Wenn Yamis Pläne schmieden.. von Dark-Unicorn (..und Katsuyas darunter leiden müssen) ================================================================================ Kapitel 1: Das Grauen beginnt ----------------------------- Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört Kazuki Takahashi. Ich baue nur die Charas in meine eigene Story ein und verdiene kein Geld hiermit. Teil: 1/wahrscheinlich 4 oder 5 Pairings: geplant sind: JounoxKatsuya, SethxJouno, KatsuyaxJounoxSeth, SetoxKatsuya Warnungen: eine 'leichte' Story (erwartet also nichts tiefsinniges), Yaoi ab dem nächsten Kapitel Zeichenerklärung: Text: Katsuyas POV - seine Gedanken und Beschreibungen "Text": Japanisches Gesprochenes *Text*: Ägyptisches Gesprochenes 'Text': Wörter mit besonderer Betonung, z.B. Sarkasmus [Zahl]: Meine Anmerkungen (am Schluss zu finden) - erkläre meist nur ein paar japanische Begriffe, die ich verwende Kommentar: Mich würde mal interessieren, ob es schon FFs mit dem Pairing JounoxKatsuya gibt. Wäre cool, wenn ihr mir sagen könntet, ob ihr sowas schon mal gelesen habt. Ansonsten würde ich mich jetzt mal als Erfinder dieses Pairings bezeichnen. ^^ Übrigens werde ich vor jedem neuen Kapitel eine kleine Zusammenfassung des bisherigen Geschehens einbauen. Nur damit ihr euch besser wieder in die Handlung vertiefen könnt. Mein kleiner 'Fanservice'. ^^ Ansonsten wünsche ich viel Spaß mit der Story. Ich hoffe, es gefällt euch und ich hoffe noch mehr, dass ihr mir ein paar Kommentare hinterlasst. Erstens weil bei mir ohne Kommis gar nix läuft (Ich will euch ja nur gewarnt haben..) und zweitens damit ich weiß, ob ich irgendwas verbessern soll oder damit Unstimmigkeiten/Fragen geklärt werden können. Ich beantworte Fragen zu 100%, also nicht schüchtern sein und fragen! ^^ So, jetzt geht's aber los. Have fun! **** Wenn Yamis Pläne schmieden - und Katsuyas darunter leiden müssen **** Kapitel 1 - Das Grauen beginnt "Hi, Yuugi!", begrüße ich meinen besten Freund, als er mir die Tür öffnet. "Hallo, Jounouchi-kun. Schön, dass du gekommen bist.", lächelt er und führt mich in sein Zimmer. Ich war schon oft hier. Oft machen wir zusammen Hausaufgaben, spielen Duell-Monsters oder lassen uns ein anderes cooles Spiel von Yuugis Großvater zeigen. Doch heute ist etwas anders. Der Violettäugige sieht mich mit einem mehr als merkwürdigem Blick an, als er sich mir gegenüber auf einen Stuhl setzt. Mir läuft ein Schauer über den Rücken. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache. Trotzdem frage ich: "So. Warum sollte ich herkommen, Yuugi?" und bin mir dabei nicht sicher, ob ich es wirklich wissen will. "Tja, das musst du mou hitori no boku [1] fragen. Er war es nämlich, der mich gebeten hat dich einzuladen.", meint Yuugi und sieht mich dabei unsicher lächelnd an. Anscheinend weiß er auch nicht, was sein anderes Ich geplant hat. "Na dann, hol ihn her!", bitte ich ihn und beobachte wie Yuugis unschuldige Augen erst trüb werden und dann einen ernsthafteren Ausdruck annehmen. Auch sonst wirkt er irgendwie anders. Größer und mächtiger irgendwie. "Hi.", sagt er. "Hi.", mache ich zurück und lehne mich dann nach hinten, um mou hitori no Yuugi dann fragend anzusehen. Doch er lächelt nur scheinheilig. "Ich wollte dich um einen Gefallen bitten, Jounouchi.", meint er und ich nicke zögerlich. Daraufhin dreht er sich nach hinten und kramt in Yuugis Schreibtisch. Nach einigen Augenblicken scheint er das Gesuchte gefunden zu haben und hält es mir hin. Es ist die Millenniumskette. Ich sehe ihn fragend an und er erklärt: "Ich möchte nur, dass du sie mal umlegst." Skeptisch blicke ich erst zu der Kette und dann zu dem Blond-Schwarzhaarigen, der nur ein nichtssagendes Lächeln aufgelegt hat. Zögerlich greife ich nach dem goldenen Schmuck, nehme ihn in beide Hände und lege die Kette dann um meinen Hals. Dann sehe ich nur noch wie Yami anfängt zu grinsen, bevor mir schwarz vor Augen wird. ******** Als ich aufwache, muss ich leicht stöhnen. Mir ist schwindlig, als wäre ich einige zig Runden Karussell gefahren. Als ich endlich meine Augen wieder öffnen kann, ohne das Gefühl zu bekommen, dass der Himmel einstürzt, stelle ich fest, dass jede Menge Leute um mich herumstehen und mich anstarren. Ich starre zurück, bis sich ein glatzköpfiger, dicker Mann mittleren Alters durch die Meute drängelt und dann verkündet: *Da ist ja mein Sklave!*. Verwirrt gucke ich ihn an. Häh? Doch die Menschen um mich herum scheinen die fremdländisch klingenden Worte zu verstehen und verziehen sich. Der Glatzkopf indessen packt mich grob am Oberarm und zieht mich hinter sich her. Ich bin zu schwach um mich zu wehren, denn immer noch brummt mir der Schädel und ich kann nicht mal klar denken. Nur eins weiß ich: Ich bin hier definitiv nicht mehr in Yuugis Zimmer und auch von Yuugi oder Yami selbst ist keine Spur zu sehen. Ich werde abrupt gestoppt, als wir einen öffentlichen Platz erreichen. Sieht aus wie ein Marktplatz. Links und rechts von mir stehen jede Menge Stände, die die unterschiedlichsten Dinge feil bieten: Obst, Körbe, Schmuck, Teppiche, Tontöpfe, sowas halt. Doch am auffälligsten ist das Bild, das sich direkt vor mir bietet. Es ist... na ja, keine Ahnung. Da stehen ungefähr ein Dutzend Menschen. Männer und Frauen im besten Alter. Aber ihre Hände sind gefesselt und sie sind in regelmäßigen Abständen an einem langen Seil befestigt, das seinerseits an zwei Pflöcken zu beiden Seiten der Menschen angebracht ist. Nun ja, insgesamt sind die Leute also aufgereiht wie Hühner auf der Stange. Nur ein einziger Platz ist noch frei. Was mich doch sehr beunruhigt, ist, dass der fette Mann mich genau auf diese Stelle zuzieht. Ich versuche mich gegen seine Bewegung zu stemmen, aber der Typ ist verdammt stark! Er bindet mich also wie die Anderen an das Seil, während ich versuche ihn durch bloße Worte abzuschrecken. "Geh weg, du gehirnamputierter Idiot! Was soll das? Du kannst mich doch nicht einfach hier anbinden wie einen Hund! Also bind mich gefälligst los!", schreie ich. Doch alles was dieser Wutanfall bringt, sind ein paar mitleidige Blicke von den umstehenden Leuten. Ich schaue ärgerlich zurück und zerre an dem verfluchten Seil. Aber wenn das was bringen würde, wären die anderen Gefesselten wohl nicht mehr hier. Also gebe ich - vorerst - auf und schaue mich stattdessen um. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Menschen hier etwas merkwürdig gekleidet sind. Alle tragen beigefarbene, knielange Röcke und genausofarbene Oberteile - zumindest die Männer und Kinder. Manche laufen auch mit freiem Oberkörper herum. Die Frauen haben dagegen knöchellange Kleider an. Ob denen nicht warm ist? Denn die Sonne scheint ziemlich unbarmherzig auf uns herunter und ich beginne zu schwitzen. Bei der Gelegenheit bemerke ich auch, wie braun gebrannt die hier alle sind. Also in Domino bin ich bestimmt nicht mehr.. Das bestätigen auch die komischen Gebäude um mich herum. Wirkt irgendwie dörflich.. Einstöckig, sandfarbene Fassade, kein Fensterglas, Türen scheint es auch keine zu geben. Irgendwie habe ich das Gefühl so etwas schon einmal gesehen zu haben.. Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ägypten! Natürlich. Das muss irgendwas mit dieser blöden Kette zu tun haben! Aber ob Yami das geplant hatte? Keine Ahnung. Jedenfalls will ich hier weg. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich hier als Sklave verkauft werden soll.. Und wenn die Sonne weiter so runterknallt, kriege ich noch einen Sonnenstich! In diesem Augenblick sichte ich einen bekannten, braunen Haarschopf und ernste, blaue Augen. "Hey, Kaiba! Seto!", rufe ich zu ihm hinüber und er bleibt ruckartig stehen, starrt mich entgeistert an. Ich realisiere, dass das da gar nicht der kühle Firmenchef der Kaiba Corp. sein kann, denn was sollte Kaiba Seto in Ägypten suchen? Vor allem in diesem Outfit? Denn er trägt einen knöchellangen, weißen Rock mit blauer 'Schürze' und ein ähnliches Oberteil. Am Gürtel ist der Millenniumsstab befestigt. Nein, das kann nicht Kaiba sein. Der Stab befindet sich doch im Besitz von Yuugi und der würde das Teil niemals rausrücken! Dennoch sieht der Typ mich an, als hätte er einen Geist gesehen und meint dann auch noch: *Jouno? Was machst du hier?* Ich verstehe nicht, was er sagt, aber 'Jouno'? Das macht mich schon stutzig. Woher weiß der Kaiba-Verschnitt wie ich heiße? Na gut, ganz mein Name ist es ja nicht, aber es könnte eine Art Spitzname sein.. Der Kerl schreitet nun auf den fetten Typ zu und fängt an mit ihm zu diskutieren, wobei ich wieder mal gar nichts raffe. *Hey, was macht mein Diener bei Ihnen?"*, faucht er den Dicken an. *Euer Diener? Der Junge lag bewusstlos auf der Straße und ich habe ihn aufgesammelt.*, verteidigt der sich. *Dann ist er halt in einen Streit geraten. Er hatte schon immer ein hitziges Gemüt. Und jetzt lassen Sie ihn frei! Oder wollen Sie sich mit mir anlegen?* *Nein, Hohepriester, natürlich nicht. Aber Ihr müsst mir schon beweisen, dass das da ihr Diener ist!* Der Pseudo-Kaiba kommt auf mich zu und packt meinen Arm. Dann zieht er den Ärmel von meinem T-Shirt nach oben und erstarrt. *Was zum Teufel..* Er tastet auf meinem Oberarm. "Hey, du Idiot! Hör auf mich zu begrabbeln!", schimpfe ich, denn ich hab keine Ahnung was das Ganze eigentlich soll. Der Brünette sieht mich an. Offensichtlich ist er verwirrt, denn er scheint zu realisieren, dass ich nicht der bin, für den er mich hält. Aber vorsichtshalber geht er noch um mich herum, um auch den anderen Arm zu inspizieren. Als er nicht findet, was er sucht, wendet er sich wieder zu dem Glatzkopf. *Das ist doch nicht meiner. Und ich habe mich schon gewundert, warum er so komische Sachen anhat.*, meint er und zupft an meinem T-Shirt. *Aber ich möchte ihn trotzdem mitnehmen. Wie viel wollen Sie für ihn?* Der Andere lacht und reibt sich schon innerlich die Hände. Seine Freude ist ihm anzusehen. *40 Goldstücke.*, sagt er dann und grinst unverschämt. Der Blauäugige grummelt und meckert: *Das ist ja wohl die Höhe! So ein niederes Wesen ist nie und nimmer 40 Goldstücke wert. Ich gebe Ihnen höchstens 20.* *Der Kleine ist eine Seltenheit. Er hat blonde Haare und auch seine Kleidung ist ausländisch. 20 Goldstücke sind eine Beleidigung! Aber weil Ihr es seid, gebe ich ihn für 35 her.* *35 sind immer noch übertrieben! Hat er denn irgendwelche Fertigkeiten, die diesen Wucherpreis rechtfertigen? Ist er geschult, wie normale Sklaven? Wohl kaum, weil Sie ihn seit eben erst besitzen. Mein letztes Angebot ist 25, ansonsten können Sie sehen, wer Ihnen den Jungen für einen höheren Preis abnimmt. Da kaum jemand so viel Geld hat wie ich, wird das wohl ziemlich schwer werden. Also überlegen Sie es sich genau!* Der fette Mann seufzt kapitulierend. Spätestens als der Brünette mit dem Millenniumsstab einen klimpernden Beutel an den Glatzkopf übergibt, ist auch mir klar, dass ich gerade verkauft wurden bin. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich jetzt freuen soll, weil er wenigstens kein hässlicher, alter Sack ist und ich ihn ja auf irgendeine Weise auch kenne, oder ob ich mich eben nicht freuen soll, weil das immerhin ein Kaiba-ähnlicher Mensch ist - und das allein ist wirklich schon ein Grund zum Heulen! Bevor ich zu einer Entscheidung gekommen bin, werde ich schon losgebunden und von einem gigantischen Muskelpaket, der sich bisher unauffällig im Hintergrund gehalten hat und offensichtlich ein Leibwächter des Brünetten ist, grob am Arm gepackt. Unbarmherzig werde ich hinter den Beiden hergeschleppt, egal wie sehr ich mich wehre. Wir wandern durch viele enge Gassen bis wir nach einer halben Ewigkeit an einem weiteren großen Platz ankommen. Der Blick fällt sofort auf ein riesiges, reich verziertes Gebäude. Es hat diese typisch ägyptischen Säulen am Eingang, durch den wir jetzt auch treten. Ich vergesse für einen Moment mich gegen die harsche Behandlung zu verteidigen, denn zu sehr bin ich von den interessanten Gravierungen und Bemalungen beeindruckt, die sich zu beiden Seiten des folgenden Ganges befinden. Bald werde ich jedoch wieder daran erinnert, dass ich mich hier nicht auf einem Schulausflug im Museum befinde, denn mein neuer Besitzer und dessen 'Schoßhündchen' biegen um eine Ecke in einen weiteren Gang und ich werde schmerzhaft hinterhergezerrt. Auch dieser Flur ist schön verziert, doch ich kann mich gerade nicht daran erfreuen, da ich mir nun des höchst unangenehmen Griffes des Gorillas wieder bewusst werde. Er scheint mir die Blutzufuhr abdrücken zu wollen, denn ich kann meine Finger schon nicht mehr fühlen, von dem Pochen in meinem Arm ganz zu schweigen. Nach einiger Zeit scheinen wir doch noch unser Ziel erreicht zu haben, denn der Kaiba-Verschnitt öffnet eine hohe, zweiflüglige Tür und schreitet dann hindurch. Ich folge gezwungenermaßen. Das Zimmer, in dem wir uns nun befinden, ist recht wohnlich eingerichtet. An einer Seite befindet sich ein ziemlich großes Bett mit vielen verschiedenen Kissen und Decken. Es sieht sehr gemütlich aus und mir wird bewusst, wie müde ich auf einmal bin.. Auf der gegenüberliegenden Seite steht ein Tisch mit mehreren Schriftrollen darauf und natürlich ein Stuhl. Der Tür gegenüber befinden sich große Fenster - natürlich ohne Glas - an denen auch ein ansehnlicher Balkon angebaut ist. Davor sehe ich die Kronen einiger Palmen. Anscheinend ist der Platz unterhalb des Balkons begrünt. Während ich mich umsehe, setzt sich der Brünette aufs Bett und legt seinen Stab neben sich. Er beobachtet mich und als ich es merke, schaue ich sauer zurück. Doch er lächelt nur und meint dann zu dem Großen neben mir: *Bring Jouno her!* Ich höre wieder diesen Namen heraus, der meinem so ähnlich ist und frage mich, wer das wohl sein mag. Der eiserne Griff an meinem Oberarm lässt plötzlich nach und nachdem mir das Muskelpaket noch einem skeptischen Blick zugeworfen hat, lässt er mich endgültig los und verschwindet dann wieder durch die Tür. Ich überlege einen Moment, ob ich die Chance nutzen und abhauen soll, aber dann fällt mir wieder der Millenniumsstab ein, der sich neben dem Blauäugigen in Greifweite befindet. Ich weiß aus eigener Erfahrung, was dieses Teil alles kann und ich bin sicher, dass er es auch weiß. Also schiebe ich meine Fluchtgedanken beiseite, bin nicht scharf darauf kontrolliert zu werden, denn das würde ganz sicher die Folge sein. Stattdessen verschränke ich trotzig meine Arme und funkle den Typ auf dem Bett ärgerlich an, der mich bis jetzt abwartend angesehen hat. Er scheint sich zu wundern, dass ich nicht fliehen will, so dass er fragend eine Augenbraue hebt. - Eine Geste, die ich schon oft bei Kaiba gesehen habe. Ich frage mich echt, wer der Typ eigentlich ist! - Ich lasse meine Augen als Antwort auf seinen Stab gleiten. Der Größere folgt meinem Blick und scheint erstaunt, weil ich weiß, dass das Teil gefährlich werden kann. Er sieht mich wieder an und lächelt, während ich wütend zurück schaue. Plötzlich höre ich Schritte im Flur durch die immer noch geöffnete Tür und der Brünette steht auf, geht den Geräuschen entgegen. Den Millenniumsstab hat er natürlich wieder in der Hand, er wäre wohl kaum so dumm, ihn einfach liegen zu lassen, weiß er doch jetzt, dass ich nur deswegen überhaupt noch da bin. Er geht nach draußen, während ich trotzig mit dem Rücken zur Tür stehen bleibe. Ich höre ihn leise mit jemandem tuscheln und ärgere mich, dass ich nichts verstehen kann. Aber ich glaube, dass nicht mal das Genie Kaiba Seto hier anders dastehen würde. Er tut zwar immer so, als würde er alles können, aber ägyptisch spricht er bestimmt auch nicht. Fünf Minuten vergehen und dann kommt endlich jemand wieder rein. Ich denke, dass es der Brünette ist und drehe mich demonstrativ nicht um, tue ganz unbeteiligt. Die Schritte kommen um mich herum und blondes Haar kommt in mein Sichtfeld. Ich schaue genauer hin und fast bleibt mir das Herz stehen. Das bin ja ich! Ich, in den landestypischen Klamotten. Nur hat mein Gegenüber noch eine goldene Spange am linken Oberarm, wie auch der Kaiba-Verschnitt welche trägt. Und plötzlich wird mir alles klar! Ich bin in der Vergangenheit! Hat Yuugi nicht immer davon gesprochen, dass Kaiba in der Vergangenheit ein Hohepriester war? Und auch dass er früher einen der Millenniumsgegenstände hatte, hat er mal erwähnt. Aber was mich noch viel mehr irritiert, als die Tatsache, dass ich 3000 Jahre in die Vergangenheit gereist bin, nichts Gesprochenes verstehe und keine Ahnung habe, wie ich hier wieder weg komme, ist, dass es mich früher auch gab. Mich! Und das auch noch als - ja was eigentlich? - Sklave?, Diener? von eben diesem Hohepriester, dem früheren Ich meines schlimmsten Feindes! Warum hat mir das keiner gesagt? Ist ein Sklave es nicht wert, an ihn erinnert zu werden? Der Blonde sieht mich ebenfalls etwas verwundert an und mustert mich von oben bis unten, scheint aber schon von dem Blauäugigen vorgewarnt wurden zu sein, denn er fängt sich schneller als ich wieder und sagt dann zu mir: *Komm mit!* Ich gucke ihn groß an, habe ja keine Ahnung, was er von mir will und selbst wenn, wäre ich noch immer zu geschockt, um überhaupt irgendetwas zu machen. Genervt verdreht er die Augen, packt mich dann einfach am Handgelenk und läuft los. Überrascht stolpere ich hinterdrein. Wohin will er mit mir? Und wo ist überhaupt mein 'Besitzer' abgeblieben? Das ist das einzige, was ich mich noch fragen kann, während mein zweites Ich mich durch eine Reihe von gleich aussehenden Gängen schleift. [1] mou hitori no boku - mein anderes Ich; entsprechend: mou hitori no Yuugi - Yuugis andere Seele **** Kapitel 1 - Ende **** So, nächstes Mal also ein Adult-Kapi. ^^ Ich hoffe wirklich, dass es euch bis hier gefallen hat und dass ihr eure ehrliche (!) Meinung auch kund tut. Bye, Dany Kapitel 2: Oder doch kein Grauen? --------------------------------- Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört Kazuki Takahashi. Ich baue nur die Charas in meine eigene Story ein und verdiene kein Geld hiermit. Teil: 2/wahrscheinlich 5 Pairings: geplant sind: JounoxKatsuya, SethxJouno, KatsuyaxJounoxSeth, SetoxKatsuya Warnungen: eine 'leichte' Story, Yaoi in den folgenden Kapiteln Zeichenerklärung: Text: Katsuyas POV - seine Gedanken und Beschreibungen "Text": Japanisches Gesprochenes *Text*: Ägyptisches Gesprochenes 'Text': Wörter mit besonderer Betonung, z.B. Sarkasmus Kommentar: Ich wollte nur mal anmerken, dass ich zum ersten Mal aus der Ich-Perspektive schreibe und dass ich vorher auch noch nie im Präsens geschrieben habe. Wenn ich also irgendwo einen Fehler gemacht habe, seid bitte nicht so streng und teilt ihn mir mit, damit ich es ausbessern kann. Danke. ^_^ Ansonsten hoffe ich, dass ich das Kapitel zu eurer Zufriedenheit geschrieben habe. Viel Spaß damit! ^_^ Zusammenfassung: Katsuya wird von Yami geheimnisvollerweise in das alte Ägypten geschickt. Dort wird er als Sklave von Seth aufgekauft und trifft dann auch noch auf sein altes Ich, Jouno, von dem er gerade in der Gegend rumgeschleppt wird. Wohin wollen sie? Warum hat Seth ihn gekauft? Und war die Reise in die Vergangenheit geplant? Wenn ja, was bezweckt Yami damit? Oder doch kein Grauen? Immer noch zieht der Blonde, der mir so ähnlich sieht, mich durch scheinbar unendlich viele Gänge, bis wir irgendwann doch noch angekommen zu sein scheinen. Er öffnet eine Tür, die der vom Zimmer des herrischen Brünetten verflucht ähnlich sieht und ich frage mich schon, ob wir im Kreis gelaufen sind. Aber erstaunlicherweise befindet sich in dem Raum dahinter kein Bett oder sonstige 'gewöhnliche' Möbelstücke, sondern es ist eine Art Schwimmbad. In der Mitte des Zimmers ist ein großes Bassin, das mit herrlich klarem Wasser gefüllt ist. Am inneren Rand des Pools ist in Hüfthöhe noch eine Art Stufe angebracht, damit man sich im Wasser setzen kann. Der Rest des 'Badezimmers' ist mit einigen in Töpfen herumstehenden Pflanzen verziert und es liegen ein paar Tücher und Seifen herum. Nachdem ich mich umgesehen habe, fällt mein Blick wieder auf den Blonden neben mir, der bis jetzt geduldig gewartet hat. Nun sieht er mich an und sagt: *Ausziehen, bitte!* und zur Verdeutlichung seiner Worte zeigt er erst auf mich, um sich anschließend sein Leinenoberteil über den Kopf zu ziehen und mich abwartend anzusehen. Ich verstehe, was er will. Es ist auch nicht schwer zu erahnen, wenn man sich in einem Poolraum befindet. Zur Sicherheit greife ich überkreuz an den unteren Rand meines T-Shirts, hebe ihn ansatzweise nach oben und sehe dann den Blonden fragend an. Er nickt und sagt noch einmal *Ausziehen.* Es scheint fast als wolle er mir die Landessprache beibringen. So zeige ich mich gelehrig und spreche ihm nach. Nachdem er gnädig genickt und mich aufmunternd angelächelt hat, komme ich seiner Bitte nach und entledige mich meines Shirts. Nach einem weiteren absichernden Blick zu dem Braunäugigen, der mich abwartend beobachtet, ziehe ich auch meine Jeans samt Schuhen und Socken aus, bevor ich dann stoppe. Der Blonde zeigt auf meine Shorts, will offensichtlich, dass ich sie ebenfalls ausziehe, doch ich greife nur an den Bund derselbigen, halte sie fest als würde sie jeden Augenblick mysteriöserweise verschwinden und schüttele heftig den Kopf. Kommt ja gar nicht in Frage, dass ich mich hier komplett entkleide! Mein Gegenüber schüttelt entnervt den Kopf, seufzt auf und bindet eine Schnur an seinem Rock auf, woraufhin dieser einfach nach unten rutscht. Er zieht noch seine Sandalen aus und schreitet schließlich leichtfüßig ins Wasser. Ich kann ihn nur anstarren, während er sich einfach auf eine der Stufen am Rand setzt, so dass er jetzt bis zur Hüfte unter Wasser ist und mich dann fragend ansieht. Oh Mann! Das scheint dem echt überhaupt gar nicht peinlich zu sein, sich vor mir auszuziehen, während ich an seiner Stelle schamrot anlaufe. Kein Wunder, schließlich ist es ja fast als würde ich selbst so freizügig handeln und viel unterscheiden tun wir uns ja nicht gerade. Ich fange mich wieder und gehe einige Schritte auf das Wasser zu, will mich ebenfalls hineinbegeben, als ich ein Kopfschütteln seinerseits vernehme. Er zeigt wieder auf meine Shorts und mir wird klar, dass er mich mit kaum reinlassen wird. Ich versuche also nicht so schulmädchenhaft zu tun, wo er doch auch so freimütig ist und ziehe doch noch meine Unterhose nach unten, um dann wieder auf den Pool zuzukommen. Er begutachtet mich offenkundig und ich laufe wieder rot an, auch wenn ich es zu unterdrücken versuche. Schließlich steige ich ins Wasser und setze mich ebenfalls auf eine der Stufen, allerdings an der Stirnseite des Beckens, während er an der linken Seite sitzt. Der Blonde wendet seine Aufmerksamkeit von mir ab und schnappt sich eins der Seifenstücke, die am Rand des Pools verteilt herumliegen. Er beginnt sich abzuseifen, erst die Arme, dann seine Brust, wo er seine harten Brustwarzen leicht umspielt und ich entsprechend rot werde, aber nicht wegsehe, zu sehr bin ich von seinem Anblick gefangen. Anschließend wandern seine Hände über seinen muskulösen Bauch und von dort aus immer tiefer - bis ich mich peinlich berührt abwende, um stattdessen stur geradeaus zu starren. Ich bin so darauf bedacht, mich von ihm abzulenken, dass ich nicht einmal bemerke. wie er von seinen Streicheleinheiten ablässt und auf mich zukommt. Erst als er sich neben mich setzt und mich mit einem *Hey!* anspricht, werde ich auf ihn aufmerksam und sehe ihn erschreckt an. Mein Gegenüber lächelt mich nur an. Dann zeigt er auf sich und sagt: *Jouno.*, um danach auf mich zu zeigen und mich fragend anzusehen. Eine Vorstellung ganz nach 'Du Tarzan, ich Jane'-Manier. Ich verstehe das Spiel und zeige auf ihn, um seinen Namen zu wiederholen. Er nickt wohlwollend und ich zeige nun auf mich und sage meinen Namen. "Katsuya", mache ich und er guckt mich erst etwas entgeistert an, versucht es dann aber zu wiederholen. *Ka-zu-ja.* Es klingt ein bisschen unbeholfen, also zeige ich mich nachsichtig und wiederhole es noch einmal langsam, Silbe für Silbe, die er mir dann nachspricht. Anschließend sagt er es nochmal im Ganzen und nun ist es an mir zu nicken und ihn anzulächeln. Jouno lächelt zurück und nimmt dann ein Stück Seife, das auch neben mir zu finden war. Er schäumt sie in seinen Händen auf und kommt dann mit einer davon auf meinen Arm zu. Der Blonde sieht mich abwartend an und ich schlucke schwer. Irgendwie ist mir das etwas suspekt, doch ich unternehme nichts und warte einfach ab, was passiert. Mein Gegenüber nimmt mein Schweigen wohl als Zustimmung und berührt mich nun sanft am Oberarm. Ein Schauer überläuft mich, doch er macht ungerührt weiter, verteilt mit gleichmäßigen, massierenden Bewegungen die Seife auf meinem Arm. Dann schäumt er noch etwas von dem Seifenstück auf, legt sie zur Seite und benutzt dann seine andere Hand, um auch den anderen Arm einzuseifen. Die andere Hand wandert derweil an meiner Schulter über das Schlüsselbein bis zum Brustansatz. Ich schließe die Augen und seufze leise auf. Die Berührungen fühlen sich so gut an, habe ich doch so etwas noch nie erlebt. Noch nie war jemand so zärtlich zu mir und ich hätte auch bestimmt nie gedacht, dass ich die ersten Streicheleinheiten seit meiner Kindheit ausgerechnet von meinem früheren Ich bekommen würde.. Ich schiebe den Gedanken beiseite und konzentriere mich lieber wieder auf Jounos Fingerspitzen, die mir gerade die Brust hinunterstreicheln und kurz vor meinem Bauchansatz stoppen, um stattdessen in Richtung meiner linken Brustwarze weiterwandern, die jetzt schon vor Erregung ganz hart ist. Er berührt sie leicht und ich kann ein leises Aufstöhnen nicht mehr unterdrücken, als er beginnt sie zwischen Daumen und Zeigefinger leicht zu zwirbeln und zu reizen. Seine andere Hand ist derweil meinen Arm wieder nach oben entlang gefahren und streichelt sich nun zärtlich in Richtung meines Nackens. Wieder laufen kleine Schauer des Wohlgefallens über meinen Rücken. Jouno geht nun noch etwas weiter. Nachdem er meinen empfindlichen Halsansatz etwas gekrault hat, fängt er an leichten Druck darauf auszuüben. Infolgedessen beginne ich mich langsam nach vorn zu lehnen und spüre bald leichte Luftzüge auf meinen Lippen. Ich öffne leicht verwundert meine Augen einen Spalt weit und blinzle in seine Richtung. Ich stelle fest, dass er meinem Gesicht um einiges näher gekommen ist und will mich instinktiv dagegen sträuben. Ich bin es einfach nicht gewöhnt, dass mir jemand so nahe ist. Aber nach einem Moment des Nachdenkens entscheide ich mich dafür, einfach mitzuspielen. Ich habe noch nie jemanden geküsst und irgendwie habe ich das Gefühl, Jouno weiß das. Und ich glaube nicht, dass er mich auslachen würde, wenn ich mich irgendwie blöd anstelle - und das tue ich oft, wenn ich von irgendwas keine Ahnung habe. - Ich kann mir eigentlich keinen besseren Lehrer vorstellen als IHN. Mein anderes Ich. Jemanden, der meinen Körper genauso gut - oder sogar besser - kennt wie ich. Jemanden, der wahrscheinlich sogar ähnlich denkt wie ich und der mich nie und nimmer von sich stoßen würde. Ich weiß es einfach. Es ist verdammt richtig, was wir hier tun und ich werde es nicht bereuen müssen. Niemals. Also lehne ich mich freiwillig noch etwas weiter vor und spüre nun seine Lippen sanft gegen meine drücken. Er hat die Augen geschlossen und ich mache es ihm nach. Ich merke, wie er beginnt seine Lippen leicht zu bewegen. Wir berühren uns kaum und die Bewegungen kitzeln leicht, ebenso wie sein Atem, den ich sanft an meiner Wange spüren kann. Ich fange an, meinen Mund ebenfalls leicht zu bewegen und als Antwort darauf, kommen sich unsere Gesichter noch einen Tick näher, wird der Druck gegen meine Lippen verstärkt. Ich genieße das Gefühl, das dadurch ausgelöst wird, genauso wie das Gefühl, das dadurch ausgelöst wird, dass seine Hand nun wieder mit meinen Nackenhaaren spielt und die Finger an seiner anderen Hand beginnen wieder gegen meinen harten Nippel zu reiben. Eine Gänsehaut überläuft meinen Körper und mein Atem wird unwillkürlich schneller. Ich öffne leicht meinen Mund, wohl in der Hoffnung, besser Luft zu bekommen, doch stattdessen fühle ich wie Jounos Mund ebenfalls leicht auseinander geht, meiner Bewegung folgend, und dann bemerke ich etwas heißes, feuchtes gegen meine Lippen. Für einen Moment bin ich verwirrt, begreife aber, dass es nur ein was gibt, was das sein kann und aus einigen 'romantischen' Filmen, die unsere Clique sich dank Téa ansehen musste, weiß ich, dass das zum Küssen durchaus dazu gehört. Dass es wohl dadurch intensiver, vertrauter wird. Und da ich meinem Gegenüber vollends vertraue, öffne ich bereitwillig meine Lippen noch etwas weiter. Das scheint tatsächlich sein Ziel gewesen zu sein, denn nun wandert seine vorwitzige Zunge etwas weiter in meinen Mund, fährt leicht über meine Zähne und stupst dann gegen meine Zunge. Das löst ein aufregendes Kribbeln in meiner Magengegend aus. Teilsweise weil es sich so gut anfühlt und teilweise weil ich einfach aufgeregt bin und Angst habe, im wohl entscheidensten Augenblick meines Leben, etwas falsch zu machen. Ich unterdrücke das Gefühl, angstvoll davon zu laufen und bewege stattdessen vorsichtig meine Zunge. Er antwortet indem er beginnt sie zu streicheln. Der Blonde umspielt leicht meine Zungenspitze und ich spiele mit, indem ich einfach das Gleiche bei ihm versuche oder seinen Bewegungen halbherzig ausweiche. Es ist irgendwie witzig. Wie ein Spiel. Und doch ist es ziemlich ernst, denn es zeigt, dass wir einander vertrauen und es mögen diese schönen Gefühle miteinander zu teilen, die so ein Kuss auslösen kann. Der Moment scheint ewig andauern zu wollen, aber irgendwann ist es dann doch vorbei. Er löst seine Zunge aus unserem Spiel, ebenso wie seine Lippen von meinen. Sofort beginne ich den Druck und die Wärme an meinem Mund zu vermissen und würde am liebsten einen zweiten Kuss starten, doch wird mir bewusst, dass wir eine Pause brauchen, denn mein Atem geht ziemlich schwer. Ich muss mich erst wieder fangen, denn sonst überlebe ich den nächsten Kuss vielleicht nicht mehr und das wäre ja Schade, nicht wahr? Also öffne ich stattdessen meine Augen und blicke nun direkt in seine. Sie schauen leicht fiebrig aus. Glänzend und voll mit Feuer. Ich will mir schon Sorgen machen, ob er nicht vielleicht krank ist, als ich das Lächeln auf seinen Lippen entdecke. Anscheinend war ich gar nicht so schlecht. So lächle ich zurück und fühle gleichzeitig die Hitze in mir etwas weiter steigen. Ich glaube, ich bin schon wieder ganz rot geworden. 