Suche nach Mokuba von Nightprincess (Wenn sich ein Scheich mit Kaiba anlegt!) ================================================================================ Kapitel 43: Wie geht es weiter? ------------------------------- ~~~~~ 43. Wie geht es weiter? ~~~~~ ~Joey´s Sicht~ Mit einem Schmerzschrei wache ich auf und stelle ein wenig verwirrt fest, dass ich nicht mehr hänge, sondern auf einer Art Pritsche liege, die sich irgendwie zu bewegen scheint. Das Geräusch eines lauten Motors dringt an mein Ohr. Ich versuche, mich irgendwie aufzurichten und bemerke den festen Verband, der um meinen Oberkörper gewickelt wurde. "Please remain lying, you are hurt! (Bitte bleibe noch liegen, Du bist verletzt!)" höre ich eine leise Stimme neben mir, ich wende den Kopf etwas nach rechts und schaue direkt in grüne Augen, die mich etwas erstaunt mustern. "Schandir?" frage ich krächzend und merke mit Schrecken, dass meine Stimme ziemlich versagt. "You should not speak too much! Kashi choked you, after you fainted again! Jimmy saved your life! (Du solltest nicht zuviel sprechen! Kashi hat Dir die Kehle zugedrückt, nachdem Du erneut bewusstlos geworden bist! Jimmy hat Dein Leben gerettet!)" sagt sie und ich schließe etwas erschrocken die Augen. Der Scheich wollte mich umbringen und Jimmy hat mich gerettet? "And how did he save my life? (Und wie hat er mein Leben gerettet?)" hauche ich leise. "He came exactly at the right moment with a message into the torture cellar. Jimmy told the sheikh that two of the slaves fled! The favourite slave Mira and the new slave Mokuba have escaped from the mansion through a secret route! (Er kam genau im richtigen Moment mit einer Nachricht in den Folterkeller. Jimmy hat dem Scheich erzählt, dass zwei Sklaven geflohen sind! Die Lieblingssklavin Mira und der neue Sklave Mokuba sind aus der Villa entkommen und zwar durch einen Geheimweg!)" antwortet Schandir. Jimmy hat sein Versprechen gehalten! "Where is he? (Wo ist er?)" flüstere ich. "He is hurt a little bit, because Kashi wounded him with a razor. At the moment he sits on the passenger seat of the truck. (Er ist ein wenig verletzt, weil Kashi ihn mit einem Rasiermesser verwundet hat. Im Moment sitzt er auf dem Beifahrersitz des Lastwagens.)" erwidert Schandir. Lastwagen? "Where do we drive? (Wohin fahren wir?)" frage ich leise, Schandir zuckt mit den Schultern. "I don´t know! Kashi immediately fled from his mansion after Jimmy's message. He only took a few of his bodyguards and his slaves with him. A few of his men did he send on search for the fled slaves. (Ich weiß nicht! Kashi ist sofort nach Jimmy´s Nachricht aus seiner Villa geflohen. Er nahm nur ein paar von seinen Leibwächtern und seine Sklaven mit. Ein paar von seinen Männer hat er auf die Suche nach den geflohenen Sklaven geschickt.)" sagt sie, ich seufze leise. War ja klar, dass das passieren musste! Mokuba und Mira sind noch nicht in Sicherheit und ich sitze wie immer ganz schön tief in der Scheiße! "How bad are the injuries on my back? (Wie schlimm sind die Verletzungen auf meinem Rücken?)" frage ich, sie lächelt leicht. "Not badly! The wounds are not deep and do no longer bleed. In a few days, the wounds will be healed. (Nicht schlimm! Die Wunden sind nicht tief und bluten nicht mehr. In wenigen Tagen sind die Wunden verheilt.)" antwortet Schandir und ich nicke kurz. Das