Kalesh - Reich der mystischen Wesen von Arlarion ================================================================================ Kapitel 1: Der Wächter des Waldschatzes --------------------------------------- Er schlenderte durch die unzähligen Gassen, wusste nicht so recht wohin. Wie immer. Für ihn gab es kein Hier und Dort, kein Zuhause, keine Heimat... denn er war ein Söldner. Ein Reisender Mann für alles, sozusagen. Viele kannten ihn unter den verschiedensten Namen doch er selber hatte eigentlich keinen. Man nannte ihn Drake, den Drachenmann. Warum lag bei einem jungen Mann, der bei einem Drachen aufgewachsen war deutlich auf der Hand... Ja.. einst lebte er bei ihnen, nun war es seine Lebensaufgabe, sie zu töten. Berühmt unter der Bezeichnung "Töter des Drachenclans" kannte man ihn überall auf Kalesh. Nach einer Weile gelangte er auf die Hauptstrasse und sah sich um. Kinder spielten mit lautem Lachen und tollten mit ihren Hunden herum. Leute unterhielten sich mit sanften Lächeln und Händler warben für ihre Waren. Es war wie in jeder Stadt... Sein Umhang raschelte leise und die Stiefel mit den Metallkappen klackten leise bei jedem Schritt. So mancher Blick legte sich auf seine finstere Gestallt... Die Leute murmelten und flüsterten über ihn, als er auf den kleinen aber guten Gasthof zuschritt. Seine Haare hatte er zusammengebunden, da sie sonst beim kleinsten Windstoss umherwehen würden, denn sie waren rückenlang. So aber hatte er gute Sicht und nahm durchaus die vielen Blicke wahr, die er aber einfach so ignorierte. Elegant und doch von einer starken Rauheit bewegte er sich langsam weiter. An seinem Gürtel ein Schwert und einige Dolche, um seinen Hals eine Kette mit großen Zähnen von Drachen, die er schon getötet hatte. Sozusagen ein Andenken... Er erreichte den Gasthof "Zum fauchenden Drachen" und öffnete die Tür. Seine dunkelgrünen Augen spähten in den kleinen Räumlichkeiten umher, suchend aber auch musternd. Erst wollte er sich jeden, der hier drinnen saß genauer betrachten, denn man konnte nie wissen, wo ein Feind lauerte... Das Wetter war so schön, wie es schöner nicht hätte sein können. An diesem späten Nachmittag herrschte strahlender Sonnenschein, ein wolkenloser Himmel, der Wind wehte leise vor sich her und die Vögel und Möwen konnte man leise kreischen hören. Wenn man genau hinhörte, konnte man sogar die Wellen rauschen hören, die sanft an den Strand und an den steinenden Mauern des Hafens und der Stadt Kalaman brachen. Die Stadt Kalaman lag am Nordmeer, aber hatte ein recht angenehm warmes Klima. Sie war von einer großen Mauer umgeben die drei große Tore an den Seiten besaß. Der vierte Eingang zu Stadt mündete als Anlegestelle für größere Schiffe am Meer im Osten der Stadt. Kalaman ist für ihre guten Fischprodukte und Gewebewaren berühmt. Sie war eine der großen Handelsstädte und besaß innerhalb sogar eine kleine Wiese mit ein paar Bäumen. Die Wiese lag rechts neben dem Hafen und diente als Ort für diejenigen, die es nach etwas Ruhe verlangte, denn es herrschte immer ein reges Treiben in der Stadt. Vor allem am Morgen und am Abend war viel los und es war immer laut. Ein Junge lag auf dieser Wiese im Halbschatten eines Baumes. Seine Arme hatte er unter seinen Kopf gelegt und seine Augen leicht geschlossen. Nur ein klein wenig schaute das Violett seiner Augen hervor. Seine langen schwarzen Haare schimmerten leicht bläulich in der Sonne. Der sanfte Wind wehte seinen kleinen Pony etwas hin und her. Sorglos kaute er auf einen kleinen Grashalm herum und träumte vor sich her. Er hörte kleine Kinder spielen und sich Erwachsene unterhalten, dessen Kinder spielend umherrannten. Er hörte ihnen zu. Sie sprachen über einen Mann, welcher ein Drachentöter war. Drachen waren ein bekanntes Thema hier, da Kalaman einen großen Schwarzen Turm einst besessen hatte, welcher während eines Krieges zerstört wurde. Der Junge setzte sich auf. Ein Bein angewinkelt und einen Arm drüber gelegt wandte er seinen Blick zu den Überresten des Turmes. Die schwarzen Ruinensteine schimmerten leicht im Licht der Sonne. Kein Gras wuchs auf den Steinen mehr. Man sprach davon, dass die Magie des Turmes noch drin weilte, denn einst war es ein Turm der Drachenmagier gewesen. Der Junge kannte nur die Erzählungen. Wie das Leben hier früher war und Drachen hatte er auch noch nie gesehen gehabt. Schade eigentlich, denn das was er hörte machte ihm neugierig. Vielleicht konnte der Neuankömmling ihm ja etwas erzählen? Er stand auf und steckte eine Hand in seine braun besche Hose hinein. Er trug dazu ein weißes Hemd, welches er offen hatte. Drunter an sich nichts, da es ihm so warm genug war. Doch während er sich auf zur Innenstadt machte, knöpfte er zwei, drei Knöpfe in der Mitte zu. Mit ganz offenen Hemd wollte er nicht auftauchen. Das zog immer solch komischen Blicke auf sich. Den Grashalm nahm er sich aus dem Mund und schaute sich um. Er hörte auf das, was die Leute sagten. Demzufolge musste der Mann wohl im Gasthaus zu finden sein. Zumindest in einem der vielen. Denn Kalaman hatte drei davon. Einen im Hafen, an der Ostseite und einen in der Mitte. Er glaubte etwas mit >Drachen< vernommen zu haben. Es gab nur ein Gasthaus, welches das Wort >Drachen< enthielt. Und das war >Zum fauchenden Drachen<. Er kannte die Gaststätte gut, denn dort arbeitete er öfters Abends, als eine Art Aushilfe. Den Weg dorthin fand er schnell und er schaute das Schild der Gaststätte an. Das Holzschild mit einem Drachen drauf und dazu der Titel. Es hing an Ketten, welche schon etwas angerostet waren. Und die Farbe verblasste auch langsam. Er öffnete die Tür des Gasthofes und betrat den großen Raum. Drake setzte sich an einen freien Platz und sah sich weiter um, voller Misstrauen und Unwohlsein... Etwas, was er einfach nicht ausstehen konnte war Gesellschaft. Er war kein Mann vieler Worte und wollte immer nur zwei Dinge wissen: Was soll er tun, und wie viel bekam er dafür. Manchem war das zuwider, was es ihm erleichterte alleine zu sein. Denn sie gingen ihm einfach aus dem Weg. Gemütlich lehnte er sich zurück und schloss kurz die Augen ruhte sich etwas von seinem langen Marsch hierher aus. Viel hatte er schon gesehen in seinen jungen 27 Jahren... ZU viel. Seine Kindheit hatte er nie genießen können und schon mit 10 Jahren hatte er erwachsen sein müssen... gezwungen von dieser Welt, die ihm alles genommen hatte und ihn alleine zurückgelassen hatte. Kleine, gelbe Augen erschienen vor seinem geistigen Auge.. starrten ihn an. Flügel, zerfleddert und hunderte von Jahren alt, streckten sich vor ihm von einem mageren aber riesigen Körper... ein langer Schwanz peitschte hin und her und ein tiefes, grollendes Knurren erklang. Drake schloss seine rechte Hand zu einer Faust, presste sie so fest wie möglich zu.. "Was darf ich Ihnen bringen?", erklang es plötzlich neben ihm und Drake öffnete mit einem Ruck die Augen, starrte das Mädchen kurz an, ehe er sich beruhigte. Nur ein Dienstmädchen... Er betrachtete das Wesen sanftmütig aber noch immer etwas misstrauisch. Sie trug einen einfachen Dienstrock und eine Schürze. Ihre langen, gelockten, blonden Haare waren zusammengebunden und ihr Blick sanft mit einem freundlichen Lächeln. "Die Hausspezialität und ein Glas Wein.", bestellte er schließlich und sah zum Eingang des Gasthofes, wo gerade die Tür aufgestoßen wurde und ein junger Mann den "fauchenden Drachen" betrat. Er widmete dem Fremden kaum Beachtung, sondern zog sich seinen langen Mantel aus wodurch man seine schwarzen Haare sehen konnte und die Kleider, die er darunter trug. Ein schwarzes Hemd und lederne, braune Hosen. Nicht sehr viel also, aber für Drake war es genug. Nur noch ein paar wenige Beutel trug er an seinem Hosenbund, in dem er Geld, einige Heilkräuter und etwas zu Essen hatte. Der Junge sah sich etwas um. Bei all diesen Menschen war es nicht verwunderlich, dass er ihn gleich übersah, obwohl er an sich immer einen recht guten Blick drauf hatte. Er ging zu dem Dienstmädchen. Er kannte es ja. "Melina?" fragte er sie leise. "Hast du einen Fremden hier gesehen? Von dem reden alle da draußen irgendwie." Das Dienstmädchen schaute ihn an. "Ja habe ich Lu." sagte sie und deutete in eine Richtung mit dem Kopf. "Der Platz neben den Kamin. Aber sei vorsichtig. Er ist... anders." sagte sie und machte sich ran der Küche die Bestellung des Mannes zu übergeben. Natürlich auch um den Wein zu servieren. Der Junge schaute zu dem Mann hinüber. Etwas unheimlich war es ihm schon. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Hingehen und einfach fragen 'Er zählen sie mir von Drachen' wäre etwas blöde! Zumal er doch etwas erwachsener schon war, aber innerlich doch noch ein ziemliches Kind. Er war ja schon 20 Jahre alt. Und bald würde er 21 werden. Aber niemand würde ihn feiern. Nicht einmal er. Denn er zählte einfach nur die Jahre. Es dachte eh keiner an so was wie einem Geburtstag. Nicht bei ihm. Er nahm seinen Mut zusammen und ging langsamen Schrittes auf den Mann zu. Er blieb neben den Tisch stehen. "V- verzeiht Herr..." sagte er leise und leicht stotternd. Drakes Blick war ruhig, als er die Stimme neben sich hörte und sah langsam zu dem jungen Mann hoch, der neben ihm stand. Seine Augen leer und auf eine unnatürliche Weise alt wirkend. Alt, erfahren und weise. Mit diesen Augen betrachtete er den Fremden genaustens... "Ja?", erkundigte er sich der Frage, die ganz offensichtlich seinem Gegenüber auf der Zunge lag. So etwas konnte er sehr gut auf einen Blick sehen, genau wie den Charakter eines Menschen. Eine Sekunde Betrachtung reichte aus, dass er sich ein gutes Bild machen konnte. Jung und vor allem neugierig war der Mann neben ihm. Das Dienstmädchen Melina kam herbei und brachte ihm den Wein, sagte, das Essen würde noch etwas dauern. Kein Wunder, es war ja hausgemacht und noch dazu sehr lecker, wenn er sich richtig an seinen letzten Besuch dieser Stadt erinnerte. Zumindest waren hier immer mögliche Auftraggeber... und das war alles, was für Drake zählte: Arbeit. Arbeit bedeutete Leben, zumindest für ihn, einen Mann für den es nur Reise, Tod und Geld gab. Er reiste, tötete und bekam dafür Geld. Das war sein Kreislauf des Lebens. Töten und getötet werden. Unzählige Narben zeugten von dieser Philosophie und säumten seinen ganzen Körper. Doch sehen konnte man sie nur, wenn er sich die Kleider auszog und dies tat er nie in Gegenwart eines anderen. Lu schaute den Mann erst mal eine Weile Sprachlos an. Seine Stimme passte zu dessen Aussehen: Grob, stark, aber irgendwie auch weise. So zumindest schauten dessen Augen. Erfahren. "ErzählenSiemirwasüberDrachen!" sagte er recht schnell. Ob er ihn verstanden hatte wusste er nicht. Wenn er zu aufgeregt war, kann es durchaus sein, dass er zu schnell redete. Er schaute zu Melina, als sie ankam und den Wein brachte. //Was mach ich hier eigentlich? Reden und das mit einem Fremden. Hoffentlich geht das gut!