'Süß' hat Kaiba meine Röte einmal genannt, als wir gerade Bio hatten. - Das Thema muss ich wohl nicht extra erwähnen.. - Doch hat er es nicht ernst gemeint. Die Ironie in seiner Stimme war unüberhörbar. So etwas tut er öfters. Er will mich lächerlich machen und mich so noch mehr zum Erröten bringen. Das gelingt ihm auch vortrefflich. Nur ist es meistens eher Wut, die mein Gesicht so färbt.. Er treibt mich eben einfach in den Wahnsinn! Aber nun zurück zur Gegenwart - falls ich das überhaupt so bezeichnen kann, immerhin befinde ich mich hier ja in der Vergangenheit - Jouno hat nun leider auch seine Hände von mir entfernt und schaufelt jetzt stattdessen damit Wasser, um mich abzuspritzen und mich von dem Schaum zu befreien. Ich schließe mich seinen Bemühungen an und treffe dabei nicht nur mich, sondern auch ihn, woraufhin eine wilde Wasserschlacht ausbricht, die damit endet, dass er mich durchkitzelt und ich mich verzweifelt unter ihm winde. Er sitzt inzwischen auf meinen Oberschenkeln und ich liege auf der Unterwasserstufe und versuche meinen Kopf trotz Lachattacken oben zu behalten, damit ich nicht auch noch ertrinke. Denn an Luftmangel sterbe ich auch so schon. Irgendwann hat er dann Einsicht mit mir und ich stütze mich schwer atmend auf meinen Unterarmen ab, mit denen ich mich vorher noch wehren musste. Er schaut mich unter einigen nassen Strähnen hervor an und lächelt verschmitzt. Ich kann mir vorstellen, dass ich auch nicht besser ausschaue, bin ich doch ebenfalls ganz schön nass geworden. Na ja, wenigstens ist jetzt der Schaum ab. Der Blonde nutzt es, indem er sich zu mir hinunter beugt und leichte Küsse auf mein Schlüsselbein haucht. Seine Lippen ziehen eine Spur quer über meinen Brustkorb. Auch seine Zunge kommt manchmal zum Einsatz, leckt über einige Stellen, an denen er sich gerade befindet. Als wolle er meinen Geschmack in sich aufnehmen.. Ich seufze nur leise. Die Behandlung gefällt mir. Sein Mund wandert weiter zu meinen Brustwarzen. Und so wie zuvor von seinen Fingern, werden sie nun von seinen Lippen und der Zunge geneckt, bis sie ganz hart werden und sich aufrichten. Immer wieder umkreist er sie mit der Zungenspitze, saugt daran oder beißt leicht hinein, so dass ich bald anfange aufzustöhnen und mich seinem Mund entgegen zu bewegen. Doch als es gerade am schönsten ist, mein Atem schon verdächtig schwer geht und nur noch als Keuchen nach außen dringt, lässt er von mir ab und kommt stattdessen wieder nach oben. Kurz darauf werde ich in den zweiten Kuss an diesem Tag verwickelt. Ich schließe die Augen und lasse meinen Mund gleich geöffnet, warte geradezu darauf, dass er wieder zu mir kommt, mit mir spielt und mir so seine Zuneigung zeigt. Jouno öffnet ebenfalls seine Lippen, doch nichts passiert, außer dass er sie weiterhin gegen meine drückt und sie leicht gegeneinander bewegt. Ich bin nun doch etwas enttäuscht und will ihn schon beleidigt von mir fortdrücken, als mir eine viel bessere Idee kommt. Ich fange an, meine eigene Zunge zu bewegen. Langsam lasse ich sie nach vorne wandern, immer weiter in Richtung des fremden Gebietes. Nach kurzer Zeit habe ich mein Hauptziel gefunden. Jounos Zunge. Euphorisch stupse ich sie an und warte freudig darauf, dass er auf meine Herausforderung eingeht, doch nichts geschieht. Was ist los? Was will er? Was soll ich tun? Der Kuss kann nicht das wesentliche Problem sein, schließlich hätte er mich einfach wegstoßen können. Aber was ist dann los? Ich bin nicht gewillt einfach aufzugeben, deswegen versuche ich es noch einmal. Wieder keine Reaktion. Aus Frust, weil nichts passiert, beschließe ich die fremde Umgebung etwas zu erkunden. Langsam taste ich mit meiner Zunge seine Mundhöhle entlang, erst eher am Eingang, bei seinen Zähnen. Sie sind schön glatt und ein leichter Kräutergeschmack haftet ihnen an. Ich bin noch nicht sehr weit gekommen mit meinen Erkundungen, da fühle ich auf einmal wie er anfängt sich zu bewegen. Vorher war er ganz still, doch nun merke ich , dass seine rechte Hand, die ihn bisher neben mir abgestützt hat, nun auf meinem Hüftknochen liegt und sich langsam nach unten bewegt. Ich bin überrascht und stoppe in meinen Bemühungen, seinen Mundraum kennen zu lernen. Doch kaum, das ich aufhöre, stoppt auch seine Hand. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll und setze erst einmal meine Erkundigungen fort. Nun beginnt auch die Hand sich wieder zu bewegen. Ich halte wieder inne, er kurz darauf ebenfalls. Es ist, als hätte ich die Kontrolle über alles und irgendwie beruhigt mich das. Ich kann jederzeit bestimmen, wann er aufhört. Und andererseits ist es auch als würde er mich für meine Initiative belohnen, als wäre das, was ich tue, genau das, was er von mir wollte. Auf jeden Fall hat es zur Folge, dass ich mich nun rundum gut und sicher fühle und in meinen Bemühungen fortfahre. Auch die Streicheleinheiten beginnen wieder. Und während ich weiterhin das neue Territorium erforsche, streichelt die Hand ihren Weg weiter nach unten, wandert, an der Körpermitte angekommen, an meine empfindliche Seite und daran weiter hinab. An der Stelle, wo er auf meinen Beinen sitzt, wendet sie und tastet sich an der Mitte des Oberschenkels wieder nach oben. Am Becken vollzieht sie eine weitere Wendung nach unten. Erneut wandert sie weitmöglichst und streicht dann zur Innenseite meiner Schenkel, um wieder nach oben zu fahren. Je weiter er seine Berührungen fortsetzt, umso stoßhafter wird mein Atem. Es wird mir beinahe unmöglich den Kuss aufrecht zu erhalten, doch als er merkt, dass ich mich lösen will, beginnt seine Zunge mit meiner ein Spiel einzugehen, so dass ich freudig von meiner ursprünglichen Absicht absehe. Immer wieder laufen heiße Schauer durch meinen Körper. Sie werden intensiver, je näher Jouno meiner Körpermitte kommt. Doch wieder stoppt er, bevor er dem kritischen Bereich zu nahe kommt und wechselt stattdessen an den anderen Oberschenkel, um dort ebenfalls an der Innenseite einmal runter und wieder rauf zu fahren, bevor er einen Halbkreis um meine Männlichkeit beschreibt und nun erneut auf meiner rechten Seite ist, um sich von dort aus endlich dem endgültigen Ziel zu nähern. Ich gebe den Kampf nun ein für allemal auf und löse mich aus unserem Kuss. Einen Moment lang lasse ich meine Augen geschlossen und versuche meinen Atem etwas zu beruhigen, doch bald sehe ich den Blonden an. Er blickt fragend zurück; seine Bewegungen haben natürlich wieder gestoppt. Ich schaue ihn flehentlich an, damit er seine Behandlung fortsetzt. Ich will auf keinen Fall, dass er aufhört, bevor es richtig angefangen hat. Ich mag keine halben Sachen, will weiter machen, bevor mich doch noch der Mut verlässt. Der Blonde versteht die stumme Bitte und beginnt wieder sich zu bewegen. Seine Hand wandert nun weiter abwärts, während ich genüsslich die Augen schließe, nur damit sie kurz darauf wieder auffliegen, als seine Handfläche mein hartes Glied berührt. Und als sich seine Finger in einem festen Griff darum legen, kann ich es nicht mehr unterdrücken und ein heißeres Stöhnen verlässt meine Kehle. Ich werfe meinen Kopf in den Nacken und hebe meine Hüfte der Berührung entgegen, muss dadurch erneut aufstöhnen. Oh. Mein. Gott. So geil war ich schon lange nicht mehr. Und dabei hatte ich nicht einmal bemerkt, dass ich überhaupt erregt war. Dafür überfahren mich meine Gefühle jetzt mit doppelter Intensität. Ich bin so hart, dass ich jeden Moment kommen könnte. Und das, wo er sich noch nicht einmal bewegt hat! Der Gedanke frustriert mich. Nein, so soll das nicht laufen. Ich will noch nicht kommen! Also hole ich einmal tief Luft und reiße mich zusammen. Hebe meinen Kopf wieder und sehe Jouno auffordernd an. Er lächelt mir zu und bewegt dann vorsichtig seine Hand. Entweder er hat meinen Wunsch verstanden und kann Gedanken lesen oder er will auch nicht, dass ich mich der Erlösung schon hingebe. Sein Griff ist nicht mehr so fest, seine Berührungen nicht fordernd. Eher sanft und streichelnd. Trotzdem ziehe ich scharf die Luft ein. Aber mein Wille ist fest: Noch nicht! Der Blonde geht nun noch weiter. Er beugt sich nach vorn und nimmt erneut meine Brustwarze zwischen seine Lippen, saugt und leckt daran und erhebt sich gleichzeitig von meinen Oberschenkeln, verlagert sein Gewicht nun auf seine Knie. Somit kann ich mich nun etwas freier bewegen. Ich nutze das, indem ich meine Beine etwas anwinkle und spreize. Bringe so mehr Spannung in meinen Körper. Zusätzlich bringt mich Jounos linke Hand, die von meinem Rücken zu meinem Hintern gewandert ist, dazu, mein Becken anzuheben. Nun liegt sie da und verwöhnt meinen Po durch leichtes Drücken und Massieren, verleiht mir aber zugleich auch Halt. Ich stöhne durch die Behandlung meines Hinterteils verzückt auf und werfe erneut meinen Kopf in den Nacken, stütze mich so stärker auf meine Unterarme, hebe meine Hüfte von selbst noch etwas an und reibe mich somit noch etwas mehr an der Hand, die noch um immer um mein Glied liegt. Doch mittlerweile ist diese mehr dazu übergegangen, die Spitze meiner Erregung mit dem Daumen zu reizen. Leicht streicht er immer wieder darüber und verteilt so die ersten Lusttropfen. Doch trotzdem genieße ich es einfach nur. Ich bin so konzentriert auf die ungewohnte Verwöhnung, dass ich kaum bemerke wie seine linke Hand langsam ihre Position verändert und kurz darauf ein Finger sanft um meinen Muskelring kreist. Doch selbst wenn ich dem mehr Beachtung geschenkt hätte, hätte ich nichts an der Tatsache geändert. Stattdessen verschwende ich nur einen kurzen Gedanken daran, dass es bald ernst wird, bevor ich wieder versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bringen. Meine Bemühungen bleiben jedoch fruchtlos, denn Augenblicke später wird meine Männlichkeit etwas härter umfasst und gleichzeitig beißt Jouno in meine Brustwarze, woraufhin ich ein lautes Stöhnen von mir gebe. Als ich mich von dem kurzen Moment der Erregung halbwegs wieder erholt habe, stelle ich auf einmal fest, dass etwas anders ist als vorher. Doch erst als der Blonde seine linke Hand wieder bewegt, wird mir bewusst, was auf einmal so merkwürdig ist. Oh! Er hat jetzt einen Finger in mir. Ich weiß nicht so genau, was ich davon halten soll. Es tut zwar nicht weh und nichts, aber es ist eben doch irgendwie ungewohnt, etwas in meinem Hintern zu haben. Außerdem weiß ich gar nicht, was das überhaupt bringen soll. Jouno bewegt den Finger nun leicht in mir und schaut mich abwartend an, während ich gleichgültig zurück sehe. Anscheinend sieht er sich bestätigt, denn bald darauf bemerke ich, wie ein weiterer Finger in mich eindringt. Ich bin kurzzeitig etwas erschrocken, doch da ich noch immer keinen Schmerz verspüre und das hier wohl zum Vorspiel gehört, nicke ich meinem zweiten Ich zusichernd zu, woraufhin die Finger wieder bewegt werden. Auch spreizen sie sich und lösen ein merkwürdiges Gefühl in mir aus. Doch das kann ich aushalten, spielt doch Jounos Zunge, die sich vorher kurzzeitig gelöst hatte, wieder mit meinem Nippel, umkreist ihn und stupst ihn an. Als auch die Lippen in das Spiel einsteigen, ist das Gefühl in meinem Hintern vollkommen vergessen. Stattdessen stöhne ich wieder wohlig auf und dränge meine Hüfte gegen die Hand, die weiterhin sanft mein Glied verwöhnt. Jah, das ist gut. Ich schließe wieder meine Augen und gebe mich seinem langsamen Takt hin. So könnte es für immer bleiben. Tut es aber nicht. Denn Momente später dringt auch noch ein dritter Finger in mich. Langsam frage ich mich, wie viele wohl noch kommen werden.. werde aber abgelenkt, als ich plötzlich bemerke, dass es sich ja gar nicht so schlecht anfühlt. Ungewohnt ist es zwar immer noch, aber irgendwie auch 'ausfüllend' und der stetige Rhythmus ist sehr ansprechend. Anscheinend gewöhne ich mich daran. Doch nach, für mich, viel zu kurzer Zeit, entfernt Jouno seine Finger wieder. Ich bin enttäuscht und signalisiere es ihm, indem ich meine Augen aufschlage und wütend gucke. Aber er lächelt mich nur an. Ich bin irritiert. Er löst sich nun komplett von mir, woraufhin ich einen fragenden Laut von mir gebe. Der Blonde streicht beruhigend über meine Wange und mein nun wieder trockenes Haar. Ich schmiege mich dagegen und entscheide mich, doch einfach mal abzuwarten, was er vorhat. Und tatsächlich erhebt er sich nun fast völlig und platziert sich kniend zwischen meinen Beinen. Ich mache ihm gnädig Platz und spreize meine Beine etwas weiter. Als er eine angenehme Position eingenommen hat, legt er seine Hände auf meine Hüften und hebt mich leicht an, so dass mein Eingang nun vor seinem Schritt schwebt. Er sieht mich fragend an, als wolle er erst mein Einverständnis einholen, darum nicke ich bestätigend und er kommt mir immer näher. Ich bin gespannt, was passieren wird, wie mein erstes Mal sein wird, doch mein Körper ist entspannt, viel zu erregt bin ich, um mir jetzt ernsthafte Sorgen zu machen. So spüre ich auch keine Schmerzen, als er letztendlich mit seiner steinharten Erektion in mich eindringt. Einen Moment durchläuft mich Schuldgefühl, weil ich hier so passiv herumliege und in keinster Weise zu seiner Härte beigetragen habe, doch kurz darauf werden meine Gedanken abgelenkt, durch die neuen Gefühle, die augenblicklich auf mich einwirken. Ich keuche, ist diese Art der Vereinigung doch äußerst befriedigend. Auch von ihm vernehme ich ein Stöhnen. Das Wohlgefühl scheint also nicht nur einseitig zu sein. Er beginnt einen langsamen Rhythmus und ich befinde mich nahe am Abgrund zur Erlösung. Jetzt erst recht, war ich doch vorher schon kurz davor. Aber auch sein Griff an meiner Hüfte wird immer fester, zeigt mir, dass auch er nicht weit vom Orgasmus entfernt ist. Seine Bewegungen werden immer schneller und wir beide stöhnen unkontrolliert. Ich beginne, mich ihm entgegen zu bewegen, will ihn immer tiefer in mir spüren. Er nimmt das Angebot dankbar an, verfestigt seine Stöße und legt auch noch an Tempo zu. Mir fällt auf, dass er seinen Stoßwinkel immer wieder etwas verändert und ich frage mich, ob er schon so geschafft ist, dass er nicht mehr ruhig knien kann oder ob er etwas bestimmtes bezweckt. Meine Frage wird beantwortet, als bei einem weiteren Stoß plötzlich eine wahre Welle von Lustgefühlen durch meinen Körper fließt und ich kaum mehr an mich halten kann. Ich gebe einen gerade zu mitleiderregenden Schrei der Wonne von mir, so (positiv) überrascht bin ich. Einem weiteren Stoß mit der selben Wirkung halte ich dann allerdings nicht mehr stand. Mit einem weiteren lauten Stöhnen komme ich und sinke in mich zusammen, werde jedoch noch immer von meinen Unterarmen und Jouno gehalten, der noch nicht fertig mit mir ist. Mit einem angestrengten Gesichtsausdruck, wie ich unter halbgeschlossenen Augenlidern erkennen kann, dringt er noch zweimal heftig in mich ein, bevor auch er aufstöhnt und ich eine seltsame Wärme spüre, die sich in mir ausbreitet. Ich nehme dann mal an, dass auch er seine Erfüllung gefunden hat.. Jouno entfernt sich aus mir und lässt meine Hüfte langsam sinken, stützt sich dann schwer atmend neben mir ab. Nachdem er seine Fassung halbwegs wiedererlangt hat, sieht er zu mir auf. Ich lächle ihn zusichernd an und er grinst erleichtert zurück. Anscheinend wollte er, dass es auch für mich schön wird. Nun, das hat er zweifellos geschafft. Wir sehen uns noch eine Weile lächelnd an, bis uns plötzlich ein Räuspern aus unserer Trance reißt. Oh nein, der Kaiba-Verschnitt! Ganz plötzlich werde ich mir meiner Nacktheit bewusst und laufe rot an. Wie peinlich! Wie lang steht er wohl schon da? Und was wird er jetzt tun? **** Kapitel 2 - Ende **** So, ich hoffe, es hat euch gefallen. Für Feedback jeder Art wäre ich sehr dankbar. ^_^ Danke hiermit auch noch mal an alle, die mir für letztes Kapitel ein Kommi hinterlassen haben. Ihr seid großartig! *__* Ansonsten hoffe ich, dass wir uns im nächsten Kapitel (wird übrigens zu 99% auch adult) wiedersehen. Es wird vermutlich ein Stück dauern, weil im Moment wieder mal die Prüfungszeit ansteht, aber ich gebe mir Mühe, die Wartezeit nicht zu lang werden zu lassen. ^^ Sayônara, Dany Kapitel 3: Nichts Grausiges in Sicht? ------------------------------------- Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört Kazuki Takahashi. Ich baue nur die Charas in meine eigene Story ein und verdiene kein Geld hiermit. Teil: 3/5 bis 6 Pairings: geplant sind: JounoxKatsuya, SethxJouno, KatsuyaxJounoxSeth, SetoxKatsuya Warnungen: eine 'leichte' Story, Yaoi Zeichenerklärung: Text: Katsuyas POV - seine Gedanken und Beschreibungen "Text": Japanisches Gesprochenes *Text*: Ägyptisches Gesprochenes 'Text': Wörter mit besonderer Betonung, z.B. Sarkasmus [Zahl]: Meine Anmerkungen (am Schluss zu finden) - erkläre meist nur ein paar japanische Begriffe, die ich verwende Kommentar: Hallo alle zusammen. Sorry, dass es so lange gedauert hat. Dafür ist dies bestimmt das längste Kapitel, dass ich bisher geschrieben habe. Ich hoffe, es entschuldigt für die Wartezeit. Desweiteren möchte ich anmerken, dass ich nicht wirklich Ahnung habe, wie das im alten Ägypten so alles funktioniert hat. Deswegen habe ich mir da was halbwegs logisches zusammengereimt. Ich hoffe, ihr seht darüber hinweg. Sollte jedoch jemand wissen wie es wirklich war, fühlt euch frei es mir mitzuteilen. ^^ Zusammenfassung: Katsuya gelangt unter mysteriösen Umständen ins alte Ägypten. Dort wird er von Seth als Sklave auf einem Markt erstanden und lernt sein früheres Ich, Jouno, kennen. Mit ihm erlebt er sein Erstes Mal, um dann peinlich berührt festzustellen, dass Seth sich ebenfalls im Baderaum, dem Ort des Geschehens, aufhält. Kapitel 3 - Nichts Grausiges in Sicht? Da steht er nun. Hocherhobenen Hauptes, Arme verschränkt und mit einem Grinsen auf den Lippen, dass nichts Gutes verheißen lässt. Ich habe keine Ahnung, wie lange er uns schon zusieht, aber ich weiß, dass die Tatsache, dass er überhaupt dort steht, mir nicht gefällt und dass es lange genug war, um ihn geil zu machen.. Die Beule in seinem Rock ist einfach unübersehbar. Verschämt wende ich meinen Blick ab. Ich will ihn so nicht sehen. So 'menschlich'. Er erinnert mich zu sehr an Kaiba. Alleine die Vorstellung Kaiba mit einem Steifen zu sehen, jagt mir einen Schauer über den Rücken. Nein! Schnell schüttele ich den Kopf. Nur nicht darüber nachdenken! Das zerrüttet nur mein ganzes Weltbild über den Brünetten. Von Kaiba, dem emotionslosen Klotz, der absolut nichts und niemanden braucht. Und von Kaiba, dem Geschlechtslosen. Der Gedanke, dass auch Kaiba irgendwelche sexuellen Bedürfnisse haben könnte, irritiert mich ungemein. Aber all das wird mir beim Anblick des Priesters bewusst. Dass auch Kaiba irgendwo ein Mensch ist. Mit Gefühlen. Und Bedürfnissen. Doch darüber, was ich mit meinen neuen Erkenntnissen anfangen will, mache ich mir lieber später Sorgen. Im Moment sollte mich vielmehr beunruhigen, dass der Brünette mich unverhohlen anstarrt und von oben bis unten mustert. Peinlich berührt bedecke ich mein bestes Stück, was aber vielleicht auch nicht die optimale Lösung war, denn scheinbar machen ihn die Hände an meinem Schwanz nur noch schärfer. *Kommt her!*, befiehlt er leicht heiser und blickt nun auch zu Jouno, der plötzlich aufsteht und mir seine Hand hinhält. Ich sehe ihn an. Irgendwas ist komisch. Irgendwas in seinem Blick. Er sieht mich nicht an und doch erkenne ich so etwas wie Verletztheit und Ärger. Aber ich kann mich ja auch täuschen, denn im nächsten Moment ist der Ausdruck verschwunden und er lächelt mich an. *Komm!*, sagt er und bewegt seine Hand, die er mir immer noch hinhält. Seine Aufforderung klingt so ähnlich wie das, was der Priester vorhin gesagt hat. Ich entscheide mich, die Befehle, die von meinem neuen 'Herren' - Oh wie ich dieses Wort hasse! - kommen könnten, lieber mal zu lernen und wiederhole deswegen was Jouno gesagt hat und lege meine Hand in seine. Er nickt bestätigend und zieht mich hoch. Dann steigt der Blonde aus dem Wasser und ich folge mehr oder weniger freiwillig, da er mich immer noch nicht losgelassen hat. Kurz darauf bekomme ich von ihm ein großes Badetuch in die Hand gedrückt, das er von einem Stapel in der Nähe des Beckens hat. Er selbst hat ebenfalls eins genommen und beginnt ungerührt der Tatsache, dass der Kaiba-Verschnitt uns immer noch beobachtet, sich abzutrocknen. Ich dagegen drücke das Handtuch fest gegen meine Vorderseite und starre den einfältigen Protz, der sich Priester nennt, wütend an. Was fällt dem eigentlich ein? Allerdings lässt er sich von meinen Blicken kein bisschen beeindrucken und sieht mich stattdessen weiterhin anzüglich grinsend von oben bis unten an. Der Typ hat es echt drauf, dass ich mich trotz des Handtuchs vollkommen nackt und ausgeliefert fühle! Kurz darauf wird sein Blick jedoch unterbrochen, denn Jouno ist nun fertig und hat sich vor mich hin gestellt. Schnell entreißt mir der Blonde das Badetuch, das ich immer noch krampfhaft festhalte und fängt einfach an, mich abzurubbeln, während ich wie eine Salzsäule dastehe und ihn anstarre. Unfähig mich zu bewegen oder überhaupt irgendwie zu reagieren. Doch das kommt ihm wohl nur recht. Ruhig rubbelt er mir über Arme und Brust, während ich immer noch wie versteinert bin und darüber nachdenke, was ich von der Aktion halten soll. Doch die anhaltende Stille wird plötzlich unterbrochen, als der Braunhaarige auf einmal auf uns zukommt. Es ist ihm wohl zu langweilig geworden, nur Jounos Rückansicht zu betrachten. - Obwohl die bestimmt auch nicht zu verachten ist. - Aber kaum, dass er einige Schritte nach vorn getan hat, wirbelt mein blondes Ebenbild ruckartig herum und faucht ihm ein *Lass ihn in Ruhe!* zu. Ich zucke erschrocken zusammen. Irgendwie scheint Jouno ziemlich sauer zu sein.. Der blauäugige Priester gibt sich jedoch von dem Ausbruch unbeeindruckt, bleibt aber stehen, brummelt ein versöhnliches: *Na gut. Aber nur heute!*, bevor er die Arme verschränkt und sich wieder dem Beobachten zuwendet. Auch der Blonde dreht sich wieder von ihm weg und macht da weiter, wo er aufgehört hat. Doch ein gewisser Anteil an Wut ist immer noch in seinem Gesicht zu finden. Was ihn wohl so verstimmt hat? Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es etwas mit mir zu tun hat.. Ich komme jedoch nicht dazu, mir größere Gedanken darum zu machen, denn mit einem Mal spüre ich, wie Jouno das Handtuch an eine Stelle bewegt, an der ich ganz bestimmt keine Hilfe beim Abtrocknen haben will! Abrupt erwache ich aus meiner Bewegungslosigkeit und stoße den Blonden unsanft von mir. Er stolpert nach hinten, landet hart auf dem gefliesten Boden und reißt dabei - was ich natürlich nicht mit eingeplant hatte - das Badetuch mit sich. Entsetzt sehe ich erst an mir runter, dann zu Jouno und dem Tuch und dann zu dem Brünetten, der leicht schadenfroh grinst und demonstrativ seinen Blick an meiner nackten Form hinabgleiten lässt. Woraufhin ich natürlich - mal wieder - schamrot anlaufe. Aber natürlich lasse ich mir so eine Frechheit nicht gefallen. "Glotz nicht so blöd, du arroganter Pinkel!", motze ich ihn an und drehe mich, um ihm den Blick auf meine Vorderansicht zu verwähren. Denn selbst wenn er verstanden hat, dass ich ihn gerade beschimpft habe, wird er mir wohl kaum den Gefallen tun und wegschauen. Dafür ist er einfach zu stur. Schließlich ist er Kaiba verdammt ähnlich. Kaiba. Was würde ich dafür geben, wieder zu Hause zu sein? Dort wäre ich gar nicht erst in so eine blöde Situation gekommen. Ich hätte mich nicht von einem notgeilen Sack beglotzen lassen müssen. Und selbst mit Kaiba hätte ich mich noch angemessen ,unterhalten' können. Aber hier versteht mich ja keiner. Es ist zum Heulen! Gerade so kann ich eine Träne aufhalten, die tatsächlich bei meinen selbstmitleidigen Gedanken entstanden ist und schlinge stattdessen meine Arme um mich, um mir selbst so etwas wie eine tröstende mütterliche Umarmung zukommen zu lassen, die ich aber noch nie wirklich bekommen habe. Aber egal. Jedenfalls stielt sich plötzlich ein blonder Haarschopf in mein Sichtfeld. Jouno. Er sieht mich etwas mitleidig an und reicht mir das Badetuch, das er bei sich hat. Ich nehme es an und lächle ihm zu, um zu zeigen, dass es mir gut geht und ich ihm für Vorhin nicht böse bin. Daraufhin grinst er erleichtert zurück und blickt dann zu dem Brünetten. *Er braucht was zum Anziehen.*, spricht er ihn an. Meiner Meinung nach ist er ja ziemlich respektlos. Soweit ich das mitbekommen habe, ist mein blondes Ebenbild doch genauso ein Diener oder Sklave wie ich!? Doch der Priester scheint sich nicht daran zu stören. Stattdessen meint er locker: *Ach, von mir aus kann er auch so bleiben wie er ist.* *Seth!*, entrüstet sich der Kleinere und funkelt den Anderen an. *Schon gut!*, antwortet dieser versöhnlich, fügt aber noch leicht spöttisch hinzu: *Du weißt aber schon, dass es eigentlich deine Aufgabe wäre, die Sachen zu holen?* *Ich werde ihn hier bestimmt nicht mit dir alleine lassen!*, faucht Jouno daraufhin. Ich kann den Brünetten schon fast mit den Augen rollen fühlen - sehen tue ich ihn ja nicht -, bevor er zweimal laut in die Hände klatscht. In der Zwischenzeit habe ich mich möglichst unauffällig an den noch unbedachten Stellen abgetrocknet und drehe mich nun wieder um, nachdem ich mir das Badetuch um die Hüften gewickelt habe. Bei dem Anblick, der sich mir bietet, erschrecke ich leicht, tauchen doch wie aus dem Nichts plötzlich zwei in Leinengewänder gekleidete Sklaven auf und verbeugen sich tief und ehrfurchtsvoll vor Seth - wie ihn Jouno ja vorhin genannt hat. - Anschließend lassen sie die Köpfe gesenkt und warten geduldig auf einen Befehl ihres Meisters. Dieser folgt auch sogleich. *Bringt ihm dort ein paar Sachen, damit er sich ankleiden kann!*, befiehlt der große Blauäugige und zeigt in meine Richtung. Brav folgen die Diener mit ihren Augen seinem Fingerzeig und erstarren bei meinem Anblick. Oder eher bei dem Anblick von mir und Jouno. Doch sie erholen sich innerhalb kürzester Zeit und das müssen sie auch, um sich nicht den Zorn ihres Herren auszuliefern. So wenden sie sich dann fast zeitgleich ab, um im Laufschritt davonzueilen und ihren Auftrag auszuführen. Die Wartezeit verbringen wir damit uns gegenseitig anzustarren. Na ja, eigentlich eher die anderen Zwei. Seth starrt immer noch mich an - wofür ich ihm am liebsten den Hals umdrehen würde, - Jouno starrt den Brünetten an - reichlich giftig, wenn ihr mich fragt - und ich starre den Boden an, um der ganzen Starrerei zu entgehen. Am liebsten wäre ich ja im Boden versunken, doch das klappt leider nicht so einfach.. Nach zehn unendlich scheinenden Minuten tauchen die zwei Sklaven - Gott sei Dank! - wieder auf und übergeben mir mit einer leichten Verbeugung, die ich reichlich übertrieben finde, ein Bündel Kleidung. Ich nehme es dankbar entgegen und betrachte mir erst einmal, was sie da überhaupt angeschleppt haben. Nichts Außergewöhnliches. Es ist ein genauso einfaches Gewand wie auch Jouno eines trägt und ein goldenes Armband. Tja, wahrscheinlich wird ich meinem alten Ich damit noch ähnlicher sehen als sowieso schon. Aber das soll mir egal sein. Wer weiß, wozu es gut ist. Flink werfe ich das Oberteil des Kleidungsstück über mich, versuche dann äußerst umständlich das rockartige Unterteil über mein Badetuch zu ziehen, ohne dass selbiges vorher herunterrutscht. Nach mühseliger Arbeit gelingt es mir dann endlich und lasse dann, nachdem alles ordentlich sitzt, das Handtuch von meinen Hüften rutschen. Kurz frage ich mich, ob die im alten Ägypten noch keine Unterwäsche hatten, doch ich schiebe den Gedanken beiseite. Schließlich kann ich, selbst wenn ich es wüsste, nichts daran ändern, dass ich keine bekommen habe. Und mit Seths Blick auf mir, weiß ich nicht so genau, ob ich diese Tatsache jetzt gut finden soll oder nicht. Anschließend sehe ich das Armband an. Wie soll ich dieses Teil denn festkriegen? Fragend sehe ich Jouno an, der mir den goldenen Schmuck sogleich abnimmt. Er zieht es über meine Hand, das Handgelenk, den Oberarm bis zu der Stelle, wo der Arm beginnt. Dort nimmt er die zwei dünnen Seile, die durch entsprechende Löcher am Gold befestigt sind und bindet sie fest, so dass das goldene Armband sich enger um meinen Arm legt und knotet es dann kraftvoll zusammen, damit es sich nicht lösen kann. Ist also gar nicht so kompliziert, aber mit einer Hand hätte ich es wohl kaum fertig gebracht. *Können wir dann endlich?*, fragt der blau gekleidete Priester ungeduldig und greift nach seinem Millenniumsstab. Wohl um mir begreiflich zu machen, dass ich ja keinen Ärger machen soll. Ich knurre unwillig, denn ich kann es nicht wirklich leiden, von jemandem bedroht zu werden. Und wenn dieser Jemand aussieht wie Kaiba werde ich doppelt so sauer. Doch der Brünette gibt sich wie so oft unbeeindruckt und lächelt stattdessen nur spöttisch, was meinen Zorn noch mal verdreifacht. Warte nur, du notgeiler Saftsack, wenn ich dich jemals ohne diesen verfluchten Stab erwische, bist du dran! Inzwischen ist Jouno schon ein paar Schritte voran gegangen. Doch er bleibt stehen, dreht sich zu mir, sagt *Komm!