Innocence and Darkness von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: No Life King ----------------------- So noch ein Kapitel hinterher geworfen, wohl das letzte, den was gibts jetzt noch zu sagen? eh nix mehr... vielleicht fang ich dann irgendwann noch mal ne neue ff an! ^^ Bis dann... -------------------------------------------------- Sie merkte gar nicht dass er leise auf sie zuschlich, wie ein Raubtier das sich seiner Beute näherte, denn sie war ganz und gar hingerissen von dem süßen Geschmack, der der Apfel in ihrem Mund zurückließ. Sie genoss jeden einzelnen köstlichen Bissen, auch wenn es nur ein Apfel war, er schmeckte mehr als gut. Als die Gier nach Essen einigermaßen gestillt war, blickte sie wieder zu Alucard und musste zu ihrem Bedauern feststellen das er ihr schon wieder bis auf wenige Meter auf die Pelle gerückt war, dieser Verrückte. Sie rollte genervt mit den Augen, kam aber nicht umhin zu bemerkten wie gut er wieder einmal aussah, mit seinem weisen Hemd, von dem die beiden ersten Knöpfe geöffnet waren, überhaupt, in letzter Zeit schien er öfters auf seine volle Garderobe zu verzichten, den Hut, Sonnenbrille, Krawatte und Mantel vermisste sie schon zum zweiten mal, nicht das es sie störte, oder es sie bei diesen Temperaturen überraschte, wäre ja Selbstmord, obwohl, Alucard und Selbstmord, das brachte sie doch tatsächlich zum schmunzeln. Er blickte sie einfach nur an, ohne Grinsen, ohne spöttisches Kommentar, einfach nur bewundernd, was sie offenbar Zunehmens verwirrte. Wie kompliziert diese Sache zwischen ihnen doch war, den irgendetwas war da, das konnte nicht einmal sie abstreiten. Er wusste das sie beide es waren die es kompliziert machten, sie mit ihren verdrehten Idealen, die immer der Organisation zu entsprechen hatten und er, weil er selbst nicht ganz wusste was er davon halten sollte. Er ging weiter auf sie zu, während sie sich wieder voll und ganz dem halben Apfel in ihrer Hand zuwandte. Vorsichtig strich er ihre Haare von hinten zur Seite und legte damit ihren Hals frei: „Lass das, übertreibs nicht, ich würde dich für deine Unverschämtheiten umbringen, wenn du nicht schon tot wärst! Was fällt dir eigentlich ein, mich hier her zu verschleppen!“ Er strich weiter durch ihr Haar, während sie stur in die Dunkelheit blickte: „Nicht doch, ich habe euch nur einen Wunsch erfüllt, in der Hoffnung euch eine Freude zu machen.“ Sie drehte sich schlagartig um und blickte ihm wütend ins Gesicht: „Welch Freude, hier ganz allein, ohne Wasser und etwas zu Essen, ja genau das habe ich mir immer gewünscht!“ Er blickte weiter ruhig auf sie hinab, er wusste wie wütend sie war, er konnte es regelrecht spüren: „Ich weiß, ihr habt meine Anwesenheit mehr als nur vermisst!“ Damit fasste er mit beiden Händen um ihre Hüfte, zog sie an sich und küsste sie stürmisch. Im ersten Moment verwehrte sie sich ihm, um dann doch einem leidenschaftlichen, nicht ganz so sanften Kuss nachzugeben: „Alucard… ich dachte du… du würdest nicht mehr kommen….“ Er lockerte seinen Griff um die atemlose Integra und lächelte leicht auf sie hinab um sie dann sanft an seine Brust zu drücken: „Ach Integra…“ Seine tiefe Stimme ließ sie erzittern, das seufzen das er in ihren Namen gelegt hatte, wie er sie an sich drückte, seine kühle Haut auf ihrer Wange zu spüren, das alles weckte das Verlangen in ihr, dieses Verlangen für das sie sich so schämte, dem sie aber trotz aller Regeln und Ideale nicht trotzen konnte. Und mehr noch, es war sogar schlimmer als das, sie hatte zum ersten mal wirklich das Gefühl ihm nahe zu sein, nicht nur das Verlangen ihm körperlich nahe sein zu wollen, nein, es war mehr als das. Die Angst, die manchmal von