Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 65: Wie ein Traum vom Tod --------------------------------- Lebenslinien Kapitel 65 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Hätte Itachi ihn nicht plötzlich an den Schultern festgehalten, Naruto wäre zurückgewichen und davongelaufen. Sicher hatte er viel erwartet – auch viel Schreckliches – doch niemals das, was er dort sah... Der Behälter war mit der gleichen durchsichtigen Nährflüssigkeit gefüllt wie die Glaszylinder im Keller, in welchen die so genannten Überlebenden schwammen. Aber was in dieser Flüssigkeit lag übertraf seine Erwartungen. "Sieh genau hin", raunte Itachi ihm ins Ohr und seine Finger krallten sich in Narutos blondes Haar, "Das ist dein Ebenbild in dieser Welt. Dafür kämpft Madame Kushina, nur für das Überleben dieser Kreatur..." Naruto schloss die Augen, doch der Anblick wollte nicht verschwinden. Vor ihnen lag eine dürre Gestalt, wie ein abstraktes Kunstwerk, nur angedeutet noch menschlich. Naruto dachte erst, vor ihm läge eine mumifizierte Leiche. Dann erkannte er, dass dieses Etwas noch lebte. Es war nur bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die dürren Glieder waren verstümmelt oder fehlten gar ganz – eine Hand hatte nur noch drei Finger. Tausend Kabel und Schläuche steckten in winzigen Öffnungen in dem kahlen Schädel – offenbar erhielt man nur noch das Gehirn am Leben. Niemals hätte der blonde Shinobi sich selbst in dieser Gestalt erkannt. Niemals... "Aber... Er ist doch tot...", stammelte er. Itachi ließ ihn endlich los und er konnte sich abwenden. "Sein Gehirn lebt", erwiderte der ältere Junge, "Wie bei den Meisten. Madame Kushina hofft, dass es in Great Heaven die Technologie gibt ihm einen neuen, menschlichen Körper zu geben. Deswegen wollen wir eure Hilfe." Naruto warf noch einmal einen Blick auf den Behälter, der wie ein Sarkophag wirkte. Das war grotesk... All diese lebenden Leichen hier unter all diesen menschlichen Maschinen... Das war grotesk. Wie ein bizarrer Traum. Aber dann kam ihm ein Gedanke... "Hat Morino das damit gemeint, dass ich meinen Teil noch nicht getan hätte? Es hat etwas mit diesem Ding da zu tun, oder?" Itachi sah ihn weiterhin ausdruckslos an. "Dieses Ding da war einmal wie du, ein lebendiger, gesunder Junge – bis er den Jägern in die Hände fiel. Morino erhofft sich ihn noch ein wenig länger am Leben halten zu können, wenn er dich hier hat." Das verstand Naruto zwar nicht, doch der Gedanke gruselte ihn. So was hatte er mal in einem Film gesehen – eine Leiche ersteht wieder auf und frisst alle die, die an ihren Sarg kommen... Ihn schauderte es. "Komm, ich bringe dich wieder zurück..." Sasuke erwachte, als er die Tür zu ihrem Quartier hörte. Verschlafen drehte er sich um. "Naruto...?", murmelte er. War der andere Junge etwa erst jetzt zurückgekommen? "Wo warst du...?" "Ich konnte nicht schlafen", erwiderte Naruto schlicht, der noch Stunden lang im Speiseraum gesessen und über das nachgedacht hatte, was er dort drüben gesehen hatte. Sasuke tastete nach dem kleinen Lichtschalter neben sich und ein schwaches Licht fiel auf das Gesicht seines Freundes. Er musterte den anderen Jungen kurz. Er war blass, das blonde Haar völlig zerzaust und er sah übernächtigt aus. "Hast du schlecht geträumt...?" Naruto zog seine Jacke aus und hängte sich an den einfachen, schmucklosen Kleiderhacken neben seinem Bett. "Ja", erwiderte er während er die Decke zurückschlug und die zweckmäßige graue Kleidung gegen das ebenso graue Nachthemd eintauschte, "vom Tod..." Wortlos legte er sich hin, offenbar nicht bereit auf weitere Fragen zu antworten, und schaltete das Licht aus. Sasuke blieb ratlos im Dunkeln zurück. "..." Schweigend legte auch er sich wieder hin und lauschte noch eine ganze Weile auf jedes kleine Geräusch. Doch zu hören war nichts außer seinem eigenen Atem... TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)