Können Mazoku lieben?? von abgemeldet
(Xellos x ? [ Ja endlich gehts weiter, viel Spaß])
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Kapitel 1: Es beginnt...
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Joa Leute das ist meine erste FF zu meiner Lieblingsserie Slayers. Und vorne
weg: Ich bin Xellos fan! Das sagt ja wohl wer die Hauptperson in meiner FF ist,
oder XD. Auserdem ist noch wichtig: Sylphiel und Fillia kommen bei mir nicht
vor, sie sind in irgendeiner Stadt und machen sonst was ( sorry an die Fillia
und Sylphiel fans) Na ja lange Rede kurzer Sinn, viel Spaß...
°...° jemand denkt
".." jemand redet
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"Herr alles ist bereit, das Experiment kann nun beginnen." "Sehr gut Shambra,
der Mann, offensichtlich der Kopf dieser scheinbar harmlosen Bande lies ein
böses Lachen erklingen. "Damit werde ich dich endlich niedermachen alter Feind,
oh ja bald werde ich der Herr der Alpträume sein. Fangt nun an Shambra, wenn
dir dein Leben lieb ist, öffnet das Tor. " Ja Herr, sagte die Stimme im
Schatten untertänig."
Kurze Zeit war Stille, doch dann erschien wie aus dem Nichts ein helles Licht
welches das dunkle Gemäuer so stark erhellte, dass sich absolut alle die Augen
zu halten mussten. Alle bis auf die eine Gestalt die jetzt noch lauter und
markerschütternd lachte und die das blendende Licht offenbar überhaupt nicht
störte.
Das Licht wurde schwächer und allmählich wurde eine Gestalt sichtbar die aus
dem Licht trat. Zuerst nur schemenhaft doch als das Licht vollständig erlosch,
stand da eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, geschätzt um die 16/ 17 Jahre
mit geschlossenen Augen und das Gesicht im Schatten. Das Lachen des Mannes
erstarb für kurze Zeit. Er ging zu dem Mädchen hin und legte eine Hand auf
ihren Kopf und lies eine merkwürdige Kugel in sie eindringen. Das Mädchen
schrie kurz auf um dann mit leeren Augen aufzusehen. "Wer hat dich erschaffen,
frage der Mann mit einem bösen Grinsen?" "Ihr, Meister Sias, antwortete sie
ohne Emotion. " Sehr gut, und was ist dein Ziel?" "Den Herrn der Alpträume
vernichten." " HA HA HA wunderbar und jetzt geh! Deine erste Aufgabe sei es mir
Xellos, diese Mistgeburt von Hexer aus dem Weg zu schaffen, GEH!" Schrie er und
lachte nun so laut, als ob er den Verstand verloren hätte. Und du Shambra gehst
mit, falls nun doch etwas schief läuft...
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Währenddessen saß eine Gruppe aus fünf Leuten in einem Dorf in einem Gasthof.
Lina, Gourry, Zel, Amelia und Xellos. Xellos ist mit der kleinen Gruppe
gegangen, weil es momentan nichts für ihn zu tun gab. Allerdings hat er die
letzten Tage etwas Merkwürdiges gespürt und so hat er die Gruppe in die
Richtung dirigiert wo er dieses etwas, diesen komischen Energieanstieg gespürt
hat. "Es muss ja eine sehr hohe Energie sein, die du da gespürt hast Xellos,
meinte Lina, als sie mit Essen fertig war." "Ich habe es auch gespürt,
schaltete sich Zel nun ein. Es war eine verdammt große Kraft, wenn auch nur
für einen kleinen Augenblick. Hast du eine Ahnung was das gewesen sein könnte,
sagte er an Xellos gewandt?" "Ehrlich gesagt nein. Er nippte an seinem Getränk.
Aber ich habe das dumpfe Gefühl, dass wir es bald herausfinden werden." Er
grinste. °Seid Wochen endlich mal was Interessantes. Aber auch gefährlich. Ich
glaube es war besser den anderen nicht zu sagen, dass das was ich gespürt habe
noch lange nicht an meine Kraft heranreicte aber selbst mich beeindruckte. Wer
oder was das auch immer war ich werde mich darum kümmern...°
Plötzlich ertönte eine laute Explosion und schreiende Menschen waren zu
hören. Die fünf rannten aus dem Gasthof um zu sehen was passiert ist...
So der Schnuppertext fürs erste. Falls es euch gefällt wird's beim nächsten
Mal mehr. Wie fandet ihr es? Fragen, Anregungen, Wünsche, Kritik oder auch
Morddrohungen nehme ich gerne entgegen...drop
Xellos: Wer will den so was schon lesen
YamiYamira: Klappe dich hat keiner gefragt, kümmert euch nicht um den...
Xellos: Hmm...
YamiYamira: Hast du was zu sagen?
Xellos: Nö...
Kapitel 2: Neuzuwachs
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Juhuu, freu gleich 2 Kommis *drop* An Zellas: Danke es stimmt schon, dass es
wenig Slayers fans gibt wo das doch der beste Anime überhaupt ist. Nebenbei
gesagt, brauchst du keine Angst zu haben mir Kritik zu schreiben *lol * darauf
warte ich doch.
An Shadow: Danke, freut mich, dass es euch gefällt
Here it goes...
Plötzlich ertönte eine laute Explosion und schreiende Menschen waren zu
hören. Die fünf rannten aus dem Gasthof um zu sehen was passiert ist...
Der Anblick war nicht so toll. Ein Gebäude war eingestürzt und einige Menschen
schwer verletzt. Alles war von Rauch und Stau umgeben was die Sicht erschwerte.
Amelia rannte sofort zu den Verletzten um ihnen zu helfen ebenso wie Zel. Lina,
Gourry und Xellos rührten sich nicht von der Stelle. Häuser stürzen nicht
einfach so zusammen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Eine alte Frau kam aus dem
Rauch gerannt und hatte ein schreiendes Baby auf dem Arm. "Was ist passiert,
frage sie Lina?"
Die Frau blickte nur verstört, befreite sich aus Linas Griff und rannte weiter,
als wäre der Teufel hinter ihr her. Xellos fuhr herum. Da war sie schon wieder.
Diese immense Energie. Und diesmal ganz in der Nähe. Der Staub legte sich und
es wurden zwei Personen sichtbar.
Die erste Gestalt war niemand Anderer als Shambra. Er war alt, hatte kurze,
giftgrüne Haare, einen Bart und verschmutze Sachen an. Aber vor allem die Augen
waren schlimm. Ausdruckslos, ohne Glanz, sie sahen einen mit leerem Blick an.
Ebenso starr schauten einen die Augen der zweiten Person an. Es war jene junge
Frau die in dem Gemäuer erschaffen wurde. Sie war sehr schön, fast
schulterlanges, merkwürdig hellrotes bis helllilanes Haar und eine schwarz rote
Rüstung mit wehendem dunkelgrünen Umhang. Eigentlich das genaue Gegenteil zu
Shambra.
"Wart ihr das, fragte Gourry un zog sein Schwert?" Und als er keine Antwort
bekam fragte Lina: "was wollt ihr?" Das Mädchen sagte nichts und hob den Arm.
Es erschien ein kleiner Fireball den sie auch abfeuerte. Aber nicht auf die
Gruppe. Er traf die Frau die grade weggelaufen ist. Sie fiel tot auf den Boden
und das Baby schrie aus Leibeskräften.
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°Wo bin ich? Alles ist schwarz. Ich sehe nichts.° Das Mädchen rannte einfach
ohne Ziel in der Dunkelheit umher. Dann blieb sie stehen. Ihre Augen blickten
suchend umher. Aber ihre Augen waren anders. Normal. Sie strahlten Leben aus
aber im Moment auch Unsicherheit und Angst. Sie rannte weiter in der Hoffnung
doch etwas Licht zu finden, fand aber keines. Sie vernahm aber eine Stimme. Eine
beängstigende Stimme und sie sprach zu ihr. "HA HA HA Du kannst hier nicht
raus. Ich halte dich gefangen in deinem innersten Geist aber keine Sorge. Du und
deine Kräfte sind in guten Händen." HAHAHA. "Wer bist du, fragte das Mädchen
wütend." Ich bin Sias, dein Meister und zukünftiger Herr der Alpträume."
"Niemlas" schrie ihm das Mädchen entgegen und rannte wieder los...
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Alle schauten gebannt zu dem was passiert ist. Xellos trat vor und grinste den
beiden entgegen. "Was machst du da wieder unschönes Shambra? Ich dachte
eigentlich dich und deinen Möchtegern Meister hätte ich zum Teufel geschickt."
Das war ein Irrtum und nun wirst du derjenige sein, der zum Teufel fährt. LOS!
ERLEDIGE IHN!
"Nein wie Niedlich. Das magere Menschending soll mich erledigen? Wollt ihr dass
ich mich zu Tode lache? Ist das euer Plan?"
Shambra grinste. Tja, wenn es auch nur ein Mensch ist den du da vor dir hast."
"HM?"
Das Mädchen ging ein paar Schritte vor und hob die Hände über dem Kopf.
Xellos wurde Ernst. "Verdammt, kommt alle her, schnell, schrie er und alle kamen
angelaufen währenddessen das Mädchen ihre Beschwörung beendete. "BLAST BOOM"
Die ganze Gruppe erschrak. "Nein die ganzen unschuldigen Menschen, meinte
Amelia! Sie werden diese Exposion nicht überleben." "Und wir vielleicht auch
nicht, fügte Zel hinzu." Aber nichts passierte. Alle schauten sich überrascht
um. "Wo sind wir den hier jetzt auf einmal, fragte Gourry?" "In einem antwortete Xellos, ich habe uns hierher gebracht damit die Menschen in
Sicherheit sind und wir ungestört kämpfen können." "Xellos, das Mädchen
schau dir mal ihre Augen an..." "Ich weiß, unterbrach Xellos Lina, sie handelt
nicht aus freien Stücken... Sie wird gelenkt..." "Ich habe da eine Idee,
flüsterte Lina, lenk die mal ein bisschen ab, damit sie uns für ne Weile
vergessen." Xellos war zwar nicht so wohl bei dem Gedanken aber er hatte sowieso
keine Zeit darüber nachzudenken, da man ihn abrupt unter Magiebeschuss nahm. Er
wunderte sich. Shambra konnte er leicht abwehren, er war wohl nur zur Hilfe da.
Bei diesem geheimnisvollen Mädchen musste er sich viel mehr anstrengen. Aber
schnell merkte er, dass sie keine wirkliche Bedrohung für ihn war. Noch nicht.
Aber er wollte sie nicht vernichten. Er wartete lieber ab was Lina vorhatte.
"GUCK MAL" rief Lina plötzlich. Das Mädchen,Shambra und Xellos drehten sich zu
dem Rotschopf um und... beide wurden von einem riesigen Fireball geröstet [Das
stelle man sich bitte bildlich vor *g*]. Shambra hatte sich vorher weg
teleportiert. Das Mädchen war K.O Und Xellos kam wütend auf Lina zu. Doch
diese lief nur an ihm vorbei auf das Mädchen zu und kniete sich zu ihr nieder.
"Ruhe jetzt, meinte sie noch bevor sie eine Beschwörung murmelte. Das Mädchen
leuchtete kurz blau auf und...
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Sie rannte nun schon sehr lange, aber sie wollte nicht aufgeben. Ihre Beine
taten schon weh aber zumindest hörte sie nicht mehr diese Stimme. Kurz blieb
sie stehen um zu verschnaufen. ° Wenn ich nur ein kleines Licht sehen könnte,
nur ein winziges. Dann könnte ich hier vielleicht raus. ° Da blinkte kurz
etwas in der Schwärze auf...und erlosch wieder. Doch dann kam es wieder. Etwas
deutlich. Und es wurde immer heller. Das Mädchen verlor keine Zeit und sprang
dem Licht entgegen. ° Nanu, es fühlt sich warm an. Was passiert denn jetzt?
Ich
fühle mich so... so frei!°
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machte langsam die Augen auf. Ihre lilanen Augen verloren ihren starren Blick
und bekamen dafür einen schönen Glanz. Sie schaute sich die fremden Leute um
sich herum an und fragte dann: "Habt ihr mich befreit?" "Ja sozusagen, lachte
Lina und half dem Mädchen auf die Füße und stellte alle vor. "Sag was bist du
eigentlich für ein Wesen, fragte Amelia?" Die angesprochen guckte erst mal ganz
blöde und lächelte dann. "Na ein Mensch wonach seh ich den sonst aus?" Jetzt
schauten die anderen dumm aus der Wäsche. "Erinnerst du dich nicht mehr was
grade passiert ist, fragte Gourry?" Sie sah ihn unsicher an "N... Nein, wesshalb
denn? Ich war eingeschlossen und hatte mich nicht unter Kontrolle. Wieso?" "Na
ja du... , fing Lina an wurde aber von Xellos unterbrochen." Nichts ist
passiert, zum Glück" und an die anderen gewandt: "Ich halte es für das Beste
es ihr für Erste nicht zu sagen." Die anderen nickten nur. "Und wie heißt du?"
"Meine Name ist Rika, Rika Chioko."
Und so kam es, das die Gruppe jetzt aus sechs Leuten besteht.
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"Gut gemacht Shambra. Es läuft alles nach Plan. Die Arbeit übernimmt nun diese
Abart von Hexer, der mich damals fast vernichtet hätte...
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So jetzt ist Rika da, und ihr werdet euch noch wundern was die alles kann und
was sie überhaupt ist... hehe ... Ihr könnte ja eure Vermutung im Kommi
hinterlassen. Bis zum nächsten Mal eure YamiYamira.
Lina: "Seid wann kann ich denn so eine Beschwörung???"
YamiYamira: "Seid es diese FF gibt lol.
Xellos: "Soll ich euch verraten wie es weiter geht?"
YamiYamira: " Xellos, HALT DIE KLAPPE!!!!!!!
Kapitel 3: Badespaß mal anders ^^
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Wie immer Danke für Kommis, freue mich immer wieder über Kritik jeder Art. Und
hier geht's weiter...
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"
Juu-ou-sama? Ihr habt mich gerufen?" Xellos trat aus dem Schatten hervor und
verbeugte sich kurz vor Juu-ou-sama. "Allerdings, sprach sie in ernstem Ton,
Mutter, der Herr der Alpträume ist besorgt." "Besorgt?" Xellos runzelte die
Stirn. "Es hat doch nicht etwa mit diesem Mädchen, Rika zu tun?" "Doch, in der
Tat. Du hast mit ihr gekämpft, wenn auch nur kurz. Du hast gespürt wie groß
ihre Kraft ist nicht wahr?" Xellos schwieg für ne Weile, dann fragte er: "Was
soll ich tun?" "Du sollst herausfinden was es mit diesem Mädchen auf sich hat.
Solltest du etwas erfahren, so werde ich dir neue Anweisungen geben.
Verstanden?" "Ja." Xellos verbeugte sich wieder kurz und teleportierte sich
wieder zu seiner Gruppe, die noch friedlich schlief."
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Am nächsten Morgen gingen unsere Freunde wieder ihrer Wege. Rika wurde von den
anderen und auch von Xellos ohne Ende ausgefragt. Sie erzählte ihnen, dass sie
als Tochter einer Herrscherfamilie in Silla geboren wurde und eine Schwester
hatte. Aber näher ist sie nicht auf das Thema eingegangen. Sie war verwirrt.
Sie meinte, dass sie sich des Nachts ins Bett gelegt hat und da aufwachte wo
Lina sie wieder zur Besinnung gebracht hat. Sie ahnte immer noch nicht was am
Tag zuvor geschehen war. Xellos fand das ganze mehr als seltsam.
"Sag mal Lina wo gehen wir überhaupt hin, fragte Rika?" Lina grinste. "Man hat
mir im Dorf erzählt, das es hier in den Bergen eine Art Artefakt geben soll,
welches dir alle Fragen deiner Vergangenheit zeigt." "So etwas wie die Claire
Bible, fragte Zel und zeigte sich ziemlich skeptisch. "Nein, antwortete Lina
bestimmt, anders. Sie soll einem ein Wissen offenbaren welches man in seinem
Inneren trägt aber nur vergessen hat. Uns nützt sie also nicht viel aber
vielleicht zeigt sie Rika ja was in dieser Nacht passiert ist."
"Genial Lina, und nur wegen mir dieser ganze Aufstand? Ihr seid echt selbstlos,
danke euch." "Selbstlos?" Gourry dachte kurz nach. "Lina, du verschweigst uns
doch nicht etwas Wichtiges oder?" Lina drehte sich um und schaute ihre Freunde
zuckersüß an. "Also doch...rück schon raus mit der Sprache, sagte Amelia
ärgerlich." " Na gut, Lina seufzte, dieses Artefakt wird von einem Spellmaster
bewacht, welcher nur diejenigen durchlässt, den er für würdig erklärt.
Darüber hinaus gibt es ein Gerücht welches sagt, dass dieses Artefakt
Orihalcon zu Gold machen kann. Und zufällig habe ich hier zwei Barren davon
und..." "Ich will gar nicht wissen wo du das her hast, meinte Amelia und
verdrehte die Augen." Rika musste anfangen aus vollem Halse zu lachen. Was für
ein komischer Haufen...
Sie wanderten fast den ganzen Tag lang durch die Berge. Es war schon spät
Nachmittag und die Sonne brannte hell und heiß am Himmel. Die Gruppe war müde
und alle schwitzten wie wild. Alle außer natürlich Xellos. Den juckte das
alles kein bisschen. Aber noch einen schien es ebenfalls nicht zu stören. Rika.
Sie ging den anderen ohne müde zu werden hinterher.Aber nur Xellos bemerkte
das. °Ich glaube ich habe da so eine dunkle Ahnung was dieses Mädchen
betrifft. Aber es ist noch viel zu früh um Schlüsse zu ziehen. Wir werden
sehen...°
Es wurde bereits Abend und immer noch nichts in Sicht was auf etwas besonders
magisches hindeutet. Lina, Gourry, Amelia, Zel, Xellos und Rika beschlossen für
heute Schluss zu machen und schlugen ihr Nachtlager in einer Höhle am Rande
eines Waldes. Vor der Höhle erstreckte sich eine große Lichtung, so waren
Überraschungsangriffe praktisch unmöglich. Auch eine heiße Quelle war in der
Nähe.
Im flackernden Schein des Feuers erfuhr Rika alles was es über diese Gruppe zu
wissen gab. Wie sich Lina und Gourry kennen lernten, wie Zel dazu kam, seine
Geschichte, alles was Amelia angeht und natürlich faszinierte sie sehr die
Geschichte über Xellos.
"So Mädels, ich glaube das reicht für heute, schaltete sich nun Lina ein,
Rika, Amelia kommt ihr mit in die heißen Quellen?" Die andern beiden Mädchen
waren natürlich von dieser Idee begeistert. "Allerdings..." Lina schaute mit
einem Hundeblick in Richtung der Jungs. "Wer wird auf uns arme wehrlose Mädchen
aufpassen während wir baden?" Die drei Jungs zuckten mit den Augenbrauen und
guckten Lina mit komischem Blick an. "Oh man, warum braucht man für diesen
Blick eigentlich keinen Waffenschein?"
"Hmmm... das Wasser ist ja herrlich warm." Rika lehnte sich entspannt an die
Felsen, welche den Rand der Quelle bildeten. "Genau das richtige, stimmte Amelia
ihr zu." "Ja, vor allem wenn man weiß, dass man von allen Seiten beschützt
wird, kicherte Lina." "Sind das eure Gefährten, fragte Rika unschuldig." Lina
und Amelia wurden rot wie eine Tomate. "Na ja... also... ähm..." "Danke das
reicht mir als Antwort, meinte Rika und grinste ihre beiden Freundinnen nur an."
Sie hatte sich einen Stein gefischte und warf ihn von einer Hand zur anderen.
"Ich hatte auch mal einen Freund, aber keinen Gefährten versteht das nicht
falsch. Wir kannten uns seid wir kleine Kinder waren. Eines Tages sagte er mir,
er müsste für sehr lange Zeit verreisen und würde sehr spät wiederkommen.
Ich musste ihm versprechen auf ihn zu warten aber die Jahre vergingen und er kam
nicht mehr zurück. Mittlerweile weiß ich gar nicht mal mehr wie er aussieht."
Rikas Gesicht lag im Schatten. Lina und Amelia hatten ihr gespannt zugehört und
nichts gesagt. "Möchtest du nicht gerne erfahren, was aus ihm geworden ist,
fragte Amelia?" Rika schaute ihr kurz in die Augen. "Nein, eigentlich nicht,
wie gesagt ich weiß nicht mal mehr wie er aussieht aber..., jetzt spielte sie
nicht mehr mit dem Stein sondern fasste ihn fester, ... vielleicht würden es
gerne die Herren da hinten erfahren, rief sie." Sie drehte sich so plötzlich
um, dass sich die anderen beiden erschraken und aufschrieen, während Rika ihren
Stein jetzt mit voller Wucht in irgendeinen Busch schleuderte. Ein ziemlich
ohnmächtiger Hase fiel in die Quelle was Lina und Amelia wieder kurz beruhigte.
"Ach so, es war nur dieses putzige Tier, der Ärmste, sagte Amelia"
"WAS IST DENN LOS HIER?" Aus drei Richtungen kamen nun Zel, Gourry und Xellos
aus dem Dickicht um nachzusehen was denn passiert ist. Kurz herrschte eisige
Stille aber als die Jungs die Gesichter der Mädchen sahen hätten sie sich am
liebsten in die Hölle gewünscht...
Wenig später...
"Unglaublich, da passt man auf sie auf...fing Gourry an" "... möchte ihnen zu
Hilfe kommen... fügte Zel hinzu." "... und wir noch durch die Mangel genommen,
beendete Xellos den Satz."
Gourry und Zel saßen im Schneidersitz und mit verschränkten Armen und
geschlossenen Augen vor dem Feuer des Lagers. Beide sahen so aus als hätte man
sie grade aus einem Vulkan gerettet. Lina und Amelia knieten vor ihnen und
behandeltet sie mürrisch mit ihren Resurektion- Zauber [Ist das so richtig
geschrieben?]. Bei Xellos sah die Sache aber anders aus. Seine Sachen waren
pitschnass und hangen draußen zum trocknen auf Bäumen und sein Stab lehnte an
der Höhlenwand. Auch er saß mit nacktem Oberkörper und Ersatzhose vor dem
Feuer und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er sah ziemlich geplättet
aus, hatte überall blaue Flecken und Kratzer und seinen Kopf zierte eine
hübsche, große Beule. Er war der arme Teufel der Rika am nahesten stand als
er aus dem Gebüsch kam und da diese keine Magie anwenden konnte erhielt er
seine "Bestrafung" auf etwas anderem Wege [ich denke das kann sich jeder
bildlich vorstellen]. Rika stand hinter ihm und verarztete grade seine rechte
Schulter. "Wir haben uns doch schon entschuldigt, sagte Lina und schaute Gourry
ganz lieb an." "Das macht das Grillfest auch nicht rückgängig, antwortete
Gourry ihr harsch." "Es tut uns doch wirklich Leid, schaltete sich auch Amelia
ein." "Was meint ihr wie sehr ihr Frauenzimmer einem wehtun könnt, meinte Zel
genervt." Auch Xellos meldete sich zu Wort: "Vor allem wenn man keine Ahnung von
Magie hat, AUA.." Rika hatte ihm wohl "aus Versehen" ein Pflaster zu fest auf
die Wirbelsäule geklebt und schaute ihn jetzt zuckersüß an: "Oh war das zu
fest, entschuldige bitte..."
°Keine Ahnung von Magie? Da kann ich doch nicht für, oder? Mistkerl!°
°Das wird die noch Leid tun.°
Eine markerschütterndes Kreischen gefolgt von einem starken Erdbeben ließ die
ganze Gruppe zusammenfahren. Jeder schnappte sich seine Waffe und rannte aus der
Höhle raus um nachzusehen was da grade passiert ist. Zuerst war da nichts
Ungewöhnliches. Alles lag still im Schein des Mondes. Plötzlich ertönte
wieder dieses ohrenbetäubende Kreischen das alle dazu brachte sich die Ohren
zuzuhalten. Und wenig später wurde etwas am Himmel sichtbar, etwas das sich
schnell der Gruppe näherte. Zuerst war es nicht als Gefahr zu erkennen. Aber
schließlich..
"Das ist ein Greif, schrie Lina, los in Deckung." Alle sprangen zur Seite und
nicht zu früh wie allen klar wurde. Denn in dem Moment traf ein gewaltiger
Feuerwall au die Lichtung. Als unsere Freunde aufsahen weiteten sich ihre Augen
geschockt. Kein Stein stand mehr auf dem anderen, die Bäume waren fast alle
entwurzelt und die wenigen die noch halbwegs standen waren so verkohlt, dass sie
früher oder später so wie so umfallen. Der Greif stand nun direkt vor ihnen.
Lina beschwörte den Dragon Slave dicht gefolgt von Amelia und Zel welche
zusammen ein La Tilt feuerten. Rika fühlte sich ziemlich nutzlos und konnte
sich nur hinter einem abgefackelten Baum verstecken und zusehen. Der Rauch
verschwand und allmählich wurde alles wieder sichtbar. Natürlich waren sich
alle einig, dass dieses Bist vernichtet wurde...Aber falsch gedacht...
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So ich hoffe das hat euch etwas mehr gefallen als das letzte. Hoffe diesmal auf
etwas mehr Kommis. Bis zum nächsten Mal
Rika: "Danke dass ich Xellos vermöbeln durfte YamiYamira... lol"
YamiYamira: "Hab ich doch gern gemacht. Zwinker."
Xellos: "Na wartet. * feuert einen Fireball auf YamiYamira*
YamiYamira: *verkohlt ist* *hust* "Na ja bis denne..."
Kapitel 4: Auf der Astral side
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Also, so lange auch nur einer meine Geschichte ließt werde ich weiterschreiben.
Unter einer Bedingung dass immer ein Kommentar vorhanden ist [Wollt ich nur
gesagt haben]. Und hier geht's weiter
Aber falsch gedacht...
Als sich nun der Rauch vollkommen auflöste stand der Greif immer noch mit
seiner vollen Angst einflössenden Größe vor der Truppe.
"Nicht mal ein kleiner Kratzer, bemerkte Gourry ziemlich überflüssigerweise."
Alle standen geschockt vor der Kreatur welche nun ihrerseits zu einem Angriff
überging. Xellos grinste hinterhältig. "Was gibt es denn da zu grinsen, hä,
fragte ihn Rika sauer, der Vogel da wird uns gleich rösten und unsere Knochen
als Zahnstocher benutzten und du... grinst." "hehehe soll ich dir mal zeigen
wozu ich diesen Stab hier habe?" Rika guckte erst mal dumm aus der Wäsche dann
sagte sie aber spöttisch: "Als Zahnstocherersatz?" Die Ironie in ihrer Stimme
war nicht zu überhören. Der Greif griff nun an und alle hielten sich
schützend die Arme vors Gesicht. Alle erwarteten einen Riesenknall aber nichts
dergleichen war zu hören, also schauten sie alle vorsichtig auf. Das Biest
stand immer noch da. Aber Xellos ebenfalls, seinen Stab hoch erhoben welcher
stark glühte. Rika musste zugeben, dass sie schwer beeindruckt war. Auf einmal
empfand sie Erfurcht vor diesem Hexer.
