Mondscheingespenster von abgemeldet (James & Lily) ================================================================================ Kapitel 1: Petunias Worte ------------------------- Kapitel 1 ,Petunias Worte' Lily konnte es kaum erwarten endlich nach King's Cross zu kommen. Erleichtert aber auch zugleich traurig ließ sie sich in einen der vielen Sitze fallen und lehnte mit ihrem Kopf gegen den weichen Stoff. Der Bahnhof und auch der Zug war noch ziemlich leer, doch Lily hoffte, dass ihre Freundinnen schon bald kommen würden. Lily war froh darüber, dass die Ferien nun endlich vorbei waren. Aber zugleich bedrückte sie, dass sie im Streit gegangen war. An dem Abend, als sie sich stritten, stellte Petunia ihren neuen Freund vor... Vernon. Er war ein kräftiger stattlicher junger Mann mit hellbrauen strohigen Haaren und dem Ansatz eines Oberlippenbarts. Zuerst begrüßte er die Eltern von seiner Freundin und dann schritt er auf Lily zu. Er reichte ihr die Hand und Lily nahm diese. "Guten Abend. Du bist die Schwester?" Lily nickte. "Ja, das bin ich.. Guten Abend, Vernon." Schließlich lächelte sie höflichkeitshalber. Doch dann bemerkte Lily den böse Blick ihrer Schwester. Sie entfernte ihre Hand aus der von Vernon und schaute auf ihre Schuhe. Keineswegs wollte Lily, dass Petunia etwas falsches dachte, vielleicht sogar annahm Lily würde ihrem Freund schöne Augen machen. "das Abendessen ist fertig." Verkündete Mrs. Evans stolz und stellte eine große Auflaufform auf den Tisch ab. Der wohlige Geruch von warmen Essen, Nudeln, Käse und gebratenen Gemüse stieg ihnen in die Nase und sie setzen sich. "Das schaut aber mal wieder lecker aus, Mam." Bemerkte Lily freundlich und ihre Mutter lächelte sie liebevoll an. "Ich danke dir, Schätzchen." Sagte sie und wandte sich dann an Vernon, "Reichst du mir deinen Teller an?" Während des Essen unterhielten sie sich über viele verschiedene Dinge: Angefangen hatten sie bei Vernon, seiner Ausbildung bei einer Firma namens Grunnings, die Bohrmaschinen herstellt, dann über Motorsport, wobei dabei nur die Herren mitsprechen konnten und Mrs. Evans nur zwischendurch immer mal etwas einwerfen konnte und letztendlich sprachen sie über die Schule und den Rest der Ferien . "Ich würde vorschlagen, dass wir noch einmal etwas zusammen unternehmen bevor die Schule wieder anfängt und wir dich dann wieder solange nicht mehr sehen, Lilyschatz." Meinte Mr. Evans schließlich. Die anderen stimmten zu und schließlich überlegten sie eifrig, was sie unternehmen könnten. "Lasst uns Bowlen gehen!" Total entzückt von dieser Idee schlug Mr. Evans mit den Fäusten auf den Tisch und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich in das eines kleinen Kindes, wenn es unter dem Tannenbaum seine Geschenke sieht. "Aber Dad, ich kann nicht bowlen. Weißt du noch, beim letzten Mal ist mir die Kugel auf den Fuß gefallen..." protestierte Lily plötzlich. Zwar war es eigentlich Petunias Schuld gewesen, dass ihr die Kugel auf den Fuß fiel, weil sie ihre Schwester schubste, doch davon verriet Lily nie etwas. Nichtmahls, als sie mit dem Gipsbein im Krankenhaus lag. Doch plötzlich mischte sich Vernon ein. "Ach, ich bin mir sicher, dass du das schon schaffen wirst, Lily." Wieder lächelte er sie an. Schon den ganzen Abend lag spürte sie seine Blicke auf ihrer Haut, doch sie mied seine Blicke und starrte die ganze Zeit auf