das recht zu erfahren was los ist." Hiro nickte und begann zu erzählen was Emilia ihm alles gesagt hatte. "Und gerade im Krankenwagen hat sie noch gesagt, dass sie schwanger gewesen wäre und vom Arzt habe ich erfahren, dass sie versucht hat sich umzubringen." Minako nickte, doch dann riss sie ihre Augen auf. " ,Schwanger gewesen'? Sie hat ihr Kind verloren?" Hiro nickte, und so erzählte er ihr was der Arzt ihm gerade erzählt hatte und auch dass er das mit dem Soizidversuch nicht glauben konnte. "Sie hat wirklich versucht...nein das glaub ich nicht..." "Doch sie hat versuch sich umzubringen, einen Tag nachdem sich Su von ihr getrennt hat. Aber ich glaube jetzt bereut sie es. Sie will es zwar nicht zugeben, aber sie vermisst ihn mehr als wir alle zusammen." Hiro nickte erneut. "Das weiß ich. Wir kamen vorhin, als ich bei ihr war auf das Thema verliebt sein und als sie Subarus Namen genannt hat, fing sie fast an zu weinen. Mina bleib du bei ihr, ich brauch was zu essen." Minako nickte und ging wieder in das Zimmer. Als Minako weg war ging er aus dem Krankenhaus raus und zückte sein Handy. Er wählte Patricks Nummer. "Kim? Ich hab einen Auftrag für dich. Bring Subaru so schnell wie möglich ins Krankenhaus....Mir ist egal wie, Hauptsache du bringst ihn her!...Okay?...Ich will nicht wieder auf ihn losgehen...okay?...Gut...Aber zuerst muss ich dir noch was erzählen, damit du auch den Grund kennst!" Hiro fing an Patrick die ganze Geschichte zu erzählen. Währenddessen war Minako wieder zu Emilia gegangen und hatte sich wieder an das Bett gesetzt. Sie sah Emilia an. Diese wachte gerade auf und blinzelte Minako an. >Mia, wie soll ich es sagen, du hast mir erst gesagt, dass du das Kind akzeptiert hast und jetzt ist es nicht mehr da....< Das Emilia aufgewacht war merkte sie erst als sie von dieser angesprochen wurde. "Mi?...Was...ist...passiert..?" Minako seufzte, sie musst es ihr sagen. >Wo bin ich, schon wieder im Krankenhaus?< Emilia beschlich ein ungutes Gefühle, sie wollte die Antwort gar nicht wissen, schon allein der Scherz in ihrem Unterleib sagte ihr alles. "Setzt sich erstmal auf." Sie half Emilia dabei, sich aufzusetzen. Emilia kniff kurz vor Schmerz die Augen zusammen. Der Schmerz wurde immer stärker, jetzt wollte sie es wissen. "Mi, was ist passiert? Sag schon!" Sie sah ihre Managerin an. Minako atmete tief durch und sah Emilia an. "Du bist im Badezimmer zusammengebrochen und du.....du hast dein Kind verloren." Doch im Gegensatz zu dem was Minako von Emilia vermutet hatte, fing Emilia an zu lächeln. "Zum Glück, was bist du denn so erstaunt? Ich hab doch gesagt, dass ich es nicht will. Es hätte mich an Su erinnert und das wollte ich nicht." In ihrem Inneren sah es allerdings anders aus, sehr anders. Innerlich zerbrach eine Welt für sie. Sie wollte das Kind bekommen, sie wollte es aufziehen. Sie hatte doch alles versucht, damit sie wieder essen konnte, aber das hatte sie einfach nicht geschafft. Minako sah in Emilias Augen dass diese es nicht ernst meinte und so schloss sie ihren Schützling in die Arme. Nun konnte Emilia es nicht mehr verhindern zu weinen. Sie krallte ihre Hände in Minakos Oberteil und heftig an zu zittern. Genau in diesem Moment kam Hiro wieder ins Zimmer. Er ging zum Bett und setzte sich neben Emilia. Er legte ihr einen Arm auf den Rücken und versuchte sie zusammen mit Minako zu beruhigen. Dies klappte auch einigermaßen, denn nach kurzer Zeit hatte sich Emilia wieder gefangen und weinte kaum noch. Kapitel 6: Me and You? ---------------------- Doch plötzlich klopfte es an der Türe und alle drei sahen erstaunt zu dieser. In seinen Hintergedanken konnte sich Hiro vorstellen wer es war, aber hatte Patrick Subaru wirklich so schnell gefunden? Anscheinend schon, denn als sich die Tür öffnete kamen ein ziemlich saurer Patrick und Subaru herein. Minako sah zu Emilia, deren Blick sich schlagartig änderte. Von gerade noch traurig auf stinksauer, Hiro erkannte den Blick, als er sich zu ihr umdrehte. Es war derselbe Blick mit dem sie ihn kurze Zeit angesehen hatte, als er in ihr Zimmer gekommen war ohne anzuklopfen. Allerdings war der Blick diesmal nicht auf ihn, sondern auf Subaru gerichtet. >Das gibt gleich Krach...< Hiro und Minako hatten den selben Gedanken. Die beiden guckten sich an, standen gleichzeitig auf und gingen aus dem Zimmer raus. Hiro zog noch Patrick mit sich. Als dieser sich zuerst weigerte mitzukommen, zischte er ihm etwas zu. "Willst du bei dem Streit der beiden dabei sein...Mia wird er schon nicht schlagen..." Patrick nickte und ließ sich etwas widerwillig aus dem Zimmer ziehen. Als die drei dann aus dem Krankenzimmer raus waren, drehte sich Minako zu Patrick um. "Warum bist du eigentlich so sauer, Kim?" Subaru sah finster zu dem Zimmer zurück. "Weswegen wohl, Su! Zuerst hat er mich ignoriert, als ich ihn gefunden habe. Aber als ich ihm von Emilias Zustand erzählt habe, änderte er seine Meinung und wollte mitkommen. Doch als wir dann losgehen wollten, ist er wieder abgehauen und ich musste ihn sozusagen einfangen und hierherschleifen." Die drei gingen während dem Gespräch aus dem Krankenhaus in das Café das dem Krankenhaus gegenüberlag. Minako nahm die Bestellung der beiden auf und ging in das Café um zu bestellen, als sie nicht mehr zu sehen war sah Patrick Hiro an. "Und du glaubst, dass es wirklich eine gute Idee war, die beiden alleine zu lassen. Ich bin mir zur Zeit wirklich nicht sicher, ob Su nicht sogar Mia schlagen würde." >Selbst mich hat er gerade angegriffen.< Das fügte er in Gedanken hinzu. Er blickte fragend zu Hiro, doch dieser legte nur eine Hand auf die von Patrick. "Ich bin mir sicher, dass er es nicht tun wird, Kim. Er verhält sich zur Zeit scheiße, ja, aber eine Chance hat er verdient. Mia liebt ihn immer noch und vielleicht schafft sie es ihn zur Vernunft zu bringen. Kim?" Er merkte, dass Patrick ihm nicht mehr wirklich zuhörte und folgte nun dessen Blick. Er erkannte nun dass seine Hand die von Patrick umfasst und festhielt. Zuerst wollte er sie wegnehmen, doch dann erinnerte er sich an Emilias Worte, ,Er wird es akzeptieren, wenn er ein echter Freund ist'. >Wenn ihn das abschreckt, darf ich nicht weiter gehen.< Doch auch Patrick machte sich seine Gedanken. >Soll das die Rache für letztens sein, wo ich ihn Hi-chan genannt habe? Aber warum ist er dann so rot, ist ihn das peinlich, oder warum.....Nein, das glaube ich nicht...< Er konnte sich noch etwas anderes vorstellen, aber das glaube er nicht. Hiro beteuerte immer das er hetero sei und nie etwas mit einem Kerl anfangen würde, aber was wenn es doch so wäre? Er selbst hatte nichts gegen Schwule, aber wenn Hiro tatsächlich in ihn verknallt sein sollte, wie sollte er sich dann verhalten. Er hatte noch nie mit einem solchen zu tun gehabt und bekam ein wenig Panik, er mochte Hiro und wollte ihn nicht verletzten, aber er wusste zum Himmel noch mal nicht was er nun tun sollte. Beide bemerkten nicht, dass Minako schon lange wieder gekommen war und sich das Schauspiel der beiden lächelnd ansah. Hiros Gesichtsausdruck bestätigte das, was sie sich schon seit langem dachte. Hiro empfand für Patrick mehr, viel mehr, als nur normale Freundschaft und wie es aussah hatte Patrick auch nichts dagegen. Auch wenn auf dessen Gesicht nicht das zu lesen war, was Hiros Gesicht ausdrückte, konnte man dennoch daraus lesen, dass er es kapiert hatte und anscheinend keine Angst davor hatte Und es akzeptierte. "Kim? Hiro? Ich will eure traute Zweisamkeit nicht stören, aber unser derzeitiges Problem sitzt in diesem Krankenhaus in Zimmer 145. Und das ist wichtiger als alles andere." Sie zeigte aus das gegenüberliegende Krankenhaus und sah die beiden an, als sie zusammenzuckten und ihre Hände auseinander rissen. "Mina, das ist nicht das was du denkst. Patrick hatte sich nur Sorgen, um Emilia gemacht und ich wollte ihn beruhigen." Doch trotz dieser Antwort wurde er rot und stammelte leicht. Auch Patrick war leicht rot geworden, doch eher weil es ihm peinlich war. Auch ließ ihn Hiros Antwort an dem zweifeln, was er sich gerade gedacht hatte. Im Zimmer 145 lief es allerdings sehr viel unromantischer ab. Emilia funkelte Subaru wütend an. "Was willst du hier? Verschwinde!!" Emilia war außer sich, einerseits wollte sie ihn wieder sehen, aber andererseits auch nicht. Sie meinte es ernst und wollte ihn nicht mehr sehen. Er hatte ihr zu weh getan und sie zu tief verletzt. Doch Subaru dachte nicht daran zu verschwinden, erst jetzt sah er was er wirklich angerichtet hatte. Er ging auf sie zu. "Mia,...ich wollte wirklich nicht, dass es soweit kommt....es tut mir leid..." Er war vor ihrem Bett angekommen und legte nun seine Arme um sie. Zuerst war sie versucht darauf die Umarmung zu erwiedern, doch dann kamen ihr wieder alle Erinnerungen hoch, was er ihr angetan hatte. Sie legte beide Handflächen gegen seinen Oberkörper und stieß ihn so fest sie konnte von sich. Dieser taumelte nach hinten und sah Emilia etwas erstaunt an. Sie rief nach der Schwester, die auch sofort kam und an einem sehr verdutzten Subaru vorbei an Emilias Bett ging. "Was kann ich für sie tun, Jones-san?" Die Krankenschwester verbeugte sich kurz und sah dann zu Emilia, die auf Subaru zeigte. "Entfernen sie ihn aus meinem Zimmer, ich will ihn hier nie wieder sehen!" Die Schwester verbeugte sich erneut und ging auf Subaru zu. "Wenn ich sie bitten dürfte das Krankenzimmer zu verlassen." Sie wies mit einer Hand auf die Zimmertüre, doch als Subaru nicht den Hauch einer Bewegung machte, zog sie ihn etwas unsanft am Arm aus dem Zimmer. "Aber...." Anfangs werte sich Subaru noch gegen das Ziehen. "Unsere Patientin möchte nicht gestört werden." Die Krankenschwester versuchte ihn