"Und jetzt koste mal deine eigene Medizin, daaaaa..., schrie Xellos und schwang
den Stab in Richtung der Greifes." Eine richtige Druckwelle zog auf die die
Gruppe fast umwarf. Aus dem Stab kam die gleiche Energie die der Greif grade
eben noch auf die Gruppe gefeuert hatte... und traf ihn mit voller Wucht. Wieder
wurde Rauch und Staub gebildet welche ihnen die Sicht nahm.
°Ach, so ist das! Der Stab dient anscheinend der Absorbierung und Reflektierung
von Kraft und Energie. Interessantes Spielzeug...°
Plötzlich sah sie einen Schatten aus dem rauch auf sie zukommen. Es war Xellos
der ziemlich durcheinander wirkte. "Soll in Deckung irgendetwas stimmt nicht mit
diesem Vogelvieh man kann ich einfach nicht verletzen. Schnell runter..."
Die anderen begriffen sofort und warfen sich auf den Boden. Gourry und Zel hatte
jeweils die Arme schützend um Lina und Amelia gelegt. Aber Rika... Sie stand
völlig reglos und schien von allem nichts mitzubekommen. °Was hat er da grade
gesagt? Man kann ihn nicht verletzen... aber...aber...°
"Verdammt," entfuhr es Xellos und schmiß sich gegen Rika welche nun wieder
vollkommen in die Realität zurückkehrte und mit Xellos auf den verkohlten
Boden fiel und ihn anschrie: "was sollte das deeeeeen..." Das war keine Sekunde
zu früh. Es entsand eine dermaßen große Schockwelle dass wenn sie jetzt noch
gestanden hätte sie aller Wahrscheinlichkeit nach mitgerissen worden wäre.
°Verdammt er hat mir das Leben gerettet°.
Der Greif stand nun vor Xellos und Rika, wutschnaubend wie es aussah und wild
entschlossen denjenigen zu töten der ihn eben noch angegriffen hatte. Dieser
Blick voller Hass in dem in dem Mischling aus Vogel und Drache ließ Rika
zusammenzucken und schlimme Erinnerungen wach werden. °Nein nicht schon wieder,
dass werde ich nicht...°
Der Greif kreischte kurz auf und schnellte auf Xellos nieder. Plötzlich stellte
sich Rika vor ihn, die Arme ausgebreitet und die Augen zugekniffen flüsterte
sie: "Ich werde nie wieder zulassen, dass jemand in meiner Gegenwart...stirbt."
Amelia schrie entsetzt auf, Lina schaute mit geschockten Augen zu Rika. Die
anderen waren ebenfalls zu gelähmt um etwas zu unternehmen. Und der
messerscharfe Schnabel des Vogels kam immer näher und ...
Alles ging in ein gleißendhelles Licht über. Die ganze Truppe wurde von den
warmen Strahlen dieses Lichtes erfasst und in einen anderen "Raum" gezogen. Alle
dachten, dass es jetzt zu Ende sei und öffneten allmählich die Augen.
° Wo sind wir den hier? Es ist alles so hell. Und so warm. Sind wir
etwa...tot?°
Rika schaute sich um. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie nicht wirklich stand
sondern einfach nur im Nichts schwebte. Es war merkwürdig. Es gab keinen
richtigen Boden. Nur weiß. Überall weiß. Es schien unendlich zu sein.
Nirgends war etwas anderes zu erkennen. Außer den anderen. Auch sie schienen
wie in der Luft zu hängen hatten allerdings die Augen geschlossen. Aber einer
fehlte.
° Also wenn er nicht bei den anderen ist, dann ist er vielleicht hier irgendwo
und weiß genauso wenig wie ich was hier abgeht. "Xellos, rief Rika in den Raum
hinein in der Hoffnung, dass er sie durch ihre Stimme finden würde oder
andersrum, sie ihn finden würde, Xellos wo bist du?"
"Hier." War die kurze Antwort, welche Rika aber herumfahren ließ, weil sie
nicht erwartet hätte, dass er gar nicht so weit entfernt war.
"Wo sind wir hier, fragte Rika?" Xellos schien nachzudenken. Auch ihm war das
ganze nicht ganz so geläufig, dass zeigte zumindest sein Gesichtsausdruck.
Plötzlich fing an einem bestimmten Punkt an sch das gesamte Licht dieses Raumes
zu bündeln. So hell wie es vorher war, so dunkel wurde es jetzt. Es sah so aus,
als ob ein unsichtbares schwarzes Loch das Licht in sich einsaugen würde. Aber
das Licht verwandelte sich. Schemenhaft wurden die Konturen eines Wesen
sichtbar, die man fast als Mensch bezeichnen könnte.
Jetzt fing das Licht an von diesem Wesen abzufallen, wie als würde es
aufbrechen und eine sehr schöne Frau erschien vor Rika und Xellos.
Im Gegensatz zu ihnen jedoch konnte sich diese Person einfach in der Luft
hinstellen so als stände sie auf unsichtbarem Boden.
Ihre langen goldenen Haare flogen um ihr Gesicht herum obwohl überhaupt kein
Lüftchen wehte. Das Licht um sie herum, ihre seltsamen roten Augen und das
lange unschuldig weiße Gewand, welches sie trug, ließen sie ebenso heilig wie
auch dämonisch wirken.
"Wer bist du? Bist du dafür verantwortlich, dass wir angegriffen wurden? Bist
du unser Feind?" Rika ließ sich von dem Auftreten dieser Frau nicht beirren und
fragte sie einfach direkt. Aber eigentlich war sie schon ziemlich beeindruckt
und unsicher was sie vor Xellos allerdings nicht zeigen wollte.
"Ich bin Nichts. Weder euer Feind noch euer Freund.
Die Frau sprach mit einer für ihr auftreten ungewöhnlich kalten Stimme. Rika
schaute erst mal ganz verdattert. Eigentlich hat sie gar keine Antwort
erwartet. Xellos konnte sich auch nicht mehr zurückhalten:
"Was bist du? So etwas wie dich habe ich bis heute noch nie gesehen?"
"Du hast mich auch heute noch nicht gesehen. Und du wirst mich auch nicht sehen.
Ich bin Nichts. Es gibt mich nicht. Ich bin nur das verlorene Wissen eines jeden
Wesens auf dieser und jeder anderen Welt. Ich habe euch hergeholt um diesem
Mädchen ihre verlorenen Erinnerungen zurückzugeben so wahr sie dies wünscht.
Zum ersten Mal bewegte sich die Frau und zeigte auf Rika welche sie nur
erschrocken anguckte. Xellos wusste nicht so Recht, was er sagen oder tun
sollte.
°Ist sie etwa das Artefakt von dem Lina gesprochen hat. Vielleicht sollten wir
darauf eingehen. Wenn sie Rika ihre Erinnerungen zurückgibt, dann weiß ich ja
vielleicht etwas mehr über sie. Und vor allem wo sie ihre Kräfte herhat. °
"Bevor ich das zulasse, begann Rika zu reden, möchte ich wissen in was in einem
"Raum" wir uns hier befinden. Und jetzt sag bloß nicht den gibt es auch
nicht."
"Oh den Raum gibt es in der Tat. Ihr seid hier auf der "Astral side". In diesem
Raum können nur Mazoku bei vollem Bewusstsein sein, was nicht bedeutet, dass
eure Freunde nichts mitbekommen.
Rika und Xellos drehten sich zu ihnen um.
°Sie sind also nicht in Gefahr und wissen über alles Beschied was hier abgeht.
Das erspart mir nachher das Erzählen. °
Xellos hatte ganz andere Gedanken.
° Ein Raum wo nur Mazoku bei Bewusstsein sein können. Ich hatte also Recht
mit meiner Vermutung. °
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
So fürs erste war es das wieder. Ich hoffe auf weitere Kommis. Natürlich auch
Morddrohungen, nicht war Shadow...=)
Xellos: "So einen Raum gibt's doch gar nicht...."
YamiYamira: " Tja bei mir aber doch. Du hast ja eben keine Ahnung."
Xellos: "Keine Ahnung !?! Na warte... " feuert mal eben einen Blast Boom auf
mich
YamiYamira: * hüstl* na ja wird wohl ne Weile dauern bis ich mich erholt habe.
Bedankt euch bei Xellos...... he he he jetzt bist du genatzt
Kapitel 5: Offenbarung
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So Leute ich habe mich entschieden, nicht mehr in Kleinen Stücken, sondern
längere Kapitel zu schreiben. Dafür werde ich aber länger brauchen, also
nicht wundern, wenn ich mir jetzt länger Zeit nehmen werde...
An Mailo: Es ist ja schön das du mein Kapitel cool findest aber könntest du
beim nächsten mal ur einen Kommi schreiben? Ich dachte schon ich hätte gleich
vier versch. Bekommen, freue mich ja aber trotzdem... OK?
Here it goes
° Ein Raum wo nur Mazoku bei Bewusstsein sein können. Ich hatte also Recht
mit meiner Vermutung. °
Die schöne Frau kam nun langsamen Schrittes auf Rika zu, welche ein wenig
zurückwich. Sie hatte keine Angst, sie wollte ja wissen was passiert war bevor
sie bei diesen Leuten aufwachte. Es war eher so ein Reflex, weil diese Gestalt
so mächtig wirkte. Sie selbst bewegte sich so als würde sie schweben, so als
würde sie gar nicht den Boden berühren. Das ließ sie noch heiliger wirken als
sie es ohnehin schon tat.
"Eine Frage hätte ich aber noch, meinte Rika an die Frau gewandt, kriegen meine
Freunde alles mit was ich gleich sehen werde?"
Sie blieb kurz stehen und schien nachzudenken. Rika meinte das zu erkennen,
obwohl diese Frau einen undefinierbaren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.
"Ja, sie werden dasselbe sehen, was auch du sehen wirst In diesem Raum lässt
sich dies nicht vermeiden."
°Wunderbar, dachte sich Xellos, also spare ich mir sogar das Eindringen in ihre
Gedanken, wie praktisch°
Nun war das Wesen bei Rika angelangt, welche jetzt nicht mehr zurückwich.
° Ich möchte jetzt endlich wissen, was passiert ist. Ich hoffe nur das es
Nichts schlimmes ist. Noch einmal so etwas wie damals zu Hause werde ich nicht
ertragen können... °
"Darf ich nun beginnen, fragte sie die Frau und Rika nickte zaghaft." "Ja"
Die schöne Gestalt legte eine Hand auf Rikas Kopf und sofort durchströmte sie
ein beängstigendes Gefühl. Es fühlte sich an als würde sie unter Wasser
gezogen, bekam aber trotzdem Luft und war auch ebenso trocken. So als würde sie
irgendeine ihr unbekannte Kraft einhüllen. Kurze Zeit später öffnete sie die
Augen und sah sich selbst im Bett liegend und schlafend. Es war merkwürdig sich
selbst zu sehen und selber schwebte sie etwa zwei Meter über sich selbst. Dicht
neben ihr schwebte Xellos der sich das ganze mit großem Interesse ansah.
°Ich möchte nicht das dieser Baka [Idiot] bei mir ist während ich hier
erfahre was passiert ist. Aber warum? Bestimmt weil ich selbst nicht weiß, was
passiert ist und das macht mir Angst, und ich darf einfach keine Schwäche
zeigen. Vor allem nicht vor dem. Und warum interessiert es ihn so brennend was
mit mir geschehen ist. Ob er mehr weiß als ich? °
Auf einmal wurde sie von einem Enterhacken aus ihren Gedanken gerissen, welcher
sich urplötzlich und relativ still am Fensterbrett festhakte. Rika und Xellos
wollten schon rüberschweben um nachzusehen wer da angriff als sie bemerkten,
dass sie sich hier nicht vom Fleck rühren konnten. Sie waren an ihre Position
gefesselt.
Durch das Fenster kam jemand geklettert den Xellos nur allzu gut kannte...
Xellos Gedanken:
°Shambra! Was macht er denn da? Also hat wirklich Silla etwas mit dieser Sache
zu tun. Aber was erhofft er sich mit diesem Mädchen? °
Rikas Gedanken:
° Wer ist das? Ich habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Und mein Vater
hat auch keine Feinde. Mit jedem Nachbarland bewahrt er Frieden. Was will er
denn von mir?°
Shambra huschte leise wie ein Schatten durch das vom Mond hell erleuchtete
Schlosszimmer und hinüber zu Rika die weiterhin friedlich schlief. Er nahm
einen kleinen Beutel von seinem Gürtel und öffnete ihn. Darin befand sich
Staub der aussah wie sehr feiner Sand und das streute er Rika jetzt über den
Kopf.
"Um Gottes Willen das ist Sufrierstaub, schrie Rika entsetzt, er tötet mich!"
Sie hatte so laut geschrieen, dass sie sich jetzt die Hand vor den Mund schlug.
Sie hätte erwartet, dass sie diese Person nun bemerken und angreifen würde
aber nicht geschah. Er machte einfach seelenruhig weiter.
"Wir sind hier nur in der Vergangenheit. Wir sind eigentlich gar nicht hier. Nur
als Zuschauer. Man kann uns weder hören, noch können wir irgendwie
einschreiten. Denn das würde die ganze Zukunft verändern, belehrte sie
Xellos."
Rika schaute ihn misstrauisch an.
"Ich verstehe das nicht Xellos, wie kann ich hier sein, wie kann ich überhaupt
am Leben sein, wenn er mich in der Vergangenheit vergiftet?"
"Ich denke dass erfahren wir auch noch gleich."
Shambra war mittlerweile fertig mit dem Staub und band sich den Beutel mit dem
Rest wieder um seinen schäbigen Gürtel.
"So Prinzesschen, jetzt schlafe in Frieden. Hehehe..., hörten die beiden
Zuschauer ihn sagen."
Er packte sich reglose Rika jetzt auf die Schulter und kletterte mit ihr aus dem
Fenster raus.
Das nächste was die beiden sahen war etwas zutiefst erschreckendes: Sie sahen
das Schloss kurz von außen. Es lag in Schutt und Asche. Die Türme brannten,
die Fenster waren zersplittert und überall lagen nur noch Leichen. Einige
Menschen retteten sich aus den niedrigen Häusern andere versuchten vergebens
die Brände zu löschen.
"Oh... nein...NEIN!" Rika bekam Tränen der Wut und Verzweiflung in den Augen
und ihre Wangen färbten sich rot vor Entsetzen. Xellos wusste nicht recht was
er davon halten sollte. Irgendwie tat sie ihm schon ein bisschen Leid.
Wahrscheinlich war ihre Familie in diesen Türmen. Es ist Sitte in den
Königshäusern, dass die Herscherfamilie in den höchsten Türmen wohnte. Das
zeigte ihre Größe und Machteinfluss. Jetzt waren sie vermutlich alle tot...
° Nein, meine Familie, meine Freunde, Verwandte... Wer auch immer das war ich
werde Rache nehmen. Er wird den Tag verfluchen an dem er sich mich zum Feind
machte...°
Es änderte sich schon wieder das Szenario und jetzt schwebten sie in einem
dunklen Gemäuer. Sie konnten wieder Rika sehen, wie sie schlaff in etwas
ähnlichem wie einem Torbogen hing. Um diesen Torbogen herum, standen dunkle,
vermummte Gestalten welche irgendeine seltsame Beschwörung murmelten.
Plötzlich leuchtete es innerhalb von dem Bogen strahlend hell auf und Rika
öffnete wieder ihre Augen sie waren leer und ausdruckslos, so wie bei einer
Marionette.
° Jetzt bin ich mir völlig sicher was mit diesem Mädchen passiert ist. Silla,
du Mistkerl schreckst wirklich vor nichts zurück. Das erklärt auch ihre
immense Kraft. Aber es war einfach zu leicht Rika aus seiner Gewalt zu bekommen.
Dafür ist dieser Lenkzauber viel zu stark gewesen. Was hat er bloß vor? °
Den Rest kannte Xellos schon. Wie Rika dann zusammen mit Shambra das Dorf
überfiel um die Gruppe zu provozieren. Und wie Lina Rika aus der Trance geholt
hatte. Das alles schien an Rika fast vorüberzugehen. Sie bekam zwar mit was
passierte aber eher nur nebensächlich. Sie zuckte erst dann wieder zusammen als
ihr ebenbild der Vergangenheit auf die wehrlose Frau mit dem Baby feuerte und
tötete. Ihre Augen wurden glasig und jetzt war es ihr egal ob nun dieser Hexer
bei ihr war oder nicht. Eine stille Träne rann leise und zurückhaltend über
ihre geröteten Wangen.
Xellos näherte sich ihr und fasste sie an den Schultern und zwang sie ihm in
die Augen zu schauen die er mit voller Absicht öffnete.
"Du bist eine Hexerin." Eine Hexerin?" Rika guckte Xellos aus misstrauischen
Augen an. "Aber ich kann noch nicht mal einen Fireball erscheinen lassen." "Das
werde ich ändern..."
Ihre Umgebung verblasste und sie befanden sich wenig später wieder auf der
Lichtung. Auch die anderen waren dort, schauten sich um und stutzen. Die
Lichtung war so wie sie vorher war. Das Blätterdach der riesigen Bäume ließ
nicht sehr viel Sonnenlicht durch da es mittlerweile auch schon abends geworden
war. Das saftige Gras lockte sehr viele Bienen an und die Vögel sangen wie
immer ihre Lieder... so als wäre nie etwas passiert.
Die Gruppe stand betreten auf der Lichtung und keiner wusste so recht wie es
weitergehen sollte. Bis schließlich Rika anfing sich vorwärts zu bewegen und
sich von der Lichtung zu entfernen.
"Rika wohin gehst du? Rika? Rika warte." Amelia und Lina wollten ihr
hinterherlaufen als ihnen Xellos mit seinem Stab den Weg versperrte.
"Ich denke es wäre das Beste sie eine Weile alleine zu lassen. Ihr wird vorerst
nicht passieren."
Die beiden Mädchen hielten inne und kehrten zu den anderen zurück. Es wurde
allmählich spät. Alle aßen noch eine Kleinigkeit, obwohl keiner wirklich
Hunger hatte und legten sich in der Höhle schlafen.
Erst sehr spät kam Rika wieder zurück zu der Lichtung. Sie wollte noch nicht
zu den anderen also schmiss sie sich in das Gras und lehnte sich an einen
Felsen. Es war still. Die Grashüpfer und die Frösche aus der nahen Quelle
waren die einzigen die ihre Geräusche der Nacht von sich gaben. Sonst lag alles
still und friedlich im Schien des Vollmondes. Plötzlich setzte sich Rika auf.
"Anstatt dich zu verstecken und mich aus der Ferne zu beobachten könntest du
lieber zu mir rüber kommen. Ich möchte mit dir reden."
Aus dem Schatten der Bäume heraus trat Xellos. Er hatte den Stab wieder bei den
anderen gelassen und sich den Umhang abgelegt aber ansonsten sah er aus wie
immer.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du mich so schnell bemerkst. Ich habe extra
meine Aura gelöscht."
Rika entgegnete nichts darauf. Xellos setzte sich zu ihr an den Felsen. Eine
Weile herrschte nur Funkstille bis Rika sich bereit erklärte ein Gespräch zu
beginnen.
"Als ich sagte, ich könnte nicht mal einen Fireball erschienen lassen, da hast
du gesagt ,das werde ich ändern, hast du das ernst gemeint?"
"Ja, allerdings. Es ist im Interesse von Juu-ou-sama, dass du die Magie
vernünftig erlernst. Bevor unser Feind deine Magie erweckt und für seine
Zwecke missbraucht."
"Wer ist Juu-ou-sama"
Xellos grinste wie immer sein übliches Grinsen.
"Das ist mein Schöpfer. Einer der vier Adel-mazoku die Shabrabingo [wird das so
geschrieben XD] geschaffen hat. Da du niemandem unterstehst würde ich dir raten
dich fürs Erste in ihre Dienste zu stellen. Das wäre für dich von Vorteil."
"Ich unterstehe niemandem? Wie ist den bitte das zu verstehen? Bist du der
Untertan von dieser Juu-ou-sama."
"Untertan ist so ein schlechtes Wort. Eher Treu. Es ist doch so: jeder Mazoku
wird erschaffen. Und dann ist er seinem Schöpfer ergeben. Und da du nicht
erschaffen wurdest unterstehst du niemandem, verstehst du? "
"Nein, meinte Rika und ließ Xellos umkippen, ich meine dieser Silla, dieser
feige Mörder... Rika musste sich kurz zusammenreißen bevor sie weiter sprechen
konnte... hat mich doch erschaffen oder nicht?"
"Das ist etwas anderes. Du wurdest nicht erschaffen so wie ich, sondern eher
verwandelt. Du warst vorher ein Mensch und wurdest zu einem Hexer gemacht."
Rika dachte kurz nach. Eine Frage brannte ihr noch auf der Zunge die sie
sogleich stellte.
"Sag mal, können Hexer auch geboren werden? Ich meine nicht erschaffen, sondern
so richtig geboren?"
Diese Frage hatte Xellos jetzt so gar nicht erwartet. Er schaute Rika erstaunt
an und ließ sich mit seiner Antwort sehr viel Zeit. Schließlich meinte er:
"Das weiß ich wirklich nicht. So ein Fall ist noch nie eingetreten. Wie kommst
du jetzt darauf."
"Ich weiß auch nicht. Vielleicht weil es für mich noch sehr ungewohnt ist."
"Was ist nuneigentlich, fragte der Priester, schließt du dich Juu-ou-sama an?"
"Also gut, wenn ich dadurch meine Familie rächen kann dann stelle ich mich in
Juu-ou-samas Dienste. Wann beginnen wir mit dem "Training"?"
"Gleich morgen, aber ich warne dich, Xellos stand nun auf, drehte ihr den
Rücken zu, und grinste hinterhältig, ich werde nicht zimperlich sein, das
kannst du mir glauben."
"Das will ich auch hoffen."
"Ach so, und noch was. Kannst du mit dem Schwert umgehen?"
Rika schaute verwundert.
"Nicht so ganz, meine Ausbildung in Schwertkunst hatte ich noch nicht, weil uns
ein Ausbilder im Schloss fehlte."
"Dann schlage ich vor, dass du das auch lernst. Aber nicht bei mir. Ich kann
zugegebenermaßen nicht mit diesen Dingern umgehen"
"Bei Gourry und Zel?"
"Exakt."
Nun erhob sich auch Rika und folgte Xellos in die Höhle zu den anderen. Sie
schaute sich jeden der Gruppe sehr genau an bevor sie sich etwas abseits an die
Wand lehnte.
° Ab jetzt werde ich also mit euch mitkommen. Aber was ist, wenn ich mich
gerächt habe und es keine Aufgabe mehr geben wird die ich zu bewältigen habe?
Ich denke es ist noch zu früh für solche Gedanken. Erst mal sehen, was die
Zukunft bringt. °
Und mit diesem Gedanken schlief sie ein.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Am nächsten Morgen beeilten sie sich nicht besonders. Aber ein großes
Frühstück gab es nicht, den die Vorräte der Gruppe gingen zu Neige. Das kam
daher, dass sie ja jetzt ein Schleckermaul mehr zu stopfen hatten. Rika
entpuppte sich nämlich als ebenso gute Esserin wie Lina und Gourry. Sie hatten
jetzt also eine Konkurrentin.
Beim frühstücken besprachen alle die Einzelheiten über das Geschehen des
letzten Tages. Natürlich wurde um das Thema Königsfamilie ein riesen Bogen
gemacht. Keiner wollte Rika kränken. Auch waren sich alle über das Training
einig. Rika sollte nicht wie bei dem Kampf mit dem Greif, der ja eigentlich nie
stattgefunden hat, hinter einem Baum zittern und nur zusehen. Alle wollten
mithelfen. Nachdem sie fertig waren ging Rika in Richtung der heißen Quellen.
Xellos hatte kurz zuvor gesagt das er dort in der Nähe auf sie wartet.
° Wo ist er den? Er sagte er wartet hier in der Nähe. Seltsam.°
Mittlerweile stand sie am Rand der Quelle und schaute auf das Wasser. Ach dem
Unterricht wollten sie ja weiterziehen. In ein Dorf um sich auszuruhen und neue
Vorräte zu kaufen. Aber davor wollte sie sich hier noch einmal baden.
Plötzlich kam von hinten ein Fireball der direkt hinter ihr einschlug und sie
ins Wasser katapultierte. Nach ein paar Sekunden tauchte sie auf und rang nach
Luft. Vor ihr stand natürlich der Übeltäter. Xellos mit Stab und allem drum
und dran der sich einen abgrinste.
"Wäre ich jetztein Gegner gewesen hätte ich dich sicher nicht ins Wasser
befördert sondern dich gleich kalt gemacht, sagte er und wurde ernst, du hast
doch die ganze Zeit meine Aura gespürt, warum hast du nicht reagiert?"
Rika kam mürrisch aus dem Wasser geklettert und baute sich vor dem Hexer auf.
"Nun weil ich mich nicht darauf konzentriert habe und..."
Sie hätte sich selbst die Zunge abbeißen können. Natürlich. Man muss ja
IMMER wachsam sein. Seine Aura war da er hatte sie nicht mal zu löschen
brauchen. Wie peinlich...
"Komm mit, wir suchen uns eine freie Stelle wo wir anfangen können."
"Kann ich mich nicht vielleicht erst umziehen"
"Nein, war die Antwort, ich kann nicht dafür dass du nicht aufpasst."
"Mpf." War Rikas einziger Kommentar und sie folgte ihm.
Sie kamen an eine weitere Lichtung an die sehr viel größer war als die vor der
Höhle.
Xellos weiß Rika an, stehen zu bleiben während er selbst ans andere Ende
dieser Landschaft ging.
"Zu aller erst lernst du die Aura richtig wahrzunehmen. Du hast verloren wenn
ich dich mit dem Stab am Kopf berührt habe. Es geht los.
Rika stand immer noch in ihren nassen Kleidern da und guckte wie ein Pferd.
° Hä und wie will er das jetzt anstellen? Man ist mir kalt. Ich zittere total.
Beim nächsten Mal werde ich sicher besser aufpassen. °
Etwas tippte ihr auf ihren Hinterkopf. Was es war, war Rika natürlich klar.
"Verloren, meinte der Priester unzufrieden, konzentrier dich auf meine Aura,
wenn du fühlst, dass ich ganz nah bin, dann drehst du dich zu mir um und
fängst den Stab ab." Rika nickte. Und schloss die Augen. Xellos entferne sich
erschien rechts, teleportierte sich nach links und...
Sie drehte sich nach hinten um und hob die Hände. Aber leider zu spät.
"Schon wieder erwischt. Noch mal."
Und das spielten sie den ganzen Morgen lang durch. Rika gelang es des öfteren
mal den Stab abzufangen. Aber nicht sehr oft. Es bildete sich bereits ein
zaghafter blauer Fleck auf ihrer Stirn weil ihr Gegner sehr gerne öfters auf
die gleiche Stelle schlug, um sie zu demütigen. Aber sie machte natürlich
Fortschritte. Sie bekam ein gutes Gefühl für Xellos Aura und lernte sich zu
konzentrieren. Als die Sonne schon ihren Höchststand erreicht hatte gingen sie
zurück zum Lager. Als Amelia und Lina sie sahen stürmten sie zu ihr hin und
fragten entsetzt:
"Meine Güte, Xellos-san, was habt ihr denn mit ihr gemacht, fragte ihn Amelia."
