Final Fantasy Two Realistics The Worldportal von Rikku_Nox (Part 11- 15) ================================================================================ Kapitel 3: Der schleichende Tod ------------------------------- Kapitel 13: Der schleichende Tod »Wenn das grüne Feld sich hebt wie ein Deckel und enthüllt, was viel besser verborgen geblieben wäre, unerfreuliches; Und schau! Hinten, lautlos Sind die Wälder heraufgekommen und stehen herum In einem tödlichen Halbmond. Und der Riegel gleitet in die Vertiefung, vor dem Fenster steht der schwarze Wagen des Spediteurs, und jetzt plötzlich, schnell erscheinend, kommen die Frauen mit dunklen Gläsern, die buckligen Chirurgen und der Sensenmann.« W.H. Auden The Witnesses Aufgelöst hatte Kim das Observatorium verlassen, war die Leiter hinabgestiegen und die Treppen runter gerannt, wobei sie fast abgerutscht wäre. Ihr Herz schlug so schnell, als wollte es zerspringen und obwohl sie rannte, fühlten sich ihre Beine wie tot an, als sei sie schwerelos. In dem Höhlenabschnitt wo sich das Lädchen befand schubste sie mehrere Leute aus dem Weg, die ihr wütend nachstierten und ihr ebenso wütende Flüche an den Kopf warfen. Es war Kim allerdings egal, sie mühte sich bis zum Ausgang und stürmte die steinerne Treppe runter, wobei sie mit dem Fuß umknickte und stürzte. Für einen Schrei reichte es nicht mehr aus. Kim knallte die restlichen Stufen hinab, wobei sie Glück hatte, sich nichts gebrochen zu haben, und raffte sich dann stöhnend wieder auf, obwohl ihr schwindelig war und ihr Kopf wehtat. Wankend ging sie Richtung Cosmo Canyon Ausgang. Mehre Leute sahen entgeistert zu ihr, oder rannten ihr entgegen, um ihr zu helfen, doch Kim schob jeden Einzelnen weg und taumelte weiter. Sie konnte nicht hier bleiben- nicht nachdem, was Cloud und Red gesagt hatten. »Warte! Du blutest!« Rief einer der Bewohner von Cosmo Canyon und eilte zu Kim, die sich einfach an ihr vorbeischob und dann die Hand wegschlug, die ihr auf die Schulter gelegt wurde. Das unangenehme Schwindelgefühl nahm mit jedem weiteren Schritt zu und sie hatte mehr und mehr das Gefühl, sie würde jeden Moment Ohnmächtig werden, aber ihr Wille den Canyon zu verlassen war stärker. Schweratmend hatte sie es schließlich geschafft und ging nun über die karge Oberfläche des Felsens in dem sich der Canyon befand. Kim wählte mit Absicht nicht den Weg, den sie gekommen waren, da dort Cid und die Phönix war. Angestrengt sah sie gen Horizont, wo sich das Meer befand. Ihr rechtes Auge musste Kim schließen, da frisches Blut von einer Platzwunde an der Stirn darüber lief. Vorsichtig hob sie die Hand an die Wund und wischte sich das Blut weg so gut es ging. Dabei zuckte sie mehrmals arg zusammen und verzog das Gesicht, weil es unter Kims schwitziger Hand brannte. Sie ließ die Hand dennoch auf der Wund und sah, mit den Tränen kämpfend, über die Schulter zurück zum Canyon, wo seichtes Feuerlicht in der Morgendämmerung flimmerte und der Wind leises Stimmen- und Musikgewirr zu ihr trug. In diesem Moment wurde Kim von einem unangenehmen Schwindelgefühl gepackt und musste sich rasch hinsetzen um nicht umzukippen und sich womöglich noch schlimmere Verletzungen am Kopf zuzuziehen. Kurz wurde ihr schwarz vor Augen, was allerdings verflog, nachdem sie kurz die Augen geschlossen- und tief durchgeatmet hatte. Langsam nahm auch der Schock ab und Kim konnte wieder einigermaßen vernünftig denken. Sie war wütend auf ihre Freunde und sehr enttäuscht. Vermutlich war Cloud deshalb weggegangen ohne Kim etwas zu sagen- weil sie alle angst hatten sie sei eine von diesen Ageguards, und das