Kokoro no negai von Raiku (Virgin of conviction (Seto x Joey)) ================================================================================ Kapitel 3: Part 3 ----------------- Titel: Kokoro no negai Teil: 3/? Fandom: Yu Gi Oh Autor: Raiku E-Mail: raikuchan@freenet.de Pairing: Seto x Joey Rating: PG-16 Warnungen: Com, sap, angst, lemon Disclaimer: Diese Charaktere gehören nicht mir und ich mache auch kein Geld damit bla bla Komment: So~ Zeit der Arbeiten und Tests ist ja jetzt vorbei~ Da hab ich auch mal wieder ein wenig Zeit gefunden weiter zu schreiben XD Ich denke mal, dass in diesem Kapitel ein paar Fragen aufgeklärt, dafür ein paar neue gestellt werden XP Viel Spaß beim lesen ^.~ Mittlerweile waren wieder einige Tage vergangen. Seto fühlte sich in der Schule fast genauso wie vor dem Jahr, er wusste mehr als die Lehrer, die meisten meideten ihn, in den Pausen arbeitete er an seinem Laptop... aber dennoch war es nicht dasselbe, irgendetwas schien zu fehlen und der Brünette wusste auch genau was. Joey ging nicht einmal mehr annähernd auf seine kleinen Sticheleien ein und dementsprechend kam es auch zu keinen wirklichen Streitigkeiten mehr. Leise seufzend schaute der Braunhaarige aus dem Fenster, das sich ganz in der Nähe seines Platzes befand. Er empfand es ja eh nicht als nötig den Lehrern zuzuhören, wieso sollte er dann zu diesem schauen? Noch immer hatte er keine Antworten auf seine Fragen bekommen, ebenso waren vorerst keine hinzugekommen, was die Sache dennoch nicht wirklich vereinfachte. Das schrille Klingeln der Schulglocke riss ihn aus seinen Gedanken und zeigte ihm, dass er jetzt eine halbe Stunde Zeit hatte darüber nachzudenken, ohne dass er diesem Gelaber des Lehrkörpers lauschen musste. Langsam stand er auf, nahm die Tasche mit seinem Laptop und verließ kurz darauf das Klassenzimmer. So bekam er auch nicht mit, wie Joey gebeten wurde noch einige Unterlagen zum Direktor zu bringen. Fahrig ließ Seto seinen Blick über die weißen Wände des Ganges gleiten, schenkte den Gesprächen der Schüler keine Aufmerksamkeit, bis er einen ganz bestimmten Namen hörte, der ihn auf das Gesagte neugierig machte. Das Gespräch fand zwischen einigen Jungen der Nachbarklasse statt, einer von diesen kam ihm irgendwie bekannt vor... War dieser eine Kerl nicht der, den Joey so zusammengestaucht hatte? Innerlich nickte er, er war sich da fast sicher, auch wenn er sich normal nicht an die Gesichter seiner Mitschüler erinnerte. Nun mischte sich in das Gespräch der Jungen noch ein weiterer ein und schien ein wenig frustriert. "Warum musstest du dich denn auch so dumm anstellen? Kein Wunder, dass alles aufgeflogen ist." Der Angesprochene seufzte leise auf und fuhr sich durch das blonde Haar. "Ich kann doch auch nichts dafür... er hat wohl ein Telefongespräch oder so mitbekommen..." Die anderen taten es ihm gleich, verdrehten dabei jedoch genervt die Augen. "Also wir können das Preisgeld schon mal gewinnen, wir haben wohl keine Chance mehr an Joey rankommen oder ihn gar ins Bett zu kriegen. Dafür habt ihr Trottel euch einfach zu dumm angestellt. Wäret ihr ein bisschen klüger an die Sache gegangen, dann hätten wir die Wette gewonnen und vielleicht wären wir dann an der ganzen Schule dafür bekannt, dass wir der beliebtesten und am schwersten ranzukommenden Jungfrau hier an der Schule die Unschuld gestohlen hätten.", meinte nun wieder der, der wohl so etwas wie der Anführer der kleinen Gruppe war. "Hey, jetzt spiel dich hier mal nicht so auf, wer von uns hat den hier einen Korb von ihm bekommen hn?" Seto, der das Gespräch hatte mitbekommen können, seit er am anderen Ende des Ganges war, schnappte ungläubig nach Luft, für einen kurzen Moment half ihm da nicht einmal mehr seine Selbstkontrolle. Er selbst konnte ja schon oft arrogant wirken oder sich wie ein... -wie sollte man es nennen?