aus dem Zimmer zu bringen. "Mia, aber ich...." Doch er wurde von Emilia unterbrochen. "Verschwinde! Verschwinde, aus meinem Leben. Ich will nie wieder etwas mit die zu tun haben. Ich bin heilfroh, dass ich das Kind verloren habe. Bei so einem verlogenem Vater wie dir. Verpiss dich und wag es nie wieder mir unter die Augen zu treten!" Emilia schrie es so laut, dass ihr danach der komplette Hals wehtat und sie husten musste. Mit diesen Worten allerdings hatte sie Subaru bis aufs Innere geschockt, sodass er sich sogar freiwillig aus dem Krankenhaus schmeißen ließ. Allerdings stand er noch einige Minuten vor diesem und starrte auf den Eingang. Auf der anderen Seite in dem Café war es Minako nicht entgangen, dass Subaru von einer Krankenschwester auf die Straße gesetzt wurde und sie fragte sich nun war passiert sei. "Ich bin gleich wieder da, wartet hier." Minako stand auf und ließ Hiro und Patrick im Café sitzen. Sie ging zum Krankenhauseingang und konnte Subaru noch aufhalten, als dieser sich zum gehen umwand. "Su, was ist gerade da drin passiert?" Doch Subaru funkelte sie an. Er griff nach ihrer Hand und packte so fest zu, dass Minako nur knapp ein Schreien unterdrücken konnte. "Was geht dich das an, du bist nicht länger meine Managerin, also brauche ich dir auch nichts zu sagen. Frage doch Emilia was passiert ist." In seiner Stimme lag Wut, aber auch Verletzung. Er drehte sich um und verschwand die Straße entlangrennend. Doch Minako meinte in seinen Augen Tränen glitzern gesehen zu haben. Sie schaute zu dem beiden im Café und winkte sie zu sich. Sie hielt aber ihre Hand fest, da diese nun schmerzte. "Kim, Hiro könnt ihr Subaru nachlaufen und versuchen was aus ihm rauszubekommen? Mir wollte er nichts sagen." Hiro schluckte kurz, er wollte nicht noch einmal eine Begegnung wie die letzte mit Subaru haben, doch Patrick nickte. "Machen wir. Komm!" Er nahm Hiros Hand und zog ihn die Straße entlang, wo er Subaru das letzte Mal gesehen hatte. Für Hiro hieß das wiedermal die Beine in die Hände nehmen und versuchen mit Patrick Schritt zu halten, was für ihn nunmal nicht so einfach war. Minako hingegen ging erneut hoch zu Emilia. Sie klopfte an und ging in das Zimmer. Sie wurde zuerst von einem wütendem Gesicht empfangen, das sich aber sofort veränderte, als Emilia ihre Managerin erkannte. "Mia, was..." Doch Emilia fing plötzlich an zu weinen. "Mi...."All ihre Anspannung fiel mit einem Mal von ihr ab und sie konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. Sie bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. Als Minako das sah, ging sie rasch auf Emilia zu und schloss sie in ihre Arme. Sie traute sich nun nicht mehr, danach zu fragen was passiert war. Irgend etwas schlimmes musste passiert sein, aber sie konnte jetzt nichts anderes tun als Emilia in ihren Armen zu halten und zu versuchen sie zu beruhigen. "Mia wein dich aus, es wird alles gut werden." Doch Emilia schüttelte den Kopf. >Nein, ich will nicht mehr wegen ihm weinen, er hat schon genug angerichtet. Ich werde mich von ihm fernhalten, sodass er uns...nein mich nicht mehr belästigen kann. Er lügt wenn er nur den Mund aufmacht. Er soll mich ja alleine lassen...< Emilia zitterte nur noch ein wenig als Hiro und Patrick wieder kamen. Sie hatte sich schon nach kurzer Zeit beruhigt und nicht mehr geweint. Jetzt zitterte sie eher vor Wut als vor Trauer, aber das wollte sie Minako nicht zeigen. Minako sah zu den beiden auf als sie eintraten und wunderte sich sofort über das angeschwollene, sich langsam blaufärbende Auge von Patrick. "Kim, was ist passiert?" Nun sah auch Emilia auf und schaute Patrick erschrocken an. Sie sah zu Minako und nickte kurz. "Geh und red mit ihnen. Ein paar Minuten alleine halte ich schon als." Minako sah Emilia zweifelnd an, doch als diese leicht lächelte, nickte Minako und ging mit dem beiden Jungen aus dem Zimmer raus, vergass aber die Tür zu schließen, sodass Emilia das ganze Gespräch mit hören konnte. Die drei standen auf dem Flur und Minako sah abwechselnd zu Hiro und Patrick. "Also, was ist passiert?" Hiro sah kurz zu Patrick und nickte dann. "Also die Kurzfassung ist, dass Subaru Kim eine runtergehauen hat. Und das nicht zu leicht." Minako seufzte. "Ich wollte alles hören und nicht nur die Kurzfassung. Dass er Kim geschlagen war sieht man ja wohl auch so deutlich genug." Jetzt trat Patrick vor. "Ich erzähle es." Doch für Emilia reichte die Kurzfassung. Subaru war gewalttätig geworden. Gegenüber demjenigen, den er noch vor ein paar Wochen als besten Freund bezeichnet hatte. Ihre Entscheidung war also richtig gewesen. Nie wieder wollte sie ein Wort mit ihm wechseln, oder ihn auch nur sehen. Sie hätte nie gedacht, dass Subaru soweit gehen würde. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und bekam nun durch ihre zunehmende Wut nichts mehr von dem Gespräch mit. Sie konnte nichts Gutes mehr an Subaru finden, er veränderte sich zum schlechten und damit wollte sie nichts mehr zu tun haben. "Wir sind ihm nachgelaufen, wie du es gesagt hast." Hiro sah ihn an. "Gerannt trifft es eher, wär ich nicht so außer Puste gewesen, dann..." Doch Patrick hatte einen Finger auf Hiros Lippen gelegt, durch den der auch augenblicklich verstummte. "Ist doch jetzt egal. Jedenfalls, haben wir ihn eingeholt. Er war noch nicht sehr weit gekommen. Jedenfalls haben wir ihn normal auf das angesprochen was passiert ist. Doch er wurde sofort wütend und ballte die Fäuste. Als wir dann auch noch Mia angesprochen haben, rastete er völlig aus und ging auf uns los. Hiro wollte zuerst dazwischen gehen, aber er hat letztens schon eine von Subaru kassiert und ich wollte vermeiden, dass er diesmal wieder der leidtragende ist." Minako sah verdutzt zu Hiro, der nun sauer zu Patrick guckte. "Er ist auch schon auf dich losgegangen? Wann und wieso zum Teufel habt ihr mir nichts davon erzählt?" "Ich wollte nicht, dass du oder gar Emilia was davon erfahren. Außerdem war es nicht so schlimm." Hiro wollte dieses Thema abhandeln, doch Patrick hatte etwas gegen diese Antwort. "Es war nicht schlimm? Er hat dir sein Knie in den Magen gerammt.." "Kim, das reicht!" Das hatte Hiro lauter gesagt als er wollte, doch er erreichte das was er wollte. Patrick hörte auf davon zu reden, doch jetzt hörte auch Emilia wieder zu. "Su kann mir gestohlen bleiben, ich hätte nie gedacht, dass er soweit geht und einen von uns schlägt. Außerdem hat er doch selbst gesagt, dass er uns nicht mehr sehen will und Emilia hat doch anscheinend auch mit ihm abgeschlossen, wenn sie ihn rauswirft und ihm hinterher schreit, dass sie ihn nicht mehr sehen will." Er sah zu Emilias Türe und erkannte erst jetzt, dass Emilia die ganze Zeit zugehört hatte. Auch die anderen beiden sahen jetzt zur Türe und blickten Emilia fragend an. "Mia, ist das wahr? Du willst Su nie wieder sehen?" Emilia nickte und blickte Minako und ihre Bandkollegen ernst an. "Ja, das habe ich. Er ist ein verdammter Lügner und ich habe ihm schon genug nachgeweint. Er kann mir gestohlen bleiben, soll er doch tun was er nicht lassen kann. Ich bin über ihn weg!" Minako ging auf ihren Schützling zu und schloss sie in die Arme. "Ich bin froh, dass du es so gut wie durchgestanden hast." >Das hoffe ich zumindest, du bist eine gute Schauspielerin.< Doch Emilia achtete nicht auf Minako, sondern blickte zu Patrick und Hiro. "Die Band ,Never say no' wird wieder kommen, auch wenn es nur noch die Sängerin und keinen Sänger mehr gibt. Wir schaffen es auch ohne ihn!" Das war eine klare Aussage. Hiro und Patrick sahen sich kurz an, überlegten und nickten. "Ja, du hast recht. Wir drei schaffen es auch alleine." Patrick legte seine Hand auf die Schulter von Hiro und lächelte ihn an, was sofort einen Rotschimmer auf Hiros Wangen hervor rief. Minako ließ Emilia los und nickte auch. "Dann muss ich wohl wieder anfangen zu arbeiten. Ich bin ja schließlich eure Managerin. Und du werd mir schnell wieder gesund. Ich bereite schon mal alles vorbereiten, denn eure Fans warten auf eure Rückkehr." Minako sah noch kurz zu Emilia und ging dann raus. Hiro und Patrick folgen ihr nur kurze Zeit später als sie sich verabschiedet hatten. Jetzt war Emilia wieder alleine. Sie legte sich zurück und kuschelte sich in ihre Decke. Nur leider merkte sie jetzt auch wieder was für Schmerzen sie im Unterleib hatte. Kapitel 7: The New Band ----------------------- Emilia stand vor dem Probenraum. Sie hörte zwar nichts, aber sie war sich sicher, dass Hiro, Patrick und auch Minako in dem Raum waren. Nur wussten die drei nichts davon, dass sie vor der Tür stand. Sie war an diesem Morgen auf eigene Verantwortung entlassen worden, drei Woche Krankenhaus waren genug und endlich war sie wieder frei. Manchmal aber immer seltener durchzuckte sie ein leichter Scherz, aber damit konnte sie leben. Solange sie auch nicht rumhüpfte oder rumrannte, hatte sie gar keine Schmerzen. Ihre Hand wanderte wie von selbst zum Türgriff und drückte ihn nach unten. Im Raum probten wirklich gerade die restlichen Bandmitglieder unter der strengen Aufsicht ihrer Managerin und das schon seit fast 5 Stunden, ununterbrochen, bis auf ein paar kleine Pausen. Minako verbesserte sie oder sagte wenn sie was besser machen konnten. Doch in einer dieser kleinen Pausen wurden sie nicht verbessert, sondern sie wurden von Minako daraufhin gewiesen, dass sie jetzt doch mal eine längere Pause machen sollten. Erleichtert nickten die beiden und gingen zu der Tür. Doch als Patrick diese gerade öffnen wollte, ging diese schon auf. Hiro der gerade in Patrick reingeknallt war, als dieser plötzlich stehen geblieben war. "Kannst du nicht aufpassen?" Hiro war gerade dabei sich die Nase zu reiben und Patrick anzufauchen, dass