ihren leeren Teller. Plötzlich sprang Petunia, die diesen Blick mitbekam, auf und begann hysterisch rumzuschreien. "Das glaub ich nicht! Das glaub ich einfach nicht! Du miese kleine abartige..." Und da fing der Streit erst richtig an. "Warum musste ausgerechnet dieser Potter mit Black antanzen, als meine Schwester mich rausgeworfen hatte...Verdammt!" flüsterte sie leise. Sie schämte sich. Wieso ausgerechnet diese Beiden? Morgen würde es bestimmt ganz Hogwarts wissen... Sie hielt sich ihre Stirn und schloss einen Moment die Augen. Wenig später hörte sie auch schon das plötzliche Aufreißen der Abteiltüre. "Lily!" Ihre beste Freundin stürmte auf die zu, und legte ihre Arme um sie. "Joanna..." freudig erwiderte Lily die Umarmung. "ich hab dich so vermisst." >Ja,< dachte sie. >nun sind die miesen Ferien um. Jetzt, da ich meine beste Freundin endlich wiedersehen kann.< "Und ich dich erst... oh man, ich bin extra früher gekommen. Ich hab gehofft dich schon hier zu sehn. Es gibt ja so viel zu erzählen...." Und da fing es auch schon an. Lily und Joanna hatten sich so viel zu erzählen, dass sie alles um sich herum vergasen und sie gar nicht bemerkten, wie sich allmählich der Bahnhof füllte. Joanna erzählte von ihrem Afrikaurlaub und Lily war einfach hin und weg, als sie von den Elefanten hörte, die auf der Landstraße nach Kukadumdha Halt machten, gerade als Joanna mit anderen Reisenden daran vorbeifuhren- "Natürlich hatten wir auch schon ein wenig Respekt von ihnen. Ich meine, sie sind ja wirklich riiiesig. Und hey, ich möchte auch nicht erleben wenn so ein Bulle auf uns losgeht....wow, das sind Brocken, sag ich dir. Hier, ich hab sogar ein Foto.." Und da kramte sie es auch schon aus ihrer Tasche. Tatsächlich, man konnte sehen, wie sich ein riesiger Elefant mit langen Stoßzähnen über die Straße bewegte. "Du hast eine Zauberkamera mitgenommen?" fragte Lily ungläubig. "Nun ja... weißt du... Afrika war schon immer mein großer Traum, und nur mit der normalen Kamera... och nööö. So kannst du dich viel besser daran erinnern. Und die Sonnenuntergänge... himmlisch." "Und was haben deine Eltern dazu gesagt, das du etwas aus der Zaubererwelt mitgenommen hast?" "Aaach... die waren total begeistert..." Eigentlich war Joanna genauso wie Lily eine Muggelstammige. Für normale Zaubererfamilien wäre es wohl nichts außergewöhnliches gewesen, Zaubereigegenstände mitzunehmen, aber bei einer Muggelfamilie? Sie hörten ein knirschendes Ratschen und fuhren erschrocken mit ihren Köpfen herum in Richtung Abteiltüre... "Remus..." Joanna schien erleichtert. "Hallo ihr Beiden." Er lächelte dir Mädchen freundlich an. "Seit wann seit ihr hier?" "Ach schon eine Ewigkeit." Winkte Joanna ab. "Wir haben uns so viel zu erzählen. Willst du dich nicht zu uns setzten?" Remus schüttelte den Kopf. "nein nein, danke. Ich muss gleich ins Schülersprecherabteil. Ähm... Lily, darf ich dich einen Moment sprechen?" Er machte eine Geste auf den langen schmalen Flur des Zuges und wartete darauf, das Lily sich erhob. Die Rothaarige stand auf und verließ zusammen mit Remus das Abteil. "Lily, es tut mir Leid, das ich mit Sirius und James auf deiner Straße war." Entschuldigte sich der Junge mit den hellbraunen Haaren. "Wieso wart ihr überhaupt dort? Du hast mir versprochen James niemals meine Straße zu zeigen... du weißt, das ich dann keine Ruhe mehr vor ihm