// Sein Blick wanderte dann wieder zu dem Mann. Er selbst war schlank, aber er verbarg seine Stärke. So Stark wie mancher Krieger war er sicherlich nicht, aber er konnte doch recht gut Kämpfen. Drake musterte den Mann neben sich kurz. "Ganz langsam... und erst mal würde ich gerne wissen, zu wem ich überhaupt spreche. Setz dich.", sagte er und zeigte einladend auf den freien Stuhl vor sich. Dabei nahm er den Wein an sich und nippte etwas daran. Er wollte etwas über Drachen wissen? Gut, sofern Drake es für gut befand, würde er ihm die Fragen beantworten. Doch erst wollte er dem Fremden kennen lernen. Warum er ihn gleich duzte, wusste er nicht genau aber er hatte das Gefühl, dass es Formalitäten nicht dringen benötigte. Wie ein über 40- jähriger nippte er an dem Wein und ließ den jungen Mann nicht aus den Augen. Lu sah den Mann an. Er sollte sich setzten? Nun gut. Es war ja auch unhöflich zu reden, während einer saß und der andere stand. Er kam der Aufforderung nach und setzte sich auf dem Stuhl. "Mein, Name ist Lucifer." sagte er leise. Viele mochten diesen Namen nicht, da er wie der Teufel klang, aber der Teufel Luzifer wurde nicht mit einem 'c' geschrieben wie bei ihm. "Aber die meisten rufen mich einfach Lu." Seine Hände hatte er vor sich auf dem Schoß und seine Finger spielten nervös miteinander. "Freut mich, Lucifer. Ein sehr seltener Name.", begrüßte er Lu und dann kam wieder Melina und brachte ein Tablett, reichlich gefüllt mit etlichen Leckereien. Ohne erst etwas zu sagen, schlug er zu und begann zu essen. Erst nach einer Weile sah er Lu wieder an und fragte: "Nun.. was willst du über Drachen wissen und WARUM willst du etwas über sie wissen?" Während er das fragte trafen sich ihre beiden unterschiedlichen Blicke. Lucifer sah leicht zu ihm. "Nun...ich habe schon viel von Drachen gehört und ich würde gerne mal einen sehen. Es gibt so vieles über sie. Man hört gutes wie schlechtes über sie. Ich weiß nicht was davon stimmt." er wollte jetzt nicht unhöflich klingen, aber das musste raus: "Die Leute reden von ihnen, Sie seien ein Drachenjäger. Da dachte ich mir, dass Sie mir was über sie erzählen könnten. Das, was sie vielleicht sind. Wie sie aussehen. Die Größe und all das alles." Drake stockte kurz im Essen, sah Lu an und seine Augen wurden schmal. Dann aber kaute er weiter, begann zu erzählen: "Drachen... die meisten von ihnen sind dumm und böse. Einfache Tiere, die eine Gefahr für Leute wie dich darstellen. Ich töte sie. Darum werde ich Drachentöter genannt. Aber mehr steckt auch nicht dahinter. Hoffe, dass du in deinem Leben nur auf gut gesinnte Drachen stößt..." Wieder setzte er einen kurze Essenspause ein und kaute auf dem Fleisch. "Ich kann dir nicht sehr viel über Drachen erzählen, ich töte sie nur.", meinte er schließlich, "Und zeigen möchte ich dir keinen, die sind zu gefährlich." Lucifer hörte ihm zu ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen. Sein Blick wurde leicht betrübt. Er hatte gedacht, dass er mehr über Drachen wusste. Aber dass er sie nur tötete hatte er nicht gedacht. Wenn man schon mit ihnen zu tun hatte, so musste man doch etwas mehr über diese wissen. "Verstehe..." sagte er dann. "Danke, dass Sie sich Zeit für mich genommen haben." dass der andere mehr zu erzählen hatte glaubte er nicht. So wie er sprach. "Lass dir noch etwas gesagt sein, Lucifer: Lass dich nicht mit diesen Dingern ein! Das ist ein einziges Spiel mit dem Feuer.", sagte er noch und wollte weiter essen, als plötzlich jemand hereingestürmt kam. Es war ein älterer Mann, der Schwer atmete und schweiß gebadet war. Er sah sich gehetzt um und erkannte Drake! Sogleich kam er zu diesem an den Tisch gestürzt und sagte hektisch: "Drake! Ihr Müsst uns helfen! Ich habe schon so lange nach Euch gesucht..! Unser Dorf einige Stunden von hier ist in sehr großer Gefahr!" Drake starrte den Mann an und sagte: "Ganz ruhig. Sag mir erst, um was es sich handelt." Der Mann gestikulierte wild. "Ein Monster! Es ist ein Drache, nur aus Knochen! Er dürfte gar nicht mehr leben...", erzählte der alte gehetzt, "Aber nun ist er da und will uns alle töten.." Drake starrte den Mann weiter an. Dann aber fragte er, als er aufstand: "Wie groß?" "Riesig!", sprach der Mann, "Er ist fast vier Meter hoch!" Drake lachte amüsiert als er diese Zahl hörte. "Vier Meter? Groß?", lachte er laut und seufzte, "Alter Mann... vierzig Meter sind groß, nicht aber vier. Ich schätze es ist ein Wächter... hat er irgendwo eine grün leuchtende Kugel in sich?" Der Fremde nickte. "Ja! In seinem Brustkorb hat er eine grüne Kugel!" Lucifer wollte schon aufstehen, als der Mann stürmisch hereinkam und direkt auf Drake zustürmte und zu erzählen anfing. Das ging alles ziemlich schnell und es war sicherlich auch nicht interessant. Sicherlich war es nur einer von Drakes Männern, doch als dieser etwas von einem Drachen nur aus Knochen erzählte horchte er auf. //Ein Drache? Ein Echter Drache?// ein leichtes Lächeln schummelte sich auf Lu's Lippen. Er würde den Mann begleiten, dass wusste er. Drake nickte und seufzte. "Wie ich es gedacht habe.. ein Wächter. Was bekomme ich für dessen Kopf?" Still sah er den Mann an und dieser meinte: "ALLES! Alles, was Sie wollen! Nur bitte... bitte helfen Sie uns!" Drake stand da... starrte weiter vor sich hin, ehe er nickte. "Gut, ich werde ihn für euch töten." "Habt Dank! Habt Dank!", sagte der Fremde voller Erleichterung und griff nach Drakes Hand, um diese dankbar zu schütteln. Dieser aber schwieg und wirkte sehr ernst. "Kommt mit! Wir müssen uns sputen!", meinte der Mann dann und zog Drake hinter sich her aus dem Gasthof. Lucifer stand, kurz nachdem der Mann Drake hoch gezogen und nach draußen zog, auf und kam ihnen hinterher. Melina sagte er mit einem Wink, dass das Essen noch bezahlt wird. "Herr wartet! Nehmt mich bitte mit!" rief er zu dem Drachentöter. Er wollte unbedingt einmal einen Drachen sehen und das war seine Chance. Und es würde ihm wohl keiner aufhalten können in seinem unterfangen. Draußen standen zwei Pferde bereit, beide gesattelt und der Mann saß rasch auf. Auch Drake setzte sich auf das Pferd und sah herab zu Lucifer, der ihnen folgte. "Ein Wächterdrache ist nichts, das man nur anglotzen kann! Wenn du bereit bist, für seinen Anblick zu streben, so soll es mir gleich sein." Einladend reichte er Lu die Hand, um ihm auf sein Pferd zu helfen. Lucifer lächelte leicht. "Ich werde auch nicht im Wege sein Herr." Er nahm die Hand des Drachentöters an und lies sich aufhelfen. Einen Drachen. Ein wahren Drachen konnte er sehen. Der Mann ritt voraus und auch Drake ließ sein Pferd losrennen, spornte es immer mehr an. Bei einem Wächter war jede Sekunde wertvoll! Weite Wiesenlandschaft fegte unter ihnen herüber, der Wind ließ Drakes Mantel, den er sich rasch umgezogen hatte, neben Lu wehen und strich durch ihre Haare. Es war warm und friedlich... noch. Denn die Pferde begannen nach einer guten halben Stunde laut zu schnaufen und zu keuchen. Leichter, weißer Schaum quoll aus den Mundwinkeln des Tiers aber sie hetzten weiter... immer weiter gen Osten. Weit weg sahen sie einen großen Wald. "Dort neben dem Wald ist das Dorf!", schrie ihr Führer laut und hetzte noch schneller. Lucifer hielt sich an den Drachenjäger fest. Seinen kopf legte er an den Rücken des anderen und schloss die Augen. Der Wind wehte durch die Geschwindigkeit des Galopp des Pferdes durch Kleider und Haare. Er hörte sogar auch den Wind. Den Mantel der anderen hörte er auch flattern. Leicht öffnete er nur die Augen, da der Mantel so flatterte, dass es vielleicht in die Augen gehen könnte und das wollte er ja nicht. //Neben dem Wald...wir sind ziemlich weit weg von daheim...// Drake galoppierte wie der Wind selber auf dem Pferd über die Wiesen und immer näher auf den Wald zu. Es ging leicht Bergab und sie wurden immer schneller. Obschon die Pferde kurz vor dem Zusammenbruch waren, ritten sie weiter und weiter, gaben den Tieren die Sporen. Das dumpfe Geräusch der donnernden Hufe wurde plötzlich von einem lauten, weit entfernten Brüllen überklungen. Drake sah zum Wald, dort wo das Brüllen her kam... Die Bäume an einer Stelle wurden langsam, aber sichtbar braun... verwelkten, starben ab. Das Schauspiel war schön und erschreckend zugleich... Drake kannte es, ja, das war eindeutig ein Wächter.. Hüter von Schätzen und der Natur, gebundene Geschöpfe, die ihren Schatz noch über ihren Tod hinaus schützen musste bin in alle Ewigkeit. Ihr Hass und ihre Bosheit ließ alles um sie herum verwelken, sterben. Eine Aura aus purem Gift... Lucifer fragte sich die ganze Zeit, wie der Drache wohl aussehen mag. er stellte sich das Wesen in den verschiedensten Formen und Farben vor. Er lächelte, aber das verschwand, als er den Ruf des Drachens hörte. Es lies ihn Wortwörtlich das Blut in den Adern gefrieren. Erschrocken sah er auch zu, wie die Bäume braun wurden und dann abstarben. Was war das nur für ein Wesen? Es machte ihn jetzt schon Angst und automatisch klammerte er sich an den Drachenjäger. Es war vielleicht doch keine so gute Idee mitzukommen. Doch nun war er hier und konnte sicherlich nicht zurück. Drake konnte die Furcht in Lu fühlen und er hätte ihn am liebsten einfach ab dem galoppierenden Pferd geworfen... Er hatte doch gesagt er soll nur dann mitkommen, wenn er bereit war zu streben... Doch was konnte er schon erwarten? Dieser Grünschnabel war vermutlich einfach nur neugierig. Und wie hieß es so schön? 'Die Neugier ist der Katze Tod!' In diesem Fall eben der Tod von Lucifer. Sie ritten in den Wald hinein, jagten an unzähligen Bäumen vorbei, die langsam ebenfalls abzusterben begannen. "Was habt ihr getan, dass der Wächter so wütend?", rief er ihrem Führer zu und dieser rief: "Wir haben nichts getan! Das ist es ja!" Drake runzelte die Stirn und man konnte nur zu gut sehen, dass er dem Fremden das nicht glaubte... Lucifer wurde immer unruhiger. Worauf hatte er sich denn nur eingelassen? Aber auch wenn er Angst hatte, so würde er bleiben. Er wollte unbedingt einen Drachen sehen. Er hob seinen Kopf etwas an und schaute sich um. Der Wald war hier ziemlich abgestorben. //War dass der Drache?