- ...Arschloch? benehmen, aber das war doch wirklich die Höhe... kein Wunder, dass sich der nun Schwarzhaarige so aufgeregt hatte. Der Brünette brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen, das Thema dieser Wette hatte ihm doch wirklich die Sprache verschlagen und das schafften nicht viele Dinge. So etwas hätte sich selbst er nicht erlaubt. Sich an jemanden ranschmeißen, nur damit man der erste war der mit dieser Person schlief um irgendeine dumme Wette zu gewinnen? Was war das bitte? Mit einem Blick, der wohl mittlerweile weit unter minus zwanzig Grad lag, setzte Seto seinen Weg fort, blieb direkt hinter der kleinen Gruppe stehen. Diese schien im ersten Moment gar nichts zu bemerken, viel zu vertieft waren sie in ihr Gespräch um die Wette. Erst als vom Blauäugigen ein Räuspern erklang, drehten sich alle synchron um und starrten Seto an. "Wisst ihr, wenn ihr schon gedenkt, solch ein hirnrissiges Thema zu diskutieren, dann setzt diese Idee wenigstens so um, dass man euch nicht durch die halbe Schule hören kann. Zumal ich es eh als überaus schwachsinnig erachte, dass solche Wetten an dieser Schule kursieren. Kein Wunder, dass er solche Idioten wie euch nicht rangelassen hat, wenn dies der Fall gewesen wäre, wäre er wohl der größte. Sich mit so was wie euch abzugeben ist ja schon die reinste Schande. Seid froh, dass ich nichts direkt damit zu tun habe, denn sonst wärt ihr nicht einfach mit einer Drohung oder ähnlichem davon gekommen." Wieder schienen die blauen Augen ein wenig kälter geworden zu sein, machten der Arktis schon große Konkurrenz, während sie die kleine Gruppe genaustens mit Blicken durchbohrten und es eigentlich schon ein Wunder war, dass die Anwesenden nicht schon tot umgefallen waren. Der Anführer schien jedoch noch nicht eingeschüchtert genug zu sein, da er zögernd vortrat. "Wir wollen ihm doch nur helfen. Wer, der so gut aussieht wie Joey, ist denn heutzutage noch Jungfrau?" Bei diesen Worten musste sich der Brünette wirklich zusammenreißen um nicht mit Schreien zu beginnen. "Es ist ja wohl seine Entscheidung mit wem und wann er sein erstes Mal erleben will, da sollten sich Zwerge wie ihr es seid, die wahrscheinlich selbst keinerlei Erfahrungen haben, nicht einmischen." "Als ob du mehr Erfahrung hast als wir.", entgegnete einer von den anderen, verschwand jedoch, sobald Seto ihn fixierte, hinter dem Rücken einer seiner Freunde. Der Brünette zog eine der fein geschwungenen Augenbrauen in die Höhe. "Im Vergleich zu euch wohl mehr als genug und ich habe wohl genug Stolz um nicht an solch einer bornierten Wette teilzunehmen. Aber von solchen Stümpern kann man wohl eh nicht viel mehr erwarten. Kein Wunder, so wenig wie bei euch da oben zu finden ist, das reinste Vakuum." Genervt die Augen verdrehend und die wütenden Blicke ignorierend, wandte sich der Blauäugige schließlich ab und ging weiter Richtung Schulhof. Währenddessen stand eine gewisse, nun schwarzhaarige Person um die Ecke und hatte dem Gespräch von Anfang an gelauscht. Noch immer hatte er die Akten in der Hand, die er wegbringen sollte, doch es war ihm ja etwas Wichtigeres dazwischen gekommen. Er war ja schließlich unbekannter Zeuge davon geworden, dass sich Seto Kaiba, Tiefkühltruhe vom Dienst, ihn verteidigt und diese dumme Wette, von der der ehemals Blonde vor einigen Tagen erfahren hatte, aufs Äußerste nieder gemacht hatte. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er daran zurück dachte, wie der Brünette diese Idioten fertig gemacht hatte. Leise seufzte er auf, konzentrierte sich darauf das Lächeln von seinen Lippen zu wischen und ging im nächsten Moment an der kleinen Gruppe vorbei, die sich nicht einmal mehr trauten den Braunäugigen auch nur anzusehen, aus Angst, dass hinter der nächsten Ecke Seto stand und sie erneut an die Wand argumentierte, wenn sie Joey ansprachen oder ihm auch nur eines Blickes würdigten. Zwei Tage später saß er erneut in seiner Klasse, die Arme auf seinem Schreibtisch verschränkt und den Kopf auf diese sinken gelassen. Ein leises Seufzen wich über seine Lippen, was mussten die letzten Tage auch so anstrengend sein, dass er davon sogar Kopfschmerzen bekam. Die kleine Gruppe von Jungs, die Seto einige Tage zuvor fertig gemacht hatte, belästigte ihn zwar nicht mehr, aber irgendwie schienen es fast alle anderen männlichen Wesen dieser Schule auf ihn abgesehen zu haben. Wie weit konnte diese dumme Wette eigentlich verbreitet sein... Die Augen geschlossen haltend, ignorierte er den Rest seiner Klasse komplett und auch seine Freunde dachten, dass es wohl besser sei, den Schwarzhaarigen nicht auch noch in irgendwelche Gespräche zu verwickeln. So merkte er aber auch nicht den merkwürdigen Blick, den ihm Seto zuwarf. Dieser war mal wieder als erstes gekommen und war doch ein wenig überrascht gewesen, dass der Braunäugige so ausgelaugt wirkte. Nach einem erneuten Blick zu Joey seufzte der Brünette ebenfalls und kramte kurz in seiner Tasche herum, bis er dem Kleineren schließlich eine halb leere Packung Aspirin neben den Kopf knallte und ein ,Hier' brummte. Der Jüngere zuckte bei diesem unerwarteten Geräusch ein wenig zusammen und blickte auf. Einige Momente ließ Joey seinen Blick nur von der Packung zum Brünetten und zurück gleiten und sah diesen fragend an. "Na los, jetzt nimm schon, du hast doch Kopfschmerzen oder? Das ist ja nicht mit anzusehen, wie du da rumhängst.", erwiderte der Braunhaarige auf diesen Blick nur und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Immer noch ein wenig perplex öffnete der Schwarzhaarige das Päckchen und holte eine der Tabletten aus ihrer Verpackung um sie kurze Zeit später mit einem Schluck Wasser hinunter zu spülen. Mit einem genuschelten ,Danke' schob er die restlichen Tabletten zurück. Seto nickte leicht, blickte jedoch nicht zu dem Kleineren. "Jetzt besteht wenigstens keine Gefahr mehr, dass du rumjammerst. War schon nervig genug zu sehen, wie du hier die Tische als Bett missbrauchst, nur weil du ein bisschen Kopfschmerzen hast." Auf die Worte des Brünetten hin, sah Joey ihn jedoch nur mit diesem seltsamen Blick an, der kaum Enthusiasmus aufwies, so wie man das von dem Blonden von früher erwartete. Der Schwarzhaarige schien nicht einmal darüber nachzudenken, wie er kontern sollte. Es sah so aus, als würde alles an dem Braunäugigen vorbeigehen, dass er es sich abgewöhnt hatte seine Meinung zu sagen und alles nur noch egal war. Irgendwie erschreckte Seto genau dieser Blick, denn dieser zeigte, dass es jetzt wohl keinen Menschen mehr gab, der ihm wirklich sagte was er dachte und er musste zugeben, dass er die kleinen Streitigkeiten immer irgendwie genossen hatte, da in diesen Momenten von niemandem vollgeschleimt wurde, der sich nur bei ihm einschmeicheln wollte. Irgendwie hatte er es immer ein wenig bewundert, dass Joey den Mut gehabt hatte ihm seine