Zwei Alternativen von silvermoonstini ================================================================================ Kapitel 5: Die unerwünschte Begegnung ------------------------------------- Chapter 5: Die unerwünschte Begegnung Als Finn aufwachte, lag er in seinem Bett, und sah in Emilys Gesicht. Er fragte sich, wie er in sein Bett gekommen war und was seine Zwillingsschwester in seiner Wohnung machte, als seine Gedanken auch schon von Emily unterbrochen wurden: "Finn, was machst du für Sachen?! Und warum hast du die Schule geschwänzt?! Und vor allem: Warum liegst du nackt auf dem Boden rum?" "Ja, also weißt du..." Was sollte ich ihr bitte erzählen? Ja weißt du, dieser Typ, der mich vor zwei Monaten vergewaltigt hat, der hat mich im Supermarkt gesehen. Dann ist er mir hierher gefolgt und hat es wieder getan...?! Das konnte ich ihr wohl kaum so erzählen. Ich wollte es ihr auch gar nicht erzählen! Ich schämte mich! Ich als Mann müsste das doch verhindern können, aber zwei Mal hatte ich nichts dagegen tun können. Er hatte mich überwältigt. Wieder überschwemmte mich Hilflosigkeit, die gleiche, wie gestern und vor zwei Monaten. Was sollte ich dagegen tun? Jetzt wusste er, wo ich wohnte! Theoretisch konnte er mir rund um die Uhr auflauern!! Fassungslos vor Entsetzen, wurde mir klar, dass ich ihm vollkommen ausgeliefert war! Ausdruckslos starrte ich an die Decke. Ich bemerkte weder Emily, die mich schüttelte und meinen Namen rief noch die Tränen, die meine Wangen hinunterliefen. Erst als Emilys Hand auf meine Wange klatschte, reagierte ich wieder auf das, was um mich herum geschah: Ich fuhr hoch und meine Hand an meine Wange. "Was?" "Finn, ich habe das Blut gesehen..."Also hatte ich wieder geblutet. "...und ich kann mir denken, wo das Blut herkommt, aber...wie konnte das passieren?" "Er hat mich gesehen und ist mir gefolgt. Dann hat er mir aufgelauert und mich gezwungen, die Tür aufzuschließen...Den Rest kannst du dir ja denken..." Ich blickte auf meine Bettdecke und schwieg. "Ja, aber...wo hat er dich gesehen?" "Beim Einkaufen..." "Ach Finn,..." Ich konnte die Tränen in ihren Augen sehen, bevor sie ihre Arme um mich schlang. Nach einer Weile ließ sie mich wieder los. Entschlossen verkündete sie nach einem Augenblick: "Wir müssen etwas tun, oder besser du musst etwas tun!" Mir graute schon vor dem, was ihr einfallen würde! Aber dann war es noch verhältnismäßig harmlos: "Du meldest dich beim Selbstverteidigungstraining an!" Ich wollte schon protestieren, aber sie sagte: "Falls es dir peinlich ist, gehe ich mit, und sag, dass ich mich nicht allein traue!" Mann, was für eine Schwester! Ich fand die Idee so gut, dass ich ihr gleich um den Hals fallen musste! Am nächsten Tag gingen wir nach der Schule zur Selbstverteidigung. Dreimal in der Woche, vier Wochen lang. In dieser Zeit wohnte ich wieder bei meinen Eltern, alleine fühlte ich mich zu unsicher. Allerdings hatte ich meinen Eltern nichts von den "Vorfällen" erzählt. Sie glaubten ich hätte einen Wasserrohrbruch in meiner Wohnung. Während der Reparaturen wohnte ich halt wieder bei ihnen...Schon am zweiten Tag stritt ich mich jedoch so heftig mit meinem Vater, dass alle froh sein würden, wenn ich wieder auszog. Ich ging meinem Vater verständlicherweise weitestgehend aus dem Weg, allerdings fand er immer wieder Gelegenheiten um an mir herumzunörgeln: Meine Klamotten waren zu salopp, meine Haare zu lang, und die Musik die ich hörte, war ihm zu laut und die Texte zu unanständig... Dabei gingen meine Haare gerade mal bis unter die Ohren, meine Klamotten wurden von allen Teens getragen und Rockmusik war nun mal laut. Dummerweise konnte mein Vater es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man ihm widersprach. Mit dem Selbstverteidigungstraining kamen wir gut voran. Abgesehen davon, dass mir die Techniken helfen würden, baute sich auch nach und nach mein Selbstvertrauen wieder auf. Nach dem Ende des Kurses fühlte ich mich wieder zuversichtlich genug, um alleine wohnen zu können. Ich zog also wieder in mein Appartement. Nur allzu bald sollte ich die Chance kriegen, das im Kurs gelernte anzuwenden... Verärgert lief ich nach Hause; dieser bescheuerte Geschichtslehrer hatte mir nur eine Drei in der Klausur gegeben! Dabei hatte ich solange dafür geübt! Ich war ziemlich sauer, in Gedanken ging ich die Gegenstände durch, die ich zu Hause durchs Zimmer schmeißen konnte, ohne dass sie größeren Schaden nahmen. Wie ich so in meine nach Gewalt schreienden Fantasien vertieft war, landete plötzlich eine Hand auf meiner Hüfte! Von einer unheilvollen Ahnung getrieben, wirbelte ich herum und schlug die Hand weg. Meine Ahnung hatte sich -leider- bewahrheitet. Er war es. "Na, heute mal ein bisschen wilder?!" Natürlich hatte er wieder die Pistole dabei, aber ich war vorbereitet: Ich wich einen Schritt zurück und trat ihm die Pistole aus