Kennst du die Liebe schon? von Artemensia (Eine Geschichte über die Liebe und Shonen-Ai) ================================================================================ Kapitel 7: Sonderbarer Besuch ----------------------------- Hi! Also meine Schreibflaute is zuende! Ihr bekommt trotzdem 2 Wochen nichts mehr von mir zu hören ich bin nämlich in Berlin! Also lad ich jetzt 7 hoch und wenn ich wied komm überarbeite ich diesen Vortext gg viel spaß! -------------------------------------------------------------------------------------- Sonderbarer Besuch "Ja, gut, dann komme ich am Vierundzwanzigsten! Ja, danke! Franciscár, bitte! Ich komme ja, da ist mein einziger freier Tag! Phu! Nagut, dann komm ich kurz vorbei!" Mon Sieur Chandall legte den Hörer auf die Gabel und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Sebastián schon geduldig auf ihn wartete. Er setzte sich auf dessen Sessellehne, gab ihm einen kleinen Kuss auf den Hals und meinte: "Verzeih, Sebastián, aber meine Hebamme Franciscár, möchte gerne, dass ich Emîls Sohn kennen lerne. Sie ist sich sicher, dass es ein Junge wird! Seine Frau bekommt nämlich ihr erstes Kind und alle möchten, dass ich der Pate werde und bei der Geburt dabei bin. Oder zumindest das Kind nach der Entbindung fast als erster in Händen halte." Sebastián nickte nur und starrte anteilnahmslos ins prasselnde Feuer des Kamins. "Ist das echt in Ordnung für dich? Sonnst kannst du ja mitkommen!?" Jackqué war sichtlich besorgt um seinen kleinen Schützling, aber der guckte ihn nur verständnislos an und meinte: "Diese Leute kennen mich nicht einmal! Ihr solltet alleine dort hin gehen, Mon Sieur! Ich werde aber natürlich mitgehen, wenn Ihr es befehlt, Mon Sieur!" Jackqué lächelte und gab Sebastián noch einen flüchtigen Kuss ehe er sich seinen Mantel schnappte und die Haustür hinter ihm ins Schloß fiel. Jetzt war Sebastián allein. Er fühlte sich hilflos, das was sie erst vor ein paar Tagen besprochen hatten, wovor er Angst hatte, war jetzt eingetreten. Er war allein! Jackqué hatte ihn alleine gelassen, obwohl er ihm versprochen hatte nie von ihm weg zu gehen. Aber er war ja selbst Schuld, nicht mitzugehen. Tränen flossen wie Sturzbäche aus seinen Augen und nicht wenig später begann er zu schluchzen. Er zog seine Beine ganz nah an seinen Körper heran, vergrub seinen Kopf in seinen Beinen und weinte und weinte. Sein Körper bebte vor Trauer. Er war selbst Schuld daran gewesen, aber nun konnte er nichts mehr daran ändern., Gustavé sah seinen neuen jungen Herren weinend auf dem Sessel vor dem Kamin sitzen und trat an ihn heran. Jackqué war nämlich inzwischen oft beim Standesamt gewesen, um Sebastián als seinen Lebenspartner einzuschreiben, das wusste Gustavé und behandelte Sebastián eben wie seinen neuen Herren. "Kann ich ihnen helfen?" fragte Gustavé nur besorgt und legte seine Hand vorsichtig auf dessen Schulter. Sebastián schaute ihn mit Tränen gefluteten Augen an. "Es ist nur..." begann er, doch er kam nicht weit seine Stimme erstickte in seinem Schluchzen und Gustavé verstand ihn nicht, nahm ihn aber verständnisvoll in seine Arme. Stunde um Stunde verging, ehe Jackqué wieder nach hause kam. Sebastián lag derweil schon schlafen und erschöpft vom weinen auf Gustavés Schoß auf der Couch im Wohnzimmer. Man sah immernoch die Tränen auf seinen Wangen und seinem Kragen. "Er hat geweint? Warum?" Jackqué kniete neben ihm auf dem Boden und strich ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht, die ihm aber immer wieder zurück fielen. "Ja, aber ich weiß leider nicht