No one cares if I'm here or not von abgemeldet (One shot ZoSa) ================================================================================ Kapitel 1: Only Chapter ----------------------- Disclaimer: Nix meins Pairing: Zorro/Sanji No one cares if I´m here or not Ein ruhiges Meer umgibt die Flying Lamb. Die Sonne strahlt und die Wolken der ketzten Tage haben sich verzogen. Eigentlich ein schöner Tag. Betonung liegt auf eigentlich. Denn unter Deck gehen Zorro und Sanji mal wieder einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nach: Sich die Köpfe einschlagen. Zorro hatte, versehentlich wie er behauptet, den Smutje geschubst, woraufhin das gesamte Mittagessen, das Sanji in Händen gehalten hatte nun verstreut und ungenießbar in der Kombüse liegt. "Den Fraß hätte sowieso keiner runterbekommen, du Schmalzlocke! Mit Ausnahme unseres werten Captain vielleicht. Aber ich glaube, selbst der hätte nach dem ersten Bissen das Kotzen gekriegt." "Sag das noch mal, Schwertheini! Du kannst ja nicht mal Wasser kochen, ohne dass es dir anbrennt. Wenn ich nicht an Bord wäre, wäret ihr alle längst verhungert." "Ich esse lieber rohen Fisch als dein Zeug. Was hat dieser Jeff dir eigentlich beigebracht? Mit Weibern flirten vielleicht, aber Kochen ganz bestimmt nicht!" "Lass Jeff da raus, Zorro! Er war immer wie ein Vater zu mir und er hat mir sehr viel beigebracht. Im Gegensatz zu deinen bescheuerten Eltern. Ich hab sie zwar nie persönlich kennengelernt, aber ich wette, dass waren irgendwelche Barbaren, die sich gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, nachdem sie gesehen haben, was für eine Missgeburt sie da gezeugt haben!" Vom Rumbrüllen aus der Puste, wartet Sanji auf Zorro`s Erwiderung. Doch diese bleibt aus. Anstatt Sanji anzuschreien, wird Zorro plötzlich ganz still, wirft dann dem Smutje noch einen finsteren Blick zu und verschwindet ohne ein weiteres Wort an Deck. Sanji, erstaunt über diese rasche Kapitulation, bleibt noch einen Moment stehen und fragt sich, was wohl mit dem Schwertkämpfer los ist. Doch dann zuckt er mit den Schultern und beginnt ein neues Mittagessen zu kochen. Es konnte ihm schließlich egal sein, ob der Idiot jetzt beleidigt ist. Nach einer halben Stunde ist ein neues Mahl hergerichtet und Sanji ruft zur Raubtierfütterung. Das trifft zwar nicht ganz zu, denn niemals würde er es wagen die liebliche Robin oder gar die süße Nami als ein Raubtier zu bezeichnen. Aber, wenn man von den zwei Schönheiten mal absieht, kann man sich denken, warum Sanji diesen Begriff gewählt hat. Ruffy, der Captain der Strohhutbande hat einst von der GumGum-Frucht gegessen, weswegen er nun vollkommen aus Gummi besteht; so auch sein Magen. Der Profi-Lügner Lysop beeilt sich stets sein Essen so schnell wie möglich hinunterzuschlingen, damit Ruffy es ihm nicht mehr vor der langen Nase wegschnappen kann. Der Elchmensch mit Namen Chopper, der Arzt des Schiffes, versteckt sich meist mit seinem Tellerchen hinter Zorro`s starkem Rücken. Und Zorro . . . ist nicht da. Nochmals lässt der Smutje seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Ganz eindeutig kein Schwertkämpfer. Bitte sehr, wenn der Herr die beleidigte Leberwurst spielen will, soll er doch. Bleibt mehr für die anderen übrig. Als Zorro aber auch nicht zum Abendessen erscheint, muss Sanji an den Blick denken, mit dem Zorro ihn zuletzt angesehen hat. Der treibt`s noch so weit und verhungert lieber in seinem Zimmer als freiwillig wieder mit ihm zu reden. Während dieser Überlegung richtet der Koch einen Teller für Zorro her. Schließlich sind sie trotz aller Unstimmigkeiten Freunde und er kann sich den muskulösen Körper Zorros einfach nicht als abgemagertes Skelett vorstellen. Zorro`s Zimmer liegt hinter der letzten Tür des Gangs. Nichts ahnend klopft Sanji gegen das dunkle Holz und tritt dann, ohne auf eine Antwort zu warten, ein. Was er sieht, lässt ihn mitten im Schritt erstarren. Der sonst so starke und unnahbare Schwertkämpfer liegt in embryonaler Haltung zusammengekrampft auf seinem Bett. Der kräftige Oberkörper bebt und aus den meergrünen Augen, die ihn entsetzt anstarren, fließen dünne glänzende Rinnsale. Lorenor Zorro weint. Geschockt wegen dieses Anblicks, kann Sanji nicht anders