// fragte er sich und blickte hinauf zum Himmel. Der Himmel war hell und Wolkenlos, doch wenn man die Gegend hier sah, da konnte einem doch recht mulmig werden. Sie hörten leise Geräusche und als sie immer näher auf das Dorf zukamen, konnten sie auch hören, WAS genau.. Schreie! Schreie unschuldiger Frauen und Kinder, die um ihr Leben bangten. Rasch griff sich Drake an den Gürtel und zog sein Schwert, auch wenn er wusste, das er damit kaum etwas gegen ein Wesen anrichten konnte, das bereits tot war... Doch gab es eine Möglichkeit. Mal sehen, ob er es schaffte. Lucifer hoffte, dass er nichts unbedachtes tat. Immerhin saß er noch mit auf dem Pferd. Die Schreie der Frauen und Kinder zogen zu seinem Ohren. er hörte sie und er weitete seien Augen. //Was...soll das?// fragte er sich und keuchte etwas. Er konnte ein Teil des zerstörten Dorfes schon sehen, das durch den Wald zu sehen war. Es war halb zerstört und etwas riesiges war dort in der Luft und wütete. Als sie die Bäume hinter sich ließen, bot sich ihnen ein schreckliches Bild: Nichts stand in Flammen, denn diese Kreatur, die über dem Dorf Wütete, spuckte schon seit hunderten von Jahren kein Feuer mehr... Doch schon viele Leute lagen tot am Boden, zerfressen wie durch Säure und aufs grausamste entstellt. Was sich über ihnen befand, war nur noch ein Gerippe... ein Wesen ohne Fleisch und Haut. Nur noch das blanke Gebein schoss durch die Luft. Die Flügel waren nicht mehr selber flugfähig, doch ein grüner Schimmer, der sich zwischen den dünnen Knochen der Flügel spannte, ersetzte die Haut, die dort nur noch in ledrigen Fetzen am Knochenansatz herunterhing. Der Schädel der Kreatur hatte keine Augen mehr, nur noch die dunklen Höhlen, wo einst Augen waren. Keine Schuppen und keine Haut auch hier, nur blanke Stacheln, die der Schädel säumten. Unter den Rippenknochen des Brustkorbes leuchtete es grün... die einzige Schwachstelle! Lu konnte nichts weiter als auf die Leichen schauen, welche von der ätzenden Säure des Drachens dahingerafft wurden. Nur langsam wendet er seinen Blick von den Leichen ab zu dem Drachen hinauf. Er wirkte majestätisch und doch abschreckend. Die puren Knochen und dazwischen das grünlich schimmernde. Es sah grausam aus. Aber nicht nur das. Lu spürte förmlich das Finstere des Drachens. Pure Bosheit, die wie Säure aus dem Schlund der Kreatur kam, ätzte unzählige Häuser in wenigen Sekunden weg... raffte alles dahin, was in seine Nähe kam. Drake stieg von dem Pferd, das heftig bei einem lauten Brüllen der Kreatur scheute und unruhig tänzelte. Lucifer ließ er oben. "Bleib oben! Und wenn etwas passiert, reite weg!" Damit drehte sich Drake endgültig um zu dem Tier und lief langsam auf das Dorf zu. So viel er auch schon dahingerafft hatte... unzählige Bewohner lebten noch und Drake würde dafür sorgen, das dies auch so blieb! "Drakûn! Wâs ïts to Grûn o ti Wût?", rief er dem Drachen entgegen. Das Tier erstarrte in der Luft, flog an einer Stelle und starrte ihn an, auch wenn man die Augen nicht sah... so sah es ihn dennoch an. Dann liess sich das Geschöpf auf dem Boden nieder. "T'Mâns hâ steïlt mï Shâz... Ï mû tôit të all!", antwortete das Tier leise. Lucifer würde sich garantiert nicht vom Pferd runter bewegen. Als Drake vom Pferd stieg, nahm er den Platz im Sattel ein und griff nach den Zügeln des Pferdes. Er war schon mal geritten, deswegen konnte er es auch, aber dennoch hielt er das Pferd weitgehenst vom Drachen fort. Sahen denn alle Drachen so aus? Er hoffte nicht! Denn er hatte etwas von goldenen und schwarzen gehört, die Schuppen hatten. Er starrte das Wesen an und versuchte nebenbei das Pferd zu beruhigen. Sanft redete er auch auf dieses ein und tätschelte dessen Hals. Drake sah den Drachen genaustens an. "Bï tû sïhêrn?", fragte er den Drachen ernst und dieser öffnete lodernd die Schnauze. Eine grüne Wolke verließ leicht züngelnd seinen Schlund. Ein Zeichen, das er sich den Angriff bereit machte. "T'Mâns sï bôis, sê sï schlêit!", Gab der Wächter von sich und kam näher auf Drake zu. Dieser aber schüttelte den Kopf. "T'Mâns sï nït all boïs û schlêït! Wât mï dû Mûts û Kïnd?", gab er zu bedenken und musterte dabei durchgehend den Drachen. Bereit, sich jederzeit zu wehren. Lu war sich nicht sicher, was er tun sollte. Die Sprache verstand er nicht. Doch sah es nicht gut aus. Was passiert wohl, wenn der Drache Drake angriff? Er kannte die zerstörerischen Aktivitäten der Drachen, aber er wollte nicht wirklich dabei sein! "Tû kênnst nït tôït të all! Ï wêr dï nïd lâ!", sprach Drake schließlich leise und packte das Schwert, das er schon gezogen hatte fester. Er war zu allem bereit. Dieser Drache, ob Wächter oder nicht, hatte das Leben nicht mehr verdient. Der Drache starrte ihn voller Hass an, die Flügel breitete sich aus und er brüllte: "Dên ï wêr tôït dïg, Wûrm!" Damit holte er weit mit dem Kopf aus, um Drake mit der Säure zu besprühen, doch so einfach würde der Drachentöter ihm das nicht machen... er rannte los direkt auf das Tier zu, das sich brüllend auf die Hinterbeine stellte und nach ihm spuckte. Der Drache verfehlte nur sehr knapp sein Ziel und ließ sich mit voller Wucht wieder auf den Boden krachen. Nur haarscharf entrann Drake den Skelett-Beinen des Ungeheuers und stach mit dem Schwert nach oben in das grüne Licht. Der Drache brüllte voller Schmerz auf und wollte davon fliegen, doch das Grün der Flügel verblasste... "Tôïrïcht Mân! Tû kânts tôït mïg!", fauchte die Kreatur laut und schlug mit dem Schwanz nach Drake... Lu riss das Pferd herum, als es davon galoppieren wollte. Der Kampf war jetzt zu interessant und er wollte diesen verfolgen. Zumal er den Blick von dem Drachen nicht wenden konnte. "Pass auf!" schrie er rüber zu Drake, als der Drache mit dem Schwanz nach Drake schlagen wollte. Er war weit genug weg, um es zu sehen. Drake sah den Schwanz kommen... und er wich aus, auch wenn er hart getroffen wurde an der Seite. Die langen, Messer ähnlichen Klingen an der Schwanzspitze rissen eine tiefe Wunde in seine Seite und er taumelte... Doch beim zweiten Schlag riss er sein Schwert empor und wehrte so ab. Drake atmete schwer, versuchte auf den Beinen zu bleiben... aber es wurde immer schwerer. Lucifer sah, dass er getroffen wurde und dass es ihm dann schwer fiel überhaupt zu stehen. //Ich muss ihn Helfen!// schoss es ihm durch den Kopf. Doch was sollte er tun? er hatte doch nichts! Außer das, was sein Vater ihm in ein Buch anvertraut hatte. Nun war wohl die zeit, wo er es ausprobieren musste. Andernfalls würde der Drachenjäger vielleicht sterben. Lucifer stieg also vom Pferd und konzentrierte sich etwas. Er tat so, als hätte er einen Bogen in der Hand. Es war schwer es so zu tun ohne auch nur etwas in der Hand zu halten. er atmete durch, nahm mit der Hand einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn an. Alles war natürlich nicht das. Früher hatte er Bogen geschossen, aber durfte nie einen selbst tragen. Nur im Trainingslager. //Mitten auf das Grüne...Ich treffe ihn! Ich treffe ihn! Der Pfeil wird ihn treffen!// sagte er sich immer wieder und zog an dem nicht sichtbaren Pfeil, zielte und lies los... Erst war nichts da und er dachte schon, dass es nicht wahr war, was sein vater erzählte, doch er dachte so sehr dran, dass auf den Letzten Metern der Pfeil erschien und sich in die grüne Stelle des Drachen bohrte. Erstaunt schaute er dorthin, aber er zögerte nicht lange. Schnell legte er einen zweiten an und feuerte diesen ab. Er konzentrierte sich, auch wenn die Überraschung und Freude ihn übermannen wollte. Kurz flackerte der Bogen auf und die Pfeile im Köcher, doch nur für Secunden, als Lu den Dritten Pfeil anlegte und abschoss. Das Grün im Brustkorb der Kreatur flackerte und der Drache brüllte voller Schmerz auf und bäumte sich zu seiner voller Größe auf, schlug mit den Schwingen! Drake nahm diese Gelegenheit sofort auf und stieß mit seinem Schwert empor, direkt in die kleine, grüne Kugel, die man sehen konnte... Noch ein letztes Mal brüllte die Kreatur auf und fiel dann auseinander... Es regnete Knochen auf Drake, der schützend seine Hände vor über den Kopf hob. Staub wirbelte auf und Drake wurde unter den Knochen begraben... Lucifer sah zu, wie der Drache in sich zusammenfiel und Drake begrub. Er wartete, bis alles herunter geregnet war und rannte dann auf den Berg aus Knochen und Staub zu. "Drake!" rief er laut und kramte die ersten Knochen beiseite. er musste durch den Staub und Dreck husten. So mal das alles auch seine Arbeit erschwerte. Es raschelte und dann bäumte sich Drake auf und schnappte keuchend nach Luft. "Verdammt!" Das war alles, was er dazu sagte. Er klopfte sich den Staub von den Kleidern und stieg aus dem Gerümpel. Dann sah er sich um. Ja, viele hatten überlebt.. gut. Zu Lucifer meinte er: "Danke." Ein Wort... mehr benötigte es nicht. Lu sah ihn fast entgeistert an. Danke? Mehr nicht? Nun gut, was sollte er auch erwarten? Er war ja selbst mitgekommen und mischte sich in seine Arbeit ein. Da brauch man ja nichts weiteres zu erwarten. Aber irgendwie war er doch etwas Enttäuscht von ihm. Doch erwähnte er dies nicht. Sicherlich würde das ihn verärgern oder was anderes. Er seufzte und ging zurück, um das Pferd zurück zu holen. Drake lief zu den Leuten hin und sprach mit einigen von ihnen. Viele waren tot.. aber mehr noch am Leben. Und das war im Moment das wichtigste. Blut rann an ihm herab, doch konnte man das von Außen wegen den Kleidern nicht sehen. Drake wurde langsam immer schwächer und ihm wurde schwindlig... Doch sagte er nichts. Es war nicht seine Art, Schwäche zu zeigen. Er hatte schon ganz anderes überlebt... eine solche Verletzung war gar nichts. Lucifer entfernte sich weiter. er rief nach dem Pferd mit Pfiffen. Ob es hörte wusste er nicht genau, aber in den Büschen des abgestorbenen Waldes kam es hervor getapst. Schritt für Schritt mit gesenkten Kopf. Es war unverletzt und schnaubte leicht. Mit einem erleichterten seufzten nahm er die Zügel in die Hand und klopfte es am hals. "Gutes Pferd." sagte er leise und ging damit zum Dorf. Er schaute es sich an. Es war so grausam. All die Skelette hier und das nicht nur von Erwachsenen. Sein Auftraggeber gab Drake das wenige Geld, das sie noch hatten und flehte, dass er das bitte annehme. Natürlich