Tempel der verlorenen Seelen von Leia_de_Flourite (Seto, Ishizu und der Fluch der Nefertiri... Kapi 9 lädt!!) ================================================================================ Kapitel 6: Die erste Manifestation der Gefahr --------------------------------------------- Bitte erst Charbeschreibung "Antibus" durchlesen. Das bringt euch zwar gar nix, ist aber lustig. .:Part 1 - Nachtwache:. Die Nacht hatte nun endgültig ihr schwarzes Kleid über die Wüste ausgebreitet. Das einzige Licht, was noch brannte, war ein sanftes Glimmen der Glühwürmchen, die in den Eingeweiden des Tempels der verlorenen Seelen hausten. Doch irgendwie war das sonst so sanfte, Hoffnung spendende Licht verfälscht, es erinnerte eher an giftiges Neon, fast schon konnte man es als grell bezeichnen. Das Summen zahlreicher Mücken intonierte im Hintergrund, sodass nur ein sehr aufmerksamer Zuhörer eine mehr oder minder menschliche Stimme heraus hören konnte. Das fahle Licht der Glühwürmchen fiel auf das Gesicht der Inhaberin dieser Stimme und wurde in deren roten Augen als grünliches Glimmen reflektiert. Sie streckte ihre Hand aus und sofort versammelten sich einige der leuchtenden Insekten in gebührendem Abstand darum in der Luft, auf der Handfläche jedoch landete eine der Mücken, Nefertiri betrachtete das Tier mit unverhohlenem Interesse und in ihren Augen leuchtete ein gefährliches Funkeln auf. Sie hauchte die Mücke kurz an, welche daraufhin an Größe zunahm und deren Facettenaugen nun ihrerseits rot schimmerten. "Statte unseren neuen Gästen doch einen kleinen Besuch ab, mein Kind und vergiss nicht jener, die uns durchschauen könnte, ein kleines Präsent zu überreichen..." Mit surrendem Flügelschlag erhob sich das Insekt in die Lüfte und suchte sich seinen Weg nach draußen durch zahlreiche Nischen und Schlupflöcher. ~*+*~ Aeris war gelinde überrascht, als mitten in der Nacht noch an ihre Tür geklopft wurde. Das hätte wohl niemand gewagt, der sich nicht sicher sein konnte, dass sie noch auf war. "Komm rein, Noah!" Die Klinke senkte sich geräuschvoll und der Türkishaarige rat ein, nicht ohne ein empörtes Gesicht. "Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht bis spät arbeiten sollst? Jeder Mensch braucht Schlaf... und nicht einmal du bist da eine Ausnahme." Sie seufzte und dachte ernsthaft darüber nach, ob sie nicht irgendwann mal etwas gegen seine Aufmüpfigkeit unternehmen sollte. "Aber Noah, irgendwas stimmt hier nicht mit diesem Gelände!" "Wem sagst du das..." "Der Tempel strahlt eindeutig etwas dunkles, gefährliches aus, dennoch gibt es dort keinerlei übersinnliche Aktivitäten, kein Spuk, nichts. Bis auf einen winzigen Ausschlag vor wenigen Minuten... Aber das Gerät konnte genauso gut kaputt sein." Sie schüttelte das kleine Handgerät starrte darauf und nachdem sie mit dem Ergebnis immer noch nicht zufrieden war, haute sie mehrmals mit den Fingerknöchel gegen das Display. "Sagest du nicht, dass die Geräte empfindlich wären und Gewalt mache alles nur noch schlimmer?", mischte Noah sich ein, als er der Brünetten über die Schulter sah. "Das ist keine Gewalt... das ist polytechnisches Klopfen, mehr nicht." Wie gewöhnlich war es schwer zu erkennen ob se das sarkastisch oder ernsthaft meinte... aber das spielte keine Rolle. "Was ist mit den Anzeigen in den Räumen hier?" "Tabula Rasa. NICHTS! Man kann nicht mal wirklich etwas spüren an diesem Gebäude. Keine Schauer, die einem vollkommen unmittelbar über den Rücken laufen, man hat nicht das Gefühl, das die Temperatur plötzlich absinkt... Und weder plötzliche Erscheinungen, die man auf Kameras oder in Spiegeln nicht sieht, noch unsichtbare Erscheinungen, die erst in solchen sichtbar werden." "Also keine Anzeichen auf Geister?" "Nein." "Wirklich nicht?" Aeris drehte sich zu Noah um und strafte ihn mit einem fragenden Blick. "Willst du damit etwa andeuten, ich würde meine Arbeit nicht sorgfältig machen? Oder zweifelst du an meinem Urteils vermögen?" "Das