Nagareboshi von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Beginning of story - The snow falls slowly ----------------------------------------------------- Konnichi wa ^^ Ich wurde förmlich von meiner Beta -.- (DaiDai_desu) gezwungen endlich on zu stellen .__. immer wieder betonte sie im Laufe der Kapitel das Wort herzlos *gar nicht versteht* XDDD Nya.. Die ganze FF entstand durch den Song Ain't afraid to die (ja bei der Übersetzung sprossen mir die Ideen xDD) den Text habe ich an den meisten Stellen selber übersetzt.. Wie man ganz oben noch sehen kann ^^ ich hoffe euch gefällt es - würd mich dolle über Kommis freun' ^__^Y Viel Spass Bai Bai Kawaii_Shinya Die Art, wie wir damals zusammen spazieren gingen, ist verloren Und doch sind wir immer spaziert Werde ich mich eines Tages wieder mit dir treffen? Oben auf dem leicht schrägen Hügel fällt der Schnee langsam. Ich verstehe das ich sie nie erreichen kann, dennoch in ihrem Raum, eine einzelne Blume, die Art, die sie liebte, und nun... Ain't afraid to die Kapitel: 1 Autor: Kawaii_Shinya Titel: Beginning of story - The snow falls slowly Im Winter 1986 am 24. Dezember verstarb eine wunderbare Frau und Mutter. Sie war Vorbild und Ratgeberin. Probleme wusste sie zu lösen, sie fand Lösungen die schier unmöglich waren, die sie aber dennoch gnadenlos durchsetzte und vielen Menschen das Herz wieder an den rechten Fleck rückte. Ihr Herz gehörte der ganzen Welt. Sie war offen und hilfsbereit. Wie konnte nur eine so liebevolle und wunderschöne Frau versterben? Jener stellte sich diese Fragen. Sie liebte die Welt und ihre selbstsüchtigen Menschen. Ja - selbstsüchtig. Sie alle denken doch nur an sich! Kümmern sich einzig und allein um ihr Wohlbefinden. Grausam aber doch Realität. Warum sie es nur so liebte? Darauf fand selbst sie keine Antwort mehr. Jedoch war es ihr Wunsch in absehbarer Zeit davon zu gehen. Sie war schwach. Die Menschen und ihre Probleme schwächten sie. Ich hasse sie alle dafür - selbst mich. Dennoch hatte sie immer ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen. Sie gab mir so viel Wärme, dass ich an der jetzigen Kälte zu erfrieren drohe. Niemand wärmt mich. Oft schwärmte sie davon in den Himmel aufzusteigen und von dort, all die leidenden Menschen von ihren Sorgen zu befreien. Sie hatte keine Angst vor dem sterben, eher freute sie sich darüber endlich zu sehen wie es weitergehen würde. Sie strahlte wie ein kleines Kind, wenn sie mir ihre Gedanken nach dieser Welt preisgab. Ihre Neugierde war oftmals zu groß gewesen... Wie sehr tat sie mir mit diesen Worten und Taten nur weh. Hatte sie denn keinen Gedanken an mich verschwendet? Ihren einzigen Sohn? Sie würde mich doch nicht einfach hier alleine zurück lassen. Was sollte ich nur machen, wenn der einzige Mensch auf dieser Welt, den ich von Herzen liebte, davon ginge und zwar für immer? Ich hatte sie nie darauf angesprochen - Ich wollte nicht, dass in ihrem blassen Gesicht auch noch die strahlenden Augen ihren Glanz verloren. Das hätte ich nicht ausgehalten. Alles was ich wollte war für immer an ihrer Seite zu sein. Sie so glücklich zu machen wie ich nur konnte, selbst wenn ich selber daran kaputt gehen würde. Und ich bin daran kaputt gegangen... Was mir geblieben ist? Nichts. Ich bin alleine. Die Freude in jenen Augen werde ich nie wieder finden. Die Liebe die sie ausstrahlte gibt es nicht ein zweites Mal. Ihr Duft, der sie umschwärmte ist Vergangenheit. Alleine und verloren. Es würde sie traurig machen, wenn ich ihr folgen würde, was schon oft meine Absicht war. Doch was für ein Leben erwartet mich nach dem Tod? Gibt es überhaupt ein Leben nach dem Tod? Und wenn, ich könnte den Anblick Ihrer nicht ertragen. Sie würde weinen - Ja bitterlich weinen. Sie wäre enttäuscht. Und dann gäbe es bestimmt keinen Fluchtweg mehr den ich einschlagen könnte um auch dieser Welt nach dem Tod zu entfliehen. ~~~ Erschöpft ließ sich der Gelbschopf in die weichen Kissen seines Bettes fallen und schnaubte erleichtert, als er auf das weiße Gefieder landete. Nachdenkend klebten seine großen Braunen Augen an der Decke. Es war schwer sich an die Stille und Einsamkeit zu gewöhnen. Er war alleine - Allein lebend in einer kleinen 3-Zimmer Wohnung die auch noch in dem dreckigsten Stadtteil Tokyos lag. Langsam setzte der Kleine sich wieder aufrecht und fasste sich schmerzlich an den Kopf. Es war stickig hier - Die Luft roch schrecklich nach Zigarettenqualm und Abgasen, die von den belebten Straßen der Stadt hinauf durch sein Fenster zogen. Nicht das ihm der Zigarettenqualm was ausmachen würde da er selber rauchte, nein, dennoch hämmerte sein Kopf schrecklich und der Geruch schien alles nur noch schlimmer zu machen. Ein blauer Schleier zog durch seine Wohnung. Still beschloss er an die frische Luft zu gehen. Frisch? Draußen war der Gestank zwar noch schrecklicher, aber trotzdem verspürte er das Verlangen hinaus in die klare Nacht zu wandern und sich hingebungsvoll den unschuldigen Sternen zu widmen. Er blinzelte. An jener Straßenecke leuchteten rote Lampen auf und machten Werbung für ihre Clubs. Schnell wollte er aus diesen Gassen verschwinden, da sich ein unwohles Gefühl in seiner Magengegend anstaute. Dem Kleinen wurde es mulmig, als immer mehr lüsterne und verführerische Blicke ihm hinter her geworfen wurden. Er war angewidert. Die Anblicke der billigen Stricher, die luftig und nur mit Lack bekleidet waren, ließen ihn öfters schockiert den Atem stocken und doch ging er demonstrativ an ihnen vorbei ohne auch nur einen weiteren Blick zu riskieren. Wie konnten Menschen nur ihren Körper für Geld verkaufen? Das war ihm nicht klar. Kopfschüttelnd kam er nun endlich an seinem Ziel an. Der Park. Ein stilles und ruhe ausstrahlendes Plätzchen, dass ihn von seinen Sorgen vergessen ließ und er sich dort beruhigt auf die Bank setzen konnte ohne gestört zu werden. Es war ein Ort den er nie missen konnte. Oft saß er in Kyoto mit seiner Mutter in einem Park und sie beide beobachteten die sternenklaren Nächte. Ein sanftes Lächeln quälte sich auf seine Züge. //Wenn du nur bei mir sein könntest... du würdest diesen Park und diese Nacht genauso sehr lieben wie ich es tue...// Ein kalter Hauch zog durch den Park und ließ den kleinen zierlichen Körper erzittern. Der Gelbschopf zog seine Jacke enger um sich und hauchte ihn die kühle Nacht. Es war wirklich Mord im Winter um diese Uhrzeit, noch dazu in dieser Kälte, auf einer Parkbank zu sitzen und die Sterne zu beobachten, dennoch war es das einzige was ihn beruhigen konnte. Sanft fielen ihm die Augenlider zu und er vermochte für kurze Zeit in einer Traumwelt sein. Zigarettenqualm zog sich in seine Nase und verträumt öffnete der Gelbschopf seine Braunen. Ein wärmender Mantel umhüllte seinen kleinen Körper und verwirrt drehte er den Kopf zur Seite. "Na endlich aufgewacht aus deiner Traumwelt?" Müde blinzelte der Kleine sich den schlaf aus den Augen, bis er endlich die Gestalt neben sich wahr nahm und erkennen konnte. Der Mann neben ihm trug eine schwarze Lederhose, einen dicken schwarzen Wollkragenpulli und seine Haare schimmerten im fernen Laternenlicht bläulich. Immer noch verwirrt blickte er die fremde Gestalt neben sich an. "Ich hab dich hier noch nie gesehen. Musst wohl neu sein, was?" Der Fremde lächelte ihm liebevoll entgegen und nahm noch einen sanften Zug seiner Zigarette. Dann schaute auch er hinauf zu den Sternen und sein Lächeln verfinsterte sich und wurde zu einem ernsten Gesichtsausdruck. Der Gelbschopf wandte verwirrt den Blick von seinem Linken ab und starrte ebenfalls hinauf in die Sterne. "Du scheinst nicht gerade gesprächig zu sein, was?" Die dunkle Gestalt hatte seinen Blick wieder an den Kleinen geheftet und erwartete wohl eine Antwort. "Hmm..." "Sagst du mir wenigstens deinen Namen?" "Kyo" Hauchte es leise in die Nacht. Wie lange sie beide stillschweigend dort saßen war Kyo nicht bewusst. Immer zu dachte er an die schönen Zeiten. Damals. Als er mit ihr zusammen durch die Nacht spazierte und sie beide fasziniert Sternschnuppen bewunderten. Das war die schönste Zeit in seinem Leben gewesen. Eine salzige Flüssigkeit kroch in seine runden Braunen und er versuchte Krampfhaft die Tränenflut zu unterdrücken. Der fremde Mann neben ihm sollte nicht mitkriegen das er weinte. Nein - Es wäre demütigend gewesen und es zeigte Schwäche. Er wollte nicht schwach sein. Irgendwann noch in dieser Nacht, war der Fremde unauffällig verschwunden. Kyo fühlte sich unsicher. Er war nun alleine in dem Park und die eben noch klare Sternennacht wurde durch eine schwarze Wolkendecke bedeckt. Ab und zu liefen merkwürdige Gestalten an ihm vorbei. Langsam wollte auch er den Weg nach Hause antreten und bemerkte, dass der junge Mann von vorhin seinen Mantel bei ihm vergessen hatte. "Na super..." Genervt schleppte er ihn mit nach Hause und warf sich erschöpft in die weichen Federn seines Bettes und schlief einen unruhigen Schlaf, den er schon seid Wochen hatte. ~ Immer zu dachte der Gelbschopf über die, schon 3 Tage, vergangene Nacht nach. Irgendetwas hatte der Fremde an sich. Was genau konnte Kyo selber noch nicht richtig registrieren, doch es war eine ungemeine Sympathie, die er ausstrahlte und die jene ein sicheres Gefühl der Geborgenheit vermittelte. Er starrte den schwarzen Mantel an. "Was mach ich jetzt nur mit dem Teil...?" Neugierde stieg in ihm hoch. Er hatte gar nicht nach seinem Namen gefragt. Nein, das einzige was er in dieser Nacht gesagt hatte war sein eigener Name, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt wo er intensiver darüber nachdachte, war es schon seltsam gewesen. Sie saßen stundenlang auf dieser Bank und starrten hinauf in den Himmel. Noch dazu bei Minusgraden. Langsam erhob sich der Gelbschopf von seinem Stuhl und ging hinüber zu dem fremden Mantel. "Es wäre nicht richtig darin rum zu wühlen..." //Aber was habe ich zu verlieren? Ich will ja nur seinen Namen wissen// Er zögerte. Hatte er Anstand und würde den Mantel unversehrt wieder zurück bringen oder war er so unanständig gewesen und wühlte in fremder Leute Sachen rum? "Nein Kyo..." Kopfschüttelnd schritt er zurück und ließ sich bedrückt auf den Küchenstuhl fallen. Langsam erhob er sich wieder und schritt unsicher auf eine kleine Kommode zu. Die Schublade quietschte. Lange hatte er sie nicht mehr geöffnet. Es tat weh sich wieder daran erinnern zu müssen. Unsicher hob er ein eingerahmtes Bild hoch und strich sanft über das Glas. Eine wunderschöne Frau. Blond - Braune große Augen. Eine kleine zierliche Figur. Bezaubernd. Wie sehr er ihr nur ähnelte. Behutsam legte er das Bild zur Seite und hob eine getrocknete Rose aus der Schublade. Sie liebte Rosen - Besonders die weißen. Genauso sehr wie sie den Schnee liebte... Der Damm brach und die salzigen Tränen rannen seine blassen Wangen hinunter. //Wieso hast du mich nur alleine zurück gelassen? Wolltest du nicht den Menschen helfen? Was soll deiner Meinung nach aus mir werden? Ein Armer kleiner Junge der sich durch die Straßen bettelt??? Wolltest du das?// "Ich HASSE dich!" Wütend schmetterte er das Bild gegen die Wand und sein Blick folgte den herabfallenden Scherben. Schockiert betrachtete er das Schaubild, dass er angerichtet hatte. Weinend sank er in sich zusammen und legte verzweifelt die Hände über den Kopf. "Verdammt..." //Ich werde dich niemals verstehen... nie// "Die Miete wird fällig, wann zahlst du endlich Niimura???" Ein verärgerter Vermieter zog wütend die Brauen hoch und sah Kyo Arme verschränkend an. Er lag zwei Wochen mit der letzten Miete zurück, da ihm das Geld fehlte und er bisher noch keinen vernünftigen Nebenjob ergattern konnte. "Ich bezahle bald." "Bald - bald - bald. Immer nur hör ich bald! Mir reicht's langsam! Entweder morgen ist das Geld da oder du fliegst hohen Bogen raus, verstanden???" Ein verzweifeltes Nicken. Dann schlug mit einem deftigen Knall die Haustüre des Gelbschopfes zu und der Vermieter ließ ein kleines Häufchen Elend zurück das traurig schniefte und völlig hilflos da stand. "Bis morgen? Woher..? Und wie..?" Bis morgen würde er niemals soviel Geld auftreiben können. Kopfschmerzen machten sich langsam durch den Stress bemerkbar und Kyo schlurfte müde auf seine Couch zu und ließ sich erschöpft auf das braune Sofa fallen. //Ich krepier hier echt noch...// "Es kann nicht so weitergehen." Ein leises Flüstern. "Hmm..." Sein Blick schweifte durch das Zimmer und erfasste in Gedanken versunken den schwarzen Ledermantel des Fremden. Hatte er eine Brieftasche darin? Geld? Geld - Was Kyo jetzt wirklich gebrauchen könnte? Ja - Es wäre Diebstahl gewesen, jedoch... Vielleicht würde er den Blauhaarigen nie mehr wieder sehen und niemand würde ihn deswegen bestrafen. Unwahrscheinlich. Es musste anders gehen. Seine Braunen klebten an der Uhr und erfassten die roten Ziffern. Müde blinzelte er und seine Augenlider fielen schläfrig zu. Ein unruhiger Schlaf. Dennoch - er schlief. ~ Die kühle Winterluft ließ den kleinen Körper erzittern und wärmend zog er seinen Schal enger. Diese Nacht hatte es begonnen zu schneien und da Schnee in Tokyo so selten gewesen war, beschloss er die Nacht wieder im Park zu verbringen und ins geheim hoffte er wirklich dort zu erfrieren, um der grausamen Realität endgültig entfliehen zu können, obwohl es absurd war. Der Schnee unter seinen Füßen knirschte und Kyo genoss das wohlige Geräusch der weißen Flocken. Sanft fielen sie hinab auf die Erde. Der Kontrast war grausam. Dennoch liebte er es. Die gefrorenen Wasserperlen schmilzten in Kontakt mit der warmen Haut und verflossen langsam über die blasse Hand. Bewusst steuerte er wieder auf die Parkbank zu, wo er schon einmal gesessen hatte. Im grellen Licht einer Straßenlaterne erkannte der Gelbschopf einen schwarzen Umriss, der still auf "seiner" Parkbank saß und den Schnee zu beobachten schien. Ein sanftes Lächeln legte sich auf Kyos Lippen. Kyo war sich sicher, dass er es gewesen war. Der Fremde. Zielstrebig, jedoch mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, ging er auf die Parkbank zu und blieb einen Meter vorher stehen. "Die hast du letztens vergessen." Vorsichtig streckte der Gelbschopf seine Hand zu dem Größeren aus und hielt ihm den schwarzen Mantel entgegen. Der Blauhaarige schaute nicht auf. Verwirrend ließ Kyo den Blick von seinem Gegenüber nicht los. Unsicher setzte er sich neben die dunkle Gestalt und starrte auf den mittlerweile schneebedeckten Boden. Langsam hob der angesprochene den Kopf. "Na Kyo. Danke dass du ihn mir gebracht hast. " Ein freundliches Lächeln setzte sich auf die Züge des sprechenden. Trotz der Dunkelheit erkannte der Gelbschopf ein dickes Veilchen in dem sonst so makellosen Gesicht. Er war sich unsicher ihn darauf an zu sprechen. "Wie ist dein Name... eigentlich?" //Das war jetzt echt unpassend...// "Man möge mich Toshiya nennen." Ein vornehmer Unterton schwang in diesen Worten und der Größere verbeugte sich, lächelnd, vor ihm. Sie schwiegen sich eine Weile an. "Du kommst wohl immer öfters hier her, was?" Fragend blickte Toshiya zu seiner Rechten, wo der Gelbschopf Gedanken versunken dem Himmel entgegen starrte. "Das ist der einzige ruhige Ort an dem ich ungestört nachdenken kann." "Das freut mich." Fragend schaute er den Blauschopf an. "Was freut dich?" Ein Grinsen. "Das dich meine Anwesenheit nicht stört." Verwirrend. Kyo brauchte einige Momente, bis die Worte bei ihm ankamen und fragend wandte er sich wieder seinen Gedanken zu. Toshiya hatte unterdessen seinen Mantel über gezogen. Es hörte immer noch nicht auf zu Schneien und die vielen weißen Flocken brachten den Gelbschopf in eine traurige Stimmung. //Immer wieder wird mir klar wie sehr ich dich jetzt brauche...// Ein Schluchzen. Vorsichtig rieb sich Kyo die Augen, da sich eine salzige Flüssigkeit eingeschlichen hatte und dennoch unterdrückt werden sollte. "Worüber denkst du nach?" //Worüber ich nachdenke? Über vieles. Vieles bedrückt mich...// "Weiß nicht." Verwirrt hob Toshiya die Brauen. "Du musst doch wissen worüber du gerade nachdenkst?" Schweigen. "Wie komme ich schnellst möglich an Geld?" Die Frage hallte in die Nacht hinein. Der Blauschopf legte eine bedrückte Miene auf. Er wusste, dass es etwas gab. Aber... Er kannte Kyo gerade mal 2 Nächte, beziehungsweise hatte nur zweimal mit ihm geredet und er mochte es nicht gerne erwähnen, schon mal gar nicht andere mit rein ziehen. Nein - Das wäre falsch gewesen. Immer noch Stille, nur das Geräusch des sanft fallenden Schnees. "Wie kommst du an dein Geld?" Fragend blickte er zu Toshiya und erwartete hoffnungsvoll eine Antwort. "Ich..." Neugierde. "Ich bin .... Geschäftsmann." //Geschäftsmann? Im weitesten Sinne schon - Obwohl es rein gar nichts damit zu tun hat...// "Oh. Dann hast du wohl keine Geldprobleme." Verzweifelt legte er sein Kinn in die Hände und dachte darüber nach, ob er wohl wirklich rausgeschmissen würde. Verdammt. Wenn er wirklich die Wohnung verlieren würde, hätte er gar nichts mehr. Ein armer, kleiner Straßenpenner, der unter Brücken mit vermoderten Zeitschriften als Kopfkissen um die Welt ziehen würde und eines Tages verhungerte oder verdurstete. Keine angenehme Vorstellung. Lieber würde er sich vor einen Zug werfen, anstatt so gedemütigt weiter leben zu müssen. All die abweisenden Blicke. Kein Mensch auf dieser verhassten Welt, würde auf die glanzvolle Idee kommen einen anderen hilflosen Menschen von der Straße aufzugabeln und mit zu sich zu nehmen. Ihm zu helfen. Nein - Das wäre zu viel verlangt. Selbstsucht macht die Menschen kaputt. Aber es interessiert niemanden. Langsam trat der Kleine wieder den Heimweg an und marschierte durch den kühlen Schnee. Er war so verzweifelt. Eine Zwickmühle aus der es kein Entrinnen gab. Morgen hätte er bestimmt eine dicke Erkältung, da er nicht gerade eine Winter taugliche Jacke an hatte und mächtig fror. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sah er schon die roten Lampen. Sie blinkten und leuchteten immer noch. Es schien sogar mehr los zu sein, als vorher. Immer mehr junge Männer und Frauen standen leicht bekleidet an der Straßenecke und machten durch ominöse Kleidung aufmerksam auf sich. Wie er diese abgeschottete Gegend nur hasste. Sichtlich genervt überquerte er die Straße und blieb plötzlich stehen, als vor ihm weiße Blüten auftauchten. ... Eine weiße Rose .... Schicksal? Zufall? Behutsam nahm er sie aus dem auftauenden Schnee und strich vorsichtig über die weißen Blütenblätter. >Ich liebe diese weißen Rosen, Kyo. Sieh nur... sie sind so wunderschön - So schön weiß wie der Schnee und der Duft ... < Sein Blick stieg hinauf zum Himmel und ein Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Die Art die sie liebte. Der Schnee ließ nicht nach - Verfing sich in dem blonden Haar - Und mitten drin stand er - Eine weiße Rose in der Hand und lächelte sanft dem Himmel entgegen. //Ich werde dich nie erreichen können - Dennoch spüre ich das du bei mir bist// Freuden Tränen rannen seine erröteten Wange hinunter und verträumt inhalierte er den Duft der wunderschönen Rose. Sie roch nach ihr. Unglaublich. Dennoch verspürte er ein wohliges Gefühl um sich herum. Er hatte ihr Lächeln schon vor Augen. Doch er wurde schnell aus seinen Gedanken gerissen, als ein Auto ihn laut hupend von der Straße scheuchte. "Pass mal auf wo du hinläufst... Penner!" Quietschende Reifen. Völlig weggetreten stolperte er über den Bürgersteig und landete auf dem weißen Betonboden. Der Aufprall war durch den vielen Schnee nicht ganz so schlimm, wie er es wohl sonst empfunden hatte. Nun saß er auf dem weiß bedeckten Asphalt und betrachtete die Blüten mit einem verträumten Gesicht. //Ich liebe dich so sehr// Kapitel 2: When I remembered - It started to melt ------------------------------------------------- Huhu *winku* ^^ Ich lad Kapitel 2 einfach mal hoch, auch wenn das erste wohl nicht so gut angekommen ist ._. *an den mageren Kommis seh* Nya.. ich hab trotzdem noch Hoffnung das sie jemand liest.. Und ganz dolles Danke an die, die das erste Chap gelesen haben und auchn Kommi gegeben haben ^^ *verbeug* Und danke an meine Beta XD die mich immer wieder als herzlos bezeichnet -.- *räusper* nya.. Viel Spass bei dem Chap! Der Tag des letzten Jahres ist abschließender Schnee. Ein Versprechen getauscht. Als ich mich erinnerte, begann es zu schmelzen und läuft die Handfläche meiner Hand entlang. Kapitel: 2 Autor: Kawaii_Shinya Titel: When I remembered - It started to melt "Heute ist Zahltag!" Wild hämmerte Kyos Vermieter auf seine Haustüre ein. "Mach auf Niimura - Ich weiß genau, dass du da bist!!!" Er schrie. Kyo lag noch immer in seinem Bett und zog sich sein Kissen über den Kopf. "Bla bla bla... ich höre nichts..." Er wollte nicht mehr hier sein. Stöhnend versuchte er keinen Mucks von sich zu geben und so zu tun als wäre er nicht daheim, was dem verärgerten Vermieter wohl wenig später halbwegs überzeugen musste da er genervt davon ging. "Bis Morgen... UND KEINEN TAG LÄNGER!" Sein Blick war leer. Die letzten Tränen hatte er gestern Nacht vergossen. Er wollte nicht mehr weinen. Keine Schwäche mehr zeigen. Kopfschmerzen stachen hervor. Immer wenn er gestresst war oder einfach nur Ruhe brauchte kriegte er höllische Kopfschmerzen, die ihn auch nicht gerade schnell wieder los ließen. "Es wird Zeit 'nen Job zu suchen Kyo... beweg deinen Hintern...." Mit dicken Augenringen bewegte er sich zum Badezimmer und wusch sich das Gesicht. Verzweifelt schaute er in den Spiegel. Für kurz schien ihn seine Mutter anzulächeln. Illusion. "Einbildung - Nichts als Einbildung." Nun völlig deprimiert zog er sich an und schlich sich aus seiner Wohnung. Wer weiß. Vielleicht stand Herr-ich-will-mein-Geld-sofort schon an der nächsten Ecke und lauerte ihm auf. Zuzutrauen war es ihm. Er trank sich sowieso immer die Birne voll, bis er wirklich zu allem imstande wäre. Nichts war zu sehen. Kein lästiger Vermieter. Erleichtert ging Kyo nun auch die letzten Stufen hinunter und wollte gerade die Türe öffnen, als ihn jemand an der Schulter zurückzog. "Du bist ja doch da!" //Oh nein!// Grob wurde er herum gerissen und am Kragen gepackt. "Ich will mein Geld!" "Ich- Ich habe aber kein Geld, verdammt!" Ein dreckiges Grinsen seines Gegenübers. "Nun..." Langsam strich er Kyo über die ängstlich rot angelaufenen Wangen. "... es gäbe da noch eine Möglichkeit deine Rechnung zu begleichen..." Der Gesichtsausdruck wurde immer dreckiger und perverser. Angst stieg in dem Kleinen auf. Was hatte er vor? Was verlangte er? Doch nicht etwa...? Die Hand des Vermieters strich grob Kyos Oberschenkel hinunter und fasste ihm in den Schritt. "Was-?" Geschockt von der Situation konnte er sich nicht lösen. "Geht's noch?" Zitternd versuchte er sich von dem Gegenüber zu befreien, der ihn aber nicht los ließ. Er war kräftiger und größer. Hilflos kam er sich nun vor. Wie gerne würde er sich jetzt einfach nur auflösen und davon fliegen können. Er begrapschte den Gelbschopf weiterhin. "Hmm... das gefällt dir wohl?" Angewidert verzog der Kleine das Gesicht. Schroff packte er das Kinn Kyos und drehte ihn zu sich. Ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Der schreckliche Mundgeruch nach Alkohol des Vermieters widerte ihn an und Tränen stiegen in seine tiefen Braunen. Heulen. Das war das letzte was er tun wollte, dennoch konnte er sie nicht zurück halten. Die Angst und Hilflosigkeit war zu groß. "Ich hätte dir einen kleinen Nebenjob anzubieten. Er würde dir bestimmt gefallen. Bisher hatte sich noch nie jemand dagegen gewehrt, im Gegenteil." Ruhig und fast schon durchgedreht sprach er auf Kyo ein. "Ich bringe dich an die richtigen Leute. Tooru." Er schien in Ohnmacht zu fallen. Ihm wurde schwarz vor Augen. An die richtigen Leute bringen Nebenjob Resignierend hob Kyo den Kopf auf und ab. Besagte damit ein Ja. Was er tat war ihm nicht klar. Die Situation war außer Kontrolle geraten und er schien fast schon hypnotisiert von diesen Worten zu sein. "Gut. Das freut mich." Ein schelmisches Grinsen seines Gegenübers. "Ich wusste doch, dass du nichts dagegen haben würdest." ~~ "Hotelzimmer?" Ein unsicheres nicken. "Gut." Ein erfreutes Lächeln des Fremden. Behutsam nahm er den Kleinen bei der Hand und zog ihn mit sich in eines der Gebäude. "Wohl das erste mal?" Ein weiteres Nicken. "Ah... verstehe, deswegen wohl so teuer. Aber ich konnte einfach nicht nein sagen." Ein schelmisches Grinsen. Vorsichtig nahm der Fremde das Kinn von Kyo und zog ihn zu sich. "Es ist wirklich nicht so schlimm wie du denkst." Obwohl der Gelbschopf versuchte den zwei Augen zu entweichen trafen sich ihre Blicke. Sanft hauchte er dem Kleinen einen Kuss auf die samtenen Lippen und wandte sich dem Hotelangestellten zu, um ein Zimmer zu mieten. Ängstlich schloss Kyo die Arme um seinen Oberkörper. Er fühlte sich so nackt. Hatte nur ein schwarzes Netzoberteil an und dazu eine eng anliegende Lackhose, die an jenen Stellen aufgeschnitten war. Traurig senkte er den Kopf, als er wieder bei der Hand gepackt wurde. Was hatte er da nur eingewilligt? Noch zuvor hatte er die anderen Stricher mit einem abwertenden Blick angesehen und nun war er selber einer von ihnen. Wie konnte er nur so tief sinken? Warum? Das war die entscheidende Frage. Innerlich weinte er sich tot. Malte sich jegliche Selbstmordpläne aus - wollte einfach nicht mehr leben. Alles war so demütigend. Wie er sich vor der Fremden Person entblößen und seinen Körper für unnützes Geld hergeben musste. Der Hass stieg in ihm auf und ignorierte ganz und gar was gerade mit ihm geschah. Seine Gedanken waren leer. Einzig und allein verfiel er innerlich in einen tiefen Schlaf und hegte den Wunsch nie wieder aufzuwachen. ~~ Sein ganzer Körper zitterte und völlig durchgefroren saß er auf der Parkbank, starrte immer nur auf einen Punkt und atmete schwer. Seine Lippen waren schon blau angelaufen. Die Kälte schien ihm nichts auszumachen, auch wenn sein Körper sich dagegen wehrte. All sein inneres war zugefroren. Er wollte weinen. Doch die Tränen blieben tief in ihm verschlossen. Es ging nicht. Das einzige was er fühlte war vollkommene Leere. Was sagte er noch zuletzt zu ihm? Wir sehen uns morgen! Morgen.. Würde er diesen Tag überhaupt noch miterleben? Eine warme Hand legte sich auf seine Schulter und der Gelbschopf zuckte heftig zusammen. "Hey..." Toshiya setzte sich neben ihn und begutachtete das Häufchen Elend auf der Parkbank. "Du... du zitterst ja Kyo." Fürsorglich legte er seinen Mantel um die eiskalte Gestalt. "Was machst du nur hier draußen? Halbnackt? Was ist passiert?" Besorgt strich er ihm über den Rücken, wollte ihn dadurch vielleicht noch etwas Wärme schenken. Kyo schüttelte den Kopf. Wollte damit ein "Nichts" ausdrücken, jedoch brachte er kein Wort über die halbblauen Lippen. Sein Blick entwich keine Sekunde dem einen Punkt. Seine Augen hatten keinen Glanz mehr - sie waren vollkommen leer und dunkel. Toshiya registrierte schnell. "Nicht du auch noch..." Vorsichtig nahm er den Gelbschopf unter den Achseln hoch und schleppte ihn halbtragend mit zu sich. Behutsam legte er Kyo in sein Bett und strich ihm sanft über die Wangen. "Warum hast du das nur getan?" Ein verzweifeltes Schulternzucken. Immer noch wollte er weinen - konnte es jedoch nicht. Vorsichtig nahm er den Kleineren in seinen Arm und drückte ihn fest an sich. "Lass alles raus Kyo. Das bewirkt so manches Mal Wunder." Ein kopfschütteln. Fast schon drangen dem Blauhaarigen die Tränen in die Augen, jedoch wollte er nicht vor dem Gelbschopf weinen, auch wenn es ihn selber schwer mitnahm. Er wusste wie man sich nach so einem Abend fühlte. Die schwarz lackierten Fingernägel Kyos gruben sich in Toshiyas Hemd und suchten verzweifelt halt, als er bitterlich zu schluchzen begann. Der kleine Körper vor ihm begann heftig zu beben. "Kyo?" Vorsichtig suchte er den Blick seines Gegenübers und sah eine transparente Flüssigkeit die roten Wangen herunter kullern. Der Schmerz war groß. Zu groß für so eine kleine und zerbrechliche Person. Von außen her mochte er vielleicht stark und selbstsicher wirken, jedoch kamen immer mehr die schwachen Seiten des Kleinen zum Vorschein. Es war seltsam. Die Wärme des Blauschopfes schien beruhigend auf ihn zu wirken und nur in seinen Armen konnte er weinen. "Toshiya." Seine Stimme war brüchig - nur noch ein gehauchtes Flüstern. "Hm?" Kyo schaute dem Blauschopf in die besorgten Braunen und noch mehr Tränen quollen hervor. Hilflos hämmerte er seinen Kopf gegen Toshiyas Brust und wollte nur noch Schmerzen spüren - Sich für seine Tat bestrafen. Für diese schreckliche Sünde, die sie ihm nie verzeihen mochte. Mit welchen Augen würde sie ihn nur betrachten? Welche Schande hatte er ihr bereitet. Trotz das sie nicht mehr hier bei ihm lebte, spürte er ihre Gegenwart immer öfters und er wusste genau, dass sei bei ihm war - an seiner Seite. "Ich wollte das nicht..." Seine Stimme klang brüchig - Nur noch ein gehauchtes Flüstern. Behutsam strich ihm der Blauschopf über den Rücken. "Niemand hätte so etwas gewollt." Er wusste wie der Kleinere sich jetzt fühlen musste und tröstend drückte er ihn an sich. "Glaubst du an Schutzengel?" Die Frage verwirrte den Blauschopf. "Hm... ja... vielleicht" Ein fragender Blick. "Wo war dann meiner?" Liebevoll strich er dem Gelbschopf über die Wangen und näherte sich langsam seinem Ohr. "Demnächst werde ich da sein. Das Verspreche ich dir." Langsam fielen dem Kleineren die Augenlider zu. Das hatte ihn alles zu sehr geschwächt. Seine Energie war aufgebraucht und müde schloss er die geröteten Augen. "Ich war noch Jungfrau..." Nur mit mühe verstand Toshiya die daher genuschelten Worte des Kleinen, da dieser nur die Lippen zu bewegen schien ohne jeglichen laut von sich zu lassen, dennoch hatte er das Geflüster verstanden und schluckte schwer. Sanft strich er ihm die Blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht und wartete bis Kyo in seinen Armen endlich ins reich der Träume gelangte. ~~ Schnell musste er weg. Er hatte nicht auf die Uhrzeit geachtet, war zu sehr mit Kyo beschäftigt. Hatte gewartet bis dieser einschlief. Vorsichtig legte er Kyo zur Seite und stand Stirn runzelnd auf. Konnte er ihn jetzt alleine lassen? Gerade jetzt? Leise tappte er durch die Wohnung und schloss eher unsanft die Haustüre, da der Wind im Flur stark nachhalf und sie zu knallen ließ. Hoffentlich war Kyo nicht aufgewacht. Doch eben schlief er fest und Toshiya hatte Hoffnung, das er dies immer noch tat. Ein Knall. Nass geschwitzt öffnete er die Augen und blickte nervös um sich. Eine Tür war gegangen. Toshiyas Wohnung. Es war kein Traum gewesen, was er verzweifelt versuchte zu glauben. Er hatte schlecht geschlafen, konnte die eben erlebten Szenen nicht hinter sich lassen. Immer wieder stiegen die Bilder vor seinen Augen auf und völlig hilflos, mit dicken Tränen in den Braunen, schluchzte er still in das weiße Kissen hinein. Er musste hier weg. Schnell. Nervös und noch ziemlich wackelig auf den Beinen eilte er zur Haustüre, blickte sich noch ein letztes Mal um und stöhnte frustriert. Schnell erfassten die großen Augen Kyos die Umgebung. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren zwei Gestalten. Sie kamen auf ihn zu. Unter einer Straßenlaterne stoppten sie und die Augen des Kleinen weiteten sich. //Toshiya?!?// Bei ihm stand noch eine weitere Person, die gerade dabei war Geldscheine ab zu zählen. Erst jetzt fielen ihm die leichten Klamotten des Blauschopfes auf. Das durfte nicht wahr sein. Nein - das konnte einfach nicht der Realität entsprechen. Niemals. Toshiya schenkte seinem gegenüber ein liebvolles Lächeln, als der Fremde ihm das Geld in die Hände drückte. Zärtlich schlang der Blauhaarige seinen Arm um die Hüfte des anderen und zusammen gingen sie um die nächste Straßenecke, verschwanden dort in einem etwas ominösen Hotel, das auffällig mit roten Lichtern beleuchtet war. Immer noch starrte er an den einen Punkt, wo Toshiya eben seinen Körper verkauft hatte. Jedenfalls schien alles darauf zuzusprechen. Was sollte er jetzt denken. Seine Gedanken waren leer. Geschockt konnte er sich einfach nicht mehr regen. Seine Knie waren weich geworden und der Gelbschopf drohte in sich hinein zu sacken. Es war ein seltsames Gefühl. Warum nahm es ihn so sehr mit? Kyo bemerkte das er schwach geworden war. Immer hatte er sich dagegen gewehrt. Ohne jegliches Gefühl zu verspüren rannen Tränen seine Wangen hinunter. Eine lebendige Hülle - ohne jegliche Seele. Einfach nur Leere. Am liebsten wäre er an Ort und Stelle erfroren. Einfach nur gestorben. Schmerzen wären in diesem Moment egal gewesen. Sein Leben war so unnütz. Er hatte nichts. Gar nichts woran er sich klammern könnte. Und das machte ihn kaputt. ~~ An den Schmerz hatte er sich gewöhnt. Es war zur Norm geworden. Zärtlich küsste er den Fremden an einer pikanten Stelle. Dieser stöhnte auf. Es dauerte vielleicht zwei Stunden. "Tooru... wie machst du das nur immer?" Ein leeres lächeln. "Du bist wirklich unglaublich." Zärtlich knabberte der Fremde an Kyos Ohrläppchen und flüsterte ihm weitere Worte ins Ohr. "Weiterempfehlung garantiert." "Das freut mich." Freude... Wenn er an das Geld dachte freute er sich wirklich, jedoch lief ihm jedes Mal ein kalter Schauer über den Rücken. Er hatte aufgehört zu zählen. Wie viele es nun schon waren. Das Auto hielt an einer Gasse an. Der Gelbschopf öffnete die Tür wollte gerade aussteigen, als ihn der Mann noch einmal zurück zog und zärtlich seine Lippen auf Kyos presste. "Bis dann." Ein Augenzwinkern. Die Autotüre fiel ins Schloss. Der Motor war laut gewesen und schnell war der Freier davon gebraust. Nun stand er dort. Alleine. Es war kalt. Langsam machte er sich auf den Weg. Die Kälte ließ den kleinen Körper heftig zittern. Immer wieder rieb er wärmend die Hände und schlang seine Jacke enger um sich. Eigentlich war er die Kälte schon gewöhnt. Jeder Schritt nach Hause schmerzte unglaublich. Es war ein Kampf. Er wollte nicht zurück, jedoch bleib ihm nichts anderes übrig. Völlig Gedanken versunken stolperte er über den Bordstein und prallte hart auf dem kalten Beton auf. Sein Kinn schmerzte. Vorsichtig tastete er an der schmerzenden Stelle rum und spürte das warme Blut auf seine Hand tropfen. "Scheiße..." //Auch das noch...// "Darf ich dir aufhelfen?" Eine ruhige Stimme schallte hinter ihm. Behutsam wurde er am Arm gepackt und aufgehoben. Kyo achtete nicht darauf wer es nun war. Er mied es generell Fremden direkt in die Augen zu sehen. Immer wieder kam es ihm so vor, als würden sie alles darin lesen können. Würden all die schrecklichen Sachen sehen, die er getan hatte. Sie würden ihn zurückweisen, weil er so dreckig und beschmutzt war. "Alles in Ordnung?" Die Stimme kam ihm bekannt vor. Ein zögerndes Nicken. Die Gestalt nahm Kyos Kinn in die Hand und der Gelbschopf erkannte, dass der Fremde Toshiya gewesen war. Sofort wurde er von den tiefen Braunen in einen Bann gezogen. Sie schienen ihn in sich aufzusaugen und alles was in ihm vorging aufzuspüren. "Das muss verarztet werden. Komm mit mir." Liebevoll wurde er an der Hand gepackt und mit geschleift. Behutsam tupfte Toshiya das Blut, mit einem Wattebausch, davon und suchte immer wieder Kyos Blick, der aber stur zur Seite schaute. "Es tut mir weh dich so zu sehen." Kurz vermochte der Kleinere aufzusehen. Dann ließ er wieder traurig den Blick senken. Dieser Blick - Er war so leer. "Warst du wieder unterwegs?" Ein zögerndes nicken. "Warum?" Neutral schaute er zu dem Blauschopf auf. "Was warum?" Seine Stimme klang schrill und leblos, fast schon provozierend. "Warum hast du es wieder getan?" Verärgert zog Kyo sein Kinn weg. "Ausgerechnet du fragst mich das? Ich müsste dich das eher mal fragen. Du weißt doch bescheid wieso man so was macht. Ich hab dich doch selber dabei gesehen..." Bei den letzten Worten schien seine Stimme nachzugeben und Toshiya verstand nur schwer, was der Kleinere gesagt hatte. "Du... hast mich gesehen?" Ein neutrales Nicken. "Du hättest es mir sagen können... ich komm mir so gedemütigt vor..." Ein leises Flüstern. Vorsichtig zog er Kyos Kinn wieder zu sich und ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. "Es tut mir leid. Das wollte ich nicht." Zärtlich presste der Blauschopf seine Lippen auf die seines Gegenübers. Sanft strich er durch das blonde Haar und löste sich wieder von Kyo, der nervös den Blick Toshiyas mied. "Schau mir bitte in die Augen." Unsicher hob der Kleinere den Blick an und sah Toshiya in die Braunen. Es tat weh hinein zusehen. Jedes Mal kostete es Überwindung. "Du hast so wunderschöne Augen - Warum meidest du nur meine Blicke?" "Weil es mir weh tut und du alles darin sehen kannst, wovon ich nicht will, dass du es siehst." Die Antwort kam prompt. Es waren seine Gedanken, die ihm sofort durch den Kopf spukten. Sanft strich der Größere ihm über die Wangen. "Vor mir brauchst du keine Angst haben Kyo und brauchst dich schon mal gar nicht vor mir schämen. Ich hab nichts Besseres getan. Ich weiß genau was in dir vorgeht. Ich habe dasselbe gefühlt und fühle es immer noch. Tiefste Leere. Und das Gefühl so dreckig zu sein. Den Dreck nicht mehr von mir abwaschen zu können... Hör zu, ich werde immer bei dir sein und dich beschützen, dir helfen. Wir stehen das beide durch. Versprochen." Sanft küsste er Kyo auf die Lippen und drückte ihn fest an sich. .... Versprochen... Dieses eine Wort hallte in seinem Kopf umher. Er hatte es ihm Versprochen - Immer bei ihm zu sein. Er würde nie wieder alleine sein. Nie wieder. Es rührte ihn zu Tränen und traurig verkrampfte er seine Hände in Toshiyas Hemd, drückte sich fest an ihn und genoss die Wärme. Dieser streichelte ihm sanft den Rücken. Nur in seinen Armen konnte er endlich wieder weinen. Nur in seinen Armen verspürte er Freude und Wärme. Nur in seinen Armen schien er wieder fühlen zu können. .... "Bitte lass mich niemals alleine!" Kapitel 3: Hey smile - Don't cry anymore ---------------------------------------- Nihao ^^v Danke für die lieben Kommis :D *gefreut* wenigstens liest sie jemand das ist schön :3 *mauz* -.- .. lol Nya das Chap ist diesmal nur von mir korrigiert und nicht von meiner Beta :o *war mal wieder zu übereifrig* Ich hoffe es gefällt euch :> Bai bai *winks* Freu mich über jedes Kommi ^^ *peace* Ganz alleine stehe ich am Fenster, starre einfach nur den Schnee an, während ich mich an dich erinnere. Durch das Glas rufe ich dich zurück. Und gebe dir einen letzten Kuss. Hey, lächle, weine nicht mehr. Von jetzt an werde ich immer über dich wachen. Kapitel: 3 Autor: Kawaii_Shinya Titel: Hey smile - Don't cry anymore Der Regen prasselte wild gegen die Scheiben und ließ draußen auf den Straßen, den Schnee schmelzen. Kyo saß zusammen gekauert auf der Fensterbank und beobachtete den endlosen Regen der das wunderbarste auf der Welt wegtauen ließ. Es war schön endlich wieder ruhig da zu sitzen und etwas beobachten zu können. Seinen Gedanken freien Lauf und sich fallen zu lassen. Behutsam legte sich eine Hand auf seine Schulter und der Gelbschopf schaute traurig auf. "Wie lang willst du hier nur sitzen?" Ein Schulternzucken. Er wusste es nicht. Alles erinnerte ihn wieder an die Zeit früher. Damals, als er genauso an seinem Fenster saß und draußen seine Mutter im Schnee beobachtete. Wie sie tanzte und lächelte. Sich umherdrehte und mit den Vögeln spielte. Sie war immer ein kleines Mädchen gewesen und das diese junge Frau es geschafft hatte Kyo aufzuziehen bewunderte er sehr. Er hatte sie viel Kraft gekostet. Und am Ende ist sie doch an allem kaputt gegangen. Schnell hatte er wieder Tränen in den Augen, schluckte den Kloß jedoch noch rechtzeitig hinunter, ehe der Damm wieder brechen konnte. Sanft strich ihm Toshiya über die Wange, hatte die herankommenden Tränen bemerkt und kuschelte sich tröstend an Kyo. "Was denkst du gerade?" Ruhig und mit sanfter Stimme flüsterte er zu ihm. "An früher... Wo alles noch schön war." Langsam ließ er von Kyo los und setzte sich ihm gegenüber. Starrte ihn an. "Du hast mir noch gar nichts über dich erzählt, Kyo." Verständnislos blickte er hinüber zu Toshiya und schüttelte sinnlos den Kopf. "Es gibt nichts zu erzählen." Toshiya guckte schief und wandte sich dann dem Regen zu. //Warum will er nur nicht reden// "Dann frag ich dich halt was.", grinste der Blauschopf freudig. Genervt schüttelte der Blonde den Kopf. "Hmm... was ist mit deinen Eltern? Wo leben sie?" Kyo rührte sich nicht. Starrte unmittelbar dem Regen entgegen und konnte die Lippen nicht mehr bewegen. Damit hatte Toshiya wohl den wunden Punkt getroffen, den Kyo nie erwähnen wollte. Lange sagte er nichts. Still saßen sie sich gegenüber und schwiegen sich an, bis Kyo sich endlich gefasst hatte und misstrauisch zu ihm hinüber schielte. "Sie leben nicht mehr." Stille- "Oh... das tut mir leid. Hätte ich wohl nicht danach fragen sollen." Entschuldigend senkte er seinen Kopf und wartete auf die Antwort des Blonden, um wieder aufzuschauen. "Nein. Schon gut. Das konntest du ja nicht wissen. Jedenfalls ist meine Mutter verstorben, deswegen kam ich nach Tokyo und mein Vater... habe ich nie gesehen, also ist er für mich so gut wie Tot." Kyo wartete auf eine Reaktion. "Wolltest du nie nach ihm suchen?" Schnell schüttelte er den Kopf. "Niemals. Er hat unsere ganze Familie kaputt gemacht. Meine Mutter hat mir immer erzählt wie er sie geschlagen hatte und es das Beste war, dass sie ihn verließ." Spannung lag in der Luft. Toshiya zerbrach es das Herz Kyo so leiden zu sehen. Ihm jagte nur eine Frage durch den Kopf. Hatte er jemals Liebe und Glück verspürt? Beide versanken in ihren eigenen Gedanken und schwiegen. "Der kleine Nebenjob scheint dir gut zu tun Niimura. Zahlst ja richtig tüchtig." Gierig zählte Kyos Vermieter die Geldscheine ab, die ihm der Kleine eben in die Hand gedrückt hatte und steckte sie anschließend in eine große Lederbrieftasche. Kyo wusste nichts darauf zu antworten und schaute sein Gegenüber angewidert an. "Ich hätte dir da noch mehr anzubie-" "Ich will nicht in noch eines ihrer dreckigen Geschäfte einsteigen." Ein mächtiges Grinsen machte sich auf den Lippen des Vermieters breit. "Ach Kyo - Kyo. Du musst noch so viel lernen. Wenn ich etwas will, bekomme ich es auch. Außerdem ist es etwas ganz anderes und neues. Kein dreckiges Geschäft.", kam es mit einer gespielt erklärenden Stimme von dem Älteren. Grob packte er den Blonden beim Kragen und hob ihn zwei Zentimeter vom Boden hoch. "Du kriegst sogar Rabatt Junge." Wild schüttelte der Gelbschopf den Kopf. "Nein danke. Du kannst mich wieder runterlassen." Seine Stimme klang selbstbewusst doch innerlich mochte er vor Angst in sich zusammen sacken. Dieser Schrank - auch Mensch genannt drückte ihm beinah die Luft ab, da er sein Unterarm so positioniert hatte, damit Kyo sich nicht wehren konnte. Er war stärker, würde den Kleinen locker umbringen, ohne vor Anstrengung eine Wimper zu zucken. Er kramte in seiner Hosentasche und drückte es dem bibbernden Körper in die Brusttasche. Dann grinste er. "Ein Werbegeschenk." Schroff ließ er von dem Kleinen ab, der unsanft zu Boden sank. Der Gelbschopf zupfte an seinem Hemd und zog das kleine etwas wieder heraus und starrte es ungläubig an, wandte sich dann dem riesigen Mann wieder zu. "Das sind Drogen." Seine Stimme klang ängstlich und abweisend. "Na- na. Nennen wir es Wundermittelchen." Ein Grinsen. Noch einmal kramte der Vermieter etwas hervor. "Und hier Niimura. Das passende Zubehör. Ich verspreche dir, du wirst wieder kommen und darum betteln." Mit quietschenden Sohlen drehte er sich um und verschwand. "Arschloch...", fluchte Kyo vor sich hin. Nervös begutachtete er sein kleines Geschenk und steckte es ziemlich unsicher zurück in die Brusttasche, schaute sich ängstlich umher und verschwand später selber in seiner Wohnung. Eben hatte er es auf den Tisch gelegt. Immer wieder ist er daran vorbei gegangen, hatte es eindringlich angeschaut und ist dann wieder zurück zu seiner Couch um sich wieder Mal hin zu setzen. "Das ist nicht gut Kyo. Du weißt genau was du davon hältst... Werd bloß kein Junkie... Alles bloß das nicht..." Schnell war er aufgestanden und setzte sich an seinen Esstisch dem kleinen Wundermittelchen gegenüber. Vorsichtig legte er sein Kinn auf die verschränkten Arme und konnte den Blick nicht mehr abwenden. Was sollte er tun? Ausprobieren geht über studieren. Das war sinnlos und dumm. Zögernd nahm er es in die Hand und steckte es später in seine Umhängetasche, inklusive Zubehör. Heute war Sonntag und Kyo brauchte einfach nur ruhe. Bewusst steuerte er wieder den Park an und so mancher Kerl grüßte ihn freundlich. All diese Männer die ihm Hallo sagten... mit all denen. Angewidert über sich selbst verzog er das Gesicht und ging schneller voran, um all dem endlich zu entfliehen. Toshiya war auch da. Er saß auf ihrer Parkbank und zog an einer Zigarette schaute dann nach links zu Kyo herüber und lächelte erfreut. Kurz winkte er ihn zu sich. "Kyo!" Der Blauschopf war breit am lächeln und freute sich endlich wieder Gesellschaft zu haben. //Gesellschaft die nicht dafür bezahlen musste// "Schön dich zu sehen." Ein Nicken, dann setzte sich der Gelbschopf neben Toshiya auf die Bank. Vorsichtig ließ er seine Tasche zu Boden sinken und hielt sie verkrampft in beiden Händen fest. "Wie geht's dir?" "Gut. Dir?" Die Antwort kam prompt und knapp. "Äh... ja gut." Verwirrt schaute er Kyo an und drückte dann seine Zigarette auf der Bank aus. Schnell war der Junge aufgesprungen und stolperte über seine eigene Tasche, was zum Vorschein kam ließ dem Blauschopf den Atem stocken. Völlig versteinert schaute der Blonde auf zu Toshiya, der den Blick von dem kleinen Tütchen und deren Mitbringsel nicht lassen konnte. "Du...?- Drogen?" Das kleine Wörtchen traf Kyo tief und er verspürte einen heftigen Schmerz in seiner Magengegend. Außer sich krabbelte er zu seiner Tasche und verstaute das Zeug wieder darin, war schnell aufgesprungen und wollte gerade weglaufen, als ihn Toshiya bei der Hand fest hielt. "Seid wann??" Seine Stimme klang aufgeregt und besorgt. "Das geht dich nen scheiß an!" Unsanft riss Kyo sich los und lief davon, ließ den verwirrten Blauschopf dort stehen. "Bitte tu es nicht..." Flüsterte dieser besorgt vor sich hin und setzte sich verzweifelt, die Hände vors Gesicht haltend, hin. //Wieso nimmt es immer nur so ein Ende? Warum?// "Soll ich dir helfen?" Ein Nicken. Ein fremder Junge, vielleicht sechzehn, nahm einen Löffel hervor und erhitze das Pulver mit Zitronensäure. Er tat es, als wäre es das normalste der Welt und begutachtete sein Werk freudig. "Das erste Mal?" Wieder nickte der Gelbschopf nur und starrte unsicher hinauf zum Himmel, der wolkenbedeckt war. //Wenigstens siehst du mich nicht// Kyo hatte bereits seinen Ärmel hochgekrempelt und das Halstuch über die Armbeuge fest zugeknotet. Das einzige was ihm Sorgen bereitete war der Einstich. "Kannst du... vielleicht?" Der Junge lächelte. "Klar." Vorsichtig nahm er den dünnen Arm des Blonden in die Hand und zog die Spritze auf. "Tut nicht weh." Dann stach das kalte Metall durch die dünne Haut und spritze das Gift. Er zuckte kurz, atmete dann erleichtert auf, als der Junge die Spritze wieder hervor zog. "Willst du Geld dafür?" Der Braunhaarige schüttelte den Kopf. "Nein." Damit ließ er den Gelbschopf alleine in der Gasse zurück. Vorsichtig rappelte Kyo sich auf, spürte schon langsam was. Ein wunderbares und faszinierendes Gefühl machte sich in seinem Körper frei. Liebevoll wurde Kyo bei der Hand gepackt und mit in ein Auto gezerrt. Er nahm nichts mehr wahr und seine Augen waren glasig, fast schon Gefühlsleer. Der gewöhnliche Akt war nach circa einer Stunde wieder vorbei. Er hatte nichts gespürt, kein bisschen wahrgenommen, wusste noch nicht mal was er getan hatte. Sah nur diesen riesigen Mann. Feiner Anzug, langes schwarzes Haar. "Stimmt so." Der Fremde drückte Kyo Geldscheine in die Hand und fuhr dann schnell davon, ließ den Kleinen alleine zurück. Es ließ nach. Er bekam leichte Kopfschmerzen und seine üblichen Sorgen machten sich wieder in seinem Schädel breit. Ihm wurde übel, musste sich fast schon übergeben. Schnell taumelte er zurück in seine Wohngegend, rieb sich immer wieder schmerzend den Kopf und rempelte jegliche Leute, die um ihn herum liefen, an. Mehrmals hatte er einen Klaps zurückbekommen oder sie fluchten und beschimpften ihn nur. Doch all das um sich herum nahm er nicht wirklich wahr. Die farbigen Bilder waren alle verschwommen oder verzerrt. Nichts war mehr so wie er es in Erinnerung hatte. Die ganze Gegend schien ihm fremd und neu, jedoch lebte er schon länger hier und wusste dass alles seine Richtigkeit hatte. "Ich wusste doch du würdest mich noch mal besuchen kommen." Kyo wollte gerade ansetzen, als ihn der Vermieter schnell wieder unterbrach. "Nein! Lass mich raten... hm... du brauchst Stoff?" "200.000 Yen und du bist dabei Kleiner." Seine Kräfte waren alle und er brach zusammen würgte und kramte wild in seiner Tasche zog ein paar Geldscheine hervor. Zitternd streckte er sie zu dem Mann hin, der zufrieden grinste. "Wie schnell man nur abhängig von jemanden wird... tz -tz ... naja Hauptsache du bezahlst Junge." Unsanft zog er Kyo beim Arm hoch und drückte ihm den Stoff in die Hände. "Ich hätte dich noch zu gern auf dem Boden betteln sehen." Grob warf er den Kleinen zurück, der mit dem Hinterkopf gegen die Treppe knallte und schmerzlich aufstöhnte. Die Tür fiel ins Schloss. Er wusste wie es ging. Ohne auch nur zu zögern, tat er es wieder und begab sich zurück auf die Straßen Tokyos um dort weiter abzuhängen. Das gerade ausgegebene Geld wieder heranzuschaffen. Und sich dem Rausch hinzugeben. Er war geschwächt und weinend brach er zusammen. Seine Augenlider fielen zu und er wurde ohnmächtig. Bitte verzeih mir Mutter... Ich wollte dich nie enttäuschen, doch du bist es selber schuld. Warum hast du mich auch alleine gelassen? Wieso lässt du mich so kaputt gehen? Warum... Behutsam wurde er von dem Blauschopf in ein Bett gelegt und sanft zu gedeckt. "Kyo?" Immer noch öffnete er seine Augen nicht. Besorgt fasste sich Toshiya an den Kopf und war den Tränen nahe. Der Kleine sah schrecklich aus. Dicke Augenringe. Dreckige Kleidung und ein Leichenblasses Gesicht. Man konnte denken er sei tot. Doch der Kleine Körper atmete noch, denn sein Brustkorb bibberte und sank schwach auf und nieder. Ein schwaches atmen. Sanft strich er ihm eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und legte seinen Kopf auf Kyos Brust. "Tu es nie wieder... ich brauche dich doch noch..." Immer noch hatte der Kleinre kein Auge geöffnet und Toshiya war unendlich besorgt. Rüttelte sanft an dem Kleineren, der sich nun endlich zu regen