er nicht merkte wer in der Tür stand. "Mia, was machst du denn schon hier?" Patrick konnte seinen Augen nicht trauen, doch als Minako aussprach was er dachte wusste er dass wirklich Emilia vor der Türe stand. Emilia lächelte die beiden an. "Mia?" Hiro lugte über Patricks Schulter zur Türe, er war nunmal rund einen Kopf kleiner als Patrick und entdeckte Emilia. "Ja ich!" Emilia grinste Hiro an. "Ich bin heute entlassen worden und wollte euch überraschen. Und da ihr nicht im Hotel wart, hab ich mir gedacht , dass ihr probt. Und da ich jetzt da bin können wir jetzt gleich weiter machen." Damit hatten Hiro und Patrick jetzt nicht gerechnet. "Nein, wir machen jetzt erst mal eine Pause. Unsere Skaventreiberin hat uns schon seit über 5 Stunden hier festgehalten." Und ohne auf eine Antwort zu warten waren die beiden auch schon an Emilia vorbei verschwunden. Minako sah ihnen nach und schüttelte den Kopf. "Sklaventreiber, tze. Mia, schön dass du wieder da bist." Emilia die den beiden bis jetzt hinterher geguckt hatte, drehte sich wieder zu Minako und wurde von dieser sofort in die Arme geschlossen. "Ich freu mich auch, dass..." Doch Minako redete schon weiter. "Die Plattenfirma, hat mir ein Ultimatum gestellt. Wir müssen übermorgen, das erste Konzert bringen sonst sind wir raus. Aber jetzt da du wieder da bist, können wir es ohne Probleme schaffen. Du bist doch wieder gesund oder?" Minako sah Emilia fragend an. Diese drückte sich gerade von ihrer Managerin weg und sah diese verärgert an. "Momentmal! Ja ich bin wieder gesund, ich darf nur nicht so rumspringen, aber ein Konzert? Übermorgen? Wie bitte sollen wir das schaffen. Ich habe seit über zwei Wochen nicht mehr geprobt, geschweige denn gesungen. Mi, das ist unmöglich!" Emilia konnte es nicht glauben, sie musste sich erst mal einsingen, mindestens eine halbe Stunde, sonst würde sie sich ihre Stimme ruinieren. Und dann sollte sie die Lieder mit Hiro und Patrick einüben und noch die Choreographie lernen, das war im wahrsten Sinne des Wortes unmöglich. Doch Minako legte ihr die Hände auf die Schultern. "Nein, dass ist es nicht. Das darf es nicht sein! Wenn wir den Plattenvertrag verlieren müssen wir bei null anfangen und du weißt wie schwer es ist eine neue Firma zu finden, vielleicht bleibe ich dann nicht mal mehr eure Managerin, und ich will bei euch bleiben. Mia ich will dich nicht verlieren." Sie legte die Arme wieder um Emilia, doch diese drückte sich wieder weg und sah Minako ernst an. "Ich will dich auch nicht verlieren. Und wie sagt man so schön, nichts ist unmöglich. Also schmeiß die Musik an! Solange Kim und Hiro weg sind kann ich mich einsingen. Die beiden können die Songs ja schon und mich mit einzubringen wird nicht schwer sein, die Parts von Subaru kann ich auswendig also wird es nicht schwer sein." Emilia versuchte sich das selbst einzureden und es kam ihr jetzt wirklich nicht mehr so unmöglich vor. Minako nickte erleichtert und begann die Musik einzuspielen. Fast eine dreiviertel Stunde könnte sich Emilia einsingen, bis Hiro und Patrick wieder kamen. Die beiden wussten schon dass sie in 2 Tagen ein Konzert geben mussten und waren sich auch sicher dass Emilia es schaffen würde. Als die beiden dann auch in den Raum kamen, bestätigte sich ihre Vermutung. Emilia würde es mit Sicherheit schaffen. Sie hatte ihre Stimme vollkommen im Griff und verlieh dem Lied dass sie gerade sang eine Seele, dass die beiden Augenblicklich eine Gänsehaut bekamen. Sie hörten sich das Lied bis zum Ende an und gingen dann von Emilia und Minako angetrieben zu ihren Instrumenten und begannen mit Emilia nun richtig zu proben. Schon am Ende des Tages hatten sie alle Lieder komplett drin und somit konnten sie sich am nächsten Tag vollkommen auf den Auftritt konzentrieren. Sie mussten noch 2 Lieder rausschmeißen und Emilia musste ihre Choreographie noch lernen. Doch jetzt wollten alle erst einmal schlafen und sich ausruhen. Minako gewährte ihnen ihren Wunsch. "Na los geht schon. Aber morgen möchte ich euch drei in der Balletthalle gegenüber von dem Hotel sehen. Dort können wir Emilias Choreographie mit einer erprobten Lehrerin einstudieren. Oder besser du kannst sie einstudieren und wir gucken zu und verbessern dich." Minako grinste und als Emilia was erwiedern wollte wurde sie schon von Patrick und Hiro rausgezogen. "Wir sind dann um neun da. Bis morgen. Mia komm endlich, sonst ist das Abendessen gleich vorbei." Emilia nickte und ging widerwillig mit. "Jaja, ich komm ja schon. Und Mi, mich kannst du nicht so rumscheuchen wie die beiden, da hinten." Emilia duckte sich unter Hiro und Patrick durch und rannte grinsend in Richtung Cafeteria. "Bleib hier du...." Hiro wollte Emilia hinterherrennen wurde aber von Patrick zurückgehalten. "Lass sie, sie hat schon lange nicht mehr gelacht. Lass ihr den Spaß. Sie hat schon genug durchgestanden." Hiro nickte. "Ja, du hast recht. Komm lass uns was essen gehen, ich hab Kohldampf." Glücklicherweise knurrte sein Bauch zur Bestätigung, denn eigentlich wollte er nur woanders hingucken, damit Patrick nicht sah dass er schon wieder rot wurde. Er hatte seit kurzen seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle und wurde ständig rot, aber er wollte nicht dass es Patrick auffiel. Doch dieser hatte schon gemerkt, dass Hiro ihm aus dem Weg ging und das schien zu Bestätigen, was er sich im Café gedacht hatte. Hiro schien wirklich in ihn verliebt zu sein, oder zumindest etwas für ihn zu empfinden. Aber noch immer hatte er keine Antwort darauf gefunden, wie er sich verhalten sollte, falls Hiro ihm seine Gefühle offenbaren sollte: Er würde es wohl einfach auf die Situation ankommen lassen müssen. "Ja komm gehen wir. Ich hab auch Hunger." Die beiden gingen hinter Emilia in die Cafeteria. Den kompletten nächsten Tag über studierte Emilia ihrer Choreographie. Sie ignorierte dabei ihre Schmerzen und konnte am Späten Nachmittag jeden Schritt in und auswendig. So gingen die drei noch etwas essen und besprachen die Reihenfolge der Lieder wie sie sie am nächsten Tag spielen wollten. Genau so, in dieser Reihenfolge, lief am Konzerttag die Generalprobe ab. Emilia hatte hinterher zwar wieder Schmerzen, aber diese waren durch die ganztägige Probe am vorigen Tag nicht mehr so schlimm und sie war sich sicher, dass sie das Konzert am Abend aushalten würde. "So das reicht! Zumindest für die nächsten 2 Stunden. Jetzt bestellt euch was zu essen und nachher, in eineinhalb Stunden, geht ihr beiden in die Maske und dich möchte ich dann auf der Bühne sehen, du solltest dich zumindest noch kurz einsingen. Eine viertel Stunde wird reichen, und dann musst du auch noch fertig gemacht werden. Und vergesst nicht mir auch was zu bestellen." Minako hatte die drei beobachtet und war sehr zufrieden. Das Konzert musste ein Erfolg werden. Und eine kleine Überraschung hatte Minako auch noch für die neue Band. Nachdem sie auch noch das letzte für das Konzert geklärt hatte, ging sie zu den dreien. "Mi, dein Essen wird kalt. Setz dich. Du magst doch gebackenen Tintenfisch, oder?" Emilia sah zu Minako und lächelte. "Tintenfisch? Mia, du weißt, dass ich das Zeug hasse." Sie ging zu dem noch geschlossenen Päckchen und öffnete es. Zum Vorschein kamen gebratene Nudeln. "Mia, wenn du mich noch mal verarscht, dann sag ich euch allen nicht, was gerade passiert ist." "Aber Mi, so war das doch nicht gemeint. Ich wollte dich nur ärgern. Also was ist gerade passiert?" Emilia sah gespannt zu Minako und Hiro und auch Patrick taten es ihr gleich. Die Managerin genoß noch kurze Zeit ihre Überlegenheit, fing dann aber doch an zu reden. "Naya, so wichtig ist es auch nicht. Nur wurde vor einer Stunde die letzte Karte für das Konzert verkauft. Und ich meine damit, dass man nun nirgendwo mehr an Karten kommt. Also ist das Konzert ausverkauft." Minako sah in die erstaunten Gesichter. Keiner von ihnen hatte erwartet an den Erfolg der Band mit Subaru an knüpfen zu können , aber das war jetzt wohl auch Schnee von gestern. Und schon kurz darauf war sie auch schon wieder verschwunden. "Glaubt ihr dass uns die Fans auch so zujubeln werden, was wenn sie es nicht tun?" Aber Emilia hatte wohl immer noch bedenken, was aber auch an ihrer Nervosität liegen konnte. Sie war schon seit einem Jahr nicht mehr nervös vor einem Konzert gewesen, dass sie es jetzt war erstaunte nicht nur sie selbst. Sie knetete ihrer Hände, hatte nachdem sie aufgegessen hatte angefangen im Raum rumzulaufen und äußerte in immer kürzeren Abständen ihre Bedenken. "Mia! Jetzt setz dich hin, wenn sie uns nicht mehr sehen wollten, hätten sie wohl kaum die ganzen Karten aufgekauft und seit wann bist du wieder so nervös? Schau dir Hiro an der ist die Ruhe selbst." Patrick war aufgestanden, hatte Emilia an den Schultern gepackt und zeigte nun auf Hiro, der wirklich die Ruhe weg hatte und seelenruhig weiter aß und jetzt aufschaute. "Aber was wenn sie nur sehen wollen, wie ich versage? Was wenn ich die Texte vergesse? Für euch bleibt ja alles beim alten nur ich hab die doppelte Arbeit. Ich weiß doch selbst nicht warum ich so nervös bin." Jetzt stellte sogar Hiro sein Essen beiseite und ging auf Emilia zu. "Mia, du vergisst die Texte nicht, du kannst alles bis auf das kleinste Detail auswendig. Du bist nur nervös, weil du dir einredest, dass du einen Fehler machen wirst. Aber du wirst keinen Fehler machen, so wie du es schon lange nicht mehr gemacht hast. Und jetzt geh in die Maske, so wie ich Mina kenne, lässt sie dich eh bis fünf Minuten vor Konzertbeginn einsingen." "Ich hoffe es Kim. Und vergesst nicht in einer viertel Stunde auch in der Maske sein müsst." Mit diesen Worten ging Emilia aus dem Aufenthaltsraum in Richtung Maske. Dort