nickte er und steckte das Geld ein, sah die Leute an. "Kann ich sonst noch helfen?", fragte er leise, doch die Antwort war 'Nein'. Dann aber fragte er: "Der Drache sagte, ihr hättet seinen schatz gestohlen... ist das wahr?" Die Leute sahen ihn erschrocken an. "Nein!", gab ein Mann laut und ein anderer sagte: "Wir habe wirklich keinen Schatzt gestohlen.. aber wir haben eine alte Quelle mit heilendem Wasser gefunden, tief im Wald bei einer alten Eiche... wir haben etwas von dem Wasser mitgenommen.." "Dann wird dies wohl der Schatz gewesen sein.", murmelte Drake leise und seufzte tief. Er fühlte sich immer schwächer. Lucifer kam langsam zu Drake und den anderen. er war mehr damit beschäftigt, sich umzuschauen. er kam dann aber doch an und schaute zu Drake. Dass er schwächelte konnte er sehen. Darin war er schon immer gut, denn er beobachtete immer und lernte aus dem beobachteten. Sein Vater lehrte es ihm einst in einem Buch. Er ging zu ihm und legte eine Hand auf dessen Schulter. "Herr, Ihr solltet euch ausruhen." sagte er leise. Kurz sah er Lucifer an... ohne etwas zu sagen. Dann aber nickte er etwas und meinte: "Aber nicht hier..." Er wandte sich zu den Leuten und zeigte auf das Pferd. "Ich werde mir noch das Pferd nehmen. Außer ihr habt etwas dagegen einzuwenden." Die Leute aber schüttelten den Kopf und meinten, er könne es getrost nehmen. Also wandte er sich um und saß auf das Pferd, hals Lu aus und verabschiedete sich kurzerhand von den Menschen. "Sie werden selber zurecht kommen...", erklärte er Lu, ohne das dieser etwas gefragt hatte. Lucifer sah nur umher. Von Verhandlungen verstand er eh nichts. Dazu war er wahrscheinlich entweder zu Jung, oder man hatte es ihm einfach nicht gelehrt. Er stieg hinter Drake wieder auf, Wobei er ihn dann sachlich musterte und leicht auch abtastete, ob es nun Drake gefiel oder nicht. Leicht fraglich schaute er, als er dann meinte, dass sie alleine zurecht kommen würden. Er wollte danach zwar nicht Fragen, aber dennoch war es erleichternd, dies zu wissen. Als Lu Drake an der verletzten Stelle berührte, sog er scharf Luft ein. "Lass das...", sagte er sanft aber bestimmt. Immerhin hasste er es, wenn jemand in seinen Wunden stocherte... das war nicht gerade sehr angenehm.. Sanft klangen die langsamen Schritte des Pferdes, das nun nicht mehr so gehetzt wurde. Dann drehte er das Pferd in eine bestimmte Richtung. In die, aus welcher der Drache gekommen war. Lucifer zog seine Hand zurück, als Drake die Luft einzog und dann den Befehl sagte. Für Lucifer klang es jedenfalls so. "Entschuldigt." sagte er leise. "Aber die Wunde muss verbunden werden! Sonst kippen Sie noch vom Pferd." sagte er leise und recht zurück gezogen. "Lass nur... und hör auf mich zu siezen! Das kling schrecklich... so alt bin ich nicht..", meinte er rau aber noch immer sanft. Er hatte schon seit längerem keine Gesellschaft mehr und wusste daher nicht recht, wie umgehen... Sie ritten weiter und langsam kamen wieder Blätter.. die Bäume waren hier noch gesund. "Ich...Du, bist aber älter als ich es bin und...es wurde mir eben so gelehrt, zu älteren freundlich zu sein." erklärte er und schaute erleichtert zu dem Grün, welches sich langsam zeigte. Es war so schön, im Gegensatz zu dem verdorrten um sie herum. "Wird...die Gegend hier wieder so sein wie früher?" "Ja.. in ein paar Jahren wird alles so sein wie vorher. Die Wut eines Wächters mag schlimm sein, doch der Natur vermag er nichts anhaben. Er kann sie schwächen, nicht aber töten.", erklärt er Lucifer und sah nach vorne.. Dann sah er das, was er gesucht hatte: Die Quelle! ...seine einzige Chance zu überleben.. denn die Wunden blutetet stark und sein Blut lief bereits am Körper des Pferdes herab. "Wir werden Rast machen... ich bin etwas erschöpft." Ha! Die Untertreibung des Jahrhunderts! Lucifer atmete erleichtert aus. Er mochte die natur sehr und deshalb war er sehr erleichtert, dass die natur wieder normal werden wird. Die Natur sollte man nicht zerstören. Sie erhielt immerhin jeden Am leben. Er schaute leicht nach vorn, soweit er über die Schulter Drakes schauen konnte. Es war immerhin nicht sehr einfach, bei dessen Größe! //Etwas erschöpft?// dachte er sich fragend und schaute ihn genauso an. //Etwas erschöpft? Er hat eine ziemliche Wunde und wird die nacht nicht überlegen!// "Also ich bin zwar kein heiler oder ähnliches, aber DAS-" er deutete auf die Wunde "-ist nicht einfach nur ein Witz oder ähnliches. Diese Wunde muss man ernst nehmen!" sagte er etwas lauter, als er es sonst tat. Er konnte es einfach nicht fassen, dass er es so...so nebensächlich sagt. "Kann sein.", gab er nüchtern zurück und ließ sich nichts anmerken. Das dümmste, was er hätte tun können, wäre Lucifer nervös zu machen... Er hatte immerhin schon einen Plan. "Ich werde in der Quelle baden, vielleicht erhole ich mich dadurch wieder...", sagte er leise und langsam immer müder. Die Wunde forderte langsam ihren Tribut und das konnte man hören. "Und WIE willst du DAS anstellen? Du wirst umkippen sobald du den Boden berührt hast!" so langsam ging ihm die Sturheit des anderen auf den Geist. Er war verletzt und das nicht nur einfach leicht sondern ziemlich schwer und dennoch tat er so, als würde das ihm nicht im geringsten etwas angehen oder bemerken. Lucifer stieg ab. "Bleib da sitzen!" sagte er und ging zum Brunnen. Er schaute dort hinein. //Sieht aus wie normales wasser...// Drake sah dem jungen Mann nach, seufzte und sah sich um. Die Quelle war groß und schien warmes Wasser zu haben, das auch aus dem kleineren Brunnen kam. Ein Naturschatz... daher also die Wut des Wächterdrachens. "Hör auf dir solche Sorgen zu machen! Ich habe schon ganz anderes überlebt." /Aber einmal ist immer das erste mal.../, dachte der Drachentöter bei sich und blieb einfach mal sitzen. "Ja schön für dich!" meinte er und schaute zu ihm, bevor er sich dran machte ein Tuch aus einer Tasche zu ziehen und dieses in das Wasser zu tauchen. Er hatte erwartet, dass es kalt war, doch es war warm! Das überraschte ihn schon. er war eben nie sehr weit von der Stadt Kalaman fern gewesen, von daher kannte er so vieles noch nicht. Mit dem Tuch kam er zurück und reichte es Drake. "Leg das einfach auf die Wunde...ich schau mal nach, ob ich Kräuter oder so was finden kann." Er stöhnte genervt, nahm das Tuch aber und legte es sich um die Wunde. Die Wärme war sehr angenehm und es begann schon nach kurzem seltsam zu kribbeln. Dabei entspannte er sich. "Soll ich jetzt hier oben bleiben, oder was?", fragte er Lucifer nur nüchtern, ohne die geringsten Gefühlsregungen. "Nein...sitzen ist nicht gut..." sagte er und lächelte etwas. "Aber du solltest dich nicht allzu viel bewegen. Sonst wird das noch schlimmer!" er ging dann los, um im näheren Umfeld nach etwas zu suchen, was nützlich wäre. Kräutermäßig natürlich. Drake sah Lucifer nach, stieg dann vom Pferd und lief auf die Quelle zu. Neben dieser zog er sich aus und stieg in das warme Wasser. Angenehm begann es überall zu kribbeln, als er sich ganz in das warme Nass gleiten ließ und die Augen schloss. Wenn dies wirklich eine Heilquelle war, hatte er noch eine gute Chance die Verletzung doch zu überstehen. Das Wasser um ihn färbte sich etwas rot, doch die Blutung stoppte nach wenigen Minuten. So lang der Drachentöter nur da und wartete ab. Lucifer ging umher. Suchte nach Heilkräutern. Aber fand nur Minze und Kamille. Schön damit konnte er Tee kochen aber doch nichts heilen! Seufzend pflückte er sie dennoch. Wer weiß wann man so etwas noch gebrauchen könnte. Er wickelte die Pflanzen in ein Tuch, welches er normalerweise um den hals trug. Damit in der Hand kehrte er zurück und fand Drake in der Quelle vor. Er stemmte leicht die freie hand in die Seite und schaute ihn leicht verärgert an. Doch was sollte er großartig sagen? Er war doch nichts eine Mutter! Drake ignorierte Lucifer einfach.. was auch daran lag, dass Drake an der Schwelle zur Bewusstlosigkeit war. Aber immerhin färbte sich das Wasser nicht noch röter und wenn er Glück hatte, überlebte er die Nacht sogar. Auch wenn Drake nicht so ganz im Klaren war, ob er das auch wirklich WOLLTE. Was hatte dieses Leben schon lebenswertes? Gab es etwas, das ihn wirklich am Leben erhalten konnte? Etwas, das ihm einen Sinn gab? Gedanken über Gedanken und keine Antwort in Sicht. So also lag der Drachentöter still da.. wartete, dass etwas geschah, sei es seine Erholung oder der Tod. In dieser Nacht gab es nur diese zwei Möglichkeiten. Sein Atem ging ruhig und noch immer zeigte er keine Zeichen des Schmerzes, auch wenn dieser ihn fast umbrachte. Es pochte unangenehm in den Wunden und auch seine Muskeln waren erschöpft von dem Kampf. Warm erfüllte ihn das sanfte Kribbeln immer mehr, erfüllte seinen ganzen Körper und er fühlte sich, trotz der Schmerzen, seltsam erfrischt und wohl. Lucifer sagte auch nichts mehr. Er handelte einfach nur noch. Er band das Pferd an einem Baum fest und rupfte ein Tuch zurecht, dass er ins Wasser legte und dann solange an der Luft lies, bis es abgekühlt war, dann legte er das Stück auf Drakes Stirn. Dass es den anderen nicht gut ging, konnte er gut sehen. Und es würde ihm sicherlich nerven, wenn er reden würde. Lu schwieg sowieso liebend gerne. Von daher hatte er kein Problem damit. Für Drake war es sehr ungewohnt jemanden bei sich zu haben, darum zuckte er leicht zusammen, als Lucifer ihm das Tuch auf die Stirn legte. Kurz öffnete der Drachentöter die Augen, sah Lucifer zwar dankbar an, sagte aber nichts. Er wollte um keinen Preis auch nur ein wenig seiner übrigen Kraft vergeuden. Das hieß: kein Bewegen, kein Reden, gar nichts! Nur stillhalten und abwarten. Doch musste er etwas sagen... "Wenn du.. ein Feuer machen willst... an meinem Gürtel hat es.. eine kleine Tasche.. darin sind Feuersteine..", gab er mühsam von sich und seufzte. So elend hatte er sich selten gefühlt... "Ich hab's gesehen." sagte Lucifer leise. "Noch brauche ich kein Feuer. Noch ist es warm genug." er redete fast im Flüsterton. Er stand auf und ging zum Pferd hinüber. Er sattelte es ab, damit es nicht den Ganzen tag noch diesen schweren Sattel auf den Rücken tragen musste. Die Zügel lies er allerdings noch dran. Den Sattel legte er neben den Baum ab, wo er das Pferd festgebunden hatte. Die Feuersteine lies er jedoch in den Taschen. er wollte ja noch keines machen. Stattdessen ging er zu Drakes Sachen und ordnete diese und wäscht sie im Wasser. Vor allem deswegen, damit