Déja Vues des Lebens von RitterThanyael (Kleine Anekdoten und Geschichten) ================================================================================ Kapitel 1: Brief an den Herzog ------------------------------ Meinereiner wurde schon oftmals mit der Frage konfrontiert, weshalb sich meinereiner dazumal der Schreibeskunst zuwandte. Auffolgend möchte ich Ihnen, liebes Publikum, einen Brief zeigen, den meinereiner anno Domini meinem ehemaligen Fürsten geschrieben hatte. In diesem Brief werden Sie die wahren Hintergründe meiner Passion für diese Kunst erfahren und warum meinereiner einer Karriere als Mediziner entsagte: 29. Feb. 1885 Ehrwürdiger Herzog und hochverehrter Fürst! Verzeih Er´s mir, dass ich unlängst diesen einen Brief aus einem and´ren Lande schreibe. Verzeih Er´s mir, dass meinereiner seine allzu große Gutmütigkeit mit Füßen getreten wie einen räudigen Straßenköter. Verzeih Er´s mir, dass ich unlautererweise dem Gelände mit dem Gefängnis entfleuchte um eine Selbständigkeit zu erfahren, wie sie meinereiner bis dahin nur dem Namen nach kannte. Jawohl, mein wertester Herzog, Ihr last recht: Eure so hochgelobte Universität war mir und meines Herzens ein fürchterlich Gefängnis! Mein Herz war erfüllt von der Poesie, der Dichterei und sehnte sich so heißblütig nach der Freiheit des Lebens als dass es hätte länger dort verweilen können. Mein geliebter Fürst und Herzog! Verzeih Er´s mir, dass meinereiner so unverblümt seinen Gedanken Worten zu verleihen vermag, doch muss ich bestimmterweise einräumen, die Medizin als solche liegt meinerseits nicht und bin des festen und untrügerischen Glaubens, dass ich als Feldarzt als solcher nichts taugen würde. Der Dichterei jedoch war mein Herz schon immer wohlgesonnen, jawohl so sehr wie die Liebe einen erwachenden Morgen dem taufrischen Grase beschert! Ja, mein hochgeschätzter Herzog! Mein Herz ist verfallen auf´s tiefste der Dichtkunst wie nur ein heißblütiger Jüngling einer schönen Jungfer es je sein könnte. Verzeih Er´s mir, mein Fürst, doch bitt´ ich Euch meines frevelhaften Vergehens niemand geltend zu machen als meineneinen dennselbst. Dennoch vertraue ich auf das mehr als großmütige Herz meines Fürsten und dass Er mir inständigst verzeihen möge... In ehrwürdigem Gedenken, Thanyael Trouchère Ritter des weißen Ordens und Träger des goldenen Wappens Ja, liebe Leser: meinereiner ist schon mehr als 200 Jahre alt. Wie das geht, wo doch das Datum dazuselbigst aus dem 18. Jahrhundert stammt? Nun, ich ward im Jahre 1654 in einer kalten Winternacht geboren. Aufgrund kleiner Anspielungen in meinen übrigen Werken werden Sie bestimmt schon geahnt haben, wer bzw. was ich wirklich bin: Nun, meinereiner ward von einem Kuss eines Vampirs verflucht als ich - gerade eine 25jähriger Jüngling - dem Blute verfiel. Meine Damen, erschricken Sie bitte nicht, denn meinereiner weiß sehr wohl die Höflichkeiten an den Tag - oder besser: der Nacht - zu legen, als dass Sie sich jetzt mit Kruzifixen und Knoblauch behaften müssten. *charmantlächel* Zu meinem Werden als Vampir möchte ich nicht näher eingehen, das wäre mir ein zu großer Einblick in meine Privatssphäre, der mir überdies auch sehr peinlich wäre..^^;; Nun jedoch möchte ich zu diesem eigens verfassten Briefe zurückkehren: Ich hoffe, er hat Ihnen wohl dargestellt, was mich seinerzeit zur Dichtkunst bewog ohne jedoch Ihnen einen zu großen Einblick in mein Seelenleben dargeboten zu haben. Wie dem auch sei, gehaben Sie sich wohl, meine Damen und Herren... Hochachtungsvoll: Ihr Thanyael Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)