Rika sah wirklich schlimm aus. Ihre Kleider waren zwar getrocknet aber völlig
verschwitzt und abgenutzt. Allein schon die Tatsache, dass sie diese Sachen
schon seid einigen Tagen anhatte und keine frischen dabei hatte sagte aus wie
sie jetzt aussehen musste.
"Wir gehen uns erst mal baden, war Linas Vorschlag welcher Rikas Augen glänzen
ließ. "Und du bekommst frische Klamotten von mir, OK Rika-san?"
"Danke Amelia, dafür würde ich dir die Füße küssen."
Die drei Mädchen gingen also davon. Diesmal ließen sie die Jungs da wo sie
waren. Sie wollten nicht wieder dasselbe Fiasko haben wie beim letzten Mal. Als
sie an der Quelle ankamen zogen sie sich aus und stiegen in das wollig warme
Wasser. Rika entfuhr ein zufriedener Seufzer als sie sich an den felsigen Rand
zurücklehnte.
"Und? Wie war es?" Amelia guckte Rika abwartend an.
"Das Training? Oh, also außer das ich zur Begrüßung ins Wasser geschleudert
wurde und mich vor diesem bescheuerten Hexer voll blamiert habe ist alles
wunderbar abgelaufen, warum fragst du?"
Rika setzte ein so falsches Lächeln auf, dass Lina und Amelia grauenerfüllt
zurückwichen. Die Ironie in ihrer Stimme konnte man gar nicht überhören.
"Da kriegt man ja Angst, flüsterte Amelia und Lina nickte nur zustimmend."
"Ja meine Schwester hatte auch immer so gelächelt als sie mich immer gequält
hat und..."
Lina drehte sich ruckartig zu Rika um, deren Gesicht jetzt im Schatten lag.
"Entschuldige bitte." Der Ton mit dem Lina das sagte war aufrichtig bereuend und
sie mied Rikas Blick so gut sie eben konnte. "Ich wollte deine Gefühle
nicht..."
"Schon gut." Rika hatte sie mit einer abwehrenden Handbewegung unterbrochen.
Ihre Augen konnte man immer noch nicht sehen da es außerdem bereits dunkel
geworden war. "Es ist nicht weiter schlimm. Ich hatte auch eine Schwester. Sie
hieß Hidomi. Ich hatte sie wirklich sehr lieb und wir haben uns immer gut
verstanden. Sie war zwar 2 Jahre jünger als ich aber manchmal kam sie mir vor
als wäre sie die ältere Schwester und nicht umgekehrt.
Sie hätte im nächsten Woche Geburtstag gehabt und wäre 15 geworden und ich
hatte ihr eine große Party versprochen." Rika senkte ihr Gesicht noch tiefer.
"Jetzt werde ich mein Versprechen wohl nicht einlösen können, nicht wahr?"
Sie weinte nicht aber man konnte doch deutlich den mitschwingenden Unterton in
ihrer Stimme vernehmen. Zum Schluss ist sie immer leiser geworden wobei das
Letzte nur noch geflüstert wurde.
Amelia und Lina sahen sich schweigend an und nickten. Sie schwammen zu ihrer
neuen Freundin rüber und umarmten sie gleichzeitig.
"Ich weiß es ist nur ein schwacher Trost aber ich wir möchten, dass du es für
immer im Kopf behältst. Wir, dass heißt ich, Amelia, Zel, Gourry und
vielleicht sogar Xellos werden immer für dich da sein und dir zur Seite
stehen."
"Danke, ich danke euch wirklich."
Die nächsten zwei Tage passierte nichts Ungewöhnliches. Die Gruppe war auf dem
Weg zum Dorf um sich eine Pause zu gönnen. Natürlich wurde das Training nicht
ausgelassen. Rika wurde immer besser und konnte sich jetzt voll auf die Aura des
Priesters konzentrieren. Xellos selbst machte es ihr nicht leicht konnte aber
auch nicht mehr viele Treffer erzielen was ihn sehr zufrieden stimmte.
Auch fing sie an mit Gourry und Zel die Schwertkunst zu lernen. Sie erwies sich
als ein Talent darin und konnte bereits gut abwehren und kontern.
Selbstverständlich brachten auch Lina und Amelia ihr einige nützliche Tricks
bei. Den Fireball, Dale Brand und weitere einfache Beschwörungen hatte sie
schnell begriffen und benutze sie auch beim Training mit Xellos.
Als das Dorf nahe dem Königreich von Rika in Sichtweite kam hob sich die
Stimmung noch einmal erheblich. Alle freuten sich darauf endlich mal wieder in
einem weichen Bett zu schlafen statt auf dem steinigen, harten Boden.
"Wir sind da, endlich, Lina klatschte erfreut in die Hände, lasst uns eine
Pension suchen und erst mal etwas essen ich sterbe vor Hunger."
"Ja ich auch. Mein Magen hängt mir schon in den Kniekehlen, pflichtete ihr Lina
und Gourry zeitgleich bei, was die anderen zum Lachen brachte."
Sie gingen in einen Gasthof, der sich so ziemlich im Zentrum des kleinen
Örtchens befand. Sie saßen am Tisch und futterten gehörig was weg. Als sie
fertig waren begannen sie sich zu unterhalten.
"Wisst ihr was mich so richtig wütend macht?" Zel, Amelia und Gourry sahen Lina
abwartend an. Rika und Xellos hörten nicht richtig hin sondern stritten sich
über das Training. Der Priester wies sie zurecht das Rika heute nicht wirklich
bei der Sache war wo Rika natürlich nicht zustimmte. Er hatten heute Morgen
damit begonnen ihr das Fliegen verständlich zu machen was Rika aber irgendwie
nicht nachvollziehen konnte. Mit anderen Worten: Ihre Füße hoben sich kaum
einen Meter über den Boden.
"Nein, meinte Zel, was macht dich denn so wütend?" "Die Tatsache, dass immer
unsere Gegner UNS fertig machen und nicht umgekehrt. Immer spüren sie UNS auf
und machen uns das Leben zur Hölle. Wie wäre es mal als Abwechslung, wenn wir
DIE mal zu herlocken würde und IHNEN eine Falle stellen?"
Die Neugier der drei Zuhörenden war geweckt. Die beiden Hexer hörten nur mit
halbem Ohr zu und stritten sich weiter.
"Das ist ein sehr interessanter Gedanke, wirklich Lina, genial, meinte Gourry
während er sich am Hinterkopf kratzte."
"Das ist eine gute Idee, aber wie sollen wir das anstellen? Was könnte das
Interesse unserer Gegner dermaßen wecken, dass sie extra zu UNS kommen
würden?" Zel, der diese Frage gestellt hatte legte nachdenklich den Kopf auf
seine Hand.
"Es muss ja nicht ihr Interesse wecken. Es muss ihnen nur sehr merkwürdig
vorkommen. Das würde meiner Meinung nach schon reichen, antwortete Lina."
"Fragt sich immer noch was denn so Ungewöhnlich sein könnte." Diese Bemerkung
von Amelia brachte die anderen zum Schweigen. Jeder dachte angestrengt darüber
nach aber keinem kam ein wirklich guter Gedanke. Selbst Gourry dachte
angestrengt nach aber im fiel nichts Gescheites ein. An ihrem Tisch war nichts
zu hören außer die Rika und Xellos die sich immer weiter stritten. Lina
schaute auf und hörte ihnen eine Weile zu. Plötzlich blickte sie erstaunt auf,
fing an schelmisch zu grinsen uns schnippte mit den Fingern.
"Leute hab ihr schon mal von der Hochzeit von einem Menschen und einem Kimeran
gehört? Damals gab das sehr viel Aufruhr, denn keiner konnte glauben, dass sich
solche Personen trauen lassen wollten."
Amelia und Zel wurden roter als eine Tomate.
"Du hast doch nicht etwa vor uns vorspielen zu lassen, dass wir heiraten, schrie
Amelia ihr entgegen."
"Nein, nein, ich versteht mich falsch. Wie gesagt, diese Heirat gab es bereits
und würde nicht mehr so viel Aufmerksamkeit erregen."
Amelia setzte sich wieder auf ihren Platz da sie zuvor aufgesprungen war. Ihre
und Zels Röte klang allmählich ab.
"Was meinst du denn sonst damit?" Gourry guckte Lina fragend an, da er
eigentlich nur Bahnhof verstand.
Lina grinste nur fies und schaute zu Rika und Xellos die sich weiter und weiter
"unterhielten". Hab ihr denn schon einmal von einer Hochzeit gehört wo sich
zwei Hexer das Ja- Wort geben wollten?"
Es wurde totenstill am Tisch. Rika und Xellos haben abrupt aufgehört sich zu
streiten und drehten sich erschrocken zu Lina um. Sie haben diesen letzten Satz
sehr wohl mitgekriegt und der Schock stand ihnen im Gesicht geschrieben.
"Du... du meinst doch nicht etwa, dass wir beide...?"
"Doch, unterbrach Lina ihre Freundin erfreut, es ist ja nur gespielt. Wenn der
Plan klappt werden unsere Feinde so wie so die Feier unterbrechen und wir
können unsere Falle zuschnappen lassen. Na was meint ihr?"
"Das ist Super, rief Amelia aus, und selbst Zel fand diesen Einfall einfach
genial." Gourry konnte nicht anders als zuzustimmen und somit waren die beiden
Hexer überstimmt.
"Da kann mal wohl nix machen. Wenn Lina sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann
gibt es kein Entrinnen, entfuhr es Xellos."
Er und Rika schauten sich kurz an und... drehten trotzig ihre Köpfe zur
Seite...
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So ich hoffe ich kriege dieses Mal von ALLEN meinen Lesern EINEN Kommi *hoff *
Ich hoffe es hat euch gefallen, wie es wohl weiter geht? Aber das sag ich euch
nicht, ätsch...
Xellos: "Also es passiert folgendes... Rika und ich..."
YamiYamira: "HÄLST DU WOHL DIE KLAPPE?" * schießt den Hexer mal eben mit Blast
Boom zum Mond*
Alle: *ängstlichguck* "Der will ich nicht in die Quere kommen..."
YamiYamira: *aus der Puste ist* "Also bis zum nächsten Mal..."
Kapitel 6: Neue Kraft
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Ok, leutz hier geht's dann einfach mal weiter, ich hoffe es gefällt euch
noch...
Rika wurde allmählich wach. Die sanften Strahlen der Sommersonne schienen durch
die Fensterscheibe und wärmten ihr das Gesicht. Noch völlig schlaftrunken
setzte sie sich im Bett auf und streckte sich erst mal ordentlich durch. Dann
schlug sie die Bettdecke zurück, stieg aus dem Bett und schlich zum Fenster hin
darauf bedacht ihre beiden Freunde nicht zu wecken. Sie hatten sich wegen
Geldmangel darauf geeinigt zwei Zimmer in einem weniger teuren aber annehmbaren
Gasthof zu fordern. Eins für die Jungs und eines für die Mädchen. In ihrem
Zimmer standen also drei Betten nebeneinander, jedes von einem kleinen
Nachtischchen getrennt. Außer einer Kommode und einem Spiegel war das Zimmer
leer. Die Baderäume befanden sich wo anders.
Rika zog die einfachen weißen Vorhänge zurück sodass der Raum vom Sonnenlicht
durchflutet wurde. Lina regte sich, drehte sich auf die andere Seite uns schlief
weiter.
Rika fühlte sich angenehm entspannt. Die Nacht im bequemen Bett bescherte ihr
eine ruhige Nacht und sie konnte seid langem mal wieder so richtig ausschlafen.
Sie öffnete das Fenster und ließ frische Luft hinein. Es würde wohl ein
schöner, heißer Tag werden. Die Menschen tummelten sich bereits auf dem Markt
und erledigten hastigen Schrittes ihre Geschäfte. Rika konnte einen Jungen
ausmachen der sich mit der Verkäuferin über den Preis einer Ware stritt.
Außerdem etliche Schaulustige die sich eine unterhaltsame Tänzerin
bewunderten. Rika schaute ihr auch eine Weile zu bevor sie in Gedanken versank.
°Die letzten Tage waren wirklich hart. Ich kann es immer noch nicht fassen,
dass ich alleine bin. Wenn doch nur Hidomi-chan hier wäre. Meine liebste
Schwester. Aber sie wird nie wieder zurückkommen. Ich bin allein.°
Sie lächelte.
°Nein das bin ich nicht. Diese Leute sind schon eine merkwürdige Bande aber
ich spüre dahinter eine sehr enge Freundschaft. Außer bei Xellos. Warum hat er
sich ihnen angeschlossen als es für ihn nichts zu tun gab? Sicher nicht aus
Jucks. Sonst hätte er auch alleine die Welt bewandern können. Ich denke auch
wenn er es nicht weiß, so hat er doch eine klitzekleine Zuneigung zu diesen
Leuten. Auch wenn man es nicht gleich Freundschaft nennen könnte. °
Allmählich wachte Lina auf und fast zeitgleich auch Amelia. Beide wurden ebenso
wie Rika von den wärmenden Sonnenstrahlen und deren Helligkeit geweckt.
Während Lina sich im Bett aufsetzte wie die Hexerin vorhin und diese
anlächelte blieb Amelia noch etwas liegen und hielt die Augen geschlossen.
"Morgen gut geschlafen, fragte sie aus dieser Position heraus Lina und Rika?"
"Ja, es war herrlich. Einfach schön einmal zu schlafen ohne Angst zu haben
mitten in der Nacht überfallen oder von wilden Tieren angegriffen zu werden,
zwinkerte Rika ihnen zu."
"Was wollen wir jetzt machen, schaltete sich Lina dazwischen? Essen wir hier im
Gasthof unten oder dann später während wir unsere Besorgungen machen?"
"Was für Besorgungen denn?" Rika machte ein fragendes Gesicht.
"Ja, meinst du denn eine Hochzeit kann einfach so veranstaltet werden? Es gibt
so vieles zu erledigen. Die Räume mieten, Ein paar Gäste vielleicht, nicht
zuletzt die Kleider und..."
"Du meinst es also wirklich ernst, stöhnte Rika auf und verdrehte dabei die
Augen, ich dachte das wäre ein schlechter Scherz."
"Es ist ja nur gespielt, Rika! Und außerdem die Gelegenheit mal ein bisschen
für uns alleine unterwegs zu sein. Das machen wir immer so. Nach den langen
Wanderungen bleiben wir eins, zwei Tage in einem Dorf, kaufen Vorräte ein und
verschwinden normalerweise wieder aber dieses Mal bleiben wir wohl etwas
länger."
Sie grinste zu Amelia welche nun mittlerweile aufgestanden ist und sie grinste
zurück und rief fröhlich:
"Auf in die Schlacht!"
Amelia hatte wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen. Die drei Mädchen sind
nach dem gemeinsamen Frühstück mit den Jungs im Gasthof gleich losgegangen und
bereits seid etwa drei Stunden unterwegs. Sie hatten schon einiges erledigt. Sie
hatten einen kleinen Saal bestellt wo es genug Platz für Tanz und Gespräche
gab. Es wurde gefordert alles anständig zu dekorieren und die Musik
einzustellen. Es sollte einfach nur echt aussehen, denn immerhin wollten sie
diese ganze Geschichte ihren Gegnern auch glaubhaft machen. Vermutlich würden
sie erst gar nicht dazu kommen den Saal zu benutzen, weil sie schon vorher
angegriffen werden. Sie gingen auch zum Dorfältesten und baten ihn die Ignasia,
die Bindung zwischen Mann und Frau herzustellen [Ich wollte keine Hochzeit in
unserem Sinne]. Ein Akt wo sich beide die Liebe dadurch beweisen mussten, dass
sie sich gegenseitig in den Finger stechen und jeweils einen Tropfen Blut in
einen Kelch mit besonderem Wein tropfen ließen und dieses Gemisch, welches das
Symbol für die ab sofortige Einheit zweier Geschöpfe steht, tranken.
Natürlich war der alte Mann hoch erfreut, dass er der erste sein durfte der
zwei Hexer einen durfte. Diese Nachricht breitete sich so rasant wie eine Seuche
aus genauso wie Lina es sich erhofft hatte und schon bald war nur noch die Rede
von der Hochzeit des Jahrtausends. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Alles wurde abgeklärt und es war gerade mal Mittag als Lina und Amelia ihre
Freundin anwiesen sich an einen Brunnen im Dorfzentrum zu pflanzen und dort auf
sie zu warten.
"Wir müssen noch etwas Wichtiges erledigen, was es ist das erfährst du heute
Abend, erklärte ihr Amelia und ihre Augen strahlen vor Glück."
Was auch immer es war, das es noch zu tun gab, es erfüllte die beiden mit
Freude.
Während die beiden also irgendwo im Getümmel verschwanden setzte sich Rika and
den Brunnenrand und schaute auf das glasklare Wasser und planschte ab und zu
ihre Hand hinein. Diese Abkühlung tat gut. Es war wie vermutet sehr warm
geworden um nicht zu sagen: Es war eine Hitze! Die Sonne brannte unaufhörlich
auf die Erde nieder und ließ alle in ihre kühlen Häuser verschwinden. Rika
machte es nicht viel aus.
°Hat wohl damit zu tun, dass ich jetzt eine Hexerin bin... Ein Wunder was die,
oh, eh...wir, alles aushalten können.°
Etwas weiches, Haariges streifte Rikas Arm was sie erschrocken herumfahren
ließ. Im nächsten Moment beruhigte sie sich wieder. Es war nur eine Katze die
sich an ihren Arm schmiegte. Es war eine sehr anmutige Katze. So weiß, wie es
selbst der Schnee nicht sein konnte, nirgendwo auch nur der Ansatz eines
Fleckes. Rika schaute sich um.
°So ein schönes Tier musste doch jemandem gehören. Aber ich sehe niemanden.
Was mache ich denn jetzt mit dir Kätzchen? Am Besten ich lasse dich hier bis
dich dein Besitzer finden aber bis meine Freunde kommen werde ich dich wohl noch
ein wenig streichelt.°
Sie strich dem Tier über den Kopf und kraulte ihr die Ohren.
°Ja, das gefällt dir was?°
~ja, sehr~
Rika schaute über die Schulter und als da keiner außer einem Mann war, der
sich mit einem kleinen Jungen um die acht Jahre unterhielt guckte sie auf das
Geschöpf neben ihr und schüttelte den Kopf.
Nach einigen Minuten kamen auch Lina und Amelia strahlend zurück. Die Katze
hatte während dieser Zeit nicht mal ansatzweise versucht, sich zu verkrümeln.
Jetzt aber machten sich die drei Mädchen auf den Weg zurück in die Herberge.
Lina und Amelia weigerten sich kichernd auf Rikas Fragen Antwort zu geben was
sie in einer sorgsam verschlossenen Tasche versteckt hielten, von der aus man
von außen nichts sehen konnte, ja nicht mal die Umrisse vermuten konnte. Rika
sah aber deutlich, dass es etwas sehr dickes und breites sein musste.
Als sie endlich ankamen bemerkten sie mit erstaunten, fassungslosen Gesichtern,
dass die anmutige, weiße Katze ihnen die ganze Zeit gefolgt war. Sie
beschlossen das Tier fürs erste bei sich aufzunehmen.
"Morgen schauen wir uns die Anzeigen im Dorfzentrum an. Vielleicht ist da jemand
dabei der eine Katze vermisst."
Diese Bemerkung kam von Lina welche sich die Aufdringlichkeit des schönen
Tieres nicht erklären konnte. Es war aber deutlich zu erkennen, dass das weise
Geschöpf nur an Rika interessiert war. Zwar ließ es sich auch von den anderen
streicheln, aber trotzdem kehrte sie immer wieder zu der Hexerin zurück.
"Na gut, stimmte Rika zu, aber ich habe da so einen Verdacht das wir keine
Vermisstenanzeige finden werden."
Die ganze Truppe fand sich zum Abendessen im Gasthof ein und erzählten sich was
sie den ganzen Tag gemacht hatte. Die Jungs waren nur in der Stadt herumgelaufen
und hatten sich nach einem geeigneten Schwert für Rika umgesehen und auch eines
gefunden. Vorher hatten sie nur mit stabilen Stöcken trainiert aber als sie
merken das sie auch immer mehr einstecken mussten als das sie austeilten hatten
sich Gourry und Zel darauf geeinigt, dass Rika nun reif genug war ein richtiges
Schwert zu führen. Sie überreichten es ihr. Es war nichts Besonderes. Es hatte
eine ca. 50 lange Klinge die anmutig mit dem dunkelgrünen Griff verschmolz als
würden sie zwei Schlangen ineinander einkringeln.
Das Schwert lag Rika gut in der Hand. Es war nicht zu schwer und gut zu führen.
Perfekt für die ersten richtigen Kämpfe mit den Klingen.
"Danke euch beiden, es gefällt mir sehr gut. Werden wir es heute
ausprobieren?"
Sie hatten sich angewöhnt jeden Abend zu kämpfen. Dadurch wurden die Muskeln
gestärkte und die Konzentration gefördert. Aber ehe die Zwei antworten konnten
unterbrach sie Xellos:
"Nein, heute nicht, wir werden heute die Übung für das Fliegen und die
dazugehörige Magie abschließen."
Rika schaute in geknickt an. Sein Ton sagte ihr, dass sie heute nicht eher
zurückkommen würde bevor sie nicht ein paar Loopings geflogen ist. Letztens
hat sie es ja geschafft ein paar Meter über dem Waldboden zu schweben. Aber als
der Hexer sie dann in der Luft aus mit seinem Stab angriff verlor sie sofort
ihre Konzentration, fiel und blieb in den Bäumen hängen. Xellos hatte da keine
Anstalten gemacht sie zu fangen oder geschweige denn, ihr aus dem Blätterdach
herunterzuhelfen.
Sie hatte aber mittlerweile verstanden, dass es nicht für jede Sache die sie
mit Magie bewältigen wollte eine andere Kraft bzw. Quelle erlernen muss. Xellos
hat ihr klar gemacht, dass es eine einzige Kraft für Magie gab und nichts
sonst.
Rückblick:
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Rika und Xellos hatten sich nach einem Training eine kleine Pause gegönnt. Er
stand mit seinem Stab im Arm am Rande eines Wildbaches, der mitten durch den
dichten Wald floss und von natürlichen Gesteinen abgegrenzt war. Rika beugte
sich darüber und schöpfte mit ihren Händen etwas Wasser und trank.
"ich verstehe das immer noch nicht, meinte sie säuerlich als sie fertig damit
war sich das kühle Nass ins Gesicht zu spritzen, wieso sagst du ich soll mich
nicht mehr auf meine Aufgabe konzentrieren? Es...
"Du sollst dich auf deine Aufgabe konzentrieren, unterbrach er sie barsch, aber
dabei beachtest du gar nicht deine Magischen Kräfte. Du musst mit deiner Magie
die ganze Zeit verbunden sein wenn du siegen möchtest."
"Aber es gibt so viele Beschwörungen und so viel Magie zu lernen. Wie kann ich
mir dann immer merken welche Magie ich wann und wie anwenden soll?"
"Es gibt nur eine Magie, versicherte ihr Xellos, jeder hat sie, jeder Depp
könnte einer der größten Magier und Zauberer der Erde werden, wenn dieser nur
genug Selbstdisziplin und Geistesstärke hat. So etwas ist aber nur selten
vorhanden, und deine Kraft könnte genauso sein wie meine. Du verstehst es nur
nicht."
"Eine Kraft? Also ist es egal wie viele Beschwörungen oder wie viele Aufgaben
ich meistern muss. Und welche Situationen. Es läuft alles auf die eine einzige
Quelle im Geist hinaus, welche ich erst zum kleinsten Teil entdeckt und
begriffen habe."
"Na endlich kommst du der Sache näher. Es ist aber eine Sache zu verstehen was
man falsch macht, eine andere aber es zu bessern. Als ich erschaffen wurde war
ich genauso wie du, er grinste was Rika ein wenig verwirrte, ich habe es gar
nicht verstanden. Aber Juu-ou-sama hat es mir schnell und effektiv
beigebracht."
"Ach und wie? Ich wusste gar nicht, dass sich Juu-ou-sama persönlich um dich
gekümmert hat!" Diese Frage kam Rika furchtlos und ungehemmt über die Lippen
aber im Inneren machte sie sich auf etwas Hartes gefasst.
"Für heute ist Schluss. Ich finde du solltest ein wenig drüber nachdenken."
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Und Rika hatte drüber nachgedacht und es versucht zu verstehen. Sie hatte eine
gute Ahnung was sie zu tun hatte aber ganz und gar passte ihr das natürlich
noch nicht in den Kopf. Und irgendwie ermutigte sie die Tatsache, dass Xellos es
ebenfalls nicht verstanden hatte als er an ihrer Stelle war. Damals... vor 1000
Jahren oder so.
Xellos und Rika verabschiedeten sich von den anderen und verließen das Dorf in
Richtung Wald. Es wäre unangebracht und dumm das Training vor Schaulustigen
Menschen zu verrichten. Aber im Schutz der anbrechenden Dunkelheit und der
Bäume hatten sie nicht zu befürchten beobachtet zu werden.
Die zunehmende Schwärze machte den beiden nichts aus. Nicht nur dass sie als
Hexer im Dunkeln nur wenig Licht brauchte um gut zu sehen, auch war Rika Gespür
für fremde Auren so gut ausgereift, dass sie problemlos immer wusste wo sich
die anderen, hier im besonderen der Priester befanden.
Als sie an eine Lichtung ankamen weiß der Hexer sie an, stehen zu bleiben um
wie immer auf die andere Seite der Lichtung zu gehen.
"Bist du bereit, fragte er sie mit einem gefährlichen Ton den Rika noch nie bei
ihm gehört hatte. Es jagte ihr plötzlich Angst ein und das will schon was
heißen bei Rika, die eigentlich kein Angsthase war."
"Worauf denn," rief sie ihm zurück, erstarrte aber gleich als sich die Augen
von Xellos öffneten. Sie schauten sie eiskalt an ohne die kleinste Emotion. Er
wirkte wie verwandelt.
"Alles in Ordnung? Hey, antworte mir doch."
Sie wich zurück und bekam jetzt vollend Angst als der Priester den seinen Stab
hob und sich eine leichte Brise um ihn bildete.
°Oh Gott, er bereitet einen Blast Boom vor. Aber was will er damit? Er wird ihn
doch nicht gegen mich abschießen. Dann bin ich geliefert. Weglaufen wäre ja
ein Witz. Der teleportiert sich schneller zu mir als ich gucken kann. Aber was
ist denn plötzlich mit ihm los? Er reagiert auf nichts was ich sage. Ob er
besessen ist? Wenn das so sein sollte bin ich geliefert. Ich habe keine Chance
gegen ihn. Es sei denn... °
~Du musst deine Kraft finden, finde deine Kraft~
Die Angst verflog sofort und alles ging von selbst. Xellos feuerte Blast Boom
direkt in Richtung Rika ab. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall und Staub und
Rauch wurde aufgewirbelt. Durch den Wald zog sich eine lange Spur der
Zerstörung. Die Energie der Beschwörung hatte einen Krater mitten durch die
Lichtung geformt, die Bäume entwurzelt und das Gras zu Stroh verarbeitet. Es
herrschte kurz Stille bis sich der Staub legte und den Blick freigab auf ein
atemberaubendes Szenario: Rika schwebte mindestens 20 Meter über dem Hexer und
hatte ihrerseits eine helle Kugel gebildet während man hatte nichts erkennen
können. Der Hexer blickte zu ihr hinauf. Rika schoss ab und der Strahl kam
immer näher an Xellos heran.
