Die verlorene Prophezeiung von hanni-chan (Kapitel 14 nach längerer Wartezeit fertig) ================================================================================ Kapitel 12: Überschätze dich niemals, Jierde -------------------------------------------- Jaaaaa, ich habs geschafft, ich habe mein Schreibtief überwunden! Ich arbeite sogar schon am folgenden Kapitel, hehe! Erstmal sry und danke an alle, die lange auf dieses Kapitel gewartet haben!!!! Ihr seid echt toll und ich freue mich jedes Mal, wenn Ihr mir kleine Anhaltspunkte gebt, was ich verbessern könnte ^.^ @anny: Naja, so nach und nach werdet Ihr mehr Infos über die Hintergründe und auch die Charaktere bekommen! Einige Tatsachen sind mit Absicht zurück gehalten geworden, die streue ich immer in meine Kapitel mit ein ^.~ Ihr sollt die Charaktere so nach und nach kennen lernen! @Ventia: Freut mich, dass Dir meine Charas so am Herzen liegen! Ich hoffe man merkt, dass ich sie ebenfalls ohne Ausnahme lieb gewonnen habe! Deswegen gebe ich mir ja soviel Mühe mit ihnen! Die Kapitel sind kurz, ich weiß <.< Aber ich schreibe halt aus der Sicht von verschiedenen Personen, die sich an unterschiedlichen Orten befinden! Wenn ich das alles in ein Kapi bringen würde, wäre es zwar länger, aber man würde da noch mehr herausgerissen werden aus dem Geschehen, meiner Meinung nach! Ähm ja, mit den Kommata is mir auch aufgefallen, das habe ich versucht noch einmal zu überarbeiten, hoffe das die jetzt alle am richtigen Platz sind xD @Farfarello: Ohne Wortwiederholungen gehz bei mir nie XD Freut mich, dass es Dir gefällt! *dich knuffz* Was ich vielleicht noch vorweg sagen sollte: Die Gedanken von den Charakteren werden ab jetzt immer kursiv gedruckt!!! Kapitel 12: überschätze dich niemals, Jierde "Wenn Freunde nicht mehr sind was sie einmal waren, wenn sie dir nichts mehr geben, vergiss ihre Namen! Lieber Hass als gespielte Liebe, ist alles was wir fühlen eine Lüge?" Dieser Satz ging Henry die ganze Zeit durch den Kopf, nachdem er wieder aus seinem traumlosen Schlaf erwacht war. Eine sehr enge Freundin aus seiner Klasse hatte ihm diesen Satz einmal genannt, als er erkennen musste, dass er leider mit den falschen Personen befreundet war. Nach dieser langen Zeit erkannte er nun endlich den tieferen Sinn dieses Satzes. Die Sonne strahlte an diesem Tage besonders heiß auf die Erde nieder. Überall herrschte buntes Gewusel, laute Stimmen riefen durcheinander, und Musik ertönte. Nur einer ließ sich davon nicht beeindrucken, eben genannter Junge. Er fühlte sich wie ein Eindringling in ein idyllisches Leben, er passte nicht dort hin, das konnte er spüren. Niemand würdigte ihn auch nur eines Blickes, als ob er unsichtbar wäre und genau so kam sich Henry auch vor: wie ein Niemand, ein Außenseiter, jemand der höchstenfalls am Rande wahrgenommen wurde. Er war anders! Da gab es keinen Zweifel mehr, wieso und woher das arme Kind diese Erkenntnis nahm, war unklar. Fakt war, jeder noch so unsensible Mensch hätte bemerkt, wie er sich fühlte. Es stand ihm förmlich auf die Stirn geschrieben; man konnte es an seiner Körperhaltung, Mimik und Gestik ablesen, noch dazu murmelte er die ganze Zeit etwas vor sich hin und die Wortfetzen, die aufgeschnappt werden konnten, verschärften diesen Eindruck um ein weiteres Merkmal zur Erkennung seiner derzeitigen Stimmung. Warum Henry sich so fühlte konnte er sich selber nicht so genau erklären. Ihm war, als ob tief in seinem Inneren vergraben, ihm eine leise und vertraute Stimme diese ganzen Sachen zuflüsterte. Doch für seinen Verstand war diese Idee völlig absurd und dennoch, er konnte dieses Gefühl nicht loswerden. Fürs Erste ignorierte Henry den Gedanken, dass jemand versuchte ihn zu manipulieren, was ein entscheidender Fehler war, wie er bald bemerken sollte. Um sich von diesem dumpfen Gefühl in seinem Inneren abzulenken, ging er auf einen kleinen Hügel und besah sich die Landschaft, die ihn umgab, etwas genauer. Er öffnete der Natur seinen Geist und seine Gedankengänge waren wie leer gefegt. Für einen kurzen Moment fühlte sich der Junge wirklich frei. Du bist alleine! Henry schüttelte den Kopf. Schon wieder dieses verdammt unwohle Gefühl, nicht alleine zu sein! Der Junge verspürte in seiner Magengegend einen brennenden, stechenden Schmerz aufkeimen. Langsam, aber sicher