Ten Years after von abgemeldet (ShinyaxDie) ================================================================================ Kapitel 7: Wieso Kaoru starb (die ganze Wahrheit) ... ----------------------------------------------------- "Wo wart ihr?? Wir haben uns furchtbare Sorgen gemacht!!", war das erste was sie zu hören bekamen. Toshiya war vom Sofa aufgesprungen und hatte sie schon an der Tür gelöchert wie Schweizer Käse. Die ließ sich von dem allem nicht stressen, schob Totchi einfach zur Seite, ließ Shinya in der Tür stehen und ging in die Küche um ein Mittagessen für alle vorzubereiten. Keine 30 Sekunden später kam er jedoch wieder hinaus. "Toll Shinya, der Kühlschrank ist total leer." "Ups!", grinste Shinya. Toshiya, leicht verwirrt hatte gerade ein übles Gefühl im Magen, als Kyo auch schon das in Worte fasste, was ihn die ganze Zeit quälte. "Was ist das für ein Spiel?!" "Öhm...Ich geh mal was zum Frühstück kaufen.", war die einzige antwort, die Kyo und Totchi bekamen. Shin verschwand im Bad und Die zur Tür hinaus. Sie ließen nur zwei völlig verwirrte Personen zurück, die immer noch nicht wussten, was jetzt eigentlich los war. Mit einem Stoffbeutel in der einen, und seinem Geldbeutel in der anderen Hand, ging Die nun durch die belebten Straßen Osakas zum Supermarkt. Er hatte die meiste Zeit auf seine Füße gestarrt und verpasste daher den Supermarkt. Seine Gedanken kreisten um die Nächte mit Shinya, um seine Vergangenheit, die nun wahrscheinlich, bald kein Geheimnis mehr in ihrer "WG", wenn man es so nennen wollte, sein würde und über sein neues Leben, mit Shinya, den er so liebte, mit Kyo und Toshiya, seinen zwei besten Freunden, zu denen auch mal Kaoru gehört hatte und mit seiner schrecklichen Vergangenheit, die er trotz vieler Suizidversuche doch überlebt hatte. Und wenn er so darüber nachdachte, waren seine Freunde, Dir en grey, eigentlich die, die ihn zurück ins Leben geholt hatten. Und auch diesmal hatten ihn seine Freunde keinesfalls vergessen und nach Zehn wirklich grausamen Jahren, waren sie alle wieder vereint. Und wieder hatte einer seiner Freunde, ihn wieder vor dem Tod gerettet. Und er war sich sicher, nicht nur Shinya hätte das getan, auch Kyo und Toshiya, ja sogar Kaoru, wenn er sich nicht selbst umgebracht hätte, hätte ihm wieder geholfen. Sie hatten so viel für ihn getan, doch was tat er eigentlich für sie? Und wieder diese Schuldgefühle. Er hätte Kaoru retten können, wäre er nur ein paar Minuten eher bei Kaoru angekommen. Wieso hatte er auch unbedingt so lange mit dem Verkäufer am Kiosk reden müssen? Er hätte sich do einfach losreißen können? Er hatte doch schon so ein ungutes Gefühl im Magen gehabt, wieso hatte er nicht einfach gesagt, dass er los müsste? Aber nein, stattdessen hatte er all die Vorahnungen bei Seite geschoben und sich ruhig mit dem Kioskverkäufer unterhalten. Er konnte sich lebhaft vorstellen wie Kaoru in seinem Badezimmer saß, mit seinem Leben schon abgeschlossen hatte, sich drei Schlaftabletten einwarf und sich in die Wanne legte. Kaltes Wasser über seinen Körper laufen ließ und sich die Pulsadern aufschnitt. Er stellte sich vor wie sein Freund, mit den Schlaftabletten und dem Blutverlust kämpfte um das Wasser noch abzustellen. Doch Kaoru schaffte es nicht. Er verblutete noch bevor die Schlaftabletten wirken konnten. Und das alles nur, weil er mit seinem Leben nicht mehr zu Recht kam. Weil ihm der Ruhm zu Kopf gestiegen war und er schmerzhaft erfahren musste, das