begann. "Kyo..?" Sanft und zitternd sprach er auf ihn ein. Was war das nur für ein Gefühl? So neu. Kyo bedeutete ihm auf einmal so viel. So viel wie ihm noch nie ein Mensch bedeutet hatte. Dieses Gefühl war fremd und dem Blauschopf rannen Tränen die Wangen hinunter, als er das unschuldige Gesicht Kyos sah, dass so blass und kränklich schien. Vorsichtig öffnete er seine Braunen. Das Licht blendete und er blinzelte. Wo war er nur? Er konnte sich an nichts mehr erinnern, spürte nur einen bebenden Körper auf seiner Brust ruhen. Toshiya. Weinte er etwa? Seine Hände waren in die Decke verkrampft und immer wieder schluchzte er traurig auf. Es war seltsam. Was hatte ihn nur zum weinen gebracht? Er selber? Seine Gedanken waren wirr und der Kleine konnte die Situation nicht einordnen. "Kyo...", schluchzte der Größere auf. Immer wieder verkrampften sich die Hände noch tiefer in die Decke. Er wusste nicht genau was tun. "Hai?..." Nichts. Ungläubig hatte Toshiya den Kopf gehoben und schaute dem Kleineren mit einem liebevollen Lächeln in die tiefen Braunen. Mit Tränenverschmierten Augen umarmte er sanft das kleine Geschöpf in seinem Bett, konnte ihn nicht mehr los lassen und wollte es auch nicht. Sie verblieben lange in dieser Stellung, da Toshiya sich nicht mehr einkriegte und der salzigen Flüssigkeit freien Lauf ließ. Behutsam strich er dem Kleineren eine Träne von der Wange und lächelte ihn liebevoll, mit noch glasigen Augen, an. "Hey... lächle... weine nicht mehr." Kyo versuchte es. Das wunderschöne Gesicht von dem Blauschopf vermochte ihn für ein kurzes Lächeln anregen. "Das sollte ich dir eher mal sagen." Kyo umarmte den Größeren und hielt sich krampfhaft an ihm fest. Behutsam strich er dem Kleineren über den Rücken, schenkte ihm damit Wärme. Wärme die er sich schon so lange gewünscht hatte. Vorsichtig löste sich der Blonde wieder von ihm und schaute ihm lange in die tiefen Braunen. Diese wunderschönen Diamanten verzauberten ihn. Innig betrachtete er die sanft geschwungenen Lippen und wollte sie berühren. Sie sahen so weich und mit Liebe unberührt aus. Seine Gedanken waren wie weggeblasen, als der Größere seine Lippen auf die Kyos drückte und sie behutsam liebkosten. Lange hielt dieser Märchenhafte Kuss an. "Ich werde immer auf dich aufpassen." Flüsterte der Blauschopf ihm sanft ins Ohr. "Ich werde dich niemals mehr alleine lassen." Kyo fühlte sich so glücklich. Millionen von bunten Schmetterlingen schienen in seinem Bauch zu explodieren. Wie lange war es nun her, dass jemand so etwas zu ihm sagte? Niemand hatte ihm so ein wunderschönes Gefühl vermittelt wie Toshiya. Dieser Moment sollte für immer anhalten. ~~ Die Sucht war stärker und unterdrückte das Gefühl, etwas Falsches zu tun. Wie viel Yen hatte er dafür wohl schon draufgehen lassen? Es war ein Teufelskreis. Anschaffen- Drogen konsumieren- Durchdrehen- Mehr wollen- Anschaffen... Es wiederholte sich alles nur immer und alleine konnte er nicht mehr daraus. Den Jungen von diesletzt lief er immer wieder über den Weg und öfters konsumierten sie den Stoff zusammen, lagen später beide total benebelt in irgendeiner verdreckten Gasse und genossen die Stunden, ohne jegliche Sorgen oder Schmerzen zu spüren. Toshiya konnte ihn nur schwer stoppen, suchte ihn immer wieder auf und fand ihn letztendlich irgendwo an einem abgelegenen Örtchen, schleppte ihn mit zu sich und am nächsten morgen war Kyo wieder verschwunden. Er zerbrach daran und wusste selber nicht mehr weiter. War er Kyo so egal? Merkte er denn nicht, welche Sorgen der Blauschopf sich um ihn machte? Immer wieder entschuldigte sich Kyo für sein Verhalten, konnte es jedoch nicht stoppen. Doch an jenem Tag zerbrachen beide fast daran. Toshiya war schwach geworden und konnte es nicht mehr ertragen. Der Gelbschopf wurde letzte Nacht auf die Notaufnahme gesteckt, da er beinahe an seinem eigenen erbrochenem erstickt wäre. Kyo redete nicht mehr mit ihm. Er lag nur schweigend in seinem Bett und starrte dem Himmel entgegen. Liebevoll streichelte er die Hand des Kleineren. Sie war Kalt - eiskalt. "Bitte sieh mich an.", flehte Toshiya mit Tränen in den Augen. "Kyo... ich liebe dich... bitte tu mir das nicht an..." Der Gelbschopf schien bei diesen Worten kurz zusammen zu zucken konnte Toshiya jedoch immer noch nicht anschauen. "Du weißt doch gar nicht was Liebe ist." Diese Worte klangen so kalt und herzlos. Hatte er bereits all seine Gefühle verloren? War er nur noch eine lebendige Hülle, ohne jegliche Seele darin? Verzweifelt ließ der Blauschopf seinen Kopf auf Kyos Hand senken und eine warme Flüssigkeit tropfte auf den Handrücken Kyos. Erst jetzt schaute er auf den weinenden Toshiya. Warum weinte er nur immer? Es brachte nichts, wegen einem Nichtsnutz wie ihm zu weinen. "Warum weinst du?" Kurz verlor er seinen Atem. "Weil es mir weh tut dich so leiden zu sehen und du nur noch vor dich hin lebst. Hat dich das alles so kaputt gemacht? Ich wollte immer für dich da sein, doch langsam kriege ich Zweifel daran, ob du es auch jemals wolltest?" Die Worte waren wie von selbst über seine Lippen geschwungen und langsam richtete er seinen Blick wieder auf, starrte geradewegs in Kyos wunderschönen Braunen Augen. "Bitte lass mich jetzt nicht hängen - Ich brauche dich..." Leblos starrte er ihn an und sah den unendlichen Schmerz in seinen Augen. Es tat weh andere leiden zu sehen. Sie leideten alle nur wegen ihm. Seine Mutter ist an ihm gestorben, jetzt nicht auch noch Toshiya. "Ich dich auch..." Sanft strich er dem Blauschopf durch das wüste Haar und lächelte. Dieses lächeln, erkannte er, war ernst gemeint. Es musste etwas passieren. Er konnte nicht so weiter leben, das wusste er. Zärtlich hauchte ihm der Blauschopf einen Kuss auf die Lippen, Kyo legte sich an seine Schulter und atmete erleichtert. "Es tut mir Leid..." Ein gehauchtes flüstern, das Toshiya gerade noch so aufschnappen konnte. "Du brauchst keine Angst mehr zu haben ich bin bei dir - Das habe ich dir doch mal versprochen oder? Und ich breche meine versprechen nicht." Sanft kuschelte er sich an die Brust des Größeren und schloss die Augen. Er war müde und schwach. Wollte einfach nur noch diese Wärme genießen und sie nie wieder hergeben. Sein Körper brauchte es. Jetzt. Der Gelbschopf begann zu zittern und wurde nervös. Nur jetzt war es unmöglich an den Stoff zu kommen. Im Krankenhaus. Er versuchte sich zu beherrschen, diese Sucht zu unterdrücken und verbiss sich in seinem Kopfkissen. Es ging nicht. Langsam begann er halluzinieren. Toshiya schlief neben ihm auf einem Stuhl. Das konnte ihn auch nicht beruhigen. Vorsichtig wollte er aufstehen, hatte schon ein Bein auf dem Boden als etwas blitzschnell sein Handgelenk umfasste und festhielt. Er saß dort wie versteinert und blickte dem Größeren in die Braunen Augen. "Du schaffst es auch ohne..." Er war ruhig und auf solche Situationen gefasst. "Leg dich wieder." Ein kopfschütteln. Der zierliche Körper war heftig am zittern und die großen Augen des Kleinen wurden glasig. "Ich kann nicht. Bitte Toshiya." Kurz überlegte der Blauschopf. "Ich wäre echt en Arschloch, wenn ich dich jetzt auch noch gehen lasse." Unsicher strich Kyo über den Handrücken Toshiyas. "Ich sterbe... ohne..." Seine Stimmbänder hatten mühe damit nicht ganz zu zerreißen. Diese Worte. Sie schienen bei dem Größeren eine Panik auszulösen. Er wollte doch nicht dass er stirbt. Zögernd stand der Blauschopf auf und ging in Richtung Türe. Er war schwach. Der Kleine hatte ihn weich gekriegt, denn so konnte Toshiya ihn nicht weiterhin ansehen. Blind vor Liebe. "Nur das eine Mal und ich weiß genau was für'n Mistkerl ich bin dir auch noch auf diese Art und Weise zu helfen, aber ich kann dich nicht so sehen, dich so reden hören... vergib mir und verurteile mich später nicht. Ich tue das nur für dich, kapiert? Und es tut mir wirklich weh dir auf so eine Art und Weise zu helfen." Seine Worte klangen ernst und bedrückend. Sie taten ihm abgrundtief weh. Ein kurzer Schulterblick, dann ging er langsam und gefasst durch die weiße Türe. Verschwand aus jenem Raum, wo Kyo schmerzlich aufstöhnte. Es war falsch. Er hatte Toshiyas Liebe gerade eiskalt ausgenutzt. War das noch normal? War er noch normal? Ganz sicher nicht! Kapitel 4: A tear falls - Reality is cruel, isn't it? ----------------------------------------------------- Nihao ^^ *wink*... So ich muss mich jetzt echt mal bei euch bedanken XD~ *ganz viele liebe & nette Kommis gekriegt* ^^ ich hab mich so wahnsinnig gefreut xD~ "Jemand liest meine FF OMG jemand liest MEINE FF?!? *in Luft spring* Juhuuu~" Und en ganz dickes danke an DaiDai_desu XD die ja immer zu hören bekommt wie scheiße ich schreibe und blaaa~ .__. und dafür das du immer noch so viele Fehler entdeckst und so XD.. nyanya *bei dir ja auch immer korrigier* ne :3 Diesmal hastes wohl nicht vorher gelesen.. bzw berichtigt ._. einmal wollte ich das selber tun xDD .. und ich hoffe das es so geht ne.. Also das Kapitel gefällt mir persönlich nicht so sonderlich gut >< aber ich hoffe trotzdem das es euch gefällt und ihr auch weiterhin dabei seid ^^'v Freu mich immer noch über Kritik etc. ^^ *flausch* baibai *zuviel gelabert hat* -.- Gomen~.. Viel Spass... Kapitel: 4 Autor: Kawaii_Shinya Titel: A tear falls - Reality is cruel, isn't it? Glanz färbt die Stadt leise weiss. Du hast die letzten Farben des Jahres gesehen Eine Träne fällt, die Wirklichkeit ist grausam, oder? Du hast die letzten Farben des Jahres gesehen Die vier Jahreszeiten und deine Farben werden zu schnell vergehen und verblassen Der Winter ging vorüber und immer mehr kämpfte der Frühling damit, die Blumen aufblühen zu lassen. Die wunderbaren Farben der Natur, stachen wieder hervor und ließen die ganze Welt bunt erscheinen. Die Jahreszeiten waren schon faszinierend. Jede besaß eine eigene Farbnote. Langsam streifte Kyo durch die Straßen Tokyos. Den Drogen hatte er immer noch nicht entkommen können. Immer wieder wurde er einen Schritt zurückgezogen, den er und Toshiya vorwärts gingen. Es zerriss ihm das Herz, jedoch konnte er nicht aufhören. Immer wieder dachte er müsste sterben. Zu groß war der Schmerz danach. Und anders hätte er kein Geld dafür gehabt. Doch nutzte er Toshiya nur aus? Das wollte ihm nicht in den Kopf gehen, denn ihm lag wirklich was an dem fürsorglichen Blauhaarigen, jedoch war er sich nicht mehr sicher, seine Gedanken und Gefühle verwirrten ihn, kam Toshiya überhaupt mit all dem klar? Anscheinend nicht - Das merkte man ihm an. Es machte ihm sehr zu schaffen, dass Kyo nicht davon kam und er selber hatte keine Lösung mehr gewusst, hatte alles versucht was in seinem Rahmen machbar war. Nun lag es an ihm selber. Er kam sich verlassen und alleine vor. Erst seine Mutter und jetzt auch noch Toshiya. Sie beide gingen von ihm, wobei Toshiya nicht wirklich ging, er nur keine Kraft mehr hatte, genau wie damals... wie bei ihr. Bittere Tränen stiegen ihn seine verletzten Braunen. Der Blonde hatte sich zurückgezogen, wollte mit seinen Problemen alleine fertig werden und niemanden mehr zur last fallen, was ihm misslang. Von seinem Vermieter wurde er förmlich fest gekettet, konnte von ihm nicht mehr los, nur er hatte das Wundermittelchen und nur wegen ihm ist er in dieses Milieu gerutscht. Sein leicht feminines auftreten, verschaffte ihm bei den Freiern viel Geld und weiter Empfehlungen. War es das was ihn glücklich machen konnte? Wovon er sein restliches Leben, leben sollte? Nein. Ganz sicher nicht. Wie enttäuscht mussten die Menschen nur von ihm sein? Besonders sie. Die ihn immer davor beschützen wollte. Völlig leer, ohne jegliches Gefühl zu verspüren, streifte er Richtung Park, sein Zufluchtsort, an dem er sich beruhigen konnte. Seine Augen waren glasig. Immer noch stand er unter Drogen. Hatte sich die letzte Nadel vor circa vier Stunden gegeben. Die Wirkung schien nachzulassen, denn seine Gedanken kreisten immer wieder zurück zu seinen alten Problemen. Ihm wurde jedes Mal ziemlich übel und der kleine Körper erbrach sich fast. Langsam taumelte er in eine Gasse und ließ sich unsanft zu Boden fallen, lehnte mit den Rücken gegen eine Hauswand und legte den Kopf in die Arme. //Tief durchatmen - Gleich ist es vorbei// Sein Körper verkrampfte sich und Schmerz durchströmte jede einzelne Zelle. Es war so unerträglich, dass er es wieder brauchte. Diese unerträglichen Schmerzen jedes Mal danach zerrissen ihn und begannen immer mehr Lebenswertes in ihm zu zerstören und aufzufressen... Was bleibt? Nichts. Er brauchte es um die Schmerzen zu vergessen - Sie nicht mehr zu spüren. Die Schmerzen die unerträglich schienen und niemals enden wollten. Doch kam er sich feige vor immer wieder davon zu rennen, er war ein Mann, der wohl genug Kraft haben müsste um solchen Schmerzen stand zu halten. Doch er war nicht stark - schon lange nicht mehr. Warum hatte er das Zeug nur genommen? Gleich bei der dritten Nadel, war es sein trauriges Schicksal, nie wieder davon los zu kommen. Gab es denn nichts mehr Schönes auf dieser Welt? Nur Hass, Drogen und Prostitution? Warum war alles nur so grausam? Wozu lebte er überhaupt? Es hatte keinen Sinn. Er würgte - erbrach neben sich auf dem Boden. Sein Atem war schnell und er kriegte kaum noch Luft. Gepeinigt hechelte er auf, nach Luft ringend. Leicht zitterte er und ließ sich schwach zur Seite fallen, lag nun völlig hilflos auf dem dreckigen Boden. Der Kleine Körper bebte und dem Gelbschopf fielen müde die Augenlider zu. Schlaf. Bewirkte fast dasselbe wie die Droge: Keine körperlichen Schmerzen. Zwar quälten ihn seine Gedanken und Sorgen in jenem Traum, dennoch verspürte er keinen Schmerz - war wie betäubt. Nur das er seit langem nicht mehr ruhig schlafen konnte. da er später wieder mit der Realität hart und erbarmungslos konfrontiert würde und das war doppelt grausam! ~ Es stank nach Alkohol, die Luft war stickig und schwül. Alles war noch verschwommen und Kyo nahm seine Umgebung nicht wirklich wahr. Er lag auf einer eher unbequemen Couch, die nicht gerade groß war. Eine Gestalt tauchte plötzlich vor ihm auf und schien eine Zigarette zu rauchen. "Na endlich." Eine kühl klingende und tiefe Männer Stimme. Sie blies den Qualm in Kyos Gesicht und lachte herzhaft. Langsam schienen die Bilder sich wieder zu verschärfen und die Braunen des Blonden weiteten sich, als sein Vermieter sich grinsend neben ihm hockte und ihn eindringlich begutachtete. Schützend hatte er sich aufgerichtet und drückte sich zurück in die Couch um den hässlichen Gesicht zu entweichen. "Was denn? Hast doch wohl keine Angst vor mir Niimura. Tz - tz." Sanft zog er Kyo am Kragen zu sich und hauchte ihm ein weiteres Mal den Qualm der Zigarette in das blasse Gesicht. "Ich kotz gleich..." Flüsterte der Blonde provokant, ohne jegliches erkennbare Gefühl in seine Worte zu legen. Er klang kalt- Ein Grinsen des anderen. "Dir geht's wohl wieder prima. Das freut mich..." Langsam kam das Gesicht des anderen näher und wollte dem Gelbschopf einen Kuss aufdrücken, als dieser sich wegdrehte und die rauen Lippen des anderen an seinem Hals spürte. Angewidert verzog er das Gesicht. Der Vermieter leckte und saugte weiterhin ungestört an Kyos Hals und ließ ab, als er das Gesicht des Kleineren sah. Das Grinsen wurde immer breiter und schadenfroher. Kurz blickte der Kerl zurück, drückte seine Zigarette in dem Aschenbecher aus und wandte sich dann Kyo wieder zu, der immer noch ängstlich wegsah. Er näherte sich dem Ohr des Kleinen. "Deine selbstbewusste Fassade bröckelt - Sie bröckelte schon von Anfang an. Fürchtest du dich vor dem was ich mit dir anstelle?" Die Hand des anderen streichelte sanft über Kyos Oberschenkel. Das war zuviel. Außer sich vor Wut versuchte er den Perversen von sich zu drücken, was ihm misslang, da er immer noch nicht genug Kraft in den Armen hatte um sich zu wehren. Er wurde grob und packte Kyo an beiden Handgelenken, drückte ihn unsanft zurück in die braune Couch. "Wie hilflos du bist - Das macht mich an." Dieser ominöse Unterton jagte Kyo einen unangenehmen und kalten Schauer über den Rücken. Er wollte weinen, schreien, weg laufen einfach nur davon fliegen. //Toshiya... ich dachte du beschützt mich?// //Bitte...// "Realität ist ja so grausam, nicht wahr? Dennoch hat jeder sein eigenes Schicksal - deines ist einfach nur erbärmlich." Tränen drängten sich in seine Augen, doch er schluckte den Kloß eisern herunter, denn vor diesem Mistkerl auch noch zu heulen war mehr demütigend. Er würde ihn auslachen und merken wie schwach er doch war. Doch, wusste er bereits schon wie schwach und erbärmlich Kyo geworden war? Alles ging zu schnell. Tritte - Schläge - Gekratze - erstickte Schreie ... Kein klarer Gedanke mehr - alles weg. Kyo wehrte sich weiterhin - Ohne erfolg. Ihm wurde das Hemd vom Leib gerissen und lag nun völlig hilflos, halbnackt auf dieser Couch, konnte sich nicht mehr bewegen, da ihn sein Gegner weiterhin festhielt und sich nicht davon abhalten ließ, das zu tun was ihm in den Sinn kam. Der Gelbschopf hatte jegliche Gefühle tief in sich eingeschlossen und ließ es geschehen. Es tat weh. Furchtbar weh. Wie gerne würde er jetzt, auf der Stelle, sterben. Zitternd schloss er die Augen und weinte innerlich bitter. Er konnte dieses Gesicht nicht mehr ertragen. Wollte dieses ekelhafte Grinsen vergessen - nie wieder sehen. Er bebte, presste seine Lippen hart aufeinander um nicht vor Unerträglichkeit auf zu schreien. Es kam ihm wie Stunden vor. Wann würde es endlich enden? Etwas drückte ihm die Luft ab. Gelb verfärbte Hände schlangen um seinen Hals und drückten zu. Er konnte noch ein leises lachen wahrnehmen, bekam dann keine Luft mehr und verlor sein Bewusstsein. //Kami-sama...werde ich sterben? Bitte lass mich sterben...// ~ War es vorüber? Hatte er es überstanden oder war wirklich alles nur Traum und Illusion gewesen? Er hoffte es bitter. Dennoch war es nicht mehr rückgängig zu machen. Alles was er verdrängen wollte war passiert. Wo war er nur? Kyo hatte völlig die Orientierung verloren. Wusste nicht mehr wo er war. Erst in einer Gasse, dann bei ihm... Der Gedanke an die vergangen Stunden ließ ihn angewidert das Gesicht verziehen und Tränen wollten sich in seine Augen drängen, die er jedoch nicht weinen konnte, da jegliche Flüssigkeit aus ihm gewichen war. Und jetzt? Er war zu schwach um die Gegend zu erkunden. Ein höllischer Schmerz durchzog seinen ganzen Unterleib und wimmernd ließ er seinen Kopf zur Seite fallen. ...Ich bin bei dir Kyo... ...Toshiya wird bald kommen, mein Schatz... ...Bleibe stark - Ich werde immer bei dir sein! Was war das für eine Stimme? "Mutter?", heiseres, fast unglaubwürdiges flüstern. Unsicher blinzelte er - sah jedoch nichts. //Wo bist du nur? Bei mir? Verlass mich nicht... nicht schon wieder...// Ein aufgezwungenes Lächeln drang auf seine leicht blauen Lippen. "KYO?" Ein besorgter und suchender Schrei. //Toshiya...// Seine Stimme hallte in Kyos Kopf noch tausend mal wieder. Seine Sicht verschwamm wieder, das letzte was er sah war eine schwarze Gestalt mit blauen Haaren. Es konnte ihm egal sein wer es war, denn was könnte ihm schlimmeres noch passieren? Dennoch wusste er tief in sich drin dass es Toshiya gewesen sein muss und beruhigt konnte er die Augen schließen und endlich schlafen... "Kyo..." Liebevolles streicheln. Die warme Hand gab ihm ein wohliges Gefühl und er hätte genau jetzt auf der Stelle sterben können, da er keine Kälte verspüren mochte wenn er starb... "Kyo-chan... mach die Augen auf... bitte... ich bin es Toshiya... - KYO!" Behutsam streichelte Toshiya die blassen Wangen des Kleineren. Kam es ihm nur so vor oder war der Kleine vor ihm leicht am lächeln? Er lebte noch... denn der Anblick war alles andere als lebendig. Tränen quollen in seine Augen, die er nun auch nicht mehr zurück halten wollte, als er überall die Prellungen, roten und blauen Flecke auf Kyos bebenden Körper sah. Ungläubig streifte er die Wunden und schaute hinauf zum Himmel. Lächelte ein wenig und nahm dann Kyo in seine Arme, trug ihn fort von diesem schrecklichen Ort. //Danke. Wer auch immer du bist// ~ "Ich habe dir versprochen immer bei dir zu sein - verspreche mir es nie wieder zu tun Kyo!" Eine Träne fällt. "Ich mache euch alle nur mit kaputt..." Seht ihr nicht wie ich euch alle mit in den Dreck ziehe? Warum wehrst du dich nicht dagegen Toshiya? Liebevoll drückte er den Kleineren an sich. "Red keinen Müll. Ich behalt dich für immer in meinen Armen. Du kannst auch ohne diesem Dreck leben, schließlich konntest du es vorher auch." Ja vorher, als alles noch anders war. //... warum tust du es dann Toshiya? Ich soll aufhören... und du machst fast dasselbe... auch wenn es nicht halb so schlimm ist...// "Wofür brauchst du das Geld?" Der Größere schien kurz zusammen zu zucken über den plötzlichen Themenwechsel von Kyo auf sich. Antwortete wenige Sekunden später. "Das tut nichts zur Sache, jedenfalls jetzt im Moment nicht." Ihm kam eine Idee. Ein breites Lächeln zog sich auf seine Züge und er schaute den Gelbschopf fröhlich an, dann schnellte er auf, zog sich seine Schuhe an und zog Kyo bei der Hand zu sich. "Komm mit wir machen einen Ausflug." Verwirrt hob der Kleine die Brauen. Ausflug? Er war noch schwach... wollte alles andere tun nur keinen Ausflug. Immer noch war ihm nach stundenlangem heulen zu mute. "Äh.. Also ich weiß nicht ob das ne gute-" "Na los, vertrau mir Schätzchen." //Schätzchen? Hatte er mich wirklich gerade Schätzchen genannt?// Kyo setzte ein gezwungenes Lächeln auf und stolperte hinter Toshiya her. ~ "Ist es nicht wunderschön?" Beide saßen auf einem Berg, hatten ganz Tokyo vor sich und die Sonne schien langsam unterzugehen. Der Himmel war in einem tiefen rot getaucht und die weißen Wolken machten alles nur noch viel schöner. Zärtlich hatte er Kyo in seine Arme eingeschlossen und zusammen saßen sie, Arm in Arm, beobachteten das wunderschöne Szenario. Der Kleine musste lächeln. Es war wirklich wunderschön. Kurz ließ es ihn alles vergessen. All den Schmerz. Liebevoll küsste ihn Toshiya am Hals und bemerkte die salzige Flüssigkeit Kyos Wangen hinunter rannen. "Hab ich was Falsches getan?" Schnell schüttelte er den Kopf ließ ein gehauchtes "Nein" von sich und lehnte sich glücklich gegen die starke, beschützende Schulter des Blauschopfes. Sanft küsste er Kyo die Tränen aus dem blassen Gesicht, legte seinen Kopf auf den des anderen und genoss den gut riechenden Duft der blonden Haare. "Warum weinst du dann?" Seine Stimme klang sanft und leise. "Es ist wunderschön..." All die Tränen, die er bis eben noch tief in sich geborgen hatte, wollten endlich davon fliegen. Zufrieden lächelte Toshiya und beobachtete weiterhin den Kleineren, der all die schmerzlichen Tränen, die er je so tief in sich eingeschlossen hatte, freien Lauf ließ und immer mehr ein erleichtertes Gesicht hervorkam. ... Du bist nicht alleine Kyo... Vorsichtig löste er sich ein wenig von Toshiya und drehte sich ihm gegenüber, sodass er genau in die wunderschönen Augen des Blauschopfes sehen konnte. Lange sah er in die tiefen Braunen, die langsam verwirrt zu sein schienen. Irgendetwas lösten diese bezaubernden Diamanten in ihm aus und er wusste es. Endlich war es ihm klar. Das war die Person. Die Person, die er wirklich liebte und brauchte, die ihm alles verzeihen würde und ihn unterstütze - ihn niemals alleine ließ. Sanft, jedoch unsicher legte er seine Lippen auf die des anderen und schlang seine Arme um den Hals des Größeren, zog ihn somit mit sich auf den Rücken und fesselte ihn mit einem zärtlichen Kuss. Dieses Gefühl war wunderschön. Es sollte ewig anhalten. Toshiya war zuerst verwirrt... spürte dann wie viel Liebe der Kleinere in den Kuss zu stecken schien und war glücklich, endlich zu wissen, dass ihn Kyo genauso brauchte und liebte. Unsicher öffnete der Kleinere seinen Mund, als die fremde Zunge über seine Lippen strich und ungeduldig auf Einlass bat. Beide verfielen in ein unendlich, leidenschaftliches Zungenspiel, was sie für immer zusammenhalten und verbinden würde. Für immer. ~~ Anonyme Drogenberatung Montags - Freitags 08:00 - 17:00 Uhr Hilfe & Beratungsstelle Tokyo Zögernd zog der Blonde die schwere Tür auf, blickte unsicher umher und eilte schnell in das Gebäude. Nervös tapste er durch den Flur und steuerte auf eine zweite Türe zu. Anonyme Drogenberatung Tezuka Hiroshi "Guten Tag. Wie kann ich ihnen weiter helfen?" Eine kleine zierliche Frau saß hinter dem Tresen und lächelte freundlich zu Kyo hinüber, der nervös umher taumelte. "Äh... ich bin wegen einem Drogenproblem hier." Seine Stimme war brüchig und zitterte leicht. "Oh... Sie brauchen keine Angst haben. Füllen sie bitte dieses Formular aus und warten sie solange im Nebenzimmer." Die nette Frau deutete auf eines der Zimmer und Kyo schluckte schwer. Unsicher nahm er das Formular, füllte es schnell aus und gab es dann wieder der Sekretärin. "Arigato." Ein nicken, dann stolperte er hinüber auf das Zimmer zu. Es dauerte nicht lange, bis jemand in den Raum trat und Kyo freundlich begrüßte. "Ah, guten Tag. Sie müssen...?" "Niimura Tooru." Ein nettes Nicken des anderen. "Gut Herr Niimura. Sie müssen keine Angst haben, alles bleibt unter uns und ich hoffe, dass ich ihnen weiterhelfen kann. Was für ein Problem haben sie denn genau?" Nach vielem beichten war Kyo nicht zumute. "Heroin." Der Arzt nickte ein zweites Mal freundlich und schrieb etwas auf seinem Notizblock. "Am Besten sie erzählen mir etwas aus ihrer Vergangenheit, warum sie angefangen haben Drogen zu konsumieren und wie wir das Problem beheben könnten." //Sollten Sie mir das nicht sagen??...