°Sie ist genau wie ich. Damals. Juu-ou-sama hatte mich auch im Wald stehen
lassen und mir mit ihrer sich veränderten Aura Angst eingejagt bis ich soweit
war um mein Leben zu fürchte. Auch ich bin ohne groß nachzudenken nach oben
geschossen und hatte meinerseits zu einem Gegenangriff ausgeholt. Alles in mir
hatte sich gesträubt. Ich wollte sie nicht verletzten, vor allem nicht, weil
ich absurderweise dachte sie würde unter fremden Einfluss stehen. Als sie mich
dann ansah als mein Geschoss immer näher kam schaute sie plötzlich ganz normal
und zufrieden an. Ich hatte geguckt wie ein Kleinkind dem man nicht erklärt
hatte das es sich nur ein Spiel handelt so wie jetzt auch Rika mich von oben her
anguckt. Schon merkwürdig wie sehr wie uns ähneln. °
Xellos hob den Stab stellte sich stabil hin. Die Wucht des Angriffs war stärker
als erwartet und riss in fast vom Boden. Aber er hätte gar nicht versuchen
brauchen diesen Angriff abzuwehren weil es eigentlich kein richtiger war. Er
lächelte ein für ihn typisches Lächeln.
°Sie ist wirklich gut°
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"Was sagst du dazu?" "Nun, das Mädchen hat viel gemeinsam mit Xellos, vor allem
was die Kräfte angeht. Die Kleine Hilfe die ich ihr gegeben habe hätte sie gar
nicht gebraucht."
"Du hast den Boten also bereits losgeschickt, fragte eine Gestalt mit langen
goldenen Haaren?" "Ja, Mutter, sie ist bereit bei ihr." "Sehr gut."
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Als die Energien sich allmählich auflösten, der Staub sich legte und die
Stille der Nacht mitsamt ihrer eingestimmten Klänge wieder einsetzte schwebte
Rika langsam nach unten. Sie kam so sanft auf dem Boden an das man gar nicht
merkte wann genau sie aufhörte zu Schweben und wann sie die Erde berührte.
Dann lief sie sofort zu dem Hexer hinüber der sich vom Boden aufzurappeln
versuchte. Sein Gesicht hatte wieder seine normalem Züge und die Augen waren
geschlossen. Als er bemerkt hatte, dass sie ihm keinen schweren Angriff
entgegengeschleudert hatte, hatte er erlaubt, dass die Kraft ihn einfach
einhüllte. Im Endeffekt ist nichts passiert. Außer das Beide nun sehr müde
waren.
Als Rika auf in zustürmte, hatte sie einen verwirrten und auch besorgten
Gesichtsausdruck. Gleich als sie bei dem Priester ankam fragte sie ihn:
"Alles in Ordnung bei dir? Was war denn eben los mit dir. Warum hast du mich
angegriffen und warum..."
"Es ist alles in Ordnung."
Er grinste wie immer was Rika aber dieses Mal nicht weiter störte.
"Ich erkläre dir alles aber lass mich erst mal Luft holen."
Es klang amüsiert aber man merkte deutlich dass es ihn auch angestrengt hatte.
Unter anderen Umständen wäre Rika stolz wie ein Oscar aber sie war verwirrt
und wollte Antworten auf ihre Fragen. Xellos fing an:
"Weißt du wie Kindern das Schwimmen beigebracht wird? Man schmeißt sie einfach
ins Wasser und wartet ab. Zuerst haben die Kinder Angst, große Angst, bis es
sich in Überlebensinstinkt verwandelt und sie anfangen die Arme und Beine zu
bewegen um an die Oberfläche schwimmen."
Er machte eine kurze Pause. Das Mädchen stand da wie bestellt und nicht
abgeholt und half Xellos auf die Füße.
"Ich verstehe nicht ganz, gestand sie."
Sie hatte immer noch mit weichen Knien zu kämpfen. Das eben hatte sie doch sehr
erschrocken.
"Es ist doch so, meinte der Hexer und stand wieder aufreckt auf den Füßen,
wenn man Angst hat wächst die Kraft in einem so hoch das man an seine Grenzen
kommt und diese aufstößt. Genau das hast du auch grade getan. Ich war nie
besessen Rika, ich habe nur meine Aura geändert auf eine Weise die dich so
erschrocken hat, dass du sozusagen aus Schreck einen Teil deiner geistigen
magischen Kräfte entfesselt hast. So ist es dir gelungen zu schweben und auch
diese... diesen gewissermaßen Angriff heraufzubeschwören."
Rika schien zu begreifen. Aber etwas passte noch immer nicht ins Bild.
"Was wäre wenn ich nicht meine Kräfte aktiviert hätte? Hättest du mich dann
einfach abkokeln lassen? Und was habe ich da auf dich abgeschossen. Du hast dich
überhaupt nicht verteidigt obwohl es doch zugegeben sehr beeindruckend war, was
da auf dich zukam, oder?
"Das war sehr interessant. Ich erkläre es mal so; Deine Gefühle fingen an
deine Magie in deinem Geist zu leiten. Wolltest du mich verletzten?"
Es war ihr etwas peinlich es zuzugeben aber sie nickte.
"Also haben deine Gefühle deine Magie in etwas verwandelt das mich zwar von
meiner angeblichen Besessenheit befreien konnte aber mir selbst nicht schaden
konnte. Und zu deiner ersten Frage ob ich es zugelassen hätte das du getroffen
wirst..."
Er legte einen Finger an seine Lippen.
"Sora wa himitsu desu..."
Rika war zu erschöpft um stur um eine Antwort aus ihm herauszukriegen.
Stattdessen machten sie sich auf den Weg zurück ins Dorf und in die
Gaststädte. Sie sprachen nicht miteinander. Jeder war in seine Gedanken
versunken. Rika versuchte zu verarbeiten was ihr heute offenbart wurde. Sie
hatte verstanden wie die Magie funktionierte, was sie bedeutet und dass ihr
jetzt eine breite Palette an Möglichkeiten offen stand.
In der Herberge angekommen trennten sich beide und Xellos ging auf das Zimmer
der Jungs. Rika stieg die Treppe zu dem Zimmer der Mädchen hinauf und betrat
den Raum.
Als sie eintrat sprang ihr Sayu, so hatte sie die Katze für Erste genannt, in
die Arme und kuschelte sich in ihr verschwitztes und schmutziges Oberteil.
Lina und Amelia standen lächelnd vor den Betten und schienen auf Rika gewartet
zu haben, selbst zu so später Stunde.
Die Hexerin erinnerte sich wieder dass sie ihr ja abends zeigen wollten was sie
da Mysteriöses besorgt haben und lachte zurück.
"Ich gehe mich nur noch eben waschen und komme gleich wieder."
"Zieh dir aber nur Unterhose und Badeanzug drüber."
Rika schaute noch kurz kopfschüttelnd über die Schulterund verschwand dann im
Bad. Nach einer erfrischenden kalten Dusche, welche sie fühlen ließ, sie wäre
neu geboren, kehrte sie in ihr Zimmer zurück.
Mit einem tiefen Atemzug drückte sie die Türklinke hinunter und betrat das
Zimmer.
"Das ist doch... also...wow...wo habt ihr denn dieses Teil her? Es ist
wunderschön. Und das Zubehör erst..."
Rika ging auf das mittlere Bett zu, welches Lina gehörte und betrachtete sich
das cremfarbene Hochzeitskleid. Es war eng geschnitten. Nicht so was wie man
früher zu einem Ball angezogen hätte. Es hatte einen leicht lilafarben
Überrock welches mit einem dunkleren Lilafarbenen Band an der Hüfte
angebunden war. Das Oberteil war sozusagen Ärmellos und weiß mit einer
angenähten cremfarbenen Bluse drüber und einer lilanen Schleife in der Mitte.
Daneben auf dem Bett lagen dann die wieder cremfarbenen Ärmel die man also
separat überziehen konnte. Einen Schleier gab es nicht. Alles in allem war es
ein modernes, jugendliches Kleid. Auf dem Bett links daneben, das von Amelia,
lagen jede Menge Accessoires wie Schuhe, Tasche, Handschuhe, Schmuck u. s. w.
"Ihr wisst schon, dass das gespielt ist, oder, lachte Rika glücklich über so
schöne Sachen. Soll ich mir das etwa jetzt anziehen?"
"Was für eine Frage, natürlich sollst du das anprobieren, na los, drängte
Amelia."
Eigentlich wollte Rika damit bis morgen warten, weil sie erschöpft vom Kampf
mit Xellos war. Aber die Dackelblicke erweichten sie dann doch.
Sie konnte gar nicht nein sagen.
Haare und alles drum und dran wurden ausgelassen, dazu waren alle zu müde. Rika
treifte sich das Kleid über und schlüpfte in die weißen Schuhe. Alles passte
sehr gut. Der Enge Schnitt um die Hüfte herum betonte ihre Figur besonders.
Alle waren zufrieden und das Kleid schnell wieder ausgezogen als sie hörten,
dass einer die Treppe hochstieg.
"Wir dürfen nicht riskieren, dass dich Xellos sieht. Der Mann darf die Frau vor
der Hochzeit nicht im Kleid sehen. Das bringt Unglück."
Die Mädchen kicherten als Gourry nach dem Klopfen eintrat und Rika mitteilte,
dass sie morgen früh mit dem neuen Schwert hinunter kommen sollte und wünschte
allen eine gute Nacht.
Alles wurde ordentlich zurückgeräumt und die Mädchen schmissen sich aufs
Bett. Die Müdigkeit überrollte sie grade zu sodass nach binnen weniger Minuten
nur noch die tiefen, ruhigen Atemzüge der jungen Frauen zu hören waren.
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Ja, es ist Samstagabend, ein Uhr morgens und ich bin Hundemüde. Freue also die
Früchte meiner Arbeit gefallen auch.
Xellos und andere: *sind zu müde um was zu sagen und schnarhcen vor sich hin*
YamiYamira: *ist auch bereits eingenickt*
*schnarch, schnarch*
Kapitel 7: Der schönste Tag des Lebens...?
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Lange Rede, kurzer Sinn, hier geht's weiter...
An Mailo: Also es wäre wirklich nett, wenn du längere Kommentare und auch
Kritik abgeben würdest. Immerhin gebe ich mir sehr viel Mühe beim schreiben
und dann kriege ich nur vier Wörter von dir zu hören...
Am nächsten Morgen ging alles drunter und rüber. Heute wollte die Gruppe ihren
Plan ausführen, ihre Falle zuschnappen lassen. Rika wurde früh von Amelia und
Rika geweckt.
"Die Zeremonie ist doch erst heute Nachmittag, jammerte sie, warum reißt ihr
mich dann so früh am morgen aus dem Schlaf? "
"Weißt du eigentlich wie lange es dauert das Paar anzuziehen?
Bei dem Mann vielleicht nicht besonders lange, mit Xellos kann man so wie so
nicht viel anstellen. Er muss sich nur waschen und sein Dress anziehen, den wir
ihm gestern auch noch besorgt haben. Aber du..."
Lina sah sich ihre Hexerfreundin von oben bis unten an. Dabei hatte sie einen
Blick aufgesetzt, als ob sie sich einen Schlachtplan zu Recht legte.
"Du musst dich natürlich auch erst waschen gehen. Wir gehen eh zusammen. Ich
und Amelia müssen uns ja auch noch schick machen. Danach geht's ans Frisieren.
Dann noch Schminken,
Anziehen und..."
"Warte mal, unterbrach sie Rika freundlich, wie soll ich eigentlich mitkämpfen,
sollten unsere Gegner auftauchen? Ich meine in einem langen Kleid,
Stöckelschuhen, und hochgesteckter Frisur dürfte das ein weinig schwierig
werden. Außerdem wie habt ihr euch das eigentlich vorgestellt? Was wollt ihr
tun, wenn die aufkreuzen? Wir werden in der Zeit doch mitten in der Zeremonie
sein oder hab ich was falsch verstanden?
"Richtig, stimmte ihr Amelia zu, aber wir glauben zu Recht, dass wohl kaum der
Anführer auftauchen wird, nur weil es eine kleine Hochzeit gibt. Wir haben nur
..."
"Psssssst, unterbrach sie Lina zischend, zerbrich dir darüber nicht den Kopf,
Rika-chan. Du wirst so wie so nichts tun müssen, außer damit alles wie echt
aussieht."
Lina zwinkerten ihr schelmisch zu. Plötzlich legte sich um Rikas Wangen ein
dunkler Rotschimmer. Sie hatte zwar die ganze Zeit über gewusst worum es geht
bzw. was sie vorhatten aber erst jetzt, ein paar Stunden vor der ganzen Aktion
wurde ich richtig gewusst was sie eigentlich tun sollte. Xellos heiraten! Diesen
gemeinen, gefühlslosen... Hexer! Auch wenn es nur gespielt ist, sie wird wohl
sicher nicht um einige Peinlichkeiten drum herum kommen über die sich der
Priester wohl mit größter Wahrscheinlichkeit noch lange lustig machen wird.
°On nein, das wird er nicht, lächelte Rika mit aufgesetztem, zuckersüßem
Lächeln in sich hinein, ich werde im keinen Grund geben zu denken, dass es mir
peinlich ist. Er wird sich wundern wie gut ich schauspielern kann. Ich werde
glücklich lächeln, und wenn es sein muss sogar verliebt gucken. Oh Lina,
dafür werde ich mich noch rächen. °
"Wir haben aber noch etwas Zeit. Wie wäre es mit einem kurzen Spatziergang?"
Linas Vorschlag wurde gerne angenommen uns somit verließen sie den Gasthof um
gemütlich durch die Straßen des Dorfes zu schlendern. Sayu blieb im Zimmer und
schlief, genauso wie die Nacht über auch, eingekuschelt in die Decken auf Rikas
Bett.
Dafür, dass es relativ früh am morgen war, waren erstaunlich viele Menschen
auf den Straßen. Vor allem die Geschäfte mit Festkleidung und Geschenkartikeln
waren zum Teil menschengeflutet.
"Was ist denn hier los, fragte Rika und schaute einem kleinen Mädchen zu wie es
mit ihrer Mutter von einem Laden zu anderen eilte."
"Das, was ich vorhergesagt habe, antwortete Lina grinsend, heute Nachmittag
werden es noch einige mehr Menschen sein, denn sie alle werden die Hochzeit des
Jahrtausends nicht verpassen wollen. Wisst ihr eigentlich, dass wir keinen
bessern Ort hätten wählen können? Er ist dafür bekannt, dass alle Brautpaare
die hier heirateten für immer zusammengeblieben sind und viele gesunde Kinder
hatten? Woran es liegt weiß niemand. Einige behaupten es wäre ein Zauber, was
ich aber stark bezweifle. Andere meinen es wäre der Dorfälteste. Wie dem auch
sein, es ist einfach perfekt."
"Warum haben wir eigentlich nicht die Jungs gefragt ob sie mitkommen, fragte
Rika, sicher wären sie auch gerne mitgekommen."
"O je, Lina schlug sich aus die Stirn, sag mal warst du noch nie bei einer
Hochzeit dabei?"
"Na ja, nein, gab sie beschämt zu, es gab nie Gelegenheit dazu."
"Dann erkläre ich es dir, schaltete sich Amelia ein, am Tage der Hochzeit
dürfen sich Mann und Frau den ganze Tag nicht sehen, das dient um zu testen, ob
es beide schaffen einen Tag lang ohne den anderen auszuhalten. Das schaffen
natürlich alle Paare es ist eher symbolisch."
°ich muss ihn heute fast einen ganzen Tag lang nicht sehen? Ist ja genial. Ich
vermisse ihn ja richtig, hehehe °
Ein Kleiner Junge stieß Amelia so heftig zur Seite, dass diese beinahe
gestürzt wäre und spurtete weiter ohne auch Entschuldigung zu sagen. Er rannte
so schnell in die Menge, dass man meinen könnte er wäre auf der Flucht. Und
tatsächlich hörten die drei Mädchen kurz danach eine weibliche Stimme die
wütend schrie:
"Haltet ihn, haltet bitte den Jungen auf, er hat mein ganzes Geld gestohlen.
Bitte haltet ihn doch auf, bleib stehen du kleiner Dieb!"
Rikas Augen weiteten sich.
°Diese Stimme, das kann doch nicht sein?!? Das ist doch unmöglich. Wie kann
sie hier sein? Ist sie es denn überhaupt? °
kurz darauf rannte eine junge Frau, fast noch ein Mädchen um die 14 oder 15
Jahre in einem Affenzahn an ihnen vorbei und hinter dem jungen her. Man sah bei
der Geschwindigkeit kaum ihr Gesicht, aber ihre Haare, ihre langen, blonden
Haare wehten im Wind stark nach hinten und verhinderten noch stärker den Blick
auf ihre Gesichtszüge.
Kaum war das Mädchen um die Ecke verschwunden spurtete Rika plötzlich hinter
ihr her. Zuerst realisierten die anderen beiden Mädchen nicht das die Hexerin
weglief aber dann setzten auch sie sich in Bewegung.
"Rika warte, was machst du denn, bleib doch stehen, RIKA."
Aber Rika dachte gar nicht daran stehen zu bleiben. Sie legte sogar noch einen
Zahn zu um das beraubte Mädchen ja nicht aus den Augen zu verlieren.
°Sie hat die gleichen Haare wie sie, läuft wie sie, oh Gott, bitte, lass es
sie sein. °
Plötzlich verlor sie sie aus den Augen. Die ganzen Menschen hatten ihr den Weg
versperrt und somit hatte sie die blonde, junge Frau abgehängt. Während Rika
gehetzt wartete bis sich die Leute verzogen erreichten Lina und Amelia sie.
Beide waren völlig aus der Puste.
"Was ist den los, Rika-chan, fragte sie Amelia, du bist ganz plötzlich so
schnell losgerannt und..."
Rika hörte gar nicht zu sondern rannte wieder los.
"Nicht schon wieder, jammerte Lina holte Luft und lief mit Amelia im Schlepptau
hinter Rika her."
Rika war an einer Gasse angekommen und schaute nach links und rechts und suchte
nach einem Anzeichen von dem Mädchen. Sie hörte ein "jetzt hab ich dich" und
bog in eine verlassene Seitenstraße ein. Auch ihre Freundinnen kamen angerannt
und wollten ihr schon eine Standpauke halten, als Rika sie anwies leise zu sein
und ihr zu folgen. Sie um die Ecke der Gasse und sah die Frau mit dem Rücken zu
ihr gedreht und den Jungen der nun ziemlich ängstlich wirkte.
"Hast du jetzt auch wirklich verstanden, warum man anderen Menschen nichts
stehlen soll, ja?"
Ihre Stimme hatte einen schönen Klang und strahlte Vernunft und Güte aus. Rika
Augen wurden leicht glasig als sie still und zurückhaltend weiter zuhörte.
Der Junge nickte eifrig und lächelte plötzlich verlegen.
"Es tut mir wirklich Leid, ich wollte doch nur dieses Spielzeug haben, aber
meine Eltern sind zu arm, um mir Spielsachen zu kaufen. Das war aber kein Grund
zu stehlen, ich werde es nie wieder tun, versprochen.
Er guckte erstaunt als die Blonde auf einmal ihren kleinen Geldbeutel öffnete
und eine Münze herauskramte.
"Hier, das ist für dich, behalte es ruhig und kaufe dir das Spielzeug noch
bevor du nach Hause kommst und sag deinen Eltern, dass es dir jemand geschenkt
hat, dem du das Versprechen gegeben hast, nicht zu verraten wer es ist, OK?"
Die Augen des Jungen fingen an zu glänzen vor Freude. Er nahm es dankend an und
hüpfte davon.
Rika trat aus der Gasse heraus. Ihre Gedanken fuhren Achterbahn, während Lina
und Amelia ihr forschend nachschauten. Die junge Frau drehte sich mit einem
eleganten Satz um und guckte Rika mit einem überraschten Ausdruck an. Beide
schauten sich nun eine lange Weile schweigend an. Sie standen reglos einige
Meter weit entfernt und schauten sich einfach nur an. Die Blonde schloss kurz
die Augen und lächelte sie sanft a. Dann breitete sie einfach ihre Arme aus.
"Hi...Hidomi..."
Lina und Amelia waren nun völlig irritiert. Das konnte gar nicht sein. Sie
hatte alle gesehen wie das Schloss in Flammen stand. Sie konnte gar nicht
überlebt haben. Wie war das nur möglich?
Ohne Vorwarnung rannte Rika auf das Mädchen zu. "Hidomi!"
Die Frau wirkte so erwachsen wie sie so dastand und geduldig darauf wartete bis
Rika bei ihr angekommen war. Sie hatte ein einfaches, hellblaues Oberteil und
dazu eine lange weiße Hose an und um ihre Schultern wehte ein ebenso weißer
Umhang. Rika schmiss sich so heftig gegen das Mädchen das sie beide auf den
Boden sanken. Dabei murmelte Rika mit Freudentränen immer wieder den Namen
ihrer Schwester.
So lagen sich die beiden Geschwister bestimmt geschlagene 5 Minuten in den Armen
und heulten vor Glück.
Rika und Amelia standen etwas abseits. Sie wollte diesen Moment nicht
unterbrechen, sondern freuten sich einfach aus vollem Herzen für ihre Freundin.
Rika erkannt was für gute Freundinnen sie doch waren und war ihnen dafür mehr
als dankbar.
Allmählich beruhigte sich Rika und beide Frauen standen auf.
"Kommt ihr beiden, winkte sie Hidomi freundlich heran, ihr seid sicher Freunde
von meiner Schwester. Ich möchte euch kennen lernen."
"Du Rika, ich möchte euch wirklich nicht diesen Moment verderben, sagte Lina,
aber hast du schon gesehen WIE VIEL UHR ES IST? Wir müssen uns langsam
ranmachen, nimm Hidomi einfach mit, wenn sie möchte kann sie uns ja helfen dich
fertig zu machen und dabei kannst du ihr alles erzählen."
"Lina hat Recht, ich werde dir alles erklären, komm doch bitte mit."
"Natürlich, antwortete sie, aber wir müssen noch kurz zu mir "Nach Hause" ich
muss nur Bescheid geben. Sie werden sicher einverstanden sein, dass ich einen
Tag lang weg bin."
"Wer?"
Rika schaute Hidomi irritiert an.
"Auch dass werde ich dir dann erklären, folgt mir einfach."
Sie verließen die Gassen und folgten Hidomi zurück ins Getümmel. Es waren
jetzt noch mehr Leute auf den Straßen als noch eine Stunde zuvor und so langsam
wurde Rika bewusst was sie hier organisiert haben.
°OK, die Leute sind da, die Aufregung ist perfekt, und das ganz drum und dran
erledigt. Aber wird auch jemand auftauchen? Ich bin schon gespannt was mir
Onee-chan [bedeutet Schwester] alles zu erzählen hat. Wie hat sie sich nur aus
den Flammen befreit? Oder hat sie jemand befreit? Ich bin ja so froh, dass sie
noch am Leben ist. Onee-chan ... °
Sie gingen auf ein älteres Viertel des Dorfes zu und allmählich wurden die
Straßen leer bis fast keine Menschen mehr zu sehen waren. An einem besonders
alten, aber noch sehr hübschen Häuschen aus Holz blieben sie stehen.
"Ich werde kurz Bescheid geben und dann kommen ich mit wartet einen Moment."
Die Blondine öffnete die Tür ohne Anzuklopfen und ging hinein. Die drei
Mädchen warteten draußen. Lina schien schon die Geduld zu verlieren. Es ist
schon mindestens später Vormittag und es gab noch so viel zu tun. Aus dem
kurzen Spatziergang ist immerhin eine wilde Verfolgungsjagd geworden.
Es dauerte nicht lange da kam Hidomi auch lächelnd wieder aus dem Haus.
"Alles in Ordnung, wir können dann. Ich sagte ihnen, dass ich auch die Nacht
über wegbleiben werde."
Jetzt mussten sie sich aber beeilen. Kaum am Gasthof angekommen scheuchte Lina
alle vier Mädchen in die Baderäume. Sie wuschen sie sehr schnell, denn sie
brauchten ja och Zeit dafür Rika und gar nicht zu erwähnen, sich selbst fertig
zu machen. Schon um etwa drei Uhr erwartete sie der Dorfälteste im Dorfzentrum.
Während sie sich gegenseitig in Windeseile den Rücken schrubbten tauschten
Rika und Hidomi ihre gegenseitigen Geschichten aus. Rika erfuhr, dass sie ihre
Schwester großes Glück hatte, denn als das Feuer ausbrach war sie in den
untersten Räumen, weil sie mitten in der Nacht Hunger bekommen hatte. So konnte
man sie leicht vor dem Feuertot bewahren.
Als Rika Hidomi ihre Story erzählte konnte diese es gar nicht so Recht glauben.
Erst als sie einen Fireball erscheinen ließ und sich mit einem Mal hinter ihre
Schwester teleportierte war sie überzeugt.
"Diesen Xellos werde ich also erst nachher im Dorfzentrum sehen?"
"Ja, du weißt ja, das Paar darf sich bis zur Einigung nicht sehen.
Als sie, Lina vornan, grade die Baderäume der Frauen verlassen wollten,
schubste sie Lina alle mit einem heftigen Ruck wieder zurück.
"Einen Moment, die Jungs kommen grade von nebenan, fisperte sie."
"Meinst du nicht du übertreibst es ein wenig, fragte sie Rika grimmig."
"Nein, meinte Lina nur mit entschiedenem Ton, der keine Widerworte duldete.
Rika verdrehte die Augen tat aber was Lina sagte. Sie warteten einen Moment bis
sie sich auf ihr Zimmer hinaus schlichen.
Jetzt begann erst die richtige Arbeit. Rika wurde das Kleid angezogen. Das gute
Stück und die dazugehörigen losen Ärmel passten ihr wirklich gut, vor allem
zu ihrer besonderen Haarfarbe und es betonte ihre ohnehin schon gute Figur. Es
war nur einen Hauch zu groß, was aber kaum auffiel. Schmuck und Schuhe würde
sie sich erst dann anziehen wenn sie sich auf den Weg zum Dorfzentrum machen
würden.
Mit Hidomis Hilfe ging alles schneller als erwartet. Sie hatte es geschafft,
Rika die Haare zu einem schönen, jugendhaften Knoten zu frisieren wo hier und
da mal kunstvoll einige Strähnchen runterhangen. Auch wenn es keinen Schleier
gab so hing an den mit Perlen besetzten Haarklammern ein Hauchdünner Stoff
durch den man normal hindurch sehen konnte. Er hing in zwei Teilen rechts und
links herunter und reichte Rika bis unter das Kinn.