nur, weil sie die Endless Substanz benutzen konnte. Kim schniefte und stand wieder taumelnd auf. Es war nicht fair so etwas von ihr zu denken! Sie war keine von den Bösen! Sie hatte Cloud und den Anderen doch schon geholfen. Traurig wandte Kim dem Canyon den Rücken zu und schlurfte ohne Ziel weiter. Sie fragte sich, ob die Anderen nach ihr suchen würden- hoffen tat sie dies jedoch nicht. Wenn sie Kim für ein Monster hielten, dann sollten sie sich auch von ihr fern halten! Langsam schritt sie die Steinebene hinab, Richtung Meer, wo die Sonne aufging. Wohin sollte sie nun gehen? Wenn wenigstens Nameless hier wäre, dachte sie verzweifelt, er war der Einzige, der sie als Freundin ansah. Aber der Chocobo war vermutlich noch in ihrer Zeit, oder aber gar tot. Getötet von den Entführer, der Kim in Midgar zurückließ, wo sie fast von Verlorenen zerrissen worden wäre- eine nette Vorstellung im Gegensatz dazu, dass ihre Freunde sie für ein Monster hielten, dass ohne mit der Wimper zu zucken Welten auslöschen konnte. Stumme Tränen liefen nun über ihre Wangen, obwohl sie sich geschworen hatte, nie mehr zu weinen, doch die Worte eben hatten sie so sehr getroffen und ihre Gefühle verletzt, dass sie nicht anders konnte und losflennen musste. Wütend darüber wischte sie sich die Tränen weg, denen aber immer wieder neue folgten und ihr Gesicht wieder nass machten. Rasch verließ sie den Weg und verschwand zwischen zwei großen Felsen, um ihre Spuren zu verwischen und dafür zu sorgen, dass ihr niemand folgte. »Ihr habt WAS?!« Entgeisterte sich Tifa und sah Red und Cloud fassungslos an. Die Beiden nickten beschämt und seufzten schwer. Sie hatten sich alle am Feuer versammelt, um die Situation zu klären, die da war, weil Kim weggerannt war. Tifa, Shera und Yuffie hatten es von einigen Leuten gehört, die besorgt über das junge Mädchen geredet hatten, welches eben gerade mit einer furchtbaren Wunde am Kopf und völlig aufgelöst den Canyon verlassen hatte. Sofort waren die Drei losgeeilt, um mit den Anderen zu reden, ob wie etwas davon wüssten, als Cloud und Red die Treppen runter kamen, gefolgt von Barret, Vincent und Joey. Cloud hatte sie kurzerhand über den Vorfall im Observatorium aufgeklärt, was die Anderen wie der Schlag getroffen hatte. Barret verschränkte die Arme und sah Red und Cloud an »Das finde ich nicht gut! Wir hatten abgemacht, ihr nichts zu sagen! Hast wieder mal nicht nachgedacht, was?!« »Ich.. ach.. ich weiß auch nicht..« Gab Cloud zu und schloss die Augen. Er hatte wirklich nicht darüber nachgedacht, sondern einfach so gehandelt- ein fataler Fehler, wie sich herausgestellt hatte. Er war wütend auf sich selbst und frustriert darüber, dass wegen ihm Kim weggerannt war, gerade jetzt, wo es nicht sicher war in der Welt. Es wäre wirklich das beste gewesen, wenn sie nicht hierher gekommen wäre, aber da konnte Cloud ihr auch keinen Vorwurf machen, schließlich war sie nach Midgar verschleppt worden- etwas, was einfach nicht aus seinem Kopf wollte und vielleicht Grund gewesen war, wieso er Kim die Sache mit den Ageguards erzählt hatte. Langsam öffnete er die Augen und sah überrascht in das finstere Gesicht von Joey, welches sich knapp vor seinem befand. Wütend packte er Cloud am Kragen »Wieso?! Du bist ein Idiot Cloud! Sie hat dir immer vertraut und dir immer geholfen, selbst als du im Nordkrater verschüttet warst! Und du... du verletzt sie so sehr! Erst haust du ab, ohne ihr etwas zu sagen, dann die Sache mit den Ageguards! Schön und gut.. vielleicht ist sie eine von ihnen, na und? Kim bleibt trotzdem Kim! Kapiert?!