hätte." Lilys Stimme war ernst, doch ein Grinsen konnte sie sich schließlich nicht mehr verkneifen. Oh ja, James Potter würde wirklich kommen. Und nicht nur einmal, da war sie sich ganz sicher. "Es war keine Absicht, wirklich. Wir sind rumgerannt und ich hab dann die Orientierung verloren. Lily, bitte verzeih mir." Sie lächelte etwas und nahm seine Hand. "Natürlich verzeih ich dir. Du bist mein bester Freund.", sagte sie munter und schüttelte ihn etwas. Remus' Mundwinkel wanderten nach oben und er legte eine Hand auf sein Herz. "Ich bin ja so erleichtert, Lily." Sie grinste. "So, und jetzt mach dir keinen Kopf mehr. Zeig mir lieber dein Schulsprecherabzeichen. Das schaut echt gut aus." Und so unterhielten sich die Beiden noch ein wenig über dies und das und über das neue Jahr in Hogwarts, auf das beide sehr gespannt waren. "ich freu mich schon so," sagte Lily schließlich. "Endlich sind die Ferien um und es geht wieder los." Man merkte richtig, das sie sich freute. "Obwohl, ich find es auch sehr schade, das es unser letztes Jahr ist." "Was du nicht sagst..." erwiderte Remus und sah durch die Scheiben des Zuges einen schwarzen Strubbelkopf auf dem Bahngleiß. "Oh, Lily, James und die anderen sind glaub ich da. Wir sehn uns dann später, ja? Ich wünsche dir eine angenehme Reise." Unda dann verschwand er auch schon. Lächelnd drehte sich Lily im Flur um und stürmte zurück zu Joanna ins Abteil. Wenig später erklang dann auch schon das Pfeifen der Lock und der Zug rollte langsam aus King's Cross los... *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* "Eeeeendlich!" Genüsslich zog Lily die kühle Abendluft der Ländereien von Hogwarts ein. "Wir sind wieder zu Hause!" Freudig nahm sie ihre Freundin an den Hände und hüpfte mit ihr, wie ein kleines Kind, im Kreis herum... Die Mädchen lachten. "Komm, lass uns schauen, das wir eine hübsche Kutsche bekommen." Lily nickte und gemeinsam kämpften sie sich durch das Gewühle der Schüler. Und tatsächlich.. sie fanden noch eine kleine Kutsche am Rande. Die Fahrt nach oben war eigentlich wie jedes Jahr. Doch immer hatten sie neue Mitfahrer bei sich. Dieses Mal waren es zwei Fünftklässler, die schon aufgeregt über die ZAG-Prüfungen unterhielten. "Ich hab schon gehört, das wenn dich der Prüfer nicht mag, das du dann durchfällst. Meine Cousine fünften Grades, die vor drei Jahren hier den Abschluss gemacht hat, meinte, man sollte den Prüfern etwas schenken oder so. Alles andere sei wohl mehr als unhöflich." gab einer der beiden Jungen ehrfürchtig von sich. "Echt?" kam es von dem Anderen. "Oh weih.. aber was schenkt man ihnen? Ich meine, nachher gefällt es ihnen nicht oder sie fühlen sich dadurch beleidigt und sie lassen einen nur deshalb durchfallen. Das wäre ja schrecklich!" Lily und Joanna lachten los. "Weißt du noch, wie verrückt WIR uns damals gemacht haben?" brachte Joanna schließlich hervor. "Ja... nur zu gut! Meinst du sowas vergess ich?" Lily rieb sich kurz die Wangen und erklärte dann den nun nur noch mehr verwirrten Gesichtern, auf was es wirklich ankommt bei ZAG-Prüfungen. Lily erzählte so erhitzt von ihren eigenen Prüfungen das sie alles um sich herum vergaß. Erst als sie bemerkte, das die Kutsche nicht mehr rappelte, registrierte sie, das sie angekommen waren. Sie verließen die Kutsche, wünschten den beiden Jungen noch ein schönes Jahr und betraten dann das eindrucksvolle