Auch Lina und Amelia wurden von Hidomi die Haare gemacht nachdem sie sich
bequeme Kleider angezogen hatten. Außerdem hatte sich die 15jährige auch
selbst schon fertig gemacht. Amelia hatte ihr, da sie etwa gleich groß sind,
eines ihrer Kleider gegeben. Ein schönes violettes mit einer riesigen Schleife
in der Mitte.
"So dann wollen wir mal los, ne?"
Lina schaute kurz aus dem Fenster.
"Gourry, Zel und Xellos sind schon vorgegangen, wie es Tradition ist. Sie werden
uns im Bürgersaal erwarten. Ich habe dir erklärt wie du in den Saal kommst und
was dann passiert? Schön. Wir sind alle in Bereitschaft. Sollte einer unserer
Feinde auftauchen, so wird er nicht so schnell wieder verschwinden."
Rika wurde langsam nervös was ihrer Schwester nicht verborgen blieb.
"Kopf hoch, Süße, es ist ja nur gespielt. Du wirst es schon durchstehen."
Sie nickte nur geknickt.
°Also auf in den Kampf°
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"Wo bleiben die den so lange?"
Zel wurde langsam ungeduldig. Er hatte die Aufgabe übernommen die Braut, also
Rika, durch den Saal zu Xellos zu führen. Es wurde allmählich Zeit und die
Mädchen waren weit und breit nicht zu sehen.
"Mach dir mal keinen Kopf, beruhigte ihn Gourry, meinst du wirklich Lina würde
zulassen, dass sie zu spät kommen, nachdem sie sich solche Mühe gemacht hat
das alles hier zu organisieren?"
"Du hast Recht. Was zerbreche ich mir eigentlich den Kopf? Na da sind sie ja
endlich!"
Amelia, Rika und Hidomi kamen ihnen entgegen. Sie hatten sie nur so spät
bemerkt, weil so viele Leute in dem kleinen Sammelraum des Dorfzentrums waren.
"Wer ist denn das?" Das erklären wir euch später, Lina wischte Gourrys Frage
mit einer Handbewegung zur Seite, wo ist Xellos?"
"Bei Dorfältesten, antwortete Zel, er hatte ihn grade zu sich gerufen."
"Dann geht es gleich los, bemerkte Lina. Lasst uns schon mal unsere Plätze
einnehmen. Zel, du gehst in diese Richtung, sie deutete in eine Richtung, bis du
zu einer großen Tür kommst, kannst du gar nicht verfehlen. Es ist der
Hintereingang zum Bürgersaal wo du Rika findest und von wo aus du sie hinaus
begleiten wirst. Wir gehen dann, noch irgendwelche Frage?"
"Sehe in dem Anzug nicht ein bisschen dicker aus als sonst?"
Gourry, der die Frage gestellt hatte, wurde von Lina mit einem gezischten
"Idiot" an die Decke und wieder zurück befördert. Er jammerte gequält auf und
folgte dann den Mädchen durch eine Nebentür in den Bürgersaal.
Er war nicht übermäßig groß. 10 m breit und 30 m lang und die letzten 3 m
verengten sich zu einer Spitze. Die Wände dieser Spitze waren mit
verschiedenförmigen Fenstern gesäumt, die alle ein andersfarbiges Glas hatten.
Sie sahen eher aus wie Splitter in den Wänden.
Auch die Decke in dieser Ecke sah sehr interessant aus. Anders als die
kunterbunten Fenster an den Wänden war in sie eine große Sonne mit roten und
orangenen Strahlen eingearbeitet. Die farbigen Glasscheiben ließen den Raum
bunt aufleuchten aber die dominante Sonne in der Decke färbte die spitz
zulaufende Ecke des Saales in ein feierliches gelb.
Und in diesem gelben Licht stand Xellos und schaute von da aus den drei Mädchen
und Gourry entgegen. Er hatte vergleichbare Sachen an die er normalerweise auch
trägt nur in weiß. Der Umhang, das Oberteil und auch die Hose waren weiß und
den Enden mit lila Mustern bestickt. Statt eines Gürtels war die Hose mit einem
kunstvollen, amethystfarbenen Band an der Hüfte zusammengebunden und auch die
Schuhe und Handschuhe waren amethystfarben. Er stand für seine Verhältnisse
relativ unsicher neben dem Dorfältesten unter der Sonne.
Es standen mindesten 50 Stühle für diejenigen bereit, die der Zeremonie
beiwohnen wollten. Auch das war Tradition, dass völlig Fremde eingeladen
wurden, damit sie Zeuge der Einigung waren.
"Der Architekt dieses Dorfzentrums muss ein Genie gewesen sein, bemerkte Lina
mehr für sich als zu Amelia oder Gourry."
"Wunderschön, pflichtete ihr Amelia bei."
"Dieses Dorfzentrum besteht nun schon seit mehr als 200 Jahren, erzählte ihnen
Hidomi, es wurde nie zerstört seid es gebaut wurde und niemand weiß, wer es
erbaut oder entwickelt hat."
Sie schaute kurz in Richtung des Dorfältesten und nickte im höfflich zu.
"Ist das da Xellos-san?"
"Ja, beantwortete Amelia Hidomis Frage knapp."
Sie setzten sich auf ihre Plätze ganz vorne. Während sich der Raum mit anderen
Bürgern füllte begann an der rechten Seite des Saales ein Chor aus kleinen
Kindern, um die 4 bis 6 Jahre an ein fröhliches Lied anzustimmen. Die Menschen
waren natürlich entzückt, währenddessen sich Lina und Amelia über Xellos
lustig machten der wirklich alle Mühe hatte sich nicht die Ohren zuzuhalten.
"Rika wird sich wohl auch beherrschen müssen, meinte Amelia grinsend, auch
wenn sie ein Mensch war, Mazoku bleibt Mazoku, sie wird diese Liedchen auch
nicht hören können."
"Man, die werden die nächsten Tage nicht mit mir reden, lachte Lina ihr
Freundin leise an, das wird Rache geben."
Es saßen nun alle auf ihren Plätzen und die Kinder wurden, zu Xellos
Erleichterung, immer leiser bis sie ganz aufhörten zu singen.
Es wurde leise im Saal. Alle schauten nun in Richtung des Haupttores aus dem in
jedem Augenblick die Braut erscheinen sollte. Es wurde wieder ein Lied
angestimmt, aber diesmal nur von Instrumenten. Es tönte feierlich als die
schweren Flügel der Tür aufgestoßen wurden und Rika, eingehackt in Zels Arm
hereintrat und langsam dem Ende des Saales entgegensteuerte.
° Wow, so viele Leute. Aber wo sind meine Freunde? Ach so, sie sitzen ganz
vorne, da bin ich ja beruhigt. Ob wohl wirklich unsere Feinde auftauchen werden?
Vielleicht sitzen sie ja sogar unter uns. Bin ja echt gespannt, was Lina vorhat
um sie auszufragen. Sie werden uns sicher nicht freiwillig alles erzählen.
Xellos sieht ja gar nicht mal so schlecht aus. Ich hoffe man merkt es mir nicht
an wie nervös ich bin. Ich habe keine Lust mich nachher von ihm auslachen zu
lassen. Also nichts anmerken lassen. Aber was passiert denn nun eigentlich, wenn
niemand auftaucht der dieses Fiasko unterbricht? Oh, nein, sind wir dann
wirklich verheiratet? Nein, sicher hat Lina sich dazu auch etwas einfallen
lassen, das hoffe ich für sie... °
Sie waren nun bei dem Priester und dem Dorfältesten angekommen. Zel übergab
nun Rikas Hand in die von Xellos und setzte sich auf seinen Platz zwischen
Amelia und Gourry. Rika musste sich scher zusammenreißen um ihren liebevollen
Blick beizubehalten.
"Sie macht das richtig gut, flüsterte Amelia zu Lina, wenn ich es nicht besser
wüsste würde ich sagen sie liebt ihn wirklich."
"Stimmt, antwortete ihr Lina leise so dass nur sie es hören konnte, ab jetzt
müssen wir uns bereithalten, du weißt ja was du zu tun hast?"
"Wir sind alle bereit, vergewisserte sie Lina, es kann jederzeit losgehen."
"Wir wollen nun beginnen."
Der alte Mann sprach mit einer tiefen, weisen Stimme und nun hörten endgültig
alle Gespräche auf und die Musik verstummte.
"Ihr, meine lieben Bürger seid hier anwesend um als Zeugen zu fungieren, dass
diese beiden... Wesen die Einigung eingehen wollen die sie das ganze Leben lang
zusammenhalten soll."
Die Menge klatschte begeistert Beifall bis das Oberhaupt des Dorfes sie mit
einem Handzeichen wieder beruhigte.
"Also wollen wir einfach anfangen."
Er begann eine bewegende Geschichte über ein zwei sich liebende Menschen die
durch ihre Familien und Herkunft getrennt waren und sich fast nie sehen durften.
Es ging darum wie eben diese Liebe den Krieg derer Familien besiegte obwohl es
ihnen verboten war. Er machte klar wie wichtig und kraftvoll dieses Gefühl war
für einander da zu sein und sich zu unterstützen. Rika und Xellos ließen sich
nicht anmerken, waren aber heilfroh als er endlich fertig war zu erzählen.
"Wir fangen nun mit der Bindung an. Zieht euch die Handschuhe aus und gebt mir
jeweils eure rechte Hand in meine linke."
Sie taten was er sagte und der Alte legte ihre Hände zusammen. Rika kämpfte
dagegen an nicht rot zu werden und lächelte zuckersüß.
"Schließt eure Augen, und erschreckt euch nicht, egal was passiert, vertraut
mir."
Seine Augen schaute die von Rika an und strahlten so viel Vertrauen aus, dass
das Mädchen ohne wenn und aber ihre Augenschloss. Xellos hatte sie sowieso
geschlossen gehabt.
Ihnen wurde ein seidenes Tuch um die Hände gebunden und der Alte fing an etwas
zu murmeln. Zuerst verstanden beide Hexer ihn nicht aber allmählich wurde ihnen
klar: Es hörte sich verdächtig nach einer Beschwörungsformel an. Aber sowohl
Xellos als auch Rika verstanden den Sinn der Worte nicht.
Plötzlich durchfuhr beide ein heftiges Gefühl, so als ob ein Stromschlag sie
durchfuhr.
Rika:
° Was ist das? Felsen, Berge...Bilder von sterbenden Drachen? Ein Schlachtfeld?
Gefühle... Hinterlist, Genugtuung, Rache... was bedeutet das? °
Xellos:
° Ein Schloss, das kenne ich doch, das ist das Schloss von Rikas Familie, aber
es ist zerstört worden. Rika, ein Junger Mann, und jetzt? Ein Unfall... Blut,
Wut, Trauer, Gewissensbisse, Hass... Rachesucht... sind das etwa...? °
So schnell wie alles kam verschwand es auch wieder. Beide sahen etwas irritiert
aus, nicht sicher, ob es der jeweils andere auch erlebt hatte. Also schwiegen
sie.
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So ich hoffe es hat euch gefallen, hatte eigentlich vor an einer fiesen Stelle
aufzuhören aber das werde ich euch nicht antun... Ich würde gerne etwas
darüber hören ob es mir gelingt die Stimmungen richtig zu beschreiben, so dass
man sich auch richtig in die Siruation hineinversetzen kann.
Xellos:
YamiYamira: Wehe du sagst was...
Kapitel 8: Der lang vermisste Freund?
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Jo, diesmal bin ich gehüpft vor Freude über eure Kommis. Also geht hier
unverblümt weiter...
An akari: Schön eine neue Leserin zu haben
An Mailo: Seid wann haben denn Hexer ein Herz *hehe*
An DarkAngelZellas: *denk* dankööööö
So schnell wie alles kam verschwand es auch wieder. Beide sahen etwas irritiert
aus, nicht sicher, ob es der jeweils andere auch erlebt hatte. Also schwiegen
sie.
"Es ist vorüber, keine Angst, es ist nicht schlimmes passiert, sprach ihnen der
Alte Mann gut zu."
Rika war aber gar nicht wohl zu Mute. Diese Empfindungen eben waren ihr
unheimlich und vor allem: fremd! Das ist der Grund warum es ihr Angst machte es
waren nicht ihre Gefühle und Gedanken.
Der Alte nahm nun ihre Hände und hob sie hoch. Die Menge stand auf und
kreischte geradezu vor Begeisterung. Auch Lina, Amelia, Zel und Gourry
klatschten wie wild in die Hände um nicht aufzufallen. Sie schauten sich
aufmerksam um. Auch Rika fing sich wieder und erinnerte sich warum dieses ganze
Fiasko überhaupt stattfand.
So langsam wurde es mal Zeit dass einer auftaucht. Denn mit jeder Minute die
verstrich schwand Rikas Überzeugung das Lina über die Möglichkeit nachgedacht
hat, falls und niemand kommt. Sie können ja nicht einfach rufen: Nein, ich kann
diesen Mazoku nicht leiden, eigentlich ist das alles nur zur Tarnung aber bitte
nicht weitersagen.
Der Mann der ihre Hände wieder sinken ließ ergriff wieder das Wort.
"Nun ist die Einigung beendet, ihr seid nun unzertrennlich miteinander
verbunden. Schwört ihr diese Bindung einzuhalten egal wie alt ihr werdet?"
"ja" mussten Rika und Xellos gleichzeitig antworten.
"... egal welche Gefahren auf euch warten?"
"ja"
...und werdet ihr den jeweils anderen immer vor Bösem beschützen?"
"Ja"
Wieder fingen die Menschen an zu jubeln. Sie waren alle aus dem Häuschen. Es
bedarf nun ein langes Warten bis die Leute auf das Handzeichen des Alten
reagierten das sie zum schweigen bringen sollte.
"Und nun, um hier allen anwesenden zu beweisen, das ihr diese Einigung und eure
Versprechen auch einlösen wollt, dass es euch wirklich wichtig ist nur noch ein
letztes Symbol eurerseits. Ein Zeichen eurer Liebe... Küsst euch."
Einen Moment lang herrschte Totenstille. Die Menschen warteten gespannt auf
ihren Plätzen während Lina und Amelia peinliche Blicke austauschten. Rika
konnte einen plötzlichen Rotschimmer nicht verbergen so sehr sie es auch
wollte.
°Küssen? Davon war nie die Rede. O Lina du bist ja so was von des Todes...
Wenn ich dich zwischen die Finger kriege... Aber was nun? Wenn wir jetzt sagen:
nein, das wollen wir nicht, weil wir uns eigentlich nicht ausstehen können,
dann war alles für die Katz! °
Es entstand ein Gemurmel und Getuschel.
"Was ist nun, fragte der Älteste leicht besorgt, ist dir nicht gut?"
Rika schüttelte sich die Röte aus dem Gesicht und antwortete:
"Äh...nein...ich...also... ich war nur zu gerührt "
"Nun?"
Plötzlich drehte Xellos sie zu sich um und blickte ihr in die Augen. Mit
geöffneten Augen.
°Was geht denn jetzt ab? Er hat doch nicht tatsächlich vor... °
Er nahm Rikas Gesicht übertrieben sanft in seine Hände...und grinste sie an
sodass nur sie es sah...
°Ach, da liegt der Hase im Pfeffer! Das macht er mit purer Absicht! Dieser
Mistkerl! Also gut, ich akzeptiere die Spielregeln... °
Sie legte ihrerseits ihre Arme um seinen Nacken und schaute schelmisch zurück.
Aber auch das konnte er noch überbieten indem er ihrem Gesicht langsam immer
näher kam.
°Er treibt es wirklich zu weit. Also gut, das muss ich jetzt hinter mich
bringen, sonst wird er immer einen Grund haben mich zu pisaken. Wir werden ja
sehen, wer sich hier nicht traut. Oh Himmel...°
Rika schloss ihre Augen, genauso wie Xellos. Die Menschen im Saal hielten die
Luft an. Lina, Amelia, Gourry, Zel und nicht zuletzt Hidomi konnten ihren Augen
nicht trauen. Nur noch wenige Millimeter trennte die Lippen der beiden Hexer
voneinander aber dann...
Ein heller Lichtstrahl erfüllte den Raum. Es war so blendend, dass man die
bunten Lichter der Wandfenster nicht mehr erkennen konnte. Rika und Xellos
fuhren auseinander. Sie hielten sich krampfartig die Ohren zu und fielen auf die
Knie während die Zuschauer, von dem strahlend hellem Licht abgesehen, davon
nichts mitbekamen.
Auch Lina wunderte sich über die Reaktion der beiden, hatte aber keine Zeit
darüber nachzudenken, denn allmählich nahm das Licht wieder ab. Die
Menschenmenge war wie eingefroren. Wie vereist. Keiner von ihnen bewegte sich.
Keiner sprach. Xellos stand wider auf, genauso wie Rika. Alle die sich noch
bewegen konnten, dass heißt, Gourry, Zel, Hidomi, Amelia, Lina und die Zwei
Hexer sahen zu der Gestalt die mit schmutzigem Lächeln in der großen Haupttür
stand. Seine grünen Haare hingen ihm ins Gesicht.
"Ich werde gar nicht lange stören, ich wollte nur sehen ob es stimmt. Rika
heiratet also endlich. Wie schön. Du hast dein Versprechen also vergessen?"
Er schaute ihr unverblümt in die Augen aber Rika schaute trotzig zurück.
Irgendetwas lag ihr total quer aber sie kam einfach nicht drauf. Etwas in ihren
Gedanken rumorte aber sie wusste es nicht einzuordnen.
"Hübsch siehst du aus, redete er weiter, genau wie deine Mutter vor allem deine
eure Augen könnte man verwechseln. Warum guckst du so verdattert? Was ist
Ri-chan?"
Das traf Rika wie ein Schlag. Mit einem Mal erinnerte sie sich an alles.
Natürlich... damals...
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"Wann kommst du wieder?"
Das kleine Mädchen von etwa sechs Jahren guckte ihren Freund traurig an. Sie
saßen unter einem Baum, der ihnen in der Hitze des Tages kühlen Schatten bot.
"Ich weiß nicht?"
Der Junge war älter. So um die 15. Er guckte das Mädchen aufmunternd in die
Augen.
"Hab keine Angst. Ich werde bald wieder kommen. Aber ich brauche einen guten
Grund um zurückzukommen."
"Was denn für einen? Hast du keinen? Möchtest du nicht zurückkommen?"
Das Mädchen bekam Tränen in den Augen.
"Aber nein, Kleines, er nahm sie in den Arm, ich möchte dich doch wieder
sehen. Du musst mir etwas versprechen."
Das Mädchen strich sich über die feuchten Augen und nickte.
"Sehr schön, also, versprichst du mir, egal wie lange es dauert, was immer auch
passiert, immer auf mich zu warten? Zu warten, dass ich wiederkomme?"
zuerst schaute sie ihn verdutzt an. War ihm das nicht auch so klar? Dass sie
warten würde?
"Natürlich, was denkst du den Ryo?"
"nein, versprich es mir bitte, sag; ich verspreche es."
"Ich verspreche es!"
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"Ryo? Das glaube ich nicht, entfuhr es Hidomi."
Rika konnte es einfach nicht fassen. Jahrelang hat sie auf ihn gewartet, aber er
kam nie zurück. Damals war sie erst sechs und hatte den Jungen von früher
völlig vergessen. Und jetzt sollte er vor ihr stehen? Das war unmöglich. Alle
waren sich einig, dass er auf dem Schlachtfeld für ihr Land gefallen war.
"Nein, das bin ich nicht, dieser Ryo bin ich nie gewesen. Es diente nur zur
Tarnung."
"Du lügst! Woher kannst von meinen Eltern wissen, wie konntest du von dem
Versprechen erfahren, wenn du es nicht warst? Antworte gefälligst!"
"Ich denke er sagt die Wahrheit, mischte sich nun Xellos ein, ich hatte schon
vor etlichen Jahren mit ihm und seinem,... er machte eine spöttische Pause,
...Meister zu tun. Das war vor zweihundert Jahren um genau zu sein."
"Du Mistkerl, Rika schäumte plötzlich vor Wut, wir waren befreundet, seit ich
geboren wurde. Ich hatte dir meine größten Geheimnisse anvertraut, meine
Eltern hatten dir vertraut, Du hast als Sohn des Nachbarlandes einen wirklich
guten Eindruck auf sie gemacht. Aber du hast das alles schamlos ausgenutzt.
Wahrscheinlich hat es nie ein Nachbarland gegeben, nicht wahr? Aber das
schlimmste..."
Shambra grinste ihr vergnügt entgegen, was Rika rasend vor Wut machte.
"...DAS SCHLIMMSTE IST, DU HAST MEINE FAMILIE AUF DEM GEWISSEN!"
Ohne Vorwarnung raste Rika nach Vorne um einen Angriff zu starten. Ihr Geist,
der völlig blind vor Wut war, ließ sie alle Kraft zusammensammeln um einen
riesigen Fireball zu formen. Es war nicht so wie damals bei der Energie gegen
Xellos im Wald. Damals hatten ihre Gefühle eine Energie geformt, die keinem
hätte schaden können. Aber dieses Mal entlud sie ihren ganzen Zorn und ihre
gewaltige Wut gegen Shambra. Dieser blickte leicht erschrocken auf den näher
kommenden Fireball.
"JETZT!"
Auf Linas Kommando hin begannen alle, außer Hidomi, mit einer Beschwörung. Sie
murmelten alle Gleichzeitig einige Worte nach, die Xellos vorsagte und ließen
dann ihre Hände nach oben schnellen. Fast zeitgleich bildete sich um den
gesamten Saal ein glühend, roter Bannkreis.
Die Kraft des Angriffs traf Shambra frontal und mit voller Wucht. Er wurde 5
Meter durch die Luft gegen eine Wand geschmettert. Eigentlich wäre sie unter
solchen Umständen eigerissen worden aber der Bannkreis zeigte deutlich Wirkung.
Der Hexer glitt herunter und schaute kurz benommen in die Runde. Dann stand er
leicht wankend auf bis er wieder kerzengrade auf dem hölzernem Boden Stand. Er
grinste.
"Das war wirklich nicht schlecht Prinzesschen! Außer einem ganz bestimmten
Hexer ist es keinem anderem gelungen mich wirklich mich einem Angriff zu
überraschen. Darauf kannst du dir etwas einbilden. Aber denke nicht, dass ich
dich verschone. Überschätz dich nicht. Du bist ja jetzt schon völlig
entkräftet."
Rika würde das natürlich nicht zugeben, aber er hatte dummerweise Recht! Sie
war kraftlos nach dieser Attacke, ihre Hände und Beine schmerzten. Und was für
Rika völlig unverständlich war, war die Tatsache, dass Xellos sie wütend
ansah.
°Was ist denn? Hab ich was falsch gemacht? Und warum bin ich plötzlich so
müde? Nur wegen einem läppischen Fireball? Das kann doch unmöglich sein? Hab
ich da irgendetwas nicht mitgekriegt? Hat die Kraft des Geistes doch viel mehr
mit der Magie eines Hexers zu tun, als ich dachte? °
Einen Augenblick später wurde der Spieß umgedreht. Jetzt griff seinerseits
Shambra die "Junghexe" mit einem ihr unbekannten Angriff an. Mit nur wenigen
Worten ließ er einen spiralförmigen Magiestrom entstehen der sich immer
schneller im Kreis drehte bis es einem wie eine leuchtende Frisbeescheibe
vorkam. Dann schleuderte er diese Scheibe gegen das Mädchen.
°Das schaff ich nicht! Ich bin zu müde zum teleportieren. Und ausweichen ist
auch nicht drin. Freunde, falls ihr mir womöglich noch helfen wollt, dann wird
es LANGSAM HÖCHSTE EISENBAHN!!! °
Sie kniff die Augen zu und erwartete den Schmerz der durch den Aufprall einer
solchen Energie verursacht worden wäre. Man hörte Hidomi schreien. Und auch
die geschockten Rufe der anderen. Aber es geschah einfach nichts. Als Rika mutig
genug war, öffnete sie ihre Augen um erschrocken in das Gesicht von Xellos zu
sehen der sie mit einer Hand an sich drückte, damit sie nicht fiel und mit der
anderen hielt er seinen Stab umklammert und zeigte in Richtung von Shambra der
ihn wütend anstarrte.
"Xellos..., fragte Rika etwas erstaunt."
"DU! Musst du dich denn in alles einmischen. Es geht dich einen feuchten Dreck
an, was mit diesem Mädchen geschieht.
"Ach und DU hast das Recht und die Frechheit zu wissen was ihr Schicksaal ist,
fragte er ihn amüsiert, während er Rika losließ. Nun ja falls du es noch
nicht bemerkt haben solltest, du befindest dich hier in unserem Gewahrsam.
Diesen Bannkreis wirst du nicht ohne Hilfe durchbrechen können. "
"Wirst du mich jetzt vernichten, fragte er leicht unsicher, ich wüsste nicht
was die das für einen Nutzen bringen sollte?"
"Nutzen? Xellos lachte höhnisch, er würde mir einfach nur Spaß bereiten, aber
nein, ich schlage dir einen Kompromiss vor."
"Einen Kompromiss? Wie soll der aussehen?"
"Ganz einfach, meldete sich nun Lina zu Wort, du wirst uns sagen, worauf es dein
Meister abgesehen hat und warum er uns deswegen so jagt. Und weshalb er Rika,
sie zeigte auf das Mädchen, zu einer Hexerin gemacht hat. Wenn wir mit den
Antworten zufrieden sind lassen wir dich gehen."
Shambra lachte wieder höhnisch, was Rika zur Weißglut trieb.
"Und auf das Wort eines kleinen Menschen wie dir soll ich mich verlassen? Sobald
ich euch alles erzählt habe wird mich dieser Abschaum dort, er tat so als
schaute er zufällig in Xellos Richtung, mit Genuss vernichten."
"Nun, schade eigentlich, dann werde ich es eben sofort tun."
Xellos hob seinen Stab.
"Nein, warte, nun wurde Shambra doch nervös und Xellos ließ den Stab wider
sinken, ich weiß auch nicht wirklich was Meister Silla will. Ich weiß nur,
dass ich etwas Bestimmtes suchen soll. Dass ich es an einem besonderen Zeichen
erkenne. Was es ist, das darf ich selbst nicht erfahren."
"Was ist das für ein Zeichen, fragte Lina?"
Er zögerte.
"Auch das weiß ich nicht. Ich weiß lediglich, dass ich es erkennen werde wenn
es vor mir steht."
"Du lügst doch, schaltete sich nun Rika ein, du hast immer nur gelogen, woher
wissen wir, dass es dieses Mal die Wahrheit ist?"
"Ganz einfach, meldete Xellos, er ist ein Feigling, der weiß, dass es hier um
seine Existenz geht. Er wird es nicht wagen mich anzulügen."
Shambra schaute Xellos aus hasserfüllten Augen an. In ihnen war ein solcher
Hass verwurzelt der jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen würde. Der
Priester stand aber einfach nur da, mit seinem typischen Grinsen auf dem
Gesicht.
"Warum habt ihr mich zu einem Hexer gemacht?"
Rika schaute ihn stur an. Shambra drehte sich zu dem Mädchen um und schien
kurz nach den richtigen Worten zu suchen um ja nicht falsches zu sagen.
