I'm so Sorry, Shu-chan! von Alishondra ================================================================================ Kapitel 12: Unerwartetes Wiedersehen ------------------------------------ Der Sandstrand war kaum noch zu sehen. Eine steinerne Bucht erstreckte sich vor ihm. Nichts außer Stein und Wasser. Er ließ seinen Blick wandern. Hier gab es wirklich nichts anderes. Halt. Sein Blick blieb auf etwas hängen. ,Wer oder was ist das? Sitzt da jemand?' Er hatte ein schwarzes etwas mit oben blond entdeckt. Langsam und vorsichtig machte er sich auf den Weg zu dem, der da saß. [2] Als er immer nähe an den Punkt kam, erkannte er, dass es sich um eine Person handeln musste. Nun stand er genau hinter ihr. "Hallo! Geht es ihnen nicht gut?" fragte er die Person vorsichtig. ,Mist. Das habe ich total vergessen. Ich kann doch gar kein Englisch.' Dachte er sogleich und wollte sich gerade mit der flachen Hand gegen die Stirn hauen als die traurige Stimme des anderen erklang: "Danke es geht schon." Shuichi schreckte zusammen. Dieser Mann konnte japanisch? Dann viel es ihm auf. Diese Stimme. Er kannte sie. Er kannte sie gut. Und diese Klamotten. Die blonden Haare. "Y...Y...Yuki? B-bist du es etwa?" Nun schreckte auch der andere zusammen. Erkannte die ihm so vertraute Stimme. Er hatte sie eben nicht für voll genommen. Nur am Rande, als sie ihn was fragen gehört. Doch nun drang sie richtig in sein Bewusstsein. "Shuichi?" Der blonde Autor hatte sich umgedreht und sah nun seinen Koi, der hinter ihm stand. "Wa-wa-was machst du hier?" Shuichi machte einen Schritt nach hinten und rutschte aus. Er viel auf seinen Po. "Autsch!" Yuki schreckte hoch. "Hast du dir was getan? Tut dir was weh?" Er wollte auf Shuichi ein paar Schritte zugehen, als Shuichi plötzlich ihn anbrüllte: "Bleib wo du bist!" "A-Aber Shuichi, ich..." "Komm mir nicht zu nahe!" zischte dieser aufgebracht. Yuki hielt inne. Ihn durchzuckte ein gewaltiger Schmerz. "Warum Shuichi? Warum soll ich nicht..." Der Ältere konnte diesen Satz nicht zuende bringen, denn er wurde von Shuichi unterbrochen. Der Pinkhaarige schaute ihn fest in die Augen. "Warum? WARUM?" schrie dieser, während ihm die Tränen liefen "Das fragst du noch? Ich gebe dich auf, damit du mit Toma glücklich werden kannst und du hast nichts Besseres zu tun, mich selbst hier zu verfolgen? Ich versuche dich endlich zu vergessen! Und du tauchst hier auf. Verschwinde. Ich will dich nicht mehr sehen. Ich will dich nicht mehr sehen." Der Schmerz in Yukis Brust wurde fast unerträglich. Er versuchte eine Erklärung und sagte mit lauter Stimme: "Baka! Du hast damals alles falsch verstanden! Ich habe..." Wieder wurde er von Shuichi unterbrochen: "Ich habe nichts falsch verstanden! Toma und du, ihr habt...ihr habt..." Sein blick senkte sich zu Boden "Das hat mich zu tiefst verletzt. Ich weiß jetzt, dass ich dich nie glücklich machen kann. Also geh, geh und werde mit Toma glücklich und lasse mich vergessen..." Seine Stimme wechselte von wütend zu traurig. Seine Tränen waren wie große Perlen. Sie rollten von seinen Augen an den Wangen hinunter und fielen zu Boden. "Shuichi. Bitte lass mich erklären..." "Es gibt nicht zu erklären! Ich hasse dich!" Ich hasse dich! Ich hasse dich! Ich hasse dich! Hallte es immer und immer wieder durch Yukis Kopf. Der Sänger versuchte sich derweil wieder aufzurichten, doch es missglückte. Sein Knöchel tat weh. Doch anmerken lassen wollte er sich nichts. Er wollte Yuki gegenüber nicht seine Schwäche zeigen, denn er hatte es schon aus seine Sicht viel zu oft getan. Yukis Herz war gebrochen. Nur drei Worte hatten ihm sein Herz gebrochen. Es war genau das Gegenteil von dem, was er eigentlich hoffte zu hören. Er konnte nicht mehr. Für ihn brach das letzte