kam dem Kind der Verdacht, dass es stets beobachtet wurde, damit es in seinen schwachen Momenten angegriffen werden konnte. Okay, sollte dem so sein, dann werde ich versuchen mir das nicht mehr anmerken zu lassen, wenn ich einen schwachen Moment habe! Dies nahm sich der Thronerbe fest entschlossen vor. Einem Außenstehenden wäre natürlich sofort klar geworden, dass ein Entschluss allein dem nicht vorbeugen kann. Aber Henry war nun unfreiwillig in dieses seltsame Spiel involviert worden, dessen Regeln man ihm zu erklären wohl versäumt hatte. Dadurch konnte ihm das nicht bewusst werden. Der Junge wurde mit Eindrücken und Bedenken nur so überhäuft und dies verwirrte ihn sehr. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, immer mehr machte ihm das brennende Gefühl tief in seinem Inneren zu schaffen. Zusätzlich belastete ihn noch der erneute Manipulationsversuch von Jierde. Wie kann ich das denn nur abblocken? Ich will nicht ständig Angst haben, dass er mich gleich wieder von innen zu zermürben versucht! Mir reicht es langsam. Ich komme mir vor, als ob ich zur Unterhaltung benutzt werde. Und das passt mir überhaupt nicht! Ich will nicht mehr benutzt werden, ich habe es so satt! „Ich habe genug!“ Diesen Satz schrie Henry laut heraus. Die Menschen und die Landschaft, einfach alles um ihn herum verschwand plötzlich. Mit einem Male. Ohne jeden Grund. Ganz plötzlich und unvorhersehbar. Um ihn herum war alles schwarz, es roch nicht mehr nach Gras und blühenden Pflanzen, sondern ziemlich modrig. Die Geräusche waren verstummt. Das Einzige, was er leise vernehmen konnte, waren ein paar Wassertropfen, die die Erde berührten. Aber diese war auch nicht mehr weich, sondern steinhart. Was war nur passiert und wo war er jetzt? Warum war es auf einmal dunkel? Wie hat sich das so schnell verändert? Was war der Auslöser für diese…’Umwandlung’? Wie lange geht dieses Spielchen noch weiter? All diese Fragen schwirrten in seinem Kopf herum, während der brennende Schmerz immer mehr zunahm. Er sackte auf die Knie und plötzlich war alles rabenschwarz. Ohnmächtig fiel er wie ein schlaffer Sack auf den Boden. Zitternd stand er vor der Tür seines Munsaoer, gab das Signal, um anzukündigen, dass er eintreten wolle. Jierde hasste es, schlechte Nachrichten zu bekommen. Zumal, eigentlich hätte er schon längst mitbekommen haben müssen, dass sein Versuch gerade komplett gescheitert war. Es sei denn, er war immer noch mit der Botschaft beschäftigt, die er ihm vor einiger Zeit überbracht hatte. Aber dies erachtete der Urdaniaro doch als unwahrscheinlich. Aus dem Raum ertönte kein Geräusch. War sein Munsaoer etwa nicht da? Eigentlich unmöglich, sein Meister verließ niemals ohne Grund und Bekanntgabe das Pitolan! Für den Fall, dass das Signal nur überhört wurde, rief der Urdaniaro durch die Tür hindurch: „Sir, es gibt dringende Neuigkeiten, die ihre Anwesenheit im Morjiciant verlangt!“ Er wartete einige Sekunden. Nichts geschah. Immer noch war kein Geräusch von der anderen Seite der Tür zu vernehmen. Langsam aber sicher wurde es dem Urdaniaro unheimlich. Anscheinend war Jierde tatsächlich fort gegangen, ohne jemandem Bescheid zu geben. Die Tür konnte er nicht anfassen. Das wäre tödlich, so munkelten seine Untergeben untereinander jedenfalls. Und dennoch, ihn juckte es in jeder Faser seines Körpers, dies auszutesten. Sein Munsaoer hatte eine recht gewöhnliche Gestalt; blonde Haare, hoch gewachsen, ein markantes und recht einprägsames Gesicht, einen muskulös gebauten Körper, aber nichts, was darauf schließen lassen würde, dass er derjenige war, für den ihn alle hielten. Sicher, er war ein sehr reservierter und kühler junger Mann, mit einer undurchschaubaren Maske. Doch weder seine Körpersprache noch Mimik/Gestik deuteten auf die ihm angehangene Identität. Er war sehr schweigsam und hielt sich zumeist aus Diskussionen unter seinen Beratern und Verbündeten heraus. Er war jemand, der erst beobachtete und dann eingriff. Fast könnte man meinen, Jierde wäre schüchtern, so sehr hielt er sich manchmal im Hintergrund. Diese Tatsachen, die ihm von seinem Meister bekannt waren, ließen ihn zu eben diesem abwegigen Ergebnis kommen: Jierde war nicht der grausame, unverschämte Hasser der Thronfolger von Egorthanà, für den ihn jeder hielt! Anscheinend hatte der törichte Gewöhnliche