My little dreamer... von Harley_Quinn (Asagi XRuiza...gibt so wenig von D ^^) ================================================================================ Kapitel 8: Ist es egal...? -------------------------- Rena und Hiroki waren anscheinend wieder auf Beutezug in der Stadt, den in der Küche war keine Spur mehr von ihnen. Ruiza verspürte eine gewisse Erleichterung, als er sich einen Kaffee nahm. Dann fiel sein Blick auf die offene Terrassentür und ein feiner Schmerz durchzog ihn. Asagi saß rauchend auf dem Geländer, den Rücken gegen die Wand gelehnt, das eine Bein ausgestreckt, das andere angewinkelt um die Papiere, die er in der linken Hand hatte, lesen zu können. Die Haare hatte er sich mit einem Haargummi locker aus dem Gesicht gebunden, während auf seiner Nase die längliche, randlose Brille ruhte. [also... ich hab keine Ahnung, ob Asagi ne Brille trägt, noch dazu ne Lesebrille, aber es wäre möglich, denn immerhin trägt er Kontaktlinsen, die es sowohl mit Farbe als auch Stärke gibt, und auch Bilder, auf denen er eine Brille trägt, existieren...]. Der Stift korrigierte hin und wieder etwas und die Kippe wurde ab und an zum Mund geführt. Um die Augen war lediglich der Kayal, der vom letzten Abend noch übrig war, und die Lippen wirkten, da ungeschminkt, kaum merklich rosiger. Ruiza bemerkte wie Tränen in ihm hochstiegen und trank fiel zu schnell einen heißen Schluck Kaffee. Ja, verdammt, er liebte diesen Kerl, der da auf dem Balkongeländer saß und seinen Aufgaben als Leader nachging. Er liebte ihn und wollte es nicht eingestehen. Und die letzte Nacht hatte alles nur noch schlimmer gemacht, denn jetzt war er entgültig sicher, dass das kein gutes Ende nehmen würde. Verzweiflung und Angst durchzuckten ihn. Wie sollte es nur weitergehen? Es war als würde eine unerträgliche Last auf seinen Schultern liegen. Würde er Asagi überhaupt wieder in die Augen sehen können? Er fühlte sich, als habe er ihn betrogen, voll beabsichtigt und ohne Rücksicht auf seine Gefühle... dabei kannte er die noch nicht mal... vielleicht war es Asagi auch einfach egal...? Noch immer blickte er auf den Vocal, der sich gerade eine Strähne, die sich aus dem Haargummi gewunden hatte, hinters Ohr strich. Am liebsten wäre er hingegangen und hätte Asagi alles gestanden, von Anfang an bis zum Ende, und dann hätte er ihm gesagt, dass er das mit Hide nicht gewollt hatte, dass er gehofft hatte, neben ihm aufzuwachen, sich an ihn schmiegen zu können und ihn dann mit einem sanften Kuss zu wecken. Dass er die ganze Zeit nur an ihn denken konnte, dass er in seinen Tagträumen versank, weil er die reale Welt so nicht haben konnte, dass er Angst hatte, allein gelassen zu werden, dass er ihn liebte... Er hatte bereits einen Schritt gemacht, als er vor sich selbst erschrak. War er denn wahnsinnig geworden? Das wäre das Ende. Das Ende der Band, das Ende der Möglichkeit Asagi jeden Tag sehen zu können, ihn einfach nur betrachten zu können, sein Ende. Asagi würde ihn erst verwirrt und dann sauer anschauen, fragen was dieser Unsinn hier sollte und wenn er dann beteuern würde, das er es ernst meinte, würde Asagi ihn aus der Band schmeißen. Dann wäre es endgültig aus. Schnell kehrte Ruiza an seinen Platz zurück. Dann ertrug er lieber den Schmerz und die Sehnsucht, das er Asagi nicht haben konnte, und sah ihn aus der Ferne, als das er ganz aus seinem Leben verschwinden musste. So hatte er wenigstens einen Teil von ihm, wenngleich auch nur den selben, den jedes Bandmitglied hatte. Wenigstens etwas. Wieder wanderte sein Blick über die Gestalt des Vocals. Das nicht zugeknöpfte Hemd wehte etwas in einer