Proximity von Genesis-UC (Sequel zu Falling Apart) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Disclaimer: Gravitation gehört Maki Murakami, nicht mir. Ich mache keinen Profit und will niemandem schaden. Ja, und es gibt ein Sequel! Ha ha. Falls ihr euch gewundert habt, ob Shuichi nun stirbt, oder nicht, so könnt ihr es nun herausfinden! Viel Spaß beim Lesen, und wenn's euch gefällt, schreibt mir doch einen Kommentar. Wenn's euch nicht gefällt... egal, dann schreibt ihr mir eben wie schrecklich es war! (Das reimt sich ja... Hilfe!) ~*~*~*~ Licht. Kaltes, weißes Licht umgibt dich. Du liegst da und scheinst friedlich zu schlafen. Friedlich zu schlafen... Träumst du von mir? Friedlich zu schlafen... Denkst du an mich? Friedlich zu schlafen... Oder ist das nur Täuschung? Hast du Alpträume? Dein Gesicht ist entspannt, deine Züge sind ruhig. Zu ruhig. Ich mache mir Sorgen. Du liegst ja schließlich nicht umsonst in diesem Krankenbett. Wie alles andere auch, hat das einen Grund. Mich. Du bist verzweifelt gewesen - und ich bin schuld. Du hast alle Hoffnung verloren - und ich bin schuld. Du hast keinen anderen Ausweg mehr gesehen - und ich bin schuld. Du wolltest dir das Leben nehmen - und ich bin schuld. Bin ich wirklich so kaltherzig? Ist es wirklich so schrecklich, mit mir zu leben? Glaubst du wirklich, du bedeutest mir nichts? Bin ich so undurchschaubar? Du bist wirklich ein Idiot. Du weißt genau, du sollst dir das nicht zu Herzen nehmen. Du weißt genau, du sollst mich nicht so ernst nehmen. Du weißt genau, du bist der wichtigste Mensch für mich. Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Du weißt doch genau, wenn ich Nein sage, meine ich Ja. Du weißt doch genau, wenn ich dich von mir stoße, dann nur um dich zu beschützen. Vor mir... Vor meinen Gefühlen... Vor meinen Worten... Vor meinen Taten... Und jetzt liegst du da und schläfst. Wann wirst du wieder aufwachen? Wann wirst du wieder in meine Augen schauen? Wann wirst du wieder sagen, wie sehr du mich liebst? Wann wirst du wieder in meinen Armen liegen? Wann wirst du wieder deinen Kopf auf meine Brust betten? Wann wirst du wieder dein unbeschwertes Lächeln zeigen? Ich bin wirklich ein Idiot. Du liebst mich bedingungslos und ich behandele dich wie Müll. Ich hab dich nicht verdient. Dein Lächeln, Deine Küsse, Deine geflüsterten Worte, Dein Vertrauen, Deine Zärtlichkeit, Deine Liebe... Warum schenkst du all das mir? Ausgerechnet mir? Warum? Warum liebst du mich? Warum willst du bei mir sein? Warum ausgerechnet ich? Warum? Weißt du eigentlich, wie oft ich mich das schon gefragt habe? Jeden Tag aufs Neue, und nie komme ich zu einer Antwort. Ich versteh dich einfach nicht. Was findest du nur an mir? Ich bin kalt. Ich tu dir weh. Ich ignoriere dich. Ich stoße dich von mir. Ich bin zynisch. Ich beleidige dich. Ich lasse meine Wut an dir aus. Und trotzdem bist du bei mir geblieben. Warum? Weil du weißt, dass ich in Wirklichkeit sensibel bin? Weil du weißt, dass ich dir nicht wehtun möchte? Weil du weißt, dass ich dich nur ignoriere, weil ich immerzu an dich denke? Weil du weißt, dass ich dich eigentlich nur festhalten möchte? Weil du weißt, dass ich dich, tief drinnen, doch liebe, es nur nicht zeige? Aber warum liegst du dann in diesem Bett, wenn du all das doch wusstest? Es ist schon komisch, wie sich das Blatt wenden kann, oder? Jetzt bin ich es, der dich mit Fragen löchert. Jetzt bin ich es, der dir mit seinem ewigen Warum, auf die Nerven geht. Jetzt bin ich es, der an deinem Bett sitzt und dich beim schlafen bewacht. Jetzt bin ich es, der deine blasse Hand hält. Jetzt bin ich es, der dir sanft die Haarstränen aus der Stirn streicht. Jetzt bin ich es, der dich auf den schlafenden Mund küsst. Doch die Dornrösschen-Methode