"Ich weiß es nicht, gab er schließlich zu, ich weißt es wirklich nicht und
was wollt ihr jetzt tun?"
Xellos kam schnell auf ihn zu und stand nur wenige Zentimeter vor ihm. Er sah
ihm hinterhältig ins Gesicht. Nach kurzer Zeit hob er, nicht seinen Stab,
sondern die bloße Hand, bereit ihn zu töten. Shambras Augen weiteten sich.
"STOP, rief Rika, lass ihn doch leben, lass ihn leben mit der Gewissheit, dass
er fast von dir ausradiert worden wäre. Meinst du nicht es wäre demütiger als
ihn einfach nur kalt zu machen?"
Xellos drehte sich grinsend zu ihr um.
"Das gefällt mir wirklich, es scheint als würdest du mehr und mehr zu einem
wahren Hexer zu werden, Rika."
Sie antwortete nicht. Der Priester ließ die Hand sinken. Stattdessen brach er
mit einer Handbewegung den Bannkreis auf. Sofort war Shambra mit einem
wütenden Schrei verschwunden.
Langsam bewegten sich auch die Leute auf ihren Sitzplätzen wieder und schauten
sich irritiert um. Der Bannkreis hatte zwar verhindert, dass irgendjemand oder
irgendetwas schaden genommen hat aber trotzdem war ihnen zuerst nicht wohl zu
mute.
"Was ist denn los Freunde dieser Stadt, versuchte Amelia die Sache zu retten,
die Einigung ist beendet, warum freut ihr euch nicht? Ein Applaus für das
frische Paar!"
Einer fing an unverblümt zu klatschen, dann zwei, drei und schließlich der
ganze Rest. Sie waren begeistert, so als wäre nicht passiert. Sie hatten
anscheinend nicht mitgekriegt, was hier geschehen ist.
"Danke, fuhr Lina fort, wir sehen uns dann allesamt am Abend im Festsaal, dann
wollen wir zusammen feiern! Bis dann!"
Ein letztes Mal wurde begeistert applaudiert dann leerte sich der Saal bis nicht
mal mehr der Dorfälteste anwesend war.
Die Gruppe kam zusammen.
"Was jetzt, fragte Zel im ruhigen Ton?"
"Ich schlage vor, dass wir nicht heute darüber nachdenken. Rika und auch wir
sind erschöpft von der Beschwörung mit dem Bannkreis auch wenn Xellos hier das
Meiste getan hat."
"Ich habe da eine Idee, schlug Rika vor, wir ruhen uns jetzt etwas aus und
feiern heute Abend trotzdem. Warum denn auch nicht, wenn wir den Saal schon
bezahlt haben, wir können doch jetzt nicht einfach abhauen, oder. Außerdem hat
doch morgen jemand ganz bestimmtes Geburtstag und wir könnten reinfeiern was
meint ihr?"
Im ersten Moment wusste niemand wer gemeint war, bis sich Lina vor die Stirn
schlug.
"Natürlich! Hidomi. DU wirst doch morgen 15 nicht wahr? Das mir das nicht
aufgefallen ist. Also wie wäre es?"
Alle fanden es wäre eine gute Idee einen Abend auszuspannen und so begaben sie
sich zurück zum Gasthof. Damit es nicht zu sehr auffiel, mussten Rika und
Xellos Arm in Arm gehen sonst wäre es ja verdächtig für die Menschen
draußen. Viele Kinder hatten vor dem Dorfzentrum gewartet um mit großen Augen
Rikas Brautkleid zu bewundern. Ihr selbst war es etwas peinlich aber
andererseits fühlte sie sich auch angehimmelt.
Kaum schloss sich die Tür zum Gasthof gingen die beiden Hexer auseinander und
mit ihren jeweiligen Mitbewohnern auf ihre Zimmer um sich auszuruhen...
Am frühen Abend ging es genauso drunter und drüber wie am morgen. Es wurde
gebadet und gestylt. Wobei es dieses Mal in einer lustigen Schminkaktion
ausharrte. Die Mädchen waren richtig albern, experimentierten mit ihren Haaren
und zogen sich um. Rika musste natürlich ihr Hochzeitskleid tragen, was ihr
mittlerweile sehr gut gefiel. Anders waren die anderen drei Mädchen gekleidet.
Hidomi gefiel Rika besonders gut. Sie hatte ein himmelblaues, glänzendes Kleid
an, was nicht so eng geschnitten war. Ein dunkelblaues Breitband war um ihre
Hüfte gebunden was ihre schlanke Taille sehr gut betonte. Das Kleid reichte ihr
bis zu den Knien und es hatte durchsichtige, lange Ärmel in dunkelblau. Ihre
Haare hatte sie hochgesteckt wobei ihr mehrere Strähnen locker heraus fielen.
Amelia trug ein kirschrotes Kleid, das ihr fast bis zum Boden reichte. Dazu
leicht rosafarbene Handschuhe die ihr bis über den Ellbogen gingen. Um ihren
Hals hing ein schwarzer Talisman der ihr ganzes Outfit noch abrundete. Ihre
Haare waren wie immer.
Linas Kleid war schwarz. Eigentlich ging es nur kurz über die Oberschenkel aber
darüber reichte ein langer Überrock der leicht durchsichtig war. Er war mit
einem Samtschwarzen Tuch um ihrer Hüfte zugebunden und band sich hinten zu
einer großen Schleife zusammen.
Lina hatte sich ihre Haare mit einer schwarz glänzenden Schleife zu einem Zopf
zusammengebunden aus dem der Pony abstand.
Mit einfachen Worten: Alle vier sahen umwerfend aus.
° Ich freue mich richtig auf diese Party. Das wird mich wenigstens eine Nacht
vergessen lassen was ich heute über Ryo vergessen hatte. Ob ich wirklich zu
einem eiskalten Mazoku werde? Wollte ich ihn wirklich töten mit dem Angriff?
Ach was, darüber sollte ich mir nicht jetzt den Kopf zerbrechen. Heute hat doch
Onee-chan Geburtstag, bzw. morgen. Zum Glück hatte ich noch Zeit um ihr etwas
zu kaufen. Ob es ihr auch gefallen wird? °
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So, reicht für erste, sry, war etwas im Stress, musste auf die letzten Tage
noch eine Arbeit und ein Referat vorbereiten. Ich hoffe ihr verzeiht mia, ja???
Xellos: Es ließt doch so wie so niemand mehr deine langweilige FF. Was macht
das denn scho...
YamiYamira: * macht den Song: "schön ist es auf der Welt zu sein" an und
fesselt Xellos an einen Stuhl, damit er es sich anhören MUSS.
MuaHaHaHaHJaHaHaHa........
Kapitel 9: Abschied
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Joa hier geht's weiter, aber ich muss traurig feststellen, dass mir meine
treuesten Leser keine Kommis mehr schreiben... *heul* na egal, sry, dass es so
lange gedauert hat, aber ich hatte 38,8 °C Fieber und ne fette
Mandelentzündung da durfte ich nicht mal den Fuß aus meinem Bett setzten
geschweige denn an den PC gehen. here it goes...
°°°°°°°°°°
Alle sieben, Lina, Amelia, Gourry, Zel, Xellos, Rika und Hidomi verließen das
Gasthaus und waren auf dem Weg zum Festsaal der ebenfalls im Dorfzentrum war.
Rika wollte vorher noch die Gelegenheit wahrnehmen an dem schwarzen Brett nach
vermissten Katzen zu suchen, aber ohne Erfolg. Sie entschied sich, das Tier zu
behalten.
Als die Gruppe in den Saal eintrat verstummten die versammelten Gäste und
blickten vor allem die Mädchen bewundernd an. Die Reisenden waren begeistert.
Der Saal war groß. Die Hälfte von ihm bestand praktisch aus Tischen und
Stühlen welche nicht gerade aneinandergereiht waren, sondern in Gruppen
zusammenstanden. Auf jedem stand eine gedeckte Tafel mit verschiedenen
Köstlichkeiten. Flackernde Kerzen tauchten alles einen sehr gemütlichen
Schein. Die Tische waren aus Holz und waren nicht mit Tischdecken oder Sonstigem
bedeckt was einen gewissen altertümlichen Eindruck hinterließ.
Und trotz der vielen Sitzplätze war eine große Fläche völlig frei geräumt
der natürlich zum Tanzen gedacht war.
Außerdem war der ganze Raum mit allerlei Girlanden, Ballons, Lichterketten und
anderen bunten Sachen geschmückt. In einer Ecke des Saals wurde schöne Musik
gespielt.
Die ganze Truppe wollte sich an einen Tisch etwas abseits der Menge setzen, der
nur für sie, dass heißt, für das Brautpaar und enge Angehörige reserviert
war.
Aber bevor sie sich setzten konnten wurden sie unterbrochen von dem Mann der
eine Gitarre in der Hand hielt und offensichtlich zur Musikband gehörte:
"Meine Lieben Gäste, das Paar des Abends ist nun eingetroffen. Also wollen wir
dieses Fest auch traditionell beginnen. Ich bitte das Paar auf die Fläche,
damit sie den Abend mit einem Tanz eröffnen. Natürlich schließen sich sofort
die anderen Gäste an sobald das Paar die ersten Tanzschritte hinter sich hat."
Alle Leute klatschten und freuten sich und das Licht wurde leicht gedämpft.
Xellos und Rika waren erst überrascht, dann aber guckten sie sich wieder auf
ihre übliche, überhebliche Art an. Lina stöhnte und verdrehte die Augen.
"Hören die Beiden denn nie auf zu konkurrieren? Jetzt heißt es also, wer
besser tanzen kann oder..."
"oder wer dem anderen am meisten auf die Füßen tritt, beendete Amelia den
Satz."
Auch der Rest, Gourry, Zel und Rikas Schwester fanden das sehr amüsant und
waren gespannt. Auch sie erhoben sich und bereiteten sich paarweise auf den Tanz
vor. Denn, natürlich... jeder wollte heute Spaß haben...
Die beiden Hexer waren längst außer Hörweite und hatten das Gespräch über
sie gar nicht realisiert. Sie stellten auf die Tanzfläche und nahem ihre
Position ein.
° Na dann geht's los, immer hin bin ich ein Aas im Tanzen, schließlich bin ich
eine Prinzessin! Da wäre es ja eine Schande, wenn ich nicht tanzen könnte.
Aber ER? Ob er jemals getanzt hat. Für mich hört sich das sehr
unwahrscheinlich an, aber wenn dem nicht so wäre, dann würde er mich ja nicht
so selbstsicher angrinsen. Ob er nur blufft? Egal, ich glaube ich werde mich
heute blendend amüsieren. °
"Oh ja, ich habe schon einige Male getanzt! Wenn du wüsstest wo ich schon
überall auf der Welt rumgekommen bin. Immerhin sind es schon mehr als 1000
Jahre."
"Hmm...? Ich habe doch gar nichts gesagt! Woher wusstest du, dass ich mich das
frage?"
"Natürlich hast du es gesagt! Ich denke es war zwar nur gemurmelt aber ich habe
es deutlich gehört."
"Nein, Rika schüttelte den Kopf, ich habe nicht gesagt, und außerdem..."
Sie wurde von der beginnenden Musik unterbrochen. Es war ein lustiges, schnelles
Lied, es versprach ein anstrengender Tanz zu werden. Rika hatte überhaupt keine
Zeit über das vorgefallene nachzudenken. Sie hakte es einfach als lautes Denken
ab und gab ihr bestes mit dem Takt schritt zu halten. Schon bald hörte man
leise, erstaunte Rufe im Raum aber das bemerkten die Beiden nicht.
Rika ließ sich von Xellos führen, so wie es Sitte war. Sie tanzten nicht etwa
so etwas wie Walzer bei dem man die ganze Zeit unzertrennlich Arm in Arm lag.
Fiel mehr war es ein Zusammenspiel von Einzel- und- Partnertanz. Mal umtanzten
sie sich schnell drehend umeinander, im nächsten Moment legten sie ihre rechten
Handflächen aneinander und führten eine langsame Drehung aus bei der sie sich
die ganze Zeit über in die Augen sahen. Xellos hatte seine Augen aber auf seine
natürliche Weise geschlossen. Dann wieder fuhren sie auseinender drehten sich,
Rika sprang auf in zu, Xellos packte sie an der Hüfte und hob sie drehend hoch.
Das sah einmalig schön aus wie Rikas Kleid dabei hin und her wehte. Er setzte
sie wieder auf dem Boden ab. Und dann ging wieder alles von vorne los. Aber in
verkehrter Reihenfolge und zwischendurch kamen dann noch andere, wundervoll
aussehende Tanzschritt vor.
"Als hätten sie es einstudiert, diese Beiden sind echt unglaublich, meinte
Amelia bewundernd."
"Xellos überrascht mich in der Ta, erwiderte Zel und verschränkte die Arme vor
der Brust, so habe ich ihn nie gesehen. Seid Rika bei uns ist, erstaunt er mich
immer wieder aufs Neue mit seinem Verhalten. So etwas wie die Hochzeit, oder dem
Tanz... dass hätte er früher mit uns nie gemacht."
"Ja, bemerkte auch Gourry, für uns war er immer nur der geheimnisvolle
Priester, der jederzeit zu einem unserer Feinde hätte werden können. Ob er
wohl allmählich unser Freund wird?"
"Quatsch nicht so dummes Zeug Gourry, ärgerte sich Lina, er IST und BLEIBT ein
Hexer egal wie sehr wie langsam anfangen ihn zu mögen."
"Aber, erwiderte Gourry noch ein Mal, dann könnte ebenso auch Rika jederzeit zu
unserer Gegnerin werden, oder?"
Eigentlich wollte Lina etwas darauf erwidern, senkte aber nachdenklich den Kopf
so wie auch die anderen. Natürlich, darüber haben sie noch gar nicht
nachgedacht...
"Was ist denn los mit euch, schaltete sich nun Hidomi ein und ließ die Gruppe
zusammenzucken, wisst ihr nicht was Vertrauen bedeutet? Ich dachte ihr Rikas
Freunde. Ihr habt sie aufgenommen, als sie ihre ganze Familie verloren hatte,
ihr wurdet Freunde, meint ihr wirklich sie würde euch etwas tun? Ihr
enttäuscht mich. Wirklich! Vor allem ihr beiden, Lina und Amelia, sie hat euch
ihre Geheimnisse anvertraut und so weit ich weiß auch vor einem Greif gerettet.
Sie hat ihr Leben für euch riskiert, auch wenn es kein echter Feind war. Glaubt
ihr wirklich im Ernst so jemand würde euch verraten? Wenn dem so ist, dann
verstehe ich beim besten Willen nicht, wie ihr euch Freunde nennen könnt. Ich
weiß ja nicht wie es um diesen Xellos da steht aber wenn Rika nun ein Hexer ist
und ihr, ihr vertrauen könnt, dann könnte es doch auch sein, dass ihr
irgendwann auch ihm vertrauen könnt."
Nun war es an der Gruppe ihre Gesichter beschämt auf den Boden zu richten. Alle
hatten sie Hidomi nie auch nur ansatzweise wütend gehört. Das war auch jetzt
nicht der Fall, aber sie hatte eine andere Art ihren Gefühlen Luft zu machen.
Auf eine Weise die sich weder die Mädels noch die Jungs irgendwie erklären
konnte. Sie schämten sich aufrichtig für ihre negativen Gedanken, schlossen
sich aber der Theorie über Xellos Vertrauen an. Bei Rika würden sie sich nie
wieder Sorgen machen aber bei dem Priester würden sie weiterhin vorsichtig
bleiben. In stiller Übereinkunft beschlossen sie, Rika nichts von diesem
Gespräch zu erzählen.
Die Musik wurde leiser und parallel dazu wurde auch der Tanz immer langsamer bis
er schließlich ganz aufhörte. Xellos und Rika kamen zum stillstand und
drehten sich zu den Menschen um. Alle klatschten begeistert.
°Das hat ja sogar Spaß gemacht! Ich hätte nie gedacht, dass er so gut tanzen
kann! Echt nicht schlecht °
"Es hat dir also tatsächlich gefallen? Wie schön, wie wäre es denn mit noch
einem?"
°Oh man, ich muss mir das laute Denken echt abgewöhnen... °
"Nein, danke, das reicht mir schon, außerdem kenne ich einige Leute, mit denen
ich mich besser amüsieren könnte, als mit dir."
Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und nahm Kurs auf ihre Freunde. Der
Musiker, der schon die erste Ansage gemacht hat, eröffnete nun den Tanz für
alle. Es wurde ein schöner Abend wobei sich die ganze Gruppe, Zel und selbst
Xellos, gut amüsierten. Mal tanzen Xellos und Lina während Gourry mit Rika das
Tanzbein schwang, und ein anderes Mal auch Zel mit Hidomi oder Amelia. Später
wurden auch Spiele gespielt aber wirklich lustig wurde es für die Gruppe beim
werfen des Schleiers. Ein kleines Mädchen fing es und hüpfte freudig auf einem
Bein hin und her, während sich die anderen Kleinen enttäuschte auf ihre
Plätze zurücksetzten. In dem Moment kam eben dieses Mädchen zu Rika gehüpft
und machte durch sanftes Zerren an ihrem Kleid auf sie aufmerksam. Die Gruppe
schaute ebenfalls zu.
"Du, hübsche Frau, ich habe da eine Frage an dich, meinte es etwas
schüchtern"
"Was immer du willst mein Liebling."
"Wie habt ihr beide euch eigentlich kennen gelernt? War es Liebe auf den ersten
Blick?"
Die anderen grinsten sich einen ab, nur Xellos und Rika waren ganz ruhig.
"Das ist schon etwas länger her, meine Süße, dass weiß ich gar nicht mehr."
"Ja aber wie kannst du das denn nicht wissen? Immerhin ist es doch die Liebe
deines Lebens, oder etwa nicht?"
Die Kleine guckte etwas verwirrt von Xellos zu Rika und umgekehrt. Die Freunde
Hintergrund begannen leise zu kichern. Rika war peinlich berührt und tat so als
würde sie nachdenken.
"Vor zwei Jahren, bei einem romantischen Essen, während eines Dorffestes,
reicht dir das?"
Was Besseres fiel dem Mädchen grade nicht ein. Die anderen hatten schon
Lachtränen in den Augen und leichte Bauchschmerzen vor unterdrücktem Kichern.
Wenig fehlte nicht mehr, bis sie...
"Und habt wie weit seid ihr schon miteinander?"
Stille. Rika blieb doch glatt die Spucke weg, keiner Antwort fähig. Die ganze
Gruppe brach in schallendes Gelächter aus und kugelte sich vor Lachen im
wahrsten Sinne des Wortes. Nach einigen Sekunden, die für Rika elendig langsam
verstrichen, bückte sie überraschender Weise Xellos zu dem Mädchen hinunter
und winkte sie näher zu sich. Sie kam näher.
"Sore wa himitsu desu! Und jetzt geh zu deiner Mama, bevor ich dich dahin
befördere, sagte es in einem scherzenden Ton, wobei die anderen ihm voll
zutrauten, dass er es wirklich tat. Die Kleine sprang davon. Währenddessen
hatte Rika sich wieder gefasst.
"Aaaaah, Leute, es ist gleich Mitternacht! Kommt wir setzten uns hin."
Damit zwinkerte sie den anderen zu, die sofort verstanden worum es geht, und
setzten sich an ihren Tisch.
"Onne-chan, ich hatte dir doch zu deinem 15 Geburtstag eine tolle Party
versprochen, erinnerst du dich noch daran?"
"Natürlich, ich hatte mich schon immer darauf gefreut."
"Hat dir der heutige Abend gefallen?"
"Ja sehr, die Menschen aus diesem Dorf sind mir schon sehr vertraut, es war
schön diesen Abend mit ihnen zu verbringen, und auch ihr habt mir viel Freude
bereitet."
"Das freut mich, du weiß schon was für ein Tag heute ist, aber natürlich
weißt du das und hattest du auch gedacht ich hätte ihn vergessen? Alles Gute
zum Geburtstag, Onee-chan, von uns allen, dabei kramte sie etwas aus ihrer
Tasche, dafür mussten wir zusammenlegen, wegen der Kleider und Organisation
haben wir praktisch fast kein Geld mehr, aber wir hoffen, dass es dir gefallen
wird."
Rika stand auf und ging zu ihrer Schwester und umarmte sie. Dann wies sie sie an
ihre Augen zu schließen. Als sie sie wieder öffnete, hätte sie fast geweint.
Um ihren Hals hang eine wunderschön gearbeitete, goldene Kette. Sie passte sehr
gut zu ihren blonden Haaren. Der Anhänger bestand aus Kristall das eine
ungewöhnliche aber dennoch interessante Form hatte. In dem Kristall war etwas
mit goldener Schrift eingearbeitet. Beim näheren hinsehen erkannte man die
Worte; " wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren."
"sie ist wunderschön, danke Rika-chan und euch anderen auch, dieser Geburtstag
wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Vielen Dank."
"Dank uns nicht zu früh, meldete sich Lina, wir haben unsere Vorräte mit
unserem letzten Geld aufgestockt und beschlossen, dass wir morgen gleich
weiterziehen. Immerhin gibt's eine Aufgabe die auf uns wartet, außerdem, wäre
es für euch zu gefährlich, wenn wir bleiben würden."
"Ich verstehe, also heißt es Abschied nehmen? Das kann ich verstehen."
"Onee-chan, ich,... setzte Rika an wurde aber liebevoll von Hidomi
unterbrochen."
"Rika-chan, du musst tun, was du tun musst, du bist jetzt kein Mensch mehr, du
das verstehe ich, um mich musst du dir keine Sorgen machen, wirklich nicht. Ich
habe hier ein neues Zuhause gefunden, Menschen die mich brauchen und die ich
liebe. Ich kann nicht mit dir gehen."
Rika guckte erst betrübt zu Bode, dann wieder lächeln auf ihre Schwester.
"Ich verstehe, ich hoffe du wirst glücklich hier, und wenn ich dich beim
nächsten Mal wieder sehe, erwarte ich deine Kinder und einen guten Mann zu
sehen, verstanden?"
"Hidomi lachte, und versprach es, so wahr nichts dazwischen kommen würde."
Den Rest des Abends, wurde noch munter weitergefeiert. Erst in den frühen
Morgenstunden gingen sie im die Herberge zurück. Zum letzten Mal
verabschiedeten sich die Gruppe und ganz besonders Rika von Hidomi, welche nun
nach Hause ging. Dann legten sie sich alle erschöpft zu Bett...
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Am morgen verließen sie das Dorf erst spät. Es herrschte eine ausgelassene
Stimmung. Auch wenn es immer schön ist nach einer Weile gut auszuspannen und
sich zu erholen, so waren doch alle recht froh sich mal wieder zu Bewegen und
nur untereinander unterwegs zu sein. Nur Rika hatte eine leicht trübe Stimmung.
Sie war traurig ihre Schwester nicht mehr bei sich zu haben, aber dann ließ sie
sich doch von der Heiterkeit der anderen anstecken mit dem Wissen, dass es
Hidomi gut gehen wird. So verbrachten sie den ganzen Tag beim Wandern in
Richtung des Harat- Gebirges.
Abends war dann wieder das lang vermisste Training angesagt. Heute kämpfte Rika
zu ersten Mal mit ihrem richtigen Schwert. Gourry hatte sich angeboten mit ihr
zu kämpfen. Es war deutlich zu sehen, dass nicht nur die Hexerin einstecken
musste. Sie ließ eine Reihe von Komplizierten Schlägen folgen, drehte sich
dabei schnell um ihre eigene Achse und parierte einen mächtigen Hieb von oben.
So ging das eine ganze Weile lang und die anderen schautem dem mit großen Augen
zu. Zel nickte des öfteren mal anerkennend. Langsam wurde Gourry müde, er war
eben ein Mensch der gegen einen Mazoku kämpfte. Am Ende machte Rika aber einen
Fehler. Sie fiel auf ein täuschendes Manöver rein und wurde von dem
Schwertkämpfer zu Boden befördert, mit dessen Klinge am Hals.
"Das war wirklich sehr gut Rika, lobte sie Zel während Gourry das Schwert in
die Scheide steckte, du entwickelst dich schnell zu einem hervorragendem
Schwertkämpfer."
"Du weißt auch, was du zum Schluss falsch gemacht hast, fragte sie Gourry und
half ihr lächelnd auf die Beine?"
"Ich wurde zu siegessicher, habe nicht mehr auf meine Deckung geachtet, sondern
nur noch darauf, wann ich dich deutlich treffen könnte, sagte sie etwas
enttäuscht aber dennoch stolz."
"Sehr richtig, antwortete ihr Gourry, du darfst einen Gegner niemals
unterschätzen, selbst wenn er am Boden liegt. Behalte immer im Kopf; auch der
abgebissene Kopf eines Wolfes hat noch ei scharfes Gebiss. Verstanden?"
"Ja, ja aber jetzt..."
Man hörte gleichzeitig ein Knurren von Rika und Gourry. Die anderen lachten.
"... habe ich Hunger, kicherte sie."
Nachdem sie sich alle etwas zubereitet hatten, und das Mahl gegessen hatten,
saßen sie um das Feuer ihres Lagerfeuers herum. Die Stimmung machte einen
merkwürdigen Umschwung. Jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen über das,
was gestern im Dorfzentrum geschehen ist, über das, was Shambra ihnen erzählt
hatte. Saju hatte sich in Rikas Schoß eingekuschelt und schnurrte zufrieden.
Sie mussten darüber reden. Und den Anfang machte Lina.
"In letzter Zeit gehen mir Shambras Worte nicht mehr aus dem Kopf. Was ist wohl
mit diesem geheimnisvollen Gegenstand gemeint, den Shambra so ohne Beschreibung
und ohne Wissen wo es ist suchen soll?"
Lina schaute die Gruppe fragend an und wartete auf eine Antwort. Die kam dann
auch von Zel.
"Es wird mit absoluter Wahrscheinlichkeit etwas sein, womit sich die Kraft und
das Wissen um die Magie sehr steigern lassen. Nach Xellos Beschreibung ist
dieser Silla, ein eher schwacher Hexer und wird deshalb versuchen, dies zu
ändern."
"Xellos, hast du nicht eine Ahnung worum es hierbei gehen könnte?"
Er hatte die ganze Zeit nur zugehört und an dem Stamm eines Baumes gelehnt.
Jetzt setzte er sich auf und dachte nach.
"Ich habe da so eine Ahnung, ich bin mir nicht sicher, aber es fällt mir
schwer zu glauben, dass Silla von selbst auf so einen Plan gekommen ist. Er ist
ein Holzkopf, das war er schon immer. Hmmm, ihr kennt doch sicher die Legende
von Tsina und Daros?"
