Die Irische Harfe von Gezeitenmond (Snapes Sohn gegen eine Schülerin) ================================================================================ Prolog: Die Hölle beginnt ------------------------- Regen... Er prasselte fast lautlos gegen die Scheiben des Zugabteils. Layelle McBeth genoss diese Ruhe die in dem Abteil herrschte, kein Krach der Anderen drang zu ihr hinein. Ruhe... Einsamkeit... Layelle die von den wenigen die ihr nahe standen nur zärtlich "Laya" genannt wurde, liebte dieses Wetter, grau in grau, die Regenschleier über dem grünen Land der schottischen Highlands. Ihrer Heimat... Zum letzten Mal in ihrem Leben hatte sie am Tag zuvor in der Winkelgasse ihre Utensilien für das neue Schuljahr gekauft...und noch etwas... Madam Malkins hatte ihre Bestellung für ein Abschlussballkleid aufgenommen. Laya machte sich keine großen Illusionen, keiner würde mit ihr tanzen wollen...denn keiner mochte sie...doch trotz alledem, einmal in ihrem unwichtigem Leben wollte sie Prinzessin sein...Auf sie wartete ein Traum in Silber und Eisblau. Sie würde Prinzessin sein. In diesem Kleid. Sie lächelte leise vor sich hin und träumte. Zum letzten Male die Häuserverteilung der Neuen miterleben...zum letzten Mal die sich nie ändernde Rede Dumbledores ertragen, die er wirklich jedes Jahr runterleierte. Aber dieses Jahr lag noch vor ihr...ihr letztes...und damit die Hölle. Rückblick: Seltsame Schwaden zogen durch den muffigen Raum, der für die junge Frau wie das Paradies war. Die Dämpfe, die andere Schüler benebelten, sog Layelle tief ein. Sie liebte den Geruch der Kräuter hier unten. Außerdem war es hier nicht so grässlich hell, Laya mochte die grellen Sommertage nicht sonderlich. Vor ihrem Pult tigerte Professor Snape auf und ab, hielt seinen Vortrag über die verschiedenen Arten des Veritasserums. Laya dachte an das letzte Schuljahr zurück und seufzte innerlich. Zwar war Professor Snape erträglicher geworden, seit er seinen Traumposten inne hatte, doch sein Sohn, Professor Servanus Snape, der in die Fußstapfen seines Vaters getreten war, stand in Sachen Gemeinheit seinem Vater in dessen besten Zeiten als Harry Potter noch der King der Schule gewesen war in nichts nach. Professor Snape Jr. Unterrichtete erst seit Anfang des Schuljahres, aber er hatte schon den selben Ruf wie sein Vater. Im guten wie im Schlechten. Sein Charakter war als rabenschwarz bezeichnet noch heftig untertrieben...allerdings war er ebenso gut in seinem Fach wie sein Vater. Es schien als würde er schon ewig unterrichten. "... und deshalb Herrschaften...zeichnet sich die schwächste Stufe dieses Serums durch seine hellblaue Farbe aus." Jedem normalen Schüler in dieser Abschlussklasse war der kleine Fehler entgangen, doch nicht Layelle McBeth. "Bitte um Verzeihung, Professor...aber das stimmt nicht ganz...die Schwächste Stufe ist von hellgrüner Farbe..." Kaum hatte Laya es ausgesprochen, wurde Snapes Blick noch eisiger als ohnehin schon. Laya wurde leichenblass, sie wusste, sie hatte gerade eben einen Kardinalsfehler begangen. Stille. Unangenehme stille... Dann... "Zehn Punkte Abzug für unaufgefordertes Reden für Ravenclaw. Zehn weitere Punkte Abzug für diese Falschaussage und weitere fünf Punkte Abzug für diese Frechheit mich verbessern zu wollen!" zischte Snape Jr. Kälter als die Antarktis und drehte sich um. Laya schluckte hart, sie hatte doch Recht gehabt... Jetzt hatte sie ein Problem. Ein großes... Hinter ihr hörte sie das wütende Gezischel ihrer Hauskameraden. Laya duckte sich, warum hatte sie nur gesprochen ohne nachzudenken? Jetzt konnte sie sich auf einiges gefasst machen, sobald die anderen Ravenclaws Gelegenheit hatten sie in die Mangel zu nehmen. Und dann gnade ihr Merlin. Die Vertrauensschülerin konnte es glatt fertig bringen sie ins nächste Jahrtausend zu hexen. Die Hölle erwartete sie mit offenen Armen Rückblick Ende Und die Hölle hatte noch weitere drei Wochen getobt, sogar bei den Jahresabschlussprüfungen konnte sie seinen Zorn spüren. Und nun saß sie im Hogwarts-Express und wartete darauf das dieses dampfende Ungetüm sie wieder zurück in die Hölle bringen würde. Zu Snape. Zu ihren Hauskameraden. Die Stimmung im Haus war noch