Wortlos von KarlaRabe (Joey + Kaiba) ================================================================================ Kapitel 8: (Wort-) Duell! ------------------------- Hallo! Nunja, nachdem ich ungefähr ein Dreivierteljahr diese Fanfiction zwar angeschaut, aber nicht wirklich angerührt habe, wurden nun in einem drei-Nächte-Marathon zwei verschiedene Versionen dieses Kapitels angefertigt. Die erste Version ist das hier. Und die Zweite... naja. Sie schlummert auf meinem Computer, auf dass sie nie wieder geweckt werde. Ich hatte mich so auf diese Kaiba-Joey-Szene gefreut. Ich liebe Kaiba-Joey-Aktion. Ich liebe sie einfach, aber irgendwie habe ich meinen Touch verloren. Vielleicht finde ich ihn in den kommenden Kapiteln wieder. Ich hoffe es, weil zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich einen Kapitelaufbau vor Augen und ich bin nicht von ihm abgekommen! Also, auch wenn niemand dieses Kapitel mag, ich mochte seinen Entstehungsprozess. Ich mochte ihn wirklich. Viel Spaß aber nun. *knicks* *********---------*********---------*********---------*********--------- Das hier war mir wirklich peinlich. Erstens sah mich Kaiba in einem hundsmiserablen Zustand. Ich war hungrig, zerzaust und sah nun wirklich nicht fit aus. Er hingegen war… wie immer. Aktentasche, Mantel, Sieben-Tage-Regen-Miene. Alles an Ort und Stelle. Zweitens hatte ich mich gerade an einem armen, unschuldigen Automaten vergangen. Vor Kaiba. Drittens, mein Bein tat „unwesentlich“ weh und viertens, meine nette Vorstellung war erfolglos gewesen. Die Technik hatte über den Menschen gesiegt und weder Geld noch Schokoriegel würde ich jemals wieder sehen. Alles in allem war ich nicht besonders angetan von Kaibas kleinem Besuch, und überhaupt was hatte er hier zu tun? Tse. Schule schwänzen um ins Krankenhaus zu gehen, ich mein, was kann es im Krankenhaus schon wichtiges ge… oh. Und da er unverletzt schien… „Was ist mit dem Zwerg?“, fragte ich sofort. Er zog eine Augenbraue hoch. Ich beneide diese Augenbrauenzieher, die sehen immer so intelligent damit aus und können ganze Wortschwalle mit einer Geste ausdrücken. „Ich denke du bist sein Freund?“, kam dann aber auch noch eine in Worte gefasste Antwort hinterher geschoben. „Doch nicht Yugi, Moki!“, wie kann der nur so ruhig bleiben wenn sein Bruder praktisch Höllenqualen erleiden muss? Ein Krankenhausaufenthalt ist kein Zuckerschlecken und drei Tage, DREI ganze Tage… oh armes, armes Kind. „Wheeler, ich wusste nicht, dass dich mein Bruder so sehr interessiert. Er sitzt jetzt wahrscheinlich zu Hause und spielt das neueste Kaiba-Spiel, was ich ihm ausdrücklich verboten habe. Ich kann ihn anrufen, wenn du willst.“, um den Sarkasmus herauszuhören, musste man wahrlich kein Genie sein, das war kein nettes Angebot, das war einfach nur Kaiba. „Dann Kaiba, was zur Hölle machst du hier?“ „Wheeler, ich denke selbst du hast mit deinen kleinen Knopfaugen das KC-Zeichen hier gesehen. Dies ist ein Kaibagebäude. Ich arbeite.“ Süffisantes Grinsen bitte dazudenken. Tse. Knopfaugen. Knöpfe sind rund, und meine Augen nicht, höchstens die Pupillen oder die Iris… ja es gab eine Zeit in der ich in Bio aufgepasst habe. „Hm, das KC-Zeichen… lass mich einmal überlegen… meinst du das, was auf jeder verdammten Tür zur sehen ist oder das, was jede Krankenschwester auf ihrer Brust trägt… oder meinst du das riesige, hässliche, metallene Ding auf dem Dach. Ich frage mich wer da für was kompensieren musste.