nicht... aber du hast doch mal was von Geistern erzählt, die ihre Ausstrahlung verloren haben." "Schon... aber das waren friedliche Schutzgeister, die schon seit mindestens Jahrtausenden an einem Ort verweilten und die gar nichts mit menschlichen Seelen zu tun haben. Warum fragst du überhaupt?" "Oh, nur so..." Das war eine glatte Lüge, doch Noah hatte keine Lust, jetzt Aeris zu erzählen, was am späten Nachmittag geschehen war. Er wurde selbst noch nicht daraus schlau. Wenn diese merkwürdigen Phänomene im oberen Stock wirklich erst mit dem Tod des Dienstmädchens angefangen hatten, warum konnte man dann nichts wahrnehmen? Und wenn dem nicht so wahr, hieß das dann, dass Kim gelogen hatte? Und wer hatte ihn dann 'kontaktiert'? Aeris schlug sich plötzlich gegen den Hals. "Verfluchtes MISTVIECH!", polterte sie los und starrte dann auf die Hand, die den Schlag ausgeführt hatte. "Was denn?" "Oh, nur ein Moskito. Wenn auch ein ziemlich Großer." Sie stand auf um sich die Hand abzuwaschen. "Wie ist der nur rein gekommen? Hier werden überall Netze aufgespannt und trotzdem..." Plötzlich war ein Knarzen auf dem Flur zu hören, wie von Dielenbrettern, auf denen ein besonders schweres Tier auftrat. "Hast du das gehört?", fragte Noah alarmiert. "Was denn?" hallte die gedämpfte Stimme der Älteren aus dem Bad, die fast vom Rauschen des Wasserhahns übertönt wurde. Ein weiteres Knarzen, das sich vom Flur aus über sämtliche Wände auszubreiten schien. Was auch immer das war - es bewegte sich. Langsam, lauernd; als wolle es die Neugier all jener wecken, die es hörten und dann abwarten bis alle aus ihren Zimmer kamen, nur um dann verschlungen zu werden. Noah schüttelte den Gedanken ab. Das war lächerlich. Aeris hatte selbst festgestellt, dass hier nichts lauerte (sah man vielleicht von diesem was-auch-immer im dritten Stock ab) und ein flüchtiger Blick auf das Display, das noch immer auf dem Schreibtisch lag, sagte ihm, dass es keine weiteren Ausschläge gab. Aber was, wenn es wirklich Schrott war? Nun, es gab im Moment nur einen Weg, das heraus zu finden. "Noah, bist du noch da?" Die Wissenschaftlerin tat wieder aus dem Bad, als der Junge die Tür hinter sich schloss und auf dem Flur verschwand. Der mittlere Kaiba konnte auf den ersten Blick nichts erkennen, den der Schein, der von den matten Lampen an der Wand ausging, reichte nicht wirklich aus. Auch wenn sie wie altmodische Öllampen aussahen, waren sie doch elektrisch betrieben und ihre Helligkeit konnte reguliert werden. Mitten in der Nacht war sie gerade hoch genug, dass man von einem Zimmer zum anderen wandeln konnte, ohne über die eigenen Füße oder andere Hindernisse zu fallen. Erst nach einer Weile, als seine Augen sich an die spärliche Beleuchtung gewöhnt hatten, nahm er die Silhouette ihm gegenüber wahr. Das Wesen war so hoch wie eine Dogge, wenn auch etwas breiter und von einem dicken brauen Fell überzogen. Es hatte eine lange Schnauze und leuchtend goldene Augen. /SCH... ich sollte Kim dringendst sagen, dass sie keine Halluzinogene mehr in das Trinkwasser schmeißen sollte./ Es war schon grotesk genug mitten in der Nacht einem Ameisenbären von solch enormer Größe zu begegnen - aber das ganze in Ägypten? [Genau, dazu muss man nur nach Maine! Und sich in einem ganz bestimmten Krankenhaus einliefern lassen *lol* Willkommen im Kingdom!]Und es gab nicht wirklich ägyptische Götter oder Geister die eine solche Gestalt hatten. Das Tier knurrte dunkel und schien zu schnüffeln, dann drehte sich um und lief durch die nächste geschlossene Tür. Ohne großartig nachzudenken rannte Noah hinterher, riss die Tür auf... und sah direkt in Rebeccas überraschte grüne Augen. Sie hatte zwar ihr Nachtzeug an - knielange Leggins und ein Nightwish T-Shirt, das ihr viel zu lang war - aber machte ansonsten einen hellwachen Eindruck. "Hast du das auch gehört?", flüsterte sie verheißungsvoll, während sie ihn in ihr Zimmer schob und vorsichtig zur Tür hinaus lugte. "Wenn du das Geräusch