noch nie etwas von dem Spruch „Stille Wasser gründen tief“ gehört. Neugierig, wie der junge Mann war, wollte er seine Grenzen einmal austesten und berührte einfach die Tür. Nun, dass das keine gute Idee war, braucht man wohl nicht noch zusätzlich zu sagen. Diese Dummheit wurde mit einer schwer wiegenden Konsequenz bestraft. Der Zugang war durch ein Portal gesichert, welches man nur durchqueren konnte, wenn man genügend Macht besaß, sich den anziehenden Kräften entgegenzustellen. Der Urdaniaro erfüllte diese Bedingung natürlich bei Weitem nicht und wurde deshalb in eine andere Ebene gezogen. Dort würde er solange verweilen, bis sich jemand anders genauso töricht verhalten würde, Jierde zu unterstellen, nicht der „Echte“ zu sein! Es konnte ja niemand ahnen, dass durch dieses fehlende Vertrauen des Urdaniaro in seinen Munsaoer nun jemand zurückgekehrt war, der Jierde noch nie friedlich gesinnt war und nun seine Freiheit zurückerlangte. Verwundert darüber, befreit worden zu sein, sah sich die befreite Person um. Gut, keiner da! Also hat niemand mitbekommen, dass ich entkommen bin. Am besten ich mische mich zunächst einfach unter die Leute, von denen erkennt mich sowieso keiner. Erst einmal muss ich Informationen sammeln, was während meiner Abwesenheit geschah, dann kann ich das Pitolan versuchen zu verlassen. Dies wird allerdings der schwierigere Teil werden, da muss ich mir echt etwas einfallen lassen! Und bis dahin kann ich nur hoffen, dass die Abwesenheit dieses dummen Knaben nicht auffällt! Darauf bedacht, keine Aufmerksamkeit zu erregen schlich sie sich nicht durch die Flure des Pitolan, sondern durchquerte es relativ gelassen. Dabei analysierte sie sofort alles Gesehene und merkte sich den Aufbau und die Struktur des Gebäudes. Vielleicht würde es später noch einmal nützlich sein, wenn sie sich an den Versuch machen würde, Jierdes Hauptquartier zu verlassen. Dass dies kein leichtes Unterfangen sein würde, dessen war sie sich natürlich bewusst. Aber immerhin, sie hatte es hier hereingeschafft, also würde sie ja auch schon irgendwie wieder herauskommen. An Optimismus mangelte es dem jungen Mädchen auf jedenfalls nicht, soviel konnte man schon einmal sagen. Wie viel Zeit ist eigentlich vergangen? Ich kam mir vor, als ob es nur einige Stunden waren, aber hier hat sich einiges verändert. Und ich habe mich auch verändert, irgendwie komme ich mir auch älter vor. Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass ich auf eine andere Ebene gezogen werden konnte. Jierdes und meine Kräfte waren doch bisher eigentlich immer gleich groß. Ich verstehe es nicht ganz. In so kurzer Zeit kann man normalerweise nicht so eine große, neue Macht erlangen. Aber wer weiß, was er nun schon wieder gemacht hat, um eben dies zu erreichen. Das Wichtigste im Moment ist, dass ich entkommen konnte. So ein dummer Junge, es könnte fast schade sein, dass er nun statt meiner dort eingesperrt ist, aber wer nicht hören will muss fühlen. Ich habe meine Kräfte auch überschätzt und bin dort gelandet, dieser Fehler wird mir nicht noch einmal passieren! Wahrscheinlich war das eine Falle von ihm und er hat seine Kräfte zurückgehalten; Jierde weiß schließlich, wie ehrgeizig ich bin, das hat er natürlich hinterrücks ausgenutzt. Ich drehe den Spieß einfach um. Nun nutze ich aus, dass er sich allzu gerne auf seinen Lorbeeren ausruht. Eines musste man dem Mädchen lassen, sie kannte Jierde ziemlich gut, denn genau das tat er, während sie frei und unerkannt im Pitolan herumlief. Er saß in seinem bequemen Stuhl und entspannte sich. Lidera war aus dem Wege geräumt, Henry hatte er auf seine Seite gezogen und seine „Lieblings-Feindin“ war eingesperrt auf einer anderen Ebene, wo sie niemand finden würde und ihre Kräfte nutzlos waren. Ja, er hatte allen Grund sich zu freuen. Dass nicht alles ganz so nach Plan lief, wie er es sich erhoffte, ahnte er zu dem Zeitpunkt jedoch nicht. Aus dem Grunde hatte er seine Residenz auch verlassen, er wollte ein bisschen seine Kräfte unter Beweis stellen und in der Natur ein paar Schäden anrichten, zum Vergnügen, natürlich. Ein entscheidender Fehler, wie sich lange Zeit später herausstellen sollte. So, danke für's Lesen, das nächste Kapitel lässt mit etwas Glück nicht so lange auf sich warten ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)