“ Und siehe da. Seine Augen verengten sich. Ich liebe diese Momente. Das hat getroffen, was Kaiba? Gegen mich bist du hilflos. Ich kam, ich sagte, ich siegte. Oder so was in der Art jedenfalls. „Ich mein, Schleichwerbung für eine Spielfirma in einem Krankenhaus. Wer kommt denn auf so eine Idee?“ „Wheeler…“ Ahhh. Stadium zwei, das Knurren. Ich war auf dem richtigen Weg, ich war auf dem richtigen Weg. „Findest du das nicht ein bisschen respektlos vor den Patienten? Ich mein Spiele! Wenn sie praktisch sterben könnten!“ Jetzt nur noch abwarten, abwarten uuuuund: Nichts. Kaiba atmete aus, griff in seine Tasche und holte sein Handy heraus. Er wählte eine Nummer und würdigte mich keines Blickes mehr. Ich war verwirrt. Ich starrte ihn an. Das war neu. „Ah. Leiten sie die Ausweisung für Yugi Mutou ein. Einer seiner Freunde hat mir gerade ausdrücklich erklärt, dass er die Dienste des KC-Krankenhauses keinesfalls in Anspruch nehmen möchte. Es wäre eine Zumutung für ihn.“ Panisch weiteten sich meine Augen. Ich. Yugi. Aber: „Kaiba, gib mir sofort das Handy!“, kreischte ich und damit meinte ich das original Girly-kreischen. Natürlich absichtlich. Natürlich. Höchst nervenaufreibend und aufmerksamkeitserregend. Genau das richtige für solche Augenblick, ich musste das verhindern. „Kaiba! Das kannst du nicht machen, verdammt, du weißt, dass ich das nicht so meinte!“ Also schon, aber nicht so so. „Die Geräte? Stellen sie die ab.“ Er ignorierte mich. Ignorierte mich einfach! Ich starrte ihn an und dann reagierte mein Körper wie von selbst. Was tut man, wenn man mit Worten nicht weiter kommt? Richtig, man greift zu seinen Fäusten, also stürzte ich mich mit einem gezielten Angriff (so gezielt wie ein aus dem Bauch heraus gestarteter Angriff nun einmal sein kann) auf sein Handy. Es war also kein Wunder, dass meine Fäuste wild auf seine Brust einhämmernden, während ich „Gib mir das Handy, gib mir das Handy, gib mir das Handy!“ brüllte. Hätte ich auch nur eine Sekunde meinen Blick gehoben, hätte ich Kaiba so gesehen, wie ich ihn noch nie gesehen hatte: überrascht. So schaute ich eher auf seinen Kragen, warum auch immer, und bemerkte somit auch nicht wie Kaiba, nachdem er sich von seinem kleinem Schock erholt hatte, zu einem Schlag ausholte. Bewusst wurde mir das erst, nachdem ich gefühlte drei Meter durch die Lust flog. In Wirklichkeit befand ich mir direkt vor seinen Füßen und hatte nur das Gleichgewicht durch seinen Stoß verloren. Aber Kaiba zeichnet sich ja nicht durch Kraft aus. Das, was Kaiba ausmacht, sind seine Augen. Das meine ich jetzt nicht im romantischen Sinne, obwohl das natürlich auch stimmt. Ohne diese blauen Augen blieb nur noch ein großer braunhaariger Mann übrig und der wäre nur halb so attraktiv. Aber an solche Dinge denkt man kaum, wenn genau diese Augen mit einem Todesblick sondergleichen auf einem herabstarren. Ich mein, der Kerl ist groß, und aus dem Winkel betrachtet, indem ich mich gerade befand, einfach nur einschüchternd. „Wheeler, du bist einfach nur erbärmlich.“ Ich musste schlucken. Und dann geschah etwas, womit ich niemals gerechnet hätte. Er warf mir sein Telefon zu. Er warf es mir tatsächlich zu! Und es war auch kein Traum, ich konnte genau spüren wie es auf meinen Brustkorb traf und in meinem Schoß landete, zu perplex war ich, als dass ich reagieren hätten können. Wie in Trance starrte ich weiter zu ihm hoch, während ich zitternd nach dem Handy griff, doch kaum hatte ich es gepackt, war es auch schon an meinem Ohr. „Hallo?