Amidamarus Love Story von Himbeerpfote ================================================================================ Kapitel 2: Amidamaru -------------------- Kapitel 2: Amidamaru Yuki konnte oder wollte diese Nacht nicht schlafen. Ihr ging die ganze Zeit der Brief vom Militär in den Sinn. Noch am Abend, kurz bevor sie ins Bett gegangen ist, sah sie ihren Vater, der mit einem Schwert übte. Doch er verletzte sich. Sie konnte es nicht zulassen, dass ihr Vater, der schon leicht krank war, in den Krieg zog, während sie lernte, wie man Tee serviert. Yuki hatte sich einen Plan ausgedacht. Sie würde an seiner Stelle zur Armee gehen und dort führ die Familienehre kämpfen. Ihr Vater selbst, hatte ihr die Grundübungen eines Samurais gelehrt. Den Rest konnte sie sich von den höheren Offizieren abgucken. Es schien kurz nach Mitternacht zu sein, als Yuki sich aus ihren Zimmer schlich. Auf Zehenspitzen schlich sie sich ins Schlafzimmer ihrer Eltern. Dort fand sie den Brief von dem Militär auf den Nachttisch ihres Vaters. "Verzeih mir Vater, aber ich kann nicht anders!", murmelte Yuki leise, als sie die Schriftrolle vom Tischchen entfernte und dafür ihren neuen Kamm hinlegte. "Ich bin nicht wie meine Schwestern!" Angespannt schlich sich Yuki aus dem Schlafzimmer. Sie schloss leise die Tür und atmete erst mal auf. Sie hatte es nicht gewagt zu atmen, aus Angst ihren Vater zu wecken. Alles war vorbereitet, die Reise nach Tokyo konnte beginnen. Yuki wollte gerade das Haus verlassen, als sie ein letztes Mal in den Spiegel schaute. Dort erkannte sie, dass sie, wenn sie sich als Jungen ausgeben wollte, immer noch zu lange Haare hatte. Kurzerhand nahm sie das Schwert ihres Vater, dass sie auch entwendet hatte und schnitt sich ihre Haare auf Schulterlänge. In der Schneide der Klinge fand sie ihr neues Spiegelbild. Es gefiel ihr, sich mit kurzen Haaren zu sehen. Auf den ersten Blick würde keiner sie als Mädchen erkennen. Yuki ging aus den Haus und stieg auf ihr schon besatteltes Pferd. Mit einen letzten Blick auf das Haus ritt sie von dem Grundstück in Richtung Tokyo. Sie betete, dass die Familiengeister ihre Eltern beschützen, während sie nicht zu Hause wäre. Auch betete sie um den Segen für ihr Vorhaben. Die Reise dauerte knapp drei Tage. Es kamen zu keinen Zwischenfällen. Yuki fühlte sich freier als jemals davor. Sie würde mit richtigen Samurais kämpfen. Ihren Gegner ins Auge sehen können. Solche Gedanken ließen die Zeit der Reise für Yuki wie im Fluge vergehen. Um so mehr staunte sie, über die Massen von Kämpfern, die Tokyo erreichten. Je näher sie Tokyo kam, desto mehr Kriegern traf sie. Sie wurde von einer Gruppe von Kämpfern eingeholt, die sehr stark schienen. Einer unter ihnen nannte sich Amidamaru. Mit ihm verstand sie sich auf den ersten Blick. Jedoch ihr Geheimnis, dass sie eine Frau war, verschwieg sie ihm, denn er zählte zu den Offizieren. Würde er davon Wind bekommen, dass sich eine Frau in die Armee reinzuschmuggeln versuchte, würde sie sofort nach Hause geschickt werden. Somit erfuhr niemand, dass Yuki eine Frau war. Selbst Amidamaru schöpfte keinen Verdacht. Am Sammellager angekommen hob er seine Hand und sagte: "Ich hoffe wir sehen uns! Vielleicht bist du ja auch in meiner Abteilung, denn ich bin eigentlich ein Mentor." "Wir werden ja sehen.", nickte Yuki zum Abschied. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass sie in die Abteilung von Amidamaru kam. Es war fast unmöglich, doch sie kannte den Einfluss von Amidamaru auf die anderen Offiziere nicht. Amidamaru war ein sehr hochgeschätzter Samurai, der bei jeden Offizier einen gut hatte. Es schien als ob, Amidamaru die ganzen Fäden der Armee in der Hand hielt. Scheinbar hatte er alle seine Beziehungen benutzt, dass Yuki in seine Abteilung kam. Sie war sehr überrascht. Als sie mit ihren Kameraden auf ihren Mentor warteten und dann Amidamaru erschien. Er grinste Yuki kurz an. "Ihr seid die Sahnehaube der Neuankömmlinge! Wie man so schön sagt, die Cremé a la Cremé!", fing Amidamaru mit seinem Begrüßungsrede an. Während er redete schritt er von einem Ende seiner Abteilung zum anderen Ende. "Macht euch keine falschen Hoffnungen, dass ich euch dafür mit Samthandschuhen anfassen werde! Im Gegenteil! Ich verlange von euch mehr, als nur ein Durchschnittskämpfer! Ich will aus euch die Offiziere von Morgen machen und das geht nur durch harte Schulung! Wenn jemand damit nicht klar kommt, meldet sich bei mir und er wird sofort nach Hause geschickt! Ist das klar?" "Jawohl!!!", kam es von der ganzen Abteilung. "Gut. Macht es euch hier nicht gemütlich, denn wir reisen morgen ab. Unsere Abteilung wird als Erste ausrücken. Auf euch wartet eine harte Schulung!", beendete Amidamaru seine Rede. Yuki empfand es als ein Ansporn zur oberen Schicht der Kämpfer zu gehören. Sie trat mit den anderen weg. Kaum war Amidamaru ins Offizierszelt verschwunden, trat die ganze Männlichkeit der Kämpfer hervor. Sie scherzten und lachten. Sie spielten Karten und aßen gerne. Sie benahmen sich wie Männer, nur schlimmer. Yuki, die aus einem guten Haus stammte, war diese Welt neu. Ihr war es zu wider sich den Gebräuchen der Männer anzuschließen, die sich auf Faulenzen und eklige Geräusche von sich geben beschränkten. Amidamaru war auch nicht unter den Männern. Er genoss die letzten Sonnenstrahlen des Tages etwas weiter vom Lager entfernt. Man konnte das Gejohle der Soldaten wohl noch hören, aber die wurden von den Grillen und den Vögeln übertönt. Amidamaru schloss die Augen und ließ sich auf den Boden sinken. Er atmete tief ein und genoss den Wind, der sich in den Bäumen verfing und den Blättern ein Rauschen entlockte. Yuki entdeckte Amidamaru. Sie lächelte, als sie ihn so friedlich sitzen sah. Es schien als ob, Amidamaru selbst die Ruhe um sich herum nur durch seine Gegenwart herbeibeschwor. "Darf ich mich zu Ihnen setzen?", fragte Yuki höflich und verbeugte sich, als Amidamaru sie anblickte. "Sicher. Es überrascht mich nicht sehr, dass du den Lärm entfliehst.", antwortete Amidamaru mit einen Lächeln. "Wie kommt Ihr darauf?", runzelte Yuki die Stirn. "Schon während der Reise hierher, warst du sehr ruhig und nicht sehr aufsässig.", lachte er. "Aber eines möchte ich dir sagen, diese Nacht, ist die wichtigste um Freundschaftsbunde zu knüpfen." "Wahrscheinlich habt Ihr recht, aber ich genieße die Ruhe.", meinte Yuki und schaute zurück aufs Lager. "Der Lärm ist nichts für mich. All die Hektik und der Stress. Das Rumgeschreie und die lauten Drohungen. Einfach alles, gehört nicht in meine Welt." "Noch nicht! Du stammst aus guten Haus, richtig?", grinste Amidamaru. "Man merkt es an deiner Haltung und Sprache. Alles an dir lässt dich als wohlerzogenen Knaben erscheinen. Man merkt dir dein fortgeschrittenes Alter nicht an." Yuki biss sich unauffällig auf die Lippen. Hatte Amidamaru schon durchschaut und spielte jetzt mit ihr? Belustigt schaute Amidamaru Yuki an. Er konnte sich nicht erklären, warum seine Worte so eine große Wirkung auf Yuki hatten. Als Yuki bemerkte, dass Amidamaru sie beobachtete errötete sie leicht. Ihr Blick