* und deutet mir mit einer Handbewegung ihm zu folgen. Aber ich hätte ihn auch so verstanden. Den Befehl hatten wir schließlich erst vorhin und ganz so blöd wie ich aussehe, bin ich dann doch nicht. Obwohl Kaiba sicher geschworen hätte, dass es doch so ist. Jedoch, was weiß der Arsch schon von mir? Ich würde mit Überzeugung ,Gar nichts!' sagen. Aber mich fragt ja keiner. So seufze ich auf und stiefle auf den Blonden zu. Dieser setzt sich wieder in Bewegung und im Gänsemarsch wandern wir aus dem Poolraum - obwohl die ihn Ägypten sicher noch keine Pools kannten - und weiter den endlosen Flur entlang. Jouno vor und Seth und sein dummer Stab hinter mir. Keine Fluchtchancen und keine Ahnung, wohin wir überhaupt schon wieder gehen. Ich werde mich wohl überraschen lassen müssen. Nur habe ich irgendwie das Gefühl, dass mir in diesem Zeitalter die Überraschungen überhaupt nicht gefallen werden. Nachdem wir schon eine ganze Weile gelaufen sind, hält Jouno vor einer großen Tür. Aber das war ja zu erwarten gewesen. Anscheinend haben die hier überhaupt keine ,normal' großen Türen. Er öffnet sie und tritt ein. Zögernd folge ich ihm und anhand der Schrittgeräusche kann ich vernehmen, dass auch Seth den mäßig beleuchteten Raum betritt. *Ist dieses Zimmer in deinem Sinne?*, fragt der Blonde und dreht sich zu dem Priester hinter mir um. *Ja, perfekt.*, meint dieser und grinst. Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache und mein Bauchgefühl hat mich eigentlich noch nie im Stich gelassen.. Mein Unwohlsein verstärkt sich jedoch noch, als der Brünette plötzlich auf mich zukommt. Hastig weiche ich ein paar Schritte zurück und hebe zur Verteidigung meine Hände. Ich schwöre, wenn der jetzt versucht, über mich herzufallen, dann schreie ich den ganzen Palast oder Tempel oder was-auch-immer-das-hier-ist zusammen und kratze dem verdammten Schweinepriester die Augen aus, wenn nicht sogar schlimmeres! Oh ja, mir würden da ein paar sehr gute Sachen einfallen, die man einem Vergewaltiger antun könnte.. Doch (leider) brauchen meine Pläne nicht in Aktion treten, da Jouno zu meiner Rettung eilt. Zumindest verbal. *Hey! Lass das gefälligst! Du hast mir versprochen, dass du ihn heute in Frieden lässt!*, beschwert er sich lautstark. Seth hält in seiner Bewegung inne und fährt sich ärgerlich durch die Haare. *Schon gut. Ich hatte nicht vor, ihm zu nahe zu treten.*, murrt er und dreht sich dann zu dem Blonden. *Natürlich nicht!*, meint dieser spöttisch und verschränkt die Arme. Zornig blitzen die Augen des Brünetten auf. *Zweifelst du etwa an mir?* *Das würde ich doch NIE wagen.*, kommt die noch immer vor Sarkasmus triefende Antwort. Es entsteht eine kleine Pause voll angespannter Stille. Seth kocht geradezu vor Wut und knirscht so gefährlich mit den Zähnen, das man sich fragen muss, ob es so eine gute Idee war, ihn zu provozieren. Doch bevor es zu einem größeren Unglück kommen kann, zeigt Jouno sich gnädig und lenkt ein, indem er fragt: *Was hattest du denn vor, Meister Seth?* Angesprochener, der bis eben versuchte seinen Diener mit Blicken zu töten, wendet sich nun abrupt von diesem ab und blickt stattdessen wieder zu mir. Ich widerstehe nur knapp dem Drang, noch einen weiteren Schritt zurückzuweichen. Der Priester ist zwar ein paar Meter von mir entfernt, aber IHM würde ich echt alles zutrauen. Auch dass er sich auf einmal wie ein blutrünstiges Raubtier auf mich stürzt und mich über diese paar Meter hinweg anspringen würde. Bei dem Gedanken daran schaudere ich leicht. Ich sollte wirklich nicht mehr so viele Action-Thriller ansehen.. *Ich wollte ihn festbinden, damit er nicht abhauen kann.*, sagt der großgewachsene Brünette, nachdem er mir noch eine Reihe weiterer undefinierbarer Blicke zugeworfen hat. Jouno ist von dieser Aussage sichtlich entsetzt. *Das kannst du doch nicht machen!*, ruft er aus. *Ach. Und wieso nicht, wenn ich fragen darf?* *Weil er dann nicht mal zwischendurch sein Bedürfnis verrichten könnte. Und außerdem kann er dich schon so nicht sonderlich leiden. Wenn du ihn jetzt auch noch festbindest, hilfst du ihm bestimmt nicht damit, seine Meinung noch einmal zu überdenken.* Seth grummelt unwillig. *Zeig ihm, wo das Bad ist und dann komm raus! Ich muss meine Aggressionen los werden.*, befiehlt er harsch und wendet sich dem Ausgang zu. Jouno wirft ihm einen äußerst giftigen Blick hinterher. Offenbar ist er mit dem Verlauf der Unterhaltung nicht zufrieden. Doch er entschließt sich, seine Antwort auf später zu verschieben und so wendet er sich mir zu. *Komm!*, sagt er und winkt mich mit einer Handbewegung heran. Ich folge brav und wir gehen zu einer weiteren Tür, die sich in diesem Zimmer befindet. Mein blondes Gegenstück öffnet diese und tritt in den dahinterliegenden Raum. Neugierig folge ich und entdecke ein gefliestes Zimmer, in dem sich eine Art Badebecken befindet sowie dazugehörige Badetücher, Lappen und Seife. Doch da wir eben schon gebadet haben, ist wohl der krugartige Eimer aus Ton, der in der hintersten Ecke des kleinen Zimmers befindet, von größerer Bedeutung. Ich nehme mal an, dass er das Klo darstellen soll und nach der Benutzung von einem Sklaven ausgeleert wird. Nicht unbedingt eine leckere Vorstellung, aber eine richtige Toilette mit Spülung hatten die hier ja wohl noch nicht. Jouno gibt ein Geräusch von sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Daraufhin wende ich meine Aufmerksamkeit wieder ihm zu und sehe ihn fragend an. Der Braunäugige macht eine ausgreifende Handbewegung und sagt *Bad*. Nach kurzer Bedenkpause begreife ich, was er will und spreche ihm nach. *Bad*, sage auch ich und breche mir bei diesem blöden Wort fast die Zunge ab. Was tut man nicht alles.. Nachdem Jouno genickt hat, wendet er sich wieder von dem mit Fackeln beleuchteten Badezimmer ab und marschiert schnurstracks auf den Ausgang meines Zimmers zu. Ich folge wie üblich. Doch schon nach wenigen Schritten meinerseits, bleibt der Blonde stehen und dreht sich kopfschüttelnd zu mir um. *Nein!*, sagt er bestimmt und macht zusätzlich noch eine abwehrende Handbewegung. *Bleib!*, bestimmt mein anderes Ich und bewegt sich dann wieder Richtung Ausgang. In mir wehrt sich instinktiv alles dagegen, dem Befehl zu folgen. Ein Jounouchi Katsuya befolgt keine Befehle! Und solche erst recht nicht! Doch andererseits glaube ich auch, dass ich einen ziemlichen Ärger mit Seth bekommen werde, wenn ich nicht brav hier bleiben würde. Und ich will mir lieber nicht vorstellen wie so eine Bestrafung aussieht. Geschlagen seufze ich auf und lasse mich auf dieses bettartige Ding sinken, das sich hier befindet. Eine kleine Ruhepause kann wohl nicht schaden. Gespannt höre ich auf Geräusche und bemerke auch gleich die Schritte, die zu Jouno und Seth gehören müssen. Sie entfernen sich in gemächlichem Tempo und bleiben nicht weit von meinem Zimmer entfernt stehen. Ich höre ein Quietschen, als eine Tür geöffnet wird und Schritte, die sich wieder bewegen. Es scheint so, als würden die Beiden gleich das Zimmer neben meinem bewohnen. Kurz darauf sind auch Stimmen zu hören. Keine Frage, zu wem sie gehören. Sie klingen aufgeregt und werden ziemlich laut. Offenbar streiten sie. Hört sich echt nicht gut an, denn es wird immer lauter. Ängstlich kauere ich mich auf das Bett. Mit angezogenen Beinen sitze ich da und starre auf den Boden, den ich jedoch gar nicht wahrnehme, da meine ganze Konzentration den Stimmen gilt, denen ich lausche. Ich hoffe wirklich, dass sie sich bald wieder einkriegen und nicht aus Versehen Mord und Totschlag begehen. Noch etwa fünf Minuten geht es weiter und ich glaube immer mehr, dass einer von Beiden den Raum nicht lebend verlassen wird, als ein besonders lauter Wutschrei von Jouno plötzlich unterbrochen wird. Ich schaue erschrocken auf und blicke in die Richtung, aus der die Stimmen bis eben noch kamen. Auf einmal ist es ziemlich ruhig. Oje. Hoffentlich hat Seth keine Dummheit begangen! Schnell stehe ich auf und lege mein Ohr an die Wand zum Nachbarzimmer, in der Hoffnung, dass ich doch noch ein paar Geräusche höre, die davon zeugen, dass Jouno nichts passiert ist. Und tatsächlich. Oh mein Gott! Ist es das, was ich glaube? Es hört sich wie ein Stöhnen an! Wenn ich nicht sicher wäre, dass es zwei paar Stöhnen sind, hätte ich jetzt Angst, dass Seth ein Nekrophilier ist und sich jetzt dafür rächt, dass Jouno so frech zu ihm war. Aber es sind eindeutig zwei Leute. Allerdings beruhigt mich das auch nicht sonderlich. Seth hat ihn zwar nicht umgebracht, aber dafür vergewaltigt er ihn jetzt! Oh Mann, Jouno, wehr dich! Ich halte das nicht aus! Das Stöhnen wird immer lauter und ich kann einfach nicht zulassen, dass meinem Alter Ego so etwas angetan wird. Fieberhaft überlege ich, was ich tun kann und komme plötzlich auf die geniale Idee, erst mal aus meinem Zimmer zu gehen. Schließlich ist kein Seth mehr da, der mich davon abhalten kann. Und alles weitere überlege ich mir, wenn ich hier raus bin. Ich war noch nie ein Mann langer Pläne. Das dauert mir zu lange. Also raffe ich mich auf und stiefle wild entschlossen auf den Ausgang zu. Ruckartig öffne ich die Tür und stürme hinaus. Oder auch nicht. Entsetzt sehe ich auf. Ich finde mich Auge in Auge mit einem Riesen wieder. Der Typ ist gigantisch! Glatze, braun gebrannt, Muskeln wie King Kong und bestimmt zwei Meter groß. Und er steht vor meiner Tür. Mit einem Speer in der Hand! Nervös lache ich auf. "H-Hallo!", bringe ich heraus, trete einen Schritt zurück und knalle kraftvoll die Tür wieder zu. Soviel dazu. Mit Puddingknien wanke ich zum Bett zurück und lasse mich darauf fallen. Vergrabe meinen Kopf in den Kissen. Scheiße! Die Tür war der einzige Ausgang - Fenster gibt es in diesem Raum nicht - und im Nebenzimmer wird derweilen das Stöhnen immer lauter. Wenn ich doch nur etwas tun könnte! Die Tatsache, dass ich vollkommen hilflos bin und meiner früheren Seele nicht helfen kann, frustriert mich ungemein. Ich drehe mich auf den Rücken und starre blicklos an die Decke, während meine Gedanken rasen. Die wildesten Fluchtpläne schießen mir durch den Kopf, doch keiner davon hätte in der Praxis den Hauch einer Chance. Aber warum sollte ich mich nicht einfach auf mein Glück verlassen und einfach ohne Plan versuchen an dem Wächter vorbei zu kommen, so wie ich es sonst eigentlich auch handhabe? Meine Gedanken werden augenblicklich unterbrochen als ein wahrer Aufschrei zu mir durchdringt. Ist es vorbei? Schnell stehe ich auf und lege wieder mein Ohr an die Wand, um zu lauschen. Es ist still. Nach einiger Zeit kann ich sogar ein leichtes Schnarchen vernehmen. Kraftlos sinke ich auf den Boden. Gott, es ist zu spät! Er hat ihn vergewaltigt. Und ich konnte nichts tun! Schwer seufze ich auf und trotte zu meinem Bett, auf das ich sofort niedersinke. Etwa zehn Minuten liege ich einfach so da und denke darüber nach, dass ich bei so etwas Grausigem nie wieder zuhören will, bevor der Adrenalinschock langsam nachlässt und mich die Müdigkeit überkommt. Kein Wunder eigentlich. Dieser Tag war bei weitem aufregender und ereignisreicher als jeder Tag, den ich zuvor erlebt habe. Nun machen sich auch die schweißtreibenden Aktivitäten bemerkbar und legen sich wie Blei auf meine Lider. Ich verschwende nicht einmal einen müden Gedanken daran mich auszuziehen - nicht mit diesem Perversen als Priester in der Nähe - bevor mich der Schlaf übermannt. ********** Am nächsten Morgen werde ich durch ein Rütteln an meinen Schultern geweckt. Noch vollkommen orientierungslos, murmle ich lediglich ein "Noch fünf Minuten, Dad.", ehe ich mich noch mehr in mein Kissen kuschle. Bei der Gelegenheit stelle ich gleich fest, dass ich von irgendwas tierischen Muskelkater habe. Die Schmerzen in Schultern und Nacken könnten ja noch daher kommen, dass ich immer eine sehr komische Schlafposition einnehme, aber woher zum Teufel kommt dieses merkwürdige Gefühl in meinem Hinterteil? Ein erneutes Rütteln reißt mich aus meinem grüblerischen Dämmerzustand. Dazu kommt ein *Katsuya!*, das mir dicht am Ohr vorbeigehaucht wird. Ich erschauere und mit einem Ruck wird mir alles klar. Es gibt nur sehr wenige Leute, die mich bei meinem Vornamen nennen. Nämlich eigentlich nur meine Familie. Jedoch ist die Stimme für meinen Vater nicht tief genug. Wodurch ich nur zu einem Schluss kommen kann und dazu veranlasst werde wie gestochen aufzuspringen. Erschrocken sehe ich mich um und entdecke tatsächlich Jouno, der mindestens genauso geschockt aussieht wie ich mich fühle. Für einen Moment habe ich doch wirklich geglaubt, dass ich das alles nur geträumt habe. Nun ja, soviel dazu. Meine Gesichtszüge entspannen sich langsam wieder und ich hole tief Luft. Okay, bin sehr gespannt, was dieser Tag zu bieten hat. Obwohl ich ja bezweifle, dass das von gestern überboten werden kann. Aber vor allem nach diesem Anfang weiß man ja nie. Auch Jouno kriegt sich nun wieder ein. Er rappelt sich von der Stelle auf, zu der er zurückgezuckt ist. Langsam kommt er auf mich zu und reicht mir seine Hand. Wir gehen wieder zusammen baden - Körperpflege scheint hier sehr wichtig zu sein - allerdings diesmal ohne besondere Vorkommnisse. Nur ein bisschen küssen und streicheln. Es ist sehr angenehm und für ein paar Momente kann ich all meine Sorgen vergessen - über meine Kindheit, Kaiba, meine Freunde und vor allem die seltsamen Vorkommnisse des gestrigen Tages - und kann einfach nur die Gegenwart und diese wundervollen Streicheleinheiten genießen. Das ist etwas, das ich so noch nie erlebt habe und mich dementsprechend glücklich stellt. Nach dieser fast zweistündigen Badesession sind wir dann in die Küche gegangen, wo ich erstmal feststelle, dass ich halb verhungert bin, da ich seit gestern Früh, bevor ich zu Yuugi gegangen bin, nichts mehr gegessen habe. Deswegen führen wir uns Brot sowie einige Datteln und Feigen zu Gemüte, wobei Jouno mir erst einmal zeigen muss, wie man diese Früchte überhaupt isst. Schließlich habe ich von deren Existenz gerade mal gelesen, von essen gar nicht zu reden. Nachdem mein Hunger vorerst gestillt ist, wandern wir weiter durch den Tempel. Inzwischen bin ich mir sicher, dass es ein solcher ist, denn uns sind mehrere Priester und ihre Sklaven über den Weg gelaufen. Wo sonst würden wohl so viele Gottesdiener auf einmal herumlaufen? Der Blonde führt mich schließlich nach draußen, wo eine Art Garten angelegt ist. Es stehen hier mehrere Bäume, die ihren Schatten auf ein paar verlassene Steinbänke werfen und auch andere Pflanzen sind hier zu finden. In der Mitte des rechteckig abgegrenzten Platzes befindet sich sogar ein kleiner Teich, in dem sich einige Fische verschiedenster Farben tummeln. Wir setzen uns nebeneinander auf eine der Bänke und hängen beide unseren Gedanken nach. Es entsteht eine angenehme Stille, die nur ab und zu durch das Singen eines Vogels unterbrochen wird. Seufzend lehne ich mich an Jounos Schulter, der seinerseits einen Arm um mich legt. Stumm schauen wir uns an. Ich wünschte, wir würden reden können. Zwar verstehen wir uns größtenteils auch ohne Worte, aber was ist die beste Beziehung ohne Kommunikation? Und ich habe so viele Fragen, die ich beantwortet haben möchte. Fragen über ihn, über Seth, wo ich bin, wie ich hergekommen bin und auch wie ich wieder zurück komme. Obwohl ich mich hier eigentlich ganz wohl fühle. Aber trotzdem vermisse ich meine Freunde. Und die Wortgefechte mit Kaiba. Wer wird ihn denn jetzt zurechtstutzen, wo ich nicht mehr da bin? Und an wem soll ich meine Wut ablassen, wenn nicht an ihm? Unschuldige will ich nicht mit reinziehen, Jouno mag ich zu gern und vor Seth hab ich zu viel Schiss. Der Typ ist mir einfach irgendwie unheimlich. Apropos Seth: Den habe ich schon den ganzen Tag nicht gesehen. Aber ich nehme mal an, wenn er eines mit Kaiba gemeinsam hat, dann ist es die Arbeitswütigkeit. Also wird er schon irgendwelchen ach-so-wichtigen Priestertätigkeiten nachgehen. Mit einem weiteren Seufzen rutsche ich etwas an Jouno herunter, so dass nun mein Kopf in seinem Schoß liegt. So bleiben wir eine ganze Weile. Jeder in seinen eigenen Gedanken versunken. Jouno streichelt mir geistesabwesend durch meine Haare, während ich genüsslich die Augen geschlossen halte. Wäre ich eine Katze, würde ich jetzt wohl schnurren, so wohl fühle ich mich. Es fängt an zu dämmern, als mein anderes Ich sich letztendlich aufrappelt und mich sachte nach oben drückt, damit er aufstehen kann. Der Braunäugige streckt sich ausführlich und deutet mir dann an, ihm zu folgen. Zu zweit machen wir uns wieder auf den Weg zur Küche. Zwischendurch deutet er immer wieder auf verschiedene Gegenstände und nennt mir ihre Namen, die ich dann bereitwillig wiederhole. Ich bin sicher, dass ich heute Abend nur von irgendwelchen außerirdisch klingenden Worten träumen werde, so wie die mir jetzt schon durch den Kopf schwirren.. An unserem Bestimmungsort angekommen, bereitet Jouno zwei verschiedene Platten mit Essbarem vor, bei dem die eine etwas mehr und abwechslungsreicher als die andere gedeckt ist. Eben diese drückt er mir in die Hände, wobei er *Für Seth!* hinzufügt und mir damit begreiflich macht, dass ich nichts davon wegnaschen darf. Ich schaue etwas unwillig, füge mich aber, da er sonst wohl Ärger bekommen würde. Und das will ich schließlich am allerwenigsten. Der Blonde schnappt sich derweilen das andere Tablett und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu Seths Gemach. Zumindest denke ich das mal, weil mir der Weg von heute Früh noch bekannt vorkommt. Wir betreten ein großes, helles Zimmer, das bei weitem prunkvoller eingerichtet ist als meins. Mit vielen Tüchern, Kissen und reich verzierten Schränken. Auch bis zum Boden reichende Fenster gibt es hier und einen Balkon. Zusätzlich zu dem roten Abendlicht, das hereinfällt, wird der Raum von mehreren Fackeln beleuchtet. Alles in Allem muss ich sagen, dass es mir gefällt. Sehr wohnlich hier. Richtig gemütlich. Jouno stellt seine Essensplatte auf einem der Teppiche vor dem Bett ab, bevor er mir meines abnimmt und es auf einem Schränkchen neben besagtem Bett platziert. Anschließend nimmt er mich am Handgelenk und zieht mich auf den Boden, wo wir uns dann an den mitgebrachten Früchten gütlich tun. Noch bevor wir mit unserem Essen fertig sind, platzt auf einmal Seth herein. Ich erschrecke mich tierisch und auch Jouno zuckt ziemlich zusammen. Seths Blick wandert kurz zu uns, bevor er die Tür schließt und einen großen, blauen Hut abnimmt, der gut zu seinem restlichen Priestergewand passt, den er aber gestern definitiv noch nicht aufhatte. Er legt ihn auf das Nachtschränkchen und nimmt sich dafür das Tablett, mit dem er sich auf das Bett pflanzt. *Hattet ihr einen schönen Tag?*, fragt er dann und schiebt sich einen Bissen Brot in den Mund. *Ja, ich denke schon.*, antwortet ihm mein blondes Ebenbild förmlich, woraufhin er ein Nicken von Seth kassiert. Nachdem dieser runtergeschluckt hat, meint er: *Das ist schön. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.*, bevor er sich wieder seinem Essen widmet. Es bleibt eine Weile ruhig, so dass ich mich entschließe lieber auch noch etwas zu verdrücken, ehe ich später nicht mehr dazu komme und tue genau das, während Jouno bitter vor sich hinblickt und nicht den Anschein macht, als ob er noch Appetit hat. Anscheinend ist es ihm vergangen. Ich komme nicht umhin zu denken, dass er sich nicht so haben soll, schließlich klang Seth richtig freundlich und da kann das, was er gesagt hat, ja nicht so schlimm gewesen sein. Aber was weiß ich schon? Ich verstehe ja sowieso kein Wort. Als dann unserer beider Platten leer sind, stellt Seth seine zur Seite und steht auf, um auf uns zuzukommen. Bei mir angekommen, hält er mir seine Hand hin und fordert: *Komm, Katsuya!* Trotzig sehe ich zu ihm auf. Wer in drei Gottes Namen hat ihm erlaubt meinen Vornamen zu benutzen? Und dass ich von ihm keine Befehle annehmen will, brauche ich sicher gar nicht erst zu erwähnen. Der Brünette lächelt trotz meiner Sturheit und greift mit seiner anderen Hand zielsicher an seinen Gürtel, um von dort seinen Millenniumsstab zu nehmen. Ich verenge gefährlich meine Augen und stoße ein tiefes Grollen aus, begreife aber seine Drohung und reiche ihm meine Hand, woraufhin er mich hochzieht. Er führt mich zum Bett und deutet mir mich zu setzen. Dadurch, dass er mir immer näher kommt, bringt er mich dazu, immer weiter auf das Bett zu rutschen. Der Blauäugige kriecht mir hinterher und kontrolliert durch seine auch meine Bewegungsrichtung. Das Spiel geht so lange, bis ich etwa in der Mitte des großen Bettes an das Kopfende stoße, das an der Wand steht und ich nicht mehr weiter kann. Nun kommt Seth gefährlich nahe an mich heran und setzt sich sogar auf meinen Schoß, wogegen ich mich leider nicht wehren kann, da letztendlich doch der verfluchte Stab zum Einsatz gekommen ist, was ich ziemlich hinterhältig und unfair finde. Schließlich habe ich all seine Wünsche ausgeführt. Und zum Dank dafür bekomme ich mal wieder die überwältigende Macht des Millenniumsstabes am eigenen Leib zu spüren. Nun kann ich mich nicht mehr bewegen und der brünette Priester macht sich dies zu Nutze, indem er mit vorsichtigen Bewegungen unter mein Oberteil greift und meinen Bauch hinaufstreicht. An meinen Brustwarzen verweilt er kurz und reibt ein paar Mal mir mit seinem Daumen und Zeigefinger darüber, bis sie hart und erregt sind und mir ein unterdrücktes Stöhnen entweicht. Mistkerl! Was muss sich das auch so gut anfühlen? Anschließend ergreift er den Saum des Gewandes und zieht es mir dann über Kopf und Arme. Fast habe ich Angst, dass er weiter machen will, doch zu meiner Verwunderung greift er nur wieder an seinen Gürtel und holt ein stabil aussehendes, dickes Seil hervor, mit dem er meine linke Hand mit geübter Präzision an einem Ring befestigt, der in die Mauer integriert ist. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er extra für solche Gelegenheiten dort angebracht wurde.. Nachdem er mich sicher genug gefesselt hat, entfernt er sich wieder von mir und steht auf. Dann blickt er zu meinem blonden Ebenbild und befiehlt: *Komm her, Jouno!* Doch dieser verschränkt nur die Arme und sieht demonstrativ in eine andere Richtung. Der Blauäugige atmet tief durch und fragt scheinbar ruhig: *Was ist denn nun schon wieder? Ich habe ihm nichts getan und ich habe ihn sogar mehr als 24 Stunden in Ruhe gelassen. Das ist mehr als du gefordert hattest. Also, was ist dein Problem?* Der Kleinere blickt ihn ärgerlich an. *Ich weiß überhaupt nicht, was du überhaupt mit ihm willst. Bin ich dir nicht mehr gut genug? Reiche ich dir nicht mehr?* *Du weißt genau, dass das nicht stimmt. Aber warum sollten wir uns nicht eine schöne Zeit machen, solange er hier ist? Schließlich hattest du gestern auch deinen Spaß mit ihm. Oder willst du das verleugnen?* *Ja, durchaus! Ich habe ihn nur vorbereitet, weil ich wusste, dass er um dich nicht herumkommt. Von Spaß kann da keine Rede sein!* *Das sah aber gestern noch ganz anders aus, Liebling.* *Nenn mich nicht Liebling, wenn du mich nicht mehr liebst!* *Aber ich liebe dich doch noch!*, meint Seth entrüstet und geht auf seinen zornigen Gesprächs-/Streitpartner zu. Jouno weicht etwas zurück und diskutiert unbeirrt weiter. *Warum willst du dann einen Anderen im Bett, wenn du mich noch liebst?* *Ich liebe dich und ich mag ihn. Ihr seid beide definitiv sexy und das kannst du wohl kaum abstreiten. Du findest ihn bestimmt mindestens genauso heiß. Warum spielen wir dann nicht ein bisschen? Ich werde ihn auch nicht anfassen. Versprochen. Er soll nur zusehen.*, verteidigt sich der Brünette und kommt nun endgültig auf Jouno zu und nimmt ihn in den Arm. Doch dieser wehrt sich heftig gegen die Umarmung und trommelt mit seinen Fäusten gegen Seths Brust. Allerdings scheint diesen das keinen Deut zu stören. Wahrscheinlich weil er es schon gewöhnt ist und gar nicht mehr spürt oder weil er sowieso stärker ist als der Blonde. Jedenfalls beginnt dieser nun laut zu schreien, um den Priester zumindest durch seine Worte zu vertreiben. *Lass das! Ich will das nicht! Wieso tust du das immer? Geh doch weg! Bitte!*, ruft er immer wieder, doch der Brünette drückt ihn nur fester an sich und gibt ihm dann mitten im Satz einen Kuss auf die Lippen. Doch statt sich weiter zu wehren und Seth auf die Zunge zu beißen, wird Jouno auf einmal ganz ruhig und scheint ihn Seths Armen regelrecht zu zerfließen. Der Kuss wird immer intensiver und während sich Jouno Halt suchend in das Gewand des Größeren krallt, wandern dessen Hände immer weiter nach unten bis zu den Pobacken des Blonden, die sie dann feste packen. Der Braunäugige kann nur mühsam sein Stöhnen unterdrücken. Und irgendwie erinnert mich das alles an gestern. War es da nicht genauso? Ein lauter Streit, der plötzlich verstummt und mit Sex endet? Dann war das gar keine richtige Vergewaltigung? Sieht zumindest nicht so aus, als ob Jouno das nicht gefallen würde. Aber ich muss sagen, dass die Beiden ohne Frage eine ziemlich merkwürdige Beziehung zueinander haben. Inzwischen versucht der Brünette wieder aufzustehen, denn er und mein anderes Ich sitzen und knien immer noch auf dem Boden vor dem Bett. Dabei hat er immer noch seine Hände am Po des Blonden, der nun seine Arme um den Nacken und die Beine um die Taille des Blauäugigen schlingt, so dass dieser unter einiger Anstrengung mitsamt seinem Anhängsel auf die Beine kommt. Doch nicht für lange, denn kurz darauf legt er den Kleineren auf dem Bett ab und lässt nun seine Arme wieder nach oben wandern, an den Seiten des Blonden entlang. Dieser vergräbt seine Hände in den braunen Haaren seines Freundes/Meister/wer-weiß-das-schon-so-genau, um ihn in einen weiteren feurigen Kuss zu verwickeln. Dieser seinerseits streicht nun federleicht die Arme seines Liebhabers hinauf und genauso sachte wieder hinunter. Man kann genau die Gänsehaut erkennen, die sich durch diese Aktion bildet. Und wie sehr ich mir wünsche diese Berührungen auch auf mir zu spüren.. Ein leichter Schauer durchläuft mich schon allein bei dem Gedanken daran. Seths Hände wandern weiter, noch ein Stück bis zur Hüfte hinunter und dann etwas weiter Richtung Körpermitte und wieder nach oben. Bis über die empfindlichen Brustwarzen, deren Position man quasi hören kann, da Jouno laut aufstöhnt, als Seth dort hinüberfährt. Ich stöhne fast genauso laut, als ich mir vorstelle, dass ich es bin, der da liegt, wofür man ja nichtmal besonders viel Fantasie benötigt. Ein wahrer Blitz zuckt dabei durch meinen Körper in Richtung meiner Erektion, die inzwischen stolz gegen den Stoff meines Untergewandes drückt. Die Versuchung ist groß, mit meiner nicht festgebundenen Hand die Bewegung nachzuahmen.. - Apropos: Ich kann mich wieder bewegen! Ich versuche kurz halbherzig meine Fesseln zu lösen, doch der Knoten sitzt zu fest, so dass ich bald aufgebe. - Also, soll ich? Nein, ich denke nicht. Den Gefallen will ich Seth nicht tun. Er hatte doch bestimmt genau das im Sinn, als er meine eine Hand freigelassen hat. Da hat er sich aber geschnitten! Stur belasse ich meine Finger, wo sie sind und beobachte stattdessen weiter wie Seths Hände wieder nach unten gleiten und den Saum von Jounos Oberbekleidung schnappen, um diese nach kurzem Prozess auf den Boden zu befördern. Nun wandern auch die Hände des Braunäugigen nach unten und unter den blauen Stoff des Priesters, so dass seine Finger nun auf seinem nackten Rücken liegen und ihn streicheln können, während er immer wieder heiße Zungenküsse mit dem Größeren austauscht. Doch dieser rutscht nun langsam nach unten. Erst wandert sein Mund zu Jounos Ohr, in das er hineinhaucht und sachte daran knabbert, dann küsst er sich langsam an seinem Hals hinab bis zum Schlüsselbein, das er entlang knabbert und über die rechte Brust, über die er eine feuchte Spur mit Lippen und Zunge zieht. Dann ist er an seinem vorläufigen Ziel angelangt: der leicht braunen und erhärteten Brustwarze seines Geliebten. Sanft küsst er sie und umkreist sie dann mit seiner Zunge. Anschließend bläst er einen kleinen Lufthauch über die angefeuchtete Haut, was einen sichtbaren Schauer durch den Blonden jagt und mich dazu bringt, meinen Vorsatz zu vergessen, so dass meine Finger nun doch über meine Brust wandern und meinen eigenen Nippel bearbeiten. Genüsslich ziehe ich tief die Luft ein, während Seth seine Behandlung mit leichtem Knabbern fortsetzt. Anschließend nimmt er sie zwischen seine Lippen und leckt und saugt daran. Jouno, dessen Atem sich schon stark verschnellt hat, kann nun ein weiteres Keuchen nicht mehr unterdrücken. Auch mich bringt dieser Laut und der betörende Anblick, der sich mir bietet, dazu, scharf die Luft einzuziehen und die Augen zu schließen, während meine Hand nun auch zu der anderen Brustwarze gleitet. Seth lässt nun ebenso von der einen ab und zieht mit seiner Zunge eine Spur zu Jounos anderem Nippel, der eine ähnliche Behandlung erhält wie der Erste, was zur Folge hat, dass der Blonde nun nur noch stoßartig atmet. Nun fährt der Brünette seinen Weg weiter nach unten, während seine Hände die Stelle seines Mundes einnehmen und er nun mit Daumen und Zeigefinger weiterhin die Brustwarzen des Kleineren reizt. Seine Zunge wandert derweilen über Jounos Bauchmuskel, die er immer wieder nachfährt, bis er irgendwann am Bauchnabel angekommen ist, den er auch mehrmals umfährt, bis er ihm in einer Spirale immer näher kommt und seine Zunge letztendlich hineintaucht. Dies entringt dem Braunäugigen ein weiteres Seufzen, wie auch mir, da ich Seths Bewegungen mit meinem Finger nachgeahmt habe. Es war einfach zu verführerisch. Seth kommt nun wieder hoch und küsst Jouno ein weiteres Mal, woraufhin ich am liebsten ,Ich will auch!' gerufen hätte. Doch ich kann mich noch beherrschen. Inzwischen wandern Seths Hände nach unten und unter Jounos Unterbekleidung, wo sie sanft den Po und die Oberschenkel streicheln. Der Blonde windet sich und man sieht, dass er die Finger lieber an einer anderen Stelle hätte, doch Seth ist unerbitterlich. Aber er zieht dem Kleineren immerhin den Rock hinunter, so dass jetzt eigentlich nichts mehr im Weg wäre. Doch immer noch fahren die Hände lieber über die festen Bauchmuskeln und den äußeren Oberschenkel Jounos, bevor der Brünette sich vollkommen löst. Der Braunäugige wimmert geradezu erbärmlich auf, jedoch bleibt der Blauäugige eisern und nutzt seine neu erworbene Freiheit, um auch sich endlich von seinen Kleidern zu befreien. Während ich mich bei seinem grandiosen Anblick zurückhalten muss, um nicht laut aufzustöhnen, liegt Jouno nur mit geschlossenen Augen da und hofft darauf, dass die sanften Finger seines Meisters bald zu ihm zurückkehren. Er muss zu seinem Glück auch nicht lange warten. Noch einmal fährt Seth mit seinem Zeigefinger von der Nase des Blonden über seine Lippen und in einer geraden Linie weiter über Hals, Brust, Bauch, Bauchnabel bis kurz vor sein erregiertes Glied, bei dem er abermals den stummen Bitten, die durch das Durchbiegen von Jounos Rücken besonders deutlich werden, nicht nachkommt und stattdessen in einem sanften Ton *Dreh dich um!