The Unnamed Feeling von Fiji-Fujii (Itachi X Kakashi) ================================================================================ Kapitel 7: Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt... ----------------------------------------------------------------- Sasuke war schlecht. Sein Kopf schmerzte, als hätte man ihn mit einem Presslufthammer bearbeitet und jedes einzelne seiner Glieder protestierte gegen jegliche Form von Bewegung. Er schaffte es nicht einmal, die Augen zu öffnen, so schwach fühlte er sich. Wie, in Gottes Namen, hatte das nur passieren können? Die Akatsuki waren doch hinter Itachi her gewesen, oder? Wieso, um alles in der Welt, hatten sie dann ihn mitgenommen? So blind, dass sie ihn mit seinem Bruder verwechselt hatten, konnten sie aber nun wirklich nicht sein! Oder, etwa doch? „Sag mal, wie viel wiegt der eigentlich?“ keuchte jemand unter ihm. Sasuke brauchte eine Weile, um zu realisieren, dass er getragen wurde. Seine Augenlider waren nach wie vor so schwer, dass es ihm einfach nicht gelingen wollte, die Augen zu öffnen, doch stattdessen begann er sich nun auf sein Gehör zu konzentrieren. „Mensch, Hidan! Mach mal hinne, uhn!“ hörte er jemanden raunzen, „Wenn du so weitermachst, kommen wir erst übermorgen wieder im Hauptquartier an! Der Boss wird toben!“ „Ach, halt’s Maul, Deidara!“ ächzte der Angesprochene unter seiner Last, „Wenn du ihn tragen würdest, würde es noch länger dauern! Bei diesem Gewicht wärst du schon nach fünf Metern zusammengebrochen!“ Während Deidara sich beleidigt von ihm abwandte, meinte Sasori, „Gib ihn her, Schwächling. Ich als Puppe vertrage wohl mehr Last als du, Deidara und Kakuzu zusammen.“ Mit diesen Worten ließ er unter seinem Mantel, begleitet von einem surrenden Geräusch, ein dickes Metallseil hervorschnellen, das Hidan seine Beute abnahm. Sachte umschlang es Sasukes Bauch und hob ihn in die Luft, wo er vermutlich den Rest ihres Rückweges umherbaumeln würde. „Meister Sasori ist soooo cool!“ frohlockte Deidara mit glitzernden Augen, als er um seinen Partner umherschwirrte. Jeder, der Sasori kannte, hätte im nächsten Moment einen Tritt in Deidaras Hintern vermutet. Doch diese Vermutung würde sich nicht bewahrheiten, zumindest in den nächsten zehn Minuten nicht, denn Sasori lächelte auf eine für ihn untypisch echte Weise und sagte dann, „Du hast heute wirklich gute Arbeit geleistet, Deidara. Ohne deine Hilfe hätten wir ihn gar nicht gekriegt. Du bist der Beste!“ Deidara blickte ihn verblüfft an. Er konnte nicht ganz glauben, was seine Ohren ihm da weismachen wollten. Hatte Sasori ihn tatsächlich gerade gelobt? Sein grober Meister Sasori, der den liebelangen Tag nichts Besseres zu tun hatte, als ihn zu beschimpfen, wie schwach er doch war und wie untalentiert? War das noch Sasori? „Oh, äh… danke, Meister… uhn…“ stammelte er, immer noch ziemlich überrascht über dieses ungewöhnliche Verhalten des Puppenmachers. Sasori nickte ihm noch einmal lächelnd zu, ehe er einen Zahn zulegte und weiter in Richtung Hauptquartier voranpreschte. Dicht hinter ihm sprintete Hidan, gefolgt von Kakuzu und zuletzt ein etwas verstört wirkender Deidara. Der Morgen graute bereits, als die vier Akatsuki ihr Versteck endlich erreicht hatten. Der Anführer wartete vor dem Eingang der Höhle auf ihre Ankunft und schon von einer Entfernung von zwanzig Metern konnten sie von seinem Gesicht deutlich ablesen, dass er mit irgendetwas absolut nicht zufrieden war. Hidan nahm automatisch an, dass es an Sasuke lag, den sie statt Itachi entführt hatten und erklärte ihm auch gleich seinen Plan, was die Laune ihres Bosses, zu Hidans Erleichterung und großen Verwunderung der anderen drei, wie durch ein Wunder schlagartig verbesserte. Sein Ärger war auf einmal wie weggewischt. Denn diese vier Akatsuki hatten ihm, obwohl sie