unfreundlicher geworden, seit Servanus Snape einen Privatkrieg gegen Ravenclaw und insbesondere Layelle McBeth zu führen schien. Laya hatte nichts mehr zu lachen...Ruhe fand sie nur in der hintersten Ecke der Bibliothek, doch meist hielt sich dort ein Hufflepuff auf. Alec Dashford, einer der wenigen reinblütigen Zauberer in Hufflepuff. Ein Verrückter Hund in Layas Augen, denn er verschandelte sein Äußeres mit einem dieser fürchterlichen Muggle-Haarschnitte...wie nannte man es doch gleich? Irokesen-Schnitt...einfach bescheuert. Layelle selber war nicht reinblütig...die Tochter einer Squib und eines Zauberers. Laya sehnte sich schon jetzt wieder nach Haus zurück. Ihr Vater war der liebste Mensch auf der Welt, wenn sie jemals heiraten würde, dann jemanden wie ihn. Und ihre Mutter war die Sanftmut in Person. Den Mangel an Zauberkraft machte ihr sanftes Wesen wett...und sie war eine Zauberin, wenn auch in einer anderen Welt. Sie war eine Meisterin der Klänge, denn sie spielte die Irische Harfe wie keine andere. Und dieses Wissen gab sie nun an ihre Tochter weiter. Laya verscheuchte die grüblerischen Gedanken und setzte ihre gleichgültigste Mine auf. Dumbledore leierte wieder seine berühmte Rede herunter. Ja, das Zaubern auf den Gängen war verboten, ja, auch der Verbotene Wald war gefährlich und absolut tabu, ja, ja, ja! Bei der Häuserverteilung hatte sie völlig auf Durchzug geschaltet, war doch jedes Jahr das selbe Theater. Das Festmahl begann dann endlich, doch Layelle hatte keinen großen Hunger. Sie wusste das sie gefährlich nahe der Grenze zum Untergewicht war, aber dieser ganze Stress schlug ihr immer auf den Magen. Also aß sie nur etwas Obst und wartete geduldig darauf , das sie sich in die Bibliothek absetzen konnte. Da, endlich, die Vertrauensschüler führten die Schüler in die Türme. Für Laya war es der richtige Moment sich abzusetzen, lautlos schlich sie zur Bibliothek um sich wieder an ihren angestammten Platz, in der hintersten Ecke der Bibliothek zu setzen. Das Buch das sie als letztes in der Hand gehabt hatte stand noch immer unberührt auf seinem staubigen Platz, keiner interessierte sich für den zerfledderten Band über altertümliche Zaubertränke. Doch Layelle liebte diesen Band, sie hatte viel daraus gelernt und es war nicht immer leicht gewesen die Schrift zu entziffern die teilweise schon verblichen war. Fast liebevoll strich sie über die Zeilen und eines ihrer seltenen Lächeln spielte um ihre Lippen. Doch ein Geräusch drang in ihre kleine Welt, das Scharren eines Stuhles auf den Steinfliesen. Als sie aufblickte, versteinerte ihr Gesicht sofort. Neben ihrem kleinen Pult hatte Alec Stellung bezogen, ihr gegenüber und blickte ihr direkt in die Augen. Seine durchdringend grauen Augen konnten einem schon Angst machen, da war auch Layelle keine Ausnahme. Sie verzog unwillig das Gesicht, klappte das Buch zu und stellte es vorsichtig wieder in das Regal, vor dem Alec nun saß. Sie spürte wie seine Augen ihr folgten, und es war mehr als unangenehm. Layelle verließ gemäßigten Schrittes die Bibliothek. Für heute war ihr die Lust am Lernen vergangen. Kapitel 1: Death...Tears in the Darkness ---------------------------------------- Die Wochen schleppten sich träge dahin, und der Krieg zwischen Layelle und Servanus Snape tobte heftig. der junge Snape kochte vor Wut wenn er sie nur sah, und die Tatsache, das sie erstklassige Noten hatte, die er einfach nicht abstufen konnte brachten ihn noch mehr zum schäumen. Diese Wut bekam vor allem das Haus Ravenclaw zu spüren. Und die rächten sich an Layelle. Es war kurz vor Halloween, als es passierte. Heute hatte der Krieg 50 Hauspunkte gekostet.Und dies hatte Layelle zu spüren bekommen, denn einige der Mädchen hatten sie abgefangen und äußerst übel zugerichtet. Layelle blutete aus mehreren Kratzern, die tief in die Haut gingen, sie hatte Prellungen und fühlte sich, als hätte sie einen Crucio hinter sich. Da, plötzlich hallten Schritte...sie versuchte sich aufzurappeln, doch die Schmerzen wurden noch stärker. Angeknackste Rippe also...na wunderbar. Das Mädchen hob seinen Blick, und erstarrte. Ihr ganz persönlicher Alptraum stand vor ihr und blickte sie ruhig an, doch diesmal lag