Takim & Seraphin von captor ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Sanft hatte Takim seine Arme um den Kleineren gelegt, als sich dieser an ihn drängte, während er seinem Gebärer nachsah und auf dessen Worte leise seufzend nickte. Ja, er würde auf Seraphin aufpassen, aber er hoffte um ihr beider Willen nicht, dass sich dieser wirklich in ihn verliebte. Wo er doch mit so was gar nichts anfangen konnte... und er wollte dem anderen doch nicht wehtun. So legte sich der Husky entspannt zurück und schloss seine Arme noch etwas fester um den zierlichen Körper, ließ immer noch das beruhigende Brummen ertönen, während er leicht über den schmalen Rücken streichelte. Immer noch friedlich Schlafend drängt sich der Jüngere an den Husky und suchte dort Schutz und Geborgenheit. Das was er bis jetzt nur bei seinem Gebärer nur gespürt hatte. Nach einer Stunde fing jedoch Seraphin an zu Träumen, von dem was ihm widerfahren ist. Die Beschimpfungen, die Abscheu und die Bestrafungen durch seinen Erzeuger. Ängstlich wimmerte er auf als er an der Stelle ankam in der er Ausgepeitscht wurde, weil er es gewagt hatte mit seinen Dad zu kuscheln und seinen Vater zu widersprechen. Sich in den Armen Takims immer mehr versteifend, wimmerte er immer wieder leise auf. Langsam kamen auch die Tränen zurück und flossen wieder über seinen weißen Wangen. Takim hatte die Zeit einfach nur leicht vor sich hingedöst, wurde aber durch die unruhigen Bewegungen und das leise Wimmern wieder wach und sah verwundert auf den kleinen Werkater in seinen Armen. Als er dann aber dessen Tränen sah, war er putzmunter und äußerst besorgt, sodass er Seraphin leicht an der Schulter rüttelte. "Sera, wach auf! Das ist nur ein Alptraum, wach auf!" sprach er drängend auf den anderen ein, versuchte es auch über die Telepathie. Was hatte man dem Kleinen nur alles angetan, dass dieser sogar in seinen Träumen so sehr litt?! Durch das Schütteln an seiner Schulter erwachte Seraphin langsam und konnte den Traum abschütteln. Etwas orientierungslos und verwirrt öffnet er seine Augen nur um sofort in besorgte dunkel Blaue Augen zu schauen. Als er erkannte zu wem diese gehörten warf er sich regelrecht an Takim und weinte leise weiter. Erleichterung durchflutete Takim, als er sah, wie der Kleinere erwachte und zögerte nicht, seine Arme wieder fest um diesen zu legen, wiegte sie sanft hin und her, während er beruhigend auf Seraphin einsprach, unterschwellig instinktiv das leise beruhigende Brummen ertönen ließ. Mehr konnte er für den anderen nicht tun und das wurmte den Husky wirklich sehr. Wo er den Werkater doch mochte und diesem so gern helfen wollte. Er konnte nur hoffen, dass, wenn noch etwas Zeit verging, das Leben hier im Clan diesen einfach vergessen ließ. Durch das leise Brummen und hin/her gewiege beruhige sich der Luchs wieder und schnieft nur noch ab und zu leise. "Bitte verzeih, ich... ich habe von meinen Erzeuger geträumt. W... was er alles gesagt und getan hat." versuchte er leise zu erklären. Er wusste dass der Husky ihm nie wehtun und er ihm helfen würde dies alles zu vergessen. "Hast du meinen Rücken gesehen, als ich mich umgezogen habe?" fragte er nun leise. Seraphin musste es ihm einfach erzählen. Er wollte keine Geheimnisse vor dem Größeren haben und er war sich sicher dass es irgendwann raus kommen würde. Ein großer Kloß bildete sich in Takims Hals, den er einfach nicht runterschlucken konnte. Aber so, wie der Kleine wimmerte und weinte, konnte er sich zumindest vage vorstellen, was er bisher hatte alles ertragen müssen. Und das war einfach nur grausam. Auf die Frage sah der Husky traurig auf den silbernen Haarschopf, schluckte wieder leicht. "Ja, hab ich", antwortete er leise wispernd. Takim hoffte, es würde Seraphin helfen, wenn dieser mal darüber sprach, auch wenn er eigentlich gar keine Einzelheiten hören wollte. Man musste sich doch bloß eins und eins zusammenrechnen... Nun noch einmal tief durchatmend um etwas kraft zu sammeln, schloss der Grauäugige diese und begann leise zu erzählen. "Ich