auf dem Flur meinst, ja. Aber... hier ist nicht zufällig ein Ameisenbär rein spaziert, oder?" "Bitte?" "Vergiss es..." Just in diesem Moment kam auch Mokuba aus dem nächsten Zimmer gestürmt und rannte atemlos in Rebeccas. "Becks, hast du das gehö... hey, was macht denn Noah hier?" Mokis finstere Blick verriet dem Älteren, dass es besser wäre, zu verschwinden. "Tja... ich wird dann am besten Mal Kim wecken und ihr sagen, dass wir vielleicht einen Eindringling hier haben." .:Part 2 - Nachricht aus den Schatten:. Sie hatten sich alle auf dem Gang versammelt: Aeris, Ishizu, Seto, Professor Hawkins und die vier Kinder. Jeder hatte sich gerade so viel Zeit genommen, um sich anzuziehen, sofern er nicht ohnehin noch wach gewesen war. Denn das letzte, woran Ishizu und Seto hatten denken können, war Schlaf. Kimberley kratzte sich nur ratlos am Hinterkopf. "Tja, die Frage ist nur - wer wäre so bescheuert, mitten in der Nacht bei Minusgraden in der Wüste herum zu spazieren? Es ist unwahrscheinlich, dass hier wirklich jemand eingebrochen ist, aber vorsichtshalber werden wir uns einfach aufteilen. Professor Hawkins und ich werden uns das gesamte untere Stockwerk mal vornehmen, Mr. Kaiba, wenn sie und Miss Ishtar so freundlich wären, sich mal das Untergeschoss anzusehen, es gibt da einen Gang, an den man über die Küche ran kommt. Die Zimmer dort müssten eigentlich verschlossen sein, wenn nicht, haben wir ein Problem. Ach ja, Miss Gainsborough, ich glaube, sie sollten sich mal in der Nähe der Terrasse umsehen. Der Rest kann wieder ins Bett." Mokuba und Rebecca murmelten empörte Proteste, verschwanden dann aber doch in ihren Zimmern. Nur Noah blieb da und sah zu, wie alle sich mehr oder weniger erfreut über die Auswahl ihrer 'Partner' zerstreuten. Als er allein auf dem Gang stand, überlegte er, ob es nicht vielleicht klüger wäre, mal im dritten Stock nach zu sehen. Als das Gebimmel eines Glöckchens ihn aufschreckte. Das war ohne Zweifel der Lebensmittelaufzug... war er herunter gefallen? Tatsächlich befand sich ein Tablett unten, doch darauf lag ein Zettel. In einer flotten Handschrift, die an die Kritzeleien auf der Wand erinnerte, stand geschrieben: "What are the roots that clutch, what branches grow 20 Out of this stony rubbish? Son of man, You cannot say, or guess, for you know only A heap of broken images, where the sun beats, And the dead tree gives no shelter, the cricket no relief, And the dry stone no sound of water. Only 25 There is shadow under this red rock, (Come in under the shadow of this red rock), And I will show you something different from either Your shadow at morning striding behind you Or your shadow at evening rising to meet you; 30 I will show you fear in a handful of dust. Frisch weht der Wind Der Heimat zu. Mein Irisch Kind, Wo weilest du? 35 'You gave me hyacinths first a year ago; 'They called me the hyacinth girl.' -Yet when we came back, late, from the Hyacinth garden, Your arms full, and your hair wet, I could not Speak, and my eyes failed, I was neither 40 Living nor dead, and I knew nothing, Looking into the heart of light, the silence. Od' und leer das Meer. [...]" ... das war die englische Version eines Ausschnitts von T.S. Elliots "The Waste Land", der Gedichtkomplex, aus dem er schon eine Zeile an der Wand entdeckt hatte. Das hier aber war die gesamte zweite Strophe des ersten Gedichts darin (THE BURIAL OF THE DEAD). Und natürlich beließ der Schreiber es nicht dabei. " A Watch out for the silent guardian of this house (Kingdom of Shadows) N May your heart be pure or Taste his might T He's not judging your motives (He is, he is... maybe...) I He only makes your wish come true - in a way you don't want it. B May your heart be pure or Lose it U (taste his claws) For he is reigning the shadows S ... only trust your eyes if they show the impossible" /Na das kann ja heiter werden!