« Die letzten Worte hatte er schon geschrieen. Zornig schlug Cloud seine Hand weg »Das weiß ich!« »Das reicht jetzt! Schluss damit!« Warf Barret laut ein und stellte sich zwischen die Beiden, damit sie sich nicht auch noch gegenseitig angreifen konnten. Shera sah besorgt gen Himmel und faltete die Hände »Ich hoffe ihr passiert nichts.. sie kann sich nicht verteidigen im Notfall..« »Shera hat recht! Wir müssen Kim finden, bevor es jemand anderes tut! Vergesst nicht, dass irgendwer hinter ihr her ist..« Tifa wandte sich um und ging Richtung Ausgang, als Cid auf sie zukam- eine Zigarette im Mund und die Hände, die voller Öl waren, an einem alten Tuch abwischend. Verwundert blieb er vor ihnen stehen »Ist etwas passiert?« Seufzend erzählte Tifa ihm kurz und knapp die Umstände der Lage, wobei Cids Gesichtshausdruck immer finsterer wurde. Nach der knappen Schilderung Tifas drückte der Pilot seine Zigarette mit dem Fuß aus und sagte entschieden »Mit der Phönix finden wir die Kleine..« Die Anderen nickten zustimmend und eilten dann zur Phönix. Kim saß derweil auf einen Felsvorsprung am Meer und blickte über die spiegelnde Oberfläche, welche im matten Sonnenlicht schimmerte. Langsam rollten die Wellen wie schwere Tiere gegen die scharfe Kante des Vorsprunges und gaben ein dumpfes Geräusch von sich, während der Wind unheimlich Pfiff. Kim hatte die Beine an den Körper gezogen und die Arme darum geschlungen. Sie heulte nicht mehr, aber dafür fühlte sie sich schrecklich, hatte sie sich doch immer mehr in Clouds und Reds Worte hineingesteigert. Was war, wenn sie wirklich eine von den Ageguards war? Was sollte sie dann machen? Hatte sie überhaupt die Wahl ihr Schicksal zu entscheiden? Angestrengt nachdenkend hob sie die Hände an den Kopf und wimmerte leicht. Die Wunde tat schon lange nicht mehr weh und das Schwindelgefühl war auch gegangen. Sie wusste nicht, was sie nun machen sollte. Zu Cloud und den Anderen konnte sie nicht zurück, alleine war sie aufgeschmissen und außerdem musste sie irgendwie Niklas befreien. Es war alles so schwer. Seitdem sie zum ersten mal in dieser Zeit gewesen war, war Kims Leben den Bach hinunter gegangen und sie konnte es nicht mehr in den Griff bekommen, egal was sie tat oder sagte, es wurde nur schlimmer. Mit ihrem Vater vertrug sie sich nicht mehr, über die Schule brauchte sie gar nicht zu reden, ihre einzigen Freunde dachten, sie sei ein Monster. Welchen Sinn hatte ihr Leben eigentlich noch? Jetzt, wenn sie es so betrachtete, bekam sie furchtbare Todessehnsucht. Schwitzig blickte sie runter zum Meer, wo die Wellen gegen die scharfen Kanten des Felsens knallten. Es verging eine Minute, bis Kim sich besinnen konnte und sich in Gedanken selbst ausschimpfte, weil sie an so einen Schwachsinn gedacht hatte. Damit sie nicht noch einmal auf so etwas kam, rutschte sie rasch vom Abgrund weg, bis sie mit dem Rücken gegen einen großen Stein stieß. Überrascht und etwas erschrocken sprang Kim auf und sah den Stein an. Sie atmete auf und wollte sich wieder setzen, als sie etwas hörte. Im ersten Moment dachte Kim, es sei nur der Wind gewesen, aber dann lauschte sie noch mal genauer und erkannte ganz klar ein leises Scharren. Mit klopfendem Herzen starrte sie den Stein an, traute sich aber nicht in die Richtung zu gehen, aus der dieses Scharren kam. Kim schluckte leise und ging Rückwerts. Sie glaubte dieses Scharren zu erkennen. Sie hatte es schon mal gehört- in Midgar, als sie von den Verlorenen verfolgt worden war. Angstvoll sah sie sich um und entschied sich schließlich für die Flucht, ehe diese Monster sie bemerken konnten. Sie rannte den Weg zurück den sie gekommen