// Der Gelbschopf war nervös und zögerte noch. "Alles bleibt natürlich vertraulich." Mit diesen freundlichen Worten wollte der Arzt wohl seine Unsicherheit, los zu sprudeln, tilgen. Er begann zu er erzählen. Ließ das grausamste dennoch weg. "Nun gut..." Prüfend ging der Berater noch einmal seine Notizen, die er während des Gespräches machte, durch und schaute dann wieder auf zu dem Blonden der nervös auf seinem Stuhl hin und her rutschte. Dieses Gefühl war wieder da. Dieses Gefühl etwas haben zu wollen, was er nicht kriegte, etwas was er brauchte aber nicht hatte. Ein Teil von ihm fehlte. "Ich schlage ihnen eine dreimonatige Therapieform vor, die bisher hundertprozentige Heilung verspricht, solange der Abhängige auch mitspielt. Es würde schwer für sie werden, dennoch ist es machbar." //Dreimonatige Therapieform?// ... Kyo willigte zögernd ein und klärte restliche Details vor Ort. Schüttelte wenig später die Hand des anderen zur Verabschiedung. "Ich sende ihnen dann das Einlieferungsformular per Post, in Ordnung?" "Danke." Freundliches Nicken. "Nichts zu danken. Bis bald und viel Glück. Falls sie noch andere Probleme haben, können sie mich gerne wieder besuchen und mit mir reden." "Hai." Leicht benebelt schlenderte er in Richtung Wohnung. "Drei Monate..." Was würde Toshiya dazu sagen? Er konnte es ihm nicht sagen. Abhauen ohne ein Sterbens Wörtchen zu sagen wäre feige. Abwarten und schweigen. Die nächsten Tage verliefen ohne größere Probleme. Nur das übliche. Zwar hatte Kyo sich zusammen gerissen die Finger von dem Stoff zu lassen, doch immer wieder riss es ihn zurück. Sein ganzer Arm war mittlerweile mit tiefen Einstichen gekennzeichnet. Lauter kleiner roter Punkte. Er war ziemlich müde, lag entspannend auf seinem Bett und starrte hinaus aus dem Fenster. Der Brief war bereits angekommen. Eben erst hatte er ihn aufgerissen und die Nachricht gelesen. ...Wir empfangen sie Montag um 08:00 in unserer Entzugsklinik in Kawasaki... Dieser Satz spukte in seinem Kopf und schien immer wieder zu hallen. Noch genau sieben Tage, dann würde er drei Monate weggehen. Toshiya verlassen müssen. Er wollte nicht weg von ihm und wieder alleine sein, dann würde er es doch niemals schaffen? Stille durchzog seine 3-Zimmer Wohnung. Es klingelte an der Tür. Kurz zuckte der Kleine zusammen und stöhnte genervt. Das letzte was er wollte war sich bewegen, geschweige denn jemals wieder aus seinem Bett aufstehen. Langsam trottete Kyo zu seiner Türe und lugte durch den Spion, erkannte einen Blauschopf vor seiner Tür stehen, der fröhlich grinste. //Nein... nicht auch noch Toshiya... nicht jetzt// Was sollte er jetzt tun? Öffnen und Friede, Freude, Eierkuchen mit einem aufgesetzten und unglaubwürdigen Lächeln vorspielen, um dann noch eher von ihm geoutet zu werden. Seine Gedanken waren wirr. Es klingelte noch mal. "Kyo? Bist du zu Hause? Ich weiß das du da bist...beweg dich endlich mal!" //Na super...// Was blieb ihm jetzt noch anderes übrig. Kyo öffnete die Türe. "Ah... Kyo. Ich wusste doch das du da bist... lagst wohl wieder in der Kiste was? Ich hoffe das ich nicht ungelegen komme, wollte dir maln Besuch abstatten... immerhin habe ich dich genau 25 Stunden und 2 Minuten lang nicht mehr gesehen!" Toshiya platze sofort herein, begutachtete die kleine Wohnung und legte eine Schachtel mit Knabberzeugs auf den Esstisch. Bisher war er noch nie wirklich in Kyos Wohnung gewesen und schnupperte in jeder Ecke. "Nicht besonders groß...", nuschelte der Größere zu sich selbst. Unglaublich. Sie kannten sich nun schon solange, doch er war nie in der Wohnung von dem Blonden gewesen. Der Gelbschopf stand immer noch im Türrahmen und hatte jene Bewegung die Toshiya gemacht hatte in sich aufgesogen. Wie sollte er es ihm nur beibringen? Traurig und verzweifelt schlurfte er in Richtung Bad, musste erst Mal eine Abkühlung haben. "Warte, ich bin kurz im Bad mich frisch machen." Toshiya lächelte zufrieden. "Für mich bist du auch so schön genug." Der blonde ignorierte die lieb gemeinten Worte. Kyo war schon im Bad verschwunden und wenig später lief Wasser. Neugierig ging der Blauschopf durch die wirklich kleine Wohnung und setzte sich auf das Bett, als ihm auf dem Boden ein zerknittertes Papierstück auffiel und er es vorsichtig aufhob. Er dachte sich nichts dabei, faltete es wieder sorgfältig auseinander und las den fett gedruckten Absender des Briefes und durchflog grob den restlichen Teil der Zusendung, blieb an jenem Satz hängen. Ihm stockte der Atem. Etwas benommen legte er den Brief wieder zur Seite und fasste sich an die Brust. Sein Herz raste. Kyo kam derweil wieder aus dem Bad und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Anspannung lag in der Luft. "Ist irgendwas?" Toshiya erschrak und stand sofort auf. Blickte dem Kleineren ungläubig ins Gesicht, dieser hatte kein Hemd mehr an, nur ein Handtuch um die Schultern gelegt und trocknete sich die Haare. "Wieso..." Der Kleine guckte schief. "Wieso hast du es mir nicht gesagt?" Seine Stimme war nur noch ein zerbrechlich gehauchtes Flüstern. Die Braunen wanderten auf den Boden, suchten verzweifelt den Fetzen Papier, den er eben noch voller Wut hingeworfen hatte. Nichts. Sein Blick wanderte wieder hoch und traf sich mit Toshiyas. Er weinte fast. Hatte Tränen in den Augen. Versuchte sie jedoch herunter zu schlucken, was unübersehbar war, da er immer mehr zu beben begann. "Seit wann stöberst du in fremden Sachen rum?" Die Frage war kühl und nicht passend da der Blauschopf nun die salzige Flüssigkeit nicht mehr zurück halten konnte und traurig aufschluchzte. "Das spielt doch jetzt keine Rolle. Warum hast du mir nichts gesagt?" Die Situation war angespannt und verzweifelt wischte Toshiya sich die Tränen aus dem Gesicht, ließ den Blick nicht mehr von dem Gelbschopf los. "Ich... weiß es nicht." Ein heiseres Flüstern. Seine Stimme war wie verflogen. "Ich hatte angst du würdest mich alleine lassen..." Vorsichtig tapste der Größere auf ihn zu und hob sein Kinn an. Immer noch waren seine Augen glasig, durch die Tränen und vernebelten die Sicht auf den Blonden. "Ich habe dir doch versprochen dich niemals alleine zu lassen, glaubst du mir etwa nicht?" Er schüttelte den Kopf. "Doch tue ich... nur... drei Monate, verstehst du?" Sanft schloss er den Kleinen in seine Arme und streichelte ihm sanft über den nackten Rücken. "Ich werde dich jeden Tag besuchen kommen, egal wie schwer es wird Schatz, wir stehen das durch..." Kyo spürte die warmen Tränen auf seine Haut Tropfen. Wieso musste er jetzt weinen? Sonst war er es doch immer der die Tränen nicht zurück halten konnte... Es tat weh ihn so zu sehen. Seine Tränen zu spüren, sie brannten förmlich auf seiner Haut. "Darf ich die restlichen Tage bei dir bleiben?" Ein Nicken. Toshiya lächelte wieder und auch Kyo konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Sehen wir uns wieder den Sonnenuntergang an? Es war letztens so schön..." Ein leicht roter Schimmer legte sich auf seine sonst so blassen Wangen und schaute verlegen zu Boden. "Alles was du willst." Sanft strich er ihm durch die blonden Haare. Vorsichtig hauchte er ihm einen Kuss auf die samtenen Lippen, umarmte ihn nun noch fester und sie beide taumelten auf Kyos Bett zu, ließen sich dort schließlich fallen... //Du bist das wunderbarste was mir je passiert ist... Aishiteru// ~ tbc ~ .. Kapitel 5: The four seasons and your colours too soon will disappear -------------------------------------------------------------------- Kapitel: 5 Autor: Kawaii_Shinya Titel: The four seasons and your colours too soon will disappear Der Schnee schmilzt, an der Straßenecke blühen die Blumen Du sahst die "Farben" sich ruhig auflösen... "Es wird Zeit...." Vorsichtig drückte Kyo Toshiya von sich und sah ihm in die traurigen Braunen. "Ich will mich noch nicht von dir verabschieden müssen... nicht jetzt." Eine kleine Perle sucht sich ihren Weg über die blassen Wangen des Blauhaarigen. "Der Zug fährt gleich ab Toshiya..." Eine bittere Feststellung. Mehrmals erklang schon die unsympathische Computer-Frauenstimme, die die einzelnen Informationen und Hinweise durch die riesige Halle klingen ließ. Konnte das denn niemand ausstellen? Behutsam strich Kyo dem Größeren über die feuchte Tränenspur. "Sei stark - ich werde es auch sein." //Werde ich wirklich stark sein und durchhalten? Wahrscheinlich will ich ihm Mut machen und ihn nicht mehr weinen sehen...// Ein verzweifeltes Nicken. Alle Passanten um sie herum waren schon in ihren Zügen verschwunden, nur Toshiya und Kyo standen noch dort vor dem Zug - alleine in dieser dunklen Bahnhofshalle, die die ganze Stimmung durch ihr schäbiges Aussehen nur noch trauriger machte. //Ich muss stark bleiben... einfach umdrehen... und ... gehen ... das kann doch nicht so schwer sein, verdammt?!?// "Sayonara..." Ein kleiner Kuss auf die Wange. Langsam drehte sich der Blonde um. Er wollte nicht noch einmal zurück blicken müssen, in das verheulte Gesicht Toshiyas, der ungläubig die Stelle nach strich an der eben noch Kyos Lippen hafteten und traurig hinter ihm hersah, sich einfach nicht von der Stelle bewegen konnte, um den kleinen Körper aufzuhalten - noch einmal in die Arme zu nehmen und an sich zu drücken, sein Verstand wollte genau das, doch sein Körper reagierte nicht und so stand er verzweifelt an dem selben Fleck und starrte dem Blonden nur hinter her der sich vor seinen glasigen Augen immer aufzulösen schien. //... Kyo-chan...// Die Türen zum Zug schoben sich beiseite, sodass der Kleine nun endlich einsteigen konnte, als ihn jemand am Handgelenk packte und zu sich um drehte. Kyo sah ihm direkt in die in Tränen getauchten Augen. "Du schaffst das! Ich glaube an dich!" Liebevoll nahm er den Kleineren in die Arme und drückte ihn ein letztes Mal fest an sich, hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die rauen Lippen und ließ ihn dann langsam wieder los, als der Schaffner darauf aufmerksam machte, das Kyo jetzt endlich einzusteigen hätte. "Aishiteru Kyo..." Die Türen schoben sich zu und trennten die beiden nun endgültig voneinander. Verzweifelt schmiss sich Toshiya an die Scheiben und presste seine Hände dagegen. Kyo tat ihm dasselbe. Fast kam es ihm vor, dass sie sich wirklich durch das Glas berührten und spürten. "Aishiteru Kyo-chan... Ich glaube an dich!" Immer mehr wurde das Flüstern von Toshiya zu einem selbstbewussten Rufen. Der Zug setzte sich in Bewegung. Tränen quollen nun auch dem Kleinen in die Augen, die er doch so tapfer versucht hatte zurück zu halten. Warum machte es Toshiya ihm nun auch so verdammt schwer sich zu verabschieden? Sonst hatte er doch nie wirklich Probleme damit gehabt, dennoch hasste er sie... denn es war schmerzhaft und immer weinte jemand dabei... //Dein Tod wird mich wohl mein Leben lang verfolgen ...// Der Blauhaarige rannte so schnell er konnte mit dem Zug. Kyo ließ sein Gepäck auf der Stelle fallen und lief ihm entgegen, um Toshiya nicht aus den Augen zu verlieren. Das er dabei einige Leute mit umrannte war ihm egal. Er war am Ende des Zugs angelangt, konnte nicht mehr weiter und presste sich gegen die Fensterscheibe, hatte immer noch Tränen in den Augen. Die schwarze Gestalt verschwamm immer mehr. "Ich dich auch Toshiya...", ein gehauchtes Flüstern. Toshiya blieb stehen, war am Ende des Gehwegs angelangt und hatte nicht mehr weiter laufen können, klammerte sich nun krampfhaft an das kalte Eisen der Absperrung. Warum war er nur so verdammt traurig? Es sind doch nur ein paar Monate... Kyo wurde wirklich geliebt... Endlich wurde er wieder geliebt und akzeptiert. Wofür hatte er so was Wunderschönes und Einzigartiges nur verdient? "ICH DICH AUCH TOSHIYA!" Hatte er es noch gehört? Der Blauschopf lächelte zufrieden. Er musste es gehört haben, das spürte er. Auch Kyo musste nun lächeln, hauchte gegen die Fensterscheibe, malte, mit zittriger Hand, ein kleines Herz und winkte ein letztes Mal. Langsam sank er auf den Sitz, zog die Knie dicht an seinen Körper und schlang seine Arme um die schmalen Beine. Erschöpft ließ er seinen Kopf auf die Arme sinken und schloss traurig die Augen. "Ich schaffe das... und wenn ich's nur für dich tue..." ~~ "Du hast doch was..." Ein besorgter Unterton schwang in Toshiyas Stimme mit. Er spürte dass etwas nicht in Ordnung war, jedoch wehrte sich der Blonde dagegen, irgendwie zu zugeben, dass es ihm schlecht ging. Sie telefonierten schon eine knappe halbe Stunde und Kyo verlor kaum ein Wort in dieser Zeit. "Kyo... red mit mir, bitte, das halt ich nicht aus... sag was!" Was willst du denn hören Toshiya? Sag mir, was willst du hören? Wie es mir geht? Mir geht's beschissen, wie soll es einem Drogenabhängigen auf eiskaltem Entzug schon gehen? Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, mir ist übel, ich habe unerträgliche Schmerzen und werde jeden Tag mit Hunderten von Tabletten voll gepumpt, die mich letztendlich nur ausstellen, mich ruhig machen sollen. Das alles habe ich mir anders vorgestellt. Ich fühle nichts mehr. Keine Liebe, Freude oder Geborgenheit. Die Wärme fehlt mir, Toshiya. "Mir geht es wunderbar... mach dir keine Gedanken...", ein zerbrechlich, gehauchtes flüstern, was akustisch kaum zu verstehen war. Welch Ironie. //Kyo...// Warum habe ich dich nur dorthin gehen lassen? Das war nicht richtig von mir... ich hätte das genauso gut mit dir zusammen schaffen können, es wäre schwer gewesen, aber dennoch machbar. "Toshiya ich muss aufhören, die Zeit ist um. Bis bald...", kalt und gefühllos. Wie eine Bandansage, leierte er die Worte von sich. "HALT Ky-!" Aufgelegt. "Kuso!" //Verdammt...// Langsam streifte der Blauhaarige zu seinem Kalender und strich einen weiteren Tag weg. Noch geschlagene 62 Tage, bis Kyo es endlich geschafft hatte und sie wieder zusammen waren. Es war so unglaublich still hier. Zu still für Toshiyas Geschmack. Gelangweilt schlurfte er auf sein Bett zu und kuschelte sich in seine Decke ein. Dieser Geruch. Kyos Geruch. Immer noch haftete er an der Decke. "Aishiteru..." Sanft schloss er seine Lider und fiel ins Reich der Träume. Etwas fehlte an seiner Seite... und dieses Gefühl etwas haben zu wollen, was er jetzt aber noch nicht kriegte war wirklich grausam. Dennoch, in seinen Träumen waren sie immer zusammen, was ihn oft zum Schlafen und Träumen zwang. ~~ Kyo schien es immer besser zu gehen. Noch 2 Wochen, dann hatte er es geschafft. Die Zeit dort war grauenvoll und schmerzhaft. In wie viele Einzelteile sein Herz derweil zersplittert war, war unzählbar, die Scherben würde nie wieder jemand finden. Toshiyas Nähe fehlte ihm so sehr. Oft hatte er sich in seinem stickigen Gefängnis ausgeheult. Immer wieder erbrach er sich, drohte mehrmals daran zu ersticken. Heftiger Schmerz wanderte durch jede einzige Gliedmaße seines Körpers. Er wollte nicht daran denken. Wie er ausgetickt war, sich gegen Wände geschmissen hatte, versucht hat sich die Adern auf zu kratzen, jedoch immer daran gehindert wurde und schließlich mit der doppelten Portion Lahmleger gefüttert wurde. ... Und dann wieder allein gelassen wurde mit all den verwirrenden Emotionen. Das war mit Abstand die grausamste Zeit in seinem Leben. Doch es hatte geholfen oder nicht? Er wollte das scheiß Zeug gar nicht mehr, das einzige was er wirklich verlangte, vermisste und unbedingt haben wollte war Toshiya. Man hatte ihm bei seinem Drogenproblem geholfen, doch der Schmerz tief in seinem Herzen blieb und schien ihn innerlich aufzufressen. Ärzte, Psychologen. Keiner war im Stande annähernd etwas aus ihm heraus zu kitzeln und wenn nur durch Tabletteneinfluss. Doch der Blonde hatte sich dagegen gewehrt. Was ging es sie schon an? Er war wegen dem scheiß Heroin hier und nicht wegen seinem seelischen Schmerz, den würde er schon irgendwie selber hinbiegen und lösen. Die Farben schwanden um ihn herum. Immer mehr entpuppte sich die Welt als schwarz und gefühllos. Wie viele bunte Farben hatte er vorher doch nur wahrgenommen und jetzt? Alles weg. Genau wie es vorher war. Einsam und kalt. War es richtig diesen Schritt zu tun und endlich sehen wie die Welt wirklich aussieht, wie grausam die Realität nun wirklich war. Alles schwand. War es vorher nicht schöner gewesen? All das Bunte sehen zu können? Warum ist nur alles so grau und finster? Wo sind die Farben? ~~ "WO IST ER?!?" Eine hasserfüllte und verärgerte Stimme. "Sag mir wo der verdammte Mistkerl ist oder ich bring dich um Kleiner!" "Fragt sich hier, wer der Kleinere ist..." Provokant und aggressiv antwortete Toshiya seinem Gegenüber. Unsanft wurde er gegen eine Mauer geschubst und beim Kragen gepackt. Ein Schlag in den Magen. "Muss ich erst dein hübsches Gesicht demolieren bis du sprichst?" Grob fasste er ihn am Kinn und sah ihm nun direkt in die Augen. Toshiya empfand nur noch Hass für sein Gegenüber, wollte kein Wort mehr sprechen, als er den nächsten Schlag in seiner Magengegend spürte. "Dir werde ich ganz sicher nicht sagen wo er ist!" Völlig rasend vor Wut spuckte er seinem verärgerten Gegenüber ins Gesicht. "Arschloch..." Grinsend wischte er sich das verpasste Nass aus seinem Gesicht und drückte Toshiya noch fester an die Wand, schnürte ihm mit dem linken Arm die Luft ab, da er immer fester gegen seine Kehle drückte. "Du willst es wohl nicht anders, Hübscher..." Langsam glitten die gelbgefärbten Hände unter sein T-Shirt. Toshiya wehrte sich, trat wild um sich, kratzte und biss. "Lass mich los du Arsch!" Das ekelhafte Lächeln des anderen verfinsterte sich. "Also mit deinem kleinen Freund hatte ich viel mehr Spaß, den konnte man wenigstens schneller einschüchtern und gefügig machen. So etwas wie dich würde ich eh nie ficken wollen. Viel zu unerfahren und kindisch." Schroff schubste er ihn in eine Ecke, sodass der Blauhaarige schmerzlich zu Boden fiel und mit dem Kopf auf den harten Asphalt aufschlug. "Ich werde noch herausfinden wo er sich rumtreibt, das verspreche ich dir und solltest du irgendetwas damit zu tun haben bring ich dich um!" //Als wenn ich mich von DIR umbringen ließe... eher erledige ich das selbst// Toshiya grinste gehässig. "Du wiederholst dich!" Ein weiterer Tritt, diesmal genau zwischen die Beine. Ein schmerzhaftes Stöhnen. "Sei nicht so frech Bürschchen! Das wird dir nicht gut tun!" Langsam drehte sich Kyos Vermieter um und gab seinen Leuten ein Zeichen. "Ich überlass ihn euch. Macht was ihr wollt. Aber bringt ihn nicht um, das will wenn ich später noch erledigen..." Ein schadenfrohes Lachen. Der riesige Schatten verschwand in der Dunkelheit. Drei schrankartige Männer bauten sich vor Toshiya auf und leckten sich, wie hungrige Wölfe, die Lippen, knackten mit den Händen und fingen an den hilflosen Blauschopf halb tot zu prügeln. Tritte in den Magen, zwischen Beine und ins Gesicht war das Resultat des heutigen Abends. Überall hatte er Prellungen, blau-grüne Flecke und blut rann ihm über die Schläfe. Seine Lippen waren aufgeplatzt und noch dazu kam ein nicht enden wollendes Nasenbluten. Immer noch lag er wimmernd in dieser dreckigen Gasse, hielt sich schmerzhaft den Magen und krümmte sich immer mehr vor Schmerz. Zögerlich versuchte er sich aufzurappeln und klare Gedanken zu fassen. Sein Kopf schmerzte höllisch und alles um ihn herum schien sich zu drehen. Ziemlich wackelig auf den Beinen versuchte er ein paar Schritte zu gehen, sackte dann wieder in sich zusammen und stützte sich mit seinen Händen auf dem dreckigen Boden ab und fing an bitterlich zu weinen. "Verdammt..." ~ Das schrille Klingeln des Telefons durchbrach die Stille in Toshiyas Wohnung. Er wollte nicht dran gehen. Wenn es wichtig war, würde derjenige wohl schon auf den AB sprechen oder noch mal anrufen. Immer noch schmerzte sein Kopf höllisch. Mehrere Aspirin halfen nichts. Das Klingeln schien immer lauter und eindringlicher in seinem Ohr. "... hör endlich auf..." Leise wisperte er Worte vor sich hin, verfluchte das Telefon für jedes einzelne ertönen. //Warum springt der scheiß AB nicht an???-// Gerade wollte er sich aufrichten und dem nervenden Geräusch ein Ende bereiten als das piepen des Anrufbeantworters erklang. "Hier Toshimasa Hara - Bin zur Zeit nicht da - hinterlass bitte ne Nachricht nach dem pfeifen..." "Hier Drogenberatungsstelle Tezuka. Ein wichtiger Anruf bezüglich der Kosten für die gerade ablaufende Drogentherapie. Wir sendeten ihnen vor einer Woche eine Rechnung an die angegebene Adresse, die bisher noch nicht bezahlt wurde. Wir wünschen, dass sie diese in den weiteren Tagen überweisen. Noch einen schönen Tag." //Was...? Warum rufen die denn hier an??// Kyo hatte wohl Toshiyas Nummer angegeben. Zweitnummer oder so en Kram, für Zwischenfälle oder eine zweite Vertrauensperson die ihn dabei unterstützte. Na super. Dann konnte er wohl noch zu Kyos Wohnung latschen und dort seinen Briefkasten nach einer Rechnung durchstöbern. Und dann würde er sogar seinem Vermieter über den Weg laufen... "Vermieter?... Nein..." Mit einem Mal stand der Blauhaarige vor dem AB und starrte ihn ungläubig an. //Wenn er Kyos Post durchsucht, um heraus zu finden, wo er sich aufhält dann...// "NEIN!" Angst stieg in ihm auf und eilte er in den Flur, zog sich Schuhe und Mantel an und rannte so schnell er konnte zu Kyos Wohnung. "... bitte Kami.... lass ihn noch da sein... bitte..." Leise nuschelte er flehende Worte vor sich hin und lief immer schneller. Sein Körper zitterte vor Angst. Was wenn er ihn schon entdeckt und geöffnet hatte? Wie konnte diese scheiß Beratungsstelle nur so unverantwortlich handeln? //Verdammt// Mehrere Male stolperte er über seine eigenen Füße. Die Prellungen und Wunden, vom letzten Abend, schmerzten immer noch höllisch und die lauten Geräusche von Autos und Menschen ließen seinen Kopf nur noch mehr pochen. Hastig hatte er die kaputte Eingangstür des Hochhauses geöffnet und stürmte die Treppen hinauf. Er stoppte. Stimmen drangen an sein Ohr. Bekannte Stimmen. Leise schlich er die letzte Treppe hinauf und lugte um die Ecke, um sehen zu können wem die Stimmen gehörten. //Nein...// Die Braunen weiteten sich augenblicklich, als er die kräftige Gestalt des Vermieters sah. Er redete mit dem Postboten... "Herr Niimura ist zurzeit auf Reisen, er hat mich beauftragt die Post entgegen zu nehmen. Also bitte..." "Tut mir leid aber ich darf die Post nicht an fremde Leute weitergeben, das ist leider Vorschrift." "Und wenn ich eine schriftliche Einverständnis von dem jungen Herren entgegenbringe?" "Leider nein... ich verliere meinen Job wenn ich gegen die Vorschriften handle." Verstohlen schielte der Mann auf das Namensschildchen des Postboten und grinste. "Also... äh ... Kazura, können wir nicht einmal eine Ausnahme machen, das ist wirklich wichtig, ich lade sie auch gerne auf einen Kaffee ein oder gebe ihnen Geld. Ganz gleich." Der Postbote steckte den Brief unsicher zurück in seine riesige Tasche und lächelte mitleidig. "Keine Chance. Das kann ich nicht machen. Bitte entschuldigen Sie mich, ich muss weiter." Toshiya rannte schnell wieder einige Stufen hinunter und dachte scharf nach wie er wohl an den Brief kommen könnte. Kurz zupfte er an seinen Haaren und ließ die Ärmel, seines Pullis über die Arme gleiten, die er eben noch hochgekrempelt hatte um die ganzen blauen Flecken zu überdecken. Das dicke Veilchen in seinem Gesicht versteckte er hinter einer Sonnenbrille. Gerade kam ihm der Briefträger entgegen und runzelte immer noch die Stirn. Er hielt den Brief von eben wieder in der Hand und las den Absender, da er wohl wissen wollte warum der Brief so wichtig gewesen war. Absichtlich rempelte Toshiya den Boten an, der daraufhin erschrocken den Brief zu Boden fallen ließ und verwirrt zu dem Blauschopf starrte. "Oh, Verzeihung..." Toshiya griff geschickt nach dem Brief und las gespielt interessiert die Adresse an den der Brief gehen sollte ab. "Ah... da ist er ja endlich! Ich hab ihn schon erwartet, wissen sie ich war auf Reisen und habe ganz vergessen, das ich noch diese wichtige Rechnung bezahlen muss, wahrscheinlich ist es mal wieder eine Ermahnung... hehehe." Verlegen kratzte sich Toshiya am Kopf und lachte gespielt dem verwirrten Postboten entgegen. Er bemerkte die Verwunderung des anderen und streckte sofort seine Hand aus. "Oh... Gomen... hab ganz vergessen zu sagen wer ich bin. Niimura Tooru." Misstrauen lag in den Augen des anderen. "Angenehm." Was sollte er jetzt noch tun? Nervös kaute Toshiya auf seiner Unterlippe rum. Sie standen eine Weile schweigend da, dann handelte auch endlich der Briefträger und lächelte freundlich dem angeblichen Herrn Niimura entgegen. "Na denn... hatten sie eine schöne Reise?" "Oh.. äh... hai... war alles prima und endlich konnte ich wieder entspannen! Der Stress schlägt einem auch wirklich aufs Gemüt, da tut so eine Reise durchs Land wirklich gut. Hm... Aber warum haben sie den Brief nicht eingeschmissen oder bei meinem Nachbarn abgegeben, dem hatte ich extra bescheid gesagt! Sie kommen doch gerade von ganz oben...?" Das war wirklich perfekt gelogen ohne rot zu werden. Also so hemmungslos anderen eine Lüge aufzutischen und dabei noch soviel nebenher zu quatschen hatte der Blauhaarige echt drauf. "Ich war mir unsicher, Verzeihen sie. Ich darf die Post nicht an Fremde weitergeben... und sie sind auch wirklich der Adressat? Ich möchte keinen Ärger haben..." "Schon okay, wollen sie meinen Ausweis sehen? Moment ich-" //Hoffentlich geht mein Plan jetzt auch auf...