Stückchen seiner noch verbliebenden Welt zusammen. Seine Augen wurden feucht. Sie füllten sich mit Tränen, bis sie die Grenze überschritten und sie nach unten zu Boden fielen. Sein Gesicht zeigte all den Schmerz, den er im Moment verspürte. Dann brach alles aus ihm heraus. Er schrie nun seinen Schmerz heraus. Viel schroffer als er eigentlich wollte. "Ich habe dich nie betrogen! Ich habe nie mit Toma geschlafen! Wie kannst du nur behaupten, dass ich mit Toma glücklicher sei, als mit dir? Du hast keine Ahnung. Du weißt absolut nichts von mir!" Seine Augen waren Tränen verschleiert. "Du weißt nicht wie ich fühle!" mit diesem Satz wurde die Stimme wieder leiser. Shuichi ergriff nun wieder das Wort: "Wie sollte ich auch. Du sagst mir es ja nicht! Du hast mir nie gesagt, was du fühlst!" gab er nun laut von sich. "Du hast Recht." Seine Stimme wurde wieder fester und er hielt für einen Moment seine Tränen zurück. Dann sprach er weiter: "Ich werde es dir sagen, was ich fühle..." Nun liefen ihm doch wieder die Tränen herunter. Seine Stimme würde sanft und weich: "Aishiteru, Shu-chan. Nur dich. Ich habe dich die ganze Zeit geliebt." Yuki sank auf seine Knie und fiel seinem Liebsten um den Hals. "Gomen ne. Gomen ne. Ich habe dir so viel Schreckliches angetan. Ich kann das nie wieder gut machen." Nun weinte Yuki bitterlich. So geweint hatte er noch nie. Der Sänger war geschockt. Was sollte das? Was war hier los? Erst tauchte Yuki aus dem nichts auf, gestand ihm seine Liebe und jetzt auch noch eine Entschuldigung? Und das unter Tränen? Er verstand nichts mehr. "Als du auf einmal verschwunden warst, hatte ich große Sorge um dich. Ich konnte nicht mehr schlafen, nicht mehr essen oder gar arbeiten. Ich wusste, dass es meine Schuld war. Ich bitte dich Shu-chan. Komm zurück zu mir. Ich will, nein, ich kann ohne dich nicht mehr leben. Bitte. Komm zurück." In der Stimme Yukis war ein jammern, ein regelrechtes flehen zu hören. Er meinte es wirklich ernst damit. Der Pinkhaarige war sprachlos. Er wusste nicht was er sagen sollte. Seine Tränen liefen unaufhörlich weiter. Er hob seine Arme und schloss Yuki in die selbigen, allerdings nur sehr kurz, denn dann schob er Yuki von sich. Nun hielt er mit beiden Händen das Gesicht des grünäugigen fest und brachte ihn so dazu, ihn anzuschauen. Mit festem Blick schaute er Ihn in die Augen. "Du glaubst doch wohl nicht, das du so davon kommst oder?" ein leichtes Lächeln zierte dann das verweinte Gesicht. Dann hauchte er einen Kuss auf Yukis Lippen. Er begann die Tränen von seinem Liebsten von seinen Wangen und dem Kinn wegzuküssen. Ganz sacht. Als er fertig war fragte ihn der blonde: "Heißt das, du kommst zurück zu mir?" In den Augen des Autors spiegelte Hoffnung wieder. Hoffnung, die er schon fast verloren hatte. Shuichi nickte langsam, setzte aber noch was hinzu: "Aber ich muss dich bestrafen. So einfach ist die Sache noch nicht aus der Welt!" Der blonde Autor nickte. Ihm war es egal. Für ihn zählte nur, dass sein Liebster zu ihm zurückkam. Yuki beugte sich wieder zu Shu. Er küsste ihn sanft. Strich dann aber mit seiner Zunge über dessen Lippen, bat so um Einlass. Der Jüngere zögerte nicht und öffnete seine Lippen ein Stück um Yuki den Einlass zu gewähren. Langsam und vorsichtig erforschte die Zunge des Autors die Mundhöhle, als ob es das erste Mal wäre. Dann stupste er Shuichis Zunge an. Forderte sie auf mit ihm zu spielen. Dieser ging auf das Spiel ein. Er erwiderte den Kuss Yukis mit derselben Leidenschaft. Seine Arme schlangen sich um Yukis Körper. Zogen ihn nähe heran. Die Arme des andern umfassten den Körper Shuichis. Beide trennten erst ihren Kuss als ihnen die Luft ausging. "Aishiteru." sagte der blonde noch einmal. Die blauen Augen die