Portal von Hogwarts. Lily fühlte sich mehr als wohl und die ihr so vertraute Umgebung lies sie erleichtert aufatmen. Sie stellten ihre Koffer zu den anderen und schlossen sich den anderen Schülern an, auf dem Weg in die Große Halle. "Evans!" brüllte eine ihr achso bekannte Stimme hinterher. "Evans!" "Was gibt's Potter?" sie drehte sich herum und machte ein leicht genervtes Gesicht. Da stand er, der Schüler, der Peeves noch ernsthafte Konkurrenz machte in mitten seiner kleinen Clique aus Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew und lächelte sie übertrieben an. "Gehst du dieses Jahr mit mir aus?" fragte er abrupt - Lily hätte es beinahe umgehauen! "Oh man! Dieses Jahr bist du aber verdammt früh dran, findest du nicht auch?" sie drehte sich genervt wieder herum. "Da ist man kaum eine Stunde da, und schon..." brabbelte sie vor sich her und wollte gerade mit ihrer besten Freundin einen ,James-Potter-nervt-Blick' austauschen, als sie bemerkte, das Joanna von etwas ganz anderem abgelenkt wurde. Sie folgte ihrem Blick und zog eine Schusslinie durch die Schülermenge. Sie blinzelte. "Ned Gowan?" fragte sie ungläubig. "Oh nein... sag mir jetzt bitte nicht, dass das dein Ernst ist!" Joanna errötete. "Ich mein, schau ihn dir doch an... ist es nicht unglaublich süüüß? Wie er so da steht und durch sein Haar streicht und....." >Oh nein! Erzähl mir jetzt bitte nicht auch noch von seinem unglaublich hübschen Hintern dann fall ich aus allen Wolken...< "Und... ooooh Lily... hat er nicht einen unglaublich hübschen Po?" Lily schlug sich eine Hand vor die Stirn. DAS war eindeutig zu viel, aber so ging es noch mindestens stolze fünf Minuten weiter. "Joanna! Ich bitte dich. Du sprichst schon wie richtig verliebtes Ding! So.. so... so tussilike!" Sie konnte wirklich nicht verstehen, was gerade mit ihrer besten Freundin los war. Wieso schwärmte sie plötzlich so wie all die anderen Mädchen aus ihrem Jahrgang? "Ach Lily... irgendwann verstehst du sowas auch schon noch?" meinte Joanna schließlich etwas herablassend und blinzelte weiterhin zu ihrem ,Süßen'. "Haaach...", sie seufzte verliebt und strich über ihre Hochsteckfrisur. Mit einem Finger strich sie sich die etwas übergelaufene Schminke unter ihren Augen weg und zupfte an ihrer Kleidung. "Lily, entschuldige mich für diesen Abend, ja?" Und dann war sie auch schon weg und ließ eine äußerst verwirrte Lily zurück. Das war jetzt nicht wirklich ihr Ernst, oder? Anscheinend war es das, denn Joanna kam auch nicht mehr zurück, als Lily sich auf die lange Gryffindortafel nieder ließ. "Wo ist Joanna?", fragte ein anderes Mädchen aus ihrem Jahrgang. Lily schüttelte den Kopf. "Aber seit letzten Jahr seid ihr doch unzertrennlich!?" "Schon... aber sie unterhält sich gerade mit jemandem aus einem anderen Haus." Mit einem Lächeln drehte Lily ihren Kopf schließlich weg und bedeutete dem Mädchen das die Unterhaltung beendet war. Lily war beliebt. Ja. Bei Jungen als auch bei Mädchen. Doch Lily ging das alles irgendwie auf die Nerven. Verliebt sein ist ja ganz schön, doch dieses ganze Theater der Mädchen... oh wei. Lily beobachtete oft genug, wie die Mädchen in giggelden Grüppchen zusammen standen und sich über Jungs unterhielten, andernfalls über Schminke - und die Jungs selbst nervten sie mit Dates und Verabredungen. Schwierig, Schwierig. Der einzige Junge der normal zu sein schien