“ „Die Zeit beträgt nun genau Vierzehnuhr Dreiundzwanzig und Siebenzehn Sekunden. Die Zeit beträgt nun genau Vierzehnuhr Dreiund…“ „Du Bastard…“, verdammtnochmal, ich hatte gekreischt, gequietscht, mit meinen Händen auf seinen Brustkorb eingetrommelt! Was Unmännlicheres kann es geben? Ich wusste sowieso nicht mehr wer ich war und wo vorn und hinten, dank ihm! Wo sollte das denn nun hinführen? In einen Rock und hohe Schuhe und in ein Ihr-dürft-mich-auch-Lola-nennen? Ich fand Kaiba attraktiv. Manchmal. Aber das muss doch nicht heißen, dass ich hier auf den Boden vor ihm kauern muss und mich demütigen lassen. Ich bin ein Mann und er ist einer und wir sollten das auch wie Männer klären, ein für alle mal: „Ich fordere dich zu einem Duell heraus. Hier und jetzt.“ „Wheeler“, er verschränkte die Arme vor seiner Brust, „Ich habe nun wirklich nicht die Zeit um mich mit dir herumzuschlagen.“ Wenn ich vorher noch nicht wütend war, dann jetzt: „Ach, und dafür hast du Zeit!“, ich hielt ihm das Telefon anschuldigend unter die Nase. Oder eher vor seinem Gürtel, meine Position betrachtend. „Du hast meine Firma beleidigt“, sagte er, während er nach seinem Handy griff, eine Taste drückte und es wieder einsteckte ohne auch nur ein einziges Mal den Blick von mir zu heben. Ich stand auf: „Ach, und du hast mich überhaupt nicht beleidigt. Als ob du so viel besser wärst als ich mit deinem blöden Zeichen überall und deinem Stock im Arsch.“ Seine Arme waren wieder verschränkt. „Wheeler, seien wir doch einmal ehrlich, ich könnte dich innerhalb von zwei Zügen besiegen.“, sein ganzer Körper strahlte Arroganz aus… und es machte mich wahnsinnig. „Dann tu’s doch! Ich fordere dich heraus. Und wenn ich gewinne, dann wirst du einsehen müssen, dass ich besser bin als du, mindestens genauso gut.“ Auch ich hatte nun meine Arme verschränkt. Zwei Leute konnten dieses Spiel spielen, im doppelten Sinne. „Keine Bange, Wheeler, falls du auch nur diese zwei Runden überleben solltest, stelle ich dich meinen Kunden als Geschäftspartner vor.“ Es ging viel zu schnell, wir waren auf dem Dach des Gebäudes und plötzlich hatte Kaiba zwei weiße Drachen auf dem Feld und ich nur noch einen Zug. Und dann zog ich den Zauberer der Zeit, meinen Babydrachen und mein Rotauge auf der Hand mitsamt Powerboost. Und dann waren die Drachen Geschichte. Kaibas Drachen wohlgemerkt. Natürlich hatte er eine Fallenkarte, aber ich hatte eine Zauberkarte. Und gerade als Kaiba grummelnd sich an seinen letzten Zug machen wollte, machte ich dem ganzen ein Ende. Ich spielte die Lichtschwerter. „Zwei Runden, huh Kaiba?“ rief ich über das Spielfeld, meine Drachen durch einen Lichtpanzer geschützt. Kaiba knurrte und wollte gerade etwas sagen, als sein Telefon klingelte. Genervt holte er es heraus und bellte: „Was?“ in den Hörer. Also ich möchte nicht sein Sekretär sein. Danke, ich verzichte. Seine Miene blieb hart, während er mich die ganze Zeit musterte, so als wäre ich Schuld an diesen Anruf. Hey, ich hatte gerade zwei Runden Kaibaroulette überlebt, man sollte mich feiern und nicht in Grund und Boden starren. „Hn.“, machte er und stopfte das Telefon zurück wo es hergekommen war, dann knurrte er wieder. „Wie kann ein Mensch nur so viel Glück haben...“, erneut keine wirkliche Frage, mal wieder nur eine Feststellung. Aber diesmal konnte ich damit leben. Das Spielfeld löste auf. Kaiba hatte das Spiel beendet, was so viel heißt wie… hatte aufgegeben? „Tja Kaiba, ich bin einfach gut, gut, guuuut. Sieh’s ein gegen mich ist kein Kraut gewachsen. Ich bin der Held des Universums, die Sonne des Sonnensystems, die Kirsche auf der Sahne, ich bin…“ „Was auch immer.