leichten Brise. Er war barfuss, in einer alten schwarzen Hose, die hier und da ein paar Flecken, Öl oder dergleichen, aufwies. So lief er ausschließlich daheim rum... und auch nur wenn kein Besuch da war. Sogar bei Yusukes Anwesenheit war er gekleidet, wie ihn alle Welt kannte, häufig Hotpans , viel Lack, viel Leder, selten mal ohne seine Kontaktlinse, das waren schon Ausnahmen. Doch Ruiza gefiel er so fast noch besser. Das leicht gefährliche, herausfordernde fehlte, jetzt wirkte er verantwortungsbewusst, in die Arbeit vertieft... ruhiger, gelassener als sonst, fast schon etwas trist. Wenn man Asagi begegnete, zog er die meisten durch das Geheimnisvolle in den Bann, machte sie neugierig durch sein selbstbewusstes, ja fast schon selbstverliebtes Auftreten, so jedoch, ohne das Grinsen auf den Lippen, sondern den konzentrierten Blick durch die Brille auf etwas gerichtet, schien er... menschlicher. Ruiza war überrascht über dieses Wort, doch es stimmte. Der auf dem Balkon dort, war ein Mann, wie viele andere auch. Er arbeitete, stand unter einem gewissen Erfolgsdruck und musste Geld verdienen. Ruiza lächelte. Vielleicht liebte er ihn gerade deshalb, weil er zwei so unterschiedliche Seiten hatte. Plötzlich hob Asagi den Kopf und sah ihn an. "Morgen", lächelte er. "Guten Morgen", meinte Ruiza und blickte in sein scheinbar uneingenommenes Gesicht. Machte es ihm denn gar nichts aus, dass er mit Hide geschlafen hatte? Hatte er das überhaupt mitbekommen? "Gar keinen Kater?", fragte er und schwang sich von der Brüstung. Ruiza war selbst etwas überrascht, als es ihm jetzt auffiel und schüttelte den Kopf. Asagi grinste und hielt ihm seine Zigarettenschachtel hin. "Auch eine?". Ruiza schüttelte den Kopf, "Ich rauche nicht, das weißt du doch...". Asagi fing an zu lachen. "Das kannst du mir nach gestern Abend nicht mehr sagen, Chibi... was guckst du denn so? Is dir nich gut? Vielleicht doch n bissi viel Alk auf einmal?". Ruiza schüttelte leicht lächelnd den Kopf, "Iie, mir geht's gut, aber ich rauche nicht". Asagi zog eine Augenbraue hoch und zuckte mit den Schultern, während er selbst sich hinter der hohlen Hand wieder eine anzündete. "also, was gibt's?" "Was soll es geben?". "Du hast den Eindruck gemacht, als wolltest du mir was sagen, als du da gestanden bist...". Ruiza sah ihn überrascht an. Also hatte er sehr wohl gemerkt, wie er ihn beobachtet hatte // u////u, neien, wie peinlich...//. "Hat sich erledigt", lächelte Ruiza. "Na dann...", Asagi ordnete die Papiere und lies den Stift in einer Tasche verschwinden. Zwei Tage lang, in denen sie hauptsächlich daheim waren, Papierkram erledigten und über neue Lieder nachdachten, war das Verhältnis zwischen Asagi und Ruiza merkwürdig förmlich. Man sagte ,Bitte' und ,Danke', tauschte Sachen wie ,Guten Morgen, gut geschlafen' ,Ja, danke sehr gut, gibst du mir mal bitte den Kaffee?' aus und diskutierte mit den anderen, aber direkt oder nur zu zweit sprachen sie nur wenig miteinander. Danach schien es sich wieder in das freundschaftliche, wie es früher gewesen war, zu wandeln, zumindest zu Seiten von Asagi, denn Ruiza liebte ihn nach wie vor. In den folgenden Tagen, verfiel wieder alles in den alten Trott. Rena und Hiroki gingen shoppen, diskutierten über abgemagerte Supermodels und berichteten den neusten Klatsch und Tratsch. Hide verbrachte seine Zeit wieder mit Yusuke, der wirklich nur breit gegrinst hatte und Ruiza nun als etwas neckte, Asagi schloss sich selten mal Rena und Hiroki an, ging mit Hide und Yusuke essen, tüftelte immer wieder an neuen Lieder und traf sich gelegentlich mit Kay, so dass er manchmal auch die Nacht