das Blut dort heraus gewaschen wurde. Jedoch damit sein Shirt nicht nass wurde, zog er dieses aus. Er beobachtete Lucifer schweigend. Scheinbar kam er ganz gut alleine zurecht und Drake musste ihm nicht alles vorkauen. Sehr gut, denn in seiner momentanen Lage wäre das fatal gewesen. Drake musterte den Mann nachdenklich. Er hatte einen schönen Körper, schien gut genährt zu sein und wirkte auch so gesund. Das alles waren gute Vorraussetzungen. "..Du.. wolltest mehr über.. Drachen lernen...", begann er leise und schloss wieder die Augen, "Ich verstehe... deine Neugierde. Aber... die meisten sind eben doch.. nur Tiere. Ich werde.. versuchen dir deine Fragen so gut wie möglich... zu beantworten. Aber es wäre besser... du siehst sie selber." Das war eine Einladung des Drachentöters. Lucifer konnte, wenn er es wollte, mitkommen und Drake etwas begleiten. Er schaute Drake an, als dieser anfing zu reden. "Ruh dich lieber aus. Das ist im Moment gesünder für dich." riet er ihm leise, aber ein kleines Lächeln kam über seine Lippen. Er machte sich dann wieder an die Arbeit, die Sachen zu waschen. Solange es nötig ist, würde er wach bleiben und sich um Drake kümmern. "Schlaf ruhig etwas." "........" Drake schwieg. Ja, vermutlich wäre es besser für ihn zu schlafen.. auch wenn er sich etwas davor fürchtete, in das Dunkel des Schlafes zu fliehen... vielleicht würde es auf ewig dunkel bleiben. Doch wovor fürchtete sich der Drachentöter, der alles schon vor langer Zeit verloren hatte? Nicht sicher über die Antwort ergab er sich einfach in sein Schicksal. Etwas dagegen tun konnte er ohnehin nicht. Lucifer beobachtete ihn leicht nebenbei. Wartete darauf, dass er einschlief, denn dann konnte er sich vielleicht besser um ihn kümmern, denn dann konnte er sicher gehen, dass er nichts einwenden wird. So schwach wie er schien, würde er sicherlich einen ziemlich tiefen Schlaf haben. Doch bevor er sich nicht hundertprozentig sicher sein konnte, wusch er die Sachen weiter. Nur das Aufhängen ist ein Problem. er hatte ja keine Schnurr, um diese aufzuhängen. Nun gut, musste er also doch etwas Improvisieren. Drake wurde immer müder und ergab sich schließlich der Stille... Seine Brust hob und senkte sich langsam und regelmäßig und sein Atem ging ruhig. In seinem sonst so rauen Gesicht war nun nur noch Ruhe und Friedlichkeit... Auch wenn der schein trügte, denn ihm ging es nicht annähernd so gut, wie es den Anschein hatte. Lucifer suchte derweilen nach einer Lösung des Wäscheproblems. Er nutzte einfach den Sattel als eine trockenstelle und die umhängenden Äste ebenso. Dann schaute er zu Drake. Er wechselte als erstes das Stirn Tuch, damit es wieder kühl war. Der Blick auf Drakes Körper entging ihm dabei nicht. //So viele Narben...sicherlich von anderen Kämpfen...// Drake wusste, nicht, das er beobachtet wurde. Vielleicht wäre es ihm peinlich gewesen, vielleicht nicht. Das konnte man bei jemanden, der immer alleine umherstreifte, nicht so recht wissen. Für den Drachentöter war jeder Auftrag trotz seines Könnens sehr schwer und oftmals lebensgefährlich. Drachen konnten unglaublich gefährlich sein. Doch würde er sie weiter jagen und töten, bis er von einem dieser Wesen endgültig umgebracht wird... Zu viel hatten sie ihm angetan. Sein Körper war ganz entspannt und erholte sich dank dem Wasser schnell von den schweren Wunden. Nie hätte Drake gedacht, dass Heilwasser so schnell wirkte. Lucifer betrachtet die Wunde dann durch das leicht rötliche Wasser. //Es hat ihn wirklich schwer getroffen.// Er zog dann seine Schuhe aus und holte ein Paar Verbände aus einer Tasche hervor. Er hatte immer irgendwas in den Taschen, vor allem, wenn er mal alleine unterwegs war. Aber dass er genau an diesem tage so weit weg gehen würde und dann auch noch einen Verletzten dabei hatte, was eigentlich umgedreht wäre, hatte er nicht gedacht. Deshalb hatte er nur zwei Mullbinden mit. Er hoffte, dass diese reichen. Er stieg ins Quellwasser und fing an die Wunde zu verbinden, auch wenn Drake im Wasser noch lag. Von den Berührungen des jungen Mannes bekam Drake herzhaft wenig mit... zu tief war sein Schlaf. Viele Menschen nannten ihn einen unsterblichen... einen Gott, den Rächer. Doch nun sah Lucifer ihn so, wie er war: ein Mensch, der durchaus verletzt werden konnte. Und der auch sterben konnte, wie jeder andere. Sein Begleiter war der erste, der Drake so sah. Lucifer kannte den Titel des Drachenjägers nicht. Und wenn, dann würde er ihn ebenfalls so behandeln. Als Wesen, welches Hilfe brauchte. Er kümmerte sich gut um ihn und befestigte des Verband. Dann stieg er aus dem Warmen Wasser heraus. Er fror dadurch, da das Wasser wärmer war als die Luft draußen. Doch er lies sich davon nicht abhalten, nun doch Äste und Stöcke zusammen zu sammeln und dann ein Feuer zu machen. Er nahm die Feuersteine in die Hand und versuchte es. Es war gar nicht so einfach für ihn. er machte Feuer zum erstenmal mit Feuersteinen. Schließlich funktionierte es aber doch und ein Feuer entflammte flackern. Leise hörte man die Äste knacken und knistern. Es wurde immer kälter und von der Quelle begann Dampf aufzusteigen, der sich bald über dem kleinen See aus warmen Wasser wie Nebel zusammenzog. Drake, da r genau am Rand lag, war immer noch gut zu erkennen und ruhte sich aus, was er auch bitter nötig hatte. Lucifer schaute zu Drake, während er sich am Feuer wärmte. Es ist sicherlich besser für Drake, wenn er im Wasser für die Nach blieb, doch welche Auswirkungen Wasser auf die Haut hatte, wenn sie zulange in Berührung lagen, dass wusste er. Und er grübelte nach, ob er Drake nicht herausziehen und So weiter pflegen sollte. Dem Drachenjäger würde es egal sein, in seinem Schlaf, der schon fast an einer Bewusstlosigkeit grenze konnte man so leicht nichts ändern und er hätte sicherlich nichts mitbekommen. So aber kreiselte sich der Nebel vor seinem Mund, als er ausatmete und umhüllte ihn sanft. Sein Antlitz wirkte immer friedlicher. Er schaute ihn an. Irgendwie verlor er sich in seine Gedanken. So, wie Drake da lag, konnte man das doch auch gut. Er lag so friedlich da, als wäre nichts geschehen. Die kleinen Atemwölkchen, die sich bildeten, seine Haare... Er schüttelte den kopf. Was dachte er denn da? Das konnte er doch nicht tun! Nein! Er wandte seinen Blick ab. Es wurde dunkler und die Sonne versank ganz langsam am Horizont, badete alles um sie herum in ein sachtes Rot, das etwas mystisches an sich hatte. Die Flammen des Feuers loderten und erhellten die Umgebung gut genug, dass man noch vieles erkennen konnte. Noch war die Sonne nicht ganz ihn ihren Schlaf versunken, sondern versank immer weiter hinter den weit entfernten Bergen des Mittellandes. Leise begann eine Grille ihr nächtliches Lied und erfüllte die sonst so Gespenstige Stille mit sanften Lauten. Er schaute der Sonne entgegen. nicht viel war durch die Bäume zu sehen, aber dennoch lies ihm das Klima, das dadurch entstand, einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Es sah so wunderbar aus. Er lächelte sanft und sein Blick fiel wieder auf Drake. Und wieder kamen die merkwürdigsten Gedanken, die er lieber davon schüttelte. Er stand dann auf und entschloss sich, Drake aus dem Wasser zu ziehen. Drake hätte für die romantische Stimmung kaum Interesse gezeigt... er war diesbezüglich wie ein Stein. Die Wunde hatte angefangen sich zu schließen und das Rot im Wasser war kaum noch zu sehen. Umso deutlicher konnte man nun seinen ganzen Körper erkennen. Seine langen Haare schwammen neben seinem Kopf auf dem Wasser. Er sah ihn eine Weile an. Er stand halb im Wasser und seine Hände an Drakes Körper. Was war mit ihm los? Er fühlte sich irgendwie... eigenartig ja genau das war es. Doch woher kam dieses Gefühl? Egal, erst mal musste er sich um ihn kümmern. Er ergriff ihn unter den Armen und zog ihn langsam hervor. Dabei achtete er darauf, dass der Verband nicht abging und er ihn auch nicht an der Wunde hinauszog. er legte ihn nah ans Feuer. Das restliche Wasser tupfte er mit seinem Eigenen Hemd ab. Danach legte er eine Trockene Decke über ihn. Er nahm die Decke des Pferdes dazu. Er selbst würde wach bleiben und sich selbst wärmen irgendwie. Still lag er da und das Feuer zauberte sanfte Lichtspiele auf seine jungen Züge. Nun, da er nicht mehr so ernst war, konnte man erst richtig sehen, wie jung er eigentlich noch war... Die Stille wurde immer wieder von neuem Gezirpe unterbrochen, bis schließlich ein leises Lied erklang von unzähligen Grillen. Leicht kam Wind auf, fuhr durch ihre Haare. Er sah Drake an. //Er.. ist noch so jung...dabei wirkt er viel Älter.// ging es ihm durch die Gedanken. Beim leichten Wind fröstelte er wieder und schlang seine Arme um sich und zog seine Beine näher an sich heran. Träume begannen in die Dunkelheit von Drakes Schlaf einzudringen... und sie begannen ihn zu quälen. Bilder, die schon längst vergessen, wart wieder in seinem Geiste und ließen ihn leise keuchen. Der Körper des Drachentöters zuckte hin und wieder und es erschienen kleine Schweißperlen. Sein Atem begann zu erzittern, bei jedem Zug, den er tat. Unruhe. Zwischen den leisen Zirpen der grillen mischte sich ein keuchen. Lucifer schaute auf. Er hatte etwas die Augen geschlossen. Er wird so langsam ziemlich müde, doch er wollte wach bleiben. Er kroch zu ihm hinüber und legte seine Hand auf Drakes Stirn. //Kein Fieber...also scheint er schlecht zu Träumen.