sind doch mal gute Neuigkeiten! Fragt sich nur, wann ich endlich wieder frei bin! Ich hoffe, dass Mira und Mokuba den Weg zu Kaiba finden und nicht unterwegs in der Wüste verloren gehen, oder von den Männern des Scheichs abgefangen werden! "You should rest, you are still rather weak! (Du solltest Dich ausruhen, Du bist noch ziemlich schwach!)" meint Schandir, ich schließe meine Augen erneut. "Yes, you are right! (Ja, Du hast Recht!)" antworte ich. Ich hab zwar noch so viele Fragen, aber das kann warten, ich fühl mich schwach. Ich spüre zwar kaum Schmerzen, aber mein Körper braucht jetzt Ruhe und das ziemlich dringend! Wenn ich aufwache, kann ich über meine Flucht nachdenken, vielleicht hilft Jimmy mir erneut, wenn ich ihn darum bitte! ~Mokuba´s Sicht~ Mir ist so kalt! Warum sind die Nächte in der Wüste so dermaßen kalt? "Komm, wir müssen weiter!" höre ich Mira´s Stimme, sie hält noch immer meine Hand und zieht mich durch die dunkle Nacht. "Woher weißt Du, in welche Richtung wir gehen müssen?" frage ich, sie bleibt kurz stehen und deutet in den Himmel. "Siehst Du die Sterne, die durch die Wolkendecke scheinen?" fragt sie. "Hm!" antworte ich. "Wenn Du Dich nachts in der Wüste befindest, weisen die Sterne Dir den Weg nach Hause. Als Kind hab ich stundenlang vor meinem Fenster gesessen und die Sterne beobachtet. Ich hab alles gelernt, was es über Sterne zu lernen gibt, auch wie man sich an Hand von Sternbildern orientieren kann. Vertrau mir, ich weiß, wohin wir gehen müssen!" erwidert Mira. "Hast Du je versucht, den Weg nach Hause zu finden, um etwas über Deine wahre Heimat zu erfahren?" frage ich, Mira zieht mich weiter durch die Nacht. "Ja! Ich war 12, als ich den Scheich danach gefragt habe, als Antwort hat er mich 3 Tage lang ohne Nahrung in den Keller gesperrt. Danach hab ich nie wieder gefragt. Manchmal hab ich Träume, in denen der Name Mirabelle vorkommt, ich weiß nicht, ob das mein wirklicher Name ist, aber er ist mir eigenartig vertraut. Wahrscheinlich werde ich nie erfahren, woher ich komme und wo mein wirkliches Zuhause ist, wer meine Eltern sind, ich hoffe nur, dass ich mich irgendwann, irgendwo niederlassen kann, wo der Scheich mich niemals finden kann! Ich will endlich frei sein und mein Leben selbst bestimmen! Das ist mein einziger Wunsch!" sagt sie, ich drücke ihre Hand, um sie zu trösten. Ich weiß, wie sie sich fühlt! Oh, ich weiß es genau! "Weißt Du Mira, ich weiß auch fast gar nichts über meine wirklichen Eltern. Meine Mutter hab ich nie kennen gelernt, sie starb bereits bei meiner Geburt, mein Vater starb, als ich 5 war. Mein Bruder war danach Vater und Mutter für mich, meine einzige Familie, nachdem unsere entfernten Verwandten uns ins Waisenhaus abgeschoben hatten. Immer wenn ich geärgert wurde, war mein Bruder an meiner Seite und hat mich beschützt. Wir hatten es nicht leicht, aber wir hatten uns, solange wir zusammengehalten haben, konnte uns überhaupt nichts passieren." sage ich und wische mir eine verirrte Träne aus den Augenwinkeln. Mira bleibt ganz plötzlich stehen und zieht mich in den Wüstensand. "Sei still, ich höre Pferde, sie kommen aus der Richtung der Villa!" flüstert sie aufgeregt und ich spüre, wie mein Herz kurz aussetzt. Und genau in diesem Moment höre ich ebenfalls die Pferde und Stimmen. "Sind das Männer vom Scheich?" frage ich leise. "Ich weiß nicht, aber