weg war. Ruiza las fiel, scherzte mit den anderen, und ging manchmal auch, wie er es gerne tat, mit Discman in den nahe liegenden Park, allerdings träumte er nicht mehr so vor sich hin. Nur noch selten fand man ihn irgendwo, tief in Gedanken versunken, mit einem fast schon etwas verletzten Gesichtsausdruck. Ruiza zwang sich dazu, in der Wirklichkeit zu bleiben, doch jedes Mal, wenn er Asagi mit Kay sah, durchzog ihn ein bittersüßer Schmerz. Aber er nahm es hin, genoss die Augenblick, wo sie beide allein so alltäglichen Dingen nachgingen, wie morgens gemeinsam zu Frühstücken. Langsam glaubte er, die beiden Male, die er mit Asagi geschlafen hatte, waren auch nur eine Träumerei gewesen. Doch dafür erinnerte er sich zu gut daran, wie sich seine Lippen angefühlt hatten, seine Zunge, seine Finger. Und er sehnte sich danach. Häufig lag er nachts lange wach und fragte sich, ob er wohl irgendwann wieder ohne dieses Gefühl von Sehnsucht leben würde. Eines Abends, sie saßen mal wider alle gemeinsam vor dem Fernseher, kamen sie auf Kay zu sprechen. Hiroki sah Asagi neugierig an und wollte wissen, wieso Asagi in den letzten Tagen nichts mehr unternommen hatte. "Etooo... weil ich ihn abgeschossen hab?!", grinste der Vocal und Rena fing an zu lachen. Ruiza hatte von seinem Buch aufgesehen. Auf einmal schien ihm das Atmen leichter zu fallen, und er grinste ebenfalls. "Du ihn, oder er dich?", hakte er grinsend nach. "Für was hältst du mich? Natürlich ich ihn", antwortete er mit gespielter Empörung, "wo kämen wir denn da hin, wen einfach irgendjemand anfangen würde, mit mir Schluss zu machen, da könnte ja jeder kommen...". Hiroki nickte zufrieden. "Kay hat mir nich so gut gefallen, dann schon lieber der Pizzalieferant", grinste er, doch da begann Ruiza zu maulen: "Nur weil Asagi den Boten, der für diesen Bezirk mit ausliefern dran ist, gevögelt hat, kann ich mir da jetzt keine Pizza mehr bestellen...". "Stimmt", meinte Ruiza amüsiert und blickte auf die endlosen Chips- und Erdnusstüten auf dem Tisch, von denen Rena sich zur Zeit vorzugsweise ernährte. Hide war nicht da, er nächtigte - wer hätt's gedacht - bei Yusuke. Nachdem sie einige Zeit lang weiter gewitzelt hatten, verabschiedeten sie sich nacheinander ins Bett. Ruiza lag lange wach, wieder geisterten seine Gedanken durch die Nacht zu Asagi. Schließlich erhob er sich, verlies sein Zimmer und ging zum Balkon, um einen klaren Kopf zu kriegen. Nur in Shorts öffnete er die Glastür und trat er hinaus. Sein Blick schweifte über die schlafende Stadt, wo nur selten ein erleuchtetes Fenster zu sehen war. Friedlich lag sie vor ihm ausgestreckt und wartete darauf, dass die Sonne wieder aufging. Er musste an Asagi denken, und die Sehnsucht holte ihn ein. Wie gern würde er jetzt neben ihm liegen, seine Haut streicheln, ihn küssen, ihn spüren. Es war kühl und ihm fröstelte leicht, als er plötzlich eine Hand bemerkte, die sich von hinten über seinen Bauch geschoben hatte. Einen Moment war er wie erstarrt, denn er wusste nur zu gut wer hinter ihm stand, als die Stimme sein Ohr erreichte. "Kannst du nicht schlafen?". Ruiza wollte die Zeit anhalten. Jetzt. Er spürte, wie der warme Atem seinen Nacken und die Wange streiften. Das musste ein Traum sein... aber wenn es einer war, dann wollte er nicht aufwachen. "Iie...", antwortete er leise und richtete sich etwas auf um den Kopf an die kräftige Schulter zu lehnen. Langsam wurde er umgedreht und blickte in Asagis schimmernde, tiefe Augen. Einen Augenblick sahen sie sich nur an, dann schien es plötzlich als verschlösse sich Asagi und er lies die Hand mit der er Ruiza gerade über die Wange