wanderte auf die Abendsonne. Sie fühlte sich bei Amidamaru sicher. "Wo hast du kämpfen gelernt?", wollte Amidamaru von Yuki wissen. "Von meinen Vater. Er war selbst ein großartiger Kämpfer.", sagte Yuki. "Aber er ist nun zu alt um in den Krieg zu ziehen." "Ich verstehe und deswegen hat er dir die Ehre gegeben sich im Kampf zu beweisen.", sagte Amidamaru. "Wie seid Ihr zum Samurai geworden?", fragte Yuki begierig. "Auch mein Vater war Samurai. Leider starb er sehr früh. Ich wurde von einer Pflegefamilie aufgezogen, da meine Mutter auch starb. Diese Familie hat mich in die Schwertkunst eingewiesen. Dann nach vielen Jahren Training und Schulung war ich bereit und zog in den ersten Kampf. Ich bin nicht sehr stolz darauf, denn ich ließ mich von meiner Wut blenden und tötete sie. Jeden... Auch Frauen und Kinder... Alle die mit den Mördern meiner Eltern befreundet waren!" Als Yuki dies hörte lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Sie konnte es nicht glauben, saß wirklich ein kaltblütiger Mörder neben ihr. Der Amidamaru dessen Lächeln so warm war wie die Sonne selbst. Amidamaru merkte, dass Yuki ihn entsetzt anstarrte. "Keine Sorge! Ich habe für diese Tat lange gebüßt und die Schuld spüre ich noch heute auf mir lasten.", murmelte Amidamaru und senkte sein Blick. Die Sonne war untergegangen und Yuki unterhielt sich immer noch mit Amidamaru. Aber diesmal war das Thema auf die Schwertkunst beschränkt. Sie unterhielten sich, wie man einen Gegner besser angreift und sich verteidigt. Sie vergaßen fast die Zeit. Yuki hatte sich noch nie so wohl gefühlt. Amidamaru schien sie genau zu verstehen. Endlich konnte sie mit jemanden über die Schönheit des Kampfes reden ohne nur ein Wort von der Tradition zu verlieren, die die kämpfende Frauen verbietet. Sie lachten viel. Yuki erfuhr eine Menge von Amidamaru. Doch sie erzählte nichts davon, dass sie eine Frau war. Soviel Vertrauen hatte sie in ihn noch nicht geschöpft. Aber Yuki spürte, dass bald der Zeitpunkt der Offenbarung kommen wird. Wenn sie sich sicher war, dass Amidamaru in ihr einen starken, unersetzbaren Kämpfer sah, würde sie es ihm sagen. Nicht früher, aber auch nicht später. "Es ist spät!", bemerkte Amidamaru plötzlich und riss Yuki aus ihren Gedanken. Er lächelte sie an. Irgendwie war sie anders als die anderen. Er wusste nur noch nicht, was anders war. Diese Unschuld, die sie ausstrahlte? Er wusste es nicht, aber er hoffte, er würde es bald herausfinden. "Ja. Ich werde wohl mich zur Nacht vorbereiten!", nickte Yuki und stand auf. "Wenn Sie mich entschuldigen." Yuki verbeugte sich förmlich. Amidamaru hob seine Hände. "Ich bitte dich. Solange wir nicht im Dienst sind, kannst du mich ruhig duzen!!! Ich hab da kein Problem damit." "Ich danke dir, Amidamaru. Ich wünsche Euch... ich meine, ich wünsche dir eine angenehme Nacht!", lächelte Yuki und verbeugte sich noch ein weiteres Mal. "Danke. Das wünsche ich dir auch.", grinste Amidamaru. Während sich Yuki entfernte, sah Amidamaru ihr hinterher. "Er hat etwas, was andere nicht haben... Benehmen? Stolz? Charakter? Ich werde es wohl noch irgendwann erfahren!" ___________________________________________________________________________ so jetzt wird es aber etwas dauern, bis das 3. Kapitel erscheint, da ich die beiden kapitel schon im voraus geschrieben hab... aber eines verspreche ich euch... ICH WERDE WEITER SCHREIBEN!!! XD *alle ganz doll knuddel, die ich kenne* *alle ganz doll knuddel, denen die geschichte gefällt* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)