ich hab keine Lust, das herauszufinden!" antwortet Mira. "Grab Dich in den Sand, vielleicht reiten sie dann an uns vorbei!" Ich will protestieren, aber ich lass es bleiben und fange an, mich in den Sand zu graben. Der Sand ist kalt, aber ich verschwende keinen Gedanken daran, ich hab zuviel Angst, dass es tatsächlich die Männer von Scheich Kashi sind, die nach unseren Spuren suchen, um uns zurück in die Villa zu bringen. Ich will nicht wieder dorthin zurück! ~Seto´s Sicht~ Seit knapp einer halben Stunde sind wir bereits unterwegs und ich spüre die Unruhe, die durch meine Adern kriecht, es fühlt sich an, als würde mein Blut schneller fließen. Mein Herzschlag ist schneller als sonst, nicht viel, aber doch beunruhigend für mich. Das passiert mir jedes Mal, wenn Mokuba in Gefahr ist und ich nicht weiß, ob es ihm gut geht! "Stop! Four riders follow me, the others wait here, until I give the command for driving on! (Stop! Vier Reiter folgen mir, die Anderen warten hier, bis ich das Kommando zum Weiterfahren gebe!)" höre ich plötzlich Al-Hadan´s Stimme durch die Nacht hallen. Warum sollen wir warten? "Is there a problem? (Gibt es ein Problem?)" frage ich laut, in der Hoffnung, dass der Rebellenanführer es hört. Ein weißes Pferd kommt direkt auf unseren Jeep zu, ich erkenne den Reiter sofort als Al-Hadan. "Ich hab ein ziemlich ungutes Gefühl im Bauch, irgendetwas läuft hier nicht nach Plan und ich muss herausfinden, was es ist. Ich hoffe, ich irre mich, aber ich hab die Befürchtung, dass wir in eine Falle laufen und das muss ich auf jeden Fall verhindern!" meint er und bleibt mit seinem Araber neben dem Jeep stehen. "Sollen wir mitkommen?" höre ich Devlin sagen, Al-Hadan schüttelt den Kopf. "Mit den Pferden sind wir leiser und außerdem müsst ihr auf die beiden Genies aufpassen!" erwidert er. "Sei bitte vorsichtig Haroun!" höre ich Hopkin´s besorgte Stimme. "Keine Sorge, Rebecca, ich bin in der Wüste aufgewachsen, ich komm schon zurecht!" meint Al-Hadan, winkt noch kurz und reitet mit seinem Pferd wieder nach vorne, sofort folgen ihm 4 weitere Pferde und verschwinden in der Nacht. "Das gefällt mir nicht!" meint Taylor leise. "Mir auch nicht!" erwidert Devlin. Mir gefällt das ebenfalls nicht! Was ist, wenn es sich tatsächlich um eine Falle handelt? Verdammt, ich hasse es, wenn nicht alles nach Plan verläuft und ich keine Kontrolle über die Ereignisse habe! Meine Unruhe verstärkt sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr, so dass ich bereits nervös mit dem Zeigefinger auf dem Lenkrad des Jeeps herumtrommle. So nervös und unsicher war ich schon lange nicht mehr! Die Stille um uns herum ist schier erdrückend, es ist, als würden sämtliche Rebellen den Atem anhalten! Niemand sagt etwas, jeder wartet auf die Rückkehr ihres Anführers. "Wo bleiben die denn?" fragt Devlin nervös. Plötzlich ertönt ein Schuss und kurz darauf vier weitere! Dann ist plötzlich alles still! "Was zum Teufel war das?" flüstert Taylor geschockt, ich schüttle den Kopf, um das mentale Bild meines toten Bruders zu verdrängen, das für Sekundenbruchteile durch mein Gehirn gegeistert ist. "Das waren definitiv Gewehrschüsse!" antworte ich, so etwas hab ich schon ein paar Mal gehört, als Gozaburo noch am Leben war und er mir sein altes Waffenarsenal vorgeführt hat. "Und wer hat geschossen?" fragt Devlin. "Woher soll ich das bitte