// Suchend kramte Toshiya in seiner Innenjacke umher. "Nein, nein! Lassen sie nur ich glaube ihnen auch so, also noch einen guten Tag. Auf wieder sehen." "Sayonara!" Erleichtert ließ sich Toshiya an der Wand hinunter sinken und legte den Kopf in die Arme. "Das hat noch mal gut gegangen..." Ein gehauchtes Flüstern, ihm schien echt ein Felsen vom Herz zu fallen. "Da hast du allerdings recht." Eine ruhige, raue Männerstimme. Schock. //NEIN// Erschrocken hob der Blauhaarige den Kopf und starrte entgeistert in die schadenfrohen Augen seines Gegenübers. Kyos Vermieter. "Ich bin dir wirklich dankbar, dass du ihm den Brief abgezogen hast... ich war wirklich schon enttäuscht. Gib ihn mir." Krampfhaft umklammerte Toshiya den Brief und starrte immer noch schockiert zu dem vor ihm stehenden Mann. Er sagte nichts- brachte keinen Laut heraus. Angst stieg wieder in ihm hoch... würde er ihn wieder so brutal zu richten oder gar wirklich umbringen? "Na los... gib ihn mir schon." Die Stimme klang immer noch so ruhig wie vorher und hatte irgendwie einen ungewöhnlich freundlichen Unterton, der dennoch ziemlich unheimlich war. "Ich will doch nur wissen, wohin du meinen kleinen Schatz gesteckt hast." //Schatz...?!?!?... Nein... du wirst ihn nicht kriegen... egal was mir passiert... niemals...// "Nein... niemals... tu mit mir was du willst, aber bitte... bitte lass Kyo endlich in Ruhe... ich flehe dich an..." Warum war er auf einmal so schwach? War er das nicht schon immer? Er flehte und bettelte jemanden an. Zeigte die immer versteckte Schwäche. //Was tu ich da? Was ist mit mir los... ich... // "Du setzt dich wirklich für deinen Kleinen Freund ein. Er liegt dir wohl sehr am Herzen und du willst wirklich für seine Schulden bezahlen? Ist er dir das wert?" "Mehr als mein Leben..." ~tbc~ Kapitel 6: Cannot live without you ---------------------------------- Kapitel 6: Cannot live without you "Was hast du schon davon dich für ihn zu opfern? Es wird dir nichts bringen, irgendwann werde ich Tooru eh finden, du kannst mich nicht daran hindern. Also gib mir schon den Brief!" Genervt rollte der stämmige Mann die Augen und sah Toshiya herausfordernd an, der immer noch ängstlich auf den Treppenstufen hockte. //Ich darf nicht nachgeben... ich muss Kyo beschützen, er darf ihn einfach nicht mehr kriegen! Das kann ich ihm doch nicht antun... soll er machen was er will... aber ich darf nicht nachgeben!// "Muss ich jetzt auch noch grob werden oder was? Gib m i r endlich den B r i e f!" Leicht aggressiv funkelte er den Blauhaarigen weiterhin an und zuckte mehrmals mit seiner Braue, wollte ihm durch seine Gestik klar machen, dass der Jüngere keine andere Wahl oder gar Chance hatte. "Nein!" Selbstsicher stand Toshiya nun auf, wollte gerade wieder kehrt machen und die Stufen zum Ausgang hinab steigen als ihn der andere an der Schulter packte und dicht an sich zog. Sein Arm wanderte sanft über Toshiyas Brust hinweg und suchte sich ihren Weg zum Hosenbund des Jüngeren. Der heiße Atem des Älteren war dicht an Toshiyas Hals zu spüren und zaghaft küsste er die weiche Haut mit rauen Lippen und drückte ihn nur noch enger an sich. "Wir können das natürlich auch anders regeln... das liegt ganz an dir..." Wieder leckte er ihm über die blasse Haut, knabberte leicht an ihr und zog Toshiya ein paar Stufen mit hoch drehte sich mit ihm in Richtung Tür. //Wieso wehre ich mich nicht? Ich... ich kann mich einfach nicht mehr bewegen... nein... ich will nicht...// Wie eine Puppe ließ sich der Blauhaarige mit ziehen, wehrte sich nicht gegen die abartige Liebkosung an seinem Hals. "Nein... ich... bitte nicht...", hauchte Toshiya mit kratziger Stimme gegen die Tür und konnte sich aus den Armen des anderen einfach nicht mehr befreien. //Lass mich endlich los! Du wirst den Brief eh nicht kriegen genauso wenig wie Kyo! Willst du etwa Spaß? Den kannst du gerne haben.... Aber nicht mit mir!// Der Vermieter war gerade schon dabei Toshiyas Bluse aufzuknöpfen, als dieser endlich wieder bei Sinnen kam und sich versuchte los zu reißen, was ihm dennoch nicht gelang, da der Griff des anderen stark und fest war, sodass er kaum eine Chance gehabt hätte zu fliehen. "Lass mich los du notgeiler Penner!", schrie er aus Leibeskräften. Krampfhaft strampelte er mit seinen Füßen, versuchte dadurch den anderen von sich ab zu schütteln, als plötzlich ein höhnisches Lachen den ganzen Flur des Gebäudes erfüllte und den Jüngeren erschrocken hoch blicken ließ. Der Lachende grinste Toshiya dreckig ins Gesicht. "Warum gibst du es nicht einfach auf Kleiner? Das bringt doch nichts.", grinste ihn Kyos Vermieter an, doch das schadenfrohe Grinsen wich zu einem gehässig, bösartigen Gesichtsausdruck. Mit einem Ruck wurde der Blauhaarige in die Wohnung geschupst und landete unsanft auf dem Boden, sah perplex auf. Angst zeichneten seine Augen. "Sieh mich doch nicht so ängstlich an, ich tu dir doch nichts! Ein bisschen Spaß würde dir auch mal gut tun, findest du nicht?" Gespielt mitleidig sah er zu dem Häufchen Elend auf dem Boden hinunter und kam einen Schritt weiter auf ihn zu. "Ich verstehe aber leider keinen Spaß!", kam es patzig von Toshiya der zögerlich zurück krabbelte, schließlich von einer Wand aufgehalten wurde weiter nach hinten zu flüchten und nervös um sich her blickte. Nichts - Nichts das hätte ihn retten können. //Ich sitz wohl in der Falle...// Wieder legte sich ein schmutziges Grinsen auf die Lippen des Älteren und er kam nur noch mehr auf Toshiya zu zog ihn letztendlich am Kragen hoch und umklammerte ihn so, dass sich dieser nicht mehr aus der festen Halterung befreien konnte. Langsam schlurfte er mit samt Toshiya in Richtung Schlafzimmer und warf ihn dort auf das Bett, machte sich sofort begierig über ihn her. Toshiya hatte den Brief, der eigentlich an Kyo adressiert war, immer noch krampfhaft in den Händen und kniff ängstlich die Braunen zu, wollte das eklige Gesicht über ihn nicht sehen. Sein schwarzer Mantel wurde unsanft von ihm gerissen und zur Seite geworfen. Raue Lippen saugten an seinem Hals und die halb aufgeknöpfte Bluse verabschiedete sich nun langsam auch von seinem Körper und landete auf dem Boden. "Geh runter von mir...", flüsterte der Jüngere panisch und drehte den Kopf beiseite, starrte unentwegt auf einen Punkt an der Wand und versuchte klaren Gedanken zu fassen, jedoch hatte sich alles in ihm verzogen und war wie weggeblasen, nur das hier und jetzt nahm er noch wahr. "Ist das nicht normalerweise dein Job? Du bist doch ne billige Nutte die ihren Körper an fremde verscherbelt, eigentlich solltest du das schon gewöhnt sein...", hauchte ihm sein Gegenüber lüstern ins Ohr und streichelte sanft über die linke Brustwarze des Jüngeren. //Wieso kann ich mich nicht wehren? ... wieso? .... Ich will das doch gar nicht... was ist nur mit mir los?// Kyos Vermieter bemerkte die Panik und Verzweiflung in den Augen des anderen, musste darüber nur noch mehr schmunzeln und machte sich weiterhin über den schönen Körper unter sich her. Seine Hände glitten hinab zu dem Hosenbund Toshiyas und öffneten mit einem geschickten Handgriff den Knopf. //Nein...// Gierig fasste er dem Jüngeren in den Schritt und keuchte mehr wollend auf. Mit sanfter Gewalt hatte er die Hose, samt Unterwäsche von den schmalen Hüften des anderen gezogen und betrachtete lechzend dessen Männlichkeit. Toshiya kniff beschämt die Braunen zu, wollte all das jetzt verdrängen und weit weg schieben, es sollte ihn nicht mehr erreichen können. Reglos lag er auf dem Bett und ließ alles mit sich machen, bis ein unsanfter Schlag ins Gesicht ihn wieder in die Realität holte. "Ich will dass du mich ansiehst! Willst du nicht wissen was mich an deinem kleinen Freund besonders angetörnt hat? Seine Schreie. Seine leblosen Augen die mich anstarren und ins Leere gucken." Langsam richtete der Blauhaarige seinen Blick auf und starrte in das faltige Gesicht des anderen. "Abartig...", murmelte er, akustisch nicht verständlich, in sich hinein und wandte seinen Blick wieder ab. Erregt keuchend leckte er über die zarte Haut und streichelte die Innenschenkel des anderen. Stöhnend kroch der Ältere über den zierlichen Körper Toshiyas und legte dessen Beine über seine Schultern, drückte die schmalen Handgelenke tief in die Kissen und starrte ihn wieder herausfordernd an. Kurz erwiderte der Jüngere den Blick des anderen keuchte jedoch sofort wieder schmerzhaft auf und verzog das Gesicht, als sein Peiniger seine gesamte Männlichkeit in den zierlichen Körper rammte. Lüstern streichelte er noch einmal über die Schmalen Innenschenkel und beschleunigte sein Tempo. //Kyo... was musstest du nur durchmachen?...// Wimmernd zuckte der schmale Körper unter dem Mann zusammen und schluchzte öfters gepeinigt auf. Der Schmerz war unerträglich. Immer und immer wieder stieß er fester und ergötzte sich über den Anblick des Blauhaarigen. Die Luft war stickig und ein schwüler Schleier zog sich durch das abgedunkelte Zimmer. Unerträgliche Hitze durchzog den Unterleib des Jüngeren. Krampfhaft krallte er seine Fingernägel in das Laken und klammerte sich an dieses, als der stämmige Mann sich genüsslich aus dem anderen zurückzog. Schweißperlen rannen ihm über die fettige Haut und zufrieden ließ er sich auf Toshiya nieder küsste ihn noch ein letztes Mal, als er sich wieder erhob und den Blauhaarigen, verstört, alleine in dem Schlafzimmer zurück ließ. //Es ist vorbei... es ist endlich vorbei Toshiya... du kannst wieder die Augen öffnen... er ist weg... ich ... ich muss weg! ...// Ruckartig setzte sich der Blauhaarige auf und krümmte sich sogleich wieder vor Schmerzen. Sein ganzer Unterleib brannte höllisch und durchzog ein krampfhaftes Stechen. Schnell suchten seine Augen alle Ecken, nach seinen Klamotten, ab und fand sie schließlich an der Tür des Zimmers. Gepeinigt stöhnte er auf, als er versucht hatte aufzustehen. Kurz gaben seine Knie nach, er rappelte sich jedoch wieder auf und trottete zu den Kleidungsstücken. //Der Brief!// Erleichtert atmete Toshiya aus, als er immer noch den Brief krampfhaft in der Hand hielt. "Ich muss hier weg...", hauchte er in die dreckig, schwüle Luft und fixierte die Türe. Sie war einen Spalt geöffnet und gab den Blick zur Haustüre frei. //Niemand zu sehen...// So schnell er konnte rannte er zur besagten Türe und eilte hinaus aus dem Gebäude, bevor seine Beine wieder nachgaben und er letztendlich wieder auf dem kalten Boden aufschlug. "Lauf nur weg und bring dich in Sicherheit, ich werde dich eh wieder kriegen und Niimura genauso!" Ein hohles Lachen und der stämmige Mann drehte sich wieder seiner Wohnungstüre zu. ~ "Ich darf morgen wieder nach Hause Toshiya! Hast du gehört? Ich hab es endlich geschafft!" Fröhlich piepte Kyo durch den Hörer und wartete auf eine ebenso glückliche Reaktion des anderen, die jedoch kurz und knapp war, dennoch einen Hauch von Erleichterung beinhaltete. "Hai." Nachdenklich driftete der Blauhaarige mit seinen Gedanken wieder ab und seufzte besorgt auf. Was würde nur passieren, wenn Kyo wieder kommt? Er würde sie beide nicht mehr in Ruhe lassen das war klar. "Toshiya, noch dran?" Verwirrung lag in der Stimme des Blonden und Besorgnis zugleich. Was war heute nur mit seinem Koi los? Etwas stimmte nicht, das spürte Kyo und ein heftiger Stich durchzog sein Herz. "Hai, Hai, noch da!", kam es leicht verwirrt von dem Größeren, da er ganz vergessen hatte, dass Kyo immer noch am Hörer war und auf Antwort wartete. //Oh Kyo... ich hab solche Angst um dich... du kannst nicht zurückkommen, er wird alles wieder kaputt machen und dich wieder zerstören, genauso wie vorher... ich darf dich nicht zurückholen so gerne ich jetzt auch bei dir wäre, denn ich brauche deine Nähe - sie fehlt mir so unglaublich// "Was ist los? Du freust dich ja gar nicht..." Traurig kräuselte der Blonde die Telefonschnur um seinen Finger, seufzte ein weiteres Mal besorgt. "Natürlich freue ich mich, dass du wieder zurück kannst! Aber..." Das letzte Wort in sich hinein genuschelt. Kyo hatte Schwierigkeiten ihn überhaupt zu verstehen. "Du verschweigst mir was." Eine ernste Feststellung. "Hai." Toshiya wollte Kyo nicht belügen müssen, sondern ehrlich zu ihm sein, dennoch brachte er es nicht übers Herz ihm die Vorkommnisse zu berichten, es würde den Kleineren nur wieder auseinander reißen und alles wäre umsonst gewesen. "Wann soll ich dich denn morgen am Bahnhof abholen?", fragte der Blauhaarige, versuchte das Thema wieder auf die richtige Laufbahn zu bringen und schlug sich gedanklich selbst, da er wusste das Kyo nicht locker lassen würde und sich nur noch mehr Sorgen machen würde. "Ich werde mich melden... aber... Toshiya, du lenkst nur ab! Ich will wissen was bei dir los ist!" Nervös tippte Kyo gegen den Hörer und wartete geduldig, doch von Seiten Toshiyas kam nicht mehr viel und das Unwohle Gefühl breitete sich nur noch mehr aus. "Bis dann Kyo-chan! Ich liebe dich!" //Ich kann dir es einfach nicht sagen... es tut so weh...// Zweifelnd lauschte Kyo noch einige Minuten dem Besetztzeichen und legte seufzend auf. //Was ist nur los bei dir Toshiya? Irgendetwas stimmt nicht und zwar gewaltig! Ich muss unbedingt wieder zurück... ich will mit dir reden, dir alles berichten und dir endlich zeigen das ich all die Drogen hinter mir gelassen habe. Aber irgendwie habe ich auch Angst davor zurück zu kommen, was wenn alles wieder von vorne los geht? Und du... du hast dich genauso verkauft wie ich und tust es bestimmt noch immer und ich weiß verdammt noch mal nicht wofür du das viele Geld brauchst, du hast seid ich dir die Frage gestellt habe nichts mehr dazu gesagt und es darauf belassen so wie es ist. Ich will nicht dass du deinen Körper weiterhin verkaufst, ich werde es schließlich auch nicht mehr tun. Wir suchen uns beide einen guten Job und werden dann zusammen glücklich... diese Therapie hat mich wirklich wieder optimistisch in die Welt blicken lassen. Ich kann wirklich mit gutem Gewissen sagen das es mir wieder relativ gut geht! Jedenfalls gerade im Moment auch wenn ich mir den Kopf zermartere über dich und vor Sorge in die Luft gehen könnte...// Besorgt blickte er in die Vertrauensvollen Augen seines Therapeuten und lächelte matt. //Hoffentlich sagt er das ich schon fahren darf...// "Nun ja... da du morgen eh abgereist wärst, warum nicht? Aber es wäre gut wenn du dann mit deinem Lebensgefährten noch mal über alles redest und das erarbeitete anwendest." "Hai!", strahlte Kyo glücklich und hatte sich schon lange nicht mehr so sehr gefreut. "Na dann, ich wünsch dir noch viel Glück und falls irgendwie noch einmal ein Problem auftauchen sollte über das du reden willst, ruf mich an, du hast ja die Nummer!" "Sayonara! Und Danke für alles!" Mit einem Satz war der Blonde aufgesprungen und zu seinem Zimmer geeilt. //Endlich darf ich nach Hause zu dir, endlich darf ich dich wieder sehen!// ~ "Ich brauche frische Luft...", nuschelte Toshiya in sich hinein und schlurfte traurig zu der Garderobe, zog sich Mantel und Schuhe an. Die Sonne ging unter und langsam brach die Nacht herein, eine belebte Nacht in dieser Gegend, in der er normalerweise auch noch herum ziehen würde, wenn ihm der Ekel nicht noch so tief in den Knochen sitzen würde. Seid der Vergewaltigung war er wie ausgewechselt und starrte nur noch ins Leere, hatte Angst um Kyo und ihr weiteres Leben. Würde er sie überhaupt noch mal in Ruhe lassen? Nachdenklich trottete er in Richtung Park, ließ sich dort auf einer Parkbank nieder und strich sanft mit einem bedrückten Lächeln über das raue Holz. //Hier habe ich dich zum ersten Mal entdeckt und sofort wusste ich das du etwas besonderes bist und ich immer bei dir sein möchte... deine sanften Gesichtszüge während du in der Kälte am schlafen warst und ich dir meinen Mantel umlegte... Kami-sama... ich konnte einfach meinen Blick nicht mehr von dir lassen du warst so wunderschön und doch wirktes du so traurig und verletzt! Und als ich dich so aufgelöst hier gefunden hatte und du nur noch geweint hattest... es muss schrecklich für dich gewesen sein... oh Kyo... ich liebe dich so sehr, komm bitte wieder zurück zu mir!// Mit Kyos Bild vor den Augen lächelte er sanft dem Himmel entgegen und beobachtete weiterhin die einbrechende Nacht. ~ //Ich hoffe du freust dich über meine plötzliche Rückkehr! Oh Kami-sama... ich kann es kaum abwarten dich zu sehen...// Geduldig saß er in seinem Sitz und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft. Die Sonne ging langsam unter. Nur noch zehn Minuten musste er fahren, dann war er endlich angekommen. Schon jetzt packte er sein Gepäck und schleppte sich zur Tür, wollte als erster den Bahnsteig betreten und endlich wieder zu Hause sein. Der Zug bremste ab und beinahe wäre Kyo zu Boden gerissen worden, als er sich noch rechtzeitig an einer der Stangen festhielt. Die Türen schoben sich zur Seite und die frische Luft von draußen drang in die Züge. Kyo genoss die frische Brise und warf sein Gepäck nach draußen sprang schließlich nach und musste Lächeln. "Wie sehr habe ich das vermisst auch wenn es keine guten Erinnerungen hat... nur dich!", murmelte in die kühle Luft und streckte sich erst einmal. Die längere Fahrt hatte ihn ziemlich verspannt und schläfrig gemacht. Suchend blickte er sich um. Wie sollte er jetzt noch zu Toshiyas Wohnung kommen? Er hatte ja niemandem Bescheid gesagt und außer dem Blauhaarigen gab es auch keinen der ihn hätte abholen können. Kurz kramte er in seiner Jackentasche und atmete erleichtert auf. "Wird wohl reichen..." Zielstrebig steuerte er eines der Taxen an und erklärte dem Fahrer wo er hin musste. Als sich das Taxi in Bewegung setzte und die Autobahn ansteuerte legte sich wieder ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. So oft hatte er in seinem ganzen Leben noch nie gelächelt, er hätte nie gedacht überhaupt noch einmal lächeln zu können, doch der Gedanke an Toshiya machte ihn unsagbar glücklich auch wenn ein Hauch Besorgnis in auf seinen Zügen lag. //Bald bin ich wieder bei dir!// Das Auto blieb stehen und der Motor wurde abgeschaltet, freundlich blickte der Taxifahrer zurück zu Kyo der während der Fahrt eingeschlafen war. "Hey! Wir sind da!" Mit einem Mal hatte der Blonde die Augen geöffnet und grinste breit. "Endlich!" Freude in seiner Stimme. Sofort nahm er seine Tasche und machte die Autotür auf. Beinahe hätte er noch vergessen zu bezahlen, als sich der Fahrer, immer noch freundlich, räusperte und wieder auf sich aufmerksam machte. "Stimmt so! Danke!" Mit diesen drei Wörtchen war Kyo davon gebraust, hatte nur noch einen Namen in seinem Kopf den er immer wieder wiederholen musste. //Toshiya!// Es war ihm unangenehm gewesen in einer Strichergegend zu wohnen und hatte dem Taxifahrer einige Straßen weiter fahren lassen, wo die Leute noch halbwegs normal lebten. Die Wohnung des Blauhaarigen lag genau wie seine abseits und es war schon eine gewisse Art von Überwindung hier die Straßen entlang zu marschieren, jedoch achtete er nicht auf seine Umgebung und kam schlussendlich an dem Hochhaus an. Finster blickte er um sich herum. //Wenn ich wirklich endlich alles hinter mir lassen will, muss ich hier aus dieser Gegend weg! Und Toshiya kommt mit, da kann er sagen was er will. Dich lasse ich nicht mehr alleine zurück - Nie wieder, ich brauche dich viel zu sehr!// Nervös kramte er in seiner Reisetasche und suchte nach dem Schlüssel von Toshiyas Wohnung, der er ihm schon vor einiger Zeit gegeben hatte, damit er immer kommen konnte wann er wollte. Erfolgreich zog er seinen Schlüsselbund heraus und steckte ihn zaghaft in das passende Loch. Das Schloss klackte und die Tür wich quietschend zur Seite, sodass Kyo endlich eintreten konnte. Etwas unruhig starrte er in die Dunkelheit. Anscheinend war der Blauhaarige nicht zu Hause, da alles dunkel und abgeschottet war. "Seltsam...", murmelte er in sich hinein und sah sich, nachdem er das Licht eingeschaltet hatte, misstrauisch um. War er wieder unterwegs? Mit einem Lächeln suchte er jedes Zimmer nach dem Blauhaarigen ab und mit jedem, in dem sich der Größere nicht befand, erstarb seine Hoffnung. Traurig ließ er sich auf dem Küchenstuhl nieder und erfasste jeden Winkel in der Wohnung. "Na toll..." Enttäuscht, dass aus seiner Überraschung wohl nichts geworden war und er nur von gähnender Leere empfangen wurde, stand Kyo auf und schloss die Haustüre wieder hinter sich. In Gedanken versunken schlurfte er in Richtung Park, wollte dort abschalten und wieder in die Sterne schauen. //Ich hab dich schon vernachlässigt Mama... ich war wirklich zu sehr mit mir und Toshiya beschäftigt, das ich dich ganz in den Schatten gestellt habe! Ich sollte mehr an dich denken, aber ich hoffe du bist genauso glücklich wie ich, dass ich endlich wieder gesund bin! Du würdest froh darüber sein und mich nicht für meine Sünden verachten!// Gelangweilt und in Gedanken versunken achtete er nicht weiter auf seine Umgebung und dachte immer zu an den Blauhaarigen, wo dieser jetzt nun stecken würde. "Kalt...", murmelte der Kleine in sich hinein und zog seine Jacke enger um sich. Sein Blick schweifte umher und erkundete die Umgebung, als er bei der Bank ankam, an der er immer mit Toshiya gesessen hatte musste er schmunzeln und erkannte von weitem, das sie leider schon besetzt war. //Schade...// Dieser Abend konnte ja noch heiter werden, jedenfalls enttäuschender wohl nicht mehr. Trotz das seine Bank besetzt war, trottete er nun schweren Herzens dorthin. Kurz vorher wanderte sein Blick auf um erkennen zu können wer sich dort breit gemacht hatte. //...// Sein Herz schien einen unglaublich hohen Sprung zu machen und ein überglückliches Lächeln legte sich auf die zarten Gesichtszüge des Blonden, er sah nun endlich richtig auf und erkannte die Fremde Person, die dort Gedanken versunken saß. "Toshiya...", hauchte er in die kühle Nacht. Wie angewurzelt stand er dort, konnte sein Strahlen nicht mehr unterdrücken und starrte den Blauhaarigen an, der kurz eine Reaktion zeigte. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit bis Toshiya auch endlich seinen Blick anhob und den Blonden anstarrte. Er schien schockiert. Überrascht. Doch dann legte sich ein bezauberndes Lächeln auf die Wangen des Größeren und mit einem Mal war dieser aufgestanden hatte Kyo sanft in eine Umarmung geschlossen und drückte ihn fest an sich. "Kyo..." Der Kleinere genoss sichtlich die Umarmung und kuschelte sich nur noch mehr an Toshiyas Brust, wollte nie mehr von ihm weichen. Die Wärme tat so unglaublich gut und sein Herz schien immer schneller zu rasen. Ein angenehmes Kribbeln hatte sich ausgebreitet. //Das nennt man wohl Liebe...// Wie lange er diese Geborgenheit nur missen musste. Ein schluchzen. Verwirrung bei Kyo. War Toshiya am weinen? Er traute sich nicht auf zu schauen, wollte ihren Körperkontakt nicht unterbrechen, jedoch schien der Blauhaarige nur noch mehr zu bibbern und zu schluchzen. "Toshiya...?" Vorsichtig löste er die Umarmung um den Blick des anderen zu suchen, den er auch komischerweise sofort erhaschte. Ein fragendes Augenpaar des Blonden. //Was ist nur los mit dir? Du warst am Telefon schon so seltsam... und jetzt... jetzt weinst du nur noch und dein Lächeln ist nicht mehr da!// Lange blickten sie sich nur an - einer verwirrt, der andere traurig. Es kam dem Blonden wie Stunden vor. "Ich... ich hab dich so sehr vermisst Kyo-chan...", hauchte Toshiya ihm unter Tränen entgegen. //Toshiya...// "Du weinst... wegen mir?" Unglauben und Freude in seiner Stimme. Sanft strich er dem Blauhaarigen eine schwarze Strähne aus den verheulten Augen und schenkte dem ihm ein tröstendes Lächeln. Noch nie hatte jemand um ihn geweint. - Noch niemand außer ihr vielleicht. Der Größere nickte zog Kyo wieder in seine Arme und küsste ihn behutsam auf die weichen Haare. //Ich freu mich ja so... du hast mir so sehr gefehlt... ich hab ja solche Angst um dich Kyo... wenn du nur wüsstest, aber ich will nicht das du es weißt! Das einzige was ich will ist mit dir zusammen verschwinden und zwar für immer...// "Lass uns nach Hause gehen, okay?" Ein letzter Schluchzer. "Hai!" ~ Vorsichtig kletterte er über Kyo aus dem Bett und schlich sich in sein Wohnzimmer, schloss, bevor er das Licht anknipste, noch die Türe und kramte verzweifelt in seinem Schrank. //Irgendwo hier... ah!// Kurz blitzten seine Augen freudig auf, als er die silberfarbene Kiste herausgezogen hatte und sie schließlich öffnete. Bilder kamen zum Vorschein die der Blauhaarige behutsam heraus nahm und den Boden der Kiste herausholte. Mehrere Geldscheine kamen zum Vorschein. Besorgt runzelte er die Stirn, blickte noch einmal um sich und zählte sie schließlich ab. //Shit!// Verzweifelt zog er die Beine dicht an seinen Körper und legte den Kopf darauf. //Das ist zu wenig...// ~tbc~ Ich kann es nicht glauben... was hat mich nur geritten? Das ist total peinlich -.-' aber es wieder umzuschreiben und zu ändern da hab ich kein Bock drauf also müsst ihr es so hin nehmen :__: ich hoffe ihr lest noch weiter und hinterlasst mirn Kommi wie dumm ich doch bin <__> ... Kapitel 7: I hate you because I love you ---------------------------------------- Kapitel 7: I hate you because I love you "Ich muss kurz weg, bis nachher!", hallte es durch die kleine Wohnung des Blauhaarigen. //Verdammt... wo hab ich nur meinen Mantel gelassen?