war Remus J. Lupin. Doch der hing meist mit den Rumtreibern zusammen. Und auf Potter und Black hatte Lily nun gar keine Lust. Joanna war ihre einzige Hoffnung gewesen. Seit ihr Freund letztes Jahr mit ihr Schluss gemacht hatte, verbrachten beide viel Zeit miteinander. Zwar bemerkte Lily, das Joanna ein paar Jungs hin und wieder schwärmende Blick zuwarf, doch nahm sie das nicht so ernst. Schließlich hatte sie noch nie so für einen Jungen geschwärmt, wie sie es gerade eben tat. Lily hoffte wirklich, das es nur eine kurze Schwärmerei werden würde und das Joanna sich gleich neben den leeren Platz neben ihr fallen lassen würde, den Lily extra für ihre beste Freundin frei hielt. Doch ein komisches Gefühl machte sich schon in Lily breit. Was war es nur? War es Wut? Oder war es etwa Eifersucht? Und wieso hatte Lily das plötzliche Gefühl Joanna verloren zu haben? Sie seufzte und drehte schließlich ihren Kopf herum. Die beeindruckend massive Türe der Großen Halle öffnete sich und einen Moment später traten auch schon ängstliche kleine Erstklässler hinter Professor McGonagall ein, deren Lampenfieber deutlich anzusehen war. In Zweierreihen traten sie schüchtern durch den mittleren Gang der Haustische bis hin zur Tafel der Lehrer. Lily lächelte, denn sie konnte sich noch ganz genau daran erinnern, mit welcher Angst sie damals durch diesen Gang gelaufen war. Doch plötzlich zog etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es waren nicht nur Erstklässler, die den Gang durchquerten, nein. Unter ihnen befand sich auch ein hochgewachsenes schlankes Mädchen mit schwarzen langen Haaren - und sie war eindeutig keine elf Jahre mehr. Lily betrachte sie noch einen Moment. Ihre Gesichtszüge, ihre Haltung, ihre Ausstrahlung.... ja, an irgendjemanden erinnerte sie dieses Mädchen. Doch an wen wusste Lily nicht. Die Auswertungen des Hutes gingen relativ flott voran. Schließlich wurde auch ,Zott, Henry' in ein Haus geschickt und alle warteten schon gespannt auf das Abendessen. Nun kam auch das ,alte' Mädchen dran. "McCautney, Miriam" Der alte Filzhut bedeckte die glänzend schwarzen Haare des Mädchens. Es verging eine Weile und Lily konnte quasi die Anspannung in ihrer Umwelt fühlen. Die ganze Halle war toten still. Vielleicht weil alle gespannt waren, wieso ein auch ältere Schüler noch eingeschult wurden. Dann der erlösende Ruf: "Siebte Klasse, GRYFFINDOR!" Lily klatschte. >Super, jetzt hab ich eine bessere Chance heraus zu bekommen, woher ich das Mädel kenne< Sie grinste und schließlich als das Geklatsche aufhörte wand sie sich herum zum Essen. "Hmmm... das sieht ja mal wieder lecker aus." Schwärmte Piporella, ein Mädchen aus Lilys Jahrgang, die nun genussvoll nach ein paar Hühnerkeulen griff. "Nicht doch, Pipo", ein Mädchen mit braunen Locken legte eine Hand auf ihren Arm und zog diesen zurück. "Weißt du eigentlich wie viele Kalorien da drin stecken? Nun denk doch mal nach...", erklärte sie ihr in einer hochnäsigen Tonart und schob Piporella auch schon gleich eine Karotte in den Mund. Lily wäre beinahe vom Stuhl gefallen! >Oh man! Nicht doch... man könnte ja ein Grämmchen zu viel drauf haben..