war damals 12, mein Erzeuger war mit den Anderen des Clans jagen. So waren mein Dad und ich alleine in der Hütte. Da wir ja nicht so sonderlich gerne gesehen werden wenn wir draußen auf dem Platz sind blieben wir in der Hütte und kuschelten. Ich war erst krank gewesen und mein Dad versuchte mich aufzumuntern. Kaluk, mein Erzeuger hatte es uns verboten das wir kuscheln oder so etwas. Wir mussten es immer heimlich machen und da er ja nicht da war nutzen wir die Gelegenheit. Was wir aber nicht wussten war das er uns Beobachten lies. Sein neuer Gefährte hatte uns beobachtet und es ihm dann als er zurück kam gesagt. Er beschuldiget meinen Dad das er mich verweichlichen wollte. Ich bin dazwischen gegangen und hatte es bestritten. Als strafe dafür band er mich an einen Baum und verpasste mir pro Tag an dem er weg war einen Schlag mit einem dünnen Ast. Ich weiß nicht mehr wie viele es waren. Das einzige an was ich mich erinnerte war das er danach noch Salz in die Wunden streute das sie nicht so schnell sich wieder Schlossen." Erst als er wieder geendet hatte sah er mit traurigen Augen auf und wartete auf eine Reaktion Takims. Mit jedem weiteren Satz, den Seraphin sprach, wuchs die Wut in Takim weiter und weiter an und das auf ein Wesen, das er noch nicht einmal kannte. Er wusste nur eins, sollte dieser Kaluk ihm jemals unter die Augen treten, würde dieser sein blaues Wunder erleben! So knurrte er leise auf und seine Hände ballten sich kurz zu Fäusten, bevor er sich wieder entspannte und beruhigend mit einer Hand durch den Nacken des Kleineren kraulte. Die andere Hand legte er an dessen Wange, wischte die Tränenspuren sanft weg. "Hier wird dir aber nichts passieren. Ich weiß, das Geschehene kann man nicht rückgängig machen, aber ich hoffe, dass du hier vergessen kannst. Keiner wird auch nur eine Hand an dich legen, wenn du es nicht willst und sollte dir irgendjemand dumm kommen, kriegt er es mit mir zu tun." Sanft lächelnd sah Takim zu dem Silberhaarigen auf, bevor er sich etwas nach oben lehnte und einen Kuss auf dessen Stirn hauchte. Dann legte er sich wieder entspannt zurück und zog Seraphin fest an seine Brust. Seinen Katzengenen erlegen schnurrte Seraphin leise beim Kraulen und lächelte zärtlich. So wie Takim hatte nicht mal sein Dad reagiert, dieser hat damals einfach nur dabei gestanden und zu Boden gestarrt. "Ich will versuchen zu vergessen, aber es ist schwer." murmelte er. Bei dem Kuss auf seiner Stirn errötete er wieder sacht und kuschelte sich wieder an die breite warme Brust Takims. Schloss wieder seine Augen und schlief schon bald darauf ein. Der Tag war sehr anstrengen für ihn gewesen auch wenn er nichts weiter gemacht hatte. Aber die Erinnerungen hatten ihn geschlaucht. Gedankenverloren sah Takim auf das entspannte Gesicht des kleinen Werkaters, während er diesem weiter durch die Haare und ganz sanft über den Rücken strich. Nur mühsam schaffte er es immer wieder, die Bilder, die sich bei Seraphins Erzählung in seinem Kopf festgesetzt hatte, zu vertreiben, da diese einfach nicht wegbleiben wollten. Er verstand einfach nicht, wie Eltern zu ihrem eigenen Nachwuchs nur so grausam sein konnten und die Wut auf diesen Kaluk verwandelte sich langsam in richtigen Hass, auch wenn der Husky nie gedacht hätte, diesen mal zu empfinden. Bisher war er ja eigentlich recht behütet aufgewachsen und eine positive Atmosphäre hatte ihn bisher immer begleitet. Aber er würde sein bestmöglichstes versuchen, Seraphin zu helfen, dass dieser vergessen und ein neues Leben anfangen konnte. Mit diesem Gedanken döste auch Takim langsam weg, den anderen immer noch fest im Arm. Seit diesem Tag waren nun schon wieder 2 Wochen vergangen. Langsam aber sicher taute Seraphin auf und wurde Selbstbewusster. Ab und zu verfiel er zwar wieder in seine devote Haltung, Takim konnte aber immer wieder schnell daraus wieder holen. Auch freundete er sich langsam mit anderem im Clan an, wie z.B. mit Akeme dies war ein junger Delta. Mit ihm war er schon ein paar Mal Wurzelsammeln oder einfach nur in der