"Diese Geschichte kennt doch jeder, schaltete sich Rika ein, während sie Saju
im Nacken streichelte, es geht um zwei Königreiche, Das Reich der Familie Tsina
und das des Hauses Daros. Nach einem langen Krieg schlossen sie Frieden durch
eine Heirat zwischen ihren Kindern Kaja, der wunderschönen Königstochter von
Tsina und dem Prinzen Sonan aus dem Daros Königreich. Beide wurden deshalb
ausgesucht, weil sie große magische Kräfte hatten, damit sie ihr Königreich
vor Feinden schützen konnten. Aber ein finsterer König, denn man bis dahin
nicht gekannt hat, teilte die Kräfte der beiden Königskinder auf. Der eine,
Sonan, bekam allein die Kraft der Magie während Kaja nur die Weisheit über die
Magie erhielt. Mit dieser List, dachte sich der böse König, konnten die beiden
Adeligen nicht zurechtkommen. Aber selbst die Tatsache, dass sie früher
Todfeinde waren hielt sie nicht davon ab, trotzdem zusammenzuarbeiten und ihre
Kräfte zu vereinen. Beiden war klar, dass sie weder nur mit dem einen als auch
allein mit dem anderen etwas ausrichten konnten. Und so besiegten sie auch
diesen finsteren König.
Als beide starben, ließen sich ihre Seelen in zwei unbekannten Gegenständen
nieder... und ihre gigantischen, magischen Kräfte gingen auf sie nieder.
"Genau, ich vermute, dass es sich hier um eben diese Gegenstände handelt, sagte
Xellos, aber und ich vermute auch noch etwas viel schlimmeres."
"Was denn, fragte ihn Amelia?"
"Wie gesagt ist Silla ein absoluter Schwachkopf, von daher konnte ich mir auch
nicht vorstellen, woher er das Wissen hatte, einen Menschen, Rika, in einen
Mazoku zu verwandeln, oder sich seine eigenen Untertanen zu suchen, die ihm nie
gefolgt wären. Versteht ihr vorauf ich hinaus will?"
"Du meinst also, er hat bereits einen dieser Gegenstände gefunden, fragte ihn
Lina?"
"So ist es und ich denke wir wissen, welchen dieser beiden er wohl gefunden
haben muss. Denn sonst hätte er uns längst fertig gemacht."
"Das ist nicht schwer zu erraten, den Gegenstand, der die Weisheit um die Magie
enthält. Hätte er die Kraft der Magie sähen wir ziemlich alt aus, dachte sich
Zel."
"Das ist wahr, dagegen hätte nicht einmal L -sama eine Chance. Und..."
Plötzlich sprang Saju fauchend von Rikas Schoß. Sie zeigte ihre überaus
scharfen Zähne, fuhr ihre Krallen aus und sträubte ihr weises Fell, während
sie in Richtung des dunklen Waldes blitzte.
"Was ist denn mit dir los, fragte Rika überrascht, sie ist doch sonst immer so
ruhig."
Mit einem Ruck sprintete die kleine Katze mit einem Affenzahn über die winzige
Lichtung und war schnell hinter den Bäumen verschwunden.
"HEY, warte, was machst du denn, komm zurück, Saju, Saju, komm zurück!"
Rika war aufgestanden und dem Tier so schnell sie konnte ohne nachzudenken
hinterhergelaufen. Auch sie wurde schnell von der Dunkelheit verschluckt ehe
auch ihr auch die anderen hinterher rannten. Einschließlich Xellos. Aber nicht,
weil er sich um dieses Vieh oder Rika Sorgen machte. Er spürte plötzlich etwas
Seltsames. Es kam ihm irgendwie vertraut vor, aber er konnte es nicht einordnen.
Es war keine Gefahr und trotzdem wollte er jetzt unbedingt wissen, was sich hier
irgendwo verbarg.
°°°°°°°°°°
"SAAAAAJUUUU,SAJU? SAAAJUU, wo bist du? Das kann doch nicht wahr sein. Ich laufe
mitten in der dunkelsten der Nacht einer wild gewordenen Katze hinterher. Wo ist
sie nur? SAJU, komm zu mir!"
°Na wunderbar, jetzt habe ich mich auch noch verlaufen. Wo ist das Lager, und
die anderen? Ob sie mich suchen? °
"LINA, AMELIA ich bin HIER, HIER bin ich, WO SEID IHR?"
°°°°°°°°°°
"Wo kann sie denn nur sein? Sie hatte doch nur einen kleinen Vorsprung, meinte
Gourry mit Besorgnis in der Stimme."
"Ist nicht weiter verwunderlich, man kann ja nicht mal mehr die Hand vor Augen
sehen. Wir sollten besser zusammenbleiben sonst verlieren wir uns auch noch,
erklärte Zel."
Er packte Amelia am Handgelenk und hielt sie sanft fest. Das gleiche tat Gourry
bei Lina und Xellos ging vorne her. Die Mädchen hätten es ja nicht zugegeben
aber würden sie sich jetzt nicht Sorgen um ihre Freundin machen, dann würden
sie es richtig genießen so von den Jungs an der Hand geführt zu werden.
Sie gingen etwas tiefer in den Wald und mittlerweile mussten sie sich durchs
dichte Gestrüpp kämpfen das ihnen beim Laufen ins Gesicht peitschte.
Plötzlich fegte Xellos mit einer kleinen Handbewegung einen Baum zur Seite. Die
Mädchen erschraken und krallten sich an den jeweiligen, der sie an der Hand
hatte. Da wo eben noch eine Eiche wuchs, stand ihnen Shambra mit seinem
widerlichen Grinsen entgegen.
"Was hast du denn hier zu schaffen, warum lässt ihr uns nicht einfach in Ruhe,
wir wissen nicht wo diese Gegenstände der Magie zu finden sind. Warum also habt
ihr so ein Interesse an uns?"
Das Grinsen erstarb im gleichen Moment, wie Amelia diese Worte aussprach. Seine
Gesichtszüge wurden hart, ein zorniges Rot breitete sich über seine Wangen.
Aber so schnell wie das kam, verschwand es auch wieder. Er schaute einfach,
normal gradeaus.
"Ihr wisst also, wonach wir suchen. Das wird meinem Meister sehr missfallen. Ich
könnte euch natürlich einen Vergessenszauber auferlegen aber da dies bei
diesem Hexer da, er nickte in Xellos Richtung, nicht funktionieren würde, macht
das wenig Sinn. Es ist passiert."
"Früher oder später wären wir schon draufgekommen, versicherte ihm der
Priester, was mich interessiert ist, seid wann du solche Beschwörungen
beherrscht?"
"Das sollte dich weniger interessieren, als die Tatsache, was ich mit eurer
teuren Freundin machen werde, sollte ich sie vor euch finden. Ich habe gesehen,
wie sie weggerannt ist, sie ist sicher ganz allein, wenn ich sie finde, und was
könnte man alles mit einem Mädchen anfangen, dass ganz allein im Wald
umherirrt?"
"Von deinem gegrinse wird mir richtig übel, mischte sich Lina ein nachdem sie
sich von ihrem "Beschützer" gelöst hatte, wenn du ihr auch nur ein Haar
krümmst, dann werde ich dich persönlich zum Mond schießen."
"Muah ha ha ha haaha, da bin ich aber gespannt Süße wie du das anstellen
willst, ha ha..."
"Oh, wenn nicht Lina, dann werde ich es tun, aber sicher mit etwas anderen
Mitteln, machte ihm Xellos mit einem gefährlichen Unterton klar."
"Wir werden sehen."
Damit verschwand er. Einfach so, vor ihren Augen. Die anderen waren jetzt erst
recht motiviert Rika zu finden. Sie riefen sie, aus Leibeskräften. Sie teilten
sich jeweils zu zweit auf, Lina mit Gourry, Amelia mit Zel und Xellos ging
alleine. Bevor sie ausschwärmten, musste Lina aber noch eine Frage loswerden.
"Xellos, meinst du er hat das eben ernst gemeint? Ist er in der Lage Rika etwas
anzutun?"
"Er ist zwar jemand mit wenig Grips aber dafür verfügt er über genügend
Grausamkeit um das auszugleichen. Die Antwort lautet: Ja! Wie müssen sie
schnell finden."
°°°°°°°°°°
So, ich hoffe das war Entschädigung genug, für euer Warten. Hoffe natürlich
wie immer auf Kommis, bis zum nächsten Mal!
Kapitel 10: Bewusstseinsverlust
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Da bin ich wieder! Der Urlaub hat echt gut getan und ich habe viele neue Ideen
für diese FF. Lange Rede kurzer Sinn, hab mich sehr über eure Kommis und wie
gesagt... auch wenn ich Morddrohungen bekomme [ne Mailo ^^] so wird mich das
nicht am Weiterschreiben hindern. Also lasst alles Raus und tretet mir gehörig
in den Ar... äh...*räusper* den Hinter...
Enjoy reading
Rika hastete durch den Wald. Irgendetwas rief nach ihr. Es war ihr fremd aber
sie fürchtete sich nicht davor. Sie wusste nur: Sie musste es finden. Es ist
ihr freundlich gesonnen. Sie lief weiter ohne auf die knorrige Äste zu achten
die ihr ins Gesicht schlugen und blutige Striemen auf ihren Wangen
hinterließen. Sie fühlte nicht den Schmerz in ihren Beinen, der von ihrer
Müdigkeit herrührten. Sie war wie in Trance. Für sie zählte im Moment nur
eins:
Sie musste es finden! Was auch immer es ist.
°°°°°°°°°°
Währenddessen lief Xellos ebenfalls durch den Wald und suchte nach Rika. Er war
wütend. Warum, wusste er selbst nicht. Eins war im jedoch klar; sollte dieser
Bastard Rika etwas antun, dann würde im Juu-ou-sama die Hölle heiß machen. Er
musste sie finden. Außerdem musste er zugeben, dass er sich in ihrer Nähe
eigentlich sehr wohl fühlt. Immer dann, wenn er mit den anderen aus der Gruppe
umhergezogen ist, hatten ihn deren positive Gefühle immer relativ schnell dazu
gebracht wieder von dannen zu ziehen. Wieso stört ihn das nicht bei Rika?
Vielleicht hatte das ja damit zu tun, dass sie auch Mazoku ist. Vielleicht heben
sich da die Gefühle auf und sie kommen auch so klar. Erst jetzt fiel ihm auf,
dass die positiven Energien der anderen ihn in kleinster Weise mehr berührten.
Das musste es sein! Aber er würde Juu-ou-sama noch mal danach fragen. Jetzt
galt es erst mal Rika zu finden. Irgendetwas wies ihm den Weg. Es waren
Gefühle, Bilder, Gedanken. Aber es waren nicht seine Gedanken. Aber er, Xellos,
der geheimnisvolle Priester vertraute ihnen...
°°°°°°°°°°
Rika hatte überhaupt keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Eine vertraute
Stimme in ihrem Kopf führte sie wie von selbst durch das Dickicht des dichten
Waldes hindurch. Es war dem Mädchen so, als ob sie den Weg schon immer gekannt
und jetzt wieder gefunden hätte. Auch wenn sie nicht genau wusste wonach sie
suchte.
Allmählich verschwanden die Bäume, der Wald lichtete sich. Als sie aus dem
Schatten trat erstreckte sich vor ihr eine gewaltig große Lichtung. Sie war
kreisrund, so als wäre sie nicht auf natürliche Weise entstanden. Diese
Lichtung füllte ein ebenso runder See aus der wegen dem fehlendem Schilf oder
irgendeinem Gras ebenfalls aussah als wäre er nicht real. Das Mondlicht ließ
die Oberfläche aussehen, als wäre sie aus purem Silber und veranlasste Rika
sich schützend die Hand vor die Augen zu halten um nicht geblendet zu werden.
Das alles machte einen sehr mystischen Eindruck, so als ob geheimnisvolle Wesen
diesen Ort erschaffen hätten...
"Was macht denn ein junges Mädchen zu solch später Stunde hier draußen im
Wald... und auch noch... so allein?"
Diese Worte wurden zum Schluss zu einem leisen Flüstern. Rika drehte sich zwar
um, ließ sich aber Zeit damit. Noch immer hatte sie dieses tranceartige Gefühl
erfasst. Sie fühlte sich nicht im Geringsten bedroht oder irgendwie gefährdet
durch die plötzliche Anwesenheit von Shambra, was ihr mehr als merkwürdig
vorkam. Trotzdem drehte sie sich gleichgültig und mit einem fast schon
träumerischen Blick wieder um und ging mit klopfendem Herzen langsam auf den
See zu.
Shambra war zunächst überrascht ob des Verhaltens des jungen Mädchens doch
als er sich wieder gefasst hatte, knurrte er wütend, so als könnte er es nicht
ausstehen, wenn man ihn ignoriert.
"Na warte, meine Liebe, wenn ich erst mal anfange, wirst du vor Angst schreien,
da kannst du Gift drauf nehmen. Und dann werde ich mich an dem Blick dieses"
...er spuckte auf den Boden, als sei ihm der Name zu wider, " Priesters, weiden.
Das verspricht ein Heidenspaß zu werden. Ich weiß genau was jedes Mädchen
fürchtet!"
Rika hatte diese Worte nur schwach wahrgenommen und ging unbeirrt weiter auf den
See zu. Das machte den Hexer, der nur wenige Meter von ihr entfernt stand, nur
noch wütender und er griff an. Er beschwor eine unscheinbare kleine Kugel aus
gefährlich zuckenden Blitzen der man, trotz ihrer kleinen Größe, eine gewisse
Zerstörungskraft zuordnen konnte.
Er schoss diese direkt auf das Mädchen ab. Sie kam näher und näher und...
traf kurz vor ihrem Ziel auf einer unsichtbaren Barriere ab und ließ für einen
winzigen Moment ein gleißendes Licht aufblitzen nur um sofort wieder im Nichts
zu verpuffen.
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°Was war denn das für ein Licht? Es muss irgendwas passiert sein, und ich
würde einen Besen samt Stiel fressen, wenn das nichts mit Rika oder Shambra zu
tun hat. Sollte ich sie nicht mehr lebend vorfinden, so wird auch dieser Bastard
nie wieder das Licht des nächsten Tages erleben°
Mit diesen Gedanken lief Xellos in die Richtung wo eben noch eine helle
Lichtsäule den Himmel für einen winzigen Moment erhellt hatte.
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"Verflucht", knurrte Shambra und hielt sich den Arm. Er war in letzter Sekunde
einer gefährlichen Lichtkugel ausgewichen die ihn umgebracht hätte, wäre er
nicht aus dem Weg gesprungen. Jetzt war er erst recht wütend. Sein altes
Vorhaben vergaß er sofort. Er verspürte nur noch das Verlangen Rika
umzubringen. Gerade wollte er zu einem erneuten Angriff ausholen als er wieder
ausweichen musste. Dieses Mal war es Xellos, der hinter den Bäumen aufgetaucht
und Shambra ohne Vorwarnung angegriffen hat. Gleich danach kamen auch Lina,
Gourry, Zel und Amelia aus dem Wald geschossen.
"Das kann doch nicht wahr sein, Wie habt ihr uns nur gefunden? Ich warne euch:
Solltet ihr euch einmischen dann werde ich euch persöhnlich in die ewigen
Jagdgründe schicken."
"Warum habt ihr so ein Interesse an Rika? Erst schickt ihr lässt ihr sie gegen
uns kämpfen und dann wollt ihr sie selbst töten. Was soll das ganze", schrie
Lina.
"Das geht dich einen feuchten Kehricht an du flachbrüstiges kleines Gör. Aber
solltet ihr mir dazwischen kommen, werde ich dafür sorgen, dass ihr euch die
Welt von unter der Erde ansieht, für immer!"
Xellos hatte nach seinem Angriff nichts gesagt. Und eben dass zog jetzt die
Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Das, und eine plötzliche Kälte die alle
zittern ließ. Und eine Macht, die selbst Shambra zum Schweigen brachte, welche
vom nahen See ausging. Rika stand am Ufer. Langsam, leise, drehte sie sich zu
den anderen um. Der Wind spielte sachte mit ihren Haaren und warf sie ihr sanft
ins Gesicht. Aber ihr Blick war immer noch träumerisch, tranceartig. Sie drehte
sich wider zum See und ging weiter. Die anderen wollten ihr schon hinterher
rufen, es sei gefährlich, wer weiß was in dem See ist, aber Rika ging. Sie
bewegte sich einfach auf der Wasseroberfläche als wäre es ein normaler Weg.
Die anderen waren wie versteinert. Je weiter sich Rika dem Mittelpunkt des Sees
näherte umso kälter wurde es. Die Geräusche der Nacht schienen einzufrieren.
Gourry und Zel hatten ihre Mädchen schützend in die Arme genommen. Shambra
konnte sich vor Überraschung und böser Vorahnung nicht mehr bewegen. Und auch
Xellos starrte fasziniert aber dennoch mit geschlossenen Augen in Richtung des
Mädchens. Etwas sagte ihm er sollte jetzt besser nichts dagegen unternehmen.
Fast vor dem Mittelpunkt des Sees blieb Rika wieder stehen. Sie hob ihre rechte
Hand und strich damit in der Luft herum als würde sie eine unsichtbare Wand
streicheln. Dann ließ sie sie wieder los und führte die Hände zusammen als
wollte sie beten, und genau dann als sie sich berührten hörte man ein Bersten
wie bei splitterndem Glas und plötzlich wirbelten mystische Splitter von der
vermeintlich unsichtbaren Wand durch die Luft um Rika herum. Kleine, Große, und
in jedem von ihnen sah man nebelartige Wirbel, als zeigte jeder von ihnen den
Eingang zu einer anderen Welt.
Jetzt war es endgültig zu kalt, aber Rika, welche im Zentrum dieser Kälte
stand machte das anscheinend nicht das Geringste aus. Jetzt wo diese Barriere
nicht mehr da war, sah man eine winzige kreisrunde Insel die eher aussah wie der
felsige Gipfel eines unter Wasser liegenden Berges. Und auf eben dessen Spitze
schwebte ein paar Zentimeter über dem Gestein ein Stab.
Er war aus hellem Holz und ungefähr so groß wie Rika. Von unten bis oben war
er relativ grade bis er sich kurz vor dem oberen Ende in vier kleinere Äste
teilte, welche sich spiralförmig um eine dunkelgrüne, fast schwarze Kugel
schlangen und oberhalb dieser faustgroßen Kugel wieder ineinander flossen.
Alles in allem sah der Stab aus wie ein einfacher Äst der um eine Kugel
gewachsen ist.
Xellos erinnerte sich kurz, wie er zu seinem Stab gekommen ist. Es war genau wie
bei jedem anderen hochrangigem Hexer. Ebenfalls an einem Ikeoba, so wurden diese
Seen genannt die es nicht überall gab und die wegen den zwei Barrieren für die
Menschen weder zu sehen, noch irgendwie zu erreichen sind.
Eigentlich ist das etwas Gutes für einen Hexer seinen Stab zu finden, aber
irgendetwas ist hier doch nicht richtig. Sein eigener Stab glühte leicht
rötlich wie die Farbe seiner Kugel auf und in der Ferne erkannt er, dass auch
Rikas Stab anfing in seiner dunklen grünen Farbe zu leuchten. Er schaute zur
Seite in Richtung Shambra, den er bis jetzt völlig ignoriert hatte. Dieser
schwebte etwas über dem Boden und schaute ernst zu Rika hin. Dann grinste er.
Es war also eine Falle!!!!
"Rika, nicht, es ist eine Falle, fass den Stab nicht an..."
Rika zögerte. Ohne von dem tranceartigen Zustand wegzukommen nahm sie doch eine
Stimme in ihrem Bewusstsein war. War es möglich? Das war doch Xellos Stimme
oder nicht? Aber wie kann sie ihn in ihrem Kopf hören? Er sagte, sie solle den
Stab unter keinen Umständen berühren. Und neben diesen Gedanken schwangen auch
Gefühle mit. Sorge. Vorahnung. Hektik. Aber trotzdem...
Sie reagierte natürlich nicht, das hatte Xellos auch nicht erwartet. Er
teleportierte sich blitzschnell hinter Shambra aber dieser hatte damit
gerechnet, drehte sich kurzerhand um und schloss Xellos mitsamt seinem Stab in
eine schwebende Kugel ein, die große Ähnlichkeit mit einer riesigen
Seifenblase hatte. Der Priester knurrte vor Wut und versuchte sich zu befreien
während Rika zu ihrem Stab hinaufschwebte. Er verstand rein gar nichts mehr.
Woher hatte Shambra plötzlich diese Kräfte?
Gerade als Rika die Kugel des Stabes mit den Fingerspitzen berührte verschwand
die Eiseskälte schlagartig. Rika fühlte sich unendlich leicht. Ihr Bewusstsein
fiel in eine gähnende Leere. Sie entspannte sich vollends und doch kostete es
sie ihre ganze Energie um an diesem Ort zu sein. Aber sie wollte es so. Alles um
sie herum war in verschiedene strahlende Blautöne getaucht, um ihren Körper
schwebte ein warmer Nebel, der aussah wie unendlich viel winzige Seifenblasen,
die in allen Farben die sie nur kannte glänzten. Jemand summte eine wundersame
Melodie welcher Rika mit angehaltenem Atem lauschte.
Die Stimme wurde deutlicher, das Summen zu einem Lied. Rika verstand die Worte
nicht aber ihr Instinkt sagte ihr, sie sollte sich wenigstens die Melodie
merken.
Sie schloss die Augen. Zusammen mit der unbekannten Stimme, welcher in einer
unbekannten Sprache über ihr unbekannte Dinge sang, summte sie die Melodie vor
sich hin. Sie steigerte sich ganz hinein, summte mit ganzer Seele und doch war
sie traurig, dass sie es nicht mitsingen konnte. Langsam wurde es leiser und
leiser bis das Lied zu ende war und Rika die Augen wirklich öffnete...
Die Geräusche der Nacht kehrten wieder ein und alle erwachten aus ihrer Trance.
Rika, als wäre sie soeben aus einem tiefen Traum erwacht, fiel in den See und
konnte sich grade noch an den Felsen festhalten. Sie hatte einen panischen Blick
als sie an das Ufer schaute. Erst jetzt realisierte sie wo sie sich befand. Sie
wusste zwar wie sie hier her kam aber im Moment war ihr das ziemlich egal.
Wasser! Sie war nur heilfroh dass sie jetzt fliegen konnte. Es musste keiner
wissen dass...Obwohl, Xellos weiß es jetzt sicher, Rika wusste jetzt warum sie
die letzten Tage meinte er würde laut reden. Das hatte er nämlich nicht...
Sie hob sich zusammen mit ihrem neuen Stab aus dem Wasser und flog langsam zum
Ufer. Den Blick wütend auf Shambra gerichtet. Aber sie war nicht dumm. Sie sah
die Situation in der Xellos steckte und wusste sich zu verhalten. Nachdem sie
den See überflogen hat landete sie behutsam auf dem Boden, darauf bedacht ihren
ehemaligen besten Freund mit ihrem Blick spüren zu lassen, was sie für ihn
empfand.
"Also gut, du Bastard, was willst du?" Rika Stimme bebte aber sie konnte nun mal
nichts tun. Ohne Xellos, so musste sie zugeben, würde sie in der Magie nicht
vorankommen. Er hatte ihr einmal nach dem Training erzählt, dass auch er ohne
die Juu-ou-samas Lehre niemals zu dem geworden wäre was er heute ist. Das
musste jetzt auch das Mädchen einsehen. Also verhielt sie sich diplomatisch,
obwohl sie Xellos Warnungen und Wut in ihrem Bewusstsein hörten konnte. In dem
Moment fragte sie sich, ob er es schon bemerkt hat. Sie schickte ihm die Frage
was jetzt zu tun sei. Er reagierte nicht.
"Na, na, wer wird denn hier gleich beleidigen? Wir sind doch die besten Freunde,
weißt du nicht mehr?"
"Waren, ich würde dich am liebsten ins Jenseits befördern. Und das werde ich
noch da kannst du Gift drauf nehmen."
"Dann würdest du den da hinter mir aber auch dorthin befördern müssen. Dieses
Bläschen, dass du da hinter mir siehst, wo dein neuer bester Freund drin sitzt,
gefangen wie eine elende Ratte in einer Falle, ist nämlich gefährlicher als
sie aussieht. Sie ist sehr empfindlich, kann nicht bewegt werden und sollte sie
irgendetwas, auch nur eine kleine Feder berühren, kann sich Xellos auf einen
langsamen, qualvollen Tod freuen. Also ich würde es ja sehr gerne mit ansehen
aber..."
"Xellos ist nicht mein Freund. WAS willst du", wiederholte Rika die Frage wobei
sie das erste Wort schrie. Die anderen standen mittlerweile schweigend hinter
ihr.
"Was ich will tut hier nichts zur Sache. Ich würde diese "Seifenblase" am
liebsten platzen lassen und dich mit mir nehmen aber das würde meinem Meister
überhaupt nicht in den Kram passen." Er grinste. "Komm her, die anderen bleiben
stehen."
Schon wollten die anderen eingreifen aber Rika hob die Hand was sie zum stehen
brachte. Sie bedachte sie mit einem langen, aufmunternden Blick und bewegte sich
langsam auf Shambra zu bis sie kurz vor ihm stehen blieb.
"Gib mir den Stab, na wird's bald!"
Widerwillig überreichte sie ihm den Stab. Shambra ließ den Kopf etwas sinken
um den Stab genau untersuchen zu können wobei ihm seine fettigen giftgrünen
Haare ins Gesicht fielen.
° Ich erinnere mich. Ryo hatte schon immer fettige Haare gehabt°
Sie lächelte gequält als sie sich an die alten Zeiten im Königreich
erinnerte.
° Wieso musste er nur ein Mazokz sein. Warum mussten alle die ich liebe
sterben, Wieso werde ich immer von allen Menschen enttäuscht, das kann nur die
Strafe dafür sein, was ich auch einem lieben Menschen angetan habe, aber es war
doch ein Unfall...damals...°
°°°°°°°°°
Xellos, der sich die ganze Zeit über nicht bewegt hatte, weil er eh nichts
ausrichten konnte, stutze. Waren da nicht grade Gefühle von Wut und Trauer in
ihm? Seine Gefühle waren das nicht. Er war eingeschlossen und konnte nicht tun.
Warum sich also aufregen? Nein. Das waren nicht seine Gedanken. Er verspürte
ein fremdes Bewusstsein in seinem, dass er sofort ausgrenzte.
°°°°°°°°°°
Shambra war mittlerweile fertig. Er hatte sich die Kugel des Stabes von oben bis
unten angeschaut aber sein Gesichtsausdruck nahm keinen zufriedenen Ausdruck an.
"Komm näher Rika."
Zögernd ging sie auf ihn zu und stand nur noch einen Meter vor ihm.
"Noch näher", sagte er ungeduldig und winkte sie mit der Hand zu sich wie eine
Sklavin. Wütend und voller Machtlosigkeit stellte sie sich übertrieben nah vor
ihn, sodass sich ihre Nasenspitzen berührt hätten, wäre Shambra nicht etwas
größer als Rika.
"So und jetzt küss mich!"
Zuerst realisierte Rika diese Worte nicht. Aber den Bruchteil einer Sekunde
sprang sie wieder einen Meter zurück und knurrte ihn an.
"Niemals, du elender Verräter. Eher verreck ich als dich zu küssen. Du..."
Shambra trat mit dem Stab einen Schritt näher an die Kugel um seine momentane
Überlegenheit zu demonstrieren. Zuerst tat Rika so als wäre es ihr gleich,
aber als er die überdimensionale Seifenblase bedrohlich nahe mit ihrem Stab
streifte, knurrte sie und trat wieder näher zu ihm.
"Warum stellst du dich denn so an? Früher haben wir uns immer zum Abschied
geküsst, weißt du nicht mehr?"