* befiehlt. Der blonde Diener folgt auch sofort und rollt sich schwer atmend auf den Bauch, wo er Seths Willen beinahe blind ausgeliefert ist. Dieser hebt Jounos Hüfte mit einem festen Griff etwas an, wodurch der Braunäugige seine Beine etwas anzieht und nun breitbeinig auf Knien und Ellbogen vor ihm ruht und auf den entscheidenden, letzten Akt wartet. Der Brünette kann der stummen Einladung seines willigen Geliebten nun nicht mehr widerstehen und dringt mit der Spitze seiner Erregung langsam in ihn ein. Jouno wimmert ein bisschen und krallt sich in die Bettdecke unter ihm, scheint aber nicht aufhören zu wollen. Und auch Seth macht unberührt weiter und gleitet nun vollkommen in die Öffnung des Blonden ein, wodurch er sich fest auf die Unterlippe beißen muss, um nicht aufzustöhnen, aber dafür seine Augen zusammenpresst und den Griff an Jounos Hüfte weiter verstärkt. Nach einigen Momenten des Wartens und einer ungeduldigen Hüftbewegung des Braunäugigen, bewegt auch er sich wieder und zieht sich langsam heraus, um dann mit einem kräftigen Stoß wieder einzudringen, wodurch der Kleinere ein lautes Aufkeuchen nicht mehr zurückhalten kann. Doch die Bewegung wiederholt sich noch mehrere Male und jedes Mal in kleineren Abständen und mit mehr Kraft dahinter. Und während Jouno dagegen ankämpft, allzu viele Geräusche des Wohlgefallens von sich zu geben, kämpfe ich gegen den Drang an, mit meiner freien Hand unter mein Gewand zu fahren und mich selbst zu befriedigen. Doch mittlerweile ist meine Erektion fast schmerzhaft und das Verlangen mich zu berühren wird unendlich groß, so dass ich letztendlich doch an meiner Hüfte entlang streiche, über meinen Oberschenkel, bis ich am Rand des Rockes angekommen bin, unter dessen Saum ich nun fahre und weiter nach oben bis zu meinem pochenden Glied, das ich sogleich fest umfasse und euphorisch einmal rauf- und runterfahre. Dass ich bei der ganzen Aktion auch die beige Unterbekleidung nach oben geschoben habe und ich nun nicht mehr vor fremden Blicken verdeckt bin, ist mir im Moment ziemlich egal. Wichtig ist nur mein Daumen, der über die Spitze meiner Erektion streichelt und dabei die Lusttropfen verteilt, die sich dort gebildet haben und der mit dem dort befindlichen, kleinen Schlitz spielt, bevor meine ganze Hand wieder in Aktion tritt und an meinem Schaft auf- und abfährt. Immer schneller. Im Rhythmus zu Seths Bewegung, der nun auch sein Stöhnen nicht mehr unterdrücken kann und unter Jouno greift, um dessen Glied ebenso zu pumpen. Dem Blonden entweicht ein weiteres lautes Keuchen und er schlägt überrascht die Augen auf, wobei sein Blick auf mich fällt. Er beobachtet mich nur wenige Momente, ehe er laut aufschreit und sich vollkommen anspannt, als er seinen Höhepunkt erlebt. Auch für mich sind Jounos heiße Blicke der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt beziehungsweise mich zum Orgasmus. Mit einem heftigen letzten Pumpen ergebe auch ich mich meiner Erlösung und bekomme so nur noch am Rande mit, dass auch Seth seinen Höhepunkt erreicht hat, bevor ich vollkommen erschöpft in die Kissen sinke und mich dem Dämmerschlaf hingebe. Wie geht es nun weiter? Werden wir eine Dreierbeziehung gründen? Werde ich jemals nach Hause kommen und meine Freunde und Kaiba wiedersehen? Oder werde ich für immer im alten Ägypten festsitzen? **** Kapitel 3 - Ende **** So, das war's dann wieder. Ich hoffe, es war zu eurer Zufriedenheit und dass man nicht gemerkt hat, dass ich am Schluss ganz schön in Eile war, um alles noch vor meinem Urlaub fertig zu stellen. Das nächste Kapitel wird wieder ein Adult sein. Es wird aber wieder ein Stück dauern, ehe ich es fertig habe. Ansonsten wäre es wie immer nett, wenn ihr mir ein kurzes Kommi hinterlasst, wie's euch gefallen hat. Dann wünsche ich euch noch schöne Ferien. ^^ Bis hoffentlich bald, Dany/Usagi-chan Kapitel 4: Das wahre Ungrauen ----------------------------- Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört Kazuki Takahashi. Ich baue nur die Charas in meine eigene Story ein und verdiene kein Geld hiermit. Teil: 4/5 Pairings: geplant sind: JounoxKatsuya, SethxJouno, KatsuyaxJounoxSeth, SetoxKatsuya Warnungen: eine 'leichte' Story (erwartet also nichts tiefsinniges) Zeichenerklärung: Text: Katsuyas POV - seine Gedanken und Beschreibungen "Text": Japanisches Gesprochenes *Text*: Ägyptisches Gesprochenes 'Text': Wörter mit besonderer Betonung, z.B. Sarkasmus Kommentar: Heiho. Da bin ich wieder. Das Interesse an dieser FF scheint zu sinken.. aber wir nähern uns auch langsam dem Ende. Viel Spaß mit dem 4. Kapitel und hinterlasst doch bitte ein Kommi, wenn es euch gefallen hat. Kritik natürlich auch. ^^ Let's go. Zusammenfassung: Katsuya gelangt durch die Millenniumskette in das alte Ägypten. Dort trifft er auf Seto Kaibas früheres Ich und dessen Sklaven Jouno, der ihm selbst verflucht ähnlich sieht. Er und Jouno freunden sich schnell an, während er mit Seths Art nicht klar kommt. Denn dieser versucht sich ihm mehr als einmal sexuell zu nähern. Letztendlich verbringen sie dann zu dritt eine ziemlich heiße Nacht, wobei Jou nur zusehen muss. Wie geht es nun weiter? Und wird diese Nacht noch Auswirkungen haben? Kapitel 4 - Das wahre Ungrauen Als ich aufwache, muss ich erst einmal aufstöhnen. Gott, hab ich unbequem geschlafen! Ich reibe mir die Augen und stocke im nächsten Moment. Hey, mein Arm ist ja wieder frei! Ich streiche sachte über mein Handgelenk. Es ist ein bisschen blau geworden und angeschwollen. Die Fesseln waren wohl zu fest für mich.. Kurz inspiziere ich noch den Rest von mir. Scheint alles okay zu sein. Bekleidet bin ich auch noch. Erleichtert seufze ich auf. Seth hätte schließlich einiges mit mir anstellen können, während ich friedlich schlummere. Apropos. Ich sehe mich um und tatsächlich. Da liegen sie. Alle beide. Es ist geradezu niedlich wie sie eng aneinandergekuschelt daliegen. Ich könnte fast eifersüchtig werden.. Auf Seth natürlich! Lieber kuschle ich mit Jouno als mit diesem Kaiba-Verschnitt, bei dem man nie weiß, was er als nächstes anstellt. Nur wenn sie schlafen, sind sie mal friedlich. Mit ,sie' meine ich natürlich die beiden Kaiba-Typen Seth und Kaiba himself. Die beiden sind sich so ähnlich, die muss man einfach in einen Topf hauen. Jetzt wo Seth schläft und seinen Millenniumsstab nicht auf mich richten kann, könnte ich eigentlich abdampfen. Eine günstigere Gelegenheit wird so schnell nicht wieder kommen! Doch stellt sich mir die Frage, ob ich überhaupt noch fliehen will. Ich habe ja noch nicht mal eine Ahnung, wo ich hin soll, wenn ich überhaupt durch das Labyrinth dieses Tempels nach draußen gefunden habe. Es würde ja doch nichts bringen, schließlich benötige ich sicher einen Zauber, um wieder zurück nach Hause zu kommen. Und wo würde ich da leichter Hilfe bekommen als hier? Ich muss mich nur irgendwie verständlich machen können.. Außerdem geht es mir bei Jouno und Seth gar nicht so schlecht. Ich bekomme was zu essen, habe ein eigenes Zimmer und Jouno setzt sich prima für mich ein. Mal abgesehen von der lauernden Bedrohung durch Seth, habe ich nichts zu meckern. Ich muss nur wachsam sein und die hiesige Sprache lernen, dann wird das schon irgendwie. ******** Vier Wochen sind inzwischen vergangen. Vier Wochen, in denen ich nichts weiter gemacht habe, als mit Jouno zusammen unserem Meister (Würg! Ich hasse es, ihn so zu bezeichnen!) zu dienen. Sicher, es ist nichts weiter passiert. Seth hat sich erstaunlicherweise mit Annäherungsversuchen zurück gehalten. Ich weiß echt nicht, was ihn geritten hat - wahrscheinlich hat Jouno ein ernstes Wort mit ihm gewechselt - , aber er ist richtig angenehm, wenn man nicht dauernd Angst haben muss, dass er einen anspringt. In den letzten paar Wochen habe ich erstaunliche Fortschritte im Erlernen der Sprache gemacht. Jetzt kann ich verstehen, warum Auslandsjahre so beliebt sind. Es macht echt eine Menge aus, sich vor Ort zu befinden. Hätte ich nicht für möglich gehalten. Jedenfalls kann ich mich nun endlich vernünftig mit den Anderen verständigen. Aber was heißt ,Andere'? Im Prinzip unterhalte ich mich nur mit meinem Alter Ego. Ich treffe kaum andere Menschen in diesem Tempel an, auch wenn er so groß ist und eigentlich vor Sklaven und Gottesdienern wimmeln sollte, und wenn ich dann mal einem über den Weg laufe, dann zieht mich Jouno schnell von ihm weg oder die Person läuft einfach davon. Es scheint uns verboten zu sein, zu anderen Menschen Kontakt aufzunehmen. Ich habe echt keinen Schimmer warum, aber es ist mir unheimlich. Die einzige andere Person, mit der ich ab und zu noch rede, ist - erstaunlicherweise - der Hohepriester Seth selbst. Er scheint eigentlich eine vielbeschäftigte Person zu sein, doch manchmal lässt er sich dazu herab mit mir ein Gespräch zu beginnen. Meist geht es um völlig belanglose Dinge. Zum Beispiel ob ich mich hier wohlfühle, alles finde, ob ich von irgendwem blöd angemacht wurde oder ob mir meine Aufgaben gefallen. Er scheint wirklich an meinem Wohlergehen interessiert zu sein.. Doch manchmal redet er auch über andere Sachen. Besonders gern scheint er über Duel Monsters zu reden. Wir haben schon oft die Spielregeln aus dieser Zeit mit denen aus der Zukunft verglichen. Das scheint ihm Spaß zu machen. Vielleicht denkt er auch darüber nach, die hiesigen Regeln abzuändern, weil sie ihm nicht mehr gefallen beziehungsweise unsere besser findet. Oft erzähle ich ihm auch über meine Zeit und die Errungenschaften, die wir im Laufe der Evolution gemacht haben. Ich kann mich zwar nur stockend ausdrücken, doch er hört mir interessiert zu und unterbricht mich nur ab und zu, um mich zu verbessern oder eine weiterführende Frage zu stellen. Er ist wirklich ein toller Zuhörer. Ich wünschte, ich hätte so jemanden zu Hause. Sicher, ich habe meine Freunde. Doch manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass sie sich selbst zu wichtig sind und mir nie richtig zuhören, wenn ich über etwas rede. Ob Kaiba wohl auch so ein guter Zuhörer wie Seth wäre? Entsetzt schüttle ich den Kopf. Was denke ich nur wieder? Kaiba schleicht sich in letzter Zeit viel zu häufig in meine Gedanken. Rückblickend war das wohl schon immer so, aber nie ist es mir so aufgefallen, wie in der Zeit, in der ich hier bin. Es muss daran liegen, dass ich hier quasi ständig mit einem Kaiba zusammen bin. Ich weiß, es ist mies, eine Person, die ich kenne, einfach durch eine Andere, ähnliche, zu ersetzen. Aber ich komme einfach nicht umhin, die beiden zu vergleichen. Vielleicht liegt es daran, dass ich Kaiba vermisse? Unmöglich, oder? Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich einen völlig neuen Blickwinkel auf ihn gewonnen habe. Und das, obwohl er überhaupt nicht in der Nähe ist. Einfach nur durch bloßes beobachten und vergleichen mit seinem früheren Ich. So bin ich dazu gekommen, über meine frühere Einstellung zu dem Brünetten noch einmal nachzudenken. Und inzwischen bin ich fast davon überzeugt, dass er gar kein so übler Kerl ist, sondern dass er sich einfach nur von anderen Menschen distanziert. Und von den Gefühlen, die damit zusammenhängen. Ja, das ist gut möglich. Seth hat mir erzählt, dass es für ihn so war, bis Jouno gekommen ist. Dass er sich auch immer hinter einer gefühlskalten Maske versteckt hat. Einfach weil er so angesehen war. Er ist schon als Junge von fünf Jahren in die Priesterlehre gegangen und hat schnell erstaunliche Fortschritte erzielt. Er war so eine Art Wunderkind und viele Menschen haben zu ihm aufgesehen und ihn bewundert. Und ihn als Vorbild genommen. Das war der Zeitpunkt als er Angst bekam, Gefühle zu zeigen. Wie oft hatten ihm seine Lehrer nicht eingeredet, dass Gefühle Schwäche sind? Wie oft war er nicht dafür bestraft wurden, wenn er welche zeigte? Und jetzt, wo er ein richtiges Idol wurde, da wollte er die vielen Menschen nicht enttäuschen. Er wollte das bleiben, was er war und er wollte ihnen zeigen, dass er ihres Vertrauens würdig ist. Und das zeigte er ihnen, indem er keine Schwäche zeigte und immer auf Alles gefasst war. Er zeigte ihnen, dass er immer stark war und dass es in Ordnung war, dass ihre Kinder ihn als Beispiel nahmen. So kam es aber auch, dass er seine Maske nicht mehr nur vor seinen Lehrern und in der Öffentlichkeit aufsetzte, sondern auch privat. Selbst wenn er alleine war, erlaubte er sich nicht, seine wahren Gefühle, seine inneren Ängste zu zeigen. Er vergrub sie tief in sich drin, in der hintersten Ecke seines Herzens, damit er immer vorbereitet war. Selbst wenn ihn plötzlich jemand in seinen Privaträumen überfallen würde. Erst als er Jouno als seinen Sklaven bekam und sich in seine sture und aufbrausende, emotionale Art verliebte, wurde ihm bewusst, dass Gefühle keine Schwäche waren. Erst Jouno machte ihm klar, dass es in Ordnung war, seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Und das tat er auch. Zwar nur in ihren eigenen Zimmern.. Aber vielleicht würde er irgendwann auch die Stärke haben, um seine Gefühle der ganzen Welt zu zeigen. Doch dieser Zeitpunkt war bis jetzt noch nicht gekommen. Tja, und als Seth mir das erzählte, da habe ich begriffen, dass es für Kaiba ganz ähnlich sein muss. Ihre Situationen sind sich sehr ähnlich. Nur ist bei ihm noch niemand gekommen, der ihm den Weg aus seinem Eisgefängnis zeigt. Werde ich das sein? Werde ich, nachdem ich den Grund jetzt verstanden habe, ihm helfen können? Ehrlich gesagt, bezweifle ich das. Ich bin schließlich kein Psychologe. Und ich weiß nicht, ob es für den Firmenleiter wirklich das Gleiche ist. Ich weiß nur, dass ich ihm jetzt gern helfen würde. Wenn er mich ließe. Und wenn ich überhaupt zurück kehre. Denn das ist mein Hauptproblem. Darüber habe ich die vergangenen paar Wochen nachgedacht. Sicher, am Anfang wollte ich unbedingt zurück. Ich hatte Angst vor Seth und überhaupt vor dieser ganzen, mir unbekannten, Welt. Doch jetzt habe ich die Vorzüge dieses einfachen Lebens kennen gelernt. Und es gefällt mir hier. Ich glaube nicht, dass mich jemand ernsthaft vermissen würde. Meine Schwester und meine Freunde kommen sicher schnell über mich hinweg.. Ja, in den letzten Wochen ist mir klar geworden, dass es hier Leute gibt, die mich verstehen, die mich ,lieben'. Und Leute, die ich liebe und um nichts in der Welt wieder verlassen möchte. Seth und Jouno sind mir wirklich unheimlich ans Herz gewachsen. Noch nie habe ich mich bei jemandem so sicher und geborgen gefühlt. Noch nie so verstanden und geliebt. Sie kennen alles von mir und ich von ihnen. Ich glaube, die Bindung zwischen uns ist stärker als sie zwischen Yuugi, Tristan, Anzu und mir jemals werden wird. Und sie wird immer stärker, während Yuugi schon so weit weg ist und sich immer weiter von mir entfernt, je länger ich hier bin. Ja, ich werde hier bleiben. Und heute Abend werde ich es Seth und Jouno erzählen, die bis jetzt noch nach einer Rückkehrmöglichkeit für mich gesucht haben. ******** Es ist schon später Abend, als Jouno und Seth endlich zurückkehren. Ich habe es mir inzwischen auf dem riesigen Bett in Seths Zimmer bequem gemacht und bin durch das Warten reichlich müde geworden. Träge liege ich auf dem Rücken, die Arme unter dem Kopf verschränkt und beobachte das Schattenspiel, das durch die großen Fackeln an den Wänden entsteht. Meine Gedanken sind jedoch ganz woanders. Denn ich überlege, wie ich es den Beiden am Besten beibringe, dass ich nicht mehr in meine Zeit zurück will. Was mache ich eigentlich, wenn sie mich hier gar nicht wollen? Vielleicht bin ich ihnen im Weg und sie sind froh, wenn ich endlich verschwinde? Mit einem energischen Kopfschütteln vertreibe ich die negativen Gedanken. Was ist nur los mit mir? Das ist doch sonst nicht meine Art. Habe ich wirklich soviel Angst davor abgewiesen zu werden? Oder ist es etwas ganz anderes? Habe ich davor Angst nach Hause zurück zu kehren? Unsinn! Warum sollte ich davor Angst haben? Und überhaupt! Ein Jounouchi Katsuya hat keine Angst! Basta. Aber.. Was würden meine Freunde wohl sagen, wenn ich zurück komme? Ob dort genauso viel Zeit vergangen ist wie hier? Ob sie mich vermisst haben? Vielleicht haben sie mich aber auch schon vergessen? Vielleicht habe ich mich auch geändert, wenn ich wieder da bin.. Ja, das habe ich definitiv. Aber was ist, wenn ihnen meine Veränderung nicht gefällt? Wenn sie mich nicht mehr so haben wollen, wie ich jetzt bin? Und was würde Kaiba wohl sagen? Ob er die Veränderung mögen würde? Oder würde er mich noch mehr verachten als vorher? Wäre er froh, dass ich wieder zurück bin? Nein, wohl eher nicht. Das sind ziemlich erschreckende Gedanken. Doch am meisten macht mir der Gedanke Angst, meine neuen ,Freunde' hier zurück zu lassen. Denn eigentlich sind sie mehr als nur Freunde. Sie sind wie ein Teil von mir. Tief in meinem Herzen. Und wenn sie mich wirklich nach Hause schicken wollen? Wäre ich ihnen dann böse? Oder einfach nur traurig? Ich seufze auf. Was sollen die trüben Grübeleien? Sie werden mich nicht wegschicken. Ganz sicher. Kein Grund sich Sorgen zu machen. Leicht schrecke ich auf, als ich das Geräusch sich nähernder Schritte vernehme. Ich erkenne sofort, dass es sich um Seth und Jouno handeln muss. Sie unterhalten sich leise, doch leider kann ich nicht verstehen, was sie sagen. Wenige Augenblicke später sind sie vor der großen Holztür angelangt, die auch sogleich aufschwingt. Als Erstes erblicke ich einen Schopf blonder Haare. *Katsuya*, schreit deren Besitzer auch sogleich und stürmt in meine Richtung. Fröhlich springt er auf das Bett, sodass ich durch die entstandenen Schwingungen leicht durchgeschüttelt werde. *Hallo Jouno*, antworte ich ihm, sobald sich die Bettoberfläche beruhigt hat und sehe ihn abwartend an. Er scheint aufgeregt zu sein und sicher wird er mir gleich erzählen, was ihn so erfreut. Doch bevor es dazu kommt, nimmt er mein Gesicht in seine Hände, lehnt sich zu mir hinüber und drückt mir einen feurigen Kuss auf die Lippen. Im ersten Moment bin ich etwas erschrocken. Sonst ist er eigentlich nicht so stürmisch. Ich glaube, dass er sich wegen mir zurück hält, weil ich ja noch nicht so viel Erfahrung habe. Aber, dass er jetzt so euphorisch zu Werke geht, stört mich keinesfalls. Habe ich mir doch gewünscht, dass wir einander mal wieder etwas näher sein können. Dass wir wieder leidenschaftlicher sein können. So entferne ich einen Arm unter meinem Kopf und streichle meinem blonden Ebenbild sanft über die Wange, während ich eifrig zurückküsse. Schon kurz darauf werde ich dazu aufgefordert, meinen Mund zu öffnen, was ich auch sogleich tue. Jounos Zunge leckt noch einmal kurz über meine angeschwollenen Lippen, bevor sie in mein Territorium eindringt und spielerisch meine Zunge zum Kampf auffordert. Gleichzeitig beginnt er seine Hände einzusetzen. Die Eine streicht meine widerspenstigen Haare aus meinem Gesicht, während die Andere an meinem Körper hinabwandert und dabei über meine schon vor Erregung verhärtete Brustwarze streicht. Leise seufze ich auf und lege ihm meine Hand hinter den Nacken, um Jouno noch näher zu mir zu ziehen. Auch meinen anderen Arm entferne ich jetzt unter meinem Kopf und streiche ihm damit zärtlich über den Rücken, so dass wir uns nun in einer festen Umarmung befinden. Ich könnte noch ewig so weiter machen, doch kurz darauf bemerke ich ein leichtes Schaukeln, als sich jemand auf das Bett setzt. Ein leises Räuspern ertönt. Oh je, wie peinlich. Ich hatte Seth im Eifer des Gefechts vollkommen vergessen. Beschämt beende ich den Kuss und blicke zu dem Brünetten, um zu sehen, ob er mir irgendwie böse ist. Doch er lächelt nur und winkt mich zu sich her. Gehorsam folge ich der Aufforderung und robbe auf allen Vieren zu ihm heran. Er hat ein leichtes Funkeln in den Augen, als ich ihm näher komme. Ich kann mir gut vorstellen, was er will. So halte ich etwas vor ihm an, schließe die Augen und lehne mich mit leicht geöffneten Lippen zu ihm hin. Kurze Zeit später spüre ich seinen warmen Atem auf meinem Mund, bevor er mich endlich küsst. Mir wird furchtbar heiß und mein ganzer Körper beginnt wohlig zu kribbeln. Willig beuge ich mich noch mehr seinen Lippen entgegen und öffne die Meinigen etwas mehr, lade seine Zunge in meinen Mund ein. Der Brünette streichelt mir sanft durch die Haare, bevor er meine Einladung annimmt und beginnt meine Zunge herauszufordern. Doch leider dauert unser Kuss nicht lange an. Viel zu früh beendet er ihn wieder und sieht mich stattdessen lustvoll an. Ein leichter Rotton ziert unsere Wangen. Der Kuss hat uns beide ziemlich aufgeheizt. Allerdings gewinnt Seth seine Fassung sehr schnell wieder. Mit lächelnden Augen sieht er zu Jouno. *Willst du Katsuya nicht sagen, warum du ihn so stürmisch überfallen hast?* Der Blonde nickt eifrig und kommt verspielt über das Bett auf mich zugesprungen. Freudig fällt er mir um den Hals. *Wir haben eine Möglichkeit gefunden, dich zurück zu schicken.*, erzählt er mir und lächelt mich an. Jegliches Grinsen, das durch Jounos kindisches Verhalten entstanden ist, erstirbt auf meinem Gesicht. Ein riesiger Kloß bildet sich in meinem Hals. *Was?*, bringe ich erstickt hinaus. Mein Alter Ego sieht mich ernst an. *Was ist denn los? Warum bist du so traurig? Freust du dich nicht, dass du zurück zu deinen Freunden kannst?* Ich kann meine Tränen kaum unterdrücken. Schnell senke ich meinen Kopf, damit niemand das Glitzern in meinen Augen sehen kann und schlucke schwer. Es ist irgendwie erbärmlich. Warum, zum Teufel, heule ich hier rum, nur, weil Jouno mir grade erzählt hat, dass ich wieder nach Hause kann? Wie tief bin ich gesunken? Tapfer schlucke ich erneut und versuche das unangenehme Gefühl in mir zu unterdrücken. Die Enttäuschung zur Seite zu schieben. Ich muss das hier klären. Vielleicht ist noch nicht alles verloren. Immerhin wissen sie nichts von meinen Plänen. *Ich..*, beginne ich, muss aber abbrechen, da meine Stimme sich einfach nur jämmerlich anhört. Erneut setze ich zu einer Antwort an. *Ich will nicht zurück.*, sage ich schließlich und sehe auf, blicke Jouno an, dem die Fragezeichen ins Gesicht geschrieben stehen. *Warum?* Seth nimmt mein Kinn zwischen die Finger, so, dass ich ihn ansehen muss. *Warum willst du nicht zurück?*, wiederholt er seine Frage und blickt mir ernst in die Augen. Leise schniefe ich und senke meine Augen. Ich kann ihm nicht ins Gesicht sehen. Ich fühle mich so schwach. >Fang ja nicht an zu heulen!<, ermahne ich mich innerlich. Nach einmal tief durchatmen, fühle ich mich endlich dazu in der Lage, ordentlich zu antworten. *Ich will nicht weg von euch!*, sage ich trotzig und sehe Seth wütend in die Augen, der mein Gesicht immer noch fest hält. Langsam fühle ich den Mut zu mir zurückkehren. Ich war schon immer gut darin, mich hoch zu reden. *Ihr bedeutet mir alles! Ich will nicht ohne euch zurück. Nicht mehr ohne euch leben. Was sind schon meine Freunde, im Gegensatz zu euch?* Ich mache eine kurze Pause, um Luft zu holen. Dann geht es weiter. *Ihr könnt mich nicht einfach abschieben! Bitte, tut das nicht! Ich habe eine verfluchte Angst zurückzukehren!*, bricht es aus mir heraus. *Was ist, wenn sie mich inzwischen vergessen haben? Was, wenn sie mich nicht mehr so mögen wie ich jetzt bin? Wenn sie mich hassen? Was -* Ein lautes Klatschen unterbricht meine beinahe hysterischen Ausführungen. Entsetzt halte ich meine Wange und sehe Seth an. Tränen fließen meine Wangen hinab. *Warum hast du das getan?*, frage ich leise und sehe ihn dabei nicht an. Doch wieder nimmt er mein Gesicht und zwingt mich, ihn anzuschauen. *Hast du dich jetzt wieder beruhigt?*, fragt er gelassen und ich nicke sachte. *Gut. Und jetzt noch mal langsam. Du hast Angst davor zu deinen Freunden zurückzukehren?* Wieder nicke ich. *Warum sollten sie dich hassen? Sie sind deine Freunde. Sie akzeptierten dich so, wie du warst. Wieso sollten sie dich nicht mehr so akzeptieren, wie du jetzt bist? Das ist doch Schwachsinn!*, bemerkt er verärgert. *Aber.. Aber warum kann ich nicht einfach hier bleiben?*, versuche ich zu widersprechen. *Du gehörst einfach nicht in diese Zeit. Du bringst das ganze Raum-Zeit-Gleichgewicht durcheinander. Je länger du hier bleibst, umso schlimmer wird es. Du wirst die ganze Zukunft verändern und wenn du Pech hast, wird es deine Freunde nicht mehr geben, wenn du irgendwann doch heimkehrst. Es wird sie vielleicht nie gegeben haben. Willst du das wirklich?* *Das ist mir egal! Ich werde nie zurück gehen!*, sage ich verbockt und sehe Seth fest in die Augen. *Das ist total egoistisch und absolut das Mieseste, was ich je gehört habe. Das hätte ich nie von dir gedacht.*, sagt Seth traurig, lässt mein Gesicht los und sieht an mir vorbei. Irritiert schaue ich von ihm zu Jouno, um mir die nötige Absicherung für meine früheren Worte zu holen. Doch auch er sieht traurig aus und starrt nach unten auf die Bettdecke. Was habe ich nur getan? Ich habe die zwei Menschen, die mir am Wichtigsten sind, bitter enttäuscht! Kann ich das je wieder gut machen? *Es tut mir leid!*, bringe ich erstickt heraus. Die Tränen kehren zu mir zurück und hastig wische ich mir mit dem Handrücken übers Gesicht. Scheiße, ich hab echt alles verbockt! Doch kurz darauf merke ich wie Seth mir sachte über die feuchten Spuren wischt, die meine Trauer hinterlassen hat. *Ist schon okay. Ich verstehe dich ja irgendwie. Ich will auch nicht, dass du weg gehst, viel zu sehr habe ich dich lieb gewonnen. Und auch Jouno ist sehr traurig, dass du gehen musst. Doch es ist besser so. Wir müssen jetzt tapfer sein und das Richtige tun. Lass uns noch einen schönen letzten Abend verbringen, damit wir uns morgen ohne Reue voneinander verabschieden können.