Full Moon Rising   von Streety-Haru
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                                  Kapitel 1: 
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"Michiru, dein Name fließt durch mein Blut. Angetrieben vom liebestollen Schlag
meines Herzens. Meine Gedankenwelt ist bis zum Anschlag vollgestopft mit dir,
bitte lass es nicht enden! Du bist Krankheit und Heilung in einem für mich.

Ich verzweifle an mir selbst ohne dich. Komm zurück an meine Seite. Ich brauche
deine Augen. Ich brauche sie, um mit einem Blick hinein Ruhe und Harmonie wieder
zu finden. Ich will dir in deine Augen sehen und die Wale suchen, die darin
umherspringen. Wo bist du, während ich deine Hand umklammere? Während mir der
Duft deiner Haut die Sinne raubt?

Es ist nicht fair von dir. Nicht fair, mich in diesen Gefühlsrausch zu stürzen
und selbst erhaben darüber zu stehen."

Durch das Fenster warf der Vollmond goldene Schatten auf Harukas Bettwäsche.
Ihr Blut preschte heiß durch ihre Adern und sie spürte es in ihrer
Halsschlagader pochen.

"Wie kannst du so ruhig bleiben, während ich in Flammen stehe? Überrascht es
dich etwa, wenn ich dir sage, dass du diese Flammen immer und immer wieder
entzündest? Du schürst die Glut. Und auch wenn ich es nicht sehe, ich spüre
wie du dabei zuckersüß lächelst. Strengt es dich denn gar nicht an? Macht es
dich nicht wahnsinnig?"

Harukas Decke knisterte. Sie wölbte sich und die goldenen Schatten darauf
verschoben sich gemächlich und unaufhörlich.

"Du ziehst mich in einen monströsen Strudel, immer tiefer, bis mir der Atem
fernbleibt und Lichtpunkte wild um mich tanzen. Bis die Farben immer mehr
werden, bis du meine Fantasie sprengst. Du schleuderst mich über jede
Bewusstseinsgrenze hinaus. Du trennst meinen Körper vom Geist und verführst
beide hundertfach. Während der Körper noch brennt verglüht schon mein Geist.
Und am Ende bin ich überrascht, wenn beide doch wieder heil in deinen Armen
erwachen."

Michiru kroch aus Harukas Decke hervor und presste sich an sie. "Woran denkst du
eigentlich immer, wenn ich dich so ,fertig mache'?", witzelte Michiru. "Och...
nichts Besonderes."

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