/, fügte Noah in Gedanken an. Wer auch immer das geschrieben hatte (Oh, er hatte schon eine ziemlich klare Vorstellung davon, wer es gewesen sein könnte), machte sich offenbar einen Heidenspaß daraus, andere über die Bedeutung rätseln zulassen. Die einzelnen Buchstaben ergaben auch keinen Sinn und wenn man sie aneinander reihte, kam nur ANTIBUS heraus... was auch immer das heißen mochte. Auf ließen sich auf den ersten Blick keinerlei Anagramme bilden, nur eines machte ihn stutzig. Vielleicht war es ein Zufall, aber es steckte das Wort "ant" darin versteckt - Ameise. Und das in Kombination mit den Klauen... sollte das eine Anspielung auf diesen Ameisenbär werden? ~*+*~ Seto und Ishizu hatten sich ohne Worte auf ein Schweigen geeinigt. Sie vermieden es aufs sorgfältigste sich anzusehen, während sie die Treppe zum Untergeschoss hinunter stiegen - bis die Anspannung der Verwunderung wich. [*hust* Ich kann nicht mehr atmen... das mit dem Räucherstäbchen war wohl doch keine so gute Idee... drehe ich mich oder ist das mein Zimmer? Soviel zum meditieren vor Klausuren, danke auch Frau Peschel!] Der Gang war genauso her gerichtet wie das zweite Stockwerk, nur dass die Freiräume zwischen den Türen weniger Wand waren als... SPIEGEL? "Gepriesen sei der Narzissmus der Menschen...", bemerkte Seto trocken, während er einen der Spiegel schräg mit einer Taschenlampe anleuchtete (das Licht schien in diesem Teil des Hotels ausgefallen zu sein) und deren Schein über den ganzen Gang in einer Zickzack-Linie reflektiert wurde. "Na dann musst du dich ja hier richtig heimisch fühlen!", entgegnete Ishizu immer noch leicht verbittert über den Vorfall vom späten Nachmittag. "Vielleicht hält dich der Egoismus ja davon ab, andere Leute zu belästigen!" "Jetzt tu nicht so, als hätte es dir nicht gefallen." "WA...? Sag mal, für wen hältst du dich eigentlich?" "Für jemanden, der eingesehen hat, dass er vorhersehbar ist... genau wie du. Aber du willst dir das einfach nicht eingestehen. Jeder Mensch ist insofern berechenbar, wenn man die Dinge, die auf ihn einwirken, analysiert hat. Bei dir zum Beispiel ist es offensichtlich, dass die Normierung der Gesellschaft, das sogenannte Über-Ich, besonders stark auf dich einwirkt, weil du so erzogen wurdest und es in deinem Charakter zugrunde liegt, gleichzeitig herrscht bei dir allerdings eine Unterdrückung der ureigenen Triebhaftigkeit des Menschen, was, sofern man kein Substitut dazu findet, früher oder später zu einem Ausbruch kommt, der sogar zu einer Psychose anwachsen kann." [Und dann wacht man eines morgens auf, stellt fest, dass man ein Käfer ist und denkt sofort: Shit, wie soll ich denn so arbeiten gehen? XD Franz Kafka lässt grüßen!] "Kaiba der Menschenkenner, dass ich nicht lache. Warum steckst du dir deine Freud'sche Psychoanalyse nicht sonst wohin?" Ohne ihn weiter zu beachten, stapfte Ishizu wütend an dem Brünetten vorbei, bis zum Ende des Ganges. Hier war niemand, die Schlösser sahen auch okay aus... Normalerweise hätte sie jetzt einfach wieder gehen können und ihm das Überprüfen der Zimmer überlassen, doch dann würde sie wieder an ihm vorbei müssen. Überhaupt schalt die Ägypterin sich für ihre Ausdrucksweise, sonst benutzte sie solche banalen Ausdrücke nie. Das Licht der anderen Taschenlampe zielte plötzlich auf ihren Rücken und anhand der Tatsache, dass der Lichtkegel an der Wand immer größer wurde, ließ darauf schließen, dass Seto von hinten auf sie zutrat. "Meine Güte, du musst einen ja nicht gleich so voll toffeln..." Irgendwie wurde Ishizu den Eindruck nicht los, dass Kaiba sich gerade wie ein gekränktes Kind anhörte. "... ich wollte ja nur..." Sie wirbelte herum und starrte ihn so bitterböse an, wie es der blendende Schein seiner Taschenlampe erlaubte, bevor sie ihm resolut das Wort abschnitt. "Du wolltest WAS? Das frage ich mich eigentlich ohnehin schon die ganze Zeit, WARUM HACKST DU AUF MIR RUM? Macht es dir vielleicht Spaß andere zu quälen, dann hättest du nur Bescheid sagen müssen und ich hätte Yugi angerufen. Oder bist du vielleicht derjenige