er auch noch an Krebs litt. Er verließ Dir en grey nur um so weit weg wie möglich zu sterben, damit möglichst keiner um ihn trauern musste, weil ja keiner wusste, das er tot war. Doch er hielt es nicht mehr aus. Die Schmerzen und die zunehmende Verwirrung in seinem Kopf, durch den Hirntumor verursacht, er konnte einfach nicht anders, er musste es beenden, er konnte einfach nicht mehr. Das alles hatte Die in Kaoru´s Tagebuch gelesen, was er im Bad neben der Wanne gefunden hatte. Er hatte kurz vor seinem Tod, noch hinein geschrieben und man sah schon an der immer krakeliger werdenden Schrift, dass er schon viel Blut verloren hatte. Auch war das Buch blutverschmiert. Die konnte sich noch zu gut an die schrecklichen Bilder in Kaoru´s Bad erinnern, am liebsten hätte er sie einfach vergessen, doch dafür konnte er sich einfach nicht verzeihen, nichts getan zu haben. Kaoru hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen, und er war an sie alle gerichtet, doch nur Die hatte ihn gelesen und er hatte es einfach nicht übers Herz gebracht die letzten Worte darin vorzulesen, geschweige denn ihnen den Brief zu geben. Er konnte sich noch genau an die Sätze erinnern, die auf dem bleichen Papier, in einem blutverschmierten Umschlag gestanden hatten. Sie hatten sich in seinen Kopf gebrannt, auf das er sie nie wieder vergessen würde. ,Hallo Leute. Wenn ihr das hier lest, bin ich wahrscheinlich längst Tod. Ich weiß, dass ich euch im Stich gelassen hab, aber ich weiß, dass ich das einzig Richtige getan habe. Ich habe diese Schmerzen einfach nicht mehr ertragen und auch die Gewissheit jeden Morgen, das ich genauso gut hätte nicht mehr aufwachen können. Es tut mir leid das ich euch allein gelassen hab, aber ich habe es einfach nicht mehr ertragen, bitte vergebt mir. Kaoru' Unter Tränen setzte sich die auf den Bürgersteig. Er weinte. Doch keiner kümmerte sich darum. Nein alle gingen vorbei. Und er hatte das Gefühl, das ihn Alle verachtungsvoll anstarrten, als wüssten sie alles und als wäre er schuld daran, das Kaoru tot war. "Jetzt bin ich völlig verrückt geworden.", nuschelte er zu sich selbst. Was er nicht wusste war, das Shinya hinter ihm stand. Er war ihm gefolgt, kurz nachdem Die zur Tür hinaus verschwunden war und die anderen sich auch verzogen hatten. Besorgt hatte er beobachtet, wie Die, in Leere starrend, immer nur um den Block gewandert war. Er war mindestens zwölf Mal am Supermarkt vorbei gelatscht, einfach dran vorbei um die Ecke und zehn Minuten später wieder am Einkaufscenter vorbei und wieder um die Ecke. Und dann sah er wie Die weinend zu Boden gesunken war und hatte schon losrennen wollen, doch er hielt sich zurück und ging nur langsam näher. Und als er nun direkt hinter ihm stand und ihn so vor sich hin nuscheln hörte, konnte er nicht anders. Er umarmte ihn von hinten und drückte sein Gesicht in Die´s verfilzte Haare. "Das ist doch nicht wahr. Wieso solltest du verrückt geworden sein?", flüstere er und Die erschrak. Schnell drehte er sich um. "Was...Was? ..." "Psst...", Shin legte einen Finger auf Die´s Lippen um ihn zum schweigen zu bringen. "Ich hab mir Sorgen gemacht, weil du nach einer halben Stunde noch nicht zurück warst und sah dich dann immer wieder um den Block laufen. Und dann hast du geweint. Das hat mir im Herzen weh getan.", flüsterte Shinya wieder und drückte Die einen Kuss auf die Lippen und streichelte sanft eine Träne aus Die´s Gesicht. ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)