kein Spott in seinen Zügen, er blickte sie ruhig an, fast mitleidig. Laya fragte sich im Stillen was denn jetzt schon wieder kaputt war. Normalerweise hätte er ihr Punkte bis ins nächste Jahrtausend abgezogen, es war spät, sie lag hier schon mindestens eine Stunde nach Ausgangssperre. Sein Zauberstab leuchtete auf und Layelle erkannte das er sie untersuchte! Ok, hier stimmte definitiv etwas nicht....als er sie dann auch noch heilte war das blonde Mädchen völlig von der Rolle.Es hätte sie nicht gewundert, wenn er sie einfach liegen gelassen hätte. Laya blickte ihn an, warum, warum tat er das. Sie blickte auf ihre Handrücken, auf die Male des Nachsitzens....wie oft hatte sie "Ich bin eine Besserwisserin" oder "Ich habe einen Lehrkörper nicht zu berichtigen" schreiben müssen...mit dieser Feder...die ihr eigenes Blut zu Papier brachte. „Kommen sie Miss McBeth…“ Layelle folgte ihm angstvoll, nicht schon wieder Nachsitzen… Doch diesmal fehlte der hämische Unterton, was war denn jetzt schon wieder kaputt? Er nahm sie an der Hand und zog sie mit sich, fast sanft. Bis sie vor dem Wasserspeier standen. Er sprach das Passwort und ließ Laya hochgehen, er selbst wartete. Denn das was Dumbledore ihr zu sagen hatte würde spuren hinterlassen…und er sollte für die psychische Versorgung bereit sein. Wie er das hasste…dauernd musste er sich um solche Fälle kümmern…und jetzt ausgerechnet Layelle McBeth…die Schülerin die er wie nichts auf der Welt hasste, abgesehen von Voldemort, der seinen Vater versklavte und seine Mutter getötet hatte… Was Layelle nun zu hören bekam konnte sie nicht glauben. Nein, das konnte nicht wahr sein…das durfte nicht wahr sein…und sie schrie es hinaus. Servanus zuckte unten zusammen, als er diesen unmenschlichen Schrei, voller Schmerz und Wut hörte, und sofort eilte er hoch und betrat das Büro des Direktors. Dumbledore und Sinistra hatten sich über Layelle gebeugt die völlig in Tränen aufgelöst am Boden kauerte und schrie wie ein verwundetes Tier. Immer wieder schlug sie ihre Fäuste auf den Boden, die schon aufgeplatzt waren und wimmerte dann nur noch leise. Dumbledore nickte ihm hilflos zu, das Zeichen für Servanus näher zu kommen. Vorsichtig kniete er neben ihr nieder und strich ihr über den Arm. Als keine Reaktion kam und Layelle das Wippen anfing und sich in sich zurückzog, da fasste er sich grummelnd ein Herz und zog das Mädchen in seine Arme. „Servanus, kümmere dich um Miss McBeth…ich fürchte um ihren Verstand. Bring sie hinunter in das Gästezimmer, sie soll heute Nacht nicht in ihren Turm zurück. Ich wünschte ich hätte früher gesehen, dass sie dort Probleme hat.“ „Albus…meinst du nicht sie sollte auf die Krankenstation?“ Servanus war wenig begeistert…Gästezimmer…das hieß die Gemächer neben seinen eigenen. Er murmelte einen leichten Schlafzauber auf Layelle und hob sie auf seine Arme. „Nein Servanus…dort befinden sich schon einige andere Schüler. Behandele ihre Wunden und schotte sie ab. Ich lasse morgen einen Medi-Zauberer der sich auf den Geist spezialisiert hat kommen. Mr. Bladstone ist der Beste auf diesem Gebiet, und damit könntest du dich wieder deinen Aufgaben widmen.“ „Kommt nicht in Frage…ich schaffe die Psychische Betreuung allein! Wenn wir diesen Einfaltspinsel auf die Schüler loslassen haben wir bald mehr Selbstmorde als Opfer von Todessern. Und ich mein das Ernst…ich traue diesem Kerl nicht. Ich kenne ihn seid unserem 2. Jahr in Durmstrang und er ist definitiv der Falsche für unsere Schüler. Wieviele Tote gab es diesmal?“ Professor Sinistra wante sich ihrem sehr jungen Kollegen, der nur 3 Jahre Jünger war als sie selbst zu. „Die McBeths….die Hellergrens…die Familie Beaumont…Elisabeth Saw….Die Callameys…die Stoners….insgesamt haben wir 35 Tote…davon 9 Kinder…und wir haben 8 Vollwaisen.“ „Verdammt…“ Servanus blickte das Bündel in seinen armen mit wiederwilligem Mitleid an. Dieses Mädchen war nun ganz allein auf dieser Welt….er nickte daher nur leicht und verschwand mit wehenden Roben in Richtung des Gästezimmers. Layelle wog zwar wenig, aber dennoch wurde sie langsam schwer. Doch was sollte er nun mit ihr…ausgerechnet mit ihr tun? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)