Meinung zu sagen und das alles war in diesem Jahr, in dem er nicht da war, verschwunden... "Unglaublich, dass du so tief sinken kannst..." Ungläubig schüttelte der Blauäugige den Kopf und wand seinen Blick ab, da er ihn einfach nicht mehr ertragen konnte... was aus solch einem enthusiastischen Menschen werden konnte war wirklich beängstigend. Fragend zog der Kleinere eine Augenbraue hoch, wieder kein Konter zu hören. "Wieso tief sinken...?" "So... oh mein Gott, deinen Zustand kann man nicht mal in irgendeiner Sprache dieser Welt ausdrücken. Früher wärst du eher von einem Hochhaus gesprungen statt dich meiner Worte zu fügen, hättest nicht ein Mal widerstehen können mir deine Meinung zu sagen und jetzt? Jetzt sitzt du hier rum, mit völlig leerem Blick, als würde dich NICHTS mehr interessieren und als wäre dir alles egal. Die Haarfarbe scheint dir echt nicht gut zu tun... früher warst du vielleicht nicht so gut in der Schule, aber deshalb hättest du dich selbst nicht verraten und jetzt geht es von einem Ohr rein und zum anderen raus. Ich will gar nicht wissen, was passiert ist, dass du SO geworden bist! Früher ein Köter, jetzt nur noch... ein undefinierbares Etwas! " Noch immer Kopfschüttelnd war der Blauäugige aufgestanden und hatte seine Tasche gepackt. Er musste jetzt eh zu einem wichtigen Meeting, außerdem konnte er den Anblick nicht mehr ertragen. Jedoch entging ihm dabei der Blick der braunen Augen, der ziemlich perplex und ein wenig verletzt wirkte. Joey hatte einen Moment gebraucht um wirklich zu verstehen, was ihm der Brünette da an den Kopf warf... so nieder gemacht hatte dieser ihn schon lange nicht mehr. So vergingen auch die letzten Unterrichtsstunden, vor allem für einen gewissen Braunäugigen, der mit seinen Gedanken schon lange nicht mehr dem Unterrichtsstoff folgte. Trotzdem schienen die Lehrer nichts zu bemerken, jedenfalls sagten diese nichts. Vielleicht hatte er einige Privilegien dazu gewonnen, als er so gut in der Schule geworden war. Als es endlich zum Unterrichtsende klingelte und somit auch zum Wochenendbeginn, stürmten die meisten so schnell es ging aus der Klasse und ignorierten den Lehrer, der noch verzweifelt versuchte die Hausaufgabe bekannt zu geben. Damit hatte er jedoch keinen großen Erfolg, denn in dem allgemeinen Geklapper und Gequietsche ging seine Stimme komplett unter. Auch der Schwarzhaarige erhob sich allmählich von seinem Platz, stopfte gedankenverloren seine Sachen in die Tasche, warf seinen Freunden noch ein kurzes ,Bis Montag' zu und verließ ebenfalls die Klasse und wenige Minuten später das Schulgebäude. Seufzend bahnte er sich seinen Weg nach Hause, verlor nicht einen Gedanken an seine Freunde, die doch etwas überrascht über die Reaktion des Braunäugigen, da sie das Gespräch am Morgen nicht mitbekommen hatten. Eine gute viertel Stunde später war er dann auch endlich vor dem Gebäude, in dessen inneren sich die Wohnung befand, in der er wohnte. Nach kurzem Wühlen in seinen Taschen zog er dann auch den Schlüssel hervor und schloss die Haustür auf. Langsam ging er die vier Treppen bis zum zweiten Stock hoch und verfuhr nach dem gleichen Prinzip wie einige Momente zuvor bei der anderen Tür. Sich fahrig durch das schwarze Haar fahrend schupste er mit dem Fuß die Tür an um dieser wieder zu schließen, nachdem er die Wohnung betreten hatte. Seinen Rucksack ließ er einfach im Flur stehen. Jetzt brauchte er erst einmal... genau, was brauchte er jetzt eigentlich? Was sollte er tun, damit diese wirren Gedanken aus seinem Kopf verschwanden? Noch immer stand er