Nähe des Dorfes spazieren gegangen. Da er auch ein Mischling ist, war er einer der Ersten der mit Seraphin in Kontakt trat. Sein Gebärer war ein Wolf und lebte auch hier im Clan und der junge Werluchs konnte erkennen dass es wirklich nicht immer so war wie bei seinen Eltern. Takim freute sich jeden Tag aufs Neue, wenn er sehen konnte, wie der kleine Wermischling regelrecht aufblühte und manchmal das helle Lachen durch das ganze Lager erklang. Sein Gebärer hatte bei der Erklärung für die anderen echt gute Arbeit geleistet und mittlerweile war Seraphin auch als Clanmitglied vollständig integriert. Dass dieser ab und zu noch mit neidischen Blicken versehen wurde, war zum Glück kaum noch der Rede wert, auch wenn sich der Husky beim besten Willen nicht vorstellen konnte, warum ausgerechnet er so begehrt war. Schließlich gab es noch andere Alphas, die attraktiv waren und nur an seiner zukünftigen Stellung als Laird konnte es doch nicht liegen oder? Und wie so oft in den letzten Tagen, stapfte der Schwarzhaarige in seiner Tierform durch den tiefen Schnee und kontrollierte die Fallen zusammen mit drei anderen. Akeme hingegen nähte wie auch schon seit zwei Tagen noch immer kräftig an ein paar Kissen für die Schlafstätten, da man es ja gemütlich haben wollte, wenn es bitter kalt draußen war und schielte immer wieder zu Sera rüber, biss sich leicht auf die Unterlippe, weil er sich nicht getraute zu fragen. Leise vor sich hersummend nähte der Silberhaarige gerade mit seinen Freund ein paar Kissen. Als ihm noch einer Zeit dessen Blicke auffiel, haderte er mit sich selbst und entschloss doch zufragen was er wolle. "Akeme, was hast du? Du schaust mich schon eine geraume Zeit so unsicher an?" wendete er sich leise an den anderen Mischling. Ertappt senkte der Mischling seine goldenen Augen, lugte dann aber doch wieder nach oben, dabei eine leichte Röte auf den Wangen. "Na ja... ich wollt dich was fragen..." murmelte er leise und sah sich gleichzeitig nach allen Seiten um, ob sie jemand hören konnte. Aber das war anscheinend nicht der Fall. Ermuntern lächelte Seraphin sein Gegenüber an. "Was willst du wissen?" fragte er nach. Es machte ihn nichts aus wenn, seinen Freund etwas zu erzählen. "Wenn ich dir deine Frage beantworten kann werde ich es machen." lachte er vergnügt. Dadurch ermuntert funkelten die goldenen Augen auch gleich auf und Akeme lehnte sich etwas vor. Sollte ja nicht jeder hören, was er zu fragen hatte. Manchmal gab es in dem Lager eben viel zu viele Ohren. "Du wohnst doch bei Takim... hast... hast du ihn schon mal nackt gesehen?" fragte der junge Wermischling, der grad mal einen halben Kopf größer war als Seraphin, flüsternd. Dabei vertiefte sich das Rot auf den sonst etwas blassen Wangen, aber die Augen leuchteten noch etwas mehr. Nun ebenfalls erröten nickte der Werluchs schüchtern. Kurz musst er noch einmal Schlucken bis er endlich seine Stimme wieder hatte, die ihm kurz abhanden kam bei dem Schock. "Ja habe ich, das war wie er mich hergebracht hatte." flüsterte er leise. "Wa.. warum wolltest du das wissen?" kam seine Neugier mit ihm durch. "Wie sieht er aus? Ich meine, hast du alles gesehen?" platzte es aus Akeme gleich raus, auch wenn er noch mit gedämpfter Stimme sprach. Eigentlich war es kein Geheimnis, dass so gut wie jeder junge Delta im Lager den Lairdsohn vergötterte und der Wolfhuskymischling war da keine Ausnahme. Und in Seraphin hatte man ja eine gute Informationsquelle, da dieser ja mit Takim unter einem Dach wohnte. "Ich... ich habe nicht... nicht alles gesehen." wisperte Seraphin, dass er dabei noch weiter errötete spürte er sehr deutlich. "Er sieht genau so aus wie in seiner Wermenschgestalt halt nur ohne Haare und kleiner." dann verstummte er wider und musterte mit schief gelegtem Kopf sein Gegenüber. "Warum interessiert es dich so sehr?" platze plötzlich die Frage aus ihm heraus. Akeme war sichtlich enttäuscht, dass ihm der Luchsmischling nicht mehr sagen konnte und seufzte leise, bevor er sich wieder an seine Arbeit machte. Bei der Frage