angekommen wurde sie sofort in Empfang genommen und auch sofort in ihr Outfit für das Konzert gezwängt. Gezwängt war das richtige Wort, das Kostüm waren so eng, das Emilia im ersten Moment dachte sie würde ersticken. Sie hatte sich entschieden sich bei diesem Konzert nicht umzuziehen, wie sie es sonst immer getan hatte, aber wenn sich schon die Band änderte, sollte sich auch ihr Auftritt ändern. Sie wurde noch schnell geschminkt und ihre Haare wurde gemacht und schon war sie auf dem Weg zur Bühne um sich einzusingen. "Du bist zu spät, du solltest schon seit 10 Minuten hier sein!" Minakos Stimme tönte aus dem Lautsprecher. "Ich war schon in der Maske, das sieht man doch wohl oder?" Emilia drehte sich einmal und schaute in die Richtung aus der sie wusste, dass Minako dort saß. "Ja, und deine Entschuldigung ist angenommen. Aber kürzer ging es wohl nicht oder? Aber jetzt los, wir beginnen mit deinem Einsingen." Minako lachte kurz und spielte dann die Musik ein. Emilia begann sich einzusingen, musste aber schon nach einer Viertelstunde von der Bühne, weil bald die ersten Fans reingelassen wurden. Durch das singen, war Emilias Nervosität einigermaßen zurückgegangen. Hinter der Bühne traf sie auf Hiro und Patrick und musste sich das lachen verkneifen, als sie in Hiros rotes Gesicht blickte. Patrick stand hinter ihm und machte sich an Hiros Haaren zu schaffen, weil ihm anscheinend die Frisur nicht gefiel. Doch nach kurzer Zeit konnte sie sich das Lachen nicht mehr verkneifen. "Kim, du solltest langsam aufhören, sonst platzt Hiro noch vor Scham und wir müssen das Konzert doch noch absagen." Emilia konnte sich vor lachen nicht mehr halten und lehnte sich gegen eine Wand. Patrick hingegegen drehte Hiro an den Schultern um und sah das knallrote Gesicht von ihm. Nun musste auch er lachen, was Hiro nur noch peinlicher war. "Beruhigt euch! In ein paar Minuten beginnt das Konzert und ihr lacht euch beide zu Tode." Doch die beiden konnten nur nicken und beruhigten sich nur langsam. "Hiro komm kurz her, sonst beruhigen sich die beiden nie." Minako winkte Hiro zu sich in einen kleinen Nebenraum. Dieser folgte der Aufforderung und ließ damit die beiden lachenden alleine. "Was ist den los?" Hiro blickte Minako Verständnislos an. "Hiro. Ich weiß, dass es dir unangenehm sein könnte, aber ich hab ein Gefühl, dass zwischen dir und Kim mehr ist als ihr zeigt. Zumindest von deiner Seite aus. Ich wollte dich nicht vor den anderen Fragen, deswegen hab ich dich hergeholt." Hiro schaut Minako erschrocken an. "Wie...Woher..." Hiro konnte nicht mehr sagen, wie hatte Minako das rausgefunden. Hatte er sich so auffällig verhalten? Als hätte Minako seine Gedanken gelesen, antwortete sie darauf. "Du hast dich nicht unauffällig verhalten, und deiner Reaktion nach zu urteilen willst du nicht dass er was rausfindet. Und du weißt dass ich nichts verrate, wenn du es nicht willst. Aber wenn du dich weiterhin so verhälst, wird ihm das auch auffallen. Ich halte mich geschlossen, aber ich bin mir sicher, dass du dich nicht mehr so verhalten kannst, er wird es rausfinden und so wie ich Kim kenne, wird er es akzeptieren." "Aber, ich kann es ihm nicht sagen, es kann doch sein, dass er es nicht akzeptiert und er sagt doch immer, dass er so eine Angst hat das die Band wieder zerbrechen könnte. Vielleicht sag ich es ihm irgendwann, aber jetzt haben wir erst mal ein Konzert zu geben." Damit drehte er sich um und ging durch die Tür zu Patrick und Emilia. Doch Hiro war mit seinen Gedanken immer noch bei dem Gespräch mit Minako. Er musst sich anscheinend wirklich ändern, sonst würden die anderen es merken. Er wusste ja, dass Minako eine extrem gut ausgebildete Menschenkenntnis besaß, aber Patrick hatte eine fast genau so gute. Und das bedeutete, dass, wenn er noch nicht soweit war, bald Hiros wahren Gefühle für Patrick rausfinden würde. "Hiro? Wir müssen auf die Bühne!" Emilia tippte Hiro auf die Schulter und zeigte mit der anderen Hand auf die Bühne. Hiro zuckte zusammen, nickte dann aber. "Ja, Last uns ein Konzert der Spitzenklasse ablegen!" Die drei gingen auf die Bühne und begannen unter dem Jubeln der Fans das Konzert. Kapitel 8: The first Time we meet..Emilias Memorys -------------------------------------------------- (So hier ist das nächste Kapitel...ich hoffe es gefällt euch...das Lied was Emilia am Ende des Konzertes singt ist: ,Es ist vorbei' von Blümchen, sie gibt es als ihr eigenes aus...aber die Rechte gehören ihr natürlich nicht...^.-...in einem späterem Kapitel kommt nochmal ein Lied vor, dass dann aber von mir selbst geschrieben ist...und ich hoffe, dass ich nochmal irgendwann ein Kapitel nur für Hiro und Patrick schreiben kann...irgendwie kommen die beiden zu kurz....^^'') Das Konzert war ein voller Erfolg und Emilias Ängste bestätigten sich keineswegs. Alle Fans jubelten ihnen zu und es gab genauso viele Poster und Banner wie sonst auch. Emilia sang sich die Seele aus dem Leib und war schon nach 10 Minuten nicht mehr nervös gewesen. Sie fühlte sich seit Wochen endlich wieder richtig wohl, sie war in ihrem Element. Das Singen gab ihr die Energie, die ihr schon seit langem fehlte. Die Schmerzen die bei ihrer Choreographie entstanden, ignorierte sie, wie schon einige Stunden vorher bei der Generalprobe. Zweieinhalb Stunden später, ging das Konzert dem Ende entgegen. Emilia hatte aber noch eine Überraschung für alle, außer Patrick und Hiro. Niemand wusste davon, nur die drei Bandmitglieder. "Leute, ich muss euch sagen, dass das Konzert leider zuende ist..." Als Emilia das sagte, erschallten schon die ,Zugabe'-Rufe der Fans. "Aber...wie ihr wollt spielen wir noch ein Lied...es ist ein neues...also seid ihr die ersten die es hören....Es heißt ,Es ist vorbei' und ich hoffe es gefällt euch. So begann Emilia ihr Lied zu singen, und wie es nicht zu vermeiden war, drifteten ihre Gedanken dabei zu Subaru ab. Könntest Du die Rose seh'n Heut' von Dir geschenkt Könntest Du die Träne seh'n Die an der Blüte hängt In der Träne seh' ich Dein Gesicht Doch was mein Herz mir sagt Glaub ich einfach nicht >Subaru...wenn er doch hier sein könnte. Ich vermisse ihn so sehr, aber ich muss jetzt stark sein, keine Schwäche zeigen und vorallem nicht weinen. Diese Rose mit der Träne an ihrer Blüte seh ich vor mir...Subaru das bist du. Ich will dich nicht verlieren, du bist doch mein ein und alles...Ich liebe dich....< Emilia rag mit sich und ihren Tränen. Sie konnte und wollte den Schmerz der Trennung einfach nicht vergessen. Minako, die in einer Kabine über der Bühne sah, staunte nicht schlecht als die drei ein Lied anstimmten, das sie nicht kanne. "Mia, du verblüffst mich immer wieder. Du verarbeitest deine Schmerzen in Liedern, das kann auch nicht jeder." Minako lächelte und lauschte gespannt den Worten, die sie noch nicht kannte. Es ist vorbei Es ist vorbei Wie gern würd' ich mich belügen Doch was bleibt ist dies' Gefühl Es ist vorbei Es ist vorbei Warum müssen Rosen welken Wo ist uns're Ewigkeit Es ist vorbei Es ist vorbei >Aber dieses Lied drückt genau meine Gefühle aus. Ich hab es kurz nach unserer Trennung geschrieben. Ich kann ihn nicht so einfach vergessen...Ich werde ihn nie vergessen, aber ich muss es verarbeiten und das ist die einfachste Möglichkeit...ich singe was ich denke...irgendwie muss ich über den Schmerz hinweg kommen...< Ohne es zu wollen, änderte Emilia den Text ab. Doch die letzten zwei Zeilen, der Strophe sang sie so wie sie, sie geschrieben hatte. Könntest Du die Rose seh'n Sie leuchtet doch so schön Warum kann ich heute nur Die spitzen Dornen seh'n Wie die Blüten mit der Zeit vergeh'n Ging mein Gefuhl für Dich Ich kann's noch nicht versteh'n >Meine Gefühle sind noch da, in jeder einzelnen Faser meines Körpers. Mia reiß dich zusammen.< Emilia lächelte doch lief ihr eine einzelne Träne aus den Augen über die Wange. >Ich darf nicht weinen...Ich muss mich zusammen reißen...< Oben in der Kabine über der Bühne, schrie Minako gerade den Computerassistenten an. "Rauszoomen, Zoom raus!!" Sie stand hinter ihm und zeigte auf Emilias Gesicht, das in einer Großaufnahme gezeigt wurde. "Es soll nicht jeder sehen, das sie weint!" Der junge Mann sah die Managerin an, nickte und gab ein paar Befehle in den Computer ein. Schon sah man wie die Kamera von Emilias Gesicht auf die gesamte Band herauszoome und somit keiner mehr die Tränen auf Emilias Gesicht sah, sondern nur noch ihr Lächeln, auch wenn es aufgesetzt. Es ist vorbei Es ist vorbei Wie gern würd' ich mich belügen Doch was bleibt ist dies' Gefühl Es ist vorbei Es ist vorbei Warum müssen Rosen welken Wo ist uns're Ewigkeit Es ist vorbei Es ist vorbei "Ich glaube es einfach nicht....Es ist vorbei.." So schloss Emilia das Lied ohne Musik. Bei diesen Worten hörte man nur ihre Stimme in der Konzerthalle. Sie brauchte ein paar Augenblicke bis sie sich wieder gefangen hatte, aber dann bedankten sich die drei nochmal bei ihren Fans und verließen die Bühne. Während die Fans in der Halle noch nach Zugaben schrien, kamen Minako und der Plattenproduzent von ,Never Say no' auf die drei Musiker zu. "Jones-san, Kimber-san und Seguchi-san, ich darf ihnen mitteilen, dass meine Firma und ich uns entschieden haben, sie weiter unter Vertrag zu behalten. Allerdings muss ich mich schon jetzt bei ihnen verabschieden. Auf Wiedersehen." Damit verbeugte sich der Plattenproduzent und verließ die Halle. Hiro und Patrick staunten ihm nicht schlecht nach, und als sie Minako ansahen, lächelte diese. "Na, was hab ich gesagt. Das Konzert war ein voller Erfolg. Hey Mia, was ist denn los?" "Hm? Was hast du gesagt?" Emilia stand neben den dreien und war aber innerlich nicht anwesend. Sie rang immernoch mit ihren Gefühlen. "Ich