der Hand; er hechtete der Pistole hinterher und ich gab Fersengeld. Allerdings holte er mich trotzdem ein, und zwar in dem Moment, als ich den Schlüssel im Schloss drehen wollte. Eine geballte Faust krachte auf meinen Schädel, der Schlüssel blieb im Schloss stecken wie er war und ich sank benommen zu Boden. Ich war zwar nicht vollkommen bewusstlos, aber unfähig mich zu wehren als er mich über seine Schulter warf und das Haus betrat. Ohne Schwierigleiten betrat er mein Appartement, mit mir über der Schulter. Er legte mich auf dem Bett ab und schloss die Zimmertür hinter sich. Als er zurückkam, setzte ich mich gerade wieder auf. Er drückte mich sanft(!) auf das Bett zurück und setzte sich zu mir auf die Bettkante. Ohne Umschweife begann er zu reden: "Also, du hast mich gefragt warum ich das tue was ich getan habe und ich habe lange darüber nachgedacht. Ich versteh es auch nicht wirklich...aber du...machst mich scharf." Fassungslos lauschte ich seinen Worten. "Beim ersten Mal überkam es mich einfach so." "Und weil es sie `einfach so überkam´ mussten sie mich vergewaltigen?! Sie haben mir schwere seelische und körperliche Verletzungen zugefügt!!!" "Ich weiß, dass das keine Entschuldigung für mein Verhalten ist. Ich will mich auch nicht rechtfertigen. Ich will nur erklären, was mich dazu getrieben hat." "Und was war beim zweiten Mal?" fragte ich spöttisch mit einem zittrigen Unterton. "Als ich dich gesehen habe, gingst du mir nicht mehr aus dem Kopf. Dann hat sich mein Verstand verabschiedet und erst wieder eingeschaltet, als ich zu Hause war. Ich mache mir schwere Vorwürfe." Wieso duzte mich der Kerl überhaupt? "Glauben sie etwa, dass ich ihnen DAS jetzt einfach so verzeihe, nur weil sie mir erzählen, welcher Teufel sie zu jenem Zeitpunkt geritten hat?!?" "Nein, natürlich nicht! Ich will dir etwas zeigen, als Entschuldigung und als Geschenk." Ich hatte ein ungutes Gefühl, aber ich fragte trotzdem nach. Allerdings erst, nachdem ich mich vom Bett erhoben hatte, und mitten im Zimmer stand: "Was soll denn das für ein Geschenk sein, und wenn sie mich schon duzen; wie heißen sie überhaupt?" Ich war neugierig. Neugier war der Katze Tod. Ich trat näher heran. "Ich heiße Kay, darf ich deinen Namen erfahren?" "Ich heiße Finn." Ob er meinen Namen wusste oder nicht, darauf kam es jetzt auch nicht mehr an! Kay holte etwas aus seiner Tasche...Ein Etui. Er klappte das Etui auf, ich warf einen Blick hinein und...sprang zurück! Was, zur Hölle, sollte das denn werden??? Kay holte eine der Spritzen aus dem Etui und kam damit auf mich zu. Mir wurde schwindelig. Wenn ich vor etwas Angst hatte, dann vor Spritzen! Ich ging rückwärts, bis ich die Wand in meinem Rücken spürte. "Nein! Alles nur das nicht!" Ich rutschte an der Wand hinunter. Kay kam immer näher, in der einen Hand einen Tupfer, in der anderen die Spritze. Plötzlich schoss mir ein Satz aus dem Selbstverteidigungskurs durch den Kopf: Lasst euch niemals von eurer Angst lähmen! Diesen Satz beherzigte ich jetzt indem ich anfing um mich zu schlagen! Kay fing meinen rechten Arm ab und tupfte auf dem Oberarm, direkt unter meiner Schulter, herum. Dann setzte er die Spritze an, aber ich entwand ihm meinen Arm. Die Spritze ratsche über meinen Arm und ich krabbelte an Kay vorbei. Kay drehte sich um, drückte mich zu Boden und setzte sich auf meinen Rücken. Wehren konnte ich mich nicht, denn mein linker Arm lag unter mir, den rechten hielt Kay fest und zum Treten war ich nicht gelenkig genug. Nochmals tupfte mir Kay den Arm ab, diesmal brannte es höllisch wegen dem Kratzer der über meinen gesamten Oberarm führte. "Nein Kay, nicht! Bitte! Ich kann Spritzen nicht ahhhhhhh!!" Er hatte es getan! Mir wurde kurz schwarz vor Augen und ich hörte, wie Kay sagte: "Ganz ruhig Finn, gleich ist es vorbei." Ich fragte mich, was gleich vorbei sein würde und was Kay mir da gespritzt hatte. Das fragte ich Kay auch, als ich wieder sehen konnte: "Kay, was zur Hölle hast du mir da verabreicht?! Und warum zum Teufel hast du mich nicht vorher gefragt?" "Es sollte eine Überraschung sein! Und jetzt darfst du dreimal raten, was es war!" ############################################################################## Gemeinerweise ist das Kapitel hier zu Ende...*fies grins* Das musste jetzt einfach sein...Wer solche Stories schreibt, muss ja eine sadistische Ader haben, meint ihr nicht? Es ist 01:56 und ich habe morgen Schule, ich kann nicht mehr tippen...Bald kommt das nächste Kapitel von dieser komplett abgedrehten Story...Dauert wirklich nicht mehr lange! Dank an: Athanatim, Gadreel, und alle anderen die sich ZA antun. Für geistige Gesundheit nach dem Lesen dieser Geschichte, wird von der Verfasserin keine Garantie übernommen! (nur mal so als kleine Warnung. *g*) Euer müdes stini (heute hoffentlich ohne Schlafstörungen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)