sah er aber wieder auf, wieder eine leichte Schamesröte um die Nase. "Na ja... weil er... mir gefällt und... und ich eben neugierig bin..." murmelte er leise. Das eigentlich frustrierenste an der ganzen Sache war, dass sich Takim bisher noch so überhaupt nicht für einen von ihnen interessiert hatte, nicht mal in der letzten Paarungszeit, auch wenn etliche um den attraktiven Husky geworben hatten. Seinen Kopf noch schiefer legen bei der Antwort, lies der Silberhaarige seine Augen auf das Gesicht des Wolfmischlings wandern. "Du magst ihn." wisperte er mehr zu sich als zu dem Anderen. Sich nun selbst wieder auf seine Arbeit konzentrieren schwieg sie eine Weile bis Seraphin das Thema wieder aufschnappte. "Hast du eigentlich schon einen Gefährten in Aussicht?" fing er an sein Gegenüber auszufragen. Akeme hatte auf die leise Feststellung nur genickt, bevor er sich wieder an seine Näharbeit machte und die Füllung für die Kissen in den Bezug stopfte, diesen dann anfing, zuzunähen. Bei der Frage hob er aber leicht überrascht den Blick, zuckte dann aber mit den Schultern. "Na ja, Takim hat ja jeder ledige Delta hier in Aussicht... aber sonst, nein, eigentlich nicht. Wie steht's mit dir?" fragte er neugierig zurück. Über so etwas hatten sie ja noch nie gesprochen und eigentlich war er mit seinen 17 Jahren auch noch recht jung, um über so was nachzudenken. Aber jeder, der geschlechtsreif wurde, machte sich eben seine Gedanken darum und so auch der Huskymischling. Leicht schüttelte der Luchsmischling den Kopf und sah zu Akeme auf. "Nein, ich kenne nicht viele eurer Alphas. Und die sind meistens schon gebunden." erzählte er. Füllte auch das Kissen und verschloss es geschickt mit dem Faden. Legte diesen dann beiseite und begann gleich darauf mit einem Neuen. "Wie viele müssen wir noch machen?" fragte er nun seinen Freund. "Stimmt, hier gibt es irgendwie mehr Deltas als Alphas", murmelte Akeme überlegend vor sich her. Es war wirklich schon seltsam, aber auch zu verstehen, warum immer wieder ein paar Deltas im Jahr den Clan verließen, um irgendwo anders ihren Partner fürs Leben zu suchen. Auf die Frage sah der junge Wolfmischling dann aber auf den kleinen Haufen Kissen, die sie schon gemacht hatten, zählte diese schnell durch. "Also vier sollten wir wohl noch machen, dann reicht es auf alle Fälle", meinte er dann lächelnd und legte auch seins weg, bevor er sich daran machte, ein neues anzufangen. "Wirklich mehr Deltas als Alphas? Bei uns war es genau anders rum." flüsterte erstaunt. Schnell arbeiteten sie weiter und waren dann auch schon nach kürzester Zeit fertig. Sich strecken besah sich Seraphin den Haufen Kissen und sah dann abwartend zu Akeme. "Was machen wir jetzt?" Akeme konnte sich die unregelmäßige Geschlechteraufteilung auch nicht erklären, aber die Natur machte nun mal, was sie wollte. Aber vielleicht hatte er ja Glück und bald verirrte sich mal ein Alpha hierher, denn die Aussicht, dass sich Takim ausgerechnet für ihn interessierte, war ja doch gleich null. Da gab's bei weitem noch attraktivere Deltas. Und die anderen Alphas waren wiederum nicht sein Fall. Na ja... So nähte der Wolfmischling auch noch schnell sein letztes Kissen zu Ende und warf es mit auf den Haufen, streckte sich auch leicht, um die Verspannungen zu lösen. "Verteilen. Jeder bekommt erstmal eins der Kissen und wenn noch welche übrig sind, können die sich dann drum streiten", meinte Akeme grinsend und schnappte sich die Hälfte des Haufens, bevor er losging. Sich schnell die restlichen Kissen schnappen ging Seraphin dem anderen hinterher und verteilte sie. So wie Akeme bereits sagte, blieben welche übrig und darum wurde auch schon richtig gezofft. Der junge Werluchs schaute diesem Spektakel etwas ängstlich zu und ging noch einen Schritt zurück. "Akeme ich geh noch ein wenig im Wald spazieren. Willst du mit?" wendete er sich an den Anderen und als dieser verneinte wandte er sich ab und lief erst schnell zur Hütte. Dort zog er sich aus und wandelte sich in erst in seine Halbform. In dieser schloss er