// Genervt wollte er gerade die Türe raus, als ihn Kyo sanft zurück zog und seine Arme um die schmale Taille legte. "Halt! Wo willst du hin?" Sanft schmiegte der Blonde seinen Kopf an den Rücken des anderen. "Kyo! Ich muss wirklich los, bitte! Ich sag's dir später, hai?" Seufzend löste er die dünnen Arme von sich und stürmte zur Türe heraus, hinterließ nur einen verdutzten Kyo der Stirn runzelnd die Schultern hob und sich wieder zur Couch bewegte, um dort weiter alle Fernsehprogramme durch zu zappen. ~ Hastig betrat er das sterile Zimmer. Alles weiß. Kein einziger Farbklecks war zu sehen, außer den frischen Blumen auf der Kommode. Ein gequältes Lächeln legte sich auf Toshiyas Züge. Langsam schlurfte er auf das Bett zu und strich sanft über das weiße Laken. Behutsam küsste er sie auf die Wange, zog sich einen der Stühle an das riesige Bett und beäugte die Person darin misstrauisch. "Wie geht es dir?", flüsterte der Blauhaarige ihr sanft ins Ohr. Sie regte sich nicht. "Ich war lange nicht mehr hier, du bist blasser geworden." Weiter redete er auf die schlafende Person ein und strich ihr ab und an eine verirrte Haarsträhne aus dem schönen Gesicht. //Du siehst wirklich schrecklich aus...// "Weißt du, Kyo ist wieder bei mir, ich habe dir letztens noch von ihm erzählt. Endlich ist er wieder bei mir! Du glaubst nicht wie glücklich ich bin ihn wieder bei mir zu haben. Nur er scheint misstrauisch zu werden... was soll ich ihm nur sagen? Er will wissen was los ist, aber ich kann es ihm nicht erzählen." Traurig seufzte er auf, bettete seinen Kopf auf dem Bett und blieb einige Zeit ruhig dort liegen. Nachdenklich stöhnte er auf. Alles war so sinnlos. //Ich muss für dich kämpfen...// "Bald hab ich genug Geld für die Operation und dann wird es dir wieder besser gehen. Dann wirst du endlich wieder hier raus kommen und bei mir und Kyo sein können. Du wirst ihn mögen! Er ist wirklich sehr nett...", murmelte er verträumt und sah wieder zu ihr auf. Sie blinzelte kurz und ein Hauch von einem Lächeln glitt auf ihre Lippen. "Wenn du lächelst siehst du gleich viel gesünder aus.", stellte Toshiya heiter fest. Langsam stand er wieder auf und strich ihr noch einmal zärtlich über die weichen Wangen. "Ich halte durch! Wir schaffen das schon und du musst auch weiter durchhalten... bald habe ich genug, das verspreche ich dir! Ich lass dich nicht im Stich... niemals!" Tränen stiegen in die leeren Braunen. "Ich muss wieder zu Kyo... bis bald!" Mit diesen Worten verließ Toshiya das Krankenzimmer und somit auch schnellstens das Krankenhaus. Schon immer nahm ein unangenehmes Gefühl von ihm Besitz sobald er dieses Gebäude betrat oder verließ. Schluchzend wischte er sich die aufkommende Feuchtigkeit aus den Augen und lief schnell nach Hause. //Du weinst in letzter Zeit viel zu oft Toshiya... was hat mich nur so verdammt nah ans Wasser gebracht? So schlimm ist das alles nun auch wieder nicht...// Kopfschüttelnd über seine lächerlich klingenden Gedanken, die er schnell wieder loswerden wollte gab er sich selber eine leichte Ohrfeige. Das rascheln von einem Schlüsselbund weckte Kyo aus seinem unruhigen Schlaf. Seid Toshiya weg war, hatte er nicht wirklich einschlafen können, denn immer wieder hatte er Angst mit alten Situationen konfrontiert zu werden. Bisher wollte er nie an sein wirkliches zu Hause denken, denn seid seiner Ankunft ist er bei Toshiya schon regelrecht eingezogen, jedenfalls hatte der Blauhaarige auch nichts gegen Kyos Gesellschaft und liebte es genauso sehr wie er, ihn bei sich zu haben. Eingekuschelt in Toshiyas Decke drehte er sich mit dem Rücken zu der Haustüre und schloss wieder die Braunen. Leise tapste er an seinen Koi heran und besah ihn lächelnd. //Er schläft schon... er ist wohl ziemlich geschafft...// Liebevoll strich er ihm über die Wange und hauchte ihm einen Kuss auf diese. Ein leises Grummeln von dem Blonden. "Du bist wach?", kam es erstaunt von Toshiya, der seinen Engel immer noch lächelnd besah. Kyo drehte sich langsam um und blickte dem Blauhaarigen in die Augen. "Du warst lange weg...", stellte Kyo trocken fest. Mitleidig zog Toshiya eine Schnute. "Sei nicht sauer aber ich konnte nicht eher weg. Außerdem hast du mich ja jetzt wieder!" Fröhlich kitzelte er den Kleineren, der sich schützend die Decke über seinen Kopf zog. Seine Finger glitten unter die Decke, starteten dort eine weitere Kitzelaktion und leises Kichern war von dem Blonden zu vernehmen, der strampelnd versuchte sich zu wehren. Mit einem Mal saß Toshiya nun auf Kyos Hüfte und zog ihm die Decke von dem Kopf, um ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Kyo erwiderte diesen sogleich und setzte sich ein wenig aufrecht hin um Toshiya entgegen zu kommen, dieser drückte den Kleineren jedoch wieder zurück und kicherte in den Kuss hinein. Zögernd löste sich der Größere und besah das Geschöpf unter sich grinsend. "Was gibt's zu Grinsen?", entgegnete dieser. "Nichts!" Ein funkeln in Kyos Braunen. "Warum tust du es dann?", die gespielt verwunderte Frage. Schulterzucken. "Weil ich glücklich mit dir bin!" //Und du wirklich zu kawaii bist wenn du kicherst und lachst! Das habe ich wirklich vermisst!// Wieder versiegelte er seine Lippen mit Kyos. //Ich bin auch sehr glücklich mit dir Toshiya!// Zärtlich knabberte er an Kyos Unterlippe und strich sanft mit seiner Zunge über diese. Vorsichtig öffnete der Kleinere seine Lippen einen Spalt, wollte dem Fremdling jedoch noch keine Chance geben in seine Mundhöhle einzudringen und spielte lieber noch ein wenig mit den Lippen des anderen, bis dieser sich endlich den Weg frei gekämpft hatte und neugierig mit seiner Zunge alles erkundete. Lange hielt ihr spielerisches Zungenspiel an, bis Kyo nach Luft ringend sich von Toshiya löste. Dieser strahlte nur wieder und legte sich auf Kyos Brust, lauschte dem regelmäßigen Herzschlag. Müde schloss der Blauhaarige die Augen und schlief, durch das beruhigende Klopfen, wenig später mit einem wohligen Kribbeln im Bauch ein. Kyos Braune erhaschten jede einzelne Bewegung des anderen und er streichelte ihn vorsichtig, bedacht darauf Toshiya nicht mehr auf zu wecken, durch die schwarz blauen Haare. //Wenn du schläfst gleichst du wirklich einem Engel... du hast mir aber immer noch nicht gesagt wo du warst... ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber irgendwie macht mich das ein wenig eifersüchtig, denn ich will dich immer so bei mir haben wie jetzt und wenn du mir was verschweigst habe ich Angst irgendwann wieder alleine da zu stehen ohne dich... ich will dich doch niemals mehr verlieren... warum sagst du es mir nicht einfach, dann ist doch alles okay, oder?// Das schrille Klingeln des Telefons riss beide Personen auf der Couch, aus ihrem wohligen Schlaf. Genervt richtete sich Toshiya auf, rieb sich noch den Rest Schlaf aus seinen Augen und erhaschte einen Blick auf die Uhr. Sie waren wohl beide so müde gewesen, dass sie bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen hatten. Verspannt streckte sich der Blauhaarige. Das war wohl nicht die beste Pose gewesen in der er gelegen hatte, aber die Wärme die von Kyo ausging zog ihn magisch an und er wollte einfach nicht aufstehen. "Arg...! Toshiya!", kam es kratzig von dem Blonden, der noch nach seiner Stimme suchte. "Hai?" "Mach dass es aufhört!", stöhnte dieser weiter und drückte den Größeren von sich, damit dieser endlich dieses nervtötende Geräusch beseitigte. Erst jetzt realisierte der Blauhaarige wieder, warum er aus seinem Schlaf gerissen worden war und rannte schnell zum Telefon um den Anrufer, der wirklich hartnäckig geblieben war und so früh schon durchklingelte, anzunehmen. "Moshi moshi?", ächzte er in den Hörer. ... Seine Augen weiteten sich. "Nein...", nuschelte er kaum hörbar. Nach einigen Minuten des Schweigens legte er den Hörer wieder zitternd auf die Gabel und bewegte sich keinen Zentimeter, starrte die ganze Zeit ins Nichts. Nur ein Satz hallte in seinem Kopf wieder. "Es tut uns wirklich sehr leid ihnen das mitteilen zu müssen, aber ihre Schwester ist gestern Nacht friedlich schlafend verstorben." Alles um ihn herum schien sich zu drehen und mit einem Mal rannte er in sein Badezimmer warf die Türe krachend hinter sich ins Schloss und ließ sich mit schmerzhaften Tränen in den Augen die Tür hinab sinken. "Nein...", nuschelte er immer wieder. //Sie darf nicht tot sein! Verdammt...// "Warum? Du solltest doch durchhalten... ich hab das alles nur deinetwegen gemacht und du... du verlässt mich einfach dir nichts mir nichts und bist weg!" Ein lauter Knall ließ Kyo verwirrt aufschrecken und verzweifelt suchte er seine Umgebung nach Toshiya ab, den er jedoch nicht finden konnte. "Toshiya?", hallte es leise durch den großen Raum. Ein Wimmern. Unsicher ging Kyo dem Geräusch nach, das nur von Toshiya stammen konnte, so richtig wusste er gar nicht was überhaupt geschehen war. Was war das für ein Anruf? Zaghaft klopfte der Kleine an der Badezimmertür und wartete auf ein Zeichen. Nichts. "Kann ich rein kommen?" Da keine Antwort von dem Größeren kam drückte Kyo vorsichtig die Türklinge runter, jedoch konnte er sie nicht öffnen da etwas dagegen lehnte. //Was ist denn jetzt kaputt? Kami... ich verstehe gar nichts mehr!// "Toshiya komm raus! Das bringt dir doch nichts! Wer war das denn am Telefon?" Besorgt sprach er gegen Tür, hoffte darauf dass der Blauhaarige raus käme. "Niemand! Lass mich bitte alleine..." Ein zorniger Unterton schwang in den Worten des anderen mit, die Kyo sichtlich verunsicherten. "Aber... rede doch mal mit mir! Ich will endlich wissen was bei dir los ist, du bist schon ne ganze Weile so seltsam und immer wieder weichst du mir aus... Toshiya!!" Langsam stieg Wut in Kyo auf. Er verstand die Welt nicht mehr. "Verdammt geh weg!", schrie Toshiya wütend gegen die Türe und war selber schockiert über seine so aggressive Stimme. //Was tu ich da eigentlich? Du kannst doch gar nichts dafür Kyo... verdammt... ich muss hier raus! Ich muss weg!// Kyo stiegen Tränen in die Augen, doch er versuchte den Kloß runter zu schlucken und setzte sich neben die Türe und wartete, bis sich der Größere endlich beruhigt hatte, denn so war nichts mit ihm anzufangen. //Ich will wissen wer das am Telefon war und mit wem er sich immer getroffen hat... wieso erzählt er mir nichts? Warum? Vertraut er mir doch so wenig? Und ich dachte er liebt mich... da habe ich mir wohl wieder selbst was eingeredet... ach verdammt... ich habe ihm auch nie immer alles sofort erzählt... er braucht halt Zeit, aber ich geh kaputt daran!// "Wieso sagst du mir nicht einfach wer es war und mit wem du dich immer getroffen hast... mehr will ich doch gar nicht wissen, vertraust du mir etwa nicht?", sprudelte es aus dem Kleinen raus. Ungewissheit war schrecklich und langsam wurde er eifersüchtig, hielt sich dennoch zurück. "Ich kann es dir nicht sagen... nicht jetzt... versteh mich doch bitte..." Kam es flüsternd aus dem Bad. //Sie kann nicht tot sein! Nein! Nein... NEIN! Sie war zwar sehr schwach, aber sie hätte mir zu liebe noch durchhalten müssen, wir hätten es schaffen können... das ist einfach nicht wahr. Das war nur ein Traum... Kyo muss mich hassen... er ist sauer... aber... verdammt... nicht jetzt! Das ist einfach zu viel!// Hemmungslos rannen Tränen über die geröteten Wangen und verheulte Braunen starrten ins Nichts. Er wollte nur noch abschalten und gar nichts mehr sehen. "Langsam glaube ich du verarschst mich nur! Immer nur: Jetzt nicht, bald Kyo, versteh mich doch! Ich verstehe aber verdammt noch mal gar nichts und dir scheint auch nichts daran zu liegen mich endlich mal auf zu klären! Das ist einfach nicht fair! Ich hab da keinen Bock mehr drauf, tu doch was du willst!" Zornig stand Kyo auf, war wie vom Blitz getroffen und raste aus der kleinen Wohnung, hinterließ nur ein lautes Türkrachen. //Wenn du glaubst du kannst mit mir spielen, hast du dich geschnitten!// Eifersucht brodelte in ihm und schien nicht abkochen zu wollen. ~ Wütend hatte er seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben und stapfte rot angelaufen durch die Straße, wobei er gar nicht mit bekam das es die Straße war in der er eigentlich wohnte. //Na toll... ich hab kein Bock dem alten Penner zu begegnen... das kann ich mir sparen, aber ich hab auch keinen Bock hier rum zu laufen, denn zu Toshiya gehe ich nicht mehr, der kann zu mir kommen... heute ist echt nicht dein Tag Kyo!// Bitter lachend schüttelte er den Kopf und steuerte auf das Hochhaus zu, kur vor der Eingangstür stoppte der Kleine und zögerte noch ein wenig, öffnete dann jedoch entschlossen die Türe und trottete die einzelnen Stufen hoch. Seine Beine schienen immer schwerer zu werden und das Treppensteigen erwies sich als echte Herausforderung, denn was würde ihn wohl erwarten? //Warum bin ich nur hier rein gegangen, aber ich kann nicht ewig davon laufen! Ich hab mich meinem einen Problem gestellt, dann stelle ich mich auch diesem. Er kann mir nichts mehr tun, das ist alles vorbei...// Genervt suchte er in seiner Jackentasche nach dem Haustürschlüssel und hüpfte genervt hin und her. "Ach! Sieh mal einer an! Du bist also wieder wohl besonnen daheim.", lachte eine bekannte, tiefe Männerstimme. Geschockt zuckte er zusammen. Die Stimme hallte so klar in dem Flur wieder, sodass ihm ein kalter Schauer über den Rücken jagte und er eine deutliche Gänsehaut bekam. "Wo hast du denn deinen Freund gelassen? Er ist ja wirklich zu süß. So etwas traut man ihm gar nicht zu, warst du auch überrascht?", sprach er gespielt freundlich. //Was?...// Zaghaft drehte sich der Kleinere um und sah seinem Gegenüber, böse funkelnd, in die schadenfrohen Augen. "Worüber bitte schön überrascht?", zischte er gefährlich zu ihm rüber. Der Bekannte kam einige Schritte vor und sah Kyo grinsend an. "Wie? Du musst doch wissen was ich meine! Also ich habe seinen kleinen süßen Hintern wirklich unterschätzt und wie er meinen Namen immer wieder gestöhnt hat... das war einmalig!" Die Braunen des Kleineren weiteten sich mit einem Mal und brennende Tränen rückten in die verletzten Augen. Er brauchte Zeit um sich wieder zu fassen und schüttelte bemitleidenswert den Kopf. //So was würde Toshiya nie tun... er versucht mich nur wieder zu provozieren... lass dir nichts einreden!// "Träum weiter!" Gerade wollte er die Türe aufschließen, als ihn jemand an der Schulter wieder umdrehte und ihn weiterhin, mit einem gespielt verwundertem Lächeln, besah. "Du traust mir etwa nicht? Glaubst echt ich würde dich anlügen! Ich hab einen Beweis dafür, er hatte doch seinen Mantel bei mir vergessen und ich hatte es einfach nicht mehr geschafft ihn zurück zu geben, da habe ich halt auf dich gewartet, immerhin bist du jeden Tag mit ihm zusammen oder? Hab ich mich etwa geirrt?" Hinter seinem Rücken zog er den schwarzen Ledermantel hervor und es war wirklich Toshiyas. Die eben noch erebbten Tränen des Blonden stachen ihm wieder in die Augen. //Was hat das nur alles zu bedeuten? Verdammt Toshiya! Du hast mich mit diesem Arschloch betrogen! Du wusstest doch genau was er mir angetan hat... das ... das kann doch einfach nicht wahr sein, warum? Deswegen warst du auch immer solange weg und hast mir nichts erzählt... du bist so verdammt verlogen! Ich habe dir mein Vertrauen geschenkt, meine Liebe, mein Herz... und du? Du hast nichts Besseres zu tun als mich zu hintergehen und all das nur auszunutzen!// Kyos Vermieter sah den geschockt, verletzten Blick des Blonden und musste hohl auflachen. "Das tut mir leid, habe ich was Falsches gesagt? Naja, ich werd dann mal wieder, gibst du ihm den Mantel zurück?" Mit diesen Worten drückte er Kyo den schwarzen Ledermantel in die Hände und verschwand. Immer mehr Wut kochte in ihm auf, Eifersucht wich schon längst zu ungezügeltem Hass auf den Blauhaarigen. Das wollte er einfach nicht wahrhaben und schon mal gar nicht auf sich sitzen lassen! Toshiya sollte ihm das alles gefälligst erklären und sagen, dass das nicht wahr war. Den Tränen schon längst freien Lauf gelassen rannte er bitter schluchzend die Treppen wieder hinunter in Richtung Toshiyas Wohnung. ~ "Mist, wo hab ich ihn nur hingetan?" Suchend lief Toshiya durch seine Wohnung und fluchte in sich hinein. //Der kann doch nicht weg sein verdammt... ich muss Kyo doch nach! Er spinnt sich noch was ganz falsches zusammen und dann ist alles kaputt, dann hab ich ihn auch noch verloren. Ich will ihn nicht verlieren, ich liebe ihn und er ist der einzige Mensch den ich noch habe...// Durchgehendes Klingeln an der Wohnungstüre ließ den Blauhaarigen erschrocken zusammen zucken. Schnell eilte er zu der Türe um sie zu öffnen, doch was er dort sah ließ ihn noch viel heftiger zusammen zucken. Kyo. Verwirrt starrte er dem Kleineren in die verheult, geröteten Augen. Immer wieder wischte sich der Blonde die heiß, aufkommenden Tränen aus den Augen und funkelte Toshiya hasserfüllt an. "Was hat das hier alles zu bedeuten? Du hast mich betrogen!", schrie er ihn mit brüchiger Stimme an. "Warum? Bedeute ich dir so wenig? Bin ich nur dein scheiß Spielzeug oder was? Du bist echt das Letzte, wie konnte ich dir nur vertrauen!", sprudelte es weiter aus dem Kleinen heraus und seine Stimme wurde immer lauter, fester, sodass Toshiya verwirrt zurück wich und die Welt nicht mehr verstand. "Was...?" Kam nur von dem Blauhaarigen, denn mehr brachte er einfach nicht heraus. All diese Worte von Kyo waren wie tausende Messerstich mitten ins Herz. //Was hat er denn... verdammt... wer hat dir so einen Mist erzählt?// Um seinen Worte noch mehr Ausdruck zu verleihen streckte er ihm den schwarzen Mantel entgegen und seine Augen blitzten herausfordernd auf. //Los Toshiya! Wehr dich doch endlich gegen meine Worte! Warum sagst du nichts? Ist es also wahr... Das hätte ich niemals von dir gedacht, nicht von dir!// Der Größere regte sich nicht. Bitter zog Kyo den Mantel wieder zu sich und senkte den Kopf. "Wie konnte ich mich in dir nur so sehr täuschen...", murmelte er kaum hörbar und kleine Wasserperlen tropften auf den Boden. "Kyo! Hör mir zu, das ist nicht so wie du vielleicht denkst und ich weiß noch nicht einmal was du denkst, aber ich betrüge dich nicht, ich würde dich nie betrügen! Ich bin doch so glücklich, dass du endlich wieder bei mir bist... wer hat dir so was nur erzählt?", verzweifelt ging er auf seinen Koi zu, wollte ihn sanft umarmen, doch dieser wich Kopfschüttelnd zurück. "Lüg mich doch nicht weiter an. Du machst so nur noch alles schlimmer..." Zitternd ließ er den Mantel zu Boden fallen und hob den Kopf wieder. Ein eiskalter Schauer jagte dem Größeren über den Rücken, als er Kyos starren Blick sah. So gefühlsleer und kalt. //Wo hatte ich ihn nur zuletzt an? ...// Kurz flammte ein Hauch von Erinnerung in Toshiya auf. Er hatte diesen Mantel die ganze Zeit über gesucht und sich gefragt wo er diesen nur wieder gelassen hatte... Einzelne Puzzelteile legten sich wieder zusammen. Der Tag an dem er bei Kyo war, um den Brief abzufangen... Später, als er von seinem Peiniger missbraucht wurde... Die schnelle Flucht... Langsam machte alles Sinn. Er musste ihn dort liegen gelassen haben und dieser Mistkerl hatte Kyo irgendeinen scheiß erzählt, ihm den Mantel gegeben. Er war so verdammt dumm! Wie konnte er ihn dort nur liegen lassen! Was für eine Story hatte Kyo jetzt nur in seinem Kopf herum schwirren? Vorsichtig und mit einem verzweifelten Unterton sprach er noch einmal auf Kyo ein. "Bitte... das... das war ganz anders! Lass es mich erklären, er hat dir nur Mist erzählt, bitte Kyo! Du verstehst das alles ganz falsch!" Ein hohles Lachen von dem Kleinen. Bitterlich schüttelte er den Kopf. "Lass gut sein... ich hab schon verstanden, da gibt es wirklich nichts mehr zu erklären!" //Ich will nur noch alleine sein... warum ist alles nur so unfair? Wieso werde ich immer betrogen und verarscht? Ist mein Vertrauen etwa so schnell zu gewinnen?// "Verdammt Kyo! Traust du mir so wenig? Hör dir doch wenigstens an was sich zu sagen habe, du musst mir eine Chance geben mich rechtfertigen zu können!" Den Kloß in seinem Hals hatte er nicht mehr rechtzeitig runterschlucken können und nun rann auch ihm die salzige Flüssigkeit über die Wangen. "Anscheinend...", war das letzte was Kyo von sich gab und fluchtartig das Gebäude verließ. //Ich hasse dich!// //Kyo... nein...// ~tbc~ Anmerkung: ... ja dank DaiDai_desu ([Beta] die mir auch den Chapternamen vorgeschlagen hat XDD .. ich bin dazu viel zu unkreativ -.-) ist das 6. und 7. so schnell entstanden... Brainstorming pur XDD ... jezz müssn wa nur noch deine FF ''Brainen'' lol .. ich hoffe euch hat das Chapter gefallen und das es nicht all zu naiv und verwirrend ist Ôo ... *bald das 8. anfängt* hätte nie gedacht dasses hier soweit kommt.. wollte ja eigentlich bei 6 schon aufhören XDD aber das ging dann nicht... ich kann einfach nicht sagen wann schluss ist Ôo Ach und nochn dickes DANKE an all die lieben Kommischreiber vom 6. Chap ^^ auch an die ''stillen leser'' xDD~ *knüll* :3~ Freu mich über jedes neue ~^^~ *mit Händen inner Luft rumfuchtel* Nochn PS XDD Nyaha~ Ich hab Mal wieder ne neue FF angefangen und mal spontan hochgeladen Ôo (-> Nightmare in Heaven) würd mich freuen wenn ihr vielleicht Interesse hättet sie auch noch zu lesen :3~ Mju~ ansonsten .. n0thing Ôo Kapitel 8: Don't go away ------------------------ Aloha~ Ôo ... 8. Chapter! Wers glaubt oder nicht >< Gomen~ das es etwas länger gedauert hat. War halt noch ne Woche in Italien und hatte nicht die Möglichkeit was zu tippen ~.~ Hoffen wir alle einfach mal das es euch gefällt X_x ~ Freu mich über Kommis ^^ Bai Bai Chapter 8: Don't go away! /Vielleicht hätte ich dir noch zu hören sollen - dir zumindest eine Chance geben sollen dich richtig zu rechtfertigen, stattdessen renne ich blind vor Eifersucht und Wut davon! Ich fühl mich so elend. Wo soll ich nur hin? Ich will einfach nirgends mehr sein. Einfach weg, für immer. Du hast mir so wehgetan! Ich glaub das einfach nicht! Warum? Ich liebe dich doch und ich hatte auch gedacht du würdest mich lieben... Hab ich vielleicht wieder Unrecht? Es war alles so klar. Ich habe mich nicht getäuscht!/ Zu viele Gedanken und Fragen schwirrten Kyo durch den Kopf. Immer noch rannen vereinzelte Tränen seine geröteten Wangen hinunter. Sein Blick war stur geradeaus gerichtet. Er wollte einfach nur weg und alles um sich herum vergessen. Der Gedanke betrogen worden zu sein, fraß ihn innerlich Stück für Stück auf. Der Blonde stoppte abrupt. /Was bringt es mir eigentlich ihm die ganze Zeit nach zu heulen und mir meinen verdammten Schädel darüber zu zerbrechen ,warum' und ,wieso'. Es ist passiert. Ich kann es nicht ändern. Er liebt mich einfach nicht. Basta!/ Schluchzend drehte er sich einmal um die eigene Achse, um sich orientieren zu können. Er hatte sich völlig in dieser Stadt verloren. Wo ist er nur gelandet? Diese Blockade in seinem Gehirn hatte ihn einfach immer weiter geradeaus laufen lassen, ohne darauf zu achten ob auf der Straße oder auf dem Bürgersteig. Seufzend schloss er die Augen und atmete tief durch. Sein Weg führte ihn in eine bekannte Straße, jedoch wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen, welche und wo sie war. Seine Tränen waren immer noch nicht verflossen und rannen unentwegt die feuchten Wangen hinunter. Sein Kopf schmerzte und sein Hals kratzte. Langsam steuerte er in eine verlassene Gasse und lehnte sich an die dreckige Mauer. Kyo wollte einfach nur alleine sein und seine Ruhe haben. Hier würde ihn niemand finden und stören. Seine Beine fühlten sich ziemlich weich und zittrig an, konnten die schwere Last nicht mehr tragen. Unsanft rutschte er an der Wand hinunter auf den kalten Boden. /Toshiya.../ Er fühlte sich mies und der entsetzliche Schmerz in seinem Herz wollte nicht nachlassen. Sein Körper war geschwächt und die Müdigkeit stieg in ihm hoch. Hustend zog er seine Beine dicht an den Körper und wischte sich mit dem Ärmel die neuen Tränen aus dem Gesicht. Warum konnte er nicht aufhören zu weinen? Er hatte es einfach nicht mehr unter Kontrolle. Seit er das mit Toshiya erfahren hatte, hatte er rein gar nichts mehr unter Kontrolle. Es war im wahrsten Sinne des Wortes, wirklich einfach nur noch zum heulen. Schatten schwebten an dem Gelbschopf vorbei. Keiner schien diese kleine Gasse zu beachten, denn alle Menschen schienen einfach nur an ihr und ihm vorbei zu rasen ohne einen Blick zu riskieren. /Ich will nicht mehr... erst dich und jetzt auch noch den letzten Menschen den ich liebe. Wieso wird mir alles weggenommen? Soll das mein Schicksal sein? Was habe ich verbrochen, dass es niemand gut mit mir meint und ich Tag für Tag neues Unglück erlebe. Ich wollte doch das alles wieder gut wird und ich mein Leben endlich leben kann.../ Schluchzend schloss er die Braunen und lauschte den dröhnenden Geräuschen von der restlichen Welt, die ihn einfach nur im Stich ließ. ~ "Dieser Dickschädel!" Wütend trat der Blauhaarige gegen die kleine Kommode, die sofort in alle Einzelteile zersprang und sich auf dem Boden entfaltete. /Verdammt Kyo! Warum kannst du mir nicht einmal zu hören? Du verstehst das alles falsch. Wenn du nur wüsstest was wirklich passiert ist und warum ich so oft fort war, dann wärst du jetzt nicht weg, sondern lägst in meinen Armen und wir würden miteinander kuscheln, rumalbern und reden... ich will dich nicht verlieren! So wie ich dich kenne wirst du wieder irgendeinen Scheiß machen! Dich verkriechen und freiwillig nie wieder raus kommen... Fuck! Jetzt gebe ich dir beinahe auch noch die Schuld! Dieses verdammte Schwein ist Schuld!