glaub ich geh mich umziehen. Bis gleich." Ohne auf eine Antwort zu warten ging Emilia an den anderen vorbei und steuerte auf den Gang zu. Doch als sie sah, wer in diesem Gang stand, blieb sie ruckartig stehen. "Mia, ich..." Begann diese Person, doch Emilia, die ihre Fassung wieder gewonnen hatte, ging an ihm vorbei in ihre Gaderobe. Doch bevor sie die Gaderobe erreichte ging sie nochmal zu ihm und drückte der Person einen kleinen Gegenstand in die Hand. "Den kannst du wieder haben!" Doch Emilias plötzliches Stehenbleiben, blieb natürlich nicht unbemerkt. Patrick folgte Emilia ein Stück und fand besagte Person, genau an der selben Stelle. "Du?!" Patrick konnte seine Wut kaum unterdrücken. "Gutes Konze..." Doch weiter kam er nicht, denn Patrick hatte ihm am Kragen gepackt und schleifte ihn zum Ausgang. "Verschwinde und lass dich nie wieder in Mias oder unserer Nähe blicken! Du hast ihr genug wehgetan, Subaru." Patrick ließ den leicht verdutzen Subaru am Hinterausgang stehen und schlug wütend die Türe zu bevor dieser auch nur ein Wort sagen konnte. Immernoch die Hände zu Fäusten geballt und wütend ging er zu Hiro und Minako zurück. "Wenn ich diesen Kerl noch einmal sehe, dann mach ich den fertig. Was fällt dem ein hierhin zukommen..." Patrick sprach mehr mit sich selbst, als mit den anderen. Doch Hiro ging auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Beruhig dich, was in Subarus Kopf vorgeht, weiß niemand. Nicht mal der beste Psychologe würde bei ihm durchblicken." Der kleine Scherz von Hiro erzielte die gewünschte Wirkung. Patrick beruhigte sich und musste auch anfangen zu grinsen. "Warum schaffst ausgerechnet du, was sonst keiner schafft? Sogar meine Eltern sind an meiner Wut gescheitert, aber du schaffst es jedesmal mich zu beruhigen." Patrick wuschelte lächelnd Hiro mit einer Hand durch die Haare, welcher durch diese Gesten und Worte promt knallrot wurde. "Ach halt die Klappe, ich zieh mich auch um!" Hiro drehte sich auf dem Absatz um und verschwand in seine und Patricks Gaderobe. Minako grinste nur und gab dem letzen Bandmitglied einen Stoß in den Rücken. "Beeil dich, sonst kommen wir zu spät zum Interview." Auch Minako drehte sich um und verließ den Raum. Patrick hingegen ging in die Gaderobe. Emilia stand an der Türe zu ihrer Gaderobe und versuchte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen. Nach ein paar Momenten schloss sie die Türe ab und ging zu dem Radio, das in der Gaderobe stand. Emilia stellte es an und fing sofort an das Lied das gerade lief auf voller Lautstärke mit zu singen. Nur so bekam sie ihre Gefühle unter Kontrolle. Doch das Lied war schon nach weniger als einer Minute zuende und der Radiosprecher kündigte das nächste Lied an. "Und wie es sich gerade der Verlierer unseres Gewinnspieles gewünscht hat, spielen wir nun das Lied ,Five Days' von Patrick Nuo. Er ist zwar kein so bekannter Sänger in Japan, aber dieses Lied erziehlte eine Top 20 Platzierung in den Charts vor 3 Jahren. So und nun viel Spaß mit ,Five Days'". Und schon begann die Melodie des Liedes. Doch Emilia fing nicht wie gerade eben an mitzusingen, sondern starrte das Radio nur mit Tränen in den Augen an. >Das kann doch nicht wahr sein, hab ich heute nicht schon genug gelitten...< Ihre Gedanken rasten, während die auf die Knie sackte und ihr die ersten Tränen über die Wangen liefen. Schon nach wenigen Versen des Liedes fing Emilia an zu zittern und zu schluchzen. Sie hörte nicht mal wie jemand die Türe öffnete und hineintrat. Minako hatte Emilia schluchzen hören und wollte wissen was mit dieser los war. Glücklicherweise gab es zu jeder Gaderobe einen Zweitschlüssel mit dem man die Gaderobe öffnen konnte. Als Minako hineintrat sah sie die am Boden zusammengesackte und zitternde Emilia. "Mia, was ist denn passiert?" Minako war schnellen Schrittes bei ihrem Schützling und kniet sich vor sie. Sie legte ihr eine Hand an die Wange und mit der anderen zog Minako sie zu einer Couch, damit sich Emilia setzen konnte. Auf dem Weg murmelte Emilia etwas, von dem Minako nur die Hälfte verstand. "Ich....Su...Radio...das Lied..." Mehr verstand Minako von Emilia Gemurmel nicht. Doch Minakos Gedanken gingen schon in die richtige Richtung. >Sie hat die Trennung von Subaru noch lange nicht verkraftet, sie hat es nur gesagt um stark zu sein...Doch was hat es mit diesem Lied auf sich?< Genau in diesem Augenblick kamen Hiro und Patrick in Emilias Gaderobe, die offen stand. "Mia, was ist los?" Patrick ging sofort auf Emilia und Minako zu, doch Hiro lauschte dem Lied. "Das ist doch..." Hiro schaute zum Radio, Minako und Patrick sahen zu ihm. "Was ist mit diesem Lied, Mia hat auch schon davon geredet." Minako die, die schluchzende Emilia immernoch im Arm hielt. Patrick blickte kurz zu Minako und dann wieder zu Hiro, der gleich anfing zu erzählen. "Im Kurzformat ist es ganz einfach. Durch das Lied haben sich Mia und Subaru in einer Bar kennengelernt. Ich weiß auch nicht alles, aber soweit haben Mia und Subaru es mir erzählt." "Ja, du hast recht, mir hat er es auch gesagt, ich wusste nur nicht welches Lied es war." Patrick erinnerte sich an ein kurzes Gespräch mit Subaru. "Aber wie genau es, da abgelaufen ist, weiß ich auch nicht." "Wir beide haben es gesungen, Rücken an Rücken stehend und einige Leute haben gesagt, dass wir perfekt zusammen passen würden. Ich war gerade erst in Japan angekommen und wollte nur etwas unter Menschen kommen..." Alle Blicke richteten sich auf Emilia, die sich etwas von Minako gelöst hatte und nun die Geschichte des Kennenlernens erzählte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ "Mom, Dad kann ich heute ausgehen? Wir haben schließlich Wochenende und ich hab meine Sachen schon koplett augepackt." Emilia sah ihre Eltern an. "Willst du nicht lieber noch etwas Japanisch lernen? Du musst schnell lernen damit du in der Schule klar kommst." Ihre Mutter sah sie besorgt an. "Aber, Mom. Ich lern doch viel schneller Japanisch, wenn ich mich mit anderen Menschen unterhalte. Im ganz normalem Alltag." "Schatz, ich glaube da hat unsere Tochter einmal recht, ich habe so auch am schnellsten Japanisch gelernt. Lassen wir sie gehen, ist ja nur ein Abend." Emilias Vater Schritt auf seine Tochter zu und drückte ihr einen 5000 Yen Schein in die Hand. "Danke Dad, du bist echt der beste." Emilia fiel ihrem Vater um den Hals und stürmte die Treppe hoch um sich fertig zu machen. "Ich bin auch spätestens um Mitternacht wieder da." Um 8 Uhr hatte Emilia schon Unmengen an Läden gesehen, doch sie hatte noch keine Vernünftige Bar gefunden. Sie war zwar schon an diversen vorbei gelaufen, doch die meisten waren Karaokebars gewesen, und fürs Karaoke Singen hatte sie hier noch nicht den Mut, schon alleine deswegen, weil sie noch keine Freunde hatte. Doch während sie darüber nachdachte, wo sie die nächste Bar finden könnte, stand sie vor einem Leuchtschild, das zu dem Eingang einer Bar zeigte. "Einen Versuch ist es wert. Und wenn die nichts ist, dann geb ich es für heute auf." Sie öffnete die Türe und trat in den Raum. Sofort vom ersten Augenblick an wusste sie, das ihr diese Bar gefallen würde. Die Athmosphäre war angenehm und auch wurde hier Emilias Musikgeschmack gespielt. Zwar fühlte sie sich ein wenig einsam, aber als sie die Tanzfläche betrat und anfing zu tanzen, vergass sie die Umgebung und summte die Lieder mit die sie kannte. Mehrmals wurde sie von Kerlen angetanzt, doch zog sie sich schnell aus der Affäre in dem sie vorgab nur Englisch sprechen zu können. Die Kerle konnten es anscheinend nicht und zogen resigniert ab. Nach einer Ewigkeit und 2 spendierten Cocktails verließ Emilia die Tanzfläche und setze sich an die Theke. Schon wurde ihr der nächste Cocktail serviert, den sie diesmal allerdings selbst bestellt hatte. Allerdings hatte das Mädchen neben ihr warscheinlich genau das gleiche bestellt, denn beide griffen nach dem Glas und sahen sich dann an. "Sorry, ich dachte.." Emilia vermischte wie jedes Mal wenn sie nervös war Englisch mit dem Japanischen. "Kein Problem, bist du neu hier?" So kamen die beiden ins Gespräch. Emilia fand raus, dass das Mädchen Manami hieß und bei ihr auf die Schule ging. Emilia merkte wie sie nach und nach immer flüssiger Japanisch reden konnte. Doch als plötzlich ein Lied angestimmt wurde, das Emilia mochte, vergass sie für einen Augenblick ihr Schamgefühl und find an das Lied mitzusingen. Ein Junge hinter ihr fing zeitgleich mit ihr an zu singen. Es war das lied ,Five Days'. Keiner von beiden hörte den jeweils anderen singen und als sie endeten sah Emilia in das verblüffte Gesicht von Manami. "Also, das nenn ich doch mal eine Stimme. Du und Kido-san könntet glatt eine Schulband eröffnen." Doch Emilia blickt Manamit nur verwirrt an, als diese mit dem Finger auf den Jungen hinter Emilia zeigte. "Kido-san?" Fragend blickte Emilia ihre neue Freudin an. "Ja?" Der Junge hinter Emilia drehte sich zu ihr um und sah nun seinerseits fragend zu Emilia. Emilia lief leicht rot an, weil ihr die ganze Situation peinlich war. Doch genau so lernten sich die beiden kennen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ "So haben wir uns kennen gerlernt. Er und Manami halfen mir beim Japanisch lernen, dafür machte ich das was Manami unbedingt wollte. Ich überredete Su mit mir eine Schulband zu gründen." So schloss Emilia ihre Erzählung. Währenddessen hatte sie sich vollkommen beruhigt und konnte ohne Probleme Subarus Namen nennen. Die anderen drei waren erstaunt, mit was für einer Leichtigkeit Emilia die Geschichte erzählt hatte. Doch Emilia stand auf sah die drei an. "Wir müssen noch ein Interview geben, also hop hop." Emilia ging lächelnd in den Gang und wartete. Sie hatte die