die Tür wieder und erst dann wandelte er sich völlig um. Schnell lief er in den Wald und genoss das Gefühl des Alleinseins. Akeme hatte dem Jüngeren nur kurz nachgesehen, bevor er sich aber dem ausgebrochenen Streit um die verbleibenden Kissen wieder zuwandte und diesen amüsiert beobachtete. Hier waren wirklich alle verrückt, das stand fest, aber er genoss es. Takim und die anderen zwei Alphas, mit denen er losgezogen war, hatten selber alle Hände voll zu tragen. In der letzten Nacht hatten sich tatsächlich ein paar Hasen und auch ein Vogel in die Fallen verirrt, was eine sehr gute Ausbeute war. So stapften sie als Wermenschen durch den Schnee, sich über belanglose Dinge unterhaltend, als sie auch schon den Zoff vom Lager her hörten. Aber keiner machte sich wirklich Sorgen darüber, denn meist wurde nie ernsthaft gestritten. Leise schlich sich der Schneeleopard durch den Wald. An einem kleinen Bach in der Nähe hielt er an und trank erst einmal etwas des frischen Wasser. Gesättigt wandte er sich wieder ab und jagte wieder durch den Wald, vergnügt ließ er ab und zu ein leises Schnurren ertönen und tollte durch den Wald. Ins Lager kommend, sahen auch Takim und die beiden anderen, um was es bei dem Streit ging, der hauptsächlich von den Deltas bestritten wurde, was sie nur lachen ließ. Und wie immer sah sich Takim nach dem jungen Werkater um, konnte diesen aber nirgendwo entdecken, bis ihm Akeme sagte, dass dieser spazieren sei. Das beruhigte den Husky etwas und er legte die Ausbeute des Tages auf den Haufen der anderen. Zum Glück war der Streit bald geschlichtet und jeder ging wieder seiner üblichen Arbeit nach, wobei es sich Takim vor seiner Hütte auf einem Stein in seiner Tierform bequem machte und die schwachen Strahlen der Sonne genoss, die sich mal zeigte. Selbst nach einer Stunde hatte Seraphin noch nicht genug, und spielte im Wald umher. Das er sich etwas vom Dorf der Huskys entfernte bekam er dabei nicht mit. Erst als er erschöpft sich in den Schnee legte um wieder zu Atem zu kommen sah er sich um und bemerkte sehr schnell dass er sich verlaufen hatte. sich schnell wieder aufrichten schnüffelte er umher, fand aber keine Spur die ihm bekannt vorkam. Ängstlich schaute er umher und ging zögerlich in eine Richtung los. Was er aber nicht mitbekam war das er von einem anderem Werwesen beobachtet wurde. Dieses verengte seine Augen zu schlitzen und schlich vorsichtig den Wermischling hinterher. In die schwache Sonne blinzelnd, die sich schon erheblich dem Horizont neigte, hing Takim etwas seinen Gedanken nach, bevor er seinen Blick über den Platz schweifen ließ und den anderen eine Weile bei ihren Tätigkeiten zusah. Aber langsam machte sich Unruhe in ihm breit. Seraphin war noch immer nicht da und es würde bald dunkel werden. Der Kleine wusste doch, dass er sich nicht zu weit vom Lager entfernen sollte! Schließlich wusste man nie, wer einem begegnen konnte oder was vielleicht passierte. So sprang der Husky von seinem Fels und trottete in den Wald, folgte der schwachen Geruchsspur, die zu dem Wermischling gehörte. Jalwa folgte noch immer den Wermischling und trat nun langsam näher. Doch durch einen kurzen Moment Unachtsamkeit trat er einmal falsch auf und verursachte so ein lautes knacken. Sich selbst in Gedanken verfluchen schoss er nun auf Seraphin zu. Immer ängstlicher werden lief dieser durch den Wald. Er hatte das Gefühl beobachtet zu werden und dies behagte ihn nicht wirklich. Durch das laute Knacken schaute er sich hektisch um und entdeckte gleich darauf den anderen Schneeleopard. Panisch riss er seine Augen auf und rannte nach einer Schrecksekunde wie von der Tarantel gestochen davon. Takim wurde unruhiger, je mehr der Geruch des Wermischlings nachließ. Dieser konnte doch gar nicht so weit gelaufen sein! Warum hatte er nicht eher nach diesem gesucht?! Schließlich war er doch für den Kleinen verantwortlich und hatte ihm versprochen, dass ihm nichts passierte und nun das. Wo die Sonne schon langsam unterging und den Himmel rot zu färben begann! Kurz kam Wind