/ Tief durch atmend ballte Toshiya die Hände zu Fäusten und versuchte sich zu beruhigen. /Sein Vermieter ist Schuld... er ist alles Schuld... nur wegen ihm.../ "Ich bring ihn um!!", schrie er zornig und packte nach seinem Mantel, warf ihn sich um und wühlte noch schnell in der Küchenschublade, ehe er aus seiner Wohnung raste. Zitternd hielt er das kleine Taschenmesser in den Händen und steuerte auf den Wohnblock von Kyo zu. /Ich bringe ihn um. Ich bringe ihn verdammt noch mal um!/ Völlig außer sich stapfte der Blauhaarige die Treppenstufen hoch, nahm dabei meist immer drei auf einmal, bis er schließlich an der Tür seines Opfers ankam und erbost dagegen hämmerte. Erst nach einiger Zeit bedachte er die Klingel zu drücken. Doch niemand machte auf. /Nicht da... auch noch feige abhauen... ich krieg dich schon!/ Wieder rannte er die Stufen hinab und suchte in den einzelnen Nebenstraßen weiter, bis er schließlich den groben Umriss der Person erkannte und mit feuchten Augen auf ihn zu steuerte. Die brennenden Tränen die sich in seinen Augen gebildet hatten, wischte er schnell mit der Handoberfläche davon und umklammerte wieder fester die kleine Klinge in seiner Hand. "Er ist alleine", war alles was Toshiya in diesem Moment registrierte. Wütend beschleunigte er sein Tempo, bis er kurz vor dem Vermieter stoppte und ihn missmutig anfunkelte. "Oh. Wen haben wir denn da? Hat dir dein kleiner Freund schon den Laufpass gegeben? Das tut mir aber Leid.", kam es gespielt mitleidig von dem Vermieter, wie es Toshiya schon gewohnt war und der Hass in ihm nahm unbeschreibliche Ausmaße an. Sein Blut kochte und drohend knirschte der Blauhaarige mit seinen Zähnen. "Spar dir das!" Ein kalter Schauer lief dem Mann über den Rücken, als er die zornige Stimme hörte. Er bekam Angst, da er den Größeren noch nie so gehässig gesehen hatte. Sein Blick fiel auf das kleine Messer, was Toshiya nun hochgehoben hatte und noch immer zitternd vor Hass in der Hand hielt. "Was... was hast du damit vor, Junge?", stotterte er. Toshiya kam noch einen Schritt auf ihn zu, drängte ihn somit weiter zurück an die Wand, bis sein Opfer nicht weiter flüchten konnte. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er die Angst und Hilflosigkeit in den Augen des anderen sah. "Ist es nicht grausam sich so hilflos zu fühlen? So verdammt hilflos und einsam?", grinste der Jüngere. /Du sollst ruhig spüren, wie scheiße man sich fühlt, wenn man aus dieser Zwickmühle nicht mehr rauskommt. Du sollst spüren wie es war, als du mich und Kyo so misshandelt hast!/ Er schritt noch näher an den kleineren Mann heran und strich sanft mit der blinkenden Klinge an der blassen Haut vorbei. /Warum wehrst du dich eigentlich nicht? Weil du jetzt ganz alleine bist? Weil ich die Überhand gewonnen habe? Weil du keine Chance siehst mir zu entkommen, da niemand dir helfen könnte?/ "Du machst noch einen großen Fehler! Nehm das Ding da weg!", fauchte sein Opfer. "Ich wüsste keinen Grund warum und ich glaube, du kannst mir auch keinen nennen!" Gerade als der Blauhaarige das Messer wieder ansetzen wollte, um den anderen zu verletzen spürte er einen gewaltigen Druck auf seiner Schulter und im nächsten Moment lag er verwirrt auf dem Boden. Er sah in das dunkle Gesicht eines Fremden, der ihn böse angrinste. "..Was zum...?", nuschelte der Größere in sich hinein und schaute sich ängstlich um. "Dachtest du wirklich, du könntest mich so leicht überwältigen und mich noch dazu umbringen, Junge?" Lautes Gelächter erfüllte die Straße. "Du hattest dich wohl nicht mehr unter Kontrolle. Als wenn ich Angst vor dir hätte! Du bist viel zu schwach um mich je umbringen zu können. Aber es hat mir eine Freude gemacht dir meine Angst und Hilflosigkeit vorzuspielen. Du hattest wirklich strahlende Augen. Denk nie wieder du kleines Kind könntest jemanden wie mich einfach mal eben so krepieren lassen!" Die Stimme des anderen wechselte mitten im Satz zu einem ernsten und giftigen Ton, dem Toshiya eine Gänsehaut bereitete. Ja, wieso hatte er überhaupt daran gedachte, ihn umbringen zu können? Als wenn das so einfach wäre! Der Typ hatte schon seine Leute um sich herum, sonst wäre er wohl schon längst ne Leiche gewesen. Soviel Mist wie er getan hatte. Der Fremde hatte ihn wieder, am Kragen, hochgezogen und hielt ihn im Schwitzkasten. Langsam schritt der Vermieter auf ihn zu und kniete sich zu ihm herunter, streichelte sanft seine Wange und spukte ihm dann in das rotangelaufene Gesicht. "Wenn das jetzt heute nicht dein Tod ist, anstatt meiner.", hauchte er ihm zuckersüß zu. Toshiya spürte wie sich der Griff um seinen Hals verstärkte und er zu Husten begann. Strampelnd versuchte er sich aus dem festen Griff zu befreien, doch es half nichts. Tränen stiegen ihm wieder in die Augen. Warum war er nur auf die Idee gekommen, diesem Typen aufzulauern, anstatt Kyo zu suchen? Hatte ihn der Hass so sehr aus dem Konzept gebracht? /Kyo.../ Im nächsten Moment traf ihn ein heftiger Schlag im Gesicht und erschrocken starrte er auf. Sein ehemaliges Opfer stand wieder vor ihm und grinste schadenfroh. "Du hast mich zu sehr gereizt Junge.", sprach er leise. Wieder traf ihn etwas hartes, diesmal ein heftiger Stoß in den Magen. Schmerzhaft stöhnte er auf und unerträglicher Schmerz durchzog seine Glieder. Die Schläge und Tritte wurden nicht eingestellt, denn immer wieder, als er gerade aufstöhnte, traf ihn ein erneuter Schlag. ~ Kyo öffnete langsam wieder die Augen, als er von einem lauten Schrei geweckt wurde. Wieder hallte ein Stöhnen durch die Gasse. /Was ist das?/ Er wurde aufmerksamer und lauschte weiter den seltsamen Geräuschen, bis sie auf einmal verstummten und sich eine unangenehme Stille verbreitete, die ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Immer noch müde stand er auf und streckte sich, verkrampfte jedoch sofort wieder als ein heftiger Stich seinen kleinen Körper durchzog. /Ich hätte hier nicht einschlafen sollen.../ Genervt verdrehte er die Augen und machte sich daran aus dieser Gasse zu humpeln. Nach wenigen Schritten, hatte er sich mehr oder weniger an den begleitenden Schmerz gewöhnt und schaute sich um. Es war schon dunkel. Wie lange hatte er dort nur gesessen? Wieder hallte ein Schrei durch den kühlen Nebelschleier. Die Neugierde des Kleineren wurde immer mehr geweckt und ängstlich ging er weiter, folgte den Stimmen und dumpfen Geräuschen. Die hilfesuchende Stimme stöhnte wieder auf und Kyo hatte fast schon geglaubt, dass sein Name gerufen wurde. Vielleicht Toshiya? Aber was machte er hier? Und warum schrie er nach ihm? Ob er ihn vielleicht suchte? Jedoch war das kein suchender Schrei, eher ein schmerzhafter. Misstrauen stieg in dem Blonden auf. "Toshiya?", hauchte er leise und wartete auf Reaktion. Nichts. /Da stimmt doch was nicht... was ist nur los hier? Das ist alles so seltsam!/ ~ "Reicht dir das noch nicht?" "Du willst wohl noch mehr?" Spöttisches Gelächter. "Bitte... ich...", stotterte der Blauhaarige. "Was du? Soll ich etwa aufhören? Willst du das? Ich bin aber noch nicht fertig mit dir. Du hast mich wirklich sehr verärgert und so was lasse ich nicht einfach spurlos an mir vorbei ziehen. Ich hatte schon immer meinen Spaß an dir und den Drang dich langsam sterben zu lassen hatte ich auch schon immer... kannst du dich erinnern? Ich habe es dir schon einmal gesagt. Ich bringe dich um. Erinnerst du dich? Naja... das es ausgerechnet heute soweit ist, hätte ich auch nicht gedacht, aber das ist nun mal Schicksal." Der Vermieter zog eine Waffe aus seiner Jackeninnentasche und richtete sie grinsend auf Toshiya. Er kniff ein Auge zu und tat so als wolle er sein Ziel genau treffen. Das Zittern wurde immer heftiger und Tränen rannen ihm über die Wangen. Er wollte noch nicht sterben. Nicht jetzt. Er wollte doch noch alles mit Kyo klären und alles in Ordnung bringen. So und auf diese Weise wollte er einfach nicht sterben! Doch die grausame Angst, dass es jeden Moment zu Ende sein könnte, ließ ihn mit jeder Bewegung die sein Gegenüber machte, schrecklich zusammen zucken. Langsam drehte er die Waffe wieder von Toshiya weg und drückte ab. ~ Ein lauter Schuss war zu hören und Kyo zuckte unwillkürlich zusammen und stoppte sofort in seiner Bewegung. /Ein Schuss? Verdammt! Toshiya? Bitte... ich hoffe wirklich, das du nicht dort bist...!/ Schnell rannte er weiter und blickte sich suchend um, bis er die Stimmen immer lauter zu hören glaubte und sich noch einmal umschaute. /Mist, woher kommt das nur?/ "Nein... bitte... bitte nicht... ich... bitte...", drang es zu ihm. "Toshiya?", schrie er nun, da er sich sicher war, die Stimme des anderen gehört zu haben. /Er fleht. Aber warum fleht er? Will ihn jemand umbringen? Aber wieso? Warum? Wer?/ Als er um die nächste Ecke bog erstarrte der zierlicher Körper und sein Herz krampfte sich entsetzlich zusammen. Sein Hals war trocken und kein einziges Wort wollte ihm entkommen. /Was... warum hat er? Eine Waffe? Aber...?/ Die anderen schienen den erschrockenen Blonden bemerkt zu haben und noch ein breiteres Grinsen entfaltete sich auf den Gesichtszügen des Vermieters. "Versammelt sich jetzt also die ganze Rasselbande hier ...", stellte er fest und ging auf Kyo zu, der einfach nur noch weg wollte, sich aber nicht bewegen konnte. "Kyo! Bitte renn weg! Lauf!!!", schrie Toshiya hysterisch auf und zappelte wieder in den Armen seines Peinigers. Doch der Gelbschopf war wie fest gewachsen und starrte entgeistert zu dem Blauhaarigen der ihn mit verheulten Augen, verzweifelt, ansah. "Lauf weg!", bettelte der Größere weiterhin. "Warum sollte er denn gehen? Kommt doch gerade recht, wie ich finde." Vorsichtig zog er Kyo zu sich und legte einen Arm um seine Schulter. Er war wie versteinert. Langsam schritten sie beide wieder auf Toshiya zu und Kyos Nachbar nahm die Waffe wieder hoch. Zielte auf die strampelnde Person. /Was tut er da? Toshiya! Was macht er da?/ Seine Gedanken spielten verrückt. Nein - er konnte gar nicht mehr klar denken. Das hier und jetzt hatte ihn zu sehr geschockt, sodass er nicht mehr in der Lage war, irgendetwas zu tun. Sein Handeln war eingestellt. "Kyo, hör mir zu! Lauf! Lauf weg! Bitte!" Die bitteren Tränen nahmen kein Ende und flehend schluchzte Toshiya auf. Was sollte er nur tun? Er konnte sich nicht aus den Fängen des anderen befreien und zusammen mit dem Blonden davon laufen. Er hatte keine Chance. Es ging um Leben und Tod. "Verdammt, jetzt renn!", brüllte er ihn zornig an. Warum tat Kyo nichts? Er stand nur da und starrte seinen Freund unentwegt an. Wut kroch in ihm hoch. Er wollte doch nicht, dass dem Kleinen etwas passiert oder dass er sieht was hier vorgeht. Er sollte weg. Einfach nur weg! "Schau mal wie er dich anfleht. Ist das nicht süß?", flüsterte der Mann Kyo ins Ohr und schnurrte leise. Der heiße Atem an Kyos Ohr riss ihn wieder in die Realität zurück und erschrocken stolperte er aus den Armen des anderen und schaute ihn verwirrt an. /Was ist hier los?/ Jetzt hatte er wieder die Pistole in der Hand des Vermieters bemerkt und seine Braunen weiteten sich noch einmal. Er hatte sie tatsächlich auf Toshiya gerichtet. "Lauf doch endlich! HAU AB!" /Kyo warum läufst du nicht? Muss ich dich erst verletzen damit du gehst?/ Sein Körper konnte das alles nicht mehr ertragen. Das heftige Zittern und der schnelle Atem trieben ihn beinahe zur Ohnmacht. /Es tut mir so leid, das zu tun, aber du lässt mir keine andere Wahl Koibito.../ "Kyo geh weg! Ich brauche und will dich nicht! Ich liebe dich nicht! Geh weg! Hau ab!" Sein Herz setzte aus. Wie konnte er so was nur sagen? Wieso sagte Toshiya so was nur? Entsetzt blickte er zu dem Blauhaarigen. Irgendetwas an diesen Worten war verdammt falsch. Er meinte es nicht ernst. Warum weinte er auch sonst und zitterte? Seine Braunen waren so glasig und wirkten traurig. Das konnte nicht sein Ernst sein und der Kleinere wollte nicht weg laufen. Er wollte Toshiya helfen und ihn wieder in die Arme nehmen, seinen Vermieter endlich loswerden. "Hör endlich auf solch einen Mist zu faseln, Junge! Du gehst mir langsam auf die Nerven!" Der Vermieter wurde zornig. Alles hatte sich irgendwie anders ergeben, als wie er es wollte. Der Blauhaarige sollte endlich weg! Tod sein! Erbost ging er einen Schritt auf den anderen zu und zielte wieder genauer auf ihn. In Kyo arbeitete es gewaltig und er realisierte im ersten Moment gar nicht was dieser Mistkerl dort tat. "Sayonara...", hauchte er grinsend dem weinenden Toshiya entgegen und drückte gerade ab als sich Kyo vor ihn stürzte und die silberne Kugel abfing. Ein lauter, schmerzhafter Schrei hallte durch die tief, dunkle Nacht und alles um sie herum vernebelte sich. Es war still. Zu still. Die Braunen des Blauhaarigen weiteten sich aufs äußerste und seiner Kehle entwich ebenso ein verzweifelter Schrei. Er wurde los gelassen und fiel zu Boden, konnte sich auch nicht mehr aufstützen, da seine Arme einfach wegknickten. Zu schwach war er und zu geschockt um sich wieder zu bewegen. Es schienen wie Stunden, bis sich sein Blick von dem blutenden Kyo löste und er hasserfüllt zu dem Verbrecher rüberschielte. Der hatte derweil die Waffe fallen gelassen und schaute genauso geschockt auf die blutüberströmte Person. Schnell war der Größere aufgesprungen hatte auf seinen Weg zum anderen die Pistole mit aufgehoben und schoss. Er schoss mehrere Male ohne überhaupt darauf zu achten ob er traf oder nicht. Grausame Schreie entwichen seinen Lippen bei jedem weiteren Schuss. Toshiya hörte erst wieder auf, als seine Zielscheibe zu Boden fiel und sich nicht mehr regte. Der Hass in ihm wollte nicht absinken und zitternd senkte er die schwarze Waffe, ließ sie auf den Boden fallen um wenig später genauso hart auf den Asphalt aufzuprallen. Er stöhnte und atmete tief. Sein Herz raste schrecklich und schien fast schon auszusetzen. Schluchzend kroch er auf die Blonde Person zu. Er spürte schon das Blut unter seiner Handfläche und streckte, heftig bebend, seine Hand nach ihm aus. "Kyo" Seine Stimme war kaum noch zu hören. "Kyo... bitte wach wieder auf... ich liebe dich..." Hoffend rüttelte er den zierlichen Körper und nahm ihn in die Arme. Sanft küsste er ihn auf die Stirn und beobachtete jede kleinste Regung. Doch er regte sich nicht. Nur ein schwaches Atmen war wahrzunehmen. Zum Glück war er nicht tot. /Warum hast du das nur getan? Ich war so gemein zu dir. Du hast das nicht verdient. Ich hätte derjenige sein sollen, nicht du! Du musstest schon viel zu viel durch machen. Warum hast du das getan?/ Das viele Blut irritierte den Blauhaarigen nur. Weshalb war nur soviel Blut da? Es war doch nur eine Kugel... vorsichtig streifte er ihm das Hemd von den Schultern, um genau zu gucken, wo er getroffen war. Geschockt erblickte er die Wunde und fiel, mit Kyo in seinen Armen, unsanft zurück. Seine Augenlider waren zu schwer geworden, um sie noch aufhalten zu können. Das letzte was er noch wahrnahm, waren laute Sirenen und die warme Flüssigkeit auf seinen Händen. Blut. ~tbc~ Nya -.- meine Meinung dazu: Es ist eher notgedrungen enstanden, hab mir trotzdem noch Mühe gegeben. Ich finde es eher etwas langweilig :__: ich weiß ja nicht wie ihr die Sache seht.. Kapitel 9: It's our end? ------------------------ Kapitel: 9 Autor: Kawaii_Shinya Titel: It's our end? Danke an Rami (DaiDai_desu) fürs beta'n xDD .. argh ,___, X_x mach du mal mit deiner FF weiter~ Schon ein paar Minuten, stand Toshiya vor der weißen Türe, die ihn von dem kleinen Blonden trennten. Sein Herz hatte sich furchtbar zusammengezogen und ein unangenehmer Schauer jagte durch seine Glieder. /Auf diesem Zimmer hatte sie auch gelegen... was wenn er auch...-/ Nein! So was darf ich mir nicht einreden! Kyo lebt. Er liegt dort in seinem Bett und schläft./ Zitternd berührte er das kalte Metall und umfasste nun vollends die Türklinke. Er musste sie nur noch runterdrücken, um Kyo endlich sehen zu können. Doch die Angst in ihm wuchs bei jeder weiteren Handlung. Was würde ihn erwarten? Der Gedanke, dass Kyo ihn immer noch hasste und den Blauhaarigen nie mehr sehen wollte, trieb ihm heißen Tränen in die Augen. Aber warum hätte sich der Kleine sonst geopfert? Immerhin war er dazwischen gesprungen und das aus freien Stücken. Toshiya hatte ihn doch noch versucht zu überzeugen, davon zu rennen, aber er tat es nicht. Er hatte sich keinen Millimeter vom Fleck bewegt, bis zu diesem eine Schuss. /Du gehst da jetzt rein... er braucht dich doch!/ Zögernd drückte er den silbernen Handgriff nach unten und öffnete mit gemischten Gefühlen die Türe. Durch den bereits entstandenen, kleinen Spalt lugte er in den Raum. Es war alles noch so wie vorher. Steril und weiß. Nichts hatte sich seid seinem letzten Besuch hier verändert. Ledigeidlich die bunten Blumen waren verschwunden. Die angestaute Flüssigkeit hatte er nicht mehr zurück halten können und ihm liefen traurige Tränen über die blasse Haut. An seinem Kinn stoppten sie kurz, um wenig später auf den ebenfalls weißen Boden zu prallen. Verdrängte Gefühle und Emotionen die noch an seiner Schwester hingen kamen plötzlich zum Vorschein. Er wollte sie einfach nicht mehr länger zurückhalten. Es machte ihn nur kaputt und schwach. Langsam schritt er ganz in den hellen Raum und drehte sich schnell wieder herum, um die Türe zu schließen. Kurz hielt er inne und lehnte seinen Kopf gegen das kalte Holz. /Ich will mich nicht umdrehen. Nachher ist das Bett noch leer... obwohl sie mir gesagt haben du würdest hier in diesem Zimmer liegen... ich habe Angst! Bitte... oh bitte. Kyo du darfst mich nicht auch noch verlassen.../ Tief durchatmend, versuchte er sich zu sammeln und wollte sich gerade umdrehen als er die heisere Stimme des anderen wahrnahm. /Kyo... du lebst.../ Ein Schluchzer entwich seinen Lippen. "Toshiya." Seine Stimme klang brüchig und verzweifelt. /Wieso drehst du dich nicht um? Kannst du mir etwa nicht mehr in die Augen sehen?/ Noch immer hatte sich der Blauhaarige nicht umgedreht und presste bitter weinend er seine Hände ins Gesicht, um die laut, aufkommenden Schluchzer zu ersticken. Doch Kyo hörte jeden einzelnen von ihnen und es tat ihm in der Seele weh, den anderen so schrecklich traurig zu sehen. "Komm zu mir...", versuchte es der Blonde noch einmal und wartete auf nächste Reaktion seines Freundes. "Ich kann nicht!", schluchzte er weiterhin. /Ich will ja! Aber... ich kann einfach nicht. Versteh das doch! Sie hat auch in diesem verdammten Bett gelegen! Jetzt liegst du darin. Ich kann mir das nicht mit ansehen... du wirst mich verlassen, genauso wie sie. Obwohl du mir versprechen würdest niemals zu gehen./ "Warum?", fragte Kyo sanft nach und zwang sich zu einem Lächeln, falls sich Toshiya ja doch noch umdrehen sollte. Zögernd setzte sich der Kleinere auf und stöhnte sofort vor Schmerzen in seinem Bauch. Die Tabletten die er bekam, hatten bisher noch keine richtige Wirkung erzielt und so versuchte er die Schmerzen einfach beiseite zu schieben. Nicht daran denken, denn sonst würde es nur noch schlimmer werden. "Leg dich wieder hin! Bitte Kyo." Toshiya hatte sich umgedreht und starrte seinem Freund geradewegs in die tiefen Braunen. Ihm war das Stöhnen nicht entgegangen und er wäre der letzte gewesen, der gewollt hätte, dass sich der Kleinere vor Schmerzen krümmte. "Bitte.", verdeutlichte er noch einmal seine Worte. Ein Nicken des anderen. Langsam trottete der Größere auf das große Bett zu und blieb kurz vor dem Gästestuhl stehen. Seinen Kopf hatte er gesenkt, um die salzigen Tränen, mehr oder weniger, zu verstecken. Zwar hatte der andere sie schon bemerkt, jedoch wollte er ihn nicht verletzen und noch einmal in die Augen sehen müssen. "Es tut mir leid.", wisperte Kyo heiser. Geschockt sah Toshiya auf. "Was?!?" "Es tut mir leid...", wiederholte der Kleine seine Worte noch einmal, nur diesmal hatte er den Kopf gesenkt und seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser. /Es tut dir leid?!? Was will dir denn leid tun? Du hast an nichts Schuld. Ich habe alles zerstört und bin schuld daran, dass es dir jetzt wegen mir so schlecht geht. Du hättest tot sein können! Das hätte ich mir niemals verziehen, zudem ist unser Streit immer noch nicht geklärt und ich sollte es dir endlich einmal erzählen... Du hattest ja nie die Möglichkeit mich zu verstehen.../ "Nein! Es- dir muss nichts leid tun, dass ist alles auf meinen Mist gewachsen! Nur wegen mir-!" /Er darf sich nicht die Schuld geben... niemals.../ "Toshiya!" Kyo unterbrach den Blauhaarigen, der sich vor Aufregung mit beiden Armen auf dem Bett abgestützt hatte und verzweifelt den Blick des anderen suchte. "Hör auf! Ich war dumm und habe dir nicht zu gehört...", murmelte er leicht verbittert und erhob langsam seinen Blick, um wenig später in die tiefen Braunen Toshiyas zu sehen. Der Blauhaarige war verwirrt. Was sein kleiner Engel denn da? Kyo hätte wütend auf ihn sein müssen und ihn anschreien sollen, anstatt hier so ruhig mit ihm zu reden. Ihm fehlten immer noch die Worte und langsam ging er in die Hocke. Erneut drangen Tränen in seine Augen und schluchzend bettete er seinen Kopf auf der weichen Matratze. "Ich wollte das doch nicht...", schluchzte er aufgeregt und sein Körper bebte. Sanft strich Kyo durch das weiche Haar seines Freundes und auch er musste sich beherrschen nicht gleich anzufangen zu weinen. Toshiya war sonst immer stark gewesen und hatte nicht oft geweint. Er war es immer, der es nicht aushält und schutzsuchend in den Armen des Blauhaarigen weint. Dieses eine Mal musste er stark sein und er akzeptierte es, dass Toshiya doch nicht so stark war, wie er immer zu verstehen gab. Auch er hatte Probleme und brauchte Hilfe. Liebevoll nahm er Toshiyas Kopf in beide Hände und drückte ihn mit sanfter Gewalt auf, um ihm in die Augen sehen zu können. Es zerbrach ihm das Herz, denn soviel Schmerz und Pein hatte er noch nie in ihnen sehen können. Hatte es der Größere immer so gut verstecken können? Oder war er so egoistisch gewesen, dass er vollkommen blind geworden war. Schmerzhaft versuchte er sich ein Lächeln aufzuzwingen. "Ich werde dir zu hören... - dieses Mal werde ich dir wirklich zu hören, Toshiya! Bitte sag mir was mit dir los ist und warum wir jetzt überhaupt hier sitzen?" Er holte tief Luft und die schrecklichen Bilder vergangener Tage stiegen wieder in ihm auf. "Ich war so wütend, als er mir das gesagt hatte... und es schien alles zu passen... es war ein perfektes Bild für mich. Alles schien so klar und ich habe dich vollkommen damit überrumpelt. Ich glaube nicht mehr, dass er die Wahrheit gesagt hat, aber... du musst mir sagen was alles passiert ist, als ich solange weg war... bitte." Sein Lächeln wurde immer freier und der Zwang dazu verschwand allmählich. Er hatte einen Fehler gemacht. Sie beide hatten Fehler gemacht, aber er wollte endlich die ganze Wahrheit erfahren - so schmerzhaft sie auch sein mag. Toshiya nickte zaghaft. "Hai...", hauchte er erstickt. Er sammelte all seinen Mut und schloss für kurze Zeit die Augen, da die Erinnerungen an die vergangen Wochen und Monate ihm erneut heiße Tränen in die Braunen drängten. ~ Toshiya klärte den Blonden schluchzend auf. Mitten in den Sätzen wurde seine Stimme immer zittriger und brüchiger. All die Wunden, die er bis zu dem heutigen Tag versucht hatte halbwegs zu schließen, rissen mit einem Mal auf und der ganze Schmerz kam wieder hoch. "Ich wollte dich doch nicht belasten Kyo! Du hattest es schwer genug und auch jetzt hast du noch genügend Probleme! Ich hätte dich unnötig damit reingezogen und wollte dich davor schützen, doch trotzdem liegst du jetzt meinetwegen hier... Ich hab es einfach vermasselt... ich bin ein Idiot..." "Es tut mir so leid...!", verzweifelt senkte er den Kopf und starrte auf die weiße Bettdecke. Immer wieder hatte ihm der Blonde tröstend über die Wange gestrichen oder ihn in den Arm genommen, als er den Satz abbrach und zu zittern begann. Wieso hatte Kyo das alles nicht mitbekommen? Er hätte etwas merken müssen... Sein Toshiya hatte soviel Schlimmes mitgemacht und er hatte nie etwas davon bemerkt. Zwar war er misstrauischer geworden und hatte es im Gefühl, dass etwas nicht stimmte, aber er hatte nichts dagegen getan! "Es wird jetzt alles wieder gut, okay?" Kyo wollte ihn aufmuntern und nicht mehr weinen sehen. "Nein...", seufzte Toshiya und blickte wieder in die traurigen Augen seines Kois. "Ich- ich habe Angst um dich Kyo! Du darfst mich nicht verlassen, hörst du?" Verwirrt erwiderte der Blonde den bettelnden Blick des anderen. Was meinte der Blauhaarige denn nur? /Ich... ich werde doch nicht sterben an diesem Unfall. Wie kommt er dann nur darauf? Er glaubt doch nicht wirklich, dass dieser kleine Schuss mich töten wird!