warum. Er hat kurz nachdem ihr fort wart angefangen zu weinen. Er hat versucht es mir zu erklären, doch ich konnte ihn nicht verstehen, weil er so doll geweint hat." antwortete Gustavé und tauschte vorsichtig den Platz mit seinem Herren. Vorsichtig und immer darauf bedacht Sebastián nicht zu erschrecken, weckte er ihn. "Hm? Was?" machte er als er aufwachte und sich langsam aufsetzte, er rieb sich noch die Augen ehe er richtig wach war und seinen Herren vor sich erkannte. Ehe er auch nur einen vernünftigen Gedanken fassen konnte, hatte sein Körper auch schon reagiert und seinen Gegenüber stürmisch umarmt. Der erwiederte seine umarmung, küsste ihn auf sein weiches, blondes Haar und flüsterte ihm behutsam ins Ohr: "Ich liebe dich!" Danach drückte er dessen Kopf näher an seine Schulter und küsste seinen Nacken und fragte ihn: "Warum hast du geweint, mein Engel?" Sebastián schaute auf und es stiegen ihm schon wieder Tränen in die Augen: " Ich... ich..." Anscheinend konnte er sich nicht dazu durchringen Jackqué zu sagen was er fühlte. "Sag schon! Was war los? Hat dir irgendjemand weh getan oder ich? Hab ich dich verletzt?" Jackqué war sichtlich besorgt, zumal ihm Sebastián schon nach circa einem halben Jahr so sehr ans Herz gewachsen war, dass er sich ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen konnte. Er schüttelte den Kopf meinte aber kurz darauf genau das Gegenteil zu ihm: "Ich weiß, dass es mich nicht hätte verletzen dürfen, aber es war so. Ich hatte Angst, dass ihr mich verlassen würdet. Ich weiß, das klingt töricht, zumal Ihr mir angeboten habt mit zu kommen. Aber Ihr habt versprochen nicht zu gehen und es fühlte sich so an, als wärt Ihr es!" Jackqué lächelte verzweifelt, weil er nicht wusste wie er reagieren sollte, er musste doch noch vorsichtiger mit seinem Schützling umgehen, als er es vermutet hatte. Die Angst vor einem Verlust saß tief in ihm, es war ihm schließlich auch nicht zu verdenken, seine Eltern hatten ihn ja auch verkauft, seine eigenen Eltern. "Keine Sorge! Ich werde dich schon nicht verlassen!" Er lächelte ihm aufmunternt zu und schickte ihn in sein Zimmer, damit er sich umziehen und sein Gesicht waschen konnte. Durch die Aufregung hatte er geschwitzt und seine Tränen waren auf seinen Wangen und auf seinem Kragen getrocknet. Als er zurück ins Wohnzimmer wollte, sah er Jackqué fast schmusend und extrem vertraut mit einem anderen Mann. Seine Augen färbten sich tief lila und er versuchte seine Gefühle abzuschalten, konnte sich aber nicht mehr rühren und beobachtete diese zwei besonders, auf die anderen warf er nur manchmal einen flüchtigen Blick. "Erzähl weiter, Pieré!" bat Jackqué seinen Gegenüber. Der lachte und fuhr mit einer Schilderung fort die er wohl schon begonnen hatte, als Sebastián noch nicht dazu gekommen war. "Nagut, nagut! Ich erzähl ja weiter. Also, da war also diese Herde um uns herum und wir konnten dadurch natürlich nicht weiter fahren... " Er stockte in seiner Schilderung, er hatte Sebastián entdeckt und wunk ihn ins Wohnzimmer herein. Ein Diener kam gerade mit dem Tee, Sebastián nahm ihm den Tee ab und ging ins Wohnzimmer, die hatten es jedoch nicht gesehen, dass er dem Diener nur den Tee abgenommen hatte. "Oh, Jack! Du hast einen neuen Diener eingestellt?" fragte die ältere von den beiden Frauen, die sich auch in diesem Zimmer aufhielten. Sebastián verrichtete gewissenhaft und stumm die Arbeit des Dieners. Er lächelte sogar, als er den Tee überreichte. "Er scheint gut zu sein! Vielleicht hättest du uns aber darüber unterrichten sollen!" meinte sie