gestrichen hatte, ebenso wie die andere, die um seinen Rücken gelegen hatte, sinken. "Du solltest dir was anziehen, sonst erkältest du d ...", ehe er zu Ende reden konnte, hatte Ruiza ihm zwei Finger auf die Lippen gelegt. "Schsch", sein Hände fuhren Asagis Arme entlang, tasteten nach seinen Händen und legte sie sich um die Taille. Seine Stimme war leise, die Augen halb geschlossen. "Mach die Augen zu und küss mich", seine Lippen waren Asagis ohnehin schon sehr nah, und schließlich spürte er, wie Asagi begann ihn zärtlich zu küssen. Ruiza öffnete seine Lippen und drängte sich an ihn. Es war ihm egal, ob Asagi ihm nur etwas vormachte, dass er vielleicht gar nichts für ihn empfand, das er nur mit ihm spielte, es war ihm egal, es machte keinen Unterschied. Seine Arme fuhren über Asagis Oberkörper, schlangen sich um seinen Nacken und Asagis Mund wurde gieriger. Langsam, ohne sich von einander zu lösen, taumelten sie zurück in die Suite, in Asagis Zimmer. "Wir sollten das nicht tun...", hauchte Asagis leise gegen Ruizas Lippen. "Das ist mir egal", antwortete der Gitarist, lies sich aufs Bett fallen und zog Asagi mit sich. Mondlicht viel durch das Fenster, Schatten tanzten in den Ecken. "Ruiza, ich werde dir wehtun...", Asagi lag über ihm und zwang ihn, ihn anzusehen. Man sah, wie ihn etwas daran hinderte, Ruizas Verlangen nachzugeben. Der Gitarist lächelte leicht gequält. "Das tust du doch schon... Bitte, Asagi...", der Vocal sah ihn entgeistert an. "Ich will nicht, dass du meinetwegen weinst, Rui-chan...". Der Gitarist lachte leise. "Hab ich das nicht schon längst getan...?!", er sah Asagi wieder in die Augen, "schlaf mit mir...", vorsichtig berührte er Asagis Lippen mit seinem Zeigefinger, "ich bitte dich darum...". Der Vocal konnte nicht anders, er begann wieder, Ruiza zu küssen. Er wollte ihn nicht verletzen, ihn zum Weinen bringen... doch im Moment schob er diese Gedanken beiseite und streifte Ruizas Shorts ab. Der Kleinere drängte sich ihm entgegen, während Asagi hungrig über dessen Lippen herfiel. Seine Hände streichelten, reizten Ruizas Körper, während dieser leise nach Luft keuchte. "Motto...", hauchte er leise und fuhr mit, vor Verlangen leicht zitternden Händen über Asagis Rücken. Die Lippen des Vocals wanderten tiefer, begannen Ruizas Hals und seine Schlüsselbeine zu liebkosen. Seine Zähne, seine Zunge waren überall. Ruiza erschauderte und bog den Rücken durch. Seine Sorgen, seine Angst begannen sich aufzulösen. Morgen spielte keine Rolle mehr, es gab nur noch hier und jetzt. Es war völlig egal, wie sehr er vielleicht darunter leiden würde, im Moment hatte er alles, was er wollte, was er brauchte. // Aishiteru... Aishiteru, Asagi...//. Der Vocal küsste ihn leidenschaftlich und stieß in ihn. Einen Augenblick schien die Zeit still zu stehen, dann begannen sie sich miteinander zu bewegen, wurden schneller. Ihr Keuchen steigerte sich zu einem Stöhnen und schließlich erreichten sie gemeinsam den Höhepunkt. Irgendwann schlief Ruiza, den Kopf auf Asagis Brust, die eine Hand auf seinem Bauch liegend ein. Der Vocal hingegen lag noch sehr lang wach, den einen Arm schützend um den Kleineren geschlungen. Sein Kopf konnte einfach nicht abschalten, er wurde einige Gedanken einfach nicht los. Er seufzte und blickte auf Ruiza, der ruhig atmend bei ihm lag. Vorsichtig strich er ihm einige Strähnen aus dem Gesicht und betrachtete die feinen Züge. Der Kranz der langen dunklen Wimpern, der die geschlossenen Augen umgab, die Lippen... er wusste nicht, wie lang er Ruiza angesehen hatte, ehe er in einen unruhigen Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)