als im Türrahmen stehen zu bleiben. Diese Situation ist absurd; er hat Zorro noch nie weinen gesehen. Der Mann hatte schon so viele schlimme Verletzungen überlebt, so viele Rückschläge ertragen, ohne eine Träne zu vergießen und jetzt . . . jetzt verändert sich sein Blick. Von entsetzt zu verdammt wütend. "Verschwinde Kochlöffel", grollt er bedrohlich, wie ein Hund, den man zu sehr gereizt hatte. Endlich löst sich des Smutjes Erstarrung. Schnell, damit Zorro keine Zeit hat ihn anzugreifen, schließt er die Tür und stellt das kostbare Essen auf den Nachttisch. Dann schaut er sein Gegenüber besorgt an. "Was. . .was ist denn los mit dir?" "Mal abgesehen davon, dass dich das rein gar nichts angeht, habe ich dir glaube ich schon mal gesagt, dass du dich verziehen sollst!" Aber Sanji denkt nicht mal dran, denn er hat das berechtigte Gefühl Schuld an Zorro`s Zustand zu sein und sein schlechtes Gewissen meldet sich. Zögernd setzt er sich auf die Bettkante, jederzeit bereit einen schmerzhaften Stoß in die Rippen abzubekommen. Zorro knurrt drohend, rührt sich aber ansonsten nicht. "Also, wenn ich dich mit irgendetwas, dass ich gesagt habe, so verletzt habe, dann tut`s mir leid. Aber du bist doch sonst nicht so empfindlich? Ich meine, ich habe dir schon Schlimmeres an den Kopf geworfen und du hast nicht . . .so reagiert." Sanji setzt dazu an, dem Schwertkämpfer über die tränennasse Wange zu streichen, traut sich dann aber doch nicht und verweilt auf Zorro`s Schulter. Er erinnert sich an viele wirklich heftige Kleinkriege, die sie beide ausgefochten haben. Ganz in seinen Überlegungen versunken, hätte der Koch Zorro`s Antwort beinahe überhört. "Es gibt nichts Schlimmeres als die Wahrheit", flüstert er leise und wendet rasch den Blick ab, damit sein Gegenüber die wiederaufsteigenden Tränen nicht sehen kann. Doch Sanji spürt das erneute Zittern unter seiner Hand, die immer noch auf Zorro`s Schulter ruht. Er rückt ein wenig näher an den Schwertkämpfer heran, um seinen Arm nun um beide Schultern des Selbigen zu legen. "Die Wahrheit? Welche Wahrheit, Zorro? Komm, rede mit mir!" Doch der Grünhaarige scheint nicht so recht zu wollen, denn er schüttelt zornig des Smutjes Arm ab und steht auf. "Hör auf mit mir umzugehen, als wäre ich ein kleines Kind, das Trost braucht! Ich bin ein Krieger, und ich rede nicht über so eine Weichei-Scheiße. Ich will nicht bemuttert, sondern geachtet und am besten gefürchtet werden! Und jetzt lass mich allein." "Ich will dir doch nur helfen, Zorro. Wir sind doch Freunde." Zugegeben, er hatte schon von Anfang an den unbändigen Stolz dieses Mannes bewundert. Doch die verdammte Sturheit, die dieser Stolz mit sich bringt, ist fast nicht zu ertragen. "Ach, Freunde hin oder her. Ich muss dir nicht alles erzählen, nein, ich muss dir überhaupt nichts erzählen, Schnitzelklopfer! Du willst ja doch nur irgendetwas haben, um die Aufmerksamkeit der beschissenen Bräute auf dich zu lenken. Der "verständnisvolle Typ, der den bemitleidenswerten Zorro tröstet." Pah! Darauf kann ich verzichten." Wütend darüber, wie Zorro von ihm denkt, steuert Sanji schnurstracks die Tür an. "Dann mach deinen Scheiß doch alleine! Es ist mir sowieso egal, ob es dir Bastard gut geht." Ein leises "Ich weiß" folgt ihm, doch das hört er schon nicht mehr. Am darauffolgendem Tag erreichen sie abends die nächste Insel. Sanji hat tagsüber mal wieder alles getan, um Nami und Robin zu gefallen und hat auf heftigste mit ihnen geflirtet. Zorro verhielt sich daraufhin noch mürrischer. Aber jetzt auf der Insel, wo er die Aussicht auf einen schönen Krug Rum hat, hebt sich seine Laune wieder. Die Mannschaft der Flying Lamb lenkt ihre Schritte in die nächstbeste Kneipe. Der Laden ist nicht gut besucht; sie sind die einzigen Gäste. Das macht allerdings gar nichts, denn so bleibt mehr zu Trinken für sie. Ausgelassen starten sie ein Saufgelage, bei dem Zorro seinen Kummer fast vergessen hätte, wäre in diesem Moment nicht noch ein weiterer Gast in die Kneipe getorkelt. Ein Mann mittleren Alters wankt zum Tresen und bestellt lallend einen Krug Rum, während er sich auf einen der Barhocker sinken lässt. Nachdem bestellter Krug vor ihm steht, dauert es kaum zehn Sekunden bis er ihn geleert und nach