wissen?" frage ich gestresst, was erwarten die denn bitte von mir? Ich bin doch nicht Mr. Allwissend, verdammt! Die Rebellen fangen an unruhig zu werden, das Gemurmel um uns herum wird immer lauter und ich hab plötzlich das Gefühl, als hätte die Schlange soeben den Kopf verloren. Das ist nicht gut, definitiv nicht gut! "Wir müssen etwas tun, bevor die Männer den Rückzug antreten!" sagt Hopkins und starrt mich hoffnungsvoll an. "Und was hab ich jetzt damit zu tun?" frage ich ein wenig genervt. "Nun ja, Du bist doch auch so was wie ein Anführer und dazu ein ziemlich guter, wie ich anmerken darf, wie wäre es, wenn Du Haroun´s Platz einnimmst, damit die Mission nicht zum Scheitern verurteilt ist!" antwortet sie und schaut mich über den Rand ihrer Brille an. Ich kenne diesen Blick! Den hatte Mokuba immer drauf, als er noch klein war. Ich hasse diesen hoffnungsvollen, kindlichen Unschuldsblick! Fehlt nur noch, dass sie mit den Wimpern klimpert! "Okay, meinetwegen, aber hör auf, meinen Bruder zu imitieren, das nervt gewaltig!" blaffe ich und fahre mit dem Jeep an die Spitze der Rebellenarmee. Ich weiß wirklich nicht, warum ich mich jedes Mal so in den Vordergrund stellen muss, ist es nicht genug, dass fast ganz die ganze Welt meinen Namen kennt? Populär zu sein hat nicht nur Vorteile, das hab ich mehr als einmal schmerzhaft lernen müssen! Und dennoch werde ich diesmal wohl die Tatsache in Kauf nehmen müssen, dass ich jetzt eine Armee anführen muss, bis ich weiß, was mit Al-Hadan und seinen 4 Begleitern geschehen ist. Ich halte den Jeep direkt vor den Rebellen an und erhebe ich in eine aufrechte Position. "I request your attention! (Ich bitte um eure Aufmerksamkeit!)" rufe ich und versuche das Gemurmel der Rebellen zu übertönen. Ich werde einfach ignoriert! "Men, now calm down. (Männer, jetzt beruhigt euch.)" versuche ich es erneut, das Gemurmel wird zwar etwas leiser, aber hört dennoch nicht auf. Ich bin ein wenig genervt! "Shut up, damned! (Haltet die Schnauze, verdammt!)" schreie ich und endlich ist es still in den Reihen der Rebellen. "There you are! Listen to me! I don´t know from where the shots came and I don´t have a clue whether someone was wounded. However, as long as your leader is not back, I take over the command! Does someone have a problem with that? (Na also! Hört mir zu! Ich weiß nicht, woher die Schüsse kamen und ich habe keine Ahnung, ob jemand verwundet wurde. Aber, solange eurer Anführer nicht zurück ist, übernehme ich das Kommando! Hat jemand ein Problem damit?)" frage ich. "Who are you? (Wer bist Du?)" höre ich jemanden aus der ersten Reihe rufen, ich atme tief durch und schließe für eine Sekunde die Augen, ich bin es nicht gewöhnt, wenn mich jemand nach meinem Namen fragt, das hat schon seit Jahren keiner mehr getan! "My name is Kaiba, Seto Kaiba! (Mein Name ist Kaiba, Seto Kaiba!)" antworte ich und beinahe sofort geht das Gemurmel unter den Rebellen erneut los. Genervt massiere ich mir die Schläfen. Diese Rebellen sind ja schwerer ruhig zu stellen, als eine Horde blonder Dummköpfe mit Namen Wheeler! Ein Wheeler ist wirklich schon schlimm genug, ne ganze Horde davon wäre einfach unerträglich! Bei Gelegenheit sollte ich sicherstellen, dass der Köter keinen Nachwuchs bekommt, falls er nicht schon das Zeitliche gesegnet hat! ~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)