ihr, Integra, nicht Sir Hellsing, die auf Tod und Leben für ihre Sache einstand, besitz ergriff, wenn er sie so ansah, als würde er ihr jeden Moment das Leben aussaugen, war verschwunden und einem Gefühl der Vertrautheit gewichen. Dies verlieh dem ganzen eine Ernsthaftigkeit die sogar über seine unmöglichen Spielchen und Kommentare mit denen er sie so gerne ärgerte hinwegsah. Sie löste sich zögerlich aus seiner Umarmung, das Gefühl verwirrte sie, langsam durch den Raum gehend, nicht beachtend das er sie ebenso verwirrt anblickte, sich aber schnell damit abfand, den er schien, so wie alle Männer zu denken das Frauen nicht zu verstehen waren, fragte sie sich was sie nun tun sollte. Entweder sie strich sich das alles aus dem Kopf, verbannte ihn in sein Verließ zurück, wobei sie auch bedachte das dies nicht möglich war, den sie hing schon viel zu tief drinnen, soviel war sie Realist geblieben, oder sie gab sich ihren Gefühlen und damit ihm hin, was irgendwie verlockend klang, aber mindestens genauso absurd war. Im Grunde gesehen gab es überhaupt keine Entscheidung, es passierte was passierte, soviel hatte sie inzwischen auch schon verstanden, und das Alucard sich nahm was er wollte und anscheinend war sie sein Objekt der Begierde, zumindest sagte das sein Gesichtsausdruck, den er gierte schon wieder zu ihr herüber. Als sie ihn weiter nicht beachtete, obwohl sie seine Blicke förmlich auf ihrer Haut spüren konnte, das Gefühl war nicht gerade angenehm, aber als unangenehm konnte sie es auch nicht beschreiben, setzte er sich laut seufzend auf ein großes gepolstertes Sofa, das an einer Wand des Zimmers stand, schenkte sich ein Glas Wein ein, wo vor wenigen Augenblickten, das hätte sie beschwören können, weder Weinflasche noch Gläser standen und schwenkte besserwisserisch das Glas mit der roten Flüssigkeit. Warum er wohl immer Wein trank, schmeckte einem Vampir überhaupt etwas anderes außer Blut, vielleicht stellte er sich einfach vor es wäre Blut, vielleicht aber tat er es weil es elegant aussah und das tat es. Sie jedenfalls war nicht unbedingt eine Weinliebhaberin, viel zu süß oder zu trocken und stieg ihr zu schnell in den Kopf, sie blickte wieder verstohlen zu ihm hinüber, verdammt, er sah einfach hinreißend aus, das Kerzenlicht das seine Gesichtszüge merkwürdig weich wirken ließ, allein die Art wie er ein Bein ausstreckte und sich gemütlich zurücklehnte machte sie wahnsinnig. Sie konnte ja nicht erahnen, dass sie einen ebenso verführerischen Anblick für ihn darstellte, sie schlich immer noch durch den Raum, als könne sie keine Ruhe finden, oder besser gesagt, als würde sie seine Anwesenheit nervös machen. Sie hatte auch allen Grund dazu, den sie wusste genau was er wollte, so naiv war nicht einmal sie, immerhin hatte er genug Andeutungen gemacht. Er musste zugeben es gefiel ihm, wie sie immer wieder vorsichtig, und sich sicher er würde es nicht bemerken, zu ihm herüberblickte, wie sie sich auf ihre Unterlippe biss und sich offensichtlich nicht entscheiden konnte was sie davon halten sollte. Schließlich war sie dann doch noch stehen geblieben, starrte wieder aus dem großen Fenster und beobachtete wie sich dunkle, mächtig wirkende Wolken vor den Nachthimmel schoben, wie die Bäume sich im immer stärker werdenden Wind, der in diesen alten Gemäuern unheimliche Geräusche hinterließ, wiegten und wie schließlich sinnflutartiger Regen sich über das weite Land ergoss, als wäre der jüngste Tag gekommen. Irgendwie gab ihr nicht nur dieser Regen, der die Hitze vertrieb, die sogar die Nacht beherrsche, das Gefühl das der jüngste Tag gekommen war, diese ganze paradoxe, unmögliche Situation schrie geradezu danach. Sie und Alucard, alleine