nichts von dem wussten, was er über Itachi in Erfahrung gebracht hatte, die richtige Person mitgebracht. Nicht Itachi. Sondern seinen einzigen, noch lebenden Verwandten. Seinen Bruder Sasuke. Unterdessen begann sich an einem ganz anderen Ort jemand zu fragen, wie lange er nun schon bewusstlos auf diesem eisig kalten Boden gelegen hatte. Seine halb erfrorenen Glieder deuteten ihm an, dass es eine ziemlich lange Zeit gewesen sein musste. Das Seil, mit dem seine Hände und Füße gefesselt waren, schien von guter Qualität zu sein, denn ohne ein scharfes Utensil würde es sich nicht durchtrennen lassen. Dazu kam noch, dass seine Augen verbunden waren und er aus irgendeinem, für ihn absolut unerklärlichen Grund nicht mehr fähig war, Chakra zu schmieden. Aber das Allerschlimmste war, dass Itachi sich beim besten Willen nicht daran erinnern konnte, wie er es überhaupt geschafft hatte, sich in so eine hoffnungslose Situation zu bringen. Was hatte er nur falsch gemacht? Er erinnerte sich noch genau, was passiert war, bevor er ohnmächtig wurde – die vier Akatsuki, Deidara, Sasori, Kakuzu und Hidan, sie mussten durch irgendein Fenster in die Wohnung gelangt sein! Es ging alles so unerwartet schnell, Sasori hatte Kakashi einfach niedergeschlagen und sich dann mit Hidan um Kisame gekümmert. Er selbst hatte dann genug mit Kakuzu zu tun gehabt und Sasuke hatte sich gegen Deidara zur Wehr setzen müssen. Er hatte es zu spät bemerkt. Es war alles nur eine Ablenkung gewesen. Verzweifelt biss Itachi sich auf die Unterlippe. Wieso nur? Wozu das alles? Sie wollten doch ihn, warum haben sie dann Sasuke entführt? Wozu brauchten sie Sasuke? Plötzlich schreckte er hoch. Schritte. Irgendwo wurde knarrend eine Tür aufgeschoben. Dann wieder Schritte. Sie kamen immer näher, genau auf ihn zu. Itachi versuchte, zurückzuweichen, doch er konnte sich nicht richtig bewegen. Er merkte, wie sich jemand vor ihn auf den Boden setzte und hörte ihn mit einer heiseren, ihm wohl bekannten Stimme lachen, „Na, Itachi? Schon so schwach? Na ja, zugegeben, Kabuto hat dir wirklich ein bisschen viel von dem Nervengift verabreicht. Im Laufe des Tages wirst du vielleicht noch Fieber bekommen, aber das war’s auch schon.“ „Orochimaru!“ brachte Itachi zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, „Was soll das? Ich dachte immer, du willst Sasuke? Abgesehen davon weißt du ganz genau, dass…“ „Ich weiß sehr wohl…“ unterbrach der Sannin ihn, „ … wie es um deine Augen steht, mein lieber Itachi. Es könnte sein, dass du in weniger als einem Jahr vollkommen blind bist, das ist mir voll bewusst.“ Itachi schluckte, „Aber warum dann? Was willst du von mir?“ Es gefiel ihm nicht, dem Schlangenmann so schutzlos ausgeliefert zu sein. Er spürte, wie Orochimarus Hand seine Wange berührte und leicht darüber strich. Es fühlte sich alles andere als gut an. Doch da seine Hände und Füße bewegungsunfähig waren und er auch nicht imstande war, Chakra einzusetzen, konnte er sich nicht einmal dagegen wehren. „Tja, ich habe eben meine Gründe.“ erwiderte Orochimaru nach einer kurzen Schweigepause und löste behutsam den Verband, der Itachi die Sicht raubte, „Und die, mein Lieber, wirst du noch früh genug erfahren.“ Itachi blinzelte. Fackeln, die an der Steinmauer des Verlieses befestigt waren, spendierten nur fahles Licht, aber zumindest soviel, dass man etwas sehen konnte. Er allerdings nahm nur verschwommen leuchtende Kugeln wahr, sonst sah er um sich herum nichts als Dunkelheit. Dieser dämliche Verband war so fest über seine Augen gebunden gewesen, dass sie vor Schmerz schon tränten. „Verdammte Schlange!“ fluchte er, als Orochimaru seine Fesseln durchtrennte, „Ich bring dich um, sobald ich mich wieder bewegen kann, das schwöre ich!“ „Das hatte ich befürchtet.