auf und der Husky blieb stehen, nur um dann alarmiert loszurennen. Er hatte Seraphins Geruch wieder in der Nase, aber das war nicht der einzige! Ein anderes Werwesen konnte er auch wittern und das beunruhigte ihn noch sehr viel mehr. Lautes Knacken erfüllte auf einmal den Wald und wieder blieb Takim stehen, sah sich aufmerksam um und schnupperte, bevor er weiter lief. Die Geräusche wurden lauter und endlich konnte der Werhusky in der Landschaft aus weißem Schnee und schwarzen Stämmen noch etwas anderes erkennen! Zwei graue Schatten, wobei der eine recht klein war und der andere ihm immer näher kam. Takim spurtete los und versuchte, zwischen die beiden Wesen zu kommen. Und gerade, als das fremde Werwesen zum Sprung ansetze, stieß auch er sich vom Boden ab und prallte gegen den Fremden, wurde in den Schnee geschleudert. Doch schnell war der Husky wieder auf den Beinen und ging in Abwehrhaltung, knurrte tief und bedrohlich auf, während er den Schneeleoparden mit seinen Augen fixierte. Immer panischer bemerkte der Mischling wie der Andere aufholte, aber er rannte immer weiter. Konnte einfach nicht stehen bleiben. Aus dem Augenwinkel sah er wie ein Husky auftauchte und sich vom Boden abstieß. Schlittern blieb nun Seraphin stehen und erkannte gleich darauf Takim, wie er genau zwischen ihm und dem Schneeleopard in Abwehrhaltung ging. Ängstlich schaute er zu diesem und hoffte dass es nicht zu einem Kampf kam. Jalwa sendete immer wieder zu Seraphin er solle doch stehen bleiben und das er ihm nichts tat. Doch dieser bemerkte es nicht. So blieb ihn keine andere Wahl und er versuchte den Kleineren zu fall zubringen. Gerade wo er sich vom Boden abgestoßen hatte spürte er einen Schlag in der Seite und er landete schon wenige Sekunden später auf dem Schneebedeckenten Waldboden. Keuchend erhob er sich und sah auf einen Husky der sich schützend vor dem kleineren Schneeleopard stellte. °Ich will ihm nichts tun. Mein Name ist Jalwa und ich kenne Seraphin noch aus meinen alten Clan. Ich wollte ihm nur fragen wie es ihm geht nichts weiter, nur er ist als er mich sah gleich davon gerannt.° sandte er an Takim und legte sich wieder ihn. Immer noch skeptisch sah Takim auf den Schneeleoparden, als er dessen Worte vernahm, gab aber etwas seiner Abwehrstellung auf und entspannte sich geringfügig, bereit, jederzeit den Kleinen hinter sich zu verteidigen. Aber der andere, Jalwa, sah nicht so aus, als wenn er wirklich Absichten hatte, sie anzugreifen. Aber da dieser aus dem alten Clan Seraphins kam, ließ den Husky dennoch vorsichtig sein, denn schließlich hatte er bisher nichts Gutes über diesen gehört. Er musste nur allein an die Tränen des anderen denken und ihn ihm stieg wieder Wut auf. °Was machst du dann hier? Das ist nicht das Territorium deines Clans?° Langsam an Takim von hinten herantreten, schmiegte er sich dann an dessen Seite als er Jalwa erkannte. °Das ist Jalwa, er war in meinen alten Clan. Er war anders als die Anderen. Ich glaube nicht dass er böses will. Bitte verzeih wegen mir hättest du beinahe kämpfen müssen.° wisperte er leise zu Takim. Sein Atem legte sich etwas und auch seine Angst verschwand langsam. Der Schneeleopard betrachtete die beiden anderen Werwesen skeptisch. Wandelte sich dann in seine Halbform um mit beiden gleichzeitig sprechen zu können. "Hallo Seraphin, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Und was deine Frage angeht Husky, ich wurde verstoßen da ich mich nicht binden wollte. So wie unser Gesetzt es verlangte." mit diesen Worten setzte er sich wieder und betrachtete immer noch sein Gegenüber. Takim sah kurz aus dem Augenwinkel zur Seite und auf den Kleineren. °Schon gut, es hätte ja auch wirklich gefährlich sein können.