// er seufzte leicht. Dagegen konnte er natürlich nichts tun. "D-drakûn...", sprach er leise in der Drachensprache... Leise keuchte er wieder und wieder, wand sich wie unter Schmerzen. Sein Körper glänzte nass im Feuerschein, der sich in die Höhe züngelte. Nun wurde er doch etwas besogt. Normal waren Alpträume ja, das wusste er selbst. Er hatte auch genug davon, doch nun wurde es ihm unheimlich. "beruhige dich Drake. Es ist alles in Ordnung!" sagte er leise und strich Drake über die Stirn und leicht über die Schultern. Er hatte keine Ahnung, wie er jemanden beruhigen konnte. Na ja, zumindest keine Menschen. Als Drake plötzlich berührt wurde, fuhr er mit einem lauten ächzen hoch und starrte Lucifer an. "Was..?", gab er leise von sich und sah sich um. Dann fiel ihm alles wieder ein und er beruhigte sich wieder etwas. Langsam griff er sich an die Stirn und massierte diese sachte. "Ah... verzeih..", meinte er zu Lucifer. "Schon okay..." sagte er und schaute ihn an. Er hatte sich genauso erschreckt und war dabei leicht zurück gewichen. Er saß auf seinem Po, Beine leicht angewinkelt und die Hände hinter sich abgestützt. Er setzte sich dann wieder langsam normal hin. "Du.. solltest dich besser hinlegen." "Wie lange..", begann Drake leise, "..habe ich geschlafen?" Seine Stimm klang tief aber sanft genau wie sein Gesicht zwar ernst, aber sanftmütig war. Seine Muskeln spielten bei jeder Bewegung wie ein Tiger wirkte er... geschmeidig aber stark. "Nicht lange. Die tiefe nacht ist noch nicht lange." sagte er. Damit meinte er, dass es kurz nach Mitternacht sein dürfte. "Leg dich, bitte wieder hin. Die Wunde ist zwar geschlossen, doch wusste ich nicht, wie lange der Verband das Blut zurück halten kann." Drake sah überrascht an sich herab. "Achja... ich müsste ja tot sein... scheint als hätte ich glück gehabt.", murmelte er leise und ließ sich wieder zurücksinken. Der Drachentöter schloss die Augen und lauschte dem Spiel der Grillen. Der Wind wurde immer stärker. Er hockte sich ihm gegenüber an der anderen Seite des Feuers hin und schlang die Arme wieder um sich. Seinen kopf bette er auf die angewinkelten Beine. Er schaute ins Feuer. Er musste wach blieben. Still lag Drake da und schwieg, dann sah er kurz zu Lucifer. "Schlaf ruhig.. morgen früh brechen wir auf. Dann musst du ausgeruht sein.", sagte er leise und schloss wieder die Augen. "Aber...was ist wenn jemand kommt? Einer muss wach bleiben und du brauchst die Ruhe mehr als ich. ich halte das schon aus." sagte er und schaute zu ihm rüber. er zitterte leicht. Drake seufzte tief. "In diesen Wald wird sich niemand wagen... leg dich hin und nimm dir eine der Decken. Ich muss nicht so bemuttert werden, auch wenn ich dir für deine Hilfe sehr dankbar bin.", meinte er leise und sah Lucifer sanft lächelnd an. "Aber...deine Wunden.. ich komm schon klar!" erwiderte er. Er wollte ihn die wärme lassen, damit er sich nicht erkältete. Doch kroch er rüber zum Sattel und klaubte sich dort die Sachen so zusammen, dass er sich den Rücken, Seite, Beine und leicht die Arme verdecken konnte. er konnte sich recht klein einmurmeln. Drake seufzte, sagte aber nichts dazu. Sollte er halt tun, was er wollte. Drake war es egal. Er war zwar müde, doch nach dem Traum würde er nicht mehr schlafen können. Daher beließ er es dabei, sich einfach nur auszuruhen. Lucifer hatte sich dort halb eingerollt. etwas gewärmt schlief er recht schnell ein. Im Gegensatz zu Drake schlief er recht gut. er würde wohl beim ersten Sonnenstrahl aufwachen. Er sah gen Himmel... die Nebelfäden zogen sich vom Wind getrieben über ihnen hinweg und erfüllte alles in eine finstere Stimmung. Doch da sich Drake das gewohnt war, machte es ihm auch nichts aus. Das Feuer flackerte tapfer und würde gegen Morgen erlöschen. Es war wie immer, außer der Tatsache, dass Lucifer bei ihm war. Es war seltsam... für einen Einzelgänger plötzlich zu zweit zu sein. Freundschaft.. wie er sie hasste. Nein... er hasste sie nicht, er FÜRCHTETE sie... Hatte Angst davor, seine Freunde zu verlieren, also machte er sich nie welche. Lucifer hatte keine wirklichen Freunde. Die einzigen die er gehabt hatte waren die Tiere und Melina vielleicht. Mit ihr redete er ja öfters. Man könnte sie als Freunde bezeichnen, doch das war eher so was wie eine flüchtige Bekanntschaft, die sich freundschaftlich gegenübertritt. Die Stunden vergingen langsam aber sicher und es wurde heller. Als Drake das bemerkte, setzte er sich auf, bewegte sich prüfend. "......" Er hatte fast keine Schmerzen mehr und die Wunde schien sich sehr gut erholt zu haben. Lucifer schlief noch. und zwar tief und fest. ein arm ausgestreckt auf dem er lag. der andere Hand untern kopf. Am unteren handgelenk des ausgestreckten armes sind leichte streifen zu erkennen. doch diese mussten nichts bedeuten. Langsam stand Drake auf und streckte sich. Dann zuckte er leicht zusammen. Doch... ein wenig tat es doch noch weh.. aber nur etwas. Neugierig lugte er unter den Verband. "...." Die Wunde hatte sich fast ganz geschlossen. Er gab einen kleinen laut von sich, aber schlief ruhig weiter. Er dachte nicht dran aufzuwachen. Zu müde war er. Er hätte die Nacht nicht aufbleiben sollen. In der Zeit wachte er auf. Er streckte sich etwas und rekelte seine recht eingeklemmten Glieder. Er setzte sich dann auf und schaute sich um. Er sah dann Drake mit dem Wildschwein ankommen. "Geht's dir besser? So scheint es ja." Drake nickte. "Viel besser. Hier ist das Frühstück.", meinte er und warf das tote Tier hin. Dann ging er zu der Quelle und wusch kurz seine Waffe, ehe er sie wegsteckte und einen Dolch zog, mit dem er das Wildschwein auszunehmen. Lucifer sah das Wildschwein an, wie er es so mit Leichtigkeit hinschmiss. Eine Hand hatte er in seinem Nacken, da er sich dort immer Morgens kurz kratzte. "Ahja... na daahh..!" sagte er gähnend und stand gänzlich auf. Im Halbschlaf noch trottete er zu der Quelle, um sich etwas frisch zu machen. Es war irgendwie ziemlich unbequem gewesen, so eingerollt die ganze Nacht zu liegen. Der Drachentöter machte sich nach dem Ausnehmen der Beute daran, das Feuer zu neuem Leben zu erwecken und nahm das Tier dann gänzlich auseinander. Dabei achtete er sich darauf, es möglichst sauber zu machen. Die Schnitte gezielt und schnell. Er hatte auch mehr als genug Übung darin. Durchaus war ihm klar, dass die Wunde noch einige Tage brauchen würde, um gänzlich ungefährlich zu werden, doch wenn er in dieser Zeit nicht für Essen sorgte, war das um vieles gefährlicher. Ein verletzter Mensch brauchte Kraft und die bekam er durch Essen, Trinken und Schlaf. Er wusch sich indem er sich an der Quelle kniete. Sein Hemd ausgezogen und die eine ahnd im Handschuh. Den einen konnte er ja ausziehen, aber den anderen zog er nur aus, wenn er alleine war. Es dauerte, bis er sich mit einer Hand fertig gewaschen hatte. Mit seinem Hemd trocknete er sich ab und zog es dann an und den zweiten Handschuh ebenso. Er wandte sich dann an Drake. "Kann.. ich helfen?" fragte er, auch wenn das alles schon recht fertig aussah. "Nein, ist schon gut. Du hast genug geholfen.", meinte Drake zu dem Jungen und lächelte leicht. Sonst lächelte er kaum, doch im Moment war es ihm egal. Säuberlich legte er das Fleisch auf ein Tuch, dass er auf einen Stein gelegt hatte und spießte es auf einige Stöcke auf. "Ich hoffe du hast Hunger.", sagte der Mann leise, "Es hat mehr als genug." Lucifer nickte. Ja er hatte Hunger. Wenn er sich recht erinnerte, hatte er seit gestern Früh nichts mehr zu Essen gehabt, da das ja recht unumgänglich war. Denn er hatte Drake ja getroffen und dann mit ihm gegangen. Da war ja bisher noch keine Gelegenheit etwas zu essen. er setzte sich wieder gegenüber von Drake hin. Sie waren reisende und so war es am einfachsten, nach Feinden oder möglichen Räubern Ausschau zu halten. Außerdem hatte er irgendwie Angst, sich zu ihm zu setzten. Drake hielt die ersten zwei Stöcke ins Feuer und wartete einfach still ab, was Lucifer tun würde. Er war kein Mann der Hast, ganz im Gegenteil mochte er es lieber gemütlich. Er wusste, das so nahe an der Quelle sich niemand blicken würde, immerhin wusste nicht alle, das ihr Wächter tot war. Raubtiere würden sich kaum sehen lassen und die Umgebung war so einsam, das auch Begegnung mit anderen Leuten unwahrscheinlich war. Das Feuer zischte und knackte, flackerte um das leise brutzelnde Fleisch. Lucifer sah ins Feuer. Genau in die Glut. Das Flackern tat leicht in den Augen weh, wegen der Wärme. Also lies er sich zurücksinken auf den Rücken. Seien Hände legte er in seinen Nacken und schaute in den Himmel hinein. Einige Blätter der Bäume zierten das Umfeld und verdeckten einen teil des Himmels, welcher blau war und ganz zierliche Wolken beinhaltete. Der Wind wehte noch immer und ließ ihre Haare sanft wehen. Das erinnerte Drake wieder daran, dass er diese besser zusammenbinden sollte, griff sich in die Tasche und zog ein Band heraus, das er sich um die Haare wickelte und sie so festband. Das Feuer spielte sanft ein Farbenspiel auf seinem Narbenüberzogenen Körper und ließ Drake seltsam.. erhaben wirken. Was er aber nicht war. Zumindest nach seiner Meinung. Eher ein Rüpel, der nicht wusste, wie er sich zu verhalten hatte. Ja! Das war schon eher ein Beschreib für ihn. Lucifer hörte dem Feuer zu. das Knacken und die leichten aufsteigenden Funken. Es war irgendwie angenehm es zu hören. Doch auch beängstigend. Er setzte sich dann auf und schaute Drake an. Er wirkte edel auf ihn. Lu für sich würde eher sagen, dass er ein unerfahrenes Kind war. Er hatte schon eine recht kindliche Seele, doch konnte er abschätzen, wann es angebracht war diese zum Vorschein zu bringen oder nicht. "Könnten wir noch mal nach Kalaman zurück?" fragte er leise. Kurz hob Drake seinen Kopf, sah Lucifer an und nickte dann. "Natürlich. Ich muss ohnehin noch mein Essen zahlen.", sagte er und reichte Lucifer einen der Stöcke. Das Fleisch war gut durchgebraten. "Bei der Gelegenheit kannst du dir in Ruhe überlegen, ob du nicht doch lieber dort bleiben willst. Aber wenn du mehr über Drachen wissen willst, dann werde ich versuchen dir einiges von ihnen zu zeigen. Ich habe auch einen alten Freund.. Lanjangan. Ich bin mir sicher ein Gespräch mit ihm würde dir viele Antworten geben.", sagte er mit tiefer Stimme und lächelte wieder etwas, auch wenn es ungeschickt wirkte. Er selber schlug seine Zähne in das Fleisch. Lucifer nahm den Stock und legte ihn so seitlich hin, dass er ins Fleisch beißen konnte. Er biss etwas ab und musste aufpassen, dass er nicht zu viel auf einmal aß. Er hatte einen Mordshunger und hatte das Gefühl, er könne das ganze Wildschwein alleine aufessen, was sowieso nicht ginge. Er nickte dann. "Ich will es wissen." Kurz herrschte Stille, zumindest bis Drake seinen Bissen hinuntergeschluckt hatte. "Gut. Dann will ich dir aber sagen, das es kein gemütlicher Ausritt wird. Um zu Lanjangan zu kommen müssen wir in die Berge des Mittellandes gehen. Das wird vermutlich etwa 3-5 Tage dauern mit einem Pferd. Mit zwei Pferden schneller.", sagte er nachdenklich, "Und erwarte nicht zu viel von mir. Ich bin nicht gerade das beste, was man sich als Gefährte vorstellen kann." Damit biss der Drachentöter wieder in sein Fleischstück. Lucifer kaute an einen Stück herum und schluckte dies dann runter. "Ach was, dass macht mir nichts aus!" meinte er dazu und lächelte kurz, bevor er wieder reinbiss in das Fleisch. //Mittellandgebirge.. das...ist sehr weit weg.