Regentropfen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: GemEinsamkeit ------------------------ Kapitel 1 - GemEinsamkeit Es regnete. Sein Kopf lehnte gegen die Fensterscheibe. Er liebte dieses kalte Gefühl des Glases an seiner Stirn, wie sich diese Kälte durch seinen ganzen Kopf zog. Ihn langsam taub werden ließ. Er folgte den am Glas runterlaufenden Regentropfen mit den Augen, wie sie sich verbanden und größer wurden. Doch zum Ende hin alles verloren! In seinem CD-Player spielte nur ein Lied. Es schallte durch die Wohnung. Tonlos sang er mit. Es trieb ihm die Tränen in die Augen. Jedes Mal wenn es von neuem begann. Alles um ihn herum. Vergessen. Für ihn existierte nur noch die Kälte und die Musik. Diese Dinge gaben ihm das Gefühl zu ersticken, ersticken in seiner eigenen Hilflosigkeit. Aber zugleich spendeten sie ihm Trost. Er zitterte. Nicht nur vor Kälte. Ihn beschlich das Gefühl der Einsamkeit. Er hasste dieses Gefühl. Es machte ihn schutzlos und trieb ihn zu Sachen, die er nie machen wollte. Ein leises Seufzen drang aus seiner Kehle. Er merkte auch nicht, dass ihn jemand beobachtete. Die Lautstärke der Musik, hatte die Schritte des anderen übertönt. Dieser stand im Türrahmen und beobachtete seinen Schatz. Es war schwer für ihn herauszufinden was sein Liebling wirklich dachte. Er erzählte nicht viel. Hörte lieber zu. Und doch hatte er das Gefühl mehr über ihn zu wissen als dieser selber. Er sah so verloren aus auf der Fensterbank. Es war nicht das erste Mal, dass er so dasaß. Ohne den Blick von ihm zu wenden, setzte Die sich auf den Sessel. Er ließ seinen Blick über Shinya gleiten. Über seinen schlanken Körper. Man könnte denken er würde jede Sekunde zusammenbrechen. So zierlich und doch so stark. Er hielt soviel aus. Der Regen schlug weiter unerbittlich gegen die Fensterscheibe. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Er drehte sich leicht auf der Fensterbank. Sein Kopf schmerzte. Seine Gedanken wirbelten verloren darin herum. Er sah nur noch das Grau. Das Grau der Welt.. das Grau in seinem Leben. Langsam hob er die Hand und folgte mit einem Finger der Bahn des Regentropfens. Er war wunderschön. Jeder dieser Tropfen war einzigartig in seiner Beschaffenheit in seiner Größe...So wie die Menschen. Sie konnte sich verbinden, fand einen Gleichgesinnten der mit ihm durch den Rest seiner Blüte ging. Doch am Ende verbanden sich alle! Das Band jener zwei Tropfen... Wurde es aufgelöst? Getrennt in der Pfütze? Waren sie weiter zusammen? Oder allein in dem großen Meer? Wärme erfüllte seinen Körper...zwei Arme schlangen sich um seine Hüften. Er lächelte als sich ein Kopf auf seine Schulter lehnte. Er wusste keine Antwort auf seine Frage. Aber eins wusste er sicher. Er musste den Weg zum Meer nicht allein bestreiten. Denn er hatte Die. Seinen zweiten Regentropfen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)