weiter und trank hochnäsig aber erhaben einen Schluck ihres Tees. "Was? Mutter, bitte! Er ist nicht ein neuer Diener, er ist ein... " ehe er ein, für ihn richtiges, Wort für ihn fand schnitt ihn Sebastián das Wort ab und meinte:" ... Lavré! Ich bin sein Lavré und mein Name ist Sebastián!" Ohne auch nur die geringste Miene zu verziehen sagte er dies und verteilte weiter den Tee. Als Sebastián Jackqué die Tasse überreichen wollte, hatte seine Wut ihren Höhepunkt erreicht und er schlug ihm die Tasse scheppernt aus der Hand, sodass Sebastián erschrocken zurück wich und auch alle anderen sich erschreckten. "Jackqué!" versuchte Pieré ihn zu beruhigen. "Nein!" schrie ihn dieser an und schrie Sebastián weiter an: "Was heißt du bist nur mein Lavré!? Ich hab dich aus reinem Mitleid gekauft und dir die Freiheit geschenkt! Es ist nur noch nicht rechtlich! Geliebter oder Lebenspartner trifft unsere Beziehung doch eher, findest du nicht!? Das dachte ich zumindest bis vor kurzem noch." Sein Gesicht hatte sich schon vor Wut gerötet, doch Sebastián hatte immernoch den selben, gleichgültig aussehenden Gesichtsausdruck und meinte mit nicht anderer Stimmlage: "Das dachte ich auch noch bis vor kurzen!" Mit diesen Worten verließ er den Raum. "Jackqué? Willst du uns vielleicht etwas beichten?" fragte Pieré ihn. "Ich habe nichts zu beichten!" brüllte er als antwort und stapfte wütend hinaus. Stunden später hatte sich die Aufregung scheinbar gelegt und Pieré, Jackqué und noch ein junger Mann in dessen Alter, Floréan, saßen gemütlich auf der Couch zusammen. Pieré in der Mitte und Jackqué und Floréan nah an ihn rangekuschelt. Alle drei hatten ihre Köpfe über ein vergilbtes, an vielen Stellen eingerissenes, Stück Papier gesteckt. Und was brachte ihnen das? Sebastián atmete einmal tief durch und brachte den Tee in das Zimmer. Marrokanischen Whisky, warum er allerdings so hieß wusste Sebastián nicht, es war schließlich nur Tee, übel süß riechender Tee, nicht mehr. Er verteielte den Tee stumm und genauso stumm ging er wieder und Jackqué hatte ihn nicht mal eines Blickes gewürdigt; jedenfalls empfand Sebastián es so. Natürlich hatte Jackqué ihn wahrgenommen, doch Pieré, Floréan und dieses Stück Papier, was in Wahrheit altes Pergament war, waren ihm momentan wichtiger. Die Nacht und der darauf folgende Tag vergingen schleppend und kaum zum aushalten für Sebastián, Jackqué erging es ganz anders. Für ihn ging der Tag so schnell vorrüber, dass er es kaum merkte und sich am Abend wunderte, dass der Tag schon zuende war. Allerdings war ihm der Tag auf eine erdrückend schlechte Weise der Tag doch zu lang vorgekommen. Es war pardox, doch es war so. Dadurch, dass Sebastián nicht mehr mit ihm sprach, sondern immer nur den Tee brachte, ging es Jackqué nicht sonderlich. Er wusste nicht warum er sich so benahm, aber als Trostpflaster hatte er ja noch Pieré und Floréan, die ihm versprochen hatten heute Nacht bei ihm zu schlafen. Darauf freute er sich schon. "Na, bereit zur großen Kissenschlacht?" fragte Pieré belustigt mit ungefähr 5-6 Kissen unterm Arm. Er war schon im Schlafanzug und nun kam auch Floréan mit circa 10 oder mehr Kissen hinein gelaufen. "Ich musste Mireis Kissenecke plündern, deswegen bin ich zu spät." Er grinste an den Kissen vorbei der erklang auch schon der laute Schrei einer jungen Frau: Mirei. "FLORÈAN!! PIERÈ!!! JACKQUÈ!!!" Eine wütende Mirei mit nochmals ein paar Kissen kam ins Zimmer gestürzt und bewarf einen nach dem anderen mit einem Kissen, sodass sie nur noch ein Kissen in der Hand hatte und fragte