funktioniert nicht. Deine Augen bleiben geschlossen. Du schläfst weiter. Deine Mundwinkel heben sich... Du lächelst? Wie zur Bestätigung wird der Druck deiner Hand für einen Wimpernschlag stärker. Du weißt also, dass ich hier bin? Ich drücke deine Hand. Ein Seufzen entweicht deinen Lippen. Unwillkürlich muss ich lächeln. Ein Lächeln, das ich vor jedem verstecke. Ein Lächeln, für das zu sehen Tohma wahrscheinlich morden würde. Ein Lächeln, das nicht einmal du kennst. Ein Lächeln, das nur du auslöst. Deine Nähe... Sie tut mir gut. Und doch habe ich es zugelassen, dass dir so etwas Schreckliches passiert. Blass... Dünn... Müde... Verwundbar... Hilflos... Ich wage es kaum, dich anzusehen. Kannst du mir jemals verzeihen, dass ich dich soweit getrieben habe? In die Ecke, aus der du nicht mehr hinauskommst? An den Abgrund, von dem du fallen könntest? An den Rand der Verzweiflung, von dem du schließlich gesprungen bist? Ich weiß, ich verhalte mich falsch. Ich weiß, ich bin feige. Ich weiß, es kommt spät. Ich weiß, es ist nur eine billige Ausrede. Aber... Ich habe dich schließlich auch aufgefangen. Kurz bevor du den harten Boden erreicht hast, habe ich deinen Fall gestoppt. Ich werde dich halten. Ich werde dich ganz fest halten, versprochen. Ich werde dich niemals gehen lassen. Ich werde dich niemals mehr aus meinen Armen lassen. Damit du nie mehr am Abgrund stehen musst. Eine zweite Chance... Wirst du mir eine geben? Natürlich wirst du das, du hast mich schließlich angelächelt. Du wirst mir doch eine geben, oder? "Yuki..." Deine Stimme klingt schwach. Kaum mehr als ein leises Flüstern. Es kostet dich viel Kraft zu sprechen, oder? Deine Augen... Du siehst mich an... Du bist wach... Was soll ich dir sagen? Ich kann nicht sprechen. Nicht mit dir. Ich weiß nicht, was ich sagen soll... Nichts... Keine intelligenten Worte... Kein sarkastisches Lachen... Keine zynische Bemerkung... Absolut nichts kommt über meine Lippen. Was denkst du jetzt? Was fühlst du jetzt? Mitleid? Zorn? Nachsicht? Ekel? Wut? Empörung? "Yuki..." Mein Name. Mein Name, ausgesprochen von deinem Mund. Mein Name von deinen Lippen. Mein Name erklingt mit deiner Stimme. Ich fang gleich an zu heulen, weißt du das? Deine Hand sucht nach meiner. Eine kleine, Eine zarte, Eine weiße, Eine bandagierte, Eine zittrige Hand umfasst meine. Kein Mitleid? Kein Zorn? Keine Nachsicht? Kein Ekel? Keine Wut? Keine Empörung? Ich halte es nicht mehr aus. Wortlos ziehe ich dich in meine Arme. Du hältst den Atem an. Bist du so überrascht über meine Geste? War das so unerwartet? Habe ich denn noch nie gezeigt, wie viel du mir bedeutest? Tränen... Meine? Deine? Schluchzen... Meines? Deines? Jemand weint... Ich? Du? Wir beide? Eigentlich ist das jetzt egal. Völlig nebensächlich. Absolut bedeutungslos. Du liegst in meinen Armen. "Ich liebe dich." Du hältst dich an mir fest. "Ich liebe dich." Ich kann dich wieder halten, beschützen. "Ich liebe dich." Wie oft will ich das eigentlich noch sagen? Du lächelst. Ich weiß es. Ich kann dein Lächeln fühlen. Auch wenn ich dein Gesicht gerade nicht sehen kann... "Es tut mir Leid..." Mir auch. Es war meine Schuld. Du schüttelst den Kopf. Ich wische dir die Tränen aus den Augen. "Doch." Du lachst leise auf und ich küsse dich. Du musst dich ausruhen. Deine Augen sehen mich an. Groß. Unsicher. Fast Ängstlich. Wieder lächele ich. "Ich passe auf dich auf. Immer." Du lächelst. Zufrieden? Glücklich? Sorgenfrei? Beruhigt? Auch das ist egal. Hauptsache, du lächelst für mich. Hauptsache, du bist glücklich. Hauptsache, du bleibst bei mir. Hauptsache, du gehst nie mehr fort. Hauptsache, du liebst mich. Hauptsache, wir bleiben zusammen. Für immer. Deine Nähe. ~*~*~*~ FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)