war, bog zwischen zwei hohen Felsen ab, um nicht zurück zum Canyon zu kommen und folgte dann einem schmalen Bergpfad. Nach einiger Zeit stand sie am Ende des Weges, wo es steil ca. 30 Meter in die Tiefe ging. Entgeistert blieb Kim stehen und starrte auf die Ebene aus Stein, die langsam in Gras überging und mit leichtem Nebel überzogen war. Dort unten- mitten auf der Ebene- wanderte eine einzelne Person, gefolgt von einem unheimlichen, riesigen Wesen, welches aus schwarzem Dunst zu bestehen schien und die Form eines Vogels hatte. Endless Phönix. Kim sah fassungslos zu ihnen rüber. Sie befand sich hier im westen der berge und war sicher, aber der Ageguard wanderte direkt gen Süden, wo sich Cosmo Canyon befand. Also waren die ganzen Leute dort hinten in Gefahr! Kim musste etwas unternehmen, musste sie vorwarnen, damit sie alle fliehen konnten. Gezwungen riss sie sich von dem Anblick los und rannte den Weg zurück. Ihr blieb zum Glück noch zeit, da der Ageguard noch eine lange Strecke vor sich hatte und sicherlich vor der Abenddämmerung nicht an seinem Ziel angekommen sein würde. Kim hatte das Ende des Pfades fast erreicht, als ihr einige Verlorene den Weg versperrten. Sofort bremste sie ab und schüttelte entgeistert den Kopf. Sie hatte keine Zeit für so etwas und musste irgendwie an diesen Bestien vorbei kommen- aber wie? Die scharfen Krallen waren alles andere als lustig und wenn Kim einfach auf sie zurannte, um so die Wand aus Verlorenen zu durchbrechen, so würden diese sie einfach zerfetzen. »Verdammt!« Fluchte Kim, drehte auf dem Absatz um und rannte zurück um einen anderen Weg zu suchen, verfolgt von den Monstern. Keuchend rannte Kim bis zum Ende der Klippe und drehte sich um. Die Verlorenen waren knapp vor ihr und ihre länglichen Arme regten sich gierig in ihre Richtung. »Verschwindet! Haut ab! Bitte.. ich habe jetzt keine Zeit!« Rief Kim aus, schaffte es aber nicht die Ungeheuer aufzuhalten. Was sollte sie machen? Hinter ihr war der Abgrund und vor ihr diese Bestien. Kim blieb keine andere Wahl- auch wenn es nicht die Klügste war. Mit einem Schrei rannte sie auf die Wesen zu und betete, dass sie von diesen nicht in Stücke gerissen werden würde. Die drei Verlorenen, von Verblüffung gepackt, rührten sich nicht, sondern sahen dem Mädchen entgegen, ohne wirklich zu wissen, was sie machen sollten- schließlich rannten die Leute vor ihnen weg und nicht auf sie zu. Kim war nun bei ihnen angekommen und stieß sie einfach mit aller Kraft beiseite, um sich einen Weg zu schaffen. Erst jetzt erwachten die Wesen aus ihrer Überraschung und jagten wieder Kim nach, deren Kraftreserven langsam zur neige gingen. Lange konnte sie nicht mehr rennen, und verstecken konnte sie sich schon gar nicht, dafür waren diese Bestien zu nah an ihren Versen. Nach und nach wurde Kim immer langsamer und ihr Atem wurde schwerer und tat im Hals weh, während ihr der Schweiß von der Stirn lief. Schließlich musste sie sich gezwungen sehen mitten auf einer Felsenplattform anzuhalten. Nach Luft ringend stemmte sie die Hände auf die Oberschenkel und drehte sich dann halb um, als hinter ihr das merkwürdige Scharren zu hören war. Die Verlorenen waren bis auf einige Meter an sie heran gekommen und hatten damit begonnen sie einzukreisen. Schnell hob Kim einen faustgroßen Stein auf und sah sich zwischen den Monstern um. Kampflos würde sie sich nicht geschlagen geben, das schwor sie sich. Sie versuchte irgendwie drohend zu wirken, da dies die meisten Hunde auch einschüchterte und in die Flucht schlug, aber die Verlorenen waren keine Hunde; Einer von ihnen setzte zum Sprung an, werde