“ konterte der Angesprochene nur kühl, „Und deswegen, mein unwissender junger Freund, habe ich genügend Drogen herstellen lassen, die dir deine Sinne benebeln werden, damit ich nichts mehr zu befürchten habe.“ Ehe Itachi auch nur in irgendeiner Weise reagieren konnte, hielt der Sannin eine Spritze, die mit einer blaugrünen Flüssigkeit gefüllt war, zwischen Zeigefinger und Daumen. Ohne zu zögern steckte er deren Nadel in Itachis Arm und presste die Flüssigkeit in sein Blut. Itachi schrie aus vollem Halse, doch die Wirkung entfaltete sich so schnell, dass er binnen zehn Sekunden ruhig gestellt war. Ein unheilvolles Grinsen stahl sich auf Orochimarus Lippen, als er den schlaff herunterhängenden Kopf seines Gegenübers am Kinn anhob, um in die trüben Onyxaugen blicken zu können. Die Droge hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Kabuto war wirklich ein Meister seines Fachs, das musste man ihm lassen. Aber das war noch lange nicht das Schlimmste an dieser Droge. Sein Grinsen wurde eine Spur breiter. Das wirklich Gefährliche daran war nämlich, dass sie bereits nach einem Mal spritzen extrem abhängig machte. Genüsslich leckte er sich über die Lippen. Oh ja, Itachi würde nun ihm gehören, nur ihm. Dank Kabuto. Er musste lachen. Ja, was täte er nur ohne Kabuto? „Ach ja, Itachi…“ raunte er dem älteren Uchiha ins Ohr, der daraufhin leicht zusammenzuckte, „Dass du jetzt mir gehörst, hast du allein Kabuto zu verdanken. Er hat dich niedergeschlagen und mitgenommen, nachdem die Akatsuki deinen Bruder entführt haben. Ärgerlich, nicht wahr?“ „Ver… dammter… Oro… chi… maru…“ presste Itachi gequält hervor und versuchte, sich zusammenzureißen. Ihm war mit einem Mal unsagbar übel, was höchstwahrscheinlich auf die Droge zurückzuführen war. Und er fühlte sich fiebrig. Wieso nur war alles so furchtbar schief gegangen? Er hatte sich in Konoha versteckt und damit bewirkt, dass die Person, die ihm am meisten bedeutete, nun in den Händen der Akatsuki lag! Wieso war er nur so furchtbar dumm gewesen? Apathisch beugte er sich vor und erbrach seinen gesamten Mageninhalt vor Orochimarus Füße, der erschrocken einige Schritte zurückwich. Er fühlte sich wie der letzte Dreck. Er hatte nicht gewollt, dass Kakashi oder gar Sasuke in die Sache hineingezogen wurden! Durch seine Schuld lag Kakashi womöglich mit einem gespaltenen Schädel in der Krankenstation und Sasuke musste sich mit einer Gruppe perverser Psychopathen abfinden! Wäre er doch bloß nie nach Konoha gekommen… „So eine Sauerei.“ Orochimaru schüttelte bestürzt den Kopf, „Nervengift und die neue Droge sind definitiv kein guter Mix, eh? Na schön, Wiesel…“ Er packte Itachis Arm und zog ihn daran hoch, „Wenn wir oben sind, wird Kabuto sich um dich kümmern. Aber wehe, du kotzt mich voll! Dass würde dir nicht gut bekommen… !“ Doch seine Warnung interessierte Itachi im Augenblick herzlich wenig, da jener bereits erneut zu würgen begann, nur um den verbliebenen Rest seines Mageninhalts genau auf den Kimono des entsetzten Sannin zu erbrechen. Danach musste Itachi unwillkürlich grinsen. Um Orochimarus gute Laune war es geschehen. Zumindest ein kleiner Triumph blieb ihm vergönnt. Unterdessen rieb sich Kakashi, der eben erst zu sich gekommen war, verdattert den Kopf und versuchte sich zu erinnern, was vorgefallen war. Seine Wohnung war ein einziger Trümmerhaufen und er hatte keinen blassen Schimmer, wie es dazu gekommen war. Was war passiert? Wieso war das passiert? Und wer oder was war dieser komische blauhäutige Typ, der da, umzingelt von bewaffneten Männern in Masken, hinter der Couch stand? Hm? Moment mal! Wer war er denn eigentlich? Kakashi begriff frustriert, dass er sich weder an seinen eigenen Namen, noch an seine Identität in diesem Dorf erinnern konnte. Es kam ihm irgendwie vor, als ob er gerade in ein neues Leben geholt wurde. Was hatte das alles zu bedeuten? Gottverdammt, was war denn hier los? „Kakashi?