Trennung durch diese Geschichte ein klein wenig verarbeitet und war froh darüber. Als die anderen kamen, gingen sie in den Saal wo die Interviews stattfanden und gaben, das von der Presse schon lange erwünschte Interview. Kapitel 9: Try, it's the only chance ------------------------------------ Auf dem Interview wurden die üblichen Fragen gestellt. Wie das Konzert empfunden wurde, ob es auch weitere Konzerte geben würde und ob sie denken würden, dass sie die Fans genauso befriedigen konnten wie früher. Worüber sich aber alle wunderten, war dass Emilia die Fragen zu der Trennung von Subaru selbst beantwortet. Sie wollte sich so indirekt ihre Probleme von der Seele reden und es gelang auch. Am Ende des Interviews brachten Hiro, Patrick und Minako Emilia noch ins Hotel zurück, wo diese erschöpft in ihr Bett fiel und auch fast augenblicklich einschlief. Vor der Tür hingegen berieten Hiro und Patrick gerade noch was sie nun tun sollten. Sie entschieden sich dafür noch etwas trinken zu gehen, also sagten sie Minako bescheid wo sie. "Aber bleibt nicht zu lange, wir müssen morgen noch ein Konzert geben. Oder besser ihr müsst es geben und fit dafür sein." Minako saß auf Emilias Bett und schaute die beiden an. "Klar, kein Problem. Wir kommen nicht so spät nach hause, Mama." Hiro grinste Minako an und verließ fluchtartig den Raum, Patrick hinter sich herziehend "Dir geb ich Mama..." Minako schrie das den beiden hinterher und wollte ihnen nachgehen, aber sie entschied sich um und wartete noch ein wenig bis sie sich sicher war, das Emilia auch wirklich schlief und verschwand erst dann aus dem Zimmer. Sie war sich selbst auch noch nicht sicher was sie jetzt tun sollte. Sollte sie auch schon auf ihr Zimmer gehen, Hiro und Patrick in die Discothek folgen oder einfach nur einen Spaziergang machen. Nach kurzem Überlegen entschied sie sich für das letzte. So verließ sie das Hotel und ging Richtung Stadtwald. Sie machte sich auf dem Weg dahin noch Gedanken über die Dinge die Emilia auf dem Interview gesagt hatte, war es ihr wirklich so gleichgültig dass Subaru nicht mehr bei ihnen war. "Mit Sicherheit nicht." Minako redetet mit sich selbst. Aber sie konnte es sich nicht erklären, wie Emilia so stark sein konnte obwohl sie so von Subaru verletzt wurde. Ohne dass sie es bemerkt hatte, war sie schon am Waldrand angekommen und ging geradewegs auf die Promenade zu, von der aus man einen guten Blick auf das Meer hatte. "Ich würde stoppen, wenn ich nicht über die Brüstung stürzen wollte." Die einzige Person die ebenfalls auf der Promenade stand, hatte die Abwesenheit von Minako bemerkt und diese daraufhin angesprochen. Wie gewollt schreckte Minako auch einen Meter vor dem Geländer hoch und schaute auf das Meer. Sie war zwar vollkommen durch den Wind, weil sie aus ihren Gedanken gerissen worden war, trotzdem schaute sie die Person nicht an sondern blickte nur über das Geländer in die Tiefe. "Danke, du hast mich echt gerettet..." Minako hatte starkes Herzkopfen, weil es auch hätte schief gehen können. "Kein Problem, aber es wäre eine Gute Idee, Minako..." Die Person lächelte und blickt ebenfalls die Klippen hinab, so als ob sie überlegen würde wirklich hinunterzuspringen. Erst jetzt schaute Minako die Person an, woher kannte sie ihren Namen. Sie konnte die Person zwar nur Schemenhaft im Profil erkennen, doch erkannte Minako sie. "Tu es nicht, egal was für Probleme du hast, sonst folgt dir Mia ohne zu zögern." Sie drehte sich um und lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer. "Wieso sollte sie, ich hab es geschafft sie hasst mich, so wie ich es wollte." Der Blick der Person wanderte über das Meer, in ihm lag eine Traurigkeit, die man nie vermutet hätte. "Es klappt doch eh nichts, wieso sollte ich also weiterleben?" Die Person sah Mianko fragend an, doch diese hate sich bereits vom Geländer gelöst und der Person eine Ohrfeige verpasst. "Du Idiot, Mia liebt dich immernoch über alles. Und du sie auch, das weiß ich, sonst würdest du hier nicht so stehen und fast anfangen zu heulen wenn du nur über sie redest. Su, warum hast du uns allen das angetan? Vorallem warum hast du das Mia angetan? Ich verstehe überhaupt nicht warum du das alles getan hast." Minako stand kurz davor in Tränen auszubrechen. Doch Subaru blieb äußerlich cool, doch hielt er sich die Wange die Minako mit ihrer Hand getroffen hatte, sie hatte einen harten Schalg drauf. "Warum hat sie dann solche Sachen zu mir gesagt, ich solle verschwinden, und so weiter." "Bist du so schwer von Kapeé, oder tust du nur so? Sie versucht so zu verkraften, dass du sie verlassen hast, sie ist nicht, überhaupt nicht so stark wie sie immer tut, sie ist sehr empfindlich. Sonst wäre sie heute wohl nicht nachdem sie dich getroffen hat, erneut zusammengebrochen." Minako ballte ihre Hände zu Fäusten. "Sie ist schon wieder zusammengebrochen?" Subaru konnte nicht anders als Minako erstaunt anzusehen. "Soweit sollte es gar nicht gehen, Mina es tut mir leid." Nun war es Subaru dem die Tränen über die Wangen liefen. "Dann sprech dich endlich aus! Warum hast du das getan? Was sollte nicht soweit gehen. Ich sehe doch dass du genauso leidest wie Mia. Also sag es, ich reagier bestimmt nicht so wie Kim." Minako lächelte Subaru aufmunternd zu und dieser nickte auch. "Ich glaube es wird auch langsam Zeit, ich darf es nicht soweit kommen lassen." Und so begann Subaru von seinen Beweggründen zu erzählen. Subaru erzählte fast eine ganze Stunde und Minako unterbrach ihn kein einziges Mal. Jetzt konnte sie ihn verstehen, es mussten nur noch die anderen überzeugt werden. Und einen Plan wie sie Emilia und Subaru wieder zusammenbringen konnte hatte sie auch schon im Kopf. Nachdem Subaru geendet hatte, nickte Minako und lächelt. "Ich versteh warum du so gehandelt hast, wir sollten Kim und Hiro davon berichten. Besonders Kim der ist nämlich stinksauer auf dich. Erstens weil du Mia so einfach sitzengelassen hast und zweitens weil du Hiro fast niedergeschlagen hast." "Kannst du das nicht machen, du weißt wie Kim mir gegenüber reagiert. Vorhin das war ja der beste Beweis." Subaru sah Minako bittend an und diese nickte. "Klar weiß ich das. Aber du kommst mit und wartest vor der Disco, ich hab noch was mit euch dreien zu besprechen, wenn die beiden bescheid wissen." Jetzt nickte Subaru und folgte Minako in die Richtung der Discothek. Das die beiden die ganze Zeit von jemandem beobachtet wurden, hatte keiner der beiden bemerkt und auch dieser Beobachter verschwand nun im dichten Gestrüpp des Waldes. An der Disco angekommen, wies Minako Subaru dazu an, dass er in dem Café schräg gegen über der Disco warten sollte bis sie ihn anriefe. Er nickte und ging in das besagte Café, sie hingegen ging in die Disco. Dort musste sie erstmal Hiro und Patrick suchen. Hiro hatte sie nach kurzer zeit an der Theke ausgemacht und als sie dessen Blick folgte, fand sie auf Patrick. Dieser stand mitten auf der Tanzfläche und war von Mädchen umringt, die eindeutig mehr wollten, Patrick hingegen war mehr als abgeneigt, das sah man ihm an. Er wollte Hiro nicht verletzen, aber was konnte er dafür, dass diese hysterischen Weiber zu ihm kamen. Minako ging auf Hiro zu und setzte sich neben ihn. "Wenn Blicke töten könnten würde alle Mädchen um Kim herum jetzt tot umfallen." Minako grinste Hiro an. Doch dadurch erschreckte diese ihn so, das er das Gleichgewicht verlor und von seinem Barhocker auf den Boden fiel. "Mina! Was sollte das?" Hiro stand auf während er Minako anfauchte und bemerkte so nicht, das Patrick der den ganzen Radau mitbekommen hatte, auf die beiden zu kam. "Sorry, ich wollte dich nicht so erschrecken. Ah, Patrick gut dass ich jetzt euch beide zusammen habe. Ich muss euch was über Su erzählen." Patrick der gerade dem knallroten Hiro beim aufstehen geholfen hatte, ließ diesen wieder fallen, als er nur Subarus Namen hörte. "Du braucht dir nicht die Mühe zu machen und auch nur von dem anzufangen. Der kann mir gestohlen bleiben." Patrick funkelte Minako an und wurde nur von Hiro, der es endlich geschafft hatte aufzustehen, davon abgehalten, auf irgendetwas loszugehen. "KIM! Jetzt hör mir doch erstmal zu! Ich hab ihn gerade getroffen und er hat mir alles erklärt, warum und wieso er so gehandelt hat und das er keinen von euch vorallem Mia nicht verletzen wollte." "Das kann der seiner Mutter erzählen, aber nicht mir! Ich glaub dem nichts mehr." Patrick wollte und konnte es nicht glauben. Doch Hiro hielt ihn weiterhin fest. "Nun lass und Mina erstmal zuhören, du weißt dass sie eine gute Menschenkenntnis hat. Und wenn sie ihm glaubt, können wir es auch, da bin ich mir sicher...also lass sie erzählen." Hiro nickte Minako zu, die auch sofort anfing das zu erzählen, was Subaru ihr erst kurz zuvor ebenfalls erzählt hatte. "Glaubt ihr mir jetzt? Ich bin mir sicher dass er die Wahrheit gesagt hat. Und ich bin mir auch sicher, das er Emilia noch liebt, sonst wären ihm vor mir nicht die Tränen gekommen." Hiro nickte, da er komplett überzeugt war. "Und was bringt das jetzt, ich glaube nicht, dass Mia ihm verzeihen wird. Da braucht es schon mehr als nur die Story." Patrick stutzte noch ein wenig. "Kein Problem, ich hab einen Plan, durch den sie ihm glauben wird, da bin ich mir sicher. Also..." Im Café gegenüber der Disco saß Subaru auf heißen Kohlen, es konnte doch nicht so lange dauern den beiden die Geschichte zu erzählen. Er wollte wissen, was die beiden, Hiro und Patrick dazu gesagt hatten. Er schaute auf seine Tasse Kaffee, die auf dem Tisch stand. Erneut nahm er den Löffel und rührte in dem Kaffee. Vor 15 Minuten hatte er sich diesen nun bestellt und noch nichts davon getrunken, dazu war er viel zu nervös. Immer wieder blickte