/ "Ich werde nicht gehen und dich alleine lassen! Dieser kleine Unfall wird mich nicht umbringen." Sanft lächelte er Toshiya an und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Zaghaft drehte der Größere den Kopf zur Seite und wich dem Kuss des anderen aus. Er hatte das nicht verdient! Kyo wusste noch nicht alles. Bevor er ihm überhaupt wieder richtig in die Augen gucken konnte, ohne Angst zu haben, dass Kyo ihm nicht mehr vertraute, musste er die letzte Sache noch ausklären. "Das ist noch nicht alles...", nuschelte er leise. Ohne dem Kleineren überhaupt eine Chance zu geben, etwas zu erwidern fuhr er trocken fort. "Interessiert es dich denn gar nicht mehr, wo ich überhaupt immer war?", fragte er fast ein wenig beleidigt. Ein Nicken, was ihm bestätigen sollte, fortzufahren. "Ich hatte noch eine ... Schwester." Langsam sah er auf und wollte wissen, was Kyo nun dachte oder fühlte. Die Augen des anderen sahen ihn verwirrt an und Tausende von Fragen schienen ihm wohl auf der Zunge zu liegen. "Sie ist tot... Die ganze Zeit habe ich für sie Geld angeschafft... sie war schwer krank und brauchte es unbedingt für eine Operation. Sie war das einzige Familienmitglied, das ich noch hatte. Ich hing an ihr und wollte sie nicht auch noch verlieren... aber jetzt, jetzt ist sie tot und hat mich verlassen, genauso wie es alle anderen immer getan haben und ich will nicht das du mich auch verlässt! Ich brauche dich! Ich liebe dich! Kyo... ich will nicht das du auch noch gehst, hörst du? Nicht auch noch du..." Haltsuchend verkrampften sich seine Hände in dem weißen Laken und flehend starrte er Kyo an, der fassungslos vor ihm saß und nicht die richtigen Worte fand. /Ich bin so ein verdammter Idiot! Ich war so verdammt blind! Warum? Ich habe ihm nur noch mehr Probleme gemacht... er ist vollkommen am Ende und ich hatte nichts besseres zu tun, als ihn auch noch fertig zu machen... ich liebe ihn doch! Und ich will ihn niemals verlassen, er ist alles was ich habe und woran ich hänge!/ Der Anblick des Größeren trieben nun auch ihm die Tränen in die Augen. Er wollte etwas erwidern, trostspendende und aufmunternde Worte sagen, doch er konnte nicht. "Komm her...", flüsterte Kyo erstickt und rutschte etwas näher an den Bettrand. Toshiya tat wie ihm geheißen und erhob sich langsam. Liebevoll wurde er von dem Blonden in die Arme genommen und beide saßen nun auf dem Bett und weinten leise. Der Blauhaarige zitterte und klammerte sich schluchzend an Kyo. Er wollte ihn für immer bei sich haben, denn die Wärme, die nun von dem Kleineren ausging, beruhigte ihn ungemein. "Aishiteru... Kyo ... Aishiteru...", wisperte er heiser gegen die Brust des anderen. Ein sanftes Lächeln umspielte Kyos Lippen. "Ich dich auch..." Tröstend fuhr er ihm durchs Haar und gab ihm einen sanften Kuss auf den blauen Haarschopf. "Ich dich doch auch...", flüsterte er noch einmal. /Ich werde es immer tun.../ ~tbc~ ... nächstes Chapater wird sehr wahrscheinlich auch das letzte sein ôO Kapitel 10: ------------ Ja, nachdem mich jemand darauf aufmerksam gemacht hatte, dass ich hier echt mal weiter machen sollte hab ich mich halt hingesetzt und geschrieben :___: danke für das bescheid sagen, sonst hätte es wohl noch länger gedauert. Eigentlich sollte das hier auch das letzte Kapitel sein, aber wenn ihr bis zum Ende gelesen habt, seht ihr ja, was ich noch geschrieben habe xDDD~ *in schreiblaune* Ich habn bisschen Toshiyas POV einfließen lassen, hoffe das is nicht zu grausig geworden ^^;; irgendwie mag ich das kapitel XD kA wieso, auch wenns doch irgendwo wieder nciht so gut ist .__. und tut mir wirklich leid, dass es solange egdauert hat. jezz musses ja nur noch frigeschaltet werden, was bestimmt auch wieder etwas dauert, da im moment wieder serh viele ffs hochgeladen werden ^^ *freischalter patt* nyo XD viel spaß beim lesen~ seihokei Kapitel 10 Eigentlich wollten sie Kyo noch ein paar Tage im Hospital behalten, doch zusammen hatten wir es geschafft, die Schwestern davon zu überzeugen, dass Kyo zu Hause genauso ruhig liegen blieb und sich nicht überanstrengte. Ich hatte ihnen versprochen, dass ich auf ihn aufpassen würde und wir sofort vorbei kommen würden, wenn etwas sei. Zum Glück ist das nie eingetroffen und wir betraten das Krankenhaus lediglich noch einmal, um Kyos Wunde begutachten zu lassen. Es war gut verheilt und mein kleiner Koi würde auch keine weiteren Folgen davon tragen, außer der kleinen Narbe an seiner rechten Seite. ~ „Hast du die letzten Kartons schon runter getragen?“, fragte der Blonde leise und lehnte sich gegen den Türrahmen. Toshiya stand am Fenster und strich nachdenklich über das warme Glas. Es war sehr heiß an besagtem Tag und die Sonne strahlte fröhlich in den leer geräumten Raum. Lächelnd drehte er sich zu Kyo und kam auf ihn zu. Liebevoll nahm er ihn in den Arm und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. „Hai, hab ich. Alles weg.“ Lächelnd erwiderte Kyo die sanfte Umarmung und hauchte Toshiya einen kleinen Kuss in den Nacken. „Dann können wir ja endlich…“, murmelte er immer noch leise und drückte Toshiya ein wenig von sich, der leicht nickte. „Ja, endlich. Ich bin so froh.“ In seinen Augen konnte man wirklich die Erleichterung erkennen. Endlich würden die beiden hier wegziehen und ein geregeltes Leben beginnen. //Ich hätte es sowieso nicht länger hier ausgehalten. Alles erinnert mich daran, wie es überhaupt zu dem ganzen Scheiß gekommen ist. Und endlich kann ich beruhigt davon ausgehen, dass diesmal wirklich alles gut wird und ich ein schöneres Leben mit ihm haben werde, woanders// „Hey, schau nicht so ernst.“, hauchte Kyo und streichelte dem Blauhaarigen über die Wange. Sofort lächelte dieser und küsste seinen Freund zärtlich auf die Lippen. „Ich liebe dich.“ Wieder sah er ihn ernst an. „Mehr als alles andere.“ Kyo seufzte leise, legte seine Arme um Toshiya Hals und drückte sich eng an ihn. „Weiß ich doch, ich liebe dich auch über alles…“ Langsam lösten sie sich wieder voneinander, als unten der LKW hupte. Jetzt mussten sie nur noch diese Wohnung, dieses Gebäude und diese Gegend verlassen, dann hätten sie alles hinter sich gelassen und konnten unbeschwert sein. „Los komm.“ Schnell nahm Kyo ihn an die Hand und zog ihn quer durch die Wohnung, bis zur Haustüre. Er schloss kurz die Augen, trat dann ganz aus dem Raum und sah Toshiya erwartungsvoll an. „Ich werde es nicht vermissen.“, sagte er grinsend und schloss leise die Türe. Zusammen gingen sie die Treppe hinunter und redeten kurz mit dem Fahrer, des Umzugswagen. Dann stiegen sie in ein bestelltes Taxi und fuhren dem schweren Fahrzeug hinterher. Kyo kuschelte sich während der Fahrt eng an Toshiya und sah mit gemischten Gefühlen aus dem Fenster. Alles raste an ihnen vorbei und in seinen Gedanken auch alles was bisher geschehen war. //Warum bin ich eigentlich nach hier gekommen?// Leise seufzte er. //Stimmt ja, wegen meiner Mutter…// „Hast du was?“, fragte Toshiya besorgt und strich dem Blonden durch die Haare. Dieser schüttelte den Kopf und sah wieder aus dem Fenster. //Eigentlich bin ich her gekommen, um mich abzulenken und neu zu beginnen. Um zu vergessen, zwar nicht sie, aber um alles andere einfach zu vergessen. Und jetzt gehe ich wieder… Doch diesmal bin ich nicht alleine. Ich gehe mit Toshiya, um genau wie zuvor auch, neu zu beginnen und alles hinter uns zu lassen… Was in dieser kurzen Zeit nur alles passiert ist, ich kann es nicht glauben. Irgendwie fühle ich mich so alt und als hätte ich schon alles Schlechte hinter mir, genug Erfahrungen um sie an die Jüngeren weiter zu geben. Doch dabei bin ich selbst noch jung und habe nicht einmal annähernd die Hälfte meines Lebens rum. Eigentlich kann jetzt nur noch das Schöne und Gute kommen// ~ Kyo sah so nachdenklich aus, auf der Fahrt, dass ich mir ein wenig Sorgen machte. Vielleicht waren sie ja umsonst, aber ich wollte nur das Beste für ihn und das Beste war, endlich hier zu verschwinden, davon waren wir beide eindeutig überzeugt gewesen. Und endlich hatten wir diesen Schritt gewagt. Wir hätten es schon viel früher tun sollen, kurz nachdem Kyo diese Hilfe in Anspruch genommen hatte, oder sogar schon davor. Während er dort gewesen ist, hätte ich das alles schon früher organisieren können, aber da war noch etwas. Meine Schwester. Ich brauchte das Geld für sie, ich konnte sie nicht im Stich lassen. Und jetzt? Jetzt hat sie mich im Stich gelassen, aber ich kann ihr nicht böse sein. Sie hat solange durchgehalten und ich bin stolz auf sie. Bestimmt geht es ihr dort, wo sie jetzt ist, viel besser und sie wäre genauso glücklich darüber, dass ich zu Kyo gefunden habe und endlich mit ihm glücklich werde. Außerdem hätte sie es im Nachhinein nicht ertragen, wenn sie die ganze Wahrheit gewusst hätte. Sie hätte sich die Schuld daran gegeben. ~ „Ob er wirklich tot ist?“, flüsterte Kyo leise und sah ängstlich zu Toshiya, der ihn verwirrt ansah, dann jedoch schnell den Kopf schüttelte. Er drückte Kyo leicht und küsste ihn beruhigend. „Natürlich, das hat uns die Polizei doch bestätigt. Bitte mach dir darum keine Gedanken mehr, das ist alles vorbei okay?“ Kyo nickte leicht und sah Toshiya immer noch an. „Was hast du denn?“, lächelte dieser leicht und stupste ihn an die Nase. „Hast du ein Foto von deiner Schwester?“ Bedrückt sah Toshiya Kyo an, bestätigte seine Frage dann und zog seine Brieftasche hervor. „Ja, aber es ist schon älter. Ein aktuelles hab ich von ihr nicht mehr, außerdem hätte sie darauf auch nicht glücklich ausgesehen… hier lächelt sie wenigstens…“ Vorsichtig strich er über das Papier und reichte es dann Kyo, der es vorsichtig vor sich hielt. „Ja da lächelt sie…“, wiederholte der Blonde und lächelte ebenfalls. „Sie ist sehr hübsch.“ „Ja das war sie…“, murmelte der Blauhaarige traurig. „Sie sieht der sehr ähnlich.“ Erstaunt hob Toshiya eine Augenbraue. „Was? Findest du? Das hat noch nie jemand gesagt, im Gegenteil.“ Sofort nickte Kyo heftig. „Doch, sie hat genau dasselbe Strahlen in den Augen, wie du. Nur dass ich deines schon seit einiger Zeit vermisse.“ Der Blonde sah Toshiya traurig an und gab ihm das Foto wieder. Einige Zeit sahen sie sich an, bis der Blauhaarige das Papier wieder wegsteckte. „Es wird bald wieder da sein.“ //Du bist so süß Kyo, ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe// „Ich hoffe es…“, erwiderte der Kleinere nur und schloss die Augen. Er war müde und genoss die Wärme des anderen. Langsam schlief er ein und kuschelte sich noch ein wenig mehr an Toshiya, der ihm liebevoll über den Rücken streichelte. //Kaum zu glauben, was du alles erlebt haben sollst … so unschuldig wie du aussiehst// „Pfff, ich kann nicht mehr, trag mich Toshiya!“ Erschöpft ließ sich Kyo in die Arme von dem Blauhaarigen fallen, der ihn etwas überrascht auffing. „Das hätte daneben gehen können.“, meinte dieser nur erleichtert und nahm Kyo auf die Arme. „Ich vertraue dir halt…“, erwiderte der Blonde nur und hatte schon die Augen geschlossen. Toshiya trug ihn ins Wohnzimmer und setzte sich zusammen mit ihm auf die Couch. „Haben wir jetzt wenigstens alles geschafft?“, hakte Kyo nach und öffnete ein Auge, um seinen Freund an zu blinzeln. Toshiya lachte leise und kitzelte ihn. „Ja, haben wir. Ich muss nur noch einkaufen und so.“ „Das will ich machen!“ Sofort saß Kyo kerzengrade auf dem Schoß des Blauhaarigen und sah ihn begeistert an. Unsicher sah Toshiya ihn an, er wusste nicht, ob er Kyo einfach alleine gehen lassen sollte. Irgendwie hatte er immer noch angst um ihn und wollte ihn nicht alleine lassen. „Nun guck nicht so. Ich bin alt genug und außerdem hast du heute schon so viel getan. Wenn ich zurück komme koche ich was Schönes für uns, okay?“ Erstaunt sah Toshiya ihn an. „Du kannst doch gar nicht kochen.“ Empört verzog Kyo das Gesicht und zischte leise. „Das weißt du doch gar nicht.“ Lachend knuddelte Toshiya ihn und küsste ihn auf die Wange. „Na gut, aber pass auf.“ Kyo nickte eifrig und sprang auf. Schnell eilte er in den Flur, um sich Jacke und Schuhe anzuziehen. Der Blauhaarige beobachtete ihn dabei, wie er schnell in der neuen Wohnung umher flitzte und Geld und Schlüssel suchte. „Bis gleich!“, rief Kyo und die Türe fiel ins Schloss. Seufzend rutschte Toshiya tiefer in die Couch und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, als er bei Kyos Handy hingen blieb. Aufgebracht stand er auf und hastete zur Türe. „KYO! Dein Handy!“, schrie er das Treppenhaus hinunter, doch der Blonde war schon weg. //Na toll. Hoffentlich passiert wirklich nichts. Wäre kein guter Anfang hier// Gähnend kratzte er sich am Kopf und legte sich wieder auf das Sofa. Wenig später nickte der Blauhaarige ein. Summend hielt Kyo die Einkaufstüte fest in den Händen und ging die belebte Straße entlang. Die neue Gegend gefiel ihm wirklich gut. Viel besser, als er bisher immer gelebt hatte. In Lächeln huschte auf seine Lippen. Es war wirklich die einzig richtige Entscheidung, zusammen mit Toshiya hier her zukommen. Kyo überlegte jetzt schon einmal, wo sie alles hingehen könnten. Genügend Angebote gab es hier in der Stadt ja. Kurz blieb er an einem der Schaufenster hängen, ehe er seinen Weg fortsetzte. Das einzige was ihm vielleicht zu schaffen machen würde, wäre die Orientierung. Irgendwie hatte er jetzt schon ein unwohles Gefühl in der Magengegend. //Bin ich hier überhaupt richtig? An das Geschäft kann ich mich gar nicht mehr erinnern…// Seufzend sah er auf seine Uhr. Er war bereits schon zweieinhalb Stunden unterwegs und sein Handy hatte er auch nicht mit, um Toshiya Notfalls anrufen zu können. Die Tüte in seiner rechten Hand wurde auch langsam immer schwerer und schnaufend setzte er sie ab und lehnte sich gegen die Hauswand. Menschenmassen drängten sich an ihm vorbei und er begann die Leute hier ein bisschen zu beobachten. Plötzlich stockte sein Atem und erschrocken weiteten sich seine Augen. „Das kann doch nicht…“ //Nein, du hast dich nur verguckt. Er ist tot. Verstehst du? Tot!// Schnell griff er nach seiner Tüte und rannte los. Er rannte völlig ziellos, Hauptsache weg. Zwar hatte er beim zweiten Mal hinsehen ihn nicht mehr gesehen, aber trotzdem war diese Angst und Panik wieder da. „Scheiße…“, murmelte er in sich hinein und stoppte schwer atmend an einem Park. Nun war er vollkommen verloren. Hier kannte er sich nun gar nicht mehr aus. Unsicher blickte er sich um. //Ich muss mir das nur eingebildet haben. Der Typ lebt nicht mehr Kyo! Toshiya hat es dir selbst gesagt… er ist tot…// „Jetzt leide ich schon an Paranoia.“ ~ Schon eineinhalb Stunden wartete ich auf meinen Freund, der einfach nicht mehr nach Hause kam. Immer wieder redete ich mir ein, dass er nur noch shoppen wäre und gleich voll bepackt mit Tüten die Türe reinspaziert kommen würde. Doch es ließ mir einfach keine Ruhe und ich bereute, dass ich ihm nicht noch nachgelaufen bin, wegen dem Handy. Nervös spielte ich mit meinen Händen und hielt es letztendlich nicht mehr aus. Ich musste nach ihm suchen, zu sehr saß noch der Schock von dem Vergangenen. ~ „Scheiße ist das kalt hier…“, murmelte Kyo und zog sich seine Jacke enger um den zierlichen Körper. //Toshiya macht sich bestimmt schon Sorgen… aber wenn ich weiter gehe, dann verlaufe ich mich nur noch mehr. Ich hoffe er sucht mich schon, die Nacht möchte ich hier nicht verbringen// Seufzend rutschte er hin und her. Die harte Parkbank wollte einfach nicht gemütlicher werden. Es erinnerte ihn irgendwie daran, wie alles angefangen hatte. Wie er Toshiya zum ersten Mal gesehen hatte und wie sie sich immer öfters an einer Parkbank trafen. Ein Lächeln huschte auf Kyos Züge. //Schon seltsam// Er zitterte leicht und sah sich wieder um. Einige Menschen waren immer noch auf den Beinen und huschten spät abends über das Gelände. Seufzend schloss er kurz die Augen und blickte geradeaus, wo er jemanden stehen sah. Heftig zuckte er zusammen und krallte sich an die Bank. Schon wieder hatte er diese Halluzinationen. Er schüttelte leicht den Kopf, doch die Person stand immer noch da. „Verdammt, geh weg…“, nuschelte er und sah wie gebannt auf die Person, die immer näher zu kommen schien. Kyo hörte nicht, wie jemand nach ihm rief, sondern starrte wie gebannt auf den schwarzen Fleck, unter dem Baum. Erst als sein Name lauter in seinen Ohren dröhnte sah er sich panisch um. //Toshiya?// Schnell stand er auf und rief nach seinem Freund. „Toshiya!“ ~ Ich war so erleichtert, als ich ihn da stehen gesehen habe. Sofort nahm ich ihn in den Arm und ließ ihn gar nicht mehr los. Es verwirrte mich, dass Kyo zu weinen anfing und beruhigend strich ich ihm über den Rücken. Er erzählte mir, dass er ihn wieder gesehen hatte, doch das konnte unmöglich sein. Sein Vermieter war tot. Anscheinend hatte er das alles noch nicht richtig verarbeitet und kämpfte immer noch gegen die ständige Panik in ihm an. Zusammen setzten wir uns auf die Parkbank, doch ich zog Kyo sofort auf meinen Schoß und streichelte über seine Wange. So aufgelöst, hatte ich ihn schon einige Tage nicht mehr erlebt und es zerbrach mir fast das Herz. Wie konnte ich ihm nur helfen? Warum nahm der ganze Horror nicht endlich ein Ende? Ich selbst musste mir eingestehen, dass ich es noch nicht ganz verkraftet hatte, da ich immer angst um Kyo hatte, sobald er nicht mehr unmittelbar in meiner Nähe war. ~ „Toshiya ich hab angst…“, flüsterte er leise und sah ihn mit großen Augen. Der Blauhaarige wusste nichts darauf zu erwidern und nickte leicht. „Ich bin bei dir.“ //Wie kann ich dir nur diese ständige Panik nehmen? Sitzt das so tief in dir drin, dass niemand es mehr wegrücken kann? Selbst ich nicht?// Zärtlich strich Toshiya ihm durch die weichen Haare und zog die Decke ein wenig mehr über sie beide. „Weißt du woran ich denken musste, als ich auf der Bank saß…?“ Leicht schüttelte Toshiya den Kopf und führte seine Streicheleinheiten fort. „Wie wir uns kennen gelernt haben. Ich bin wirklich froh.“ Daran hätte Toshiya nun gar nicht gedacht und lächelte glücklich. „Ich auch…“ Sanft küsste er seinen Koi auf die Lippen und leckte ihm bittend über die Unterlippe. Automatisch schlossen sich Kyos Augen und er zog den Blauhaarigen über sich. Seufzend gewährte er seinem Freund den Einlass und zärtlich wurde seine Zunge angestupst. Kyo erwiderte den Kuss und kraulte Toshiyas Nacken. //Du bist so ein wunderbarer Mensch…// Keuchend löste sich der Blauhaarige von ihm und sah ihn mit verschleiertem Blick an. Sanft strich er Kyos Seiten entlang und küsste dessen Hals. Die Decke, die er eben noch behutsam über sie gelegt hatte, strampelte er nun weg und verhakte Kyos Finger mit den seinen. „Toshiya…“, keuchte der Blonde leise, als er über dessen Brustwarze leckte und ein wenig an der empfindlichen Haut knabberte. Langsam küsste er sich tiefer und liebkoste die Brust des Kleinen, der sich leicht unter Toshiya räkelte. Es tat so verdammt gut, was Toshiya mit ihm machte. //Wir haben noch nie miteinander geschlafen…//, ging es ihm durch den Kopf und leicht lächelte er. //es wäre so schön, wenn…// Seine Gedanken wurden unterbrochen, als der Blauhaarige ihn wieder auf die Lippen küsste und sich seine Hand langsam zwischen Hosenbund und Haut schob. ~tbc~ Ich glaub ich schreib noch ein Lemon und dann ist Ende XD Kommis? ^^ Kapitel 11: The End ------------------- Kapitel 11: The Ende Leicht streichelte er den Blonden und begann langsam damit, den Hosenknopf des Älteren zu öffnen. Verführerisch lächelte er ihn an, küsste sich langsam tiefer und koste jeden Zentimeter der weichen Haut, die sich ihm offenbarte. So verdammt viel hatte er noch nie von Kyo auf einmal sehen können und genoss den Moment. Zärtlich küsste er den Bauchnabel und versenkte seine Zunge darin. Leicht knabberte er an der weißen Haut und schob langsam die lästige Jeans von dem zierlichen Körper seines Kois. Kyos Augen glänzten und mit leicht geröteten Wangen nahm er Toshiyas Gesicht in beide Hände, zog ihn so wieder zu sich und küsste erneut diese sündhaften Lippen. Er war süchtig nach ihnen, süchtig nach Toshiya. Zunächst noch zaghaft streichelte er den Rücken des Blauhaarigen und schob dessen Shirt immer weiter nach oben, bis er es schließlich über seinen Kopf hinweg in die Ecke warf. „Kyo…“ Sein Name nur gehaucht, doch trotzdem erregte ihn diese tiefe und lusttrunkene Stimme sehr. „Hmm…“ Lächelnd strich Toshiya ihm über die Wange, küsste dessen Bauch und tastete vorsichtig an den Bund der Shorts. Er war sich ein wenig unsicher, ob Kyo auch wirklich bereit dazu war, immerhin hatten sie beide viel Schlechtes erlebt. Als sich der Kleinere ihm entgegenstreckte atmete er erleichtert aus und schmunzelte leicht. Er wollte ihn nicht verletzen und schon gar nicht bedrängen. Irgendwie war der Blauhaarige ein wenig nervös. Sein erstes Mal mit dem Menschen, den er vom ganzen Herzen liebte. Das war etwas Besonderes und für ihn war es so, wie sein aller erstes Mal. Schüchtern spreizte er Kyos Beine ein wenig und legte sich dazwischen, um ihm schließlich die Shorts von den Hüften zu ziehen. Dem Blonden entwich ein leises Keuchen und sofort hielt er sich die Hand vor den Mund. Lächelnd beugte sich Toshiya über ihn und betrachtete Kyos entblößten Körper, den er sich nicht viel schöner hätte vorstellen können. Nein – das ging über seine Erwartungen hinaus. Zärtlich umschloss er Kyos Spitze mit seinen Lippen und saugte leicht daran. Es machte ihn unbeschreiblich glücklich, zu sehen, wie der Körper des Blonden auf seine Gesten reagierte. Es war einzigartig und er konnte gar nicht fassen, wie lange er darauf nur gewartet hatte. Das süße Stöhnen Kyos erfüllte den ganzen Raum. Immer noch hatte dieser die Hand auf sein Gesicht gepresst. Es war ihm peinlich so offensichtlich vor Toshiya zu Stöhnen, auch wenn dies wohl vollkommen normal war. „Kyo … gib mir deine Hand…“, flüsterte der Blauhaarige leise und griff liebevoll nach der ihm entgegenstreckten Hand. Sofort verhakten sie ihre Finger in einander. Sanft fuhr er fort, leckte über Kyos Schaft und lauschte das leise keuchen. Schweißperlen bildeten sich auf dem Körper des Blonden, der ihn nur noch schöner werden ließ. Mit geschlossenen Augen nahm Toshiya ihn ganz in den Mund und koste ihn schüchtern mit seiner Zunge. Er merkte, wie Kyo seinem Höhepunkt immer näher kam und ließ von ihm ab. Das leise Grummeln des Blonden quittierte er mit einem wissenden Grinsen. Vorsichtig richtete sich Kyo auf und sah zu Toshiya, der es langsam verdammt eng in seinen Hosen hatte. Sanft befreite er ihn von dem lästigen Stück Stoff und küsste dessen Bauch. Ihre Lippen fanden sich erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss, der nicht lange hielt da beide nach Luft japsten. Verschleiert sah Kyo ihn an. „Bitte Toshiya …“, flüsterte er leise und streckte sich dem Blauhaarigen entgegen, sodass sich ihre Unterleiber kurz berührten. Toshiya entlockte es ein leises Keuchen und er nickte langsam. „Entspann dich ... okay …“ Liebevoll strich er Kyo einige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht, küsste ihn noch kurz auf die vollen Lippen ehe er einen seiner Finger in ihn eindringen ließ. Kurz verkrampfte der Blonde, löste die Anspannung jedoch sogleich wieder. Er wusste das Toshiya ihm niemals wehtun würde. Er vertraute ihm. Zweiter und Dritter folgte. Der Blauhaarige merkte, wie ungeduldig sein Koi wurde und liebkoste dessen Brust. Langsam zog er seine Finger wieder zurück und drang vorsichtig selbst in Kyo ein. Er wartete kurz, bis sich die Anspannung in dem Blonden wieder löste und lächelte ihn lieb an. „Geht’s?“ Schnell nickte Kyo, schlang die Beine um Toshiyas Hüften und drückte ihn so noch tiefer in sich. Beiden entlockte es ein kehliges Stöhnen. Langsam begann Toshiya sich zu bewegen. Ihre Körper glänzten in dem spärlichen Mondlicht. Das Zimmer war lediglich von zwei keuchenden Stimmen erfüllt, die schon bald mit einem letzten Schrei verstummten. Noch kurz klammerte sich Kyo an seinen Freund, ehe sich dieser auf ihn sinken ließ und sich langsam zurückzog. „Ich liebe dich…“, raunte er dem Blonden ins Ohr und streichelte ihm sanft durch die Haare. „Ich dich auch…“, hauchte er kaum hörbar und schloss die Augen. Vorsichtig rappelte sich Toshiya auf, nahm den Kleinen auf die Arme und trug ihn ins Schlafzimmer. Sofort kuschelten sich beide an den jeweils anderen. „Ich bin dir so dankbar…“, flüsterte Kyo kaum hörbar und küsste seinen Freund kurz auf die Lippen. „Hm?“ „Ich bin so glücklich mit dir …“ ** OWARI ** Sry wenn das jetzt nicht euren Erwartungen entsprach, aber ich schreibe so selten lemons xD … und ehrlich gesagt lache ich immer über mich selbst, wenn ich das schreibe :___: ich hoffe, das ist nicht so schlecht geworden. Jedenfalls ausführlich genug X___x’’ +schäm+ Na ja .. und so hat die FF nun endlich ein Ende verdient ^____^ Hoffentlich seit ihr alle zufrieden damit und ich krieg keine beschwerden xD … Falls jemand Interesse hat noch eine Fic von mir zu lesen, kann ja mal in meinen Stecki schauen. Hab eben nen One-shot von Alice Nine hochgeladen (kA ob ihr die Band mögt ._: ich liebe sie *___*) „Bathroom“ Würde mich natürlich freuen, wenn ihr die Zeit dazu finden würdest euch diese durchzulesen – es ist mien erster oneshot ~__^ Jaaah … was sagt man so zum Schluss noch? Auf jeden fall bedanke ich mich sehr bei den ganzen Kommischreibern ^^ Ich bin euch wirklich dankbar und freue mich sehr, dass ihr bis zum Ende mitgelesen habt! Das hat mich motiviert, auch wenn es des öfteren sehr lange gedauert hat >_< gomen! +verbeug+ Machts gut – Eure kichigai ^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)