jedoch von Kims Stein am Kopf getroffen und verfehlte sie um Haaresbreite. Kim sah die zwei anderen wütend an, während der eine sich wieder auf die Beine kämpfen musste. Einen weiteren Angriff konnte sie nicht abfangen, dass wusste sie, aber vielleicht waren die Verlorenen jetzt doch eingeschüchtert und verblüfft über Kims Gegenangriff, dass sie das weite suchen würden. Ein Wunschgedanke, der nicht in Erfüllung gehen sollte, stattdessen griffen die anderen Beiden zusammen an, die Krallen nach vorne geworfen. Kim zog überrascht die Arme schützend vors Gesicht, was allerdings nicht viel bringen würde, wenn die Verlorenen sie erst einmal erreicht hatten. Der erste warf sie zu Boden und schlug seine Klauen tief in ihre Schulter, während der zweite seine in ihr rechtes Bein versenkte. Kim schrie auf, riss ihr Bein weg und stieß den verlorenen über sich mit den Füßen weg, wobei er gegen seinen Kumpane stieß, was die Beiden anscheinend so in Aufregung versetzte, dass sie anfingen sich gegenseitig anzugreifen. Kim sah entgeistert zu ihnen. Sie waren wie blutrünstige Tiere und alles menschliche an ihnen war weg- nein- dies waren keine Menschen. Angestrengt stand Kim auf und hinkte davon. Sie musste weg sein, ehe die beiden Verlorenen sich wieder auf sie konzentrierten, anstatt auf ihren Streit. Einziges Problem hierbei war der dritte Verlorene, der sich vor ihr aufbaute und wütend knurrte. Seine Krallen schlugen nach Kim, die noch so gerade nach hinten ausweichen konnte. Was sollte sie machen? Sie konnte diese Wesen nicht besiegen und war zu verletzt um noch einmal anzufangen zu rennen, um so zu entkommen. Angstvoll starrte sie das Monster an, welches jetzt zu einem erneuten Sprung ansetzte, um Kim ein für alle mal zu töten, doch es sollte nicht glücken. Der Verlorene sprang gerade ab, als ihn etwas von hinten durchbohrte. Kim erkannte es als eine Art dunkler Feuerstrahl, welcher erst den einen, dann die anderen Beiden Monster traf, die daraufhin laut aufjaulten und ihr heil in der Flucht suchten. Kim selbst war derweil auf ihren Hosenboden geplumpst und starrte fassungslos ihren Retter an, welcher auf einem Felsen stand, der sich einige Meter vor Kim selbst befand, und hinter ihm schwebte ein riesiges Ungeheuer. »Da hast du aber noch einmal Glück gehabt, was Sweetheart?« Meinte der Ageguard und verschränkte die Arme. Kim antwortete nicht, sondern starrte ihn einfach nur ungläubig an. Er ähnelte Sedas, der aussah wie ein wandelndes Gespenst, kein Stück, dieser Ageguard war mindestens einen ganzen Kopf größer, hatte rote Haare und dunkelblaue, harte Augen. Seine Anziehsachen bestanden dennoch aus denen, die Sedas trug, eine schwarze Hose und ein schwarzer Mantel. Das Monster hinter ihm war ein riesiger, schwarzer Phönix, mit roten Augen und flammenden Flügeln, die sich rauschend bewegten. Ohne Zweifel war dies Aquila, jener Ageguard, der Tseng und die Turks in Midgar angegriffen hatte und den Kim vorhin auf der großen Ebene gesehen hatte. Endlich fand Kim ihre Stimme wieder »Ich bin nicht dein Sweetheart! Was willst du?« Im ersten Moment wirkte der Ageguard überrascht, vermutlich hatte er nicht mit Kims Temperament gerechnet, aber dann lächelte er etwas und schüttelte den Kopf »Also wirklich.. ich habe eben dein Leben gerettet und du bist so grob zu mir Sweetheart!« »was willst du?« Wiederholte Kim nachdrücklich, ohne auf ihn einzugehen. Aquila seufzte und setzte sich, während Endless Phönix es sich auf den großen Felsen hinter Kim gemütlich machte »Na ja.. ich sah dich hier so und da hast du mir leid getan« »Rede keinen Müll! Was oder wer tut euch schon leid?