ihn ansahen funkelten. "Ich dich auch." antwortete Shuichi. "Wir sollten zurück. Ryu wundert sich bestimmt, das ich nicht wiederkomme." meinte Shuichi als er die langsam untergehende Sonne sah. "Ja. Komm ich helfe dir auf." Er streckte seinem kleinen Wuschelkopf die Hand entgegen. "Arigato." Er griff nach der Hand und ließ sich nach oben ziehen. Allerdings, als er versuchte auf dem schmerzenden Fuß zu stehen, war er im Begriff wieder nach hinten zu fallen, doch der Grünäugige bemerkte dies und fing ihn auf. Langsam lies er ihn zurück zu Boden sinken. "Hast du dich verletzt?" fragte der Ältere besorgt. "Ich weiß nicht. Mein Knöchel schmerzt" und deutete mit seinem Finger auf den rechten Fuß. Der Knöchel war leicht angeschwollen. "Damit wirst du wohl kaum laufen können." sagte er besorgt. "Ich werde dich tragen." Und schon hatte Yuki seinen Wuschelkopf auf den Armen. Dieser legte seine Arme um dessen Hals und versteckte sein Gesicht in dessen Halsbeuge. "Arigato." nuschelte er in die selbige. Als sie am Liegeplatz ankamen, stürmte auch schon Ryuichi auf sie zu. "Da bist du ja, ich habe mir schon solche sorgen gemacht!" rief er ihm schon aus der Ferne zu. Plötzlich stockte er. "Wa-wa-was machst du denn hier?" fragte er Yuki völlig verwirrt. "Shuichi abholen. Was sonst?" sagte er ihm ins Gesicht. "Er wird mit mir zurück nach Japan fliegen." Ryu glaubte sich verhört zu haben. "Das glaub ich nicht. Er tritt mit mir auf den nächsten Konzerten auf, nachdem du ihn so mies behandelt hast." Sagte er voller Überzeugung. "Das haben wir geklärt. Er wird mit mir zurückkehren." "I-ist das war, Shuichi?" dieser nickte. "Es tut mir Leid. Ich kann die Tour nicht mit dir zuende bringen." Sein blick war starr zu Boden gerichtet. "Verstehe...wann fliegt ihr zurück?" wollte der zu tiefst gekränkte Sänger wissen. "Morgen." kam kurz und knapp die Antwort von Yuki. "Morgen." wiederholte der Grünhaarige. "Na da kann man nix machen." versuchte er mit gespielter Leichtigkeit zu verbergen. "Dann lasst uns zurück zur Villa fahren. Wenn du möchtest, kannst du ebenfalls in der Villa übernachten." bot er Yuki an. "Danke." "Yuki? Ich fahre bei Ryu auf dem Motorrad mit zurück. Das ist das mindeste." Auch wenn ihm das nicht sehr passte, Shuichi schon wieder herzugeben, musste er wohl zustimmen. Der älteste packte die Sachen zusammen und Yuki trug seinen Schatz zum Motorrad. Dann fuhren sie davon. Yuki winkte sich das nächstbeste Taxi und ließ sich zur Villa bringen. **** Am nächsten Tag **** "Danke nochmals für alles." Shu verbeugte sich. "Auch von mir ein Danke." Yuki reichte ihm die Hand. "Nichts zu Danken. Kommt gut nach Hause!" "Machs gut! Wir sehen uns in Japan wieder." Der Jüngste lächelte den Ältesten an. "Hai! Und dann singen wir wieder gemeinsam." "Hai!" Dann stiegen sie ins Taxi. Shuichi winkte noch, als das Taxi los fuhr. Ryu, der bis eben noch gelächelt hatte, zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. "Mach nicht so ein Gesicht! Das steht dir nicht!" ertönte die Stimme eines alten Bekannten. Ryu für erschrocken rum. "WO KOMMST DU DEN HER?" "Ich habe Yuki und Shu ein wenig im Auge behalten. Schließlich war ich ja der Auslöser für ihren Streit." antwortete ein unschuldig dreinblickender Toma. [3] Auf dem Weg zum Flughafen, erklärte Yuki Shu, wie das damals abgelaufen war. Das Toma den Kuchen manipuliert hatte, wie er sich gegen Toma schließlich doch wehrte und zum Schluss die Zeit der Ungewissheit, bis sie sich am Strand wiederfanden. [2] Shu weiß ja nicht das Yuki ebenfalls in L.A. ist. Deshalb rechnet er ja auch nicht damit, ihn gleich anzutreffen. [3] Wie es bei den beiden weiter geht, werde ich nicht verraten. *fiesgrins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)