auf diesem halb verfallenen Anwesen, keine Menschenseele weit und breit und die Tatsache, das sie sich langsam aber sicher eingestand das sie sich zu ihm hingezogen fühlte, was noch vorsichtig ausgedrückt war, aber immerhin schon ein großer Schritt war, zumal hatte sie das, seit seinen ersten hinterhältigen, und mit Sicherheit lang geplanten, Anmachversuchen, immer abgestritten, ihr Verstand hatte sich auf biegen und brechen dagegen gewehrt und jetzt war sie mitten hineingerutscht in diese verhängnisvolle Situation. Wie lange stand sie jetzt wohl schon so da, unfähig sich zu rühren, da sie ihr Herz immer noch so laut schlagen hörte, wie in dem Moment als er den Raum betreten hatte. Viel zu lange, den langsam spürte sie ihre Beine nicht mehr, was aber immer noch nicht Grund genug war sich vom Fleck zu rühren. Irgendwann, nicht allzu lange her war Alucard aufgestanden um ihr ebenfalls ein Glas zu reichen, das sie teilnahmslos, wenigstens hatte sie versucht den Anschein zu machen, nahm um dann immer wieder vorsichtig daran zu nippen. Immer noch wartete er geduldig, seit sie an diesem Fenster Stand hatte sie sich nicht einen Zentimeter bewegt, was alleine schon außergewöhnliche Disziplin erforderte. Hin und wieder nahm sie einen Schluck von dem Glas das er ihr in die Hand gedrückt hatte, aber ansonsten machte sie keine Anstalten etwas zu sagen oder zu tun. Es machte ihn fast wahnsinnig, dieses Warten, offensichtlich dachte sie wieder einmal viel zu lange nach, wo es nichts nachzudenken gab. Seit der Regen eingesetzt hatte, hatte er sich zwischendurch damit beschäftigt dem prasselnden Geräusch, das der Regen auf dem Dach zurückließ zu zuhören, aber selbst ihn konnte das nicht ewig beschäftigen. Aber wenn er jetzt wieder die Initiative ergriff, dann würde sie ihm nur für diese eine Nacht gehören, und das Spiel begann wieder von vorne, würde er jedoch warten bis sie selbst einmal einen Schritt auf ihn zuging, dann gehörte sie ihm für alle Zeit, so hoffte er zumindest, immerhin hatte er bis jetzt noch alles bekommen was er sich in den Kopf gesetzt hatte. Einen Arm über der Rücklehne, in der anderen Hand das Weinglas und sie immer noch beobachtend, hatte er schon fast nicht mehr geglaubt das sie sich heute nach überhaupt noch einmal Bewegen würde, doch das tat sie, direkt auf ihn zu, mit einem entschlossenen Blick, der ihn fixierte und den er bis jetzt noch nicht kannte. Sie stellte sich vor ihn, direkt zwischen seine Beine, was allein schon genug war um die Fassung zu verlieren und gierig nach ihr zu greifen, er jedoch beherrschte sich weiter und blickte, dieses mal musste er zu ihr aufblicken, sie teilnahmslos an, denn im Gegensatz zu ihr, war er ein guter Schauspieler, beugte sich zu ihm hinunter indem sie sich mit einer Hand an der Rücklehne abstützte und die andere sanft an seine Wange legte, womit seine gespielte Fassung nun endgültig dahin war, beugte sich noch weiter zu ihm hinunter und küsste ihn, nur ein kleiner, unschuldiger und kurzer Kuss, der aber voll und ganz reichte um sie rot werden zu lassen. Sie blickte ihn weiter entschlossen an und hauchte kaum hörbar: „Das war es doch was du wolltest, nun können wir wieder zurück und dieses Theater beenden…“ Er blickte weiter, mit einem, nun immer breiter werdenden Grinsen zu ihr auf, wobei ihr Gesicht immer noch gefährlich nahe an seinem war, fasste mit beiden Armen um sie, immer noch ihre zarte Hand auf seiner Wange, was keine unschuldigere Berührung hätte sein können, aber trotzdem mehr als nur erregend war, und drückte sie an sich. Sie stieß vor Schreck einen leisen, kurzen Laut aus, was ihn außerordentlich erfreute, und suchte verzweifelt Halt, was dazu führte das