"Wenn ich mich daran erinnere wird mir schlecht, ich hoffe nur du erstickt
daran."
Mit diesen Worten stellte sie sich auf die Zehenspitzen und wollte ihm einen
kleinen Kuss auf die Wange geben aber Shambra fasste ihren Kopf in drückte sie
mit eiserner Gewalt gegen seinen Körper. Die anderen sogen scharf die Luft ein,
machtlos wie sie waren konnten sie nur die Köpfe sinken, während Rika mit der
aufkommenden Übelkeit kämpfte.
Xellos verspürte plötzlich eine Wut die er nie verspürt hatte. Er versuchte
es zu unterdrücken. Ein Verlust der eigenen Beherrschung kann für einen Hexer
vor allem im Kampf fatale Folgen haben. Es gelang ihm aber nur halbwegs also
ließ er sich nach außen hin nichts anmerken während es in ihm brodelte. Er
hatte noch nie dermaßen die Verfassung verloren.
Rika röchelte. Als Shambra versuchte mit seiner Zunge in ihren Mund zu
gelangen, biss sie ihm mit aller Kraft auf die Lippen. Jaulend stieß er sie auf
den Boden, wischte sich mit seinem Ärmel über seine blutige Lippe und schlug
den Stab gegen Rikas Schläfe. Das Mädchen schrie kurz auf und presste ihre
Hand gegen die schmerzende Stelle. Trotzdem schaute sie ihn mit solch einem
mörderischen Blick an den die Welt noch nie gesehen hat.
"Wow, dafür müsstest du einen Waffenschein haben Süße", er lachte höhnisch,
"immer noch das kleine Biest von früher. Ich habe hier nichts mehr verloren.
Auf wieder sehen, bis zum nächsten Mal."
Kaum war er in eine andere Ebene verschwunden platze die Kugel in der Xellos
gesessen hatte auf und der Priester landete elegant auf den Füßen. Der Ikeoba
verwandelte sich in einen einfachen See mit Schilf, Moos und allem was dazu
gehörte. Der Mond spiegelte sich ganz natürlich auf der Oberfläche und alles
wurde wieder ruhig.
Xellos ging zu Rika und kniete sich zu ihr auf den Boden. Die anderen kamen auch
sofort angelaufen.
"Rika ist alles in Ordnung?" fragte Amelia besorgt.
"Bist du verletzt? Was ist den passiert, ich verstehe gar nichts mehr", kam es
von Lina.
Rika lächelte müde und stützte ihren Oberkörper mit der linken Hand ab.
"Keine Sorge mit mir ist alles in Ordnung, nur etwas schlecht ist mir, weiter
nichts."
"Verständlich, diese Ausgeburt eines Dämons hat es sehr auf dich abgesehen, es
wäre besser wenn wir Rika nicht mehr alleine weggehen lassen", meinte Zel.
Die anderen nickten stumm.
"Ich könnte mich ja wieder einmal irren", meldete sich Gourry zu Wort, "aber
hatte Xellos nicht gesagt das Shambra ein Schwachkopf und schwacher Gegner ist?
Also es kommt mir so vor..."
"Er ist ein Schwachkopf. Sein Meister anscheinend doch nicht", erwiderte Xellos,
"was das schwach angeht, so können wir jetzt hundertprozentig sicher sein was
wir schon vermutet haben."
"Was denn?", fragte Gourry ahnungslos.
"Oje Gourry", seufzte Lina, "hast du wieder nichts mitgekriegt? Er meint, dass
unsere Gegner bereits den Gegenstand gefunden haben, der die Weisheit um die
Magie enthält."
"Dann werden sie wohl vermutlich einen Hinweis gefunden haben, der sie vermuten
lässt, die Kraft der Magie sei in irgendeinem Hexer-Stab versteckt, oder was
meint ihr", fragte Rika müde.
"Das können wir jetzt noch nicht wissen, wir sollten aber auf der Hut sein und
ebenfalls nach diesen Stäben suchen. Am Besten gehen wir jetzt zum Lager
zurück und schlafen aus, es ist schon spät. Morgen können wir überlegen wo
wir mit der Suche anfangen", schlug Zel vor.
"Moment noch!"
Rika war kaum noch zu hören, als sie die anderen davon abhielt zum Lager zu
gehen. Sie war sehr erschöpft.
"Xellos, hast du...?"
"Ich denke ich weiß worauf du hinaus willst! Ja, ich habe es gemerkt und ich
weiß ehrlich gesagt nicht ob das gut oder schlecht ist."
"Würdet ihr uns vielleicht aufklären?", fragte Lina neugierig.
Rika wollte schon erklären als ihr Xellos schon dazwischen kam.
"Ihr habt doch sicher noch die "Hochzeit" in Erinnerung. Als dieser Alte die
Bindung aussprach flüsterte er etwas, dass sich nach einer Beschwörungsformel
anhörte. Es war ein Zauber, der das eine Bewusstsein mit dem des anderen
verknüpft."
Als die Mädchen nach einer Weile den Sinn dieser Worte verstanden, bekamen sie
einen träumerischen Ausdruck in den Augen.
"Mit anderen Worten, der eine kann hören was der andere denkt?", fragte Lina.
"...und spüren was der andere fühlt?", fügte Amelia mit einem Seitenblick zu
Zel hinzu.
"Nicht immer, habe ich bemerkt", antwortete Rika, "Bis jetzt zumindest."
"Jetzt werdet ihr euch vertragen müssen. Ich beneide euch Rika", meinte
Amelia.
"Ich sollte dir eher Leid tun, Amelia", flüsterte sie mit einem Blick zu
Xellos, es gibt Sachen die ich mit niemandem teilen möchte."
Die anderen verstummten. Keiner wusste Recht, was er sagen soll. Xellos schien
mit etwas ganz anderem beschäftigt zu sein. Er lachte plötzlich sarkastisch.
"Von wegen, alles in Ordnung..."
Mit einer plötzlichen Bewegung zog er Rikas Hand vom Gesicht weg welche sie
sich die ganze Zeit über gegen die Schläfe presste. Sofort floss ein kleiner
Schwall warmes Blut über ihre Wange. Aber Rika jammerte nicht. Sie war viel zu
müde und ausgelaugt um sich zu wehren. Sie protestierte auch nicht, als Xellos
sie auf die Arme nahm und, zusammen mit den anderen gehend, zum Lager trug.
°°°°°°°°°°
OK, so viel erst mal... Ne Scherz... Als Belohung für die lange Wartezeit...
Noch ein Kapitel!!!!!!!
°°°°°°°°°°
Am nächsten Tag brachen sie in südliche Richtung auf. Sie waren sich seit dem
letzen Tag einig...sollten ihre Gegner auch noch den zweiten Gegenstand finden,
in dem die Kraft der Magie gefesselt war, dann könnten sich zuerst sie und dann
der Rest der Menschheit von der Erde verabschieden.
Sie verließen den Schutz des Waldes und folgten einem Feldweg bis sie sich zu
einer Rast niederließen. Rikas saß mit Xellos etwas abseits. Zum einen musste
sie sich mit ihm über deren Zustand unterhalten und zum anderen wollte sie sich
endlich ihren Stab näher anschauen. Gestern war sie praktisch nicht mehr
erreichbar aber ihr Körper hatte sich natürlich rasend schnell regeneriert
sodass sie sofort aufbrechen konnten.
Jetzt saß sie im Gras, angelehnt an einen Holzstamm und besah sich ihr Eigentum
von oben bis unten. Sie strich mit ihren Findern über das glatte Holz bis
hinauf zu der dunkelgrünen bis schwarzen Kugel. Sie guckte lange hinein und
ihre Gedanken schweiften ab. Sie merkte, dass ein fremdes Bewusstsein sich an
ihren lehnte als würde er um Einlass bitten. Sie merkte sich dieses Bewusstsein
gut, denn es konnte nur die des Priesters sein, der neben ihr saß. Trotzdem
schirmte sie sich völlig von ihm ab und schaute in wütend an.
"Was soll das? Warum versuchst du andauernd in mein Bewusstsein zu dringen?
Meine Gedanken gehen dich nicht die Bohne etwas an."
"Ich versuche nicht in deine Gedanken zu dringen", erwiderte Xellos in seiner
ruhigen art aber ohne sein übliches Grinsen, "Rika, wir haben im Training zwar
die körperlichen Kräfte geschult aber ich habe es nie für möglich gehalten
dass ich dir schon so bald das Bewusstsein eines Mazoku erklären muss."
"Was soll denn damit sein?"
"Was damit sein soll? Eine ganze Menge, das kannst du mir glauben. Wenn du nicht
mal meine geistige Anwesenheit erträgst, wie willst es dann mit einem Geist wie
Shambra aufnehmen, noch dazu unterstützt von dem Gegenstand, der sich bereits
in ihrem Besitz befindet?"
"Aber wenn er es könnte, dann hätte er mich doch gestern auch ganz leicht zu
Nichte machen können, oder nicht?", entrüstete sich Rika. Irgendwie war sie
heute schlecht auf den Priester zu sprechen.
"Das ist leicht zu erklären. Der eigene Geist, ist das höchste Eigentum, das
ein Mazoku haben kann. Wer einen hat, muss schon ein hochrangiger Hexer sein und
nicht nur eine billige Abbildung des Meisters, der dessen Schmutzarbeit
erledigt.
Also ist dir sicher klar, dass solch ein Mazoku, diesen Besitz nicht einfach mir
nichts dir nichts aufs Spiel setzt."
"Was kann den theoretisch passieren, sprich doch einmal in deinem Leben in
deutlichen Sätzen."
Xellos ignorierte Rikas Worte gekonnt und fuhr unbeirrt fort.
"Das Bewusstsein eines Hexers ist sehr mächtig. Man sollte es sich mehr als
dreimal überlegen, bevor man in solch einen eindringt..."
Er ließ die Worte durch eine lange Pause auf Rika einwirken.
"Wenn sich zwei Hexer darauf einlassen, einen mentalen und nicht magischen Kampf
auszufechten, dann überlebt nur einer von beiden. Es ist wie ein Duell bei dem
es nur einen Sieger geben kann."
"Und wie kann ich mich gegen ein solches Eindringen wehren?"
"Das ist praktisch unmöglich zu erlernen."
"Wie hast du es dann gelernt", fragte Rika angesäuert. Gleich würde ihr der
Kragen platzen.
"Juu-ou-sama! Mein Meister hat mein Bewusstsein dafür geordnet. Dafür musste
ich mich ihm auch nicht ganz öffnen. Meine Gedanken konnte man nicht lesen.
Anders geht es nicht."
Rika überlegte. Ihr gefiel die Vorstellung nicht, jemanden, und ganz besonders
ihn, in ihren Geist vordringen zu lassen, aber noch weniger gefiel es ihr, das
Shambra das gleiche tun könnte. Da würde sie doch lieber Xellos Einlass
gewähren als diese Ausgeburt von Verräter.
"Einverstanden, aber wehe dir, wenn du auch nur in die Nähe meiner Geheimnisse
kommst, dann...", drohte Rika.
"Sie interessieren mich eigentlich nicht. Aber eines möchte ich dir sagen:
bevor ich anfange solltest du deine unbegründete Wut abbauen. Und erschreck
dich nicht jedes Mal, wenn etwas ungewöhnlich ist."
"Ja", knurrte sie ihn an und setzte sich näher zu ihm. Sie atmete tief ein und
aus und dachte an Dinge die sie normalerweise beruhigten. Trotzdem blieb die
Wut, wenn auch gut verborgen.
"Du musst mit mir gleichmäßig ein- und ausatmen. Im gleichen Rhythmus",
erklärte ihr Xellos, "und wie gesagt; keine Angst."
°°°°°°°°°°
Rika fühlte im nächsten Moment etwas, das vergleichbar wäre mit einem
leichten elektrischen Schlag. Die Welt des Bewusstseins war völlig anders als
die des Körpers. Empfindungen auf dieser Ebene konnte man nur mit Vergleichen
ausdrücken, so einzigartig waren sie. Sie fühlte auch das fremde Bewusstsein
näher kommen und wies ihm den Weg. Als dieser ankam kontrollierten sie sich
gegenseitig wie neugierige Tiere, die sich erst beschnupperten bevor sie mit dem
anderen spielten.
Dann fing der Fremde an weiter in die Wurzeln ihres Geistes einzudringen. Ohne
dass dieser es bemerkte, steigerte sich dadurch Rikas Wut.
Plötzlich erzitterten beide wie bei einem Erbeben. Der Fremde war auf eine
Barriere gestoßen mit der er wohl nicht gerechnet hätte.
Er begann diese zu bekämpfen. Aber mit jedem Schlag den er gegen eben diese
Wand ausführte wurde Rika zorniger und schließlich ging alles sehr schnell...
Mit geballter Kraft, den sie aus ihren starken negativen Emotionen schöpfte,
verbannte sie den Fremden aus ihrem Geist. Es fühlte sich an, als hätte sie
jemanden als Ball beim Baseball benutzt und diesen dann mit einem Schlag zum
nächsten Kontinent katapultiert...
°°°°°°°°°
Das Mädchen röchelte. Sie bekam kaum noch Luft und hielt sich ihre trockene
Kehle. Ihr Herz raste als hätte sie einen Marathon-Lauf hinter sich. Sie konnte
förmlich spüren, wie das Blut in ihren Adern pulsierte. Alle Wut und Zorn
waren verschwunden. Zurück blieben Überraschung und Erschrockenheit.
Überraschung darüber was sie getan hatte und Erschrocken war sie über ihre
starken Empfindungen. Als sie sich beruhigt hatte öffnete sie langsam die Augen
und blinzelte in die Sonne. Zuerst war sie sehr geblendet, aber beim zweiten,
dritten, vierten Zwinkern, konnte sie deutlich Xellos Gestalt reglos im Gras
liegen sehen...
°°°°°°°°°°
"Was ist passiert Rika?", fragte Lina Rika.
"Ich...ich...weiß es nicht", antwortete sie erschrocken. Seid wann sitzt ihr
schon hier bei uns?"
"Schon seid einer Ewigkeit! Wir wollten weiterziehen und haben euch gerufen. Als
keiner geantwortet hat, haben wir nach euch gesehen. Ihr saßt euch wie
versteinert gegenüber und habt immer noch nicht auf unser Rufen reagiert. Also
wollten wir warten. Und dann passierte es."
"Was ist dann passiert?", drängte Rika ihre Freundin zu einer Antwort. Lina
zögerte.
"Nach ungefähr einer Stunde riss Xellos kurz seine Augen auf und fiel aufs Gras
als wäre er ohnmächtig geworden."
Rika war geschockt. Das hat alles mehr als eine Stunde gedauert? Das konnte gar
nicht sein. Es waren doch höchstens wenige Sekunden gewesen. Außerdem: Was ist
eigentlich passiert? Und wie ist es passiert?
Das Mädchen verspürte plötzlich Schuldgefühle. War sie etwa Schuld? Hatte
Xellos ihr nicht gesagt, das sie ihre Wut zügeln soll? Und das sie sich nicht
erschrecken soll?
Er wusste doch, dass sie noch völlig unerfahren auf dem Gebiet ihres Geistes
ist und trotzdem...
Nach längerem Nachdenken wurde Rika schmerzlich bewusst, dass er ihr
tatsächlich vertraut hatte. ER. Dem man ja selbst nicht trauen konnte, hatte
ihr vertraut, dass sie sich unter Kontrolle hat. Und da hatte sie sich wirklich
mal gefragt, ob sie ihm vertrauen kann. Und jetzt hatte sie ihn wahrscheinlich
irgendwie schwer verletzt, obwohl er ihr helfen wollte. Denn wenn Xellos schon
nicht mehr die Augen aufkriegt, dann steht es wirklich schlecht um ihn.
°°°°°°°°°°
Plötzlich, ohne dass Rika es selbst heraufbeschwor, landeten sie an einem für
sie merkwürdigen Zwischenwelt. Nur sie und der bewusstlose Priester der zu
ihren Füßen lag. Xellos hatte ihr schon von diesem Ort erzählt. Dies war die
Astralside.
Sie drehte sich um. Und sah eine sehr schöne Frau auf einem reich verzehrtem
Thron sitzen, der grade eben noch nicht da gewesen ist.
"Juu-ou-sama? Seid ihr Juu-ou-sama?"
Die Gestalt fand es wohl für nicht angebracht sofort auf ihre Frage zu
antworten. Sie saß einfach nur still da und schaute abwechselnd zu Rika und
Xellos. Schon wollte Rika sich vergewissern, dass die Frau sie überhaupt
gehört hatte, da stand eben diese von ihrem Thron auf.
"Allerdings, ich bin Juu-ou-sama, und du, Rika, willst sicher wissen, was mit
Xellos passiert ist und ob es deine Schuld ist."
Rika erschrak. Wie konnte sie dass nur wissen. Wurden sie denn immer von ihr
beobachtet, auf Schritt und Tritt?
"Nein, ich kann euch nicht beobachten, selbst wenn ich es wollte."
Juu-ou-sama musste bei dem Anblick des Mädchens schmunzeln.
"Hier ist mein Reich, hier kannst du nichts vor mir geheim halten Rika, was du
jetzt denkst, sehe und höre und fühle ich. Also lass mich deine Fragen schnell
beantworten. Du fürchtest du hättest ihm das angetan und um es einfach zu
sagen ist das auch wahr."
Rika wurde bleich im Gesicht. Sie bekam wieder heftige Schuldgefühle und machte
sich schreckliche Vorwürfe. In ihr wallten wieder längst vergrabene
Erinnerungen wieder hoch, die sie eigentlich für immer vergessen und vor jedem
geheim halten wollte. Auch damals hatte man ihr nur helfen wollen. Sie dachte
eigentlich hatte sie sich geändert und dieses Erlebnis überwunden. Sie wollte,
dass so etwas niemals wieder passiert und jetzt geschah es. Immer war sie an
allem Schuld. Wegen ihr müssen andere Menschen leiden. Ihre Eltern mussten
sterben, ER musste ihretwegen sterben und jetzt auch noch Xellos...
"Was damals Recht und Unrecht war musst du für dich selbst herausfinden. Das
geht mich nichts an, aber das hier", sie zeigte auf den reglosen Priester, "das
kannst du immer noch grade biegen."
Hoffnung keimte in Rika auf. Er war also noch nicht tot!
"Was muss ich tun? Was ist eigentlich passiert?"
"Du weißt, was passiert ist und warum."
Rika senkte den Kopf.
"Ich habe ihn Kraft meiner Emotionen aus meinem Geist verbannt. Aber was jetzt
mit ihm los ist, weiß ich nicht. Hätte sein Bewusstsein nicht wieder in seinen
Körper finden müssen?"
"Das hat es auch getan. Das ist nicht das Hindernis. Du hast durch deine Aktion,
die Verbindung seines Geistes mit dem seines Körpers unterbrochen."
Jetzt erst fiel dem Mädchen auf, dass Juu-ou-sama übertrieben sachlich sprach.
Ihr war nicht anzumerken, dass sie wütend war oder dergleichen. So als ob ein
Arzt nach einer misslungenen Operation sagen würde: "Der Patient ist tot, der
nächste bitte".
"Ich bin keineswegs erfreut darüber, was hier vorgefallen ist. Aber was bringt
es mir, wenn ich dich anschreie oder dir zeige was ich davon halte? Das ist das,
was Xellos dir nicht beibringen konnte. Die Gefühle zu unterdrücken. Weil sie
unwichtig sind. Ja, das ist der Grund warum man sagt, Mazoku hätten keine
Gefühle. Nicht mal ich weiß, warum das bei dir scheitert. Womöglich weil du
ein Mensch warst."
"Was muss ich tun um ihn zu retten?"
"Du bist fest entschlossen nicht wahr? Du willst nicht, dass sich so einer
Tragödie wie in deiner Vergangenheit wiederholt. Du lässt dich von Gefühlen
leiten. Angst um den vergangenen Verlust, Schuld. Sei nur vorsichtig. Wenn du
deine Gefühle nicht unterdrücken kannst, dann kontrolliere sie wenigstens.
Sonst werden sie dich früher oder noch früher umbringen."
"Wie kann ich ihn zurückholen?"
Rika wollte nichts über ihre Vergangenheit hören. Und auch nicht wahrhaben,
was Juu-ou-sama sagt, obwohl sie sich eingestehen musste, dass sie Recht hatte.
Auch wenn es Xellos war. Sollte sie ihn, ihretwegen verlieren, könnte sie nicht
mehr weiterleben. Nicht weil er dann nicht mehr da wäre. Sondern weil sie mit
keinem mehr zusammen sein könnte ohne das demjenigen etwas passiert. Da wo sie
war, sterben alle. Ihr Entschluss stand fest...
"Du musst in sein Bewusstsein eindringen. Das dürfte nicht schwer sein, nachdem
eure Bewusstseins ohnehin eine gemeinsame Verbindung haben. Schwer wird es für
dich sein die Verbindung wieder herzustellen. Ich kann dir nicht erklären wo
oder wie du suchen musst und was du zu tun hast.
Du hast sicher gemerkt, dass die Welt des Geistes eine völlig andere ist als
die Erde oder die Astralside.
"Ich werde es schaffen. Und dann..."
"Ich werde nicht versuchen dich umzustimmen. Tu, was du für richtig hältst,
ich habe keine Macht über dich."
Rika nickte und deutete eine Verbeugung an.
"Ich bleibe aber weiterhin in eurem Dienst.Sonst hätte ich keine Ahnung, was
ich mit meinem Leben anfangen sollte."
Dann drehte sie sich zu dem am Boden liegendem Mann zu, kniete sich hinter ihn
und legte seinen Kopf auf ihren Schoß. Es konnte losgehen.
"Du solltest wissen, dass du nicht allzu lange deinen Körper verlassen
solltest. Du hast nicht unendlich viel Energie für solch ein Unterfangen zur
Verfügung und außerdem hast du eine solche Anstrengung grade hinter dir. Du
merkst es nicht einmal. Solltest du zu viel Kraft verlieren wirst du in deinen
Körper zurückkehren, aufwachen und sogleich sterben."
Rika nickte noch mal bevor sie die Augen schloss und in die fremde Welt
eintauchte die sie vorhin schon besucht hatte.
°°°°°°°°°°
Ganz so wie Juu-ou-sama es gesagt hatte, war es nicht schwer die gemeinsame
Verbindung zu finden und damit in den Geist des Priesters einzudringen. Es war
vergleichbar mit einem Leuchtfeuer, das bei ihr anfing und sich weiterreihte bis
hin zu seinem Bewusstsein. Sie drang weiter vor bis sie auf einmal einen
heftigen Stich verspürte, ein Schmerz als würde man sie am ganzen Körper mit
einem Messer angreifen. Es war die Mauer die sie bereits von sich aus kannte. Ob
Xellos auch diesen Schmerz empfunden hatte, als er versuchte sie zu
überwinden?
Wieder krampfte sich Rikas Herz vor Schuldgefühlen zusammen. Und das gab ihr
die nötige Kraft, diese Barriere mit einem Schlag zu durchbrechen und
hindurchzugelangen.
Kaum war sie durch, entführte sie eine Flut von Gedanken und Gefühlen. Sie
achtete gar nicht auf die hin und wieder erscheinenden Erinnerungen des Mazoku
sondern konzentrierte sich auf die Aufgabe die sie zu meistern hatte. Instinktiv
wusste sie wo sie zu suchen hatte. Das gleiche Gefühl hatte sie, als ihr der
Weg zu ihrem Stab gezeigt wurde obwohl sie noch nie zuvor in diesem Wald gewesen
war.
Sie war fast da. Es fehlte nicht mehr sehr viel, dann war sie am Ziel. Aber da
geschah etwas Unvorhersehbares. Man konnte es als einen undurchdringlichen Nebel
beschreiben der sich von allen Seiten ineinander schob und ein unüberwindbares
Hindernis schuf.
Rika war abgeschnitten vom Rest des Geistes. Der Weg war verschwunden und auch
ihre Orientierung. Sie geriet in Panik. Nicht wegen der Gefahr, sie könnte
sterben, wenn sie aufwacht. Es wäre ihr sogar lieber gewesen. Dann hätten ihre
Freunde, Familie, alle die sie je geliebt oder ins Herz geschlossen hatte nicht
verloren. Sie hätten nicht sterben müssen. Niemandem wäre etwas passiert. Sie
hatte viel mehr Angst noch einmal zu versagen.
Wäre sie doch nur nicht geboren worden...
Sie fühlte sich Ureinsam. Als hätte ihr das ganze Universum den Rücken
zugekehrt. So versank sie, sich selbst bemitleidend, in diesem dichten,
unheimlichen Nebel, während ihre Kräfte nach und nach verschwanden.
Plötzlich spürte sie eine Präsenz. Eine ihr nicht unbekannte. Ein Licht wie
von einer kleinen Kerze am Ende des Nebels drang durch die undurchsichtigen
Woben, welche unheimlich wie dunkle Wolken vor ihr her irrten. Sie schöpfte
neue Hoffnung. Jetzt konnte sie vielleicht doch noch ihre Aufgabe erfüllen.
Vermutlich war es für sie selbst schon zu spät, aber immerhin konnte sie ihre
letzte Mission beenden.
Sie kam immer näher an das winzige Licht. Und je größer es wurde, desto
näher kam sie auch dem anderen Bewusstsein. Jetzt war sie nicht mehr einsam.
Es war so, als würde es ihr die Hand reichen wollen. Rika nahm sie gerne an und
zusammen, mit vereinten Kräften, erreichten sie eine Stelle, an der ihr der
Geist des Priesters nicht mehr helfen konnte. Aber die bloße Anwesenheit, das
Wissen, dass sie nicht alleine ist, gab ihr die Kraft zu erkennen was zu tun
war...
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Xellos öffnete die Augen und sah über ihm in das schlafende Gesicht von Rika.
Er selbst lag mit seinem Kopf auf ihrem Schoß. Er stand auf und verbeugte sich
gleich vor Juu-ou-sama als er erkannte, wo er war.
"Steh auf Xellos, du weißt, was passiert ist?"
"Natürlich, ich werde sie gleich zu den anderen bringen, sie hat es noch
rechtzeitig geschafft zurückzukommen. Noch einen Moment länger und sie wäre
tot. Sie ist sehr stark, Juu-ou-sama."
"Sie ist die erste die dich dazu bringt dich zu fragen, ob sie nicht vielleicht
stärker werden kann als du, ist dem nicht so? Nun die Antwort darauf ist nicht
einfach, und auch ich weiß das nicht. Das müsst ihr selbst herausfinden.
Solange sie noch bei dir ist."
"Was?", fragte Xellos erstaunt, aber er hatte gar keine Zeit mehr zu fragen. Wie
als würde man sie beide, ihn und Rika, einfach so vor die Tür setzten waren
sie wieder bei dem Rest der Gruppe, der auf Antworte wartete...
°°°°°°°°°°
So jetzt ist aber wirklich Schluss.
Diesmal habe ich mich sehr mit den Anführungsstrichen ins Zeug gelegt und mich
ma informiert, wo die eigentlich hinsollen. Das ist das Ergebnis. Ich hoffe ich
werde etwas mehr Kommis bekommen, als letztes Mal. Freu mich schon sehr
darauf...
Bis zum nächsten Mal
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