scheinheilig: "Ihr wolltet doch nicht ohne mich anfangen!?" Daraufhin lachten alle vier und eine erbitterte Kissenschlacht begann. Federn flogen durch die Luft und die vier benahmen sich wie Kinder, als Sebastián das Zimmer betrat, Jackqué hatte ihn nämlich gebeten den Abend doch mal vorbei zu kommen. Er wollte nur, dass er mitspielte. "Ihr wünscht, Mon Sieur Chandall!?" fragte er mit diesem gleichgültigen Unterton in der Stimme. Das Grölen und Gefiepse verstummte und nur noch die Federn flogen langsam auf die Erde. "Ah, Sebastián! Komm rein!" bat Jackqué mit einem freundlichen Lächeln. Er kam, machte aber keine Anstallten Jackqués ausgestreckte Hand zu ergreifen als sich Pieré einschaltete und fragte: "Sag ma, Sebastián!?" Sebastián schaute ihn zwar mit gleichgültigem Gesichtsausdruck, doch mit hassentflammten Augen an, sodass Pieré einen Schritt zurück wich und zu Jackqué meinte: "Dein neuster Liebhaber ist gruselig!" Ja, das hätte er besser nicht gesagt, denn Jackqué wurde gleich wieder wütend und schrie Pieré an: "Er ist nicht mein neuster Liebhaber..." Pieré unterbrach ihn mit einem kleinen Kuss auf den Mund. Auch das hätte er besser sein gelassen, denn, obwohl er es nicht durfte, schlug ihm Sebastián eine rein und schrie wutentbrannt: "Lass - ihn - in - RUHE!!!!" Ein bischen perplex von dem Schlag stand Pieré auf. "Was ist denn in dich gefahren Kleiner!? Darfst du das eigendlich als Lavré!?" Das war für Sebastián wie ein Schlag ins Gesicht, natürlich durfte er das nicht als Lavré. Er durfte nicht eifersüchtig werden. Tränen stiegen in seinen Augen auf, er verbeugte sich, entschuldigte sich und wollte das Zimmer verlassen als Jackqué ihn daran hinderte. "Sebastián! Bist du so eifersüchtig!?" Er lächelte und küsste ihn vorsichtig von oben auf den Mund. Sebastián hatte nämlich seinen Kopf in den Nacken gelegt und seine Tränen flossen ihm die Schläfen entlang in seine Haare. Nachdem Jackqué den Kuss löste nickte Sebastián, aber Jackqué lächelte wieder nur bis er schließlich in leichtes Lachen ausbrach und meinte: "Du brauchst aber nicht auf Pieré eifersüchtig sein!" Sebastián schaute verwirrt meinte dann aber: "Und was ist mit den anderen beiden?" Er hatte immernoch sein Kopf in den Nacken gelegt, es blieb ihm ja auch kaum was anderes übig, schließlich half Jackqué mit der Hand an seinem Kinn kräftig nach. Alle drei, Jackqué, Floréan und Mirei, brachen in schallendes Gelächter aus. Pieré am Anfang auch bis er begriff, dass er nicht unbedingt Fotos oder Bilder von Jackqués Familie kennen musste. Und so sagte er schließlich, als die anderen endlich aufhörten zu lachen, lächelnd und genau so freundlich wie Jackqué: "Du brauchst auf keinen von uns Drei eifersüchtig sein! Wir sind nämlich nicht einfach irgendwer für deinen Schatz, wir sind seine älteren Geschwister!" Sebastián staunte nicht schlecht, sein Gesicht musste ziemlich dumm ausgesehen haben, denn Mirei und Floréan brachen wieder in Gelächter aus als es zweimal ziemlich knallte und ihr Gelächter schlagartig verstummte. "Der Junge wusste nichts dergleichen also haltet euch zurück!" Pieré hatte beiden eine Ohrfeige verpasst und seine Finger waren noch deutlich zu sehen auf deren Wangen. Wenn Pieré seinen jüngeren Geschwistern eine Wischte war das immer gut begründet. Kurz danach als die Wogen geglättet waren hatten alle fünf eine sehr schöne Kissenschlacht mit anschließender Übernachtung auf den Kissen die auf dem Boden verstreut waren. Das wird beim aufstehen sicher Rückenschmerzen geben! 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