*, sagt der Brünette weise und alles, womit ich antworten kann, ist ein schwaches Nicken. Ich bin schon viel zu mitgenommen von dem ganzen Schreien. Vom Weinen und dem Gefühlschaos, das ich innerhalb der letzten halben Stunde durchlebt habe. Doch ich muss jetzt tapfer sein. Denn Seth und Jouno sind es auch, sehe ich doch die blauen Augen meines Gegenübers leicht nass glitzern, während er versucht mir aufmunternd zuzulächeln. Dann spüre ich, wie mein blondes Ebenbild mir von hinten die Arme um die Schultern schlingt und beginnt meinen Nacken zu küssen, während einige heiße Tränen auf meinem Gewand landen. Vollkommen verwirrt will ich mich zu ihm umdrehen und ihn trösten, doch der Brünetten vor mir, streichelt mir leicht über die Wange und lehnt sich nach vorne, um mich zu küssen, was mich von meinem ursprünglichen Plan ablenkt. Stattdessen erwidere ich den Kuss und öffne kurz darauf meine Lippen, um seine Zunge zu empfangen. Ich bin wie verdurstet. Will alles an Liebe in mich aufnehmen, das ich kriegen kann, bevor ich von hier fort muss. Doch bis es so weit ist, will ich alles um mich herum vergessen. Will nur noch für diese Zärtlichkeiten leben, die mir nun zuteil werden. Eifrig fechtet meine Zunge einen feuchten Kampf mit ihrem Partner, während meine Hände unwirsch durch Seths Haare fahren und sich leicht darin verkrallen. Inzwischen bewegen sich auch Jounos Arme weiter. Er lässt seine Hände an meinen Seiten hinabgleiten und küsst derweilen sanft über die Stellen meiner Schultern, die nicht von Stoff bedeckt sind. Immer wieder streicht er mit seinen Lippen darüber. Mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Warme Schauer durchfahren mich, während zeitweilig auch seine Zunge zum Einsatz kommt und leicht über einige Flecke nackter Haut leckt. Ab und zu saugt er sich auch fest und erzeugt somit ein wohliges Kribbeln, das sich durch meinen ganzen Körper zieht und seinen Höhepunkt in meinem Unterleib findet. Dieses Gefühl wird noch verstärkt als der Blonde letztendlich mit seinen Händen unter mein Oberteil fährt und dann an meinem Bauch nach oben streicht, bis er meine Brustwarze erreicht hat, über die er mit seiner Handfläche fährt und so eine herrliche Reibung erzeugt. Ich kann ein leises Aufstöhnen nicht unterdrücken und unterbreche dafür den Kuss. Mein Atem hat sich schon um einiges verschnellt und bald hätte ich keine Luft mehr bekommen. Seth scheint meine Unterbrechung nicht zu stören. Stattdessen leckt er leicht über meine anschwellenden Lippen und nimmt sie zwischen seine Zähne. Er knabbert leicht an meiner Unterlippe und lässt dann davon ab, um nun meinen Hals mit seiner Zunge entlang zu fahren. Als er an meiner Halsbeuge angekommen ist, trifft er auf Jouno, der noch immer mit meinen Schultern beschäftigt ist. Oder eher war, denn auf einmal fällt er wie ein Wilder über die süßen Lippen seines Freund und Meisters her, der den Kuss ebenso heißblütig erwidert. Meine Hände haben inzwischen von Seths Haaren abgelassen und wandern dessen Rücken hinab, während er seinerseits mit einer Hand mein Gesicht streichelt und mit der anderen den Nacken seines Geliebten umfasst und zu sich hinzieht. Dieser lässt nun von meiner erhärteten Brustwarze ab, die er bis eben gepiesackt hat und lässt seinen Arm langsam nach unten gleiten, kommt damit meinem Lustzentrum immer näher. Wohlig stöhne ich auf und bewege mein Becken seiner Berührung entgegen, um wenigstens etwas Erlösung zu finden. Doch statt meinem Wunsch Folge zu leisten, wandert die freche Hand meines Ebenbildes wieder nach oben und nimmt sich dann meiner anderen Brustwarze an, die durch einiges zwicken und zwirbeln bald genauso hart ist wie die Andere. Währenddessen bleibt Seth nicht untätig. Nachdem er mir noch einmal durch die Haare gewuschelt hat, lässt er seine Hand an mir hinabgleiten, streicht durch mein Oberteil über Jounos Hand und wandert dann über meine Seite nach hinten über meinen Rücken, bis sie an meinem Po angekommen ist. Leicht wird dieser nun geknetet und ich gebe einige Laute des Wohlgefallens von mir. Verlangend bewege ich mich seinen Berührungen entgegen, doch die Beiden scheinen es heute nicht gut mit mir zu meinen, denn schon einige Momente später verlässt er mich wieder und löst sich dann vollkommen von mir. Auch Jouno lässt nun von mir ab und so sitze ich auf einmal völlig alleine auf dem großen Bett. Zumindest komme ich mir ohne ihre Berührungen seltsam verlassen und alleine vor. Doch ich bleibe nicht lange so verlassen. Während Jouno beginnt, sich sein Obergewand über den Kopf zu ziehen, wendet sich Seth wieder mir zu. Schnell verwickelt er mich in einen verlangenden Kuss und versucht gleichzeitig auch mein Oberteil nach oben zu schieben. Doch das erweist sich als gar nicht so einfach, vor allem nicht wenn unsere Münder noch verbunden sind. So lösen wir unsere Lippen voneinander und der Brünette streift fix meine Oberbekleidung über meinen Kopf, bevor er sich auch der Seinigen entledigt. Dann widmet er sich wieder vollkommen mir, drückt mich sanft nach hinten, sodass ich auf dem Bett zu liegen komme. Kaum berühre ich den weichen Stoff unter mir, da beginnt er schon eifrig an meinem Schlüsselbein zu knabbern. Sanft fährt er es mit seinen Lippen und seiner Zunge entlang und beißt sich immer wieder einmal fest. Währenddessen hat Jouno sich auch seines Rockes entkleidet und kommt nun zu uns aufs Bett, wo er anfängt, Seth von seinem Schmuck zu befreien. Den Hut hatte er schon nicht mehr auf seit er das Zimmer betreten hat und nun verliert er auch die goldenen Bänder, die seine Ober- und Unterarme verzieren. Der Blauäugige lässt sich davon gar nicht stören und wandert mit seinem Mund nur noch etwas nach unten, um auch meine Brust mit leichten Küssen zu bedecken. Ich genieße die Behandlung mit geschlossenen Augen und muss nur ab und zu aufseufzen, wenn es gerade besonders schön ist. Doch viel zu früh endet die wundervolle Zuwendung, denn der Brünette atmet auf einmal laut und tief durch und kurz darauf spüre ich nur noch seinen heißen Atem auf meiner nackten Brust, der schneller geht als normal wäre und wirklich verführerisch über die durch ihn angefeuchteten Stellen meiner Haut bläst. Ich erschauere und öffne dann meine Augen, um nachzusehen, was Seth so außer Atem bringt. Es ist Jouno, der den Brünetten seiner Unterbekleidung entledigt hat und nun zwischen seinen Beinen zu Gange ist. Seth hat die Augen geschlossen und stöhnt leise, während er immer wieder seine Hüften den Bewegungen entgegenstemmt. Er scheint die Behandlung wahrlich zu genießen.. In mir kommt der Wunsch auf, auch einem von ihnen einen Gefallen zu tun. Seth sieht so schön aus, wie er da auf allen Vieren über mich gebeugt steht und ganz rote Wangen bekommt von den Berührungen, die Jouno ihm antut. Ja, ich will auch für solche Verzückung sorgen, doch bin ich zwischen Seths Armen eingesperrt, der seine Hände in das Laken neben mir krallt, sodass ich hier nicht weg komme. So muss ich mich damit begnügen, ihm sanft über Wangen und Lippen zu streichen und meine Hände in seinen Haaren zu vergraben. Seth wird wieder auf mich aufmerksam und gibt sich nun Mühe, auch mich zu befriedigen. Er legt seine Hand auf meine Brust und lässt sie zu meiner Körpermitte hinabwandern. Es fühlt sich so gut an, dass ich meinen Rücken durchdrücke und versuche noch mehr von den Berührungen zu erhaschen. Oh bitte, mehr! Erregt stöhne ich auf, als er endlich an meinem Rock angekommen ist und frech über die Beule darunter streicht. Doch mal wieder wird der Kontakt schneller unterbrochen als mir lieb ist. Stattdessen gleitet die Hand nun an der Seite meines Beines hinab. Bis etwa zum Knie, wo auch der Rock sein Ende findet. Frech schlüpft mein Gönner darunter und streicht - nun an der Innenseite - wieder höher. Ich beiße mir schnell auf die Unterlippe, um nicht ein ekstatisches ,Jaaah!' von mir zu geben. Und das, wo er noch nicht einmal an seinem Ziel angekommen ist. Aber es fühlt sich auch jetzt schon einfach herrlich an. Ich bin inzwischen so heiß von den Berührungen, dass ich mit Stöhnen kaum noch an mich halten kann. Bevor es allerdings zu schön werden kann, löst sich der Brünette auf einmal von mir und stattdessen kniet nun Jouno über mir. Er beginnt erst mich verlangend zu küssen und spielt eine Weile mit meiner Zunge, bevor er seine Lippen tiefer wandern lässt. Ziemlich schnell ist er am Saum meines Untergewandes angekommen und nachdem er noch liebevoll meinen Bauchnabel umkreist hat, wird es ernst. Vorsichtig und unendlich langsam wird der Rock immer tiefer gezogen. Kurz muss ich ein lautes Aufstöhnen unterdrücken, als er über meine Erregung streift, doch dann holt mich die Tatsache ein, dass ich hier grade ausgezogen werde. Und das im Beisein zweier Leute! Ich komme nicht umhin, leicht Rot anzulaufen. Ich hatte schon immer ein Problem damit, wenn andere Leute mich nackt sehen. Na ja, was tut man nicht alles für eine gute Sache.. Jouno grinst mir leicht zu, als er meinen Blick bemerkt und leckt dann plötzlich über die Spitze meiner Männlichkeit, während er mich immer noch spitzbübisch ansieht. Ich bin leicht erschrocken, doch fühlt er sich so unglaublich gut an, dass ich meine Finger im Bettlaken verkralle und kehlig aufstöhne. Hey, immerhin das das erste Mal, dass mich jemand dort berührt. Zumindest auf diese Art und Weise. Und ich weiß jetzt schon, dass es mir gefällt. Allerdings ist er mal lieber gemein zu mir als mir einen Gefallen zu tun und so bleibt es bei dieser kurzen Berührung. Stattdessen lässt er sich von Seth etwas reichen, das mich stark an Gleitmittel erinnert. Seth ist nämlich inzwischen aufgestanden und hat in seinen Sachen gewühlt, die auf einem Tisch in der Ecke liegen. Jetzt setzt er sich wieder zu uns und küsst seinen geliebten Jouno auf den Mund, der auch gleich mit ebensolchem Feuer antwortet. Währenddessen werde ich immer wieder gestreichelt. Alleine das und der Anblick der beiden Schönlinge vor mir macht mich unglaublich heiß. Ich will, dass es endlich los geht! Ungeduldig drücke ich meine Hüfte nach oben gegen die Hände auf meinem Bauch. Der Brünette und sein Diener unterbrechen nun ihren Kuss und sehen fragend zu mir. Ich hebe eine Augenbraue und mache die Bewegung noch mal. Sie scheinen zu verstehen, auf was ich hinaus will, denn auf einmal fangen sie an zu lächeln. Seth beugt sich zu mir hinab und küsst mich sanft auf die Lippen, auf meine Einladung zum Zungenkampf geht er nicht ein, aber es ist auch so schön. Inzwischen streichelt Jouno über die Unterseite meiner Oberschenkel und kommt so meinem Hinterteil immer näher. Vorsorglich spreize ich meine Beine noch etwas näher und schon kurz darauf fühle ich die eingegelten Finger meines Alter Egos an meinem Eingang. Zufrieden seufze ich auf und drücke ihm mein Becken entgegen. Ich will mehr! Seth sieht mir tief in die Augen, streichelt lächelnd über meine Brust und löst immer wieder kleine Schocks in meinem Körper aus, wenn er auch meine Brustwarzen in seine Liebkosungen einbezieht. In der Zwischenzeit bereitet mich mein blondes Ebenbild eingehend auf das Kommende vor. Als auch der dritte Finger in mir versenkt ist und meine Öffnung ausführlich geweitet ist, küsst mich der Brünette ein letztes Mal innig und löst sich dann von mir, um sich hinter Jouno zu begeben und wahrscheinlich bei ihm die gleiche Prozedur durchzuführen. Der Braunäugige hat derweilen Seths Platz eingenommen und verwöhnt sanft meine vom küssen geschwollenen Lippen, während er sich zwischen meinen Beinen platziert und dann mit äußerster Vorsicht in mich eindringt. Ich stöhne genervt auf und drücke ihm meine Hüfte etwas schneller entgegen. Das geht mir alles viel zu langsam! Schon seit einer halben Ewigkeit scheine ich hier rumzuliegen und auf genau diesen Augenblick zu warten. Ich halte es einfach nicht mehr aus! Und genau das zeige ich Jouno jetzt, indem ich ihm mein Becken immer wieder entgegenschiebe, trotz dass er schon beim ersten Mal leicht zurückgezuckt ist. Doch nun scheint er zu begreifen und kommt mir endlich mit seinen Bewegungen entgegen. Immer schneller bewegt er sich, zieht sich zurück und stößt mit mehr Kraft in mich ein. Aufstöhnend werfe ich meinen Kopf in den Nacken und kralle mich an Jounos Schultern fest. Der seinerseits hält mit einer Hand meine Hüfte fest und mit seinem anderen Unterarm stützt er sich neben mir ab. Unsere Bewegungen werden immer heftiger, unser Atem immer schneller und fast hätte ich diesen Abend schon als wunderschön bezeichnet, als es noch besser wird. Denn auf einmal gibt Jouno ein lautes Stöhnen von sich und beißt kurz, aber fest in meinen Hals. Überrascht öffne ich die Augen und sehe ihn an. Seine Wangen haben eine gesunde Rotfärbung angenommen, sein Mund ist leicht geöffnet und seine Augen sehen mit einem verzückten Ausdruck glatt durch mich hindurch. Plötzlich bemerke auch ich, was ihn so in Hochstimmung versetzt, als Jounos Stöße noch einiges an Kraft zulegen. Dass das nicht nur von ihm kommen kann, begreife ich sofort. >Das ist Seth!<, stellt mein leicht benebeltes Hirn fest und gibt dann seinen Dienst wieder auf. Allein der Gedanke daran, wie der Brünette Jouno von hinten nimmt, versetzt mich in ganz neue Gefühlswelten. Doch die starken Bewegungen, mit denen der Blonde nun immer wieder in mich eindringt, tragen auch einen Großteil dazu bei. Noch einige Minuten geht es so weiter. Immer stärker und schneller werden die Stöße, auch wenn das kaum noch möglich scheint. Immer größer wird das Kribbeln in meinem Unterkörper. Bis ich schließlich mit einem lauten Aufstöhnen zu meinem Höhepunkt komme. Alles in mir zieht sich zusammen und verkrampft sich. Auch Jouno gibt wenig später einen kehligen Ton von sich und ergießt sich tief in mir, bevor er schwach auf mir zu liegen kommt. Erst ein paar Augenblicke später, in denen er noch mal kräftig zugestoßen hat, kommt auch Seth zu seinem Orgasmus und rollt sich dann erschöpft von uns runter. Wir liegen noch einige Zeit so, wie wir gefallen sind und hängen jeder seinen Gedanken nach. Dann rappeln die anderen Beiden sich auf. Der Blonde legt sich an meine linke Seite und legt seinen Arm über meinen Bauch, während ich meinen Arm von unten um ihn schlinge. Seth holt derweilen eine Decke - von der ich keine Ahnung habe, wo er sie hergenommen hat - und legt sie über uns, bevor er sich zu meiner rechten Seite niederlässt und mir noch einmal kurz auf die Stirn küsst. Anschließend platziert auch er einen Arm über mir und kann damit gleichzeitig mich und Jouno berühren. Ich glaube, dass dieser Moment ein schönes Foto hergeben würde.. Glücklich seufze ich auf und schließe meine Augen. Wenig später bin ich eingeschlafen. Eingeschlafen neben den zwei besten Menschen, die es für mich gibt, die mich liebend in ihrer Mitte halten und über meinen Schlaf wachen. **** Kapitel 4 - Ende **** Ich komme nicht umhin, das Ende komisch zu finden. u.u Allerdings hoffe ich, dass es euch nicht so geht. Sollten doch Beschwerden auftreten, fühlt euch frei, sie vorzubringen. Es ist sowieso wahrscheinlich, dass ich den Schluss nochmal überarbeite. So, also auf zum Endspurt. Das letzte Kapitel wird kein Adult sein und kommt hoffentlich innerhalb des nächsten Monats. ^^° Dany Kapitel 5: Das Obergrauen mit Happy End!? ----------------------------------------- Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört Kazuki Takahashi. Ich baue nur die Charas in meine eigene Story ein und verdiene kein Geld hiermit. Teil: 5/5 Pairings: JounoxKatsuya, SethxJouno, KatsuyaxJounoxSeth, SetoxKatsuya Warnungen: eine 'leichte' Story (erwartet also nichts Tiefsinniges) Zeichenerklärung: Text: Katsuyas POV - seine Gedanken und Beschreibungen "Text": Japanisches Gesprochenes *Text*: Ägyptisches Gesprochenes 'Text': Wörter mit besonderer Betonung, z.B. Sarkasmus [Zahl]: Anmerkung von mir, am Schluss zu finden Kommentar: So, hier also der letzte Teil von WYPs. Es kommt keine Lemon drin vor, man glaubt es kaum. Wenn euch doch etwas daran liegen sollte, dann könnt ihr mir das mitteilen. Kommen genügend Anfragen zustande, erkläre ich mich bereit, ein Extra als eine Art Epilog mit entsprechender Lemon zu schreiben. Ihr dürft auch entscheiden, wer Seme und wer Uke wird. Aber wie gesagt. Nur wenn genügend Leute zusammenkommen, die es auch lesen wollen. Genug geschwafelt. On with the story! Zusammenfassung: Katsuya gelangt durch die Millenniumskette in das Alte Ägypten. Dort trifft er auf Seto Kaibas früheres Ich und dessen Sklaven Jouno, der ihm selbst verflucht ähnlich sieht. Die Drei freunden sich bald miteinander an und verbringen eine schöne Zeit miteinander. Doch nun haben Seth und Jouno eine Möglichkeit gefunden, um Katsuya zurückzuschicken. Dieser weigert sich erst, muss aber einsehen, dass er keine andere Wahl hat. Wie werden seine Freunde nach seiner Rückkehr reagieren? Und wie er selbst? Hat er sich zu sehr verändert, um in seiner Zeit glücklich zu werden? Kapitel 5 - Das Obergrauen mit Happy End!? Am nächsten Morgen bin ich nicht mehr ganz ich selbst. Ich bin eigentlich nur noch körperlich anwesend. Bin mit meinen Gedanken ganz weit weg. Denke darüber nach, wie ich das alles schaffen soll. Jedes Mal, wenn ich Jouno oder Seth ansehe und sie versuchen mich aufmunternd anzulächeln, möchte ich am liebsten in Tränen ausbrechen. Es fällt mir unglaublich schwer, mich von ihnen zu verabschieden. Noch nie war mir jemand so wichtig wie diese Beiden. Doch mir bleibt nichts anderes übrig. Gerade sind wir auf dem Weg zu irgendeiner Priesterin, die wohl die Millenniumskette in dieser Zeit haben soll. Wir wandern wieder durch unendlich viele, lange, gleichaussehende Gänge. Meine Hand liegt in Jounos und irgendwie wünschte ich mir, dass die Gänge noch länger, noch unendlicher wären. Dass die Zeit stehen bleiben würde. Dass irgendetwas passieren würde. Irgend etwas, damit ich nicht fort von hier müsste. Damit ich immer Hand in Hand mit der Person sein könnte, die mir so viel bedeutet. Doch leider hält Seth, der vor uns den Weg entlang schreitet, viel zu früh vor einer der Türen an und klopft. Schnell wird diese geöffnet. Man scheint uns erwartet zu haben. In der Öffnung erscheint ein hübsches - und auch wohlbekanntes - Gesicht. Ishizu. Sie lächelt uns der Reihe nach an. Erst Seth, dann Jouno und zum Schluss mich. Bei mir scheinen ihre Augen irgendwie besonders zu glitzern. Als würde sie sich freuen mich zu sehen. Als hätte sie mich erwartet. Vielleicht hat sie mich ja mit ihrer Kette gesehen.. Aber möglicherweise will sie mich auch einfach nur aufmuntern. Ishizu tritt zur Seite und wir treten ein. Eine Weile stehen wir stumm in dem nett eingerichtetem Zimmer. Es herrscht eine drückende Stille. Keiner scheint zu wissen, was er sagen soll. Bis Seth dann als Erster seine Sprache wiederfindet. *Es wird Zeit, sich zu verabschieden.*, meint er mit belegter Stimme. Ich nicke bedrückt. Ich weiß schließlich, dass er Recht hat. Es muss einfach sein. Langsam drehe ich mich zu dem Brünetten um und gehe auf ihn zu. Schnell lege ich meine Arme um ihn und ziehe ihn an mich. Ich will nicht, dass er mich so schwach sieht, stehen mir doch die Tränen in den Augen. Lange werde ich sie nicht mehr zurück halten können. Ich spüre, wie Seth meine Umarmung erwidert. Sein Atem geht ganz nah an meinem Ohr vorbei und eine seiner Hände streicht durch meine Haare. Es tut so gut, ihn so zu spüren. Irgendwie beruhigt es mich und genau das ist es wahrscheinlich, was er beabsichtigt. Er atmet einmal tief durch und flüstert dann: *Ich werde dich vermissen, Katsuya. Ich hoffe, wir sehen uns in der anderen Welt wieder.[1]* Anschließend schiebt er mich leicht von sich und versucht ein schwaches Lächeln. Ich nicke ihm zu, hoffe ich doch das Gleiche wie er, jedoch der Kloß in meinem Hals ist zu groß, um etwas zu entgegnen. Stattdessen drehe ich mich zu Jouno, bevor mir erneut die Tränen kommen. Auch ihm werfe ich mich an den Hals und vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter. Seine Arme legen sich um mich und spenden mir Trost. *Ich wünsche dir alles Gute*, flüstert der Blonde, *Hoffentlich findest du dein Glück auch in deiner Zeit.* Ich schluchze leicht unglücklich. *Das kann ich bestimmt nicht.*, murmle ich gegen seinen Körper, an den ich mich noch immer dränge. Bestimmt, aber doch sanft, nimmt er mein Kinn in seine Hand und zwingt mich, zu ihm aufzusehen. Er sieht mich ernst an und sagt mich sicherer Stimme: *Werde glücklich! Es würde uns traurig machen, wenn du es nicht wirst und das willst du doch nicht, oder?* Dann lächelt er leicht. Eine Träne findet ihren Weg über meine Wange und schüttele heftig den Kopf. Natürlich will ich das nicht! *Versprich es mir!*, bittet er mich. Ich nicke leicht. *Ich verspreche es.*, sage ich schwach, dann zieht Jouno mich wieder an sich und drückt mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. Doch er löst sich, bevor ich ihn vertiefen kann. *Geh jetzt!*, sagt er und schiebt mich von sich. Seine Augen glänzen verräterisch. Auch ich wische mir hastig über die Augen und begebe mich dann zu Ishizu. Sie lächelt mich an und streicht mir sanft über die Schulter. Noch einmal drehe ich mich zu Seth und Jouno um. Sie stehen Arm in Arm. Geben sich gegenseitig Halt. Sie lächeln mir zu und auch ich lächle tapfer. Die Beiden sollen sich keine Sorgen um mich machen. Schließlich drehe ich mich zu der Schwarzhaarigen, erwidere kurz ihr Lächeln und greife dann nach der Millenniumskette, die sie mir reicht. Augenblicklich wir alles schwarz um mich herum und ich schließe die Augen. **** Als ich aufwache, fühle ich mich wie erschlagen. Sämtliche Knochen tun mir im Leibe weh. Ächzend räkle ich mich, um eine bequemere Lage zu finden. Meine Augen sind noch immer geschlossen. Irgendwie habe ich Angst davor, sie zu öffnen. Ob ich überhaupt wieder zu Hause bin? Am richtigen Ort, in der richtigen Zeit? Na ja, aber so werde ich es wahrscheinlich nie herausfinden.. Äußerst langsam beginne ich, meine Lider zu öffnen. Heller Sonnenschein dringt mir entgegen und blendet mich für den ersten Moment, doch bald gewöhne ich mich daran und sehe mich neugierig um. Ja, ich weiß, wo ich bin. Ich befinde mich genau dort, wo die ganze Misere erst angefangen hat. Bei Yuugi im Zimmer. Ich setze mich auf und stütze das Kinn auf meine Hände. Und jetzt? Ich bin alleine hier. Yuugi scheint nicht da zu sein. Anscheinend ist auch hier Zeit vergangen.. Ich möchte zu gerne wissen, wie viel. Ob Yuugis Ojii-san[2] unten im Laden ist? Bestimmt. Dann kann ich ihn gleich fragen. Schwerfällig, der Schmerzen wegen, stehe ich auf und mache mich auf den Weg nach unten. Tatsächlich begegne ich Opa Muuto, als ich in den Ladenteil des Hauses komme. Der alte Mann steht hinter dem Tresen und scheint einige neu angekommene Boosterpacks für DuelMonsters einzusortieren. Als ich eintrete, sieht Yuugis Großvater von seiner Arbeit auf und blickt mich etwas erschrocken an. Ich nehme es ihm nicht übel, tauche ich doch wie aus dem Nichts bei ihm zu Hause auf, ohne überhaupt hereingekommen zu sein. Das muss wirklich komisch wirken. Doch Ojii-san erholt sich schnell und lächelt mich stattdessen an. "Ach, Jounouchi-kun, du bist ja wieder da!", sagt er, woraufhin ich erst einmal überrascht bin. Weiß er etwa irgendwas? Ich sehe ihn fragend an. "Ja, sieht so aus. Aber was läuft hier überhaupt? Wissen Sie etwas darüber?", will ich von ihm wissen. Der Alte schüttelt nur lächelnd den Kopf. "Tut mir leid, Jounouchi-kun, aber ich kann dir nichts genaues sagen. Dazu wirst du wohl Yuugi befragen müssen." Ich gebe ein leicht genervtes Seufzen von mir. "Und wo finde ich Yuugi?", frage ich, denn wenigstens das wird er mir ja wohl beantworten können. Was er auch tut. "Er ist in der Schule. Da wo du auch eigentlich sein solltest." Er nickt in Richtung einer Uhr, die neben ihm an der Wand hängt. Neun Uhr dreißig. Gerade mal die dritte Stunde.. Ja, dann werde ich wohl mal dahin gehen. Ich habe zwar keine Ahnung, wie ich mein bisheriges Fehlen entschuldigen soll, aber auf meine Ausredefähigkeit konnte ich mich schon immer verlassen. Apropos: "Wie lange war ich eigentlich weg? Welcher Tag ist heute?" Das ist doch wirklich mal eine interessante Frage. "Zwei Wochen und einen Tag.", kommt auch sogleich die Antwort. "Heute ist der sechste Mai. Dienstag." Tatsächlich. Zwei Wochen.. Zwei Wochen sind zwar nicht so viel wie ich gedacht habe, weil ich ja wesentlich mehr Zeit in Ägypten verbracht habe, aber es sind zwei Wochen zuviel. Zwei Wochen, die ich unentschuldigt in der Schule gefehlt habe. Zwei Wochen, in denen mein Vater ohne mich auskommen musste und die ihn vielleicht sehr wütend gemacht haben. Zwei Wochen ohne meine Freunde. Zwei Wochen, in denen wer-weiß-was hätte passieren können. Aber mir bleibt nichts anderes übrig, als mich damit abzufinden und das Beste daraus zu machen. Natürlich könnte ich mich auch in eine Ecke setzen und heulen, doch das ist einfach nicht meine Art. Ich bin doch ein Kämpfer! Und Jouno und Seth hätten das auch nicht gewollt. Also verabschiede ich mich kurz von Yuugis Großvater und mache mich auf den Weg zur Schule. Ich erspare es mir, erst nach Hause zu gehen und meine Schulsachen zu holen. Es wäre zu wahrscheinlich, auf meinen Vater zu treffen und diese Begegnung würde sicherlich nicht sehr erfreulich ausfallen. Und meine Sachen sind sowieso nicht so wichtig. Papier und Stift könnte ich zur Not auch bei Yuugi oder Anzu ausleihen und meine Bücher sind in meinem Schließfach. Aber ich bezweifle ernsthaft, dass ich mich großartig auf den Unterricht konzentrieren werden kann. Meine Gedanken sind noch immer aufgewühlt und voller Fragen. Und ich werde nicht eher Ruhe finden, bis ich die Antworten darauf habe. Der Schlüssel zu diesem Erfolg ist Yuugi. Yuugi, mein bester Freund, der in der Schule sitzt. In dem Gebäude, das jetzt vor mir liegt. Im Unterricht, in dem ich auch sein sollte und auch bald sein werde. Entschlossen betrete ich das große Schulgebäude und erklimme die Treppen zum ersten Stock. Bald darauf stehe ich vor der Tür meines Klassenzimmers. Kurz zögere ich noch, doch dann klopfe ich entschlossen. Mein innerer Seelenfrieden ist mir viel zu wichtig. Kein Zweck hier lange rumzustehen. Ich höre das verwunderte "Herein!" meines Mathelehrers und trete ein. Gewinnend lächle ich ihn an und werfe einen kurzen Blick in die Runde. Alle meine Freunde sehen mich überrascht, aber auch erfreut an. Auch Kaiba sieht mich an. Doch seinen Gesichtsausdruck weiß ich nicht zu deuten. Allerdings löst er etwas in mir aus. Ich bemerke, dass ich ihn vermisst habe. Die kleinen Wortgefechte, seine eiskalten Augen und den Blick, den er mir immer zuwirft. Irgendwie ist dies zum Teil meines Alltages geworden und ohne diese Kleinigkeiten ist mein Tag, mein Leben nicht dasselbe. Ich grinse ihn an, sehe die versteckte Verwirrung in seinen Augen und freue mich. Freue mich, dass ich hier bin. Dass ich ihm näher als zuvor bin, auch wenn er noch nichts davon weiß. Ich hätte noch vor einer Stunde niemals gedacht, dass ich mich dermaßen freuen könnte, wieder hier zu sein. Doch es ist so. Dank meinem Ausflug nach Ägypten. Dank Seth, der mir Kaiba auf unbewusste Art und Weise näher gebracht hat. Rüde werde ich durch den Lehrer aus meiner Freude gerissen. "Jounouchi-kun", sagt er. "Schön, dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst, wenn auch etwas zu spät.." Der leichte Sarkasmus in seiner Stimme ist unüberhörbar. Ich kann es ihm nicht übel nehmen. Sicherlich hätte ich genauso reagiert.. "Aber darf ich erfahren, wo du die letzten zwei Wochen warst!?" Ich habe mit dieser Frage gerechnet, doch habe ich mir bis jetzt keine Gedanken über eine Ausrede gemacht. Meine Gedanken rasen. Blitzschnell denke ich mir etwas aus.. "Ich war weg. Mit meinem Vater. Er hat ein plötzliches Jobangebot in Tôkyô bekommen und ist dort auch gleich hingefahren. Und hat mich natürlich mitgenommen. Eigentlich wollte er nicht wiederkommen, aber mit dem Job hat es dann doch nicht geklappt. Und tada! Da bin ich wieder.", lüge ich und unterstreiche das Ganze mit einer Geste meiner Hände. "Ich werde Ihnen dann morgen eine schriftliche Entschuldigung meines Vaters mitbringen", sage ich und bin froh, dass ich die Unterschrift meines alten Herrn schon seit einigen Jahren sehr gut imitieren kann. Das erspart mir eine Menge Ärger. Der Lehrer kann darauf nur nicken und mit der Ermahnung, dass ich das nächste Mal in der Schule anrufen soll, darf ich mich auf meinen Platz begeben. Dort lasse ich mich erst einmal fallen und setze mich bequem hin. Das heißt ich hänge mehr auf meinem Stuhl, als dass ich sitze. Gelangweilt höre ich dem Lehrer zu, der inzwischen mit dem Unterricht fortfährt. Ich kann ihm sowieso nicht folgen. Habe keine Ahnung, um was es geht. Zwei Wochen in Mathe zu fehlen ist eben ziemlich unpraktisch. Na ja, ich könnte zumindest etwas mitschreiben.. Hilfesuchend drehe ich mich zu Yuugi, der zum Glück gleich hinter mir sitzt. "Kannst du mir was zu schreiben leihen?", flüstere ich, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Yuugi nickt kurz, reißt ein unbeschriebenes Blatt aus seinem Hefter und sucht mir einen blauen Fineliner heraus. Mit einem kleinen Lächeln, das irgendwie auch Schuldbewusstsein zu enthalten scheint, reicht er mir die Sachen. Ich werfe ihm auch noch ein kurzes Grinsen zu, bevor ich mich umdrehe und beginne, die Tafelanschriften abzuschreiben. Doch mit meinen Gedanken bin ich ganz woanders. Wieso sollte Yuugi wegen irgendetwas Schuld empfinden? Nach einigen Minuten erfolglosen Grübelns beschließe ich, ihn einfach nachher zu fragen. Er ist mir sowieso noch einige Erklärungen schuldig. Die restliche Stunde versuch ich, bestmöglichst dem Stoff zu folgen, was mir allerdings nur bedingt glückt. Als es letztendlich zur Pause klingelt, bin ich unendlich erleichtert. Noch ein paar Minuten länger und ich hätte vor Frust laut aufgeschrieen. Stattdessen lasse ich mich nun erschöpft etwas tiefer in meinem Stuhl sinken und lege den Kopf in meinen Nacken. Mathe laugt mich wirklich immer ganz schön aus. Hinter mir höre ich Yuugi sich räuspern. "Jounouchi-kun?", fragt er leise. Langsam drehe ich mich zu ihm um. "Was gibt's, Yuugi?" "Wir müssen reden", sagt er ernst. Ich nicke, stehe seufzend auf und setze mich dann falsch herum auf den Stuhl, damit ich ihn bequem ansehen kann. "Gut", meine ich schließlich. "Ich habe auch einige Fragen." Yuugi nickt kurz. "Am besten, du redest mit mou hitori no boku [3]. Immerhin war das seine Schuld." Er schließt die Augen, das Millenniumspuzzle leuchtet auf und schon sitzt der Andere Yuugi vor mir. Neugierig sieht er mich an. "Und?", fragt er. "Was ,und'?" Ich bin verwirrt. "War's schön in Ägypten?", fügt er nun gnädigerweise hinzu. Ärgerlich ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. "Das war also wirklich Absicht?" Er sieht mich fragend an. Ist anscheinend verwundert, dass ich so reagiere. "Hat es dir dort etwa nicht gefallen?", will er wissen. "Doch. Sogar so sehr, dass ich nicht wieder weg wollte!", knurre ich wütend. "Du bist schuld daran, dass ich die zwei wichtigsten Personen in meinem Leben getroffen und gleich darauf wieder verloren habe!" Der Andere Yuugi sieht mich schuldbewusst an. Doch das reicht mir nicht. Ich bin zwar sicher, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat - Wer kann auch ahnen, dass ich beginne, die Beiden zu lieben? - aber ich bin im Moment einfach zu traurig und zu wütend, um ihm zu vergeben. "Komm mir in nächster Zeit ja nicht zu nahe!", warne ich ihn. Und damit springe ich auf und flüchte aus dem Raum. Ich muss hier dringend weg, bevor ich noch etwas Unüberlegtes tue. Schnell tragen mich meine Füße zu den Treppen und ehe ich mich versehe, oder auch nur darüber nachdenken kann, befinde ich mich schon auf dem Dach unserer Schule. Gedankenverloren laufe ich auf die Absperrung zu, nachdem ich die Tür hinter mir zugeschmissen habe, und verhake meine Finger in den Maschen des hohen Zaunes. Ich lasse meinen Blick über Dominos Häuser und Straßen wandern, doch sehe ich diese nicht wirklich. Ich kann mich nur auf eines konzentrieren. - Den ,Verrat' durch den Pharao. Okay, ich weiß, ich übertreibe mal wieder. Aber ich bin wütend und enttäuscht. Warum hat er das getan? Was hat er damit bezweckt? Ich bin mir sicher, dass er mich nicht verletzen wollte, aber hätte er das nicht vorraussehen können? Er ist doch sonst immer so allwissend! Ich verstehe das einfach nicht. So sehr mich meine Wut auch beflügelt und hier hergetragen hat, so schnell verlässt sie mich jetzt auch und lässt mich mit meiner Verwirrung und Traurigkeit alleine. Meine Beine geben nach und langsam lasse ich mich an der Absperrung nach unten gleiten, bis ich auf dem harten Zementboden knie. Meine Finger sind noch immer in dem Zaun verhakt. Als wollten sie mir einen letzten Halt geben. Den Halt, den ich eigentlich schon längst verloren habe. Seth... Jouno... Angestrengt halte ich meine Tränen zurück. Zwinkere mühsam gegen sie an. Schließlich nehme ich meine Hände dazu. Lasse den Zaun los und wische mir ärgerlich über die Augen. Scheiß Tränen! Ich kann einfach nicht aufhören! Und genau in diesem Moment höre ich hinter mir die Tür zum Treppenhaus lautstark aufgehen. Verdammt! Wer ist das? Niemand soll mich so sehen! Ärgerlich und zugleich leicht verzweifelt wische ich mir weiter mit dem Handrücken über die Augen. Doch die Tränen wollen einfach nicht stoppen. Ich höre Schritte hinter mir und flehe die Person innerlich an, doch stehen zu bleiben und sogar wieder weg zu gehen! Ich will niemanden sehen. Niemand soll mich sehen. Niemand soll mich in diesem absolut erbärmlichen Zustand sehen! Leise räuspert sich die Person hinter mir, die nur ein paar Schritte entfernt stehen geblieben ist. "Jounouchi?", spricht mich eine männliche Stimme an. Er! Wütend lasse ich meine Hände sinken und balle sie zu Fäusten. Dann drehe ich mich zu ihm um. Zeige ihm, was er mit mir angerichtet hat. "Habe ich nicht gesagt, du sollst mir in nächster Zeit nicht zu nahe kommen?", fauche ich den Puzzlegeist an. Er ist schuld, dass es mir so mies geht! Will er sich jetzt auch noch an meinem Unglück laben? Im selben Augenblick erblicke ich eine weitere Gestalt, etwas hinter ihm. Einen Moment brauche ich, um ihn durch meine tränenverschleierten Augen zu erkennen, dann entrüste ich mich sogar noch etwas lauter. "Und was zum Teufel will ER hier!?", verlange ich zu wissen und zeige auf Kaiba, der mit verschränkten Armen und neutralem Blick dasteht und aussieht, als wäre ich es nicht wert, dass er wenigstens irgend ein Gefühl zeigt. Als wüsste er nicht, was er überhaupt hier soll. Dafür werde ich nur umso wütender. Denn war ich gerade noch sauer, so bin ich jetzt fuchsteufelswild, dass er genau die Person hier hergebracht hat, die Seth so verdammt ähnlich sieht. Die mich schmerzhaft daran erinnert, was ich verloren habe. Die Person, mit der ich immer rivalisiert habe. Derjenige, dem ich immer wieder gesagt habe, dass ich niemals aufgeben werde. Derjenige, der mich wirklich niemals in meinem Leben so sehen sollte. Erbärmlich auf dem Boden hockend und heulend. Ja, dafür bin ich jetzt richtig sauer! Nun trocknen meine Tränen schneller. Mein Blick wird finster und abwartend starre ich die Beiden an. Der Andere Yuugi ist mir noch immer eine Erklärung schuldig. Dieser lässt sich, unbeeindruckt von meinem Blick, in die Hocke sinken und wagt es sogar, mich freundlich anzulächeln. Was soll der Scheiß? Will der mich verarschen? "Ich muss mit dir reden, Jounouchi. Und es hat damit zu tun, warum ER hier ist", meint er und nickt kurz in Richtung Kaiba. Ich sage nichts. Sehe ihn nur finster und abwartend an. Er deutet mein Schweigen richtig und fährt in seiner Erklärung fort. "Ich wollte gern erst einmal loswerden, dass es mir leid tut. Es war nicht beabsichtigt, dass du verletzt wirst", sagt er entschuldigend. "Eigentlich war es sogar nur zu deinem Besten." Ich sehe ihn ungläubig an. Zu meinem Besten? Wie kann eine Reise ins Alte Ägypten zu meinem Besten sein? "Du musst verstehen.. ich habe dich nach Ägypten geschickt, damit du Seth kennen lernst. Er war mir ja zu meiner Zeit als Pharao ein treuer Diener und wie du weißt, ist seine Wiedergeburt auch heute anwesend." Unwirsch nicke ich. Wegen Seth? Ja, Seth habe ich kennen gelernt. Ganz toll. Aber er war doch auch ein Grund, warum es mir jetzt so mies geht! "Nun, jedenfalls konnte ich nicht genau die Zeit bestimmen, wann du dort landen wirst. Doch offensichtlich bist du später als beabsichtigt dort angekommen. Als Seth schon mit Jouno zusammen war, nicht wahr?" Nach Bestätigung suchend sieht er mich an. Ich nicke kurz, dann fährt er fort. "Es war nicht geplant gewesen, dass du auf dein früheres Ich triffst. Ich wusste, dass es dich sehr mitnehmen würde, dich später wieder von ihm zu verabschieden." Mir bleibt nichts anderes, als traurig auf den Boden zu sehen. Die Erinnerung schmerzt zu stark. Tut er das mit Absicht? "Aber trotzdem bin ich sicher, dass mein Plan gut gefruchtet hat und ich bereue nicht, ihn umgesetzt zu haben." Laut grolle ich ihn an. Dieser egoistische Pharao-Verschnitt! Was glaubt der eigentlich, wer er ist? Schickt mich quer durch Raum und Zeit, um seine perfiden Pläne umzusetzen, und interessiert sich einen Dreck, wie's mir dabei geht! Das macht mich echt rasend! Der Stachelkopf lächelt nur milde und macht eine beruhigende Handgeste - als ob mich das abhalten würde! - dann fährt er fort. "Immerhin dürftest du Seth trotzdem kennen gelernt haben. Und wenn Jouno bei ihm war, dann hast du bestimmt auch Bekanntschaft mit Seths netteren Seite gemacht, so wie ich das gerne wollte. Du solltest nämlich sehen, dass auch unter seiner kühlen Fassade etwas liebenswertes ist. Und dank Jouno kommt sie sogar immer mehr zum Vorschein. Oder siehst du das anders?" Stumm schüttele ich den Kopf. Sehe ihn aber noch immer grimmig an. Er braucht gar nicht denken, dass er mich mit seinem gefühlsduseligen Monolog weich klopfen kann! "Siehst du? Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, wo Kaiba ins Spiel kommt.", fährt er unberührt fort, während ich nur ein leises Knurren von mir gebe. "Und bevor du ihm die Schuld dafür gibst: Er kann nichts dafür. Das war alles meine Idee!" Ein ungläubiges Schweigen meinerseits folgt auf diese Aussage. Das glaubt er doch wohl selber nicht!? Der Andere Yuugi sieht mich ernst an. "Jounouchi! Ich werde erst weitersprechen, wenn du mir versprichst, dass du Kaiba keinerlei Schuld für diese Sache zuschreiben wirst!" "Ja ja, ich verspreche es", stimme ich ungeduldig zu. Ich bin zwar ein Mensch, der zu seinem Wort steht, aber bei Kaiba würde ich eine Ausnahme machen. Der Pharao muss mich schon erst von seiner Unschuld überzeugen! Er sieht mich skeptisch an, nickt dann aber doch. "Nun gut. Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass Kaiba dir gehäuft Beachtung geschenkt und dich immer öfter beobachtet hat." Ich öffne meinen Mund, um zu protestieren, doch er unterbricht mich mit einer unwirschen Handbewegung. "Ich weiß, dass es dir absurd erscheint. So ging es mir anfangs auch. Aber nachdem ich ihn über Wochen hinweg beobachtet habe, war ich mir sicher. Und ich wollte, dass er wenigstens eine Chance bekommt. Doch so voreingenommen und voller Hass wie du ihm gegenüber standest, hättest du ihm selbst dann noch eine Abfuhr erteilt, wenn er dir auf dem Boden kniend seine Liebe gestanden hätte." Mit einem scharfen Blick würgt er eine spöttische Bemerkung von mir ab. Verstummt lasse ich ihn fortfahren. "Also habe ich beschlossen, deine Sicht auf ihn etwas zu erweitern. Und das habe ich auf die Art und Weise getan, die du ja mitbekommen hast. Kaiba wusste davon nichts. Ich habe ihn sogar erst vor ein paar Tagen über die ganze Situation aufgeklärt und du kannst mir glauben, dass er nicht begeistert war. Aber das kann er dir selbst erklären. Am besten ihr redet euch jetzt erst einmal aus." Ich will gerade protestieren und ihn fragen, was ich Kaiba denn erzählen soll, doch er ist schon aufgestanden und lässt mir keine Möglichkeit, mich seinen Plänen quer zu stellen. Mit wenigen Schritten ist er bei dem Brünetten und flüstert ihm etwas zu. Auch er sieht so aus, als wäre er mit dem Plan nicht einverstanden, doch ein gezielter Klaps auf seine Schultern, der ihn etwas in meine Richtung befördert und schon ist der Stachelhaarige verschwunden. Lässt mich und Kaiba in einer sehr angespannten Stille zurück. Keiner weiß, was er sagen soll. Doch schließlich gibt mein Gegenüber sich einen Ruck und kommt auf mich zu. Ein paar Schritte vor mir bleibt er stehen. Die Arme noch immer verschränkt. Ausdruckslos sieht er zu mir hinab. "Jounouchi", sagt er. "Kaiba", antworte ich mit einem leicht abweisendem Blick. Ich fühle mich unwohl. Ihn anzusehen schmerzt mich. Außerdem habe ich keine Ahnung, was er von mir erwartet und ich habe Angst vor dem, was er mir sagen wird. Ich will hier weg. Doch Kaiba sieht nicht so aus, als würde er mich in nächster Zeit gehen lassen. Fest sieht er mich an. "Ich will, dass du weißt, dass ich nichts damit zu tun hatte. Hätte man mich vorher gefragt, wäre ich dagegen gewesen." Ich höre an seiner Stimme, dass er es ernst meint und ich glaube ihm. Er würde so etwas nicht ohne Grund sagen. Aber was mich viel mehr interessiert: Warum sagt er es? Liebt er mich wirklich, so wie der Pharao es vorhin angedeutet hat? Würde er sich deswegen herablassen, so etwas zu sagen? "Ja, ich weiß. Der Andere Yuugi hat es mir verklickert. Aber ehrlich gesagt, habe ich es bis eben nicht geglaubt", sage ich ihm und als Antwort zeigt er mir sein normales, herablassendes Grinsen. Na immerhin, ein Fortschritt. Jetzt fühle ich mich nicht mehr ganz so fehl am Platze. Es irritierte mich nämlich schon sehr, dass er sich ganz anders verhält als sonst. Kein Streit, keine dummen Bemerkungen. Als würde ich mit einem Fremden in Kaiba-Verkleidung sprechen. "Ich will nicht lange darum herum reden..", meint er und ich bekomme das Gefühl, dass es jetzt ernst wird. Mein Bauch fühlt sich komisch an. Ich bin aufgeregt. Angespannt und ängstlich. Ängstlich vor dem, was kommen wird. Und vorfreudig? Vorfreudig, dass Kaiba sich vor mir entblößen wird? Dass ich etwas Macht über ihn bekomme? Sogar ein bisschen mehr Macht? Die Macht, über seine Gefühle zu entscheiden. Glücklich oder traurig. Doch das macht mir wieder Angst. Will ich ihn traurig sehen? Früher, ja. Aber nun? Ich bin mir nicht sicher. Eher, nein.. "Es sieht so aus, als ob ich mich in dich verliebt habe. Also... Gibst du mir eine Chance oder ziehst du es vor, den Schwanz einzuziehen?" Ja, so kenne ich ihn. Direkt hoch zehn. Macht mir ein Geständnis und stellt mir eine Frage, aber schafft es immer noch, es so aussehen zu lassen, als wäre am Ende ich der Dumme. Das hat er wirklich geschickt eingefädelt. Gedanklich kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Aber die Frage bleibt. Will ich? Oder nicht? Prüfend sehe ich ihn an. Er steht noch immer so da wie vorhin. Verschränkte Arme, fester Stand. Die Augen voller Stolz. Und einem Hauch von.. Hoffnung? Ja, wahrscheinlich. Er würde so etwas nie zum Spaß sagen. Natürlich ist es ihm ernst und wenn ich ,nein' sage, wird er verletzt sein. Auch wenn er es nie im Leben zeigen wird. Doch kann ich ,ja' sagen? Ihm eine Chance geben? Mit ihm zusammen sein? Sicher, in den letzten Wochen in Ägypten habe ich festgestellt, dass ich durchaus nichts gegen eine Beziehung mit einem Mann hätte. Aber ausgerechnet er? Er, der mich so sehr an Seth erinnert, dass mir das Herz weh tut? Er, der in der Öffentlichkeit so kalt und abweisend scheint, wie er es wahrscheinlich sogar zu Hause ist? Will ich mir so etwas antun? Andererseits.. Mir schießen die Worte von Seth durch den Kopf. Seine Geschichte. Seine leuchtenden Augen, als er von Jouno erzählt hat. Kann ich das auch? Seto verändern? Ihn glücklich machen und ,auftauen'? Aber es wäre sicher eine Menge Arbeit und das Risiko ist hoch. Außerdem bleibt noch immer die Tatsache, dass er mich an Seth erinnert. Wäre er dann nicht nur ein billiger Ersatz für mich? Über diese Frage grübele ich etwas länger. Sicher wäre er einerseits ein Ersatz, aber andererseits.. wäre er immer noch Kaiba und Kaiba ist anders als Seth. Außerdem könnte ich so vielleicht auch lernen, ihn zu lieben. Risiko? Ja, auf alle Fälle. Aber was wäre das Leben ohne Risiko? Lächelnd sehe ich zu ihm auf. Die ganze Zeit hat er mich in Ruhe nachdenken lassen, ließ sich seine wahrscheinlich ziemlich große Unruhe nicht anmerken. Nun sieht er mich abwartend an. Kein Gefühl zu sehen durch seine Eisfassade. "Ja. Ich gebe dir eine Chance", spreche ich das Resultat meiner Überlegungen aus. Und auf einmal ziert ein winziges Lächeln sein Gesicht. [1] Die andere Welt: Damit gemeint ist natürlich die Geisterwelt, der Himmel oder wie auch immer ihr das bezeichnen wollt. Ich habe keine Ahnung, ob Ägypter das so sagen würden, aber ich denke mal, ja. ^^° [2] Ojii-san: japanisch für ,Großvater' [3] zur Erinnerung - mou hitori no boku: mein anderes Ich ****Kapitel 5 - Ende**** ****WYPs - Ende?**** So, eine Lieben. *hust* Hier also das erwartete letzte Kapitel. Es ist etwas anders ausgefallen, als ich vorhatte, aber es gefällt mir trotzdem ganz gut. Jetzt würde ich gerne eure Meinung hören. Hat es euch gefallen? Zu Trocken, zu viel Schmalz, zu viele Beschreibungen, zu viel Irgendwas? Teilt es mir mit! < Und noch mal als Erinnerung: Votet für einen Epilog (mit Lemon), wenn ihr einen wollt. Ich schreibe ihn gern. Entscheidet bitte auch, ob ihr gern Jou oder Seto als Seme sehen wollt. Die Umfrage läuft bis Ende Februar. Vorher werde ich leider nicht zum Weiterschreiben kommen. Das Zwischenergebnis könnt ihr immer in der Kurzbeschreibung lesen. Danke für die Aufmerksamkeit und die bisherigen lieben Kommentare! Ich seid zu lieb zu mir. ^^ Ciao, Amigos. Dany Epilog: Des Grauens endgültiges Ende ------------------------------------ Disclaimer: Yu-Gi-Oh! gehört Kazuki Takahashi. Ich baue nur die Charas in meine eigene Story ein und verdiene kein Geld hiermit. Teil: 6/5+1 (Epilog) Pairings: JounoxKatsuya, SethxJouno, KatsuyaxJounoxSeth, SetoxKatsuya Warnungen: lemon, maybe OOC (Ich habe mein Bestes versucht, damit es nicht so ist ^^°) Zeichenerklärung: Text: Katsuyas POV - seine Gedanken und Beschreibungen "Text": Japanisches Gesprochenes *Text*: Ägyptisches Gesprochenes 'Text': Wörter mit besonderer Betonung, z.B. Sarkasmus Kommentar: So, wie versprochen hier der Epilog. Es tut mir erst mal aufrichtig Leid, dass es so lange gedauert hat. Als Grund könnte man ‚persönliche Probleme’ und ‚akute Schreibfaulheit’ nennen. Aber es lief auch anders als ich es mir gedacht habe. Irgendwie wurde es immer länger und länger (und länger und länger – You get it?), weil ich nicht so lieblos alles zusammenstückeln und eine Kurzfassung draus machen wollte. Nun ja, ich hoffe, ihr vergebt mir und seid mit dem Resultat zufrieden ^^ Das Endergebnis der Abstimmung war übrigens: 7 für Seto x Jou, 3 für Jou x Seto und 4 Neutrale, damit ist das Ergebnis klar (was mich aber trotzdem nicht abhielt, einen Hint aufs Gegenteilige einzubauen XD“) Nochmal Danke für alle bisherigen Kommentare und Stimmen. Ich habe mich riesig gefreut ^^ Zusammenfassung: Katsuya gelangt durch die Millenniumskette in das Alte Ägypten. Dort trifft er auf Kaibas früheres Ich und dessen Sklaven Jouno, der ihm selbst verflucht ähnlich sieht. Die Drei freunden sich bald miteinander an und verbringen eine schöne Zeit miteinander. Doch letztendlich bleibt ihm nichts anderes übrig als in seine Zeit zurückzukehren, wo er hinter den eigentlichen Grund seiner Reise kommt: Kaiba ist seit einiger Zeit in ihn verliebt und um ihm eine Chance bei dem Blonden zu ermöglichen, schickte Yami no Yuugi ihn nach Ägypten, damit dort vielleicht seine voreingenommene Haltung gegen Kaiba aufgerüttelt werden würde. Dies gelang auch, so dass Katsuya letztendlich zustimmte Kaiba eine Chance zu geben. Epilog – Des Grauens endgültiges Ende Nun, ich muss sagen, dass wir immer noch zusammen sind. Ein paar Monate sind vergangen seit dem Tag, als Kaiba mich das erste Mal angelächelt hat und ich bin wirklich erstaunt, dass unsere Beziehung zueinander sich derart verbessert hat, denn die Anfangszeit war lange nicht so Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig wie man sich das vielleicht denken könnte. Eher ganz im Gegenteil. Es wurde danach noch schlimmer als vorher. Nachdem ich den größten Schock überwunden hatte, zu Hause gewesen war, eine unerfreuliche Begegnung mit meinem Vater gehabt hatte und letztendlich nachdenklich im Park saß, wo ich mir die ganze Sache noch mal durch den Kopf gehen ließ, da stellte ich fest, dass das alles gar nicht so einfach war, wie ich gedacht hatte – wobei.. hatte ich mir überhaupt was gedacht?! - und dass das Ganze doch niemals gut gehen konnte. Zum einen war da die Sache, dass ich Kaiba bis vor Kurzem gehasst hatte, ja noch immer hasste, denn immerhin war er, verdammt noch mal, Schuld daran, dass der andere Yuugi mich nach Ägypten geschickt hat und ich den schmerzlichsten Abschied erlebt habe, der mich wahrscheinlich nie mehr loslassen wird und nicht zu übertreffen ist. Außerdem ist er Seth so ähnlich. Eine Tatsache, die mich noch immer komplett verwirrt. Ich will keine Beziehung mit einem billigen Ersatz für ihn. Das würde nur uns beide verletzen und überhaupt... trotz ihrer – von mir vermuteten Gemeinsamkeiten – sind sie doch vollkommen verschieden. Kaiba kann nie und nimmer wie Seth sein! Und selbst wenn es so wäre und ich tatsächlich richtig mit ihm zusammen käme... Mein Vater würde mich umbringen, sollte er das jemals herausfinden! Nein, die ganze Sache war unmöglich und ich musste mir überlegen, wie ich Kaiba am schnellsten wieder loswurde. Wahrscheinlich würde er von selbst gehen, wenn er feststellte, dass ich ganz anders war als er vielleicht dachte. Ich beschloss also, ihn zu vergraulen. Und so ging das dann auch eine Zeit lang. Ich giftete ihn an, beschuldigte ihn aller möglichen und unmöglichen Dinge und da er sich verteidigend zurückstritt, wurden unsere täglichen Auseinandersetzungen noch schlimmer als vorher. Die einzige Person, die sich noch traute ab und zu zwischen uns zu gehen, war Yuugi beziehungsweise sein anderes Ich an seiner Stelle, aber das auch höchstens, weil er ein schlechtes Gewissen hatte, weil wir wegen seiner Aktion so zerstritten waren. Alle Anderen hatten zu viel Schiss, dass wir sie vielleicht im Affekt um die Ecke bringen könnten. Das hätte zumindest ich nie gekonnt. Denn ich war viel zu konzentriert darauf, mir möglichst gute Beleidigungen und Anschuldigungen für Kaiba auszudenken, was ich mit fast unzumutbarer Grausamkeit tat. Hätte ich auch nur einmal meine Konzentration verloren und betrachtet, wie es meinem Gegenüber dabei ging, dann hätte ich festgestellt, wie sehr ich ihn mit meinem Verhalten verletzte. Doch ich tat es nicht. Erst als er eines Abends vor meiner Tür stand, sollte mir der Gedanke erstmals kommen. An diesem Abend war ich gerade dabei gewesen, mir etwas zum Abendessen zu kochen. Es sollte Spaghetti Bolognese geben. Die machte ich mir immer, wenn mein Dad auf einer seiner mehr als verdächtigen ‚Geschäftsreisen’ war, denn wenn er zu Hause war, forderte er stets etwas ‚Richtiges’ zu Essen. Folglich hatte ich dann allein keinen Bock mehr, etwas Großartiges zu fabrizieren. Jedenfalls rührte ich gerade gedankenverloren in dem Topf mit Nudeln herum, als es plötzlich an der Haustüre klingelte. Grummelnd legte ich den Kochlöffel beiseite, fragte mich, wer wohl um diese Uhrzeit bei mir klingeln könnte, kam zu keinem Schluss und öffnete dafür einfach die Tür. Tja, und da stand er. Kaiba. Vor der Tür zu unserem kleinen, miefigen Appartement. Und sah mich geradezu fordernd an. Als ob er irgendwas von mir fordern könnte, dachte ich trotzig. „Was willst du?“, giftete ich ihn, sofort ins alte Muster verfallend, an. Doch statt sofort mit einer schlagfertigen Antwort zu kontern, blieb er diesmal ruhig. Fast zu ruhig. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, während ich ihm in seine eiskalten, weiter fordernd blickenden Augen sah. Erst nach einer ganzen Weile – einer Ewigkeit, wie mir schien – öffnete er endlich seinen Mund und sagte schlicht: „Wir müssen reden.“ Ich war so verblüfft von der Bestimmtheit, Ruhe und der überzeugenden Einfachheit seiner Worte, dass ich schon fast automatisch nickte und zur Seite trat, um ihn einzulassen. Ohne zu zögern, betrat er auch die Zwei-Zimmer-Wohnung, die ich die nächsten Tage alleine bewohnte, ließ seinen Blick kurz durch den Flur schweifen und begann dann einfach die Schuhe auszuziehen. Da ich noch immer ziemlich perplex war, dass tatsächlich Kaiba zu mir nach Hause gekommen war, um ‚mit mir zu reden’, reichte ich ihm auch bereitwillig ein paar Hausschuhe, wartete dann bis er seinen Mantel an der Garderobe aufgehangen hatte und führte ihn anschließend ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich ohne Aufforderung aufs Sofa. Ich wollte ihn gerade für seine Dreistigkeit anblaffen, als ich aus der Küche ein verdächtiges Zischen hörte. Also eilte ich stattdessen wortlos in die Küche und verhinderte, dass die Spaghetti weiter überkochten. Mit grimmiger Miene begann ich mir eine Soße zu rühren und dann den Tisch zu decken. Und weil ich keinen Bock hatte als schlechter Gastgeber dazustehen, wo ich ihn schon mal hereingelassen hatte, deckte ich für Kaiba gleich mit. Ich stellte sogar eine Flasche Rotwein heraus – wenigstens mal eine Gelegenheit, wo ich dieses unwillkommene Geschenk meiner Freunde loswerden konnte, ohne unhöflich zu wirken oder es meinem Vater zu überlassen – und deutete Kaiba dann, sich zu setzen. Noch immer mit finsterer Miene trug ich das Essen auf und setzte mich. Ich begann zu essen, während sich am Tisch trotziges Schweigen ausbreitete. Kaiba aß zwar auch und er war immerhin derjenige, der ‚reden’ wollte, aber er schien es aufgrund meiner Mimik für besser zu halten, vorerst noch zu schweigen. Erst als das Essen fast beendet, die Flasche Wein immerhin schon zur Hälfte geleert war und ich mich an die Stille und Kaibas Anwesenheit soweit gewöhnt hatte, dass ich mich etwas entspannt hatte, erst da begann Kaiba mich anzusprechen. „Was ist los mit dir, Jounouchi?“, wollte er mit einem Mal wissen. Ich warf ihm einen kühlen Blick zu und fragte zurück: „Was soll schon sein?“ „Du hattest versprochen, mir eine Chance zu geben“, forderte er weiter. Doch ich zuckte nur mit den Schultern und meinte scheinbar unbeteiligt: „Und?“ Aber dieses eine Wort sollte etwas auslösen, dass ich sicher nie vergessen werde, auch wenn es für Außenstehende vielleicht unwichtig, geradezu belanglos erscheint. Denn einen kurzen Augenblick lang, nur ein paar Millisekunden, dass ich fast zweifelte es überhaupt gesehen zu haben, leuchtete etwas in den blauen Augen auf, das ich nie für möglich gehalten hatte. Ein Ausdruck von tiefer Verletztheit. Ich hatte ihm Weh getan mit meiner Gleichgültigkeit und wahrscheinlich auch mit meiner Aggressivität ihm gegenüber. Na ja, immerhin war er ja in mich verknallt und bei genauerer Betrachtung konnte er nichts dafür, dass mir das in Ägypten passiert war. Sicher, er war der Auslöser. Aber immerhin nicht freiwillig. Ich hatte ihm ziemliches Unrecht getan, indem ich meinen Frust und meine Unsicherheit an ihm ausließ, einfach weil ich das bisher eigentlich immer so gemacht hatte. Das Alles wurde mir innerhalb weniger Sekunden klar und obwohl der Ausdruck in seinen Augen längst verschwunden und seinem üblichem kalten Blick gewichen war, wandte ich beschämt den Blick ab. „Und es scheint mir nicht so, als hätte ich diese Chance bekommen. Dabei bin ich davon ausgegangen, dass du wenigstens dein Wort hältst, wenn du schon sonst nichts kannst“, beantwortete Kaiba indessen meine Frage. Seine Stimme war gefühllos, die Worte verletzend. Doch sie verletzten mich nicht. Sie sorgten nur dafür, dass ich mich noch mehr schämte und nun sicherlich auch leicht rot angelaufen war. Verletzte Tiere beißen um sich, war mein erschreckend nüchterner Gedanke dabei. Aber er verleitete mich dazu, ihn aufrichtig anzusehen. Ich sah ihn fest an und sagte vollkommen ehrlich: „Tut mir Leid.“ Mehr brachte ich nicht heraus. Doch es verwirrte Kaiba. Ich konnte es ihm ansehen. Aber ich unternahm erst einmal nichts dagegen, denn ich war selbst zutiefst verwirrt. Kaibas Verletztheit. Dass mir das Leid tat. Und überhaupt diese ganze irrwitzige Situation, in der wir uns befanden. Er liebte mich und ich liebte seinen Vorgänger. Die Person, die ihm wohl am ähnlichsten war als jeder Andere, aber dennoch nicht er selbst ist. Ich wusste einfach nicht, wie ich damit umgehen sollte. Mein Kopf schwirrte vor lauter Fragen und wegen des Alkohols, der mir ob meiner sonstigen Abstinenz ziemlich zusetzte. Ich konnte so keine Entscheidungen treffen und Kaiba schien das auch zu merken, denn statt weiter nachzufragen, trank er schweigend weiter seinen Wein und schlug letztendlich ein neues Thema an. Ich muss sagen, dass wir uns an dem Abend noch ziemlich gut unterhalten haben. Wir fanden einige Themen, die wir, außer Duel Monsters, beide interessant fanden. Am längsten unterhielten wir uns wohl über schnelle Autos und die neuesten Flitzer auf dem Markt. Nebenbei leerten wir die Flasche, setzten uns auf die Couch und fingen eine Flasche Jim Beam an, die ich aus den Vorräten meines Dads nahm und die ich morgen würde ersetzen müssen, damit ich keinen Ärger bekam. Der Alkohol lockerte unsere Zungen um ein Wesentliches und senkte unsere Hemmungsschwelle. So bemerkten wir gar nicht, wie wir uns immer näher kamen und Kaiba mich mit einem Mal verlangend küsste. Doch statt mich zu wehren, gab ich mich diesem berauschenden Gefühl und dem Nebel in meinem Kopf hin und ließ mich fallen. Unsere Zungen kämpften, die Hände wanderten und irgendwo zwischen dem zehnten Kuss und dem Entkleiden unserer Hosen versagte mein Gedächtnis komplett. Ich kann mich erst wieder erinnern, als ich am nächsten Morgen aufwachte und den Schock meines Lebens bekam. Wir hatten es wirklich getan! Ich hatte mir unsere Fummelei nicht nur eingebildet und wir hatten es wirklich im Halbrausch miteinander getrieben. Das wusste ich so genau, weil ich spürte, dass wir noch immer verbunden waren. Ich musste direkt danach eingeschlafen sein. – Wie peinlich! Doch das Beste war: Ich lag zwischen seinen Beinen und nicht umgekehrt! Ich glaube, ich selbst war entsetzter darüber als irgendwer sonst und ich wäre sicher mit einem erschrockenen Aufschrei von ihm heruntergesprungen, wenn er mich nicht in einer Art Klammergriff gehabt hätte. So blieb mir nichts anderes übrig, als mit geweiteten Augen dazuliegen und noch immer geschockt zu warten, dass auch Kaiba endlich aufwachte, was zum Glück gar nicht so lange dauerte. Sicher war er nicht minder perplex als ich, nachdem er unsere verfängliche Lage kurz analysiert hatte, doch er hatte sich natürlich besser unter Kontrolle. So nuschelte er nur ein „Morg’n“ und ließ mich dann los, so dass wir beide uns voneinander lösen konnten. Wir standen also beide peinlich berührt auf und erledigten jeder getrennt unsere Morgenwäsche. Kein Wort wurde dabei zwischen uns gewechselt, bis wir nach einer halben Stunde dann zusammen am Frühstückstisch saßen. Kaiba rührte gedankenverloren in seinem Kaffee, während ich lustlos an meinem Brötchen herumknabberte. „Und was machen wir jetzt?“, unterbrach ich nach einer Weile die Stille, da sie mir zunehmend unangenehm wurde und ich nach Aufklärung und einer Lösung unserer Situation lechzte. Doch Kaiba enttäuschte mich. Statt wie erwartet einen vollwertig durchdachten Plan zu präsentieren, zuckte er nur mit den Schultern und sah aus dem Fenster. „Ich mache erst mal überhaupt nichts“, brummte er dann – Anscheinend ist er ein ziemlicher Morgenmuffel. – „Ich hab schon was gemacht, indem ich hergekommen bin. Und jetzt bist du an der Reihe.“ Leise seufzte ich daraufhin. „Okay. Also, und was soll _ich_ deiner Meinung nach jetzt tun?“ Der Brünette blickte mir ernst in die Augen. „Du musst dir klar darüber werden, was du eigentlich willst. Gibst du mir die Chance, die du mir schon vor Wochen versprochen hast oder willst du unsere ‚Feindschaft’ aufrecht erhalten? Das ist ganz allein deine Entscheidung und selbst wenn es mir vielleicht schwer fällt, muss ich sie akzeptieren.“ „Und wieso bist du dann überhaupt hier?“, wollte ich daraufhin erst einmal wissen. „Weil ich der Meinung war, dass du deine Entscheidung mal wieder nur aus dem Bauch heraus getroffen hast und dabei irgendwie vergessen hast, was du mir gesagt hast. Oder es verdrängt hast. Oder was weiß ich, was in deinem kranken Hirn vorgeht. Jedenfalls konnte ich das nicht so einfach auf mir sitzen lassen“, meinte er fest und hatte dabei einen leicht verächtlichen Blick aufgesetzt. „Wirklich sehr nett hast du das wieder ausgedrückt“, bemerkte ich sarkastisch. Krankes Hirn. Sehr witzig. „Wie auch immer“, winkte er dann jedoch ab. „Jedenfalls habe ich meinen Teil erledigt und jetzt bist du dran. Hier hast du meine Handynummer“, er schob mir eine Visitenkarte über den Tisch zu, „damit kannst du mich jederzeit erreichen, wenn du deine Entscheidung gefällt hast. Lass dir ruhig Zeit und bedenke alles in Ruhe. Hauptsache, du wirst damit fertig, bevor ich Spinnweben angesetzt habe.“ Er grinste spöttisch und stand dann einfach auf. „Ich muss dann auch gehen. Mokuba macht sich sicher schon Sorgen.