dem nächsten verlangt hat. Zorro kann seine Augen nicht von ihm nehmen. Die gleiche Körperhaltung, der gleiche glasige Blick und das gleiche Gemisch aus Alkohol und Speichel, das aus seinem Mund rinnt bevor er es runterschlucken kann. Genauso hatte er ihn immer vorgefunden und dann . . . "Was glotzt du so Bursche?" Zuviel. Raus. Weg. Wie von der Tarantel gestochen springt der Schwertkämpfer plötzlich auf. So schnell kann Sanji seinen Blick gar nicht von Nami`s Brüsten abwenden, da ist er schon durch die Tür. Es hat durchaus seinen Vorteil, dass die Navigatorin nicht mehr so viel verträgt wie früher. Wo ist jetzt dieser Miesepeter hin? Der muss doch auch bemerkt haben, dass Nami mittlerweile willenlos ist. Und Sanji würde das Mädchen glatt mit ihm teilen, wenn er dadurch wieder glücklich werden würde. Seufzend erhebt sich nun auch der Smutje. Ihm ist Zorro eben doch nicht so egal, wie er es gern hätte. Draußen findet er ihn auf einem Fass sitzend und schon wieder mit den Tränen kämpfend. Diesmal sagt er nichts, sondern setzt sich auf den Boden und wartet, dass der andere von sich aus beginnt. Unerwartet schnell, fängt Zorro tatsächlich zu reden an: "Siehst du den Mann da drinnen? Genauso habe ich immer meinen Vater vorgefunden, wenn er sich mal wieder zugedröhnt hatte . . . Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben. Das hat er nie verkraftet. Er hat . . . uns geschlagen, mich und meinen Bruder. Ich kam damit einigermaßen klar, weil ich der Jüngere war und nichts anderes kannte. Aber mein Bruder hat sich mit siebzehn Jahren das Leben genommen. Da bin ich von zu Hause abgehauen. So kam ich auch zum Schwertkampf. Mein Meister war so freundlich mich aufzunehmen. Er wurde sozusagen mein Ziehvater. Tja, jetzt weißt du alles." Sanji sitzt noch eine Weile da und kann eben Gehörtes kaum glauben. Hätte er so was erlebt . . . Mitfühlend richtet er sich auf und legt beide arme beschützend um den anderen Mann. "Es tut mir so leid." Zögerlich entspannt sich Zorro und lehnt seinen Kopf an Sanji`s Schulter. "Das brauch es nicht. Ich bin schon immer allen egal gewesen. Es macht mir nichts, dass du da keine Ausnahme bildest." Das ist schlichtweg gelogen und beide wissen es. Bedauern über seine Worte macht sich in dem Koch breit. "Zorro . . .das habe ich doch nur so gesagt . . .weil ich sauer war und so. Du bist mir nicht egal, ganz im Gegenteil. Ich. . . ich mag dich wirklich sehr." Abwartend streichelt er dem Schwertkämpfer durch die Haare. Komisch, sie sind gar nicht borstig, sondern weich. Weich, wie das Herz, das aufgeregt eine Etage tiefer klopft und das oftmals so hart zu sich selbst ist. "Meinst du das ernst?" Überzeugtes Nicken seitens Sanji. "ich mag dich auch, mehr als du glaubst." Ein Lächeln huscht auf des Smutjes Gesicht. "Mehr als ich glaube? Wie viel mehr?" Unentschlossen, was er nun tun soll, blickt Zorro den anderen an. Hübsche blaue Augen hat er. Vielleicht sollte er einfach . . .? Warum eigentlich nicht? Langsam nähert er sich Sanji`s Gesicht, bis sich ihre Nasenspitzen berühren. Dann schließt er die Augen und tut, was ihm schon so lange vorschwebt. Sanft legt er seine Lippen auf die des Smutjes und übt leichten Druck aus. Sanji, zunächst überrascht, gewöhnt sich jedoch schnell an dieses neue Gefühl. Die Lippen des Schwertkämpfers sind leicht rau, doch das macht er durch seine Zärtlichkeit allemal wieder wett. Dieser Kuss ist anders als alle anderen, die er je mit einer Frau geteilt hat. Zorro schmeckt so . . .mmmhhh. Und dann ist es auch schon vorbei. Murrend öffnet Sanji die Augen, die er bis eben geschlossen hatte. Beschämt senkt Zorro den Blick, eine leichte Röte ziert seine Wangen. Süß. "Sanji ich . . . ich lie.." Da legt ihm der Koch einen Finger auf den Mund. "So eine Weichei-Scheiße ist nichts für große Krieger. Lass Taten sprechen." Nur allzu gern. Weder die Kneipe, noch die Flying Lamb wurde an diesem Abend noch von den beiden Männern besucht. Keiner wusste, wo die zwei hin waren. Doch eine schlaue Nico Robin, die ab und zu aus dem Fenster der Kneipe gesehen hatte, hatte da so eine Vermutung. Doch eine Lady genießt und schweigt grinsend. Ende Kommis? Hosted by Animexx e.V. 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