“ riss ihn plötzlich eine Frauenstimme aus den Gedanken. Er drehte sich um und blickte in die (übergroßen) Augen (Brüste) einer blondhaarigen Frau. Er konnte nicht verhindern, ihre Augen (Brüste) anzustarren. Als Tsunade merkte, dass der grauhaarige Jônin seine Aufmerksamkeit nur ihrem Busen widmete, wedelte sie mit einer Hand vor seinem Gesicht herum, „Erde an Kakashi! Lebt da noch wer? Oder bist du mit deinen Gedanken ins Tittenparadies geflüchtet?“ „Äh, nein… ich… ich bin… nur…“ stotterte Kakashi, seinen Blick noch immer auf die prallen Brüste der Hokage fixiert, „ … so fasziniert von dieser… Landschaft… äh…“ „Kakashi, es ist jetzt wirklich keine Zeit für Scherze!“ fauchte Tsunade ihn an und deutete auf Kisame, der ihm einen warnenden Blick zuwarf, „Du beherbergst ungenehmigt einen Akatsuki in deiner einstigen Wohnung! Ist dir klar, dass dich das deinen Job kosten könnte?!“ Kakashi, der es nun endlich geschafft hatte, seinen Blick von Tsunades Busen zu lösen, starrte die Blonde fragend an, „Ja, und? Macht doch nichts, dann such ich mir eben einen neuen.“ Während die Kinnladen aller Anwesenden auf dem Boden aufschlugen, erhob sich der Grauhaarige, putzte den Staub von seiner Kleidung und ging fröhlich trällernd an ihnen vorüber, ganz so, als wäre nie irgendetwas passiert. Zum ersten Mal seit ihrer Position als Hokage fühlte Tsunade sich hilflos. Und zwar so richtig hilflos. Dasselbe galt auch für Kisame. Normalerweise wirkte er auch in den schwierigsten Situationen stets gefasst, doch dieses Mal war seine Selbstbeherrschung im Eimer. Er konnte einfach nicht fassen, was er da hörte. Wie konnte Kakashi sich jetzt, in dieser Situation, nur so aufführen? Was dachte er sich nur dabei? Itachi und Sasuke waren in akuter Gefahr! Und ihn schien das plötzlich einen feuchten Dreck zu interessieren! „Kakashi!“ brüllte Kisame, „Lass diesen Scheiß und komm zurück! Sasuke ist von den Akatsuki gekidnappt worden und Itachi hat diese Brillenschlange mitgenommen! Wir müssen ihnen helfen!“ Kakashi blieb stehen. Irgendwas regte sich in ihm. Sasuke. Wer war das nur? Oder Itachi. Den kannte er auch nicht! Aber woher kamen dann diese Namen? Er hatte das Gefühl, sie schon einmal gehört zu haben. Trotzdem, das änderte nichts daran, dass er sie nicht kannte. Bedauernd schüttelte er den Kopf und drehte sich dann zu dem Haifischmann um, „Tut mir Leid, ich kenne diese beiden nicht.“ „RED KEINEN SCHEIß, DU PENNER!!!“ Kisame war nahe am Ausrasten, „Gestern Abend hast du noch gemütlich mit ihnen geplaudert!!! Ich sag’s jetzt nur noch einmal – wenn wir ihnen nicht helfen, haben wir ihr Todesurteil unterschrieben!!! Kapierst du eigentlich, was das heißt?!!“ „Das reicht jetzt!“ mischte sich Tsunade ein, „So bringen wir auch nichts weiter. Wenn das, was der Herr Akatsuki uns da erzählt hat, wirklich wahr ist, dürfen wir keine Sekunde länger zögern! Alle in mein Büro, aber flott! Das gilt auch für dich, Herr Hatake!“ Sie funkelte Kakashi böse an, dem nichts anderes übrig blieb, als ihr zu folgen. Kisame musste sich auf dem gesamten Weg ordentlich am Riemen reißen, um dem Kopierninja nicht an die Gurgel zu gehen. Seine Mordlust bekamen die Anbu und auch Tsunade dennoch deutlich zu spüren. In ihrem Büro angekommen, ordnete die Godaime allen an, sich niederzusetzen. Gleich darauf wandte sie sich an Kisame, „Bitte, schildern Sie uns alles, was gestern in der Nacht passiert ist.