“ Alles, was mir blieb, war stumm zu nicken und ihm in den Flur zu folgen, wo er sich gerade wieder anzog. Dann nickte er mir noch einmal schweigend zu und ging, ohne ein weiteres Wort gesagt zu haben. Tja, und ich stand erst mal eine Weile ziemlich betröpfelt in der Gegend rum. Jetzt sollte ich also entscheiden, was ich wollte. Toll. Das sagte sich so einfach. Ein paar Tage später war es dann endlich soweit, dass ich einen Entschluss gefasst hatte und bereit war ihn anzurufen. Meine gesamte Freizeit hatte ich mit Grübeln verbracht, so dass Yuugi, Anzu und Honda sich schon ernsthafte Sorgen um mich gemacht hatten, aber ich brauchte die Zeit einfach. Und auch den Abstand zu meinen Freunden. Ich wollte ihnen nicht davon erzählen, sie hätten nur versucht, meine Entscheidung zu beeinflussen. Normalerweise hätte ich ihre Tipps auch gerne angenommen, doch dieses eine Mal wollte ich mich ganz auf mich selbst verlassen. Für mich. Und für Kaiba. Nun ja, letztendlich war es gar nicht so einfach, alles zu bedenken. Ich hatte mir sogar einen Zettel gemacht und alles aufgeschrieben, damit ich beim Bedenken nichts vergesse – Mann, davon sollte ich besser niemandem was erzählen! – und ich habe mir Zeit gelassen, wie Kaiba es gesagt hat. Ich saß viel in meinem Zimmer und habe die Wand oder die Decke angestarrt, wobei ich die meiste Zeit damit verbrachte, an gar nichts zu denken. Ich ließ meine Gedanken einfach schweifen, doch kehrten sie meistens sowieso zu Kaiba zurück. Immer wieder musste ich an diesen Ausdruck in seinen Augen denken. Immer wieder daran, was er bedeutete. Kaiba war verletzlich. Wahrscheinlich war er tief in sich drin ganz anders als er sich immer gab. Vielleicht war er Seth ja doch ähnlich.. Aber wollte ich das überhaupt? Wollte ich, dass sie sich ähnelten? In gewisser Hinsicht ja schon. Es wäre zumindest beruhigend zu wissen, dass er auch anders sein konnte. Denn mal ehrlich, wer würde es schon lange mit einem Eisklotz aushalten? Aber andererseits sollte er doch nicht wie Seth sein. Seth sollte unersetzbar sein, so wie Kaiba auch. Doch wie sollte ich das überhaupt einschätzen können, wenn ich Kaiba gar nicht richtig kannte? Wie sollte ich da wissen, ob ich ihn genauso oder noch mehr lieben konnte? Und Gefühle machten ja sowieso immer, was sie wollten! Somit beschloss ich das, was ich auch ohne Überlegen eigentlich sofort gewusst hatte. Nämlich dass ich es zumindest probieren wollte. Sonst hätte ich damals auf dem Dach der Schule wahrscheinlich auch nicht ‚ja’ gesagt. Eigentlich wollte ich ihn seit Ägypten schon die ganze Zeit näher kennen lernen. Und sei es nur, um meine Neugier zu befriedigen und um ein paar Erfahrungen reicher zu werden! Was ich die restlichen freien Nachmittage tat? Ich überlegte mir, wie es laufen sollte. Die ‚Rahmenbedingungen’ könnte man sagen. Schließlich hatte ich da noch einen homophoben Vater und ein paar sehr neugierige Freunde, während Kaiba einen Ruf zu wahren hatte. Und Mokuba natürlich. Nun, wie er es mit seinen Sachen halten wollte, sollte ihm überlassen sein, aber ich wäre sehr dafür, wenn es vorerst geheim bliebe. Ich hatte wirklich keine Lust schon vor dem Schulabschluss aus der Wohnung ausziehen zu müssen. Aber zumindest Yuugi würde es sicher schneller erfahren als mir lieb war. Schließlich hatte er die Sache mehr oder weniger eingefädelt. Na ja, zumindest war auf ihn Verlass. Er würde seine Klappe schon halten. Den Anderen jedoch wollte ich es vorerst nicht erzählen. Es würde sicher lustig werden, so eine heimliche Liebe. Am Abend des dritten Tages war es also soweit. Fast den gesamten Nachmittag hatte ich damit verbracht, vor mich hinzumurmeln und mir zu überlegen, was ich eigentlich sagen wollte und vor allem wie ich es ihm sagen sollte, nur um am Ende alles über den Haufen zu werfen, weil es ja eh nie so lief, wie man es plante. Mit leicht zittrigen Händen griff ich mir das Schnurlostelefon, dass schon seit einiger Zeit neben mir auf dem Bett lag und tippte die Nummer, die auf Kaibas Visitenkarte stand, auf den Tasten ein, bevor ich mir den Hörer ans Ohr legte. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe, während ich wartete, dass er abnahm und biss mir, als es dann soweit war, fast auf die Lippe. Ein etwas schmerzerfüllter Laut entwich mir, nachdem er sich mit seinem „Kaiba” gemeldet hatte. Offensichtlich hatte er den Ton dennoch gehört, denn er fragte sichtlich verwirrt durch den Hörer: „Jounouchi?” Beinahe verschluckte ich mich noch einmal zusätzlich, weil er nur durch diesen verunglückten Laut darauf schließen konnte, dass ich das war. „J-ja, ich bin’s. Woher wusstest du das?”, fragte ich ihn also hörbar irritiert. „Die Nummer haben nicht so viele Leute”, antwortete er sachlich, doch ich konnte sein Grinsen schon fast hören. „Und von den Anderen hat niemand dein Talent, sich weh zu tun, wenn ich nur abhebe.” Beleidigt schnaubte ich und sagte leicht sarkastisch: „Entschuldige bitte, dass ich so bin!” Im Nachhinein betrachtet, muss ich ihm das Talent eingestehen, meine Gefühle ziemlich gut nach seinem Willen kontrollieren zu können. War ich vorher noch nervös, so war ich jetzt schon wieder sauer, dass er über mich lachte und hatte meine Nervosität komplett vergessen. Doch im nächsten Moment sollte sie schon wiederkommen, so sagte er doch: „Ich entschuldige es. Was mich aber noch mehr interessiert: Weswegen rufst du eigentlich an?” Ich hörte heraus, dass er einerseits sicher verwundert über meinen Anruf war, da ich ihn in der Schule komplett ignoriert hatte, und er andererseits wahrscheinlich gerade viel Arbeit hatte und kaum Zeit für mich. Ich wollte eigentlich auch nicht stören, nur wurde ich dadurch hektisch und kam dabei noch mehr ins Haspeln, was meinem Plan, alles möglichst schnell hinter mich zu bringen, nicht unbedingt zu Gute kam. „Ja, also... ich wollte.. Tja, eigentlich... - Ach, Fuck!”, fluchte ich am Ende und trat mit meinem Fuß gegen ein Tischbein. „Aua!”, war somit mein nächster Kommentar. Aber der Schmerz half mir auf wundersame Weise auch, mich besser zu konzentrieren. „Ich rufe wegen deinem Angebot an”, klärte ich ihn schließlich auf. „Können wir in Ruhe darüber reden?” Ich hörte, wie er sich in seinem Sessel zurücklehnte und das leichte Rascheln einiger Blätter - wahrscheinlich schlug er gerade seinen Terminplaner auf. „Ja, natürlich”, sagte er dann ruhig. „Morgen Abend habe ich Zeit. Soll ich vorbei kommen?” „Nein”, erwiderte ich schnell, fuhr aber hastig fort, damit er sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlte. „Wegen meinem Vater, weißt du? Es ist besser, wenn wir uns woanders treffen.” Eine Weile sagte er gar nichts, doch es folgte auch kein Kommentar auf meine Aussage, was mir nur recht war. „Okay”, meinte er schließlich. „Dann komm 18:3o Uhr zum Westeingang des Parks. Ich komme vorbei und hole dich ab. Wir fahren zu mir. Mokuba ist auch nicht da, so können wir uns in Ruhe unterhalten. Einverstanden?” „Geht klar”, brachte ich leicht perplex hervor und nach einem „Gut, bis dann” hatte er auch schon wieder aufgelegt. Ich hatte gar keine Zeit, mich über den kurzen Abschied aufzuregen, viel zu verblüfft war ich darüber, dass er mal wieder die Situation gleich, nur durch meinen einen Satz, erfasst hatte. Er hatte anscheinend verstanden, dass es vorerst niemand wissen sollte, und holte mich deswegen an dem am wenigsten benutzten Eingang des Stadtparks ab, um in sein verlassenes Haus zu fahren. Immer wieder erstaunlich, wie er das macht. Den ganzen nächsten Tag war ich dann tierisch aufgeregt. Immer wieder legte ich mir meine Worte zurecht, nur um sie dann wieder zu verwerfen. Als ich mich dann eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit auf den Weg machte, war ich ein nervliches Frack, auch wenn ich mich äußerlich cool gab und mir immer wieder einredete, dass es keinen Grund gab nervös zu sein. Dennoch kam ich nicht umhin, zappelig von einem Fuß auf den anderen zu treten, auf- und abzuwippen und auf der Innenseite meiner Wange zu kauen, während ich auf Kaibas Erscheinen wartete. Da ich durch meine Aufregung auch noch viel zu schnell gelaufen war, musste ich nun eine scheinbare Ewigkeit warten, bis endlich die dunkle Limousine vor mir hielt. Sofort fühlte ich, wie mein Herz in die Hose rutschte, und schluckte nochmal schwer, ehe ich in das Gefährt stieg und mich neben dem Brünetten auf die Rückbank fallen ließ. Ich schenkte ihm ein wackeliges Lächeln und ein „Hey” und zupfte etwas meine Jacke zurecht. Auch er meinte: „Abend”, und blickte dann wieder nach vorne. Seine Arme waren wie immer verschränkte und ich schloss daraus, dass ich wohl warten musste, bis wir bei ihm zu Hause ankamen, bevor ich mein Anliegen loswerden konnte. Das Schweigen zwischen uns schien sich endlos hinzuziehen und konsumierte das letzte bisschen Mut, das sich noch in mir befunden hatte. In diesem Moment wünschte ich wirklich, ich hätte mich anders entschieden oder alles könnte einfach wieder so sein, wie es am Anfang war. Dass Kaiba sich nicht in mich verliebt hätte, Yami mich nicht in die Vergangenheit geschickt hätte und ich und Kaiba einfach noch Feinde wären. Ich vermisste unsere Streits, die Herausforderung, die diese für mich bedeutet hatten. Obwohl ich zugeben musste, dass das hier ebenso eine Herausforderung war. Hoffentlich versagte ich darin nicht genauso wie bei unseren Streits, weil, wenn es schon soweit kommen musste, dann wollte ich jetzt auch, dass es gut wurde. Ich würde mein Bestes geben. Für uns Beide. Verlegen blickte ich zu Kaiba. Er sah noch immer nach vorne und schien sich in keinster Weise unwohl zu fühlen. Aber nachdem ich ihn jetzt ein bisschen besser einschätzen konnte, wusste ich, dass das Alles nur Schein war. Alles nur seine Maske. Sicher war er trotzdem lange nicht so nervös wie ich. Irgendwie wäre das auch reichlich merkwürdig. Stellt euch das nur mal vor: ein vor Nervosität hin- und herrutschender oder leicht zitternder oder auch nur mit dem Fuß wippender Kaiba... Nee, wirklich nicht. Dazu hat er sich zu sehr unter Kontrolle. Nun, nachdem ich mich erfolgreich von meiner Aufregung abgelenkt hatte, waren wir auch endlich angekommen. Neuen Mut gefasst habend stieg ich sicher aus und folgte Kaiba ins Haus. Dort führte er mich ins Wohnzimmer und deutete mir an, mich zu setzen. Dies tat ich auch und ließ mich auf das große, dunkle Sofa fallen. Er selbst setzte sich mir gegenüber auf einen Sessel, verschränkte die Arme und sah mich auffordernd an. Nun war der Moment also gekommen. Tief atmete ich noch einmal ein und beugte mich etwas nach vorne. „Ich habe mich entschieden”, sagte ich. Kaiba nickte, erwiderte aber nichts. Dennoch konnte ich regelrecht spüren, wie er sich innerlich anspannte und fuhr deswegen etwas sicherer fort: „Ich will es versuchen.” Dabei beobachtete ich seine Reaktion genau. Sie war kaum sichtbar, aber doch da. Ein leichtes Entspannen seiner Züge und seiner Haltung. Sogar ein kleines Lächeln zwang sich auf seine Lippen. So seltsam es mir auch schien, doch es war ihm wohl wirklich ernst mit dieser Sache. Ich selbst konnte es noch immer kaum begreifen, dass er wirklich in mich verliebt sein sollte. Man sah es ihm einfach nicht an. Bis vielleicht auf diese klitzekleine Gesten, die ich nur durch genaue Beobachtungen mitbekam. Während man bei anderen sagte, dass sie vor Glück zu sprühen schienen, so sah Kaiba mehr frustriert darüber aus. Aber irgendwie konnte ich es schon verstehen. Wer wäre schon sonderlich begeistert, wenn er feststellte, dass er in seinem gleichgeschlechtlichen Rivalen verliebt war? Na ja, Zeit seine Frustrationen zu beenden. Wir würden das schon irgendwie schaffen. Zusammen. „Du willst es also probieren?”, fragte Kaiba schließlich, ein kleines Lächeln noch immer auf dem Gesicht. Ich nickte. „Und wie soll das Ganze laufen? Hast du irgendwelche besonderen Vorstellungen?”, wollte er weiter wissen. Wieder nickte ich. „Ja. Ich möchte gerne, dass es zumindest anfangs unter uns bleibt. Du darfst es Mokuba erzählen und ich Yuugi, weil er das sowieso bald rausfinden wird. Ansonsten sollte es keiner mitbekommen. Für deinen Ruf und so ist das sicher auch besser, aber vor allem soll es mein Vater nicht rausfinden, sonst macht er mir die Hölle heiß!”, erklärte ich ihm. Kaiba nickte verständnisvoll. „Einverstanden.” Ich lächelte dankbar und leicht verlegen. Ich war froh, dass er noch immer nicht weiter nachfragte. Sicher würde er irgendwann, aber im Moment war es das Beste so. „Okay. Danke. Ich glaube, das war’s dann auch von meiner Seite.. Ich möchte bloß noch, dass wir es langsam angehen. Im Grunde kenne ich dich ja kaum und weißt du.. irgendwie hänge ich noch immer an Seth und Jouno”, versuchte ich ihm klar zu machen. Doch er zog nur fragend seine Augenbrauen nach oben. Stimmte ja, er wusste ja noch gar nicht weiter, was mir im Alten Ägypten eigentlich passiert war.. „Ich erkläre es dir später, okay?”, fragte ich schnell und bekam ein Schulterzucken dafür. Er tat natürlich, als wäre es ihm egal. Aber wenn er glaubte, dass ich ihm das einfach so abnahm, hatte er sich geschnitten! „Jedenfalls möchte ich dich erst besser kennen lernen. Und es gibt sicher auch noch eine ganze Menge, das du von mir nicht weißt. Aber das werden wir schon noch ändern, nicht?” Und damit begann unsere Beziehung erst richtig. Ich erzählte ihm wirklich viel. Von meinen Freunden, von Jouno und Seth und auch von meinem Vater. Im Nachhinein betrachtet erzählte ich eigentlich immer ziemlich viel, wenn wir zusammen waren. Es lag sicher an meiner Nervosität, die ich ausnahmslos immer verspürte, wenn wir zusammen waren, auch aus Angst, dass es zu still um uns werden könnte. Warum ich davor Angst hatte, weiß ich nicht. Vielleicht weil ich fürchtete, dass wir uns dann wieder voneinander entfernen würden. Dass ich ihm zu langweilig werden würde, sollten wir uns nur anschweigen. Andererseits wollte ich ihn mit meinen Geschichten auch nicht nerven, doch er schien nie gelangweilt und hörte mir - zumindest scheinbar - immer aufmerksam zu. Und das tat mir gut. Es war gut, endlich mit jemandem über all das reden zu können und irgendwie fühlte ich mich auch verstanden und immer wohler in Kaibas Nähe. Er selbst redete zwar so gut wie nie, doch er machte auch keine weiteren Annäherungsversuche. Er ließ uns wirklich Zeit, war geduldig und deutete absolut nie an, dass er unzufrieden war. Nach vier Wochen war ich schließlich derjenige, der als Erstes die Initiative ergriff und ihn küsste. Es fühlte sich unglaublich gut an und ich konnte sogar das berühmte Kribbeln im Bauch fühlen. Ja, ich mochte ihn wirklich gerne, auf seine schweigsame und geduldige Art und Weise. Ich mochte, wie er sich liebevoll um Mokuba kümmerte, wie er mit strenger Hand und unglaublich viel Wissen seine Firma leitete, und auch wie er immer alles sofort verstehen und einschätzen konnte. Er war eben doch eine eigene Persönlichkeit, nicht so wie Seth, höchstens ähnlich, aber immer nur er selbst. Von unserem ersten richtigen Kuss an, ging es endlich aufwärts, auch auf körperlicher Ebene. Ich merkte, dass ich mich nach liebevollen Berührungen sehnte, wie ich sie bei Jouno kennen gelernt hatte, und Kaiba gewährte sie mir. Nachdem wir uns am Anfang nur beim Essen oder Fernsehen nach seiner Arbeit unterhalten hatten, gingen wir nun zum Kuscheln über. Es fühlte sich gut an, in seinen Armen zu liegen und auch ihm schien es zu gefallen, denn auch er redete jetzt gelegentlich über sich und über Dinge, die ihn gerade beschäftigten. Er fühlte sich wohl sicherer, wenn ich ihn nicht ansehen konnte und ich schöpfte Vertrauen daraus, dass nicht nur ich über mich erzählen musste. Denn auch, wenn es so scheint, bin ich doch bei Weitem nicht unbedingt gerne Alleinunterhalter. Zumindest nicht bei ihm. Doch das war nicht das einzige Anzeichen, dass es ihm immer besser in unserer Beziehung ging, denn er küsste mich nun auch immer öfter von sich selbst aus, ließ unsere Streicheleinheiten länger und sicherer werden und lud mich auch ab und zu zum Übernachten ein. Ich nahm diese auch an und genoss die gemeinsame Zeit, doch wirklich ernst wurde es nicht. Wir schliefen nicht miteinander und wir redeten auch nicht darüber. Über die Nacht, als er plötzlich vor meiner Tür stand, und die etwas aus dem Ruder gelaufen war, verloren wir ebenfalls nie ein Wort. Es war, als würden wir sie beide als ungeschehen betrachten wollen. Mir selbst fiel es auch nicht sonderlich schwer, denn ich konnte mich an kaum etwas erinnern, aber Kaibas Motive sind mir rätselhaft. Inzwischen bin ich auch nicht mehr so überzeugt davon, dass er genauso betrunken war wie ich, er verträgt Alkohol nämlich erstaunlich gut.. Jedenfalls war in dieser Hinsicht ziemliche Flaute zwischen uns und ich machte mir schon fast Sorgen deswegen, bis er gerade gestern wissen wollte, ob wir nicht mal zum nächsten Level übergehen wollten. Ich verstand natürlich sofort, hatte auch nichts dagegen, bat ihn aber dennoch zumindest bis zum nächsten Tag zu warten. Und sei es nur, damit ich mich vorher seelisch darauf vorbereiten konnte. Tja, und nun ist es fast soweit. Im Moment sitze ich vollkommen mit den Nerven runter auf der Couch im Appartement meines Vaters und zupfe nervös an meinen Klamotten herum. Ich habe mich extra noch einmal geduscht und etwas Ordentliches angezogen - das heißt ohne Löcher in den Socken oder ähnliches - und warte nun darauf, dass Isono, Kaibas Fahrer, mich abholt. Ich habe keine Ahnung, warum ich solch einen Aufwand betrieben habe, schließlich ist es nicht das erste Mal, dass wir uns näher kommen, aber trotzdem erscheint es mir richtig so.. Erschrocken sehe ich auf, als es plötzlich an der Tür klingelt, stehe dennoch schnell auf und öffne. Wie erwartet ist es der in schwarz gekleidete Isono, der sich tief vor mir verbeugt – reichlich übertrieben, wenn ihr mich fragt – und bittet mich dann, ihm zu folgen. Das tue ich natürlich und bald gelangen wir an den schicken BMW-Coupé, auf dessen Beifahrerseite ich einsteige. Kaiba ist natürlich nicht mitgekommen, immerhin müssen wir uns ja noch immer geheim halten. Deswegen wäre die Limo auch zu auffällig gewesen, aber der BMW gefällt mir als Ersatz wirklich gut. Ich liebe diese ausländischen Autos. Kaiba weiß das auch.. Bestimmt nur aus diesem Grund ist Isono heute mit diesem Wagen aufgekreuzt, statt mit dem alten Suzuki, der sich eigentlich für solche Zwecke in Kaibas Besitz befindet. Nun jedoch steigt der ältere Mann neben mir hinter das Lenkrad und kurz darauf befinden wir uns schon im späten Abendverkehr der Stadt. Abwesend starre ich auf die Massen, die sich auf den Bürgersteigen Richtung U-Bahn drängen und bin froh, dass ich noch etwas Zeit habe, ehe ich mich eines Tages in diese Schlangen einreihen muss. Na ja, wer weiß, ob ich überhaupt einen Job hier finde. Ich weiß ja noch nicht einmal wirklich, was ich werden will. Darüber sollte ich in nächster Zeit wirklich mal nachdenken. Aber erst mal habe ich andere Angelegenheiten, die an erster Stelle stehen. Zum Beispiel wie ich diesen Abend hier überleben soll. Ich habe keine Vorstellung davon, wie es eigentlich laufen soll und ob Kaiba irgend etwas geplant hat, mal davon abgesehen, dass es überhaupt passieren soll. Bei dem Gedanken steigt meine Nervosität wieder ziemlich an und ich kralle die Hände in meine Hose. Hoffentlich sind wir bald da, damit ich es hinter mich bringen kann! Echt mal, wie bin ich auf die verblödete Idee gekommen, dass ich mich erst ‚seelisch darauf vorbereiten’ muss!? Lächerlich! Hätten wir es gestern schon gemacht, hätte ich sicher gar keine Zeit gehabt, erst nervös zu werden. Noch eine ganze Weile quäle ich mich mit allerlei Vorwürfen und Beschimpfungen, bis wir endlich vor Kaibas Villa vorfahren. Hastig schlucke ich einmal, versuche so meine trockene Kehle etwas zu befeuchten, und wische die schweißnassen Hände an meiner Jeans ab. Dann geht auch schon die Autotür auf, die Isono für mich aufhält und ich steige mit wackeligen Knien aus. Isono schließt hinter mir die Tür wieder und sagt mir, dass ich ruhig rein gehen solle, Kaiba-sama würde schon auf mich warten. Also nicke ich ihm noch einmal zu und steige dann schnellen Schrittes die Treppe hinauf, bevor ich unzeremoniell die große Eingangstüre öffne und eintrete. Wie erwartet finde ich Kaiba im Wohnzimmer sitzend. Mit überschlagenen Beinen sitzt er entspannt im Sessel und blickt mir erwartungsvoll entgegen. Als er mich erkennt, breitet sich ein leicht höhnisches Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Da bist du ja, ich dachte schon, du würdest kneifen“, meint er provozierend. Wütend knurre ich und antworte dann bissig: „ Ich kneife niemals, merk dir das, Geldsack!“, doch er grinst nur weiterhin spöttisch, was meine Wut noch verstärkt. – Er muss ja nicht wissen, dass ich einen Moment wirklich daran gedacht habe, nicht zu kommen. Schließlich nickt er zufrieden und erhebt sich elegant. „Nun, wo du jetzt da bist.. wollen wir nach oben gehen?“ In Sekundenschnelle hat sich meine Wut in Angst gewandelt. – Diese Stimmungsschwankungen sind bestimmt nicht normal.. Daran ist nur Kaiba Schuld! Manipulierender Mistkerl! – Dennoch nicke ich schnell als Antwort, um mir nichts anmerken zu lassen und folge ihm mit puddingweichen Knien in den zweiten Stock, wo sich sein Zimmer befindet. Vor entsprechender Tür angekommen, geht er einen Schritt zur Seite, wartet, bis ich neben ihm zum Stehen komme, und stößt dann schwungvoll seine Tür auf. Überrascht ziehe ich die Luft ein. Meine Güte! Ich sehe ihn an. „Findest du das nicht ein bisschen.. kitschig!?“, will ich, etwas entgeistert klingend, von ihm wissen. Er zuckt nur mit den Schultern. „Mein Geschmack ist es nicht. Ich dachte nur, dass es dir gefallen könnte und dir vielleicht hilft, dich zu entspannen.“ Mit solch gelangweilter Stimme sagt er das, das man ihm glatt abkaufen könnte, dass ihm das hier rein gar nichts ausmacht. Und doch weiß ich genau, dass er seine Worte ehrlich gemeint hat und spüre wie mir warm ums Herz wird. Doch nicht etwa, weil ich nun doch von den zahllosen Kerzen, der gedämpften Beleuchtung und den herumliegenden Rosenblättern beeindruckt werde. Nein, bestimmt nicht. Ich finde das Ganze immer noch ausnahmslos schnulzig. Einer Frau hätte das sicher gefallen und wäre ihm freudig um den Hals gefallen, um sich dann zum Bett tragen zu lassen, aber ich!? Nee. Aber dafür weiß ich es durchaus zu schätzen, dass er sich nur wegen mir solche Mühe gegeben hat. Und zumindest einen Effekt hat es. Ich fühle mich wirklich nicht mehr ganz so aufgeregt. Er wirkt so souverän und irgendwie erfahren, dass man wahrscheinlich gar nicht anders kann, als sich bei ihm gut aufgehoben zu fühlen. Nach einem Moment trete ich dann doch neugierig ein und sehe mich um. Er hat es echt gemütlich gemacht, es wirkt nicht mehr so kalt wie sonst. Alsdann höre ich, wie er hinter mir die Tür schließt und dann näher kommt. Angespannt bleibe ich stehen. Mein Herz klopft mir bis zum Hals, in dem Bewusstsein, dass es jetzt soweit ist. Ich spüre, wie Kaiba seine Arme um meine Schultern legt und mich sanft an sich zieht. „Bleib locker!“, flüstert er ganz nahe an meinem Ohr. „Wir machen nichts, was du nicht willst.“ Zögerlich nickte ich und versuche mich wirklich zu entspannen. Ich atme tief ein und aus und lasse das flackernde, schummrige Licht der aufgestellten Kerzen auf mich wirken – Zu irgendwas müssen die ja schließlich gut sein! – und merke wirklich, dass mein Herz nicht mehr ganz so heftig pocht. Ich weiß, dass ich mich auf Kaiba verlassen kann. Er steht zu seinem Wort. Mit einem erneuten Aufatmen lehne ich mich vertrauensvoll an seine starke Gestalt und schließe die Augen. Lasse seine Berührungen auf mich einwirken. Lasse mich mit jeder Berührung, jedem Streicheln mehr und mehr fallen. Zögerlich hebe ich meine Hände und lege sie auf seine, die sanft über meine Brust streicheln. Bereitwillig verschränkt er seine Finger mit meinen und spielt leicht mit ihnen, hört dabei aber nicht auf, zärtlich an meinem Ohr und meinem Hals zu knabbern. Leise seufze ich auf und spüre, wie mir ein leichter Schauer über den Rücken läuft. Zufrieden küsst Kaiba meinen Hals und fragt dann flüsternd: „Willst du das wirklich tun?“ Ich drehe mich leicht zu ihm um, damit ich ihn ansehen kann, drücke seine Hand fest mit meiner und nicke dann bestimmt. „Ja, Kaiba. Mit dir und jetzt.“ Denn besser kann ich es sicher nicht haben. Kaiba ist sowieso unvergleichlich und wenn man noch dazu nimmt, dass er mich liebt und mir auch wirklich ans Herz gewachsen ist in den letzten Wochen, dann gibt es wirklich nichts, vor dem ich Angst haben müsste. Zumal es ja nicht so ist, dass das hier mein erstes Mal wäre. Es ist nur mein erstes Mal mit _ihm_.. „Wie du wünschst“, haucht Kaiba nun und nachdem er seine Finger aus meinem Griff befreit hat, dreht mich vorsichtig zu sich um. Lange blicken wir uns in die Augen, jeder scheint seinen Gegenüber lange zu betrachten und dabei seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, bis Kaiba sich als erstes von ihnen lösen kann und sich langsam zu mir hinunterbeugt. Erschrocken blinzle ich einen Moment, als ich aus meinen Gedanken erwache, schließe dann aber bereitwillig die Augen. Kurz darauf spüre ich seine weichen, warmen Lippen auf meinen und lehne mich ihnen entgegen. Wieder fühle ich dieses aufregende Kribbeln in meinem Inneren und kann es kaum erwarten, es noch zu verstärken, mehr von ihm zu spüren. Fordernd öffne ich meinem Mund und dränge mich Kaiba noch ein bisschen mehr entgegen, merke mit Genugtuung, dass er meine Aufforderung versteht. So legt er doch nun seine Arme um meine Hüfte und zieht mich an sich, während auch er seinen Mund öffnet und mit meiner Zunge ein forderndes Spiel beginnt. Seine Hände streichen währenddessen glühend über meinen Körper, lässt sie unter meinem Shirt verschwinden, um noch mehr von meiner Haut zu spüren und setzt meinen Körper damit langsam, aber sicher in Flammen. Auch ich gebe mein Bestes, um mit ihm mitzuhalten. Immer wieder schubse ich seine Zunge in sein eigenes Revier zurück, nur um sie gleich darauf wieder näher zu locken und liebevoll zu umspielen. Selbst meine Hände bleiben nicht untätig und wandern in langsamen Bewegungen über seinen Rücken und die Schultern, versuchen jede Erhebung, jeden Muskel durch sein Hemd hindurch zu ertasten. Erst nach einer ganzen Zeit, in der unsere Hände nicht still stehen und unser ganzes Denken auf die Erkundung des fremden Körpers uns gegenüber ausgerichtet zu sein scheint, lösen wir schwer atmend unsere Zungen voneinander, legen eine kleine Pause von unserem erhitzten Zungenkampf ein. Doch das hält Kaiba noch lange nicht davon ab, kleine Küsse über mein ganzes Gesicht zu verteilen. Angefangen mit der Nase, zur Stirn, dann über die Wangen zum Kinn und anschließend über die Ohren und den Hals. Leise seufze ich, drehe meinen Kopf leicht zur Seite, damit er die Stellen besser erreichen kann. Der verschnellte, erhitzte Atem, der auf meine Haut bläst, trägt einen guten Teil dazu bei, dass ich mich ihm vollkommen ergebe. Es scheint ihm nicht besser zu gehen als mir und doch widmet er sich nicht nur der puren Befriedigung seiner Gelüste, sondern versucht auch meine eigenen zu erwecken. Das gelingt ihm ausgesprochen gut, so muss ich doch leise aufkeuchen, als eine Weile später eine seiner Hände wie zufällig über meinen Hintern streicht und ihn leicht drückt. Fahrig versenke ich eine meiner Hände in seinem kurzen, weichen Haar. Ich verkralle mich fast darin und ziehe ihn so vorsichtig, wie es in meinem erregten Zustand möglich ist, nach oben, um ihm einen verzehrenden Kuss auf die schon leicht geschwollenen Lippen zu pressen. Erneut drücke ich mich gegen seinen Körper. Ich will seine ganze starke Statur, seine Muskeln, seine imposante Größe gegen mich spüren. Ich will mich klein und schwach gegen ihn fühlen und doch wissen, dass er mich mit aller Macht halten und beschützen wird. Ich will mich komplett fallen lassen dürfen. Sofort scheint er mein Begehren zu spüren, denn er richtet sich nun komplett auf. Er stellt sich sicher hin und presst mich an sich, als wolle auch er mich ganz spüren. Vorsichtig, aber sicher beginnt er dann, mich nach hinten zu dirigieren. Er leitet mich zum Bett, während er mich noch immer sicher in seinen Armen hält und den Kuss in seiner Intensität nicht vermindert. Ich lasse mich von ihm leiten, verlasse mich vollkommen darauf, dass er mich richtig führt. Meine Augen sind noch immer genießend geschlossen und all meine Gedanken scheinen sich nur auf seinen Körper zu reduzieren. Seine fordernde Zunge, seine starke Brust, gegen die ich mich lehnen kann, und seine muskulösen Beine, die gegen meine reiben, während wir uns bewegen. Als ich endlich die Kante seines Bettes gegen meine Unterschenkel spüre, halten wir inne. Ich will mich gleich auf das große Bett fallen lassen, kann es quasi kaum erwarten, doch seine Arme halten mich zurück. Stattdessen beginnen sich seine Hände wieder über meinen Rücken zu bewegen. Doch diesmal bewegt er sich schneller als vorher und ehe ich mich versehen habe, hat er den Kuss gelöst, das Shirt über meinen Kopf gezogen und betrachtet mich. Ich spüre eine leichte Röte in meine Wangen kriechen, doch ignoriere ich sie und beschäftige mich lieber damit, seine Hemdknöpfe zu öffnen, schon alleine damit ich ihn nicht ansehen muss, denn sonst würde mir die Situation vielleicht peinlich werden und ich will auf keinen Fall Angst bekommen. Dafür ist es viel zu schön. Sanft spüre ich Kaibas Hände auf meinen. Er entfernt meine Finger von seinen Knöpfen und erledigt den Rest dann selbst, da meine Finger viel zu sehr vor Aufregung zittern und es ihm wohl sonst zu dauern würde. Leise seufze ich auf und lasse mich letztendlich nach hinten auf das große, weiche Bett fallen. Ich beobachte seine geschickten Finger bei der Arbeit. Sie brauchen gar nicht lange, bis das schwarze Hemd schließlich vollständig geöffnet ist. Langsam lässt er es von seinen Schultern gleiten, beobachtet meine Reaktionen dabei ganz genau. Auch ich beobachte ihn. Ich betrachte mir seine gut ausgeprägten Brustmuskeln und die leicht sichtbare Bauchmuskulatur. Er gefällt mir. Er hat nicht zu viel und nicht zu wenig. Ein Traumkörper. Fast schäme ich mich, weil ich da wohl kaum mithalten kann. Und doch spüre ich seinen heißen Blick, der auf mir ruht. Vielleicht muss ich für ihn ja gar nicht perfekt sein. Vielleicht reicht es, wenn ich so bin wie ich bin, denn immerhin liebte er mich schon bevor er meinen Körper so gesehen hat. Hastig schlucke ich, suche meinen Mut zusammen und bringe mich endlich dazu, mich wieder zu bewegen. Langsam rutsche ich auf dem Bett etwas nach hinten, löse dabei meinen Blick keinen Moment von seinen Augen. Stattdessen lasse ich ein unsicheres Lächeln über meine Züge huschen und flüstere leicht rau: „Komm her!“ Ich sehe ihn schlucken, doch er nickt artig und kniet sich aufs Bett. In langsamen und, wie ich finde, erotischen Bewegungen kommt er auf mich zu. Er stoppt erst, als er über mir auf allen Vieren kniet. Bereitwillig habe ich mich auf den Rücken zurücksinken lassen und schaue ihn nun von unten her an. Irgendwie fühle ich mich so leicht ausgeliefert.. Kaiba muss mir das angesehen haben, denn er setzt nun alles daran, dass ich das Gefühl vergesse. Er beugt sich zu mir herunter und legt seine Lippen auf meine. Sanft knabbert er an meiner Unterlippe, zieht daran, ehe er einen feurigen Kuss entfacht. Ich spüre wie meine Gedanken sich zurückziehen. Keine Angst quält mich mehr, nur sein Körper, seine Nähe ist noch von Bedeutung. Fahrig lasse ich meine Finger durch seine weichen Haare streichen, kralle mich leicht in seinen Nacken und versuche meinen Körper an ihn zu drücken. Ich will ihn spüren. Ich will diese breite Brust, seine leicht gebräunte Haut auf meiner spüren. Bitte.. Auch er lässt seine freie Hand erneut über meinen Körper wandern. Zart und doch fest streicht er über meine Schulter und meine Seite, während er sich mit seiner anderen Hand neben mir abstützt. Jede seiner Berührungen scheint auf meiner Haut zu brennen. Sie verursachen ein wohliges, erregendes Kribbeln in meinem Inneren und lassen mein Verlangen nach ihm in jeder vergehenden Minute weiter ansteigen. Unbeherrscht muss ich aufkeuchen, als Kaiba mit seiner Handfläche über eine meiner Brustwarzen reibt, und ohne dass ich etwas dagegen tun kann, drückt sich auch automatisch mein Rücken durch, um mehr von ihm zu spüren. Kaiba scheint es irgendwie amüsant zu finden, dass ich so wenig Kontrolle über mich habe, denn er löst unseren Kuss und grinst mich offenkundig an. „Es scheint dir ja doch zu gefallen“, meint er mit leicht spöttischem Unterton in der Stimme. Brummig schaue ich ihn an. „Ich habe nie etwas anderes gesagt. Und jetzt mach weiter!