° beruhigte er den anderen sanft und entspannte sich noch etwas mehr, da anscheinend wirklich keine Gefahr drohte. Doch als der Husky wieder hörte, warum Jalwa nun hier war und nicht bei seinem Clan, verzog er das Gesicht und wandelte sich ebenfalls in seine Halbform, um seinen Missfallen noch etwas mehr Ausdruck zu verleihen, in dem er abfällig schnaufte. "Ich kann euren Clan immer weniger leiden, je mehr ich von dem höre. Aber das Gespräch sollten wir woanders fortsetzen. Es wird gleich dunkel und der Weg zum Lager ist weit." Sich nun als letztes Wandeln schmiegte sich Seraphin gleich an die Seite Takims, immer noch zitterte er leicht. "Hallo Jalwa." grüßte er den Schneeleoparden kurz nur um sich an wieder an Takim zu wenden. "Werden wir ihn mitnehmen? Ich meine... er ist alleine und.. und er kann auch nichts für den Clan." wispert er leise zu diesem. Der Werschneeleopard nickte kurz. "Ja du hast Recht. Dürfte ich deinen Namen erfahren? Ich nenn dich nur ungern immer nur Husky." fragte er dann noch nach. Ihm war es wirklich mehr als recht wenn er mit zu dem anderem Clan mit durfte. Ohne groß darüber nachzudenken, legte Takim einen Arm um den Kleineren und zog diesen etwas an sich, strich ihm beruhigend über die Seite. Auf die leise Frage nickte er aber sachte und lächelte Sera sanft an, bevor er wieder zu Jalwa sah. "Mein Name ist Takim", meinte er schon wesentlich freundlicher und das Misstrauen legte sich ziemlich schnell in dem Husky. Wenn der andere ausgestoßen wurde, konnte er nicht so schlecht wie der Clan sein, das war ihm selber klar. So löste sich Takim von dem Wermischling und wandelte sich wieder in einen Husky, da ihn sein Fell so besser vor der kühleren Luft der hereinbrechenden Nacht schützte. Mit dem Kopf nickte er in die Richtung, in die sie mussten, froh darüber, eine gute Orientierung zu haben und trabte langsam los. Seraphin genoss das kurze kuscheln und wandelte sich dann selbst wieder in seine Tierform. Ebenso tat es ihnen Jalwa nach. Langsam trotteten die beiden dem Husky nach. Seraphin hielt sich immer in direkter nähe zu dem Husky auf und sah ab und zu sich nach dem Schneeleopard um. Auch Takim hielt ein Auge auf die beiden, ob alles in Ordnung war und diese ihm folgten. Und als es langsam immer dunkler wurde, legte er noch einen kleinen Zahn zu, machte auch die anderen beiden darauf aufmerksam, dass sie nicht so trödeln sollten. Die Wälder waren ihm selber im Dunkeln nicht geheuer, auch wenn er in ihnen aufgewachsen war. Aber man musste es ja nicht provozieren, sich noch zu verlaufen. Die Frage, wo Jalwa die Nacht nur schlafen sollte, drängte sich ihm dann aber auf, aber dafür musste er wohl seinen Vater noch um Rat fragen. Schließlich wollte er den Schneeleopard nicht als Gast bei ihnen auf dem Boden schlafen lassen. Die beiden Schneeleoparden legten ebenfalls einen zahn zu und folgten immer noch still dem Ältesten. Erst als sie die Hütten erreicht hatten blieben sie stehen und sahen fragend zu Takim. °Wohin sollen wir ihn tun? Ich meine soll er mit bei dir in der Hütte schlafen und was ist mit deinem Vater? Wird er erlauben das Jalwa bleibt?° sendete Seraphin an dem Husky. Sich wieder in seine Halbform wandeln sah er auf die beiden herunter und runzelte die Stirn. Takim war sichtlich erleichtert, als sie auf dem Platz waren, denn Wolken hatten sich gebildet und verdeckten den Mond, so dass es wirklich dunkel war. Auf die Frage überlegte er nicht lange. °Wir gehen zu meinem Vater, der wird schon einen Schlafplatz für Jalwa wissen. Und wegschicken wird er ihn sicher nicht. Geh du so lange rein und mach's dir gemütlich.° antwortete er Seraphin und stupste diesen leicht an und somit zur Hütte. Erst dann wandte er sich an Jalwa und gemeinsam gingen sie zu der Hütte des Laird, vor der sich Takim erst in seine Halbform wandelte und mal wieder ohne zu klopfen eintrat. Kurz hatte er Jalwa seinen Eltern vorgestellt und sah Varis nun fragend an, der wegen einem Schlafplatz grübelte, nachdem er den Schneeleoparden willkommengeheißen hatte. "Gut wenn du meinst." murmelte der Mischling und lief zur Hütte in der er zurzeit lebte. Dort angekommen ging er schnell hinein und wandelte sich in seine Menschengestalt, zog sich an und schaute nach dem Feuer. Dies brachte er wieder zum brennen und erhitzet etwas Wasser für sich und Takim. Jalwa sah noch kurz dem kleineren Werwesen hinterher bevor er sich aufmachte dem Husky zu folgen. Vor der Hütte machte er es Takim wieder nach und wandelte sich ebenfalls in seine Halbform. Beim Laird stellt er sich höflich vor und bat um Asyl. Dieser wurde ihm gewährt und nun war die Frage nach einer Unterkunft für ihn. Da mischte sich nun Corell ein. "Wie wäre es wenn er bei Akeme wohnte?" fragte er seinen Mann und hatte dabei ein seltsames Funkeln in seinen Augen. Varis sah doch etwas überrascht bei der Möglichkeit auf seinen Gefährten und zog eine Augenbraue nach oben, als er dessen Blick sah. °Ich kenne den Blick, Liebster.