“ Der Blauhäutige nickte und tat, wie ihm geheißen war, „Wir, damit meine ich Itachi Uchiha und mich, flüchten schon seit geraumer Zeit vor den Akatsuki, die hinter meinem Partner her sind. Wegen den Sharingan, wenn Sie verstehen… jedenfalls sind gestern Nacht vier von den Akas in Kakashis Wohnung eingedrungen, um Itachi mitzunehmen. Dachten wir. Im Endeffekt haben sie aber seinen Bruder mitgenommen. Damit haben wir nicht gerechnet und so konnten sie entkommen. Und nachher…“ Er seufzte, „Nachher hat diese grauhaarige Brillenschlange… einer von Orochimarus Schergen, auch noch Itachi niedergeschlagen und mitgenommen. Damit hatten wir noch weniger gerechnet…“ Tsunade hörte ihm aufmerksam zu und bildete sich im Stillen ihre Meinung darüber. Sie glaubte nicht daran, dass der Haifischmann sie anlog. Nicht nach all dem, was vorher zwischen ihm und Kakashi vorgefallen war. Abgesehen davon war er sowieso der einzige Zeuge, dem sie Glauben schenken konnte, denn Kakashi war scheinbar absolut unzurechnungsfähig. Sie versank einen Moment lang in ihren Gedanken, fasste sich aber schnell wieder und rief dann den Anbu zu, „Holt alle verfügbaren Jônin zu mir! Schnell! Sagt ihnen, ich habe einen großen Auftrag für sie! Und Sie, Herr Akatsuki…“ „Kisame!“ unterbrach Kisame sie und räusperte sich, „Ich heiße Kisame.“ „Ja, äh… Herr Kisame.“ Tsunade räusperte sich ebenfalls, „Sie… Sie warten am besten hier und dann, ähm… nein, Sie kommen selbstverständlich mit uns! Ihre Hilfe ist von bitteren Nöten. Danach sehen wir weiter…“ Folgsam nickte Kisame. Dass die Hokage ihm von sich aus die Erlaubnis gab, sich an der Rettungsaktion der beiden Uchiha zu beteiligen, war ein Segen Gottes. Und nicht nur das, er wusste jetzt, dass er etwas sehr Wichtiges für sich gewonnen hatte – ihr Vertrauen. Wenn das ihm Glück hold war, würde sie vielleicht sogar Itachi eine Chance geben, wieder nach Konoha zurückzukehren. „Fräulein Tsunade? Was ist mit Kakashi?“ fragte er, zu besagter Person hinüberschielend, „Wird er auch mitkommen? Immerhin… er war doch Sasukes Lehrer, oder?“ Tsunade entwich ein tiefer Seufzer, ehe sie antwortete, „Ich würde ihn gerne mitnehmen. Er ist einer unserer stärksten Jônin, wenn nicht sogar der Stärkste. Aber, wie Sie selbst sehen, ist er gerade absolut unzurechnungsfähig. In seinem jetzigen Zustand würde er weiß der Himmel was anrichten. Das will ich nicht riskieren.“ Verstehend nickte Kisame. Da war wohl nichts zu machen. Er blickte Kakashi kurz von der Seite an, der leicht verunsichert auf seinem Stuhl hockte und seine Füße anstarrte. Irgendwas war gestern passiert, was ihm entgangen war. Er versuchte sich zu erinnern. Die vier Akatsuki. Sasori war der Erste von ihnen, den er ins Zimmer stürmen gesehen hatte. Ach ja, richtig! Kakashi hatte von ihm eine übergezogen bekommen und war die ganze Zeit ohnmächtig gewesen! Das musste der Grund für sein Blackout sein! „Fräulein Tsunade?“ Kisame merkte wohl, dass der Godaime dieses ‚Fräulein Tsunade’ auf den Wecker zu gehen schien. Trotzdem deutete sie ihm an, weiterzureden. „Ich glaube, Kakashi hat einen ziemlich festen Schlag auf den Kopf bekommen. Das könnte der Grund für sein seltsames Verhalten sein. Kann man da gar nichts machen?“ Tsunade schien eine Weile zu überlegen, „Unter Umständen… doch, ich denke… ich denke, da lässt sich was machen! Mit Hypnose müsste man ihn eigentlich wieder zurechtbiegen können… aber darum kümmern wir uns, wenn die beiden Uchihas wieder heil in Konoha sind.“ Ein kaum merkbares Grinsen huschte über Kisames Lippen. Wenn die beiden Uchihas wieder heil in Konoha sind, hatte sie gesagt. Die beiden Uchihas. Nicht nur Sasuke. Sondern auch Itachi. ***************************************************** So, an dieser Stelle möchte ich mich herzlichst bei allen Lesern, die bisher meine FF gelesen (und kommentiert) haben, bedanken! Und ganz besonders bei Momito-Chan! DANKE für deinen lieben Kommi bei Kapitel 1! Deshalb habe ich mir Mühe gegeben, schnell weiterzuschreiben! ^.^ Ich hoffe, es hat euch gefallen! Kommis sind jederzeit erwünscht! Greetz from *ORIGAMI* ***************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)