« »hehe.. ne ganze menge, Sweetheart!« Langsam wurde Kim wütend. Sie konnte es nicht leiden, keine vernünftigen Antworten zu bekommen, und sie konnte es erst recht nicht leiden, von irgend so einem Verrückten als "Sweetheart" bezeichnet zu werden. Aufgebracht stand sie auf, wobei sie das Gesicht verzog, weil die Wunden stachen »Was hast du vor? Du warst unterwegs nach Cosmo Canyon.. ich habs genau beobachtet!« Zornig sah sie zu ihm auf »vergiss es! Ich lasse dich die Stadt nicht vernichten! Ich werde dich mit Endless Bahamut daran hindern, das schwöre ich dir!« Aquila grinste etwas und säuselte dann »Oh.. bitte nicht..« Dann musterte er sie lauernd »Dann sollte ich dich doch lieber schon hier töten?« Kim zeigte anklagend auf ihn »Versuchs doch!« Zugegeben, sie war in einer unmöglichen Situation, aber sollte sie deswegen ihren Mund halten und brav sein?! Bestimmt nicht! Sie war es gewohnt immer das letzte Wort zu haben, eine Eigenschaft die manchmal mehr als sinnlos war. Der Ageguard sah sie einen Augenblick stumm an, dann fing er an zu lachen, was Kim noch mehr auf die Palme brachte. Er sollte sich nicht mit ihr amüsieren, sondern endlich abhauen und sie hier alle in Ruhe lassen! »Ganz schön große Klappe, erst recht in deiner Lage! Bist du immer so?« Fragte er, nachdem er aufgehört hatte zu lachen. Kim sah ihn finster an und gab unwirsch zurück »Ich bemüh mich!« »Wirklich nicht schlecht, Sweetheart!« »Hör auf mich so zu nennen! Sag endlich was du vor hast!« »Okay, okay! Ich bin unterwegs nach Cosmo Canyon.. aber ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie dich töten!« Erklärte der Ageguard knapp und hob abwehrend die Hände, als Kim ihn mit einem Stein bewerfen wollte »Warum nicht?« »Ah!« Machte Aquila und grinste noch eine Spur breiter »Das ist ein Geheimnis!« »Ach was?« Knurrte Kim wütend und schloss die Hand fester um den Stein. In diesem Moment spürte sie eindeutig nur noch Hass, sonst nichts. Keine Furcht oder den Schmerz ihrer Wunden. Sie merkte nur, dass sie zornig war. »Tja.. wie auch immer.. es ist zwar nett sich mit dir zu unterhalten, aber ich muss nach Cosmo Canyon.. ich hörte, da warten mehrere Leute auf ihre Erlösung..« Die Miene des Jungen verfinsterte sich und er lächelte kühl, was Kim einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Aquila stand auf, machte eine flüchtige Handbewegung, woraufhin Endless Phönix zu ihm flog und ihn auf sie steigen ließ. Entgeistert sah Kim zu ihnen rauf »Warte! Tu das nicht! Warte!« Sie überlegte angespannt, wie sie den Ageguard aufhalten konnte, damit er nicht nach Cosmo Canyon gelangte, denn er war mit seiner Bestie schneller dort, als Kim zu Fuß. »Willst du mich etwa aufhalten, Sweetheart? Tut mir leid, das kannst du nicht.. ich habe den befehl von Sedas den Canyon zu vernichten!« Grinste er und zwinkerte Kim dann zu »Man sieht sich, Sweetheart!« Damit gab er Endless Phönix den Befehl loszufliegen. »Stop! Halt!« Schrie Kim und hinkte ihm nach, bis er am Horizont und hinter Felsen verschwunden war. Sie streckte ihre Hand aus, als wolle sie ihn so erreichen und davon abhalten zum Canyon zu kommen, aber es war vergebens. Zittrig ließ sie sich zu Boden sinken und haute mit den Fäusten so stark auf den Boden, dass es wehtat. Es war nicht nur die Tatsache, dass Cosmo Canyon jetzt verloren war, sondern auch die, dass Kim es verschlafen hatte nach Niklas zu fragen oder danach, ob Clouds und Reds Vermutung wahr war, was sie langsam zu glauben anfing, da der Ageguard sie nicht getötet, sondern vielmehr gerettet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)