“, fordere ich ungeduldig. Ich mag es nicht, wenn er sich über mich lustig macht und Lust auf Spielchen habe ich gerade auch nicht wirklich. Er zuckt nur mit den Schultern und beugt sich wieder zu mir herunter, um an meinem Ohr zu knabbern. Sein Grinsen jedoch ist noch immer an Ort und Stelle. Okay, soll er seinen Spaß halt haben.. Hauptsache er hört nicht auf! Mein Atem beschleunigt sich etwas und ich schließe genießerisch die Augen, während seine Hand von meiner Brust nach Süden wandert. Doch hält er kurz vor dem Ziel inne und streicht stattdessen bedächtig mit seinen Fingerspitzen am Rand meiner Hose entlang. „Kaiba..“, keuche ich frustriert und malätriere leicht meine Unterlippe, während sich meine Finger in seinen Rücken krallen. „Was ist, Jounouchi?“, fragt er mit Unschuldsstimme. Unruhig rutsche ich etwas unter ihm herum, als würde ich so seine Finger in die richtige Richtung dirigieren können, aber da mir das einfach nicht gelingen will, antworte ich ihm flehend: „Keine Spiele.. bitte!?“ „Schade..“, haucht er daraufhin neckisch in mein Ohr und knabbert dann leicht an meinem Ohrläppchen. Doch er hat Gnade mit mir. Leichtfüßig tänzeln seine Finger nach unten und streichen ebenso sachte über die Beule in meiner Hose. Mit einem versucht unterdrückten Aufstöhnen stoßen meine Hüften verlangend nach oben, um mehr davon zu erheischen. Mein Kopf legt sich wie automatisch in den Nacken, was Kaiba dazu nutzt, an meinem Hals zu knabbern. Ich kann sein sadistisches Grinsen fast spüren, als er seine Finger mit einem Mal wieder von mir entfernt. Beinahe wimmere ich kläglich über den Verlust auf, doch dann fühle ich seine Hand wieder. Sie öffnet den Knopf an meiner Jeans und zieht den Reißverschluss derselben nach unten, bevor sie flink unter den Saum rutscht und zwischen Jeans und Shorts nach unten streicht. Ein leichtes Zittern durchzieht meine Glieder und überträgt sich direkt auf meine anwachsende Erregung, während ich darauf warte, dass er sie endlich berührt. Ein wahrer Sturm an Gefühlen jagt durch meinen Körper, als ich seine große, warme Hand an meinem Schritt spüre. Er berührt sie eigentlich nicht besonders fest, massiert mich nur ganz leicht und doch kann ich ein wohliges Aufstöhnen nicht mehr unterdrücken. Mein Becken hebt sich wie von allein seiner Berührung entgegen. Oh ja, ich will mehr davon.. Ein leises Lachen dringt an mein Ohr, an dem er bis eben noch geknabbert hat, und doch erhört er meinen Wunsch und drückt etwas fester zu. „Ah, Kaiba..“, stöhne ich leise und lasse meinen Kopf in den Nacken fallen. Ich kann mich nur durch meinen festen Griff in das Laken davon abhalten, hier und jetzt zu kommen. Es ist einfach schon so lange her, dass mich jemand so berührt hat. Nicht einmal ich selbst habe das, war ich doch noch zu sehr in Trauer über meinen Verlust. Doch jetzt, hier mit ihm, erscheint es mir so richtig und ich will einfach nur mehr. Mehr von seinen Berührungen. Mehr von ihm! Verzweifelt versuche ich, wieder genug von meinem Verstand aufzubringen, damit ich ihn auch darum bitten kann. „Oh, bitte.. Seto..“, keuche ich schließlich, um Beherrschung bemüht. „Was bitte?“, raunt er zurück und allein seine Stimme bewirkt es, dass ein neuer wohliger Schauer durch den Körper jagt. „Bitte.. nimm mich!“ Ich spüre, wie mein Gesicht mit einem Mal sehr, sehr warm wird. Ich schäme mich für meine Worte, sie müssen ganz schön anrüchig für ihn klingen. Und doch ist es genau das, was ich will.. Erneut erklingt ein belustigter Laut ganz nah an meinem Gesicht. „Du musst es ja ganz schön nötig haben“, meint er und sieht mich mit einem selbstsicheren Grinsen an. Augenblicklich wird der Rotton in meinem Gesicht noch etwas intensiver. „Nein! Ja. Auch, aber.. ich will’s einfach hinter mich bringen!“, stottere ich. Gott, was kann der Typ mich verunsichern. Und das nur indem er mich ansieht.. Amüsiert über meine Worte zieht Kaiba eine Augenbraue nach oben. „So so“, meint er. „Hinter dich bringen, ja? Und wenn ich dich lieber noch ein bisschen quälen will?“ Und mit diesen Worten reibt er provozierend noch ein paar Mal fest über meine Erregung. Erschrocken und angemacht stöhne ich auf und kneife meine Augen zusammen. Oh Gott! „Bitte!!!“, flehe ich ihn an und auf einmal spüre ich, wie sich seine Hand von mir entfernt. Erleichtert seufze ich im ersten Moment auf, um ihn im nächsten Moment irritiert anzusehen. Er tut, was ich sage!?? Doch er zuckt gerade nur scheinbar desinteressiert mir den Schultern und sagt ausdruckslos: „Von mir aus..“, aber ein kleines, neckisches Funkeln in seinen Augen entgeht mir dabei nicht. Eine leichte Gänsehaut überzieht meine Arme, während ich daran denke, was dieses Funkeln alles bedeuten kann. Als Kaiba das sieht, streicht er sanft über meine Haare und sagt leise: „Du brauchst keine Angst zu haben.“ Zusammen mit seinem Lächeln, dass irgendwo zwischen nachsichtig und spöttisch liegt, ist das der Grund, warum ich erneut Wut in mir aufsteigen fühle. „Ich habe keine Angst!“, zische ich bestimmt und füge etwas wackeliger hinzu, „Hast du so was schon mal gemacht?“, weil er inzwischen unbeeindruckt meine Hose öffnet und sie leicht nach unten zieht. Auf meine Frage hin, sieht er mich an und nickt. „Ja, natürlich“, meint er ernst. „Und ich dachte, du auch!?“ „Ja, schon. Aber nicht mit dir!“, versuche ich mich zu rechtfertigen und hebe nebenbei wie automatisch meine Hüfte, damit er meine Hose weiter nach unten ziehen kann. Die Shorts lässt er mir zum Glück noch, aber dafür zieht er mir noch die Socken aus. Beides zusammen lässt er auf den Boden vor dem Bett fallen und kniet sich dann hin, um mir von dort einen Blick zuzuwerfen. „Und was ist so schlimm daran, dass ich es bin?“, will er wissen und wirkt so vollends ernst dabei. „Es ist nicht schlimm, es ist nur.. anders“, erkläre ich ihm, denn so ist es. Vollkommen anders. Das erste Mal an diesem Abend betrachte ich mir seine Gestalt etwas genauer. Er wirkt so angespannt und ernst.. Wenn Seth in sein Zimmer kam, dann fiel immer ein guter Teil seiner Pflichten von ihm ab und er wirkte gleich lockerer. Bei Kaiba scheint das noch nicht so der Fall zu sein. Vielleicht geht es ihm aber auch ähnlich wie mir und er hat genauso Bedenken vor dem, was wir tun? Aber nicht nur das ist anders. Er ist auch äußerlich ganz verschieden von Seth. Seine Haut und auch seine Haare sind heller und er ist nicht ganz so muskulös wie sein Alter Ego, was an der vielen Büroarbeit liegen muss. Und außerdem hat Seth nur allein mit mir.. geschlafen. Nicht, dass ich dass gewollt hätte! Ja, schon allein die ganze Atmosphäre ist grundverschieden, und das liegt nicht nur an den Kerzen. Mit Kaiba ist es eben schon etwas komplett anderes, auch wenn mein Herz bei ihm genauso schnell klopft. „Es ist doch logisch, dass es ‚anders’ ist“, sagt mein Gegenüber schließlich. „Es ist jedes Mal anders!“ Ich nicke. „Ich weiß. - Also sorg mal dafür, dass es trotzdem schön wird!“, fordere ich ihn dann mit einem kecken Grinsen heraus. Unser Gespräch hat einen großen Beitrag dazu geleistet, dass ich nun nicht mehr ganz so unsicher bin. Es ist halt anders, aber deswegen muss es noch lange nicht schlechter sein. Ich habe ihm seine Chance versprochen, also will ich auch unvoreingenommen daran herangehen. Jetzt liegt es an ihm, mich zu überzeugen. „Dann sehe und staune!“, grinst er und drückt einen Knopf auf der kleinen Fernbedienung, die er eben aus seiner Hosentasche gezogen hat und dann achtlos aufs Bett wirft. Sofort erklingt von irgendwo aus dem Raum eine leise, erotische Musik, zu deren Klängen sich Kaiba jetzt bewegt. Er ist vom Bett aufgestanden und wiegt leicht seine Hüften, während er mit den Händen über seinen Oberkörper streicht. Leicht muss ich schlucken, denn er gibt ohne Zweifel einen ziemlich betörenden Anblick ab. Nervös blicke ich nach oben in seine Augen, die mich sogleich mit einem lüsternen Funkeln zu verschlingen suchen. Unverwandt beobachtet er mich wie ich ihn beobachte und lässt weiter sanft seine Hüften kreisen. Umkreist dabei eine seiner Brustwarzen mit den Fingern und streicht mit der anderen Hand über seinen festen Bauch. Leicht reizt er seine Brustwarze, beißt sich dabei verführerisch auf seine Unterlippe und schließt halb die Augen, als würde er seine eigenen Berührungen unheimlich genießen. Es macht mich leicht eifersüchtig, dass er so zufrieden mit sich selbst zu sein scheint. Einerseits, weil ich seine Finger lieber auf meinem Körper gespürt hätte, und andererseits, weil ich ihn auch so gerne selbst berühren würde. Dazu hatte ich noch gar keine richtige Gelegenheit. Hoffentlich lässt er sie mir später noch, sonst muss ich mir das Recht wohl einfordern! Erneut wendet sich mein Blick ihm zu. Ich beobachte fasziniert seine Hand, die leicht seine Bauchmuskeln nachfährt und dabei immer weiter nach unten vordringt. Auch am Saum seiner Hose lässt sie sich nicht aufhalten und streicht frech über die gut sichtbare Beule in seiner dunklen Hose. Synchron keuchen Kaiba und ich leise auf, wobei ich mir allerdings peinlich berührt auf die Zuge beiße und leicht rot anlaufe. Amüsiert blitzt Kaiba mich an. „Genießt du die Show?“, fragt er mit rauer Stimme, woraufhin ich nur stumm nicke und mir ziemlich blöd vorkomme. Doch Kaiba lacht nicht wie befürchtet, sondern legt sich im Gegenteil noch ein bisschen mehr ins Zeug. Leicht legt er den Kopf in den Nacken, keucht leise genießend auf, während er sich mit den Händen weiter streichelt, seine Brustwarzen reizt und fordernd seine Erregung durch den Stoff hindurch verwöhnt. Auch ich spüre, wie mein Blut langsam zu kochen beginnt und sich immer mehr in meiner Mitte sammelt. Ich bin versucht, mich ebenfalls anzufassen, doch ich beherrsche mich, denn ich glaube nicht, dass Kaiba mir das gestatten wird. Immer wieder wirft er einen überprüfenden Blick auf mich und lässt dann endlich mit der Hand von seinem Schritt, um etwas fahrig den Hosenknopf zu öffnen. Anschließend schiebt er den Stoff ein kleines Stück nach unten, lässt dabei provozierend seine Hüften rollen. Ich kann gerade so erkennen, dass er entweder keine Unterwäsche trägt oder sie gleich mit hinunter zieht. Angespannt lehne ich mich etwas nach vorne, um einen besseren Blick zu erhaschen, doch kurz bevor es soweit ist, dreht er sich plötzlich um! „Hey!“, setze ich zu einem Protest an, aber sein Blick, den er mir über die Schulter zuwirft, hält mich auf. Ich begreife langsam, dass das Alles Teil seiner Tortur für mich ist. Vielleicht ist das sein Top-Secret-Plan, um mich möglichst unauffällig um die Ecke zu bringen!? Ehe ich mir weiter darüber Gedanken machen kann, wird mein Blick wieder zu seiner großen Gestalt gezogen, so lässt Kaiba doch gerade seine Hände über sein wohlgeformtes Hinterteil wandern, das noch immer vom dunklen Stoff seiner Hose bedeckt wird. Leicht scheint er sich unter seiner Berührung zu rekeln, bevor er endlich in ganz langsamen Bewegungen seine Hose nach unten zieht, sich dabei immer noch im Takt der Musik bewegend. Dabei bückt er sich immer weiter, bis er Hose und Strümpfe von seinen Beinen streichen kann. Ein erneutes Keuchen entweicht mir und ich frage mich, ob er mich verhext hat, weil ich meinen Blick nicht von seinem Hintern und den langen Beinen nehmen kann. Doch dann fällt mir ein, dass er den Millenniumsstab gar nicht hat und ich sozusagen selber Schuld bin.. Kaiba richtet sich derweilen langsam wieder auf, noch immer lässt er leicht seine Hüfte kreisen und wirft mir ein Grinsen zu. Ich schlucke leicht und versuche zurückzugrinsen, was mir leider mehr schlecht als recht gelingt. Kaiba lacht leise auf und streicht sich verführerisch die Haare aus der Stirn, dann dreht er sich langsam zu mir um und kommt mit katzengleicher Grazie aufs Bett zu. Mein Blick derweilen weilt noch immer auf seinem Gesicht und den unheimlich tiefen, blauen Augen. Ich traue mich schon gar nicht, meinen Blick weiter nach unten wandern zu lassen.. Ich meine, irgendwie habe ich ja selbst so ein Teil, aber es bei anderen zu betrachten.. da hatte ich weder die Zeit, noch die richtige Lust zu. „Kannst ruhig gucken. So schnell bekommst du die Möglichkeit vielleicht nicht mehr!“, fordert Kaiba mich auf, der mein Zögern wohl bemerkt hat und mich jetzt angrinst. Also fasse ich mir ein Herz und lasse meinen Blick langsam von seinem Brustkorb, über den flachen Bauch, bis zu seinen schmalen Hüften gleiten. Beeindruckt stoße ich die Luft aus, von der ich nicht einmal gemerkt habe, dass ich sie angehalten habe. Dann schaue ich schnell wieder zu ihm empor. Er grinst noch immer. Ob ihm das denn kein Stück peinlich ist!? Scheint nicht so. „Bereit für den ernsten Teil?“, will er nun wissen. Ich nicke zögerlich. Besser jetzt als nie, nicht? Kaiba kniet sich wieder aufs Bett und kommt auf mich zu. Langsam beugt er sich über mich und beginnt mich fordernd zu küssen. Sofort klammere ich mich an die mir gebotene Ablenkung, öffne bereitwillig meinen Mund für ihn, während ich meine Hände über seine erhitzte Haut streichen lasse. Er fühlt sich so gut an. So gut, dass ich ihn am liebsten ganz fest an mich drücken und dann nie mehr loslassen würde. Zumindest das mit dem an mich drücken hab ich schon ganz gut im Griff. Willig presse ich mich an ihn, dass sich unsere nackten Oberkörper aneinander reiben und ich gut seinen verschnellten Herzschlag spüren kann. Meine Hände sind überall an seinem Körper, streichen über seinen Nacken sowie durch die kurzen Haare, fühlen seinen kräftigen Rücken, erkunden seine Seiten und die starke Brust, massieren leicht seinen knackigen Hintern. Ich kann gar nicht genug von ihm bekommen, will immer mehr spüren, immer neue, kleine Stellen an ihm entdecken und erforschen. Und ich will ihn schmecken. Nachdem wir unseren Kuss schwer atmend gelöst haben, lasse ich meine Lippen und die Zunge ebenfalls auf Erkundungstour gehen. Ich koste von seiner Haut, der ein leicht salziger und absolut unvergleichlicher Geschmack nach ihm anhaftet. Ich erkunde seine Halsbeuge, den Kehlkopf und sein Schlüsselbein. Ich knabbere sanft an seinem Hals und an den Brustwarzen, die er mir entgegen streckt. Ein leichtes Keuchen entweicht ihm und das stimmt mich glücklich. Es gefällt ihm also, was ich tue. Vielleicht ist dies die perfekte Gelegenheit, aus meiner passiven Rolle heraus zu schlüpfen.. Mit ein bisschen Kraft schubse ich ihn von mir herunter und setze mich auf seine Oberschenkel. Kurz grinse ich ihn an und lasse dann meine Finger provozierend um seine schon erhärtete Brustwarze kreisen. Erneut seufzt er auf und schließt dann die Augen, lässt mich somit machen, wonach mir gerade der Sinn steht. Also beuge ich mich zu ihm herunter und necke die aufgerichtete Brustwarze mit der Zunge, um kurz darauf frech hinein zu zwicken. Ein wohliges Aufkeuchen ist mein Lohn und lässt mich die Prozedur auf der anderen Seite wiederholen, bis auch diese sich mir entgegen reckt. Ich hauche noch einen Kuss auf die angefeuchtete Stelle und setze dann meine Erkundungen fort. Mit der Zunge ziehe ich eine Spur am Rande seines Brustmuskels bis zur Mitte seines Oberkörpers und dann langsam in der kleinen Vertiefung weiter nach unten. Immer wieder mache ich kleine Ausschweifungen, um ein paar seiner Bauchmuskeln nachzuziehen und ich muss sagen, mir gefällt das Spiel. Er hat echt einen Traumkörper und diesen langsam mit Lippen und Zunge zu erkunden und zu schmecken, macht mich einfach nur wahnsinnig heiß auf mehr! Als ich an seinem Bauchnabel ankomme, kreise ich einmal um ihn herum und tauche dann frech mit meiner Zunge in ihn ein. Anschließend küsse ich ihn noch einmal sanft und setze meinen Weg fort. In kleinen Kussbewegungen kämpfe ich mich etwas weiter nach unten und mache dann einen großen Bogen um seine Körpermitte, um lieber erst die eine und dann die andere Seite seiner inneren Oberschenkel zu liebkosen und zu reizen. Inzwischen keucht Kaiba schon ganz ordentlich und ich kann fühlen, dass er sich ziemlich zurückhalten muss, um mich nicht dorthin zu ziehen, wo er mich haben will. Ja, ich weiß, wo er mich will, aber daran traue ich mich noch nicht. Das spare ich mir lieber für nächstes Mal auf und rutsche stattdessen wieder nach oben, so dass ich wie vorher auf seinen Oberschenkeln sitze. Ich höre ein frustriertes Stöhnen und sehe wie er mich verschwommen anfunkelt. Eigentlich müsste ich aus Trotz jetzt erst recht nichts machen, doch ich bin großzügig und tue ihm den Gefallen. Zaghaft hebe ich meine Hand und lege sie um seine deutlich gewachsene Erektion, um dann langsam daran hinauf- und hinunterzustreichen. Sofort spüre ich wie sich sein Körper merklich anspannt und er seine Hände ins Bettlaken krallt. Also setze ich meine Handlung motiviert fort, baue auch leicht an Geschwindigkeit auf. Ab und an streiche ich mit dem Daumen über seine Spitze und tue eigentlich genau das, was mir auch gefallen würde. Es scheint ihm auch genauso zu gefallen wie mir, denn er zeigt die gewünschte Reaktion, so stöhnt er doch genüsslich auf und streckt leicht seinen Rücken durch, um mehr zu bekommen. Zufrieden lächle ich und mache dann noch etwas schneller, bis er plötzlich laut aufkeucht und raunt: „Stopp.. Warte!“ Verwirrt halte ich inne und sehe ihn an. „Hab ich was falsch gemacht?“ Er schüttelt den Kopf und grinst dann. „Ich bin wieder dran!“, fordert er. Also nicke ich brav und steige von ihm herunter. Sofort werde ich von ihm in die richtige Position geschubst, so dass ich wieder auf dem Rücken liege und gespannt abwarten muss, was er als nächstes mit mir geplant hat. Allzu lange lässt er mich auch nicht im Unklaren, denn gleicht lehnt er wieder über mir und verstrickt mich in einen verlangenden Kuss. Genüsslich schließe ich die Augen und spüre eine Menge Streicheleinheiten auf mich niederregnen, die meine Haut langsam erneut in Flammen setzen. Sie beginnen an meinem Haaransatz, wo sie mir leichte Schauer über den Rücken jagen, setzen sich dann weiter fort übers Schlüsselbein zu meiner Brust und dem Bauch, wechseln dabei immer wieder zwischen kitzelnden Kontakten mit den Fingerspitzen und alles in sich aufsaugenden Berührungen mit der gesamten Handfläche. Zu der Zeit, als Kaiba endlich am Saum meiner Shorts angekommen ist, keuche ich schon ordentlich. Inzwischen hat er auch meinen Mund wieder frei gegeben, damit ich ihm nicht ersticke, und verwöhnt dafür mit seinen Lippen und den Zähnen meinen Hals und reizt mich so noch zusätzlich. Fragend zieht er nun am Bund der Shorts und ich hebe als Antwort leicht meine Hüfte an, damit er sie hinunter ziehen kann. So schön es auch ist, dass sie mich vor fremden Blicken beschützt, so störend ist sie im Moment. Ich will mehr! Vorsichtig entfernt Kaiba also das letzte Stück Stoff zwischen uns beiden und ich spüre sofort wie die Hitze in meinem Kopf erneut ansteigt. Doch Kaiba sieht nicht nach unten, sondern schaut mir direkt in die Augen und grinst leicht spöttisch. Ich strecke ihm kurz die Zunge raus und schließe dann mit einem ergebenen Seufzen die Augen, drehe leicht den Kopf zur Seite. Wieder wird mein Hals und das Schlüsselbein von ihm in Beschlag genommen, während seine Finger sanft über meine Seite streichen. Leicht zucke ich dabei zurück, da ich dort ziemlich empfindlich bin, dann aber genieße ich die sanfte Berührung und die Gänsehaut, die sich dabei über meinen Körper zieht. Langsam wandert seine Hand immer weiter nach unten. Bald ist sie an meinen Hüftknochen angelangt, die sie interessiert mit einem Finger nachfährt, und schon kurz darauf streicht sie scheinbar scheinheilig weiter nach unten über meinen Po, massiert ihn leicht und entlockt mir ein leises Aufstöhnen. Doch ehe ich mich allzu sehr in der Berührung verlieren kann, löst Kaiba sich wieder von mir und beugt sich dann etwas zur Seite, um an sein Nachtschränkchen zu gelangen. Dort liegt, wie mir jetzt zum ersten Mal auffällt, schon alles bereit. Eine keine Tube Gleitmittel, eine Schüssel mit Wasser, ein Waschlappen und ein Handtuch. – Wozu er das wohl alles braucht? Doch vorerst greift er nur nach dem Gleitgel, von dem er sich etwas auf die Finger gibt. Dann stellt er es wieder zur Seite und beugt sich zu mir zurück. Ich ahne, was jetzt kommt, atme einmal tief ein und öffne dann meine Beine ein wenig für ihn, auch wenn ich mir so ziemlich weiblich und vor allem angreifbar vorkomme. Doch mein heftig schlagendes Herz wird mit einem sanften Kuss belohnt, der sogleich in einen ausschweifenden Zungenkuss umschlägt. Er wird nur kurz davon unterbrochen, dass ich leicht aufkeuche, als der erste Finger in mich eindringt. Ich bin jetzt doch sehr entspannt, so dass nicht viel später auch schon der zweite und der dritte Finger in mich dringen können und mich sanft weiten. Immer wieder stößt Kaiba mit ihnen rhythmisch in mich, woraufhin ich bald bedürftig meine Hüften im selben Takt bewege und leise in den Kuss stöhne. Mal wieder in einer seiner sadistischen Anwandlungen hört Kaiba genau dann auf, als ich es gerade am schönsten finde. Leise grummle ich ihn an, werde aber gleich mit einem gehauchten Kuss auf die Lippen beruhigt. Dann schmiert Kaiba noch etwas von dem Gleitgel aus der Tube auf seine Erektion und platziert sich anschließend zwischen meinen Beinen. „Bereit?“, will er mit einer Stimme wissen, aus der man seine Erregung heraushören kann. Ich nicke und raune ihm ein „Mach schon!“ zu, hebe dabei bereitwillig meine Hüfte an. Mir ist so warm und schwummrig im Kopf, dass ich an kaum etwas anderes denken kann als daran, was wir gerade tun. Wie in einem Traum nehme ich wahr, wie Kaiba langsam und ein Keuchen unterdrückend in mich eindringt. Sofort spreize ich meine Beine noch ein bisschen mehr für ihn und hebe ihm meine Hüfte entgegen, so dass er mit einem überraschten Laut sofort in mir versinkt. „Schneller!“, raune ich auf seinen erstaunten Gesichtsausdruck hin und ernte ein Grinsen dafür. Doch im Moment ist mir egal, was Kaiba über mich denkt, Hauptsache er legt endlich los! Ich muss auch nicht lange warten, bis ich endlich die ersehnte Bewegung in mir spüre. Vorsichtig gleitet er ein ganzes Stück aus mir heraus, um dann mit erstaunlicher Kraft wieder in mich zu stoßen. Erschrocken stöhne ich auf, kann aber nicht sagen, dass es mir nicht gefallen würde. Auch nach dem zweiten, dritten und vierten Stoß habe ich noch immer nicht genug, eher im Gegenteil. Mit stetig aufbauendem Rhythmus sehnt sich mein Körper und mein gesamtes Denken nach dem nächsten Stoß, streckt sich ihm entgegen, um ihn mit einem zufriedenen Stöhnen in Empfang zu nehmen. Wie automatisch lege ich den Kopf in den Nacken, spanne meinen Körper immer mehr an und bewege mich ihm entgegen. Die Hitze, die sich zwischen uns ausbreitet, nimmt mit jeder vergehenden Minute, mit jedem Stoß, jeder Berührung seiner Hände zu, droht mich komplett zu verschlingen und saugt mein ganzes Sein in sich auf. Meine Arme, die sich vorher noch um seine Schultern klammerten, krallen sich nun in das Laken oberhalb von mir, versuchen mir so etwas wie Halt zu bringen. Halt in dieser Welt, die im Moment eine ganz andere zu sein scheint als die, in der Seto und ich uns gerade befinden. Doch selbst dieser Halt droht immer mehr zu schwinden. Ob es an den Kerzen liegt, die ein nahezu unrealistisches Flimmer über meine Umwelt werfen, oder daran, dass Seto gerade meinen heißen Punkt gefunden hat, kann ich nicht sagen. Tatsache ist nur, dass ich mich fühle als würde ich fliegen. Selbst unser vereintes Stöhnen dringt nur gedämpft zu mir durch und allein mein nahender Orgasmus scheint mir Erlösung zu versprechen. *Seto.. hilf mir...*, keuche ich eindringlich und wie in Ekstase. Nur ein Schimmern seiner flackernden, blauen Augen kann ich erhaschen, bevor sich meine eigenen wie von selbst wieder schließen und mich erneut in unsere auf Lust erbaute Welt ziehen, wo nur seine flüchtigen, sanften Küsse, die er nun auf meiner Haut verteilt, noch zu mir durchdringen können. „Komm!“, ertönt dann jedoch ein raues Keuchen in meinem Bewusstsein und jagt mir einen leichten Schauer durch den angespannten Körper. Wie auf seinen Befehl hin, dringen auf einmal wieder sämtliche Sinneseindrücke zu mir durch. Seine kräftigen Stöße schicken eine Woge der Lust und des Verlangens direkt in meinen umnebelten Verstand, sorgen dafür, dass ich mich immer mehr unter ihm winde, weil sich mein komplettes Blut in meiner Körpermitte gesammelt zu haben scheint und sich einfach alles in mir zusammen zieht. Immer weiter wächst dieses unendliche Verlangen in mir, scheint mich fast in den Wahnsinn zu treiben, bis ich mit einem Mal die Schwelle überschreite. Mit einem Stöhnen, das einem Donner gleich in meinen Ohren widerhallt, gebe ich mich meiner Erlösung hin, die in Wellen durch meinen Körper rauscht. Noch während ich die letzen Schocks durch meinen Körper fließen fühle, spüre ich, dass auch Kaiba seine Erfüllung gefunden hat und sich kurz darauf schwer atmend auf mich sinken lässt. Zitternd hebe ich meine Arme und lege sie dann um seine verschwitzten Schultern. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich vollständig glücklich. Um mich herum zufriedene Stille, die nur durch unser beider Atmen durchbrochen wird, und in meinen Armen der Mensch, der mich so sehr liebt, dass er sogar seinen Stolz dafür überwunden hat, und den ich, da bin ich mir jetzt sicher, ebenso lieben kann. Eine ganze Weile liegen wir einfach nur so da und lauschen dem Herzschlag des jeweils Anderen, bevor Kaiba sich als Erster wieder regt, sich sanft aus meiner Umarmung befreit und von mir löst. Schweigend beugt er sich wieder zum Nachtschränkchen, nimmt den Waschlappen, den er kurz ins Wasser getaucht hat, und säubert uns beide von den Spuren unserer Lust. Anschließend legt er ihn wieder weg und trocknet uns noch sanft ab. Erst als er fertig ist, legt er sich wieder zu mir. Zwar diesmal neben mich, aber dafür deponiert er seinen Arm um mich und zieht mich an sich, nachdem er auch die Decke vom Ende des Bettes über uns gezogen hat. Wieder breitet sich eine angenehme Stille aus, in der wir einfach nur beieinander liegen und die Müdigkeit langsam von uns Besitz ergreifen lassen. Doch bevor ich komplett wegdämmere, erhebe ich noch einmal die Stimme. Ich bin zwar nicht sicher, ob ich ihn mit meinem gemurmelten „Kaiba!“ nicht aufwecke, aber ich muss das jetzt einfach loswerden. Tatsächlich ist ein leises „Hm?“ seine Antwort und eine leichte Bewegung, als er seine Wange auf meiner Schulter zurecht rückt. „Du hast mich überzeugt“, teile ich ihm mit und werfe einen Blick in seine Richtung. Einen Moment schweigt er, muss wohl überlegen, was ich überhaupt meine, dann murmelt er leise: „Das ist schön“ und lässt mich das Lächeln in seiner Stimme hören. Ich lächle ebenfalls und schließe entspannt die Augen, da ich das jetzt losgeworden bin. „Warum nennst du mich eigentlich immer noch Kaiba?“, unterbricht mich seine Stimme nach einer Weile in meinen zufriedenen Gedanken. Verwirrt sehe ich ihn an und runzle die Stirn. „Weil du so heißt?“, biete ich ihm dann als Antwort an, aber er schüttelt leicht den Kopf. „Ich meine, warum du mich beim Nachnamen nennst.“ Verständig nicke ich. „Ich denke, weil ich das so gewohnt bin“, antworte ich ihm nach einem Moment ehrlich. Nachdenklich streicht er mir mit den Fingern über den Bauch, nickt aber schließlich und sagt dann: „Wenn wir jetzt zusammen bleiben, fände ich es besser, wenn du Seto sagen würdest.“ Überrascht schaue ich ihn an, erkenne aber nichts als Aufrichtigkeit in seinem Blick, also stimme ich zu. „Okay. Ich wird’s versuchen, Seto“, lächle ich und ernte ein kleines Schmunzeln von seiner Seite. Ich erkenne, dass er zufrieden ist und fühle mich gleich noch etwas besser. Ich glaube zwar, dass unsere Beziehung nie wie normale Beziehungen sein wird und auch ganz sicher nie perfekt, aber ich werde mein Bestes geben, damit es zumindest für uns beide annähernd perfekt wird. Und dabei wird es mir egal sein, was andere von uns denken oder über uns sagen. Mit einem glücklichen Seufzen drehe ich mich unter Setos Arm und kuschle mich an ihn. Und während ich da so bei ihm liege und seinen Herzschlag spüre, weiß ich eins ganz sicher: Die Zeit mit Seth und Jouno war zwar unheimlich toll und ich habe sie wirklich genossen, doch sie werden nun nur noch eine schöne Erinnerung sein, denn die Zeit mit Seto will ich mindestens genauso genießen können. Ich werde glücklich werden in meiner Zeit. Ihr werdet schon sehen! ****Epilog – Ende**** ****WYPs – ENDE**** Nun? Was meint ihr? War es als Abschluss würdig genug? Ich hoffe, die Lemon war nicht zu lang bzw. zu langweilig. Ich hab mir echt Mühe gegeben und bin auch halbwegs zufrieden. Ich habe immerhin alles, was ich wollte, untergebracht. Jetzt ist nur die Frage, wie es bei euch angekommen ist o.O Nun, ich warte auf euer Feedback *sich schon freut* ^^ Jedenfalls bin ich heidenfroh, dass ich es endlich hinter mir habe. Für Fragen, Kritik usw. stehe ich gern zur Verfügung. Danke fürs Lesen, vielleicht liest man sich mal wieder, Dany ^^ (P.S.: Kleine Werbung: http://animexx.de/weblog/benutzer.php?weblog=112265#eintrag241615) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)