unentschlossen im Flur und hatte keine Ahnung, was er jetzt eigentlich machen sollte, bis einige Minuten später ein Rasseln vor der Wohnungstür erklang, dann ein Schlüssel der im Schloss umgedreht wurde. Das konnte eigentlich nur sein Vater sein, wer auch sonst? Nur sie beide bewohnten diese Wohnung und hatten dementsprechend einen Schlüssel. Besagte Person war auch wirklich bald im Eingang zu sehen und musterte seinen Sohn erst einmal einen Moment, bevor er eine Augenbraue hochzog und die Wohnung ganz betrat. "Kannst du mir verraten, wieso du im Flur rumstehst? Du müsstest ja schon länger hier sein und trotzdem siehst du aus, als wärst du grad erst nach Hause gekommen." Kopfschüttelnd ging der Mann mittleren Alters an dem Schwarzhaarigen vorbei und hing erst einmal seine Jacke auf. Statt einer Antwort, stellte der etwas Kleinere nur eine Gegenfrage: "Dad... hab ich mich verändert, seit ich schwarze Haare habe?" Gespannt Joey zu seinem Vater, legte den Kopf ein wenig schief und wartete auf eine Antwort. "Dir ist aber schon klar, dass du dich heute merkwürdig benimmst oder?" Wieder eine Gegenfrage, diesmal von Seiten des ebenfalls Braunäugigen. Der Kleinere seufzte ergeben auf und zuckte leicht mit den Schultern. "Schon gut... ich geh duschen." Sein Vater nickte nur und verschwand kurze Zeit später in der Küche um zu kochen. Selbst falls Joey keinen Hunger hatte, er hatte ihn jedenfalls und sein Magen wollte jetzt definitiv gefüllt werden, da gab es keine Entkommen. Der Schwarzhaarige hatte sich derweil in das hellblau gekachelte Badezimmer verzogen und zog sich gerade die blaue Jacke seiner Uniform aus. Unwillkürlich glitt sein Blick zum Spiegel, in dem ihm sein Spiegelbild ebenso ausgepowert entgegenblickte, wie er wohl auch gerade wirken musste. Ein schiefes, gekünsteltes Lächeln erschien auf seinen Lippen, das jedoch schnell wieder verschwand. Langsam ging er näher auf die recht große Spiegelfläche zu und berührte sie, in etwa auf Höhe seines Gesichtes, leicht mit einem Finger. Ebenso gemächlich zog er seine Gesichtskonturen nach und strich über die Stelle, wo sein Haaransatz sich widerspiegelte. Lag es wirklich an der Haarfarbe? Viel mehr spiegelte diese doch seinen Entschluss wieder... Um sich in der Schule besser konzentrieren zu können umso besser zu werden, war er immer weniger auf Provokationen von irgendwelchen Schülern eingegangen. Er hatte immer weniger seine Meinung gesagt und das hatte sich dann wohl auch auf sein restliches Leben ausgeweitet. Er hatte es wohl so lange unterdrückt, dass er es selbst nicht mehr bemerkt hatte, dass er seine ganze feurige, aber dennoch ehrliche Art verloren hatte und auch unwissentlich eine Maske aufsetzte, die jedoch anders als bei Seto war. Langsam ließ er seine Stirn gegen das kühle Glas sinken und schloss die Augen... Konzentration war zwar gut, aber vielleicht hatte er übertrieben. Er hatte sich so angestrengt ein Kriterium des Brünetten zu widerlegen, dass er am Ende seine Persönlichkeit betrogen hatte und doch nichts gewonnen hatte. Okay, er war jetzt richtig gut in der Schule, aber was brachte ihm das, wenn er nicht mehr wirklich er war? Dass er ständig von irgendwelchen Kerlen aus seiner Schule, die ihn nur als erstes ins Bett kriegen wollten, genervt wurde, machte die Sache auch nicht wirklich besser. Langsam öffnete er die Augen wieder, blickte seinem spöttisch grinsenden Spiegelbild entgegen, das sich jedoch im nächsten Moment in ein trauriges Lächeln verwandelte. "Du bist so ein Idiot..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)