Der Haken bei der ganzen Sache... von Phase ================================================================================ Kapitel 2: Enrico greift ein ---------------------------- Zu den Fragen: Sally schaut nicht so aus wie Robert. Sie hat so eine Art Robert-Maske, passend zu ihrem Kostüm. Sonst wäre sie wirklich ein etwas sehr hässliches Mädchen. Ein Bild von ihr, wie ich sie mir vorstelle, gibt es in der Charakterbeschreibung. ~*~ Der Haken bei der ganzen Sache... Enrico greift ein Sally hatte sich Enricos Idee erst gar nicht angehört. Sie hasste es, wenn sie etwas für jemanden anderen tun sollte, und auch wenn sie Probleme mit der Situation hatte, so würde sie doch damit klar kommen. Enrico hatte zwar etwas enttäuscht drein geblickt, aber das war ihr egal. Enricos letzte Idee war ein totaler Reinfall gewesen. Wieso sollte es diesmal anders sein? Sie saß nun in ihrem Robert-Kostüm in einem kleinen Café am Rande des großen Marktplatzes von Kopenhagen. Es war das Café, wo Johnny und sie... oder eher er sich sonst auch immer trafen. Johnny war bereits seit 10 Minuten überfällig, aber das war nicht sonderlich seltsam. Er kam immer mindestens 20 Minuten zu spät. Es war seine Art so zu zeigen, für wie wichtig er sich selbst hielt. Robert saß nun schon eine ganze Weile in dem Kaffeehaus, ehe Johnny sich ihm gegenüber niederließ und sich mit einem kurzen „Tut mir Leid, ich bin spät“ für die zwei Stunden Wartezeit bei Robert entschuldigte. Dieser schnaubte jedoch nur missbilligend und deutete ihm an, sich ebenfalls etwas zu bestellen. Johnny blickte jedoch nicht mal in die Speisekarte, sondern bestellte beim nächstbesten Kellner, der vorbeikam, einen Kaffee. „Also, Johnny, was willst du?“, fragte Robert den Schotten gerade heraus. Hätte Johnny ihn nicht ganze zwei Stunden lang in dem Café warten lassen, dann wäre seine Begrüßung vielleicht auch etwas freundlicher ausgefallen. Der junge Schotte blickte ihn kurz nachdenklich an. „Ich wollte einfach mal wieder vorbeischauen.“ „Mit zwei Stunden Verspätung“, bemerkte Robert trocken und Johnny zuckte mit den Schultern. „Dafür kann ich nichts. Es gab einen riesigen Stau auf dem Weg hierher. Als ich im Schloss angerufen habe, hat Gustav mir erzählt, dass du schon längst losgegangen wärest und über dein Handy konnte ich dich auch nicht erreichen.“ Nun. das war zumindest eine plausible Erklärung. „Hallo!“, rief Enrico freudestrahlend und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Robert und Johnny blickten ihn verwirrt an. „Enrico, was machst du hier?“ „Ich habe euch Beide hier sitzen sehen und da dachte ich mir, dass ich euch ja ein bisschen Gesellschaft leisten könnte. Außerdem ist Sally gerade gegangen, da war mir langweilig.“ Roberts Kopf fuhr erschrocken herum. „S...Sally?“ „Ja, deine Cousine. Sie war mit mir in der Stadt einkaufen.“ Johnny blinzelte verwirrt. „Du hast eine Cousine namens Sally, Robert?“ „Ja, und sie...“, begann Enrico und wurde von Robert unterbrochen. „Sie ist derzeit zu Besuch.“ „Hatte nicht Enrico auch mal eine Freundin namens Sally?“ Der Däne blickte ihn erstaunt an. „Daran erinnerst du dich noch?“ Ein knappes Nicken folgte. Enricos Miene verdüsterte sich für einen kurzen Augenblick, ehe er sich lächelnd an die Beiden wandte. „Und Oliver...“ „Oliver ist auch hier?“, erkundigte sich Johnny überrascht und Robert starrte Enrico an, fast so, als wolle er ihn fragen, wen er denn noch alles eingeladen hatte. „Ja“, grinste Enrico, dann wandte er sich an Robert. „Übrigens hat vorhin dein Bankberater angerufen. Er meint, dass du den Termin Morgen früh nicht vergessen sollst. Außerdem hat der Bauleiter deines neuen Stadiums angerufen, weil...“ „Schon gut, schon gut!“, winkte Robert ab, „Ich habe verstanden.“ Verflucht! Enrico hatte eben die gesamte Planung der nächsten Woche durcheinander gebracht. Nun, eigentlich hatte er noch keine Planung gehabt, aber die Tatsache, dass ‚Robert’ die Woche über weg war und daher nur ‚Sally’ im Schloss war, beunruhigte ihn. „Und was ist mit dir, Johnny?“, wollte Enrico wissen, „Hast du nicht auch Lust, die Woche über zu bleiben?“ Der Schotte blickte ihn verdutzt an und runzelte dann die Stirn. „Okay.“ Robert blickte entsetzt von Johnny zu Enrico und wieder zurück. „Ihr glaubt doch wohl nicht etwa ernsthaft, dass ich meine Cousine mit euch alleine lasse?“ „Wieso nicht?“, fragte Enrico lächelnd. „Sie war doch schon mal mit mir zusammen.“ Finster musterte Robert Enrico. „Eben. Das ist ja gerade das Problem.“ Enrico wollte gerade etwas einwenden, da begann Johnny zu lachen. „Wenn man euch so zuhört könnte man glatt meinen, dass ihr ein altes Ehepaar seid...“ Dies brachte ihm zwei genervte Blicke ein und Johnny verstummte augenblicklich. „Ich meinte ja nur.“ „Wie gesagt, ich halte es für keine besonders gute Idee und ich wette, dass Sally...“ „Oh, mach’ dir über die keine Sorgen“, lächelte Enrico, „Sie hat bereits gesagt, dass es ihr nichts ausmacht.“ Der Däne stöhnte entgeistert auf. „Hat man denn auf dieser Welt keinerlei Rechte auf eine freie, eigene Entscheidung?“ Johnny blickte ihn fragend an. „Wieso? Du bist doch eh nicht da. Und wenn es deiner Cousine nichts ausmacht...“ „Ja, ja. Vergiss einfach wieder, was ich gesagt habe.“ Er warf Enrico einen giftigen Blick zu. „Wenn meine Cousine dafür ist, dann soll sie eben sehen, wie sie mit euch zurecht kommt.“ ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)