// Er war nie weiter aus der Stadt weg als die eine Stunde Fußmarsch. Er durfte eigentlich auch nicht weiter raus. Warum, dass hatte sein Vater ihm verschwiegen. "Ich bin ohnehin auf dem Weg dorthin. Ein Dorf hat nach mir geschickt. Sie haben Probleme mit den Flugdrachen. Das wird ein harter Brocken.", sagte Drake nachdenklich und musterte Lucifer kurz. "Aber du scheinst stark und gesund zu sein.. ich werde einfach aufpassen müssen." Als er fertig war mit dem Stück, spieß er noch eines auf. "Keine Sorge, ich werde versuchen so gut wie möglich auf dich acht zu geben." "Darum mache ich mir eher weniger Sorgen. In verstecken bin ich Weltmeister." murmelte er und schaute ins Feuer. Er knabberte an seinem einen Stück noch immer. Drake spießte ein weiteres Stück auf einen neuen Stock und hielt ihn Lucifer hin. "Iss.. wir haben eine lange Reise vor uns und ich weiß nicht, ob ich immer für essen sorgen kann.", sagte er sanft und lächelte dabei. Das mit dem Schwein war Glück gewesen. Immerhin war es ihm einfach in die Arme gelaufen. Er nahm das neue entgegen und hielt es gegen das Feuer. das andere Stück isst er dann langsam auf. "Ob wenig Essen oder viel. Mir macht das nichts aus..." "Dir nicht..", meinte Drake leise, "Aber deinem Körper. Zu lange nichts essen ist gefährlich. Plötzlich bekommt man einen Schwächeanfall und puff: Weg ist man." Er briet das Stück, bis es gar war und aß es dann langsam. Die Hitze des frisch gebratenen Fleisch machte ihm kaum etwas aus. Lucifer sah zu ihm. Dann wandte er sich seinem Stück zu. "Was kümmert es schon einen, wie jemand aussieht, wenn man doch am ende nur zu ein gut genug ist. Fragt man mal die Sklaven, die Tag und Nacht schuften ob sie Hunger haben? Nein...Hauptsache arbeiten. Bei denen ist es doch egal. warum dann auch nicht bei anderen." sagte er leise, während er nachschaute, ob seines durch war. "....." Er seufzte tief, beließ es aber dabei und sagte nichts weiter dazu, immerhin wusste er ja nicht, was in Lu vorging, während er das sagte. "Der Körper..", begann er schließlich, "Ist eine mächtige Waffe, wenn man ihn zu nutzen versteht." "Wenn man es versteht ja, aber ich will es nicht verstehen." //zu viele Dinge geschehen. Tode, Zerstörung... das ruft man doch nur damit hervor. Das schürt einen dem Hass.// "Das ist auch gut so... zu töten ist keine Aufgabe für einen unschuldigen Menschen wie dich. Du bist noch unberührt von Leid und Schmacht anderer... auf jeden Fall wirkst du so. Diese Aufgabe ist besser für mich geeignet." /Einer Waffe mit Beinen.../, dachte er sich bitter, lächelte aber nach außen. "So unberührt von Leid und Schmerz bin ich nicht." sagte er und stand auf. Das stück Fleisch nahm er nicht mit. Er wandte sich ab und ging einige Schritte. Eine ahnd umgriff das Handgelenk der anderen. //Wenn es doch nur so wäre...wenn das alles doch nie geschehen wäre...// Drake sah Lucifer nach und seufzte etwas. Also doch nicht... Naja, ihm konnte es egal sein. Immerhin wollte er sich nicht einfach in fremde Dinge einmischen. Also sorgte er einfach dafür, dass das Feuer langsam niederbrennte. Lucifer hatte zwar noch Hunger, aber der ist ihm irgendwie vergangen. Er ging eine Weile schweigend voran. Drehte sich nicht einmal um. Aber dann seufzte er und schaute zu der Heilquelle. //Du heilst Wunden, aber Warum, kannst du nicht einfach Erinnerungen auslöschen? Das wäre mir hilfreicher.// Dachte er bei dem Anblick des glitzernden Wassers. Ja.. das wäre sicherlich gut gewesen, nicht nur für Lucifer. Der Drachentöter stand schließlich auf und packte alles zusammen. Auch das Pferd sattelte er und alles, was nun noch fehlte, war Lucifer, auf den er sanft lächelnd wartete. Lucifer kam aber nicht auf die Idee zurück zu kommen. Recht verträumt oder eher geistig abwesend stand er da. ein Handgelenk mit der anderen hand umklammert, der Blick zu dem glitzernden Wasser und ein Ausdruck in den Augen, der wirklich weit weg war. Als Lucifer nicht kam, machte er sich schließlich auf und saß auf das Pferd. Dann ritt er zu Lucifer und gab ihm kurz einen kleinen Stoss. "Na komm... wir müssen los.", sagte er und reichte Lu einladend die Hand. Lucifer schreckte aus seinen Gedanken hoch und schaute Drake mit einer Mischung aus Angst und Gewissheit an. Er keuchte leicht, bis er dann die Augen schloss und den Kopf kurz schüttelte. "J~ja...natürlich.." sagte er noch halb neben sich und griff nach der Hand von Drake. Drake zog Lu hoch auf das Pferd und riss dessen Zügel herum, ritt dann langsam los. Alles war zusammengepackt und gut. Super. Damit machten sie sich gemeinsam auf an die Rückreise. Lucifer hielt sich an Drake fest. Seinen kopf gegen Drakes Rücken gelegt aber der Blick zum Boden. Er schwieg und hing wieder in den Erinnerungen von eben. Warum kamen sie wieder? Er dachte eigentlich, dass er es vergessen hatte, aber sie kamen wieder. Als wäre es erst geschehen. So kam es ihm zumindest vor. Von den Sorgen des jungen Mannes bekam Drake herzhaft wenig mit, denn er konzentrierte sich genaustens auf die Umgebung. Nun, da sie den Schutz des heiligen Ortes verlassen hatten, waren sie Jägern, Dieben und Meuchelmördern hilflos ausgeliefert. Daher musste er genau aufpassen. Wen sie begegneten war ihm im Moment echt egal. Lucifer hätte sich eh nicht wehren können. Er schwieg weiterhin und wartete darauf, dass etwas passierte oder sie die Stadt erreichten, was sich aber noch lange hinziehen wird. Im Galopp war die Strecke ja schon lang, aber im Schritttempo würde sie lange dauern. Die weite Ebene zog langsam aber stetig an ihnen vorbei, wie ein grüner Teppich. Die Steppenlandschaft in der Nähe des Meeres war wirklich sehr schön und Drake liess es sich nicht nehmen, sie genaustens anzusehen. Sein Blick glitt umher, sah sich alles genaustens an. Für ihn war die Landschaft nichts neues und sie interessierte ihn auch nicht wirklich. Er schloss dann einfach seine Augen mit einem Seufzer. nach Minuten endlich ein Ton von sich. Mehr leise er aber nicht von sich hören. Außer dass sich sein Magen kurz meldete und er vor Scham etwas rot wurde. Drake seufzte, als er das Magenknurren hörte, sagte aber nichts dazu, sondern ritt still weiter. Wer nicht will, hatte schon... Ganz weit weg konnte er schon etwas Rauch am Horizont entdecken. Die Stadt. //Ich hab hunger.// ging es Lucifer nun durch den kopf. Weit weg von den finsteren Gedanken auf zu seinem Magen. Er hob leicht seinen Kopf und sah dann Drakes Rücken an. Echt tolle Aussicht! Ein breiter Rücken von einem Mann vor der Nase. "Ähm.." machte er leise. "Hast du...das Stück noch aufgehoben..?" fragte er leise mit etwas Hoffnung. Drake griff sich in die Tasche und zog einen kleinen Beutel hervor, den er Lucifer reichte. "Ich verschwende nie essen.", meinte er nur und ritt weiter. Sie würden in einigen Stunden da sein. Lucifer nahm ihn dankend entgegen. Er setzte sich so hin, dass er sich mit den Beinen beim Pferd halten konnte, ohne diesem Befehle zum trab oder Galopp zu geben. dann erst packte er den Beutel aus und aß das Stück Fleisch, welches fast erkaltet war. In der Mitte war es noch leicht warm. Nicht wirklich köstlich, doch immerhin besser als nichts. Während er aß, schaute er sich um. Drake schwieg noch immer. Er war eben nicht sonderlich gesprächig... Die Wiese war grün und wirkte Gesund. Hin und wieder zog ein einsamer Baum an ihnen vorbei. Es war still und nur die Vögel waren zu hören, die sanft ihr Lied sangen. Er aß das Stück auf. gemächlich und nicht schlingend. Diese Ruhe war angenehm. Vögeln hörte er immer gerne zu. Sie sangen immer wieder ihre Lieder. Fröhliche Lieder waren es. Normalerweise stimmten sie ihn immer fröhlich, nur dieses mal irgendwie nicht. Eine gewisse Unruhe spürte er in sich. Er schaute sich um, während er die letzten Bissen verschlang und Drake an der unverletzten Seite anstupste, um diesen den Beutel zurück zu geben. Drake drehte sich etwas um und nahm den Beutel wieder an sich, legte ihn wieder weg. In der Stadt konnten sie dann auch etwas zu Essen kaufen für die Reise. Essen und Wasser, das wusste Drake, waren sehr wichtig auf längeren Reisen wie der, die nun ihnen bevorstand. Lucifer gähnte leicht. Aber das aus Langeweile, denn müde war er nicht unbedingt. Es war so friedlich, bis eine gewisse Stille eintrat und dann einige Vögel erschrocken hochflatterten und davon flogen. Lucifer schaute denen nach. "Was...warum...?" fragte er sich leise flüsternd als schon einige Reiter von weiten her angeritten kamen. Aber diese kamen direkt aus der Stadt Kalaman auf sie zu geritten. es waren eindeutig Krieger. Drake sah den Fremden entgegen und schwieg, zog aber etwas sein Schwert zurecht. "....." Die Anspannung konnte man nur zu gut an ihm merken. Verflucht! Und das ausgerechnet, wenn er ohnehin schon verletzt war... Das war schlecht. Hoffentlich wollten sie ihnen nichts böses. Lucifer beschlich ein ungutes Gefühl. Ein sehr Ungutes. Die Krieger waren nicht die Krieger, die in Kalaman waren. Es waren Fremde, wildfremde. aber was hatten sie hier zu suchen? Er schaute zur Stadt. Er sah nur den Rauch dort. ganz von allein sprang er ab und rannte auf die Reiter zu. ihnen entgegen aber dennoch nur mit dem Blick zur Stadt. Irgendwie hatte er Angst. Die Reiter ritten weiter. Die Hufe der Pferde preschten auf dem Boden. Die meisten waren noch leicht verletzt von einem Kampf. Ihre Waffen hatten sie auch erhoben. Sie schauten Drake an. Direkt kämpfen würden sie sicherlich nicht. aber dennoch schlugen sie im Vorbeigehen nach beiden. Drake riss sein Schwert in die Höhe, um die Angriffe abzuwehren und schaffte es auch. Doch dieser eine Angriff war alles. Auch die Fremden waren verwundet und sie schienen zu sehen, dass Drake sich nicht so leicht würde unterkriegen lassen. Die Reiter hatten nicht vor zu Kämpfen. Das Manöver war eher dazu gedacht, dass der Mann nicht sie angriff. Die Reiter hielten sich auch nicht lange auf. Sie ritten einfach vorbei und schlugen zu, selbst wenn der Mann noch so entschlossen wirkte. Die knapp 30Reiter ritten flott vorbei und hinterließen eine spur aus Grad und aufgewühltem Boden. weiter hinten lag eine Gestallt auf dem Boden. Lucifer rannte los, zwischen den beiden der Pferde und Reiter vorbei. Er wich den Waffen aus, bis auf einem Kampfstab, der ihn von den Füßen fegte und zum stolpern brachte. Ein weiterer Schlag im Nacken forderte seinen Tribut und raubte Ihm das Bewusstsein. Als die Reiter davon ritten, brachte