Regentropfen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Silent Tears ----------------------- Kapitel 3 - Silent Tears "Die?" Ein leises fragendes Brummen war als Antwort war zu hören. "Was denkst du über Regentropfen?" Er schaute noch immer wie gebannt aus dem Fenster. Der Angesprochene stutze. "Na ja sie sind nass. Es sind viele, unzählbar und kommen meistens wenn man sie nicht braucht!" Shinya nickte leicht, war aber mit der Antwort nicht zufrieden. "Glaubst du, dass sie auch so was wie ein Leben haben?" Er verfolgte wieder mit seinen Augen einen Regentropfen, der die Scheibe hinunterlief. "Leben?", kam die verstutzte Gegenfrage. " Sie fallen doch nur vom Himmel zum Boden!" Der Rothaarige hauchte sanft gegen den Hals seines Geliebten. Dieser lächelte. "Aber wenn du sie als Lebewesen sehen würdest. Nur einen Augenblick... siehst du dann nicht das Leben jedes einzelnen auf diesem Planeten? Sie treffen zusammen und..." Er stockte als er einen Finger auf seinen Lippen spürte. "Psst..." wurde ihm ins Ohr geflüstert. "Ich weiß was du meinst." Die drückte ihn fester an sich und schaute in den Regen. Versunken in Gedanken strich Shinya sanft über die Hand von Die. //Jeder Regentropfen ein Mensch. Jeder Mensch allein... ein paar Jahre verbunden, Jahre... ein Leben? Kann das alles stimmen? Warum können sich verbundene Tropfen nicht mehr trennen? Trennen sich nur bei einem Zusammentreffen eines dritten Tropfens. Finden sie auf anhieb das richtige Gegenstück? // Er schüttelte leicht den Kopf. Er sollte nicht über solche Dinge nachdenken. Nicht jetzt. Er war doch glücklich. Er wird geliebt und liebt selber. Doch warum machte er sich dann solche Gedanken? Konnte er nicht einfach glücklich sein? "Hey Süßer... Was denkst du soviel nach?" Leichte Küsse auf seinem Hals. "Ich hab Angst..." Er drehte sich leicht zu Die um. "Das es irgendwann mit uns zu Ende geht. Der Gedanke macht mich traurig, aber ich kann ihn auch nicht verbannen. In Situationen wie jetzt... denke ich. Ich denke über alles nach und ich weiß das es irgendwann vorbei sein wird." Er schaute dem Rothaarigen traurig in die Augen. Ein Lächeln kam zurück. In seinen Blick mischte sich Verwirrung und Unverständnis. "Irgendwann ist alles vorbei, egal was angefangen hat irgendwann gibt es ein Ende dafür. auch wenn man es nicht wahrhaben will und man kann sich dagegen nicht wehren. Man kann es nur hinnehmen so wie es ist! Und solange diese Zeit nicht da ist, soll man das genießen was man hat!" Shinya hob eine Augenbraue und schaute seinen Gitaristen argwöhnisch an. "Und ich soll dir jetzt glauben, dass das was du gesagt hast auch wirklich von dir kam?" Dieser kratzte sich verlegen am Kopf und grinste. "Okay ich hab das aus einem Schnulzenfilm... aber es klingt doch nicht schlecht oder?" Er musste lächeln. "Nein klingt es nicht aber..." "Und jetzt kommt etwas von mir..." unterbrach Die ihn. Der Ältere zog ihn wieder in seine Arme. "Ich liebe dich! Und das letzte was ich mir wünsche ist es von dir getrennt zu sein und ich glaube an eine Liebe die ewig dauert!" flüsterte Die ihm ins Ohr. Bei diesen Worten bekam er eine Gänsehaut. Wie kann ein Mensch ihm das sagen? Weiß er es wirklich! Kann man wissen ob man einen Menschen von ganzem Herz liebt? Kann man es spüren? Man sieht es nicht, wie kann man es dann wissen? Er weiß es doch selber! Er liebt Die! Aber ist es nicht eine Einbildung, die man hat um nicht allein zu sein um sich nicht allein durch das Leben schlagen zu müssen? Er hasste sich für diese Gedanken. Aber sie ließen sich nicht verdrängen! Für immer! Für immer wollte er lieben! Aber ist es das was es ausmacht? Was sie zusammenhält? Die Liebe... Stumme Tränen liefen ihm über die Wangen. Er drehte sich um und umarmte Die, vergrub sein Gesicht in seiner Halsbeuge. //Warum tut es so weh? Heißt Liebe nicht das Gefühl unendlichen Glückes? Ist es nicht das schönste Gefühl der Welt? Warum tut es dann so weh?// Er schluchzte leise, fühlte sich so hilflos. //Er liebt mich doch! Er tut es. Warum dann diese Schmerzen? Immer, wenn ich ihm in die Augen sehe, ihn umarme, seine Wärme spüre, sein Lächeln bewundern darf, habe ich das Gefühl zu ersticken. Ersticken vor Zuneigung. Ohne ihn erfriere ich!// Die hielt den zitternden Körper seines Geliebten fest. Er wüsste nur zu gern was in ihm vorgeht, was er denkt. Aber der Rothaarige wusste, dass es besser ist nicht danach zu fragen. Es fiel ihm schwer, ihn so zu sehen. Hilflos, zusammengekauert und weinend. Doch schlimmer war der Gedanke nicht zu wissen warum! Er konnte ihm dadurch auch nicht helfen! Er kann doch nicht ewig einfach nur für ihn da sein. Ihn festhalten und umarmen. //Was geht nur in dir vor?// Die zog ihn noch ein bisschen fester an sich. Er wollte Shinya beschützen, aber wie kann er das machen wenn sein Liebling sich nicht öffnet? Er wusste, dass es jedem schwer fällt über seine Gedanken zu reden. Doch er muss sich doch bewusst sein, dass er ihm nur helfen will, zeigen das man auch zusammen Probleme lösen kann. Die schaute über den Rücken des Anderen aus dem Fenster. //Regentropfen... // Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)