mit den psychischen Problemen, der nicht in der Lage ist, hinter seiner Maske aus Eis hervor zu kommen und die einzige Art, mit anderen zu kommunizieren, darin sieht, dass er andere beschimpft. Sieh es endlich ein, du bist einsam und wenn das wirklich eine einzige Art und Weise ist um zu versuchen das zu ändern, dann macht es deine Situation nur noch schlimmer. Weil du ANGST hast. Und zwar vor Nähe! Angst verletzt zu werden." Er erwiderte nichts und sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, da sie noch immer geblendet wurde. Aber das Schweigen war schon Reaktion genug. Anscheinend hatte sie nun einen wunden Punkt des Jungunternehmers gefunden. Durch das Schweigen klang das schmerzhafte Ächzen von Glas, das unter schwerstem Druck einzureißen droht und Ishizus Wut verflüchtigte such sofort und machte einem unbehaglichen Gefühl in ihrer Magengrube platz, das stark daran erinnerte mitten in der Achterbahn kurz vor der Steilkurve nach unten zu sein. Man konnte den Fall förmlich schon im voraus spüren. "Was... ist das?", hauchte die Ägypterin, als fürchte sie, jeder Ton konnte es noch schlimmer machen. Ein hässliches Klirren zerriss die Luft und alles, was ihr blieb, war aufzuschreien. Sie spürte, wie ein Gewicht sie zu Boden riss, eine Schwere legte sich über ihren Körper. Eine schützende Schwere. Silbrige Splitter regneten auf den Teppich. Die Taschenlampen fielen und rollten einige Meter weiter, wo die Lichtkegel auf den Wänden interessante, flackernde Schattenbilder erzeugten und die Beiden der Dunkelheit überließen. Dann ein helleres Aufflackern, dann leuchteten plötzlich sämtliche Lampen im Gang auf. Die Spiegel waren alle zerbrochen; aber das war nicht das erste, was Ishizu auffiel, als sie sich gestattete, die Augen wieder zu öffnen. Nein, das Erste war ein brünetter Haarschopf, dessen Strähnen am Stirnansatz von einer rötlichen Flüssigkeit verklebt wurden; es war eine ihr nur zu vertraute Person, die sich schützend über sie gelegt hatte und deren Körper nun überall Schnitte kleineren und größeren Ausmaßes besaß. "Seto?" Keine Antwort. Panisch versuchte sie, sich ihm zu entwinden ohne ihn dabei zu sehr zu bewegen oder gar umdrehen zu müssen, denn der Boden funkelte nur so vor winzigen, spitzen Überresten der Spiegel. Als es ihr gelungen war sich, aufzurichten, prüfte sie Kaibas Puls. Er war nur bewusstlos. Sie wollte los rennen und ärztliche Hilfe holen, als Rebecca so laut aufschrie, dass man es im ganzen Hotel hörte. To be Continued... Ich weiß, es ging in diesem Kapitel eher um Noah... aber na und? Dafür wird es (hoffentlich) im nächsten Kapitel noch genügend von Seto und Ishizu zu verlauten geben. Auf jeden Fall geht es wieder um Becks und Moki, man erfährt den Grund, warum sie aufgeschrieen hat und Noah wird einen Grund finden, das Wasser zu meiden, meiner grobschlächtigen Planung in Gedanken nach. Wenn ihr das hier lest, bin ich wahrscheinlich mit dem Vorabitur fertig... Deutsch hatte ich am Freitag bewältigt Bio ist Montag dran und Mathe am Mittwoch. Trotzdem will ich euch unbedingt mit meinem Zeugnis nerven. Ich bin nämlich in ganzen 4 Fächern an einer 1- vorbei geschlittert *heul*: Chemie, Mathe, Englisch und Musik Chor. Zusätzlich habe ich noch eine 2 in Bio, eine 3+ in Deutsch (*jubel*), zusätzlich 3en in Ethik (das lag an dem unangekündigten Test zu Anfang, in dem ich ne 5 hatte), Geo, Gemeinschaftskunde; eine unfassbare 2- in GESCHICHTE! Und eine 4 in Sport (Hey, Kondition liegt mir nun mal nicht! Wenn es nur Volleyball wäre... jetzt haben wir Gymnastik und müssen eine Kür ausarbeiten). [...]"Rebecca?" Was machte sie in dem Wasser? Ein begründeter Schauer rann ihm über den Rücken. Sie schien so durchscheinend, die Haare schon fast silberblond und in den Augen ein roter Funken. "Mokuba...", das Wasser trug ihre hallende Stimme wie Wellen über den See, doch die Oberfläche blieb glatt wie ein Spiegel.[...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)