Drake das nervöse Pferd auf dem er saß wieder zur Ruhe und manövrierte es zu Lucifer, der auf dem Boden lag. Drake stieg ab und legte den jungen Mann auf das Pferd, saß selber wieder auf und ritt mit böses Vorahnungen schnell weiter auf den Rauch am Horizont zu. Sie hatten doch nicht...? Sie hatten! Als er schon nahe an der Stadt war, sah er pure Verwüstung... Viele Häuser brannten. Die Stadt stand noch. Nur Häuser brannten und einige Tote Waren zu beklagen. Am meisten die Krieger. Nur wenige Zivilisten. Es war mehr ein schneller Raubzug gewesen, denn einen längeren Kampf hätte die Stadt besser überstanden, denn die Tore wären dann geschlossen gewesen und nicht offen. Sie waren ja schon sehr alt und ließen sich nur schwerlich wieder schließen. Der Angriff kam zu überraschend für die Bevölkerung von Kalaman. Langsam ritt Drake durch das Gejammer der Menschen... Schreiende Kinder, rufende Eltern. Es waren nicht sehr viele Tote.. doch es waren Tote. Wut kam in Drake auf. Er hätte es wissen müssen. Er hätte diesen Typen sein Schwert in die Ärsche schieben sollen... doch sie waren viel zu viele gewesen. Die Leute waren meist noch mit den restlichen Feuern beschäftigt. Erst mal mussten diese gelöscht werden. Der Rest, der nichts zu tun hatte, verbrachte die Zeit damit, die Toten zum Friedhof zu bringen und Gräber für diese auszuheben. Es war eine trübe Stimmung. Drake stieg am Gasthof ab, der noch unversehrt war und legte sich Lucifer einfach über die Schulter. Drinnen suchte er jemanden, der sich um den jungen Mann kümmern konnte. Beim Gasthof war es völlig Leer. einige Tische wurden zusammen geschoben, um Verletzte zu verbinden und zu pflegen. Melina schaute den Drachentöter an. Leicht entgeistert oder mehr erschrocken, schaute sie ihn an. Sie erkannte Lucifer auch so. Zulange waren sie zusammen, haben Sachen ausgeheckt, geredet und anderes spielerisches Zeug gemacht. Sie ging zu ihm und deutete an, dass der Mann ihr folgen sollte. Sie ging durch den Raum und ging die Treppen rauf. Sie führte ihn zu einem Raum. "Leg ihn dort hin." sagte sie leise. Drake tat, was das Mädchen sagte und legte Lucifer behutsam auf ein Bett und sah sie auffordernd an. "Was ist geschehen? Warum wurde die Stadt überfallen?", erkundigte sich der Drachentöter und musterte sie eingehend. Das Mädchen schaute sich Lucifer an und schaute, ob er großartig verletzt war. Während sie das tat erzählte sie: "Die Bande von Kriegern wollte hier auf dem Markt etwas kaufen. Deswegen haben wir uns keine Sorgen drum gemacht. Es sind immer wieder Leute hier, die handeln wollen. aber anscheinend gab es am Hafen eine Auseinandersetzung, da die Lieferung wohl nicht die richtige war oder so. genaueres über das kann ich nicht sagen. Da müssten Sie im Hafen nachfragen. ich weiß dann auch nur noch, dass sie dann gedroht haben und dann hat ihr Anführer wohl gemeint, dass sie wieder kommen werden, aber dann würden sie die ganze Stadt vernichten. Dass sie hier einige in Brandt besteckt haben war wohl nur die Vorwarnung." sie seufzte etwas. Ihr Blick fiel zu dem Drachentöter. "Sie, sind ihnen begegnet oder?" Drake nickte ihr zu. "Ja.. um die dreißig Mann.", bestätigte er ihr und lächelte kurz. "Aber sie sahen ziemlich zerrissen aus." Damit setzte er sich neben Lucifer und sah diesen an. "Wie schlimm steht es um ihn?" "So genau weiß ich es nicht. Ich bin keine Kundige in diesem Gebiet, aber nach dem Fleck in seinem Nacken zu urteilen würde ich sagen, dass er eine Weile noch weggetreten bleiben wird. Wenn Serjevo unten fertig ist, wird er auch nach ihm schauen." meinte sie und schaute ihn an. "Ich muss wieder runter helfen." sagte sie und ging zur Tür. Sie schaute dort nochmals zu ihm und Lucifer. "Die Krieger in der Stadt haben gegen sie gekämpft." sagte sie und verschwand aus dem Zimmer. Drake nickte, stand auch auf. Drake musste noch einiges erledigen, bevor sie abreisten. Dass Lucifer bewusstlos war, kam ihm da gerade recht, denn es würde etwas dauern. Damit verließ er das Zimmer und ging dann auf die Strasse, sah sich um. An den meisten Orten war schon Hilfe anwesen, weshalb er sich auch nicht groß darum kümmerte. Mehr sah er sich nach einigen überlebenden Händlern um und entschloss sich in den Hafen zu gehen, um sich dort etwas umzuhören. Die Feuer waren zum Glück schon mal gelöscht. So konnten sich wiederum andere um den Aufbau und die verletzten kümmern. Es war ein wirkliches reales Durcheinander, aber ein Koordiniertes Durcheinander. Es war nicht so, dass hier jeder nach seiner Nase ging. Alles war aufeinander abgestimmt und so verhielten sich die Leute auch. Keiner meckerte herum wenn ihm eine Arbeit nicht gefiel. Auch die blödesten Arbeiten mussten eben erledigt werden. Selbst Kinder in den jugendlichen Altern und jüngere halfen mit, auch wenn es nur leichte Aufgaben waren. Wie eine echte Familie behandelten sich alle in seinem solchen Moment und auch andere kritische Momente wurden auf diese Weise gelöst. Die Häuser, welche gebrannt hatten, waren noch immer schwarz, aber die Wände waren matt von dem Ruß des Feuers. Die anderen Steine eher glänzender. Doch das würde sich mit der Zeit wieder legen. Am Hafen war mehr los. Ein Schiff war zerbrochen und lag ziemlich schräg im Wasser. Eifrig sind Matrosen damit beschäftigt, die letzten Waren noch in Sicherheit zu bringen. Einige Waren und Kisten lagen zertrümmert auf dem Boden. Drake sah sich in dieser Kulisse ungerührt um. Er hatte schon ganz anderes gesehen. Kurzerhand sah er sich nach ein paar Männern um, die ihm vielleicht einige Fragen beantworten könnten. Die Leute am Hafen waren vielseitig beschäftigt. Hatten kaum Zeit sich um andere zu kümmern. Die Ladung der schiffe waren immer Wichtig. Eine Gruppe der Männer stand bei einigen Waren und redeten, während sie die Waren verfrachteten. Drake sah diese Gruppe und lief auf diese zu. Kurz räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen und fragte die Männer dann um den Grund dieses Überfalls. Nicht, dass es ihn groß etwas anging, aber es war Drake wichtig über die Situation in den Ländern, in denen er sich gerade befand zu wissen. Die Männer schauten ihn an. Sie machten aber dann ihre Arbeit weiter und erzählten dann. "Der Überfall kam plötzlich." meinte der eine. "Sie hatten eine Lieferung erwartet. Wir haben ihre Ladungen zusammen gepackt und weiterhin nicht angerührt." "Der Anführer schaute kurz nach, ob alle Waren da waren, aber er meinte irgendwie, dass es die Falsche Lieferung war und gab uns dafür die Schuld." erklärte ein anderer. "Sie haben uns jetzt Zeit gegeben, diese Lieferung zu vollenden, bevor sie wieder hier sind und die Stadt völlig niederbrennen." kam es von einem weiteren. Drake runzelte die Stirn. "Aha... und wann wäre das etwa?", fragte er. Drake hatte eine sehr gute Idee... doch dafür bräuchte er Zeit, einige Tage sogar. Wenn er etwa 4-5 Tage zur Verfügung hätte, würden diese Typen ihr blaues Wunder erleben. "Das Wissen wir leider nicht. Sie kommen und gehen wann sie wollen. Doch diese Lieferung hatten wir erwartet. Und ob wir die nächste bekommen ist fraglich." "Und wann genau, sollte die nächste kommen?" Toll.. er hasste es nicht zu wissen, wie viel Zeit er hatte. Aber versuchen würde er es vermutlich doch. "wir könnten nur schätzen. Wenn der Kundschafter schnell genug ist, dann wird er in drei tagen dort sein. vier oder fünf tage für die Besorgung der Waren und zwei für die restliche Übehrlieferung. Wie gesagt, wir können es nur abschätzen. Wissen tun wir es nicht." "Das ist gut.", meinte er als er die Tageszahl hörte. "Mehr Zeit brauche ich nicht. Habt keine Sorge, dieser Stadt wir kein Leid mehr getan." Damit drehte er sich um. Gut. Jetzt nur noch Lebensmittel für die Reise und dann los. Die Leute schauten ihn fragwürdig an. "Was haben sie denn vor Herr?" fragte einer der Matrosenarbeiter. "Hilfe holen.", sagte er nur, "Ein Wesen, dass es alleine mit einer ganzen Armee aufnehmen kann. Diese Männer werde büßen, dieses Dorf angegriffen zu haben." Langsam lief er davon, mit einem lächeln. 5-7 Tage also. Mehr als genug. Die Männer schauten ihn ratlos an. was meinte er denn damit! Ein einziges Wesen? Drachen konnten so etwas, aber dies war ein Drachenjäger. Dass er einen solchen freund hatte würden sie ihm sicherlich nicht glauben. doch sie gingen wieder an ihre Arbeit. Derweilen war der Arzt bei Lucifer im Zimmer und hatte ihn untersucht. er redete kurz mit Melina. "Er braucht nur Ruhe für eine Woche. Am Abend wacht er vielleicht wieder auf, aber aufstehen darf er nicht. Der schlag war sehr heftig gewesen." Drake kaufte sich einiges von den Menschen ab, gab ihnen dabei etwas mehr Geld als nötig. Sie würden es brauchen... Dann lief er wieder in die Gaststätte um nach Lucifer zu sehen und erkundigte sich bei Melina nach dessen Befinden. "Wie geht es ihm?", fragte er. Der Arzt begegnete Drake im Flur des Gasthauses und grüßte ihn leicht. Melina schaute zu Drake. "Nun ja. Der Arzt meinte, dass er bis heute Abend noch schlafen wird. Und wenn er aufwacht, soll er sich nicht aus dem bett bewegen. Er meinte, dass der Schlag wohl so hart war, dass er einen Nerv ein geklemmt hat und wenn er sich zu sehr bewegt, dass er dann sich nicht mehr bewegen könnte oder was anderes passiert." sagte sie und schaute traurig zu Lucifer. Sie hatten früher so schön zusammen getollt auf der Wiese draußen. Sie seufzte leicht an der Erinnerung. Sie blickte ihn an. "Wann wollen sie denn wieder fort?" erkundigte sie sich. drake nickte. "Ja... ich werde Hilfe holen. Sag Drake, wenn er wach ist, dass ich mein Versprechen bald einlösen werde. Er soll sich schonen und liegen bleiben, solange ich weg bin. Sag ihm, ich komme in knapp einer Woche spätestens wieder.", meinte er zu Melina und lächelte etwas. "Er soll nicht denken, ich hätte ihn und seinen Traum einfach in Stich gelassen." Melina nickte. Sie kannte seinen Traum, da er manchmal von nichts anderem redete. "Ich werde es ihm ausrichten." sagte sie. "Viel Glück auf ihrer Reise Herr." "Nenn mich Drake.", sagte er noch, ehe er die Gaststätte verlies. Langsamen Schrittes ging er zum Pferd, bestieg es und ritt dann sogleich los. Er hatte keine Zeit zu verlieren. Melina nickte. Sie schaute ihm nach und strich Lucifer über den Kopf. Dann stand sie auf und ging wieder nach unten, um den anderen zu Helfen. Drake ritt davon... Er hatte nun ein Ziel: Die Berge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)