sie sich an seinem Hemdkragen festkrallte, was wiederum zur folge hatte das zwei Knöpfe seines Hemdes, durch den plötzlichen Ruck durch die Luft flogen und auf dem Boden liegen blieben. „Seit wann so stürmisch, wir sollten es wirklich langsam angehen lassen…“ Dabei blickte er breit grinsend, in ihren Ausschnitt, auf den er jetzt wirklich einen wunderbaren Blick hatte und besser noch, durch die erzwungen intime Position in der sie sich momentan befanden, konnte er jede kleinste Bewegung ihres durchtrainierten Körpers spüren, und sie bewegte sich, da sie versuchte sich wieder aufzurichten, was aber fast unmöglich war, solange er seinen Griff um sie nicht lockerte. Fassungslos zischte sie ihn an: „Grins nicht so dämlich und hör auf mir in den Ausschnitt zu glotzen!“ Nicht ganz freiwillig lockerte er schließlich seinen Griff, den ihr Knie war in eine für ihn ungünstige Lange gerutscht, und ihr triumphierender Blick sagte ihm dass das kein Zufall war. Also rollte sie sich hastig, wobei ihre Haare über sein Gesicht strichen womit der dezente Duft, der in ihren Haaren haftete ihn benommen zurücksinken ließ, wobei er seinen Kopf, immer noch grinsend und mit geschlossen Augen gegen die Lehne fallen ließ und dann keinen Muckser mehr machte. Sie hingegen war damit beschäftigt das unpraktische Kleid wieder an die Stellen zu rücken an die es gehörte und fluchte dabei leise vor sich hin. Dann schielte sie zu ihm hinüber, der irgendwie den Eindruck machte, als wäre er ein Drogenabhängiger der gerade seine Dosis bekommen hatte, vielleicht war das sogar noch zu treffend, und versuchte ihre heißen Wangen zu kühlen, indem sie ihre eiskalten Hände an ihr Gesicht hielt. „Dafür musst du dich doch nicht schämen, es ist nichts passiert, und wenn schon, wenn kümmert war nur uns beide etwas angeht…“ Seine tiefe, samtige Stimme ließ sie leicht zusammenzucken, dann setzte er sich mit einem Ruck gerade auf und legte den Arm um ihre Schultern, drückte sie ein wenig zurück, wobei sie sich dann doch ganz willig gegen ihn lehnte, fuhr mit der anderen Hand gegen ihr Kinn, rückte ihren Kopf sanft zur Seite so das er leise in ihr Ohr sprechen konnte: „Wen interessiert schon was du in der Nacht treibst solange du am Tage wie eine Maschine funktionierst… verstehst du?“ Sie nickte leicht, ohne darüber nachzudenken, weil der Ton mit dem er zu ihr sprach, klar machte dass er Recht hatte, wie ein Lehrer der immer alles besser wusste. Sie machte auch keine Bemühungen um sich aus der Umarmung zu lösen, denn jetzt wo er ihr das Gefühl gegeben hatte das nichts Anrüchiges dabei war, fühlte sie sich schlagartig wohl. Wenige Minuten, nachdem sich die Aufregung über die letzten Minuten verzogen hatte, spürte sie die Wirkung des Glases Wein das sie getrunken hatte und sie nun müde machte. Angenehm müde, kaum das sie noch ihre Augen aufhalten konnte. Er stand langsam auf, während sie die Augen schon fast geschlossen hatte, fasste ihre Hand und führte sie zurück in das Zimmer, in dem sie schon, inzwischen Gestern, geschlafen hatte. Sofort kuschelte sie sich in die weiche Bettwäsche, die sich plötzlich seltsam frisch anfühlte, als hätte sie gerade eben jemand bezogen und merkte schon fast nicht mehr das sie jemand, ungewohnt beschützend zudeckte. „Geh nicht…“ sie drehte sich auf die Seite und umfasste Halt suchend das Kissen, „bleib bis ich eingeschlafen bin… bitte…“ sie murmelte nur noch schlaftrunken vor sich hin. Er legte sich neben sie, den zweimal ließ er sich das nicht sagen, einen Arm behutsam um sie und streichelte sanft durch ihr Haar. Nur wenige Momente später war sie vollkommen in tiefen Schlaf gesunken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)