er zum Eingang der Discothek, doch Minako kam und kam nicht heraus. "MAN..." Subaru schlug mit beiden Händen auf den Tisch, sodass ihn die wenigen Gäste, die noch in dem Lokal saßen, anstarrten. Doch Subaru ignorierte sie und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. "Kann sich Minako nicht mal beeilen?" Langsam, aber sicher wurde er ungeduldig. Er rief die Kellnerin zu sich. "Ich hätte gerne irgendwas alkoholisches." Er musste etwas trinken mit dem er sich beruhigen konnte. "Gerne, mein Herr, aber wollen sie nicht zuerst ihren Kaffe austrinken. Aber ich bringe ihnen gerne die Getränkekarte." Die Kellnerin fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut, wenn dieser Gast schon so reagierte, wenn er nur einen Kaffe trank, wie war er wenn er etwas alkoholisches bekam? Doch Subaru trank mit einem Schluck seinen nun schon lange kalten Kaffee aus. "Bringen sie mir einfach irgendetwas." Subaru sah die Kellnerin lächelnd an. Die nickte, verbeugte sich und ging mit der leeren Kaffeetasse wieder in das Lokal. Subaru hingegen lehnte sich wieder zurück und schaute zur Discothek. "Ihr Getränk, bitte sehr." Subaru zuckte so zusammen, das er fast die Kellerin von den Füßen riss. Doch diese konnte ihr Gleichgewicht wiederfinden und stellte das Glas vor Subaru ab. "Entschuldigen Sie bitte. Ich wollte sie nicht erschrecken." Die Kellnerin verbeugte sich und wollte gehen. "Nein, Ich muss mich entschuldigen, vielen Dank, kann ich vielleicht jetzt schon bezahlen, ich warte nur auf jemanden." Subaru sah die Kellerin fragend an. Diese nickte und ging in das Lokal um die Rechnung zu holen. Nach kurzer Zeit kam sie auch schon wieder und rechnete aus wie viel Subaru bezahlen musste. Dieser bezahlte auch sofort die Summe und trank das Getränk das die Kellnerin ihm gebracht hatte. Doch nach dem ersten Schluck musste er schon husten. Es war ein hochprozentiger Alkohol und er hatte ohne es zu wissen einen großen Schluck davon genommen. "Meine Güte was ist das für ein Zeug." Subaru sprach leiser und schaute auf das Glas, sodass er nicht mitbekam wie sich jemand hinter ihn stellte. Erst als ihn eine Frau ansprach, zuckte er zusammen und drehte sich um. "Ich würde auf einen doppelten Wiskey tippen." Sie grinste Subaru an. "Selbst schuld wenn du so gierig bist." "Mina..." Subaru betonte den Namen drohend. "Woher sollte ich wissen, was die mir gebracht hat. Aber egal, was hat das solange gedauert." Doch anstatt das er eine Antwort bekam, wurde er am Handgelenk quer durchs Lokal, dann über die Straße und zuletzt in die Disco gezerrt. Plötzlich stand er vor seinen ehemaligen Bandkollegen, die an der Theke saßen. "Subaru, wir müssen dir was sagen." Minako sah Suabru an. Doch sie Wurde von Patrick unterbrochen. "Mina, warte bitte kurz, ich will kurz was mit ihm alleine klären." Schon wurde Subaru unter den erstaunten Augen von Minako und Hiro in Richtung der Toiletten gezerrt. Dort stieß ihn Patrick an eine Wand und hielt ihn mit einer Hand an dieser gedrückt. "Wenn du jetzt glauben solltest, das ich alles glaube was du angeblich Mina erzählt hast, dann hast du dich geschnitten, auch werde ich dir vorerst nicht verzeihen was du Mia, Hiro und überhaupt uns allen angetan hast. Aber sollte es wirklich die Wahrheit sein, die du erzählt hast, was du erst beweisen werden musst, werde ich dir verzeihen." Patrick schaute Subaru ernst in die Augen. Doch erblickte er keinerlei böse Absichten darin, das zeigte das es wohl doch die Wahrheit war. Subaru hingegen nickte erleichtert über Patricks letzte Aussage. "Es ist die Wahrheit. Das kannst du mir beruhigt glauben. Und wirklich verletzten wollte ich keinen." Er schob Patriks Arm von seiner Schulter und konnte nun normal vor diesem stehen. "Beweise es und ich verzeihe dir! Aber jetzt komm Minako, Hiro und ich müssen dir was sagen. Und so gingen die beiden zurück zur Bar und schüttelten nur die Köpfe, als Hiro und Minako fragten was los gewesen wäre. Kapitel 10: First Steps ----------------------- (In diesem Kapitel kommt endlich raus, wieso sich Subaru so verhalten hat. Die Leute die kein Englisch können, müssen leider noch bis zum nächsten Kapitel warten, denn Subarus Beweggründe werden in diesem Kapitel nur auf Englisch erklärt...auch mit dem Nebenpairing geht es in diesem Kapitel weiter...aber genug der Vorrede, ich hoffe euch gefällt das Kapitel....eure Aya^^..achja, das Lied in diesem Kapitel ist meins..es gehört niemandem, nur mir alleine, ist aus meiner Feder entstanden...^.-) "KIM! Wach auf, Mina wartet schon seit einer halben Stunde auf uns. Wir sollten doch um 11 Uhr im Studio sein! KIM, WACH AUF!" Patrick wurde unsanft aus seinen Träumen gerissen, als plötzlich jemand an der Tür hämmerte, und es danach einen kleinen Streit darum gab, ob man um halb 12 in einem Hotel so lauf schreien dürfte. Widerwillig stand er auf und ging zur Türe, das er nur mit einer Boxer bekleidet war, merkte er in dem Moment gar nicht. "Was ist denn los, warum weck ihr mich so früh?" Patrick knurrt das, als er die Türe öffnete. "Kim, Mi...na..war...tet..." Hiro wollte gerade weiter schreien, als er Patrick sah. Dieser Anblick verschlug ihm glatt die Sprache und ganz nebenbei wurde er knallrot. Als Patrick Hiro sah, blickte er an sich hinab und blickte sich dann im Flur um. "War Mia nicht gerade auch noch hier?" Doch Hiro schüttelte nur den Kopf und zeigte Richtung Aufzüge. "Gut bin gleich da." Patrick schlug die Türe vor Hiros Nase zu und lehnte sich daran. >Ich bin so ein Idiot. Ich weiß was er fühlt und tauch trotzdem so vor ihm auf.< Doch Zeit sich um Hiro Gedanken zu machen blieb ihm nicht. Er verschwand in Windeseile im Schlafzimmer, holte sich seine Klamotten und lief dann ins Bad. Nach einer Viertelstunde öffnete er wieder die Türe, diesmal fertig angezogen. "Hiro, du bist ja immer noch hier." Patrick staunte nicht schlecht, als er Hiro vor der Tür stehen sah, und zwar genauso wie vor 15 Minuten. Dieser zuckte jetzt zusammen und sah Patrick an. "Was hast du gesagt?" Er blickte etwas verwirrt drein, so als ob er gedanklich ganz woanders gewesen wäre. >Was auch sehr warscheinlich ist<, dachte Patrick. "Egal, komm wir, müssen ins Studio." Er packte Hiro am Handgelenk und stürmte mit ihm die Treppen runter. "Kim, wieso nehmen wir nicht die Aufzüge?" Hiro blickte noch verwirrter, als gerade. "Zu lange." Die knappe Antwort von Patrick war die Wahrheit und so stürmten die beiden die Treppen hinunter bis zum Foyer. Dort blieben sie erst einmal stehen, um Luft zu holen. Patrick der eine bessere Kondition hatte als Hiro stand nach kurzer Zeit schon wieder aufrecht und suchte Emilia. Diese saß mit dem Rücken zu ihnen, in der Sitzecke des Hotels und summte leise ein Lied vor sich hin. Patrick ging auf Emilia zu und berührte sie leicht an der Schulter. Emilia zuckte zusammen und schrie leise auf. "Wa...Kim! Schock mich doch mal..." Emilia hielt sich die Hand an ihre Brust und atmete ersteinmal tief durch. "Sorry, tut mir leid, aber ich bin jetzt fertig und wir können los. Hiro? Kommst du auch?" Hiro der schon wieder nichts mitbekam schaute bei seinem Namen auf und nickte. "Ja, klar." Hiro lief auf die beiden zu und so konnten sie sich auf den Weg ins Studio machen. Doch Hiro war schon wieder mit den Gedanken abwesend. Der Anblick des halbnackten Patrick hatte Spuren hinterlassen. >Ich darf mich nicht so gehen lassen, nur weil ich ihn ein wenig mehr mag als es normal ist, ich muss mich zusammen reißen....aber er geht mir nicht mehr aus dem Kopf...HIRO! Reiß dich zusammen!< Hiro schrie sich selbst an, allerdings innerlich. Das er schon den ganzen Tag so abwesend war, zumindest seit dem wecken von Patrick bemerkte auch Emilia. Sie tippte ihm auf die Schulter und guckte ihn fragend an. Doch er winkte nur ab und ging in das Gebäude des Studios rein, an dem sie gerade angekommen waren. "Ich hab nur was schlechtes gegessen, kein Problem." Hiro stieg die Stufen hinauf. Damit wollte sich Emilia zwar nicht zufrieden geben, aber als selbst Patrick ihr zuflüsterte, das sie Hiro lieber in ruhe lassen solle, tat sie das auch. Sie kamen nun im Studio am und erhielten erst einmal eine deftige Standpauke von Minako, wegen ihrer einstündigen Verspätung. "Tut mir leid Mina, ich hab verpennt und die beiden haben mich nicht wachbekommen." Patrick versuchte Emilia und Hiro etwas zu beschützen. Doch Minako zeterte weiter, bis ihr Produzent dazwischen ging und Minako sagte, dass wenn sie nicht langsam anfangen würden, sie entweder die Single oder das Konzert heute Abend vergessen könnten. Dadurch beruhigte sich Minako ein wenig und schickte die drei in den Aufnahmeraum. Sie hatte es zwar erst gestern Abend beschlossen, das neue Lied von Emilia aufzunehmen, aber das war doch kein Grund einfach zu verschlafen. Minako verabschiedete sich kurz von dem Produzenten, um ein Lunch für alle einzukaufen. Aber dabei ließ sie sich Zeit. Sie wollte sich zuerst einmal abreagieren, sie war einfach zu nervös vor dem heutigen Abend. Würde ihr Plan klappen, oder würde er in die Hose gehen. Sie ging zu der gleichen Promenade an der sie schon am Vortag gestanden hatte und Subaru getroffen hatte. Der Plan musste klappen, es ging nicht anders. Sie blieb noch einige Zeit am Geländer stehen, blickte auf das Meer und dachte nach. Doch nach etwa einer Stunde wurde ihr klar wie lange sie schon hier stand und machte sich auf den Weg zu einem Supermarkt. Dort angekommen kaufte sie erstmal 5 Lunchpakete ein und machte sich dann auf den Weg zurück zum Studio. "Wird schon schief gehen.." Mit diesen Worten trat Minako in das Studio ein in dem die drei immer noch im Aufnahmeraum standen und den Song aufnahmen. Doch der Produzent drehte sich um