° meinte er dann aber recht amüsiert über Telepathie, bevor er sich wieder an die zwei Werwesen wandte, die ihn abwartend ansahen. "Das wäre eine Möglichkeit, zumindest so lange, bis der Frühling da ist und wir dazu kommen, neue Hütten zu bauen. Takim wird dich hinführen", antwortete der Laird dann aber lächelnd und verabschiedete die beiden Jüngeren. Takim hüpfte nur wieder recht fröhlich in den Schnee und grinste Jalwa an. "Aber sei ja lieb zu dem Kleinen, der wohnt noch nicht lange allein." Ob seine Eltern bei der Hüttenaufteilung was ihm Schilde führten? Oder warum hatte sein Gebärer so seltsam geguckt. Aber dann zuckte der Husky zu sich selber mit den Schultern und stapfte durch den Schnee zu Akemes Hütte, an die er klopfte und mit einem fragenden Blick wurde auch schnell geöffnet. Als der junge Mischling aber den Lairdsohn und einen Fremden erkannte, erschrak er fast etwas und noch mehr, als er es hieß, dass er mit dem Alpha vorerst unter einem Dach lebte. Was hatte er denn nun verpasst?! °Wie kommst du darauf das ich etwas dabei geplant haben, mein Schatz?° sandte er schnell zurück. Sich nun ebenfalls verabschieden konnte sich Corell ein grinsen nicht mehr verkneifen. So kuschelte er sich an seinen Gefährten und weihte diesen in seinen Plan mit ein. Jalwa zog nur fragend eine Augenbraue hoch, was man aber nicht so sehen konnte bei seiner momentanen Gestalt. So verabschiedete er sich vom Laird und bedankte sich noch einmal und folgte Takim zu seinem neuen Heim. Auf dessen Worte nickte er nur und erwiderte das grinsen. Dort angekommen wurde ihnen schnell geöffnet und vor ihm erschien ein ca. 1,75m großer Werhusky in Menschengestalt. Er hatte schwarzbraune verstrubbelte Haare und goldenen Augen. Kurz lies er noch seinen blick über diesen zierlichen Delta gleiten bevor er in die Hütte eintrat und sich auch bei Takim noch einmal bedankte. Erst dann wendete er sich an den noch Unbekannten und stelle sich vor. "Hallo mein Name ist Jalwa und der Laird und sein Gefährte meinten das ich bei dir wohnen könnte über den Winter." charmant lächelte er ihn dabei an. Takim zwinkerte Akeme nur leicht grinsend zu, bevor er sich von den beiden verabschiedete. Langsam wurde ihm kalt und er wollte sich nur in seine Felle kuscheln, Sera neben sich, an den er sich schon so gewöhnt hatte. So stapfte er durch den Schnee zurück zu seiner Hütte, öffnete er die Tür und schloss diese schnell hinter sich wieder, um die Kälte auszusperren. Lächelnd sah er auf den Kleineren, der es sich schon gemütlich gemacht hatte und sammelte erstmal seine Kleidung zusammen, bevor er sich umzog und sich ebenfalls vor der Feuerstelle niederließ. Akeme hingegen schluckte nur leicht und ließ seinen Blick über den großen Alpha mit dem hellgrauen Fell mit den schwarzen Flecken und den silberblauen Augen streifen, bekam irgendwie weiche Knie, als er das charmante Lächeln sah. "Mein Name ist Akeme und... und wenn das der Laird gesagt hat, dann... dann herzlich willkommen..." stotterte er etwas herum. Die Schüchternheit hatte er eindeutig von seinem Gebärer und manchmal verfluchte er sich schon dafür, da es einfach nicht besser zu werden schien. Und irgendwie kam er sich etwas verloren vor, wie er hier so rum stand. "Ähm, möchtest du vielleicht noch was essen? Oder bist du müde? Da drüben ist die Schlafstatt", sprudelte es dann andererseits aus dem Mischling raus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)