“, seine Stimme klang gar nicht einmal so sehr gereizt. Ich blickte ihn überrascht an. War das ein Lächeln? Nachdem er verloren hatte? Zeit zum Sichergehen blieb mit jedenfalls nicht, denn plötzlich packte mich etwas am Arm und schleifte mich hinter sich her, dem Treppenhaus entgegen. „Hey! Was soll das? Du kannst mich doch nicht wie einen Hund hinter dir herziehen!“ „Ach nicht?“, kam die spöttische Antwort. Irgendwie verständlich, schließlich machte er es ja gerade. „NEIN, man. Ich bin ein Mensch und dir ebenbürtig. Haben wir gerade festgestellt. Ich habe dich praktisch besiegt.“, keifte ich und rammte dann in Kaibas Rücken, der plötzlich stehen geblieben war. „Danke für diese tolle Warnung, Bastard.“ Ich rieb mir die Nase. Wir standen nun in der Tür zum Treppenhaus. Kaiba bewegte sich kein Stück mehr. „Selber Schuld, wenn man nicht auf seine Umgebung achtet. Ich wette, du hättest den Hubschrauber auf deinem Kopf landen lassen.“, ich stutzte. Und tatsächlich näherte sich eines dieser Dinger mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit dem Krankenhausdach. Es war ein Wunder, dass ich es nicht bemerkt hatte. Hubschrauber sind nicht wirklich dafür bekannt leise zu sein. „Ach, und woher willst du wissen, dass der hier landet?“, meine Frage war berechtigt. Das Ding war nicht rot-weiß. Nur rot-weiße Hubschrauber landen auf Krankenhausdächern, richtig? „Wenn du jemals gedacht hast, dass wir ebenbürtig sind, dann schau nun gut zu.“, sein Grinsen war nicht zu übersehen. Ich würde das nächste nicht mögen. Und siehe da, genau da meldete sich eine megaphonverstärkte Stimme vom Hubschrauber aus, der ca. drei Meter über dem Boden bzw. Dach schwebte: „Sir, wir lassen ihnen jetzt eine Leiter runter.“ Kaibas Grinsen wurde breiter. „Bis später, Loser.“ Er gab mir einen Klaps auf die Schulter. Sein Haar und sein Mantel wehten im Wind und zum ersten Mal in seinem Leben sah Kaiba ein bisschen verwegen aus. Sogar sein Grinsen stand schief und nicht gerade im Gesicht, und ich bemerkte wie mein Herz plötzlich ein bisschen schneller schlug. Kaiba sah wirklich gut aus. Und nach wenigen Sekunden war er weg. Erst als ein paar Minuten vergangen waren und ich wieder zu Atem kam, wurde mir klar, was er da gesagt hatte… Loser. Ich mein, LOSER? Ich hatte ja wohl eindeutig gewonnen, dieser verdammte Wortverdreher und Schnösel… arg. Und wieder einmal hatte er das letzte Wort. Es war zum Haare ausrupfen. Einzeln. Unsagbar müde, geknickt und verdammt hungrig, machte ich mich zurück auf den Weg zu Yugis Zimmer. Es dauerte nicht lange bis ich mich verlaufen hatte. Ohne Geld, ohne Essen, ohne jemanden, an dem ich meinen Frust ablassen hätte können, blieb mit nichts anderes übrig als mich in eine Besucherecke zu setzen, zwischen Plastikblumen und Glastischen, und zu warten. Auf was auch immer. *********---------*********---------********* „Hey Joey!“, erschrocken fuhr ich von meiner „Bunte“ hoch. Wer störte mich da? Ich war bei „Fit in den Sommer in 10 Schritten“, erst bei Schritt 8. Die Selbermach-Gesichtsmasken, ob Tea schon davon gehört hatte? „Oi.“, Tristan hatte sich neben mich plumpsen lassen und starrte verwirrt in das Heft. „Suchst du nach einem Weg, deine Lederhaut in Samt zu verwandeln, weil ich sag dir, das funktioniert auch nicht mit einer Honig-Quark-Teebaum-Maske.“, ich zog ihm eins mit dem Heft über: „Idiot.“ „Hey, das war unfair, ich such dich die ganze Zeit, wo warst du?