und sah Minako an. "Noch etwa 20 Minuten dann sind wir fertig, ging schneller als ich gedacht hätte. Wir wären auch schon fertig nur Hiro hat sich des öfteren verspielt." "Gut das ich ein kaltes Lunch für alle gekauft habe. Ich habe auch eins für Sie mitgebracht." "Oh, vielen Dank Ozawa-san." Damit dreht sich der Produzent wieder der Band zu und machte noch die letzten Schritte zur Vollendung der neuen Single. "Wir sind fertig, ihr könnt rauskommen und essen. Eure Managerin hat euch was gekauft." Danach ließ sich der Produzent in seinem Sessel nach hinten fallen. Die drei hingegen kamen hungrig heraus und stürzten sich regelrecht auf das Essen von Minako. Auch der Produzent nahm seines dankend an. "Hey. Tut mir leid wie ich gerade reagiert habe. Ich wollte euch nicht so anmeckern, ich bin nur ein wenig nervös." Hiro und Patrick nickten sofort, sie wussten schließlich weswegen Minako nervös war, doch Emilia schaute ihre Managerin fragend an. "Nervös wieso? Was ist los Mi?" Doch Minako winkte nur ab und sagte, das sie wegen dem Konzert am Abend nervös war, da es das größte ihrer Tour werden würde. Damit gab sich Emilia zufrieden und aß nun ihr Lunchpaket. "Nachdem ihr aufgegessen habt, müssen wir ins Stadion, ihr müsst euch noch auf der Bühne einsingen und die Instrumente einstellen, einen Probedurchlauf, wegen der Choreographie machen und euch überhaupt noch fertig machen. Klar?" Minako sah ihre Schützlinge an und diese nickten. So machten sich die vier nachdem sie aufgegessen und sich verabschiedet hatten, auf den Weg zum Stadion. Dort angekommen stürmten die drei erstmal die Bühne. "Wow, das Stadion ist ja riesig." Emilia staunte. "Bevor ihr das Stadion bewundert, wäre ich euch verbunden wenn wir die Arbeit zuerst machen. Hiro, Kim ihr beide seid die ersten, ihr stellt eure Instrumente ein." Minako hatte sich in eine Kabine überhalb der Bühne eingefunden und schaute nun auf die drei hinab. "Klar, kein Problem." Patrick ging zu seinem Keyboard, Hiro folgte ihm schweigend und ging schweigend zu der Gitarre. Emilia ging währenddessen hinter die Bühne und summte leise ihre Lieder, seitdem sie im Studio gewesen waren, hatte sie einen Ohrwurm von der neusten Single. Als die beiden auf der Bühne dann fertig waren, gingen die beiden hinunter und Emilia probte zweimal ihre Choreographie. "Jungs? Seid ihr bereit für gleich?" Minako sah die beiden an. "Jepp. Kein Problem, die Melodie ist nicht schwer." Hiro nickte. "Ja, du brauchst also nicht so nervös zu sein, sonst merkt unsere Kleine noch etwas." Patrick lehnte sich etwas auf Hiro und grinste. Dieser hingegen wurde wieder leicht rot und duckte sich unter Patrick weg, sodass dieser fast umfiel. "Hiro?" "Komm wir müssen uns fertig machen, sonst schaffen wir es nicht mehr uns fertig zu machen." Hiro stand hinter Patrick und drückte ihn nach draußen. "Hiro, du hast schon recht, aber kann ich dich noch mal kurz alleine sprechen?" Minako hatte Hiros Reaktion bemerkt. Dieser blieb stehen und drehte sich zu Minako um. "Bis gleich dann." Patrick winkte und verschwand aus dem Raum. "Was ist denn los?" Hiro sah Minako fragend an. "Ich denke du weißt am besten, was ich wissen will. Was ist heute morgen mit Kim passiert?" Minako verschränkte die Arme und sah Hiro an. "Ich...er...heute morgen...also..." Allein der Gedanke daran ließ Hiro rot werden. Doch Minako wartete ruhig ab, was er zu sagen hatte. Dieser fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Also...er hatte kaum etwas an, als er heute morgen die Tür aufgemacht hat, reicht das?" "Jetzt versteh ich wenigstens deine Abwesenheit, die du schon den ganzen Tag über an den Tag legst. Aber du weiß, das er es so nur noch schneller rausbekommen wird." Minako lächelte Hiro an und legte ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter. "Ich weiß, aber was soll ich schon tun." Hiro seufzte. "Sag es ihm, das wäre das einfachste." "NEIN! Das will...das kann ich nicht. Ich hab Angst davor. Vielleicht sag ich es ihm irgendwann, aber nicht jetzt." Hiro blickte erschrocken zu Minako. Die nur nickte und ihn dann in Richtung Maske schob. "Beruhig dich noch ein wenig und lass dich fertig machen. Selbst wenn er es wissen sollte, er wird nichts dagegen haben, da bin ich mir sicher." Minako blickte lächelnd Hiro hinterher und wand sich dann zu der Bühne um, vor der gerade Emilia hinunter kam. Kurze Zeit später, wurden auch schon die Fans in das Stadion hineingelassen. Das hieß für Emilia, Hiro und Patrick, das sie noch eine halbe Stunde Pause hatten, bevor sie auf die Bühne mussten. Doch diese halbe Stunde verging wie im Flug und die drei mussten auf die Bühne. Und so begann das Konzert der drei. Die Fans tobten wie immer und auch Emilia strahlte das gleiche wie früher aus, auch wenn die anderen der Band, sowie Minako merkten, das sie was in sich bekämpfte, es aber so gut wie es ging verdrängte. Vorallem beim Singen musste Emilia immer und immer wieder an Subaru denken. Sie musste sich besonders bei den Liedern die die beiden sonst zusammen gesungen hätten voll konzentrieren, damit man ihr den Schmerz nicht ansehen könnte. Doch ihre Maske hielt. Zumindest bei den Fans. Als das Konzert nach zwei Stunden beendet war, schrien die Fans wie immer nach einer Zugabe. Emilia drehte sich kurz zu Patrick und Hiro um und da diese nickten, wusste sie das es noch eine Zugabe geben würde. Schon ertönte eine Melodie aus den Lautsprechern und Emilia, die das Mikro bereits vor dem Mund hatte, ließ dieses wieder sinken, da sie die Melodie nicht kannte. Sie zuckte auch zusammen, als man plötzlich Subarus Stimme hören konnte. I never wanted say no I don´t want you I never wanted say I hate you I was addicted to say no Because I love you I have hurt you to much, you tried to kill youself I can´t forgive me, why did I do this? (But you must know) I done it for you Protecting you is the most importent thing in my life Emilia die nur stur gerade ausstarrte, wusste nicht was sie tun sollte, war sie sich doch sicher, das man das nur für die Fans getan hatte. >Aber wie haben sie Su, dazugebracht, etwas auf Band zu singen, wo er sich doch von der Musik entfernt hatte.< Doch sie bemerkte nicht wie sich Hiro und Patrick kurz ansahen und dann zu dem Aufgang guckten von dem aus Subaru gerade die Bühne betrat. >Go away, never meet her again.< These words they said to me People said they wanted to hurt you, kill you I´ve done what they want, wanted to prevent you But you didn´t understand me You didn´t understand that I wanted to protect you You thought I hate you Please forgive me, I love you more than I can say Die beiden lächelten sich an, als sie sahen wie verwundert Emilia war. Aber sie spielten weiter, als ob nichts gewesen wären. Sie waren froh, das Subaru dieses Lied schon geschrieben hatte und sie auch gleich die Noten dafür bekommen hatten, als Emilia den dreien von ihrem Plan erzählt hatten. Das hatte perfekt zu ihrem Plan gepasst. Doch Emilia wurde nur noch verwirrter, als das Publikum auf einmal anfing zu toben. Sie blickte sich um und sah dann nach hinten, um Hiro und Patrick nach einem Rat zu fragen. Doch das ganze vergass sie, als sie Subaru erblickte. Sie riss nur die Augen auf, die sich auch sogleich mit Tränen füllten. I never wanted say no I don´t want you I never wanted say I hate you I was addicted to say no Because I love you I have hurt you to much, you tried to kill youself I can´t forgive me, why did I do this? (But you must know) I done it for you Protecting you is the most importent thing in my life Subaru sah Emilia an und lächelte. >Bitte versteh mich.<. Seine Gedanken schwirrten nur um diesen Satz. Er legte alle seine Gefühle, die er durch seine Stimme ausdrücken konnte in den Satz, ,Because I Love You'. Er hoffte von ganzem Herzen dass Emilia ihn verstehen würde. Als er sah das diese anfing zu weinen, musste er dem Drang wieder stehen zu ihr zu laufen und sie zu Umarmen. Doch plötzlich fing das Publikum an zu schreien, das sie, Emilia und Subaru, doch wie früher zusammen singen sollten. Emilia lächelte unter Tränen und nickte. Sie hatte sich den Text von Subaru genau angehört und konnte den letzten Teil des Refrains mitsingen. Doch bei der nächsten Strophe musste Emilia erneut aussetzen, welche auch der letzte Teil des Liedes war. Oben in der Kabine über der Bühne klatschte Minako in die Hände und freut sich. Ihr Plan war ein voller Erfolg gewesen. >Come to me, I´ll take you to where you want to be< These are my words for you Believe me, I want to hold you, love you I hope you´ll understand me now I love you so much, that I accepted all their conditions Do you understand this? I´ve done it for your protection Do you have change your mind? Please forgive me, I love you more than I can say Den letzten Satz sang Subaru noch einmal aus vollem Herzen. Er endete mit einem Lächeln an Emilia, die genau vor ihm stand und ihn nun fragend ansah. "Warum bist du hier?" Das war das einzige was Emilia hervorbrachte. Doch anstatt einer Antwort erhielt Emilia einen innigen Kuss von Subaru. Das Publikum, dass das ganze Schauspiel mitbekommen hatte, wurde erst vollkommen still vor erstaunen, klatschte dann aber in die Hände und jubelte in voller Lautstärke. Emilia lächelte in Subaru Armen dem Publikum zu und hörte nur leise was Subaru ihr ins Ohr flüsterte. "Darf ich gleich zu dir kommen, ins Hotel und dann erkläre ich dir alles." Subaru sah sie fragend an. Doch sie ging mit Subaru an der Hand von der Bühne hinunter und nickte nur. Doch nach kurzer Zeit sagte sie. "Ich warte auf dich." Sie lächelte noch einmal kurz und ging dann in ihre Garderobe, während Subaru hinaus ging. 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