< sie hielt sich den Kopf, >sie sollten lieber an etwas Anderem sparen< dachte sich Lily und betrachtete die Fliegenbeine von Wimpern an Piporellas blau geschminkten Lidern. Genervt drehte sie ihren Kopf zur Seite und hoffte, bei ihren Nachbarn ein aufregenderes Thema zu finden. Doch wer saß schließlich zwei Köpfe weiter neben ihr? Die Rumtreiber. "Oh man, das wird ein Jahr, sag ich euch.... Hey, wir müssen noch irgendetwas Spektakuläres anstellen bevor wir gehen." Hörte sie Sirius Black sagen. "Ach ja? Und was?" schmatzte Peter mit voller Futterluke. "Mhmmm... weiß auch nicht. Vielleicht sollten wir nochmal etwas mit Stinkbomben anstellen... ein Feuerwerk wäre auch nicht schlecht... obwohl, das ist noch nicht aufregend genug.", Sirius schien wirklich zu schmunzeln. "Eh Jamsie, was sagst du denn dazu, man?" Lily horchte gespannt. "Hmmm... wie wärs, wenn wir in die Stinkbomben Opium stecken. Hehe... mal schauen, was die McGonagall in ihrem Fantasien so erlebt..." Die Anderen gröhlten. "Nicht schlecht, nicht schlecht..." "Aber denkt dran, ich bin Schulsprecher, ich...", fing Remus an, wurde jedoch von einer Hand von Sirius gestoppt, die sich verständnisvoll auf seinem Oberarm legte. "Aber ja doch, Meister... wir wissen, der edle Lord muss seinen Pflichten nachkommen, wir werden es nicht vergessen, Herr..." Wieder Gelächter. Und auch Lily musste bei Sirius' Gesichtsausdruck schmunzeln. Doch einer lachte nicht. "Wieso ,Meister', wieso ,edler Lord' und weshalb ,Herr'?" Peter sah verwirrt zwischen Remus und James & Sirius hin und her. "Was ist denn in den Ferien passiert? Wurdest du etwa zu einem Kaiser gekrönt oder so?" Erfurcht und auch zugleich ängstliche Achtung spiegelte sich in seinem Gesicht wider. James gackerte. "Mensch, Peter, nun fall Moony nicht gleich vor die Füße-" "Hey Peter! Mach keinen Scheiß, das war nur ein Scherz!" fügte Sirius noch schnell hinzu, als er auch schon im Ingeriff war, das zu tun. "Hääää?" Nun kapierte Peter gar nichts mehr.. Sirius hielt sich gestresst einen Hand an die Stirn. "Das ist eine Nummer zu hoch für ihn, Leute." >oh man... typisch Rumtreiber< motzte Lily in ihrem Gedanken >so Kinder...< "Hey... hey du... bist du nicht James Potter?" fragten zwei aufgeregte Drittklässler, die James plötzlich auf die Schulter tippten. Der Angesprochene drehte sich herum und nickte. "Ähmmm.... ich bin mir nicht sicher, aber ja, ich vermute es." Er grinste. "Wow... dann bist DU der Quiddichtkapitän der Gryffindors?" "Ja... das bin ich allerdings." Stolz hielt sich James eine Hand auf seine angeschwollene Brust. "Was gibt's denn?" Die Drittklässler wurden immer nervöser und der Kleinere von ihnen tappste schon von einem aufs andere Bein. Er schien sich fast in die Hosen zu machen. "Dürfen wir mitmachen? Biiiiitte?", fragte der Größere schließlich in einer flehenden Tonlage. James schien den Moment richtig zu genießen. "Ähmm.. da müsst ihr dann zu einem Probespiel kommen. Ihr fliegt vor und je nach dem ob ihr gut seid, kommt ihr ins Team, ich-" "WANN IST ES?" quietschte beide gleichzeitig los. "uh lala... das weiß ich noch nicht." (man konnte ein enttäuschtes ,Oooooooh' vernehmen) "...aber ich werde einen Zettel aushängen. Ich würd mich echt freuen, wenn ihr dabei seid, Jungs." Er zwinkerte und Lily bemerkte, das die Drittklässler nun um einiges zufriedener waren. "Gut, wir sehn uns dann.." Glücklich wie sie waren hüpften sie zurück zu ihrem Platz. "Eddie, hast du gehört was er gesagt hat, er freut sich, wenn wir dabei sind..." schwelgte der Große im Stolz. Lily lachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)