“ Ich blickte zu Boden. Das war nicht nett, gleich die unangenehmen Dinge am Anfang „ichhabdenwegnichtmehrzurückgefunden“, murmelte ich. Er betrachtete mich einen Moment abschätzend, dann lachte er: „Ich hab zwar kein Wort verstanden, aber ich wette du hast dich mal wieder verlaufen“. Er schlug mir freundschaftlich auf den Rücken. Pah, immer vom schlechtesten ausgehen, aha, und das nennt sich dann Freunde. Ich starrte ihn finster an. Er hob abwehrend die Hände: „Keine Bange, ich bin da und rette dich! Tea hat mich losgeschickt. Wir wurden von dem Helfer bei Yugi rausgeschmissen, der meinte irgendetwas von wegen Besucherzeit ist um und Yugi bräuchte jetzt ganz viel Ruhe. Ich hätt’s dem Schnösel schon gezeigt, aber Tea war mal wieder so was von verständnisvoll.“, er verdrehte die Augen. „Komm, sie wartet unten beim Ausgang, damit wir sie auch ja finden.“ Ich lachte. Wir waren schon ein Chaotenhaufen, vielleicht könnte ich Tris’ heute einmal seine Schwarzmalerei vergessen, schließlich hatte er ja Recht gehabt. Und mich gefunden. Es war im Aufzug als Tristan noch etwas einfiel. Hektisch suchte er in seinen Taschen nach etwas, nur um dann triumphierend ein zerknittertes Papier herausziehen. „Ich hätte es beinah vergessen“, sagte er, während er es, so gut es ging, glatt strich. „Kaiba war kurz da.“, hatte ich vorher halb interessiert das Blatt gemustert, hatte nun Tristan meine volle Aufmerksamkeit, „Er kam mit seinem Gockelgang superwichtig hereinstolziert und hat dann Yugi auf die unmöglichste Weise beleidigt. Wenn du mich fragst, dann wollte er ihm nur gute Besserung wünschen. Naja und als er dann raus gehen wollte, hat er uns noch diese komischen Blätter zugeworfen, meinte er könnte es nicht verantworten, dass Idioten wie wir wegen so was von der Schule fliegen würden.“ Ich schaute Tristan nur verwirrt an. „Aha, und das heißt?“ Ein mitfühlender Blick von Tristan, als ob ich irgendwie geistig behindert wäre: „Man bist du heute schwer von Begriff. Das hier“, und damit hielt er den Zettel direkt vor meine Nase, „Das da, mein Freund, ist eine Entschuldigung für den heutigen Tag.“ Ich starrte abwechselnd das Blatt und Tristan an. Blatt, Tris. Blatt, Tris. „Aber… aber…“ „Das habe ich mir auch gedacht. Es scheint mir Kaiba ist doch nicht so eine Sumpfkröte wie man manchmal denken möchte.“ Und während ich noch das Blatt samt Kaibastempel und sonstigem offiziellem Kram anstarrte, öffnete sich die Aufzugstür und Tristan schupste mich heraus. Tea winkte uns von der gegenüberliegenden Seite zu, aber das registrierte ich kaum. Kaiba hatte mir eine Entschuldigung gegeben! Kaiba! Und das konnte ich meinem Physiklehrer unter die Nase halten und somit beweisen: Haha, ich habe nicht verschlafen. Haha, ich habe mich nicht gedrückt. Ich konnte gar nicht anders als zu Grinsen, verdammt, Yugi lebte, meine Physiknote lebte und zu guter letzt, ich hatte über Kaiba quasi-gewonnen. Nur gegessen hatte ich noch nichts, aber das könnte man ja jetzt ändern. „Man Joey“, hörte ich Tea, „was zum Teufel hast du ganze Zeit getrieben?“ Ich schmunzelte: „Weißt du Tea, ich bin in Kaiba gelaufen.“ Sie verdrehte dir Augen: „Hattet ihr wieder ein Duell?“ „Ja, aber dazu komm ich später, also am Anfang, weißt du, da stand ein kleiner, unscheinbarer Essensautomat…“ „Essen, ich hätt’s mit denken können!“ „Halt die Klappe Tris. Also, ich stand davor und dann kam Kaiba und meckerte mich an, einfach so! Ich hatte nichts gemacht, natürlich nicht! Aber das kennt man ja, also…“ Und wie ich so meinen Nachmittag noch einmal durchlebte, wurde mir klar, dass so ein Tag nur mit einer guten, alten Pizza abgeschlossen werden konnte. Egal wie teuer sie war. Die hatte ich mir wirklich verdient. tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)